mscph-basismodul politische und ökonomische grundlagen des ... · im gegensatz zu den vielen...
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Einführung in das Management im Gesundheitswesen MScPH-Basismodul
„Politische und ökonomische Grundlagen des deutschen Gesundheitssystems“
(Einführung in das Management im Gesundheitswesen) Übung 2
Juliane Winkelmann, Anne Spranger FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin
(WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management) &
European Observatory on Health Systems and Policies
23. Oktober 2017 1
2 23. Oktober 2017
Ablaufplan – Übung in 2017
Datum Inhalt der VL Dozierende Raum
16.10.2017 Organisatorisches Fuchs, Spranger, Winkelmann
Bib014
23.10.2017 Ökonomie-Bingo Spranger, Winkelmann Bib014/H3012
30.10.2017 Wrap-up VL 1-3 Spranger, Winkelmann Bib014/H3012
06.11.2017 Externe Referenten: GBA Conrad, Fuchs Bib014
13.11.2017 Szenarien Krankenversicherung Winkelmann Bib014
20.11.2017 Wrap-up VL 4-6 Fuchs, Spranger Bib014/H3012
27.11.2017 Externe Referenten: KBV Spranger Bib014
04.12.2017 Wrap-up VL 7-8 und externe Referenten Fuchs, Topf Bib014
11.12.2017 Exkursion Bundestag /BMG zu aktueller Koalitionsvereinbarung
folgt
18.12.2017 Pflegereformen, Pflegeberufe Maier, Winkelmann Bib014
3 23. Oktober 2017
Ablaufplan II – Übung in 2018
Datum Inhalt der VL Dozierende Raum
08.01.2018 Wrap-up VL 10-11 Spranger, Winkelmann
Bib014/H3012
15.01.2018 Externe Referenten Fuchs, Olberg Bib014
22.01.2018 Eigene Klausurvorbereitung -- --
29.01.2018 Wrap-up VL 12-14 Fuchs, Spranger Bib014/H3012
05.02.2018 Fragen zur Klausur und externe Referenten : Patientenrechte
Spranger, Manthei Bib014
21.02.2018 Klausur bzw. Schriftlicher Test NN
10.04.2018 2. Termin Klausur bzw. Schriftlicher Test NN
Organisatorisches und Literatur
4 23. Oktober 2017
Studium und Weiterbildung/Lehrveranstaltungen:
http://www.mig.tu-berlin.de/menue/teaching/veranstaltungen0/
Organisatorisches und Literatur
5 23. Oktober 2017
Auf der Lehrveranstaltungsseite nach unten scrollen
alle Übungsfolien sind hinterlegt, wie auch Gruppenaufteilungen
alle Materialen zur Vor-und Nachbereitung sind hinterlegt
Die Spielregeln:
15 Fragen mit je 2 Antwortmöglichkeiten
Inhalte aus VL 2 und Konzeptvertiefungen
Bitte 2 Kärtchen nehmen (grün für A, rot für B)
Richtige Antworten geben 1 Punkt
1 min Zeit
Ökonomie-Bingo
6 23. Oktober 2017
7 23. Oktober 2017
Wirtschaftswissenschaften I
In welchem Kontext beschäftigte sich
Aristoteles mit der Ökonomik?
Quizfrage 1
A: moralisch wertvolle Erwerbstätigkeit
B: gerechte Verteilung von Ressourcen für das Volk zur
Stabilisierung der Demokratie
8 23. Oktober 2017
Wirtschaftswissenschaften II
Kaufleute und Händler maximieren ihren eigenen Gewinn nach
Gutdünken ohne Andere im Blick zu haben. Dabei trägt er aber
doch-ungewollt- zum Allgemeinwohl bei, ohne dass es staatlicher
Einmischung bedarf.
Welche Theorie vertritt diese Auffassung?
Quizfrage 2
A: Klarer Fall: Kapitalismus!
B: Die Selbstregulierungskräfte des Marktes stehen im
Vordergrund der klassischen Nationalökonomie
9 23. Oktober 2017
Wirtschaftswissenschaften III
“By preferring the support of domestic to that of foreign industry, he
intends only his own security ; and by directing that industry in such a
manner as its produce may be of the greatest value, he intends only
his own gain; and he is in this, as in many other cases, led by an
invisible hand to promote an end which was no part of his intention.
Nor is it always the worse for the society that it was not part of it. By
pursuing his own interest, he frequently promotes that of the society
more effectually than when he really intends to promote it.”
Adam Smith prägte in seinem Buch Der Wohlstand der Nationen 1776
das Prinzip der unsichtbaren Hand.
Im Gegensatz zu den vielen Staatseingriffen des Merkantilismus, sah
Smith in den Kräften des freien Marktes ein starkes Potential zum
Preisausgleich und zur Förderung des Gemeinwohles.
Smith gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie!
In neuerer Rezeption wird diese Stellung eher kritisch betrachtet
10 23. Oktober 2017
Wirtschaftswissenschaften IV Einblick in Körpergrößen als Indikator für Wirtschaftswachstum
Der volle Artikel liegt unter zusätzlicher Literatur ab
Welchen Einfluss kann
Wirtschaft auf den
biologischen
Lebensstandard
nehmen?
Bsp. Nordkorea hat noch
nie sozialökonomische
Daten veröffentlicht, wir
haben ausschließlich die
Körpergröße und
Körpergewicht von
einigen wenigen
Alterskohorten
11 23. Oktober 2017
BIP I In einem fiktiven Land D werden 2
Produkte hergestellt: Brot und Autos.
Jahr Y Jahr Y+10
Preis (Autos) 100 150
Anzahl (Autos) 10 10
Preis (Brot) 1 2
Anzahl (Brot) 100 80
BIP nom= P (Autos)* Q(Autos)+ P(Brot)* Q(Brot)
BIP real= P (Autos/Y)* Q(Autos/Y+10)+ P(Brot/Y)* Q(Brot/Y+10)
Das nominale BIP weist den Wert der Güter zu
aktuellen Preisen aus:
Das reale BIP weist den Wert der Güter zum
Basisjahr Y aus.
12 23. Oktober 2017
BIP II
In dieser Definition betrachten wir das BIP nur nach gefertigten Produkten
und deren Preisen. Daneben gibt es auch die Berechnung der
Wertschöpfung eines Produktes.
Ein Bauer baut Weizen an und verkauft diesen für 30 Cent an einen
Müller, der Müller mahlt den Weizen zu Mehl und verkauft es für 50 Cent
an den Bäcker. Der Bäcker bäckt daraus Brot und verkauft es für 1 Eur.
Wie groß ist der Beitrag zum BIP?
Quizfrage 3
A: BIP ist die Summe der einzelnen Wertschöpfungen. Also
30 Cent+20 Cent+ 50 Cent.
B: Die Wertschöpfung ist das Einkommen des Bäckers bei 1
verkauften Broten also 1 Eur.
13 23. Oktober 2017
BIP III
In dem fiktiven Land D werden Autos
produziert. Die Reifen werden im
fiktiven Land S hergestellt und nach
D überführt und da eingebaut.
Im Jahr X wird 1 Auto zum Preis von
100 EUR im Land D hergestellt. Im
gleichen Jahr werden 4 Reifen zum
Preis von 10 EUR im Land S
hergestellt.
14 23. Oktober 2017
BIP IV
Wie hoch ist das BIP des Landes D im Jahr x?
Quizfrage 4
A: 1 Auto mal 100 Eur= 100
B: 100 Eur minus die Wertschöpfung der Reifen im Land S (4* 10 EUR) = 60
15 23. Oktober 2017
BIP V
Um wieviel Prozent ist das deutsche BIP zwischen 1970 und 2016
angestiegen?
Quizfrage 5
A: Mindestens 700 %!
B: Hat sich verdoppelt, also so 100 %
16 23. Oktober 2017
BIP VI
𝑝 = 𝑃 𝑛𝑒𝑢 −𝑃(𝑎𝑙𝑡)
𝑃(𝑎𝑙𝑡)* 100
p (BIP 2016, 1970)= 𝑃 𝑛𝑒𝑢 −𝑃(𝑎𝑙𝑡)
𝑃(𝑎𝑙𝑡)* 100= ((3144-360)/360)*100= 773 %
000
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
19
70
19
72
19
74
19
76
19
78
19
80
19
82
19
84
19
86
19
88
19
90
19
91
19
93
19
95
19
97
19
99
20
01
20
03
20
05
20
07
20
09
20
11
20
13
20
15
17 23. Oktober 2017
Wachstum I
Welche Aussage trifft zu?
Quizfrage 6
A: BIP stieg noch 2008
an und hat sich bei
allen Ländern verringert
außer in F und NL
B: BIP hat sich in fast
allen Länder verringert,
so dass
Gesundheitsausgaben
als % anstiegen
18 23. Oktober 2017
Handelspolitik
Quizfrage 7
Die Klubs der erfolgreichsten Volkswirtschaften (hier G7) sind eine
Plattform für koordinierte Handelspolitik. Fragen der Weltwirtschaft werden
auf Ebene der Regierungschefs besprochen. Hauptauswahlkriterium für
eine Teilnahme ist allein das BIP des jeweiligen Landes.
A: Ja, nur so können die erfolgreichsten Wirtschaften sich auf
gemeinsame Standpunkte einigen und vorangehen.
B: Nein.
19 23. Oktober 2017
Handelspolitik II
„Exportweltmeister Deutschland“ ist im gängigen Gebrauch. Gilt das auch
noch für 2016?
A: Ja, der Abgasskandal von VW ist hart, ändert aber nichts an der
Exportorientierung der deutschen Wirtschaft.
B: Nein.
Quizfrage 8
20 23. Oktober 2017
Wenn in einer Rezession die Wirtschaft schrumpft, springt häufig der Staat
ein, um die Nachfrage nach Investitionen oder allgemein durch mehr
Ausgaben wieder anzukurbeln. Von welchem Ökonom stammt das
Konzept der antizyklischen Nachfragesteuerung?
A: John Maynard Keynes
B: Ludwig Erhard
Quizfrage 9
23. Oktober 2017 21
Wirtschaftszyklus oder Konjunktur II
• Fakt ist, dass wir Fluktuationen in der wirtschaftlichen Entwicklung nicht (mehr?) getrennt in einzelnen Ländern und unabhängig von politischen und gesellschaftlichen Faktoren erklären können (z.Bsp. externe (Preis-, Angebot-, oder Nachfrage-) Schocks)
• Die idealerweise gleich langen Phasen im Konjunkturzyklus werden nicht (mehr) beobachtet
• Besonders in wirtschaftlichen Krisenzeiten leben einige Theorien zur Konjunktur und Wachstum vermehrt auf, besonders der Keynesianismus
Der britische Ökonom John Maynard Keynes (1883 - 1946)
publizierte während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre sein Buch „The General Theory of Employment, Interest, and Money“.
• Keynesianismus steht für die antizyklische aktive Nachfragepolitik von staatlichen Akteuren. Um bei schwacher privater Nachfrage einen Einbruch der Produktion zu verhindern, solle der Staat schuldenfinanziert seine Ausgaben erhöhen. In Zeiten von guter wirtschaftlicher Entwicklung sollen diese Schulden wieder abgetragen werden.
22 23. Oktober 2017
Ungleichheit II
2012 betrug der Gini-Koeffizient von Deutschland 0.283 und der von der
Slowakei 0.253. In welchem Land sind die Einkommen ungleicher verteilt?
A: In der Slowakei, da dort viele Menschen mit mittlerem Einkommen
(Ärzte, Pflegekräfte etc.) ins Ausland abwandern. Deswegen bleiben
untere und hohe Einkommensgruppen zurück und die Mittelschicht ist
schwach.
B: In Deutschland ist die Ungleichverteilung größer.
Quizfrage 10
23 23. Oktober 2017
Ungleichheit II
24 23. Oktober 2017
Ungleichheit II
Die Ungleichheit in der Vermögensverteilung in Deutschland ist einer der
Höchsten in Europa. Worauf wird dies zurückgeführt?
A: Einkommen von Haushalten werden durch Transfers durchaus
umverteilt, so dass reichere Haushalte höhere Steuern abführen, die
dann direkt oder indirekt bei weniger reichen Haushalten ankommen. Bei
der Vermögensverteilung ist dies im geringeren Umfang möglich.
B: Vermögensungleichheit ist das GINI vor Transfer und Steuern.
Quizfrage 11
25 23. Oktober 2017
Ungleichheit II
Die Gesundheitsökonomie beschäftigt sich mit der Verteilung und Effizienz
von knappen Gesundheitsgütern in einer Nation. Was unterscheidet sie
von anderen wirtschaftswissenschaftlichen Märkten?
A: Krankheit und Gesundheitsausgaben sind höchst unterschiedlich
verteilt und kaum steuerbar.
B: Gesundheit ist ein Markt mit besonders ausgeprägten Marktdefekten
(wie Informationsasymmetrie)
Quizfrage 12
26 23. Oktober 2017
Ungleichheit II
Die Mehrheit der Güter werden von privaten Anbietern, die untereinander
im Wettbewerb stehen, angeboten. Es gibt aber auch öffentliche Güter, die
vom Staat angeboten werden. Wann aber wird in der Ökonomie ein Gut ein
öffentliches Gut genannt?
A: Wenn mit der Herstellung des Gutes durch private Anbieter Schäden
für die Allgemeinheit verbunden wären.
B: Wenn das Gut von privaten Anbietern nicht angeboten wird, da
nichtzahlende Konsumenten vom Konsum nicht ausgeschlossen werden
können.
Quizfrage 13
27 23. Oktober 2017
Ungleichheit II
Quelle: Ostrom 2016.
28 23. Oktober 2017
Welches der Güter stellt ein klassisches öffentliches Gut dar?
A: Autobahntunnel B: Deich
Quizfrage 14
29 23. Oktober 2017
Im Produktionsprozess kommt es zu einer Kombination von
unterschiedlichen Produktionsfaktoren. Welcher der Faktoren wird nicht zu
den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren gezählt?
A: Funktionierende Rechtsordnung
B: Wissen
Quizfrage 15