medienerziehung
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MedienerziehungTobias FrischholzCC BY-SA
Agenda
đŠ Digital Natives " Bestandsaufnahme đ¤ Manfred Spitzer đĄ Beispiele â Empfehlungen
Abbildung2.1 MĂśglicheReaktionenderSchuleaufdendigitalenLeitmedienwechsel
BeatDĂśbeliHonegger(2016):Mehrals0und1â SchuleineinerdigitalisiertenWelthepverlag,www.mehrals0und1.ch
Die Bezeichnung Digital Nativesist irrefĂźhrend!
Quelle: https://www.amazon.de/CTA-Digital-iPotty-1-TĂśpfchen-iPad-Halterung/dp/B00B3G8UGQ/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1478434514&sr=8-1&keywords=ipotty
Deutschland, deine ProblemeâŚ
âDas Internet ist fĂźr uns alle Neuland.â
âKanzlerin Merkel, 19.06.2013
Deutschland, deine ProblemeâŚ
⢠In Talkshows wird noch Ăźber das âobâ und nicht das âwieâ diskutiert.
⢠Kulturpessimismus: Alte, graue Herren reden vom Internet und seinen schlimmen Auswirkungen
⢠Paradigmenwechsel von der Sprach- zur Informationsgesellschaft noch nicht erkannt
⢠Nahezu vollständige Ausstattung der 12- bis 19-Jährigen mit Smartphones
⢠âalways onâ ⢠Jugendliche kennen kein
Leben ohne Internet und Handy
⢠âAbhängenâ mit der Peer-Group â¤
⢠Noch kein sinkendes Interesse an Bßchern
⢠Kein erkennbarer Trend weg vom linearen Fernsehen
⢠âSecond Screenâ
Save the date: JIM-Studie 2016 am 25.11.2016
MedienerziehungTobias FrischholzCC BY-SA
Lernen mit MedienLernen Ăźber Medien
âDie hängen in ihrer Freizeit
doch schon den ganzen Tag am Smartphone!â
âProf. Dr. Sauter, Blended Solutions
âDigitalisierung im Lernen ist keine Modeerscheinung, sondern zwingende
Notwendigkeit fĂźr die Arbeit und das Leben von Heute und Morgenâ
InternetâDie Schlauen werden immer schlauer
und die Dummen werden immer dĂźmmer.â
Ersetzen Sie bitte âInternetâ durch ein Medium/Werkzeug Ihrer Wahl!
Die Lesesucht ist eine unmäĂige Begierde, seinen eigenen, untätigen Geist mit den Einbildungen und Vorstellungen Anderer aus deren Schriften vorĂźbergehend zu vergnĂźgen. Man lieset, nicht um sich mit Kenntnissen zu bereichern, sondern um zu lesen; man liest das Wahre und das Falsche prĂźfungslos durch einander, ohne WiĂbegier, sondern mit Neugier. Man lieset und vergisst.
Heinrich Zschokke: Die Lesesucht. In Stunden der Andacht zur BefĂśrderung wahren Christentums. 1821.
Die Lesesucht ist eine unmäĂige Begierde, seinen eigenen, untätigen Geist mit den Einbildungen und Vorstellungen Anderer aus deren Schriften vorĂźbergehend zu vergnĂźgen. Man lieset, nicht um sich mit Kenntnissen zu bereichern, sondern um zu lesen; man liest das Wahre und das Falsche prĂźfungslos durch einander, ohne WiĂbegier, sondern mit Neugier. Man lieset und vergisst. nach Axel Krommer
Die Onlinesucht ist eine unmäĂige Begierde, seinen eigenen, untätigen Geist mit den Einbildungen und Vorstellungen Anderer aus deren Websites vorĂźbergehend zu vergnĂźgen. Man surft, nicht um sich mit Kenntnissen zu bereichern, sondern um zu surfen; man surft das Wahre und das Falsche prĂźfungslos durch einander, ohne WiĂbegier, sondern mit Neugier. Man surft und vergisst. nach Axel Krommer
Jetzt aber endlich zu Manfred Spitzer!
Digitale Demenz? Mythen und wissenschaftliche Befundlage zur Auswirkung von Internetnutzung
Appel/Schreiner, Universität Koblenz-Landau
⢠Spitzers Mythen
⢠Reduzierung sozialer Interaktion
⢠Einsamkeit
⢠Weniger Wohlbefinden
⢠Adipositas
⢠Negative oder keine Effekte von Computer-unterstßtztem Unterricht
⢠Wirkungslosigkeit von computerbasierten Lernspielen
⢠Verringerte schriftsprachliche Kompetenzen
⢠Aggressives Verhalten durch Gewaltspiele
Digitale Demenz? Mythen und wissenschaftliche Befundlage zur Auswirkung von Internetnutzung
Appel/Schreiner, Universität Koblenz-Landau
⢠Spitzers Mythen
⢠Reduzierung sozialer Interaktion
⢠Einsamkeit
⢠Weniger Wohlbefinden
⢠Adipositas
⢠Negative oder keine Effekte von Computer-unterstßtztem Unterricht
⢠Wirkungslosigkeit von computerbasierten Lernspielen
⢠Verringerte schriftsprachliche Kompetenzen
⢠Aggressives Verhalten durch Gewaltspiele
Kritik an Manfred SpitzerPolemische und extrem schwarz-weiĂe Argumentation
Was wir nicht brauchen, ist Medienkompetenz, ein InternetfĂźhrerschein oder Ăhnliches. Das ist eher wie das ÂŤAnfixenÂť in der Drogenszene.Quelle: Manfred Spitzer im Sonntagsblick vom 29.07.2012 im Artikel Digitale Demenz
nach Beat DĂśbeli Honegger
Kritik an Manfred Spitzer
Sehr selektives Zitieren
nach Beat DĂśbeli Honegger
Quelle: Manfred Spitzer, Cyberkrank! Kapitel Digitale Jugend: unaufmerksam, ungebildet und unbewegt. 2015 Quelle: Schaumberg et al., Lernen in Notebookklassen, 2007.
Kritik an Manfred SpitzerKorrelationen werden leichtfertig zu Kausalitäten gemacht
Ăber das Suchtpotenzial von Internet und Computern liegen mittlerweile eine Reihe von Studien vor, die von der einfachen Statistik des Auftretens (Epidemiologie) bis zum Wirkungsmechanismus (Gehirnforschung) reichen. Wir wissen also nicht nur, dass digitale Medien sĂźchtig machen, wir wissen auch, warum dies so ist.
Quelle: Manfred Spitzer, Digitale Demenz, S. 266. 2012
nach Beat DĂśbeli Honegger
Kritik an Manfred SpitzerKorrelationen werden leichtfertig zu Kausalitäten gemacht
Die Internetabhängigkeit ist eine noch wenig erforschte Form der stoffungebundenen SĂźchte. Ihr wird derzeit viel Aufmerksamkeit geschenkt, u. a. weil es sich um eine Problematik mit wachsender Bedeutung handeln kĂśnnte. Bislang ist ungeklärt, ob (1) Suchtprobleme bei Internetgebrauch eine bedeutsame StĂśrung mit klinischer Relevanz darstellen und (2) ob deren Prävalenz in der BevĂślkerung GrĂśĂenordnungen aufweist, die bundespolitisches Handeln erfordern. Bisher gibt es jedoch aufgrund des Mangels an hinreichend validen Daten keine aussagekräftigen Untersuchungen des Problems.
Quelle: Rump et al., Prävalenz der Internetabhängigkeit (PINTA). 2011
nach Beat DĂśbeli Honegger
Kritik an Manfred Spitzer
Publikationen teilweise sehr schlecht lektoriert
⢠Mehrere Rechenfehler in Digitale Demenz (Link)
⢠Literaturquellen des 7. Kapitels fehlen vollständig
nach Beat DĂśbeli Honegger
Kritik an Manfred Spitzer
Keine wissenschaftliche Argumentation
âEs gibt keine einzige seriĂśse Studie, die eine positive Wirkung von Computern zum Lernen zeigt.â
âIch bin Arzt, ich weiĂ das.â / âIch als Wissenschaftler weiĂ das.â
âIm Gegensatz zu Ihnen habe ich die Suchtfälle in meiner Klinik.â
nach Beat DĂśbeli Honegger
âKaiser Wilhelm II. (1859-1941)
âIch glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorĂźbergehende Erscheinung.â
Still not convinced?Argumente gegen das Digitale in der Schule
âŚkritisch betrachtet
Es ist ein Handy undâŚ
eine Enzyklopädie eine Fotokamera
ein Arbeitsblatt ein Vokabeltrainer
ein Bestimmungsbuch ein Audiorekorder
eine Zettelablage eine Spielkonsole
eine Videothek ein Sexshop
ein ReisebĂźro ein Schrittmesser
eine Uhr ein Wecker
ein Radio und ein Fernseher
eine Selbsthilfegruppe ein Fotoalbum
ein Taschenrechner
ein Kompass eine Sternenkarte
ein Navi ein Musikabspielgerät
und eine Plattensammlung
eine Zeitung ein WettbĂźro
eine BĂźcherei
und noch hundert andere Werkzeuge mehr.
nach @EdTech_Germany
Von der âBelehrungsdidaktikââŚ
⢠Fragend-entwickelnder Unterricht
⢠Lerngeschwindigkeit variiert zwischen Faktor 1-9
âŚzur âErmĂśglichungsdidaktikâ
⢠Erfahrungsräume
⢠Lernbegleitung
⢠Selbstorganisation
⢠Kompetenzreifung
Lehr-Lern-theoretische Funktionen von digitalen Medien
⢠Zugriff auf Informationen
⢠Scaffolding von Aktivitäten
⢠Kommunikation und Kooperation zwischen Lernenden
Lehr-Lern-theoretische Funktionen von digitalen Medien
⢠Zugriff auf Informationen⢠Lernvideos (âFlipped Classroomâ) ⢠Wissen bereitstellen ⢠Simulationen (âOpen Robertaâ)
Lehr-Lern-theoretische Funktionen von digitalen Medien
⢠Zugriff auf Informationen⢠Lernvideos (âFlipped Classroomâ) ⢠Wissen bereitstellen ⢠Simulationen (âOpen Robertaâ)
Von Jboerding - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49332816
Lehr-Lern-theoretische Funktionen von digitalen Medien
⢠Scaffolding von Aktivitäten ⢠Reduktion der Komplexität ⢠Rechenaufgaben ßberprßfen
https://de.serlo.org/mathe/terme-gleichungen/gleichungen/bruchgleichungen/aufgaben-bruchgleichungen-auf-lineare-gleichungen-fuehren
Lehr-Lern-theoretische Funktionen von digitalen Medien⢠Kommunikation und
Kooperation zwischen Lernenden
⢠komplexe Aufgaben ⢠Peer Feedback:
mebis â âGegenseitige Beurteilungâ
So viel zum IWBâŚPinterest-Board von Gerhard Brandhofer
âDemokratisierung des Projektorsâ
Please Do Not Annotate PDFs... Trying to fill out a PDF on a computer is WORSE than just filling it out on paper! We should not be using tech for the sake of using tech.
â Alice Keeler
Technik hat nur dienende Funktion!
1 + 1 = ?
1 + 1 = 2
1 + 1 = 2
1 + 1 = 10
1 + 1 = 2
1 + 1 = 10
Dezimalsystem
Binärsystem
Neue Wege denken und gehenâŚ
Padlethttps://padlet.com/frandevol/w9foy46ztvgz
Wie gehen wir als Erwachsene damit um?
⢠Digitale Medien immer gemeinsam entdecken
⢠Regeln
⢠Mahlzeiten medienfrei halten
⢠Filter ersetzen Begleitung Erwachsener nicht
⢠Meinungen und Gefßhle zu ungeeigneten Inhalten thematisieren
⢠Vorbild sein!
Die Chance Ăźbertreffen die Risiken bei Weitem!
Kinder vor dem âbĂśsen Internetâ fernzuhalten ist keine
LĂśsung!
Links⢠klicksafe
⢠handysektor
⢠juuuport
⢠NummergegenKummer
⢠Fachverband Medienabhängigkeit
⢠Das andere Leben
Literatur⢠Beat DĂśbeli Honegger: âMehr als 0 und 1â, hep Verlag. 2016
⢠Werner Hartmann, Alois Hundertpfund: âDigitale Kompetenz: Was die Schule dazu beitragen kannâ, hep Verlag. 2015
⢠Philippe Wampfler: âGeneration Social Media: Wie digitale Kommunikation Leben, Beziehungen und Lernen Jugendlicher verändertâ, Vandenhoeck & Ruprecht. 2014
⢠Appel, Schreiner: âDigitale Demenz? Mythen und wissenschaftliche Befundlage zur Auswirkung von Internetnutzungâ, Universität Koblenz-Landau. 2014
⢠Manfred Spitzer: âĂber vermeintliche neue Erkenntnisse zu den Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechnikâ, Universitätsklinik Ulm. 2014
⢠Appel, Schreiner: âLeben in einer digitalen Welt: Wissenschaftliche Befundlage und problematische FehlschlĂźsseâ, Universität Koblenz-Landau. 2015