miba april 1998 - vgb verlagsgruppe bahn...miba-miniaturbahnen 4/98 7 leserbrief forum der m...
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Hint erhof -M il ieu
Bahndamm, SchattenseiteGöschenen in Epoche 1
Belle Epoque am GotthardM IBA-Leserservice
Firmenadressen von A bis ZSchw
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4/98
MIB
A
April 1998 · B 8784 · 50. Jahrg. DM/sFr 12,– · S 90,– · Lit 15 000 · hfl 15,– · lfr 270,–
ht tp: //www.miba.de
MIB
A
Werkstat t
Telegrafenmasten S. 72Werkstat t :
Telegrafenmasten S. 72
Straßen, Steine, StyrodurVogelsberger WestbahnStraßen, Steine, StyrodurVogelsberger Westbahn
Schw erpunk tDienst f ahrzeuge
S. 31
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MIBA-Miniaturbahnen 4/98 3
ZUR SACHE
Ein reizvolles Motiv von der
Vogelsberger Westbahn stellt
unser heutiges Titelbild dar
(Foto: Horst Meier). Das kleine
Einklinkerbild rechts unten
weist auf wichtige Requisiten
der alten Eisenbahn hin: Tele-
grafenmasten bzw. deren
Selbstbau in H0 (Foto: Thomas
Mauer). Den Schwerpunkt un-
serer heutigen Ausgabe sym-
bolisiert schließlich das Schrif-
tenfeld (Foto: MK) rechts oben.
Die Frage steht im Raum. „Werschreibt denn eigentlich diesmaldas Editorial?“ Da ist – glücklicherwei-se – alles fertig, alle Seiten sind an dieDruckerei gegangen, und dann das! Esist doch jedesmal dasselbe.
Der Leser – oder die Leserin – er-wartet einfach ein persönliches Wort
am Anfang des Heftes, das ist sein/ihrgutes Recht. Dabei ist es völlig gleich-gültig, wer sich hier „berufen“ fühlt:Herausgeber, Chefredakteur, ein „nor-males“ Redaktionsmitglied, oder auchein Gast. Nur was er sagt bzw. schreibt,das ist keineswegs gleichgültig.
Möglichkeiten gibt es viele. Der Mo-dellbahnredakteur kann z.B. etwasübers Vorbild schreiben, kann überden beklagenswerten Zustand derBahn räsonieren. Besser gesagt, daskonnte er, solange die Bahn noch dasungeliebte Behördenungetüm war,jetzt ist natürlich alles ganz anders.Jetzt ist die Bahn ein privatwirtschaft-lich strukturierter Konzern, und manmuß fast schon aufpassen, daß manam Ende nicht eine Klage wegen Ge-schäftsschädigung „an den Hals“kriegt, wenn man allzu unbekümmertden Sand im Getriebe anprangert.
Aber das betrifft die MIBA ja glückli-cherweise weniger (als Zeitschrift fürden Modelleisenbahner), damit bietensich für uns dann andere Themen an:Grundsätzliches („Wohin driftet unserHobby?“) oder mehr am Heftinhalt ori-entiertes („Lassen Sie uns mal gemein-sam sehen, was wir diesmal alles fürSie herausgesucht haben …“).
Natürlich kann der Editorial-Schrei-ber auch irgendwelche persönlichenErfahrungen oder Erinnerungen zumbesten geben, z.B. in der Art: „Wie icheinmal eine Live-Steam-Veranstaltungbesuchte“.
Auch damit wollen wir Sie verscho-nen, liebe Leserin und lieber Leser, wirhaben ja noch jede Menge andererMöglichkeiten. Z.B. könnte man darandenken, den Ablauf in der MIBA-Re-daktion am Tage der Abgabe an dieDruckerei zu schildern. Das ist, wennunser Technischer Hersteller jovial indie Runde fragt: „Na, habta alles fer-tich?“ Zu diesem Zeitpunkt ist es nichtmehr ratsam, irgendwelche Seitennoch nicht „fertich“ zu haben. Sie se-hen schon, das ist auch kein passendesThema für Uneingeweihte, eher schonkönnte man es unter die Überschrift„Es nehme jeder sein Kreuz auf sich“stellen, was aber – ehrlich gesagt –Außenstehende nichts, aber auch garnichts angeht.
Was dann? Nun sind wir vor lauterNachdenken über ein passendes Edi-torial-Thema am Ende der üblichenTextmenge angelangt. Jedenfalls: VielVergnügen mit Ihrer MIBA!
Joachim Wegener
Ein Wort zuvor!
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MIBA-Miniaturbahnen 4/98 7
Leserbrief
Forum der M odellbahner
Da beklagt sich ein Leser aus Ravens-burg in einer „Schwesterzeitschrift“über den neuen Schürzen-Postwagenvon Märklin. Er vermißt die Dach-(Vouten-)Fenster, die, so glaubt er, ausKostengründen eingespart wurden.Das Gegenteil ist jedoch der Fall!
Wie aus den Anschriften des Wagens(„Computer-Nummer“) unschwer zuersehen ist, handelt es sich bei derSchürzenwagen-Serie um Modelle derEpoche 4. Zu dieser Zeit waren dieVoutenfenster längst ausgebaut. Da dieFirma Märklin bei der Konstruktionsicherlich Vorsorge getroffen habenwird, bei Ausführung früherer Epo-chen die Vouten-Fenster nachzubilden,dürften durch die Berücksichtigung derVorbild-Gegebenheiten im Formenbaunicht unbedeutende Mehrkosten ent-standen sein.
Im übrigen: Die „Kleinigkeiten“, vondenen der Leser spricht, können sichschnell in den fünfstelligen Bereichhineinaddieren!Hermann Hoyer, Hamburg
MIBA 3/98, Stellwerk
Schiefer-Lagen 15 Grad!
Die Methode der Dacheindeckung, wiesie Herr Mauer bei der Vorstellung sei-nes hübschen Stellwerks im Aufsatz„Ein Stellwerk für die Ahrtalbahn“ vor-stellt, beschrieb ich erstmals vor 25Jahren (MIBA 1973, S. 300 ff). DieseArbeitsweise ist weniger arbeitsauf-wendig. Die Schieferlagen werden vonder rechten Traufenseite beginnend, ineinem Winkel von 15 Grad zur Trau-fenkante (nicht parallel dazu, also hori-zontal) verlegt!Dipl.-Ing. Ulrich Meyer, Bad Nauheim
CD-Rom Gesamtinhaltsverzeichnis
An die Spit ze
Es gab schon viele Programme, die sichmit der Modellbahn und ihrem Umfeldbefaßten. Wichtiges und Unwichtiges.Mit dieser CD haben Sie es geschafft,
sich an die Spitze aller Verlage zu kata-pultieren! Denn was bringt die besteSammlung noch so guter Zeitschriften,wenn man die Artikel nur mühsamoder gar nicht mehr findet.
Als Anhänger, heute „Fan“ genannt,sehe ich meine MIBA-Sammlung jetztmit anderen Augen. Gar manchmalwar ich schon geneigt, ältere Jahr-gänge auf Börsen zu verkaufen. Jetztbin ich froh, es nicht getan zu haben!Hoffentlich geht es in der eingeschla-genen Richtung weiter. Ihr Werk könn-te für Modellbahnhersteller Anspornsein, ihr bisheriges Lieferprogrammebenfalls in dieser Art zu dokumentie-ren. Den Sammler würde es sicherfreuen.Rudolf Hess, Oberrohrbach
MIBA-Neuheiten
Die preußische T 14 1 jet zt
auch für Wechselst rom er
Merkwürdig: Um eine der letzten gro-ßen H0-Sortimentslücken haben dieHersteller nicht gekämpft. Nein, manmußte sie immer mal wieder ins Ge-spräch bringen, die etwas skurrile,aber tüchtige und den älteren Eisen-bahnfreunden immer noch gegenwär-tige 93er. Erfreulich nun, daß Roco mitder 93er von vornherein auch gleichdie Wechselstromer mitbedient.
Nun stehen die Märklinisten Fremd-fabrikaten gelegentlich skeptisch ge-genüber – und das nicht immer grund-los. Manche für Zweileiter-Gleich-strom-Betrieb konzipierte und fürMärklin-Anlagen „adaptierte“ Lok läßtauch tatsächlich zu wünschen übrig.Da kann es schon Schwierigkeitengeben, wenn zwei schlanke K-Gleis-DKW aneinandergesteckt sind. Oderenge Bogenweichen mit angestecktemGegenbogen. Andere Loks mögen dieSteigungen nicht, die die Märklinistenim Vertrauen auf die hauseigenenModelle frisch-fromm-fröhlich-frei an-legen. Wieder andere haben Problememit der Stromaufnahme in Weichen-straßen. Grund genug also, zunächstmal skeptisch auf die Roco-Lok zuschauen. Den ersten Schrecken be-kommt man schon, wenn man sie ausder Verpackung nimmt: So ein kurzerSkischleifer, und das soll funktionie-ren?! Also rauf auf den Anlagentorso,den stinknormalen Märklin-Trafo ein-wenig angetippt, und die Lok setzt sich
in Bewegung. Und zwar mit gleich-mäßiger Schleichfahrt. Klar, daß sieauf der nächsten Weiche wegen Kon-taktschwierigkeiten stehenbleiben muß.Tut sie aber nicht. Sie rollt gaaanzlaaangsam weiter, ohne daß auch nureinmal das Licht flackert. Zurück gebeich ihr mehr Saft, sie rast aber nichtlos, sondern setzt sich behäbig-zügig inBewegung. Diese gewisse „dampflo-kaffine Behäbigkeit“ sowie ein leises,hohes Singen zeigen an, woher dieguten Langsamfahreigenschaften kom-men. Nämlich von einer genügendhohen Getriebe-Übersetzung in Ver-bindung mit einer ausreichend dimen-sionierten Schwungmasse. Das ergibtgute Zugkraft auch bei Schleichfahrtenund einem im praktischen Betriebnutzbaren Regelbereich über diegesamte Skala des Trafos.
Gesamturteil: Für Wechselstroman-lagen uneingeschränkt tauglich. Dankder guten Massekontaktbasis und gu-ter Zugkraft auch bei langsamsterFahrt besonders empfehlenswert fürden Rangierdienst – besser als manchetypische Rangierlok!Hermann Hoyer, Hamburg
MIBA 1/98, Oval mit Acht
Bin begeist ert
In MIBA 1/98 berichtet Herr Böhlein,daß sich in seiner Anlage die ver-schleißlosen Heki-Kontakte Nr. 3103sehr gut bewährt haben.
Daraufhin habe ich sofort einen Ver-such gemacht, und ich bin begeistert.Vor Jahren habe ich bei mir die relativunzuverlässigen mechanischen Gleis-Kontakte durch elektronische, müh-sam selbst gelötete Anordnungenersetzt. Sie schalten die Gleise imSchattenbahnhof, polen die Streckenum und schalten die Signale nachDurchfahrt auf Rot. Besondere Pro-bleme brachten mir die Bahnhofs-gleise, da dort der Zug bei Halt auf demKontakt stehenbleibt.
All dies meistert der Heki-Kontakt,da er auch bei Dauerauslösung nureinen Impuls abgibt. Dabei nimmt ernur 0,7 Volt (eine Dioden-Spannung)für sich in Anspruch, was auf die
LESERBRIEFE
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Ihre Meinung interessiert uns!
Schreiben Sie uns: Redaktion MIBA
Senefelderstraße 1190409 Nürnberg
Telefax: 0911/5196540E-mail: [email protected]
8 MIBA-Miniaturbahnen 4/98
benötigt, so hätte man diesen wahr-scheinlich auf der „Belziger Seite“ desBahnhofs vorgesehen, da hier dieGleisverbindung zum Rangierbahnhofnicht so stark befahren ist wie auf derSeite des Bahnhofs, wo der Prellbocksteht. Dort kreuzen sich die Streckenvon Erfurt–Sangerhausen, Aschersle-ben–Halberstadt, Magdeburg und Des-sau. Zu Reichsbahn-Zeiten zeigten hierdie Signalflügel bei Tag und Nacht nurselten Hf 0 (Hp 0).Karsten Naumann, Bernbur
duktpflege setzt. Mit verbesserter Optikund Mechanik sind diese Modelle imFachhandel häufig teurer als ihre Vor-gänger!4. Kleinserienmodelle sind i.d.R. kaumbetriebstauglich und daher für die„Fahrende Zunft“ kaum eine Alterna-tive.
Wenn Herr Stetter mit seinen Märk-lin-Modellen so restlos zufrieden ist,wie er schreibt, weshalb wünscht ersich dann überhaupt Testberichte vonWechselstrommodellen?Dr. Gert Hagner, Jena
MIBA 1/98, Prellbock
Auf der Belziger Seit e?
Es ist durchaus möglich, daß es sichbei dem von mir fotografierten Beton-Prellbock um einen Richtprellbockhandelt, da die konstruktive Ausfüh-rung des Prellbockes dafür spricht.
Dagegen spricht allerdings der Auf-stellort des Prellbockes im BahnhofGüsten. Hätte man einen solchen Prell-bock für den Rangierbahnhof Güsten
Leserbriefe geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder; imSinne größtmöglicher Meinungsviel-falt behalten wir uns das Recht zu sinn-wahrender Kürzung vor.
Geschwindigkeit der Züge keinen Ein-fluß hat. Ich habe den Kontakt hinterder Ausfahrt eines Nebenbahnhofeseingesetzt. Er stellt dort zwei Ausfahr-signale auf Rot. Dank seiner drei ent-koppelten Ausgänge ist er direkt an dieRot-Spulen der Signale angeschlossen,ohne daß die Grün-Spulen davon be-einflußt werden.K. Bandekow, Berlin
MIBA 1/98, Leserbrief
Sof t w are zum Dow nload
Vielen Dank für die Erwähnung meinerWeb-Site (http://ourworld.compu-serve.com/homepages/gblumert/) inMIBA 1/98, Seite 64.
Seit kurzem liegt dort Softwarekostenlos zum Download, die Trieb-fahrzeug- und Wagennummern der DBerrechnet. Sie kennen das Problemsicher: auf einem Foto sind eine odermehrere Ziffern der Betriebsnummernunleserlich. Wenn Sie die bekanntenZiffern eintippen, erhalten Sie eineListe aller möglichen Betriebsnum-mern – häufig ist einem damit schongeholfen. Die Software ist, wie gesagt,kostenlos und läuft unter MS Windowsab Version 3.1.Gunnart Blumert (E-Mail)
MIBA 1/98, Leserbrief
M arkt gesät t igt
Regelmäßig liest man in Leserbriefen,daß eine Minderheit von unersättli-chen Detail- und Maßstabsfetischistendie Modellbahnindustrie zu immerdetaillierteren und folglich teurerenNeuentwicklungen zwingen würde.Hierbei bleiben jedoch mehrere As-pekte unbeachtet:1. Verzicht auf Maßstäblichkeit bedeu-tet nicht automatisch ein billigeres Pro-dukt.2. Die Industrie hat noch nie dieModellbahnerwünsche erfüllt, wenndiese nicht einen gesteigerten Gewinnversprochen hätten (Marktwirtschaft!).3. Der Markt ist relativ gesättigt. Es gibtkaum noch echte Lücken, die großeProduktionsstückzahlen versprechen.Absatzmärkte erhält oder erschließtsich nur der Hersteller, der auf Pro-
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MIBA-Miniaturbahnen 4/98 9
NUR EIN BILD
Ein Dienstfahrzeug ist eigentlich eine feine Sache.Auf Firmenkosten durch die Lande zu fahren, mal hierhin und
mal dahin. Im Trockenen zu sitzen, auch wenn es draußen
stürmt und regnet. Eigentlich ...
Früher wollte ich mal zur Bahn, aber wenn ich daran denke,
daß ich mit einem schienengebundenen Fahrrad als
Dienstfahrzeug (!), bei Wind und Wetter in einsamer Flur, gar
vor einem Schnellzug flüchtend und wild strampelnd meine
Brötchen verdienen müßte, wird mir anders,
nur nicht besser ...
Foto
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Pete
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