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Motorrad Werkstatt-Handbuch KX125 KX250

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MotorradWerkstatt-Handbuch

KX125KX250

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Diese Kurzanleitung soll lhnen helfen,das gewünschte Thema oder diegewünschte Vorgehenswise zu finden.•Die Seiten zurückbiegen, bis dieschwarze Zunge mit der gewünschtenKapitalnummer mit der schwarzenRegisterzunge am Rand jeder Tabelleauf der lnhaltseite übereinstimmt.•Das spezielle Thema finden Sie dannin der Tabelle mit dem Abschnittin-halt mit genauen Seitenangaben zumgesuchten Thema.

Handbuchübersicht

Allgemeine Hinweise 1 jRegelmäßige Wartung 2 jKraftstoffanlage 3 jKühlanlage 4 jMotoroberseite 5 jRechte Motorseite 6 jAusbau/Einbau des Motors 7 jMotorunterseite/Getriebe 8 jRäder/Reifen 9 jAchsantrieb 10 jBremsen 11 jFederung 12 jLenkung 13 jElektrik 14 jAnhang 15 j

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KX125KX250

MotorradWerkstatt-Handbuch

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne die schriftliche Genehmigung von QualityAssurance Department/Consumer Products & Machinery Company/Kawasaki Heavy Industries, Ltd., Japanreproduziert, gespeichert oder in irgendeiner Form als elektronisch-mechanische Fotokopie, Aufzeichnungoder sonst wie übertragen werden.Es kann keine Haftung für Ungenauigkeiten oder Auslassungen in diesen Unterlagen übernommen

werden, auch wenn jede erdenkliche Sorgfalt ergriffen wurde, um Vollständigkeit und Genauigkeitsicherzustellen.Alle Rechte zur Änderung ohne vorherige Mitteilung jederzeit vorbehalten; zudem wird keine

Verpflichtung übernommen, solche Änderungen auch an bereits hergestellten Produkten vorzunehmen.Aktuelle Informationen über Produktverbesserungen nach Datum der Drucklegung dieser Unterlagenerhalten Sie von Ihrem Motorradhändler.Alle Informationen in diesen Unterlagen beruhen auf den aktuellen Produktinformationen zum Zeitpunkt

der Drucklegung. Abbildungen und Fotos in diesen Unterlagen dienen nur zur Bezugnahme und müssennicht alle Details der aktuellen Modelle wiedergeben.

© 2002 Kawasaki Heavy Industries, Ltd. Zweite Ausgabe (1): 30. Mai 2003 (K)

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VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGENA Ampere lb Pound

ABDC Nach unterem Totpunkt m Meter

AC Wechselstrom min Minuten

ATDC Nach oberem Totpunkt R Newton

BBDC Vor unterem Totpunkt Pa Pascal

BDC Unterer Totpunkt PS Leistung

BTDC Vor oberem Totpunkt psi Pounds pro Quadratzoll

°C Grad Celsius r Umdrehung

DC Gleichstrom U/min Umdrehungen proMinute

F Farad TDC Oberer Totpunkt

°F Grad Fahrenheit TIR Maximaler Anzeigewert

ft Fuß V Volt

g Gramm W Watt

h Stunde Ω Ohm

L Liter

Vor Inbetriebnahme das Fahrerhandbuch lesen

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Vorwort

Dieses Handbuch ist vor allem für geschulteMechaniker in einer Fachwerkstatt gedacht.Es enthält jedoch genügend Einzelheitenund grundlegende Informationen, um auchfür den Fahrzeughalter nützlich zu sein, dereinfache Wartungs- und Reparaturarbeitenselbst ausführt. Grundkenntnisse derMechanik, der ordnungsgemäße Umgangmit Werkzeugen, und die Arbeitsschrittein der Werkstatt müssen bekannt sein,damit die Wartungs- und Reparaturarbeitenzufrieden stellend ausgeführt werdenkönnen. Wenn der Fahrzeughalter nichtüber hinreichende Erfahrung verfügt odersich nicht sicher ist, ob seine Kenntnissezur Durchführung der Arbeiten ausreichen,sollte er alle Einstellungen, Wartungs- undReparaturarbeiten qualifizierten Fachleutenüberlassen.Um Arbeiten effektiv auszuführen und teure

Fehler zu vermeiden, den Text gründlichdurchlesen, sich selbst eingehend mitden Arbeitsschritten vertraut machen underst dann die Arbeiten in einem sauberenBereich mit Sorgfalt beginnen. WennSpezialwerkzeuge oder besondere Hilfsmittelangegeben sind, dürf en diese nicht durchbehelfsmäßige Werkzeuge oder Hilfsmittelersetzt werden. Präzisionsmessungen könnennur vorgenommen werden, wenn die richtigenInstrumente eingesetzt werden, und dieVerwendung von Behelfswerkzeugen kannden sicheren Betrieb beeinträchtigen.So wird die maximale Nutzungsdauer des

Motorrads erreicht:• Die Intervalle zur regelmäßigen Wartung imWerkstatthandbuch einhalten.• Auf Probleme achten und ggf. eineaußerplanmäßige Wartung durchführen.•Nur zugelassene Werkzeuge undKawasaki-Motorradersatzteile verwenden.Spezialwerkzeuge, Lehren und Prüfgeräte,die für Wartungsarbeiten an den Motorrädernvon Kawasaki benötigt werden, werden indem Katalog für Spezialwerkzeuge bzw.im Handbuch vorgestellt. Als Ersatzteilelieferbare Originalteile finden Sie imErsatzteilkatalog.•Die Arbeitsschritte in diesem Handbuch exakteinhalten. Keine Arbeitsschritte auslassen.•Reparaturprotokolle mit Angaben zu denWartungs- und Reparaturarbeiten sowie dem

Datum und eventuell eingebauten neuenTeilen vervollständigen.

Verwendung diesesHandbuchs

In diesem Handbuch wird das Produkt mitseinen Hauptbaugruppen vorgestellt. JedeHauptbaugruppe entspricht einem Kapitel desHandbuchs. In der Kurzanleitung finden Siealle Systeme des Produkts und können so dieeinzelnen Kapitel leichter finden. Jedes Kapitelbesitzt wiederum ein eigenes, separatesInhaltsverzeichnis.Wenn Sie zum Beispiel Angaben zur

Zündspule benötigen, suchen Sie zuerst in derHandbuchübersicht das Kapitel zur Elektrik.Schlagen Sie danach das Inhaltsverzeichnisauf der ersten Seite des Kapitels auf, bis Sieden Abschnitt zur Zündspule gefunden haben.Die mit den Symbolen ACHTUNG und

VORSICHT markierten Anweisungenunbedingt einhalten! Stets auf Sicherheit beiBetrieb und Wartungsarbeiten achten.

ACHTUNGDieses Warnsymbol verweistauf besondere Hinweise oderArbeitsschritte, die bei NichteinhaltungUnfälle, selbst mit Todesfolge,verursachen können.

VORSICHTDieses Symbol verweist auf besondereHinweise oder Arbeitsschritte, diebei Nichteinhaltung Sachschädenverursachen können.Dieses Handbuch enthält vier weitere

Symbole (neben ACHTUNG und VORSICHT),mit denen die verschiedenen Arten vonInformationen gegliedert werden.

ANMERKUNGAnmerkungen enthalten allerleiNützliches, besonders Tipps für einenwirtschaftlicheren Betrieb und einekomfortablere Bedienung.

•Symbol für einen Arbeitsschritt, derausgeführt werden muss.

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Symbol für einen kleineren Arbeitsschrittbzw. für die Ausführung des Arbeitsschritts.Dieses Symbol steht auch vor einemHINWEIS.Symbol für eine Voraussetzung oder eineMaßnahme, die von den Ergebnissender Prüfung oder Durchsicht in demvorhergehenden Arbeitsschritt oder Teilschrittabhängt.In den meisten Kapiteln finden Sie nach

dem Inhaltsverzeichnis Explosivdarstellungender Systembauteile. In diesen Abbildungenist angegeben, bei welchen Bauteilen einbestimmtes Anzugsmoment eingehaltenwerden muss oder die beim Zusammenbaugeölt oder gefettet werden müssen.

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-1

1Allgemeine Hinweise

INHALTSVERZEICHNISVorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten ................................................................. 1-2Modellkennzeichnung............................................................................................................. 1-5Allgemeine technische Daten................................................................................................. 1-7Technische Informationen....................................................................................................... 1-13Einheitenumrechnungstabelle ................................................................................................ 1-21

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1-2 ALLGEMEINE HINWEISEVorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten

Vor Beginn einer Prüfung oder Demontage und eines Zusammenbaus am Motorrad die folgendenHinweise zu Vorsichtsmaßnahmen durchlesen. Zur Erleichterung der Arbeitsgänge sind, sofernerforderlich, in dem jeweiligen Kapitel Hinweise, Abbildungen, Warnhinweise und ausführlicheBeschreibungen enthalten. In diesem Abschnitt werden die Einzelheiten erläutert, die beim Ausbauund Einbau bzw. bei der Zerlegung und dem Zusammenbau von Teilen besonders zu beachten sind.

Insbesondere folgende Hinweise beachten:(1) Schmutz

Motorrad vor dem Aus- und Einbau von Teilen reinigen. Schmutz, der in den Motor gelangt,kann die Lebensdauer des Motorrades verkürzen. Aus demselben Grund sollten vor dem Einbauneuer Teile Metallstaub u. Ä. entfernt werden.

(2) BatteriemasseVor dem Ausbau von Motorradteilen das Massekabel (–) von der Batterie trennen. Dadurch wird

vermieden, dass der Motor während der Arbeiten durchdreht, sodass beim Trennen von KabelnFunken erzeugt bzw. elektrische Bauteile beschädigt werden. Nach dem Wiedereinbau zuerstdas Pluskabel an den Pluspol (+) der Batterie anschließen.

(3) Einbau bzw. ZusammenbauDer Einbau bzw. Zusammenbau erfolgt im Allgemeinen in umgekehrter Reihenfolge wie der

Ausbau bzw. das Zerlegen. Sofern angegeben, ist jedoch die in diesem Wartungshandbuchbeschriebene Montagereihenfolge einzuhalten. Beim Ausbau bzw. Zerlegen die Einbaulage vonTeilen und die Verlegestrecke von Kabeln, Drähten und Schläuchen notieren, um den korrektenWiedereinbau bzw. Zusammenbau zu gewährleisten. Einbaulagen und Verlegestreckenmöglichst immer kennzeichnen und notieren.

(4) AnziehreihenfolgeBeim Einbau von Bolzen, Muttern oder Schrauben ggf. die in diesem Wartungshandbuch

angegebene Anziehreihenfolge einhalten. Beim Einbau eines Teils mit mehreren Bolzen, Mutternoder Schrauben diese in die jeweiligen Löcher einsetzen und anziehen, um sicherzustellen,dass das Teil richtig sitzt. Dann alle Bolzen, Muttern oder Schrauben unter Beachtung derbeschriebenen Anziehreihenfolge und -methode mit dem angegebenen Drehmoment festziehen.Wenn keine Anziehreihenfolge angegeben ist, die Bolzen, Muttern oder Schrauben gleichmäßigüber Kreuz festziehen. Beim Ausbau eines Teils alle Befestigungselemente, wie Bolzen, Mutternoder Schrauben, erst 1/4 Umdrehung lockern und dann vollständig lösen und entfernen.

(5) AnzugsmomentSofern angegeben, die in diesem Wartungshandbuch enthaltenen Anzugsmomente einhalten.

Ein zu geringes oder zu hohes Drehmoment kann schwere Schäden verursachen. Guten undzuverlässigen Qualitäts-Drehmomentschlüssel verwenden.

(6) KraftWie viel Kraft beim Ein- und Ausbau von Teilen angewendet wird, ist eine Sache des

gesunden Menschenverstandes. Wenn sich ein Teil besonders schwer aus- oder einbauenlässt, den Vorgang unterbrechen und nach der Ursache des Problems suchen. BeimEin- oder Durchschlagen von Bolzen nur leicht mit einem Holz- oder Gummihammerklopfen. Für Schrauben (insbesondere beim Ausbauen von Schrauben, die durch ein nichtpermanentes Gewindedichtmittel befestigt sind) einen Akku-Bohrschrauber verwenden, um dieSchraubenköpfe nicht zu beschädigen.

(7) KantenAuf scharfe Kanten achten – Unachtsamkeit kann insbesondere bei größeren Aus- und

Einbauarbeiten am Motor zu Verletzungen führen. Zum Heben bzw. Drehen des Motors einsauberes dickes Tuch verwenden.

(8) Lösungsmittel mit hohem FlammpunktZur Verringerung der Brandgefahr wird ein Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt empfohlen.

In Deutschland ist Standardlösungsmittel (z. B. Vegeol) im Handel erhältlich. Die Anweisungendes Herstellers und die Gebrauchshinweise auf dem Lösungsmittelbehälter sind grundsätzlich zubeachten.

(9) Dichtung, O-RingDichtungen und O-Ringe nach dem Ausbau grundsätzlich erneuern. Passfläche der

Dichtung bzw. des O-Rings von Fremdkörpern befreien, um eine perfekte glatte Oberfläche zugewährleisten und somit Ölleckagen oder Kompressionsverluste zu vermeiden.

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-3Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten

(10)Flüssigdichtung, GewindedichtmittelFlächen, auf denen eine Flüssigdichtung oder ein nicht permanentes Dichtmittel aufgetragen

werden soll, reinigen und vorbereiten. Flüssigdichtung bzw. Dichtmittel sparsam auftragen.Andernfalls können die Ölleitungen des Motors verstopfen und ernsthafte Schäden entstehen.

(11)DrückvorrichtungBeim Einbau eines Teils (z. B. eines Radlagers) mit einer Drückvorrichtung oder einem Treiber

ein wenig Öl auf die Kontaktflächen der beiden Teile geben, um einen passgenauen Sitz zugewährleisten.

(12)Kugellager und NadellagerKugel- oder Nadellager nur entfernen, wenn dies unbedingt erforderlich ist. Alle

ausgebauten Kugel- oder Nadellager durch neue ersetzen. Lager mit der Hersteller- undGrößenkennzeichnung nach außen einbauen. Dabei mit einem geeigneten Treiber gleichmäßigDruck ausüben. Nur im Passbereich kräftiger auf den Laufring schlagen und ihn gleichmäßigauf das Basiselement drücken.

(13)Öldichtung und FettdichtungAusgebaute Öl- oder Fettdichtungen durch neue ersetzen, da sie beim Ausbau im Allgemeinen

beschädigt werden. Öl- oder Fettdichtungen sollten mit einem geeigneten Treiber in Positiongebracht werden. Sofern nicht anders angegeben, den Rand der Dichtung gleichmäßigandrücken, bis die Dichtungsfläche eben auf dem Rand des Lochs aufliegt. Öl- oderFettdichtungen, die mit einer Herstellerkennzeichnung versehen sind, so einpassen, dass dieKennzeichnung außen liegt

(14)Sicherungsring, Haltering und SplintBeim Einbau von Sicherungs- und Halteringen darauf achten, diese nur so weit zu dehnen wie

für den Einbau erforderlich. Sicherungsring mit der gefasten Seite zur Lastseite einbauen.Alle ausgebauten Sicherungsringe, Haltringe und Splinte durch neue ersetzen, da sie durch den

Ausbau geschwächt werden und sich verformen. Alte Sicherungsringe, Halteringe und Splintekönnen sich während der Fahrt lösen und größere Probleme verursachen.

(15)SchmierungDer höchste Motorverschleiß entsteht beim Warmlaufen und bevor alle Gleitflächen mit

einem geeigneten Schmierfilm versehen sind. Beim Einbau sicherstellen, dass auf allegereinigten Gleitflächen oder Lager Öl aufgetragen wird. Altes Fett oder verunreinigtes Öl hatmöglicherweise seine Schmierfähigkeit verloren und kann Fremdkörper enthalten, die Abriebverursachen. Daher müssen alle Gleitflächen oder Lager gereinigt und frisch gefettet bzw. geöltwerden. Einige Öle und Fette sollten nur in bestimmten Anwendungen verwendet werden undkönnten schädlich sein, wenn sie nicht ihrem Zweck entsprechend eingesetzt werden.

(16)MotordrehrichtungBeim manuellen Drehen der Kurbelwelle sicherstellen, dass in positiver Richtung gedreht wird.

Die positive Drehrichtung verläuft von der linken Seite des Motors aus gesehen gegen denUhrzeigersinn. Um Einstellarbeiten richtig ausführen zu können, muss der Motor ebenfalls inpositiver Richtung gedreht werden.

(17)ErsatzteileWenn Austauschanweisungen angegeben sind, die entsprechenden Teile nach jedem Ausbau

durch neue ersetzen.Ersatzteile werden beim Ausbau beschädigt oder verlieren ihre ursprüngliche Funktion. Daher

müssen diese Teile nach jedem Ausbau durch neue ersetzt werden. Die oben erwähntenDichtungen, O-Ringe, Kugellager, Nadellager, Fettdichtungen, Öldichtungen, Sicherungsringeund Splinte gelten als Ersatzteile, auch wenn sie im Text nicht als solche bezeichnet werden.

(18)VerkabelungAlle elektrischen Leitungen bzw. Adern sind entweder einfarbig oder zweifarbig. Eine

zweifarbige Ader wird durch die Grundfarbe und die Streifenfarbe identifiziert. Eine gelbe Adermit dünnen roten Streifen wird z. B. als “gelb/rote” Leitung bezeichnet. Wäre das Farbverhältnisumgekehrt, würde sie als “rot/gelbe” Leitung bezeichnet. Sofern nicht ausdrücklich andersangegeben, müssen elektrische Adern immer mit Adern der gleichen Farbe verbunden werden.

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1-4 ALLGEMEINE HINWEISEVorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten

Zweifarbige elektrische Leitungen

(19)PrüfungTeile nach dem Zerlegen einer Sichtprüfung auf folgende Zustände bzw. Schäden unterziehen.

Im Zweifelsfall durch neue ersetzen.

Abrieb Risse Verhärtung VerzugVerbiegung Beulen Kratzer VerschleißVerfärbung Alterung Festfressen

(20)Technische DatenDie technischen Daten werden folgendermaßen definiert:“Standardwerte” zeigen Abmessungen oder Leistungswerte von brandneuen Teilen oder

Systemen.“Wartungsgrenzwerte” geben die nutzbaren Grenzwerte an. Wenn die Messung übermäßigen

Verschleiß oder eine Verschlechterung der Leistung ergibt, beschädigte Teile ersetzen.

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-5Modellkennzeichnung

KX125-M1 Seitenansicht links

KX125-M1 Seitenansicht rechts

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1-6 ALLGEMEINE HINWEISEModellkennzeichnung

KX250-M1 Seitenansicht links

KX250-M1 Seitenansicht rechts

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-7Allgemeine technische Daten

Teile KX125-M1 KX125-M2Abmessungen:Gesamtlänge 2.155 mm 2.165 mm

Gesamtbreite 825 mm 840 mm

Gesamthöhe 1.200 mm 1.265 mm

Radstand 1.455 mm 1.470 mm

Bodenabstand 340 mm ←

Sitzhöhe 930 mm 940 mm

Trockenmasse 87 kg ←

Leermasse:

Vorne 45 kg ←Hinten 47 kg ←

Fassungsvermögen desKraftstofftanks 8,2 l ←

Motor:Typ Zweitakt, Einzylinder,

Kurbelgehäuse-Zungenventil ←

Kühlanlage Flüssigkeitsgekühlt ←

Bohrung und Hub 54,0 × 54,5 mm ←Hubraum 124 mL ←

Kompressionsverhältnis

NiedrigeDrehzahl 10,6 : 1 11,1 : 1

HoheDrehzahl 8,1 : 1 8,5 : 1

Maximale Leistung 29,8 kW bei 11.500 U/min 30,2 kW bei 11.500 U/min

Maximales Anzugsmoment 26,0 N·m bei 10.500 U/min 26,5 N·m bei 10.500 U/min

Gemischaufbereitungssystem Vergaser, MIKUNI TMX38χ ←

Startermotoranlage Primärkick ←

Zündanlage CDI ←

Zündzeitpunkt 13° v. OT bei 10.010 U/min 13° v. OT bei 9.710 U/min

Zündkerze NGK BR9EIX NGK R6918B–9Ventiltakt ←

Einlass: Öffnen Vollständig geöffnet ←

Schließen – –

Spülung: Öffnen 64,9° v. UT ←

Schließen 64,9° n. UT ←

Auslass Öffnen 73,8° v. UT (niedrige Drehzahl), ←

95,4° v. UT (hohe Drehzahl) ←

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1-8 ALLGEMEINE HINWEISEAllgemeine technische Daten

Teile KX125-M1 KX125-M2Schließen 73,8° n. UT (niedrige Drehzahl), ←

95,4° n. UT (hohe Drehzahl) ←

Schmiersystem(Benzin: Öl) Kraftstoffgemisch (32 : 1) ←

Antriebsstrang:Primäre Untersetzung:Typ Zahnradgetriebe ←

Übersetzungsverhältnis 3,200 (64/20) ←

Kupplungstyp nass, Mehrscheiben ←

Getriebe:

Typ 6 Gänge, Dauereingriff, mitZurückstellung ←

Übersetzungsverhältnisse:

1. Gang 2,384 (31/13) ←

2. Gang 1,857 (26/14) ←

3. Gang 1,529 (26/17) ←

4. Gang 1,294 (22/17) ←

5. Gang 1,125 (27/24) ←

6. Gang 1,000 (25/25) ←

Achsantrieb:Typ Kettenantrieb ←

Übersetzungsverhältnis 3,923 (51/13) ←

Gesamtübersetzung 12,553 im obersten Gang ←

Getriebeöl:

Typ API SE, SF oder SG ←

API SH oder SJ mit JASO MA ←

Viskosität SAE 10W-40 ←

Fassungsvermögen 0,7 l ←Rahmen:Typ Rohrrahmen,

Halb-Doppelschleife ←

Lenkkopfwinkel 45° nach beiden Seiten 42° nach beiden Seiten

Nachlauf (Neigungswinkel) 27,5° 27°

Nachversetzte Achse 100 mm 113 mm

Vorderreifen:

Größe 80/100-21 51M ←

Marke/Typ DUNLOP, Schlauch ←

Hinterreifen:

Größe 100/90-19 57M ←

Marke/Typ DUNLOP, Schlauch ←

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-9Allgemeine technische Daten

Teile KX125-M1 KX125-M2Vorderachsfederung:

Typ Upside-down-Teleskopgabel ←

Federweg 300 mm ←

Hinterradfederung:

Typ Schwingenachse (Uni-Trak) Schwingenachse (Uni-Trak)

Federweg 310 mm ←

Bremsentyp:

Vorne und hinten Einzelne Scheibe ←

WirksamerScheibendurchmesser:

Vorne 220 mm 225 mm

Hinten 200 mm 215 mm

Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. Die Technischen Daten sind nicht in allenLändern gleich.

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1-10 ALLGEMEINE HINWEISEAllgemeine technische Daten

Teile KX250-M1 KX250-M2Abmessungen:Gesamtlänge 2.175 mm ←

Gesamtbreite 825 mm 840 mm

Gesamthöhe 1.205 mm 1.265 mm

Radstand 1.480 mm ←

Bodenabstand 355 mm 340 mm

Sitzhöhe 945 mm ←

Trockenmasse 97 kg ←Leermasse:

Vorne 50 kg ←

Hinten 51 kg ←

Fassungsvermögen desKraftstofftanks 8,2 l ←

MotorTyp Zweitakt, Einzylinder,

Zungenventil Kolben ←

Kühlanlage Flüssigkeitsgekühlt ←

Bohrung und Hub 66,4 × 72,0 mm ←

Hubraum 249 mL ←

KompressionsverhältnisNiedrige Drehzahl 10,1 : 1 10,5 : 1

Hohe Drehzahl 8,6 : 1 8,8 : 1

Maximale Leistung 41,1 kW bei 8.500 U/min 41,6 kWbei 9.000 U/min

Maximales Anzugsmoment 51,0 N·m bei 7.500 U/min 49,0 N·mbei 8.000 U/min

Gemischaufbereitungssystem Vergaser, KEIHIN PWK38S ←

Startermotoranlage Primärkick ←

Zündanlage CDI ←

Zündzeitpunkt 14° v. OT bei 7.740 U/min ←

Zündkerze NGK BR8EIX ←

Ventiltakt:

Einlass: Öffnen Vollständig geöffnet ←

Schließen – –

Spülung: Öffnen 57,6° v. UT 59,3° v. UT

Schließen 57,6° n. UT 59,3° n. UT

Auslass: Öffnen 78,1° v. UT (niedrige Drehzahl), 78,4° v. UT (niedrigeDrehzahl),

91,4° v. UT (hohe Drehzahl) 92,2° v. UT (hoheDrehzahl)

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-11Allgemeine technische Daten

Teile KX250-M1 KX250-M2

Schließen 78,1° n. UT (niedrigeDrehzahl),

78,4° n. UT (niedrigeDrehzahl),

91,4° n. UT (hohe Drehzahl) 92,2° n. UT (hoheDrehzahl)

Schmiersystem (Benzin: Öl) Kraftstoffgemisch (32 : 1) ←

Antriebsstrang:Primäre Untersetzung:Typ Zahnradgetriebe ←

Übersetzungsverhältnis 3,000 (63/21) ←

Kupplungstyp nass, Mehrscheiben ←

Getriebe:

Typ 5 Gänge, Dauereingriff, mitZurückstellung ←

Übersetzungsverhältnisse

1. Gang 1,800 (27/15) ←

2. Gang 1,437 (23/16) ←

3. Gang 1,176 (20/17) ←

4. Gang 1,000 (21/21) ←

5. Gang 0,869 (20/23) ←

Achsantrieb

Typ Kettenantrieb ←

Übersetzungsverhältnis 3,769 (49/13) ←

Gesamtübersetzung 9,832 im obersten Gang ←

Getriebeöl:

Typ API SE, SF oder SG ←

API SH oder SJ mit JASO MA ←

Viskosität SAE 10W-40 ←

Fassungsvermögen 0,85 l ←

Rahmen:

Typ Rohrrahmen,Halb-Doppelschleife ←

Lenkkopfwinkel 45° nach beiden Seiten 42° nach beiden Seiten

Nachlauf (Neigungswinkel) 27° ←

Nachversetzte Achse 97 mm 112 mm

Vorderreifen: Größe 80/100-21 51M ←

Marke/Typ BRIDGESTONE, Schlauch ←

(EUR) DUNLOP, Schlauch ←

Hinterreifen: Größe 110/90-19 62M ←

Marke/Typ BRIDGESTONE, Schlauch ←

(EUR) DUNLOP, Schlauch ←

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1-12 ALLGEMEINE HINWEISEAllgemeine technische Daten

Teile KX250-M1 KX250-M2Vorderachsfederung:

Typ Upside-down-Teleskopgabel ←Federweg 300 mm ←

Hinterradfederung

Typ Schwingenachse (Uni-Trak) Schwingenachse(Uni-Trak)

Federweg 310 mm ←

Bremsentyp:

Vorne und hinten Einzelne Scheibe ←

Wirksamer ScheibendurchmesserVorne 220 mm 225 mm

Hinten 200 mm 215 mm

Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. Die Technischen Daten sind nicht in allenLändern gleich.(EUR): Europäisches Modell

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-13Technische Informationen

Zahn-Schaltmechanismus (KX250M, KX125M)Der Schaltmechanismus der KX250M (5-Gang) ist in der unten stehenden Abbildung dargestellt.Dieser Mechanismus ist robuster und einfacher als der herkömmliche Schiebemechanismus undermöglicht ein weiches und positives Schalten. Wenn das Schaltpedal [D] betätigt wird, wird seineDrehkraft nahezu direkt auf die Schaltwalze [E] übertragen.Der Abstand zwischen Schaltwalze und Antriebswelle ist bei diesem Mechanismus kleiner als beimVorgängermodell (bei der KX125 beträgt er z. B. 67 mm nur noch 43,2 mm).Die Schaltkraft wird folgendermaßen übertragen:Schaltpedal→ Schaltwelle [F]→ Schaltarm [G]→ Schaltrad [H]→ Schaltklinken [I], [M] in Schaltrad→ Schaltwalzennocken [J] → Schaltgabeln → Zahnräder

A. Ansicht von obenB. VorneC. Zahnsegment-PlatteD. SchaltpedalE. Schaltwalze

F. SchaltwelleG. SchaltarmH. SchaltradI. Obere SchaltklinkenJ. Schaltwalzennocken

K. SchaltstellungshebelL. RückholfederbolzenM. Untere SchaltklinkeN. LeerlaufstellungO. Rückholfeder

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1-14 ALLGEMEINE HINWEISETechnische Informationen

Dieser Mechanismus arbeitet folgendermaßen:1. Im abgebildeten Beispiel ist der 1. Gang eingelegt.Leerlaufstellung [N]

2. Hochschalten (Beispiel: vom 1. Gang in den 2. Gang)(→): Übertragung der SchaltkraftDas Schaltpedal wird nach oben gedrückt. → DerArm [G] dreht sich gegen den Uhrzeigersinn bis zumBolzen [L].→ Schaltrad [H]→ untere Schaltklinke [M]→Schaltwalzennocken [J]→ Schaltwalze→ Das Zahnradwird in die 2. Schaltstellung bewegt.

3. Schaltrad kehrt in Ausgangsstellung zurück.Der Arm [G] wird durch die Feder [O] in dieAusgangsstellung zurückgebracht. → DasSchaltrad [H] wird ausgeklinkt und läuft frei. → DerSchaltstellungshebel [K] hält den Schaltwalzennocken[J]. → Das Schaltrad [H] kehrt in die Ausgangsstellungzurück (dreht im Uhrzeigersinn).

4. Die 2. Schaltstellung wird arettiert.Die obere und untere Schaltklinke [I], [M] greifen in dennächsten Zahn in den Schaltwalzennocken [J]. → DasSchaltrad [H] wird in der Schaltstellung arettiert. → Der2. Gang ist eingelegt.

5. Runterschalten (Beispiel: vom 2. Gang in den 1. Gang)Das Schaltpedal wird nach unten gedrückt. → DerArm [G] dreht sich im Uhrzeigersinn bis zum Bolzen[L]. → Schaltrad [H] → obere Schaltklinke [I] →Schaltwalzennocken [J]→ Schaltwalze→ Das Zahnradwird in die 1. Schaltstellung bewegt. → (der weitereVorgang verläuft wie beim Hochschalten)

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-15Technische Informationen

Kompositbeschichteter Chromzylinder (KX250M, KX125M)Diese neue Zylinderbohrung [A] ist mit demZylinderkomposit von Kawasaki beschichtet, dasnun erstmals auch für Zweitaktmotoren eingesetztwird. Die Kompositbeschichtung besteht aus einerNickel-Phospor-Legierung, anorganischen Materialien(z. B. Keramik), Silikonkarbid und einigen organischenMaterialien.

Die Beschichtung verbessert die Wärmeleitfähigkeitdes Zylinders und sorgt dadurch für eine konsistenteLeistung. Außerdem ermöglicht sie kleinere Abständezwischen Kolben und Zylinder und somit mehr PS.Da die Beschichtung porös ist, wird eine gute Schmierunggewährleistet. Ihre harte Oberfläche bietet einen gutenSchutz gegen Abrieb und Festfressen.Diese Beschichtung erstreckt sich auch auf dieabgeschrägte Kante an der Oberseite des Zylindersbzw. an der Zylinderöffnung.

Dadurch wird die Oberfläche der Kammer ander Oberseite des Zylinders verbessert, sodasskeine überhitzten Stellen entstehen können,die zu Vorzündungen und anderen anomalenVerbrennungsvorgängen in der Kammer führen.Früherer Zylinder [A]Neuer Zylinder [B]Auslass [C]Zylinderoberseite [D]

Dadurch wird es ermöglicht, das obere Ende desAuslasses von einer runden in eine gerade Formumzugestalten, um einen reibungslosen Abgasfluss zugewährleisten, den mittleren bis hohen Leistungsbereichzu verbessern und die Lebensdauer des Kolbenrings zuverlängern.Früherer Zylinder [A]Neuer Zylinder [B]Auslass [C]

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1-16 ALLGEMEINE HINWEISETechnische Informationen

KIPS (Kawasaki Integrated Power Valve System, KX250M, KX125M)KIPS variiert die Höhe des Auslasses, um den nutzbaren Drehzahlbereich für den unteren undmittleren Leistungsbereich zu erweitern, ohne den oberen Leistungsbereich zu beeinträchtigen(grundlegende Informationen zu KIPS sind dem KDX200H-Wartungshandbuch ’95 zu entnehmen).Hierbei handelt es sich um ein Zwei-Phasen/Drei-Wege-KIPS: Der Hauptauslass öffnet früherals die Nebenauslässe (zwei Phasen). Außerdem öffnen sie im unteren, mittleren und hohenDrehzahlbereich unterschiedlich (drei Wege).

(Im unteren Drehzahlbereich)Resonator: öffnet vollständig, Nebenauslässe und Hauptauslass: schließen

(Im mittleren Drehzahlbereich)Resonator: schließt, Hauptauslass: öffnet vollständig, Nebenauslässe öffnen halb

(Im oberen Drehzahlbereich)Resonator: schließt, Hauptauslass und Nebenauslässe öffnen vollständig.Zur Gewichtsersparnis wird das KIPS-Ventil nun aus Aluminium statt aus Stahl gefertigt.Die Form des KIPS-Hauptventilhalters wurde geändert und dem geraden Auslass angepasst.Der Ventiltakt von Haupt- und Nebenventilen wurde geändert, um im unteren bis mittlerenDrehzahlbereich mehr Leistung zu erreichen.Das Ende des Hauptventils wurde dünner gestaltet, um den Auslassdruck auf das Ventil zureduzieren und einen ruhigen Ventilbetrieb zu gewährleisten.

(KX250M)

A. Früheres KIPS B. Neues KIPS

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-17Technische Informationen

(KX125M)

A. Früheres KIPS C. Voll geöffnete Stellung E. Gerade AuslassleitungB. Neues Modell D. Stellung im unteren

Drehzahlbereich

Der KIPS-Regler wurde geändert, sodass dieAuslassventile in einem breiteren Drehzahlbereicharbeiten können. Dadurch wird die Leistung imunteren und mittleren Drehzahlbereich erhöht und einegleichmäßige Leistung zu gewährleisten.Der Regler im Inneren der KX250 hat nun statt einergeraden eine konkave Form, damit sich die Kugelnreibungslos bewegen können.Früherer Regler [A]Neuer Regler [B]

Vergaser (KX250M)Der 38,7mm-Keihin PWK 38S-Vergaser trägt zu einerErhöhung des mittleren und oberen Leistungsbereichsbei.

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1-18 ALLGEMEINE HINWEISETechnische Informationen

Durch den halbmondförmigen Schieber [A] sitzt dieNadel dichter an den Einlässen und verkürzt somit dieReaktionszeit der Drosselklappe.Große Bohrungen an der Vorder- und Hinterseitedes Vergasers und eine verbesserte Form (dieGewindebohrung [B] wurde von 40 mm auf 38 mmverkleinert) erhöhen den Gemischfluss im mittleren undoberen Leistungsbereich.Die Nadeldüse mit Halbentlüftung [C] verbessert dieDrosselklappenreaktion im untersten und unterenLeistungsbereichVorn [D]

Die Drosselscheibe bildet ein Vakuum, der Anschlag verengt den Auslass und beschleunigt denAusstoß der Nadeldüse, wodurch sich die Zerstäubung verbessert.

←—: Kraftstofftröpfchen

← – –: Kraftstoffnebel

A. Früherer Vergaser D. Drosselscheibe G. MotoreinlassB. Neuer Vergaser E. Nadeldüse H. HauptluftC. Düsennadel F. Anschlag

Der neue Hauptlufteinlass nimmt statischen Druck auf und schließt dynamischen Druck undVerwirbelungen aus, sodass der Luftfluss stabilisiert wird.

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-19Technische Informationen

A. Früherer Vergaser D. Drosselscheibe G. MotoreinlassB. Neuer Vergaser E. HauptluftC. Düsennadel F. Nadeldüse

Vergaser (KX125M)Der 38-mm-Mikuni TMX 38-27-Vergaser trägt zu einerErhöhung des mittleren und oberen Leistungsbereichsbei.Der gebogene Schieber [A] verbessert dieDrosselklappenreaktion im untersten und unterenLeistungsbereich.Große Bohrungen an der Vorder- und Hinterseitedes Vergasers und eine verbesserte Form (dieGewindebohrung [B] wurde von 40 mm auf 38 mmverkleinert) erhöhen den Gemischfluss im mittleren undoberen Leistungsbereich.Die Nadeldüse mit Halbentlüftung [C] verbessert dieDrosselklappenreaktion im unteren Leistungsbereichund sorgt für das richtige Gemisch im unteren bis oberenLeistungsbereich.Vorn [D]

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1-20 ALLGEMEINE HINWEISETechnische Informationen

Im unteren Leistungsbereich sind die Kraftstofftröpfchen im Kraftstoff/Luft-Gemisch größer undtendieren dazu, sich an der Vergaserwand abzulagern. Der gebogene Schieber lenkt den Flussdes Kraftstoff/Luft-Gemisches von der Wand zur Mitte des Vergasers ab und sorgt dadurch für einebessere Zerstäubung und eine bessere Drosselklappenreaktion.

A. Früherer Vergaser D. Gebogener Schieber (Kolbenventil)B. Neuer Vergaser E. MotoreinlassC. Flacher Schieber (Kolbenventil)

Das Entlüftungshalbloch befindet sich an der Seite der Nadeldüse, wo sich der Kraftstoff gut mit derLuft vermischen kann (da hier ausreichend Kraftstoff vorhanden ist und die Luft schneller fließt als inder Hauptbohrung), sodass eine bessere Zerstäubung gewährleistet wird. Das Luftgitter unterdrücktdynamischen Druck um den Hauptlufteinlass.

A. Früherer Vergaser D. Drosselscheibe G. MotoreinlassB. Neuer Vergaser E. Hauptluft H. EntlüftungshalblochC. Düsennadel F. Nadeldüse I. Luftgitter

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ALLGEMEINE HINWEISE 1-21Einheitenumrechnungstabelle

Präfixe für Einheiten:Präfixe Symbol LeistungMega M × 1.000.000Kilo k × 1.000Zenti c × 0,01Milli m × 0,001Mikro µ × 0,000001

Maßeinheiten für die Masse:kg × 2,205 = lbg × 0,03527 = oz

Maßeinheiten für das Volumen:l × 0,2642 = gal (US)l × 0,2200 = gal (imp)l × 1,057 = qt (US)l × 0,8799 = qt (imp)l × 2,113 = Pint (US)l × 1,816 = Pint (imp)ml × 0,03381 = oz (US)ml × 0,02816 = oz (imp)ml × 0,06102 = cu in

Maßeinheiten für die Kraft:R × 0,1020 = kgfR × 0,2248 = lbkgf × 9,807 = Rkgf × 2,205 = lb

Maßeinheiten für die Länge:km × 0,6214 = Milem × 3,281 = ftmm × 0,03937 = in

Maßeinheiten für dasAnzugsmoment:N·m × 0,1020 = kgf·mN·m × 0,7376 = ft·lbN·m × 8,851 = in·lbkgf·m × 9,807 = N·mkgf·m × 7,233 = ft·lbkgf·m × 86,80 = in·lb

Maßeinheiten für den Druck:kPa × 0,01020 = kgf/cm²kPa × 0,1450 = psikPa × 0,7501 = cm Hgkgf/cm² × 98,07 = kPakgf/cm² × 14,22 = psicm Hg × 1,333 = kPa

Maßeinheiten für dieGeschwindigkeit:km/h × 0,6214 = mph

Maßeinheiten für die Leistung:kW × 1,360 = PSkW × 1,341 = HPPS × 0,7355 = kWPS × 0,9863 = HP

Maßeinheiten für die Temperatur:

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-1

2

Regelmäßige Wartung

INHALTSVERZEICHNISTabelle zur regelmäßigen Wartung......................................................................................... 2-3Anzugsmoment und Gewindedichtmittel ................................................................................ 2-5Technische Daten................................................................................................................... 2-10Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 2-13Prozeduren zur regelmäßigen Wartung ................................................................................. 2-14Kraftstoffanlage.................................................................................................................... 2-14Prüfen von Kraftstoffschlauch und Anschluss................................................................... 2-14Prüfung des Gaszugspiels am Gasdrehgriff ..................................................................... 2-14Einstellung des Gasdrehgriffspiels.................................................................................... 2-14Prüfung der Leerlaufdrehzahl ........................................................................................... 2-15Einstellung der Leerlaufdrehzahl ...................................................................................... 2-15Reinigen und Prüfen des Luftfilterelements ...................................................................... 2-16Reinigen des Kraftstofftanks und Kraftstoffhahns............................................................. 2-17Prüfen des Kraftstoffhahns ............................................................................................... 2-17Prüfen des Zungenventils ................................................................................................. 2-17

Kühlanlage........................................................................................................................... 2-18Kühlmittelstandkontrolle.................................................................................................... 2-18Prüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung........................................................................... 2-18Ablassen der Kühlflüssigkeit ............................................................................................. 2-19Auffüllen der Kühlflüssigkeit.............................................................................................. 2-20Entlüften............................................................................................................................ 2-21Prüfung der Kühlschläuche und Anschlüsse .................................................................... 2-21

Motoroberseite..................................................................................................................... 2-21Prüfen des Zylinderkopfes auf Verzug.............................................................................. 2-21Prüfen auf Zylinderverschleiß ........................................................................................... 2-22Messen des Kolbendurchmessers.................................................................................... 2-22Kolbenspiel ....................................................................................................................... 2-23Prüfen von Kolbenring und Kolbenringnut ........................................................................ 2-24Prüfen des Kolbenring-Endspalts ..................................................................................... 2-25Prüfen von Kolben, Kolbenbolzen und Pleuelstange auf Verschleiß ................................ 2-26Reinigen und Prüfen des Auslassventils........................................................................... 2-27Abgasanlage..................................................................................................................... 2-27Wechseln der Schalldämpfer-Packung............................................................................. 2-27

Rechte Motorseite................................................................................................................ 2-28Prüfen des Kupplungshebelspiels..................................................................................... 2-28Einstellung des Kupplungshebelspiels.............................................................................. 2-28Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verschleiß und Beschädigung ...................... 2-28Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verzug........................................................... 2-29

Motorunterseite/Getriebe..................................................................................................... 2-29Prüfen des Getriebeölstands ............................................................................................ 2-30Wechseln des Getriebeöls ................................................................................................ 2-30

Räder/Reifen........................................................................................................................ 2-31Prüfen der Speichen auf festen Sitz ................................................................................. 2-31Prüfen auf Felgenrundlauf ................................................................................................ 2-31Prüfen der Radlager.......................................................................................................... 2-31

Achsantrieb.......................................................................................................................... 2-32

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2-2 REGELMÄßIGE WARTUNG

Prüfung des Antriebskettendurchhangs............................................................................ 2-32Einstellen des Antriebskettendurchhangs......................................................................... 2-32Prüfung der Antriebskette auf Abnutzung......................................................................... 2-33Schmierung der Antriebskette........................................................................................... 2-35Prüfung der Kettenradabnutzung...................................................................................... 2-35Prüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug.................................................................. 2-36

Bremsen .............................................................................................................................. 2-36Einstellen des Bremshebelspiels ...................................................................................... 2-36Prüfung des Bremsflüssigkeitsstandes ............................................................................. 2-37Wechsel der Bremsflüssigkeit........................................................................................... 2-38Prüfung der Bremsbeläge auf Verschleiß ......................................................................... 2-40Ersetzen der Hauptbremszylindermanschette und Staubdichtung ................................... 2-40Ersatz von Bremssattelkolbendichtung und Staubdichtung.............................................. 2-40Prüfen von Bremsschlauch und Anschluss....................................................................... 2-40

Federung ............................................................................................................................. 2-41Prüfung der Vorderradgabel auf Öllecks........................................................................... 2-41Gabelölwechsel/Ölstand-Einstellung (beide Gabelholme)................................................ 2-41Ölwechsel für Hinterrad-Stoßdämpfer .............................................................................. 2-44Prüfen des Uni-Trak-Gestänges ....................................................................................... 2-44Prüfung des Kettenführungsverschleißes ......................................................................... 2-45Prüfung des Kettengleitschuh-Verschleißes ..................................................................... 2-45

Lenkung............................................................................................................................... 2-45Prüfung der Lenkung ........................................................................................................ 2-45Einstellung der Lenkung .................................................................................................. 2-46Schmierung des Lenkerlagers .......................................................................................... 2-47

Elektrik ................................................................................................................................. 2-48Reinigung und Prüfung der Zündkerze ............................................................................. 2-48Prüfung des Elektrodenabstands der Zündkerze.............................................................. 2-48

Allgemeine Schmierung....................................................................................................... 2-49Schmierung....................................................................................................................... 2-49

Anzugsmoment von Muttern, Schrauben und Verbindungselementen................................ 2-51Prüfung auf festen Sitz...................................................................................................... 2-51

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-3Tabelle zur regelmäßigen Wartung

Die Wartung muss nach dieser Tabelle erfolgen, damit eine einwandfreie Funktion des Motorradesgewährleistet ist.

HÄUFIGKEIT

ARBEITSGANG

BeijedemRennen

Alle 3Rennen

Alle 5Rennen

Alle 10Rennen

NachBedarf

SieheSeite

Zündkerze – reinigen,Elektrodenabstand † • E 2–48

Kupplung – einstellen • 2–28

Kupplung und Reibungsplatten –überprüfen † • E 2–28

Gaszug – einstellen • 2–14

Luftfilterelement – reinigen • 2–16

Luftfilterelement – ersetzen bei Beschädigung 2–16

Vergaser – überprüfen und einstellen • 2–16

Getriebeöl – wechseln • 2–30

Kolben und Kolbenring – reinigen undüberprüfen† • E 2–24

Zylinderkopf, Zylinder – überprüfen • 2–21

Pleuellager – überprüfen † • E 2–26

Zungenventil – überprüfen † • 2–17

Auslassventil – reinigen und überprüfen • 2–27

Auspuff-O-Ring – ersetzen • 2–27

Schalldämpfer – reinigen undüberprüfen† • 2–27

Schalldämpferpackung – wechseln • 2–27

Kickstartpedal und Schaltpedal –reinigen • —

Motorritzel – überprüfen † • 2–35

Kühlflüssigkeit – überprüfen † • E 2–18

M

O

T

O

R

Kühlflüssigkeitsschläuche undAnschlüsse – überprüfen † • 2–21

Bremseneinstellung – überprüfen † • 2–36

Bremsklotzverschleiß – überprüfen † • 2–40

Bremsflüssigkeitsstand – überprüfen † • 2–37

Bremsflüssigkeit – wechseln Alle 2 Jahre 2–38

Hauptbremszylindermanschette undStaubdichtung – ersetzen Alle 2 Jahre 2–40

Bremssattelkolbendichtung undStaubdichtung – ersetzen Alle 2 Jahre 2–40

FAHRGESTELL Bremsschläuche und Rohr – ersetzen Alle 4 Jahre 2–40

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2-4 REGELMÄßIGE WARTUNGTabelle zur regelmäßigen Wartung

HÄUFIGKEIT

ARBEITSGANG

BeijedemRennen

Alle 3Rennen

Alle 5Rennen

Alle 10Rennen

NachBedarf

SieheSeite

Bremsschläuche, Anschlüsse –überprüfen † • 2–40

Speichen auf festen Sitz undFelgenrundlauf – überprüfen † • 2–31

Radlager – überprüfen † • 2–31

Antriebskette – einstellen • 2–32

Antriebskette – schmieren • 2–35

Antriebskettenverschleiß – überprüfen† • 2–33

Kettengleitschuh und -führung –ersetzen bei Beschädigung 2–45

Hinteres Kettenrad – überprüfen † • 2–35

Vorderradgabel – überprüfen undreinigen • 2–41

Gabelöl – wechseln Erstmals nach 2 Rennen, dann alle 5 Rennen 2–41

Stoßdämpferöl – ersetzen Erstmals nach 2 Rennen, dann alle 5 Rennen 2–44

Kraftstoffanlage – reinigen • 2–17

Kraftstoffschlauch – ersetzen Alle 4 Jahre 2–14

Bremsschlauch, Anschlüsse –überprüfen † • 2–14

Lenkungsspiel – überprüfen † • 2–45

Lenkschaftlager – fetten • 2–47

Schwingenachsen- undUni-Trak-Verbindungswelle – fetten • 2–44

Schwingenachsen- undUni-Trak-Verbindungswelle –überprüfen

• 2–44

Muttern, Bolzen, Befestigungselemente– überprüfen † • 2–51

F

A

H

R

G

E

S

T

E

L

L

Allgemeine Schmierung – durchführen • 2–49

†: Ersetzen, hinzufügen, einstellen, reinigen oder anziehen, falls erforderlich.E: Austauschen

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-5Anzugsmoment und Gewindedichtmittel

Alle Bolzen und Muttern mit einem präzisen Drehmomentschlüssel auf das ordnungsgemäßeAnziehmoment anziehen. Bei unzureichender Befestigung, kann ein Bolzen oder eine Schraubebeschädigt werden, ein Innengewinde überdrehen oder brechen und dann herausfallen. In derfolgenden Tabelle ist das Anziehmoment für die meisten Bolzen und Muttern aufgeführt. Außerdemsind die Teile aufgelistet, die eine Schraubensicherung oder Flüssigkeitsdichtung benötigen.Zur Überprüfung des Anziehmoments von Bolzen und Muttern, den Bolzen/die Mutter zuerst um

eine halbe Umdrehung lösen und danach auf das angegebene Anziehmoment anziehen.Die Buchstaben in der Spalte “Bemerkung” bedeuten:L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge auftragen.

LG: Flüssigkeitsdichtung auf das Gewinde auftragen.S: Die Schrauben in der angegebenen Anziehreihenfolge festziehen.

AnzugsmomentVerbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

Kraftstoffanlage:Schrauben für oberen Vergaserdeckel (KX125) 3,0 0,3

Inbusschrauben für oberen Vergaserdeckel (KX250) 3,9 0,4

Schraube für Drosselklappensensor (KX250) 2,0 0,2

Montageschrauben für Heckrahmen 34 3,5

Schrauben für Vergaser-Halteklammer 1,4 0,14

Montageschrauben für Vergaserhalterung 8,8 0,9

Zungenventilschrauben 1,0 0,1

Kühlanlage:Befestigungsschrauben für Kühlschlauchknie

(Zylinder) (KX250) 8,8 0,9

Wasserpumpen-Deckelschrauben 8,8 0,9

Wasserpumpen-Rotorschraube 6,9 0,7

Schrauben für Kühlschlauchschellen 1,5 0,15

Kühlflüssigkeits-Ablassstopfen (Wasserpumpenabdeckung) 8,8 0,9

(Zylinder) (KX250) 8,8 0,9

Befestigungsschrauben fürWasserpumpendeckel (KX250) 5,9 0,6

Motoroberseite:Zylinderkopfmuttern 25 2,5

Zylinderkopfschraube – – L (EingesteckteSeite)

Zündkerze 26,5 2,75

Kühlflüssigkeits-Ablassstopfen (Zylinder) (KX250) 8,8 0,9

Zylindermuttern (KX125) 25 2,5

(KX250) 34 3,5

Motorhalterungsmuttern:

Motorseite: 10 mm 44 4,5Rahmenseite: 8 mm 29 3,0

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2-6 REGELMÄßIGE WARTUNGAnzugsmoment und Gewindedichtmittel

AnzugsmomentVerbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

KIPS-Deckelschrauben (KX125-M1) 4,9 0,5

(KX125-M2–) 8,8 0,9

(KX250) 2,9 0,3

Schrauben für Hauptventildeckel 5,9 0,6

Inbusbefestigungsschrauben für Haupthebel 3,9 0,4 L

Montageschraube für Reglerwellenhebel (KX125) 6,9 0,7

Auslassventil-Halteschrauben (KX125) 5,9 0,6

Hauptwellen-Anschlagbolzen (KX125) 0,8 0,08

Hauptventil-Halteschrauben (KX250) 5,9 0,6

Halteschraube für Steuerstange (KX250) 5,4 0,55

Steuerstangenstopfen links (KX250) 22 2,2

Schraube für Hauptventilstangendeckel (KX250) 5,9 0,6

Schrauben für Schalldämpferinnenrohr 8,8 0,9 L

Montageschrauben für Schalldämpferrohr 8,8 0,9 L

Motor rechts:

Öleinfülldeckel 1,5 0,15

Rückstellfederstift für externen Schaltmechanismus (KX250) 42 4,3 L

Einspurfederschrauben 8,8 0,9

Kupplungsnabenmutter 98 10Auslassventilschieber

Inbusbefestigungsschrauben für Hebel 3,9 0,4 L

Positionsstift für Reglerwellenhebel 0,6 0,06

Schaltstellungshebel-Mutter 8,8 0,9

Schaltstellungshebel-Drehbolzen – – L (Eingesteckte

Seite)

Montagebolzen für Zahnsegmentplatte 8,8 0,9

Wasserpumpen-Rotorschraube 6,9 0,7Kick-Zahnsegment-Führungsbolzen 8,8 0,9

Bolzen für Kickstartpedal (KX125) 12 1,2

(KX250) 25 2,5

Primärgetriebemutter (KX125) 59 6,0

Kupplungsdeckelschrauben 8,8 0,9

Schrauben für Motordeckel rechts 8,8 0,9

Ausbau /Einbau des Motors:Motorträgermuttern 44 4,5

Motorhalterungsmuttern:

Motorseite: 10 mm 44 4,5

(KX125/250-M2–) 49 5,0

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-7Anzugsmoment und Gewindedichtmittel

AnzugsmomentVerbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

Rahmenseite: 8 mm 29 3,0

Mutter für Schwingenachsen-Gelenkwelle 98 10,0

Motorunterseite/Getriebe:Zylinderschraube – – L (Eingesteckte

Seite)

Schrauben für Kurbelgehäuse 8,8 0,9

Schrauben für Kurbelwangenabdeckung (KX125) 6,9 0,7 L

(KX250) 11 1,1 L

Getriebeöl-Ablassstopfen 20 2,0

Halteschrauben für Ausgangswellenlager 5,4 0,55 L

Halteschrauben für Antriebswellenlager (KX250) 8,8 0,9

Halteschrauben für Schaltwalzenlager

(KX125-M1) 6,4 0,65 L

Halteschrauben für Schaltwalzenlager

(KX250/KX125-M2–) 8,8 0,9

Schraube für Schaltwalzen-Stellnocke 24 2,4 L

Schwungradschraube (KX125) 22 2,2

Schwungradmutter (KX250) 78 8,0

Räder/Reifen:Vorderachse 78 8,0

Klemmschrauben der Vorderachse 20 2,0

Hinterachsenmutter 110 11,0

Speichen-Nippel

Nichtmehrals2,2

Nichtmehrals 0,22

Achsantrieb:Hinterachsenmutter 110 11,0

Hintere Kettenradmuttern 34 3,5

Schrauben für Motorkettenraddeckel 4,9 0,5

Bremsen:Montageschrauben für Bremssattel (Vorne) 25 2,5

Bremsschlauchhohlschrauben 25 2,5

Klemmschrauben für vorderen Hauptbremszylinder 8,8 0,9 S

Befestigungsschrauben für hinteren Hauptbremszylinder 9,8 1,0

Sicherungsmutter der Kolbenstange für hinterenHauptbremszylinder 18 1,8

Montageschrauben für Bremsscheibe (Vorn) 9,8 1,0 L

(Hinten) 23 2,3 L

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2-8 REGELMÄßIGE WARTUNGAnzugsmoment und Gewindedichtmittel

AnzugsmomentVerbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

Bremssattel-Entlüftungsventile (Vorne, Hinten) 7,8 0,8

Schraube für Bremssattelhalterung 27 2,8

Bremsklotzschraube 18 1,8

Bremsklotzschraube hinten 2,5 0,25

Montageschraube für Bremspedal 25 2,5

Federung:Klemmschrauben für Vorderradgabel (Oben, Unten) 20 2,0

Vorderradgabel-Zylinderventil 54 5,5 L

Oberer Vorderradgabel-Stopfen 29 3,0

Schubstangenmutter 28 2,85

Schwingenwellenmutter 98 10,0

Montageschrauben für Hinterrad-Stoßdämpfer:

(Oben) 39 4,0

(Unten) 34 3,5

Montagemutter für Lenkspurstange (Vorne, Hinten) 83 8,5

Kipphebel-Gelenkmutter 83 8,5

Lenkung:Mutter für Steuerkopf 78 8,0

Lenkschaft-Sicherungsmutter 4,9 0,5

Schrauben für Lenkerklemme 25 2,5

Klemmschrauben für Vorderradgabel (Oben, Unten) 20 2,0

Elektrik:Schwungradschraube (KX125) 22 2,2

Schwingscheibenmutter (KX250) 78 8,0

Montageschrauben für Statorplatte 4,4 0,45

Zündkerze 26,5 2,75

Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung 4,9 0,5

(KX125/250-M2–) 3,9 0,4

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-9Anzugsmoment und Gewindedichtmittel

Basisanzugsmomente für normale SchraubenGewindedurchmesser Anzugsmoment

(mm) N·m kgf·m

5 3,4–4,9 0,35–0,50

6 5,9–7,8 0,60–0,80

8 14–19 1,4–1,9

10 25–34 2,6–3,5

12 44–61 4,5–6,2

14 73–98 7,4–10,0

16 115–155 11,5–16,0

18 165–225 17,0–23,0

20 225–325 23–33

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2-10 REGELMÄßIGE WARTUNGTechnische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertKraftstoffanlage:Gasdrehgriffspiel 2–3 mm – – –

Öl für Luftfilterelement Hochwertiges Öl fürSchaumstoff-Luftfilter – – –

Zungenventilverwerfung 0,5 mm

Kühlanlage: – – –

Kühlflüssigkeit:

Typ (empfohlen) Permanentes Frostschutzmittel

Farbe Grün

Mischungsverhältnis Weiches Wasser 50% und Kühlflüssigkeit50%

Gefrierpunkt – 35°C

GesamtmengeKX125: 0,97 l

KX250: 1,20 l

Motoroberseite:Zylinderkopfverzug – – – 0,03 mm

Zylinder, Kolben (KX125):Zylinderinnendurchmesser(15 mm unterhalb desZylinderkopfes)

54,010–54,025 mm 54,10 mm

Kolbendurchmesser 53,955–53,970 mm 53,81 mm

Kolbenspiel 0,040–0,070 mm – – –

Kolbenringspiel 0,015–0,050 mm 0,15 mm

Kolbenringnut-Breite 1,01–1,03 mm 1,11 mm

Kolbenringdicke 0,980–0,995 mm 0,91 mm

Kolbenring-Endspalt 0,35–0,55 mm 0,85 mm

Durchmesser desKolbenbolzens 14,995–15,000 mm 14,96 mm

Durchmesser derKolbenbolzenbohrung 15,001–15,011 mm 15,08 mm

Innendurchmesser desPleuelauges 19,003–19,014 mm 19,05 mm

Zylinder, Kolben (KX250):Zylinderinnendurchmesser(30 mm unterhalb desZylinderkopfes)

66,400–66,415 mm 66,46 mm

Kolbendurchmesser 66,336–66,351 mm 66,19 mm

Kolbenspiel 0,049–0,079 mm – – –

Kolbenringspiel 0,025–0,06 mm 0,16 mm

Kolbenringnut-Breite 1,01–1,03 mm 1,11 mm

Kolbenringdicke 0,970–0,985 mm 0,90 mm

Kolbenring-Endspalt 0,25–0,45 mm 0,75 mm

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-11Technische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertDurchmesser desKolbenbolzens 17,995–18,000 mm 17,96 mm

Durchmesser derKolbenbolzenbohrung 18,001–18,011 mm 18,08 mm

Innendurchmesser desPleuelauges 22,003–22,012 mm 22,05 mm

Motor rechts:Kupplungshebelspiel 2–3 mm – – –

Dicke der Reibungsplatte

KX125: 2,72–2,88 mm 2,6 mm

KX250: 2,92–3,08 mm 2,8 mm

Stahlplattenstärke

KX125: 1,5–1,7 mm 1,4 mm

KX250: 1,46–1,74 mm 1,36 mm

Verziehen der Reibungsplatte Nicht mehr als 0,15 mm 0,3 mm

Verziehen der Stahlplatte Nicht mehr als 0,2 mm 0,3 mm

Motorunterseite/Getriebe:Getriebeöl:

Typ API SE, SF oder SG

API SH oder SJ mit JASO MA

Viskosität SAE 10W-40

Ölmenge: KX125 0,7 l

KX250 0,85 l – – –

Räder/Reifen:Felgenrundlauf:

Axial Unter 1,0 mm 2 mm

Radial Unter 1,0 mm 2 mm

Achsantrieb:Antriebskettendurchhang 52–62 mm – – –

Länge der Antriebskette über20 Glieder 317,5–318,2 mm 323 mm

Durchmesser Motorritzel 55,48–55,68 mm/13T 54,8 mm

Durchmesser hinteresKettenrad

KX125 247,64–248,14 mm/51T 247,3 mm

KX250 237,54–238,04 mm/49T 237,2 mm

Verzug hinteres Kettenrad unter 0,4 mm 0,5 mm

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2-12 REGELMÄßIGE WARTUNGTechnische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertBremsen:Bremshebelspiel Einstellbar (je nach Fahrer) – – –

Bremsflüssigkeit:

Typ: Vorne DOT3 oder DOT4 – – –

Hinten DOT4 – – –

Bremsbelagdicke:

Vorne 3,8 mm 1 mm

Hinten 6,4 mm 1 mm

Federung:Gabelöl:

Ölviskosität KAYABA 01 oder SAE 0W

Ölmenge (pro Einheit)

KX125-M1 652 ± 4 ml – – –

KX250-M1 664 ± 4 ml

KX125-M2– 565 ± 4 ml – – –

KX250-M2– 578 ± 4 ml

Ölstand (voll eingefedert,ohne Feder) (Einstellungsbereich)

KX125-M1 135 ± 2 mm 100–145 mm

KX250-M1 125 ± 2 mm

KX125-M2– 105 ± 2 mm 70–120 mm

KX250-M2– 88 ± 2 mm

Elektrik:Elektrodenabstandder Zündkerze 0,7–0,8 mm – – –

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-13Sonderwerkzeuge

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel:57001–1100

Wagenheber:57001–1238

Gabelkolbenstangenabzieher, M12 x 1,25:57001–1289

Gabelölstandsanzeige:57001–1290

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2-14 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

KraftstoffanlagePrüfen von Kraftstoffschlauch und AnschlussDie Kraftstoffschläuche sind zwar für den wartungsfreienEinsatz während der ganzen Motorrad-Lebensdauerausgelegt, bei unsachgemäßer Verwendung desMotorrades kann die Innenseite der Kraftstoffleitungallerdings ein Leck [A] oder Platzen des Schlauchesverursachen. Den Kraftstofftank ausbauen und denKraftstoffschlauch überprüfen.Den Kraftstoffschlauch ersetzen, wenn erdurchgescheuert ist oder Risse [B] oder Dellen[C] aufweist.• Die Schläuche müssen sicher angeschlossen und dieSchlauchklemmen fest angezogen sein.•Die Schläuche gemäß Abschnitt “Verlegung vonSeilzügen, Kabeln und Schläuchen” (siehe Anhang)korrekt verlegen.• Beim Einbau von Kraftstoffschläuchen scharfe Knicke,Biegungen, Verdrehungen oder Plattdrücken vermeidenund die Schläuche möglichst geradlinig verlegen, umguten Kraftstofffluss zu gewährleisten.Den Schlauch ersetzen, wenn er scharf gebogen odergeknickt wurde.

Prüfung des Gaszugspiels am Gasdrehgriff•Gasdrehgriffspiel [B] durch leichtes Drehen desGasdrehgriffes [A] vor und zurück überprüfen.Bei ungeeignetem Spiel den Gaszug einstellen.

GasdrehgriffspielStandard: 2–3 mm

•Der Gasdrehgriff muss sich leichtgängig drehen lassenund die Drosselklappe muss schnell und vollständig inallen Lenkerpositionen durch die Rückstellfeder wiedergeschlossen werden.Wenn der Gasdrehgriff nicht einwandfrei zurückgeholtwird, die Gaszugverlegung, das Gasdrehgriffspielund den Gaszug auf Beschädigung überprüfen.Anschließend den Gaszug schmieren.•Den Motor im Leerlauf laufen lassen und den Lenkervon ganz rechts nach ganz links einschlagen, dieLeerlaufdrehzahl darf sich dabei nicht ändern.Steigt die Leerlaufdrehzahl, das Gasdrehgriffspiel und dieVerlegung des Gaszuges überprüfen.

Einstellung des Gasdrehgriffspiels•Sicherungsmutter [A] am oberen Ende des Gaszugeslösen.• Einsteller [B] drehen, bis der Gasdrehgriff ausreichendSpiel hat.• Die Sicherungsmutter festziehen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-15Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Kann das Gasdrehgriffspiel nicht mit dem Einsteller amoberen Ende des Gaszuges eingestellt werden, ist derEinsteller [A] am Vergaser zu verwenden.• Steckverbinder des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventilsvom Rahmen lösen.•Manschette von derVergaseroberseite abziehen. Erforderliche Einstellungdes Gasdrehgriffspiels am unteren Gaszug-Einstellervornehmen, Sicherungsmutter [B] anziehen undManschette wieder anbringen.• Im Leerlauf den Lenker von einer Seite zur anderenschwenken. Ändert sich dabei die Leerlaufdrehzahl,ist möglicherweise der Gaszug mangelhaft verlegt oderbeschädigt.

ACHTUNGEin falsch eingestellter, falsch verlegter oderbeschädigter Gaszug kann die Fahrsicherheit starkbeeinträchtigen.

Prüfung der Leerlaufdrehzahl•Den Motor starten und warmlaufen lassen.•Den Motor im Leerlauf drehen lassen und den Lenker aufbeide Seiten drehen.Wenn sich dabei die Leerlaufdrehzahl ändert, istmöglicherweise der Gaszug falsch eingestellt, falschverlegt oder beschädigt. Solche Bedingungen müssenvor dem Fahren unbedingt korrigiert werden (siehe“Verlegung von Betätigungszügen, Leitungen undSchläuchen” im Anhang).

ACHTUNGEin falsch eingestellter, falsch verlegter oderbeschädigter Gaszug kann die Fahrsicherheit starkbeeinträchtigen.

•Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.Gegebenenfalls einstellen.

Einstellung der Leerlaufdrehzahl•Zuerst die Luftschraube [A] eindrehen, bis sie locker sitzt,und dann um die angegebene Anzahl von Umdrehungenwieder herausdrehen (siehe technische Daten im Kapitel“Kraftstoffanlage”)•Den Motor starten und warmlaufen lassen.•Die Leerlauf-Einstellschraube [B] drehen, bis diegewünschte Leerlaufdrehzahl erreicht ist. Wennkein Leerlauf eingestellt werden soll, die Schraubeherausdrehen, bis der Motor stoppt.• Die Drosselklappe einige Male öffnen und schließen, umzu kontrollieren, ob die gewünschte Leerlaufdrehzahlerreicht ist. Gegebenenfalls nochmals korrigieren.

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2-16 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Reinigen und Prüfen des LuftfilterelementsANMERKUNG

In staubigen Gebieten sollte das Element häufiger alsim empfohlenen Intervall gereinigt werden.Nach der Fahrt auf regnerischen oder schlammigenStraßen sollte das Luftfilterelement sofort gereinigtwerden.Da wiederholtes Reinigen die Elementporen öffnet, dasElement gemäß der Inspektionstabelle ersetzen. Auchwenn Risse im Elementmaterial oder andere Schädenam Element auftreten, das Element ersetzen.

ACHTUNGDas Element in einem gut gelüfteten Bereichreinigen und darauf achten, dass in der Nähedes Arbeitsbereichs keine Funken und offenenFlammen vorhanden sind. Aufgrund der Gefahren,die mit leicht entzündlichen Flüssigkeitenverbunden sind, kein Benzin und kein anderesLösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt zumReinigen des Elements verwenden.

• Luftfilterelement ausbauen und Element [A] vom Rahmen[B] trennen.•Das Element mit einer weichen Borstenbürste in einemLösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigen. Miteinem sauberen Handtuch trockentupfen. Das Elementnicht auswringen oder trockenblasen, es könnte dabeibeschädigt werden.• Alle Teile des Elements auf sichtbare Schädenuntersuchen.Falls Teile des Elements beschädigt sind, müssen sieersetzt werden.•Nach der Reinigung das Element mit einem hochwertigenSchaumstoff-Luftfilter-Öl sättigen, überschüssiges Ölausdrücken, das Element in einen sauberen Lappenwickeln und ausdrücken, bis es so trocken wie möglichist. Darauf achten, dass der Schwammfilter nicht reißt.• Luftfilterelement zusammenbauen.•Handtuch vom Vergaser entfernen.• Element wieder einbauen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-17Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Reinigen des Kraftstofftanks und KraftstoffhahnsACHTUNG

Das Luftfilterelement in einem gut belüfteten Raumreinigen und darauf achten, dass in der Nähekeine Funken oder Flammen vorhanden sind.Wegen der von leicht entflammbaren Flüssigkeitenausgehenden Gefahr dürfen für das Reinigen desTanks weder Benzin noch Lösemittel mit niedrigemFlammpunkt verwendet werden.

•Kraftstofftank abnehmen und entleeren.• Etwas Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt in denKraftstofftank schütten und schütteln, damit sichSchmutz- und Kraftstoffrückstände lösen.• Lösungsmittel aus dem Tank entleeren.• Kraftstoffhahn durch Lösen der Schrauben ausbauen.•Das Kraftstoffhahn-Filtersieb in einem Lösungsmittel mithohem Flammpunkt reinigen.• Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt in allenHebelstellungen durch den Hahn leeren.• Tank und Hahn mit Druckluft trocknen.•Hahn in den Kraftstofftank einbauen.•Den Kraftstofftank einbauen.Prüfen des Kraftstoffhahns•Kraftstoffhahn ausbauen.•Das Kraftstoffhahn-Filtersieb [A] auf Risse oderBeschädigung überprüfen.Durch Risse oder Beschädigungen im Filtersieb kannSchmutz in den Vergaser gelangen und einen schlechtenMotorlauf verursachen. Kraftstoffhahn ersetzen.Leckt der Kraftstoffhahn oder unterbricht er in StellungOFF den Kraftstofffluss nicht mehr, den beschädigtenO-Ring [B] ersetzen.

Prüfen des Zungenventils•Zungen auf Risse, Knicke oder andere sichtbare Schädenüberprüfen.Im Zweifelsfall Zungen ersetzen.Wenn eine Zunge wellig wird, Ventilteil ersetzen, auchwenn dessen Verwerfung unter dem Wartungsgrenzwertliegt.• Spiel zwischen Zunge [A] und Halterung [B] messen undZungenverwerfung wie dargestellt überprüfen.Wenn einer der Spielmesswerte den Wartungsgrenzwertüberschreitet, beschädigte Ventilteile ersetzen.

ZungenverwerfungGrenzwert: 0,5 mm

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2-18 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

KühlanlageKühlflüssigkeitsstand jeden Tag vor der Fahrt überprüfen

und bei niedrigem Stand Kühlflüssigkeit nachfüllen.Kühlflüssigkeit gemäß Inspektionstabelle wechseln.

ACHTUNGUm Verbrennungen zu vermeiden, denKühlerdeckel nicht entfernen und nicht versuchen,den Kühlflüssigkeitsstand zu überprüfen, solangeder Motor heiß ist, Den Motor erst abkühlen lassen.

KühlmittelstandkontrolleANMERKUNG

Den Flüssigkeitsstand bei kaltem Motor (Raum- oderUmgebungstemperatur) prüfen.

•Das Motorrad so stellen, dass es senkrecht steht.• Kühlerdeckel [A] abnehmen.ANMERKUNG

Den Kühlerdeckel in zwei Schritten abnehmen. Zuerstden Deckel gegen den Uhrzeigersinn bis zum erstenAnschlag drehen und dann ein paar Sekundenwarten. Danach hineindrücken, in derselben Richtungweiterdrehen und den Deckel abnehmen.

•Kühlflüssigkeitsstand überprüfen. DerKühlflüssigkeitsstand [A] sollte bis zum unterenEinfüllstutzenrand [B] reichen.Ist der Kühlflüssigkeitsstand niedriger, Kühlflüssigkeitüber die Einfüllöffnung bis zum unteren Rand desEinfüllstutzens auffüllen. Deckel wieder installieren.Empfohlene Kühlflüssigkeit:

Permanentes Frostschutzmittel (weichesWasser und Ethylenglykol sowie Zusätze vonchemischen Korrosions- und Rostschutzmittelnfür Aluminiummotoren und Motorkühler)

Mischungsverhältnis Wasser/Kühlflüssigkeit:

1:1 (Wasser 50%, Kühlflüssigkeit 50%)

Füllmenge:

KX125: 0,97 l

KX250: 1,20 l

Prüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung•Kühlflüssigkeit einer Sichtprüfung unterziehen.Wenn weißliche, watteartige Tafeln abgeschiedenwerden, wurden die Aluminiumteile der Kühlanlageangegriffen. Ist die Kühlflüssigkeit braun, enthält sieRost von Eisen- oder Stahlteilen. In beiden Fällen dieKühlanlage spülen.Riecht die Kühlflüssigkeit ungewöhnlich, die Kühlanlageauf Leckstellen prüfen. Die Ursache können Abgase sein,die in die Kühlanlage gelangen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-19Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Ablassen der KühlflüssigkeitUm eine lange Motorlebensdauer sicherzustellen, sollte

die Kühlflüssigkeit regelmäßig gewechselt werden.

ACHTUNGZur Vermeidung von Verbrennungen denMotorkühlerdeckel nicht abschrauben und dieKühlflüssigkeit nicht wechseln, wenn der Motornoch heiß ist. Den Motor erst abkühlen lassen.Gelangt Kühlflüssigkeit auf die Reifen, greifendiese nicht mehr auf der Straße und es kannzu Unfällen und Verletzungen kommen. AufRahmen, Motor oder andere lackierte Teileverschüttete Kühlflüssigkeit sofort wegwischenoder abwaschen. Da die Kühlflüssigkeitgesundheitsschädlich ist, diese nicht trinken.

•Den Motorkühlerdeckel entfernen.ANMERKUNG

Den Kühlerdeckel in zwei Schritten abnehmen. Zuerstden Deckel gegen den Uhrzeigersinn bis zum erstenAnschlag drehen und dann ein paar Sekundenwarten. Danach hineindrücken, in derselben Richtungweiterdrehen und den Deckel abnehmen.

•Einen Behälter unter den/dieKühlflüssigkeits-Ablassstopfen [A] (KX125) bzw. [B](KX250) stellen und durch Entfernen des/der Stopfen(s)an der Wasserpumpenabdeckung und am Zylinder(KX250) die Kühlflüssigkeit aus Kühler und Motorablassen. Auf Rahmen, Motor oder Räder verschütteteKühlflüssigkeit sofort wegwischen oder abwaschen.• Alte Kühlflüssigkeit auf sichtbare Anzeichen vonKorrosion und auf sonderbaren Geruch überprüfen(siehe Abschnitt “Prüfen auf schadhafte Kühlflüssigkeit”).

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2-20 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Auffüllen der KühlflüssigkeitVORSICHT

Kühlflüssigkeit mit speziell für Aluminium-Motorenund –Kühler entwickelten Korrosionshemmerngemäß den Herstellerangaben verwenden. Fürdas Kühlsystem muss weiches oder destilliertesWasser mit Frostschutzmittel (siehe unten)eingesetzt werden. Bei Verwendung von hartemWasser im Kühlsystem kommt es zur Ablagerungvon Kesselstein in den Wasserpassagen und dieEffizienz des Kühlsystems nimmt deutlich ab.

Empfohlene KühlflüssigkeitTyp: Permanentes Frostschutzmittel

(weiches Wasser undÄthylenglykol sowie Zusätzevon chemischen Korrosions-und Rostschutzmitteln fürAluminiummotoren undMotorkühler)

Farbe: Grün

Mischungsverhältnis: Weiches Wasser 50%,Kühlflüssigkeit 50%

Gefrierpunkt: −35°C

Gesamtmenge KX125: 0,97 l

KX250: 1,20 l

•Ablassstopfen wieder einsetzen.Die Dichtung durch eine neue ersetzen.Anzugsmoment -

Kühlflüssigkeits-Ablassstopfen an derWasserpumpenabdeckung:8,8 N·m (0,9 kgf·m)

Kühlflüssigkeits-Ablassstopfen am Zylinder(KX250): 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-21Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

•Kühler bis zum unteren Rand des Kühler-Einfüllstutzens[B] mit Kühlflüssigkeit [A] auffüllen und den Deckel miteiner Vierteldrehung im Uhrzeigersinn anbringen.

ANMERKUNGDie Kühlflüssigkeit langsam einfüllen, damit dieLuft aus Motor und Kühler verdrängt werden kann.Der Kühlerdeckel muss in zwei Schritten auf denEinfüllstutzen gesetzt werden. Zuerst den Deckelim Uhrzeigersinn bis zum ersten Anschlag drehen.Danach während des restlichen Verschlusswegeshineindrücken.

•Das Kühlsystem auf Dichtheit prüfen.

EntlüftenVor der Benutzung des Motorrades muss das Kühlsystem

wie folgt von Lufteinschlüssen befreit werden.•Motor starten und gut warmlaufen lassen, dann denMotorabschalten. Den Motor abkühlen lassen.•Den Motorkühlerdeckel entfernen.• Kühlflüssigkeitsstand überprüfen.Ist der Kühlflüssigkeitsstand niedrig, Kühlflüssigkeit biszum unteren Rand des Einfüllstutzens auffüllen.•Den Kühlerdeckel einsetzen.•Das Kühlsystem auf Dichtheit prüfen.

Prüfung der Kühlschläuche und AnschlüsseDer hohe Druck im Kühlerschlauch kann zum Austritt vonKühlflüssigkeit [A] oder zumBersten des Kühlerschlauchsführen, wenn keine regelmäßigen Wartungsarbeitenerfolgen. Die Kühlerschläuche auf Anzeichen vonAlterung überprüfen. Die Schläuche zusammendrücken.Der Schlauch darf weder hart noch brüchig, wedergequollen noch weich sein.Schläuche mit Scheuerstellen, Rissen [B] oderAusbuchtungen [C] ersetzen.•De Schläuche müssen sicher angeschlossen und dieSchlauchklemmen fest angezogen sein.Anzugsmoment -

Schrauben für Kühlschlauchschellen: 1,5 N·m(0,15 kgf·m)

MotoroberseitePrüfen des Zylinderkopfes auf Verzug•Abrichtlineal [A] an verschiedenen Stellen über dieuntere Kopfoberfläche legen und durch Einführen einerFühlerblattlehre [B] zwischen Abrichtlineal und Kopf aufVerzug messen.Überschreitet das Verziehen den Grenzwert,Anlagefläche reparieren. Bei starker Beschädigung derAnlagefläche den Zylinderkopf ersetzen.ZylinderkopfverzugGrenzwert: 0,03 mm

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2-22 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfen auf ZylinderverschleißANMERKUNG

Zylinderinnendurchmesser bei kaltem Zylinder messen(Raum- oder Umgebungstemperatur).

•Zylinder-Innenseite visuell auf Kratzer undungewöhnlichen Verschleiß untersuchen.Beschädigte oder stark abgenutzte Zylinder ersetzen.•Da sich der Zylinder in verschiedenen Richtungenunterschiedlich abnutzt, einmal von Seite zu Seite undeinmal von vorne nach hinten messen (siehe Abbildung).Falls der Innendurchmesser des Zylinders an irgendeinerStelle die Grenzwerte überschreitet, muss der Zylindergegen einen neuen ausgetauscht werden, da derVERCHROMTE Zylinder nicht gebohrt oder gehohntwerden kann.(A): KX125–15 mm

KX250–30 mm

ZylinderinnendurchmesserKX125:

Standard 54,010–54,025 mm und wenigerals 0,01 mm Differenz zwischenzwei Messungen.

Wartungsgrenzwert 54,10 mm oder mehr als0,05 mm Differenz zwischenzwei Messungen.

KX250:

Standard 66,400–66,415 mm und wenigerals 0,01 mm Differenz zwischenzwei Messungen.

Wartungsgrenzwert 66,46 mm oder mehr als0,05 mm Differenz zwischenzwei Messungen.

Messen des Kolbendurchmessers•Den Außendurchmesser des Kolbens (15,0 mm beiKX125 bzw. 20,5 mm bei KX250) [A] von der Unterseitedes Kolbens im rechten Winkel zum Kolbenbolzenmessen.Bei Unterschreitung desWartungsgrenzwerts den Kolbenerneuern.(A): KX125–15,0 mm

KX250–20,5 mm

KolbendurchmesserKX125:

Standard: 53,955–53,970 mm

Grenzwert: 53,81 mm

KX250:

Standard: 66,336–66,351 mm

Grenzwert: 66,19 mm

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-23Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

KolbenspielDas Kolbenspiel wird immer gemessen, wenn ein

neuer Kolben oder ein neuer Zylinder eingebaut wird.Der Normalwert für das Kolbenspiel ist bei jedemZylinderaustausch einzuhalten.Falls nur ein Kolben ersetzt wird, kann das Spiel den

Normalwert leicht übersteigen. Um ein Festsitzen desKolbens zu vermeiden, darf es jedoch nie unter demMinimalwert liegen.Am genauesten erhält man das Kolbenspiel

durch zwei separate Messungen von Kolben- undZylinderdurchmesser und anschließender Berechnung derDifferenz dieser beiden Werte. Kolbendurchmesser wiezuvor beschrieben messen und danach am unteren Endedes Zylinders den Zylinderdurchmesser.

KolbenspielStandard:

KX125: 0,040–0,070 mm

KX250: 0,049–0,079 mm

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2-24 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfen von Kolbenring und Kolbenringnut•Die Kolbenringe und Kolbenringnuten einer Sichtprüfungunterziehen.Ungleichmäßig verschlissene oder beschädigte Ringeersetzen.Bei ungleichmäßig verschlissenen oder beschädigtenKolbenringnuten Kolben ersetzen und mit neuen Ringenversehen.• Bei Prüfung der Ringsitze auf ungleichmäßigverschlissene Nuten achten.•Die Ringe müssen genau parallel zu den Nutenflächenliegen. Andernfalls muss der Kolben ersetzt werden.•Den Kolbenring in seine Nut setzen, und mehrmals mitder Fühllehre [A] das Spiel zwischen Kolbenring und Nutmessen.Überschreitet das Spiel den Wartungsgrenzwert, denDurchmesser des Kolbenrings messen.Wenn der Ring so verschlissen ist, dass er weniger alsder Wartungsgrenzwert misst, den Ring ersetzen. Wenndie die Nutbreite den Wartungsgrenzwert überschreitet,den Kolben ersetzen.

KolbenringspielKX125:

Standard: 0,015–0,050 mm

Grenzwert: 0,15 mm

KX250:

Standard: 0,025–0,060 mm

Grenzwert: 0,16 mm

KolbenringdickeKX125:

Standard: 0,980–0,995 mm

Grenzwert: 0,91 mm

KX250:

Standard: 0,970–0,985 mm

Grenzwert: 0,90 mm

KolbenringnutbreiteKX125:

Standard: 1,01–1,03 mm

Grenzwert: 1,11 mm

KX250:

Standard: 1,01–1,03 mm

Grenzwert: 1,11 mm

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-25Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfen des Kolbenring-Endspalts•Den Kolbenring [A] in den Zylinder [B] einsetzen. Dabeiden Ring mit dem Kolben rechtwinklig halten.•Den Kolbenring nahe an die Zylinderunterseite schieben,wo der Zylinderverschleiß gering ist.• Den Spalt zwischen den Ringenden mit einer Fühlerlehre[C] messen.Wenn der Spalt breiter als der Wartungsgrenzwert ist, istder Ring verschlissen und muss ersetzt werden.

Kolbenring-EndspaltKX125:

Standard: 0,35–0,55 mm

Grenzwert: 0,85 mm

KX250:

Standard: 0,25–0,45 mm

Grenzwert: 0,75 mm

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2-26 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfen von Kolben, Kolbenbolzen und Pleuelstangeauf Verschleiß•Eingebauten Sicherungsring [A] einer Sichtprüfungunterziehen.Zeigt der Ring Anzeichen von Schwäche oderVerformung, den Ring ersetzen. Auch bei starkabgenutzter Stiftlochnut den Kolben ersetzen.•Durchmesser des Kolbenbolzens [B] mit einemMikrometer messen.Unterschreitet der Kolbenbolzendurchmesser denGrenzwert an irgendeiner Stelle, muss der Kolbenbolzenersetzt werden.•Mit einem Zylinder-Messinstrument den Durchmesserbeider Kolbenbolzen-Bohrungen [C] und denInnendurchmesser des Pleuelauges messen.Überschreitet einer dieser Durchmesser den Grenzwert,den Kolben ersetzen.Überschreitet der Innendurchmesser des Pleuelaugesden Grenzwert, die Kurbelwelle ersetzen.•Nadellager [D] überprüfen.Die Rollen und Kugeln in einem Lager weisennormalerweise nur geringen Verschleiß auf, der sichnur schwer bestimmen lässt. Anstelle einer Messungdas Lager visuell auf Abrieb, Verfärbung oder andereSchäden kontrollieren.Im Zweifelsfalle Nadellager und Kolbenbolzen ersetzen.

Durchmesser des KolbenbolzensKX125

Standard: 14,995–15,000 mm

Grenzwert: 14,96 mm

KX250

Standard: 17,995–18,000 mm

Grenzwert: 17,96 mm

Durchmesser des KolbenbolzenlochsKX125

Standard: 15,001–15,011 mm

Grenzwert: 15,08 mm

KX250

Standard: 18,001–18,011 mm

Grenzwert: 18,08 mm

Innendurchmesser des PleuelaugesKX125

Standard: 19,003–19,014 mm

Grenzwert: 19,05 mm

KX250

Standard: 22,003–22,012 mm

Grenzwert: 22,05 mm

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-27Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Reinigen und Prüfen des Auslassventils•Siehe Abschnitt “Auslassventil (KIPS)” im Kapitel“Motoroberseite”.

Abgasanlage•Das Abgassystem, speziell der Schalldämpfer, istso konzipiert, dass bei minimalem Leistungsverlustder Abgaslärm reduziert und die Abgase vom Fahrerweggeleitet werden. Wenn sich im SchalldämpferKohlerückstände gebildet haben, verringert sich dieAbgassystemwirkung und verursacht eine schlechtereMotorleistung.• Ein stark beschädigter, eingebeulter, gerissener oderverrosteter Schalldämpfer muss ersetzt werden. Bei zuhohem Abgaslärm oder verringerter Motorleistung ist dieSchalldämpfer-Packung zu ersetzen.

Wechseln der Schalldämpfer-Packung•Schalldämpfer ausbauen.• Befestigungsschrauben [A] des Innenrohrs entfernen undInnenrohr [B] aus dem Schalldämpfergehäuse ziehen.

• Befestigungsschrauben [A] des Schalldämpferrohrslösen.• Schalldämpferrohr [B] aus dem Schalldämpfergehäuseziehen.

• Alte Schalldämpfer-Packung herausziehen und neueSchalldämpfer-Packung [A] in den Schalldämpfereinsetzen.• Silikon-Dichtmittel auf Rand [B] von Schalldämpferrohrund Innenrohr auftragen.•Wieder lösbare Schraubensicherung auf dieRohr-Montageschrauben auftragen.• Schalldämpfer wieder einbauen.Anzugsmoment -

Schrauben für Schalldämpfer-Innenrohr:8,8 N·m (0,9 kgf·m)

Schrauben für Schalldämpferrohr: 8,8 N·m(0,9 kgf·m)

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2-28 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Rechte MotorseiteACHTUNG

Zur Vermeidung von schweren Verbrennungenwährend der Kupplungseinstellung den heißenMotor oder Auspuff nicht berühren.

Prüfen des Kupplungshebelspiels•Staubabdeckung des Kupplungshebels [A]zurückschieben.•Oberes Ende des Kupplungsseilzuges auf vollständigenSitz im Einsteller [B] prüfen.•Überprüfen, ob der Kupplungshebel [C] has 2–3mmSpiel[D] hat.Ist dies nicht der Fall, Hebelspiel einstellen.

Einstellung des Kupplungshebelspiels•Staubabdeckung des Kupplungshebels zurückschieben.•Rändelsicherungsmutter lösen [A].• Einsteller [B] so drehen, dass der Kupplungshebel2–3 mm Spiel [C] hat.

ANMERKUNGEs muss darauf geachtet werden, dass die Außenhülledes Kupplungszuges vollständig in dem Einsteller amKupplungshebel sitzt. Wenn sie sich erst späterin die richtige Position schiebt, kann sich dasKupplungshebelspiel so vergrößern, dass sich dieKupplung nicht mehr auskuppeln lässt.

•Die Sicherungsmutter festziehen.• Falls keine Einstellung möglich ist, die Sicherungsmutter[A] am unteren Ende des Kupplungsseilzuges lösenund die Einstellmutter [B] so drehen, dass derKupplungshebel 2–3 mm Spiel hat.• Nach der Einstellung die Kontermutter anziehen, denMotor starten und kontrollieren, dass die Kupplung nichtrutscht und einwandfrei auskuppelt.

Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verschleißund Beschädigung•Reibungs- und Stahlplatten visuell auf Anzeichenvon Festsitzen oder ungleichmäßiger Abnutzunguntersuchen.Sind auf Platten Beschädigungen sichtbar, dieReibungsplatten und Stahlplatten nur als ganzen Satzersetzen.•Die Dicke [A] der Reibungsplatten und Stahlplatten [B] miteinem Messschieber (mit Nonius) messen.Über den Grenzwert hinaus abgenutzte Platten müssenersetzt werden.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-29Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Dicke der ReibungsplatteKX125:

Standard: 2,72–2,88 mm

Grenzwert: 2,6 mm

KX250:

Standard: 2,92–3,08 mm

Grenzwert: 2,8 mm

StahlplattenstärkeKX125:

Standard: 1,5–1,7 mm

Grenzwert: 1,4 mm

KX250:

Standard: 1,46–1,74 mm

Grenzwert: 1,36 mm

Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verzug• Jede Reibungs-/Stahlplatte auf eine Richtplatte legenund den Spalt zwischen Richtplatte [A] und der einzelnenReibungs- oder Stahlplatten [B] mit einer Fühlerblattlehre[C] messen. Dieser Spalt entspricht dem Verzug derReibungs- bzw. Stahlplatte.Überschreitet der Verzug bei einer Stahl- oderReibungsplatte den Wartungsgrenzwert, diese Plattedurch eine neue ersetzen.

Verzug von Reibungs- und StahlplattenReibungsplatte Stahlplatte

Standard: nicht mehr als0,15 mm

nicht mehr als0,2 mm

Grenzwert: 0,3 mm 0,3 mm

Motorunterseite/GetriebeUm eine ordnungsgemäße Funktion von Getriebe

und Kupplung zu gewährleisten, regelmäßig denGetriebeölstand überprüfen und das Öl regelmäßigwechseln.

ACHTUNGDer Betrieb des Motorrads mit zu wenig,überaltertem oder verschmutztem Motorölbeschleunigt dies Verschleiß und kann zumFestfressen des Getriebes und zu Verletzungenführen.

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2-30 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfen des Getriebeölstands•Das Motorrad so stellen, dass es senkrecht steht.•Wenn das Motorrad gerade gefahren wurde, einigeMinuten warten, bis sich das Öl gesetzt hat.• Anhand des Ölstandsmessers [C] am Kupplungsdeckelüberprüfen, ob der Ölstand zwischen dem Maximum [A]und dem Minimum [B] liegt.Ist der Ölstand zu hoch, das überschüssige Öl über dieÖleinfüllöffnung mit einer Spritze oder einem anderengeeigneten Hilfsmittel entfernen.Ist der Ölstand zu niedrig, die richtige Menge Ölhinzufügen. Dabei ein Öl derselben Art und Markeverwenden, das bereits im Motor ist.

ANMERKUNGWenn Typ und Hersteller des Getriebeöls nicht bekanntsind, die vorgeschriebene Ölsorte zum Auffüllenverwenden. Dies ist besser, als den Motor mit zu wenigÖl zu betreiben. Bei der nächsten Gelegenheit mussdann das Öl vollständig gewechselt werden.

Wechseln des Getriebeöls•Motor gut warmlaufen lassen, damit das Öl Ablagerungenaufnimmt und leichter abfließt. Motor abschalten.•Ölwanne unter den Motor legen.•Den Getriebeöl-Ablassstopfen [A] an der Motorunterseiteentfernen und das Öl vollständig ablassen.

ANMERKUNGDas Motorrad anheben, damit das Öl vollständigherausfließen kann.

•Die Dichtung am Ablassstopfen ersetzen.•Wenn das Öl vollständig abgeflossen ist, denAblassstopfen mit der Dichtung wieder einsetzen undfestschrauben.Anzugsmoment -

Getriebeöl-Ablassstopfen: 20 N·m (2,0 kgf·m)

•Den Motor mit einem hochwertigen Motoröl (siehe unten)befüllen.•Ölstand überprüfen.Empfohlenes GetriebeölTyp API SE, SF oder SG

API SH oder SJ mit JASO MA

Viskosität SAE10W-40

Fassungsvermögen KX125: 0,7 l

KX250: 0,85 l

ANMERKUNGFür die meisten Fälle wird Motoröl 10W-40 empfohlen,evtl. muss jedoch die Ölviskosität entsprechend denKlimabedingungen im jeweiligen Fahrgebiet angepasstwerden.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-31Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Räder/ReifenPrüfen der Speichen auf festen Sitz•Kontrollieren, dass alle Speichen gleichmäßig angezogensind.Sind die Speichen unterschiedlich fest oder lose, dieSpeichennippel gleichmäßig anziehen.Anzugsmoment -

Speichen-Nippel: 2,2 N·m (0,22 kgf·m)

•Felgenrundlauf prüfen.ACHTUNG

Gebrochene Speichen müssen sofort ersetztwerden. Eine fehlende Speiche verursacht einezusätzliche Last auf den anderen Speichen,was schließlich dazu führen kann, dass weitereSpeichen abbrechen.

Prüfen auf Felgenrundlauf•Heber so unter den Rahmen stellen, dassVorder-/Hinterrad den Boden nicht mehr berühren.Sonderwerkzeug -

Wagenheber 57001–1238

•Felge auf kleine Risse, Beulen, Verbiegen oder Verziehenüberprüfen.Ist die Felge beschädigt, muss sie ersetzt werden.•Messuhr auf die Felgenseite setzen und durchDrehen der Felge den Seitenschlag [A] messen. DieDifferenz zwischen dem höchsten und dem niedrigstenAnzeigewert der Messuhr ist die Unrundheit.•Messuhr auf den Außenrand der Felge setzen und durchDrehen der Felge den Höhenschlag [B] messen. DieDifferenz zwischen dem höchsten und dem niedrigstenAnzeigewert der Messuhr ist die Unrundheit.Falls der Felgenrundlauf den Grenzwert überschreitet,zuerst die Radlager überprüfen. Bei Beschädigungersetzen. Wenn das Problem nicht auf die Lagerzurückzuführen ist, die Verziehung der Felge (Schlag)korrigieren. Eine gewisse Felgenverziehung kann durcherneute Zentrierung der Felge korrigiert werden. EinigeSpeichen lösen und andere mit dem Anziehmoment desNormalwertes festziehen, um die Position verschiedenerFelgenbereiche zu verändern. Falls die Felge jedochstark verbogen ist, muss sie ersetzt werden.

Felgenrundlauf (mit Reifen)

Standard Wartungsgrenzwert

Axial unter 1,0 mm 2 mm

Radial unter 1,0 mm 2 mm

Prüfen der Radlager•Siehe “Prüfung des Radnabenlagers” im Kapitel“Räder/Reifen”.

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2-32 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

AchsantriebPrüfung des Antriebskettendurchhangs•Das Hinterrad vom Boden abheben und drehen, um dieStelle der höchsten Kettenspannung zu ermitteln (dieKette verschleißt ungleichmäßig).• Radausrichtung prüfen (siehe “Prüfen derRadausrichtung” im Kapitel “Antriebsachse”) undbei Bedarf korrigieren.

ANMERKUNGEine schmutzige Antriebskette reinigen und wenn sietrocken ist, schmieren.

•Das Hinterrad drehen und die Position bestimmen, in derdie Kette am stärksten gespannt ist.• Abstand (Kettendurchhang) [A] zwischen Kette undSchwingarm hinten am Kettengleitschuh messen (sieheAbbildung).Übersteigt der Kettendurchhang den Normalwert, mussdie Kette gespannt werden.

KettendurchhangStandard: 52–62 mm

Einstellen des Antriebskettendurchhangs• Linke und rechte Kontermutter des Ketteneinstellers [A]lösen.• Splint [B] entfernen und Achsenmutter [C] lösen.Ist die Kettenspannung zu hoch, linke und rechteKetteneinstellerschraube [D] gleichmäßig lösen und dasRad nach vorne drücken, bis die Kette zu locker ist.Ist die Kettenspannung zu niedrig, beideKetteneinstellerschrauben gleichmäßig anziehen,bis der Kettendurchhang den Normalwert erreicht hat.Damit Kette und Rad einwandfrei ausgerichtet bleiben,sollte das hintere Ende des linken Ketteneinstellers aufdieselbe Markierung am Schwingarm [E] ausgerichtetsein wie das hintere Ende des rechten Ketteneinstellers[F].

• Radausrichtung überprüfen.•Die beiden Sicherungsmuttern der Ketteneinsteller festanziehen.•Die Achsenmutter festziehen.Anzugsmoment -

Hinterrad-Achsenmutter: 110 N·m (11,0 kgf·m)

•Das Rad drehen und den Kettendurchhang an derstraffesten Stelle messen und ggf. korrigieren.•Durch Achsenmutter und Achse einen neuen Splint [A]einführen und die Enden auseinander biegen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-33Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

ANMERKUNGFalls die Schlitze in der Mutter beim Einführen desSplints nicht mit dem Splintloch in der Achsenwelleübereinstimmen, die Mutter bis zur Ausrichtung imUhrzeigersinn [A] anziehen.Die Verstellung sollte maximal 30 Grad betragen.Wenn der Schlitz über die nächstgelegene Bohrunghinaus verstellt ist, die Mutter lockern und wiederfestziehen.

ACHTUNGIst die Achsenmutter nicht fest angezogen oder derSplint nicht installiert, kann das Fahren mit demMotorrad gefährlich werden.

•Hinterradbremse prüfen (siehe Kapitel “Bremsen”).ANMERKUNG

In nassen und schmutzigen Fahrbedingungen bleibtSchmutz an Kette und Kettenrad hängen undverursacht eine übermäßig starke Kettenspannung,die zum Reißen der Kette führen kann. Um dies zuverhindern, den Kettendurchhang ggf. auf 62–72 mmeinstellen.

Prüfung der Antriebskette auf Abnutzung•Das Hinterrad drehen, um an der Antriebskettebeschädigte Kettenrollen, lose Bolzen und Kettengliederzu erkennen.Bei Fehlern die Antriebskette ersetzen.Die Antriebskette schmieren, wenn sie trocken aussieht.[A] Buchse [D] Nietbolzen-Verbindung

[B] Rolle [E] Rollenverbindung

[C] Stift

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2-34 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

•Die Kette durch Anhängen eines 10-kg-Gewichtes [A]spannen.• Am geraden Teil [C] der Kette von der Mitte desersten Kettengliederbolzens bis zur Mitte des 21.Kettengliederbolzens die Länge der 20 Kettenglieder[B] messen. Da die Kette ungleichmäßig abgenutzt seinkann, die Messung an mehreren Punkten wiederholen.

Kettenlänge über 20 GliederStandard: 317,5–318,2 mm

Grenzwert: 323 mm

Wenn bei solchen Messungen der Wartungsgrenzwertüberschritten wird, die Kette austauschen. BeimWechselder Antriebskette auch das vordere und hintere Kettenradersetzen.

ACHTUNGÜbersteigt die Abnutzung der Antriebskette denWartungsgrenzwert, die Kette ersetzen, sonst istkein sicherer Fahrbetrieb mehr gewährleistet. EineKette, die reißt oder von den Kettenrädern springt,kann das Kettenrad am Motor beschädigen oderdas Hinterrad blockieren. Schäden am Motorradund ein Verlust der Fahrzeugkontrolle wären dieFolge.

StandardketteHersteller: DAIDO

Typ: D.I.D 520DMA2

Kettenglied: KX125 112 Kettenglieder

KX250 114 Kettenglieder

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-35Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Schmierung der Antriebskette•Wenn die Kette stark verschmutzt ist, sollte sie vordem Schmieren mit einem Lösungsmittel mit hohemFlammpunkt gereinigt werden.• Ist kein spezielles Schmiermittel verfügbar, sollte keinleichtes sondern ein schweres Öl wie z. B. SAE90verwendet werden, da es länger an der Kette bleibt undbesser schmiert.• Die Seiten der Kettenrollen ölen, sodass das Öl in dieBuchsen und Kettenrollen eindringt.• Überschüssiges Öl abwischen.Geölter Bereich [A]

Prüfung der Kettenradabnutzung•Die Zähne des vorderen und hinteren Kettenrades visuellauf Verschleiß und Beschädigung überprüfen.Sind sie wie in der Abbildung gezeigt abgenutzt oderbeschädigt, das Kettenrad ersetzen.A. Abgenutzter Zahn (Motorritzel)B. Abgenutzter Zahn (Kettenrad)C. Drehrichtung

•Durchmesser des Kettenrades unten am Zahn messen.Wenn das Kettenrad unter den Grenzwert abgenutzt ist,das Kettenrad ersetzen.

Motorritzel-DurchmesserKX125/KX250:

Standard: 55,48–55,68 mm/13T

Grenzwert: 54,8 mm

Durchmesser hinteres KettenradKX125:

Standard: 247,64–248,14 mm/51T

Grenzwert: 247,3 mm

KX250:

Standard: 237,54–238,04 mm/49T

Grenzwert: 237,2 mm

ANMERKUNGWenn ein Kettenrad ersetzt werden muss, istwahrscheinlich auch die Antriebskette verschlissen.Beim Austausch eines Kettenrades auch dieAntriebskette überprüfen.

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2-36 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug•Mit dem Wagenheber das Hinterrad aufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber 57001–1238

•Eine Messuhr [A] in der Nähe des hinteren Kettenrades[B] gemäß Abbildung ansetzen und das Hinterraddrehen [C], um den Kettenrad-Schlag (Verziehen) zumessen. Die Differenz zwischen dem höchsten und demniedrigsten Anzeigewert der Messuhr ist die Unrundheit(der Verzug).Wenn die Unrundheit den Wartungsgrenzwertüberschreitet, das hintere Kettenrad ersetzen.

Verzug des hinteren KettenradsStandard: Unter 0,4 mmGrenzwert: 0,5 mm

BremsenEinstellen des Bremshebelspiels•Vorderrad-Bremshebel [A] nach Bedarf einstellen.• Staubabdeckung des Bremshebels [B] zurückschieben.• Einsteller-Sicherungsmutter [C] lösen und Einsteller [D]entsprechend drehen.•Nach der Einstellung die Sicherungsmutter wiederanziehen.

ACHTUNGImmer darauf achten, dass die Bremsen richtigeingestellt sind. Bei einer falschen Einstellungkann die Bremse schleifen und dabei überhitzen.Dadurch kann die Bremse beschädigt werden, dasRad blockieren und das Motorrad außer Kontrollegeraten.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-37Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfung des BremsflüssigkeitsstandesDer Bremsflüssigkeitsstand muss entsprechend

der Inspektionstabelle im vorderen und hinterenBremsflüssigkeitsbehälter überprüft werden.• Bremsflüssigkeitsstand im vorderen oder hinterenBremsflüssigkeitsbehälter [A] kontrollieren.

ANMERKUNGBeim Prüfen des Bremsflüssigkeitsstandes denBehälter waagrecht halten.Der Flüssigkeitsstand im vorderen/hinteren Behältermuss über der unteren Markierungslinie [B] sein. Beiniedrigerem Flüssigkeitsstand den Behälter bis zuroberen Markierungslinie auffüllen. Auf der Innenseitedes Behälters ist die obere Markierungslinie [C].

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2-38 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Wechsel der BremsflüssigkeitDie Bremsflüssigkeit muss entsprechend der

Inspektionstabelle gewechselt werden. Außerdem mussdie Bremsflüssigkeit erneuert werden, wenn sie mitSchmutz oder Wasser verunreinigt ist. Darüber hinaussollte die Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden, nachdemTeile der Bremsleitung entfernt worden sind, um dieBremsleitungen schnell und vollständig zu entlüften.

ACHTUNGFalls beim Nachfüllen Typ und Sorte derBremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter unbekanntsind, muss die gesamte Bremsflüssigkeit imSystem gewechselt werden. Nach Wechsel derBremsflüssigkeit nur noch die gleiche Marke unddie gleiche Art der Bremsflüssigkeit verwenden.Das Mischen verschiedener Typen und Markenvon Bremsflüssigkeiten senkt den Siedepunkt undkann zum Versagen der Bremse führen. Außerdemkönnen dadurch die Gummiteile der Bremseschneller altern.

Empfohlene ScheibenbremsflüssigkeitTyp: Vorne DOT3 oder DOT4

Hinten DOT4

ANMERKUNGWechseln der vorderen Bremsflüssigkeit. Der Wechselder Bremsflüssigkeit für die Hinterradbremse erfolgtanalog zur Vorderradbremse.

•Den Bremsflüssigkeitsbehälter gerade ausrichten.• Behälterdeckel abbauen.•Gummideckel [A] am Entlüftungsventil [B] abnehmen.• Einen klaren Plastikschlauch amBremssattel-Entlüftungsventil anschließen unddas andere Ende des Schlauches in einen Behälterführen.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-39Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

•Bremsflüssigkeit wie folgt wechseln:Diese Schritte wiederholen, bis frische Bremsflüssigkeitaus dem Kunststoffschlauch austritt oder sich die Farbeder Bremsflüssigkeit ändert.

1. Entlüftungsventil [A] öffnen.2. Bremse betätigen und halten [B].3. Entlüftungsventil [C] schließen.4. Bremse loslassen [D].Den Behälter mit frischer Bremsflüssigkeit derentsprechenden Qualität füllen.

ANMERKUNGDer Stand der Bremsflüssigkeit muss beim Wechselder Bremsflüssigkeit regelmäßig geprüft werden;gegebenenfalls frische Bremsflüssigkeit auffüllen.Wenn die Bremsflüssigkeit in dem Behälter währenddes Bremsflüssigkeitswechsels verbraucht ist, müssendie Bremsen entlüftet werden, da dabei Luftblasen indie Bremsleitung gelangen.

•Den transparenten Kunststoffschlauch entfernen.• Entlüftungsventile festziehen und Gummideckel wiederanbringen.Anzugsmoment -

Bremssattel-Entlüftungsventil: 7,8 N·m(0,8 kgf·m)

•Nach Wechsel der Bremsflüssigkeit dieFunktionsfähigkeit der Bremse, die Freigabe derBremsbacken und die Dichtheit prüfen.Ggf. die Leitungen entlüften.

ACHTUNGBremsflüssigkeiten verschiedener Marken nichtmischen. Falls beim Nachfüllen Typ und Sorte derBremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter unbekanntsind, muss die gesamte Bremsflüssigkeit imSystem gewechselt werden.

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2-40 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfung der Bremsbeläge auf Verschleiß•Bremsklotz ausbauen (siehe “Ausbau der Bremsklötze”im Kapitel “Bremsen”).• Dicke und Zustand des Bremsbelages für jedenBremssattel prüfen.Wenn einer der Bremsbeläge beschädigt ist, beideBremsklötze des Bremssattels als Satz auswechseln.Unterschreitet die Bremsbelagdicke [A] einesBremsklotzes den Grenzwert [B], beide Bremsklötze desBremssattels als Satz auswechseln.

BremsbelagdickeVorne Hinten

Standard: 3,8 mm 6,4 mm

Grenzwert: 1 mm 1 mm

•Bremsklotz einbauen (siehe “Einbau der Bremsklötze” imKapitel “Bremsen”).• Festziehen:Anzugsmoment -

Bremszangenschraube: 18 N·m (1,8 kgf·m)

Ersetzen der Hauptbremszylindermanschette undStaubdichtung•Zum Austausch der Dichtung des Hauptbremszylinderssiehe Abschnitt “Hauptbremszylinder” im Kapitel“Bremsen”.

Ersatz von Bremssattelkolbendichtung undStaubdichtung•Zum Austausch der Staubdichtung desBremssattelkolbens siehe Abschnitt “Bremssattel”im Kapitel “Bremsen”.

Prüfen von Bremsschlauch und Anschluss•Den Bremsschlauch und die Verschraubungen aufVerschleiß, Risse und undichte Stellen kontrollieren.Der hohe Druck in der Bremsleitung kann dazu führen,dass Flüssigkeit austritt [A] oder dass der Schlauchplatzt, wenn keine regelmäßige Wartung durchgeführtwird. Den Gummischlauch während der Prüfung biegenund verdrehen.Den Schlauch ersetzen, wenn Risse [B] oderAusbuchtungen [C] festgestellt werden.Lose Verschraubungen nachziehen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-41Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

FederungPrüfung der Vorderradgabel auf Öllecks•Die Vorderradgabel visuell auf Öllecks, Riefen oderKratzer auf der Außenfläche des Gleitrohrs [A]untersuchen.Falls erforderlich, Beschädigungen reparieren.• Bei Einkerbungen oder Rostschäden können scharfeKanten oder erhabene Stellen, welche die Dichtungbeschädigen, manchmal mit einem Schleifstein entferntwerden.Lässt sich der Schaden nicht reparieren, das Innenrohrersetzen. Da bei Schäden an dem Innenrohr dieÖldichtung beschädigt wird, die Öldichtung immerersetzen, wenn das Innenrohr ausgetauscht oderrepariert wird.•Das Außen- und Innenrohr provisorisch zusammenbauenund einige Pumpbewegungen ausführen, um dieLeichtgängigkeit zu prüfen.

VORSICHTEin stark verbogenes oder gerissenesGleitrohr muss ersetzt werden. StarkeBiegebeanspruchungen mit nachfolgendemRichten können die Festigkeit des Gleitrohresbeeinträchtigen.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

Gabelölwechsel/Ölstand-Einstellung (beideGabelholme)•Die oberen Vorderradgabel-Klemmschrauben lösen.•Den Lenker zur Seite legen, und den oberen Stopfen derVorderradgabel lösen.•Die Vorderradgabel abnehmen.•Das untere Ende des Innenrohres in einen Schraubstockeinspannen.•Oberen Stopfen vom Standrohr abmontieren.•Das Standrohr ganz vom oberen Stopfen herunterziehenund während der folgenden Prozedur an dieser Stellehalten.•Modell KX125/250-M1: Gabelfeder [A] ein wenig vomoberen Stopfen wegziehen und Schraubenschlüssel[B] oberhalb des Federsitzes und unterhalb derSchubstangenmutter [C] ansetzen.

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2-42 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

•Zum Lösen der Schubstangenmutter je einenSchraubenschlüssel an der Stangenmutter und amoberen Stopfen [A] verwenden.•Oberen Stopfen von der Schubstange entfernen.•Die Gabelfeder [B] und ihren oberen Federsitz [C] ausdem Standrohr herausheben.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

• Einsteller der Zugstufendämpfung [A] aus derSchubstange herausnehmen.

•Das Gabelrohr [A] umgedreht über einen sauberenBehälter [B] halten und das Öl leer pumpen.

ANMERKUNGDie Schubstange [C] zehn Mal nach oben und untenbewegen, um das Gabelöl abzulassen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-43Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

•Das Gabelrohr senkrecht halten und das Standrohr unddie Schubstange ganz nach unten drücken.• Einsteller der Zugstufendämpfung wieder in dieSchubstange einführen.

ANMERKUNGDie Feder sollte nicht eingesetzt werden.•Das Öl mit den angegebenen Daten in das Standrohrfüllen.

Empfohlenes ÖlKAYABA 01 oder SAE 5W-20

Gabelöl-Füllmenge

KX125-M1: 652 ± 4 ml

KX125-M2–: 565 ± 4 ml

KX250-M1: 664 ± 4 ml

KX250-M2–: 578 ± 4 ml

ANMERKUNGBeim Einfüllen darauf achten, dass der Ölstand überden beiden großen Löchern [A] am oberen Ende desGleitrohrs [B] bleibt.

•Den Gabelkolbenstangenabzieher [A] auf dasSchubstangenende schrauben.Sonderwerkzeuge -

Gabelkolbenstangenabzieher, M12 x 1,25:57001–1289

•Gabelzylinder durch leichtes Auf- und Abbewegen derKolbenstange (ca. fünf Mal) entlüften.•Den Gabelkolbenstangenabzieher entfernen.

• Standrohr [A] mehrmals auf und ab bewegen, damitdie zwischen Gleit- und Standrohr eingeschlossene Luftentweichen kann.•Nach dem Entlüften ca. 5 Minuten ruhen lassen, damitnoch schwebende Luftblasen vollends entweichenkönnen.•Die Federführung installieren.•Die Schubstangenmutter aufschrauben.

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2-44 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

•Ölstand einstellen.Bei ganz zusammengedrückter Gabel denÖlstandsmesser [A] in den Anschlag [B] steckenund die Entfernung vom oberen Rand des Gleitrohrs biszum Öl überprüfen.Sonderwerkzeuge -

Gabelölstandsanzeige: 57001–1290

Ölstand (voll zusammengedrückt, ohne Feder)Standard

KX125-M1: 133–137 mm

KX125-M2–: 103–107 mm

KX250-M1: 123–127 mm

KX250-M2–: 86–90 mm

Einstellungsbereich

KX125/250-M1: 100–145 mm

KX125/250-M2–: 70–120 mm

Wenn kein Öl herausgedrückt wird, ist der Ölstand imStandrohr zu niedrig. Erforderliche Ölmenge nachfüllenund überschüssiges Öl herausdrücken.•Die ausgebauten Teile wieder einbauen (sieheVorderradgabel-Montage im Kapitel “Federung”).

Ölwechsel für Hinterrad-Stoßdämpfer•Zum Ein- und Ausbau (Ölwechsel) desHinterrad-Stoßdämpfers siehe Abschnitt“Hinterrad-Federung (Uni-Trak)” im Kapitel “Federung”.

Prüfen des Uni-Trak-Gestänges•Uni-Trak-Komponententeile regelmäßig oder immerwenn übermäßiges Spiel vermutet wird, auf Abnutzungüberprüfen.•Heber unter den Rahmen stellen und das Hinterradaufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber 57001–1238

•Zur Verschleißüberprüfung an der Schwinge [A] nachoben und unten drücken und ziehen.Geringes Spiel an der Schwinge ist normal und mussdaher nicht korrigiert werden. Ist das Spiel jedoch zugroß, die Uni-Trak-Teile vom Rahmen entfernen und aufVerschleiß überprüfen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-45Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Prüfung des Kettenführungsverschleißes•Antriebskettenführung [A] einer Sichtprüfung unterziehenund bei starker Abnutzung oder Beschädigung ersetzen.

Prüfung des Kettengleitschuh-Verschleißes•Den oberen und unteren Kettengleitschuh [A] an derSchwingenachse [B] einer Sichtprüfung unterziehen undbei Abnutzung oder Beschädigung ersetzen.

LenkungPrüfung der Lenkung•Mit dem Heber das Vorderrad aufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Mit geradeaus gerichtetem Vorderrad den Lenkerabwechselnd an den Seiten antippen. Das Vorderradmuss von allein ganz nach links und rechts schwingen,bis die Gabel den Anschlag berührt.Klemmt oder arretiert die Lenkung vor dem Anschlag,die Verlegung von Betätigungszügen, Schläuchen undKabelbäumen überprüfen.Fühlt sich die Lenkung zu stramm an, muss sienachgestellt oder geschmiert werden.•Ob die Lenkung zu locker ist, lässt sich durch Drückenund Ziehen der Gabeln feststellen.Ist die Lenkung zu locker, muss sie nachgestellt werden.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

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2-46 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

Einstellung der Lenkung•Mit dem Heber das Vorderrad aufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Untere Vorderradgabel-Klemmschrauben [A] lösen.

• Ausbauen:Schrauben für Lenkerklemme [A]Lenkerklemme [B]Lenker [C]

•Obere Gabelklemmschrauben [A] lösen undLenkschaftkopfmutter [B] und Lenkschaftkopf [C]entfernen.

• Lenkschaft-Sicherungsmutter [A] mit demSchaftmutternschlüssel [B] bis zur richtigen Einstellungdrehen.Ist die Lenkung zu fest, die Sicherungsmutter um eineTeilumdrehung lösen. Ist die Lenkung zu locker, dieSicherungsmutter um eine Teilumdrehung anziehen.Sonderwerkzeug -

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel: 57001–1100

ANMERKUNGSicherungsmutter immer nur um maximal 1/8Umdrehung drehen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-47Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

• Lenkschaftkopf wieder einbauen.• Folgende Teile festziehen:Anzugsmoment -

Lenkerschaftkopfmutter:78 N·m (8,0 kgf·m)

Gabelklemmschrauben:Oben: 20 N·m (2,0 kgf·m)Unten: 20 N·m (2,0 kgf·m)

ANMERKUNGDie beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimalanziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmomentsicherzustellen.

•Die Lenkung erneut überprüfen.Ist die Lenkung zu fest oder zu locker, die Einstellung wieoben beschrieben wiederholen.

•Die Lenkerklemme [A] zusammen mit dem Lenker soeinbauen, dass die geschnittene Seite [B] an der Klemmenach vorne zeigt.• Lenkerklemmenschrauben [C] anziehen.Anzugsmoment -

Schrauben für Lenkerklemme: 25 N·m (2,5kgf·m)

Zuerst die hinteren dann die vorderenKlemmenschrauben anziehen. Wenn dieLenkerhalterung korrekt montiert wurde, besteht nachdem Festziehen hinten im Gegensatz zu vorn keinerleiSpalt.• Nummernschild wieder anbringen.Schmierung des Lenkerlagers•Den Lenkschaft ausbauen (siehe “Ausbau desLenkschafts” im Kapitel “Lenkung”).• Die oberen und unteren Kegelrollenlager mit einemLösungsmittel mit hohem Flammpunkt auswaschen undFett und Schmutz von den oberen und unteren, in dasRahmenkopfrohr eingepressten Laufringen abwischen.• Laufringe und Rollen einer Sichtprüfung unterziehen.Die Lager ersetzen, die Beschädigungen oder Verschleißaufweisen.•Obere und untere Kegelrollenlager [A] fetten und dieoberen und unteren Laufringe leicht einfetten.•Den Lenkschaft einbauen und die Lenkung einstellen(siehe “Einbauen von Lenkschaft und Lenkschaftlager”und “Einstellung der Lenkung” im Kapitel “Lenkung”).

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2-48 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

ElektrikReinigung und Prüfung der Zündkerze•Die Zündkerze herausdrehen und einer Sichtprüfungunterziehen.•Die Zündkerze vorzugsweise mit einemSandstrahlgebläse reinigen und dann die Abriebpartikelentfernen. Die Zündkerze kann auch in einemLösungsmittel mit hohem Flammpunkt und mit einerDrahtbürste oder einem anderen geeigneten Werkzeuggereinigt werden.Wenn die Elektroden der Zündkerze korrodiert oderbeschädigt sind oder der Isolator Risse aufweist, dieZündkerze ersetzen. Standard-Zündkerze verwenden.

Prüfung des Elektrodenabstands der Zündkerze•Den Elektrodenspalt [A] mit einer Drahtfühlerlehremessen.Wenn der Elektrodenabstand falsch eingestellt ist,vorsichtig die Seitenelektrode [B] mit einem geeignetenWerkzeug biegen, bis der korrekte Elektrodenabstanderreicht ist.

ElektrodenabstandStandard 0,7–0,8 mm

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-49Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Allgemeine SchmierungSchmierung•Vor der Schmierung von Teilen Roststellen mit einemRostentferner beseitigen und Fett, Öl, Schmutz oderZunder entfernen.•Die im Folgenden aufgeführten Schmierpunkte mit demangegebenen Schmiermittel schmieren.

ANMERKUNGImmer wenn das Fahrzeug bei Regen oder Nässegefahren wurde, aber insbesondere nach einerDampfstrahleinigung eine allgemeine Schmierungdurchführen.

Gelenkzapfen: Mit Motoröl schmierenKupplungshebelBremshebelKickstartpedalSchaltpedalGelenk der Hinterrad-BremsstangeAntriebskette

Punkte: Mit Fett schmierenOberes und unteres Ende des Kupplungszugs [A]Oberes Ende des GaszugsSchwingenachsengelenkSpurstangengelenkKipphebelgelenkLenkschaftlager

Seilzüge mit Rostschutzmittel schmierenGaszugKupplungszug

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2-50 REGELMÄßIGE WARTUNGProzeduren zur regelmäßigen Wartung

•Wenn der Betätigungszug an beiden Enden ausgehängtist, muss sich der Seilzug in der Hülle leicht [A] bewegenlassen.Wenn nach der Schmierung sich der Seilzug in seinemMantel nicht frei bewegt, der Seilzug Scheuerstellenausweist [B] oder der Seilzugmantel [C] geknickt ist, denSeilzug ersetzen.

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REGELMÄßIGE WARTUNG 2-51Prozeduren zur regelmäßigen Wartung

Anzugsmoment von Muttern, Schrauben undVerbindungselementenPrüfung auf festen Sitz•Die hier angegebenen Schrauben und Muttern auffesten Sitz prüfen. Außerdem den Zustand und dasVorhandensein der Splinte kontrollieren.

ANMERKUNGBei den Motorschrauben den festen Sitz bei kaltemMotor kontrollieren (bei Zimmertemperatur).

Wenn Schrauben locker sind, diese mit demvorgeschriebenen Anzugsmoment in der angegebenenAnziehreihenfolge festziehen. Die technischenDaten zum Anzugsmoment sind im betreffendenKapitel angegeben. Wenn die technischen Datendes Anzugsmoments in dem betreffenden Kapitelnicht enthalten sind, gilt die Tabelle mit denStandardanzugsmomenten. Jede Schraube erst einehalbe Umdrehung lockern und dann festziehen.Beschädigte Splinte ersetzen.

Zu prüfende Muttern und SchraubenRäder:SpeichennippelVorderachsenmutterSplint für HinterachsenmutterHinterachsenmutter

Achsantrieb:Sicherungsmuttern für KetteneinstellerHintere Kettenradmuttern

Bremsen:Klemmschrauben für vorderen HauptbremszylinderMontageschrauben für Bremssattel (Vorne)Befestigungsschrauben für hinteren HauptbremszylinderSplint für HauptbremszylinderbolzenMutter für Bremshebel-DrehzapfenBremspedalschraube

Federung:Vorderradgabel-KlemmschraubenBefestigungsschraube für Vorderrad-SchutzblechBefestigungsmuttern für Hinterrad-StoßdämpferSchwingenwellenmutterSicherungsmutter für SchwingenwelleUni-Trak-Gestängemuttern

Lenkung:LenkkopfmutterSchrauben für Lenkerklemme

Motor:MotorträgermutternMuttern für MotorhalterungZylinderkopfmutternSchaltpedalschraubeMuttern für AuspuffrohrhalterungMutter und Schraube für AuspufftopfBolzen für Kickstartpedal

Sonstige Teile:Montageschrauben für Heckrahmen

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-1

3

Kraftstoffanlage

INHALTSVERZEICHNISExplosivdarstellung................................................................................................................. 3-2Technische Daten................................................................................................................... 3-8Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 3-9Gasdrehgriff und Gaszug ....................................................................................................... 3-10

Prüfung des Spiels............................................................................................................ 3-10Spieleinstellung................................................................................................................. 3-10Einbau des Gaszuges....................................................................................................... 3-10Seilzugschmierung............................................................................................................ 3-10Prüfen des Gaszuges ....................................................................................................... 3-10

Vergaser ................................................................................................................................. 3-11Prüfung der Leerlaufdrehzahl ........................................................................................... 3-11Einstellung der Leerlaufdrehzahl ...................................................................................... 3-11Prüfen des Kraftstoffstands............................................................................................... 3-11Einstellen des Kraftstoffstands.......................................................................................... 3-12Ausbauen des Vergasers.................................................................................................. 3-13Einbauen des Vergasers................................................................................................... 3-15Kraftstoff-Überprüfung ...................................................................................................... 3-15Zerlegen des Vergasers.................................................................................................... 3-16Zusammenbauen des Vergasers ...................................................................................... 3-18Reinigen des Vergasers.................................................................................................... 3-19Vergaserinspektion ........................................................................................................... 3-19

Luftfilter................................................................................................................................... 3-21Ausbauen des Gehäuses.................................................................................................. 3-21Einbauen des Luftfiltergehäuses....................................................................................... 3-21Ausbau des Filterelements ............................................................................................... 3-21Einbau des Filterelements ................................................................................................ 3-21Reinigen und prüfen des Elements................................................................................... 3-22

Kraftstofftank .......................................................................................................................... 3-23Ausbau des Kraftstofftanks ............................................................................................... 3-23Einbau des Kraftstofftanks ................................................................................................ 3-23Ausbauen des Kraftstoffhahns.......................................................................................... 3-23Einbauen des Kraftstoffhahns........................................................................................... 3-23Prüfen des Kraftstoffhahns ............................................................................................... 3-24Reinigen des Kraftstofftanks und Kraftstoffhahns............................................................. 3-24

Zungenventil ........................................................................................................................... 3-25Ausbau des Zungenventils................................................................................................ 3-25Einbau des Zungenventils................................................................................................. 3-25Prüfen des Zungenventils ................................................................................................. 3-26

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3-2 KRAFTSTOFFANLAGEExplosivdarstellung

KX125M:

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Montageschrauben für Vergaserhalterung 8,8 0,9

2 Schrauben für Vergaser-Halteklammer 1,4 0,14

3 Zungenventilschrauben 1,0 0,1

4 Schrauben für oberen Vergaserdeckel 3,0 0,3

5. Gaszug6. Gasdrehgriff7. Feder8. Halter9. Verbinder10. Düsennadelklemme11. Düsennadel12. Drosselventil13. Chokeknopf14. Leerlauf-Einstellschraube15. Luftschraube16. Leerlaufdüse17. Hauptdüse18. Nadeldüse19. Hauptdüsenhalterung20. Schwimmerventilnadel21. Schwimmer22. Vergaserhalterung23a. Zungenventil (Modell KX125-M1)23b. Zungenventil (Modell KX125-M2–)O: Ölen.G: Fett auftragen.

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3-4 KRAFTSTOFFANLAGEExplosivdarstellung

KX250M:

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Montageschrauben für Vergaserhalterung 8,8 0,9

2 Schrauben für Vergaser-Halteklammer 1,4 0,14

3 Zungenventilschrauben 1,0 0,1

4 Drosselklappensensor-Schraube 2,0 0,2

5 Inbusschrauben für oberen Vergaserdeckel 3,9 0,4

6. Gaszug7. Gasdrehgriff8. Feder9. Halter10. Verbinder11. Düsennadelklemme12. Düsennadel13. Drosselventil14. Chokeknopf15. Leerlauf-Einstellschraube16. Feder17. Luftschraube18. Leerlaufdüse19. Kraftstoffdüse20. Hauptdüse21. Schwimmerventilnadel22. Schwimmer23. Drosselklappensensor24. Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil25. Vergaserhalterung26. ZungenventilO: Ölen.G: Fett auftragen.

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3-6 KRAFTSTOFFANLAGEExplosivdarstellung

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-7Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Montageschrauben für Heckrahmen 34 3,5

2 Luftfilterkanal-Klemmschraube 1,4 0,14

3. Kraftstofftankdeckel4. Kraftstofftank5. Kraftstoffhahn6. Element7. Rahmen8. Halterung9. Luftfilterkanal10. Luftfiltergehäuse11. HeckrahmenG: Fett auftragen.O: Hochwertiges Öl für Schaumstoff-Luftfilter.

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3-8 KRAFTSTOFFANLAGETechnische Daten

KX125:Standard

TeilKX125-M1 KX125-M2

Wartungsgrenzwert

Vergaser:Marke/Typ MIKUNI TMX38χ – – –

Hauptdüse: #420 – – –

Drosselventil-Ausschnitt #5,75 – – –

Düsennadel 6CHJ 11-82 6CHJ 10-82 – – –

Düsennadelklammer-Position 3. Nut von oben – – –

Leerlaufdüse (Pilotdüse) #40 – – –

Luftschraube (ausdrehen) 2 1/2 – – –

Kraftstoffstand 10 ± 1 mm – – –

(oberhalb UnterkanteVergasergehäuse)

Schwimmerhöhe 9,5 ± 1 mm – – –

KX250:Standard

TeilKX250-M1 KX250-M2

Wartungsgrenzwert

Vergaser:Marke/Typ KEIHIN PWK38S – – –

Hauptdüse: #165 – – –

Kraftstoffdüse: #50

Drosselventil-Ausschnitt #8 – – –

Düsennadel NAFH NALF – – –Düsennadelklammer-Position 2. Nut von oben

Leerlaufdüse (Pilotdüse) #52 – – –

Luftschraube (ausdrehen) 2 1 1/2 – – –

Kraftstoffstand 10,5 ± 1 mm – – –

(oberhalb UnterkanteVergasergehäuse)

Schwimmerhöhe 6,5 ± 1 mm – – –

Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil Siehe Kapitel “ElektrischeAnlage”.

Drosselklappensensor Siehe Kapitel “ElektrischeAnlage”.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-9Sonderwerkzeuge

Kraftstoffstandmesslehre, M22 x 1,057001–1577

Kraftstoffstandmesslehre, M18 x 1,0:57001–122

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3-10 KRAFTSTOFFANLAGEGasdrehgriff und Gaszug

Wenn der Gasdrehgriff wegen einer Gaszugdehnungoder Fehleinstellung zu viel Spiel hat, wird die Reaktion derDrosselklappe verzögert. Außerdem kann es sein, dassdas Drosselventil bei Vollgas nicht vollständig öffnet. Hatder Gasdrehgriff jedoch gar kein Spiel, ist die Drosselklappeschwer zu kontrollieren und die Leerlaufdrehzahlunregelmäßig. Das Gasdrehgriff-Spiel daher regelmäßiggemäß der Inspektionstabelle kontrollieren und bei Bedarfeinstellen.Die Gaszug-Verlegung ist im Anhang unter “Verlegung

von Betätigungszügen, Leitungen und Schläuchen”aufgeführt.

Prüfung des Spiels•Siehe “Prüfen des Gasgriffspiels” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Spieleinstellung•Siehe “Einstellen des Gasgriffspiels” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Einbau des Gaszuges•Gaszug gemäß Kapitel “Verlegung vonBetätigungszügen, Leitungen und Schläuchen” imAnhang einbauen.•Nach dem Einbauen jeden Gaszug ordnungsgemäßeinstellen.

ACHTUNGBetrieb mit einem falsch verlegten oder falscheingestellten Seilzug kann die Fahrsicherheitgefährden.

Seilzugschmierung•Den Gaszug nach jedem Ausbau oder gemäßInspektionstabelle schmieren (siehe “AllgemeineSchmierung” im Kapitel “Regelmäßige Wartung”).Eine dünne Schicht Fett auf das obere und untere Endedes Gaszuges auftragen.Für das Schmieren dieser Betätigungszüge einenhandelsüblichen Druckschmierer verwenden.

Prüfen des Gaszuges•Den Gaszug an beiden Enden lösen, damit sich derSeilzugdraht frei [A] in der Seilzughülle bewegen kann.Wenn nach der Schmierung sich der Seilzug in seinemMantel nicht frei bewegt, der Seilzug Scheuerstellenausweist oder der Seilzugmantel geknickt ist, denSeilzug ersetzen.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-11Vergaser

Da der Vergaser das Kraftstoff-Luft-Gemisch für denMotor aufbereitet und reguliert, gibt es zwei ganzallgemeine Vergaserprobleme: ein zu fettes Gemisch(zu viel Kraftstoff) und ein zu mageres Gemisch (zuwenig Kraftstoff). Solche Probleme können durchSchmutz, Verschleiß, Fehleinstellung oder unzureichendenKraftstoffstand in der Schwimmerkammer hervorgerufenwerden. Ein verschmutzter oder beschädigter Luftfilterkann das Kraftstoff-Luft-Verhältnis ebenfalls beeinflussen.

Prüfung der Leerlaufdrehzahl•Siehe “Prüfen der Leerlaufdrehzahl” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Einstellung der Leerlaufdrehzahl•Siehe “Einstellen der Leerlaufdrehzahl” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Prüfen des KraftstoffstandsACHTUNG

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren.Motor daher immer abschalten und nicht rauchen.Sicherstellen, dass der Arbeitsbereich gut belüftetist und keine offenen Flammen oder Funkenquellenin der Nähe sind. Dazu gehören auch Geräte miteiner Kontrollleuchte.

•Kraftstoffhahn in Position OFF stellen.• Kraftstofftank ausbauen.• Vergaser ausbauen und in einen Ständer absolutsenkrecht stellen. Kraftstoffschlauch und Vergaserleitungmüssen zur Kontrolle des Kraftstoffstands [A] nichtentfernt werden.• Kraftstofftank auf eine Werkbank legen und denKraftstoffhahn und Vergaser mit einem geeignetenSchlauch verbinden.• Ablassstopfen an der Unterseite der Schwimmerkammerentfernen und eine Kraftstoffstandmesslehre [B] in dasStopfengewinde hineinschrauben.Sonderwerkzeuge -

Kraftstoffstandmesslehre, M22 x 1,057001–1577 (KX125)

Kraftstoffstandmesslehre, M18 × 1,057001–122 (KX250)

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3-12 KRAFTSTOFFANLAGEVergaser

•Die Messlehre senkrecht gegen die Vergaserseitehalten, dass die “Null” der Skaleneinteilung [C]mehrere Millimeter höher als die Unterseite [D] desVergasergehäuses steht.• Kraftstoffhahn in die Position ON stellen, um Kraftstoff inden Vergaser zu füllen.•Warten, bis sich der Kraftstoff in der Messlehregesammelt hat.• Die Messlehre senkrecht halten und langsam absenken,bis die “Null” der Skaleneinteilung in Höhe der Unterkantedes Vergasergehäuses steht.

ANMERKUNGDie “Null” der Skaleneinteilung nicht unter dieUnterkante des Vergasergehäuses absenken. Wenndie Messlehre dann wieder nach oben bewegt wird, istdie Kraftstoffanzeige höher als der tatsächliche Stand.Ist die Messlehre schon zu weit abgesenkt worden,den Kraftstoff aus dem Vergaser in einen geeignetenBehälter ablassen und den Messvorgang wiederholen.

•Kraftstoffstand an der Messlehre ablesen und mit derSpezifikation vergleichen.

Kraftstoffstand(oberhalb Unterkante Vergasergehäuse)Standard: 10 ± 1 mm (KX125)

10,5 ± 1 mm (KX250)Ist der Kraftstoffstand falsch, den Kraftstoffstandeinstellen.• Kraftstoffhahn in Position OFF stellen und dieKraftstoffstandmesslehre wieder entfernen.• Ablassstopfen an der Unterseite der Schwimmerkammerwieder einschrauben.

Einstellen des KraftstoffstandsACHTUNG

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren. Motordaher immer abschalten und nicht rauchen. DerArbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei vonFunken und offenen Flammen sein; dazu gehörtauch jedes Gerät mit Kontrollleuchte.

•Vergaser ausbauen und den Kraftstoff in einengeeigneten Behälter ablassen.• Schwimmerkammer entfernen.KX125:•Die Gelenkbolzenschraube [A] herausdrehen und denSchwimmer [B] entfernen.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-13Vergaser

KX250:•DenGelenkbolzen [A] austreiben und den Schwimmer [B]entfernen.

• Einstell-Lasche [A] am Schwimmerarm ganz leichtbiegen, um die Schwimmerhöhe zu verändern.Vergrößert sich die Schwimmerhöhe, sinkt derKraftstoffstand und verringert sich die Schwimmerhöhe,steigt der Kraftstoffstand.

SchwimmerhöheStandard: 9,5 ± 1 mm (KX125)

6,5 ± 1 mm (KX250)

ANMERKUNGDie Schwimmerhöhe [A] ist der Abstand vonder Schwimmerkammernauflagefläche [B] desVergasergehäuses (ohne Dichtung) bis zurSchwimmeroberkante [C]. Diese Höhe messen, wennder Vergaser auf den Kopf gestellt ist.Während des Messens der Schwimmerhöhe dieNadelstange [D] nicht hineindrücken.

•Vergaser zusammenbauen und Kraftstoffstand erneutmessen.Wenn sich der Kraftstoffstand nach dieser Methodenicht einstellen lässt, ist der Schwimmer oder dasSchwimmerventil beschädigt.

Ausbauen des VergasersACHTUNG

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren. Motordaher immer abschalten und nicht rauchen. DerArbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei vonFunken und offenen Flammen sein; dazu gehörtauch jedes Gerät mit Kontrollleuchte.

•Kraftstoffhahn in Position OFF stellen und denKraftstoffschlauch abziehen.

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3-14 KRAFTSTOFFANLAGEVergaser

•KX250: Vergaser-Steckverbinder abziehen.•Die Klemmen [A] lösen und den Vergaser ausdem Luftfilterkanal und aus der Vergaserhalterungherausziehen

Falls erforderlich, Folgendes durchführen.Ausbauen:SitzbankRechte AbdeckungSchalldämpferHeckrahmenschraube [A]

Heckrahmenschrauben [B] lösen, Heckrahmen [C] mitdem Luftfiltergehäuse nach oben ziehen und Vergaserentfernen.

• Ablass-Stopfen entfernen und Kraftstoff aus derSchwimmerkammer ablassen. Nach dem Ablassenden Ablass-Stopfen wieder fest hineindrehen.• Vergaserdeckelschrauben (KX125) bzw. -bolzen(KX250) [A] lösen.

•Die Drosselventileinheit [A] herausziehen.VORSICHT

Sofern der Seilzug nicht abgebaut wird,Drosselventil in einen sauberen Lappen wickeln,um Beschädigungen zu vermeiden.

•Nach dem Ausbauen des Vergasers dieVergaserhalterung und den Luftfilterkanal miteinem sauberen, flusenfreien Tuch verschließen, umdas Eindringen von Schmutz oder Fremdkörpern zuverhindern.

ACHTUNGWenn Schmutz oder Staub in den Vergaser gelangt,kann die Drosselklappe festsitzen und unterUmständen einen Unfall verursachen.

VORSICHTWenn Schmutz in den Motor gelangt, ist ein starkerMotorverschleiß und evtl. ein Motorschaden dieFolge.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-15Vergaser

Einbauen des Vergasers•KX250: Drosselsensor am Gelenkverbindungsende [A]anheben und das Drosselventil einbauen.•Darauf achten, die Düsennadel nicht zu verbiegen oderanderweitig zu beschädigen. Überprüfen, ob sich dasDrosselventil [B] vollständig in das Vergasergehäuseeinsetzen und leicht bewegen lässt.• Festziehen:Anzugsmoment -

Schrauben für oberen Vergaserdeckel:3,0 N·m (0,3 kgf·m) (KX125)

Inbusschrauben für oberen Vergaserdeckel:3,9 N·m (0,4 kgf·m) (KX250)

•Beim Einsetzen des Vergasers in die Vergaserhalterungdie Mitte [A] des Vergasers auf die Nut [B] an derHalterung ausrichten.• Klammern fest anziehen.Anzugsmoment -

Schrauben für Vergaser-Halteklammer:1,4 N·m (0,14 kgf·m)

•Die Schläuche für Belüftungsdüse und Überlaufordnungsgemäß verlegen (siehe Anhang).

VORSICHTDie Schläuche immer behinderungsfrei verlegenund sicherstellen, dass sie von der Kette oder demStoßdämpfer nicht gequetscht werden.

•KX250: Vergaser-Steckverbinder anschließen.•Nach dem Einbauen des Vergasers folgendesdurchführen.Kraftstoffhahn in die Position ON stellen und denVergaser auf undichte Stellen überprüfen.

ACHTUNGAus dem Vergaser herauslaufender Kraftstoff istgefährlich.

Folgendes nach Bedarf einstellen:GaszugLeerlaufdrehzahl

Kraftstoff-ÜberprüfungACHTUNG

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren. Motordaher immer abschalten und nicht rauchen. DerArbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei vonFunken und offenen Flammen sein; dazu gehörtauch jedes Gerät mit Kontrollleuchte.

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3-16 KRAFTSTOFFANLAGEVergaser

•Kraftstoffhahn in Position OFF stellen.• Vergaser ausbauen.• Einen geeigneten Behälter unter den Vergaser stellen.• Ablassstopfen [A] an der Unterseite derSchwimmerkammer entfernen und Kraftstoff aufWasser oder Schmutz untersuchen.Ist Wasser oder Schmutz vorhanden, den Vergaser,Kraftstoffhahn und Kraftstofftank reinigen (sieheentsprechenden Abschnitt in diesem Kapitel).• Ablassstopfen an der Schwimmerkammer wiedereinsetzen und fest anziehen.• Vergaser wieder einbauen.Zerlegen des Vergasers•Vergaser ausbauen.•Obere Vergaserdeckelschrauben (KX125) bzw. -bolzen(KX250) [A] lösen.•Die Drosselventileinheit herausziehen.

•Drosselventileinheit [A], Feder [B], Halter [C] undVergaserdeckel vom unteren Seilzugende abbauen.

•Drosselventileinheit zerlegen: Steckverbinder [A],Düsennadel mit Sicherungsring [B] und Drosselventil[C].

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-17Vergaser

•Chokeknopf und Starterkolbeneinheit [A] vom Vergaserentfernen.

(KX250)• Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil [A] vom Vergaserabbauen.

(KX250)• Befestigungsschraube des Drosselklappensensors [A]entfernen.• Vor dem Entfernen des Drosselklappensensors [B]das Vergasergehäuse und Sensor so markieren[C], dass diese später in derselben Position wiederzusammengebaut werden können.

(KX250)• Schrauben der Verbindungseinheit für denDrosselklappensensor [A] entfernen.•Die Verbindungseinheit [B] ausbauen.

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3-18 KRAFTSTOFFANLAGEVergaser

KX125:•Die folgenden Teile vom Vergasergehäuse entfernen:A. Leerlauf-EinstellschraubeB. MutterC. LuftschraubeD. FederE. LeerlaufdüseF. HauptdüseG. SchwimmerventilnadelH. SchwimmerI. StiftschraubeJ. O-RingK. SchwimmerkammerL. NadeldüseM. HauptdüsenhalterungN. Schwimmerplatte

KX250:•Die folgenden Teile vom Vergasergehäuse entfernen:A. Leerlauf-EinstellschraubeB. FederC. LuftschraubeD. FederE. LeerlaufdüseF. HauptdüseG. SchwimmerventilnadelH. SchwimmerI. StiftJ. O-RingK. SchwimmerkammerL. Kraftstoffdüse

Zusammenbauen des Vergasers•Die Einzelteile vor dem Zusammenbauen reinigen.• Abgenutzte oder beschädigte O-Ringe ersetzen.•Die Leerlaufgemischschraube [A] vollständig, jedochnicht fest eindrehen und dann die angegebene Anzahlvon Umdrehungen herausdrehen (siehe “TechnischeDaten” in diesem Kapitel).• KX250: Drosselklappensensor so einbauen, dass dieMarkierung übereinstimmt (siehe Kapitel “ElektrischeAnlage”).Anzugsmoment -

Drosselklappensensor-Schraube: 20 N·m(0,2 kgf·m)

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-19Vergaser

Reinigen des VergasersACHTUNG

Den Vergaser in einem gut belüfteten Raumreinigen und darauf achten, dass in der Nähekeine Funken oder Flammen vorhanden sind. Dazugehören auch Geräte mit einer Anzeigelampe.Wegen der von leicht entflammbaren Flüssigkeitenausgehenden Gefahr dürfen für das Reinigendes Vergasers weder Benzin noch Lösemittel mitniedrigem Flammpunkt verwendet werden.

•Sicherstellen, dass sich der Kraftstoffhahn in StellungOFF befindet.• Vergaser ausbauen.• Kraftstoff aus dem Vergaser ablassen.• Vergaser zerlegen.

VORSICHTDie Schwimmer vor dem Reinigen mit Druckluftausbauen, da diese Teile sonst beschädigt werden.Möglichst alle Gummi- und Kunststoffteileausbauen, bevor der Vergaser mit einerReinigungslösung gereinigt wird. Auf dieseWeise wird verhindert, dass die Teile beschädigtoder angegriffen werden. Keine konzentrierteVergaserreinigungslösung verwenden, die dieseTeile angreifen könnte. Stattdessen mit einermilden Reinigungslösung mit hohem Flammpunkt,die Kunststoffteile nicht angreift, arbeiten.Für das Reinigen von Vergaserteilen, besondersder Düsen, keinen Draht oder andere harteWerkzeuge verwenden, da die Teile sonstbeschädigt werden können.

•Alle Metallteile in ein Bad mit Vergaserreinigungslösungtauchen.•Die Teile mit Wasser spülen.•Die Teile nach dem Reinigen mit Druckluft trocknen.• Luft- und Kraftstoffkanäle mit Druckluft ausblasen.• Vergaser zusammenbauen und in das Motorradeinbauen.

VergaserinspektionACHTUNG

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren. Motordaher immer abschalten und nicht rauchen. DerArbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei vonFunken und offenen Flammen sein; dazu gehörtauch jedes Gerät mit Kontrollleuchte.

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3-20 KRAFTSTOFFANLAGEVergaser

•Vergaser ausbauen.• Vor dem Zerlegen des Vergasers den Kraftstoffstandüberprüfen (siehe “Prüfen des Kraftstoffstands”).Ist der Kraftstoffstand falsch, vor der Korrektur zuerst dieanderen Vergaserteile überprüfen.• Am Vergaserzug ziehen, um festzustellen, ob sich dasDrosselventil [A] ohne Rucken bewegt und ob es durchden Federdruck wieder in die Ausgangslage zurückkehrt.Bewegt sich das Drosselventil nicht ohne Rucken,Vergaser ersetzen.• Vergaser zerlegen.• Vergaser reinigen.•O-Ringe an Schwimmerkammer, Leerlaufschraubeund Drosselklappensensor auf einwandfreien Zustandüberprüfen.Falls einer der O-Ringe nicht mehr einwandfrei ist, durcheinen neuen ersetzen.• Kegelteil [A] der Leerlaufschraube [B] auf Verschleiß oderBeschädigung überprüfen.Wenn die Leerlaufschraube am kegelförmigen Teilabgenutzt oder beschädigt ist, läuft der Motor im Leerlaufnicht mehr rund. Ersetzen.

• Schwimmerventilnadel entfernen.• Kunststoffspitze [A] der Schwimmerventilnadel [B] aufAbnutzung überprüfen.Ist die Nadel wie in der Abbildung [C] gezeigt, abgenutzt,die Ventilnadel ersetzen.• Stift [D] in die Ventilnadel drücken und loslassen.Springt der Stift allein durch die Federkraft nicht mehrvollständig heraus, die Ventilnadel ersetzen.Drücken und loslassen [E]

• Leerlaufdüse entfernen.• Leerlaufdüse auf Beschädigungen überprüfen.Ist sie beschädigt, durch eine neue Leerlaufdüseersetzen.•Drosselklappe und Düsennadel entfernen.• Außenseite der Drosselklappe auf Kratzer undungewöhnlichen Verschleiß kontrollieren.Ist sie stark verkratzt oder abgenutzt, das Drosselventilersetzen.• Innenseite des Vergasergehäuses auf die gleichenMängel untersuchen.Ist es stark verkratzt oder abgenutzt, den Vergaserkomplett ersetzen.•Düsennadel auf Abnutzung überprüfen.Eine abgenutzte Nadel muss ersetzt werden.• Kraftstoff- und Luftkanäle mit einem Lösungsmittel mithohem Flammpunkt und Druckluft reinigen.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-21Luftfilter

Ausbauen des Gehäuses•Ausbauen:SeitendeckelSitzbankSchalldämpfer (siehe Kapitel “Motoroberseite”)Schrauben und hinteres Schutzblech [A]Schrauben und hinterer Schmutzabweiser [B]Heckrahmenschrauben [C]• Luftfilterkanal-Klammer [D] lösen.• Luftfiltergehäuse [E] entfernen.Einbauen des Luftfiltergehäuses•Das Einbauen ist wie das Entfernen nur in umgekehrterReihenfolge.•Heckrahmen-Montageschrauben [A] festziehen.Anzugsmoment -

Montageschrauben für Heckrahmen: 34 N·m(3,5 kgf·m)

Ausbau des Filterelements•Den Sitz abmontieren.• Flügelschraube [A] lösen und Element [B] herausziehen.• Sauberes, flusenfreies Tuch in den Vergaser stopfen,damit kein Schmutz in den Vergaser eindringen kann.• Innenseite des Luftfiltergehäuses mit einem sauberen,feuchten Tuch auswischen.

VORSICHTInnenseite des Ansaugtraktes und Vergaser aufSchmutz untersuchen. Bei Verschmutzung denEinlasstrakt und den Vergaser gründlich reinigen.Möglicherweise muss auch das Element erneuertsowie Gehäuse und Einlasstrakt versiegelt werden.

Einbau des Filterelements•Beim Einbauen des Elements die Elementlippe miteiner dicken Schicht Allzweckfett [A] einfetten, damitdas Element vollständig mit dem Gehäuse abschließt.Auch das Gehäuse an den Stellen einfetten, wo dieElementlippe aufliegt.• Alle Verbindungen und Schraubenlöcher imLuftfiltergehäuse und Einlasstrakt fetten.•Das Tuch vorsichtig aus dem Vergaser nehmen.

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3-22 KRAFTSTOFFANLAGELuftfilter

•Element so einsetzen, dass die Lasche [A] nachoben zeigt und die Elementvorsprünge [B] in diedazugehörenden Gehäuselöcher [C] passen.

Reinigen und prüfen des Elements•Siehe “Reinigen und prüfen des Luftfilterelements” imKapitel “Regelmäßige Wartung”.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-23Kraftstofftank

Ausbau des KraftstofftanksACHTUNG

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren. Motordaher immer abschalten und nicht rauchen. DerArbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei vonFunken und offenen Flammen sein; dazu gehörtauch jedes Gerät mit Kontrollleuchte.

•Ausbauen:KühlerabdeckungenSitzbank•Kraftstoffhahn in Position OFF stellen.• Kraftstoffschlauch vom Kraftstoffhahn abziehen.• Kraftstofftank-Montageschraube [A] und Band [B]entfernen.• Kraftstofftank [C] abnehmen.•Den Kraftstoff ablassen.Einbau des Kraftstofftanks•Gummidämpfer [A] am Rahmen überprüfen.Wenn die Federn beschädigt oder verschlissen sind,diese ersetzen.• Zur Vermeidung von undichten Stellen unbedingt daraufachten, dass der Kraftstoffschlauch mit einer Klammeram Kraftstoffhahn gesichert wird.• Kraftstofftank-Entlüftungsschlauch in das Lenkschaftlocheinführen (siehe Anhang).

Ausbauen des Kraftstoffhahns•Kraftstofftank abnehmen und entleeren.• Befestigungsschrauben [A] lösen und Kraftstoffhahn [B]abnehmen.

Einbauen des Kraftstoffhahns•Zur Vermeidung von undichten Stellen unbedingt daraufachten, dass der O-Ring in Ordnung ist.• Zur Vermeidung von undichten Stellen unbedingt daraufachten, dass der Kraftstoffschlauch mit einer Klammeram Kraftstoffhahn gesichert wird.

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3-24 KRAFTSTOFFANLAGEKraftstofftank

Prüfen des Kraftstoffhahns•Siehe Kapitel “Regelmäßige Wartung”.Reinigen des Kraftstofftanks und Kraftstoffhahns•Siehe “Reinigen des Kraftstofftanks und Kraftstoffhahns”im Kapitel “Regelmäßige Wartung”.

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KRAFTSTOFFANLAGE 3-25Zungenventil

Ausbau des Zungenventils•Das Zungenventil wie im Folgenden beschriebenausbauen.

KX125:Vergaser, Halterungsbefestigungsschrauben undVergaserhalterung ausbauen.Zungenventil [A] aus dem Kurbelgehäuseherausnehmen.

KX250:Kühlflüssigkeit ablassen.Vergaser und Kühlschlauch [A] ausbauen.Die Halterungsbefestigungsschrauben [B] entfernen unddie Vergaserhalterung [C] abnehmen.

Zungenventil [A] aus dem Zylinder nehmen.

Einbau des Zungenventils•KX125: Das Zungenventil [A] wie dargestellt einbauen.Oben [B]

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3-26 KRAFTSTOFFANLAGEZungenventil

•KX250: Das Zungenventil [A] so einbauen, dass die mit”↑” gekennzeichnete Seite [B] nach oben zeigt.• Die Befestigungsschrauben der Vergaserhalterungfestziehen.Anzugsmoment -

Befestigungsschrauben für Vergaserhalterung:8,8 N·m (0,9 kgf·m)

Prüfen des Zungenventils•Siehe “Prüfen des Zungenventils” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

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KÜHLANLAGE 4-1

4

Kühlanlage

INHALTSVERZEICHNISExplosivdarstellung................................................................................................................. 4-2Technische Daten................................................................................................................... 4-6Sonderwerkzeug..................................................................................................................... 4-7Kühlmittel................................................................................................................................ 4-8

Kühlmittelstandkontrolle.................................................................................................... 4-8Prüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung........................................................................... 4-8Ablassen der Kühlflüssigkeit ............................................................................................. 4-8Auffüllen der Kühlflüssigkeit.............................................................................................. 4-8Entlüften............................................................................................................................ 4-8Testen des Kühlsystemüberdrucks ................................................................................... 4-8Spülung der Kühlanlage.................................................................................................... 4-9

Vorsichtsmaßnahmen beim Zusammenbauen und Zerlegen................................................. 4-10Wasserpumpe ........................................................................................................................ 4-11

Entfernen der Wasserpumpenabdeckung ........................................................................ 4-11Anbringen der Wasserpumpenabdeckung ....................................................................... 4-11Ausbauen des Laufrades.................................................................................................. 4-11Einbauen des Laufrades................................................................................................... 4-11Prüfen des Laufrades........................................................................................................ 4-12Ausbau der Wasserpumpenwelle ..................................................................................... 4-12Einbau der Wasserpumpenwelle ...................................................................................... 4-12Ausbau der Öldichtung ..................................................................................................... 4-12Einbauen der Öldichtung .................................................................................................. 4-13

Motorkühler............................................................................................................................. 4-14Ausbauen des Kühlers...................................................................................................... 4-14Einbauen des Kühlers....................................................................................................... 4-14Motorkühlerdurchsicht....................................................................................................... 4-14Prüfen des Deckels........................................................................................................... 4-15Prüfen des Einfüllstutzens ................................................................................................ 4-15Prüfen der Kühlschläuche und des Entlüftungsschlauchs ................................................ 4-15Einbau der Kühlschläuche und des Entlüftungsschlauchs ............................................... 4-15

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4-2 KÜHLANLAGEExplosivdarstellung

KX125:

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KÜHLANLAGE 4-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Wasserpumpen-Deckelschrauben 8,8 0,9

2 Kühlflüssigkeits-Ablassstopfen 8,8 0,9

3 Wasserpumpen-Rotorschraube 6,9 0,7

4 Schrauben für Motordeckel rechts 8,8 0,9

5 Schrauben für Kühlschlauchschellen 1,5 0,15

6. Motorkühler7. Motorkühlerdeckel8. Wasserpumpenabdeckung9. Laufrad10. Öldichtung (Kurz)11. Öldichtung (Lang)12. Lager13. Wasserpumpen-Zahnrad14. Rechter Motordeckel15. Zylinderkopf16. ZylinderG: Fett auftragen.M: Molybdänhaltiges Fett auftragen.

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4-4 KÜHLANLAGEExplosivdarstellung

KX250:

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KÜHLANLAGE 4-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Wasserpumpen-Deckelschrauben 8,8 0,9

2 Befestigungsschrauben fürWasserpumpenabdeckung 5,9 0,6

3 Kühlflüssigkeits-Ablassstopfen 8,8 0,9

4 Wasserpumpen-Rotorschraube 6,9 0,7

5 Schrauben für Kühlschlauchschellen 1,5 0,15

6 Zylinder-Ablassstopfen 8,8 0,9

7 Befestigungsschrauben fürKühlschlauchknie 8,8 0,9

8 Schrauben für Motordeckel rechts 8,8 0,9

9. Motorkühler10. Motorkühlerdeckel11. Wasserpumpenabdeckung12. Laufrad13. Öldichtung (Kurz)14. Öldichtung (Lang)15. Lager16. Wasserpumpen-Zahnrad17. Rechter Motordeckel18. Zylinderkopf19. Zylinder20. KniestückG: Fett auftragen.M: Molybdänhaltiges Fett auftragen.

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4-6 KÜHLANLAGETechnische Daten

Teil WartungsgrenzwertKühlmittel

Typ Permanentes Frostschutzmittel für Aluminium-Motoren undKühler

Farbe Grün

Mischungsverhältnis Weiches Wasser 50 %, Frostschutzmittel 50 %

Füllmenge: KX125 0,97 l

KX250 1,20 l

Motorkühler

Kühlerdeckel-Überdruck 93–123 kPa (0,95–1,25 kgf/cm²)

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KÜHLANLAGE 4-7Sonderwerkzeug

Lagertreibersatz:57001–1129

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4-8 KÜHLANLAGEKühlmittel

Kühlflüssigkeitsstand jeden Tag vor der Fahrt überprüfenund bei niedrigem Stand Kühlflüssigkeit nachfüllen.Kühlflüssigkeit gemäß Inspektionstabelle wechseln (sieheKapitel “Regelmäßige Wartung”).

ACHTUNGUm Verbrennungen zu vermeiden, denKühlerdeckel nicht entfernen und nicht versuchen,den Kühlflüssigkeitsstand zu überprüfen, solangeder Motor heiß ist, Den Motor erst abkühlen lassen.

Kühlmittelstandkontrolle•Siehe “Prüfen des Kühlflüssigkeitsstands” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Prüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung•Siehe “Prüfen auf schadhafte Kühlflüssigkeit” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Ablassen der Kühlflüssigkeit•Siehe “Ablassen der Kühlflüssigkeit” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Auffüllen der Kühlflüssigkeit•Siehe “Auffüllen der Kühlflüssigkeit” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Entlüften•Siehe “Entlüften” im Kapitel “Regelmäßige Wartung”.Testen des Kühlsystemüberdrucks

VORSICHTWährend der Druckprüfung den Betriebsdruck, fürden das System ausgelegt ist, nicht überschreiten.Maximaldruck 123 kPa (1,25 kgf/cm²).

•Kühlerdeckel abnehmen und dasKühlsystem-Druckprüfgerät [A] und den Adapter [B] amKühlereinfüllstutzen [C] anbringen.

ANMERKUNGZur Vermeidung von undichten Stellen die Oberflächeder Adapterdichtung mit Wasser oder Kühlflüssigkeitbefeuchten.

•Vorsichtig im System Druck aufbauen, bis der Druck123 kPa (1,25 kgf/cm²) erreicht.• Die Anzeige mindestens 6 Sekunden lang kontrollieren.Bleibt der Druck konstant, ist das Kühlsystem in Ordnung.•Den Druckprüfer entfernen, Kühlflüssigkeit auffüllen, undden Motorkühlerdeckel aufsetzen.Wenn der Druck abfällt und keine externe Ursachegefunden werden kann, auf interne Undichtheit prüfen.Die Zylinderkopfdichtung auf undichte Stellen überprüfen.

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KÜHLANLAGE 4-9Kühlmittel

Spülung der KühlanlageIm Laufe der Zeit lagern sich in der Kühlanlage

Rost, Kesselstein und Zunder im Kühlmantel undMotorkühler ab. Werden solche Ablagerungen vermutetoder erkannt, das Kühlsystem spülen. Nicht beseitigteAblagerungen verstopfen die Wasserkanäle und verringerndie Wirksamkeit des Kühlsystems beträchtlich.• Kühlsystem entleeren.•Die Kühlanlage mit frischem Wasser und einem Zusatzvon Spülflüssigkeit auffüllen.

VORSICHTKein Spülmittel verwenden, das denAluminium-Motor und Kühler angreift. DieHinweise des Reinigungsmittelherstellersaufmerksam lesen und befolgen.

•Den Motor warmlaufen und dann bei normalerBetriebstemperatur ca. 10 Minuten weiter laufen lassen.•Motor abschalten und das Kühlsystem nach demAbkühlen der Kühlflüssigkeit entleeren.•Die Anlage mit frischem Wasser füllen.•Motor warmlaufen lassen und das Kühlsystem nach demAbkühlen der Kühlflüssigkeit entleeren.•Die vorhergehenden beiden Schritte nochmalswiederholen.•Das Kühlsystem mit einer permanenten Kühlflüssigkeitauffüllen und das System entlüften (siehe “Entlüften”).

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4-10 KÜHLANLAGEVorsichtsmaßnahmen beim Zusammenbauen und Zerlegen

•Vor dem Zerlegen von Kühlsystemteilen (Kühler, Pumpeusw.) warten, bis die Kühlflüssigkeit abgekühlt ist. Danndie Kühlflüssigkeit ablassen.•Nach dem Zusammenbau und dem Auffüllen vonKühlflüssigkeit das System entlüften.

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KÜHLANLAGE 4-11Wasserpumpe

Entfernen der Wasserpumpenabdeckung•Kühlflüssigkeit ablassen (siehe “Ablassen derKühlflüssigkeit”).• Kühlschlauchschellen [A] lösen und die Kühlschläuchevon der Wasserpumpenabdeckung [B] abziehen.•Die Deckelschrauben [C] lösen und dieWasserpumpenabdeckung abnehmen.

Anbringen der Wasserpumpenabdeckung•Die Dichtung der Pumpenabdeckung ersetzen.•Die Schrauben und Klemmen derWasserpumpenabdeckung festziehen.Anzugsmoment -

Wasserpumpen-Deckelschrauben: 8,8 N·m(0,9 kgf·m)

Schrauben für Kühlschlauchschellen: 1,5 N·m(0,15 kgf·m)

•Kühlsystem auffüllen (siehe “Kühlsystemfüllung”).• Kühlsystem entlüften.

Ausbauen des Laufrades•Kühlflüssigkeit ablassen (siehe “Ablassen derKühlflüssigkeit”).• Die Abdeckungsschrauben entfernen und dieWasserpumpenabdeckung vom rechten Motordeckelmitsamt den Kühlschläuchen abnehmen.•Den Laufradbolzen [A] entfernen und das Laufrad [B] mitder Unterlegscheibe abnehmen.

Einbauen des Laufrades• Laufradbolzen anziehen.Anzugsmoment -

Pumpenrotorschraube 6,9 N·m (0,7 kgf·m)

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4-12 KÜHLANLAGEWasserpumpe

Prüfen des Laufrades• Laufrad [A] einer Sichtprüfung unterziehen.Wenn die Oberfläche korrodiert ist oder die Flügel [B]beschädigt sind, das Laufrad ersetzen.

Ausbau der Wasserpumpenwelle•Ausbauen:RechterMotordeckel (siehe Kapitel “RechteMotorseite”)•Die Wasserpumpenwelle [A] in Richtung Innenseite desrechten Motordeckels herausziehen.

Einbau der Wasserpumpenwelle•Um zu verhindern, dass sich die Öldichtungslippenablösen, die Wasserpumpenwelle [B] mit einemMolybdänsulfid-Fett [A] einfetten und das Fett auchvon der Innenseite des rechten Motordeckels [D] aus aufdie Öldichtungen [C] auftragen.

VORSICHTDarauf achten, die Wasserpumpenwelle beimEinbauen mit einem molybdänhaltigen Fetteinzufetten. Wird die Welle trocken eingebaut,können sich die Dichtungen stark abnutzen.

•Das Laufrad einbauen und auf einwandfreien Lauf prüfen.Ausbau der Öldichtung•Ausbauen:RechterMotordeckel (siehe Kapitel “RechteMotorseite”)Wasserpumpenwelle• Eine Stange [A] am rechten Motordeckel von außenin das Wasserpumpenwellenloch einführen und dasKugellager [B] durch gleichmäßiges Klopfen [C] auf denLagerinnenring entfernen.

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KÜHLANLAGE 4-13Wasserpumpe

•Eine Stange [A] am rechten Motordeckel von außenin das Wasserpumpenwellenloch einführen und dieÖldichtung [B] durch gleichmäßiges Klopfen [C] auf dieDichtungslippen entfernen.

Einbauen der ÖldichtungVORSICHT

Wenn die Öldichtung oder das Kugellager entferntwird, beide gleichzeitig ersetzen.

•Öldichtungen auf jeden Fall erneuern.•Die Öldichtungslippen [A] mit reichlichHochtemperaturfett einfetten.•Die Öldichtungen [B] von der Außenseite des rechtenMotordeckels in das Loch drücken.Sonderwerkzeuge -

Lagertreibersatz: 57001–1129 [C]

•Die dicke Öldichtung so einsetzen, dass die beidenLippen nach außen zeigen, und die dünne Öldichtung soeinsetzen, dass eine Lippe wie abgebildet nach außenzeigt.

ANMERKUNGMit einem Lagertreiber, dessen Durchmesser größerals der der Öldichtung sein muss, die Öldichtung in dasLoch drücken, bis ihre Kante 0,1–0,5 mm [D] von derOberfläche des Lochs entfernt ist.

•Kugellager so weit in das Loch drücken, bis das Lagergegen die Stufe [E] zu liegen kommt.Sonderwerkzeuge -

Lagertreibersatz: 57001–1129

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4-14 KÜHLANLAGEMotorkühler

Ausbauen des Kühlers•Kühlflüssigkeit ablassen (siehe “Ablassen derKühlflüssigkeit”).• Ausbauen:KühlerabdeckungenKraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage)•Die Schellen [A] und Schrauben [B] lösen.•Die Kühlergitter [C] ausbauen.

• Bolzen [A] abschrauben.• Ausbauen:Kühlerhalterungen [B]Kühler [C] mit Kühlschläuchen

KX125: Darauf achten, dass die Lichtmaschinenleitung(Kabelbaum) vom linken Kühler abgebaut wird.

Einbauen des Kühlers•Der Einbau des Kühlers erfolgt in umgekehrterReihenfolge wie der Ausbau.• Kühlschläuche und Entlüftungsschlauch ordnungsgemäßverlegen.

Motorkühlerdurchsicht•Den Motorkühlerkern überprüfen.Wenn Hindernisse für den Luftstrom vorhanden sind,diese beseitigen.Wenn die gewellten Lamellen deformiert sind, dieLamellen mit dem dünnen Blatt eines Schraubendrehers[A] ausrichten.

VORSICHTWährend demAusrichten der Lamellen nicht an denKühlerrohren ziehen.Wenn der Luftstrom durch den Motorkühlerkerndurch nicht entfernbare Hindernisse oder irreparabeldeformierte Kühlerlamellen um mehr als 20 % behindertwird, den Motorkühler durch einen neuen ersetzen.

VORSICHTBeim Reinigen des Kühlers mit einerDampfstrahlpistole die folgenden Hinweisebeachten, um eine Beschädigung des Kühlers zuvermeiden.Mit der Dampfstrahlpistole [C] mindestens0,5 m Abstand [B] vom Motorkühlerkerneinhalten. Die Dampfpistole senkrecht zu derKühlerkernoberfläche halten. Die Dampfpistole inRichtung der Lamellen [A] bewegen.

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KÜHLANLAGE 4-15Motorkühler

Prüfen des Deckels•Zustand der Ventilfeder [B] und der oberen und unterenVentilsitze [A] des Kühlerdeckels prüfen.Bei irgendwelchen sichtbaren Beschädigungen, denKühlerdeckel ersetzen.

• Zur Vermeidung von undichten Stellen die obere unduntere Ventildichtung mit Wasser oder Kühlflüssigkeitbefeuchten.•Den Motorkühlerdeckel [A] an den Druckprüfer [B] für dieKühlanlage anschließen.•Die Messuhr beobachten und den Drucktesterzum Aufbau des Drucks langsam pumpen. DieMessnadel muss mindestens 6 Sekunden innerhalbdes Überdruckbereichs (siehe Tabelle unten) bleiben.Weiterpumpen bis das Überdruckventil öffnet. Dies wirddurch schnelles Ausschlagen der Nadel nach untenangezeigt. Das Überdruckventil muss innerhalb desangegebenen Bereiches öffnen.

Kühlerdeckel-Überdruck:Standard: 93–123 kPa (0,95–1,25 kgf/cm²)

Wenn der Kühlerdeckel den Druck nicht aushält, oder derÜberdruck zu hoch oder zu niedrig ist, den Kühlerdeckelersetzen.

Prüfen des Einfüllstutzens•Die Motorkühlereinfüllöffnung auf Beschädigungenuntersuchen.•Den Zustand des oberen und unteren Dichtsitzes [A] imEinfüllstutzen kontrollieren. Alle Teile müssen glatt undsauber sein, damit der Motorkühlerdeckel einwandfreifunktioniert.

Prüfen der Kühlschläuche und desEntlüftungsschlauchs•Siehe “Prüfen der Kühlschläuche und Anschlüsse” imKapitel “Regelmäßige Wartung”.

Einbau der Kühlschläuche und desEntlüftungsschlauchs•Beim Einbauen der Kühlschläuche und desEntlüftungsschlauches sorgfältig auf die vorhandenenBiegungen achten (siehe Anhang). Scharfe Biegungen,Knicke, Abflachen oder Verdrehen vermeiden.• Schlauchschellen fest anziehen.Anzugsmoment -

Schrauben für Kühlschlauchschellen: 1,5 N·m(0,15 kgf·m)

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MOTOROBERSEITE 5-1

5

MotoroberseiteINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 5-2Technische Daten................................................................................................................... 5-6Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 5-8Zylinderkopf ............................................................................................................................ 5-9

Zylinderkompressionsmessung ........................................................................................ 5-9Ausbau des Zylinderkopfs................................................................................................. 5-9Einbau des Zylinderkopfes................................................................................................ 5-10Prüfen des Zylinderkopfes auf Verzug.............................................................................. 5-10

Zylinder................................................................................................................................... 5-11Ausbau des Zylinders ....................................................................................................... 5-11Einbau des Zylinders ........................................................................................................ 5-12Ausbau des Kolbens......................................................................................................... 5-13Einbau des Kolbens.......................................................................................................... 5-14Prüfen auf Zylinderverschleiß ........................................................................................... 5-15Messen des Kolbendurchmessers.................................................................................... 5-15Kolbenspiel ....................................................................................................................... 5-15Prüfen von Kolbenring und Kolbenringnut ........................................................................ 5-15Prüfen des Kolbenring-Endspalts ..................................................................................... 5-15Prüfen von Kolben, Kolbenbolzen und Pleuelstange auf Verschleiß ................................ 5-15

Auslassventil (KIPS) ............................................................................................................... 5-16Ausbau der Auslassventile (Modell KX125)...................................................................... 5-16Ausbau der Auslassventile (Modell KX250)...................................................................... 5-17Einbau der Auslassventile (Modell KX125)....................................................................... 5-18Einbau der Auslassventile (Modell KX250)....................................................................... 5-20

Auspufftopf (Expansionskammer, Schalldämpfer).................................................................. 5-25Ausbauen des Auspufftopfes ............................................................................................ 5-25Einbauen des Auspufftopfes ............................................................................................. 5-25Wechseln der Schalldämpfer-Packung............................................................................. 5-25

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5-2 MOTOROBERSEITEExplosivdarstellung

KX125:

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MOTOROBERSEITE 5-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Schrauben für Hauptventildeckel 5,9 0,6

2 Zylinderkopfmuttern 25 2,5

3 Zündkerze 26,5 2,75

4 Motorhalterungsmuttern(Motorseite 10 mm) 44 4,5

5 Motorhalterungsmuttern(Rahmenseite 8 mm) 29 3,0

6 KIPS-Deckelschrauben 4,9 0,5

(KX125-M2–) 8,8 0,9

7 Zylindermuttern 25 2,5

8 Montageschraube für Reglerwellenhebel 6,9 0,7

9 Stopfen für Hauptwellen-Anschlagbolzen 0,8 0,08

10 Inbusbefestigungsschrauben für Haupthebel 3,9 04 L

11 Auslassventil-Haltebolzen 5,9 0,6

12 Schrauben für Schalldämpferinnenrohr 8,8 0,9 L

13 Montageschrauben für Schalldämpferrohr 8,8 0,9 L

14 Befestigungsschrauben fürEndschalldämpfer 8,8 0,9

15 Befestigungsschraube fürExpansionskammer 12 1,2

16. Hauptventildeckel17. Zylinderkopf18. Motorhalterungen19. KIPS-Deckel20. Kolbenring21. Kolben22. “R”-Kennzeichnung23. Alphabetische Kennzeichnung24. Kolbenbolzen25. Zylinder26. Hauptwelle27. Haupthebel28. Feder29. Auslassventil-Halteplatte30. Reglerwellenhebel31. Auslassventil rechts (Identifizierungsschlitz)32. Auslassventil links33a. Expansionskammer (Modell KX125-M1)33b. Expansionskammer (Modell KX125-M2–)34. Gummidichtungen35. SchalldämpferG: Fett auftragen.L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.O: 2-Takt-Öl auftragen.M: Molybdänhaltiges Fett auftragen.SS: Silikondichtmittel auftragen.

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5-4 MOTOROBERSEITEExplosivdarstellung

KX250:

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MOTOROBERSEITE 5-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Zylinderkopfmuttern 25 2,5

2 Zündkerze 26,5 2,75

3 Schrauben für Hauptventildeckel 5,9 0,6

4 Hauptventil-Halteschrauben 5,9 0,6

5 Schraube für Hauptventilstangendeckel 5,9 0,6

6 Inbusbefestigungsschrauben für Haupthebel 3,9 0,4 L

7 Halteschraube für Steuerstange 5,4 0,55

8 Zylinder-Ablassstopfen 8,8 0,9

9 Zylindermuttern 34 3,5

10 Steuerstangenstopfen links 22 2,2

11 Zylinderkopfdeckelschrauben links 5,9 0,6

12 KIPS-Deckelschrauben 2,9 0,3

13 Motorhalterungsmuttern(Rahmenseite 8 mm) 29 3,0

14 Motorhalterungsmuttern(Motorseite 10 mm) 44 4,5

15 Schrauben für Schalldämpferinnenrohr 8,8 0,9 L

16 Montageschrauben für Schalldämpferrohr 8,8 0,9 L

17 Befestigungsschrauben für Endschalldämpfer 8,8 0,9

18 Befestigungsschraube für Expansionskammer 12 1,2

19. Zylinderkopf20. Motorhalterungen21. Reglerwellenhebel22. KIPS-Deckel23. Steuerstange24. Hauptventildeckel25. Haupthebel26. Feder27a. Hauptauslassventil-Einheit

(Modell KX250-M1)27b. Hauptauslassventil-Einheit

(Modell KX250-M2–)28. Hauptventilstangendeckel29. Hauptventilstange30. Hauptwelle31. Zylinderdeckel links32. Zylinder33. Auslassventil (Links)34. Auslassventil (Rechts)35. Führung36. O-Ring

37. Leerlauf-Zahnrad38. Führung39. Kolbenring40. Kolben41. “IN”-Kennzeichnung42. Kolbenbolzen43. Zungenventil44a. Expansionskammer

(Modell KX250-M1)44b. Expansionskammer

(Modell KX250-M2)45. Gummidichtungen46. Dichtung47. Schalldämpfer48. Belüftungsschlauch (Modell KX250-M2–)G: Fett auftragen.L: Ein nicht permanentesGewindedichtmittel auftragen.

M: Molybdänhaltiges Fett auftragen.O: 2-Takt-Öl auftragen.SS: Silikondichtmittel auftragen.

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5-6 MOTOROBERSEITETechnische Daten

KX125:Teil Standard Wartungsgrenzwert

Zylinderkopf:Zylinderkompression (Nutzbarer Bereich) – – –

890 –1.370 kPa

(9,1–14,0 kgf/cm²)

Zylinderkopfverzug – – – 0,03 mm

Zylinder, Kolben:Zylinderinnendurchmesser(15 mm unterhalb desZylinderkopfes)

54,010–54,025 mm 54,10 mm

Kolbendurchmesser 53,955–53,970 mm 53,81 mm

Kolbenspiel 0,040–0,070 mm – – –

Kolbenringspiel 0,015–0,050 mm 0,15 mm

Kolbenringnut-Breite 1,01–1,03 mm 1,11 mmKolbenringdicke 0,980–0,995 mm 0,91 mm

Kolbenring-Endspalt 0,35–0,55 mm 0,85 mm

Durchmesser des Kolbenbolzens 14,995–15,000 mm 14,96 mm

Durchmesser derKolbenbolzenbohrung 15,001–15,011 mm 15,08 mm

Innendurchmesser desPleuelauges 19,003–19,014 mm 19,05 mm

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MOTOROBERSEITE 5-7Technische Daten

KX250:Teil Standard Wartungsgrenzwert

Zylinderkopf:Zylinderkompression (Nutzbarer Bereich) – – –

825–1.275 kPa

(8,4–13,0 kgf/cm²)

Zylinderkopfverzug – – – 0,03 mm

Zylinder, Kolben:Zylinder, Innendurchmesser 66,400–66,415 mm 66,46 mm

30 mm (unterhalb desZylinderkopfes)Kolbendurchmesser 66,336–66,351 mm 66,19 mm

Kolbenspiel 0,049–0,079 mm – – –

Kolbenringspiel 0,025–0,06 mm 0,16 mm

Kolbenringnut-Breite 1,01–1,03 mm 1,11 mmKolbenringdicke 0,970–0,985 mm 0,90 mm

Kolbenring-Endspalt 0,25–0,45 mm 0,75 mm

Durchmesser desKolbenbolzens 17,995–18,000 mm 17,96 mm

Durchmesser derKolbenbolzenbohrung 18,001–18,011 mm 18,08 mm

Innendurchmesser desPleuelauges 22,003–22,012 mm 22,05 mm

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5-8 MOTOROBERSEITESonderwerkzeuge

Kompressionsdruckprüfer:57001–221

Adapter für Kompressionsdruckprüfer,M14 x 1,25: 57001–1159

Kolbenbolzenzieher-Satz:57001–910

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MOTOROBERSEITE 5-9Zylinderkopf

Zylinderkompressionsmessung•Motor starten.•Motor gut warmlaufen lassen, damit das Motorölzwischen Kolben und Zylinderwand eine dichteKompression unterstützt, wie das im normalenFahrbetrieb der Fall ist.• Den Motor stoppen.•Den Kraftstofftank ausbauen (siehe KapitelKraftstoffsystem).• Zündkerze herausdrehen und Kompressionsdruckprüferfest in das Zündkerzenloch schrauben.Sonderwerkzeuge -

Kompressionsdruckprüfer: 57001–221 [A]Adapter für Kompressionsdruckprüfer,M14 x 1,25: 57001–1159 [B]

•Bei voll geöffneter Drosselklappe den Motor mit demKickstarter mehrmals kräftig durchdrehen lassen, bis derKompressionsdruckmesser stillsteht. Die Kompressionist der höchste erreichbare Wert.

ZylinderkompressionSollbereich:

KX125: 890–1.370 kPa (9,1–14,0 kgf/cm²)

KX250: 825–1.275 kPa (8,4–13,0 kgf/cm²)

Wenn die Zylinderkompression über dem nutzbarenBereich liegt, Folgendes überprüfen:

1. Rußablagerungen an Kolbenkopf und Zylinderkopf –Kolbenkopf von Rußablagerungen reinigen.

2. Zylinderkopfdichtung, Zylindersockeldichtung– Grundsätzlich die richtigen Dichtungen fürZylinderkopf und -sockel verwenden. DieVerwendung einer Dichtung mit falscher Dickeführt zu Kompressionsänderungen.Wenn die Zylinderkompression unter dem nutzbarenBereich liegt, Folgendes überprüfen:

1. Kolbenspiel, Kolbenfresser.2. Undichtigkeiten am Zylinderkopf – Die beschädigteDichtung ersetzen und den Zylinderkopf aufVerwerfungen überprüfen.

3. Kolbenring, Kolbenringnut.

Ausbau des Zylinderkopfs•Das Kühlmittel ablassen (siehe Kapitel Kühlsystem).• Ausbauen:KühlerabdeckungenSitzbankSeitendeckelKraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage)Auspufftopf (siehe dieses Kapitel)Kühler (siehe Kapitel “Kühlsystem”)Kühlschlauch [A]Zündkerze [B]Schrauben & Muttern [C]Motorhalterungen [D]

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5-10 MOTOROBERSEITEZylinderkopf

•Die Zylinderkopfmuttern [A] entfernen und denZylinderkopf [B] mitsamt O-Ringen (KX125) bzw.Dichtung (KX250) abnehmen.

Einbau des Zylinderkopfes•O-Ringe bzw. Kopfdichtung ersetzen.• Eventuelle Rußablagerungen abkratzen und den Kopf miteinem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigen.•Den Kühlmantel auf Mineralablagerungen und Rostüberprüfen und ggf. davon befreien.• KX125: Neue O-Ringe fest in die Nuten des Zylinderseinsetzen.• KX250: Neue Zylinderkopfdichtung einsetzen. Dabeidarauf achten, dass die EX-Markierung nach vorne zeigt.

• Die Kopfmuttern diagonal festziehen.Anzugsmoment -

Zylinderkopfmuttern: 25 N·m (2,5 kgf·m)

•Die Motorhalterungsmuttern festziehen.Anzugsmoment -

Zylinderkopfmuttern: 25 N·m (2,5 kgf·m)

Anzugsmoment -Motorhalterungsmuttern:10 mm: 44 N·m (4,5 kgf·m)8 mm: 29 N·m (3,0 kgf·m)

•Die Zündkerze festziehen.Anzugsmoment -

Zündkerze: 26,5 N·m (2,75 kgf·m)

Prüfen des Zylinderkopfes auf Verzug•Siehe “Prüfen des Zylinderkopfes auf Verzug” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

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MOTOROBERSEITE 5-11Zylinder

Ausbau des Zylinders•Das Kühlmittel ablassen (siehe Kapitel Kühlsystem).KX250: Zylinder-Ablassstopfen auf jeden Fall entfernen.• Zylinderkopf ausbauen (siehe dieses Kapitel).• Kühlschläuche abbauen.• KIPS-Deckel [A] vom Zylinder abbauen.

•Reglerwellenhebel wie im Folgenden beschriebenausbauen.

KX125:Schraube [A] entfernen und Reglerwellenhebel [B] ausder Hauptwelle ziehen.

KX250:Schellen lösen und den Vergaser aus der Halterung undaus dem Luftfilterkanal ziehen.Sprengring [A] von der Steuerstange entfernen.

9mm-Schraubenschlüssel [A] am oberen Ende desReglerwellenhebels ansetzen.Den Reglerwellenhebel [B] mit dem Schraubenschlüsselgegen den Uhrzeigersinn drehen und die Steuerstangein den Zylinder drücken, um den Steuerstangenkranz [C]abzunehmen.

Vor dem Herausziehen des Reglerwellenhebels [A]den zweiten Sprengring [B] in eine geeignete Positiondrehen (siehe Abbildung), damit sich die Nabe desReglerwellenhebels und der Sprengring nicht gegenseitigbehindern.

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5-12 MOTOROBERSEITEZylinder

•KX250: Die Lichtmaschinenleitung und denKupplungszug von der Klemme abbauen.• Zylindermuttern [A] entfernen.

• Zylinder abnehmen und Zylindersockeldichtungentfernen. Dabei gegebenenfalls vorsichtig mit einemGummihammer [A] auf den Zylindersockel klopfen.Darauf achten, den Zylinder nicht zu beschädigen.• Auslassventile vom Zylinder abbauen (siehe “Ausbau derAuslassventile”).

Einbau des Zylinders•Auslass ggf. von Rußablagerungen befreien.•Den Zylinderkühlmantel auf Mineralablagerungen undRost überprüfen und ggf. davon befreien.•Die Zylindersockeldichtung erneuern.•Motoröl auf Kolbenfläche, Kolbenringe undKolbenbohrung auftragen.

•Überprüfen, ob der Bolzen [A] in den einzelnenKolbenringnuten zwischen den Enden des Kolbenringssitzt, den Zylindersockel auf die einzelnen Ringesetzen und ggf. an der gegenüberliegenden Seiteder Ringe andrücken. Sicherstellen, dass die Ringe nichtwegrutschen.•Die Zylindermuttern diagonal festziehen.Anzugsmoment -

Zylindermuttern:KX125: 25 N·m (2,5 kgf·m)KX250: 34 N·m (3,5 kgf·m)

KX125:•Die Reglerwelle mit einem 14mm-Schraubenschlüssel [A]gegen den Uhrzeigersinn drehen.•Den Reglerwellenhebel [B] auf die Hauptwelle setzen unddie Schraube [C] festziehen.Anzugsmoment -

Befestigungsschraube für Reglerwellenhebel:6,9 N·m (0,7 kgf·m)

•KIPS-Deckel anbringen.• Festziehen:Anzugsmoment -

KIPS-Deckelschrauben: 4,9 N·m (0,5 kgf·m)(KX125-M2–): 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

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MOTOROBERSEITE 5-13Zylinder

KX250:•Reglerwellenhebel und Steuerstangenkranz wie imFolgenden beschrieben ausbauen.9mm-Schraubenschlüssel [A] am oberen Ende desReglerwellenhebels ansetzen.Den Reglerwellenhebel mit dem Schraubenschlüsselgegen den Uhrzeigersinn drehen und denSteuerstangenkranz [B] so auf den Reglerwellenhebelsetzen, dass dieser in die Nut des Kranzes greift. BeimAnbringen des Kranzes an der Steuerstange mit demReglerwellenhebel gegenhalten.

•Nach dem Anbringen des Kranzes den Sprengring [A] aufdie Steuerstange [B] setzen.• KIPS-Deckel anbringen.Anzugsmoment -

KIPS-Deckelschrauben: 2,5 N·m (0,25 kgf·m)

Ausbau des Kolbens•Zylinder ausbauen.•Die Kurbelgehäuseöffnung um die Pleuelstange miteinem sauberen Tuch verstopfen, damit keine Teile indas Kurbelgehäuse fallen können.• Einen der Kolbensicherungsringe mit einer Spitzzangeentfernen.•Den Kolbenbolzen zu der Seite herausdrücken, ander der Sicherungsring entfernt wurde, und denKolben herausziehen. Falls der Bolzen festsitzt, einenKolbenbolzenzieher [A] verwenden.Sonderwerkzeuge -

Kolbenbolzenzieher: 57001–910

•Kolbenring(e) entfernen.Den Ring [A] vorsichtig mit den Daumen auseinanderziehen und dann auf die Gegenseite des Rings drücken,um ihn herauszunehmen.

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5-14 MOTOROBERSEITEZylinder

Einbau des Kolbens•Die Kurbelgehäuseöffnung um die Pleuelstange miteinem sauberen Tuch verstopfen, damit keine Teile indas Kurbelgehäuse fallen können.• Kolben ggf. von Rußablagerungen befreien und dannleicht mit einem feinen Schleiftuch polieren.•Ruß und Dreck mit einem geeigneten Werkzeug aus derKolbenringnut entfernen.

VORSICHTRußteilchen können starken Abrieb am Kolbenringverursachen. Unbedingt darauf achten, dasssolche Teilchen nicht an die Zylinderwändegelangen.

•Beim Anbringen des Kolbenrings ist Folgendes zubeachten:KX250: Der obere [A] und untere [B] Ring sind identisch.Ein Ende des Kolbenrings mit der anderen Hand gegenden Bolzen in der Ringnut drücken, dann den Ringmit deranderen Hand auseinander ziehen und in die Nut gleitenlassen.KX125: Die Oberfläche des Kolbenrings ist mit einem “R”[A] gekennzeichnet.

Den Ring so anbringen, dass der Bolzen [A] in derKolbenringnut zwischen den Enden des Kolbenrings zuliegen kommt.

• Zweitakt-Motoröl auf das Nadellager der Pleuelstangeund den Kolbenbolzen auftragen.• KX125: Den Kolben so einsetzen, dass die Seite mit derBuchstabenmarkierung [A] zur Vorderseite (Auslassseite)des Motors zeigt.

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MOTOROBERSEITE 5-15Zylinder

•KX125: Den Kolben so einsetzen, dass die mit “IN” [A]gekennzeichnete Seite zur Rückseite des Motors zeigt.

• Beim Einbau des Kolbenbolzen-Sicherungsrings [A]diesen nur so weit zusammendrücken wie für den Einbauerforderlich.

VORSICHTSicherungsringe nicht erneut verwenden, da diesebeim Ausbau geschwächt und deformiert werden.Sie können herausfallen und die Zylinderwandzerkratzen.

•Einen neuen Sicherungsring für den Kolbenbolzen in dieKolbenseite einsetzen, sodass die Ringöffnung [B] nichtmit der Kerbe [C] in der Kante der Kolbenbolzenbohrungübereinstimmt.

Prüfen auf Zylinderverschleiß•Siehe “Prüfen auf Zylinderverschleiß” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Messen des Kolbendurchmessers•Siehe “Messen des Kolbendurchmessers” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Kolbenspiel•Siehe “Kolbenspiel” im Kapitel “Regelmäßige Wartung”.Prüfen von Kolbenring und Kolbenringnut•Siehe “Prüfen von Kolbenring und Kolbenringnut” imKapitel “Regelmäßige Wartung”.

Prüfen des Kolbenring-Endspalts•Siehe “Prüfen des Kolbenring-Endspalts” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Prüfen von Kolben, Kolbenbolzen und Pleuelstangeauf Verschleiß•Siehe “Prüfen von Kolben, Kolbenbolzen undPleuelstange” im Kapitel “Regelmäßige Wartung”.

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5-16 MOTOROBERSEITEAuslassventil (KIPS)

Ausbau der Auslassventile (Modell KX125)•Kühlflüssigkeit ablassen.• Ausbauen:Kühler (siehe Kapitel “Kühlsystem”)Auspufftopf (siehe Kapitel “Ausbauen desAuspufftopfes”)KIPS-Deckel (siehe Kapitel “Rechte Motorseite”)Schraube [A]Reglerwellenhebel [B]

• Ausbauen:Zylinder (siehe “Ausbau des Zylinders”)Schrauben für Hauptventildeckel [A]Hauptventildeckel [B]

Anschlagbolzenschraube [A] und Anschlagbolzen [B]Inbusschraube [C]

•Den Hauptauslassventilschaft [A] herausziehen und denHaupthebel [B] mitsamt Feder [C] abbauen.

•Die Auslassventil-Halteschrauben [A] entfernen.•Die Auslassventile [B] herausziehen.

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MOTOROBERSEITE 5-17Auslassventil (KIPS)

Ausbau der Auslassventile (Modell KX250)•Ausbauen:Vergaser (siehe Kapitel “Kraftstoffanlage”)Zylinderkopf (siehe “Ausbau des Zylinderkopfes”)• KIPS-Deckel vom Zylinder abbauen.• Sprengring [A] und Steuerstangenkranz [B] von derSteuerstange entfernen.• Zylinder ausbauen (siehe “Ausbau des Zylinders”).

• Den Zylinder umdrehen.•Den Stopfen [A] und die Dichtung [B] an der linken Seitedes Zylinders entfernen.

•Die Steuerstange [A] so weit wie möglich herausziehen.•Die Halteschraube [B] für die Steuerstange entfernen.

•Das Leerlauf-Zahnrad [A] ausbauen.•Die Auslassventile [B] hochziehen und dieVentilführungen [C] ausbauen.•Die Auslassventile hochziehen und die Steuerstange [D]herausziehen. Dann die Auslassventile herausnehmen.

•Den Hauptventildeckel [A], denHauptventilstangendeckel [B] und den linkenZylinderdeckel [C] vom Zylinder abbauen.

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5-18 MOTOROBERSEITEAuslassventil (KIPS)

•Die Inbusschraube [A] vom Haupthebel [B] abschrauben.•Das Hauptauslassventil in vollständig geöffnete Stellungbringen und die Hauptwelle [C] herausziehen.•Das Hauptauslassventil in vollständig geschlosseneStellung bringen und den Haupthebel mitsamt Feder [D]ausbauen.•Die Hauptventilstange [E] aus dem Zylinder ziehen.

•Die beiden Hauptventil-Halteschrauben [A] lösen unddie Hauptauslassventil-Einheit [B] aus dem Zylinderausbauen.

Einbau der Auslassventile (Modell KX125)•Eventuelle Rußablagerungen abkratzen und die Ventilemit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunktreinigen.• Folgende Teile auf Beschädigungen untersuchen.AuslassventileÖldichtungDichtungenBei Bedarf ersetzen.• Zweitakt-Motoröl auf die Betriebsteile auftragen.•Die Öldichtungslippe mit Hochtemperaturfett einfetten.•Die Auslassventile [A] mit dem abgerundeten Teil [B] nachunten einsetzen.

ANMERKUNGBei den Auslassventilen wird zwischen rechts und linksunterschieden.Das rechte Auslassventil ist durch einen Schlitz [C]gekennzeichnet, der nach oben zeigen muss.

•Die Halteplatte [D] anbringen und dieAuslassventil-Halteschrauben [E] festziehen.Anzugsmoment -

Auslassventil-Halteschrauben: 5,9 N·m(0,6 kgf·m)

•Überprüfen, ob sich die Auslassventile reibungsloseinsetzen lassen.

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MOTOROBERSEITE 5-19Auslassventil (KIPS)

•Die Feder [A] am Haupthebel [B] anbringen.

•Die Hauptwelle [A] in das Zylinderloch und die Öffnung inHaupthebel [B] und Feder [C] einsetzen.

• Anschlagbolzen [A] anbringen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Anschlagbolzenstopfen: 0,8 N·m (0,08 kgf·m)

•Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf dieInbusschraube [B] auftragen.•Den Haupthebel mit der Inbusschraube in die Hauptwelleeinsetzen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Inbusschraube für Haupthebel: 3,9 N·m(0,4 kgf·m)

•Hauptventildeckel anbringen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Hauptventildeckelschrauben: 5,9 N·m(0,6 kgf·m)

ANMERKUNGWenn sich die Hauptwelle [A] bei vollständiggeöffneten Auslassventilen [B] im Uhrzeigersinn dreht,überprüfen, ob das Ende der Auslassventile mit denAuslassöffnungen [C] fluchtet.

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5-20 MOTOROBERSEITEAuslassventil (KIPS)

•Die Zylinder einbauen (siehe Einbau des Zylinders).Anzugsmoment -

Zylindermuttern: 25 N·m (2,5 kgf·m)

•Den Reglerwellenhebel [B] mit einem14mm-Schraubenschlüssel [A] gegen denUhrzeigersinn drehen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Befestigungsschraube [C] für Reglerwellenhebel:6,9 N·m (0,7 kgf·m)

•KIPS-Deckel anbringen.• Festziehen:Anzugsmoment -

KIPS-Deckelschrauben: 4,9 N·m (0,5 kgf·m)(KX125-M2–): 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

•Ausgebaute Teile wieder einbauen.Einbau der Auslassventile (Modell KX250)•Eventuelle Rußablagerungen entfernen und die Ventilemit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunktreinigen.• Folgende Teile auf Beschädigungen untersuchen:AuslassventileVentilsteuerstangeÖldichtung und StangendichtungsstopfenO-RingeDichtungenBeschädigte oder verschlissene Teile ggf. ersetzen.•Die Dichtung am linken Stopfen auf Beschädigungenprüfen.Bei Bedarf ersetzen.•Den linken Steuerstangenstopfen am Zylinder anbringen.Anzugsmoment -

Steuerstangenstopfen links: 22 N·m (2,2 kgf·m)

•Zweitakt-Motoröl auf folgende Teile auftragen:Ventilführungen (innen)Lagerzapfen der VentilsteuerstangeZahnstange der VentilsteuerstangeHauptauslassventilteile•Die Öldichtungslippe an der Steuerstange mitHochtemperaturfett einfetten.

•Die Hauptauslassventil-Einheit wie abgebildetzusammensetzen.Schieber [A]Ventilhalterung [B]•Überprüfen, ob sich der Schieber reibungslos bewegenlässt.

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MOTOROBERSEITE 5-21Auslassventil (KIPS)

•Bei Modell KX250-M2– ist Folgendes zu beachten:Zweitakt-Motoröl auf das Hauptauslassventil [A]auftragen.

•Die Hauptauslassventil-Einheit [A] in den Zylinder [B]einsetzen.•Die Hauptventil-Halteschrauben [C] richtig einsetzen undfestziehen.Anzugsmoment -

Hauptventil-Halteschrauben: 5,9 N·m (0,6 kgf·m)

•Überprüfen, ob sich das Hauptauslassventil reibungsloseinsetzen lässt.

• Die Feder [A] am Haupthebel [B] anbringen.

•Den Haupthebel [A] mitsamt Feder am Schieberbolzen[B] anbringen.•Die Hauptventilstange [C] mit der Nut [D] nach außen undden Zähnen nach unten in den Zylinder einbauen.

•Die Hauptwelle [A] in das Zylinderloch oben links und dieÖffnung in Haupthebel [B] und Feder [C] einsetzen. Danndie Hauptwelle in das Zylinderloch einführen.

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5-22 MOTOROBERSEITEAuslassventil (KIPS)

•Die Stanzmarkierung [A] am Zahnrad der Hauptwellegegen die Nut [B] an der Hauptventilstange ausrichten.

•Den Zylinder umdrehen.•Die Hauptventilstange [A] vollständig in den Zylinderschieben.

•Die Nebenauslassventile teilweise in den Zylindereinsetzen, sodass die Steuerstange unter denZahnrädern eingeführt werden kann. Das rechteNebenauslassventil [A] ist kleiner als das linke.

•Die Steuerstange so weit einführen, bis sie richtig imStopfen auf der anderen Seite des Zylinders sitzt, unddie Öldichtungseinheit in den Zylinder drücken.•Die Stanzmarkierung [B] (rot gekennzeichnet) an denAuslassventilstangen [A] gegen die Nuten [C] in derSteuerstange ausrichten.

ANMERKUNGDer markierte Zahn [A] kann auch anhand seiner Formidentifiziert werden.

[B] Stanzmarkierung (Rot)

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MOTOROBERSEITE 5-23Auslassventil (KIPS)

• Leerlauf-Zahnrad einbauen.•Den O-Ring mit Hochtemperaturfett einfetten.•Die Ventilführungen [B], [D] an den Nebenauslassventilen[A] und dem Leerlauf-Zahnrad [C] anbringen.

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf dieInbusschraube auftragen.•Den Haupthebel [A] mit der Inbusschraube [C] in dieHauptwelle [B] einsetzen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Inbusbefestigungsschrauben für Haupthebel:3,9 N·m (0,4 kgf·m)

•Überprüfen, ob sich das Hauptauslassventil reibungsloseinsetzen lässt.

ANMERKUNGBeim Anziehen der Inbusbefestigungsschraube [A] fürden Haupthebel sollte die Hauptauslassventil-Einheit[B] vollständig geöffnet sein (siehe Abbildung).

•Modell KX125-M2–: siehe Abbildung.

• Es gibt drei Möglichkeiten, zu überprüfen, ob sich dieNebenauslassventile in der richtigen Stellung befinden:Bei vollständig geschlossenen Nebenauslassventilen istdas Loch [A], das zur linken KIPS-Kammer führt, nurteilweise geöffnet.

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5-24 MOTOROBERSEITEAuslassventil (KIPS)

Der Abstand zwischen der Oberseite desSteuerstangenkranzes und dem Zylinder [A] sollte14,5–15,5 mm betragen.

In vollständig geöffneter Stellung, wenn dieHauptventilstange mit dem Zylinder [A] fluchtet,stimmen die Nebenauslassventile mit denNebenauslassöffnungen [B] überein.

•Überprüfen, ob die Auslassventile reibungslos arbeiten.•Die Halteschraube für die Steuerstange festeinschrauben.Anzugsmoment -

Steuerstangenschraube: 5,4 N·m (0,55 kgf·m)

•Den Hauptventildeckel, den Hauptventilstangendeckelund den linken Zylinderdeckel an den Zylinder anbauen.Anzugsmoment -

Hauptventildeckelschrauben: 5,9 N·m(0,6 kgf·m)

Schraube für Hauptventilstangendeckel:5,9 N·m (0,6 kgf·m)

•Die ausgebauten Teile wieder einbauen.

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MOTOROBERSEITE 5-25Auspufftopf (Expansionskammer, Schalldämpfer)

Ausbauen des Auspufftopfes•Ausbauen:Rechte KühlerabdeckungRechte Abdeckung•Die Befestigungsschrauben [A] entfernen und denSchalldämpfer [B] in Richtung Hinterrad herausziehen.

•Die Haltefedern [A] des Auspuffrohrs entfernen.

•Die Befestigungsschrauben [A] für den Endschalldämpferlösen und die Expansionskammer nach vorneherausziehen.•Die O-Ringe von der Expansionskammer entfernen.KX250: Die Auspuffdichtung auf jeden Fall entfernen.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

Einbauen des Auspufftopfes•Expansionskammer ggf. von Rußablagerungen befreien.•Die Auspuff-O-Ringe auf Beschädigungen untersuchen.Bei Bedarf ersetzen.

Wechseln der Schalldämpfer-Packung•Siehe “Abgasanlage” im Kapitel “Regelmäßige Wartung”.

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RECHTE MOTORSEITE 6-1

6

Rechte MotorseiteINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 6-2Technische Daten................................................................................................................... 6-6Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 6-7Kupplungszug......................................................................................................................... 6-8

Prüfen des Kupplungshebelspiels..................................................................................... 6-8Spieleinstellung................................................................................................................. 6-8Ausbauen des Kupplungsseilzuges .................................................................................. 6-8Einbau des Kupplungsseilzuges ....................................................................................... 6-8Schmieren und Prüfen des Kupplungszuges.................................................................... 6-8

Kupplungsdeckel .................................................................................................................... 6-9Ausbau des Kupplungsdeckels......................................................................................... 6-9Einbau des Kupplungsdeckels.......................................................................................... 6-9

Rechter Motordeckel .............................................................................................................. 6-10Ausbauen des rechten Motordeckels................................................................................ 6-10Einbauen des rechten Motordeckels................................................................................. 6-11Ausbau des rechten Motordeckels.................................................................................... 6-12Zerlegen/Zusammenbauen der Auslassschiebereinheit................................................... 6-13Rechte Motordeckeleinheit ............................................................................................... 6-13

Kupplung ................................................................................................................................ 6-15Ausbau der Kupplung ....................................................................................................... 6-15Einbau der Kupplung ........................................................................................................ 6-16Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verschleiß und Beschädigung ...................... 6-17Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verzug........................................................... 6-17Messen des freien Federwegs.......................................................................................... 6-17Abstand Reibungsplatte/Kupplungsgehäuse.................................................................... 6-18Prüfen der Kupplungsnabenverzahnung .......................................................................... 6-18Ausbau der Ausrückwelle ................................................................................................. 6-18

Externer Schaltmechanismus................................................................................................. 6-19Ausbau des externen Schaltmechanismus....................................................................... 6-19Einbau des externen Schaltmechanismus........................................................................ 6-19Prüfung der externen Schaltmechanik.............................................................................. 6-20

Primär-Zahnrad ...................................................................................................................... 6-21Ausbauen des Primär-Zahnrades ..................................................................................... 6-21Einbauen des Primär-Zahnrades ...................................................................................... 6-21

Kickstarter............................................................................................................................... 6-22Ausbauen der Kickstarterwelle ......................................................................................... 6-22Zerlegen und Zusammenbauen der Kickstarter-Einheit ................................................... 6-22Ausbauen des Leerlauf-Zahnrades................................................................................... 6-23Einbauen des Leerlauf-Zahnrades.................................................................................... 6-23

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6-2 RECHTE MOTORSEITEExplosivdarstellung

KX125:

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RECHTE MOTORSEITE 6-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Kupplungsnabenmutter 98 10,0

2 Kupplungsfederschrauben 8,8 0,9

3 Kupplungsdeckelschrauben 8,8 0,9

4 Fixierstopfen für Reglerwellenhebel 0,6 0,06

5 Öleinfülldeckel 1,5 0,15

6 Schrauben für Motordeckel rechts 8,8 0,9

7 Montageschraube für Reglerwellenhebel 6,9 0,7

8 Inbusbefestigungsschraube fürAuslassventilschieber-Hebel 3,9 0,4 L

9 Primärgetriebemutter 59 6,0

10 Schaltstellungshebel-Mutter 8,8 0,9

11 Montagebolzen für Zahnsegmentplatte 8,8 0,9

12 Kick-Zahnsegment-Führungsbolzen 8,8 0,9

13 Bolzen für Kickstartpedal 12 1,2

14. Kupplungshebel15. Kupplungszug16. Kupplungsdeckel17. Rechter Motordeckel18. Reglerwellenhebel19. Primär-Zahnrad20. Auslassschiebereinheit21. Schaltstellungshebel22. Zahnsegment-Einheit23. Schaltwelle24. Kickstarter-Leerlauf-Zahnrad25. Schaltrad26. Kickstarter-Zahnrad27. Kickwelle28. Kupplungsnabe29. Öffnungshebelwelle30. Schubstange31. Stahlplatte32. Reibungsplatte33. Hülse34. Kupplungsgehäuse35. Schubstangenhalter36. Kupplungs-DruckplatteL: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge auftragen.M: Molybdänsulfidfett auftragen.G: Hochtemperatur-Fett auftragen.O: Ölen.TO: Getriebeöl auftragen.

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6-4 RECHTE MOTORSEITEExplosivdarstellung

KX250:

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RECHTE MOTORSEITE 6-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Kupplungsdeckelschrauben 8,8 0,9

2 Schrauben für Motordeckel rechts 8,8 0,9

3 Öleinfülldeckel 1,5 0,15

4 Fixierstopfen für Reglerwellenhebel 0,6 0,06

5 Inbusbefestigungsschraube fürAuslassventilschieber-Hebel: 3,9 0,4 L

6 Schaltstellungshebel-Mutter 8,8 0,9

7 Montagebolzen für Zahnsegmentplatte 8,8 0,9

8 Rückstellfederstift fürAuslassschaltmechanismus 42 4,3 L

9 Kupplungsnabenmutter 98 10,0

10 Kupplungsfederschrauben 8,8 0,9

11 Kick-Zahnsegment-Führungsbolzen 8,8 0,9

12 Bolzen für Kickstartpedal 25 2,5

13. Kupplungshebel14. Kupplungszug15. Kupplungsdeckel16. Rechter Motordeckel17. Reglerwellenhebel18. Auslassschiebereinheit19. Wasserpumpen-Triebrad20. Primär-Zahnrad21. Schaltstellungshebel22. Zahnsegment-Einheit23. Schaltwelle24. Schaltrad25. Kickstarter-Leerlauf-Zahnrad26. Kickstarter-Zahnrad27. Kickwelle28. Kupplungsnabe29. Stahlplatte30. Reibungsplatte31. Schubstangenhalter32. Kupplungs-Druckplatte33. Kupplungsgehäuse34. Hülse35. Schubstange36. ÖffnungshebelwelleM: Molybdänsulfidfett auftragen.G: Hochtemperatur-Fett auftragen.O: Ölen.TO: Getriebeöl auftragen.L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge auftragen.

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6-6 RECHTE MOTORSEITETechnische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertKupplung:Hebelspiel 2–3 mm – – –Dicke der Reibungsplatte:

KX125 2,72–2,88 mm 2,6 mm

KX250 2,92–3,08 mm 2,8 mm

Dicke der Stahlplatte:

KX125 1,5–1,7 mm 1,4 mm

KX250 1,46–1,74 mm 1,36 mmVerziehen der Reibungsplatte Nicht mehr als 0,15 mm 0,3 mm

Verziehen der StahlplatteN Nicht mehr als 0,2 mm 0,3 mm

Freier Federweg derKupplungsfeder:

KX125 46,8 mm 44,9 mm

KX250 35,0 mm 33,6 mmAbstandReibungsplatte/Kupplungsgehäuse

KX125 0,04–0,55 mm 0,9 mm

KX250 0,15–0,45 mm 0,8 mm

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RECHTE MOTORSEITE 6-7Sonderwerkzeuge

Montagezange für Sicherungsringe:57001–144

Kupplungshalterung:57001–1243

Schwungrad-Haltewerkzeug:57001–1313

Schwungrad- und Riemenscheibenhalter:57001–1343

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6-8 RECHTE MOTORSEITEKupplungszug

Da sich bei längerem Gebrauch die Reibungsplatteabnutzt und der Kupplungsseilzug dehnt, muss dieKupplung entsprechend der Inspektionstabelle eingestelltwerden.

ACHTUNGZur Vermeidung von schweren Verbrennungenwährend der Kupplungseinstellung den heißenMotor oder Auspuff nicht berühren.

Prüfen des Kupplungshebelspiels•Siehe “Prüfen des Kupplungshebelspiels” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Spieleinstellung•Siehe “Einstellung des Kupplungshebelspiels” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Ausbauen des Kupplungsseilzuges•Die Staubabdeckung zurückschieben.•Die Sicherungsmutter am oberen Seilzugende lösenund die Einstellmutter drehen, sodass der Seilzugausreichend Spiel erhält.• Die Rändelsicherungsmutter [A] am Kupplungshebellösen und den Einsteller [B] nach innen drehen.•Die Schlitze [C] in Kupplungshebel, Sicherungsmutterund Einsteller auf eine Linie bringen und den Seilzug ausdem Kupplungshebel nehmen.

Die Spitze der Kupplungseilzuges aus demKupplungsfreigabehebel aushaken.

VORSICHTDie Kupplungs-Ausrückwelle nur entfernen, wenndies unbedingt erforderlich ist. Nach einemAusbau muss die Ausrückwellen-Öldichtungersetzt werden.

•Den Kupplungszug aus dem Rahmen ziehen.

Einbau des Kupplungsseilzuges•Den Kupplungszug gemäß dem Abschnitt “Verlegungvon Betätigungszügen, Leitungen und Schläuchen” imAnhang verlegen.•Den Kupplungszug einstellen (siehe “Spieleinstellung”).Schmieren und Prüfen des Kupplungszuges•Den Kupplungszug gemäß Inspektionstabelle mit einemDruckschmierer schmieren.•Wenn beide Seilzugenden gelöst sind, muss sich der Zugleichtgängig in der Seilzughülle bewegen (siehe Anhang).

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RECHTE MOTORSEITE 6-9Kupplungsdeckel

Ausbau des Kupplungsdeckels•Das Getriebeöl ablassen (siehe Kapitel“Motorunterseite/Getriebe”).• Bremspedal abmontieren (siehe Kapitel “Bremsen”).• Die Kupplungsdeckelschrauben [A] lösen und denKupplungsdeckel [B] abnehmen.

Einbau des Kupplungsdeckels•Zwischen rechtem Motordeckel und Kupplungsdeckelbefinden sich zwei Auswerferstifte.• Die Kupplungsdeckeldichtung ersetzen.•Die Kupplungsdeckelschrauben festziehen.Anzugsmoment -

Kupplungsdeckelschrauben: 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

•Bremspedal anbauen (siehe Kapitel “Bremsen”).

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6-10 RECHTE MOTORSEITERechter Motordeckel

Ausbauen des rechten Motordeckels•Ausbau:Getriebeöl (ablassen) (siehe Kapitel“Motorunterseite/Getriebe”).Kühlmittel (ablassen) (siehe Kapitel Kühlsystem).Unteres KühlschlauchendeKickstartpedalBremspedalAuspufftopf•Die KIPS-Deckelschraube [A] lösen und den KIPS-Deckel[B] von der rechten Seite des Zylinders abbauen.

•Reglerwellenhebel wie im Folgenden beschriebenausbauen.

KX125:Schraube [A] entfernen und Reglerwellenhebel [B] ausder Hauptwelle ziehen.

KX250:Sprengring [A] von der Steuerstange entfernen.

9mm-Schraubenschlüssel [A] am oberen Ende desReglerwellenhebels ansetzen.Den Reglerwellenhebel [B] mit dem Schraubenschlüsselgegen den Uhrzeigersinn drehen und die Steuerstangein den Zylinder drücken, um den Steuerstangenkranz [C]abzunehmen.

Vor dem Herausziehen des Reglerwellenhebels [A]den zweiten Sprengring [B] in eine geeignete Positiondrehen (siehe Abbildung), damit sich die Nabe desReglerwellenhebels [C] und der Sprengring nichtgegenseitig behindern.

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RECHTE MOTORSEITE 6-11Rechter Motordeckel

Die Deckelschrauben [A] entfernen und den rechtenMotordeckel [B] mitsamt Dichtung abbauen.

Einbauen des rechten Motordeckels•Zwischen rechtem Kurbelgehäuse und rechtemMotordeckel befinden sich zwei Auswerferstifte.• Falls die Auslassschiebereinheit ausgebaut wurde, diesewieder einbauen und das Zahnrad so drehen, dass derSplint [A] gleichmäßig aufliegt.

VORSICHTWenn der Splint nicht gleichmäßig aufliegt, kanner beim Anbauen des rechten Motordeckelsherausfallen.

•Öldichtungslippen an Kickstarter undKickstarterwellenkeil mit einem Hochtemperatur-Fetteinfetten.•Die Schrauben des rechten Motordeckels und dieBefestigungsschraube der Kickwelle festziehen.Anzugsmoment -

Schrauben für Motordeckel rechts: 8,8 N·m(0,9 kgf·m)

Kickstarter-Befestigungsschraube,KX125: 12 N·m (1,2 kgf·m)KX250: 25 N·m (2,5 kgf·m)

KX125:•Den Reglerwellenhebel [B] mit einem14mm-Schraubenschlüssel [A] gegen denUhrzeigersinn drehen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Befestigungsschraube [C] fürReglerwellenhebel: 6,9 N·m (0,7 kgf·m)

•KIPS-Deckel anbringen.• Festziehen:Anzugsmoment -

KIPS-Deckelschrauben: 4,9 N·m (0,5 kgf·m)(KX125-M2–): 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

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6-12 RECHTE MOTORSEITERechter Motordeckel

KX250:• 9mm-Schraubenschlüssel [A] am oberen Ende desReglerwellenhebels ansetzen.•Den Reglerwellenhebel mit dem Schraubenschlüsselgegen den Uhrzeigersinn drehen und denSteuerstangenkranz [B] so auf den Reglerwellenhebelsetzen, dass dieser in die Nut des Kranzes greift.Beim Anbringen des Kranzes an der Steuerstange denReglerwellenhebel gegen den Uhrzeigersinn drehen.

•Nach dem Anbringen des Kranzes den Sprengring [A] aufdie Steuerstange [B] setzen.•Die KIPS-Deckelschrauben festziehen.Anzugsmoment -

KIPS-Deckelschrauben: 2,5 N·m (0,25 kgf·m)

•Die Innenseite der Bremspedalnabe einfetten.• Befestigungsschraube des Bremspedals festziehen.Anzugsmoment -

Montageschraube für Bremspedal: 25 N·m(2,5 kgf·m)

•Das Kühlsystem mit Kühlmittel auffüllen (siehe Kapitel“Kühlsystem”).•Getriebeöl einfüllen (siehe Kapitel“Motorunterseite/Getriebe”).• Hinterradbremse kontrollieren.Ausbau des rechten Motordeckels•Den rechten Motordeckel abbauen.•Den Reglerwellenhebel [A] nach links drehen und dieAuslassschiebereinheit [B] entfernen.•Die Inbusschrauben [C] lösen und den Schieberhebelabnehmen.•Die Staubdichtung [D] herausziehen.

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RECHTE MOTORSEITE 6-13Rechter Motordeckel

•Die Stopfenschraube [A] entfernen und den Fixierstift desReglerwellenhebels herausziehen.•Den Reglerwellenhebel [B] aus dem rechten Motordeckelziehen.•Die Wasserpumpenwelle herausziehen (siehe Kapitel“Kühlsystem”).

Zerlegen/Zusammenbauen derAuslassschiebereinheit•Die Auslassschiebereinheit [A] setzt sich aus denfolgenden Teilen zusammen.

A. Stifte G. NadellagerB. Stange H. DistanzscheibeC. Führung I. KranzD. O-Ring J. FederE. Stahlkugeln K. ZahnradF. Halterung

•Die Teile der Auslassschiebereinheit auf Beschädigungenüberprüfen.Beschädigte Teile müssen durch Neuteile ersetzt werden.• Beim Zusammenbau Molybdänsulfidfett zwischender Stange und dem Innen-/Außendurchmesser derHalterung, dem Nadellager und der Distanzscheibeauftragen.

Rechte Motordeckeleinheit•Vor dem Einsetzen des Reglerwellenhebels dieÖldichtungslippen mit Hochtemperaturfett einfetten.• Auf die Oberfläche des Hebelschafts Molybdänsulfidfettauftragen und den Reglerwellenhebel [A] in die Öffnungim rechten Motordeckel einsetzen.•Den Fixierstift [B] in das Loch und in die Wellennut [C]einsetzen.•Die Fixierstopfenschraube [D] des Reglerwellenhebelsgut festziehen.Anzugsmoment -

Fixierstopfen für Reglerwellenhebel:0,6 N·m (0,06 kgf·m)

•Staubabdeckung anbringen.

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6-14 RECHTE MOTORSEITERechter Motordeckel

•Einen nicht-permanenten Gewindekleber auf dasGewinde der Inbusbefestigungsschrauben für denSchieber auftragen.•Die Inbusbefestigungsschrauben [A] des Schieberhebelsfestziehen.Anzugsmoment -

Inbusbefestigungsschrauben für Schieber3,9 N·m (0,4 kgf·m)

•Den Schieberhebelstift [B] in die Nut [C] an derAuslassschiebereinheit [D] einsetzen und die Einheitin den Motordeckel einbauen. Den Reglerwellenhebeldabei nach links drehen.

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RECHTE MOTORSEITE 6-15Kupplung

Ausbau der Kupplung•Kupplungsdeckel entfernen (siehe "Ausbau desKupplungsdeckels").

• Die Kupplungsfederschrauben [A], Feder undKupplungs-Druckplatte [B] entfernen.

• Schubstangenhalter-Einheit [A], Reibungsplatten,Stahlplatten und Schubstange [B] abbauen.• KX125: Stahlkugel [C] entfernen.

•Die Kupplungsnabenmutter [A] und Unterlegscheibeentfernen.

ANMERKUNGMit dem Kupplungshaltewerkzeug [B] verhindern, dasssich die Kupplung dreht.

Sonderwerkzeuge -Kupplungshalterung: 57001–1243

•Kupplungsnabe und -gehäuse, Nadellager [A] und Hülse[B] ausbauen.

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6-16 RECHTE MOTORSEITEKupplung

Einbau der Kupplung•Die Außenseite der Hülse mit Molybdänsulfidfetteinfetten.•Die Innenseite des Kupplungsgehäuses und das vomKickstarter getriebene Zahnrad mit Getriebeöl ölen.•Hülse, Nadellager, Kupplungsnabe undKupplungsgehäuse einbauen.Vor dem Einbauen der Kupplungsnabe [B] unbedingt dieDruckscheibe [A] einsetzen.

•Die Kupplungsnabenmutter [A] anziehen.Anzugsmoment -

Kupplungsnabenmutter 98 N·m (10 kgf·m)

ANMERKUNGMit dem Kupplungshaltewerkzeug [B] verhindern, dasssich die Kupplung dreht.

Sonderwerkzeug -Kupplungshalterung: 57001–1243

•KX250: Die Kupplungsnabenmutter [A] an drei Punkten[B] verstemmen, um sie in die Splintnuten einzusetzen.

VORSICHTBeim Verstemmen vorsichtig vorgehen, damitWelle und Lager nicht zu stark erschüttert werden.Solche Erschütterungen könnten Welle und/oderLager beschädigen.

•Die Kupplungsscheiben und Stahlscheiben einbauen;dabei mit einer Kupplungsscheibe beginnen und dannabwechselnd Kupplungsscheiben und Stahlscheibeneinlegen. Mit einer Reibungsplatte beenden.

VORSICHTWerden trockene Stahl- und Reibungsplatteneingebaut, jede Plattenoberfläche mit Getriebeölölen, um das Festsitzen von Kupplungsplatten zuvermeiden.

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RECHTE MOTORSEITE 6-17Kupplung

•KX125: Die Nuten [A] an den Flächen derReibungsplatten sind tangential und radial gerieft.Die erste und letzte Reibungsplatte [B] so anbauen, dassdie Riefen zur Mitte in Drehrichtung des Kurbelgehäusesverlaufen (von der rechten Motorseite aus gesehengegen den Uhrzeigersinn.• Auf den reibenden Teil des SchubstangenhaltersMolybdänsulfidfett auftragen.•Die Kupplungsfederschrauben, mit denen dasSchwungrad befestigt ist, mit dem Spezialwerkzeugfestziehen.Anzugsmoment -

Kupplungsfederschrauben: 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

Sonderwerkzeug -Schwungrad-Haltewerkzeug: 57001–1313

Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verschleißund Beschädigung•Siehe “Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten aufVerschleiß und Beschädigung” im Kapitel “RegelmäßigeWartung”.

Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verzug•Siehe “Prüfen der Reibungs- und Stahlplatten auf Verzug”im Kapitel “Regelmäßige Wartung”.

Messen des freien Federwegs•Da die Feder [A] kürzer wird, wenn die Federspannungnachlässt, kann der Federzustand anhand der freienLänge kontrolliert werden.Ist eine der Federn kürzer als nach demWartungsgrenzwert zulässig, muss sie ersetztwerden.

Freier Federweg der KupplungsfedernKX125:

Standard: 46,8 mm

Grenzwert: 44,9 mm

KX250:

Standard: 35 mm

Grenzwert: 33,6 mm

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6-18 RECHTE MOTORSEITEKupplung

Abstand Reibungsplatte/Kupplungsgehäuse•Abstand zwischen den Laschen [A] aufder Reibungsplatte und der Finger [B] desKupplungsgehäuses messen.Ist dieser Abstand sehr groß, ist die Kupplung laut.Überschreitet der Abstand den Grenzwert, dieReibungsplatten ersetzen.

Abstand Reibungsplatte/KupplungsgehäuseKX125:Standard: 0,04–0,55 mmGrenzwert: 0,9 mm

KX250:Standard: 0,15–0,45 mmGrenzwert: 0,8 mm

Prüfen der Kupplungsnabenverzahnung•Die Kontaktflächen der Stahlscheibenzähne amZahnkranz [A] der Kupplungsnabe einer Sichtprüfungunterziehen.Wenn die Keilnuten Kerben aufweisen, muss dieKupplungsnabe erneuert werden. Bei beschädigtenZähnen müssen außerdem die Kupplungsscheibenersetzt werden.

Ausbau der Ausrückwelle•KX125: Die Ausrückwelle wie folgt ausbauen.Den Magnetdeckel abbauen.Den Kupplungsdeckel abbauen und dieKupplungsfederschrauben lösen.Dann die Ausrückwelleneinheit [A] ausbauen.

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RECHTE MOTORSEITE 6-19Externer Schaltmechanismus

Ausbau des externen Schaltmechanismus•Ausbauen:SchaltpedalRechter MotordeckelKupplungsgehäuse•Den externen Schaltmechanismus [A] herausziehen.•Die Schrauben [B] entfernen und dieSchaltzahnsegment-Einheit [C] mitsamt Kranzabnehmen.•Die Mutter [D] lösen und den Schaltstellungshebel [E]abnehmen.

Einbau des externen Schaltmechanismus•Vor dem Einbauen der Schaltwelle die Öldichtungslippenund Schaltwellenkeile mit einem Hochtemperatur-Fetteinfetten.• Schaltstellungshebel einbauen.Darauf achten, den Kranz anzubringen.•Die Schaltstellungshebel-Mutter anziehen.Anzugsmoment -

Schaltstellungshebel-Mutter: 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

•Die Schaltzahnsegment-Einheit wie in der Abbildunggezeigt zusammenbauen.Zahnsegment [A]Schaltklinken [B]Stifte [C]Federn [D]

•Die Zahnsegment-Einheit [A] auf die Zahnsegment-Platte[B] setzen (siehe Abbildung).•Die Zahnsegment-Einheit auf den Schaltwalzennockensetzen.• Festziehen:Anzugsmoment -

Montagebolzen für Schaltradplatte: 8,8 N·m(0,9 kgf·m)

Darauf achten, den Kranz [A] anzubringen.• Ausgebaute Teile wieder einbauen.

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6-20 RECHTE MOTORSEITEExterner Schaltmechanismus

Prüfung der externen Schaltmechanik•Die Schaltwelle [A] auf Krümmung oder beschädigteKeilverzahnung überprüfen.Wenn dieWelle verbogen ist, diese richten oder ersetzen.Sind die Keilnuten beschädigt, den Schaltmechanismusersetzen.•Die Rückholfeder [B] auf Risse oder Deformationüberprüfen.Eine beschädigte oder deformierte Feder ist zu ersetzen.• Schaltmechanismusarm [C] auf Deformation überprüfen.Bei Beschädigungen des Schaltmechanismusarms denSchaltmechanismus ersetzen.•Den Kranz [D] auf Beschädigung überprüfen.Bei Beschädigungen Kranz ersetzen.•Die Zahnsegment-Einheit auf Beschädigung überprüfen.Wenn Zahnsegment, Schaltklinken, Stifte oder Federnbeschädigt sind, diese ersetzen.

• KX250: Sicherstellen, dass der Rückholfederbolzen [A]nicht locker ist.Wenn der Rückstellfederstift locker ist, diesenherausdrehen, das Gewinde mit nicht-permanentemKleber bestreichen und den Stift festziehen.Anzugsmoment -

Rückholfederbolzen: 42 N·m (4,3 kgf·m)

•Schaltstellungshebel und dazugehörende Feder aufRisse oder Deformation überprüfen.Ist der Hebel oder die Feder beschädigt, müssen sieersetzt werden.•Den Schalttrommelnocken überprüfen.Ist sie stark abgenutzt oder weist Anzeichen vonBeschädigungen auf, muss sie ersetzt werden.

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RECHTE MOTORSEITE 6-21Primär-Zahnrad

Ausbauen des Primär-Zahnrades•Rechten Motordeckel abbauen (siehe Kapitel “Ausbauendes rechten Motordeckels”).• Kupplung ausbauen (siehe “Ausbau der Kupplung”).• KX125: Primärzahnrad-Mutter [A], Federscheibe,Scheibenfeder, Primärzahnrad [B] und O-Ring abbauen.

ANMERKUNGMit dem Schwungrad- und Riemenscheibenhalterverhindern, dass sich die Kurbelwelle dreht.

Sonderwerkzeuge -Schwungrad- und Riemenscheibenhalter:57001–1343

•KX250: Den Sicherungsring [A] entfernen und dasWasserpumpen-Triebrad [B] und das Primärzahnrad [C]ausbauen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

Einbauen des Primär-ZahnradesKX125:•Den O-Ring anbringen.• Scheibenfeder [B] in Kurbelwellennut einsetzen.• Federscheibe mit der konkav gewölbten Seite [A] nachinnen einsetzen.• Primärzahnrad-Mutter festziehen.Anzugsmoment -

Primär-Zahnrad-Mutter: 59 N·m (6,0 kgf·m)

ANMERKUNGMit dem Schwungrad- und Riemenscheibenhalterverhindern, dass sich die Kurbelwelle dreht.

Sonderwerkzeuge -Schwungrad- und Riemenscheibenhalter:57001–1343

KX250:•Das Primärzahnrad [A] so einbauen, dass die gefasteSeite [B] nach außen zeigt.• Das Wasserpumpen-Triebrad [C] mit der gefasten Seite[D] nach außen anbringen.•Den alten Sicherungsring durch einen neuen ersetzen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

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6-22 RECHTE MOTORSEITEKickstarter

Ausbauen der Kickstarterwelle•Ausbauen:Rechter MotordeckelKupplungsgehäuse•Das Ende der Rückholfeder [A] aus der Bohrung imKurbelgehäuse ziehen.•Die Kickstartereinheit [B] ausbauen.

•Die Bolzen [A] entfernen und die Zahnsegment-Führung[B] abnehmen.

Zerlegen und Zusammenbauen der Kickstarter-Einheit•Die Kickstarter-Einheit besteht aus folgenden Teilen.•Die Teile der Kickstarter-Einheit auf Beschädigungüberprüfen. Beschädigte Teile sollten ersetzt werden.A. Leerlauf-Zahnrad F. Kickstarter-ZahnradB. Sicherungsring G. KickwelleC. Unterlegscheibe H. RückholfederD. Feder I. FederführungE. Zahnsegment-Zahnrad

•Die Innenseite von Kickstarter- undZahnsegment-Zahnrad mit Molybdänsulfidfetteinfetten.• Beim Einbauen des Zahnsegment-Zahnrades [A] aufdie Kickstarterwelle [B] die Körnermarke [C] auf demZahnsegment-Zahnrad mit der Körnermarke [C] auf derKickstarterwelle ausrichten.•Die ausgebauten Sicherungsringe ersetzen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

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RECHTE MOTORSEITE 6-23Kickstarter

Ausbauen des Leerlauf-Zahnrades•Ausbauen:Rechter Motordeckel (siehe “Ausbauen des rechtenMotordeckels”)Kupplungsgehäuse (siehe “Ausbau der Kupplung”)• KX125: Das Leerlauf-Zahnrad abziehen.• KX250: Den Sicherungsring [A] entfernen und dasLeerlauf-Zahnrad [B] abziehen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

Einbauen des Leerlauf-Zahnrades•Die Innenseite des Leerlauf-Zahnrades mitMolybdänsulfidfett einfetten.•Den Sicherungsring durch einen neuen Sicherungsringersetzen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

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AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 7-1

7

Ausbau/Einbau des MotorsINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 7-2Sonderwerkzeug..................................................................................................................... 7-4Ausbau/Einbau des Motors .................................................................................................... 7-5

Ausbau des Motors ........................................................................................................... 7-5Einbau des Motors ............................................................................................................ 7-6

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7-2 AUSBAU/EINBAU DES MOTORSExplosivdarstellung

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AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 7-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Motorträgermuttern 44 4,5

Motorhalterungsmuttern(Motorseite 10 mm)

44 4,52

(KX125/250-M2–) 49 5,0

3 Motorhalterungsmuttern(Rahmenseite 8 mm) 29 3,0

4 Mutter für Schwingenachsen-Gelenkwelle 98 10,0

5. Rahmen6. Motorhalterung7. Drehwelle8. SchwingeG: Fetten

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7-4 AUSBAU/EINBAU DES MOTORSSonderwerkzeug

Heber:57001–1238

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AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 7-5Ausbau/Einbau des Motors

Ausbau des Motors•Das Getriebeöl ablassen (siehe Kapitel“Motorunterseite/Getriebe”).• Das Kühlmittel ablassen (siehe Kapitel Kühlsystem).• Ausbauen:KühlerabdeckungenSeitendeckelSitzbankKraftstofftankKühlschläucheMotorkühlerExpansionskammerZündspule (KX250)

ZündkerzensteckerVergaser (mit Seilzügen und Schläuchen)Unteres KupplungszugendeAntriebsketteMotorritzelSchaltpedalBremspedal•Den Lichtmaschinenleiter trennen und die Leitungen vonder Schelle an der linken Seite des Zylinders befreien.• Befestigungsschrauben [A] lösen und dieMotorhalterungen [B] entfernen.

• EinenWagenheber [A] unter dem Rahmen platzieren, umdas Motorrad anzuheben, und Böcke unter Vorder- undHinterrad stellen, um das Motorrad zu stabilisieren.

ACHTUNGDie Schwingenachse dient ebenfalls alsMotorhalterung. Vorsichtsmaßnahmen treffen,um sicherzustellen, dass der Rahmen gutabgestützt wird und das Motorrad beim Ausbauder Schwingenachse nicht umkippt.

Sonderwerkzeuge -Wagenheber: 57001–1238

•Die Motorträgerschrauben [B] entfernen.•Die Schwingenachse [C] herausziehen.•Den Motor zur rechten Seite herausheben.

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7-6 AUSBAU/EINBAU DES MOTORSAusbau/Einbau des Motors

Einbau des Motors•Die folgenden Muttern festziehen.Anzugsmoment -

Motorträgermuttern:44 N·m (4,5 kgf·m)49 N·m (5,0 kgf·m) (KX125/250-M2–)

Motorhalterungsmuttern:10 mm: 44 N·m (4,5 kgf·m)10 mm: 49 N·m (5,0 kgf·m)(KX125/250-M2–)8 mm: 29 N·m (3,0 kgf·m)

Schwingenachsenmutter: 98 N·m (10,0 kgf·m)

•Zum Verlegen der Leitungen, Seilzüge und Schläuchesiehe Anhang.• Zum Einbau der ausgebauten Teile siehe dieentsprechenden Kapitel.• Das Kühlsystem mit Kühlmittel auffüllen (siehe Kapitel“Kühlsystem”).• Den Motor mit Getriebeöl auffüllen (siehe Kapitel“Motorunterseite/Getriebe”).• Einstellen:GaszugKupplungszugAntriebsketteHinterrad-Bremse

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-1

8

Motorunterseite/GetriebeINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 8-2Technische Daten................................................................................................................... 8-6Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 8-7Getriebeöl ............................................................................................................................... 8-8

Ölstandprüfung ................................................................................................................. 8-8Ölwechsel ......................................................................................................................... 8-8

Kurbelgehäuse ....................................................................................................................... 8-9Teilen des Kurbelgehäuses............................................................................................... 8-9Zerlegen des Kurbelgehäuses .......................................................................................... 8-10Zusammenbau des Kurbelgehäuses ................................................................................ 8-10

Kurbelwelle, Pleuelstange ...................................................................................................... 8-13Kurbelwellenausbau.......................................................................................................... 8-13Einbau der Kurbelwelle ..................................................................................................... 8-13Zerlegen der Kurbelwelle .................................................................................................. 8-13Zusammenbauen der Kurbelwelle .................................................................................... 8-14Pleuelfuß-Radialspiel ........................................................................................................ 8-14Festsitzen des Pleuelfußes............................................................................................... 8-14Pleuelfuß-Seitenspiel ........................................................................................................ 8-14Kurbelwellenschlag ........................................................................................................... 8-15Kurbelwellenausrichtung................................................................................................... 8-15

Getriebe.................................................................................................................................. 8-16Ausbau der Wellen............................................................................................................ 8-16Einbau der Wellen............................................................................................................. 8-16Zerlegen der Wellen.......................................................................................................... 8-16Zusammenbauen der Wellen............................................................................................ 8-16Einbau von Schalttrommel und Schaltgabel ..................................................................... 8-19Schaltgabelbiegung .......................................................................................................... 8-20Verschleiß von Schaltgabel und Gangradnut.................................................................... 8-20Verschleiß zwischen Gabelführungsbolzen und Schaltwalzennut .................................... 8-20Beschädigungen an den Zahnrädern................................................................................ 8-21Beschädigung der Gangkupplungsklaue/Gangkupplungsklauen-Bohrung....................... 8-21Kugellagerverschleiß ........................................................................................................ 8-21

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8-2 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEExplosivdarstellung

KX125:

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Halteschrauben für Ausgangswellenlager 5,4 0,55 L

Halteschrauben für Schaltwalzenlager 6,4 0,65 L2 Schrauben (KX125-M2–) 8,8 0,93 Getriebeöl-Ablassstopfen 20 2,0

4 Schrauben für Kurbelgehäuse 8,8 0,9

5 Schwungradschraube 22 2,2

6 Schraube für Schaltwalzen-Stellnocke 24 2,4 L

7. Linkes Kurbelgehäuse8. Rechtes Kurbelgehäuse9. Zusammenbauen der Kurbelwelle10. Schwungrad-Magnet11. Stator12. Antriebswelle13. Abtriebswelle14. Motorritzel15. Schaltgabel16. Schaltstange17. Schaltwalze18. Schaltwalzen-Steuernocken19. Schaltpedal20. SchaltwelleM: Molybdänhaltiges Fett auftragen.O: 2-Takt-Öl auftragen.TO: Getriebeöl auf Getriebezahnräder, Schaltgabeln usw. auftragen.G: Hochtemperatur-Fett auftragen.L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.

LG: Flüssigdichtung auf die linke und rechte Kontaktfläche auftragen.E: Ersatzteile

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8-4 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEExplosivdarstellung

KX250:

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Schrauben für Kurbelgehäuse 8,8 0,9

2 Halteschrauben für Ausgangswellenlager 5,4 0,55 L

3 Haltebolzen für Schaltwalzenlager 8,8 0,9

4 Getriebeöl-Ablassstopfen 20 2,0

5 Halteschrauben für Antriebswellenlager 8,8 0,9

6 Schwingscheibenmutter 78 8,0

7 Schraube für Schaltwalzen-Stellnocke 24 2,4 L

8. Linkes Kurbelgehäuse9. Rechtes Kurbelgehäuse10. Zusammenbauen der Kurbelwelle11. Stator12. Schwungrad-Magnet13. Antriebswelle14. Abtriebswelle15. Motorritzel16. Schaltgabel17. Schaltstange18. Schaltwalzen-Steuernocken19. Schaltwalze20. Schaltpedal21. SchaltwelleM: Molybdänhaltiges Fett auftragen.O: 2-Takt-Öl auftragen.TO: Getriebeöl auf Getriebezahnräder, Schaltgabeln usw. auftragen.G: Hochtemperatur-Fett auftragen.L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.

LG: Flüssigdichtung auf die linke und rechte Kontaktfläche auftragen.E: Ersatzteile.

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8-6 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBETechnische Daten

StandardTeil

KX125/250-M1Wartungsgrenzwert

GetriebeölTyp API SE, SF oder SG – – –

API SH oder SJ mit JASO MA

Viskosität SAE 10W-40 – – –

Ölmenge:

KX125 0,7 l – – –

KX250 0,85 l – – –

Kurbelwelle, Pleuelstange:Pleuelverbiegung Nicht mehr als 0,03mm/100mm 0,2 mm/100 mm

Pleuelfuß-Radialspiel:

KX125 0,036–0,047 mm 0,10 mm

KX250 0,037–0,049 mm 0,10 mm

Seitenspiel des Pleuelfußes:

KX125 0,40–0,50 mm 0,70 mm

KX250 0,45–0,55 mm 0,70 mm

Kurbelwellenschlag Nicht mehr als 0,03 mm 0,05 mm

Getriebe:Zahnspiel: 0,02–0,20 mm 0,30 mm

Dicke des Schaltgabelauges:

KX125 4,90–5,00 mm 4,80 mm

KX250 4,40–4,50 mm 4,30 mm

Breite der Schaltgabelnut:

KX125 5,05–5,15 mm 5,25 mm

KX250 4,55–4,65 mm 4,75 mm

Schaltgabel-Führungsbolzendurchmesser 5,90–6,00 mm 5,80 mm

Nutbreite der Schalttrommel 6,05–6,20 mm 6,25 mm

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-7Sonderwerkzeuge

Lagerabzieheradapter:57001–136

Montagezange für Sicherungsringe:57001–144

Lagerabzieher:57001–158

Werkzeug zum Teilen des Kurbelgehäuses:57001–1098

Lagertreibersatz:57001–1129

Kurbelwellen-Haltevorrichtung:57001–1174

Kawasaki Bond (Flüssigdichtung – Silber):92104–002

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8-8 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEGetriebeöl

Um eine ordnungsgemäße Funktion von Getriebeund Kupplung zu gewährleisten, regelmäßig denGetriebeölstand überprüfen und das Öl regelmäßigwechseln.

ACHTUNGDer Betrieb des Motorrads mit zu wenig,überaltertem oder verschmutztem Motorölbeschleunigt dies Verschleiß und kann zumFestfressen des Getriebes und zu Verletzungenführen.

Ölstandprüfung•Siehe “Prüfen des Getriebeölstands” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Ölwechsel•Siehe “Wechseln des Getriebeöls” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-9Kurbelgehäuse

Teilen des Kurbelgehäuses•Den Motor ausbauen (siehe Kapitel “Ausbau/Einbau desMotors”).• Zum Abnehmen der Motorteile den Motor auf einesaubere Oberfläche legen.• Ausbauen:LichtmaschinenabdeckungZylinderkopf (siehe Kapitel “Motoroberseite”)Zylinder (siehe Kapitel “Motoroberseite”)Kolben (siehe Kapitel “Motoroberseite”)RechterMotordeckel (siehe Kapitel “RechteMotorseite”)Kupplung (siehe Kapitel “Rechte Motorseite”)Primärzahnrad (siehe Kapitel “Rechte Motorseite”)Kickstarter-Einheit (siehe Kapitel “Rechte Motorseite”)Kickstarter-Leerlauf-Zahnrad (siehe Kapitel “RechteMotorseite”)Externer Schaltmechanismus (siehe Kapitel “RechteMotorseite”)Schaltzahnsegment-Einheit (siehe Kapitel “RechteMotorseite”)Schaltstellungshebel [A]Schaltwalzen-Steuernocken [B]Abtriebswellenbuchse [C] und O-Ring [D] (KX250,O-Ringe)Schwungrad-Magnet und Stator (siehe Kapitel“Elektrische Anlage”)Zungenventil (KX125) (siehe Kapitel “Kraftstoffanlage”)

• Kurbelgehäusebolzen [A] lösen.

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8-10 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEKurbelgehäuse

•Das Werkzeug zum Teilen des Kurbelgehäuses [A]und den Lagerabzieheradapter [B] in die linke Seitedes Kurbelgehäuses einsetzen. Darauf achten, dasWerkzeug vollständig einzuschrauben.Sonderwerkzeuge -

Werkzeug zum Teilen des Kurbelgehäuses:57001–1098

Lagerabzieheradapter: 57001–136

•Das Kurbelgehäuse durch Anziehen der Schraube amWerkzeug zum Teilen des Kurbelgehäuses in die beidenHälften zerlegen.•Nach dem Zerlegen das Werkzeug zum Teilen desKurbelgehäuses entfernen und die linke Hälfte desKurbelgehäuses abnehmen.

•Die Schaltstangen [A] herausziehen.•Die Führungsbolzen der Schaltgabeln aus den Nuten derSchaltwalze lösen.•Die Schaltwalze [B] abnehmen.•Die Schaltgabeln [C] von den Getriebezahnrädernabbauen.•Die Antriebswelle [D] und die Abtriebswelle [E]zusammen mit den Zahnrädern herausnehmen.•Die Kurbelwelle mit einer Presse aus der rechtenKurbelgehäusehälfte ausbauen.

Zerlegen des KurbelgehäusesVORSICHT

Die Lager und Öldichtungen nur entfernen, wenndies unbedingt erforderlich ist.Beim Ausbau werden die Lager beschädigt.

Zusammenbau des Kurbelgehäuses•Vor dem Anbringen der linken Hälfte an der rechten Hälfteist Folgendes zu beachten:Die alte Dichtung von den Auflageflächen derKurbelgehäusehälften vollständig entfernen und dasKurbelgehäuse mit einem Lösungsmittel mit hohemFlammpunkt reinigen. Nach dem Reinigen Getriebeölauf Getriebezahnräder, Schaltwalze, Schaltgabeln usw.auftragen.Jede ausgebaute Öldichtung grundsätzlich ersetzen.Die neue Öldichtung mit einer Presse undgeeigneten Werkzeugen so hineinpressen, dassdie Dichtungsoberfläche mit der Oberfläche desKurbelgehäuses bündig ist.Die Öldichtungslippen mit Hochtemperaturfett einfetten.Die Kugellager mit einem Lagertreibersatz hineindrücken,bis es ganz unten sitzt.

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-11Kurbelgehäuse

Sonderwerkzeuge -Lagertreibersatz: 57001–1129

Das Lager für die Abtriebswelle mit der gestuften Seite [A]nach innen in die linke Kurbelgehäusehälfte einsetzen.

VORSICHTDie Lager für die Kurbelwelle so in die rechte undlinke Kurbelgehäusehälfte einsetzen, dass dieabgedichteten Seiten zur Öldichtung zeigen.

Die Haltebolzen/-schrauben des Abtriebs- undAntriebswellenlagers festziehen.Anzugsmoment -

Lagerbefestigungsbolzen: 8,8 N·m (0,9 kgf·m)Lagerbefestigungsschrauben: 5,4 N·m(0,55 kgf·m)

Wenn die Kurbelwellenlager beim Teilen desKurbelgehäuses auf der Kurbelwelle bleiben,die Lager von der Kurbelwelle abbauen. BeimWiedereinbau die Lager im Kurbelgehäuse anbringenund dann das Kurbelgehäuse zusammenbauen (siehe“Kurbelwellenausbau” und “Einbau der Kurbelwelle”).

• Die Kurbelwelle [A] auf den unteren Totpunkt drehenund die Kurbelwellenhalterung [C] zwischen denSchwungrädern gegenüber dem Pleuelfuß [B] einsetzen,um die Ausrichtung der Schwungräder beizubehalten(siehe Abbildung).Wenn die Kurbelwelle aus dem Kurbelgehäuseausgebaut wurde, die Halterung zwischen denSchwungrädern der Kurbelwelle anbringen und dann dieKurbelwelle in die rechte Kurbelgehäusehälfte drücken.Sonderwerkzeuge -

Kurbelwellen-Haltevorrichtung: 57001–1174

•Die Getriebewelle als Baugruppe einbauen (siehe diesesKapitel).• Die Schaltgabel, Schaltwalze und Schaltstangeeinbauen.

•Überprüfen, ob die Auswerferstifte [A] und der O-Ring[B] des Kurbelgehäuses (KX125) an der rechtenKurbelgehäusehälfte angebracht sind. Falls einesdieser Teile fehlt, durch ein neues ersetzen.

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8-12 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEKurbelgehäuse

•Flüssigkeitsdichtung auf die Auflagefläche [A] derKurbelgehäusehälfte auftragen.Dichtmittel -

Kawasaki Bond (Flüssigdichtung – Silber):92104–002

•Die linke Kurbelgehäusehälfte mit einem geeignetenWerkzeug durch Druck auf den Bereich um dieÖffnung für die Kurbelwelle [A] an der rechtenKurbelgehäusehälfte anbringen.

ANMERKUNGDie Übereinstimmung der beiden Gehäusehälften unddie Position von Getriebewellen und Schaltwalzeständig überprüfen. Die vordere und hintereSeite des Kurbelgehäuses müssen gleichmäßigzusammengedrückt werden.

•Die Kurbelwellenhalterung von den Schwungrädernabbauen.•Die Kurbelgehäuseschrauben festziehen. Dabei mit denSchrauben um die Kurbelwelle beginnen.An dieser Stelle die Kurbelgehäuseschraube [A] und dieKlemme [B] für die Entlüftungsschläuche festziehen.Anzugsmoment -

Kurbelgehäuseschrauben: 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

•Kurbelwelle, Antriebswelle und Abtriebswelle aufeinwandfreien Lauf prüfen (in Leerlaufstellung).Lässt sich die Kurbelwelle nicht drehen, ist siemöglicherweise nicht zentriert. Das entsprechende Endeder Kurbelwelle durch Klopfen mit einem Gummihammerneu positionieren.•Die Abtriebswelle drehen und dabei alle Getriebegängedurchschalten, um sicherzustellen, dass die Gänge nichthaken und sich reibungslos einlegen lassen.•Die ausgebauten Teile in umgekehrter Reihenfolgewieder einbauen (siehe die entsprechenden Kapitel).Den O-Ring auf der Abtriebswelle ersetzen.

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-13Kurbelwelle, Pleuelstange

Kurbelwellenausbau•Das Kurbelgehäuse teilen (siehe “Teilen desKurbelgehäuses”).• Die Getriebewellen ausbauen (siehe “Ausbau derGetriebewellen”).• Die Kurbelwelle mit einer Presse aus der rechtenKurbelgehäusehälfte ausbauen.Bleiben die Lager beim Teilen des Kurbelgehäusesoder beim Ausbauen der Kurbelwelle aus der rechtenKurbelgehäusehälfte an der Kurbelwelle, die Lager vonder Kurbelwelle mit einem Lagerabziehwerkzeug [A] undeinem Adapter [B] entfernen.Sonderwerkzeuge -

Lagerabzieher: 57001–158Lagerabzieheradapter: 57001–136

Einbau der Kurbelwelle•Beim Einbau der Kurbelwellenlager [B]Hochtemperaturfett auf die Außenflächen derLager auftragen und die Lager mit dem Lagertreiber [A]vollständig in das Kurbelgehäuse drücken, sodass siegegen den Absatz zu liegen kommen.Die Kurbelgehäusehälfte so positionieren, dass dasHauptlagergehäuse in einer geeigneten Presspassungsitzt.Das Kurbelwellenlager so montieren, dass die markierteSeite nach außen zeigt.Sonderwerkzeuge -

Lagertreibersatz: 57001–1129

•Die Kurbelwellenhalterung [C] zwischen dieSchwungräder der Kurbelwelle gegenüber demPleuelfuß [B] einsetzen, um die Ausrichtung derSchwungscheiben beizubehalten (siehe Abbildung)und die Kurbelwelle in das rechte Kurbelgehäuse [A]drücken.Die Haltevorrichtung beim Drücken so in derKurbelgehäuseöffnung positionieren, dass sie nichtgegen das Kurbelgehäuse schlägt.Sonderwerkzeuge -

Kurbelwellen-Haltevorrichtung: 57001–1174

•Zweitaktöl auf das Pleuelfußlager auftragen.Zerlegen der KurbelwelleDa für die Montage der Kurbelwelle die Einhaltung

genauer Toleranzen notwendig ist, kann die Kurbelwellenur von einer mit den dazu erforderlichen Werkzeugenund Geräten ausgerüsteten Werkstatt aus- oder eingebautwerden.• Sollte das Zerlegen der Kurbelwelle erforderlich sein, denKurbelwellenbolzen mit einer Presse entfernen.

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8-14 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEKurbelwelle, Pleuelstange

Zusammenbauen der KurbelwelleDa zur Montage der Kurbelwelle die Einhaltung genauer

Toleranzen notwendig ist, kann die Kurbelwelle nur voneiner mit den dazu erforderlichenWerkzeugen und Gerätenausgerüsteten Werkstatt aus- oder eingebaut werden.•Die Kurbelwelle entsprechend den Standardtoleranzen inden technischen Daten wieder zusammenbauen.Pleuelverbiegung, -verdrehungPleuelfuß-RadialspielPasstoleranz zwischen Kurbelwellenbolzen undSchwungscheiben im kalten Zustand.Seitenspiel zwischen Pleuelfuß und Schwungrädern.KurbelwellenschlagPleuelfuß-Radialspiel•Die Kurbelwelle in einen Schwungrad-Ausrichtungshalteroder auf Prismen setzen und eine Messuhr gegen denPleuelfuß stellen.•Die Pleuelstange zunächst gegen die Messuhr und dannin die entgegengesetzte Richtung drücken. Die Differenzzwischen den beiden Messwerten ist das Radialspiel.Überschreitet das Radialspiel den Grenzwert, mussdie Kurbelwelle entweder ausgetauscht oder zerlegtund Kurbelwellenbolzen, Nadellager und Pleuelfuß aufVerschleiß untersucht werden.

Pleuelfuß-RadialspielStandard:

KX125: 0,036–0,047 mm

KX250: 0,037–0,049 mm

Grenzwert:

KX125: 0,10 mm

KX250: 0,10 mm

Festsitzen des PleuelfußesWenn der Pleuelfuß durch beschädigteSchwungscheiben festsitzt, muss die Kurbelwelleausgetauscht werden.Bei weniger starker Beschädigung die Kurbelwellezerlegen und Kurbelwellenbolzen, Nadellager,Seitenscheiben und Pleuelstange auswechseln.

Pleuelfuß-Seitenspiel•Das Seitenspiel [A] der Pleuelstange mit einerFühlerlehre messen.Wenn das Spiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,die Kurbelwelle ersetzen.

Pleuelfuß-SeitenspielStandard:

KX125: 0,40–0,50 mm

KX250: 0,45–0,55 mm

Grenzwert: 0,70 mm

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-15Kurbelwelle, Pleuelstange

Kurbelwellenschlag•Die Kurbelwelle in einen Schwungrad-Ausrichtungshalteroder auf Prismen setzen und eine Messuhr gegen dieangegebenen Punkte stellen.•Die Kurbelwelle langsam drehen. Die maximaleMesswert-Differenz ist der Kurbelwellenschlag.Wenn der Kurbelwellenschlag den Wartungsgrenzwertüberschreitet, die Schwungräder so ausrichten, dass derSchlag innerhalb des Wartungsgrenzwerts liegt.

KurbelwellenschlagStandard: Nicht mehr als 0,03 mm

Grenzwert: 0,05 mm

(A): KX125–8,0 mm

KX250–8,5 mm

Kurbelwellenausrichtung•Bei einer horizontalen Fehlausrichtung, die amhäufigsten auftritt, mit einem Gummi-, Weichblei- oderMessinghammer auf den vorstehenden Rand desSchwungrads klopfen (siehe Abbildung).•Den Kurbelwellenschlag mit einer Messuhr erneut prüfenund den Vorgang so lange wiederholen, bis der Schlaginnerhalb des Grenzwertes liegt.Je nach Fall lässt sich eine vertikale Fehlausrichtungkorrigieren, indem eine Keil zwischen die Schwungrädergetrieben wird oder die Schwungradfelgen in einenSchraubstock eingespannt werden. Falls sowohl einehorizontale als auch eine vertikale Fehlausrichtungvorliegt, sollte zuerst die horizontale Fehlausrichtungkorrigiert werden.

VORSICHTNicht auf Punkt “A” des Schwungrads hämmern.

Kann die Fehlausrichtung der Schwungscheibennicht wie oben beschrieben beseitigt werden, denKurbelwellenbolzen oder die ganze Kurbelwelle ersetzen.

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8-16 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEGetriebe

Ausbau der Wellen•Kurbelgehäuse teilen (siehe “Teilen desKurbelgehäuses”).• Die Schaltstangen [A] herausziehen und dieFührungsbolzen der Schaltgabeln aus den Nuten derSchaltwalze entfernen.•Die Schaltwalze [B] ausbauen.•Die Schaltgabeln [C] von den Getriebezahnrädernabbauen.•Die Antriebswelle [D] und die Abtriebswelle [E]zusammen mit den Zahnrädern herausnehmen.

Einbau der Wellen•Die Antriebswelle [A] und Ausgangswelle [B] zusammenmit den Zahnrädern in die rechte Kurbelgehäusehälfteeinsetzen.•Die Schaltgabel und die Schaltwalze einbauen (siehe“Einbau von Schaltwalze und Schaltgabel”).

Zerlegen der Wellen•Die Getriebewellen ausbauen (siehe “Ausbau derWellen”).• Die Getriebewelle mit Hilfe einer Zange fürWellensicherungsringe zerlegen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

Zusammenbauen der Wellen•Auf Getriebewelle, Zahnräder und Lager großzügigGetriebeöl auftragen.• Alle ausgebauten Sicherungsringe ersetzen.Die Sicherungsringe [A] grundsätzlich so einbauen, dassdie Aussparung [B] mit einer Zahnkranznut [C] fluchtet.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-17Getriebe

•Die Zahnräder der Antriebswelle können nach ihrerGröße identifiziert werden; das mit dem kleinstenDurchmesser ist der 1. Gang und das größte der 5. Gang(KX250) bzw. der 6. Gang (KX125). Darauf achten, dassalle Teile wieder in der richtigen Reihenfolge und mit dererforderlichen Ausrichtung eingesetzt werden und dassalle Sicherungsringe und Unterlegscheiben einwandfreisitzen.

KX125:A. 1. Gang (13T; Teil der Antriebswelle)

B. 5. Gang (24T; Glatte Seite zeigt nach rechts)

C. 3./4. Gang (17T/17T; Größeres Zahnrad zeigt nach rechts)

D. 6. Gang (25T; Glatte Seite zeigt nach links)

E. 2. Gang (14T; Gestufte Seite zeigt nach links)

F. Sicherungsring

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8-18 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEGetriebe

KX250:A. 1. Gang (15T; Teil der Antriebswelle)

B. 5. Gang (23T; Klauen zeigen nach links)

C. 3. Gang (17T; Gabelnut läuft zur linken Seite desZahnradzahns)

D. 4. Gang (21T; Klauen zeigen nach rechts)

E. 2. Gang (16T; Gefaste Seite zeigt nach rechts)

F. Sicherungsring

•Die Zahnräder der Ausgangswelle können nach ihrerGröße identifiziert werden; das mit dem größtenDurchmesser ist der 1. Gang und das mit demkleinsten Durchmesser der 5. Gang (KX250) bzw.6. Gang (KX125). Darauf achten, dass alle Teilewieder in der richtigen Reihenfolge und mit dererforderlichen Ausrichtung eingesetzt werden und dassalle Sicherungsringe einwandfrei sitzen.

KX125:A. 2. Gang (26T; Klauen zeigen nach rechts)

B. 6. Gang (25T; Gabelnut läuft zur rechten Seite desZahnradzahns)

C. 3. Gang (26T; Klauen zeigen nach links)

D. 4. Gang (22T; Klauen zeigen nach rechts)

E. 5. Gang (27T; Gabelnut läuft zur linken Seite desZahnradzahns)

F. 1. Gang (31T; Glatte Seite zeigt nach rechts)

G. Sicherungsring

KX250:A. 2. Gang (23T; Klauen zeigen nach rechts)

B. 4. Gang (21T; Gabelnut läuft zur rechten Seite desZahnradzahns)

C. 3. Gang (20T; Klauen zeigen nach links)

D. 5. Gang (20T; Gabelnut läuft zur linken Seite desZahnradzahns)

E. 1. Gang (27T; Klauen zeigen nach links)

F. Sicherungsring

G. Buchse

• Jedes Zahnrad muss sich frei drehen bzw. auf derGetriebewelle verschieben können, ohne nach demZusammenbau zu klemmen.

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-19Getriebe

Einbau von Schalttrommel und Schaltgabel•Auf die Schaltgabelfinger [A] ein wenig Getriebeöl gebenund die Schaltgabeln in die Gangradnuten einsetzen.

Identifizierung der SchaltgabelnKX125:

Antriebswellen-Schaltgabelfür 3. und 4. Gang [A]

Finger sind kürzer als die deranderen beiden Schaltgabeln.

Abtriebswellen-Schaltgabelfür 5. Gang [B]

Führungsbolzen liegt auf derlinken Seite der Finger.

Abtriebswellen-Schaltgabelfür 6. Gang [C]

Führungsbolzen liegt auf derrechten Seite der Finger.

KX250:

Antriebswellen-Schaltgabelfür 3. und 4. Gang [A]

Finger sind kürzer als die deranderen beiden Schaltgabeln.

Abtriebswellen-Schaltgabelfür 4. Gang [B]

Führungsbolzen liegt in der Mitteder Finger.

Abtriebswellen-Schaltgabelfür 5. Gang [C]

Führungsbolzen liegt auf derlinken Seite der Finger.

• Die Haltebolzen/-schrauben des Schaltwalzenlagersfestziehen.Anzugsmoment -

Halteschrauben für Schaltwalzenlager: 6,4 N·m(0,65 kgf·m) (KX125)

Sicherungsbolzen für Schaltwalzenlager:8,8 N·m (0,9 kgf·m) (KX250)

•Die Schaltwalze [A] einbauen.•Die Führungsbolzen der Schaltgabeln in dieentsprechenden Nuten der Schaltwalze einsetzen.• Auf die Schaltstangen [A] ein wenig Getriebeöl geben unddie Stangen in die Schaltgabeln [B] einsetzen.•Die Schaltwalze mit einem geeigneten Werkzeugfesthalten und die Steuerplattenschraube derSchaltwalze festziehen.Anzugsmoment -

Schraube für Schaltwalzen-Stellnocke: 24 N·m(2,4 kgf·m)

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8-20 MOTORUNTERSEITE/GETRIEBEGetriebe

Schaltgabelbiegung•Die Schaltgabeln visuell überprüfen und verbogeneSchaltgabeln ersetzen. Eine verbogene Gabel kannSchaltprobleme verursachen oder der Gang desGetriebes kann während der Fahrt herausspringen.A. 90°

Verschleiß von Schaltgabel und Gangradnut•Die Dicke der Schaltgabelfinger [A] und die Breite [B] derSchaltgabelnuten in den Getriebezahnrädern messen.Ist die Dicke des Schaltgabelfingers geringer als nachdem Grenzwert zulässig, muss die Schaltgabel ersetztwerden.

Dicke des SchaltgabelaugesStandard:KX125 4,9–5,0 mmKX250 4,4–4,5 mm

Grenzwert:KX125 4,8 mmKX250 4,3 mm

Ist die Schaltgabelnut über den Wartungsgrenzwerthinaus verschlissen, muss das Zahnrad ersetzt werden.

Breite der SchaltgabelnutStandard: KX125–5,05–5,15 mm

KX250–4,55–4,65 mmGrenzwert: KX125–5,25 mm

KX250–4,75 mm

Verschleiß zwischen Gabelführungsbolzen undSchaltwalzennut•Den Durchmesser der einzelnen Führungsbolzen [A]der Schaltgabeln und die Breite [B] der einzelnenSchaltwalzennuten messen.Sind Führungsbolzen oder Schaltgabel über denWartungsgrenzwert hinaus verschlissen, muss dieSchaltgabel ersetzt werden.

Schaltgabel-FührungsbolzendurchmesserStandard: 5,90–6,00 mmGrenzwert: 5,80 mm

Ist die Schaltwalzennut über den Wartungsgrenzwerthinaus verschlissen, muss die Schaltwalze ersetztwerden.

Nutbreite der SchalttrommelStandard: 6,05–6,20 mmGrenzwert: 6,25 mm

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MOTORUNTERSEITE/GETRIEBE 8-21Getriebe

Beschädigungen an den Zahnrädern•Die Zähne der Getriebezahnräder einer Sichtprüfungunterziehen.Leicht beschädigte Zahnradzähne mit einem Ölsteininstand setzen. Bei stark beschädigten Zähnen mussdas Zahnrad ausgewechselt werden.Wenn ein Zahnrad repariert oder ausgewechselt wird,muss auch das Antriebszahnrad untersucht und beiBedarf repariert oder ausgewechselt werden.

Beschädigung derGangkupplungsklaue/Gangkupplungsklauen-Bohrung•Die Radklauen [A] und die Klauenaussparungen [B] einerSichtprüfung unterziehen.Beschädigte Gangräder oder Gangräder mitverschlissenen Klauen bzw. Aussparungen ersetzen.

Kugellagerverschleiß•Kugellager am Kurbelgehäuse überprüfen.Da die Kugellager mit extrem engen Toleranzenhergestellt werden, muss der Verschleiß nach Gefühlanstatt durch Messung festgestellt werden. Alle Lager miteinem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigenund trocknen (keinesfalls das Lager in trockenemZustand drehen) und dann mit Getriebeöl schmieren.Das Lager von Hand drehen und seinen Zustandüberprüfen.Lager mit ungewöhnlicher Geräuschentwicklung,Schwergängigkeit oder rauen Stellen müssen erneuertwerden

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RÄDER/REIFEN 9-1

9

Räder/ReifenINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 9-2Technische Daten................................................................................................................... 9-4Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 9-5Räder (Felgen) ....................................................................................................................... 9-6

Ausbau des Vorderrades .................................................................................................. 9-6Einbau des Vorderrads ..................................................................................................... 9-7Ausbau des Hinterrades ................................................................................................... 9-8Einbau des Hinterrades .................................................................................................... 9-9Prüfen der Räder .............................................................................................................. 9-10Prüfen der Speichen auf festen Sitz ................................................................................. 9-10Prüfen auf Felgenrundlauf ................................................................................................ 9-10Achsenprüfung.................................................................................................................. 9-10

Reifen ..................................................................................................................................... 9-11Prüfung /Einstellung des Reifendrucks ............................................................................. 9-11Prüfen der Reifen.............................................................................................................. 9-12Ausbau des Reifens.......................................................................................................... 9-13Einbau............................................................................................................................... 9-14

Nabenlager ............................................................................................................................. 9-15Ausbau des Radnabenlagers............................................................................................ 9-15Einbau des Radnabenlagers............................................................................................. 9-15Prüfung des Radnabenlagers ........................................................................................... 9-15

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9-2 RÄDER/REIFENExplosivdarstellung

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RÄDER/REIFEN 9-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Speichen-Nippel 2,2 0,22

2 Vorderachse 78 8,0

3 Klemmschrauben der Vorderachse 20 2,0

4 Hinterachsenmutter 110 11,0

5. Speiche6. Vorderreifen7. Felge8. Vorderachse9. Schwinge10. Hinterreifen11. HinterachseA: Modell KX125/250-M1B: Modell KX125/250-M2–G: Fett auftragen.WL: Seifenwasserlösung oder Gummigleitmittel auftragen.

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9-4 RÄDER/REIFENTechnische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertRäder (Felgen):Felgenrundlauf: Axial 1,0 mm oder weniger 2 mm

Radial 1,0 mm oder weniger 2 mm

Achsenschlag/100 mm 0,1 mm 0,2 mm

Reifenluftdruck:Vorne und hinten 100 kPa (1,0 kgf/cm²) – – –

Räder:Standardreifen:KX125

Vorderseite: Größe 80/100-21 51M – – –

Hersteller DUNLOP

Typ D739FA, Schlauch (EUR) D755FJ,Schlauch

Hinten: Größe 100/90-19 57M – – –

Hersteller DUNLOP

Typ D739, Schlauch (EUR) D755G,Schlauch

KX250

Vorderseite: Größe 80/100-21 51M – – –

Hersteller BRIDGESTONE (EUR) DUNLOP

Typ M601, Schlauch (EUR) D755FJ,Schlauch

Hinten: Größe 110/90-19 62M – – –

Hersteller BRIDGESTONE (EUR) DUNLOP

Typ M602, Schlauch (EUR) D755J,Schlauch

(EUR): Europäisches Modell

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RÄDER/REIFEN 9-5Sonderwerkzeuge

Montagezange für Innensicherungsringe:57001–143

Felgenschutz:57001–1063

Reifenhebel:57001–1072

Lagertreibersatz:57001–1129

Heber:57001–1238

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9-6 RÄDER/REIFENRäder (Felgen)

Ausbau des Vorderrades•Rahmen mit dem Heber [A] aufbocken und Motorradstabilisieren.Sonderwerkzeuge -

Wagenheber: 57001–1238

•Ständer unter den Motor stellen, um das Vorderrad vomBoden abzuheben.

•Modell KX125/250-M1: Schutzblechschraube [A] lösenund Schutzblech [B] abbauen.

• Achsenmutter [A] lösen.•Die linken Achsenklemmschrauben lösen [B].

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

•Die rechten Achsenklemmschrauben [A] lösen, dieAchse [B] ausbauen und das Rad herausziehen. DieBuchse [C] und die Abdeckkappe [D] von beiden Seitender Vorderradnabe abnehmen.

VORSICHTDas Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibenach unten zeigt. Dabei könnte die Scheibebeschädigt werden oder sich verziehen. Das Radunterlegen, damit die Bremsscheibe den Bodennicht berührt.

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RÄDER/REIFEN 9-7Räder (Felgen)

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

• Zwischen die Scheibenbremsbeläge einen Holzkeileinführen, um im Falle einer versehentlichen Betätigungdes Bremshebels eine Positionsänderung der Beläge zuverhindern.

Einbau des Vorderrads•Die Dichtungen fetten.•Die Nase an der Abdeckkappe in die Buchsennutstecken.•Die Abdeckkappen [B] und Buchsen [A] auf der linken(längere Buchse) und rechten (kürzere Buchse) Seite derNabe einsetzen.•Die Achse [C] von der rechten Seite einführen.•Die rechten Achsenklemmschrauben [D] zeitweilig lösen.•Die Achsenmutter [E] festziehen.Anzugsmoment -

Vorderachse: 78 N·m(8,0 kgf·m)

•Heber entfernen. Den Lenker mindestens fünfmalhintereinander herunterdrücken und die Handbremseziehen, um die Vorderradgabel zu bewegen, sodass dieAchsenwelle richtig in der Achsenhalterung sitzt.• Zuerst die linken Achsenklemmschrauben [F] und danndie rechten Achsenklemmschrauben festziehen.Anzugsmoment -

Vorderachs-Klemmschrauben: 20 N·m(2,0 kgf·m)

ANMERKUNGDie beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimalanziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmomentsicherzustellen.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

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9-8 RÄDER/REIFENRäder (Felgen)

•Die Vorderbremse auf gute Bremskraft und Schleifenüberprüfen.

ACHTUNGDas Motorrad erst fahren, wenn durchPumpbewegung des Bremshebels eine volleWirkung des Bremshebels erreicht ist und dieBremsbeläge gegen die Bremsscheibe drücken.Wird dies unterlassen, funktioniert die Bremse beider ersten Betätigung des Bremshebels nicht.

Ausbau des Hinterrades•Heber unter den Rahmen stellen und das Hinterrad vomBoden abheben.Sonderwerkzeuge -

Wagenheber: 57001–1238

•Die Feder des Kettenschlosses [A] mit einer Zangelösen und die Antriebskette [B] vom hinteren Kettenradabnehmen.

• Folgende Teile entfernen:Abdeckung [A]Splint [B]Achsmutter [C]•Die Achse [C] herausziehen.•Das Hinterrad bei installiertem Bremssattel zurückziehen.•Die Buchse und Abdeckkappe auf beiden Seiten derHinterradnabe abnehmen.

VORSICHTDas Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibenach unten zeigt. Dabei könnte die Scheibebeschädigt werden oder sich verziehen. Das Radunterlegen, damit die Bremsscheibe den Bodennicht berührt.

•Zwischen den Bremsklötzen einen Holzkeil einführen.Die verhindert eine Positionsänderung der Bremsklötzeim Falle einer versehentlichen Betätigung desBremspedals.

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RÄDER/REIFEN 9-9Räder (Felgen)

Einbau des Hinterrades•Die Bremshalterung [A] mit den Anschlagnuten [B] gegenden Schwingenanschlag [C] mit dem Anschlagvorschub[D] montieren.

•Die Nase an der Abdeckkappe in die Buchsennutstecken.•Die Buchsen [A] auf der linken und rechten Nabenseiteeinsetzen.

•Die Antriebskette installieren. Die Feder desKettenschlosses [A] so installieren, dass diegeschlossene Seite des “U” [B] in die Richtung derKettendrehung [C] zeigt.

• Die Kettenspannung prüfen (siehe Kapitel “Achsantrieb”).• Die Achsenmutter festziehen.Anzugsmoment -

Hinterrad-Achsenmutter: 110 N·m (11 kgf·m)

•Neuen Splint [A] einsetzen und seine Enden spreizen.

ANMERKUNGFalls die Schlitze in der Mutter beim Einführen desSplints nicht mit dem Splintloch in der Achsenwelleübereinstimmen, die Mutter bis zur Ausrichtung imUhrzeigersinn [A] anziehen.Die Verstellung sollte maximal 30 Grad betragen.Wenn der Schlitz über die nächstgelegene Bohrunghinaus verstellt ist, die Mutter lockern und wiederfestziehen.

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9-10 RÄDER/REIFENRäder (Felgen)

•Abdeckung anbringen.•Die Hinterbremse auf gute Bremskraft und Schleifenüberprüfen.

ACHTUNGDas Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpenam Bremshebel oder Bremspedal die volleFunktionsfähigkeit von Bremshebel bzw.Bremspedal gewährleistet ist. Die Bremsbelägemüssen nach dem Pumpen an der Scheibeanliegen. Wird dies unterlassen, funktioniert dieBremse bei der ersten Betätigung des Bremshebelsnicht.

Prüfen der Räder•Heber so unter den Rahmen stellen, dass Vorder- undHinterrad den Boden nicht mehr berühren.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Das Rad leicht drehen und auf Klemmstellen oderRauheit kontrollieren.Wenn Klemmstellen oder schwergängige Stellenfestgestellt werden, die Radnabenlager ersetzen.• Vorder- und Hinterachse visuell auf Schädenkontrollieren.Ist eine Achse beschädigt oder verbogen, muss sieersetzt werden.

Prüfen der Speichen auf festen Sitz•Siehe “Prüfen der Speichen auf festen Sitz” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Prüfen auf Felgenrundlauf•Siehe “Prüfen auf Felgenrundlauf” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Achsenprüfung•Vorder- und Hinterachse visuell auf Schädenkontrollieren.Ist die Achse beschädigt oder verbogen, die Achseaustauschen.•Die Achse in zwei 100 mm auseinander stehendePrismen [A] einlegen und eine Messuhr in der Mittezwischen den beiden Prismenblöcken ansetzen.Die Achse zum Messen des Schlags drehen. DieDifferenz zwischen dem höchsten und dem niedrigstenAnzeigewert der Messuhr ist die Unrundheit.Überschreitet der Schlag den Achsenschlag-Grenzwert,die Achse ersetzen.

Achsenschlag/100 mmStandard: Unter 0,1 mm

Grenzwert: 0,2 mm

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RÄDER/REIFEN 9-11Reifen

Prüfung /Einstellung des Reifendrucks•Mit einem Reifenluftdruckmesser [A] den Luftdruck derkalten Reifen messen.Reifendruck entsprechend den Bahnbedingungen undden Fahrerpräferenzen einstellen, aber nicht zu weit vomempfohlenen Reifendruck abweichen.

Bahnbedingungen Reifendruck

Bei nasser, schlammiger, sandigeroder rutschiger Bahn denReifendruck reduzieren, umdie Lauffläche der Reifen auf demBoden zu vergrößern.

80 kPa (0,8 kgf/cm²)↑

Bei steiniger oder harter Bahnden Luftdruck erhöhen, umBeschädigungen oder Reifenlöcherzu verhindern, obwohl die Reifenleichter wegrutschen.

↓100 kPa (1,0 kgf/cm²)

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9-12 RÄDER/REIFENReifen

Prüfen der ReifenMit zunehmendem Verschleiß der Reifenlauffläche wird

der Reifen anfälliger für Löcher und Fehler.• Steine und Fremdkörper aus den Profilstollen entfernen.•Die Reifen auf Risse und Schnitte untersuchen und beistarken Beschädigungen ersetzen. Quellungen odererhabene Stellen weisen auf interne Schäden hin; indiesem Fall muss der Reifen ersetzt werden.

ACHTUNGIm Interesse des sicheren Fahrbetriebs und derStabilität nur die empfohlenen Standardreifen alsErsatzreifen verwenden, die mit dem normalenReifendruck aufgepumpt sind.

ANMERKUNGDas Rad überprüfen und auswuchten, wenn ein Reifenersetzt wird.

StandardreifenKX125:

Vorderseite:

Größe: 80/100-21 51M

Hersteller: DUNLOP

Typ: D739FA, Schlauch (EUR) D755FJ,Schlauch

Hinten:

Größe: 100/90-19 57M

Hersteller: DUNLOP

Typ: D739, Schlauch (EUR) D755G,Schlauch

KX250:

Vorderseite:

Größe: 80/100-21 51M

Hersteller: BRIDGESTONE (EUR) DUNLOP

Typ: M601, Schlauch (EUR) D755FJ,Schlauch

Hinten:

Größe: 110/90-19 62M

Hersteller: BRIDGESTONE (EUR) DUNLOP

Typ: M602, Schlauch (EUR) D755J, Schlauch

EUR: Europäisches Modell

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RÄDER/REIFEN 9-13Reifen

Ausbau des ReifensVORSICHT

Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibenach unten zeigt. Dabei könnte die Scheibebeschädigt werden oder sich verziehen. Das Radunterlegen, damit die Bremsscheibe den Bodennicht berührt.

•Das Rad vom Motorrad ausbauen (siehe “Ausbauen derRäder”).• Die Ventilstellung am Reifen markieren [A], damit derReifen später in der gleichen Position wieder aufgezogenwerden kann und keine Unwucht entsteht.• Ventileinsatz [B] entfernen und Luft herauslassen.•Die Ventilschaftmutter [C] entfernen.Um Umgang mit der Felge darauf achten, dass derFelgenflansch nicht beschädigt wird.•Die Wulstschutzmutter lösen.•Die Reifenwulst und die Felgenhörner auf beiden Seitenmit einer Seifenlösung oder einem Gummischmiermittelschmieren. Auf diese Weise rutschen die Reifenwülsteleichter auf die Felgenhörner.

VORSICHTKeinesfalls mit Mineralöl (Motoröl) oder Benzinschmieren, da dies den Reifen angreifen würde.

•Die Reifenwülste mit einem Reifenhebel [A] von beidenFelgenseiten lösen.Sonderwerkzeuge -

Reifenhebel: 57001–1072

•Das Rad mit dem Fuß gegenüber dem Ventilschaftfesthalten, den Reifen mit dem ReifeN·montierhebel [A]des Reifenhebels von der Felge stemmen. Die Felgedabei mit Felgenschützern [B] schützen.Sonderwerkzeuge -

Felgenschutz: 57001–1063Reifenhebel: 57001–1072

VORSICHTDarauf achten, die Reifenmontierhebel nicht soweiteinzuführen, dass der Schlauch beschädigt wird.

•Den Schlauch herausnehmen, wenn eine Seite desReifens von der Felge abgezogen ist.• Reifen aus der Felge heraushebeln.

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9-14 RÄDER/REIFENReifen

Einbau•Felge und Reife kontrollieren und gegebenenfallsaustauschen.• Schlauch wieder einsetzen.• Eine Seifenlösung oder ein Gummischmiermittel aufFelgenhorn und Reifenwülste auftragen.•Den Reifen so auf die Felge setzen, dass das Ventil [A]mit der Auswuchtmarkierung [B] (Kreidemarkierung beider Demontage bzw. gelbe Farbmarkierung bei neuemReifen – siehe “Ausbau”) fluchtet.• Ventilschaft in die Felge einführen und die Mutter lose aufden Ventilschaft schrauben.•Die Felgenschützer einsetzen und die Reifenwulst mitReifenhebel aufziehen.

ANMERKUNGZur Vermeidung von Beschädigungen der Felgendarauf achten, die Stellen, wo der Reifenhebelangesetzt wird, mit Felgenschützern abzudecken.

•Eine Seite des Reifens auf die Felge stemmen.Wulstschutz in den Reifen einsetzen.•Die andere Seite des Reifens auf die Felge stemmenund dabei auf der dem Ventil gegenüberliegenden Seitebeginnen.Darauf achten, die Reifenmontierhebel nicht so weiteinzuführen, dass der Schlauch beschädigt wird.•Die andere Reifenwulstseite in gleicher Weise auf dieFelge ziehen.•Darauf achten, dass der Schlauch nicht zwischen Reifenund Felge eingeklemmt wird.•DieWulstschutz- und Ventilschaftmutter anziehen und dieVentilkappe auf den Ventilschaft schrauben.• Luftdruck nach dem Aufziehen überprüfen und einstellen.

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RÄDER/REIFEN 9-15Nabenlager

Ausbau des Radnabenlagers•Das Rad ausbauen (siehe “Ausbauen des Vorderrades”).

VORSICHTDas Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibenach unten zeigt. Dabei könnte die Scheibebeschädigt werden oder sich verziehen. Das Radunterlegen, damit die Bremsscheibe den Bodennicht berührt.

•Die Öldichtungen und Sicherungsringe entfernen.•Das Nabenlager durch gleichmäßiges Klopfen um dieinnere Lagerlauffläche herausnehmen (siehe Abbildung).[A] Stange[B] Distanzhülse[C] Nabenlager

Einbau des Radnabenlagers•Um verunreinigte Lager zu vermeiden, Schmutz undFremdkörper vor dem Einbauen der Radlager mitDruckluft aus der Nabe [B] entfernen.•Die Lager durch neue Lager ersetzen.•Die Lager schmieren und mit dem Lagertreiber-Satz[A] so einbauen, dass die markierten oder geschirmtenSeiten nach außen zeigen.Die Lager so weit hineindrücken, bis sie aufsitzen.Sonderwerkzeug -

Lagertreibersatz: 57001–1129

•Die Sicherungsringe und Öldichtungen ersetzen.•Die Öldichtungen [A] so hineindrücken, dass dieDichtfläche bündig [B] mit demEnde der Nabe abschließt.• Die Öldichtungslippen mit Hochtemperaturfett einfetten.Sonderwerkzeug -

Lagertreiber-Satz: 57001–1129 [C]

Prüfung des RadnabenlagersANMERKUNG

Es ist nicht erforderlich, die Lager für eine Prüfungauszubauen. Wenn Lager ausgebaut werden, müssensie durch neue ersetzt werden.

•Das Lager [A] von Hand drehen und Zustand überprüfen.Lager, die Geräusche entwickeln, nicht weich laufen oderraue Stellen aufweisen, sind auszuwechseln.•Die Lagerdichtung [B] auf Verschleiß und Undichtheitprüfen.Ist die Dichtung verschlissen oder undicht, das Lagerersetzen.

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ACHSANTRIEB 10-1

10

AchsantriebINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 10-2Technische Daten................................................................................................................... 10-4Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 10-5Antriebskette........................................................................................................................... 10-6

Prüfung des Antriebskettendurchhangs............................................................................ 10-6Einstellen des Antriebskettendurchhangs......................................................................... 10-6Prüfen der Radausrichtung............................................................................................... 10-6Ausrichten des Rades....................................................................................................... 10-6Prüfung der Antriebskette auf Abnutzung......................................................................... 10-6Schmierung der Antriebskette........................................................................................... 10-6Ausbau der Antriebskette.................................................................................................. 10-6Einbau der Antriebskette................................................................................................... 10-6

Kettenräder............................................................................................................................. 10-7Ausbau des Motorritzels ................................................................................................... 10-7Einbau des Motorritzels ................................................................................................... 10-7Ausbau des hinteren Kettenrades..................................................................................... 10-7Einbau des hinteren Kettenrades...................................................................................... 10-7Prüfung der Kettenradabnutzung...................................................................................... 10-7Prüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug.................................................................. 10-7

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10-2 ACHSANTRIEBExplosivdarstellung

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ACHSANTRIEB 10-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

2 Hinterachsenmutter 110 11,0

1 Hintere Kettenradmuttern 34 3,5

3 Halteschrauben für Motorkettenraddeckel 4,9 0,5

4. Motorritzel5. Abtriebswelle6. Kettengleitschuh7. Schwinge8. Kettenführung9. Sicherungsmutter10. Einstellschraube11. Ketteneinsteller12. Antriebskette13. Hinteres Kettenrad14. HinterachseG: Fett auftragen.O: Ölen.

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10-4 ACHSANTRIEBTechnische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertAntriebskette:Kettendurchhang 52–62 mm – – –

Kettenlänge über 20 Glieder 317,5–318,2 mm 323 mm

Standardkette:

Hersteller: DAIDO – – –

Typ: D.I.D 520DMA2 – – –

Länge: KX125 112 Kettenglieder – – –

KX250 114 Kettenglieder – – –KettenradDurchmesser Motorritzel

KX125 55,48–55,68 mm/13T 54,8 mm

Durchmesser hinteres Kettenrad

KX125 247,64 –248,14 mm/51T 247,3 mm

KX250 237,54–238,04 mm/49T 237,2 mm

Verzug hinteres Kettenrad Unter 0,4 mm 0,5 mm

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ACHSANTRIEB 10-5Sonderwerkzeuge

Montagezange für Sicherungsringe:57001–144

Heber:57001–1238

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10-6 ACHSANTRIEBAntriebskette

Prüfung des Antriebskettendurchhangs•Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt “Überprüfungdes Antriebsketten-Durchhangs” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Einstellen des Antriebskettendurchhangs•Weitere Hinweise finden Sie unter “Einstellung desAntriebsketten-Durchhangs” im Kapitel “RegelmäßigeWartung”.

Prüfen der Radausrichtung•Kontrollieren, ob das hintere Ende [A] des linkenKetteneinstellers an der gleichen Schwingenmarkierung[B] wie der rechte Ketteneinsteller steht.

ACHTUNGEine falsche Radspur hat übermäßigen Verschleißzur Folge und gefährdet die Fahrsicherheit.

Ausrichten des RadesDiese Prozedur entspricht dem “Einstellen der

Kettenspannung”.

Prüfung der Antriebskette auf Abnutzung•Siehe “Prüfen des Kettenverschleißes” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Schmierung der Antriebskette•Siehe “Schmieren der Antriebskette” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Ausbau der Antriebskette•Die Motorritzelabdeckung abbauen.•Die Feder [A] des Kettenschlosses mit einer Zange lösenund die Antriebskette vom hinteren Kettenrad abnehmen.•Die Antriebskette aus dem Fahrgestell herausnehmen.

Einbau der Antriebskette•Die Antriebskette mit den Enden auf dem hinterenKettenrad auf die Kettenräder legen.•Das Kettenschloss von der Rahmenseite aus einbauen.•Die Feder [A] so installieren, dass die geschlossene Seitedes “U” [B] in die Richtung der Kettendrehung [C] zeigt.• Die Kettenspannung einstellen (siehe “Einstellen derKettenspannung”).• Hinterradbremse prüfen (siehe Kapitel “Bremsen”).

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ACHSANTRIEB 10-7Kettenräder

Ausbau des Motorritzels•Ausbauen:Motorritzelabdeckung [A]Antriebskette [B] (ohne Motorritzel)• Sicherungsring [C] entfernen und Motorritzel [D]abziehen.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

Einbau des Motorritzels•Den Sicherungsring durch einen neuen Sicherungsringersetzen.• Sicherungsclip so einsetzen, dass der Zahn über einerKeilnut steht.Sonderwerkzeuge -

Montagezange für Sicherungsringe: 57001–144

•KX250: Die Belüftungsschläuche mit den Schellenbefestigen, die zusammen mit der Motorritzelabdeckungangebracht werden.Anzugsmoment -

Halteschrauben für Motorkettenradabdeckung:4,9 N·m (0,5 kgf·m)

Ausbau des hinteren Kettenrades•Das Hinterrad ausbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).

VORSICHTDas Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibenach unten zeigt. Dabei könnte die Scheibebeschädigt werden oder sich verziehen. Das Radunterlegen, damit die Bremsscheibe den Bodennicht berührt.

•Die Befestigungsschrauben für das hintere Kettenrad [A]lösen und das hintere Kettenrad [B] entfernen.

Einbau des hinteren Kettenrades•Das hintere Kettenrad [A] so einbauen, dass diemarkierteSeite [B] nach außen zeigt.• Die Schrauben für das hintere Kettenrad einsetzen unddie Muttern anziehen.Anzugsmoment -

Muttern für hinteres Kettenrad: 34 N·m(3,5 kgf·m)

Prüfung der Kettenradabnutzung•Siehe “Prüfen des Kettenradverschleißes” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Prüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug•Siehe “Prüfen des hinteren Kettenrades auf Verzug” imKapitel “Regelmäßige Wartung”.

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BREMSEN 11-1

11

BremsenINHALTSVERZEICHNIS

Explosivdarstellung................................................................................................................. 11-2Technische Daten................................................................................................................... 11-6Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 11-7Bremshebel, Bremspedal ....................................................................................................... 11-8

Einstellen des Bremshebelspiels ...................................................................................... 11-8Bremspedalstellung / Einstellen des Pedalspiels.............................................................. 11-8Ausbauen des Bremspedals ............................................................................................. 11-8Einbauen des Bremspedals .............................................................................................. 11-9

Bremsflüssigkeit ..................................................................................................................... 11-10Prüfen des Bremsflüssigkeitsstands ................................................................................. 11-10Wechseln der Bremsflüssigkeit......................................................................................... 11-10Entlüftung der Bremsleitung.............................................................................................. 11-11

Bremssattel............................................................................................................................. 11-13Ausbauen des Bremssattels ............................................................................................. 11-13Einbau des Bremssattels .................................................................................................. 11-14Zerlegen des Bremssattels ............................................................................................... 11-14Zusammenbauen des Bremssattels ................................................................................. 11-15Beschädigung der Flüssigkeitsdichtung............................................................................ 11-16Beschädigung von Staubdichtung und Kappe.................................................................. 11-16Beschädigung von Kolben und Zylinder ........................................................................... 11-16Verschleiß der Bremssattelhalterwelle.............................................................................. 11-17Ausbauen der Bremsklötze............................................................................................... 11-17Einbauen der Bremsklötze................................................................................................ 11-18Prüfen der Bremsbeläge................................................................................................... 11-18

Hauptbremszylinder................................................................................................................ 11-19Ausbau des vorderen Hauptbremszylinders ..................................................................... 11-19Einbau des vorderen Hauptbremszylinders ...................................................................... 11-19Ausbau des hinteren Hauptbremszylinders ...................................................................... 11-20Einbau des hinteren Hauptbremszylinders ....................................................................... 11-20Zerlegung des vorderen Hauptbremszylinders ................................................................. 11-20Zerlegen des hinteren Hauptbremszylinders .................................................................... 11-21Zusammenbau des Hauptbremszylinders ........................................................................ 11-21Prüfung des Hauptbremszylinders (Sichtprüfung) ............................................................ 11-22

Bremsscheiben....................................................................................................................... 11-23Prüfen der Bremsscheiben ............................................................................................... 11-23

Bremsschlauch....................................................................................................................... 11-24Aus-/Einbau des Bremsschlauchs .................................................................................... 11-24Prüfung des Bremsschlauchs ........................................................................................... 11-24

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11-2 BREMSENExplosivdarstellung

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BREMSEN 11-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Klemmschrauben für vorderenHauptbremszylinder 8,8 0,9

2 Bremsschlauchhohlschrauben 25 2,5

3 Bremsklotzschraube 18 1,8

4 Bremssattel-Entlüftungsventil 7,8 0,8

5 Bremssattel-Befestigungsschrauben 25 2,5

6 Montageschrauben für Bremsscheibe 9,8 1,0 L

7. Vorderrad-Bremsflüssigkeitsbehälter8. Bremshebel9. Bremshebel-Einsteller10. Sicherungsmutter11. Bremsschlauch12. Klammern13. Bremssattel vorn14. Bremsbelag15. Kolben16. Bremsscheibe vornA: Modell KX125/250-M1B: Modell KX125/250-M2–Si: Silikonfett auftragen.E: Ersatzteile

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11-4 BREMSENExplosivdarstellung

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BREMSEN 11-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Bremsschlauchhohlschrauben 25 2,5

2 Halteschrauben für hinterenHauptbremszylinder 9,8 1,0

3 Sicherungsmutter der Schubstange fürhinteren Hauptbremszylinder 18 1,8

4 Bremssattel-Entlüftungsventil 7,8 0,8

5 Bremsklotzschraube 18 1,8

6 Bremsklotzschraube hinten 2,5 0,25

7 Bremssattelhalterwelle 27 2,8

8 Montageschraube für Bremspedal 25 2,5

9 Montageschrauben für Bremsscheibe 23 2,3 L

10. Bremsschlauch11. Hauptbremszylinder hinten12. Bremspedal13. Bremssattel-Abdeckung hinten14. Bremssattel hinten15. Kolben16. Bremsbelag17. Bremsscheibe hintenG: Hochtemperatur-Fett auftragen.Si: Silikonfett auftragen.E: Ersatzteile

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11-6 BREMSENTechnische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertBremseneinstellung:Hebelspiel Einstellbar (je nach Fahrer) – – –

Bremsflüssigkeit:EmpfohleneScheibenbremsflüssigkeit: – – –

Typ Vorne DOT3 oder DOT4 – – –

Hinten DOT4

Bremsbeläge:Bremsbelagdicke: Vorne 3,8 mm 1 mm

Hinten 6,4 mm 1 mmBremsscheibe:Dicke: Vorne 2,85–3,15 mm 2,5 mm

Hinten 3,85–4,15 mm 3,5 mm

Schlag Nicht mehr als 0,25 mm 0,3 mm

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BREMSEN 11-7Sonderwerkzeuge

Seegerringzange:57001–143

Heber:57001–1238

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11-8 BREMSENBremshebel, Bremspedal

Einstellen des Bremshebelspiels•Siehe “Einstellen des Bremshebelspiels” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Bremspedalstellung / Einstellen des PedalspielsStellung und Spiel des Bremspedals sollten nicht

eingestellt werden. Es gibt kein Werkzeug zum Einstellender Bremspedalstellung. Eine Einstellung ist lediglich überdie Länge der Schubstange des Hauptbremszylindersmöglich.

ANMERKUNGGewöhnlich ist dies zwar nicht erforderlich, dochsollte die Schubstangenlänge grundsätzlich eingestelltwerden, wenn der hintere Hauptbremszylinder [A]zerlegt wird.Wenn sich das Bremspedal in Ruhestellung befindet,die in der Abbildung angegebene Länge [B] messen.

B: 79,3 mm

67,3 mm (KX125/250-M2)

C: Schubstangen-Sicherungsmutter

Wenn die Länge nicht innerhalb des angegebenen Wertsliegt, den Gabelkopf [A] wie folgt einstellen.Die Schubstangen-Sicherungsmutter [B] lösen.Den Splint [C] und den Verbindungsbolzen [D]herausziehen.Den Gabelkopf drehen, um die angegebene Länge zuerzielen.Die Sicherungsmutter festziehen.Anzugsmoment -

Schubstangen-Sicherungsmutter: 18 N·m(1,8 kgf·m)

Den Verbindungsbolzen und einen neuen Splintanbringen.

ANMERKUNGWenn die Pedalstellung nach dem Einstellen derSchubstange des Hauptbremszylinders falsch ist, istdas Bremspedal möglicherweise deformiert oder falschangebracht.

Ausbauen des Bremspedals•Ausbauen:Splint [A]Verbindungsbolzen [B]Unterlegscheibe

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BREMSEN 11-9Bremshebel, Bremspedal

•Die Befestigungsschraube [A] lösen und das Bremspedalmit Rückholfelder [B] abnehmen.

Einbauen des Bremspedals•Den O-Ring des Pedals auf Beschädigungenuntersuchen. Bei Bedarf ersetzen.• Achsenbereich des Bremspedals mit Hochtemperaturfetteinfetten und das Pedal mit der Rückholfeder an denRahmen montieren.Anzugsmoment -

Montageschraube für Bremspedal: 25 N·m(2,5 kgf·m)

•Die Bremspedalstellung prüfen.• Verbindungsbolzen, Unterlegscheibe und neuen Splinteinsetzen.

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11-10 BREMSENBremsflüssigkeit

ACHTUNGBei Arbeiten mit der Scheibenbremse die folgendenVorsichtsmaßnahmen einhalten.1. Gebrauchte Bremsflüssigkeit keinesfalls wiederverwenden.

2. Niemals Flüssigkeit verwenden, die in offenen oderseit längerem unversiegelten Behältern aufbewahrtwurde.

3. Niemals zwei verschiedene Marken und SortenBremsflüssigkeit in der Bremse mischen. Dadurchverringert sich der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit,und die Wirksamkeit der Bremse kann sichverschlechtern. Außerdem können dadurch dieGummiteile der Bremse schneller altern.

4. Den Behälter nach Gebrauch stets sofort schließen,um ein schädliches Eindringen von Feuchtigkeit indie Flüssigkeit zu vermeiden.

5. Die Bremsflüssigkeit nicht bei Regen oder beistarkem Wind wechseln.

6. Die Bremsscheiben und Scheibenbremsbelägenicht reinigen, die anderen Teile der Bremsemit Scheibenbremsflüssigkeit, Isopropanol oderSpiritus reinigen. Keine andere Flüssigkeit zurReinigung dieser Teile verwenden. Waschbenzin,Motoröl und andere Erdöldestillate führen zurAlterung der Gummiteile. Auf Teile verschüttetes Öllässt sich nur schwer vollständig entfernen und führtzur Alterung der Gummiteile der Scheibenbremse.

7. Beim Umgang mit Scheibenbremsbelägen oderBremsscheiben darauf achten, dass keineScheibenbremsflüssigkeit und keine anderen Öleauf diese Teile gelangen. Wenn Bremsflüssigkeitoder Öl unbeabsichtigt an die Bremsklötzeoder Bremsscheibe gelangt, muss diese miteinem Lösungsmittel mit hohem Flammpunktabgewaschen werden. Keine Lösungsmittelverwenden, die einen Ölfilm zurücklassen. DieBremsbeläge durch neue Beläge ersetzen, wenneine zufrieden stellende Reinigung nicht möglich ist.

8. Bremsflüssigkeit zerstört schnell den Lack;Flüssigkeitsspritzer sind sofort gründlichabzuwischen.

9. Wenn eine der Bremsleitungsverschraubungenoder das Entlüftungsventil geöffnet wurde, MUSSDIE BREMSLEITUNG ENTLÜFTET WERDEN.

Prüfen des Bremsflüssigkeitsstands•Siehe “Prüfen des Bremsflüssigkeitsstands” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Wechseln der Bremsflüssigkeit•Siehe “Wechseln der Bremsflüssigkeit” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

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BREMSEN 11-11Bremsflüssigkeit

Entlüftung der BremsleitungDie Bremsflüssigkeit hat einen sehr niedrigen

Kompressionskoeffizienten, sodass fast die gesamteBewegung des Bremspedals oder Bremshebels direktauf den Bremssattel übertragen wird. Luft lässt sichjedoch sehr stark zusammendrücken. Wenn Luftin die Bremsleitung gelangt, wird die Bewegungdes Bremspedals oder Bremshebels teilweise fürdie Kompression der Luft verwendet. Dies führt zueiner schwammigen Reaktion des Bremspedals oderBremshebels und zu einem Verlust der Bremskraft.

ACHTUNGImmer wenn ein weiches oder “schwammiges”Gefühl am Bremshebel oder am Bremspedalzu spüren ist, nachdem die Bremsflüssigkeitgewechselt oder eine Verschraubung an derBremsleitung, aus welchem Grund auch immer,gelöst wurde, ist das Bremssystem zu entlüften.

ANMERKUNGZum Entlüften der Leitung der Vorderradbremsewie folgt vorgehen. Die Entlüftung der Leitung derHinterradbremse erfolgt analog zur Vorderradbremse.

•Behälterdeckel abnehmen und prüfen, ob reichlichBremsflüssigkeit im Behälter vorhanden ist.• Bei abgenommenem Bremsflüssigkeitsbehälterdeckelden Bremshebel langsam mehrmals pumpen, bis keineLuftblasen mehr aus den Bohrungen am Boden desBremsflüssigkeitsbehälters austreten.Den Hauptbremszylinder durch diesen Pumpvorgangvollständig entlüften.•Den Behälterdeckel wieder aufsetzen.• Einen klaren Plastikschlauch amBremssattel-Entlüftungsventil anschließen unddas andere Ende des Schlauches in einen Behälterführen.•Die Bremsleitung und den Bremssattel wie folgt entlüften:Diese Schritte wiederholen, bis keine Luftblasen mehr imKunststoffschlauch zu sehen sind.

1. Mit dem Bremshebel pumpen, bis er straff reagiert, dieBremse anziehen und angezogen halten [A].

2. Bei betätigter Bremse das Entlüftungsventil schnellöffnen und wieder schließen [B].

3. Die Bremse freigeben [C].

ANMERKUNGWährend der Entlüftung den Bremsflüssigkeitsstandregelmäßig prüfen und gegebenenfalls neueBremsflüssigkeit auffüllen. Wenn der Behälterwährend des Entlüftens vollständig leer wird, mussdie Entlüftung wieder von vorne beginnen, da Luft inLeitung gelangt ist.Bremsschlauch leicht am Bremssattel bis zum Behälterabklopfen; dies erleichtert den Entlüftungsvorgang.

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11-12 BREMSENBremsflüssigkeit

•Den transparenten Kunststoffschlauch entfernen.• Entlüftungsventile festziehen und Gummideckel wiederanbringen.Anzugsmoment -

Bremssattel-Entlüftungsventil: 7,8 N·m(0,8 kgf·m)

•Den Bremsflüssigkeitsstand prüfen.•Nach der Entlüftung die Bremskraft prüfen. DieBremsbacken dürfen nicht schleifen und es darf keineBremsflüssigkeit austreten.

ACHTUNGDas Motorrad nicht fahren, bevor die Bremsenihre volle Wirkung erreicht haben. Dazu mitdem Bremshebel oder Pedal pumpen, bis dieBremsklötze an der Scheibe anliegen. Wird diesunterlassen, spricht die Bremse bei erstmaligerBetätigung nicht an.

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BREMSEN 11-13Bremssattel

Ausbauen des BremssattelsVorderradbremse:•Hohlschraube [A] nur so weit lösen, dass keineBremsflüssigkeit austritt.• Die Bremssattel-Befestigungsschrauben [B] lösen.•Die Hohlschraube lösen und den Bremsschlauch vomBremssattel [C] abnehmen.• Soll der Bremssattel nach dem Ausbauen zerlegt werdenund es ist keine Druckluft verfügbar, den Kolben mitfolgenden Schritten ausbauen, bevor der Schlauch vomBremssattel abgezogen wird.Bremsklötze entfernen.AmBremshebel pumpen und den Kolben herausnehmen.•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

Hinterrad-Bremse:•Schutzhaubenschrauben [A] lösen und die hintereBremssattel-Schutzhaube [B] abnehmen.•Hohlschraube [C] nur so weit lösen, dass keineBremsflüssigkeit austritt.

• Soll der Bremssattel zerlegt werden, vor dem Ausbauendes Bremssattels den Bremssattelbolzen [A] und dieBremssattelhalterwelle [B] lösen.

ANMERKUNGSoll der Bremssattel nach dem Ausbauen zerlegtwerden und es ist keine Druckluft verfügbar, denBremssattel vor dem Abnehmen des Bremsschlaucheszerlegen (siehe “Zerlegen des Bremssattels”).

•Das Hinterrad ausbauen. (siehe Kapitel “Räder/Reifen”)•Die Hohlschraube herausdrehen und den Bremsschlauch[C] vom Bremssattel abbauen (siehe “Ausbau und Einbaudes Bremsschlauchs”).

VORSICHTVerschüttete Bremsflüssigkeit sofort aufwischen.

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11-14 BREMSENBremssattel

Einbau des Bremssattels•Die Bremszangenschrauben anziehen, falls dieseentfernt worden sind.Anzugsmoment -

Bremszangenschrauben: 18 N·m (1,8 kgf·m)Vorderradbremse:• Bremssattel einbauen und Schrauben anziehen.Anzugsmoment -

Bremssattel-Montageschrauben: 25 N·m(2,5 kgf·m)

Hinterrad-Bremse:• Vor dem Einbauen des Bremssattels das Hinterradeinbauen (siehe Kapitel “Räder/Reifen”).• Das untere Ende des Bremsschlauches einbauen.Die Unterlegscheiben ersetzen, die sich an jeder Seitedes Schlauchverbinders befinden.Anzugsmoment -

Bremsschlauchhohlschraube: 25 N·m(2,5 kgf·m)

•Die Bremsleitung entlüften (siehe “Entlüften derBremsleitung”).• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: dieBremsbacken dürfen nicht angedrückt sein, und es darfkeine Flüssigkeit austreten.

ACHTUNGDas Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpenam Bremshebel oder Bremspedal die volleFunktionsfähigkeit von Bremshebel bzw.Bremspedal gewährleistet ist. Die Bremsbelägemüssen nach dem Pumpen an der Scheibeanliegen. Wird dieses Pumpen unterlassen,funktionieren die Bremsen bei der erstenBetätigung des Bremshebels oder Bremspedalsnicht.

Zerlegen des Bremssattels•Vorderen/hinteren Bremssattel ausbauen (siehe“Ausbauen des Bremssattels”).• Bremsbeläge und Feder abbauen (siehe “Ausbauen derBremsklötze”).• Bremssattelhalter, Wellenreibemanschette undAbdeckung ausbauen.•Den/die Kolben mit Druckluft herausdrücken.Die Bremssattelöffnung mit einem sauberen dichten Tuch[A] abdecken.Den/die Kolben durch leichten Druck auf dieSchlauchverbindungsöffnung [B] mit Druckluftherausnehmen.

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BREMSEN 11-15Bremssattel

ACHTUNGUm schwere Verletzungen zu vermeiden, niemalsmit Fingern oder Hand in den geöffnetenBremssattel greifen. Wenn Druckluft amBremssattel anliegt, kann/können der/die KolbenFinger oder Hand quetschen.

ANMERKUNGSoll der Bremssattel nach dem Ausbauen zerlegtwerden und es ist keine Druckluft verfügbar, den/dieKolben mit folgenden Schritten ausbauen, bevor derSchlauch vom Bremssattel abgezogen wird.Einen Behälter für die Bremsflüssigkeit vorbereiten unddie Arbeiten über diesem Behälter ausführen.Bremsbeläge und Feder abbauen (siehe “Ausbauender Bremsklötze”).Am Bremshebel oder -pedal pumpen, um den/dieBremssattelkolben zu entfernen.

•Staubdichtung(en) und Öldichtung(en) entfernen.•Das Entlüftungsventil und die Gummikappe ausbauen.Zusammenbauen des Bremssattels•Die Bremssattelteile mit Ausnahme der Bremsbelägereinigen.

VORSICHTZum Reinigen der Teile ausschließlichScheibenbremsflüssigkeit, Isopropanol oderÄthylalkohol verwenden.

•Das Entlüftungsventil mit der Gummikappe festziehen.Anzugsmoment -

Bremssattel-Entlüftungsventil: 7,8 N·m(0,8 kgf·m)

•Die ausgebauten Flüssigkeitsdichtungen erneuern.Bremsflüssigkeit auf die Flüssigkeitsdichtungen [A]auftragen und diese mit der Hand in die Bremszylindereinsetzen.•Die Staubdichtungen erneuern, falls diese beschädigtsind.Die Staubdichtungen [B] mit Bremsflüssigkeit benetzenund mit der Hand in die Bremszylinder einsetzen.• Auf die Außenseite der Kolben [C] Bremsflüssigkeitauftragen und die Kolben manuell in jeden Zylinderdrücken.

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11-16 BREMSENBremssattel

•Die Dämpfungsfeder gegen Klappergeräusche [A] wie inder Abbildung dargestellt im Bremssattel einbauen.

•Die Wellenreibemanschette [A] und den Staubschutz [B]bei Beschädigung ersetzen.• Einen dünnen Film Silikonfett auf die Wellen derBremssattelhalterung [C] und die Bohrungen derHalterung auftragen (PBC-Fett ist ein spezielleswasserfestes Hochtemperaturfett).• Die Bremsklötze einbauen (siehe “Einbauen derBremsklötze”).• Ausgetretene Bremsflüssigkeit auf dem Bremssattelabwischen.

Beschädigung der FlüssigkeitsdichtungDie Flüssigkeitsdichtung am Kolben sorgt für den

richtigen Abstand zwischen Bremsklotz und Bremsscheibe.Wenn diese Dichtung nicht einwandfrei ist, erhöht sich derBelagverschleiß und das ständige Schleifen des Belagesan der Scheibe führt zu höheren Temperaturen von Bremseund Bremsflüssigkeit.• Die Bremsflüssigkeitsdichtungen in folgenden Fällenersetzen: (a) Flüssigkeit tritt um den Bremsklotzherum aus; (b) Bremsen überhitzen; (c) Verschleißvon linkem und rechtem Bremsbelag ist deutlichunterschiedlich; (d) die Dichtung klebt am Kolben.Wird die Flüssigkeitsdichtung ersetzt, muss auchdie Staubdichtung ersetzt werden. Außerdem alleDichtungen ersetzen, wenn die Bremsbeläge gewechseltwerden.

Beschädigung von Staubdichtung und Kappe•Kontrollieren, dass die Staubdichtungen und Kappennicht gerissen, abgenutzt, geschwollen oder sonst wiebeschädigt sind.Bei Beschädigungen auswechseln.

Beschädigung von Kolben und Zylinder•Die Kolben- und Zylinderoberflächen einer Sichtprüfungunterziehen.Zylinder und Kolben ersetzen, wenn sie stark eingekerbtoder rostig sind.

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BREMSEN 11-17Bremssattel

Verschleiß der BremssattelhalterwelleDer Bremssattel muss sich leicht auf den

Bremssattel-Haltewellen bewegen lassen. Wennder Bremssattel nur schwer gleitet, ist einer derBremsbeläge stärker verschlissen als der andere;dadurch erhöht sich der Bremsbelagverschleiß, und dieständige Zugbelastung an der Scheibe führt zu einerTemperaturerhöhung von Bremse und Bremsflüssigkeit.• Kontrollieren, dass die Bremssattel-Haltewellen nichtstark abgenutzt oder gestuft sind und dass dieReibemanschette nicht beschädigt ist.Sind die Wellen oder die Reibemanschette beschädigt,dieWellen, Reibemanschette und den Bremssattel-Halterersetzen.

Ausbauen der Bremsklötze•Stopfen und Bremsklotzschraube [A] entfernen.• Kolbenseitigen Bremsklotz [B] herausnehmen.• Bremssattelhalter zum Kolben drücken und denanderen Bremsklotz [C] aus dem Bremssattelhalterherausnehmen.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

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11-18 BREMSENBremssattel

Einbauen der Bremsklötze•Die Bremssattelkolben mit der Hand so weit wie möglichnach vorn drücken.• Zuerst den kolbenseitigen Bremsklotz einsetzen, dannden anderen Bremsklotz.• Bremszangenschraube festziehen.Anzugsmoment -

Bremszangenschraube: 18 N·m (1,8 kgf·m)

•Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: dieBremsbacken dürfen nicht angedrückt sein, und es darfkeine Flüssigkeit austreten.

ACHTUNGDas Motorrad nicht fahren, bevor die Bremsenihre volle Wirkung erreicht haben. Dazu mitdem Bremshebel oder Pedal pumpen, bis dieBremsklötze an der Scheibe anliegen. Wird diesunterlassen, spricht die Bremse bei erstmaligerBetätigung nicht an.

Prüfen der Bremsbeläge•Siehe “Prüfen des Bremsbelagverschleißes” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

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BREMSEN 11-19Hauptbremszylinder

VORSICHTBremsflüssigkeit zerstört schnell Lack- oderPlastikoberflächen; Flüssigkeitsspritzer dahersofort gründlich abwischen.

Ausbau des vorderen Hauptbremszylinders•Die Hohlschraube [A] herausdrehen, um den oberenBremsschlauch vom Hauptbremszylinder zu lösen (sieheAus-/Einbau des Bremsschlauchs).• Beim Abbau des Bremsschlauchs das Ende desBremsschlauchs hoch binden, um den Verlust vonBremsflüssigkeit möglichst gering zu halten.•Die Klemmschrauben [B] entfernen und denHauptbremszylinder [C] als Baugruppe mitBremsflüssigkeitsbehälter und Bremshebel abmontieren.

Einbau des vorderen Hauptbremszylinders•Vorderrad-Hauptbremszylinder so einbauen,dass die senkrechte Teillinie [A] derHauptbremszylinder-Befestigungsschelle mitder Körnermarke [B] am Griff übereinstimmt.

•Die Hauptbremszylinder-Schelle muss mit derPfeilmarkierung [A] nach oben eingebaut werden.Zuerst die obere Klemmschraube [B] dann die untereKlemmschraube [C] anziehen. Nach dem Festziehenbleibt eine Lücke im unteren Teil der Schelle.Anzugsmoment -

Klemmschrauben für vorderenHauptbremszylinder: 8,8 N·m (0,9 kgf·m)

•Die Unterlegscheiben ersetzen, die sich an jeder Seitedes Schlauchverbinders befinden.•Die Bremsschlauch-Hohlschraube festziehen.Anzugsmoment -

Bremsschlauchhohlschraube: 25 N·m(2,5 kgf·m)

•Die Bremsleitung entlüften (siehe “Entlüften derBremsleitung”).• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: dieBremsbacken dürfen nicht angedrückt sein, und es darfkeine Flüssigkeit austreten.

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11-20 BREMSENHauptbremszylinder

Ausbau des hinteren Hauptbremszylinders•Splint [A] entfernen.• Verbindungsbolzen [B] mit Unterlegscheibeherausziehen.

ANMERKUNGZum Entfernen des Verbindungsbolzens dasBremspedal treten.

•Die Hauptbremszylinder-Befestigungsschrauben [C]lösen und den Hauptbremszylinder entfernen.•Die Hohlschraube [D] herausdrehen (siehe “Ausbau undEinbau des Bremsschlauchs”).• Beim Abbau des Bremsschlauchs das Ende desBremsschlauchs hoch binden, um den Verlust vonBremsflüssigkeit möglichst gering zu halten.

Einbau des hinteren Hauptbremszylinders•Den Splint durch einen neuen Splint ersetzen.•Die Unterlegscheiben auf jeder Seite der Schlauchschelleersetzen.• Folgende Teile festziehen:Anzugsmoment -

Bremsschlauchhohlschraube: 25 N·m(2,5 kgf·m)

Halteschrauben des hinterenHauptbremszylinders: 9,8 N·m (1,0 kgf·m)

•Die Bremsleitung entlüften (siehe “Entlüften derBremsleitung”).• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: dieBremsbacken dürfen nicht angedrückt sein, und es darfkeine Flüssigkeit austreten.•Die Bremspedalstellung kontrollieren (Länge derHauptbremszylinder-Schubstange).

Zerlegung des vorderen Hauptbremszylinders•Den Vorderrad-Hauptbremszylinder ausbauen.•Den Behälterdeckel und die Membran abbauen und dieBremsflüssigkeit in einen Auffangbehälter entleeren.•Die Sicherungsmutter und den Drehbolzen lösen und denBremshebel entfernen.•Die Staubschutzkappe [A] herausdrücken und denSicherungsring [B] entfernen.Sonderwerkzeug -

Montagezange für Innensicherungsringe:57001–143

•Unterlegscheibe [C] entfernen, Kolben [D],Sekundärmanschette [E], Primärmanschette [F]und Rückholfeder [G] herausziehen.

VORSICHTKeinesfalls die Sekundärmanschette vom Kolbenabziehen, da sie dabei beschädigt würde.

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BREMSEN 11-21Hauptbremszylinder

Zerlegen des hinteren Hauptbremszylinders•Den hinteren Hauptbremszylinder ausbauen.•Den Behälterdeckel und die Membran abbauen und dieBremsflüssigkeit in einen Auffangbehälter entleeren.•Die Staubkappe [A] auf der Schubstange [B]zurückschieben und den Sicherungsring [C] entfernen.Sonderwerkzeug -

Montagezange für Innensicherungsringe:57001–143

•Die Druckstange mit dem Kolbenanschlag [D]herausziehen.• Kolben [E], Sekundärmanschette [F], Primärmanschette[G] und Rückholfeder [H] abnehmen.

VORSICHTKeinesfalls die Sekundärmanschette vom Kolbenabziehen, da sie dabei beschädigt würde.

Zusammenbau des Hauptbremszylinders•Vor dem Zusammenbau alle Teile im Hauptbremszylindermit Bremsflüssigkeit oder Spiritus reinigen.• Auf die ausgebauten Teile und die Innenwand desZylinders Bremsflüssigkeit auftragen.

VORSICHTBremsklötze und Bremsscheiben ausgenommen,nur Bremsflüssigkeit, Isopropylalkohol oderÄthylalkohol zum Reinigen der Bremse verwenden.Keine andere Flüssigkeit zur Reinigung dieserTeile verwenden. Waschbenzin, Motoröl undandere Erdöldestillate führen zur Alterung derGummiteile. Auf Teilen verschüttetes Öl lässtsich nur schwer wieder vollständig abwaschenund kann die Gummiteile der Scheibenbremseangreifen.

•Die Innenwand des Zylinders und den Kolben nichtzerkratzen.•Den Bremshebel-Drehzapfen und die Sicherungsmutterfestziehen.

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11-22 BREMSENHauptbremszylinder

Prüfung des Hauptbremszylinders (Sichtprüfung)•Den vorderen und hinteren Hauptbremszylinder zerlegen.• Kontrollieren, ob die Innenfläche der Zylinder [A] und dieAußenflächen der Kolben [B] verkratzt, angerostet oderangefressen sind.Wenn ein Hauptbremszylinder oder Zylinderkolbenbeschädigt ist, diesen ersetzen.• Primärmanschette [C] und Sekundärmanschette [D]prüfen.Bei verschlissenen, beschädigten, weich gewordenen(gealterten) oder aufgequollenen Manschetten sollte diegesamte Kolbenbaugruppe erneuert werden.Tritt am Bremshebel Flüssigkeit aus, muss dieKolbeneinheit zur Erneuerung der Manschetteausgewechselt werden.•Die Staubschutzkappen [E] auf Beschädigungkontrollieren.Wenn diese beschädigt sind, die Staubschutzkappenersetzen.• Kontrollieren, ob Ausgleichsbohrung [F] undZulaufbohrung [G] frei sind.Wenn die kleine Ausgleichsbohrung verstopft ist,schleifen die Bremsklötze auf der Bremsscheibe.Gegebenenfalls die Bohrung mit Druckluft ausblasen.•Die Kolbenrückholfeder [H] auf Beschädigungenkontrollieren.Die Feder austauschen, wenn sie beschädigt ist.

[K] Hauptbremszylinder hinten.

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BREMSEN 11-23Bremsscheiben

Prüfen der Bremsscheiben•Bremsscheibe [A] einer Sichtprüfung unterziehen.Werden Beschädigungen oder Risse festgestellt, dieBremsscheibe ersetzen.•Die Dicke der Bremsscheiben an den Punkten [B]messen, wo sie am stärksten abgenutzt sind.Eine über den Grenzwert hinaus abgenutzteBremsscheibe muss ausgewechselt werden.

DickeVorne Hinten

Standard: 2,85–3,15 mm 3,85–4,15 mm

Grenzwert: 2,5 mm 3,5 mm

•Heber so unter das Motorrad stellen, dass Vorder- undHinterrad den Boden nicht mehr berühren.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Eine Messuhr an die Bremsscheibe [A] ansetzen (sieheAbbildung).Für die Vorderrad-Bremsscheibe den Lenker ganz nachlinks oder rechts einschlagen.•Das Rad langsam drehen [B] und dabei denBremsscheiben-Schlag messen.Wenn der Schlag die Verschleißgrenze überschreitet, dieBremsscheibe erneuern.

SchlagStandard: Nicht mehr als 0,25 mm

Grenzwert: 0,3 mm

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11-24 BREMSENBremsschlauch

Aus-/Einbau des BremsschlauchsVORSICHT

Bremsflüssigkeit kann Kunststoffteile und lackierteFlächen schnell ruinieren; verschüttete Flüssigkeitstets sofort mit einem feuchten Tuch aufnehmen.

•Beim Ausbauen des Bremsschlauchs darf keineBremsflüssigkeit auf Lackflächen und Kunststoffteilegelangen.• Beim Abbau des Bremsschlauchs das Ende desBremsschlauchs hoch binden, um den Verlust vonBremsflüssigkeit möglichst gering zu halten.•Der Bremsschlauchanschluss ist beidseitig mitUnterlegscheiben versehen. Diese beim Einbau durchneue Unterlegscheiben ersetzen.• Beim Einbauen der Schläuche scharfe Knicke,Biegungen, Verdrehungen oder Plattdrücken vermeidenund die Schläuche entsprechend den Hinweisen imAbschnitt “Verlegung von Betätigungszügen, Leitungenund Schläuchen” im Kapitel “Allgemeine Information”verlegen.•Die Hohlschrauben an der Schlauchbefestigung miteinem Drehmomentschlüssel anziehen.Anzugsmoment -

Bremsschlauchhohlschrauben: 25 N·m(2,5 kgf·m)

•Die Bremsleitung nach dem Anbringen desBremsschlauchs entlüften (siehe “Entlüften derBremsleitung”).

Prüfung des Bremsschlauchs•Siehe “Prüfen von Bremsschlauch und Anschluss” imKapitel “Regelmäßige Wartung”.

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FEDERUNG 12-1

12

Federung

INHALTSVERZEICHNISExplosivdarstellung............................ 12-2Technische Daten.............................. 12-10Sonderwerkzeuge.............................. 12-14Vorderradgabel .................................. 12-16

Luftdruck ...................................... 12-16Einstellung derZugstufendämpfung .................. 12-16

Einstellung derDruckstufendämpfung............... 12-17

Einstellen des Gabelölstands(Einfach).................................... 12-17

Gabelölwechsel/Ölstand-Einstellung(beide Gabelholme)................... 12-21

Ausbauen der Vorderradgabel ..... 12-21Einbau der Vorderradgabel .......... 12-22Zerlegen der Vorderradgabel(jeder Gabelholm) ..................... 12-22

Zusammenbau derVorderradgabel.......................... 12-27

Prüfung des Gleitrohrs ................. 12-31Prüfen der Führungsbuchsen ...... 12-31Prüfen von Staub- undÖldichtung................................. 12-31

Federspannung............................ 12-32Hinterrad-Federung (Uni-Trak) .......... 12-33Hinterradstoßdämpfer:.................... 12-33Einstellung derZugstufendämpfung .................. 12-33

Einstellung derDruckstufendämpfung............... 12-34

Einstellung derFedervorspannung.................... 12-34

Federdruck................................... 12-35Ausbau desHinterradstoßdämpfers ............. 12-36

Einbau desHinterradstoßdämpfers ............. 12-37

Auswechseln der Feder ............... 12-37Zerlegen desHinterrad-Stoßdämpfers(Ölwechsel) ............................... 12-38

Zusammenbauen desHinterrad-Stoßdämpfers............ 12-39

Federspannung............................ 12-43Verschrotten derHinterradstoßdämpfer ............... 12-43

Schwinge........................................... 12-44Ausbau der Schwingenachse ...... 12-44Einbau der Schwingenachse ....... 12-44Ausbau des Schwingenlagers...... 12-45Einbau des Schwingenlagers....... 12-45Verschleiß vonAntriebskettenführungund Kettengleitschuh................. 12-45

Spurstange, Schwinghebelarm.......... 12-46Ausbau der Spurstange ............... 12-46Einbau der Spurstange ................ 12-46Ausbau des Kipphebels ............... 12-46Einbau des Kipphebels ................ 12-47Ausbau von Spurstange undKipphebellager .......................... 12-47

Einbau von Spurstange undKipphebellager .......................... 12-48

Prüfen des Nadellagers ............... 12-48Uni-Trak-Wartung .............................. 12-49

Prüfen des Uni-Trak-Gestänges .. 12-49Verschleiß der Kipphebelhülsen .. 12-49Verbiegung derKipphebel-Befestigungsschraube 12-49

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12-2 FEDERUNGExplosivdarstellung

KX125/250-M1:

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FEDERUNG 12-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Oberer Vorderradgabel-Stopfen 29 3,0

2 Klemmschrauben für Vorderradgabel (Oben,Unten) 20 2,0

3 Mutter für Steuerkopf 78 8,0

4 Schubstangenmutter 28 2,85

5 Klemmschrauben der Vorderachse 20 2,0

6 Vorderradgabel-Zylinderventil 54 5,5 L

7. Schraube8. O-Ring9. Dämpfer10. Unterlegscheibe11. Federsitz12. Feder13. Einstellstange der Zugstufendämpfung14. Federführung15. Schubstange16. Gabelzylinder17. Standrohr18. Führungsbuchse19. Unterlegscheibe20. Öldichtung21. Befestigungsring22. Staubdichtung23. Gleitrohr24. Dichtung25. Kappe26. Lenkschaftkopf27. Lenkerschaft28. Gabelführung29. GabelschutzL: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge auftragen.

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12-4 FEDERUNGExplosivdarstellung

KX125/250-M2–

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FEDERUNG 12-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Oberer Vorderradgabel-Stopfen 29 3,0

2 Klemmschrauben für Vorderradgabel (Oben,Unten) 20 2,0

3 Mutter für Steuerkopf 78 8,0

4 Schubstangenmutter 28 2,85

5 Klemmschrauben der Vorderachse 20 2,0

6 Vorderradgabel-Zylinderventil 54 5,5 L

7. Schraube8. O-Ring9. Dämpfer10. Unterlegscheibe11. Federsitz12. Feder13. Einstellstange der Zugstufendämpfung14. Federführung15. Schubstange16. Gabelzylinder17. Standrohr18. Führungsbuchse19. Unterlegscheibe20. Öldichtung21. Befestigungsring22. Staubdichtung23. Gleitrohr24. Dichtung25. Kappe26. Lenkschaftkopf27. Lenkerschaft28. Gabelführung29. GabelschutzL: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge auftragen.

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12-6 FEDERUNGExplosivdarstellung

KX125/250-M1:

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FEDERUNG 12-7Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Schwingenwellenmutter 98 10,0

2 Kipphebel-Gelenkmutter 83 8,5

3 Montagemutter für Lenkspurstange (Vorne,Hinten) 83 8,5

4 Befestigungsmutter fürHinterrad-Stoßdämpfer (Oben) 39 4,0

5 Befestigungsmutter fürHinterrad-Stoßdämpfer (Unten) 34 3,5

6. Drehwelle7. Schwinge8. Kipphebel9. Spurstange10. Zylinder des Hinterrad-Stoßdämpfers11. Blase12. Kappe13. Sicherungsring14. Ventilabdeckung15. Sicherungsmutter16. Einstellmutter17. Feder18. Federführung19. Sicherungsring20. Kolbenstangeneinheit21. Kolben22. O-Ring23. Öldichtung24. Anschlag25. Hinterrad-StoßdämpferM: Fetten.

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12-8 FEDERUNGExplosivdarstellung

KX125/250-M2–

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FEDERUNG 12-9Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Schwingenwellenmutter 98 10,0

2 Montagemutter für Lenkspurstange (Vorne,Hinten) 83 8,5

3 Kipphebel-Gelenkmutter 83 8,5

4 Befestigungsmutter fürHinterrad-Stoßdämpfer (Oben) 39 4,0

5 Befestigungsmutter fürHinterrad-Stoßdämpfer (Unten) 34 3,5

6. Drehwelle7. Schwinge8. Kipphebel9. Spurstange10. Zylinder des Hinterrad-Stoßdämpfers11. Entlüftungsschraube12. O-Ring13. Blase14. Kappe15. Sicherungsring16. Ventilabdeckung17. Sicherungsmutter18. Einstellmutter19. Feder20. Federführung21. Sicherungsring22. Kolbenstangeneinheit23. Kolben24. O-Ring25. Öldichtung26. Anschlag27. Hinterrad-StoßdämpferM: Fetten.

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12-10 FEDERUNGTechnische Daten

KX125/250-M1:Teil Standard Wartungsgrenzwert

Vorderradgabel:Luftdruck Atmosphärischer Druck - – –

Einstellung derZugstufendämpfung (Einstellbereich)

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) 13 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

Einstellung derDruckstufendämpfung

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) (Einstellbereich)

KX125: 14 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

KX250: 13 Klicks gegen den Uhrzeigersinn

Ölviskosität KAYABA 01 oder SAE 5W-20 – – –

Öl-Füllmenge KX125: 652 ± 4 ml – – –

KX250: 664 ± 4 ml

Ölstand (voll eingefedert, ohneFeder) (Einstellbereich)

KX125: 135 ± 2 mm 100–145 mm

(von Standrohr-Oberkante)

KX250: 125 ± 2 mm

(von Standrohr-Oberkante)

Freier Gabelfederweg 460 mm 450 mm

Hinterrad-Federung (Uni-Trak):Hinterradstoßdämpfer:Einstellung derZugstufendämpfung

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) (Einstellbereich)

KX125: 12 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

KX250: 10 Klicks gegen den Uhrzeigersinn

Einstellung der Federvorspannung

(Einstellen der Mutterposition vonder Mitte der Befestigungsbohrungnach oben)

(Einstellbereich)

KX125: 112 mm 109–127,5 mm

KX250: 117 mm 109–129,5 mm

Freie Länge derHinterrad-Stoßfeder 260 mm 255 mm

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FEDERUNG 12-11Technische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertGasbehälter:Einstellung derDruckstufendämpfung

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) (Einstellbereich)

KX125: 13 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

KX250: 12 Klicks gegen den Uhrzeigersinn

Gasdruck 980 kPa (10 kgf/cm²) – – –

Spurstange, Kipphebel:Außendurchmesser der Hülse:

Groß 19,987–20,000 mm 19,85 mm

Klein 15,987–16,000 mm 15,85 mm

Schlag desKipphebel-Befestigungsbolzens unter 0,1 mm 0,2 mm

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12-12 FEDERUNGTechnische Daten

KX125/250-M2:Teil Standard Wartungsgrenzwert

Vorderradgabel:Luftdruck Atmosphärischer Druck - – –

Einstellung derZugstufendämpfung (Einstellbereich)

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) 14 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

Einstellung derDruckstufendämpfung

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) (Einstellbereich)

KX125: 10 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

KX250: 10 Klicks gegen den Uhrzeigersinn

Ölviskosität KAYABA 01 oder SAE 0W – – –

Öl-Füllmenge KX125: 565 ± 4 ml – – –

KX250: 578 ± 4 ml

Ölstand (voll eingefedert, ohneFeder) (Einstellbereich)

KX125: 105 ± 2 mm 70–120 mm

(von Standrohr-Oberkante)

KX250: 88 ± 2 mm

(von Standrohr-Oberkante)

Freier Gabelfederweg 460 mm 450 mm

Hinterrad-Federung (Uni-Trak):Hinterradstoßdämpfer:Einstellung derZugstufendämpfung

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) (Einstellbereich)

KX125: 11 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

KX250: 10 Klicks gegen den Uhrzeigersinn

Einstellung der Federvorspannung

(Einstellen der Mutterposition vonder Mitte der Befestigungsbohrungnach oben)

(Einstellbereich)

KX125: 111 mm 109–127,5 mm

KX250: 112 mm 109–129,5 mm

Freie Länge derHinterrad-Stoßfeder 260 mm 255 mm

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FEDERUNG 12-13Technische Daten

Teil Standard WartungsgrenzwertGasbehälter:Einstellung derDruckstufendämpfung

(Einsteller von der Endpositionganz im Uhrzeigersinn gedreht) (Einstellbereich)

KX125: 13 Klicks gegen den Uhrzeigersinn 16 Klicks

KX250: 10 Klicks gegen den Uhrzeigersinn

Gasdruck 980 kPa (10 kgf/cm²) – – –

Spurstange, Kipphebel:Außendurchmesser der Hülse:

Groß 19,987–20,000 mm 19,85 mm

Klein 15,987–16,000 mm 15,85 mm

Schlag desKipphebel-Befestigungsbolzens unter 0,1 mm 0,2 mm

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12-14 FEDERUNGSonderwerkzeuge

Dichtring & Lagerabzieher:57001–1058

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel:57001–1100

Hakenschlüssel:57001–1101

Lagertreibersatz:57001–1129

Gewicht des Gabel-Standrohrs:57001–1218

Heber:57001–1238

Gabelkolbenstangenabzieher, M12 x 1,25:57001–1289

Gabelölstandsanzeige:57001–1290

Gabelzylinderhalter:57001–1413

Gabeldichtringtreiber, 48:57001–1509

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FEDERUNG 12-15Sonderwerkzeuge

Gabelzylinderhalter:57001–1573

Lagerabzieherkopf:57001–1267

Lagerabzieherwelle:57001–1265

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12-16 FEDERUNGVorderradgabel

LuftdruckDer Standard-Luftdruck in der Vorderradgabel ist

atmosphärischer Druck. Da der Luftdruck in denGabelholmen bei normalem Gebrauch steigt, wirddie Gabel während des Fahrens härter. Vor jedemRennen über die Überdruckschraube unter derVorderradgabelkappe etwas Druckluft entweichen lassen.•Heber so unter den Rahmen stellen, dass das Vorderradden Boden nicht mehr berührt.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Durch lösen der Schrauben [A] an den oberen Stopfender Vorderradgabel den Luftdruck ausgleichen.

ANMERKUNGBeim Einstellen des Luftdrucks nicht den Seitenständerverwenden.Luftdruck bei kalter Vorderradgabel einstellen.•Den O-Ring der Schraube auf Beschädigungenuntersuchen. Den O-Ring ggf. ersetzen.•Die Schraube hineindrehen.Einstellung der Zugstufendämpfung•Heber so unter den Rahmen stellen, dass das Vorderradden Boden nicht mehr berührt.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Zur Einstellung der Zugstufendämpfung den Einsteller [A]an den oberen Stopfen der Vorderradgabel mit einemSchraubendreher drehen, bis ein Klick hörbar ist. DieZugstufendämpfung ganz nach individuellen Präferenzenfür die jeweiligen Fahrbedingungen einstellen.

ANMERKUNGLinker und rechter Gabelholm müssen dieselbeStoßdämpfung haben.

Endpositionen: Einsteller vollständig im Uhrzeigersinngedreht [A].

Einstellung der ZugstufendämpfungStandard:

KX125-M1: 13 Klicks

KX125-M2–: 14 Klicks

KX250-M1: 13 Klicks

KX250-M2–: 14 Klicks

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FEDERUNG 12-17Vorderradgabel

Einstellung der Druckstufendämpfung•Heber so unter den Rahmen stellen, dass das Vorderradden Boden nicht mehr berührt.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Die Unterseite der Gabelbeinrohre säubern.•Die Kappen an der Unterseite der Gabelbeinrohreentfernen.• Zur Einstellung der Druckstufendämpfung den Einsteller[A] am Vorderradgabel-Zylinderventil mit einemSchraubendreher drehen, bis ein Klick hörbar ist.Die Druckstufendämpfung ganz nach individuellenPräferenzen für die jeweiligen Fahrbedingungeneinstellen.

ANMERKUNGLinker und rechter Gabelholm müssen dieselbeStoßdämpfung haben.

Endposition: Einsteller vollständig im Uhrzeigersinngedreht [A].• Die Kappen am unteren Ende der Gabelholme anbringen.Einstellung der ZugstufendämpfungStandard

KX125-M1: 14 Klicks

KX125-M2–: 10 Klicks

KX250-M1: 13 Klicks

KX250-M2–: 10 Klicks

Einstellen des Gabelölstands (Einfach)•Das Vorderrad mit einem Heber vom Boden abheben.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Ausbauen:Vorderes SchutzblechBremsschlauchschutz [A]Bremsschlauchschellen [B]Gabelschutz [C]NummernschildLenker

• Bei Modell KX125/250-M2 ist Folgendes zu beachtenDas Vorderrad mit einem Heber vom Boden abheben.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238Ausbauen:Vorderes SchutzblechBremsschlauchschellen [A]Gabelschutz [B] und SchutzführungenNummernschildLenker

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12-18 FEDERUNGVorderradgabel

•Die oberen Vorderradgabel-Klemmschrauben lösen.•Oberen Stopfen der Vorderradgabel vom Standrohrabmontieren.•Die Vorderradgabel langsam durch Hochdrücken derGleitrohre [A] vollständig zusammendrücken, bis dergestufte Bereich die Staubdichtungen [B] am unterenEnde der Standrohre [C] berührt.

•Modell KX125/250-M2: siehe Abbildung.

• Einen Ständer oder eine andere geeignete Stütze [A]unter das Vorderrad stellen.

•Modell KX125/250-M2: siehe Abbildung.

•Die Schubstangenmutter mit einem17-mm-Schraubenschlüssel [A] festhalten undden oberen Stopfen [B] der Vorderradgabel vom oberenEnde der Schubstange lösen.•Den oberen Stopfen der Vorderradgabel mit demGabelfedersitz [C] und der Gabelfeder [D] entfernen.•Die andere Gabelfeder in gleicher Weise wie obenbeschrieben ausbauen.

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FEDERUNG 12-19Vorderradgabel

•Bei Modell KX125/250-M2 ist Folgendes zu beachten:Die Schubstangenmutter mit einem19-mm-Schraubenschlüssel [A] festhalten undden oberen Stopfen [B] der Vorderradgabel vom oberenEnde der Schubstange lösen.Den oberen Stopfen der Vorderradgabel mit demGabelfedersitz [C] und der Gabelfeder [D] entfernen.Die andere Gabelfeder in gleicher Weise wie obenbeschrieben ausbauen.

•Den Gabelölstand mit dem Ölstandsmesser messen.Bei ganz zusammengedrückter Gabel denÖlstandsmesser [A] in den Anschlag [B] steckenund die Entfernung vom oberen Rand des Gleitrohrs biszum Öl einstellen.Sonderwerkzeug -

Gabelölstandsmesser: 57001–1290

Vorderradgabel-Ölstand (voll eingefedert, ohne Feder)Standard:

KX125-M1: 133–137 mm

KX125-M2–: 103–107 mm

KX250-M1: 123–127 mm

KX250-M2–: 86–90 mm

Einstellbereich:

KX125/250-M1: 100–145 mm

KX125/250-M2–: 70–120 mm

Wenn kein Öl herausgedrückt wird, ist der Ölstand imGabelrohr zu niedrig. Erforderliche Ölmenge nachfüllenund überschüssiges Öl herauspumpen.Empfohlenes Gabelöl: KAYABA 01 oder SAE 5W-20

•Den Schubstangenabzieher [A] in die Schubstange [B]einsetzen.•Die Schubstange langsam nach oben ziehen.•Das Gabelöl durch das Loch in der Schubstangeüberlaufen lassen, bis nichts mehr austritt.

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12-20 FEDERUNGVorderradgabel

•Die Gabelfeder [A] in das Gabelrohr einführen.•Den Schubstangenabzieher entfernen.

•Gabelfedersitz [A] auf die Gabelfeder [B] setzen.• Beide O-Ringe [C] des oberen Stopfens aufBeschädigung überprüfen und bei Bedarf ersetzen.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

•Die Schubstangenmutter [A] mit einem17-mm-Schraubenschlüssel [B] festhalten undden oberen Stopfen [C] gegen die Schubstangefestziehen.

•Modell KX125/250-M2: Die Schubstangenmutter [A] miteinem 19-mm-Schraubenschlüssel [B] festhalten und denoberen Stopfen [C] gegen die Schubstange festziehen.

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FEDERUNG 12-21Vorderradgabel

•Oberen Gabelstopfen anziehen.Anzugsmoment -

Schubstangenmutter: 28 N·m (2,85 kgf·m)Oberer Stopfen der Vorderradgabel: 29 N·m(3,0 kgf·m)

•Das andere Gabelrohr in gleicher Weise wie obenbeschrieben zusammenbauen.•Die oberen Vorderradgabel-Klemmschrauben anziehen.Anzugsmoment -

Obere Vorderradgabel-Klemmschrauben:20 N·m (2,0 kgf·m)

ANMERKUNGDie beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimalanziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmomentsicherzustellen.

•Die ausgebauten Teile wieder einbauen.Gabelölwechsel/Ölstand-Einstellung (beideGabelholme)•Siehe “Gabelölwechsel/Ölstand-Einstellung” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Ausbauen der Vorderradgabel•Gabelschutz [A] und Schlauchschutz [B] abnehmen.•Die vorderen Bremsschlauchklemmen [C] entfernen.•Das Vorderrad ausbauen (siehe Kapitel “Räder/Reifen”).• Bremssattel [D] vom auszubauenden Gabelholmentfernen und den Bremssattel auf einen Ständer o.Ä. legen, damit er nicht herabhängt.

• Bei Modell KX125/250-M2 ist Folgendes zu beachten:Gabelschutz [A] entfernen.Die vorderen Bremsschlauchklemmen [B] entfernen.Das Vorderrad ausbauen (siehe Kapitel “Räder/Reifen”).Bremssattel [C] vom auszubauenden Gabelholmentfernen und den Bremssattel auf einen Ständer o.Ä. legen, damit er nicht herabhängt.

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12-22 FEDERUNGVorderradgabel

•Nummernschild abbauen.•Die oberen und unterenVorderradgabel-Klemmschrauben [A] lösen.•Das Gabelbein verdrehen und dabei nach untenherausziehen.

Einbau der Vorderradgabel•Wenn ein Gabelholm zerlegt worden ist, denGabelölstand prüfen.•Die Gabel so einsetzen, dass der Abstand [B]zwischen Standrohr-Oberkante [A] und der oberenLenkschaftkopf-Fläche [C] der Spezifikation entspricht.[B] = 15 mm•Betätigungszüge und Schläuche gemäß Kapitel“Verlegung von Betätigungszügen, Leitungen undSchläuchen” im Anhang verlegen.•Das Vorderrad einbauen (siehe Kapitel “Räder/Reifen”).• Die Vorderradgabel-Klemmschrauben anziehen.Anzugsmoment -

Gabelklemmschrauben (Oben, Unten):20 N·m (2,0 kgf·m)

ANMERKUNGDie beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimalanziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmomentsicherzustellen.

•Festziehen:Anzugsmoment -

Bremssattel-Montageschrauben, vorne: 25 N·m(2,5 kgf·m)

•Nach dem Einbauen die Vorderradbremse überprüfen.Zerlegen der Vorderradgabel (jeder Gabelholm)Ausbauen der Federführung•Den Lenker zur Seite legen, und die oberen Stopfen derVorderradgabel lösen.•Die Vorderradgabel abnehmen.•Das untere Ende des Innenrohres in einen Schraubstockeinspannen.•Oberen Stopfen vom Standrohr abmontieren.•Das Standrohr ganz vom oberen Stopfen herunterziehenund während der folgenden Prozedur an dieser Stellehalten.Gabelfeder [A] ein wenig vom oberen Stopfen wegziehenund Schraubenschlüssel [B] oberhalb des Federsitzesund unterhalb der Schubstangenmutter [C] ansetzen.

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FEDERUNG 12-23Vorderradgabel

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

• Zum Lösen der Schubstangenmutter je einenSchraubenschlüssel an der Stangenmutter und amoberen Stopfen [A] verwenden.•Oberen Stopfen von der Schubstange entfernen.•Die Gabelfeder [B] und ihren oberen Federsitz [C] ausdem Standrohr herausheben.

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

• Einsteller der Zugstufendämpfung [A] aus derSchubstange herausnehmen.

•Das Gabelrohr [A] umgedreht über einen sauberenBehälter [B] halten und das Öl leer pumpen.

ANMERKUNGDie Schubstange [C] zehn Mal nach oben und untenbewegen, um das Gabelöl abzulassen.

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12-24 FEDERUNGVorderradgabel

•Die Schubstangenmutter [A] und die Federführung [B]ausbauen.

Ausbauen der Zylindereinheit (KX125/250-M1)•Das untere Ende des Gleitrohres reinigen.•Die Kappen am unteren Ende des Gleitrohres entfernen.•Die Vorderradgabel waagrecht in einen Schraubstockspannen.•Die Drehung der Zylindereinheit [A] mit demGabelzylinder-Haltewerkzeug [B] stoppen. DieZylinderventileinheit [C] lösen und mit der Dichtung vonunten aus dem Gleitrohr herausnehmen.Sonderwerkzeug -

Gabelzylinderhalter: 57001–1413

A. GleitrohrB. ZylinderventileinheitC. O-RingD. Dichtung

•Die Zylindereinheit [A] von oben aus dem Gleitrohrherausziehen.

ANMERKUNGDie Zylindereinheit nicht zerlegen, da Schubstange undZylinder eine Einheit bilden.

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FEDERUNG 12-25Vorderradgabel

Ausbauen der Zylindereinheit (KX125/250-M2)•Die Führungsankermutter [B] mit demSchraubenschlüssel [A] lösen.

•Den Spaltring [A] entfernen.• Sicherungsring [B], Führungsankermutter [C],Ölsperrkolben [D] und Kolbenhalter [E] abbauen.

•Das untere Ende des Gleitrohres reinigen.•Die Kappen am unteren Ende des Gleitrohres entfernen.•Die Vorderradgabel waagrecht in einen Schraubstockspannen.•Die Drehung der Zylindereinheit [A] mit demGabelzylinder-Haltewerkzeug [B] stoppen. DieZylinderventileinheit [C] lösen und mit der Dichtung vonunten aus dem Gleitrohr herausnehmen.Sonderwerkzeug -

Gabelzylinderhalter: 57001–1573

A. GleitrohrB. ZylinderventileinheitC. O-RingD. Dichtung

•Die Zylindereinheit [A] von oben aus dem Gleitrohr [B]herausziehen.

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12-26 FEDERUNGVorderradgabel

VORSICHTAuf keinen Fall die Feder [B] entfernen unddadurch die Luftkammer [A] zerlegen, da sonstdie eingeschlossene Luft aus der Zylindereinheitentweichen kann.

•Die Schubstangeneinheit unten aus der Zylindereinheitherausziehen.

Ausbauen des Gleitrohrs•Das Gleitrohr [A] vom Standrohr [B] wie folgt trennen:Das Federband [C] nach oben schieben.Die Staubdichtung [D] nach oben schieben.

Den Haltering [A] vom Standrohr abnehmen.

Das Standrohr festhalten und das Gleitrohr mehrmals aufund ab stoßen. Die Dämpfer/Gabel-Dichtung trennt dasGleitrohr vom Standrohr.Sind die Rohre fest, ein Gewicht für das Standrohr [A]verwenden.Sonderwerkzeug -

Gewicht für Gabel-Standrohr: 57001–1218

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FEDERUNG 12-27Vorderradgabel

•Die Führungsbuchsen [A], Unterlegscheibe [B],Öldichtung [C], den Befestigungsring [D] und dieStaubdichtung [E] vom Gleitrohr abnehmen.

•Modell KX125/250-M2: Führungsbuchsen [A],Scheibe [B], Öldichtung [C], Befestigungsring [D] undStaubdichtung [E] vom Gleitrohr abnehmen.

Zusammenbau der VorderradgabelGleit-/Standrohreinheit•Folgende Teile ersetzen:Staubdichtung [A]Befestigungsring [B]Öldichtung [C]Führungsbuchsen [D]• Zum Schutz der Öldichtungen das Ende des Gleitrohrsmit einer ölbeschichteten Plastiktüte [E] abdecken.Die Gleitrohr-Führungsbuchsennut hat eine scharfeKante [F], die beim Herunterschieben der Dichtungen aufdem Gleitrohr die Dichtlippen nach außen stülpen kann.•Diese Teile der Reihe nach auf das Gleitrohr setzen.• Beim Einbauen der neuen Standrohr-Führungsbuchse[A], die Unterlegscheibe gegen die neue halten undmit dem Gabel-Öldichtungstreiber [B] gegen dieUnterlegscheibe klopfen, bis sie stoppt.Sonderwerkzeug -

Gabel-Öldichtungstreiber, 48: 57001–1509

•Nach dem Einsetzen der Unterlegscheibe mit demGabel-Öldichtungstreiber die Öldichtung einsetzen.Sonderwerkzeug -

Gabel-Öldichtungstreiber, 48: 57001–1509

•Befestigungsring auf das Standrohr setzen.•Die Staubdichtung in das Standrohr drücken und dasFederband auf der Staubdichtung befestigen.

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12-28 FEDERUNGVorderradgabel

Einbauen des Innenzylinders (KX125/250-M1)•Zylindereinheit einbauen.•O-Ring [A] auf der Zylinderventileinheit [B] überprüfenund ersetzen.•Die Dichtung [C] ersetzen.• Auf das Gewinde [D] der Zylinderventileinheit ein wiederlösbares Schraubensicherungsmittel auftragen und dieVentileinheit unten in das Gleitrohr hineinschrauben.•Die Zylindereinheit mit demGabelzylinder-Haltewerkzeug festhalten und dieZylinderventileinheit anziehen.Sonderwerkzeug -

Gabelzylinderhalter: 57001–1413

Anzugsmoment -Zylinderventileinheit: 54 N·m (5,5 kgf·m)

Einbauen des Innenzylinders (KX125/250-M2)•Zylindereinheit einbauen.•O-Ring [A] auf der Zylinderventileinheit [B] überprüfenund ersetzen.•Die Dichtung [C] ersetzen.• Auf das Gewinde [D] der Zylinderventileinheit ein wiederlösbares Schraubensicherungsmittel auftragen und dieVentileinheit unten in das Gleitrohr hineinschrauben.•Die Zylindereinheit mit demGabelzylinder-Haltewerkzeug festhalten und dieZylinderventileinheit anziehen.Sonderwerkzeug -

Gabelzylinderhalter: 57001–1573

Anzugsmoment -Zylinderventileinheit: 54 N·m (5,5 kgf·m)

•O-Ring [A] an der Führungsankermutter überprüfen undbei Beschädigung durch einen neuen ersetzen.• Innenzylindereinheit einbauen.

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FEDERUNG 12-29Vorderradgabel

•Kolbenhalter [A] in die Schubstangeneinheit [B]einsetzen. Dann den Ölverdichterkolben [C] soeinsetzen, dass die gekerbte Seite nach unten zumKolbenhalter zeigt.• Den Spaltring [D] in die Nut der Schubstangeneinheiteinsetzen.•Das obere Ende des Kolbenhalters am Spaltringbefestigen und die Führungsankermutter [E] amKolbenhalter festziehen.Anzugsmoment -

Führungsankermutter: 27 N·m (2,8 kgf·m)

ANMERKUNGZur Befestigung des Ölverdichterkolbens am derSchubstange unbedingt einen Sicherungsringanbringen.Andernfalls kann die Gabel beschädigt werden.•Die Federführung [A] mit dem dünneren Ende [B] nachunten einsetzen.•Die Schubstangenmutter [C] vollständig anziehen.

• KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

• Einsteller der Zugstufendämpfung [A] in die Schubstangeeinführen.

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12-30 FEDERUNGVorderradgabel

•Gabelöl in Menge und Typ gemäß Spezifikation einfüllenund den Ölstand einstellen (siehe “Einstellen desGabelölstands”).• Den Gabelkolbenstangenabzieher [A] auf dasSchubstangenende schrauben.Sonderwerkzeug -

Gabelkolbenstangenabzieher, M12 x 1,25:57001–1289

•Die Schubstange mit dem Spezialwerkzeug für dienächsten Verfahren herausziehen.Damit kein Gabelöl aus dem Gabelrohr verschüttet wird,die Schubstange langsam nach oben ziehen.

•Die Gabelfeder [A] einbauen.•Die Gabelfeder ein wenig beiseite ziehen und denGabelfederhalter über dem Federsitz und unter derSchubstangenmutter ansetzen.

•Den Gabelkolbenstangenabzieher entfernen.•O-Ring [A] des oberen Stopfens überprüfen und beiBeschädigung durch einen neuen ersetzen.•Den Einsteller der Zugstufendämpfung vollständig lösenund dann den oberen Stopfen der Vorderradgabel auf dieSchubstange schrauben.•Den oberen Stopfen [B] mit einem Schraubenschlüsselfesthalten und die Schubstangenmutter [C] gegen denoberen Stopfen festziehen.Anzugsmoment -

Schubstangenmutter: 28 N·m (2,85 kgf·m)

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

•Den Gabelfederhalter herausziehen, das Standrohranheben und den oberen Stopfen einschrauben.•Nach dem Einbau der Vorderradgabel, den oberenStopfen anziehen.Anzugsmoment -

Oberer Vorderradgabel-Stopfen: 29 N·m(3,0 kgf·m)

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FEDERUNG 12-31Vorderradgabel

Prüfung des Gleitrohrs•Das Gleitrohr [A] einer Sichtprüfung unterziehen und evtl.Schäden reparieren.• Bei Einkerbungen oder Rostschäden können scharfeKanten oder erhabene Stellen, welche die Dichtungbeschädigen, manchmal mit einem Schleifstein entferntwerden.Lässt sich der Schaden nicht reparieren, das Innenrohrersetzen. Da bei Schäden an dem Innenrohr dieÖldichtung beschädigt wird, die Öldichtung immerersetzen, wenn das Innenrohr ausgetauscht oderrepariert wird.•Das Außen- und Innenrohr provisorisch zusammenbauenund einige Pumpbewegungen ausführen, um dieLeichtgängigkeit zu prüfen.

VORSICHTEin stark verbogenes oder gerissenesGleitrohr muss ersetzt werden. StarkeBiegebeanspruchungen mit nachfolgendemRichten können die Festigkeit des Gleitrohresbeeinträchtigen.

Prüfen der Führungsbuchsen•Die Führungsbuchsen [A] einer Sichtprüfung unterziehenund bei Bedarf ersetzen.

Prüfen von Staub- und Öldichtung•Die Staubdichtung [A] auf Anzeichen von Verschleiß oderBeschädigungen untersuchen.Ggf. ersetzen.•Die Öldichtung [B] immer erneuern, wenn sie entferntworden ist.

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12-32 FEDERUNGVorderradgabel

Federspannung•Da eine Feder kürzer wird, wenn die Federspannungnachlässt, lässt sich der Federzustand anhand der freienLänge [A] kontrollieren.Ist die Feder eines Gabelbeins kürzer, als derWartungsgrenzwert zulässt, muss sie ausgetauschtwerden. Unterscheidet sich die Länge der Ersatzfederund der anderen Feder erheblich, muss auch dieandere Feder ersetzt werden, damit die Gabelbeineausgeglichen sind und das Motorrad stabil fährt.

Freie Länge der GabelfederStandard: 460 mm

Grenzwert: 450 mm

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FEDERUNG 12-33Hinterrad-Federung (Uni-Trak)

Hinterradstoßdämpfer:Die Hinterrad-Aufhängung dieses Motorrades

ist ein Uni-Trak-System. Es besteht aus demHinterrad-Stoßdämpfer, der Schwinge, Spurstange unddem Kipphebel.Zur Anpassung an verschiedene Fahrbedingungen kann

die Federvorspannung der Stoßdämpfer eingestellt oderdie Feder mit einer optionalen Feder ausgetauscht werden.Da außerdem die Dämpfungskraft einfach eingestelltwerden kann, sind Änderungen der Ölviskosität unnötig.

Einstellung der Zugstufendämpfung•Den Einsteller der Zugstufendämpfung [A] amunteren Ende des Hinterrad-Stoßdämpfers mit einemSchraubendreher drehen, bis ein Klick hörbar ist.Fühlt sich die Dämpfereinstellung zu weich oder zu hartan, anhand der folgenden Tabelle anpassen:

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.[A]: Zugstufendämpfungs-Einsteller

Endposition: Einsteller vollständig im Uhrzeigersinngedreht [A].

Einstellung der ZugstufendämpfungStandard:

KX125-M1: 12 Klicks

KX125-M2–: 11 Klicks

KX250: 10 Klicks

ANMERKUNGDas Verstellen des Einstellers der Zugstufendämpfungfür die Hinterrad-Federung beeinflusst auch leicht dieDruckstufendämpfung. Alle Dämpfungseinstellungenin kleinen Schritten vornehmen und die Auswirkungenprüfen, bevor Rennen gefahren werden.

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12-34 FEDERUNGHinterrad-Federung (Uni-Trak)

Einstellung der Druckstufendämpfung•Den Einsteller der Druckstufendämpfung [A] amGasbehälter des Hinterrad-Stoßdämpfers mit einemflachen Schraubendreher drehen.Wenn die Federdämpfung zu weich oder zu harteingestellt ist, diese entsprechend der folgenden Tabelleändern.

Endposition: Einsteller vollständig im Uhrzeigersinngedreht [A].

DruckstufendämpfungStandard:

KX125: 13 Klicks

KX250-M1: 12 Klicks

KX250-M2–: 10 Klicks

ANMERKUNGDas Verstellen des Einstellers der Zugstufendämpfungfür die Hinterrad-Federung beeinflusst auch leicht dieDruckstufendämpfung. Alle Dämpfungseinstellungenin kleinen Schritten vornehmen und die Auswirkungenprüfen, bevor Rennen gefahren werden.

Einstellung der Federvorspannung•Ausbauen:SitzbankSeitendeckelSchalldämpferHeckrahmen-Befestigungsschrauben [A]Heckrahmen [B] mit Luftfiltergehäuse•Heber unter den Rahmen stellen und das Hinterradaufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Die Sicherungsmutter [B] am Hinterrad-Stoßdämpfer mitden Hakenschlüsseln [A] lösen.Sonderwerkzeug -

Hakenschlüssel: 57001–1101

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FEDERUNG 12-35Hinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Die Einstellmutter [B] mit dem Schaftmutternschlüssel [A]nach Bedarf drehen. Durch Drehen der Einstellmutternach unten wird die Feder härter und nach oben weicher.Sonderwerkzeug -

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel: 57001–1100

Einstellung der Federvorspannung(Einstellen der Mutterposition [A] von der Mitte derBefestigungsbohrung)

Standard:

KX125-M1: 112 mm

KX125-M2–: 111 mm

KX250-M1: 117 mm

KX250-M2–: 112 mm

Einstellungsbereich

KX125: 109–127,5 mm

KX250: 109–129,5 mm

•Die Sicherungsmutter richtig festziehen.•Nach der Einstellung die Feder nach oben und untenbewegen, um sicherzustellen, dass die Feder richtig sitzt.• Die ausgebauten Teile wieder einbauen.•Die Heckrahmen-Montageschrauben festziehen.Anzugsmoment -

Montageschrauben für Heckrahmen: 34 N·m(3,5 kgf·m)

Federdruck•Da die Feder bei Schwächung kürzer wird, zurBestimmung ihres Zustandes die freie Länge [A] prüfen.Wenn eine der Hinterrad-Stoßdämpfer-Federn kürzerals der Grenzwert ist, muss sie ersetzt werden.Wenn die Länge der Ersatzfeder von der Länge deranderen Feder stark abweicht, muss die andere Federebenfalls ausgetauscht werden, damit ausbalancierteHinterrad-Stoßdämpfer die Stabilität des Motorradesweiter gewährleisten.

Freie Länge der Stoßdämpfer-FederStandard: 260 mm

Grenzwert: 255 mm

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12-36 FEDERUNGHinterrad-Federung (Uni-Trak)

Ausbau des Hinterradstoßdämpfers•Ausbauen:SitzbankSeitendeckelSchalldämpferHeckrahmen mit Luftfiltergehäuse•Heber unter den Rahmen stellen und das Hinterradaufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Die vordere Spurstangen-Befestigungsschraube [A]entfernen.

VORSICHTBeim Herausziehen der Schrauben das Hinterradleicht anheben. Gewaltanwendung oder Klopfenauf eine Schraube kann Schraube, Hülse und Lagerbeschädigen.

•Die untere Befestigungsschraube [B] des hinterenStoßdämpfers lösen.

• Bei Modell KX125/250-M2– ist Folgendes zu beachtenDie hintere Befestigungsschraube der Spurstange [A]entfernen.Die untere Befestigungsschraube [B] des hinterenStoßdämpfers lösen.

•Die obere Befestigungsmutter [A] desHinterrad-Stoßdämpfers lösen und denHinterrad-Stoßdämpfer [B] nach unten herausziehen.

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FEDERUNG 12-37Hinterrad-Federung (Uni-Trak)

Einbau des Hinterradstoßdämpfers•Die Nadellager des Schwinghebelarms mit Fett füllen.• Folgende Teile festziehen:Anzugsmoment -

Befestigungsmutter für Hinterrad-Stoßdämpfer(oben): 39 N·m (4,0 kgf·m)

Befestigungsmutter für Hinterrad-Stoßdämpfer(unten): 34 N·m (3,5 kgf·m)

Spurstangen-Befestigungsmutter:83 N·m (8,5 kgf·m)

Montageschrauben für Heckrahmen:34 N·m (3,5 kgf·m)

Auswechseln der FederZusätzlich zur Standardfeder sind auch schwere und

leichte Federn verfügbar. Wenn die Standardfeder für IhreZwecke ungeeignet ist, wählen Sie eine Feder, die zumGewicht des Fahrers und zu den Streckenbedingungenpasst.• Folgende Teile entfernen:SeitendeckelSitzbankSchalldämpferHeckrahmen mit Luftfiltergehäuse•Den Hinterradstoßdämpfer ausbauen.•Das Gewinde oben am Hinterrad-Stoßdämpfer reinigen.•Das untere Ende des Hinterrad-Stoßdämpfers in einenSchraubstock spannen.

•Mit den Hakenschlüsseln [C] die Sicherungsmutter [B]lösen und die Einstellmutter [A] ganz nach oben drehen.Sonderwerkzeug -

Hakenschlüssel: 57001–1101

•Hinterrad-Stoßdämpfer aus dem Schraubstock nehmen.•Gummistoßfänger [A] nach unten schieben.•Die Federführung [B] vomStoßdämpfer entfernen und dieFeder [C] abnehmen.

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12-38 FEDERUNGHinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Die Feder mit einer optionalen Feder austauschen. DieFeder so installieren, dass das Spulenende mit demgroßen Durchmesser [A] nach oben zeigt.• Die Federführung installieren.•Die Federvorspannung einstellen (siehe “Einstellung derFedervorspannung”).• Hinterrad-Stoßdämpfer einbauen.•Die ausgebauten Teile wieder einbauen.

Zerlegen des Hinterrad-Stoßdämpfers (Ölwechsel)Das Öl im Hinterrad-Stoßdämpfer sollte mindestens

einmal pro Rennsaison gewechselt werden. Um die besteLeistung zu erzielen, muss die Häufigkeit des Ölwechselsnach Fahrbedingungen und Fähigkeiten des Fahrersbeurteilt werden.•Den Hinterradstoßdämpfer vom Rahmen abbauen (sieheAusbau des Hinterradstoßdämpfers).• Die Stoßdämpfer-Feder ausbauen (siehe “Auswechselnder Feder”).• Das Ventil [A] vom Körper weg halten und durchHineindrücken des Ventileinsatzes mit einemSchraubendreher den Stickstoff-Gasdruck langsamablassen.

ACHTUNGDas Behälterventil beim Ablassen desStickstoff-Gasdrucks nicht auf das Gesichtoder den eigenen Körper richten. BeimFreisetzen des Stickstoffs bildet sich oft einÖlnebel. Zur Vermeidung von Explosionen denStickstoff-Gasdruck immer vor dem Zerlegen desHinterrad-Stoßdämpfers ablassen.

•Bei Modell KX125/250-M2– ist Folgendes zu beachten:Die Druckstufendämpfungseinsteller [A] am Gasbehälterin die weichste Position einstellen.Die Entlüftungsschraube [B] entfernen und das Öl ausdem hinteren Stoßdämpfer herauspumpen.Die Entlüftungsschraube einsetzen.

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FEDERUNG 12-39Hinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Mit einem geeigneten Werkzeug [A] die Behälterkappe[B] 10 mm hineindrücken.• Sicherungsring [C] vom Gasbehälter entfernen.

•Die Gasbehälterkappe [B] mit einer Zange [A] aus demGasbehälter ziehen.

•Mit einem geeigneten Werkzeug die Spalten [B] imAnschlag [C] aufstemmen oder aufklopfen [A], um denAnschlag vom Stoßdämpfer [D] zu lösen.

• Anschlag zum oberen Ende der Kolbenstange schiebenund dann mit einer geeigneten Stange und einemPlastikhammer leicht um die Dichtung klopfen, dann dieDichtungseinheit 10 mm nach unten drücken.• Sicherungsring [A] entfernen.•Die Kolbenstange leicht hin und her bewegen und dieKolbenstangeneinheit herausziehen.•Das Öl vom Hinterrad-Stoßdämpfer ausleeren.

Zusammenbauen des Hinterrad-Stoßdämpfers•Öl vom Typ KYBK2-C (SAE 5W oder Bel-Ray SE2 #40) inden Gasbehälter bis auf 60–70 mm [A] vom oberen Randdes Gasbehälters einfüllen.

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12-40 FEDERUNGHinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Darauf achten, dass die Blase [A] auf derGasbehälterkappe nicht zusammenfällt.Ist das der Fall, den Ventileinsatz mit einemSchraubendreher hineindrücken.•Die Blase auf Anzeichen von Beschädigung oder Risseüberprüfen.Bei Bedarf ersetzen.

VORSICHTEine beschädigte oder teilweisezusammengefallene Blase nicht verwenden,sie könnte platzen und die Leistung derHinterrad-Stoßdämpfer beeinträchtigen.

•Die Blasenlippe [B] einfetten und die Behälterkappe [C]einsetzen.

•Die Blase langsam in den Gasbehälter drücken, bis siegerade unterhalb der Nut für den Sicherungsring sitzt.Verschüttetes Öl abwischen.

VORSICHTSicherstellen, dass keine Luft mehr im System ist.

•Sicherungsring auf Schwäche, Verformung und Risseüberprüfen.Bei Bedarf ersetzen.

VORSICHTWird ein schwacher, verformter oder brüchigerSicherungsring verwendet, kann es sein, dass dieGasbehälterkappe beim Einfüllen von Stickstoffnicht hält, und dadurch könnten Öl und interne Teileaus dem Behälter herausgeschleudert werden.

•Sicherungsring [A] in die Nut im Gasbehälter einsetzen.

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FEDERUNG 12-41Hinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Die Gasbehälterkappe [A] gegen den Sicherungsringhochziehen. Der Rand der Gasbehälterkappe [C] mussmit dem Rand des Gasbehälters [B] bündig sein.

ACHTUNGIst der Rand der Gasbehälterkappe nicht mitdem Gasbehälterrand ausgerichtet, sitzt derSicherungsring nicht richtig in der Gasbehälternutoder er ist verformt. In diesem Fall könnten Öl undinterne Teile beim Einfüllen von Stickstoff oderbeim Fahren aus dem Behälter herausgeschleudertwerden.

•Öl vom Typ KYBK2-C (SAE 5W oder Bel-Ray SE2 #40) indas hintere Stoßdämpferrohr bis 55 mm [A] vom unterenEnde [B] des Stoßdämpferrohrs einfüllen.

•Das Kolbenende [A] der Kolbenstangeneinheit langsamin das hintere Stoßdämpferrohr [C] einführen. DieDichtungseinheit [B] noch nicht einsetzen. Mit derKolbenstange die Luft aus dem hinteren Stoßdämpferrohrherauspumpen.

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12-42 FEDERUNGHinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Die Dichtungseinheit in das hintere Stoßdämpferrohrhineindrücken, bis sie gerade unter der Nut für denSicherungsring sitzt.• Sicherungsring überprüfen.Ist er verformt oder beschädigt, durch einen neuenersetzen.• Sicherungsring [A] in die Nut im hinterenStoßdämpferrohr [B] einsetzen.

VORSICHTWenn der Sicherungsring nicht richtig in derNut des hinteren Stoßdämpferrohrs sitzt, kanndie Kolbenstangeneinheit beim Einfüllen vonStickstoff oder beim Fahren aus dem Stoßdämpferherausgedrückt werden.

•Die Kolbenstangeneinheit [C] gegen den Sicherungsringhochziehen.•Durch leichtes Klopfen auf den Rand des Anschlages [D]mit einem Plastikhammer den Anschlag in das hintereStoßdämpferrohr drücken.•Die Kolbenstangeneinheit ganz ausziehen.• Bei Modell KX125/250-M2– ist Folgendes zu beachten:Das untere Ende der Schubstangeneinheit in einenSchraubstock spannen.Den Hinterrad-Stoßdämpfer mehrmals auf und abbewegen und dann ungefähr drei Minuten vollausgefahren lassen.Die Entlüftungsschraube vom Oberteil desHinterrad-Stoßdämpfers entfernen.Öl aus der Entlüftungsöffnung austreten lassen, bis nichtsmehr kommt.Einen geeigneten Öltrichter [A] in die Bohrung derEntlüftungsschraube setzen und das angegebene Öl inden Trichter füllen.Die Luft zwischen dem Gasbehälter [B] und dem hinterenStoßdämpfergehäuse [C] durch langsames Pumpen mitder Schubstange [D] herauspressen.Die Entlüftungsschraube fest einsetzen.Die Schubstangeneinheit ganz ausziehen.• Stickstoff bis zu einem Druck von 50 kPa (0,5 kgf/cm²)durch das Ventil am Gasbehälter einfüllen.•Das hintere Stoßdämpferrohr und den Gasbehälter aufÖl- oder Gaslecks untersuchen.Wenn keine undichten Stellen festgestellt werden, denStickstoff bis zu 980 kPa (10 kgf/cm²) auffüllen.

ACHTUNGDen Gasbehälter nur mit Stickstoff befüllen. KeineLuft oder andere Gase verwenden. Dies kannvorzeitigen Verschleiß, Rost, Feuergefahr oderverringerte Leistung zur Folge haben.Gas unter Hochdruck ist gefährlich. Diese Prozedurnur von einer qualifizierten Fachkraft ausführenlassen.

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FEDERUNG 12-43Hinterrad-Federung (Uni-Trak)

•Die Feder und Federführung installieren.•Die Federvorspannung einstellen.Hinterrad-Stoßdämpfer wieder einbauen.•Die ausgebauten Teile wieder einbauen.FederspannungDa eine Feder kürzer wird, wenn die Federspannung

nachlässt, lässt sich der Federzustand anhand der freienLänge [A] kontrollieren.Ist die Feder kürzer als der Grenzwert, muss sie ersetztwerden.

Freie Länge der Hinterrad-Stoßdämpfer-FederStandard: 260 mm

Grenzwert: 255 mm

Verschrotten der HinterradstoßdämpferACHTUNG

Da der Gastank des HinterradstoßdämpfersStickstoffgas enthält, den Gastank nicht ins Feuerwerfen, sonst kann das Gas austreten und derGastank explodieren.

•Stoßdämpfer ausbauen (siehe “Ausbauen desHinterrad-Stoßdämpfers”).• Den Ventildeckel [A] abbauen und das Stickstoffgasvollständig aus dem Gastank entweichen lassen.•Das Ventil entfernen.

ACHTUNGDa das Gas unter hohem Druck steht, stellt es eineGefahrenquelle dar, und das Ventil darf nicht aufKörper oder Gesicht gerichtet sein.

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12-44 FEDERUNGSchwinge

Ausbau der Schwingenachse•Heber so unter den Rahmen stellen, dass das Hinterradden Boden nicht mehr berührt.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Ausbauen:Hinterrad (siehe Kapitel “Räder/Reifen”)Klemmen [A]Bremspedal [B]Hintere Befestigungsschraube für Lenkspurstange [C]Hinterrad-Stoßdämpfer [D] (siehe “Ausbau desHinterrad-Stoßdämpfers”)

• Bei Modell KX125/250-M2 ist Folgendes zu beachten:Ausbauen:Hinterrad (siehe Kapitel “Räder/Reifen”)Hinterer Schmutzabweiser [A]Klemmen [B]Bremspedal [C]Stopfen und Kipphebel-Gelenkmutter [D]

VORSICHTBeim Herausziehen der Schrauben das Hinterradleicht anheben. Gewaltanwendung oder Klopfenauf eine Schraube kann Schraube, Hülse und Lagerbeschädigen.

•Die Schwingenlagerachse [E] herausziehen und dieSchwingenachse [F] abnehmen.• Kettenführung und Kettengleitschuh von derSchwingenachse abnehmen.

Einbau der Schwingenachse•Die Innenseiten der Nadellager, Hülsen undÖldichtungenreichlich einfetten.• Folgende Teile festziehen:Anzugsmoment -

Schwingenschaftmutter: 98 N·m (10,0 kgf·m)Spurstangen-Befestigungsmutter: 83 N·m(8,5 kgf·m)

•Zum Einbauen des Rades siehe Kapitel “Räder/Reifen”,“Achsantrieb” und “Bremsen”.

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FEDERUNG 12-45Schwinge

Ausbau des Schwingenlagers•Ausbauen:SchwingeKränze [A]Fettdichtungen [B]Hülsen [C]Nadellager [D]•Die Nadellager mit dem Öldichtungs- undLagerausbau-Werkzeug [E] entfernen.Sonderwerkzeug -

Öldichtungs- & Lagerausbau-Werkzeug:57001–1058

•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

Einbau des Schwingenlagers•Nadellager, Fett- und Öldichtungen ersetzen.•Die Fettdichtungen, Öldichtungen und Nadellager guteinfetten.

ANMERKUNGDie Nadellager mit den Herstellermarken nach außeneinsetzen.Die Fettdichtungen so einsetzen, dass die tiefe Nutseitedes Schlitzes nach innen zeigt.

Sonderwerkzeug -Lagertreibersatz: 57001–1129

•Die Nadellager [A], Fettdichtungen [B] und Öldichtungen[C] wie in der Abbildung gezeigt einsetzen.Die Installation ist auf der anderen Seite gleich.•Modell KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

Verschleiß von Antriebskettenführung undKettengleitschuh•Siehe “Prüfung des Kettenführungsverschleißes” und“Prüfung des Kettengleitschuh-Verschleißes” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

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12-46 FEDERUNGSpurstange, Schwinghebelarm

Ausbau der Spurstange•Heber unter den Rahmen stellen und das Hinterradaufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Die vordere Spurstangen-Befestigungsschraube [A]entfernen.

VORSICHTBeim Herausziehen der Schrauben das Hinterradleicht anheben. Gewaltanwendung oder Klopfenauf eine Schraube kann Schraube, Hülse und Lagerbeschädigen.

•Die hintere Spurstangen-Befestigungsschraube [B] lösenund die Spurstangen [C] herausnehmen.

• Bei Modell KX125/250-M2– ist Folgendes zu beachten:Die hintere Befestigungsschraube der Spurstange [A]entfernen.Die vordere Spurstangen-Befestigungsschraube [B]lösen und die Spurstange [C] herausnehmen.

Einbau der Spurstange•Die Innenseiten der Nadellager und Öldichtungen guteinfetten.•Darauf achten, dass die Unterlegscheiben auf denKipphebelflächen liegen.•Die vorderen und hinterenSpurstangen-Befestigungsmuttern anziehen.Anzugsmoment -

Spurstangen-Befestigungsmuttern: 83 N·m(8,5 kgf·m)

Ausbau des Kipphebels•Heber unter den Rahmen stellen und das Hinterradaufbocken.Sonderwerkzeug -

Wagenheber: 57001–1238

•Die Mutter der Schwingenachse lösen.

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FEDERUNG 12-47Spurstange, Schwinghebelarm

•Die vordere Spurstangen-Befestigungsschraube [A]entfernen.

VORSICHTBeim Herausziehen der Schrauben das Hinterradleicht anheben. Gewaltanwendung oder Klopfenauf eine Schraube kann Schraube, Hülse und Lagerbeschädigen.

•Die untere Befestigungsschraube [B] des hinterenStoßdämpfers lösen.•Die Kipphebel-Drehwelle [C] entfernen.• Kipphebel [D] entfernen.• Bei Modell KX125/250-M2– ist Folgendes zu beachten:Die hintere Befestigungsschraube der Spurstange [A]entfernen.Die untere Befestigungsschraube [B] des hinterenStoßdämpfers lösen.Die Kipphebel-Drehwelle [C] entfernen und dann denKipphebel [D] ausbauen.

Einbau des Kipphebels•Die Innenseiten der Kipphebellöcher, Nadellager,Öldichtungen und Fettdichtungen außerhalb der Hülsereichlich einfetten.•Darauf achten, Unterlegscheiben anzubringen.• Folgende Teile festziehen:Anzugsmoment -

Kipphebel-Gelenkmutter: 83 N·m (8,5 kgf·m)Befestigungsmutter für Hinterrad-Stoßdämpfer(unten): 34 N·m (3,5 kgf·m)

Spurstangen-Befestigungsmutter: 83 N·m(8,5 kgf·m)

Schwingenschaftmutter: 98 N·m (10,0 kgf·m)

Ausbau von Spurstange und Kipphebellager•Ausbauen:Spurstange (siehe “Ausbau der Spurstange”)Kipphebel (siehe “Ausbau des Kipphebels”)Unterlegscheiben [A]Hülsen [B]Öldichtung [C]Fettdichtungen [D]•Mit Lagerabzieherkopf und -welle die Nadellager [E]entfernen.•Das Nadellager [F] mit dem Öldichtungs- &Lagerausbau-Werkzeug entfernen.

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12-48 FEDERUNGSpurstange, Schwinghebelarm

Sonderwerkzeug -Lagerabzieherkopf: 57001–1267Lagerabzieherwelle: 57001–1265Öldichtungs- & Lagerausbau-Werkzeug:57001–1058

•KX125/250-M2–: siehe Abbildung.

Einbau von Spurstange und Kipphebellager•Nadellager, Fett- und Öldichtungen durch Neuteileersetzen.•Öldichtung und Nadellager gut einfetten.

ANMERKUNGDie Fettdichtungen so einsetzen, dass die tiefe Nutseitedes Schlitzes nach außen zeigt.

•Nadellager [A], [B], Fettdichtungen [C] und Öldichtungen[D] wie in der Abbildung gezeigt einsetzen.• Folgende Teile festziehen:Anzugsmoment -

Kipphebel-Gelenkmutter: 83 N·m (8,5 kgf·m)Befestigungsmutter für Hinterrad-Stoßdämpfer(unten): 34 N·m (3,5 kgf·m)

Spurstangen-Befestigungsmutter: 83 N·m(8,5 kgf·m)

Schwingenschaftmutter: 98 N·m (10,0 kgf·m)

•Modell KX125/250-M2: siehe Abbildung.

Prüfen des NadellagersWenn geringste Zweifel über den Zustand einesNadellagers bestehen, das Lager und die Hülse alsSatz austauschen.

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FEDERUNG 12-49Uni-Trak-Wartung

Prüfen des Uni-Trak-Gestänges•Siehe “Prüfen des Uni-Trak-Gestänges” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Verschleiß der Kipphebelhülsen•Die Hülsen [A] des Kipphebels herausziehen und ihrenAußendurchmesser messen.Ist die Hülse über den Grenzwert abgenutzt, die Hülseersetzen.

Außendurchmesser der Hülse:[Groß]

Standard: 19,987–20,000 mm

Grenzwert: 19,85 mm

[Klein]

Standard: 15,987–16,000 mm

Grenzwert: 15,85 mm

Verbiegung der Kipphebel-BefestigungsschraubeEin verbogener Bolzen verursacht Vibration, schlechte

Fahreigenschaften und Instabilität.• Zum Messen des Bolzenschlags den Bolzenherausnehmen, in Prismen legen und eine Messuhr aufdie Bolzenoberfläche an einem Punkt etwa in der Mittezwischen den Prismen setzen. Bolzen zum Messendes Schlags drehen [A]. Der Differenz verschiedenerMesswertanzeigen ist der Schlag.Überschreitet der Schlag den Grenzwert, den Bolzenersetzen.

BolzenschlagStandard: Unter 0,1 mm

Grenzwert: 0,2 mm

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LENKUNG 13-1

13

Lenkung

INHALTSVERZEICHNISExplosivdarstellung................................................................................................................. 13-2Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 13-4Lenkung.................................................................................................................................. 13-5

Prüfung der Lenkung ........................................................................................................ 13-5Einstellung der Lenkung ................................................................................................... 13-5Ausbauen von Lenkschaft und Lenkschaftlager ............................................................... 13-5Einbauen von Lenkschaft und Lenkschaftlager ................................................................ 13-6

Wartung der Lenkung ............................................................................................................. 13-9Schmierung des Lenkerlagers .......................................................................................... 13-9Verschleiß oder Beschädigung des Lenkschaftlagers ...................................................... 13-9Lenkschaftverzug.............................................................................................................. 13-9

Lenker..................................................................................................................................... 13-10Ausbau des Lenkers ......................................................................................................... 13-10Einbau des Lenkers .......................................................................................................... 13-10

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13-2 LENKUNGExplosivdarstellung

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LENKUNG 13-3Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Schrauben für Lenkerklemme 25 2,5

2 Mutter für Steuerkopf 78 8,0

3 Lenkschaft-Sicherungsmutter 4,9 0,5 T

4 Klemmschrauben für Vorderradgabel(Oben, Unten) 20 2,0

5. Lenkerklemme6. Lenker7. Lenkerhalterung8. Lenkschaftkopfbrücke9. Kegelrollenlager10. Kopfrohr11. Kegelrollenlager12. LenkerschaftAD: Zementkleber auftragenG: Fetten.O: Zweitakt-Öl auftragenT: Alles gut anziehen, dann lösen und erneut auf 4,9 N·m (0,5 kgf·m) festziehen.

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13-4 LENKUNGSonderwerkzeuge

Lenkerschaftlager-Montagewerkzeug:57001–137

Adapter für Lenkerlager-Austreiber:57001–1074

Druckstück für äußeren Laufring desSteuerrohres: 57001–1075

Austreiber für äußeren Laufring desSteuerrohres: 57001–1076

Austreiber für äußeren Laufring desSteuerrohres: 57001–1077

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel:57001–1100

Ausbauwerkzeug für Kopfrohraußenlaufring:57001–1107

Wagenheber:57001–1238

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LENKUNG 13-5Lenkung

Prüfung der Lenkung•Siehe “Prüfen der Lenkung” im Kapitel “RegelmäßigeWartung”.

Einstellung der Lenkung•Siehe “Einstellen der Lenkung” im Kapitel “RegelmäßigeWartung”.

Ausbauen von Lenkschaft und Lenkschaftlager•Ausbauen:Vorderrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)Bremsschlauchklemme (siehe Kapitel “Bremsanlage”)Befestigungsschrauben für Bremssattel (siehe Kapitel“Bremsanlage”)Hauptbremszylinder-Klemme (siehe Kapitel“Bremsanlage”)Vorderes SchutzblechLenker (siehe “Ausbau des Lenkers”).Vorderradgabel (siehe Kapitel “Federung”)

•Die Lenkschaftkopfmutter und Unterlegscheibeentfernen.•Den Lenkschaftkopf abbauen.•Die untere Gabelbrücke [A] nach oben drückenund die Lenkschaft-Sicherungsmutter [B] mit demSchaftmutternschlüssel [C] lösen, dann Lenkschaft [D]und Gabelbrücke entfernen.Sonderwerkzeug -

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel: 57001–1100

•Das Innenlager (Kegelrollenlager) [A] aus dem oberenLenkschaft herausnehmen.

•Die Lager-Außenlaufringe aus dem Lenkkopfrohr treiben.Die in das Kopfrohr eingepressten Außenlaufringedurch Klopfen auf das Ausbauwerkzeug fürKopfrohraußenlaufringe [A] entfernen.Sonderwerkzeug -

Ausbauwerkzeug für Kopfrohraußenlaufring:57001–1107

ANMERKUNGWenn eines der Lenkerschaftlager beschädigt ist, dasobere und untere Lager (mit den äußeren Laufringen)durch neue ersetzen.

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13-6 LENKUNGLenkung

•Den unteren Innenlaufring (Kegelrollenlager) [A] mitder Fettdichtung mit geeignetem Werkzeug aus demLenkschaft ausbauen.

Einbauen von Lenkschaft und Lenkschaftlager• Lageraußenring erneuern.Die Außenlaufringe einfetten und mit der Treiberwellefür Kopfrohraußenlaufringe [A] und den Treibern in dasKopfrohr einsetzen.Sonderwerkzeug -

Druckstück für äußeren Laufring desSteuerrohres: 57001–1075

Austreiber für äußeren Laufring desSteuerrohres: 57001–1076 [B]

Austreiber für äußeren Laufring desSteuerrohres: 57001–1077 [C]

•Die unteren Innenlaufringe durch neue ersetzen.Das untere Kegelrollenlager [A] einfetten und mit demLenkschaftlager-Treiber [B] und Adapter [C] in denLenkschaft einsetzen.Sonderwerkzeug -

Lenkerschaftlager-Montagewerkzeug:57001–137

Adapter für Lenkerlager-Austreiber: 57001–1074

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LENKUNG 13-7Lenkung

•Den oberen Innenlaufring einfetten und in das Kopfrohreinsetzen.• Lenkschaft durch Kopfrohr und oberes Lager einsetzen,die Lenkschaftkappe installieren, die Gabelbrücke nachoben drücken und dabei die Sicherungsmutter handfestanziehen.• Lenkschaftkopf mit Unterlegscheibe einbauen und dieLenkschaftkopfmutter leicht anziehen.•Das Setzen der Lager wie folgt durchführen:Die Lenkschaft-Sicherungsmutter auf ein Anziehmomentvon 39 N·m (4,0 kgf·m) festziehen. (Dazu denSchaftmutternschlüssel [A] an die Sicherungsmuttersetzen und den Schlüssel am Loch mit einer Kraft von22,2 kgf [B] in die angezeigte Richtung ziehen.)Sonderwerkzeug -

Lenkerschaftmuttern-Schlüssel: 57001–1100Es darf kein Spiel vorhanden sein und der Lenkschaftmuss sich ohne Rattergeräusche leichtgängig drehen.Wenn nicht, sind möglicherweise die Lenkschaftlagerbeschädigt.Die Lenkschaft-Sicherungsmutter wieder leicht lösen bissich der Lenkschaft leicht drehen lässt.Die Lenkschaft-Sicherungsmutter leicht im Uhrzeigersinndrehen, bis sie gerade etwas schwerer zu drehenist. Nicht zu fest anziehen, sonst wird die Lenkungschwergängig.Anzugsmoment -

Lenkschaft-Sicherungsmutter: 4,9 N·m(0,5 kgf·m)

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13-8 LENKUNGLenkung

•Die Vorderradgabel einbauen (siehe Kapitel “Federung”).ANMERKUNG

Zuerst die oberen Klemmenschrauben der Gabel,danach die Steuerkopfmutter und zuletzt die untereKlemmenschraube der Gabel anziehen.

Anzugsmoment -Lenkerschaftkopfmutter: 78 N·m (8,0 kgf·m)Vorderradgabel-Klemmschrauben:oben: 20 N·m (2,0 kgf·m)unten: 20 N·m (2,0 kgf·m)

ANMERKUNGDie beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimalanziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmomentsicherzustellen.

•Die ausgebauten Teile wieder einbauen (siehe jeweiligeKapitel).

ACHTUNGDie Drehbarkeit des Lenkers nicht durch falschesVerlegen von Betätigungszügen, Leitungenund Schläuchen beeinträchtigen (siehe Kapitel“Allgemeine Informationen”).

•Prüfen und einstellen:LenkungVorderradbremseKupplungszugGaszug

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LENKUNG 13-9Wartung der Lenkung

Schmierung des Lenkerlagers•Siehe Schmierung des Lenkschaftlagers im KapitelRegelmäßige Wartung.

Verschleiß oder Beschädigung des Lenkschaftlagers•Die oberen und unteren Kegelrollenlager mit einemLösungsmittel mit hohem Flammpunkt auswaschen undFett und Schmutz von den oberen und unteren, in dasRahmenkopfrohr eingepressten Laufringen abwischen.• Laufringe und Rollen einer Sichtprüfung unterziehen.Bei Anzeichen von Beschädigung die Lagereinheitersetzen.

Lenkschaftverzug•Wenn der Lenkschaft ausgebaut ist oder die Lenkungnicht leichtgängig eingestellt werden kann, denLenkschaft auf Verzug kontrollieren.Ist der Lenkschaft verbogen [A], den Lenkschaftaustauschen.

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13-10 LENKUNGLenker

Ausbau des Lenkers•Den Steckverbinder des Motorstopp-Schaltersabklemmen.• Ausbauen:Kabelbinder [A]Kupplungshebelhalterung [B]Gasdrehgriff-Einheit [C]Hauptbremszylinder [D]Lenkerklemme [E]

Einbau des Lenkers•An der Innenseite des linken Lenkergriffs Klebezementauftragen.•Den linken Lenkergriff so einsetzen, dass der Pfeil [A] amGriff mit der Körnermarke [B] am Lenker übereinstimmt.•Die Kupplungshalterung so einsetzen, dass die Teillinie[C] der Halterung mit der Körnermarke [D] am Lenkerübereinstimmt.

•Das obere Ende des Gaszuges und desKupplungsseilzuges einfetten.•Motoröl auf die Innenseite des Gasdrehgriffs auftragen.•Die Gasdrehgriff-Einheit so einsetzen, dass der Griff [A]so weit wie möglich am Lenker sitzt.Die Gasdrehgriff-Einheit so positionieren, dass diehorizontale Gehäuse-Teillinie [B] mit der Körnermarke[C] am Lenker übereinstimmt.Hauptbremszylinder so einbauen, dass die senkrechteTeillinie [D] der Hauptbremszylinder-Befestigungsschellemit der Körnermarke [E] am Griff übereinstimmt.•Die Lenkerklemme einbauen (siehe “Einstellen derLenkung” im Kapitel “Regelmäßige Wartung”).Anzugsmoment -

Schrauben für Lenkerklemme: 25 N·m(2,5 kgf·m)

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ELEKTRIK 14-1

14

ElektrikINHALTSVERZEICHNIS

Schaltplan............................................................................................................................... 14-2Explosivdarstellung................................................................................................................. 14-4Technische Daten................................................................................................................... 14-6Sonderwerkzeuge................................................................................................................... 14-7Vorsichtsmaßnahmen............................................................................................................. 14-8Verkabelung............................................................................................................................ 14-9

Prüfung der Verkabelung .................................................................................................. 14-9Zündzeitpunkt ......................................................................................................................... 14-10

Einstellung des Zündzeitpunkts ........................................................................................ 14-10Schwungrad-Magnet .............................................................................................................. 14-12

Ausbauen des Schwungrad-Magnets ............................................................................... 14-12Einbauen des Schwungrad-Magnets ................................................................................ 14-13Prüfen des Schwungrad-Magnets..................................................................................... 14-14Ausbau von Regler/Gleichrichter (KX250) ........................................................................ 14-16Prüfen der Ausgangsspannung des Reglers/Gleichrichters (KX250) ............................... 14-16Prüfen der Regler/Gleichrichter-Einheit (KX250) .............................................................. 14-17

Zündanlage............................................................................................................................. 14-18Sicherheitshinweise: ......................................................................................................... 14-18Ausbauen der Zündspule.................................................................................................. 14-18Prüfen der Zündspule ....................................................................................................... 14-18Reinigung und Prüfung der Zündkerze ............................................................................. 14-19Prüfung des Elektrodenabstands der Zündkerze.............................................................. 14-19Ausbauen der CDI-Einheit ................................................................................................ 14-19Prüfen der CDI-Einheit...................................................................................................... 14-20Prüfen der Aus-/Eingangsspannung des Drosselklappensensors: (KX250) .................... 14-24Prüfen des Motor-Stoppschalters: .................................................................................... 14-25Prüfung des Kurbelwellensensors .................................................................................... 14-26Einstellen des Kurbelwellensensor-Spalts ........................................................................ 14-26

Drosselklappensensor ............................................................................................................ 14-27Prüfen des Drosselklappensensors (KX250) .................................................................... 14-27Einstellen des Drosselklappensensors (KX250) ............................................................... 14-28

Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil .................................................................................... 14-29Ausbau des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils (KX250) .......................................... 14-29Einbau des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils (KX250) ........................................... 14-29Prüfen des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils (KX250) ............................................ 14-29

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14-2 ELEKTRIKSchaltplan

KX125M:

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ELEKTRIK 14-3Schaltplan

KX250M:

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14-4 ELEKTRIKExplosivdarstellung

KX125/250:

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ELEKTRIK 14-5Explosivdarstellung

AnzugsmomentNr. Verbindungselement

N·m kgf·mAnmerkungen

1 Schwungradschraube (KX125) 22 2,2

2 Schwungradmutter (KX250) 78 8,0

3 Befestigungsschraube für Statorplatte 4,4 0,45

4 Zündkerze 26,5 2,75

Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung 4,9 0,55 Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung

(KX125/250-M2–) 3,9 0,4

6. Lichtmaschinenabdeckung7. Schwungrad-Magnet8. Stator9. Zündspule10. CDI-Einheit11. Zündkerzenstecker12. Hauptkabelbaum (KX250)13. Regler/Gleichrichter (KX250)14. Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil (KX250)15. Drosselklappensensor (KX250)SS: Silikon-Dichtmittel auftragen.A: Modell KX125/250-M2–

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14-6 ELEKTRIKTechnische Daten

Teil StandardLichtmaschine:Kurbelwellensensor-Spalt: 0,63–0,67 mm

Widerstand des Kurbelwellensensors: 180–280 Ω

Lichtmaschinen-Ausgangsspannung: Siehe Angaben im Text.

Widerstand der Lichtmaschinenspule: Siehe Angaben im Text.

Regler/Gleichrichter (KX250):

Innenwiderstand Siehe Angaben im Text.

Ausgangsspannung 14,7 ± 0,5 V

Zündanlage:Zündzeitpunkt:

KX125 13° v. OT bei 10.010 U/min

(Drosselklappen-Sensorleitungtrennen) KX250 14° v. OT bei 7.740 U/min

Zündspule:

Funkenlänge 7 mm oder mehr

Widerstand der Primärwicklung: KX125 0,24 ± 0,04 Ω (bei 20°C)

KX250 0,53 ± 0,08 Ω (bei 20°C)

Widerstand derSekundärwicklung: KX125 8,3 ± 1,2 kΩ (bei 20°C)

KX250 12,6 ± 1,9 kΩ (bei 20°C)

Zündkerze:

Typ

KX125-M1 NGK BR9EIX

KX125-M2– NGK R6918B-9

KX250 NGK BR8EIX

Elektrodenabstand 0,7–0,8 mm

CDI-Einheit Siehe Angaben im Text.

Störschutzwiderstand 3,75–6,25 Ω

Drosselklappensensor: (KX250)Eingangsspannung ca. 5 VAusgangsspannung:

(bei vollständig geschlossenem Drosselventil). 0,4–0,6 V

(bei vollständig geöffnetem Drosselventil). 3,5–3,7 V

Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil:(KX250)Widerstand 49,7–56,2 Ω

Überhang:

Bei abgeklemmter Batterie 19,4–19,6 mm

Bei angeschlossener Batterie 21,3–21,7 mm

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ELEKTRIK 14-7Sonderwerkzeuge

Zündkerzenschlüssel, Sechskant 21:57001–110

Schwungrad-Abziehwerkzeug:57001–252

Schwungrad- und Riemenscheibenhalter:57001–1343

Handprüfgerät:57001–1394

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14-8 ELEKTRIKVorsichtsmaßnahmen

Bei der Wartung der Elektroanlage müssen einigewichtige Punkte beachtet werden. Diese im Folgendenaufgeführten Vorsichtsmaßnahmen müssen bekannt seinund sind unbedingt einzuhalten.Die Elektroteile dürfen niemals Schlagbeanspruchungen,beispielsweise mit einem Hammer, ausgesetzt werdenoder auf eine harte Fläche fallen. Ein derartiger Schlagkann die Teile beschädigen.Fehler können durch ein und in manchen Fällen auchdurch mehrere Teile verursacht werden. Ein defektes Teilniemals ersetzen, ohne zu prüfen, ob es tatsächlich denFehler verursacht hat. Wenn die Störung auf andere Teilezurückzuführen ist, sind diese ebenfalls zu reparierenoder auszuwechseln, da sonst die gleiche Störung baldwieder auftritt.Darauf achten, dass alle Steckverbinder im Schaltkreissauber und fest sind, und die Leitungen aufSchmorstellen, Verschleiß usw. untersuchen.Schadhafte Leitungen und schlechte Kontaktebeeinträchtigen die Funktionsweise der elektrischenAnlage.Den Widerstand von Spulen und Wicklungen in kaltemZustand messen (bei Zimmertemperatur).Elektrische Verbinder[A] Steckbuchsen

[B] Stecker

Sicherheitshinweise:ACHTUNG

Die Zündanlage erzeugt eine extrem hoheSpannung. Zur Vermeidung eines schwerenelektrischen Schocks die Zündkerze,Hochspannungsspule oder Zündkerzenleitungnicht berühren, solange der Motor läuft.

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ELEKTRIK 14-9Verkabelung

Prüfung der Verkabelung•Die Verkabelung auf Brandstellen, Scheuerstellen usw.überprüfen.Wenn Adern beschädigt sind, die beschädigteVerkabelung austauschen.• Jeden Verbinder [A] abziehen und auf Korrosion,Verschmutzung und Beschädigung kontrollieren.Ist der Verbinder korrodiert oder verschmutzt, diesensorgfältig reinigen. Bei Beschädigung ersetzen.•Die Verkabelung auf Durchgang prüfen.Anhand des Verdrahtungsplans die Endanschlüsse desKabels suchen, das vermutlich defekt ist.An den Leitungsenden einen Ohmmeter anschließen.Das Instrument auf den Bereich x 1Ω einstellen und dieLeitung messen.Wenn das Gerät nicht 0 Ω anzeigt, ist die Leitungschadhaft. Die Leitung oder falls erforderlich denKabelbaum ersetzen.

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14-10 ELEKTRIKZündzeitpunkt

Einstellung des Zündzeitpunkts•Die Lichtmaschinenabdeckung abbauen.•Überprüfen, ob die mittlere der drei Markierungen [A]am Lichtmaschinenstator mit der Markierung [B] amKurbelgehäuse übereinstimmt.Wenn die Markierungen nicht übereinstimmen, dieSchrauben [C] des Lichtmaschinenstators lösen und denLichtmaschinenstator [D] drehen.•Die Schrauben fest anziehen.Anzugsmoment -

Befestigungsschrauben für Statorplatte:4,4 N·m (0,45 kgf·m)

• Lichtmaschinenabdeckung anbringen.Anzugsmoment -

Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung:4,9 N·m (0,5 kgf·m)

Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung(KX125/250-M2): 3,5 N·m (0,4 kgf·m)

Der Zündzeitpunkt kann je nach Präferenz fürunterschiedliche Leistungsbandbreiten eingestellt werden.•Die Lichtmaschinenabdeckung abbauen.•Die Statorschrauben lösen.• Zum Einstellen des Zündzeitpunkts den Stator innerhalbder drei Linien [A] verschieben.

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ELEKTRIK 14-11Zündzeitpunkt

ANMERKUNGUm die beste Motorleistung zu erhalten, ist esbesonders wichtig, den Zündzeitpunkt auf den obenbeschriebenen Einstellbereich einzustellen.

[A] Kurbelwellendrehung[B] Statorbewegung[C] Verzögerung[D] Vorstellung•Die Statorschrauben fest anziehen (siehe “Einstellungdes Zündzeitpunkts”).• Die Lichtmaschinenabdeckung anbauen (siehe“Einstellung des Zündzeitpunkts”).Anzugsmoment -

Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung:4,9 N·m (0,5 kgf·m)

Schrauben für Lichtmaschinenabdeckung(KX125/250-M2):3,5 N·m (0,4 kgf·m)

•Probefahrt mit dem Motorrade durchführen und denZündzeitpunkt ggf. korrigieren.

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14-12 ELEKTRIKSchwungrad-Magnet

Ausbauen des Schwungrad-Magnets•Die Lichtmaschinenabdeckung abbauen.•Das Schwungrad mit dem Schwungrad-Haltewerkzeug[A] festhalten und die Schwungradschraube (KX125)bzw. Schwungradmutter (KX250) [B] entfernen.Sonderwerkzeug -

Schwungrad-Haltewerkzeug: 57001–1343

•Schwungrad-Halter entfernen.

•Den Schwungradabzieher [A] gegen den Uhrzeigersinn(Linksgewinde) in das Schwungrad schrauben.•Den Abzieher festhalten, den Mittelbolzen des Abziehersdrehen und dabei leicht mit einem Hammer daraufklopfen, um das Schwungrad von der Kurbelwelle zuentfernen. Im Kegelbereich der Kurbelwelle ist eineScheibenfeder.Sonderwerkzeug -

Schwungrad-Abziehwerkzeug: 57001–252

VORSICHTNicht auf die Griffstange oder das Schwungradschlagen. Andernfalls kann die Stange verbiegen.Das Schlagen auf das Schwungrad kann dieMagnete entmagnetisieren.

•Die Befestigungsschrauben [A] lösen und die Statorplatte[B] und die Kabeltülle [C] abnehmen.•Den Kabelbinder entfernen.

KX125:•Nummernschild abbauen.•Den Lichtmaschinen-Steckverbinder [A] von derCDI-Einheit trennen.

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ELEKTRIK 14-13Schwungrad-Magnet

KX250:•Die linke Kühlerabdeckung abbauen.•Den Lichtmaschinen-Steckverbinder [A] vomHauptkabelbaum trennen.

Einbauen des Schwungrad-Magnets•Kurbelwellenkegel [A] oder Schwungradloch [B] miteinem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt von Öloder Schmutz reinigen und mit einem sauberen Tuchtrocknen.

• Vor dem Einbau der Statorplatte die Scheibenfeder [A] inden Schlitz in der Kurbelwelle einsetzen.

• Silikon-Dichtmittel rund um die Kabeltülle auftragen.•Die Statorkabeltülle [A] sicher in die Kerbe [B] in der linkenKurbelwellenhälfte einsetzen und die Leitungen gemäßAbschnitt “Verlegung von Betätigungszügen, Leitungenund Schläuchen” im Anhang verlegen.• Statorplatte einsetzen und festschrauben.Anzugsmoment -

Befestigungsschrauben für Statorplatte:4,4 N·m (0,45 kgf·m)

•Das Schwungrad mit dem Schwungrad-Haltewerkzeugfesthalten und die Schwungradschraube (KX125) bzw.Schwungradmutter (KX250) festziehen.Sonderwerkzeug -

Schwungrad-Haltewerkzeug: 57001–1343

Anzugsmoment -Schwungradschraube (KX125): 22 N·m(2,2 kgf·m)

Schwungradmutter (KX250): 78 N·m (8,0 kgf·m)

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14-14 ELEKTRIKSchwungrad-Magnet

•Den Kurbelwellensensor-Spalt [A] (Abstandzwischen dem Schwungrad und dem Kern desKurbelwellensensors [B]) messen.

Kurbelwellensensor-SpaltStandard: 0,63–0,67 mm

Spalt ggf. einstellen (siehe dieses Kapitel).• Die Dichtung durch eine neue ersetzen.•Den Lichtmaschinen-Steckverbinder an die CDI-Einheit(KX125) oder den Hauptkabelbaum (KX250)anschließen.

Prüfen des Schwungrad-Magnets•Es gibt drei Arten von Problemen mit der Lichtmaschine:Kurzschluss, Unterbrechung (verschmorter Draht)oder Verlust von Schwungrad-Magnetismus. EineUnterbrechung oder ein Kurzschluss einer derSpulenwicklungen hat entweder eine zu niedrigeAusgangsspannung oder keine Ausgangsspannung zurFolge. Der Verlust von Schwungrad-Magnetismus, derdurch Fallenlassen oder Schlagen auf das Schwungrad,dem Aussetzen eines elektromagnetischen Feldes odereinfach durch Alterung verursacht werden kann, hat eineniedrige Ausgangsspannung zur Folge.• Zum Prüfen der Ausgangsspannung die folgendenSchritte durchführen.Den Lichtmaschinen-Steckverbinder [A] trennen.

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ELEKTRIK 14-15Schwungrad-Magnet

Die Hilfsleitungen zwischen CDI-Einheit [A] (KX125)bzw. Hauptkabelbaum-Steckverbinder [A] (KX250) undLichtmaschinen-Steckverbinder [B] anschließen.Handtester anschließen (siehe Tabelle 1).Motor starten.Die in Tabelle 1 angegebene Drehzahl einstellen.Die Messwerte für die Spannung notieren (insgesamt 2Messungen).

Tabelle 1: Ausgangsspannung der Lichtmaschine(1) KX125

Anschlüsse AnzeigeTestbereich

Prüfgerät (+) an Prüfgerät (–)an

@4.000U/min

250 V~ Weiße Leitung Rote Leitung mindestens80 V

(2) KX250

Anschlüsse AnzeigeTestbereich

Prüfgerät (+) an Prüfgerät(–) an

@4.000U/min

250 V~ Weiße Leitung Rote Leitung mindestens59 V

50 V~ Gelb/weißeLeitung

GelbeLeitung

mindestens16 V

Wenn die gemessene Ausgangsspannung dem Wertin der Tabelle entspricht, arbeitet die Lichtmaschineeinwandfrei.Wenn die gemessene Ausgangsspannung über demTabellenwert liegt, ist der Regler/Gleichrichter defekt.Ein deutlich niedrigerer Wert als in der Tabelle weist aufeinen Defekt der Lichtmaschine hin.•Den Statorspulenwiderstand wie folgt überprüfen.Den Motor stoppen.Die Hilfsleitungen abklemmen.Handtester anschließen (siehe Tabelle 2).Die Messwerte notieren (insgesamt 2 Messungen).(1) KX125

AnschlüsseTestbereich

Prüfgerät (+) an Prüfgerät (–) anAnzeige

x 1Ω Weiße Leitung Rote Leitung 10–30 Ω

(2) KX250

AnschlüsseTestbereich

Prüfgerät (+) an Prüfgerät (–) anAnzeige

Weiße Leitung Rote Leitung 10–30 Ω× 1Ω Gelb/weiße

Leitung Gelbe Leitung 1–4Ω

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14-16 ELEKTRIKSchwungrad-Magnet

Ist der Widerstandsmesswert höher als in der Tabelleoder kein Wert ablesbar (unendlich), ist eine Leitungdes Stators unterbrochen und er muss ersetzt werden.Ein deutlich geringerer Widerstand ist ein Hinweis aufeinen Kurzschluss, in diesem Fall muss der Statorausgetauscht werden.•Mit dem höchsten Widerstandsmessbereich desHandtesters den Widerstand zwischen jeder Leitungund der Fahrgestell-Masse messen.Jeder andere Handtester-Messwert als unendlich (∞)bedeutet einen Kurzschluss und der Stator muss ersetztwerden.Ist der Widerstand der Statorspulen normal, aber dieSpannungsprüfung ergab eine defekte Lichtmaschine,sind wahrscheinlich die Rotormagnete schwach und derRotor muss ausgetauscht werden.Sonderwerkzeug -

Handprüfgerät: 57001–1394

Ausbau von Regler/Gleichrichter (KX250)•Ausbauen:Linke KühlerabdeckungKabelbinder [A]•Den Steckverbinder [B] der Regler/Gleichrichter-Leitunglösen.•Die Befestigungsschraube lösen und denRegler/Gleichrichter [C] abbauen.

Prüfen der Ausgangsspannung desReglers/Gleichrichters (KX250)•Den Motor warm laufen lassen, um die tatsächlichenBetriebsbedingungen der Lichtmaschine herzustellen.•Den Motor stoppen und den Steckverbinder derRegler/Gleichrichter-Leitung abziehen.•Mit einer Hilfsleitung den Steckverbinder [A]der Regler/Gleichrichter-Einheit und denHauptkabelbaum-Steckverbinder [B] anschließen.•Das Handprüfgerät [C] wie in der Tabelle gezeigtanschließen.•Den Motor starten und die Spannungsmesswertebei verschiedenen Motordrehzahlen notieren. Beiniedriger Motordrehzahl muss der Messwert unterder angegebenen Spannung liegen und bei höhererMotordrehzahl muss auch eine höhere Spannunggemessen werden.

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ELEKTRIK 14-17Schwungrad-Magnet

Regler/Gleichrichter, Ausgangsspannung

AnschlüsseTestbereich

Prüfgerät (+) Prüfgerät (–)an

Anzeige

25 VGleichstrom Rot/Weiß Schwarz/Gelb 14,2–15,2 V

•Den Stoppschalter drücken, um den Motorauszuschalten, und das Handprüfgerät trennen.Wenn die Ausgangsspannung derRegler/Gleichrichter-Einheit zwischen denTabellenwerten liegt, arbeitet das Ladesystem normal.Falls die Ausgangsspannung die Tabellenwertedeutlich überschreitet sind entweder die Kabeldes Regler/Gleichrichters locker oder derRegler/Gleichrichter ist defekt.Falls die Ausgangsspannung nicht mitzunehmender Motordrehzahl ansteigt, istentweder der Regler/Gleichrichter defekt oder dieLichtmaschinenleistung bei Last unzureichend. DieLichtmaschine und den Regler/Gleichrichter prüfen, umdie Ursache zu ermitteln.

Prüfen der Regler/Gleichrichter-Einheit (KX250)•Den Regler/Gleichrichter ausbauen.•Das Handprüfgerät auf den Bereich x 100 Ωeinstellen und den Innenwiderstand zwischen denAnschlussklemmen in beiden Richtungen messen.Sonderwerkzeug -

Handprüfgerät: 57001–1394Wenn das Messergebnis nicht dem angegebenen Wertentspricht, den Regler/Gleichrichter ersetzen.

Innenwiderstand Einheit: Ω

(+)-Anschluss des Handprüfgeräts

Klemme R/W G G/W S/G

R/W — 500–5K 500–5K 300–3K

G 500–5K — 500–50K 500–5K

G/W 500–5K 500–50K — 500–5K(–)*

S/G 300–3K 200–20K 200–20K —

(–)*: (–)-Anschluss des Handprüfgeräts

VORSICHTFür diese Prüfung nur das Handprüfgerät57001–1394 verwenden. Ein anderes Prüfgerätkann abweichende Messwerte anzeigen. BeiVerwendung eines Megohmmeters oder einesanderen Hochspannungs-Multimeters könnte derRegler beschädigt werden.

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14-18 ELEKTRIKZündanlage

Sicherheitshinweise:ACHTUNG

Die Zündanlage erzeugt eine extrem hoheSpannung. Zur Vermeidung eines schwerenelektrischen Schocks die Zündkerze,Hochspannungsspule oder Zündkerzenleitungnicht berühren, solange der Motor läuft.

Ausbauen der Zündspule•Ausbauen:SitzbankKühlerabdeckungenKraftstofftank•Die Primärleitung [A] der Zündspule trennen.• Zündstecker [B] von der Zündkerze abziehen.•Die Befestigungsbolzen [C] lösen und die Zündspuleentfernen [D].

Prüfen der ZündspuleMessen der Funkenlänge:Der genaueste Weg zur Bestimmung des

Zündspulenzustandes ist die Messung der Funkenlängemit dem Spulentester und der 3-Nadel-Methode.•Die Zündspule ausbauen.•Die Zündspule (den Zündstecker nicht vom Zündkabelabnehmen) [A] am Tester [B] anschließen und dieFunkenlänge messen.

ACHTUNGZur Vermeidung von Elektroschock durch extremhohe Spannungen die Spule oder Leitung nichtberühren.Beträgt die gemessene Funkenlänge weniger alsder angegebene Wert, ist die Zündspule oder derZündstecker defekt.

FunkenlängeStandard: 7 mm oder mehr

•Zur Feststellung, welches Teil defekt ist, die Funkenlängebei abgenommenem Zündstecker noch einmal messen.Wenn die Funkenlänge immer noch unter demNormalwert liegt, verursacht die Zündspule das Problem.Entspricht die Funkenlänge dem Normalwert, ist derZündstecker defekt.

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ELEKTRIK 14-19Zündanlage

Messen des Spulenwiderstandes:Wenn ein Spulentester nicht verfügbar ist, kann die

Spule auch mit einem Ohmmeter auf Unterbrechungoder Windungsschluss geprüft werden. Allerdingswerden Ebenenkurzschlüsse und Kurzschlüsse durchIsolationsfehler unter Hochspannung mit einem Ohmmeternicht entdeckt.• Die Zündspule ausbauen.• Primärwicklungswiderstand [A] messen.Einen Ohmmeter zwischen den Spulenendenanschließen.Das Instrument auf den Bereich x 1Ω einstellen und dieAnzeige ablesen.• Sekundärwicklungswiderstand [B] messen.Zündstecker vom Zündkabel entfernen.Einen Ohmmeter zwischen das Zündkabel und dasMassekabel anschließen.Das Instrument auf den Bereich x 1 kΩ einstellen und dieAnzeige ablesen.Weicht der Messwert vom Normalwert ab, die Spuleersetzen.Entspricht der Messwert dem Normalwert, sind dieZündspulenwindungen wahrscheinlich in Ordnung. Solltedas Zündsystem allerdings auch nach der Überprüfungall der anderen Komponenten immer noch nicht zufriedenstellend funktionieren, die Spule probeweise durch eineSpule ersetzen, die bekanntermaßen in Ordnung ist.

Widerstand der ZündspulenwicklungPrimärwicklung:KX125 0,24 ± 0,04 Ω (bei 20°C)KX250 0,53 ± 0,08 Ω (bei 20°C)

Sekundärwicklung:KX125 8,3 ± 1,2 kΩ (bei 20°C)KX250 12,6 ± 1,9 kΩ (bei 20°C)

•Das Zündkabel auf sichtbare Schäden überprüfen.Ist das Zündkabel beschädigt, die Spule ersetzen.

Reinigung und Prüfung der Zündkerze•Siehe “Reinigen und prüfen der Zündkerze” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Prüfung des Elektrodenabstands der Zündkerze•Siehe “Prüfen des Elektrodenabstands” im Kapitel“Regelmäßige Wartung”.

Ausbauen der CDI-Einheit•Nummernschild abbauen.•Den Lichtmaschinen-Steckverbinder [A] (KX125) vomHauptkabelbaum-Steckverbinder (KX250) trennen.•Die Befestigungsschraube [B] lösen und die CDI-Einheit[C] abnehmen.

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14-20 ELEKTRIKZündanlage

Prüfen der CDI-EinheitVORSICHT

Bei der Prüfung der CDI-Einheit folgendesbeachten, um Beschädigungen der CDI-Einheitzu vermeiden.Die CDI-Einheit nicht trennen, solange der Motorläuft.Die CDI-Einheit kann dadurch beschädigt werden.

Prüfung der Zündspulen-Primärspitzenspannung:•Die Zündkappe zur Aufnahme einer Zündkerze abziehen.• Eine gute Zündkerze [A] in die Zündkappe stecken undden Motor damit berühren.

ANMERKUNGDie Spannung messen, wobei beide Leitungen korrektangeschlossen sein müssen. Bei Trennung kann essein, dass der richtige Wert nicht erreicht wird.Für die Messung muss die vorgeschriebeneZylinderkompression vorhanden sein. (Zündkerzen imZylinderkopf).Bei Trennung kann es sein, dass der richtige Wert nichterreicht wird.

•Bei angeschlossenem Zündspulenkabel [C] denHochspannungsadapter [B] zwischen die Primärleitung(orange) und den Masseanschluss des Gerätesanschließen.EmpfohlenesWerkzeug: Spitzenspannungsadapter

Typ: KEK-54-9-B

Marke: KOWA SEIKI

Anschluss:

Tester-Plusklemme→ Masseleitung [D]

Tester-Minusklemme→Orangefarbene Leitung [E]

CDI-Einheit [F]

• Leerlauf einlegen und Motor-Stoppschalter deaktivieren.•Motor mehrere Male mit dem Kickstarter durchdrehenund die Spitzenspannung der Primär-Zündspule messen.Spitzenspannung: 200 V oder höher (KX125)

150 V oder höher (KX250)

ACHTUNGWegen der Gefahr eines schweren elektrischenSchocks, bei der Spannungsprüfung den Metallteilder Prüfspitze nicht berühren.

Ist die Spannung niedriger als der Normalwert, siehenächste Seite.

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ELEKTRIK 14-21Zündanlage

yoyo
"Kurbelwellsensor" or "Kurbelwellensensor"?
yoyo
yoyo
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14-22 ELEKTRIKZündanlage

Prüfung der Spitzenspannung am Kurbelwellensensor•Zum Prüfen der Spitzenspannung die folgenden Schrittedurchführen.Den Lichtmaschinen-Steckverbinder von der CDI-Einheit(KX125) oder dem Hauptkabelbaum (KX250) abziehen.

ANMERKUNGDie Spannung messen, wobei beide Leitungen korrektangeschlossen sein müssen. Bei Trennung kann essein, dass der richtige Wert nicht erreicht wird.Für die Messung muss die vorgeschriebeneZylinderkompression vorhanden sein (Zündkerze imZylinderkopf).Bei Trennung kann es sein, dass der richtige Wert nichterreicht wird.

Hochspannungsadapter [A] des Testers an dieLichtmaschinen-Steckverbinderklemmen [B]anschließen.EmpfohlenesWerkzeug: Spitzenspannungsadapter

Typ: KEK-54-9-B

Marke: KOWA SEIKI

Anschluss:

Adapter-Plusklemme→ Grün/weiße Leitung [C]

Adapter-Minusklemme→ Gelb/weiße Leitung [D]

Motor mehrere Male mit dem Kickstarter durchdrehenund die Spitzenspannung des Kurbelwellensensorsmessen.Spitzenspannung: 2,4 V oder höher (KX125)

1,6 V oder höher (KX250)

ACHTUNGWegen der Gefahr eines schweren elektrischenSchocks, bei der Spannungsprüfung den Metallteilder Prüfspitze nicht berühren.

Liegt die Spannung unter dem Normalwert, denKurbelwellensensor überprüfen.

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ELEKTRIK 14-23Zündanlage

Prüfen der Erregerspulenspitzenspannung:•Den Lichtmaschinen-Steckverbinder von der CDI-Einheit(KX125) oder dem Hauptkabelbaum (KX250) abziehen.• Zum Prüfen der Spitzenspannung die folgenden Schrittedurchführen.

ANMERKUNGDie Spannung messen, wobei beide Leitungen korrektangeschlossen sein müssen. Bei Trennung kann essein, dass der richtige Wert nicht erreicht wird.Für die Messung muss die vorgeschriebeneZylinderkompression vorhanden sein (Zündkerze imZylinderkopf).Bei Trennung kann es sein, dass der richtige Wert nichterreicht wird.

Hochspannungsadapter [A] des Testers an dieLichtmaschinen-Steckverbinderklemmen [B]anschließen.EmpfohlenesWerkzeug: Spitzenspannungsadapter

Typ: KEK-54-9-B

Marke: KOWA SEIKI

Anschluss:

Adapter-Plusklemme→ Weiße Leitung [C]

Adapter-Minusklemme→ Rote Leitung [D]

Motor mehrere Male mit dem Kickstarter durchdrehenund die Spitzenspannung der Erregerspule messen.Spitzenspannung: 32 V oder höher (KX250)

16 V oder höher (KX250)

Liegt die Spannung unter dem Normalwert, dieErregerspule überprüfen.

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14-24 ELEKTRIKZündanlage

Überprüfung desKraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils: (KX250)•Den Vergaser-Steckverbinder [A] abziehen.•Das Prüfgerät auf den Bereich DC25V einstellen und anden Vergaser-Steckverbinder auf der Kabelbaumseiteanschließen.Anschlüsse:Prüfgerät-Plusklemme→ Rot/weiße Leitung [B]Prüfgerät-Minusklemme→ Braune Leitung [C]

•Motor starten.• Bei unten angegebener Drehzahl laufen lassen.Betriebsumdrehungen desKraftstoffzufuhr-UnterbrechungsventilsStandard: 8.100 U/min

•Den Motor bei der angegebenen Drehzahl laufen lassenund das Messergebnis am Prüfgerät ablesen.

Betriebsspannung desKraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils:Bei angegebener Motordrehzahl oder darüber: DC 12V

Unter der angegebenen Motordrehzahl: 0V

Wenn die Anzeige des Handprüfgeräts nicht derVorgaben entspricht, die Lichtmaschine überprüfen.Ist die Lichtmaschine in Ordnung, die CDI-Einheitersetzen.

Prüfen der Aus-/Eingangsspannung desDrosselklappensensors: (KX250)

ANMERKUNGWenn ein variabler Regelwiderstand verfügbar ist,siehe “Prüfen des Drosselklappensensors”.

•Den Vergaser-Steckverbinder entfernen.•Die Hilfsleitungen [A] zwischen Vergaser-Steckverbinder[B] und Hauptkabelbaum-Steckverbinder [C]anschließen.• Prüfgerät auf den Bereich DC 10 V einstellen und an dieHilfsleitungen anschließen.Handprüfgerät (+)→ Rot/grüne Leitung

Handprüfgerät (–)→ Schwarz/grüne Leitung

•Motor starten.• Bei laufendem Motor die Sensoreingangsspannungprüfen.

Drosselklappensensor-EingangsspannungStandard: 4 V oder höher

Liegt die Spannung nicht im angegebenen Bereich, dieLichtmaschinen-Ausgangsspannung überprüfen. Ist dieLichtmaschine in Ordnung, die CDI-Einheit ersetzen.

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ELEKTRIK 14-25Zündanlage

•Zum Prüfen der Ausgangsspannung die folgendenSchritte durchführen.Das Handprüfgerät [B] mit den Hilfsleitungen [A] wie folgtanschließen.Handprüfgerät (+)→Weiß/schwarze Leitung

Handprüfgerät (–)→ Schwarz/grüne Leitung

Die Zündkerze herausdrehen.Motor mehrere Male mit dem Kickstarter durchdrehenund die Spitzenspannung des Drosselklappensensorsbei vollständig geschlossenem Drosselklappenventilmessen.

Ausgangsspannung am DrosselklappensensorStandard: 0,4–0,6 V (bei vollständig geschlossenem

Drosselklappenventil)

Ist die Spannung nicht innerhalb desangegebenen Bereichs, die Position desDrosselklappensensors einstellen (siehe “Einstellen desDrosselklappensensors”).Ist die Spannung im angegebenen Bereich, mit demnächsten Test fortfahren.Motor mehrere Male mit dem Kickstarter durchdrehenund die Spitzenspannung des Drosselklappensensorsbei vollständig geöffnetem Drosselklappenventil messen.

Ausgangsspannung des Drosselklappensensors(bei vollständig geöffnetem Drosselklappenventil)Standard: 3,5–3,7 V

Liegt die Spannung nicht im angegebenen Bereich, denDrosselklappensensor ersetzen.

Prüfen des Motor-Stoppschalters:•Die Leitung des Motorstopp-Schalters abklemmen.•Motor starten.•Die Stoppschalter-Leitung auf der Hauptkabelbaum-Seitebei laufendem Motor erden.Wird dadurch der Motor nicht abgeschaltet, dieCDI-Einheit ersetzen.

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14-26 ELEKTRIKZündanlage

Prüfung des Kurbelwellensensors•Ausbauen:Lichtmaschinen-Steckverbinder (siehe “Prüfen desSchwungrad-Magnets”)•Das Handprüfgerät [A] auf den Bereich × 100Ω stellenund mit der grün/weißen [B] und weiß/gelben [C] Leitungam Stecker verbinden.Sonderwerkzeug -

Handprüfgerät: 57001–1394Wenn der Widerstand größer ist als der Sollwert, istein Kabel der Spule unterbrochen und die Spule mussersetzt werden. Ist der Widerstand deutlich geringer alsder Sollwert, hat die Spule einen Kurzschluss und mussersetzt werden.Widerstand desKurbelwellensensors: 180–280 Ω

•Den Widerstand zwischen denKurbelwellensensorkabeln und Fahrgestellmasse mitdem höchsten Widerstandsmessbereich messen.Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß(∞) ist, ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem derKurbelwellensensor ersetzt werden muss.

Einstellen des Kurbelwellensensor-Spalts•Die Kurbelwellensensor-Schrauben [A] lösen.• Eine 0,65 mm dicke Fühlerlehre [B] zwischenKurbelwellensensor-Kern und Taktscheibe schieben.•Den Kurbelwellensensor in RichtungLichtmaschinen-Schwungrad drücken, dieSpulenschrauben festziehen und die Fühlerlehreentfernen.• Luftspalt prüfen (siehe “Einbauen desSchwungrad-Magnets”).Liegt der Luftspalt nicht im angegebenen Bereich, denSpalt korrigieren.

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ELEKTRIK 14-27Drosselklappensensor

Prüfen des Drosselklappensensors (KX250)ANMERKUNG

Wenn kein variabler Regelwiderstandverfügbar ist, siehe “Prüfen derDrosselklappen-Ein-/Ausgangsspannung” imKapitel “Prüfen der CDI-Einheit”.Beim Prüfen des Drosselklappen-Sensors sollte dasVergaser-Drosselventil vollständig geschlossen undder Gaszug angeschlossen sein.

•Vergaser ausbauen (siehe Kapitel “Kraftstoffanlage”).• Den Vergaser-Steckverbinder [A] mit der Batterie[B], dem variablem Regelwiderstand [C] und denHandprüfgeräten [D] verbinden (siehe Abbildung).Variabler Regelwiderstand (+) → Blau/grüneAnschlussklemme [E]Handprüfgerät (+) →Weiß/schwarze Anschlussklemme[F]Handprüfgerät (–)→ Schwarz/grüne Anschlussklemme[G]•Die Sensoreingangsspannung prüfen.Drosselklappensensor-EingangsspannungStandard: ca. 5 V

•Die Sensorausgangsspannung bei vollständiggeschlossenem Drosselventil prüfen.

Ausgangsspannung am DrosselklappensensorStandard 0,4–0,6 V (bei vollständig geschlossenem

Drosselklappenventil.)

Ist die Spannung nicht innerhalb desangegebenen Bereichs, die Position desDrosselklappensensors einstellen (siehe “Einstellen desDrosselklappensensors”).Ist die Spannung im angegebenen Bereich, mit demnächsten Test fortfahren.•Die Sensorausgangsspannung bei vollständiggeöffnetem Drosselventil prüfen.

Drosselklappensensor-AusgangsspannungStandard: 3,5–3,7 V (bei Vollgas)

Ist die Spannung nicht im angegebenen Bereich, denDrosselklappensensor ersetzen.

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14-28 ELEKTRIKDrosselklappensensor

Einstellen des Drosselklappensensors (KX250)•Vergaser ausbauen.•Überprüfen, dass das Drosselventil vollständiggeschlossen ist.• Befestigungsschraube [A] des Drosselklappensensorslösen.•Den Vergaser-Steckverbinder wie beim Prüfen desDrosselklappensensors mit der Batterie, dem variablemRegelwiderstand und den Handprüfgeräten verbinden.•Die Position des Sensors so einstellen, dass dieAusgangsspannung innerhalb des angegebenenBereiches liegt.

Ausgangsspannung am DrosselklappensensorStandard: 0,4–0,6 V (bei vollständig

geschlossenemDrosselklappenventil)

• Ist die Spannung nicht im angegebenen Bereich, denSensor ersetzen.

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ELEKTRIK 14-29Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil

Ausbau des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils(KX250)

ACHTUNGBenzin ist extrem leicht entzündlich und kannunter bestimmten Bedingungen explodieren.Die Zündung ausschalten. Nicht rauchen. DerArbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei vonFunken und offenen Flammen sein; dazu gehörtauch jedes Gerät mit Kontrollleuchte.

•Den Vergaser-Steckverbinder abziehen.• Vergaser ausbauen.• Ablass-Stopfen entfernen und Kraftstoff aus derSchwimmerkammer ablassen. Nach dem Ablassenden Ablass-Stopfen wieder fest hineindrehen.•Das Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil [A] lösen undabbauen.

Einbau des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils(KX250)•Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie derAusbau.

Prüfen des Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventils(KX250)•Das Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil [A] ausbauen.• Eine 12-V-Batterie [B] wie gezeigt an denVergaser-Steckverbinder anschließen und trennen. DieVentilstange bewegt sich.Wenn der Überstand die Standardlänge überschreitet (zulang oder zu kurz), ist das Ventil defekt und muss ersetztwerden.

Testen des Kraftstoffzufuhr-UnterbrechungsventilsStandardüberstand

Bei abgeklemmter Batterie← 19,4–19,6 mm

Bei angeschlossener Batterie← 21,3–21,7 mm

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ANHANG 15-1

15

Anhang

INHALTSVERZEICHNISAnleitung zur Fehlersuche...................................................................................................... 15-2Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen................................................................ 15-8

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15-2 ANHANGAnleitung zur Fehlersuche

ANMERKUNGDiese Liste erhebt keinen Anspruchauf Vollständigkeit und es wird nichtjede mögliche Ursache für ein Problemaufgeführt. Gedacht ist diese Liste lediglichals Kurzanleitung für die Fehlersuche; sieenthält nur die häufigsten Probleme.

Motor startet nicht, Startprobleme:Verbrennungsmotor wird nichtdurchgedreht:Zylinder-, KolbenfresserFestgefressene KurbelwelleFestgefressenes PleuelaugeFestgefressener PleuelfußFestgefressenes Getriebezahnrad oderLager

Gebrochene Kickwellen-RückholfederKick-Schaltrad greift nicht ein

Kein Kraftstofffluss:Leerer TankKraftstoffhahn zugedrehtVerstopfte KraftstofftankbelüftungVerstopfter KraftstoffhahnVerstopfte KraftstoffleitungVerstopftes SchwimmerventilIn geschlossene Stellung verklemmtesKraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventil

Motor abgesoffen:Zu hoher SchwimmerstandVerschlissenes oder in offener Stellungverklemmtes Schwimmerventil

Falsches Verhalten beim Starten(bei abgesoffenem Motor, kicken, umdas Drosselklappenventil vollständigzu öffnen und mehr Luft in den Motorgelangen zu lassen.)

Kein oder zu schwacher Zündfunke:Verschmutze oder defekte Zündkerze oderfalscher Elektrodenabstand

Defekt des Zündkerzensteckers oderZündkabels

Schlechter Kontakt im ZündkerzensteckerFalsche ZündkerzeProblem mit der CDI-EinheitDefekt der ZündspuleOffener ZündspulenwiderstandBeschädigtes Schwungrad-MagnetUnterbrechung oder Kurzschluss in derVerkabelung

Falsches Kraftstoffgemisch:Fehleinstellung derLeerlauf-Einstellschraube

Verstopfte Leerlaufdüse oder LuftleitungVerstopfter, schlecht verschlossener oderfehlender Luftfilter

Verstopfte StarterdüseKompression zu niedrig:Lockere ZündkerzeUngenügend festgezogener ZylinderkopfVerschlissener Zylinder, KolbenMangelhafter Kolbenring (verschlissen,ermüdet, gebrochen oder klemmend)

Übermäßiges KolbenringspielBeschädigte ZylinderkopfdichtungVerzogener ZylinderkopfBeschädigte ZylindersockeldichtungBeschädigtes ZungenventilLockere Zylindermutter

Unrunder Lauf bei niedrigerDrehzahl:Schwacher Zündfunke:Verschmutze oder defekte Zündkerze oderfalscher Elektrodenabstand

Defekt des Zündkerzensteckers oderZündkabels

Kurzschluss im Zündkerzenstecker oderschlechter Kontakt

Falsche ZündkerzeProblem mit der CDI-EinheitDefekt der ZündspuleBeschädigtes Schwungrad-MagnetSchlechter Kontakt in der Leitung derZündspule oder CDI-Einheit

Falsches Kraftstoffgemisch:Fehleinstellung derLeerlauf-Einstellschraube

Verstopfte Leerlaufdüse oder LuftleitungVerstopfter, schlecht verschlossener oderfehlender Luftfilter

In geöffneter Stellung verklemmterStarterkolben

Zu hoher oder zu niedrigerSchwimmerstand

Verstopfte KraftstofftankbelüftungKraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventilöffnet nicht vollständig

Lockere VergaserhalterungLockerer Luftfilterkanal

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ANHANG 15-3Anleitung zur Fehlersuche

Kompression zu niedrig:Lockere ZündkerzeUngenügend festgezogener ZylinderkopfVerschlissener Zylinder, KolbenMangelhafter Kolbenring (verschlissen,ermüdet, gebrochen oder klemmend)

Übermäßiges KolbenringspielBeschädigte ZylinderkopfdichtungVerzogener ZylinderkopfBeschädigte ZylindersockeldichtungBeschädigtes ZungenventilLockere Zylindermutter

In geöffneter Stellung verklemmterKIPS-Kanal:In geöffneter Stellung verklemmtesKIPS-Auslassventil (festgefressenesoder verrußtes Ventil)

Falsch zusammengebauteKIPS-Auslassventile

Beschädigte AuslassschieberfederFestgefresseneAuslassventil-Steuerstange

Im Zylinder festgefressene Stange (fürKIPS)

Sonstiges:Problem mit der CDI-EinheitZu hohe Viskosität des GetriebeölsSchleifende Bremsen

Geringe oder keine Leistung beihoher Drehzahl:Zündungsfehler:Verschmutzte oder defekte Zündkerze oderfalscher Elektrodenabstand

Beschädigter Zündkerzenstecker oderdefektes Zündkabel

Kurzschluss im Zündkerzenstecker oderschlechter Kontakt

Falsche ZündkerzeProblem mit der CDI-EinheitDefekt der ZündspuleBeschädigtes Schwungrad-MagnetSchlechter Kontakt in Zündspulen- oderCDI-Einheit-Leitung

Falsches Kraftstoffgemisch:Verstopfte oder falsche HauptdüseVerschlissene Düsennadel oder NadeldüseFalsch positionierte DüsennadelklammerZu hoher oder zu niedrigerSchwimmerstand

Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventilöffnet nicht vollständig

Verstopfte Luftdüse oder LuftleitungVerstopfter, schlecht verschlossener oderfehlender Luftfilter

In geöffneter Stellung verklemmterStarterkolben

Unzureichender Kraftstofffluss zumVergaser

Wasser oder Fremdkörper im KraftstoffVerstopfte KraftstofftankbelüftungLockere VergaserhalterungLockerer LuftfilterkanalVerstopfter KraftstoffhahnVerstopfte Kraftstoffleitung

Kompression zu niedrig:Lockere ZündkerzeUngenügend festgezogener ZylinderkopfVerschlissener Zylinder, KolbenMangelhafter Kolbenring (verschlissen,ermüdet, gebrochen oder klemmend)

Übermäßiges KolbenringspielBeschädigte ZylinderkopfdichtungVerzogener ZylinderkopfBeschädigte ZylindersockeldichtungBeschädigtes ZungenventilLockere Zylindermutter

Motordrehzahl steigt nicht richtig an:In geöffneter Stellung verklemmterStarterkolben

Zu hoher oder zu niedrigerSchwimmerstand

Verstopfte HauptdüseDrosselklappenventil öffnet nichtvollständig

Luftfilter zugesetztVerstopfter AuspufftopfWasser oder Fremdkörper im KraftstoffVerstopfter ZylinderauslassSchleifende BremsenKupplungsschlupfÜberhitzungZu hoher GetriebeölstandZu hohe Viskosität des GetriebeölsVerschlissenes oder beschädigtesKurbelwellenlager

In geschlossener Stellung verklemmteKIPS-Kanäle:In geschlossener Stellung verklemmteKIPS-Kanäle

In geschlossener Stellung verklemmteKIPS-Auslassventile (festgefresseneoder verrußte Ventile)

Falsch zusammengebauteKIPS-Auslassventile

Verstopfte KIPS-Kanäle (Rußansammlung)FestgefresseneAuslassventil-Steuerstange

Im Zylinder festgefressene Stange (fürKIPS)

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15-4 ANHANGAnleitung zur Fehlersuche

Klopfen:Rußablagerungen in der BrennkammerSchlechte oder falsche KraftstoffqualitätFalsche ZündkerzeProblem mit der CDI-Einheit

Überhitzung:Zündungsfehler:Verschmutze oder defekte Zündkerze oderfalscher Elektrodenabstand

Falsche ZündkerzeProblem mit der CDI-Einheit

Falsches Kraftstoffgemisch:Verstopfte oder falsche HauptdüseZu niedriger Kraftstoffstand in derVergaser-Schwimmerkammer

Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungsventilöffnet nicht vollständig

Lockere VergaserhalterungSchlecht verschlossener oder fehlenderLuftfilter

Schlecht abgedichteter LuftfilterkanalLuftfilter zugesetzt

Zu hohe Kompression:Rußablagerungen in der Brennkammer

Falsche Motorlast:Schleifende BremsenKupplungsschlupfZu hoher GetriebeölstandZu hohe Viskosität des Getriebeöls

Unzureichende Schmierung:Zu niedriger GetriebeölstandSchlechte oder falsche Getriebeölqualität

Falsche Kühlflüssigkeit:Zu niedriger KühlflüssigkeitsstandÜberalterte Kühlflüssigkeit

Defekt von Teilen des Kühlsystems:Verstopfter KühlerDefekt des KühlerdeckelsWasserpumpe dreht nicht

Kupplung funktioniert nicht richtig:Kupplung schleift:Kein KupplungshebelspielFalsch eingestellter KupplungszugVerhakter KupplungszugVerschlissene oder verzogeneKupplungsscheiben

Verschlissene oder verzogeneStahlscheiben

Gebrochene oder ermüdeteKupplungsfeder

Problem mit demAuskupplungsmechanismus

Ungleichmäßig verschlisseneKupplungsnabe oder Gehäuse

Keine richtige Freigabe der Kupplung:Zu großes KupplungshebelspielVerzogene oder zu raue KupplungsscheibeUngleichmäßige KupplungsfederspannungAltes GetriebeölZu hohe Viskosität des GetriebeölsZu hoher GetriebeölstandKupplungsgehäuse an Antriebswellefestgefressen

Problem mit demAuskupplungsmechanismus

Gangschaltung defekt:Gang lässt sich nicht einlegen;Schalthebel kehrt nicht in dieAusgangsstellung zurück:Kupplung rückt nicht ausVerbogene oder festgefresseneSchaltgabel

Zahnrad klemmt auf der WelleVerbogener SchaltstellungshebelErmüdete oder gebrochene RückstellfederLockerer RückstellfederstiftGebrochene Feder des äußerenSchaltarms

Gebrochener Arm des äußerenSchaltmechanismus

Beschädigte SchaltwalzeGang springt heraus:Verschlissene SchaltgabelVerschlissene ZahnradnutenVerschlissene Zahnradklauen und/oderKlauenaussparungen

Verschlissene SchaltwalzennutErmüdete oder gebrocheneSchaltstellungshebel-Feder

Verschlissener Schaltgabel-FührungsstiftVerschlissene Zähne von Antriebswelle,Abtriebswelle und/oder Zahnrädern

Überspringen von Gängen:Ermüdete oder gebrocheneSchaltstellungshebel-Feder

Gebrochene Feder des äußerenSchaltarms

Ungewöhnliches Motorengeräusch:Klopfen:Problem mit der CDI-EinheitRußablagerungen in der BrennkammerSchlechte oder falsche KraftstoffqualitätFalsche ZündkerzeÜberhitzung

Kolbenschlag:Übermäßiges KolbenlaufspielVerschlissener Zylinder, KolbenVerbogene PleuelstangeVerschleiß von Kolbenbolzen/Bohrung

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ANHANG 15-5Anleitung zur Fehlersuche

Andere Geräusche:Zu großes Spiel des PleuelaugesZu großes Spiel des PleuelfußesVerschlissener, gebrochener oderverklemmter Kolbenring

Festgefressener oder beschädigter KolbenUndichte ZylinderkopfdichtungAuspuff-Undichtigkeiten am ZylinderkopfÜbermäßiger KurbelwellenschlagLockere MotorhalterungVerschlissenes KurbelwellenlagerVerschlissenes oder abgespantesPrimärzahnrad

Anormale Geräusche imAntriebsstrangKupplungsgeräusch:Übermäßiges Spiel der Kupplungsscheibenim Kupplungsgehäuse

Übermäßiges Spiel des Primärzahnrads imKupplungsgehäuse

Metallspäne zwischen den Zahnradzähnenim Kupplungsgehäuse

Getriebegeräusche:Verschlissenes oder beschädigtesKurbelgehäuselager

Verschlissene oder gebrocheneGetriebezahnräder

Metallspäne zwischen den ZahnradzähnenZu wenig oder zu dünnflüssiges GetriebeölKickschaltrad löst sich nicht richtig vomKickzahnrad

Verschlissenes oder gebrochenesLeerlauf-Zahnrad der Abtriebswelle

Antriebskettengeräusche:Falsch eingestellte AntriebsketteVerschlissene KetteVerschlissenes hinteres Kettenradund/oder Motorritzel

Unzureichende KettenschmierungFalsch ausgerichtetes Hinterrad

Ungewöhnliche Geräusche in derRahmenkonstruktion:Geräuschentwicklung derVorderradgabel:Zu wenig oder zu dünnflüssiges ÖlErmüdete oder gebrochene FederZu hoher Luftdruck in der Vorderradgabel

Geräusche am Hinterradstoßdämpfer:Beschädigter Stoßdämpfer

Geräusch an der Scheibenbremse:Falsch eingesetzte BremsklötzeBremsklötze verglastVerzogene BremsscheibeDefekt des BremssattelsBeschädigter Zylinder

Andere Geräusche:Halterung, Mutter, Schraube usw. nichtrichtig montiert oder nicht richtigfestgezogen

Abgase:Übermäßiger weißer Rauch:Falsch eingestellter Seilzug

Brauner Rauch:Luftfilter zugesetztZu große oder herausgefallene HauptdüseIn geöffneter Stellung verklemmterStarterkolben

Zu hoher Schwimmerstand

Handling und/oder StabilitätNicht zufrieden stellend:Lenker lässt sich nur schwer drehen:Falsch verlegter BetätigungsseilzugFalsch verlegte KabelZu fest angezogeneLenkschaft-Sicherungsmutter

Beschädigtest KugellagerVerbeultes oder verschlissenerLagerlaufring

Mangelhaft geschmiertes LenkschaftlagerVerbogener LenkschaftZu niedriger Reifenluftdruck

Lenker vibriert stark oder rüttelt:Verschlissene ReifenBeschädigte Schwingenachsenmuffe bzw.beschädigtes Nadellager

Verzogene oder schlecht ausgewuchteteFelge

Übermäßiger Schlag der Vorder- bzw.Hinterachse

Verschlissene RadlagerLockere LenkerklemmeLockere Lenkkopfmutter

Lenker zieht nach einer Seite:Verbogener RahmenFalsche RadstellungVerbogene oder verdrehteSchwingenachse

Übermäßiger Schlag der SchwingenachseFalsch eingestellte LenkungVerbogener LenkschaftVerbogener GabelholmUngleichmäßiger Ölstand in rechter/linkerVorderradgabel

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15-6 ANHANGAnleitung zur Fehlersuche

Unzureichende Stoßdämpfung:(Zu hart)Zu hoher GabelölstandZu hohe Viskosität des GabelölsVerbogener GabelholmZu hoher Luftdruck in der VorderradgabelZu hoher ReifenluftdruckFalsch eingestellter Hinterrad-Stoßdämpfer(Zu weich)Zu wenig Gabelöl und/oder ÖllecksZu niedrige Viskosität des GabelölsErmüdete Feder von Vorderradgabel,Hinterrad-Federbein

Luftaustritt am Hinterrad-StoßdämpferFalsch eingestellter Hinterrad-Stoßdämpfer

Bremse zieht nicht:Bremsscheibe:Luft in der BremsleitungVerschlisseneBremsklötze/Bremsscheiben

Austretende BremsflüssigkeitVerzogene BremsscheibeVerschmutzte BremsklötzeÜberalterte BremsflüssigkeitBeschädigte Primär-oderSekundärmanschette

BeschädigteHauptbremszylinder-Innenwand

Falsch eingestellte Bremsen (übermäßigesHebel- oder Pedalspiel)

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15-8 ANHANGVerlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

KX125:

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ANHANG 15-9Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

1. Gaszug2. Kupplungszug3. Motor-Stoppschalter-Leitung4. Kabelbinder5. Kühlerüberlaufrohr6. Rechte Abdeckung7. Überlaufrohr hinter dem Abwärtsrohr verlegen.8. Rohr außerhalb der Motorhalterung verlegen.9. Rohr an der Vorderseite der10. Kühleranschlussleitung verlegen.11. Rahmen12. CDI-Einheit13. Den Gaszug links neben der Stoppschalter-Leitung verlegen.14. Lichtmaschinenleiter (Kabelbaum) und Steckverbinder der Stoppschalter-Leitung festklemmen.15. Lichtmaschinenleitung (Kabelbaum) durch Rahmen und Kühler verlegen.16. Lichtmaschinenleitung (Kabelbaum)17. Kabelbinder (Zum Festklemmen von Lichtmaschinenleitung und Belüftungsschlauch)18. Lichtmaschine19. Zündspule20. Primärwicklungsleitung der Zündspule21. Mit Massekabel von Zündspule und Lichtmaschine (Kabelbaum) zusammenbinden (Siehe

Abbildung).22. Zündspulen-Massekabel23. Belüftungsschlauch24. Kupplungszug festklemmen.25. An CDI-Einheit26. Klemmen (Lichtmaschinenleitung von dieser Seite aus installieren)27. An Zündspule28. An Lichtmaschine29. Anschlussbereich an der äußeren Klemme. (KX125-M2–)

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15-10 ANHANGVerlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

KX250:

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ANHANG 15-11Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

1. Gaszug2. Kupplungszug3. Motor-Stoppschalter-Leitung4. Kabelbinder5. Kühlerüberlaufrohr6. Rechte Abdeckung7. Rohr hinter dem Abwärtsrohr verlegen.8. Rohr außerhalb der Motorhalterung verlegen9. Rohr an der Vorderseite der Kühleranschlussleitung verlegen.10. Linke Abdeckung11. Rahmen12. CDI-Einheit13. Den Gaszug links neben dem Kabelbaum verlegen.14. Hauptkabelbaum und Stoppschalter-Steckverbinder festklemmen.15. Regler/Gleichrichter16. Gaszug nicht festklemmen.17. Kabelbinder18. Hauptkabelbaum19. Steckverbinder der Lichtmaschinenleitung20. Zündspule21. Primärwicklungsleitung der Zündspule22. Zündspulen-Massekabel23. Mit Zündspulen-Massekabel und Hauptkabelbaum-Masse zusammenbinden.24. Vergaser-Steckverbinder25. Vergaser26. Lichtmaschine27. Kupplungszug festklemmen28. Lichtmaschinenleitung festklemmen29. Zündkerzenstecker anbringen, damit Zündkabel und Zündkerzenstecker nicht mit dem

Kühlschlauch in Berührung kommen.30. Kupplungszug durch die Klemmen verlegen.31. Anschlussbereich an der äußeren Klemme. (KX250-M2–)

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15-12 ANHANGVerlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

KX125:

1. Klammern2. Linker Kühler3. Rechter Kühler4. Zum Lenkschaftloch5. Belüftungsschlauch6. Zum Kraftstofftankdeckel7. Kühlerüberlaufrohr8. Rohr außerhalb der Motorhalterungverlegen

9. Vergaser10. Klammer11. Die Belüftungsschläuche und das

Überlaufrohr durch die Klemme verlegen.12. Belüftungsschläuche13. Überlaufrohr14. Kühlschlauch15. Kraftstoffschlauch zwischen den

Belüftungsschläuchen anbringen.

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ANHANG 15-13Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

KX250:

1. Klammern2. Linker Kühler3. Rechter Kühler4. Zum Lenkschaftloch5. Belüftungsschlauch6. Zum Kraftstofftankdeckel7. Kabelbinder8. Vergaser-Steckverbinder9. Das Kühlerüberlaufrohr außerhalb derMotorhalterung verlegen.

10. Vergaser11. Die Belüftungsschläuche mit den

Schellen befestigen, die zusammenmit der Motorritzelabdeckungangebracht werden, und entlangder Motorritzelabdeckung verlegen.

12. Klammern13. Belüftungsschläuche

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15-14 ANHANGVerlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

Modell KX125/250-M1

1. Vorderrad-Bremsflüssigkeitsbehälter2. Hohlschrauben3. Klammer4. Klemmhalterungen5. Schlauchschutz6. Bremsscheibe vorn7. Vorderradgabel-Schutz8. Entlüftungsventile9. Vorderer Bremssattel10. Bremssattel der Hinterradbremse

11. Bremssattelschutz12. Klammern13. Ausgleichsbehälter für Hinterradbremse14. Hauptbremszylinder der

Hinterradbremse15. Das Splintende um den

Verbindungsbolzen biegen.16. Bremsscheibe hinten17. Scheibenschutz

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ANHANG 15-15Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen

Modell KX125/250-M2

1. Vorderrad-Bremsflüssigkeitsbehälter2. Hohlschrauben3. Klammer4. Klemmhalterungen5. Bremsscheibe vorn6. Vorderradgabel-Schutz7. Entlüftungsventile8. Vorderer Bremssattel9. Bremssattel der Hinterradbremse

10. Bremssattelschutz11. Klammern12. Ausgleichsbehälter für Hinterradbremse13. Hauptbremszylinder der

Hinterradbremse14. Das Splintende um den

Verbindungsbolzen biegen.15. Bremsscheibe hinten16. Scheibenschutz

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ModellanwendungJahr Modell Anfangsrahmennummer

2003 KX125-M1 JKAKXRMC3A000001 oderJKAKX125MMA000001

2003 KX250-M1 JKAKXMMC3A000001 oderJKAKX250MMA000001

2004 KX125-M2 JKAKXRMC4A010001 oderJKAKX125MMA010001

2004 KX250-M2 JKAKXMMC4A010001 oderJKAKX250MMA010001

: Diese Stelle in der Rahmennummer ändert sich mit jeder Maschine.

Part No.99953-1001-02