mobilitÄt und natur im miteinander
TRANSCRIPT
UMWELTBERICHT 2014MOBILITÄT UND NATUR IM MITEINANDER
» Umweltschutz heißt Verantwortung übernehmen. Das tun wir mit voller Überzeugung. «
A us unserer Aufgabe als Flughafen er-
wächst immense Verantwortung – wirt-
schaftlich, gesellschaftlich und ökologisch.
Diese Herausforderung nehmen wir voller
Überzeugung an und haben in allen Bereichen
höchste Ansprüche, zuerst an uns selbst.
Das gilt insbesondere für den Natur- und Um-
weltschutz. Darum gibt es am Bremer Flug-
hafen ein Team, das täglich an der Umset-
zung unserer umfassenden Klimastrategie
arbeitet. Dass wir es ernst meinen, zeigen
unsere Investitionen in Umwelttechnologien
und -maßnahmen, insbesondere in den letz-
ten Jahren. Dazu gehört auch unser neues
Schallschutzprogramm CALMAR, durch das
wir aktiv in den Dialog mit unseren Nachbarn
treten. Aber auch das eigene Blockheiz-
kraftwerk, das den Airport mit Energie und
Wärme versorgt, ist ein wichtiger Beitrag.
So sparen wir jedes Jahr aufs Neue enorme
Mengen CO2 ein und verbessern die Umwelt-
bilanz nachhaltig. Ein Weg, den der Flughafen
Bremen auch künftig entschlossen weiter be-
schreiten wird. Der Lebensraum von morgen
bestimmt das Handeln von heute.
JÜRGEN BULA
Geschäftsführer Flughafen Bremen GmbH
F L UGH A F EN BR EMEN EDI T ORI A L 03
UHU
→ Bis zu 1,80 Meter Spannweite
→ Sehr gutes Sehvermögen bei Tag und Nacht
→ Wichtigstes Jagdorgan ist das Gehör
JÜRGEN BULA Der gebürtige Schweizer Jürgen
Bula leitet seit 2009 die Geschi-
cke des Bremer Flughafens.
Er ist Vorsitzender des Fach-
ausschusses Umwelt der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Verkehrsflughäfen e.V. und enga-
giert sich im Ausschuss Umwelt
und Technik des Bundesverbands
der Deutschen Industrie e.V.
INHALTSVERZEICHNIS
DER FLUGHAFEN BREMEN
SCHWERPUNKT NATURSCHUTZ
TECHNISCHER UMWELTSCHUTZ SCHALLSCHUTZ
06 07 DER BREMER AIRPORT
IN ZAHLEN
08 09 UMWELTSCHUTZ IST
BEI UNS TEAMSACHE Vorstellung der Crew
10 11 LEBENSRAUM FLUGHAFEN
12 13 »RASTPLATZ« AIRPORT
Reportage über den Vogelzähler
14 15 TIERISCHE VIELFALT
Übersichtskarte Artenvielfalt
EIN HALBES JAHRHUNDERT
IM DIENSTE DES FLUGHAFENSKurzporträt des Flughafenjägers
16 17 GUTEN PFLUG
Ein landwirtschaftliches Porträt
18 19 UNTERMIETER IM LANDEANFLUG
Der Flughafenimker im Porträt
20 21 ALLES IM GRÜNEN BEREICHÜbersichtskarte Umweltschutz
22 23 ENGAGEMENT MIT
STRAHLKRAFT
24 24 BEIM KLIMASCHUTZ
AUF KURS Energiebilanzen im
Überblick
25 26 VOLLER ENERGIE FÜR
HÖCHSTE EFFIZIENZDer Leiter der
Betriebstechnik erzählt
27 28 GUT GESCHÜTZT VOR LÄRM UND SCHALL
30 31 »IM DIREKTEN AUSTAUSCH MIT
UNSEREN NACHBARN«Gespräch mit einer Schallschutzexpertin
32 33 AKTIVER SCHALLSCHUTZ
Maßnahmen im Überblick
34 35 CALMAR
Wissenswertes zum neuen
Schallschutzprogramm
IMPRESSUM
SCHWERPUNKT NATURSCHUTZ
»RASTPLATZ« AIRPORT Unterwegs mit dem Vogelzähler
TECHNISCHER UMWELTSCHUTZ
VOLLER ENERGIE FÜR HÖCHSTE EFFIZIENZ
Der Leiter der Betriebstechnik erzählt
SCHALLSCHUTZ
»IM DIREKTEN AUSTAUSCH MIT
UNSEREN NACHBARN«Gespräch mit einer Schallschutzexpertin
12
31
25
13
32
26
UMWELTBERICHT 2014MOBILITÄT UND NATUR IM MITEINANDER
DER BREMER AIRPORT IN ZAHLEN
F liegen hat in Bremen Tradition. Nicht umsonst ist die
Hansestadt der wichtigste kombinierte Luft- und Raum-
fahrtstandort Europas. Der Flughafen Bremen spielt dabei
eine tragende Rolle. Er verbindet die Hansestadt mit den
wichtigsten Wirtschaftsregionen, Verkehrsknotenpunkten
und zahlreichen Destinationen im In- und Ausland. Damit
ist der Airport eine zentrale Schnittstelle für die regionale
Wirtschaft und bereitet den Menschen im Nordwesten den
direkten Weg zu den schönsten Urlaubszielen Europas.
2.600.000 Jährlich starten und landen rund 2,6 Millionen Passagie-re am Flughafen Bremen.
45.000Pro Jahr gibt es in Bremen rund 45.000 Starts und Landungen.
470470 Mitarbeiter aus 18 Natio-nen sorgen für einen reibungs-losen Ablauf am Flughafen.
200 X Die europäischen Drehkreuze München, Frankfurt, Moskau, Amsterdam, Istanbul, Paris und Kopenhagen werden wöchent-lich etwa 200 Mal von der Hansestadt aus angeflogen.
53° 2’ 51’’ N 8° 47’ 12’’ O
100 % Die Flughafen Bremen GmbH ist eine der wenigen öffentli-chen Betreibergesellschaften in Deutschland, die sich sub-ventionsfrei selbst finanziert.
1909 Die Gründung des noch
heute existierenden
»Bremer Vereins für Luft-
fahrt« im Jahr 1909 legt
den Grundstein für die
Entwicklung des Flugha-
fens. Erste Flugversuche
auf dem Neuenlander
Feld finden 1910 statt.
440 XDas Betriebsgelände er-streckt sich über rund 315 Hektar. Das entspricht etwa 440 Mal der Rasenfläche im Stadion von Werder Bremen.
16.500Die um den Flughafen gewachsene Airport-Stadt beschäftigt etwa 16.500 Menschen in rund 500 Unternehmen.
21 %Seit 2009 hat der Flughafen Bremen die CO2-Emissionen um rund 21 % reduziert. Für diese positive Energiebilanz wurde er im November 2013 vom Bundesumweltministeri-um ausgezeichnet.
F L UGH A F EN BR EMEN Z A HL EN , D AT EN , FA K T EN 07 06 F L UGH A F EN BR EMEN Z A HL EN , D AT EN , FA K T EN
10 Jeder 10. Arbeitsplatz in Bremen hängt mit der Wertschöpfungs-kette des Flughafens zusammen.
UMWELTSCHUTZ IST BEI UNS TEAMSACHE
F L UGH A F EN BR EMEN T E A M UM W ELT M A N A GEMEN T 0908 F L UGH A F EN BR EMEN T E A M UM W ELT M A N A GEMEN T
JÖRG RUSSELMANN FACHBEREICHSLEITER TECHNIK
Er verantwor tet die technische Gebäu-
deausstat tung, den Fuhrpark sowie die
gesamte Energieversorgung.
ANDREA SCHMELZER REFERENTIN RECHT/LUF T VERKEHRSRECHT
Von Hause aus Juristin ist die 29-Jährige
unter anderem für das neue Schallschutzpro-
gramm CALMAR zuständig.
JENS-PETER SCHOLZ REFERATSLEITER SAFE T Y OFFICE
In seinen Verantwortungsbereich fallen das
Thema Vogelschlag sowie Strategien und
Maßnahmen für dessen Vermeidung.
BERND HANEL FACHBEREICHSLEITER BIOTOPMANAGEMENT
Ob Lärmschutzwälle, Landwirtschaft oder
Vogelzählungen – Bernd Hanel verantwortet
alle Maßnahmen auf den Grünflächen des
Flughafens.
HARALD BORN BEAUF TRAGTER FÜR FLUGL ÄRMMESSTECHNIK
Mit dem Mess-Mobil ist er regelmäßig
zwischen Huchting, Hemelingen und umzu
unterwegs, um die Dezibel-Werte zu messen.
MAT THIAS MEYER LEITER BE TRIEBSTECHNIK
Der Elektromeister machte bereits seine
Ausbildung am Bremer Airport und stellt eine
energieeffiziente Gebäudetechnik sicher.
DET TMAR DENCKER UMWELTMANAGER
Umweltschutz ist seine Mission. Der
Jur ist bildet die Schnit tstelle zwischen
sämtlichen Abteilungen für Umwelt- und
Schallschutz und der Geschäf tsführung.
U m der gemeinsamen Verantwortung für Natur-, Umwelt- und
Schallschutz nachzukommen, arbeiten unterschiedliche
Fachabteilungen am Flughafen Bremen Hand in Hand. Ob Lärm-
schutzmessungen, Vogelbeobachtung oder Energieeffizienz
an Gebäuden – erst der regelmäßige Austausch der Experten
untereinander macht eine konsequente Umsetzung der Umwelt-
strategie möglich. Darüber hinaus arbeitet der Flughafen Bremen
mit führenden externen Spezialisten zusammen.
Der Flughafen Bremen arbeitet eng mit dem »Deutschen Ausschuss zur Verhü-tung von Vogelschlägen im Luftverkehr« (DAVVL) zusammen, der sein Büro für den gesamten deutschsprachigen Raum seit 2013 auf dem Flughafengelände hat.
Der Flughafen Bremen gliedert sich landschaft-
lich in die Bremer Wesermarsch ein und grenzt
unmittelbar an das Naturschutzgebiet Kladdinger
Wiesen, das mit seinen weitläufigen Grünflächen auf
Marschboden eine besondere Bedeutung für Brut-
und Gastvögel darstellt. Auch auf dem Flughafen-
areal hat sich eine große Biodiversität entwickelt,
deren Schutz und Erhaltung oberste Ziele der Aktivi-
täten am Flughafen sind.
Viele Maßnahmen werden von den Experten des
Flughafens mit der Unterstützung von führenden
externen Fachleuten umgesetzt. Sie verfolgen das
Ziel, die Tiere auf umweltschonende und natürliche
Weise von den sicherheitskritischen Flächen rund
um die Start- und Landebahnen fernzuhalten und
sie auf die Wiesen und Weiden jenseits des Rollfelds
zu lenken. Der Flughafen Bremen hat für seine tie-
rischen Nachbarn zahlreiche Angebote geschaffen,
beispielsweise Sicht- und Lärmschutzwände mit
Weidenanpflanzungen und ein Wäldchen als Rück-
zugsmöglichkeit für Vögel und Kleinsäuger. Auch
benachbarte Felder, die im Auftrag des Flughafens
beweidet und bewirtschaftet werden, bieten den
dort grasenden Rindern sowie zahlreichen weiteren
Tieren und Pflanzen einen natürlichen Lebensraum.
LEBENSRAUM FLUGHAFEN VIELFALT ERHALTEN, NATUR SCHÜTZEN
ÖKOLOGISCHE AUFWERTUNG
Der Park links der Weser ist mit einer Größe von rund 240 Hektar die größte Parkanlage Bremens. Seine Entstehung hängt wesentlich mit der Entwicklung des Bremer Airports zusammen: Im Zuge der Start- und Lan-debahnerweiterung 1989/90 wurde die Ochtum aus Sicherheitsgründen über eine Länge von 5,4 Kilometern nach Westen verlegt. Die Flussum-leitung trug maßgeblich zur ökologischen Aufwertung des Parks und zu seiner Weiterentwicklung zwischen Huchting und Grolland bei. Die neu entstandene naturnahe Flusslandschaft mit zahlreichen kleinen Inseln, Deich- und Grünflächen ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet.
S CH W ER P UNK T N AT UR S CHU T Z E INS T IEG 11
GRÜNLANDBEWIRTSCHAFTUNG
→ 2/3 des Flughafengeländes werden landwirtschaftlich genutzt
→ Gemäht wird nur einmal im Jahr
→ 1.500 Rundballen Grasschnitt fürs Vieh
»RASTPLATZ« AIRPORT UNTERWEGS MIT DEM VOGELZÄHLER
» Diplomphysik und Ornithologie – die ideale Kombination für die Vogelbeobachtung am Airport «
Es ist ein sonniger Morgen. Ausge-
stattet mit Fernglas, Spektiv und
einer Karte passiert Werner Eikhorst
gut gelaunt die Sicherheitsschleuse
an Tor 1 des Flughafens.
Dabei könnte Eikhorst auf Sonne
heute gut verzichten. »Die scheint ja
meistens aus der falschen Rich-
tung«, schmunzelt der 60-Jährige,
schließlich braucht er für seinen Job
gute Sicht. Seit über 20 Jahren ist
Eikhorst für den Airport Bremen in
Sachen Vogelzählung unterwegs. Wie
alle 14 Tage zwischen September und
Dezember dokumentiert er heute die
Anzahl und Aufenthaltsorte der Rast-
und Gastvögel, die sich auf den Wie-
sen des Flughafengeländes, an der
In Höhe des Bremer Vereins für
Luftfahrt an der Nordseite des
Geländes veranlassen ihn ein paar
Saatkrähen zum ersten Stopp. Eik-
horst nimmt das Fernglas zur Hand
und notiert die Anzahl in seiner Karte.
»Saatkrähen gehören zu den Stand-
vögeln. Die sind das ganze Jahr über
hier«, weiß er. Weil sich ihr Bestand
auf und vor dem Flughafengelände
merklich erhöht hat, hat der Vogel-
zähler ein besonderes Auge auf sie.
»Der Flughafen muss ja aus Sicher-
heitsgründen dafür sorgen, dass die
Vögel den Flugzeugen nicht in die
Quere kommen.« Zur Vermeidung von
Vogelschlag versucht der Flughafen
Bremen stets, umweltschonende
Maßnahmen zu ergreifen. Bereits
im Jahr 2001 wurde daher beispiels-
weise auf Langgrasbewirtschaftung
umgestellt. »Gemäht wird nur noch
einmal im Jahr«, erklärt Eikhorst,
während er an dem überdimensiona-
len Werder-Bremen-Schriftzug vor-
beifährt. »Das lange Gras erschwert
den Vögeln, ihre Beute zu finden und
zwingt sie so, auf andere Futter-
plätze außerhalb der Gefahrenzonen
auszuweichen.« Das gilt vor allem
für Raubvögel wie den Mäusebus-
sard, den der Vogelexperte gerade
entdeckt hat und in seiner Karte
einzeichnet. »Dank der umgestellten
Bewirtschaftung müssen Kleinsäu-
ger wie Mäuse nicht getötet werden.
Stattdessen nimmt man den Vögeln
einfach die Sicht.«
ORNITHOLOGE MIT TECHNIK-FAIBLE
Erneut stoppt Eikhorst den Wagen:
ein Turmfalke beim Rüttelflug. Hat
dieser etwa doch ein Beutetier
erspäht? »Das kann gut sein, denn er
›steht‹ gerade über einer sogenann-
ten Reflexionsfläche«, klärt Eikhorst
auf. In diesen Bereichen muss das
Gras immer kurz gehalten werden,
damit der Anflugleitstrahl, der lan-
denden Flugzeugen zur Orientierung
dient, im richtigen Winkel reflektiert
Ochtum und in den Kladdinger Wiesen
aufhalten. Im Frühjahr beobachtet er
außerdem regelmäßig die Flugwege
und bevorzugten Futterplätze der
Graureiherkolonie an der Wolfskuhle.
Für seine Touren umrundet er das
Airportgelände je nach »Flugbetrieb«
in ein bis zwei Stunden. »Immer am
Zaun entlang. Dafür brauche ich auch
nicht extra eine Freigabe der Flugsi-
cherheit«, erklärt er, während er den
Motor des Wagens startet. Werner
Eikhorst ist selbständig. Gemeinsam
mit seiner Frau Irene, einer Diplom-
biologin, betreibt der Bremer seit 34
Jahren das Institut »Limosa« – der
lateinische Name seines Lieblingsvo-
gels, der Uferschnepfe.
SP EK T I V Das Beobachtungsfernrohr vergrößert um das 20- bis 60-fache, sodass Eikhorst damit auch Vögel in weiter Ferne identifizieren kann.Das Institut »Limosa«,
lateinisch für Ufer-
schnepfe, benannte
Werner Eikhorst nach
seinem Lieblingsvogel.
S CH W ER P UNK T N AT UR S CHU T Z R EP OR TA GE 13
( 16 )
( 11 )
( 01 )
( 25 )
W ER NER EI K H O R S T Vogelschutzberater
wird. »Ich habe aber zum Beispiel
angeregt, dass man einige Refle-
xionsflächen verkleinern könnte.
Schließlich lockt das kurze Gras
mehr Vögel an«, erzählt er. Derlei
Empfehlungen nimmt der Flughafen
nicht nur aufgrund der langjährigen
Erfahrung des Vogelexperten ernst.
Eikhorst ist nämlich von Hause aus
Physiker. »Technische Aspekte sind
mir also nicht fremd. Im Gegenteil:
Auch wenn ich in erster Linie als
Ornithologe beauftragt bin, so kann
ich mich auch gut in die Perspektive
des Flughafens hineinversetzen.«
Am Ende einer Saison fasst er alle
Daten in einem etwa 50-seitigen
Bericht zusammen. Die Ergebnisse
geben Aufschluss darüber, ob sich
bestimmte Vogelarten vermehrt oder
reduziert haben – für den Flughafen
enorm wichtige Informationen, um
die Sicherheitsvorschriften auf dem
Vorfeld unter Wahrung des Umwelt-
schutzes einzuhalten.
Mittlerweile ist es Mittag. Zu den
letzten Notizen an diesem Tag zählen
zwei Lachmöwen und ein Trupp Kor-
morane. »Nun muss ich weiter, Rich-
tung Kladdinger Wiesen«, sagt Werner
Eikhorst und schmunzelt: »Die Route
der Vögel macht schließlich nicht vor
einem Zaun Halt.«
( 12 )
( 13 )
( 06 )
( 05 )
( 02 )
( 16 )
( 04 )
( 15 )( 21 )
( 22 )
( 24 )
( 14 )
( 07 )
( 19 )
( 11 )
( 01 )
( 09 )
( 08 )
( 18 )
( 03 )
( 10 )
( 23 )
( 20 )( 17 )
0 1 – Saatkrähe
02 – Ringeltaube
03 – Turmfalke
04 – Mäusebussard
05 – Feldlerche
06 – Star
07 – Aaskrähe
08 – Kiebitz
09 – Rauchschwalbe
10 – Sturmmöwe
1 1 – Haustaube
12 – Lachmöwe
13 – Dohle
14 – Elster
15 – Graureiher
16 – Weißstorch
17 – Bachstelze
18 – Mauersegler
19 – Amsel
20 – Buchfink
21 – Hase
22 – Fuchs
23 – Kaninchen
24 – Feldmaus
25 – Biene
TIERISCHE VIELFALT
DER AIRPORT ALS
NATÜRLICHER LEBENSRAUM
EIN HALBES JAHR- HUNDERT IM DIENSTE
DES FLUGHAFENS
S o gut wie er kennt den Flughafen Bremen
wohl kaum jemand: Hermann Dierks ar-
beitet bereits seit 50 Jahren für den Airport.
1963 begann er hier seine Schreinerlehre,
später wurde er Schichtleiter bei der Flugha-
fen-Feuerwehr, die Abteilung Bauhof leitete
er 15 Jahre. Und noch immer ist der 75-Jäh-
rige fast täglich mit seinem Jagdhund Benny
auf dem Gelände unterwegs. Als Hermann
Dierks vor zehn Jahren in Rente ging, kam
Ruhestand für ihn nicht in Frage. Also über-
nahm er die Funktion des Flughafenjägers.
Während seiner Kontrollfahrten beobachtet
er den Vogelbestand auf dem Vorfeld und un-
terstützt den Flughafen bei der Vogelschlag-
verhütung. »Warum aufhören, wenn mir die
Arbeit Spaß macht und mich erfüllt?«
» Naturschutz ist uns ein großes Anliegen. Für die Vögel haben wir ein Wäldchen angelegt, das heute zu einem wunderbaren Biotop geworden ist. «
Hermann Dierks F lugh a f enjäger mi t Hund B enn y
( 25 )
90Der Flughafen ist Lebensraum
für mehr als 90 Vogelarten so-
wie viele andere Tiere. Die Karte
zeigt die 25 häufigsten Arten.
HER M A NN DIER K S
14 ÜBER SICH T SK A R T E A R T EN V IEL FA LT
E twa zwei Drittel des 315 Hek-
tar großen Flughafengeländes
bestehen aus Grünfläche. Um die
umweltgerechte Bewirtschaftung
der weitläufigen Wiesen kümmert
sich ein erfahrenes Vater-Sohn-Duo
aus direkter Nachbarschaft.
Hans Nöhrnberg war mit seinen Land-
maschinen bereits seit 1963 auf dem
Neuenlander Feld unterwegs. Heute
hat sein Sohn Holger die Aufgaben
übernommen und sorgt mit Trak-
tor und Gründlandstriegel für eine
umweltschonende Bewirtschaftung
des Flughafenrasens. Gemäht wird –
mit Ausnahme von einigen kleineren
Flächen – einmal im Jahr zwischen
Juli und August.
LANGGRASBEWIRTSCHAF-
TUNG SCHÜTZT DIE VÖGEL
»Das Gras wird bewusst lang ge-
lassen, sodass die Vögel keine freie
Sicht auf ihre Beute haben und die
Gegend um die Start- und Landebahn
bei ihrer Futtersuche meiden«, er-
läutert Diplom-Agrarwissenschaftler
Holger Nöhrnberg. »Diese Lang-
grasbewirtschaftung ist ein gutes
Beispiel für den umweltverträglichen
Umgang mit der Sicherheit hier am
Flughafen.« Dank jahrzehntelanger
Erfahrung kennen Hans und Holger
Nöhrnberg am Flughafen so gut wie
jeden Grashalm. Beim Mähen, das
aus Technik- und Sicherheitsgründen
zumeist nachts erfolgt, wissen sie
trotz Dunkelheit, welche sensiblen
Flächen für Sendertechnik ausge-
spart werden müssen. Der anfallende
Grasschnitt wird gepresst – etwa
1.500 Rundballen à 400 bis 600
Kilogramm ergibt das pro Jahr. Diese
werden ans Vieh verfüttert oder an
andere Kleinbauern der Region wei-
terverkauft.
GRÜNFUTTER FÜRS VIEH
Die Unterstützung der Landwirte
geht jedoch weit über das eigentliche
Flughafengelände hinaus. In Abstim-
mung mit dem Biotopmanagement
regte Holger Nöhrnberg an, auch be-
nachbarte Flächen zu bewirtschaf-
ten. Jenseits der Ochtum werden ab
dem Frühjahr 2014 zehn bis zwanzig
Rinder grasen. Das neue Weideland
erfüllt noch einen weiteren Zweck:
Die natürlich gedüngten Wiesen lo-
cken Kleinsäuger und damit die Vögel
aus den kritischen Zonen heraus aufs
Feld. Ähnliche Maßnahmen haben
sich bereits in der Vergangenheit
bewährt, etwa im Umgang mit einer
Graureiherkolonie. Der 43-jährige
Fachmann Holger Nöhrnberg betont:
»Bei unserer Arbeit haben wir stets
die umweltverträgliche Grünlandbe-
wirtschaftung im Blick. Dabei stehen
wir dem Flughafen Bremen nicht
nur als Landwirte, sondern auch als
Berater zur Seite.«
GUTEN PFLUG! UMWELTSCHONENDE LANDWIRTSCHAFT
AM NEUENLANDER FELD
HOLGER NÖHRNBERG
→ 43 Jahre alt
→ Diplom-Agrarwissenschaftler
→ seit 2001 für den Airport im Einsatz
210 ha
Grünfläche
» Auch bei Sicherheitsfragen
hat unser Flughafen stets
die Natur im Blick. Die
Langgrasbewirtschaftung
ist da ein gutes Beispiel. «
16 S CH W ER P UNK T N AT UR S CHU T Z P OR T R ÄT L A ND W IR T
AUS DER VOGELPERSPEKTIVE Die Felder an der Ochtum wurden schon vor Generationen von Familie Nöhrnberg bestellt.
WIN-WIN-SITUATION
Das gemähte Gras des Flug-hafens wird zu Rundballen gepresst. Die Nöhrnbergs ver-füttern es im Winter an ihr Vieh oder verkaufen es an andere Kleinbauern in der Region.
( 13 )
( 04 )
( 21 )
( 22 )
DUNKLE BIENE
→ Überlebt als einzige Bienenart auch den europäischen Winter
→ Etwa 500.000 Bienen in 10 Bienenstöcken auf dem Airportgelände
D as Angebot des Bremer Flug-
hafens wird um diverse Kurz-
strecken-Flugziele erweitert. Denn
Bienen sorgen am Airport für ganz
neue Interpretationsmöglichkeiten
des Wortes Flugverkehr.
Die in Deutschland unter dem Namen
»Dunkle Biene« bekannte »Apis melli-
fera mellifera« ist die einzige Bienen-
art, die ursprünglich in Mitteleuropa
heimisch ist. Durch die Zucht anderer
Bienenrassen ist dieses Wildtier
jedoch vom Aussterben bedroht. Der
Flughafen Bremen leistet künftig
einen wertvollen Beitrag zur Rettung
und Wiedereinführung dieser Biene,
denn ab 2014 werden am südwest-
lichen Rand des Airportgeländes
Bienenstöcke aufgestellt. Geplant
sind zunächst zehn Bienenvölker der
»Mellifera« mit jeweils rund 40.000
bis 60.000 Tieren.
BESTE BEDINGUNGEN
FÜR DIE DUNKLE BIENE
Der beauftragte Imker Norbert Tilger
züchtet neben den Völkern auch die
Königinnen dieser Honigbiene und
betreut die Stöcke am Flughafen.
Er freut sich über die Kooperation
und erklärt den Vorteil des Standor-
tes: »Der Airport Bremen ist in eine
Landschaft eingebettet, die ideale
Bedingungen für die Dunkle Biene
bietet.« Denn bei ihren Rundflügen
bedienen sie sich nicht nur an den
Wildkräutern und Weiden auf dem
Flughafengelände. Aufgrund des gut
vier Kilometer großen Flugradius’
zählen auch Blumen und Bäume der
angrenzenden Gärten zu ihren Zielen.
SÜSSES SOUVENIR
Die Bienenvölker sind jeweils in der
Zeit von April bis Oktober aktiv. So
machen die fleißigen Untermieter
den Flughafen zum Honigproduzen-
ten. »Der Ertrag wird bei 20 bis 30
Kilogramm pro Jahr liegen«, schätzt
Imker Tilger. Nach einer obligato-
rischen Qualitätsprüfung im Labor
soll der Honig beispielsweise als
Give-away in handgepäckfreundliche
100-Gramm-Gläser gefüllt werden.
Zusätzlich werden die Bienenvölker
auch Teil der Besucherführungen am
Airport Bremen sein. Tilger betont:
»Es ist wichtig, dass die Bienen den
Menschen näher gebracht werden,
denn Insekten sind unverzichtbar für
uns alle.« Als sehr sanfte und gutmü-
tige Unterart der Honigbiene stelle
die Dunkle Biene zudem keine Gefahr
für Mitarbeiter, Besucher oder An-
wohner dar. Honig vom Neuenlander
Feld – neben dem Erhalt der Dunklen
Biene schafft der Flughafen Bremen
mit dem süßen Gold aus eigener Her-
stellung zugleich ein Qualitätssiegel
für saubere Luft am Airport.
UNTERMIETER IM LANDEANFLUG
FLEISSIGE VÖLKER FÜR DEN FLUGHAFEN
30 kg Honig erzeugen die
Bienen am Flughafen
pro Jahr. Abgefüllt in
100-Gramm-Gläsern
kann er auch im
Handgepäck trans-
portiert werden.
S CH W ER P UNK T N AT UR S CHU T Z P OR T R ÄT IMK ER 19
NORBERT TILGER Der leidenschaftliche Honig- und Bestäubungsimker hat selbst rund 20 Bienenstöcke.
Klimafreundliche Büros dank Green IT
(03)
WC
GROLLANDER SEE
Umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten
(01)
Reduzierte Flugbewegungen und 4-Liter-Flieger
(11)
Gewässerschutz und Regenwassernutzung
(04)
Elektrifizierung des Fuhrparks
(05)
Kuschelgehölz für Vögel und Kleintier
(10)
Bodenstrom für gelandete Flugzeuge
(06)
Umweltschonende Grünlandbewirtschaftung
(07)
Bienen als Gütesiegel für die Luftqualität
(09)
Parkstationen für Elektroautos und Fahrräder
(01)
Mobile Lärmmessung(08)
»Grünes Licht« für energiee�zientes Gebäudemanagement(02)
ALLES IM GRÜNEN BEREICH UMWELTFREUNDLICHE MASSNAHMEN
IM ÜBERBLICK
Der Flughafen Bremen ist mit Straßenbahn und Fahrrad bequem
zu erreichen. Ebenso trägt er mit der Förderung der Elektromobi-
lität, etwa durch Ladestationen für E-Autos in den Parkhäusern,
zur Einsparung von CO2 bei. (01)
Dank eines energieeffizienten Gebäudemanagements, etwa durch
den Einsatz modernster Gebäudeleittechnik, konnten Energiebe-
darf und CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden. (02)
Thin Clients, serverbasierte Computer für die Verwaltung, ver-
brauchen nur etwa halb so viel Strom wie herkömmliche PCs. (03)
Hochwertige Abscheidersysteme sorgen für sauberes Wasser.
Für die Toilettenspülung in den Terminals wird Regenwasser
verwendet. (04)
Der Fuhrpark wurde soweit möglich auf Elektro- oder Hybridan-
trieb umgerüstet. Kürzere Wege für Tank- und Gepäckfahrzeuge
sparen CO2 ein. (05)
Flugzeuge werden über Bodenstrom des Airports oder mobile
Geräte mit Energie versorgt, um unnötigen Treibstoffausstoß im
Stand zu vermeiden. (06)
Eine umweltschonende Grünlandbewirtschaftung schützt Flora
und Fauna. (07)
Der Dauerschallpegel wird neben neun festen Messstationen auch
regelmäßig mit einem mobilen Lärmmesswagen erfasst. (08)
Zehn Bienenvölker produzieren künftig bis zu 30 Kilogramm Honig
im Jahr und sind zugleich ein Qualitätssiegel für die saubere Luft
am Airport. (09)
Ein künstlich angelegter Kleinwald im südlichen Bereich dient
Vögeln und Kleinsäugern als Rückzugsmöglichkeit. (10)
Während am Bremer Airport fast doppelt so viele Passagiere
starten und landen wie noch vor 20 Jahren, sind die Flugbewe-
gungen um 14 Prozent zurückgegangen. Zudem verbrauchen viele
Flugzeuge dank moderner Leichtbauweise nur rund vier Liter
Treibstoff pro Passagier auf 100 Kilometern. (11)
20 ÜBER SICH T SK A R T E UM W ELT S CHU T Z A M A IR P OR T
R essourcen schonen, Energie sparen und
das Fliegen ökologisch gestalten – das
sind die Ziele des Flughafens Bremen. Unter
der Leitung von Geschäftsführer Jürgen Bula,
der zugleich Vorsitzender des Umweltaus-
schusses der Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Verkehrsflughäfen (ADV) ist, betreibt die
Flughafen Bremen GmbH ein erfolgreiches
Umweltmanagement. Neben dem Natur-
schutz ist der technische Umweltschutz
ein zentrales Unternehmensziel. Bei allen
technischen Sanierungen und Erweiterungen
hat der Bremer Airport stets eine möglichst
energie- und ressourcenschonende Umset-
zung im Blick.
UMWELTMANAGEMENT
ALS BEST PRACTICE Als Mitglied des europäischen Projekts »Green
Sustainable Airports« ist der Flughafen Bre-
men aktiv daran beteiligt, Best-Practice-Stra-
tegien für einen verbesserten Umweltschutz
in Europa zu entwickeln. Die Vier-Säulen-Kli-
maschutzstrategie der Luftverkehrsbranche
wird am Bremer Airport bereits vorbildlich
praktiziert: technischer Fortschritt, effizi-
ente Infrastruktur, optimierter Betrieb und
ökonomische Instrumente. Ob an Gebäuden,
Anlagen, Fahr- oder Flugzeugen – der Airport
Bremen hat bereits viele Maßnahmen zur
CO2-Einsparung umgesetzt. Auf den folgen-
den Seiten erfahren Sie, wie sich technische
Neuerungen wie Blockheizkraftwerk, Kälte-
zentrale und moderne Gebäudeleittechnik
erfolgreich auf die Energiebilanz des Flugha-
fens auswirken.
ENGAGEMENT MIT STRAHLKRAFT
ENERGIE- UND RESSOURCENSCHONENDES
UMWELTMANAGEMENT AM FLUGHAFEN BREMEN
AUSGEZEICHNETE UMWELTBILANZ
Im November 2013 wurde der Flughafen
Bremen vom Bundesumweltministerium
für seine gesteigerte Energieeffizienz
und verbesserte CO2-Bilanz ausge-
zeichnet. Stellvertretend überreichte
der Bremer Umweltsenator Dr. Joachim
Lohse die Urkunde an Jörg Rußelmann,
Fachbereichsleiter Technik.
» Unser Anspruch
ist die optimale
Balance zwischen
Mobilität und
Natur. «
T ECHNIS CHER UM W ELT S CHU T Z E INS T IEG 23
JÜRGEN BUL AGeschäftsführer der Flughafen Bremen GmbH
GLÜHWÜRMCHEN
→ Lichtanteil der erzeugten Energie: 95 %
→ Ähnlich kaltes Licht wie bei Leuchtdioden
→ Panzer als Vorbild für höhere LED-Lichtausbeute
BEIM KLIMASCHUTZ AUF KURS AUSGEZEICHNETE ENERGIEBILANZEN
AM BODEN UND IN DER LUFT
I n den vergangenen Jahren konnte der Bremer Airport seinen
Energiebedarf durch gezielte Maßnahmen drastisch senken –
und das bei gleichbleibender Fläche und Auslastung. Ob Terminal
oder Vorfeld, am Boden oder in der Luft – die konsequente Ener-
gie- und Umweltstrategie des Flughafens Bremen hat sich bereits
bewährt: Allein in den Terminalgebäuden wurden bereits rund 19
Prozent weniger Strom und etwa 45 Prozent weniger Erdgas ver-
braucht. Das entspricht einer CO2-Ersparnis von 1.372 Tonnen.*
*im Zeitraum zwischen 2009 und 2012
ELEKTRISCHER ANTRIEB
Auf dem Vorfeld sind rund 135 Fahrzeuge im Einsatz. Der gesamte Fuhrpark wurde so weit wie möglich elektrifiziert, sodass Gepäck- und Frachtschlepper nur noch mit Strom fahren. Auch andere Fahrzeuge wie Security-Wagen oder mobile Fluggasttreppen verfügen über einen elektrischen oder einen Hybridantrieb. Durch die Verlegung von Tanklagern und ein verbessertes Gepäckmanagement wurde der CO2-Ausstoß dank kürzerer Fahrwege zusätz-lich vermindert. Mit vier Ladestationen im Parkhaus unterstützt der Flughafen Bremen die E-Mobilität über den Airport hinaus.
LED & GRÜNES LICHT
Tageslicht wird in den Terminals opti-mal genutzt. Sogenannte Lichtwert-schalter erfassen die Lichtmenge und schalten die Beleuchtung nur nach Bedarf ein. Jährlich werden dadurch bis zu 9.900 kWh/a eingespart. Durch den Einsatz von LED-Beleuchtung in den Glasgängen der Fluggastbrücken und in Parkhäusern konnte der Energiebedarf um weitere 20.000 kWh/a reduziert werden. Ebenso verbrauchen die 500 neu eingebauten Befeuerungslampen auf der Runway gut 50 Prozent weniger Energie. Auch bei der Straßen- und Außenbeleuchtung der Parkhäuser werden durch gezielte Maßnahmen bis zu 13.000 kWh/a eingespart.
4.127 MWh WENIGER
ENERGIEBEDARF*
1.372 TONNEN WENIGER CO2
*2.754 MWh
WENIGER ERDGAS*
T ECHNIS CHER UM W ELT S CHU T Z ENER GIEBIL A N Z EN 2524 T ECHNIS CHER UM W ELT S CHU T Z ENER GIEBIL A N Z EN
ABGASE AM BODEN VERMEIDEN
Zur Verminderung der Lärm-
und Abgasemissionen auf dem
Vorfeld muss die bordeigene
Stromversorgung in Flugzeu-
gen während der gesamten
Standzeit abgestellt werden.
Anstatt mit Treibstoff erfolgt
die Energieversorgung am
Boden mit sauberer
Energie vom Flughafennetz.
SPARSAME ROLLTREPPEN
Dank Bewegungssensoren
fahren die Rolltreppen am
Bremer Airport nur, wenn sie
auch gebraucht werden.
Damit rollen die Treppen
täglich bis zu zehn Stunden
weniger. Der Flughafen spart
so jährlich etwa 55.000 kWh
Strom, die entsprechende
CO2-Ersparnis liegt bei rund
34 Tonnen im Jahr.
3,8 LITER PRO PASSAGIER
Laut Bundesverband der Deut-
schen Luftverkehrswirtschaft
werden auf allen In- und
Auslandsflügen pro Passagier
durchschnittlich nur 3,8 Liter
Treibstoff auf 100 Kilometern
verbraucht. Obwohl der inner-
deutsche Flugverkehr stark
gewachsen ist, verringerten
sich die CO2-Emissionen seit
1990 um 20 Prozent.
-29,7 %
FLUGHAFEN BREMEN
-23,9 % -42,6 %
GEBÄUDELEITTECHNIK
Seit 2010 wird die Gebäudeleittechnik (GLT) des
Flughafens Bremen umfassend modernisiert.
Sämtliche Bereiche wie Heizung, Lüftung, Licht
und sonstige Elektronik in den Flughafengebäuden
sollen künftig zentral gesteuert und bedient werden
können. Da es für viele elektrische Komponenten in
den zahlreichen Schaltschränken des Flughafens
keine Ersatzteile mehr gibt, muss die gesamte Steu-
erungstechnik nach und nach ausgetauscht werden.
Eine besondere Herausforderung für Spezialist
Matthias Meyer, denn die Modernisierung muss stö-
rungsfrei während des laufenden Betriebs erfolgen.
Bereits eingebaut sind hocheffiziente Heizungspum-
pen sowie neue Volumenstromregler in der Lüftung.
Allein durch den variablen Antrieb der Lüftungsklap-
pen wird ein Viertel an Energie eingespart. Die neue
GLT ermöglicht künftig ein komplettes Energie-Mo-
nitoring und sorgt dafür, dass Bereiche wie Heizung
und Lüftung im Zusammenspiel automatisch und
eigenüberwacht geschaltet werden.
KÄLTETECHNIK
Für die Kühlung von Terminal-, Technik- und
Serverräumen betreibt der Flughafen Bremen
eine eigene Anlage, die die Lüftungsanlagen
mit 7°C kaltem Wasser versorgt. Bei der 2010
fälligen Sanierung stand neben einer verbes-
serten Leistung auch die Energieeffizienz im
Fokus. Die bislang mit Erdgas betriebenen
Absorptionskältemaschinen wurden durch
elektrische Turbokompressoren ersetzt. Da-
mit konnte der Energiebedarf um 90 Prozent
gesenkt werden. Die neue Anlage, die pro
Jahr 310 Tonnen weniger CO2 und 60 Prozent
weniger Wasser verbraucht, ist zudem um ein
Viertel kleiner.
BLOCKHEIZKRAFTWERK
Ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) sorgt
am Bremer Flughafen für Strom und Wärme.
Durch die Sanierung der Kältetechnik wurde
hierfür Platz gewonnen. Seit November 2012
erzeugt das BHKW mit einer Leistung von 400
Kilowatt rund 2.300 Megawattstunden Strom
pro Jahr – etwa so viel wie 460 Vier-Personen-
Haushalte jährlich verbrauchen. Mit einem
thermischen Wirkungsgrad von 48,9 Prozent
deckt es zudem einen Großteil des Wärme-
bedarfs der Terminals ab. Eine integrierte
Schallschutzkapsel reduziert die Lautstärke
der sechs Tonnen schweren Anlage auf ein
Minimum.
VOLLER ENERGIE FÜR HÖCHSTE EFFIZIENZ
MODERNE BETRIEBSTECHNIK SCHONT RESSOURCEN
» Mit moderner Technik die natürlichen Ressourcen nutzen, das ist unser Ziel. «
Ob Heizung, Kühlung, Lüftung oder Licht – bei Matthias Meyer laufen
alle Fäden zusammen. Der Leiter der Betriebstechnik ist seit seiner
Ausbildung am Flughafen Bremen tätig. Bei seiner Arbeit ist der 42-Jährige
stets auf einen möglichst geringen Energieverbrauch bedacht. »Mein Ziel
ist es, die natürlichen Ressourcen auszuschöpfen und Energie nur da auf-
zuwenden, wo sie wirklich nötig ist«, so Meyer. Früher war er mit seinen
Ideen oft der Zeit voraus, die technischen Möglichkeiten hinkten hinterher.
Doch die neue Gebäudeleittechnik liefert ihm nun die Daten und Werte,
um Technik und Energieverbrauch weiter zu optimieren. »Dank detaillier-
ter Raumnutzungsprofile können wir nun zum Beispiel die Beheizung der
Wartebereiche anpassen. Und auch in Sachen Lüftung können wir durch
eine automatisierte Ansteuerung der Dachluken noch viel mehr natürliche
Frischluft nutzen als bisher.«
M AT T HI A S ME Y ER Leiter Betriebstechnik
26 T ECHNIS CHER UM W ELT S CHU T Z GEB Ä UDE T ECHNIK
Im Rahmen des Umweltschutzes ist dem Bremer
Flughafen das Thema Lärm- und Schallschutz ein
besonderes Anliegen. Durch gezielte Maßnahmen
für den aktiven und passiven Schallschutz kommt
der Airport seiner Verantwortung nach, Mitarbeiter
wie Anwohner durch den von Flugzeugen verursach-
ten Lärm bestmöglich zu schützen. Dabei arbeitet
der Flughafen eng mit der städtischen Fluglärmbe-
auftragten, der Deutschen Flugsicherung, den Luft-
verkehrsgesellschaften und deren Cockpit-Crews
zusammen.
GUT GESCHÜTZT VOR LÄRM UND SCHALL
MASSNAHMEN FÜR UMWELT, NACHBARN UND MITARBEITER
52.060 44.737
2.447.0011.272.877
1993 2012
FLUGBEWEGUNGEN
PASSAGIERE
SCHALLSCHUTZ
aktiv Aktiver Schallschutz umfasst alle Maßnahmen, die zur Verminde-rung des Schalls an der Quelle und dessen Ausbreitung führen (etwa leisere Triebwerke).
passiv
Passiver Schallschutz bezeich-net bauliche Maßnahmen an bestehenden Gebäuden, wie bei-spielsweise Schallschutzfenster oder Lüfter.
In den vergangenen 20 Jahren haben sich die
Passagierzahlen am Flughafen Bremen nahezu
verdoppelt, während die Flugbewegungen sogar
um 14 Prozent zurückgegangen sind. Möglich ma-
chen das moderne Maschinen, die mehr Passagie-
re befördern können und durch den Einsatz neuer
Technik wie verbesserte Trieb- und Fahrwerke
gleichzeitig leiser sind.
MEHR PASSAGIERE BEI
WENIGER FLUGVERKEHR
S CH A L L S CHU T Z E INS T IEG 29
HASE
→ Spitzengeschwindigkeit: 80 km/h
→ Hört besser als er sieht
→ Kann Töne im Ultraschallbereich bis 42 kHz wahrnehmen
F rau Schmelzer, Sie gehören zum Schall-
schutz-Team des Flughafens Bremen.
Was sind hier Ihre Aufgaben?
Andrea Schmelzer: Im Bereich Schallschutz küm-
mere ich mich um die Anfragen der Anwohner und
prüfe beispielsweise, ob die Wohnung eines An-
tragsteller in einer Schutzzone liegt. Gemeinsam
mit meinen Kollegen Dettmar Dencker und Harald
Born machen wir auch regelmäßige Hausbesuche.
Hier haben wir zum Beispiel auch immer ein Muster
eines Lüfters dabei, damit das Thema Schall-
schutz für die Menschen greifbarer wird. Dieser
persönliche Kontakt ist uns sehr wichtig, weil
wir so erfahren, was die Menschen bewegt. Ihre
Anregungen nehmen wir sehr ernst und tauschen
uns darüber dann intensiv mit der Fluglärmbeauf-
tragten und der Deutschen Flugsicherung aus, um
gemeinsam alle Potenziale in Sachen Lärmver-
meidung auszuschöpfen. Darüber hinaus gehören
auch Gespräche mit Luftverkehrsgesellschaften
und die Begleitung von Lärmmessungen zu unse-
rem Job.
Sie sind von Hause aus Juristin.
Was führte Sie eigentlich zum Bremer Airport?
Bereits im Studium lag mein Schwerpunkt auf den
Themen Europarecht und Rechtsvergleichung. Hier
besuchte ich auch Vorlesungen zum Thema Um-
weltrecht. Während meines Referendariats, das
ich neben einem Aufenthalt in Brüssel größtenteils
in Bremen verbrachte, lernte ich die Hansestadt
kennen. Das Umfeld des Flughafens erschien mir
schon damals als Arbeitsplatz sehr interessant,
weil hier viele internationale und europäische
Normen berücksichtigt werden müssen. Bei der
Entwicklung des neuen Schallschutzprogramms
CALMAR erwies sich auch mein Fokus auf die
Rechtsvergleichung als enorm hilfreich. Denn
um sein eigenes rechtliches Verfahren zu finden,
muss man auch immer wieder nach links und
rechts schauen und das Schallschutzmanage-
ment anderer Verkehrsunternehmen, zum Beispiel
anderer Flughäfen oder der Deutschen Bahn, mit
einbeziehen.
Mit dem Schallschutzprogramm CALMAR betritt
der Flughafen Bremen Neuland. Wie unterscheidet
sich das Programm von denen anderer Flughäfen?
CALMAR ist ein Parallelverfahren zum behördli-
chen Weg, das uns als Flughafen die Möglichkeit
gibt, in einen direkten Austausch mit unseren
Nachbarn zu treten. Von den Anwohnern wird
dieses Angebot gern angenommen, weil sie in uns
persönliche Ansprechpartner haben, die Fragen zur
Finanzierung beantworten, ihnen zuhören und auf
ihre individuellen Anliegen eingehen können. Darü-
ber hinaus führen wir Gespräche mit unterschiedli-
chen Abteilungen hier am Airport und beobachten,
prüfen und diskutieren, um alle Beteiligten noch
gezielter für das Thema Lärmvermeidung und
Schallschutz zu sensibilisieren. Mit dieser Schnitt-
stellenfunktion können wir hier wirklich nachhaltig
etwas verändern. Der offene und transparente
Umgang mit dem Thema Schallschutz setzt sich
bei CALMAR auch in anderen Bereichen fort. Zum
Beispiel wurde im Terminal eine eigene Ausstel-
lung zum Thema Schallschutz geschaffen. Diese
Art der Kommunikation, die wir hier am Flughafen
Bremen leben, ist meines Wissens in der Form
bislang einzigartig.
»IM DIREKTEN AUSTAUSCH MIT
UNSEREN NACHBARN« GESPRÄCH MIT ANDREA SCHMELZER,
SCHALLSCHUTZEXPERTIN AM FLUGHAFEN BREMEN
Andrea Schmelzer (29) hat
an den Universitäten Rostock
und Greifswald Jura mit
Schwerpunkt Europarecht
und Rechtsvergleichung
studiert. Seit Januar 2013
ist die Juristin am Flughafen
Bremen im Bereich Schall-
schutz tätig.
30 S CH A L L S CHU T Z IN T ER V IE W
AKTIVER SCHALLSCHUTZ MEHR RUHE AM TAG UND IN DER NACHT
OPTIMIERUNG AUF DEM VORFELD
Zur Verminderung der Lärm-
und Abgasemissionen auf
dem Vorfeld verpflichtet der
Flughafen Bremen die Airlines
dazu, die bordeigene APU
(Auxiliary Power Unit) der Flug-
zeuge während der gesamten
Standzeit abzuschalten.
Die Energieversorgung am
Boden wird durch stationäre
oder mobile Stromversor-
gungsanlagen gewährleistet.
SCHONENDE LANDEVERFAHREN
Die Nutzung von Umkehrschub
während der Landung wird
derzeit in einer Messreihe
untersucht. Mit den Fluggesell-
schaften findet ein Austausch
zu den genutzten vorgeschrie-
benen Verfahren und der Lärm-
problematik beim Einsatz von
Umkehrschub an der Bremer
Landebahn statt.
NEBENSTARTBAHN
Eine zusätzliche 700 Meter
lange Startbahn sorgt für
eine bessere Verteilung der
Lärmemissionen. Kleinflieger
starten beispielsweise über
den unbewohnten südwestli-
chen Teil des Flughafens und
meiden so den Überflug über
Wohnsiedlungen.
LÄRMSCHUTZ- WÄLLE & -WÄNDE
Im Nordwesten entlastet ein
Lärmschutzwall mit einem
besonderen Bewuchs auf
der Krone die Anwohner der
Schwäbisch-Hall-Siedlung.
Außerdem wurden am östli-
chen Ende der Hauptstart- und
-landebahn Lärmschutzwälle
und -wände gebaut.
Im Nordosten wurde eine meh-
rere Meter hohe Reetwand mit
Acrylglas-Fenstern errichtet.
DIALOG UND AUSTAUSCH
Persönlicher Dialog mit den Nachbarn und fachlicher Austausch bilden
die Basis für alle Lärm- und Schallschutzmaßnahmen. Aus Gesprächen
mit den Anwohnern können die Schallschutzexperten konkrete Ver-
besserungsmaßnahmen ableiten. Außerdem arbeiten sie eng mit der
Fluglärmbeauftragten und der Deutschen Flugsicherung zusammen.
Der Dialog mit Piloten, Airlines und Fluglotsen über Möglichkeiten zur
Lärmminderung führt außerdem zu einer nachhaltigen Sensibilisie-
rung aller Verantwortlichen. Im Interesse einer Best Practice hat der
Airport Bremen gemeinsam mit dem Wirtschaftssenator eine Studie
in Auftrag gegeben, die Lärm- und Schallschutzmaßnahmen anderer
Flughäfen untersucht und deren Potenziale für Bremen prüft.
BESCHRÄNKUNG DER FLÜGE ZUR NACHTRUHE Seit 2010 haben sich die Starts und
Landungen am Flughafen Bremen zur
Nachtzeit kontinuierlich von 830 auf 339*
Flugbewegungen im Jahr reduziert.
NEUSTADTHEMELINGEN
KATTENTURM
WeserHUCHTING
STUHR
98
10
76 2
1
4
5
Um die Beeinträchtigung der Bevölkerung durch Fluglärm möglichst gering zu halten,
wurden in Zusammenarbeit mit der Fluglärmkommission optimale An- und Abflugrouten
erarbeitet. Neben einer Bündelung der Flugverläufe trägt auch eine geänderte Strecken-
führung für die Flüge nach Westen zur Entlastung der betroffenen Anwohner bei.
OPTIMIERTE FLUGROUTEN & LÄRMMESSUNGEN
1 Karl-Grunert-Str. (53,9 dB)
2 Friedhof Huckelriede (55,6dB)
3 DFS Habenhausen*
4 Werder-Karree (59,7dB)
5 Wiese Villinger Weg (59,7dB)
6 Schwäbisch-Hall-Str. (54,6dB)
7 Roland-Center (56,9dB)
8 Hohenhorster Weg (55,9dB)
9 Hengeloer Str. (56,7dB)
10 Rathaus Stuhr (49,6dB)
L ÄRMMESSSTATIONEN
S CH A L L S CHU T Z A K T I V E M A S SN A HMEN 3332 S CH A L L S CHU T Z A K T I V E M A S SN A HMEN
*Werte für Dezember 2013 geschätzt.
* Die Messstelle 3 ist seit Juli 2004 abgeschaltet.
CALMAR SCHALLSCHUTZPROGRAMM 2013 - 2019
Der Bremer Flughafen ist Pionier
in Sachen Schallschutz. Mehr
als ein Jahr vor der gesetzlichen
Zahlungspflicht startete er bereits
Ende 2013 das Schallschutzpro-
gramm CALMAR. Insgesamt stellen
die Fluggesellschaften und der
Flughafen bis Ende 2019 etwa fünf
Millionen Euro dafür bereit. Mit dem
Schallschutzprogramm CALMAR
tritt der Flughafen in den direkten
Austausch mit seinen Nachbarn. Das
Programm bietet Anrainern neben
dem behördlichen Verfahren eine
zusätzliche Möglichkeit zur schnel-
len und unbürokratischen Erstattung
von Schallschutzmaßnahmen in
Aufenthalts- und Schlafräumen.
SPITZENPOSITION BEIM
SCHALLSCHUTZ Laut Bundesgesetz zur »Verbesse-
rung des Schutzes vor Fluglärm in
der Umgebung von Flugplätzen« sind
die Bundesländer dazu verpflichtet,
auf Basis von Luftverkehrsprognosen
für das Jahr 2020, Schallschutzzo-
nen für die von Fluglärm betroffenen
Anwohner zu definieren. Bremen hat
hierzu bereits 2009 als erstes Bun-
desland eine entsprechende Verord-
nung erlassen. Unterschieden wird
nach Tag- und Nacht-Schutzzonen,
aus denen sich die Ansprüche für die
Erstattung von Schallschutzmaß-
nahmen an Wohngebäuden ergeben.
Da die Erstattungsprozesse für die
Anwohner aufgrund der komplexen
Rechtsgrundlagen oftmals langwie-
rig sind, entwickelte der Flughafen
Bremen in Zusammenarbeit mit Ex-
perten der Luftaufsichtsbehörde das
vereinfachte privatrechtliche Verfah-
ren. CALMAR läuft bis Ende 2019 und
unterstreicht die Vorreiterrolle des
Bremer Flughafens in Deutschland.
DIALOG MIT DEN NACHBARN
Eigentümer, deren Wohnung oder
Haus in einer Schallschutzzone liegt,
erhalten durch CALMAR schnel-
ler den passenden Schallschutz,
während der Verwaltungsaufwand
erheblich reduziert wird. Weitere
Vorteile: Bei persönlichen Gesprä-
chen und Begehungen vor Ort können
auch individuelle Lösungen diskutiert
werden, die über rein rechtliche An-
sprüche hinausgehen. Zudem unter-
stützt der Flughafen bei der Suche
nach fachkundigen Handwerksunter-
nehmen. Der Umfang der Erstattung
wird bereits vor der Durchführung
von Arbeiten vereinbart, Vorleis-
tungspflichten wie Gutachterkosten
sind so vermeidbar.
1 2
WWWwww.calmar-bremen.de
34 S CH A L L S CHU T Z C A L M A R
TAG-SCHUTZZONE 1 Eckpunkte der Zone
WESTEN // Norderländer Straße
OSTEN // Hinterm Sielhof
NACHT-SCHUTZZONEEckpunkte der Zone
WESTEN // An der Höhpost
OSTEN // Tägtmeyerstraße
1
2
SCHALLSCHUTZBEREICHE
F L UGH A F EN BR EMEN IMP R ES SUM 35
GFA-COC-001464
IMPRESSUM
HERAUSGEBER:
Flughafen Bremen GmbH
Geschäftsführer Jürgen Bula
VERANTWORTLICHER IM SINNE
DES PRESSERECHTS:
Florian Kruse
CHEFREDAKTION:
Dettmar Dencker, Andrea Hartmann
Vielen Dank an die Kollegen Harald
Born, Bernd Hanel, Lena Karch,
Christian Knuschke, Matthias Meyer,
Martin Pleßa, Jörg Rußelmann, Andrea
Schmelzer, Jens-Peter Scholz und
Melanie Seidel für ihre tatkräftige
Unterstützung.
KONTAKT:
Flughafenallee 20
28199 Bremen
T +49 (0) 421 5595-0
F +49 (0) 421 5595-474
www.airport-bremen.de
KONZEPT, TEXT UND GESTALTUNG:
DIALOG PUBLIC RELATIONS
Daniel Günther, Niklas Hippel,
Bastian Korte, Lisa Schwarzien,
Sarah Thamm
www.dialog-pr.com
BILDER:
Kay Michalak, Cindi Jacobs, Alasdair
Jardine (fotoetage), Frauke Albrecht,
Matthias Besant, Pilot Markus Lenz –
MmD KG–Frankfurt am Main, EcoPrint/,
Cathy Keifer/, Shaiith/, Chaikovskiy Igor/,
TheRocky41/shutterstock.com
DRUCK:
Stürken Albrecht GmbH & Co. KG
PAPIER:
EnviroTop – Recycling-Papier aus
100% Altpapier, CO2 neutral
Januar 2014