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prime news & market watch > ÖPAV kritisiert erneut Aus- nahmen im Lobbygesetz 3 > Musikmesse Midem: Spitz die Augen, Kleines! 4/5 marketing & media > Im Gespräch: Wiener Zeitung- GF Wolfgang Riedler 8 > Aktuelle Studie: „Monitor Wirtschaftsjournalismus“ 10 retail > Bahlsen präsentiert ein Innovationsfeuerwerk 14 > Neue Fairtrade-Kampagne mit Fairtrade@work-Preis 16 business weekend > Die Schwellenländer lösen ein Börsenbeben aus 20 > Wohnungsmarkt ruhiger, Chancen bei den Büros 26 > Die Luft wird dünner für die Chefstrategen 32 > Stöger kündigt jetzt den Ausbau von Prävention an 38 inside your business. today. 14. JG. no. 1752 ¤ 4,– freitaG/samstaG/sonntaG, 31. Jänner–2. febr. 2014 Wien. Der beginnende Aufschwung in Österreich ist „fragil“ und nur ei- ne „Frühjahrsbelebung“, aber keine nachhaltige Konjunkturerholung. Es fehlt an Nachfrage aus dem Aus- land und an guten Bedingungen für Investitionen im Inland. Die jüngsten Vorschläge der Regierung zur Budgetsanierung werden die Wirtschaft weiter bremsen, kriti- siert die Industriellenvereinigung. Aus dem Ausland kommen weniger Impulse, weil die Wirtschaft welt- weit nicht in Fahrt kommt und sich in den Schwellenländern, in denen Österreichs Exporte zuletzt über- durchschnittlich stark zulegten, das Wachstum verlangsamt. (APA) Wien. Der Aufsichtsrat der börse- notierten Immofinanz verkleinert sich von sieben auf sechs Per- sonen. In der AR-Sitzung am Don- nerstag hat der langjährige Aufse- her Herbert Kofler sein Mandat mit sofortiger Wirkung zurückgelegt. In einer Unternehmensaussendung wurden „persönliche Gründe“ ins Treffen geführt, Details waren auf Nachfrage nicht zu erfahren. Kofler war bis Oktober 2013 Vor- sitzender des Aufsichtsrats, seit damals einfaches Mitglied. Eine Nachbesetzung ist nicht geplant. „Es bleibt bei sechs Personen“, so die Immofinanz-Sprecherin Bettina Schragl. (APA) Industriellenvereinigung Erneute Kritik an Steuerplänen Aufschwung in Österreich „fragil“ Immofinanz Gremium auf sechs Personen verkleinert Aufsichtsrat Kofler nimmt den Hut Christian Helmenstein, General- sekretär und Chefökonom der IV. Herbert Kofler war bis 2013 AR-Vor- sitzender, dann einfaches Mitglied. © IV © aPa/Gert eggenberger P .b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected] INHALT © Günther Peroutka © medianet/szene1/Philipp Hutter © bm für Gesundheit/Christian Herzenberger Neue Adresse der medianet Verlag AG: Brehmstraße 10/4. OG, A-1110 Wien Besuchen Sie uns: 16. – 20. Feber 2014 EuroShop, Düsseldorf Halle 3, Stand 3A33 www.trevision.com TREVISION visual solutions a Trevision Holding Company Route medienkonvergenz ist das entscheidende erfolgskriterium und strategische Ziel kommender Jahre „Normaler Wettbewerb ist leider nicht möglich“ Interview Im Gespräch mit medianet bedauert orf-Generaldirektor alexander Wrabetz, dass seitens der Privaten kein normaler Wettbewerb ohne anwälte möglich sei, und spricht über die aktuelle situation des orf, V orhaben im digitalen bereich sowie den evergreen Gebühren-refundierung. Seite 2 © medianet/Katharina schiffl [email protected] | +43 (0)2252 – 909009

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prime news & market watch

> ÖPAV kritisiert erneut Aus-nahmen im Lobbygesetz 3

> Musikmesse Midem: Spitz die Augen, Kleines! 4/5

marketing & media> Im Gespräch: Wiener Zeitung-

GF Wolfgang Riedler 8> Aktuelle Studie: „Monitor

Wirtschaftsjournalismus“ 10

retail

> Bahlsen präsentiert ein Innovationsfeuerwerk 14

> Neue Fairtrade-Kampagne mit Fairtrade@work-Preis 16

business weekend> Die Schwellenländer lösen

ein Börsenbeben aus 20> Wohnungsmarkt ruhiger,

Chancen bei den Büros 26> Die Luft wird dünner

für die Chefstrategen 32

> Stöger kündigt jetzt den Ausbau von Prävention an 38

inside your business. today.  14. JG.  no. 1752  ¤ 4,–  freitaG/samstaG/sonntaG, 31. Jänner–2. febr. 2014

Wien. Der beginnende Aufschwung in Österreich ist „fragil“ und nur ei-ne „Frühjahrsbelebung“, aber keine nachhaltige Konjunkturerholung. Es fehlt an Nachfrage aus dem Aus-land und an guten Bedingungen für Investitionen im Inland. Die jüngsten Vorschläge der Regierung zur Budgetsanierung werden die Wirtschaft weiter bremsen, kriti-siert die Industriellenvereinigung. Aus dem Ausland kommen weniger Impulse, weil die Wirtschaft welt-weit nicht in Fahrt kommt und sich in den Schwellenländern, in denen Österreichs Exporte zuletzt über-durchschnittlich stark zulegten, das Wachstum verlangsamt. (APA)

Wien. Der Aufsichtsrat der börse-notierten Immofinanz verkleinert sich von sieben auf sechs Per-sonen. In der AR-Sitzung am Don-nerstag hat der langjährige Aufse-her Herbert Kofler sein Mandat mit sofortiger Wirkung zurückgelegt. In einer Unternehmensaussendung wurden „persönliche Gründe“ ins Treffen geführt, Details waren auf Nachfrage nicht zu erfahren.

Kofler war bis Oktober 2013 Vor-sitzender des Aufsichtsrats, seit damals einfaches Mitglied. Eine Nachbesetzung ist nicht geplant. „Es bleibt bei sechs Personen“, so die Immofinanz-Sprecherin Bettina Schragl. (APA)

Industriellenvereinigung Erneute Kritik an Steuerplänen

Aufschwung in Österreich „fragil“Immofinanz Gremium auf sechs Personen verkleinert

Aufsichtsrat Kofler nimmt den Hut

Christian Helmenstein, General- sekretär und Chefökonom der IV.

Herbert Kofler war bis 2013 AR-Vor- sitzender, dann einfaches Mitglied.

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© aPa/Gert eggenberger

P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: [email protected]

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Neue Adresse der medianet Verlag AG:Brehmstraße 10/4. OG,

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Besuchen Sie uns: 16. – 20. Feber 2014EuroShop, Düsseldorf Halle 3, Stand 3A33www.trevision.com

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UNVUNVO R BO R BEISCHAUBAR

Route medienkonvergenz ist das entscheidende erfolgskriterium und strategische Ziel kommender Jahre

„Normaler Wettbewerb ist leider nicht möglich“

Interview Im Gespräch mit medianet bedauert orf-Generaldirektor  alexander Wrabetz, dass seitens der Privaten kein normaler Wettbewerb ohne anwälte  möglich sei, und spricht über die aktuelle situation des orf, Vorhaben im  digitalen bereich sowie den evergreen Gebühren-refundierung.    Seite 2

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[email protected] | +43 (0)2252 – 909009

2 – medianet cover Freitag, 31. Jänner 2014

Zwänge Auch als erfolgreichster öffentlich-rechtlicher Sender Europas werde man ohne Refundierung u.a. bei den Spartensendern sparen müssen

„Die Doppelspitze ist kein Thema“

Wien. Es ist wieder so weit: Der Fight Private gegen den ORF auf Behördenebene ist um eine Facette reicher. medianet nahm dies zum Anlass und bat ORF-Generaldirek-tor Alexander Wrabetz zum großen Interview zur Branche, aber vor allem zum ORF:

medianet: Herr Generaldirektor, die Champions League ist ab 2015 wieder beim ORF – Puls 4 legte Be-schwerde bei der KommAustria ein mit dem Vorwurf, der ORF habe diese zu einem „überhöhten, kaufmännisch nicht gerechtfertig-ten Preis“ erstanden und verzerre den Wettbewerb ...Alexander Wrabetz: ... erstens ist es bedauerlich, dass man nicht ganz normal miteinander im Wett-bewerb stehen kann, ohne stän-dig Anwälte bemühen zu müssen. Ein bedauerlicher Stil. Zweitens: Schauen wir uns erst einmal an, wie die Behörde das sieht. Zudem haben wir von der UEFA nicht die kompletten Rechte gekauft, son-dern es bestand für alle anderen Bieter die Möglichkeit, weitere Teilpakete zu erwerben. Hier wur-de Puls 4 offensichtlich von einem anderen privaten Sender überboten – und dafür kann ich ja nichts. Ich verstehe, dass Breitenecker gehörig unter Druck ist, weil er mit seiner aktuellen Casting-Show ein großes Problem hat, er mit der großspu-rig angekündigten Infotainment-Schiene im Vorabend nicht vom Fleck kommt, bei Politdiskussionen nicht einmal annähernd in unsere Sphären kommt und nun auch ein wichtiges Sportrecht verloren hat.medianet: Angenommen die Be-

hörde folgt der Kritik der Privaten, könnte der ORF aus dem Vertrag mit der UEFA aussteigen?Wrabetz: Es handelt sich hierbei um einen privaten Vertrag zwi-schen dem ORF und der UEFA. Wenn, dann können wir allenfalls zu einer Strafe von der KommAus-tria verurteilt werden – aber der Vertrag an sich kann sich dadurch nicht auflösen.

medianet: Hat man im Vergabe-prozess tatsächlich finanziell nachgebessert, oder war es das Gesamtpaket mit Reichweite, Qua-lität, etc., das schlussendlich den Ausschlag gegeben hat?Wrabetz: Natürlich hat die UE-FA gesehen, dass die tatsächliche Reichweite von Fußball-Übertra-gungen bei Puls 4 um bis zu ein Drittel geringer ist als beim ORF. Zudem strahlt Puls 4 nicht in HD aus und hat angeblich versucht,

aus der Übertragung der Öster-reich-Spiele rauszukommen, weil man es als wichtiger erachtete, die großen Quotenbringer in der K.o.-Phase zu zeigen. Qualität und technische Reichweite sind für die UEFA und deren Partner starke Ar-gumente; offensichtlich hat unser Angebot gepasst und zusätzlich war es ihnen offensichtlich nicht unrecht, wieder beim ORF zu sein.

medianet: Neben der aktuellen Puls 4-Beschwerde läuft auch je-ne des VÖP mit KroneHit gegen die Programmgestaltung, wonach man den öffentlich-rechtlichen Auftrag – vor allem bei Ö3 – nicht erfülle.medianet: Erstens kommt es nach meiner Auffassung auch im Radio auf das Gesamtangebot aller Sen-der an, und zum Zweiten beruht dieses Gesetz auf einer Fernsehbe-stimmung. Es ist schwer, das eins zu eins auf das Radio umzudenken, weil dann die Frage wäre: Was ist Musik im Radio? Ist es Unterhal-tung oder Kultur? Klammert man die Musik aus, so haben wir natür-lich den höchsten Informationsan-teil bei Ö3 – deutlich über jenem der Privaten. Das einzige, das man uns unterstellen könnte, wäre zu wenig Sportberichterstattung im Wortanteil.

Dass der Gesetzgeber nun her-geht und beschließt, wir müssten mehr Sportergebnisse verlesen, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn man diese Beschwerde zu Ende führt, bleibt nur über: Ö3 muss so gemacht werden, dass möglichst wenig Leute zuhören. Das verstehe ich intellektuell nicht, auch wenn ich nachvollziehen kann, dass sich KroneHit gern mit legistischen Mitteln einen Konkur-renten vom Hals schaffen möchte. Ich kann der Sache an sich nichts abgewinnen und meine auch, dass das juristisch so gesehen werden müsste.

medianet: Thema Gebührenrefun-dierung: Sie haben ein Budget auf den Tisch gelegt, das auch ohne diese auskommt – man könnte meinen, es ginge ja auch ohne. Wie stark wird man sich nun trotzdem um die Refundierung bemühen?Wrabetz: Ich verstehe die Bud-

getnöte der Regierung. Aber wenn – wie aktuell – Milliarden in Be-schäftigungsinitiativen investiert werden, könnte man doch auch unter dem Titel der Refundierung dem ORF Mittel geben, um diese zweckgewidmet als Konjunktur- paket in die Filmwirtschaft und da-mit in den Wirtschaftsstandort zu investieren. Wir haben mit dem jetzt ausfinanzierten Budget klargestellt, dass es uns mit der Refundierung nicht darum geht, irgendwelche ORF-Strukturen aufrechtzuerhal-ten. Hier könnte man ein hervor-ragendes Filmpaket mit österrei-chischer Wertschöpfung schnüren, um diese Branche zu beleben. Wir werden also nicht aufhören, für die Refundierung zu argumentieren.

medianet: Stark betroffen von den Einsparungen ist der Sparten- kanal ORF Sport +, dem das bishe-rige Budget nur bis Juni bewilligt wurde. Was passiert ab 1. Juli mit dem Sportsender?Wrabetz: Wir haben in meiner Amtszeit sehr viele zusätzliche Din-ge wie Sport +, ORF III, TVthek, etc. geschaffen, die zum Teil maßgeb-lich auf der Refundierung basieren. Jetzt sollen wir das alles weiter-machen, allerdings ohne finanzi-elle Unterstützung in Form der uns entgehenden Gebührenbefreiungen durch das Bundesbudget. Das kann sich so nicht ausgehen.

Meine Prioritäten in der Budget- erstellung lagen auf ausgegli-chenem Haushalt und Aufrecht-erhaltung des vollen und ausge-bauten Kulturangebots. Diese stra-tegische Entscheidung mussten

wir treffen, natürlich auch in der Hoffnung, dass es beim Refundie-rungsthema im ersten Halbjahr zu einer zufriedenstellenden Lösung kommt. Daher wurde das Budget für Sport + bis Juni beibelassen, dann wird es aber zu einer deut-lichen Reduktion kommen müssen.

medianet: Das heißt, man konzen-triert sich auf klassisch-öffentlich-rechtliche Bereiche wie das Behin-dertensportmagazin?Wrabetz: Es wird ohne Refundie-rung ab Juli am Spartensender, egal zu welchem Thema, keine wöchentlichen Sendungen oder Magazine geben, sondern nur Li-ve-Ereignisse, die wir uns doch irgendwie leisten können.

medianet: In den Gremien des ORF wird – nachdem es keine ge-setzliche Änderung gab – nichts wesentlich verändert werden. Wie beurteilen Sie das?Wrabetz: Wir sind das erfolg-reichste öffentlich-rechtliche Un-ternehmen Europas. Das liegt pri-mär an den sehr guten Mitarbeitern und auch an einer Geschäftsfüh-rung, die ihre Sache, wie ich meine, sehr gut macht. Und das im guten Zusammenspiel mit den bestehen-den Aufsichtsgremien, die sehr gut und professionell arbeiten. Wenn der Stiftungsrat im Kern von der Struktur wieder so zusammenge-setzt sein wird, ist das für den ORF sicher kein Nachteil, weil der Stif-tungsrat kompetent gearbeitet hat.

medianet: Neben der Größe der Aufsichtsgremien ging es ja auch um eine eventuelle Doppelspitze in der Generaldirektion…Wrabetz: …Ja, aber das, was man mir sagt, ist, dass das überhaupt kein Thema ist.

medianet: Der ORF zeigte sich zuletzt sehr umtriebig im Bereit-stellen digitaler Angebote von TVthek bis Apps. Wie definieren Sie die Strategie der nächsten Jahre?Wrabetz: Ich habe immer klar gesagt, dass der Umgang mit der Konvergenz von Internet und Fern-sehangeboten das entscheidende Erfolgskriterium und strategische Ziel der nächsten Jahre darstellt.

Hier haben wir es geschafft, euro-paweit beispielsweise im Bereich der Apps eine Vorreiterrolle einzu-nehmen. Dennoch: Wir sehen, dass die Grenzen des Gesetzes, wie wir es 2010 auferlegt bekommen ha-ben, zu eng sind und uns im Tem-po behindern. Anders als noch vor drei Jahren ist die App-Welt eine noch dominantere, wichtigere und eigenständigere geworden. Dass App-Inhalte ein Spiegel des Web-angebots sein müssen, wie es das Gesetz aktuell vorschreibt, ist eine realitätsferne Schranke, die uns daran hindert, das Fernsehen der Zukunft zu entwickeln.

medianet: Das heißt Ihr Wunsch wäre eine Angebotserweiterung auf Onlineplattformen, um diese dann auch auf diversen Apps spie-len zu können?Wrabetz: Nein. Ein Thema ist, dass wir Apps und Entwicklungen im Internet einfach rascher und autonomer umsetzen können wol-len. Das andere ist das Faktum, dass Regelungen des ORF-Gesetzes an EU-Vorgaben anzupassen sind; hier unterliegen wir national einem zu engen Rahmen, der aufgeweicht werden wird. Ich will aber, und das habe ich auch den Zeitungs- herausgebern deutlich gesagt, nicht alles dürfen, war wir theore-tisch könnten.

medianet: Ist ein Hintergedanke, diese künftigen Angebote dann auch vermarkten zu dürfen?Wrabetz: Dieser Gedanke hat si-cher keine Priorität, ich möchte es aber auch nicht ausschließen. Wir sind ja der Meinung, dass Apps bzw. Second Screen-Angebote ein Teil des Fernsehkonsums werden, und das für uns keinen finanzi-ellen Anreiz darstellt, sondern ei-nen Service, um sich den Kunden zu nähern.

medianet: Als weiteres Angebot ist auch ein Videoportal ähnlich wie Netflix geplant. Wie ist hier der Stand der Dinge?Wrabetz: Netflix und ähnliche Plattformen haben eines ge-meinsam: Österreichischer und deutschsprachiger Content ist schwer unterrepräsentiert. Die-se Lücke würden wir aufgreifen und Inhalte wie beispielsweise die Portisch-Dokumentationen nicht nur wie bisher auf DVD, sondern auch Online vertreiben. Dies wä-re ein kommerzielles Angebot und nach den Regeln des ORF-Gesetzes, separiert vom ORF, mit klarer Ge-winnerwartung durchzuführen.

medianet: Kritiker entgegnen, die-se Inhalte wären ja schon durch Gebühren bezahlt …Wrabetz: Das stimmt nur zum Teil, denn bei den meisten Angebo-

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jürgen hofer

Talk: ORF-General Alexander Wrabetz über mögliche (Führungs-)Strukturen im ORF, seine Vorhaben und die private Konkurrenz.©

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Die Marschrichtung ist klar, so A. Wrabetz im medianet-Interview: „Ich habe immer klar gesagt, dass der Umgang mit der Konver-genz von Internet und Fernsehangeboten das entscheidende Erfolgskriterium und strategische Ziel der nächsten Jahre darstellt.“

„Erstens ist es be-

dauerlich, dass man

nicht ganz normal

mit einander im Wett-

bewerb stehen kann,

ohne ständig Anwälte

bemühen zu müssen.“

orf-generaldirektor …

„Es wird ohne Refun-

dierung ab Juli am

Spartensender, egal

zu welchem Thema,

keine wöchentlichen

Sendungen geben.“

… alexander Wrabetz …

„Aktuell versuchen

wir – ausgelagert in der

ORF-Enterprise – so viel

Content wie möglich

aufzubereiten, um ihn

verkaufen zu können.“

… über seine Pläne

ten, die wir Online in einer Video-plattform anbieten würden, sind wir nicht die alleinigen Rechte- inhaber, sondern müssten auch Ko-Produktionspartner und Film-produzenten beteiligen. Zudem ist die technische Bereitstellung rela-tiv teuer.

medianet: Wann ist mit Kon-kretem zu rechnen?medianet: Aktuell versuchen wir – ausgelagert in der ORF-Enterpri-se – so viel Content wie möglich aufzubereiten, um ihn verkaufen zu können. Das geschieht ja derzeit schon auf verschiedenen bestehen-den Plattformen. Solch eine Video-plattform macht nur dann Sinn, wenn einige Tausend Stunden Material zur Verfügung stehen. In diese Richtung arbeiten wir. Jedenfalls im heurigen Jahr sollte klar sein, wie wir uns positionie-ren, und eventuell auch schon Din-ge herzeigbar sein.

medianet: Stichwort Digital und Bezahlinhalte: Verleger geben dem ORF gern die Schuld und führen die kostenlosen Inhalte als Grund an, warum noch kein vernünf-tiges Erlösmodell im Onlinebereich existiert. Hat diese Erläuterung ihre Berechtigung?Wrabetz: Wenn überall auf der Welt, wo es den ORF nicht gibt, Print seine Probleme bereits gelöst hätte, könnte ich dem etwas abge-winnen (schmunzelt). Wir bieten auf ORF On Überblicksberichter-stattung und sind auch gesetzlich gehindert, in die Tiefe zu gehen – das ist für den User frei und hat sich so durchgesetzt, dafür würde auch keiner bezahlen. Wenn man an Erlösmodelle denkt, wird man auf Special Contents gehen müs-sen, die wir sowieso nicht anbieten. Daher würde es nichts ändern, flä-chendeckend hinter eine Pay Wall zu gehen, außer dem ORF bzw. den Usern von orf.at zu schaden.

Prime News medianet – 3Freitag, 31. Jänner 2014

Lobbyistengesetz Seit 1. Jänner 2013 ist das „Lobbying- und Interessenvertretungs-Transparenz-Gesetz“ in Kraft

ÖPAv fordert endlich ein „Aus für die Ausnahmen“Wien. Es war im Oktober 2012 – der Korruptions-U-Ausschuss war eben zu Ende gegangen und das neue Lobbyistengesetz sollte zu Jahresbeginn 2013 in Kraft treten.

Trotz hehrer Vorsätze hagelte es schon im Vorfeld Kritik: Das Ziel, mit dem Lobbyingregistergesetz Transparenz herzustellen und Kor-ruption zu verhindern, werde wohl verfehlt werden, prognostizierte Peter Köppl, damals noch Vizeprä-

sident der Österreichischen Public Affairs Vereinigung (ÖPAV), und heute, nach dem Wechsel von Feri Thierry in die Politik, deren Präsi-dent, im Gespräch mit medianet. Denn „wir reden von einem Bündel österreichischer Ausnahmen, wer sich wann einzutragen hat – und vor allem, wer sich nicht einzutra-gen hat oder über seine Tätigkeiten Auskunft geben muss.“

„Gut, aber nicht gut genug“

Ein Jahr nach in Inkrafttreten des Gesetzes zog die ÖPAV jetzt in einem Pressegespräch Bilanz. Fa-zit: Es ist ein Anfang, müsse aber an vielen Stellen weiterentwickelt werden. Die wichtigste Forderung ist gleich geblieben: das „Aus für die Ausnahmen“. Köppl: „Wir be-finden uns auf dem Weg in Rich-tung mehr Transparenz für die Bürger und mehr Sicherheit für

den Markt. Das ist gut, aber noch nicht gut genug.“

Das Lobbyistenregister wurde in Folge der Strasser-Affäre einge-führt. Seit 2013 müssen sich in Ös-terreich tätige Lobbyisten beim Ju-stizministerium registrieren (www.lobbyreg.justiz.gv.at). Namentlich

eintragen müssen sich aber nur für Agenturen und Firmen tätige Interessenvertreter; Sozialpartner und Verbände hingegen müssen lediglich die Anzahl dieser Mitar-beiter nennen. Interessenvertreter der Kammern müssen nicht einzeln erfasst werden und anwaltliche

Tätigkeiten sind ausgenommen – was, so die ÖPAV, „die meisten Rechtsanwälte als Komplettaus-nahme – auch für Lobbying-Tätig-keiten – interpretieren“.

Konkret will man eine Überarbei-tung in zumindest folgenden Punk-ten: Klare Formulierungen sowie eine Gleichbehandlung aller Be-rufsfelder – ob Agentur, Unterneh-men, Verband, NGO oder Kammer –, und die Korrektur von Schlupf-löchern und Umgehungsmöglich-keiten, wie die „Vertretung“ durch Anwälte und damit Umgehung der Registrierungspflicht.

„Das ist absurd ...“

Daneben kritisierte die ÖPAV er-neut, dass gerade sie als Standes-vertretung der Public Affairs nicht im Lobbyingregister stehen dürfe. „Das ist absurd und zeigt sehr an-schaulich die Unzulänglichkeiten des Lobbying-Gesetzes in seiner derzeitigen Form“, so Köppl. Viele, die tagtäglich mit Public Affairs zu tun haben, wurden bis jetzt nicht von der Registrierungspflicht er-fasst. Er verwies darauf, dass die derzeit 231 im „Lobbying- und Interessensvertretungsregister“ (www.lobbyreg.justiz.gv.at/) ein-getragenen Firmen mit ihren 400 bis 500 Mitarbeitern nur etwa ein Fünftel der Branche abbildeten.

Unterstützt werden die Forde-rungen des ÖPAV auch vom Public Relations Verband Austria (PRVA), der angesichts der Ausnahmen von einem „Mehrklassen-Gesetz“ spricht. Zumindest für eine „Evalu-ierung des Lobbying-Gesetzes“ plä-diert auch der Fachverband Wer-bung in der Wirtschaftskammer.

Die Anwälte wehren sich gegen Kritik der Lobbying-Agenturen. Die Rechtsanwaltskammer lehnt laut Präsident Rupert Wolff eine verpflichtende Eintragung von An-wälten im Lobbyistenregister wei-terhin ab. (sb/APA)

Kritik reißt nicht ab: Insbesondere die Ausnahmen bei der Registrierung irritieren die Public Affairs-Branche.

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Peter Köppl, Präsident der Österreichischen Public Affairs Vereinigung: Die mit diesem Gesetz eigentlich angestrebte Transparenz werde „verzerrt“.

„Wer die Funktion

Lobbying in Österreich

ausübt, hat dies

zu registrieren!“

öPav-Präsident Peter köPPl

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Richtigstellung zu einer am 24.1.2014 auf Seite 61 (medianet destination) er-schienenen Kurzmeldung: Leider haben wir es verabsäumt, den Bericht über „DocLX“ per se und die in der Meldung getroffenen Aussagen mit der eindeutigen Klarstellung „laut einer Pressemitteilung der Splashline GmbH“ zu versehen. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler!

4 – medianet feature Freitag, 31. Jänner 2014

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London 2012: Als genialer Marketing­coup erwies sich die Samplingaktion von „Beats by Dre“: Die Olympioniken prägten mit Kopf­hörern in ihren Lan­desfarben die Bilder der Wettkämpfe.

Leicht war das Musikgeschäft nie. Denkt man an die gol-denen Tage der Branche

(wann war das noch mal?), drängt sich wohl das Bild von Selbstzu-friedenheit mit einer Prise Chau-vinismus auf, untermauert von einem oligopolistischen, in sich selbst ruhenden Geschäftsmodell. Tonträger wurden nach Schema-F vermarktet: Ein bisschen Print, manchmal Radio, ganz selten TV und natürlich der Klassiker Bau-zaunplakat.

Eine Totalerosion des Marktes später finden sich anno 2014 in der Musikindustrie die mögli-cherweise kreativsten Geister überhaupt. Denn zur Schwierig-keit, dass vielleicht jeder zehn-te Tonträger-Release überhaupt kommerziell erfolgreich ist, gesellt sich die Diversifikation. Was frü-her „die Platte“ war, kommt heute in Vielgestalt diverser physischer, digitaler, on- und offline-Produkte daher. Zur Vermarktung dieser komplexen Unterhaltungsangebote reicht dann auch nicht mehr der C-Dur-Dreiklang, vielmehr muss der Marketier die gesamte Klavia-tur beherrschen. Und improvisie-ren können.

Marketing Award seit 2012

Wer das besonders virtuos zu-wege gebracht hat, wird in den er-lauchten Kreis der Nominierten für den Marketing Award der alljähr-lichen, in Cannes stattfindenden Musikmesse Midem aufgenommen. Das Themenfeld ist gesteckt: Ein-reichung zum Marketing für Musik bzw. für musikbezogene Produkte sind ebenso erlaubt wie die Nut-zung von Musik in klassischen Kampagnen. Auch heuer eint die Anwärter ein hohes Niveau heraus-ragender Leistungen – kein leichter Job für die fünfköpfige Jury, die in der kommenden Woche die Gewin-ner kürt.

Dabei war es nicht die Krise der Musikindustrie, die zur erst-maligen Verleihung des Award im Jahr 2012 geführt hat. Jeden-falls nicht direkt. Für Benjamin Debusschere, Projektmanager der Konferenz, liegt die Motivation im zunehmenden Zusammenwachsen von Musik und Werbung: „Mar-ken und Agenturen nutzen Musik immer stärker, sowohl zur Akti-vierung bestehender als auch zur Gewinnung neuer Zielgruppen; sie sind ein Bestandteil der Musik-industrie geworden.“ Dabei waren es natürlich die rückläufigen Ver-kaufszahlen klassischer Tonträger, die die Musikkreativen anspornten,

in der etablierten Markenwelt neue Partner und Erlösströme zu finden. Debusschere: „Die beiden Branchen arbeiten mittlerweile eng zusam-men und befruchten sich gegen-seitig.“

Die Themen der Einreichungen spannen sich über einen weiten Bogen, was der Veranstalter Reed durchaus begrüßt. Benjamin De-busschere: „Wir hatten ursprüng-lich zwei Kategorien, nämlich die beste Integration von Musik in einer Marketingkampagne so-wie das beste Musik Placement in einer Werbung.“ Aufgrund der lokalen Sprachanpassungen von Werbespots erwies sich Letztere als schwierig. Dafür wollte man die erste Kategorie möglichst offen halten, so Debusschere weiter.

Hier eine exklusive Vorschau auf die Favoriten:

Beats by Dre

Dass Andre Romell Young vulgo Dr. Dre nicht viel falsch machen kann, beweist seine musikalische Karriere als prägende Figur des Rap und Mentor von Superstars wie Snoop Dogg und Eminem. 250 Millionen Dollar Privatvermögen hielten ihn allerdings nicht davon ab, mit „Beats by Dre“ auch in der Rezeption von Musik neue Akzente zu setzen. Acht Jahre nach Grün-dung gehören die bunten Kopf-hörer mit dem molligen „b“-Logo längst zum urbanen Stadtbild.

Entscheidend für den Erfolg sind Guerilla-Kampagnen wie etwa jene im Sommer 2012: In frecher Igno-ranz jener Bannmeile, die das IOC gegenüber Nicht-Sponsoren von Olympia durchsetzt, eröffnete Beats ein Open House in London für alle Athleten und versorgte diese mit individuellen Headsets in ihren jeweiligen Landesfarben. Dass diese gern zur Schau gestellt wurden und entsprechend in die TV-Footage einflossen, mag die Verantwortlichen zur Weißglut gebracht haben. Oder es ging an ihnen vorbei. Jedenfalls hatte es einen nachhaltigen Effekt: plus

1,7 Mio. Facebook-Fans, 76% mehr Follower auf Instagram, 56% auf YouTube. Ergibt in Summe, dass jedes zweite in den USA verkaufte Headset auf den Namen Dre hört.

Move to Muse

Altersdemenz gilt nach wie vor als Tabuthema. Zumal es jungen Menschen schwer fällt, den All-tag demenzkranker Menschen in ihre Lebensrealität einzuordnen. So betrachtet, ist ein Rockkonzert wohl der kontroversiellste Ort, um das Thema zu adressieren. Was die Radiostation „Studio Brüssel“ zu einer einzigartigen Aktion im Rahmen ihrer jährlichen Initia-tive „Music for Life“ inspirierte: Mit einer Gruppe dementer, zum überwiegenden Teil sehr betagter Menschen wurde ein Stück der britischen Indie-Band „Muse“ (mit mehr als 15 Mio. Tonträgern unter den ganz Großen ihres Fachs) als Chorgesang einstudiert.

Der Weg dahin wurde in einer 4-teiligen TV-Dokumentation ver-arbeitet, um die Krankheit vor dem Hintergrund der ungewöhnlichen Aufgabe (viele Patienten waren et-wa des Englischen nicht mächtig) erleb- und verstehbar zu machen. 1,2 Millionen Menschen sahen pro Folge zu.

Das Highlight kam zum Schluss: Als der Chor nämlich ihre Muse-Version vor Tausenden Besuchern eines Live-Konzerts der Band unter dem Namen „The Betties“ zum Bes-ten gab. Die Zeitungskommentare überschlugen sich, der belgische Gesundheitsminister sprach sei-nen persönlichen Dank aus und die musiktherapeutische Behandlung von Altersdemenz hatte eine neue Dimension.

Mindtunes

Smirnoff steht für Clubkultur. Deren Projekt Mindtunes widmet sich jedoch jenen, die daran nicht teilnehmen können. Drei schwer bis schwerst behinderten Musi-kern soll der Traum, wieder Musik

machen zu können, erfüllt werden. Ziel war es, gemeinsamen mit dem britischen Electro Arrangeur DJ Fresh einen Clubtrack zu gestal-ten und fertig abzumixen. Dazu bediente man sich einer speziellen, vom Neurotechnologen Julien Cas-tet ersonnenen Apparatur. „Wir versuchen Emotionen in Gehirn-ströme umzuwandeln und diese Gehirnströme dann in akustische Wellen. Das ergibt Musik.“

Was weit einfacher klingt, als es ist. Denn neben der Komplexi-tät der technischen Anlage lag die Herausforderung bei den drei Teil-

nehmern. Sie mussten lernen, ihre Gedanken zu kontrollieren und al-les zu verbannen, was nicht jener Emotion entsprach, mit der sie in einem bestimmten Moment „ar-beiten wollten“. Was sie – wie die Videoprotokolle des Projekts auf Vimeo zeigen – zum Teil an ihre absoluten Grenzen brachte. Auch in diesem Projekt stellte die öffent-liche Aufführung den krönenden Abschluss dar: In einem Londoner Szeneclub natürlich, in Gegenwart der Produzenten.

Kaizervirus

Eine Album-Kampagne führte die Band Kaizers Orchestra zum Fi-nale des Midem Marketing Contest. Das Besondere dabei: Unter den Tracks war kein typischer Radio- Hit, sie waren mit einer Spieldau-er von sieben Minuten und mehr einfach zu lang für ein massives Powerplay. „Eine Station nach der anderen erteilte uns eine Abfuhr. Also mussten wir völlig umdenken, um das Album und die geplante Tour zu promoten“, so Band-Grün-der und Sänger Janove Ottesen.

Die sechs Norweger behalfen sich des von ihren Fans geprägten Begriffs „Kaizervirus“. Das neue Album wurde zunächst einen Mo-nat vor dem offiziellen Release als Smartphone-App veröffentlicht. Was per se noch nicht die große Sache ist. Die App erwachte aller-dings erst dann zum Leben, wenn ihr der Kaizervirus in Form eines kleinen Stücks Software einge-haucht wurde.

Durch bewusste Übertragung unter Usern oder einfach dadurch, jemandem nahe zu sein, der be-reits über den Virus verfügte. Ein Fan nach dem anderen wurde auf diese Weise gleichsam vom Album infiziert, zumal die App auch re-gelmäßig mit Informationen zu geheimen Gigs und neuen Songs bestückt wurde. Innerhalb der ers- ten Tage erreichte jener Track, den die Radiostationen abgelehnt hatten, Platin-Status – wie später auch das Album. Die App schnell-te auf Platz 1 in Apple’s App Store sowie auf Google Play und fand Erwähnung in mehr als 200 News Channels. Wie ein echter Virus ver-breitete sich der Kaizervirus über Bahn- und Flughäfen in mehr als 50 Länder. Das Album ohne Radio-hits wurde am Ende zum größten Hit in der mehr als zehnjährigen Band-Geschichte.

Nähere Informationen über die zehn Finalisten unter http://www.midem.com/en/ programme/competitions/ midem-marketing-competition

feature medianet – 5Freitag, 31. Jänner 2014

Spitz die augen!Ab morgen findet die Midem in Cannes statt – nicht nur für die Musikindustrie ein wichtiger Treffpunkt, sondern auch für Kreative. Denn: Musik und Werbung wachsen immer stärker zusammen. Mit einem speziellen Marketing Award werden jene Brands und Agenturen ausgezeichnet, die Musik am innovativsten einsetzen. Ein Einblick in die Welt der Finalisten.

Sylvia Tomek

Cannes Marketing Award auf der weltweit größten Musikmesse

MideM Marketing CoMpetition finaliStS 2014

Kampagne Auftraggeber Agentur Land#ShowYourColor Beats by Dr. Dre R/GA London GroßbritannienBeldent Random Music Fest Mondelez International By + Castro Innovation ArgentinienRepresent Converse Cornerstone USAKaizervirus Kaizers Orchestra HES / Anorak / Notch NorwegenMake it to Muse Studio Brussel Mortierbrigade BelgienMindtunes Smirnoff Duval Guillaume Modem BelgienMusic in the Sky Air France BETC Music FrankreichBorn This Way Ball Skype Live Nation Entertainment USATree Concert BUND BBDO & Gang of Berlin DeutschlandYou Need to Hear This Philips Sound Ogilvy & Mather Großbritannien

Marken und Agenturen nut-zen Musik im-mer stärker, sowohl zur Ak-tivierung beste-hender als auch zur Gewinnung neuer Zielgrup-pen. Sie sind ein Bestandteil der Musikindustrie geworden.“

BenjaMin deBuSSChereKonferenzmanager Reed Midem

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6 – medianet the opinion Freitag, 31. Jänner 2014makerS network

„Was die Weltwirt-schaft an-geht, so

ist sie ver-flochten.“

zitat deS tageSKurt Tucholsky (1931)

gastkommentar Boom-Markt „Best Ager 50plus“

„alt werden“ wird gerade neu erfundenÜber die Zielgruppe 50plus spricht man schon lange – aber nur jedes fünfte österreichische Unternehmen hat sich wirklich auf den demografischen Wandel und älter werdende Kunden eingestellt. Früher galt man mit 50 als alt und verbraucht; vor hundert Jahren wurde man durchschnittlich 55 Jahre alt. Das Durchschnittsalter hat sich inzwischen um etwa 20 Jahre nach oben verschoben. Das gefühlte Alter liegt etwa 14 Jahre unter dem biologischen Alter und das gefühlte Aussehen liegt – wissenschaftlich bewiesen – bei „minus 8 Jahren“. Das heißt nichts anderes als „50 sein, wie 42 aussehen, sich wie 36 fühlen“. 50 ist die neue 36.

50plus ist keine Trendzielgruppe, sondern ein lukratives Segment. Der Best-Ager-Markt bietet für zahlreiche Bran-chen ein gigantisches Umsatzsteigerungspotenzial in der Größenordnung von 30 bis 50 Prozent: z.B. für die Kon-sumgüter- und Luxusgüterindustrie, Fitness und Freizeit, Finanzdienstleister, Modemacher und Bekleidungsindus-trie, Einzelhandel, Möbelgeschäfte, Automobilindustrie, aber auch für Handwerker und nahezu alle Dienstleis-tungsbranchen.

Reichste Generation aller Zeiten

Mit einer Kaufkraft von über 68 Milliarden Euro pro Jahr verfügt die österreichische Generation 50plus über eine nie dagewesene Marktmacht – es ist die reichste Gen-ration aller Zeiten. Ein heute 50-Jähriger kann noch mehr als 30 Jahre lang ein loyaler Kunde sein, wenn es gelingt, diesen individuell mit herausragendem Service und persönlicher Wertschätzung anzu-sprechen. 50plus-Kunden sind wertvolle Vier-Generationen-Kunden: Sie kaufen selbst, haben Kinder und Enkel, Eltern, Freunde, Kollegen und Bekannte – denen sie entweder

gute oder schlechte eigene Erfahrungen gern weitererzählen. Das Geniale ist: Wer die Bedürfnisse dieser Gruppe erkennt und nachhaltig befriedigt,

macht im Endeffekt alle Konsumenten glücklich. Ob die Konsequenzen im Bezug auf veränderte Kundenbedürfnisse bei

den Verantwortlichen und Werbeabteilungen der Wirtschaft Österreichs tatsächlich schon angekommen sind, wage ich zu bezweifeln. Die Un-ternehmer und Personalverantwortlichen sind branchenübergreifend gefordert – unterschätzen aber noch die Situation. Erfahrene Fach- und Führungskräfte im Alter von 45 bis 67 Jahren sind ein Juwel für die Wirtschaft, auf die noch viel zu wenig zurückgegriffen wird.

Der demografische Wandel eröffnet Chancen und Wachs-tumspotenziale, die Tür dazu öffnen muss jeder selbst. Wir sollten unsere Unternehmen neu ausrichten – auf eine Be-völkerung, die „alt werden“ gerade völlig neu erfindet; auf veränderte Kundenwünsche und Lebensstile; auf eine neue Marktmacht 50plus, die mit dem Geld ausgeben noch gar nicht so richtig angefangen hat.

www.zitate.at

„Unterm Strich sehen wir eine reife Marktphase. Bei Neuein-

stiegen sollte man auf Qualitätstitel setzen.“

gudrun egger, erSte group, S. 20

„Wir kön-nen pro Woche rund 130 Wohnungen

an die künftigen Be-wohner übergeben.“

wienS wohnbauStadtrat michael ludwig, S. 26

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heute im business weekend

Hinweis: Am 6./7. März 2014 findet in Wien u.a. zu diesem Thema ein zweitägiges Seminar „Die Kunst der Verführung“ mit H.-G. Pompe und Marcus Kutrzeba (Verkaufs trainer) statt. Alternativtermin: 1./2.11.2014 auf Mallorca. Infos: www.pompe-marketing.com

Hans-Georg Pompe, Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Pompe Marketing, Trainer, Coach und Autor („Marktmacht 50plus“; 3. Auflage 2013).

Die Gastkommentare geben die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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„Mit einer Kaufkraft

von über 68 Milliarden

Euro pro Jahr verfügt

die österreichische

Generation 50+ über

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Marktmacht.“

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imPressum

medieninhaber:„medianet“ Verlag AG

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Mehrdeutigkeiten 122 Polizeidienststellen sollen österreichweit geschlossen wer-den. In Wien wird noch verhandelt; da könnten stattdessen neue Posten auf-sperren. Das wird die Verstimmung der politischen „Westachse“ – die in Wahr-heit schon knapp hinter St. Pölten be-ginnt – nicht unbedingt glatter bügeln. Es zeigen sich auch gewisse Kommuni-kationsdefizite in der derzeitigen Stra-tegie des Innenministeriums: Um dem Wunsch der Bevölkerung zu entspre-chen, soll mehr Polizeipräsenz gezeigt werden. Das klingt gut. Aber die Lö-sung, ihnen ganz einfach die Schreib-tische wegzunehmen, scheint grausam.

Dass mit dem Projekt „Moderne Po-lizei“, wie die Innenministerin nicht zu betonen müde wird, „kein Cent gespart wird“, trägt jetzt auch nicht zu einem besseren Verständnis hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Analyse bei. Nun gut, es wird sich schon jemand etwas dabei gedacht haben.

Was Österreich derzeit noch bewegt, ist der nächste Akt im Dramolett rund um den ehemaligen Finanzminister, der – sofern man der Berichterstattung

trauen darf – demnächst den Offen-barungseid ablegen wird. Vorbei sind die Zeiten, als er kritischen Stimmen noch damit den Wind aus den Segeln nehmen wollte, indem er vor laufender Kamera Briefe begeisterter Fans verlas. Dass sich aber ausgerechnet aus dem Fall Grasser eine Diskussion über eine

Zwei-Klassen-Justiz in Österreich er-gibt, ist skurril. Zwar ist die Gleichheit der Bürger, sofern die sich verschreckt vor Justitia in Position bringen müs-sen, ohnehin längst und zumindest seit dem Auftreten der ersten privatwirt-schaftlich agieren Anwälte als Mythos enttarnt, aber nichtsdestotrotz ...

Wer selbst schon einmal einschlä-gigen Kontakt mit dem Rechtsstaat hat-te – etwa, weil er sein Recht als Mieter, Konsument, Patient, etc. durchsetzen wollte –, weiß, dass es zwar psycholo-gisch durchaus befriedigend sein kann, das Recht auf seiner Seite zu wissen. Praktisch ist es oft wertlos, weil ein halbwegs guter Advokat binnen kur-zer Zeit mehr kostet als der eigene Ge-brauchtwagen einbringt, wenn man ihn für eben diesen guten Zweck auf den Markt wirft.

Eine schöne – oft zitierte – Zusam-menfassung dazu lieferte die damalige deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen: „Gerechtigkeit betrifft im-mer zwei Seiten: Die, die sie bezahlt, und die, die sie bekommt.“ Tja, das ist mehrfach interpretierbar, aber in jedem Fall ein interessanter Gedanke.

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blind ist sie nicht, aber teuer

Ausgerechnet in Zeiten größter polizeilicher Not bricht ausgerechnet der Ex-Finanzminister eine

Diskussion zur Ungerechtigkeit auf der Welt vom Zaun.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 31. jänner 2014 – 7

„Nicht unsere Aufgabe, Papier zu bedrucken“

Im Gespräch Wiener Zeitung-geschäftsführer Wolfgang riedler sieht es als primäre aufgabe, informationen zu vermitteln – unabhängig vom trägermedium. in diesem selbstverständnis erläutert er im medianet-gespräch auch drei künftige geschäftsfelder und will seine bisherigen erfahrungen einbringen. Seite 8

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Mila Kunis im Spot für Jim Be-am, die erstmals eine globale Marketingkampagne fahren.

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Julian Wiehl, Gründer und CEO des Online-Magazins Vangardist, erläutert seine Expansionspläne: Gemeinsam mit dem Investor Thomas Po-lak wollen er und Mitgründer Carlos Andres Gomez Silva mit einer Million Euro Kapital im Rücken Deutschland und die USA erobern. Seite 9

Johannes Vetter, OMV-Pres-sesprecher, präsentierte die gemeinsam mit Integral erhobene Studie „Monitor Wirtschafsjournalismus Öster-reich“. Diese beschäftigt sich mit Themen von Arbeitsdruck über Anerkennung bis hin zur Twitter-Nutzung oder Rezepti-on von Presseinfos. Seite 10

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Werbekunden wird es freuen: Der Vermarktungsverbund der österreichischen Regional-sender „R9“ (im Bild R9-GF Marcin Kotlowski) twitterte kurz vor medianet-Redak-tionsschluss, demnächst für alle Regionalsender ein ge-meinsames, 30-minütiges TV-Format on air zu bringen.

Übernahme

Agentur communication matters kauft Thierry Politikberatung Seite 9

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Aktueller Radiotest bringt stabilen ORF und leicht wachsende Private Seite 10

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Die fünfte Macht bei den Marketing Natives Seite 12

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Wien. Der Privatsender Puls 4 und Außenwerbespezialist Epamedia bewerben die Anfang Jänner an-gelaufene Musikshow „Herz von Österreich“ mit einer aufmerksam-keitsstarken Sonderwerbeform am City Light.

An stark frequentierten Stand-orten in den Landeshauptstädten wurden von der Epamedia paral-lel zur klassischen Außenwerbe-kampagne eigens konzipierte, in-teraktive City-Lights aufgestellt, mit denen Fans der Puls 4-Musik-show täuschend echte Bühnen- fotos von sich selbst anfertigen und auch gleich verschicken lassen können.

Postieren sich Passanten vor dem interaktiven City-Light, werden sie von den „Herz von Österreich“- Juroren höchstpersönlich aufge-fordert, ein Bild von sich schießen zu lassen. Mittels Touchscreen, eingebautem Prozessor, zweier Ka-meras und einem Blitz kann man nun ein Foto von sich vor der „Herz von Österreich“-Bühne machen lassen. Die Technik erkennt auto-matisch die Person und kann die-se aus dem Hintergrund „heraus-schneiden“. Entwickelt wurde die

interaktive Sonderinstallation von der neuen Spezial-Unit Epamedia Interactive.

„Das Thema Sonderumsetzungen liegt derzeit im Fokus unserer Ar-beit“, erklärt Brigitte Ecker, COO der Epamedia; „mit der Spezial-Unit Epamedia Interactive wollen wir uns nicht nur entsprechend vom Mitbewerb abheben, sondern unsere Kunden dabei unterstützen, die Effektivität ihrer Außenwerbe-kampagnen zu maximieren.“ (red)

Wien. Seit 1. Juli 2013 steht Wolf-gang Riedler als Geschäftsführer der Wiener Zeitung GmbH vor. Mit medianet sprach er über seinen persönlichen Auftrag, grundsätz-liche Ausrichtung, politische Unab-hängigkeit, Redaktionsstatut sowie potenzielle Wachstumsmärkte.

„Die Wiener Zeitung GmbH ist ein Unternehmen der Republik und hat daher in meinem Verständnis einen öffentlichen Auftrag“, defi-niert Riedler die Rahmenbedin-gung seines Schaffens. Dieser sei klar abgesteckt und gebe die Mög-lichkeiten der geschäftlichen An-strengungen wieder.

Hier soll Riedler auch seine Er-fahrungen im Change-Manage-ment-Prozess einbringen: als Ver-antwortlicher für Finanzen und Be-teiligungen der Stadt Graz brachte er „Erfolge im Bereich der Kosten-reduktion sowie Einnahmensteige-rung ohne gleichzeitige Leistungs- und Qualitätseinschränkungen“. Dies sei auch klar definiert als per-sönlicher Arbeitsauftrag in seiner Position durch den Eigentümer, die Republik Österreich.

Neue Betätigungsbereiche

Riedler versteht sämtliche Un-ternehmungen der Wiener Zeitung GmbH sowie deren Tochterge-sellschaften als „Informations-plattform und Servicedrehscheibe zwischen Staat und Bürger“ – was auch künftige Aktivitäten definie-re.

Drei große Themen sieht er als zu beackernde Tätigkeitsfelder: Zum einen die Frage des Government Data-Managements, wo die Er-fassung von großen Datenmengen staatlicher Stellen und folgend die Aufbereitung für die Öffentlichkeit

eine Aufgabe der Wiener Zeitung GmbH darstellen könne. Zweitens der Bereich der Big Data-Diskussi-on, wo Riedler sich als Anbieter für Wirtschaft und Wissenschaft sehen würde, um aus riesigen Datenkon-voluten Produkte oder Tools zu ent-wickeln, die „völlig neue inhaltliche Erkenntnisse“ ermöglichen würden.

Zum dritten kann sich Riedler eine verstärkte Servicierung von öffentlichen Stellen für die Bür-ger vorstellen – wie es aktuell mit auftrag.at oder help.gv passiert. „In dieser Funktion als Informa-tionsvermittler zwischen Bürger und Staat sehe ich die Wiener Zei-

tung bestens aufgehoben.“ Neben diesen „neuen“ Bereichen verant-wortet Riedler natürlich auch die Entwicklung des Flaggschiffs: die Wiener Zeitung. „Qualitätsvolle In-formationsvermittlung ist seit 1703 Aufgabe der Wiener Zeitung – das wird auch künftig so sein“, meint Riedler und hat, angesprochen auf die Herausforderung der Digitali-sierung, einen klaren Standpunkt: „Schlussendlich sind wir nicht Leute, die es als Aufgabe sehen, Pa-pier zu bedrucken, sondern Leute, die Informationen anbieten – unab-hängig vom Trägermedium.“ Er sei überzeugt, dass es qualitätsvolle

Printtageszeitungen auch künftig geben werde. Hier stellt er auch klar die Trennung vom Eigentümer und Herausgeber (die Republik) und der Redaktion fest: „Es wäre ein grundlegendes Missverständ-nis, zu glauben, die Wiener Zeitung sei ein Organ der Bundesregierung oder des Kanzlers. Ich halte es für ein Qualitätsmedium, das mit dem hohen Gut des Vertrauens des Le-sers umgeht, als wesentlich, dass es klare Regeln gibt, unter denen Journalismus betrieben wird. Auch ich selbst gebe strategische Grund-sätze vor, greife in die redaktio-nelle Arbeit niemals ein.“

Redaktionsstatut „sehr bald“

Unterstützen soll hierbei auch die bereits zum Antritt angekün-digte Einführung des Redakti-onsstatuts: „Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Redaktions-statut einen wesentlicher Aspekt der Qualitätsdefinition darstellt.“ Riedler zeigt sich zuversichtlich, „sehr bald“ zu einem Abschluss zu kommen – mit einem Ergebnis, das sich „sicher nicht verstecken muss“.

Wien. Mit 2014 hat die Verlags-gruppe die Vermarktung der Performance-Werbeflächen ihrer 15 Online-Portale der VGN Net-world an die twyn group übertra-gen. Der Spezialist für digitale Werbung bewirtschaftet damit laut Angaben der Verlagsgruppe in einer Aussendung auf der VGN Networld ein Gesamtinventar von rund 40 Mio. AdImpressions pro Monat – und entwickelte dafür bereits speziell angepasste Native- Ad-Formate.

Fokus: Performance

Die Marken der VGN Networld beinhalten Portale wie news.at, woman.at, format.at, profil.at und tvmedia.at. Um die Anzeigen auf den Portalen der VGN Networld noch besser in den Content zu in-tegrieren, wurden von der twyn group rund 50 verschiedene Na-tive-Ad-Formate entwickelt.

Clemens Mühlbacher, Leitung Mediamanagement bei der twyn group, erklärt: „Wir freuen uns, dass wir mit der VGN Networld ei-nen so reichweitenstarken Partner gewonnen haben. Denn damit kön-

nen wir unsere Führungsposition im Premium Performance-Bereich in Österreich weiter ausbauen.“

Für Harald Hörzer, Leitung Busi-ness Development bei der VGN Networld, liegen die Vorteile der neuen Partnerschaft auf der Hand: „Die twyn group konnte uns mit dem Gesamtpaket aus lokaler Be-treuung, Qualität der Kampagnen und nicht zuletzt aufgrund der hochflexiblen Technologie über-zeugen.“ (red)

8 – medianet coverstory Freitag, 31. Jänner 2014

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orF Politik reformiert

Änderung im Publikumsrat

Wien. SPÖ und ÖVP planen eine kleine Reform der ORF-Gre-mien. Konkret geht es um die Reparatur jener Gesetzespas-sagen zur Fax-Wahl des ORF-Publikumsrats, die der Verfas-sungsgerichtshof vor mehr als zwei Jahren aufgehoben hat. Die Faxwahl soll gestrichen und das Gremium verkleinert werden.

Der Hörer- und Sehervertre-tung des ORF gehören derzeit 36 Publikumsräte an, sechs davon wurden in der Vergan-genheit per Faxwahl ermittelt. Künftig dürfte das Gremium nur mehr 31 Mitglieder haben. Sechs bisher per Faxwahl ge-wählte fallen raus, ebenso der Parteiakademie-Vertreter des BZÖ. Dazu kommen zwei Ver-treter der Neos sowie des Team Stronach, falls die beiden neu ins Parlament gewählten Par-teien eigene Parteiakademien auf die Beine stellen.

17 Publikumsräte werden auch in Zukunft vom Bundes-kanzler bestellt, bei kleinerer Gesamtzahl bedeutet dies de facto eine klare Mehrheit für den SPÖ-„Freundeskreis“ im Gremium. Von Bedeutung ist dies vor allem bei der Ermitt-lung der vom Publikumsrat gestellten Stiftungsräte. Sechs Vertreter des obersten ORF-Gremiums, das unter ande-rem die Geschäftsführung des öffentlich-rechtlichen Senders wählt, werden nämlich vom Pu-blikumsrat entsandt. Drei die-ser Stiftungsräte kamen bisher aus dem Kreis der per Fax ge-wählten Publikumsräte. (APA)

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Sanften Korrekturen wird der Publi­kumsrat des ORF unterzogen.

tipp des tages

Deal! Du gibst mir, was ich will!Das Hotelzimmer mit dem schönsten Ausblick, das Auto zum Schnäppchen-preis und eine Gehaltserhöhung – all das und mehr kann durch effektives Verhandeln ergattert werden, wenn man nur weiß, wie. Ganz nach dem Mot-to „Wer ein Ass im Ärmel haben will, muss es vorher hineinstecken!“ verrät Wirtschaftspsychologe Jack Nasher, wie man sich die Tricks der erfolgreichsten Verhandler zunutze machen kann, tak-tisch klug vorgeht und nicht gnadenlos über den Tisch gezogen wird. Lehrreiche Lektüre, die zum Schmunzeln anregt. 20,60 €, Campus Verlag, ISBN: 978-3-593--39821-1

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Einflüsse in rot und schwarz nur in der Kunst: Wolfgang Riedler, GF der im Eigentum der Republik befindlichen Wiener Zeitung, legt Wert auf redaktionelle Unabhängigkeit.

Jürgen Hofer

Die interaktive Installation von Epa­media und Puls 4 lädt zur Teilnahme ein.

Interaktiv Entwickelt von neuer Special Unit der Epamedia

Epamedia und Puls 4 am City Light

Zur person

Wolfgang Riedler, Sohn des ehemaligen Neue Zeit-Chefredakteurs Josef Riedler, studierte Jus, wechselte dann in die Politik. Dort bekleidete er für die SPÖ verschiedenste Positionen im Grazer Gemeinde- und Stadtrat, war Nationalratsabgeordneter. 2010 kehrte er der Politik den Rücken, seit 1. Juli 2013 ist er Geschäftsführer der Wiener Zeitung. Seine Bestellung wurde von Riedlers Vorgän-ger Karl Schiessl scharf kritisiert; Riedler wies den Vorwurf mangelnder Qualifikation stets mit dem Verweis auf aktive Management-positionen und wirtschaftlichen Funktionen im politischen Umfeld zurück.

Wiener Zeitung GF Riedler will Erfahrung im Change-Management einbringen und neue Geschäftsfelder vorantreiben

Wandel, neue tätigkeiten und das Herzstück ZeitungFlaggschiff Tageszeitung: Kernauftrag Informationsvermittlung, Unabhängigkeit & bald ein Redaktionsstatut.

Clemens Mühlbacher, Leitung Media­management bei der twyn group.

Digital Bereits neue Native-Ad-Formate entwickelt

twyn vermarktet die VGN Networld

Medien & Agenturen medianet – 9Freitag, 31. Jänner 2014

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großes Wachstum Büros in Berlin und New York, Thomas Polak als Investor – wie das Magazin Vangardist expandiert

Mit einer Million in die Welt Wien. „Wir starten noch heuer in Deutschland und den USA mit eige-nen Vangardist-Niederlassungen“, kündigt Julian Wiehl, Gründer und CEO des Online-Männer-Magazins Vangardist, den operativen Schritt in zwei wichtige internationale Märkte an.

Mit 1 Mio. € als zusätzliche Inves- tition finanzieren die Gründer Julian Wiehl und Carlos Andres Gomez Silva sowohl die technische Weiterentwicklung der Online-Plattform, den Markteintritt in Deutschland als auch die Infra-struktur in New York. Für 2015 sind Expansionen in Richtung Asien und Lateinamerika geplant.

Einen wesentlichen Beitrag an der strategischen Expansionsplanung übernimmt Thomas Polak, der Ende 2013 ein Drittel der Unter-nehmensanteile an der Vangardist Media GmbH übernommen hat.

Gute Basis für Expansion

Der österreichische Investment-banker weist darauf hin, dass das Unternehmen seit seiner Gründung ein überdurchschnittliches Wachs-tum vorzuzeigen hat, schuldenfrei ist und die bisherigen Expansions-schritte aus dem Cashflow finan-zieren konnte. Eine Aufstockung der Personalressourcen gehörte

ebenfalls zu den Maßnahmen; bis Ende 2014 wird das Redak-tionsteam durch Neuzugänge in Berlin und New York verdoppelt. Castings werden in Berlin bereits durchgeführt, ein fixer Standort soll in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden.

Parallel wird an neuen Soft-warelösungen gearbeitet. „Aktuell arbeiten wir mit dem New Yor-ker Werbespezialisten Benjamin Posch an einer neuen User-Expe-rience für Online-Magazine“, sagt Gomez. Hochwertige Bildsprache, visionäre Webpräsenz und eine aktive Reader-Community seien die Schlüsselfaktoren. (red)

Österreichisches Online-Lifestyle-Magazin Vangardist geht am internationalen Markt in die Offensive.

Julian Wiehl und Thomas Polak sind zu-versichtlich ob künftiger Entwicklungen.

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communication matters & Thierry Politikberatung

Wien. Die PR-Agentur commu-nication matters verkündet die Übernahme der Thierry Politikbe-ratung. Die Public-Affairs-Agentur wird mit communication matters verschmolzen und rechtlich in ihr aufgehen. Hintergrund des Ver-kaufs der Thierry Politikberatung ist der Wechsel des Mehrheitsei-gentümers Feri Thierry zur politi-schen Partei Neos.

„Durch diese Übernahme wird unser eigenes Public-Affairs-Angebot massiv gestärkt. Unseren neuen Kunden bieten wir perso-nelle Kontinuität in der Beratung und wie gewohnt höchste Qualität in der Public Affairs, nunmehr ergänzt um unsere umfangreichen PR-Kompetenzen“, so Christian Kollmann, Geschäftsführender Gesellschafter communication matters.

Erima bei Werbemitteln gemeinsam mit GrafikoWien. Sportartikel-Hersteller Eri-ma setzt bei den Olympischen Spielen in Sotschi und bei zukünf-tigen Projekten in Sachen Werbe-technik auf eine Partnerschaft mit der Firma Grafiko aus Rohrbach. So ist man beispielsweise bei Olympia mit Erima-Roll-Up‘s und Displays von Grafiko vor Ort.

„Die Erfahrung und das Know-how der Firma Grafiko in der hochwertigen Werbetechnik-Pro-duktion und die perfekte Druck-qualität und Verarbeitung der Displays und Roll-Up’s haben uns sofort überzeugt; sie passen per-fekt in das Qualitätsbild der Eri-ma Gruppe“, so Erima-Österreich- Geschäftsführer Willy Grims.

monster.at lässt in neuen Hörfunk-Spots jubeln Wien. Das Online-Karriereportal monster.at startet mit einer neuen Hörfunkkampagne. Diese begin-nt mit einem lauten „Juuuchee“ und endet dann mit einem herz-haften Lacher; damit wolle man den Slogan „So hört sich ein Monsterjob an! Finden Sie Ih-ren Monsterjob auf monster.at“ akustisch untermauern. „Ziel der Hörfunk-Spots ist es zu zeigen, wie sich Menschen fühlen, die ihren Monsterjob durch monster.at bereits gefunden haben“, so Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director Monster Worldwide Austria GmbH.

Die Konzeption erfolgte durch Walter Robisch, der Text von der Werbeagentur Neverst, realisiert im Tonstudio MG Sound. (red)

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Erima Österreich-GF Willy Grims (links) mit Grafiko-GF Ernst Koreiman.

Christian Kollmann, Geschäftsführender Gesellschafter communication matters.

10 – medianet medien Freitag, 31. Jänner 2014

Studie Guter Wirtschaftsjournalismus zeichnet sich durch Genauigkeit, Fachwissen, Unabhängigkeit und Vermittlungskompetenz aus

Faktor Wirtschaftsjournalismus: Bestandsaufnahme gibt Auskunft

Wien. Wie geht es dem österreichi-schen Wirtschaftsjournalismus? Warum gelingt es, trotz schwie-riger Rahmenbedingungen nach wie vor gute Arbeit zu leisten? Und was halten Wirtschaftsjournalisten von den jüngsten Entwicklungen in ihrer Branche? Antworten auf diese und andere Fragen gibt der „Moni-tor Wirtschaftsjournalismus“, der im Auftrag der OMV vom Mei-nungsforschungsinstitut Integral erstellt wurde und dessen Ergeb-nisse Johannes Vetter, Unterneh-menssprecher OMV, gemeinsam mit Integral präsentierte.

Die untersuchten Themenfelder der Studie waren breit gefächert: Sie reichten von den Hauptmotiven der Berufswahl über die berufliche Situation und vor allem, wie sich diese in den letzten Jahren verän-dert haben, bis hin zum Stellen-wert der Wirtschaftsberichterstat-tung in den Medien selbst.

Arbeitsdruck steigt

Neben manchen vielleicht erwar-teten Ergebnissen, wie dem gestie-genen Arbeitsdruck, den immer dünner besetzten Redaktionen und den nicht sehr positiven Rahmen-bedingungen für Berufseinsteiger gab es auch einige Überraschun-gen.

So konsumieren gut 50% der Wirtschaftsjournalisten Angebote wie Twitter als passive Konsu-menten durchaus, aber lediglich 14% der befragten Kollegen gaben an, diesen neuen Kommunikations-kanal auch selbst aktiv mit Inhal-ten zu füllen.

Etwas anders sieht es bei der Frage aus, wie intensiv das Web generell genutzt wird, um die eige-nen Inhalte zu promoten. Hier sind

es dann doch 4 von 10 Kollegen, die auch Social Media-Kanäle im All-gemeinen nutzen, um andere auf eigenproduzierte Artikel aufmerk-sam zu machen.

Apropos Twitter – trotz manch prominenter Kollegen wie etwa ORF-Moderator Armin Wolf, der auf über 100.000 Follower kommt, ist der Kurznachrichtendienst nur für magere 5% der heimischen Wirtschaftsjournalisten eine rele-vante Informationsquelle.

Ganz anders sieht es da bei den persönlichen Kontakten (79%), Netzwerken (40%), Pressediensten (36%) und Presseaussendungen (21%) aus. Und auch die oft kriti-sierte Journalisten-Quelle Google ist für gut 34% eine relevante Info-quelle ihrer täglichen Arbeit.

Beim Thema Unabhängigkeit bzw. Freiheit der Redaktionen sehen sich die heimischen Jour-

nalisten in einem überdeutlichen Maß mit zumindest Interventi-onsversuchen seitens Pressestel-len und Unternehmenssprechern konfrontiert. Beachtliche 8 von 10 Befragten sahen sich schon einmal mit einem Interventionsversuch eines Unternehmens bzw. einer Pressestelle konfrontiert.

Und noch mehr: Ganze 14% der Kollegenschaft gaben bei der Un-tersuchung an, nicht frei in der eigenen Berichterstattung zu sein, sondern wirtschaftliche oder ande-re Interessen des eigenen Mediums berücksichtigen zu müssen. Auf der andere Seite geben lediglich 10% an, „völlig frei“ von interner oder externer Beeinflussung zu sein und ohne die berühmte Schere im Kopf arbeiten zu können.

Interessantes Detail am Rande: Wenn es um Presseaussendungen und vor allem von Pressesprechern

oder Politikern aktiv verbreitete Informationen geht, gelte, so heißt es, unter den Wirtschaftsjourna-listen: „Es gilt die Schuldvermu-tung.“ Hier sei stets Misstrauen angesagt, denn hinter Presseaus-sendungen der Genannten stecke oft nicht der Wille, zu informieren, sondern ein ganz bestimmter Spin. Generell sind die heimischen Wirt-schaftsjournalisten der Meinung, Unternehmen sollen Medien nicht als „Partner“ sehen.

Gesucht: Anerkennung

Ein an der Umfrage teilneh-mender Wochenzeitungsjournalist meinte dazu: „Die Unternehmen sollen die Medien nicht als Partner sehen, sondern als Gegenüber. Wir sind kein verlängerter Arm der Öf-fentlichkeitsarbeit, sondern dazu da, den Unternehmen kritisch auf die Finger zu sehen. Sie zu loben, aber auch zu kritisieren. Sie sollten sich nicht erwarten, dass man Con-tent kaufen kann.“

Und gefragt nach den eigenen beruflichen Vorstellungen, kristal-lisierte sich vor allem der Wunsch nach einer Verbesserung der wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen (mehr Redakteure), aber auch die Anerkennung der gesellschaft-lichen Rolle der Journalisten als Aufklärer und Kontrolleure heraus.

Mehr noch: Für manche der Be-fragten sei die Missachtung der Rolle und das nicht anerkannte Selbstverständnis der Journalisten als wichtiger Teil der Gesellschaft in der Bevölkerung ein regelrechtes „Ärgernis“, so die Studienmacher.

Im Anschluss an die Präsentati-on diskutierte das Publikum mit einem prominent besetzten Podi-um, auf dem Regina Bruckner, Mi-chael Csoklich, Angelika Kramer, Waltraud Langer, Horst Pirker und Jakob Zirm Platz nahmen, die Zukunft des Wirtschaftsjournalis-mus (einen ausführlichen Bericht zu dieser Diskussion finden Sie in der nächsten medianet-Ausgabe).

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Die OMV und Integral erhoben gemeinsam den ersten „Monitor Wirtschaftsjournalismus Österreich“ – hier die Ergebnisse.

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OMV-Unternehmenssprecher Johannes Vetter präsentierte mit Integral die Studie.

Wien. Ein mittlerweile bekanntes Bild zeichnen die aktuellen Daten zum heimischen Radiomarkt: Wäh-rend die ORF-Radios dominant bleiben und für das zweite Halb-jahr 2013 einen stabilen Marktan-teil von 74% ausweisen, können die Privatsender sukzessive zulegen – wenn es auch nur kleine Schritte sind. Ihr Marktanteil stieg im Ver-gleich mit dem zweiten Halbjahr 2012 um einen Prozentpunkt auf 25%.

Die Tagesreichweite der ORF-Radios lag wiederum bei 67,6%, womit man ein Minus von 0,5 Pro-zentpunkten hinnehmen musste. Die Privatsender kletterten auch hier nach oben, konkret von 28,6 auf 28,8 Prozent. Der Marktführer Ö3 musste bundesweit in allen Be-reichen Rückgänge verzeichnen: Die Tagesreichweite sank von 36,8 auf 36,6%, der Marktanteil von 32 auf 31%.

Konkurrent KroneHit liegt zwar noch mit Respektabstand dahin-ter, konnte aber den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fortsetzen und erzielte eine Tagesreichweite von 12,3% (plus 0,4 Prozentpunkte)

und einen Marktanteil von neun Prozent (plus zwei Prozentpunkte). „Über 1 Million Menschen hören wochentags KroneHit, von Mon-tag; sonntags erreichen wir täglich 925.000 Personen“, so KroneHit in einer Aussendung.

Senderchef Ernst Swoboda kün-digte an, „diesen erfolgreichen Weg konsequent und im Interesse des österreichischen Privatradios und

auch der Werbewirtschaft“ fortset-zen zu wollen.

Dass es am österreichischen Ra-diomarkt längerfristig aber doch zu markanten Bewegungen gekom-men ist, zeigt ein Vergleich mit den Daten von vor zehn Jahren: Im zweiten Halbjahr 2003 erzielten die ORF-Radios noch einen Markt-anteil von 82% sowie eine Tages-reichweite von 74,7%.

Die Privatsender lagen damals bei 16% Marktanteil sowie 21,4% Tagesreichweite.

Seitdem hat sich ein Teil der Hö-rergunst also doch von den öffent-

lich-rechtlichen Angeboten zu den Privatradios verschoben.

Wie hart umkämpft der Radio-markt derzeit dennoch ist, zeigt beispielsweise ein Blick auf die Zahlen für Wien; hier mussten die ORF-Radios mit 56,2% Tagesreich-

weite sowie 67% Marktanteil zwar insgesamt Rückgänge hinnehmen, allerdings gab es für Ö1, FM4 und das ebenfalls empfangbare ORF-Radio Burgenland leichte Zuge-winne bei der Reichweite.

Gleiches gilt übrigens auch für KroneHit, das sowohl in der Ziel-gruppe ab zehn Jahren wie bei den 14- bis 49-jährigen Hören zulegen konnte. Die Marktanteile der wei-teren Privatsender blieben fast durch die Bank konstant, nur Ra-dio Ö24 (vormals Antenne Wien) musste ein Minus (von drei auf zwei Prozent) verzeichnen und ist aufgrund der Rückgänge bei Ö3 in guter Gesellschaft.

ORF-Radiodirektor Karl Amon zeigte sich dennoch erfreut über die Nutzung der ORF-Radios; die Daten des Radiotest würden zei-gen, „dass die ORF-Journalistinnen und Journalisten Programmquali-tät bieten, die den Geschmack des Publikums 100-prozentig trifft“

Mehr zum aktuellen Radiotest le-sen Sie in einem eigenen Special in der kommenden Dienstags- Ausgabe der medianet. (APA/red)

Auf & Ab Ö1 legte bei der Tagesreichweite um 0,7 Prozentpunkte auf 8,8% zu, auch wenn der Marktanteil um einen Prozentpunkt auf fünf Prozent fiel

Trotz aller Sparmaßnahmen: Ö1 legt im Radiotest zu

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Stabiler ORF, mehr Privat und mehr Kultur- und Informationsradio, so der Radiotest.

„ORF-Journalistinnen

und Journalisten bieten

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die den Geschmack

des Publikums

100-prozentig trifft.“

karl amon, orf hörfunkchef

Guter Wirtschaftsjournalismus zeichnet sich aus Sicht der heimischen Wirtschafts-journalisten durch Genauigkeit, Fachwissen, Unabhängigkeit und Vermittlungskompetenz aus. Zwei von drei Wirtschaftsjournalisten haben ein Studium oder eine FH absolviert (Wirt-schaftswissenschaftliche Studienrichtungen und Publizistik dominieren).Die Jobaussichten für Neueinsteiger werden als schlecht gewertet. Bei der Motivation zur Jobwahl spielen das persönliche Interesse und Begabungen eine große Rolle. Das Aufdecken von Missständen scheint nur eine von mehreren Antriebsfedern zu sein. Als zum Teil problematisch wird das Image des Bereichs Wirtschaftsjournalismus innerhalb der Branche gewertet.

Begrüßt werden die interessante Materie und der Gestaltungsspielraum. Kritisch gesehen werden der wachsende (Zeit-)Druck, Per-sonalabbau und andere Sparmaßnahmen. Mäßig zufrieden zeigen sich die heimischen Wirtschaftsjournalisten mit der Entlohnung; dies gilt insbesondere für Freie Journalisten.Eingefordert wird die Korrektheit der zur Verfü-gung gestellten Informationen; bevorzugt wird hierbei eine übersichtliche Gestaltung, wün-schenswert ist eine stärkere Berücksichtigung spartenrelevanter Bedürfnisse. Besonderen Wert legen Wirtschaftsjourna-listen auf die Anerkennung und Akzeptanz ihrer Rolle für die demokratische Gesellschaft – d.h. sie möchten nicht als verlängerter Arm der PR-Abteilung betrachtet und behandelt werden.

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Gastbeitrag 50 Cent Kulturbeitrag pro Haushalt via GIS statt einer Festplattenabgabe, so eine Forderung der Plattform für ein modernes Urheberrecht

„Ein Handy ist kein Kopiergerät“Wien. 50 Cent Kulturbeitrag monat-lich pro Haushalt über die GIS-Ge-bühr einheben, anstatt Festplatten-abgabe, Tabletabgabe, Handyab-gabe und Druckerabgabe, so lautet der Vorschlag, der vergangene Wo-che von der Plattform für ein mo-dernes Urheberrecht zur Lösung der Themas „Urheberrechtsabga-ben“ vorgestellt wurde.

Kunstschaffende und Konsu-menten sollen gleichermaßen zu ihrem Recht kommen: Das Recht der Kunstschaffenden ist es, für die Anfertigung von Privatkopien kompensiert zu werden, so will es die europäische Urheberrechts-Richtlinie.

Das heißt von Kopien, die von legalen Vorlagen für den privaten Gebrauch gemacht werden. Fol-gendes sind keine Privatkopien: Raubkopien, Kopien von DRM-geschützten Inhalten, Streaming, Kopien von Software. Daher ist der Anwendungsbereich recht be-schränkt.

Dennoch braucht es eine ver-nünftige Form der Vergütung, auf die sich sowohl die Kunstschaffen-den als auch die Konsumenten zu-künftig verlassen können.

Verwertungsgesellschaften träu-men von einer „Festplattenabgabe“. Seit Jahren fordern sie eine Abgabe auf jedes einzelne Gerät, das etwas speichern kann. Naturgemäß sind Cloud-Speicher diesem Ansatz noch fremd – kein Wunder, stammt er doch aus dem Jahre 1981. Da die Verwertungsgesellschaften selbst die Abgabenhöhe festlegen können, wären die zu leistenden Abgaben entsprechend hoch: z.B. 21,60 Eu-ro für ein Smartphone, 14,40 Euro für ein Tablet, 21,60 Euro für eine Festplatte. Diese Abgaben kämen zu den bereits bestehenden auf Drucker, Kopierer, MP3-Player oder DVDs hinzu – in Summe rund 100 Millionen Euro pro Jahr.

Zum einen ist niemandem er-klärlich, wieso für das Recht der Privatkopie jetzt so viel mehr be-zahlt werden sollte als bisher, wo es doch immer weniger genutzt wird. Zum anderen wäre bei die-sen Preisaufschlägen der öster-reichische Handel gegenüber dem Online-Handel aus dem Ausland so schwer benachteiligt, dass viele Unternehmen Arbeitsplätze abbau-en oder sogar zusperren müssten.

Es braucht hier eine zukunfts- sichere Neulösung!

Der Vorschlag des Kulturbei-trags von 50 Cent monatlich pro Haushalt wird von vielen Seiten unterstützt. Bei Konsumentenver-tretern gibt es Zuspruch, genauso wie von der Wirtschaft und von Netzpolitik-Organisationen. Dies liegt nicht nur am bisherigen in-transparenten System mit rund 100 Tarifen, komplexer Einhebung im Handel, nicht funktionierenden Rückerstattungen uvm.

Was die verschiedenen Interes-sengruppen verbindet, ist vor allem der Wunsch nach einer technolo-gieneutralen, modernen und fairen

Lösung. Mit dem Kulturbeitrag schlagen wir eine Lösung auch für die Welt der modernen Kommu-nikation vor. Denn nach dem Ver-ständnis des Gesetzgebers von 1981 ist ein Smartphone nur ein „mo-dernes Kopiergerät“. Die meisten von uns verstehen es jedoch schon längst als Schlüssel zu unseren digitalen Kommunikationswelten.

Martina Friedl ist Creating Shared Value- & Public Affairs-Managerin bei Samsung Electronics Austria und vertritt Samsung Electronics in der Plattform für ein modernes Urheberrecht. www.modernes-urheberrecht.at

Martina Friedl, Creating Shared Value- & Public Affairs-Managerin bei Samsung Electronics Austria, zum Thema „Kulturbeitrag“.

Martina Friedl ist Creating Shared Value- & Public Affairs-Managerin bei Samsung Electronics Austria.

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Idee: keine Festplattenabgabe, stattdessen 50 Cent pro Haushalt, eingehoben via GIS.

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medianet – 11facts & bacKGroundsFreitag, 31. Jänner 2014

„Mit dem Kulturbeitrag

schlagen wir eine

Lösung auch für die

Welt der modernen

Kommunikation vor.“

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Marketing Natives-Event: Themenschwerpunkt Blog

Die fünfte MachtBlogosphäre „Blog Marketing“ lautete der Themenschwerpunkt, der beim Event der Nachwuchs-Plattform Marketing Natives groß geschrieben und in einer Vortragsreihe im vollen Julius-Raab-Saal in der WKO aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wurde. Der stellvertretende Chefredakteur des Vice Magazin, Markus Lust, führte als Moderator durch den Abend und erhob in seinem Vorwort Blogs zur fünften Macht im Staat – nach den Medien als vierte Gewalt.

Fazit der darauf folgenden Vorträge von Kommuni-kationsberater Rudi Fußi, Travel & Fashion-Bloggerin Katja Hentschel, Digital Relations-Beraterin Danie-la Terbu und CEO von Digital Mindshift, Dieter Zirnig: In der digitalen Welt haben Blogger längst eine Position als Meinungs-führer eingenommen, und Unternehmen kommt durch Blog Marke-ting der Multiplikator-Effekt und das Image von Bloggern zugute, um ihre Marken und Produkte erfolgreich in der „Blogosphäre“ zu platzieren. (dl)

12 – medianet Biz-talk ClaSSiC Freitag, 31. Jänner 2014

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1. Dieter Zirnig (Digital Mindshift), Katja Hentschel (Travel & Fashion Bloggerin), Daniela Terbu (Die Frühstücke-rinnen) und Rudi Fußi (CEO mindworker); 2. Sabine Hoffmann (ambuzzador), Eva Mandl (Himmelhoch), Martin Wilfing (GF DMVÖ); 3. Alexandra Seidel (Mobilemind), Nina Honzik (PR&D); 4. Board Members Marketing Natives.

„Y-event“

Plädoyer für ein positives Zukunftsdenken

Breakfast BriefingVortrag Naturkatastrophen. Ein Zusammenbruch der Wirtschaft. Ra-dikaler Klimawandel. Kriege. Hungersnöte. „Aber was wäre, wenn alles ganz anders käme? Anders als negativ erwartet? Vor lauter Ka-tastrophen und Krisen werden ‚Y-Events‘, die etwas Positives bewir-ken, fast vergessen“, leitet Zukunftsforscher Harry Gatterer seinen Vortrag beim gemeinsamen Breakfast Briefing des Konferenzunter-nehmens Business Circle und des Mobilfunkers Drei ein. Unter den Teilnehmern fanden sich u.a. Heinz Behacker (VBV), Leopold Rosska (NextiraOne) und Kristijana Lastro (CMS Reich-Rohrwig Hainz).

Harry Gatterer zeichnet in seinem Vortrag ein positives Bild über Zukunftsfragen der Menschheit mit möglichen Szenarien, die Hoff-nung geben. „Denn allzu oft nehmen wir nur Katastrophen und Krisen wahr und sehen die leisen Entwicklungen nicht, die Positives bewirken und die Welt grundlegend verbes-sern.

Jeder Einzelne hat die Chan-ce, die Zukunft der Menschheit aktiv zu gestalten“, so Gatte-rer, der appellierend schließt: „Was könnte uns in Zukunft mehr überraschen als das Ge-lingen?“ (dl)

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1. Verena Hübner (Business Circle), Robert Scharinger (BMG); 2. Johann Kandelsdorfer (EBA), Gerhard Pichler, Karina Reisner (beide Business Circle); 3. Christian Necas (Business Circle), Oliver Fiala (Österreichische Volksbanken).

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Markus Lust (Vice Maga-zin) bei der

Moderation.

Das Focus Institut lädt zur Pressekonferenz zum Thema „Werbebilanz 2013 – Werbe­prognose 2014“ am Dienstag, 4. Februar, um 10 Uhr im Wiener Cafe Griensteidl.

tipp des taGes

Kalte EnteignungDer Rettungsschirm – eine gefähr-liche Wette. Der Euro – ein Sorgen-kind. Der streitbare Ökonom Walter Krämer beschreibt, wie die deut-schen Sparer und Rentner in den nächsten Jahren enteignet werden könnten und wer davon profitiert. Ein Versuch, die „Bringschuld der Wirtschaftswissenschaften abzutra-gen“ und Klarheit in eine undurch-sichtige Materie zu bringen. 20,60 €, Campus Verlag, ISBN: 978-3-593-39924-9

karriere

Theresa Preusser styria digital one Neuzugang Theresa Preusser ist seit Jahresbeginn 2014 als Pro-duct Managerin für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Portfolios für digitale und me-dienübergreifende Werbekampa-gnen bei der styria digital one verant-wortlich. Preusser war zuvor bei Kurier, SN und OÖN.

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4. PK „Werbebilanz 2013 – Werbeprognose 2014“ 10 Uhr, Café Griensteidl (Wien)

11. PG Presse-Round-Table 9 Uhr, Besprechungszimmer des ÖWR, Wiedner Hauptstraße 57 (Wien)

12. Ehrung „Journalist des Jahres“ 18:30 Uhr, Studio 44 (Wien); Einladung erforderlich

13. Präsentation „Gallup-Top Ten – die impactstärksten TV-Spots 2013“ 18 Uhr, Studio 44 (Wien); Anmeldung erforderlich bis 2.2. unter [email protected]

27. Presseführung Ausstellung: „Streiflichter. Film und Kino in der Steiermark 1896–1945“ 10:30 Uhr, Multimediale Sammlungen (Graz)

28. Konferenz „Freedom of information under pressure“ (28.2.–1.3.) TU Kuppelsaal (Wien), Anmeldung unter

http://www.freedom-of-information.info/

März

6. „BrandSpace 2014: Marke trifft Design Thinking“ 13 Uhr, Odeon (Wien); Informationen und Anmeldung unter www.brandspace.at

8. Fachtagung: „Austrian Film Music Day 2014“ 09:30 Uhr, Universität für Musik und darstellende Kunst (Wien), Anmeldung unter [email protected]

12. 20. qualityaustria Forum „Intelligente Unternehmen“ Congress Salzburg; Information und Anmeldung unter www.qualityaustria.com

13. Konferenz Europarat: „Shaping the Digital Environment – ensuring our rights on the Internet“ 13.03.–14.03., Alte Universität (Graz)

Mai

21. Tagung „Creative Printing 2014: von Cyberspace zu Fibrespace. Und retour“ 13:00 Uhr, Semper Depot (Wien); Anmeldung unter http://www.creative-printing.info/

Juni

3. 2. Österr. Kommunikationstag Public Relations Verband Austria (PRVA) „Strategie und Verantwortung“ Austria Trend Hotel Park Royal Palace Vienna (Wien); Anmeldung unter [email protected]

Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: [email protected] – die Veröffentlichung ist kostenlos.

medianet

Innsbruck. Die umfangreichen Mar-ketingaktivitäten der ARGE Heu-milch scheinen sich ausgezahlt zu haben: ,,Die Nachfrage nach öster-reichischer Heumilch ist im Vor-jahr neuerlich gestiegen“, freut sich Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch, und ergänzt: ,,Im ver-gangenen Jahr konnten wir im obe-rösterreichischen Mühlviertel neue Mitglieder begrüßen, die auf die ursprünglichste Form der Milch- erzeugung setzen.“ Die Heumilch entwickelt sich besser als der Ge-samtmarkt: 7,4% Plus, während der Gesamtmarkt ein Minus von 1,4% zu beklagen hatten. (nn)

retailinside your business. today. Freitag, 31. Jänner 2014 – 13

Wettstreit

Susanne Seifert freut sich auf Ein- reichungen bei Franchise Award Seite 15

NeWcomer

Qpons sorgt für frischen Wind am Online-Gutschein-Markt Seite 16

Karriere

Charlotte Leonhardt leitet bei der AGES den Bereich Ernährungssicherung Seite 18©

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Emmi Chai Latte in den Sorten Vanilla & Classic; Lattella g’spritzt in den

Sorten Mango & Maracuja und Rittersport in drei Frühlings-

variationen. Seite 17

Bahlsen präsentiert ein Innovationsfeuerwerk

Jubiläum seit 125 Jahren gibt es bahlsen nun schon. trotzdem ist das unter-nehmen „jung geblieben“ und will die Verbraucher dieses Jahr im neuen design und mit zahlreichen Produktinnovationen überraschen. Seite 14

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Einzelhandel 9,84 Mio. Paar ver-kaufte Schuhe und ein Umsatz von 190,2 Mio. € – das ist die Bilanz des deutschen Schuh-riesen Deichmann für 2013 in Österreich. Im Vergleich zum Vorjahr gab es ein Erlösplus von 5,4 %. Geschäftsführer Ge-org Müller zeigt sich zufrieden und schmiedet schon Expansi-onspläne für 2014. Seite 15

Kampagne Fairtrade Österreich will Unternehmen motivieren, Fairtrade-Produkte für sich zu entdecken und damit einen Beitrag zur Armutsbekämp-fung und zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Unter-nehmen, die sich an Fairtrade@work beteiligen, können mit dem Fairtrade@work-Award prämiert werden. Seite 16

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Ohlsdorf. Österreichs größte Fach-händlergemeinschaft, Sport 2000, präsentierte bei der diesjährigen ISPO in München (26. bis 29.1.) die sportlichen Trends des kommen-den Winters 2014/2015.

Winter-Outdoor ist in diesem Jahr ein besonders beliebtes The-ma. Denn, wie Vorstand Holger Schwarting erklärt: ,,Bei vielen Sportlern ist Freiluftsport statt Fitnessstudio immer mehr im Kommen, gerade in der kalten Jah-reszeit. Die Zuwachszahlen, die wir z.B. bei Laufschuhen oder bei Tourenskiausrüstungen verzeich-nen, sprechen eine deutliche Spra-

che; dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren noch intensivie-ren.“ Neue Technologien und Pro-duktneuheiten sollen das Geschäft der Hersteller und Händler in die-ser Saison ankurbeln.

Der Trend im Ski Alpin-Bereich geht in Richtung individuell an-gepasster Skischuhe, die durch Hightech-Konstruktionen auch noch besonders leicht sind. Im Textilbereich setzt man auf leucht-ende Farben und 80er-Jahre-Neon-Look. Neue, umweltfreundliche Materialien ohne PFC sollen die Sportmode im kommenden Winter ebenfalls bestimmen. (nn)

Sportmode Leichte, individuell angepasste skischuhe und leuchtende Farben

Sport 2000 stellt neue Trends vor

Leuchtende Farben im 80er-Jahre-Look mit Neon sind dieses Jahr angesagt.

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Karl Neuhofer und Andreas Geisler freuen sich über die positive Bilanz.

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Bilanz Heumilch entwickelt sich besser als gesamtmarkt

Heumilch: Plus 7,4%

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Wien. Ihren 125. Geburtstag erleben nicht viele Unternehmen. Bahlsen jedoch hat seine Stellung über die vielen Jahre hinweg gefestigt und sich als fixer Bestandteil in der österreichischen Süßwarenland-schaft etabliert. „Ich bin immer stolz darauf, sagen zu können, dass laut Statistik jeder Österreicher jährlich 600 Gramm Bahlsen kon-sumiert“, freut sich Bahlsen Öster-reich-Geschäftsführer Alexander Konecny.

Mittlerweile ist der Keksmarkt in Österreich zwar stark umkämpft; Bahlsen konnte seinen Marktan-teil von 26,9% im Jahr 2013 aber verteidigen. Am gesamten Keks- und Waffelmarkt hat das Famili-enunternehmen ein Marktkontin-gent von 20%. Und auch bei den

Lebkuchen ist Bahlsen mit einem Marktanteil von 30,6% wieder kla-rer Marktführer. Mit dem Verlauf des vergangenen Jahres ist die ge-samte Bahlsen Gruppe sehr zufrie-den: Der Nettoumsatz betrug 527 Mio. €, im Vergleich zu 526 Mio. € im Jahr 2012. Bahlsen Öster- reich erzielte einen Nettoumsatz von 25,8 Mio. € (-3,9%).

Neues Holding-Modell

Ende 2013 strukturierte das Un-ternehmen um und führte ein neues Holding-Modell ein. Um schneller, flexibler und agiler zu werden, trennt Bahlsen seitdem die opera-tiven von den strategischen Aufga-ben. Die Integration der fünf Werke in Deutschland und Polen in die jeweilige Ländergesellschaft er-laubt eine engere Zusammenarbeit

zwischen Absatz und Produktion. „Das neue Modell stärkt Bahlsen Österreich als eigenständige, ope-rative Einheit“, erklärt Konecny. Um im Ausland weiterhin zu wach-sen, wird das Unternehmen – neben den Kernmärkten Deutschland und Österreich – besonders in Fokus-regionen wie China, den Mittleren Osten und die USA investieren.

Viel investiert hat Bahlsen aber auch in seine Neupositionierung: Zum 125. Jubiläum will das Un-ternehmen mit der größten Markt-offensive in seiner Geschichte für Furore auf dem Keksmarkt sorgen.

Neupositionierung ab Mai

Neben einem kompletten Neu-auftritt der Marke Bahlsen wird es 2014 ein wahres Innovations- feuerwerk geben. „Wir sind zwar ein altes Unternehmen, aber jung geblieben sind wir trotzdem“, er-klärt Konecny. Um dies zu unter-streichen, wird sich die Marke „Bahlsen“ ab Mai in einem völlig neuen Design präsentieren.

Sowohl die Produktabbildungen, als auch die Farben, der Schriftzug und das Logo wurden überarbeitet und sollen die Konsumenten so auf eine emotionale Art ansprechen. Denn: Bahlsen will stärker in das Leben seiner Kunden rücken. Die Reaktionen des Handels seien bis jetzt sehr positiv gewesen, erklärt Konecny. „Mit dem neuen Auftritt sprechen wir die veränderten Kon-sumgewohnheiten und das Lebens-

gefühl gerade auch von jüngeren Kunden an: Sie möchten Bahlsen-Kekse nicht nur zu besonderen Anlässen genießen, sondern ein-fach zwischendurch im Alltag, in der Arbeit, unterwegs oder wenn sie spontan Lust auf etwas Süßes haben“, so der Geschäftsführer. Deshalb bringt Bahlsen ab Mai Cookies, Brownies, Blondies und Co. in die Regale.

Neues in den Regalen

Um sicherzustellen, dass die Konsumenten die Produkte sofort wiedererkennen, startet Bahlsen mit der Umstellung auf das neue Design bei den Klassikern Messino, Chokini, Pangani und Ohne Glei-chen. Verändert werden außerdem die Verpackungsformen und Por-tionsgrößen. Begleitet wird diese Neupositionierung mit diversen neuen TV-Spots.

Zuwachs bekommen aber nicht nur die Bahlsen-Produkte: Auch die Marke Leibniz lockt mit meh-reren Produktinnovationen. Be-sonders „Pick Up!“ hat sich in den letzten Jahren als wahrer Ver-kaufsschlager etabliert und konnte sein Wachstum in den letzten zehn Jahren um 358% steigern. Deshalb soll „Pick Up!“ nun immer mehr in den Vordergrund gerückt werden – mit der Hoffnung, es irgendwann zur eigenständigen Marke zu ma-chen. „Wir haben uns in unserem Jubiläumsjahr viel vorgenommen“, erläutert Alexander Konecny.

„Ich bin überzeugt, dass wir op-timal vorbereitet sind. Vor allem aber möchten wir unsere Kunden überraschen.“ Ambitionen, den Zuckeranteil in Produkten generell zu reduzieren, gibt es indes nicht, Konecny: „Solange dieser Wunsch vonseiten der Kunden nicht geäu-ßert wird, werden wir den Ansprü-chen gerecht.“ Dennoch bietet das Unternehmen den sich bewusst ernährenden Kunden eine Alter-native – mit der Marke Kornland. Was Gesundheit und Ernährung angeht, appelliert Konecny aber auch an die Eigenverantwortung der Konsumenten und erklärt: „Ich esse täglich Kekse; ich gehe aber auch täglich laufen.“

Auch in Zukunft will Bahlsen das Vertrauen seiner Konsumenten ge-winnen – mit Qualität, Genuss und Tradition.

Marktoffensive Im Laufe dieses Jahres bringt Bahlsen zahlreiche Produktneuheiten auf den Keks- und Waffelmarkt

Zum 125. Jubiläum weht bei Bahlsen frischer Wind

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Neues Design, Produktinnovationen, Kommunikationsoffensive – Bahlsen hat 2014 einiges geplant.

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AlexAnder Konecny

Geschäftsführer, Bahlsen Österreich„Bahlsen steht für höchste Qualität, Viel-falt, Kompetenz, Tradition und Genuss. Mit dem neuen Auftritt sprechen wir die ver-änderten Konsumgewohnheiten und das Lebensgefühl gerade auch von jüngeren Kunden an“, erklärt Konecny. Erklärtes Ziel von Bahlsen Österreich ist es, sich auch in Zukunft seine Unabhängigkeit als Fami-lienunternehmen zu sichern. Neben den Kernmärkten Deutschland und Österreich forciert die Bahlsen Gruppe in Zukunft ein starkes Wachstum im Ausland.

Facts

Bahlsen Gruppe

Mitarbeiter 2.710 Nettoumsatz 2013 527 Mio. € (+0,2%)Produktion 2013 142.000 t an Keksen, Lebkuchen u. Kuchen

Export in 80 Länder weltweit

Bahlsen ÖsterreichMitarbeiter 23Nettoumsatz 2013 25,8 Mio. € (-3,9%) Marktanteil 26,9% am Keksmarkt;

20% am gesamten Keks- und Waffelmarkt

„Wir sind zwar ein

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aber jung geblieben

sind wir trotzdem.“

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Schuhhandel Deichmann verkaufte 2013 knapp zehn Millionen Paar Schuhe und ist weiter auf Expansionskurs

Schöne Schuhe gefragtWien. Der deutsche Schuhriese Deichmann hat 2013 in Öster- reich 9,84 Mio. Paar Schuhe ver-kauft und einen Umsatz von 190,2 Mio. € erzielt. Im Vergleich zum vo-rangegangenen Jahr bedeutet dies ein Erlösplus von knapp 10 Mio. € oder 5,4 Prozent, wie das Unter-nehmen mitteilte. „Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für die Branche im vergangenen Jahr sind wir mit der Entwicklung sehr zufrieden“, sagte Geschäfts-führer Georg Müller.

Das Filialnetz in Österreich wurde auf 163 Standorte (2012: 151) ausgebaut. Zusätzlich ver-treibt Deichmann Schuhe über

einen Online-Shop. Der Personal-stand wurde 2013 um 85 Personen auf 1.382 Mitarbeiter, davon 159 Lehrlinge, gesteigert.

2014 will Deichmann weiter auf Expansion setzen. „Wir werden acht neue Geschäfte eröffnen und 15 Filialen umbauen“, kündigte Müller an. Der Geschäftsführer erwartet auch für den Vertrieb über das Internet eine positive Entwicklung. „Unsere Kundinnen und Kunden haben den im Som-mer 2011 gestarteten e-Shop sehr gut angenommen; wir können im Online-Bereich unser jährliches Wachstum im zweistelligen Pro-zentbereich steigern.“ (APA)

2014 wird vor allem Online-Handel ausgebaut.

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Obwohl der Online-Handel stetig zulegt, ist auch der Deichmann-Filialbetrieb ein Ort mit Entwicklungspotenzial und Expansionsmöglichkeiten in der Zukunft.

H&M berichtet über schwaches WachstumStockholm. H&M ist im vergange-nen Geschäftsjahr nicht so stark gewachsen, wie erhofft. Wie das Unternehmen mitteilte, sei der Grund für das schwache Wachs-tum einerseits die starke schwe-dische Krone und andererseits die vielen Rabattaktionen. Während der Umsatz um sechs Prozent auf 14,6 Mrd. € stieg, legte der Gewinn um knapp zwei Prozent zu. 2013 eröffnete der Textilhändler ins-gesamt 356 neue Geschäfte. Für heuer sind 375 zusätzliche Shops geplant. (red)

Lebensmittelaromen sind sicher und klar geregelt

Wien. Katharina Koßdorff, Ge-schäftsführerin des Fachver-bands der Lebensmittelindustrie, reagiert auf einen News-Artikel: Aromen in Lebensmitteln sind sicher, ihr Einsatz ist gesetzlich klar geregelt. Jeder Hersteller prüft im Zuge seines Qualitätsma-nagements die Sicherheit seiner Lebensmittel und Inhaltsstoffe wie Aromen sowie die Korrektheit seiner Angaben auf der Verpa-ckung. (red)

Schweizer Einzelhandel hat 2013 nachgelassenBasel. Nach Angaben des Kon-junktur- und Marktforschungs-instituts Basel ist die Nachfrage im Einzelhandel im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent gestiegen. Dem Schweizer Einzelhandel floss 2013 dennoch nicht viel Geld in die Kassen, da gleichzeitig auch die Preise gesunken sind. Nominal stieg der Umsatz im letzten Jahr nur um 0,3 Prozent. (red)

Die Besten sollen jetzt ihre Projekte einreichen

Brunn. Der Österreichische Fran-chise-Verband vergibt wieder die Franchise-Awards: Bis 14.2.2014 haben Franchise-Geber die Mög-lichkeit, das eigene Unternehmen oder einen ihrer Franchise-Partner für die Auszeichnung zu nomi-nieren, indem sie eine E-Mail an [email protected] schicken. Kriterien für die Preisvergabe sind: Unternehmerische Leistung, Geschäftsentwicklung, Innova-tionskraft, Mitarbeiter- & Part-nerführung und Nachhaltigkeit. Ausgezeichent werden: Bester Franchise-Geber, Bester Fran-chise-Nehmer sowie Newcomer.

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Katharina Koßdorff, GF des Fach-verbands der Lebensmittelindustrie.

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Susanne Seifert, Generalsekretärin ÖFV, freut sich auf zahlreiche Einreichungen.

Wien. Filmschauspielerin Mila Kunis übernimmt als Partner und Spokesperson eine führende Rolle bei der globalen Jim Beam-Mar-ketingkampagne „Make History“. In den kommenden Monaten wird die TV-Kampagne mit Mila Kunis auch in Österreich gelauncht. Die Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt.

Nr. 1 am Bourbonmarkt

Der Spot fokussiert die lan-ge Tradition von Jim Beam, die bis ins Jahr 1795 zurückreicht. Kunis schlüpft darin in verschie-dene Rollen und begleitet die Ge-schichte der amerikanischen Mar-ke. Weltweit ist Jim Beam die Num-mer 1 am Bourbonmarkt. (red)

16 – medianet retail Retail & PRoduceRs Freitag, 31. Jänner 2014

Deutscher Bierabsatz schrumpfte 2013München. Die deutschen Brau-ereien haben im vergangenen Jahr Absatzverluste hinnehmen müssen. Marktführer Oettin-ger verzeichnete mit einem Bierverkauf von 5,78 Mio. hl einen Rückgang von 1,9%. Die Brauereien insgesamt hätten rund 2% verloren. Der deutsche Biermarkt ist seit Jahren rück-läufig. 2012 war der Absatz laut Statistischem Bundesamt mit rund 96,5 Mio. hl auf die niedrigste Menge seit der Wie-dervereinigung gesunken. (APA)

Italiens Gourmettempel Eataly will an die Börse

Rom. Die Kaufhauskette für ita-lienische Spezialitäten, Eataly, denkt an den Börsengang und will ihre Expansion fortsetzen. Mit dem Notierungsprojekt hat es Firmengründer Oscar Farinetti aber „nicht eilig“. Neue Eataly-Kaufhäuser sind in Südamerika, Russland und China im Entstehen. Der größte Feinschmeckermarkt der Welt bietet u.a. Nobelrestaurants und Showküchen. (APA)

Verbraucherzentrale will Amazon verklagen Seattle. Der Online-Händler Amazon sieht sich dieser Tage mit einer Klage konfrontiert: Die Verbraucherzentrale NRW will gegen Amazon klagen, weil dieser mehrfach Kundenkonten wegen zu vieler Rücksendungen sperren ließ. Die Sperren er-folgten ohne Vorwarnung und seien kundenfeindlich. In Öster-reich gebe es, laut dem Verein für Konsumenteninformation (VKI), kaum Beschwerden. (red)

Karstadt hofft auf große Verbesserung für 2014

Essen. Die deutsche Waren-hauskette Karstadt erwartet nach einem schwachen Weih-nachtsgeschäft – minus 2,3% gegenüber dem Vorjahr – aller Voraussicht nach auch für 2014 rote Zahlen. Aufsichtsratschef Stephan Fanderl möchte schnel-le Erfolge bei der Sanierung des deutschen Warenhauskonzerns sehen. ,,2014 wird noch nicht profitabel sein, aber wir müs-sen eine klare positive Perspek-tive sehen. Ein Geschäftsjahr wie 2013 wollen wir uns nicht noch einmal leisten“, betont Fanderl. (APA)

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Eataly plant neue Gourmet-Häuser in Südamerika, Russland und China.

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Bei Karstadt sind heuer auch noch Filialschließungen möglich

sozialer Beitrag Fairtrade Österreich möchte erstmals österreichische Unternehmen in die Verantwortung ziehen

Fairtrade: neue KampagneWien. Etwa 1.149 Produzenten-organisationen aus 70 Ländern und mehr als 7,5 Mio. Menschen profitierten 2012 von den welt-weiten Verkäufen von Fairtrade-Produkten. Prämiengelder in Höhe von 80 Mio. € gingen an kleinbäu-erliche Kooperativen und Arbeiter. Die Einnahmen werden u.a. zur Verbesserung der medizinischen Versorgung, Bildung und den sozi-alen Einrichtungen eingesetzt.

Österreichische Konsumenten setzten im vergangenen Jahr rund 107 Mio. € mit Fairtrade-Produkten um. Der durchschnittliche Markt-anteil von Fairtrade-Produkten ist aber dennoch sehr gering. Daher startet Fairtrade Österreich derzeit eine neue Kampagne, die erstmals auch österreichische Unterneh-men in die Verantwortung zieht. Fairtrade@work soll Unterneh-men zur Beschaffung und Verwen-

dung fair gehandelter Produkte motivieren. Denn ,,gerade Unter-nehmen als dem Volumen nach bedeutende Nachfrager können viel verändern“, erklärt Helmut Schüller, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Österreich. Um das Engagement der Unternehmen zu würdigen, wurde in Kooperation mit dem corporAID Magazin, der Wirtschaftskammer und des Öko-BusinessPlan Wien der Fairtrade@work-Award ins Leben gerufen.

Fairtrade@work-Award

Eine Fachjury bewertet alle Ein-reichungen anhand verschiedener Kriterien, wie Firmengeschenke und Informationsveranstaltungen für Mitarbeiter und Kunden. ,,Fair-trade@work ist eine einfache, aber wirksame Möglichkeit, einen kon-kreten Beitrag zur wirkungsvollen Armutsbekämpfung zu leisten“, so Jury-Mitglied Astrid Taus.

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Unternehmen sollen stärker auf Fairtrade-Produkte setzen; Engagement wird mit Award ausgezeichnet.

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Fairtrade unterstützt kleinbäuerliche Kooperativen und Arbeiter aus 70 Ländern.

Bourbon Schauspielerin Mila Kunis wird das Gesicht der „Make History“-Kampagne

Jim Beam wirbt mit Mila Kunisexpansion in 7 Ländern

Samsung plant 60 GeschäfteLondon. Samsung, der weltgrößte Anbieter von Smartphones und TV-Geräten, setzt in Europa verstärkt auf eigene Shops. Zusammen mit dem britischen Händler Carphone Warehouse sind über 60 Geschäfte in sieben Ländern geplant. Die neu-en Geschäfte werden in den kom-menden drei Monaten in Deutsch-land, Spanien, Portugal, Schweden, den Niederlanden, Großbritannien und Irland eröffnen. Verkauft wer-den sollen Mobiltelefone, Tablet-Computer, Notebooks und trag-bare Geräte. In Frankfurt hatte Samsung bereits einen ersten deutschen bereits einen „Flagship-Store“ eröffnet. Rivale Apple be-treibt über 400 eigenen Geschäfte weltweit. (APA)

Plattform Seit Jahresbeginn ist der neue Gutschein-Dienst Qpons online und mischt den Coupon-Markt auf

online-coupon-Markt hat ein neues GesichtWien. Bereits zum Jahreswechsel hat der österreichische Online-Gutschein-Markt einen neuen Teil-nehmer dazubekommen. Qpons (www.qpons.at) heißt das Start-up-Unternehmen, dessen Ange-botsspektrum sich von Gesichts-pflege-Deals über EMS-Trainings und Hunde-Wellness-Angebote bis hin zu Gutscheinen für Baby- oder Hochzeitsfotos erstreckt.

Mehr Transparenz

Die drei Gründer, Marc Wein-zettl, Akos Szelenyi und Artúr Zsuravely setzen auf „absolute Gestaltungs- und Entscheidungs-freiheit für die Händler“, ebenso auf ,,Transparenz und klare Ver-hältnisse“. Im Unterschied zu an-deren Couponing-Plattformen lässt Qpons seinen Händlern freie Wahl über die Konditionen der Deals. „Bei uns entscheiden die Anbieter selbst, wie ihre Konditionen im Detail aussehen und vor allem, wie viel Rabatt sie gewähren wollen“, erläutert Weinzettl (CEO & CCO) einen Zugang, den er zugleich auch als das Alleinstellungsmerkmal

von Qpons hervorhebt. Szelenyi (CEO & CIO) ergänzt: „Schließlich wollen wir unsere Händler dabei unterstützen, zufriedene Neukun-den zu gewinnen.“

Zufrieden und hochwertig

CTO Zsuravely erklärt, dass dies nicht möglich sei, wenn man hoch-wertige Dienstleistungen quasi verschenkt: „Unser Ziel ist es, dass

beide Seiten profitieren, die Kon-sumenten und die Händler.“ Hin-sichtlich der Provision zeigt sich das neue Unternehmen relativ großzügig: Statt den üblichen 50% behält sich Qpons für seine Diens-te 20% an Provision. „Ein Händler, der einen 50%-Deal anbietet und dann noch 50% Provision vom Brutto-Umsatz an die Plattform zahlt, erhält letztendlich nur 25% seines Normalpreises – brutto!

Für mich ist das keine nachhaltige Marketingstrategie“, begründet Weinzettl das Vergütungsmodell seiner Plattform.

Geld-zurück-Garantie

Was außerdem anders bei Qpons ist: Die Händler erhalten ihre Ein-nahmen sofort nach dem Kauf des Gutscheins, anstatt wie üblich erst nach dem Einlösen durch den Kun-den.

Die drei Jungunternehmer erklä-ren außerdem, dass ihr größtes Au-genmerk auf der Qualität der Pro-dukte bzw. Dienstleistungen liegt. Als Zahlungsmöglichkeit steht den Kunden PayPal und Kreditkarte zur Auswahl. Unzufriedenen Kun-den wird außerdem eine 14-tägige Geldzurück-Garantie eingeräumt. Reklamationen werden über ein eigenes Support Ticket-System ein-gebracht und geprüft. Bei Verstö-ßen gegen die strengen Qualitäts-kriterien droht den Anbietern im Extremfall der Ausschluss. Kunden erhalten beim Kauf von Gutschei-nen Punkte, die sie bei diversen Händlern einlösen können. (nn) Die Gründer von Qpons: Marc Weinzettl, Akos Szelenyi und Artúr Zsuravely.

Filmschauspielerin Mila Kunis liebt Bourbon und schätzt die Authentizität der Marke.

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product news medianet retail – 17Freitag, 31. Jänner 2014

Spirituosen von Diageo, wie Johnnie Walker, sind nicht mehr in aller Munde.

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der Frühling kann kommen: trendy-produkte sind schon da

Lattella g’spritzt ist der ideale Durstlöscher für un-terwegs und beim Sport. Fix & fertig aufgespritzt, somit weniger süß und mit weniger Zucker, ist Lattella g’spritzt die erste aufgespritzte Molke in Österreich und ab Anfang April im Kühlregal, in den Sorten Mango und Maracuja, erhältlich. Mit „Pfeif drauf, lass die Sonne rein…“ rührt Lattella dabei fleißig die Werbetrommel.

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Ritter Sport bringt drei neue Sorten quadratische Schokolade auf den Markt: Baiser Nuss ist Vollmilchschokolade mit einer feinen Nuss-Note und luftigem Baiser. Darüber hinaus können sich Schokoladefreunde ab sofort auch an den Frühlingsvariationen à la Crema Catalana, Schokolade mit milder Kara-

melcreme und Cookies & Cream, bei der sich Kekse und Vanillecreme verbinden, erfreuen.

spirituosen Rückgänge

Ohne JohnnieLondon. Der weltgrößte Spirituosen-Hersteller Diageo kämpft mit einer schwachen Nachfrage in allen Märkten. Sorgen bereitet dem bri-tischen Konzern, der etwa Johnnie Walker und Smirnoff produziert, derzeit vor allem das Geschäft in einigen Schwellenländern. In Euro-pa lief es im ersten Geschäftshalb-jahr etwas besser als zuletzt; aber auch hier ging der Absatz zurück. Ein Teil der geringeren Verkaufs-zahlen konnte mit höheren Preisen ausgeglichen werden.

product news Emmi Chai Latte in zwei Varianten, Lattella g’spritzt in zwei Varianten und Ritter Sport in drei Sorten.

Emmi Chai Latte ist ein eisgekühltes Lifestyle-Getränk (ready-to-drink), das ab Februar in den Sorten Classic und Vanilla in Österreich erhältlich ist. Der praktische To-Go-Becher im modernen Design macht Emmi Chai Latte zu einem erfrischenden Wegbegleiter. Die Innova-tion besteht aus feinstem Ceylon-Schwarztee, frischer Schweizer Milch und exotischen Ge-würzen wie Kardamon und Nelke.

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18 – medianet retail shop talk Freitag, 31. Jänner 2014

50Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

markenpolitik Pro Sekunde werden weltweit 50 Flaschen Bier der Marke Beck’s getrunken.

Außergewöhnlich Der „Spirit of Meisterstück“ war der Ausgangspunkt für die Entwick-lung einer Montblanc-Uhrenlinie, der

Montblanc Meisterstück Heritage Kollek-tion. Die neue Kollektion ist von den An-sprüchen des Meisterstücks inspiriert und zeichnet sich, wie der legendäre

Füllfederhalter, durch meisterliche Handwerkskunst, zeitloses Design und perfekte Funktionalität aus. In jedem Detail verkörpert die

Montblanc Meisterstück He-ritage Collection Schweizer Uhrmacherkunst. So wird die Zeit über facettierte Zeiger in

klassischer Dauphine-Form auf bombierten, silber-weißen Ziffer-

blättern mit kunstvoll versehenem Sonnenschliff angezeigt. Sie stellen

aufgrund ihrer klaren Geometrie aller-höchste handwerkliche Anforderungen,

weil ihre geradlinigen Konturen und die vollkommen glatten Flanken selbst

kleinste Fertigungs- und Montagefehler sichtbar machen würden. Preis: 16.900 €.

Produkt des tages

Charlotte Leon-hardt (55) hat die Leitung des Geschäftsfelds Ernährungs-sicherung (LWT) der AGES, der Ös-terreichischen

Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, über-nommen. Leonhardt ist eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet Saatgut, mit 30 Jahren Erfahrung als Labor- und Projektmanagerin. Die Pflanzenbauexpertin ist Ab-solventin der Universität für Bodenkultur (Boku) und führt seit 2006 das Institut für Saat-gut in der AGES. Leonhardt ist im Ständigen Saatgutausschuss der EU-Kommission tätig und leitet die Arbeitsgruppe „Elek-tronische Zertifizierung“ der OECD Seed Schemes.

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Top-Wirte 2014 wurden in Grafenegg ausgezeichent

Genussvoller abend im schlossambiente Treffen In der ehemaligen Reithalle von Schloss Grafenegg fand die bereits 16. Prämierung der Niederösterreichischen Wirtshauskultur zum Top-Wirt des Jahres statt. „Einsteiger des Jahres 2014“ wurden Michael und Dagmar Galler, Wirtshaus Blumenstöckl, Klosterneu-burg; Aufsteiger“ wurden Monika und Josef Hag, Stadtwirtshaus Hopferl, Gmünd, und „Top-Wirt“ wurde Gerti Geidel, Landgasthof zur Linde, Laaben. Ihnen allen wurde von Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav die begehrte Trophäe überreicht. Dabei stellte sie dem Verein Niederösterreichische Wirtshauskultur, der 2014 sein 20-jähriges Jubiläum feiert, das beste Zeugnis aus: „Die Wirtshäuser, die sich in dieser Vereinigung zusammengefunden haben, stehen für Tradition, familiäre Füh-rung, bodenständige Gerichte aus regionalen Spezialitäten und ein attraktives Preis-/Leistungsverhältnis.“ Applau-diert haben u.a. Gerhard Za-drobilek, Anton Pfeffer, Gary Howard, Stefanie Schwaiger, Waltraut Haas, Andreas Wo-jta, Georg Riha und Werner Auer. Schließlich begeisterte der Zauberkünstler Thommy Ten mit Partnerin Amélie von Toss das Publikum. (red)

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1. Christoph Madl, Michael Galler, Dagmar Galler, PetraBohuslav, Ulli Amon-Jell; 2. Andi Wojta mit Begleitung; 3. Josef Hag, Jasmin Schreiber, Monika Hag.

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Guide verrät. wo am besten geshoppt werden kann

Bestens gestyltLieblingsbeschäftigung Im Fashion Cafe by Fashion TV mitten in der Wiener City fand vergangene Woche die Präsentation des Shopping Guide 2014 statt. Trend- und Style-Expertin Irmie Schüch-Schamburek präsentierte den zahlreichen Besuchern sowie prominenten Gästen den neu erschienenen Shopping-Kompass und die Gewinner der Enjoy Awards 2014. In insgesamt 26 Kategorien wurde unter der Devise „Enjoy Shopping“ der beste Shop und das beste Spa-Hotel in jeder Kategorie prämiert. Die Gewinner – unter ihnen etwa das Donauzentrum, Hollister, Gössl Wien, Mc Arthur Glen Parndorf – erhielten eine Urkunde sowie einen Enjoy Award-Shopkleber.

Fashionhighlight des Abends war die Modepräsentation des Austro Designers Nhut La Hong sowie die Verlosung eines seiner begehrten Designerstücke. Gekommen waren unter anderem: Amina Dagi (Miss Austria 2012), Adam Lisowski (Präsident und Gründer von Fashion TV), Elvyra Geyer (Veranstalterin Vienna Fashion Week), Christian Marek (Veranstalter „Nacht der 1000 PS“), Marion Finger, Heinz Stiast-ny (Unternehmer). (red)

Präsentatorin in eigener Sache: Irmie Schüch-Schamburek.

1. Monika Athanasiadis, Birgit Indra und Irmie Schüch-Schamburek; 2. Liliana Klein und Heinz Stiastny; 3. Daniel Kobelt, Ursula Klausberger (Enjoy-Award-Gewinnerin) mit Begleitung; 4. Nhut La Hong und Marion Finger.

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die finstere brille

Das Amazon-Bashing ist in meinem Bekanntenkreis ziemlich in. Und ein paar haben sogar aufgehört, dort zu bestellen. Unter-stützen quasi die Buy local-Buchhandlungen. Ich schaff das

mitnichten. Weil, da ist mal das eine: Ein Kindle ist ein Kindle und per se nicht schlecht – und das geht halt nur mit Amazon. Aber der Kindle ist doch ein Spionagetool, sagen meine Freunde. Schon, aber mir egal. Weil ich les vorsichtshalber einmal pro Quartal ein Buch, das jeden Spion im Bezug auf mein Verhalten auf die falsche Fährte lockt. Derzeit: „Längengrad“ von Dava Sobel. Da gehts darum, wie die Seefahrer dereinst am großen, weiten Ozean den Längengrad bestimmten. Ein Problem, das damals heftig war. Aber heute nur noch peripher in der Lage ist, meinen Alltag zu bestimmen. Und das andere: Die Auswahl bei Amazon ist gediegen. Für Tonträger kenn ich derzeit nur jpc und Amazon, die ernsthaft in die Breite gehen. Der Saturn in der SCS beispielsweise verzichtet schon prinzipiell auf Vinyl. Ich hab nicht die geringste Ahnung, weshalb sich stationäre Elektrohändler in Sachen Tonträger die Kompetenzvermeidung auf die Fahnen geheftet haben – aber so ist es nun mal. Somit braucht es Amazon – nicht nur wegen des Preises. [email protected]

Ein Seefahrer ist lustig

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Fruit Logistica am Messe-gelände Berlin: 5. bis 7. Februar 2014, von 9 bis 18 Uhr; ebendort Steiermarkempfang: am 6.2., 12:30, Halle 20, Stand A15, Eingang Nord

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viel liebe zum luxus

Die Luxusgüterindustrie bleibt auch heuer spannend, sagen Fondsexperten Seite 21

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Absolut Research sieht ein starkes Jahr 2013, auch heuer soll gut werden Seite 22

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Schockwellen Im argentinien von präsidentin Cristina fernández de Kirchner galoppiert wie auch in der türkei, Indien, südafrika und anderen emerging Markets das Handelsbilanzdefizit wild davon. Das bringt die börsen weltweit durcheinander. gudrun egger, erste group (li.), rät zur Vorsicht. Seite 20

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medianet InsIDe Your busIness. toDaY. freItag, 31. jänner 2014 – 19

Die Schwellenländer lösen Börsenbeben aus

Wochentop VLA 11,96%Wochenflop VOE -7,90%

Top 5 ATX PrimeValneva 11,96%Zumtobel 5,63%Rosenbauer International 3,23%Do & Co 2,58%Century Casinos 0,93%

Flop 5 ATX PrimeVoestalpine -7,90%Vienna Insurance Group -7,80%Warimpex -6,51%Raiffeisen Bank International -6,50%RHI -5,59%

22.–29. jänner 2014

ATX (29.1.) 2.599,78 -3,97%

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Wochentop LXS 5,58%Wochenflop MRK -13,84%

Top 5 DAXLanxess 5,58%Commerzbank 0,88%ThyssenKrupp 0,66%Fresenius -1,23%BASF -1,52%

Flop 5 DAXMerck -13,84%Adidas -8,95%Daimler -6,36%Bayer -5,81%Deutsche Börse -5,77%

22.–29. jänner 2014

DAX (29.1.) 9.336,73 -3,94%

inhalt

Capital:Markets> Finanz möchte 60 Mio. Euro

von Meinl Bank 20> RBI mit Kapitalerhöhung

und Ungarn-Verlusten 20

Fonds:Park> AIFM Federation Austria

wurde neu gegründet 21> Anleihenfonds mit

Risikokontrolle 22

Banking> Nur 15 Prozent wollen die

bargeldlose Gesellschaft 23

Insurance:Watch> Prozess um Pyramidenspiel

bei Fondspolizzen 24

financenet

Frankfurt. Die Deutsche Bank hat nach den Skandalen um Zinsma-nipulationen ihr Bestreben, einen Kulturwandel beim Geldinsti-tut einzuleiten, bekräftigt. „Der Kulturwandel weht durch jede Zweigstelle der Bank”, so der Co-Vorstandsvorsitzende Anshu Jain bei der Jahrespressekonferenz. Co-Chef Jürgen Fitschen sagte, wenn die Bank Fehlverhalten auf-gedeckt habe, seien unmittelbar personelle Konsequenzen gezogen worden. Die Deutsche Bank ist in eine Reihe von Affären um Mani-pulationen von Kursen oder Leit-sätzen verwickelt, etwa die um ma-nipulierte Referenzzinssätze. (APA)

Kulturwandel beteuert nach skandalen und prozessen

Deutsche Bank ringt um die Moral

Deutsche Bank-Chef Anshu Jain: „Kul-turwandel weht durch jede Zweigstelle.“

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Turin. Der neue Autokonzern Fiat Chrysler Automobiles, der aus der Fusion des Turiner Autobauers Fiat mit dem US-Partner Chrysler ent-standen ist, wird seinen Firmensitz in den Niederlanden haben, sei-ne Aktien sollen in New York und Mailand gehandelt werden. Aus Steuergründen wird die Gruppe auch einen Sitz in Großbritannien haben. Mit der neuen Organisation sei keine Jobreduzierung verbun-den. Der Traum einer industriellen Partnerschaft auf globaler Ebene sei verwirklicht worden, so Fiat-Chef Sergio Marchionne. Fiat hatte Chrysler vor zwei Wochen kom-plett übernommen. (APA)

HQ in den Niederlanden fusion der beiden autoriesen

Fiat Chrysler setzt auf EU-Börsen

Der neue Autokonzern Fiat Chrysler Automobiles geht an den Start.

20 – financenet finance:cover Freitag, 31. Jänner 2014

kolumne

Die Krux mit der Globalisierung

Börsenturbulenzen Gewitter an den Emerging Markets brachten Schlechtwetter für Börsen rund um den Globus

Unwetter vom Süden herFrankfurt/Buenos Aires. Der Kurs-sturz kam heftig und war von den meisten nicht erwartet worden – zumindest nicht jetzt. Denn der typische Korrekturmonat an den Börsen ist der Februar, nicht der Jänner. Was war also geschehen, das den deutschen Aktenindex DAX in wenigen Stunden um drei Pro-zent in den Keller schickte und alle europäischen Börsen, auch Wien, erzittern ließ?

Die „Fragilen Fünf”

Die Schockwelle ging von den Finanzmärkten der großen Schwel-lenländer aus, von wo Kapital in großem Stil zurück in die ent-wickelten Länder gebracht wird – und den ohnehin meist schwa-chen Volkswirtschaften weitere Turbulenzen beschert. Denn viele Länder sind wegen großer Han-delsdefizite stark abhängig von ausländischem Kapital. Unter Investoren haben sich Indien, Indonesien, die Türkei, Brasilien und Südafrika herauskristallisiert; sie werden inzwischen sogar als die „Fragilen Fünf“ bezeichnet

Verschwörungstheorien ...

Der Kursverfall an den Finanz-märkten großer Schwellenländer hatte sich am Freitag vorige Woche drastisch zugespitzt. Ein Auslöser war die Entwicklung in Argenti-nien, wo die Notenbank zunächst die Kopplung des Peso an den amerikanischen Dollar gelockert und dann einen Teil der Devisen-kontrollen aufgehoben hatte.

Das war Gift für den Peso, der umgehend auf Talfahrt ging – was wiederum Verschwörungsgerüch-ten Auftrieb gab. So warf der ar-gentinischen Wirtschaftsminister dem britisch-niederländischen Ölkonzern Shell vor, „einen sehr starken spekulativen Angriff” gegen die argentinische Währung

geführt zu haben. Shell habe auf den Peso spekuliert, als die Regie-rung den Wechselkurs gelockert habe, um die nationale Währung abzuwerten, was das Unterneh-men umgehend dementierte und dies mit harten Fakten unterlegte.

... und neuer Blasenalarm

Der Kursrutsch war in Indien und Indonesien besonders aus-geprägt, wo die jeweiligen Lan-desbörsen deutlich nachgaben. In Jakarta standen indonesische Staatsanleihen unter erheblichem

Druck; auch in der Türkei und Südafrika schmierten die Kurse der staatlichen Schuldpapiere deutlich ab. In einigen Ländern wurden die Zinsen erhöht, um die Kapital- abflüsse einzudämmen.

Die heftige Bewegung könnte das Platzen einer neuen Blase bedeu-ten, meinte Wirtschaftsnobelpreis-träger Robert Shiller: „Bis jetzt sehe ich dort aber nur Anzeichen für einen kurzzeitigen Ausschlag“, sagte Shiller zum deutschen Ma-gazin Spiegel. „Die Anleger ziehen sich aus den Märkten zurück“, er-läutert Gudrun Egger von der Erste

Group. „Zu den lokalen Problemen dieser Länder kam dann noch da-zu, dass der chinesische Einkaufs-manger-Index unter 50 gefallen ist – das ist die Grenze für ein Wachs-tum.“

Und das ließ die Alarmglocken rund um den Globus schrillen: Weil China ein wichtiger Export-markt für Europa und die USA ist, wurde der Börsenabschwung noch verstärkt, so Egger. „Eine Zwi-schenkorrektur ist aber auch et-was, das durchaus erwartbar war.“

Nach einigen Verlusttagen in Folge hat sich der DAX dann wie-der etwas erholt. Rückenwind kam vor allem aus den USA; dort gaben mehrheitlich gute Konjunkturdaten den Börsen Auftrieb; stark gestie-gene Hauspreise und das besser als erwartete Verbrauchervertrau-en sorgten für eine Entlastung.

An den Währungsmärkten der kriselnden Schwellenländer ent-spannte sich die Lage ebenfalls wieder ein wenig.

Wieder „back to normal”?

War´s das jetzt schon mit der Korrektur? Die Erste Group- Expertin rät Anlegern, eine Boden-bildung noch abzuwarten: „Unterm Strich sehen wir eine reife Markt-phase. Bei Neueinstiegen sollte man auf Qualitätstitel setzen.“ Für Gudrun Egger sind das neben Adidas, BMW, Volkswagen und Allianz auch Fresenius, Novartis, Total und SAP.

Auch Unternehmen wie BASF, Bayer und Henkel finden sich auf dem Europa-Teil der Globalen Empfehlungsliste des Erste Group Research.

In den USA sind es unter ande-rem Firmen wie Colgate-Palmo-live, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, Exxon Mobil und auch Starbucks sowie Ford, Home De-pot, das Öl-Explorationsunter-nehmen Schlumberger und Walt Disney, die die Erste Group auf die Kaufliste gesetzt hat.

Erste Group-Expertin rät: „Reife“ Marktphase – Bodenbildung vorsichtshalber noch abwarten.

Gudrun Egger, Erste Group: bei Börse-Neueinstieg auf Qualitätsaktien setzen.

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Es sind schon mehr als 16 Jahre ins Land gezogen, seit der bekannte Sympa-

thieträger und EU-Abgeordnete Hans-Peter Martin sein Buch über die Globalisierungsfalle unter die Menschheit gebracht hat. Bei allen möglichen Breit-seiten, die der – sagen wir: kantige – Ex-Journalistenkolle-ge bietet – so Unrecht hatte der Mann in manchen Belangen nicht.

Denn in der Praxis hat sich während der letzten Woche ge-zeigt, dass es heute eben doch auch für uns von Interesse ist, wenn zwar nicht in China, aber in Indien ein Sack Reis umfällt. Oder in Argentinien wieder mal die Schwarte der Wirtschaft ordentlich kracht.

Das haut dann ordentlich auf den deutschen Aktienin-dex DAX und in der Folge auch auf den Wiener Marktplatz.

Und doch hat sich HPM, wie er sich gern nennen lässt, in einem geirrt: Österreich zählt keinesfalls zu den Verlierern, sondern ganz klar zu den Ge-winnern der Globalisierung. Es hat die rot-weiß-roten Exporte vereinfacht und manche hei-mische Unternehmen einen Siegeszug durch die Welt an-treten lassen; man denke nur an das einstige Sorgenkind voest, das heute rund um den Globus vertreten ist, Andritz oder auch die mehrfach aus-gezeichnete Wiener Alu-König-Stahl-Gruppe. Und dank Globa-lisierung isst man heute auch Mannerschnitten in Miami.

reinhard krémer

[email protected]

Wien. Die Fachgruppe Wien der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten bereitet den 12. Informationstag der Wiener Versicherungsmakler vor. Die hochkarätig besetzte Ver-anstaltung wird am 26. Februar 2014 ab 16 Uhr im Wiener Palais Ferstel stattfinden.

Geplant sind nach Grußworten von Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, und

der Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner ein Statement von Gerd Gigerenzer, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsfor-schung und Direktor des Harding Zentrum für Risikokompetenz, Ber-lin, zum Thema „Kopf und Bauch: Wie trifft man gute Entschei-dungen?“

Ein weiteres Statement von Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der

Wissenschaften und Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, Wien, hat „Die Natur des Zufalls“ zum Thema.

Auf dem Programm stehen auch ein Podiumsdialog mit Johan-na Stefan, Generaldirektorin der Donau Versicherung, und Fach-gruppenobmann-Stellvertreterin Brigitte Kreuzer sowie ein Podiums-dialog mit Fachgruppenobmann Helmut Mojescick und Peter Thir-ring, VVO-Präsidiums-Mitglied.

Hammurabi wird vergeben

Ein weiteres Highlight des Infor-mationstags der Wiener Versiche-rungsmakler ist auch die Verlei-hung des 12. Hammurabi-Preises durch Fachgruppenobmann-Stell-vertreter Wilhelm Hemerka. Durch das Programm wird der Schau-spieler und Entertainer Alexander Goebel führen, den Ehrenschutz des Informationstags hat der Wie-ner Bürgermeister Michael Häupl übernommen. Die Veranstaltung wird bei einem „Talk Together“ und „Wiener Schmankerl-Buffet“ enden. (red)

Wiener versicherungsmakler Gigerenzer, Zeilinger mit Statements; Preisverleihung

info-Tag glänzt mit Highlights

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Informationstag: Podiumsdialog mit Fachgruppenobmann Helmut Mojescick.

rZB RBI-Anteil verringert

Ungarn-Tochter: MillionenspritzeWien/Budapest. Die ungarische Toch-terbank der Wiener Mutter Raiff-eisen Bank International (RBI) kos-tete dem Unternehmen im vierten Quartal weitere 55 Mio. €. Grund: Die noch immer schwe-lende Fremdwährungsproblematik. In Bankerkreisen wurde kolpor-tiert, dass das Angebot der Ungarn-Aktivitäten durch die teilstaatliche ungarische Szechenyi Commercial Bank für einen Euro in Führungs-kreisen der RBI angeblich nur sehr knapp abgelehnt worden war.

Inzwischen wurde auch bekannt, dass der Anteil der RBI-Mutter Raiffeisen Zentralbank (RZB) an der RBI nach der laufenden Kapi-talerhöhung bei rund 60% liegen wird (bisher waren es 78,53%); der genaue neue Anteil wird erst im Februar feststehen.

In einer Vorabplatzierung un-ter Institutionellen Investoren hat die RBI 2,78 Mrd. € an frischem Kapital eingesammelt. Es ist dies die insgesamt drittgrößte Kapital- erhöhung eines Unternehmens in der Geschichte der Wiener Börse.

(rk/APA)

Meinl Turbulenzen

Finanz möchte 60 MillionenWien. Harte Bandagen zwischen Julius Meinl und der Finanz: Neben einer Nachzahlung von mehr als 550.000 € für das Ge-schäftsjahr 2003 wurde jetzt für die Jahre 2003 bis 2009 ei-ne Steuerschuld von 60 Mio. € errechnet, wie die Tageszei-tung Der Standard berichtet. Begründung: Verschiedene Ma-nagementgesellschaften in Off-shore-Steuerparadiesen wären wirtschaftlich der Meinl Bank zurechenbar. Das Unternehmen spricht in einem Protestschrei-ben an den Chef der Großbe-triebsprüfung und den Vorstand des zuständigen Finanzamts 1/23 von „existenzbedrohenden Auswirkungen“; aufsichtsrecht-liche Eigenmittel würden nicht mehr erfüllt, man befürchte ei-nen „Konzessionsentzug“, so Der Standard. Die Bank wirft den Behörden falsche Auslegung des Steuerrechts und die „verdeckte Führung eines finanzstrafrecht-lichen Ermittlungsverfahrens“ vor. Eine Amtshaftungsklage wurde eingebracht. (red)

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fonds:park financenet – 21Freitag, 31. Jänner 2014

swiss & Global aM Kleinere Schwellenländermärkte gewinnen für Luxussegment an Bedeutung; Nachfrage aus China schwächt sich ab

Weiter im aufwind: LuxusgüterWien. Die Luxusgüterindustrie pro-fitiert in besonderem Maße von den neuen Konsumentenschichten in den Schwellenländern. „Trotz schwächerer wirtschaftlicher Ent-wicklung werden die Schwellenlän-der weiter starke absolute Wachs-tumszahlen liefern“, sagt Scilla Huang Sun, die gemeinsam mit Andrea Gerst den JB Luxury Brands Fund (ISIN: LU0329429897) verwal-tet. Die Branche dürfte deshalb auch in diesem Jahr ein solides Wachstum zeigen. „Die langfristige Wachstumsstory geht weiter, das organische Wachstum der Branche dürfte in diesem Jahr die Werte aus 2013 etwas übertreffen“, betont Sun. Sie geht davon aus, dass die Luxusgüterbranche heuer um sie-ben bis neun Prozent zulegen wird.

Dabei seien in zunehmenden Maße auch Schwellenländer- märkte von Bedeutung, deren Lu-xussegmente derzeit noch klein seien, sich aber durch hohe Wachs-tumsraten auszeichneten, etwa Indonesien, Malaysia, Thailand, Nigeria und Angola. „Der Appetit der Chinesen für Luxusgüter ist noch immer ,gesund‘, auch bei ei-ner schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung Chinas“, so Gerst. „Wir sehen allerdings eine Wachs-tumsmäßigung nach mehreren Jahren außergewöhnlich starken Wachstums.“ Zudem verändere sich die Nachfragestruktur. So wachsen die Umsätze mit Luxus-gütern in den Metropolen Beijing und Shanghai langsamer, dafür nehme der Umsatz in anderen Großstädten zu.

Größte Tourismus-Nation

Im Ausland kaufen chinesische Touristen weiterhin stark ein. Chi-nesen haben laut Global Blue die Amerikaner, gemessen an den Aus-gaben, mittlerweile als größte Tou-rismus-Nation der Welt abgelöst, die Luxusgüter-Branche weltweit profitiert. In diesem Umfeld favo-risieren die Fondsmanagerinnen

Schmuckhersteller wie Richemont, der die Marken Cartier und Van Cleef führt, sowie Tiffany.

Marken der zweiten Reihe

Aber auch Markenhersteller, die erschwinglichere Luxusgüter verkaufen, seien in diesem Zu-sammenhang interessant. So et-wa die Aktien von Swatch mit den Marken Longines und Tissot, der Sportartikelhersteller Nike und im Kosmetik-Sektor Estée Lauder und L’Oréal. Attraktive Investments stellten auch jene Unternehmen dar, die ihre Marktanteile ausbau-en können, wie etwa die Lederwa-

renspezialisten Tod’s und Michael Kors (Anm.d.Red.: medianet hat die Aktie vor einiger Zeit in der Bei-lage luxury empfohlen).

Luxusgüterunternehmen stehen auf einem sehr gesunden Funda-ment und investieren weiter, um auch die zukünftige Nachfrage nach Luxus zu bedienen, heißt es außerdem.

Swiss & Global Asset Manage-ment (AM) ist Teil der GAM Holding AG, einer unabhängigen, auf das Asset Management spezialisierten Gruppe. In 2009 aus dem Julius Bär AM hervorgegangen, ist Swiss & Global AM der exklusive Anbieter von Julius Bär Fonds. (lk)

Hersteller von Schmuck und erschwinglichen Luxusgütern sind interessant.

Vor allem auch Hersteller von nicht so teuren Markenuhren sind für Anleger attraktiv.

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aIfM Fristen enden bald

Neuer VerbandWien. In rund sechs Monaten enden die Übergangsfristen, die das Al-ternative Investmentfonds-Gesetz (AIFMG) Managern von Alterna-tiven Investmentfonds (AIFM) zur Konzessionierung einräumt. Die „AIFM Federation Austria” vertritt ab sofort die Interessen aller Un-ternehmen, die darunter fallen. Sie geht als „logische Reaktion auf den breiten AIFM-Begriff“, aus der 2003 gegründeten Vereinigung Alterna-tiver Investments (VAI), hervor, so Generalsekretär Martin Greil. (lk)

Greil: „Inkludieren nun Infrastruktur-, Spezial-, Rohstoff- und Immofonds“.

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Frankfurt/Wien. Legg Mason stellt Investoren in Österreich einen neu-en Anleihenfonds zur Verfügung: Der Legg Mason Western Asset Macro Opportunities Bond Fund ziele flexibel und unabhängig von der Marktsituation darauf ab, den Gesamtertrag im Portfolio zu ma-ximieren und gleichzeitig die Vo-latilität möglichst gering zwischen 5 und 10 Prozent zu halten. „Der Bedarf an Anleiheninvestments ist nach wie vor sehr groß; im aktu-

ellen Marktumfeld wird es aller-dings immer schwieriger, mit klas-sischen Bond-Produkten auch eine adäquate Rendite zu erzielen. Hier gilt es, neue Wege zu beschreiten“, so Klaus Dahmann, Head of Sales Germany and Austria.

Die Konstruktion

Die Korrelation der Titel im Fonds mit Aktienmärkten und Core-Bondmärkten sei sehr nied-rig. Gewählt wird aus dem ge-samten Fixed Income-Anlagespek-trum, viele Positionen werden über Derivate abgebildet, um für maximale Liquidität zu sorgen. Verwaltet wird der Fonds von Co-CIO Kenneth Leech und Port-foliomanager Prashant Chandran, beide von der auf Anleihen spe-zialisierten Legg Mason-Tochter Western Asset Management. Der Anleger kann zwischen einer US-Anteilsklasse und einer Euro- gehedgten Variante des aktiv gema-nagten Absolut Return-Fonds mit opportunistischem Investment- ansatz wählen. Das aktive Durati-onsmanagement soll risikoreichere Anlagen absichern. (lk)

22 – financenet fonds:park Freitag, 31. Jänner 2014

UCITs mit alternativen strategien Analysehaus Absolut Research: „Segment wächst zum fünften Mal in Folge“

Ist im Himmel (wieder) Jahrmarkt? absichern hilftHamburg/Wien. Das Jahr 2013 war für alternative UCITS-Fonds sehr erfolgreich, zieht Michael Busack, Geschäftsführer des Hamburger Analyseunternehmens Absolut Research, Resümee: „Sie er zielten für Anleger nicht nur eine attrak-tive Performance, sondern konnten auch in schwierigen Monaten Ver-luste dämpfen.“ Gerade diese Ei-genschaft sorge bei Investoren für zunehmendes Interesse, was sich im stetigen Wachstum des Seg-ments ausdrücke. So konnte zum Jahres ende ein neuer Rekord beim verwalteten Vermögen erreicht werden, welches auf 182 Mrd. € anstieg, heißt es im aktuellen Alternative Strategy Fonds Moni-tor („ASF-Monitor“) von Absolut Research.

Der seit Oktober 2010 publizierte ASF-Monitor analysiert den Markt regulierter Investment-Produkte mit alternativer Anlagestrategie (also Hedgefonds-Newcits, Abso-lute-Return-Fonds, etc.). Aktuell würden mehr als 850 UCITS-kon-forme Produkte, die zusammen über 180 Mrd. € managen, im Mo-nitor erfasst. Seit Ende 2008 sei das Segment zum fünften Mal in Folge gewachsen.

Verlustbegrenzung

„Alternative UCITS Fonds konn-ten in der Vergangenheit mehr-fach zeigen, dass sie gerade in kritischen Marktphasen für Inves-toren einen Mehrwert generieren können“, bricht Busack eine Lanze für das Segment. Erstmals zeigte Absolut Research dies im Au-gust 2011, als die Fonds im Mittel 2,6% an Wert verloren, während der MSCI Weltaktienindex knapp 11 und der Dax sogar knapp 19% nachgaben. Als im Juni 2013 die Aktienmärkte erneut heftig ein-

brachen und z.B. der EuroStoxx 50 5,8% verlor, konnten Equity Long/Short Fonds (Anm.: Strategie, bei der gleichzeitig Aktien verschie-dener Unternehmen ge- und ver-kauft werden) mit europäischem Anlagefokus die Verluste auf 1,4% begrenzen, gibt Busack an.

Angesichts der Marktentwick-lung sei es wenig verwunderlich, dass alternative Aktienstrategien, und hier vor allem die oben ge-nannte, in 2013 die besten Ergeb-nisse erzielen konnten. Busack: „Der Absolut Research UCITS Al-ternative Strategy Index – Equity Long/Short erzielte eine Rendi-te von 11,2%. Dies ist zwar nur ein Drittel dessen, was der MSCI World verbuchen konnte, aller-dings ist ein Anleger auch stets

nur in geringerem Umfang an den Verlusten beteiligt.“ Dies sollte gerade Investoren mit knap-pen Risikobudgets und Verlust- aversion interessieren. Die Rendi-te des besten Equity Long/Short Fonds in 2013 lag bei 52%, die besten 25% der Fonds in diesem Segment erzielten in den letzten fünf Jahren eine Rendite von 15% p.a. „Das Rückschlagpotenzial so-wohl im Aktien- als auch im An-leihenbereich hat zuletzt deutlich zugenommen“, warnt Busack. Mit alternativen Strategien könnten sich Anleger sowohl vor einem Zinsanstieg als auch vor größeren Verlusten an den Aktienmärkten schützen. „Voraussetzung ist je-doch, dass der Anleger die Spreu vom Weizen trennen kann.“ (lk)

Experte warnt vor Rückschlagpotenzial bei Aktien und Anleihen und rät zu Diversifikation mit „Newcits“.

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Wer den Jahrmarkt im Himmel sieht, läuft Gefahr, Verluste zu erleiden, eine Möglichkeit der Absicherung ist jene mit „Newcits“.

Neuer UCITS-ETF von Lyxor für Eurozone

Frankfurt/Paris/Wien. Lyxor As-set Management (Lyxor) setzt mit der Einführung des Lyxor UCITS ETF Eurostoxx Banks an der NYSE Euronext die Auswei-tung der Palette an branchen-spezifischen ETFs fort. Der ETF sei eine Investmentlösung, die es Investoren ermögliche, von einem sich verbessernden Finanzsektor-Umfeld der Euro-zone zu profitieren.

Der neue Exchange Traded Fund (ETF) bietet ein Invest-ment in die wichtigsten Banken des Euroraums. Es wird eine Fortsetzung der Branchenneu-bewertung erwartet, da Zah-lungsbilanzdefizite geringer würden und sich die Balance zwischen einer Straffung der Fiskalpolitik und verstärkten strukturellen Reformen ver-bessere. Die EZB sollte die Un-terstützung des Finanzsektors fortsetzen. (lk)

EM-ETFs zuletzt mit hohen RückflüssenFrankfurt. Marcus Russ, Fonds-manager des Veri ETF-Dach-fonds bei Veritas, erklärt die Rückflüsse aus börsegehandel-ten Aktien-ETFs auf Schwel-lenländern von rund 50 Mio. € der Vorwoche mit den starken Verlusten der internationalen Aktienmärkte wegen der Wäh-rungsturbulenzen in Argenti-nien und der Türkei. „Trotz des Kursrückgangs an den Börsen haben die europäischen Anle-ger weiterhin stark bei Aktien-ETFs auf US-amerikanische Ak-tien in Höhe von rund 450 Mio. Euro zugegriffen“, wird betont.

JDC startet Relaunch der „World of Finance“

München/Wien. Genau zehn Jah-re nach dem Launch des Bera-terportals „World of Finance“ hat der Betreiber, der auch in Österreich tätige Maklerpool Jung, DMS & Cie., die Plattform „völlig neu gestaltet“, wie es laut Aussendung heißt.

Mit „intuitiver Benutzerfüh-rung in modernstem Design, bestechend einfacher Informa-tionsstruktur und der Abbil-dung des Beratungsprozesses in allen Produktbereichen“ bringe die neue World of Fi-nance optimale Nutzungsquali-tät in die Arbeitswelt der ban-kenunabhängigen Vermittler.

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Lyxor: Finanzsektor wird in 2014 Rolle als Key-Player einnehmen.

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JDC-Chef Sebastian Grabmaier: „Vor Ort auf Tablet und Mobile nutzen“.

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Dahmann, Legg Mason: „Flexibler Ansatz bei der Anleihen-Duration“.

Legg Mason Rendite optimieren mit Absolute Return

Anleihen-Fonds mit RisikokontrolleNew York/Hamburg. Die globale Wirtschaft ist auf Erholungskurs. Eine relative Verbesserung ist vor allem in den Industriestaaten zu sehen, auch wenn das Schwellen-länderwachstum weiterhin vorn liegt, meinen die Experten von ACMBernstein. Doch nicht alle Regionen entwickelten sich gleich schnell; es gebe noch zahlreiche potenzielle „Problemzonen“ und viele Aufgaben auf der internatio-nalen politischen Agenda.

Für Investoren mit einer Ertrags-strategie, die auf möglichst hohe Renditen zielt, eröffne sich gerade in diesem Umfeld die Chance, mit verschiedenen Zeit- und Risiko-ho-rizonten gute Ergebnisse einzufah-ren. Senior Portfolio-Manager Fixed Income, Jeremy Cunningham: „We-gen der guten Wirtschaftsdaten bieten die USA eine Renditechance für die Gegenwart, für die Eurozo-ne sehen wir bei Hochzinsanleihen von Unternehmen viel Potenzial.”

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China biete auf lange Sicht Top-Chancen für Anleiheinvestoren, so Portfoliomanager.

aCMBernstein „Verschiedene Zeit- und Risikohorizonte“

Problemzonen als Kauf-Gelegenheit

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UCITS (Undertakings for Collective Invest-ments in Transferable Securities), zu deutsch OGAW (Organismen für gemeinsame Anla-gen in Wertpapieren), sind im europäischen Rechtsrahmen Fonds, die in gesetzlich defi-nierte Arten von Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten investieren (Wertpapier-fonds) dürfen. Die letzte Neuregelung der EU-Richtlinie gab es 2013 (UCITS V).

„Newcits“ sind alternativ verwaltete Fonds, die dem UCITS-Regime entsprechen. Sie entstanden verstärkt als Reaktion auf die Finanzkrise und die Diskussionen um die Regulierung von Hedgefonds, sollen und können aber Letztere nicht ersetzen. In Wahr-heit sind Newcits nicht neu, aber eben erst seit UCITS III (2001) möglich.

Wien. Das Kartenzahlungsunter-nehmen Visa Europe präsentierte die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsahr 2013 (Oktober 2012 bis September 2013) für Öster-reich und Europa. Die bargeldlose Zahlungen legten in allen europä-ischen Ländern weiter zu. Nahezu 1,5 Millionen Visa-Kreditkarten befanden sich 2013 in Österreich im Umlauf – das bedeutet einen Zu-wachs von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt haben die Österrei-cher im vergangenen Jahr mit ihren Visa-Kreditkarten rund 5,3 Milliarden Euro am PoS (Point of Sale, Anm.) ausgegeben, ein Plus von 10,9 Prozent. „Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Konsumenten beim Bezahlen immer häufiger zur Kreditkarte greifen“, meint Kurt Tojner, Country Manager von Visa Europe in Österreich. „Die Österrei-cherinnen und Österreicher zücken ihre Kreditkarte rund 36 Mal pro Jahr”, so Tojner.

Zahlen mit Smartphone?

Trotz eines schwierigen wirt-schaftlichen Umfelds konnte Visa Europe im abgelaufenen Geschäfts-jahr das Kerngeschäft vorantreiben und auch ihre Zahlungsinnovati-onen ausbauen. Visa arbeitet an der Einführung von Mobile Payment – dem kontaktlosen Bezahlen via Smartphone am PoS. „Mittlerweile besitzt fast jeder ein mobiles End-gerät – unsere Aufgabe ist es da-her, Verbrauchern noch schnellere, einfachere und sicherere Möglich-keiten für mobiles Bezahlen anzu-bieten”, so Tojner. (ag/red)

financenet – 23BankingFreitag, 31. Jänner 2014

Studie Das Gefühl, nie wieder einen althergebrachten Geldschein in der Hand halten zu können, erfüllt viele Österreicher zumindest mit Unbehagen

nur 15 Prozent der Österreicher sind für bargeldlose gesellschaftWien. Über 80 Prozent der Öster-reicher stehen einer bargeldlosen Gesellschaft nicht nur kritisch ge-genüber, sie halten sie schlicht für unmöglich. Aber immerhin: Das Bezahlen an der Supermarktkassa via Handy ist für 55 Prozent zu-mindest vorstellbar.

Vor diesem Hintergrund prä-sentierte Marketagent.com in Ko-operation mit emotion banking die Ergebnisse der Studiendoppel-packung „Die bargeldlose Gesell-schaft“. Die Doppelpackung ergibt sich aus der Themenbeleuchtung von zwei Seiten: die Sichtweise des Konsumenten auf der einen und die der österreichischen Finanz-experten auf der anderen. Für die Umfrage wurden unter 1.000 Kon-sumenten das Zahlungsverhalten der Österreicher und die emoti-onale Komponente von Bar- und Buchgeld untersucht. Eine Befra-gung von 132 Führungskräften der österreichischen Finanzbranche zeigt die Bedeutung des Zahlungs-verkehrs für Banken, ergänzt Pro und Contra einer bargeldlosen Ge-sellschaft und gibt eine Einschät-zung künftiger Player im Zahlungs-verkehr aus Expertensicht.

Konsumenten mit Skepsis

Grundsätzlich lässt sich zusam-menfassen, dass die bargeldlose Zahlung immer beliebter wird. „Sechs von zehn Österreichern zahlen heute seltener mit Bargeld als noch vor zehn Jahren“, sagt Thomas Schwabl, Geschäftsfüh-rer von Marketagent.com. „Auch emotional nähern wir uns immer stärker der bargeldlosen Bezahl-kultur an, auch wenn die Vorstel-lung der cashless-society für die Bevölkerung derweil noch etwas abenteuerlich anmutet, und unter Konsumenten zum Teil Unbeha-

gen hervorruft“, so Schwabl. Denn noch steht die Bevölkerung einer bargeldlosen Bezahlung eher skep-tisch gegenüber.

Nur 15 Prozent würden zum jetzigen Zeitpunkt eine cashless- society begrüßen, 60 Prozent leh-nen diese sogar (eher) ab. Für mehr als die Hälfte der Befragten über-wiegen in der bargeldlosen Ge-sellschaft die Nachteile, lediglich 14 Prozent können darin Vorteile erkennen. So fürchten 71,6 Prozent eine Zunahme der digitalen Krimi-nalität, und 66,6 Prozent orten Ge-fahren eines Überwachungsstaats. 68,4 Prozent haben Sorge, im Ver-lustfall keine Bezahlmöglichkeit zu haben. Über 40 Prozent würden so-wohl das Sparschwein vermissen, als auch das haptische Gefühl des

„Geldanfassens“. Knapp sechs Pro-zent würden an der bargeldlosen Gesellschaft gar nichts vermissen.

Finanzbranche: 34% positiv

Auch wenn die Finanzexperten in ihrem persönlichen Zahlungsver-halten im Vergleich zu Otto Nor-malverbraucher stärker bargeldlos agieren, deckt sich die Einschät-zung hinsichtlich der bargeldlosen Gesellschaft mit jener der Kunden. Lediglich 19 Prozent der Banker halten eine bargeldlose Gesell-schaft in Österreich in weiterer Zukunft für realistisch, wobei 34 Prozent eine derartige Entwicklung begrüßen würden. Diesem Wunsch steht jedoch bei der Mehrzahl der Banker die Gefahr eines Überwa-

chungsstaats, der Zunahme der digitalen Kriminalität sowie der Auslieferung an Technik gegen-über.

Ist die Sicht der Konsumenten eher emotional, so ist die der Ban-ker stärker rational geprägt. Für sie ist Bargeld – berufsbedingt – vor allem Mittel zum Zweck. Nur 32 Prozent verbinden damit das Gefühl von Unabhängigkeit und 27 Prozent das gute Gefühl, etwas „Greifbares“ zu besitzen. Für 22 Prozent der Finanzexperten stellt Bargeld einen unnötigen Aufwand bei der Herstellung und Weiterga-be dar. Dass Bargeld immer unnö-tiger wird, dieser Meinung können sich 30 Prozent anschließen. „Für die Banken ist das Bargeldhand-ling mehr Last als Lust“, meint

Christian Rauscher, Geschäfts-führer von emotion banking. „Sie stehen den Scheinen und Münzen deutlich kritischer gegenüber. Ginge es nach den Bankern, so würden 1- und 2-Cent-Münzen so-fort abgeschafft werden, 500 Euro-Scheine hätten jedoch eine gute Zukunft“, so Rauscher.

Von einer Steigerung der An-zahl bargeldloser Transaktionen in ihren Finanzinstituten in den vergangenen drei Jahren können fast alle befragten Experten be-richten. Bei der Hälfte aller Fälle überschritt diese Steigerung die fünf-Prozent-Marke. Online-Über-weisungen und Überweisungen in den SB-Zonen der Filialen konnten hier besonders zulegen.

Gewinner: Mobile Banking

Obschon die Banker künftig von einer weiteren Zunahme im Bereich des Internetbankings ausgehen, ist der größte Gewinner Mobile Ban-king: 94 Prozent der Banker sehen in dieser Sparte zumindest großes Wachstumspotenzial. Geht es nach den Finanzexperten, so wird Mobi-le Banking stärker wachsen als der Bereich des Mobile Payment. Da-mit wird es jedoch à la longue zu einem signifikanten Bedeutungs-verlust der Filiale für die Abwick-lung der Bankgeschäfte kommen und zu sinkenden Kundenfre-quenzen in den Schalterbereichen.

Und Zahlungen müssen nicht immer über Banken getätigt wer-den, siehe Pay Pal. Auch Kreditkar-tenanbieter mischen kräftig mit. Die Frage wird sein, welches Insti-tut am besten mit den kommenden Veränderungen umgehen wird und wie es die Sorgen und Ängste ihrer Kunden zerstreuen kann – der NSA-Skandal macht es den Bankern auch nicht leichter. (hk)

1.000 Konsumenten und 132 Führungskräfte der österreichischen Finanzbranche lieferten unterschiedliche Ergebnisse.

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Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com (li.), und Christian Rauscher, Geschäftsführer von emotion banking.

Zypern will jetzt auch Hilfe von der EBRDZypern. Das krisengeschüttelte Zypern strebt die Unterstüt-zung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Ent-wicklung (EBRD) in London an. Die europäischen Finanzmi-nister haben darüber beraten und sind dafür. Der Umfang der möglichen EBRD-Hilfe ist noch offen. (APA/red)

Royal Bank of Scotland rechnet mit VerlustLondon/Edinburgh. Die Royal Bank of Scotland (RBS) muss für Altlasten deutlich mehr Geld als gedacht beiseitelegen. Für Rechtsstreitigkeiten habe RBS zusätzlich über 3 Mrd. Pfund (3,64 Mrd. Euro) zurück-gestellt, so das britische Geld-haus. Außerdem erwartet RBS für 2013 einen „beträchtlichen Verlust”. Analysten rechnen mit einem Fehlbetrag von rund 8 Mrd. Pfund (9,7 Mrd. Euro). Boni wurden für RBS-Spitzen-manager gestrichen. (red/hk)

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Kurt Tojner, Visa, will Österreichern das Bezahlen via Smartphone anbieten.

Ergebnis 5,3 Mrd. Euro mit Visa-Karten ausgegeben

Griff zur Kreditkarte kommt öfterWien/Mailand. Am österreichischen Markt war das Geschäft mit Fir-menkrediten der Bank Austria im Jahr 2013 rückläufig. Dieter Hengl, als Vorstand zuständig für die Sparte „Corporate & Invest-ment Banking” der österreichi-schen UniCredit-Tochter, sagte, dass es in seinem Bereich ein Minus von drei Prozent auf nun-mehr 14 Mrd. Euro gebe.

Eine „Kreditklemme” gibt es laut Hengl nicht, vielmehr würden Fir-

men einfach weniger Kredite nach-fragen. „Die Unternehmen fahren auf Sicht”, so Hengl.

Durch die Umsetzung von Basel III und „andere Bankbelastungen” rechnet Hengl damit, dass die Kre-ditzinsen im Laufe des Jahres stei-gen werden, denn: „Der Druck auf der Kostenseite ist enorm; irgend-wann kommt das bei den Kunden an.” Hengl schätzt eine Anpassung um etwa 50 Basispunkte als „nicht unwahrscheinlich” ein. (APA/red)

Minus Unternehmen fragen weniger Kredite nach

Firmenkredite der BA rückläufig

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BA-Vorstand Dieter Hengl rechnet mit steigenden Kreditzinsen für das laufende Jahr.

insurance:watch Freitag, 31. Jänner 2014

aussichten 2014 Altersvorsorge weiter wichtig, Steuerpaket soll Rahmenbedingungen für Einmalerläge erleichtern

ViG hofft auf neue stärke in der LebensversicherungWien. Auf eine Ankurbelung bei Einmalerlägen in der Lebensversi-cherung durch im Regierungsüber-einkommen geplante Änderungen bei deren Steuerbegünstigung hofft die Vienna Insurance Group (VIG). Trennen könnte man sich von den Anteilen an der Pensionskasse VBV. Aktuell nicht verkauft wird der Anteil am bulgarischen Pensi-onsfonds Doverie.

Freundlichere Bedingungen

Wenn es zu in der im Regierungs-programm vorgesehenen Rücknah-me der steuerlich begünstigten Bindungsfristen für Einmalerläge auf zehn Jahre für über 55-Jährige kommt, geht Hagen von einer An-kurbelung des Geschäfts aus. Die Rahmenbedingungen würden da-durch freundlicher.

Das Geschäft mit den Einmaler-lägen in der Lebensversicherung entwickelt sich in der gesamten Branche seit Längerem schwach, nachdem die Frist, für die ein Steu-ersatz von vier Prozent gilt, von zehn auf 15 Jahre verlängert wor-den war. Durch Prämienrückgänge sei dem Staat mehr entgangen, als er durch den höheren Steuersatz von elf Prozent für Verträge mit Laufzeiten unter 15 Jahren erhal-ten habe.

Zur Pensionskassenbeteiligung in Österreich sagte VIG-Chef Peter Hagen heute in einer Pressekonfe-renz, wenn es jemanden gebe, der Anteile kaufen wolle, „sind wir sehr gesprächsbereit”. Pensionsfonds gehörten nicht zum Kerngeschäft.

Kein Zinscrash

An der VBV-Pensionskasse hal-ten die österreichischen Konzern-gesellschaften der VIG Wiener Städtische, Donau und s Versiche-

rung rund ein Viertel. Die Begeisterung über die Ent-

wicklung sei „sehr zurückhaltend”, so Günter Geyer, Vorstandschef des VIG-Mehrheitseigentümers Wiener Städtische Wechselsei-tiger Versicherungsverein. Man

sei für allfällige Interessenten ge-sprächsbereit. Beim bulgarischen Pensionsfonds Doverie habe der potenzielle Käufer United Capital im Dezember beschlossen, sich zurückzuziehen, so Hagen. Einen Verkaufsdruck sieht man nicht. In

der Lebensversicherung seien die österreichischen VIG-Gesellschaf-ten selbst bei einem weiteren lang-jährigen Absinken der Zinsen in der Lage, ihre Verpflichtungen in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu erfüllen, betonte Hagen. Zu außer-ordentlichen Prämienerhöhungen gebe es keinen Anlass, auch die Naturkatastrophen würden sich nur moderat auswirken. Die Na-turkatastrophen schlugen sich im Konzern im Vorjahr brutto (vor Rückversicherung) mit mehr als 250 Mio. Euro nieder, davon unter 100 Mio. Euro in Österreich; netto nach Rückversicherungen waren es konzernweit ähnlich wie im Jahr davor rund 75 Mio. Euro.

Ein Sanierungsprogramm gibt es im Konzern für das Sorgenkind Rumänien, wo man auch auf einen Mitarbeiterabbau gesetzt hat. In anderen Ländern setzt man dage-gen auf den natürlichen Abgang und teilweise Nicht-Nachbeset-zungen. So sollen in Tschechien ab Ende 2014 rund 15 Mio. Euro pro Jahr eingespart werden, aber bei stabilem Beschäftigungsniveau. In Österreich will die VIG effizienter werden. Die Probleme im italie-nischen Autoversicherungsgeschäft der Donau Versicherung dürften sich auch auf die Managerboni auswirken. Was die künftig gestat-tete Vergabe von Krediten betrifft, zeigt sich die VIG interessiert.

Im Geschäftsjahr 2013 hat die VIG rund 350 Mio. Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet, nach 587,4 Mio. Euro im Jahr davor. Die unkonsolidierten Prämien gingen um 4,9 Prozent auf 9,4 Mrd. Euro zurück. Der Vorstand will die Di-vidende trotzdem von zuletzt 1,20 Euro auf 1,30 Euro erhöhen. Berei-nigt um Sondereffekte hätten die Prämien um 2,2 Prozent zugelegt, teilte die VIG mit. (APA/red)

Im letzten Jahr verdiente der Versicherungsriese weniger, Prämieneinnahmen spürten Einmaleffekte.

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VIG-Chef Peter Hagen: Die Versicherungsbranche blickt mit Hoffnung auf das Steuerpaket 2014, immerhin steht eine Verbesserung bei Einmalerlägen ins Haus.

EU will bei den großen Banken zurückfahren

Brüssel. Den größten Banken in der EU soll künftig der riskante Eigenhandel verboten werden. Außerdem sollen die Aufsichts-behörden der Institute die Ab-trennung potenziell riskanter Handelsgeschäfte vom Einla-gengeschäft verlangen können, wenn die Stabilität des Finanz-systems gefährdet ist. Laut EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier geht es darum, dass nicht mehr die Steuerzahler für die Fehler von Banken einste-hen müssten.

Diese Vorschläge seien der letzte Baustein des neu gestal-teten Regulierungsrahmens für das europäische Bankenwesen. Die Vorschriften würden die „wenigen Großbanken, für die immer noch ‚too big to fail’ gelten könnte”, betreffen. Das sind rund 30 Institute in der EU. Die Widerstandsfähigkeit der Banken soll erhöht, die Auswirkungen möglicher Bank-insolvenzen sollen gemindert werden. Die Vorschläge sehen auch schärfere Regelungen für die Schattenbanken vor. Eine Umgehung der Regeln durch teilweise Auslagerung von Tätigkeiten in den Sektor der weniger streng regulierten Schattenbanken werde künftig nicht mehr möglich sein. (APA)

Uniqa-Tochter auf Platz acht in Tschechien

Prag. Der tschechischen Uniqa-Tochter, Uniqa pojistovna, a.s., ist in den ersten neun Monaten 2013 schneller als der tsche-chische Versicherungsmarkt gewachsen.

Während dieser um 0,03 Prozent zurückging, erzielte Uniqa Tschechien ein Plus von 5,3 Prozent. Das Prämienvolu-men wurde auf 4,2 Mrd. CZK (164 Mio. Euro) gesteigert, der Marktanteil kletterte auf 4,9 Prozent. (red)

7,3% Marktanteil für Uniqa in SerbienBelgard. In Serbien hat Uniqa das dritte Quartal 2013 mit einem Marktanteil von 7,3 Prozent abgeschlossen. Damit konnte Uniqa Serbien das größ-te Wachstum der fünf größten Versicherungen des Landes verzeichnen. Das Prämienvolu-men ist im dritten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent auf 3,6 Mrd. Dinar (32 Mio. Euro) gestiegen. (red)

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Brüssel will den größten Banken den Eigenhandel verbieten.

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In Tschechien verzeichnet die Uniqa Group Marktanteilsgewinne.

Brüssel. Die EU will die Regeln für die betriebliche Altersvorsorge verschärfen. Die Pensionskassen und -fonds, die insgesamt rund 2,5 Billionen Euro verwalten, sol-len ihr Risikomanagement ver-bessern und monatlich über den Stand am Pensionskonto bzw. die Höhe der Pension informieren, schreibt das WirtschaftsBlatt. Die Leistungen der Anbieter sollen dadurch vergleichbarer werden. Strengere Eigenkapitalvorschrif-ten seien vorerst nicht geplant, be-richtet die Zeitung unter Verweis auf einen aktuellen Entwurf zur „EU-Richtlinie über die Tätigkeit und Aufsicht von Einrichtungen zur betrieblichen Altersvorsorge“. Dafür gibt es „Benimmregeln für die Manager“.

„Erfahren und integer“

Die Manager der Pensionsversi-cherer müssen demnach „ausrei-chend qualifiziert, erfahren und integer sein“, heißt es. Ihre Ge-haltsgestaltung dürfe „nicht dazu anreizen, übertriebene Risiken ein-zugehen“. Risikomanagement und Bilanzprüfung müssen zwei ver-

schiedenen Personen obliegen. Zu-dem soll ein unabhängiger Experte die versicherungsmathematischen Modelle erstellen und prüfen. Die technischen Standards für die Risi-kobewertung soll die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA dem Bericht zufolge bis Ende 2016 aus-arbeiten. EU-Binnenmarktkom-missar Michel Barnier könnte den Gesetzesvorschlag bereits Anfang März vorlegen – ab 2017 könnten die Regeln in Kraft treten. (APA)

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EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier will neue Spielregeln.

Pläne EU will neue Regeln für betriebliche Altersvorsorge

EU: Benimmregeln für Manager

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Wien. Am Wiener Straflandesge-richt begann am 20.1.2014 der Pro-zess um einen millionenschweren Versicherungsbetrug (financenet berichtete). Die Einvernahmen und Zeugenbefragungen laufen noch bis zum 7.2.2014. Die Helvetia Versi-cherung, der im Zuge der üblichen Vertragsüberprüfungen Ungereimt-heiten aufgefallen waren, und den Stein durch die Anzeige ins Rollen brachte, erwartet für diesen Tag auch den Urteilsspruch.

Sechs selbstständige Versiche-rungsmakler hätten in einer Art Pyramidenspiel zwischen 2008 und 2009 fondsgebundene Le-bensversicherungen vertrieben, lautet der Vorwurf (es gilt die Un-schuldsvermutung). Das System: Bei Abschluss einer Lebensversi-cherung mit Laufzeit von 30 Jah-ren sei dem Kunden vom Makler versprochen worden, er müsse nur die erste Monatsprämie bezahlen und fünf weitere potenzielle Kun-den nennen, alle weiteren Prämien übernehme der Makler. Nach fünf Jahren (Ablauf der Stornofrist) könne der Kunde die Versicherung kündigen und erhalte dafür den Rückkaufswert. Die weiteren Prä-

mien seien von einer Gesellschaft gezahlt worden, die hinter den Maklern gestanden habe und Be-zieher der Provisionen für die Ab-schlüsse der Lebensversicherungen gewesen sei. Der restliche Teil der Provisionen sei von den angeklag-ten Maklern in einer Schweizer Gesellschaft veranlagt worden. Die Helvetia habe den angeklag-ten Maklern Provisionen von über 5,6 Mio. € ausbezahlt; es geht um 1.200 Versicherungsverträge. (red)

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Helvetia brachte den Fall im 1. Quartal 2009 zur Anzeige.

Fondspolizzen Letzter Verhandlungstag für 7.2. erwartet

Prozess um Pyramidenspiel

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 31. jäNNER 2014 – 25

Wochentop SPI -0,61%Wochenflop WXF -6,51%S Immo -0,61%conwert -0,63%Atrium -0,73%Immofinanz -1,69%CA Immobilien Anlagen -4,85%Warimpex -6,51%

22.–29. jänner 2014

IATX (29.1.) 196,24 -2,57%

IMMO-FONDS

Monatstop Henders.Pan Europ. 4,80%Monatsflop FF - Asia Pac.Pr. -9,00%

Top 5 ImmofondsHenderson Pan Europ.Prop.Equ.I2 4,80%iShares UK Prop.UCITS ETF 4,70%CS EF (Lux) European Prop. I 4,13%AXA WF Framlington Eu. RE 4,06%AXA Aedificandi I Cap 3,84%

Flop 5 ImmofondsFF - Asia Pac. Prop. A Acc EUR -9,00%SEB As. Pac. REIT Fund EUR A -7,95%Amadeus Asian Re.Est. Sec.E -5,68%Deka-SubstanzAktien CF -4,98%Morgan Stanley Asian Prop. B -4,72%

22.–29. jänner 2014

CERX (29.1.) 461,55 -4,40%

1-Monats-Performance (per 29.1.)

Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig Die Hoffnungen mancher Anleger auf rasante Preisanstiege beim Betongold sind inzwischen zu Recht getrübt, sagt Wiens oberster Immo-Politiker. Während der Wohnungsmarkt sich heuer beruhigt, sieht Ludwig Chancen auf einen erstarkten Wiener Büromarkt. Seite 26

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Wohnungsmarkt ruhiger, Chancen bei den Büros

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Teuer ja, überhitzt nicht: So lautet die Meinung vieler Immobilienprofis zum österreichischen Markt Seite 27

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Gute Noten von Kreditversicherer Coface gibt es für Österreich, Deutschland und andere Länder Seite 28

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Wien. Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben die Warimpex-Coverage mit einem „Hold”-Votum wieder aufgenom-men. Das Kursziel wurde bei 1,80 € fixiert. Nach der Kursrallye der Immo-Titel 2013 sehen die Analys-ten trotz eines etwas verbesserten Ausblicks für das Hotel-Geschäft wenig weiteres Aufwärtspoten-zial. Mittelfristig sei der Verkauf der Bürotürme Jupiter 1 und 2 in St. Petersburg ein wichtiger Preis-Trigger, hieß es weiter. Beim Er-gebnis je Aktie erwarten die RCB-Analysten für 2013 einen kleinen Verlust von 0,02 € sowie einen Ge-winn von 0,12 € für 2014. (APA)

Neue Ersteinschätzung Votum „Hold“, Kursziel 1,80 €

RCB: Warimpex wieder am Radar

Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch: RCB sieht 12 Cent Gewinn je Aktie 2014.

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Immo:Capital> EHL sieht Bautätigkeit

bei Büros rückläufig 26> Erste Immofonds startet

stark ins neue Jahr 2014 28

Immo:Markets> Pema startet mit neuem

Büro in Ostösterreich 29

People&Dates> 45% der Österreicher

wollen am Land leben 30

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Wien/Regensburg. Die börsenotierte CA Immo hat zwei Grundstücke mit Wohnbauwidmung in Regens-burg verkauft. Der Verkaufspreis für die im Marina Quartier lie-genden Grundstücke liege bei ins-gesamt rund 10 Mio. € und somit „deutlich über dem Buchwert”, so die CA Immo in einer Aussendung. Käufer sind die Bayerische Landes-siedlung sowie die CTR-R GmbH, ein Unternehmen der CTR Group, die ein rund 3.550 m2 bzw. ein rund 2.650 m2 großes Grundstück erworben haben. Rund 100 Eigen-tumswohnungen und ein Apparte-ment-Gebäude sind dabei konkret geplant. (APA)

Deutscher Deal Neue Investoren für Marina Quartier

CA Immo verkauft Grundstücke

CA Immo-CEO Bruno Ettenauer: neue Investoren beim Projekt Marina Quartier.

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26 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 31. Jänner 2014

Wiens Wohnbaustadtrat michael Ludwig Preisauftrieb beim privaten Wohnungsmarkt eingebremst, aber kein Crash

„Pro Woche übergeben wir 130 neue Wohnungen“Wien. Wiens Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig sieht die Preisla-wine beim freifinanzierten Wohn-bau eingedämmt: „Ich habe vor einem Jahr davor gewarnt, dass die Preise bei Bestandsimmobili-en in vielen Bereichen bereits den Plafond erreicht haben. Jenen, die meinten, sie müssten jetzt in Be-tongold investieren, konnte ich nur zur Vorsicht raten. Und die Ent-wicklungen der letzten Monate be-stätigen mich in dieser Einschät-zung.“ Ludwig verweist auf die aktuelle Studie der Nationalbank, wonach Wiener Wohnimmobilien in manchen Lagen um bis zu 21% überbewertet sind. Gerade bei Vor-sorgewohnungen habe er damals zu Recht gewarnt. „Wir haben ein starkes Mietrecht, das verhindert, dass es zu übermäßigen Mieten-steigerungen kommt.“ Dazu ist der geförderte Wohnbau in Wien ein starker preisdämpfender Faktor.

Beruhigung statt Crash

Wien sei freilich eine attraktive Weltstadt, die bei aktuellen Stand-ortrankings stets Spitzenplätze er-zielt. Daher ist der Drang, in Wien zu wohnen, ungebrochen stark, so Ludwig – und viele Menschen wollten deshalb in der Finanzkrise gern in Immobilien investieren.

Auch wenn die Preise jetzt am Plafond angekommen sind, Angst vor einem übermäßigen Rückgang müsse man sich nicht machen. In den Städten Österreichs gibt es nach wie vor Zuzug, auf Kosten von Gemeinden in wirtschaftlich schwächeren Regionen. „Daher spreche ich mich auch dafür aus, die Herausforderungen in über-regionaler Zusammenarbeit zu lösen, also in der Ostregion Wien, Niederösterreich und Burgenland.“ So ist auch in Gemeinden im Wie-

ner Umland die Bevölkerungszahl rückläufig. „Eine vertiefte Zusam-menarbeit bringt große Chancen“, so Ludwig.

Infrastruktur ist wichtig

Dabei sei vieles eine Frage der Infrastruktur, die gemeinsam ge-plant gehört: „Es geht nicht nur um Wohnraum, sondern auch um Arbeitsplätze und Bildungsange-bote, um öffentlichen Verkehr und P+R-Angebote.“ So bietet Wien mit seinen Hochschulen für die üb-rigen Bundesländer ein attraktives Angebot. Und mit dem Biotech-nologie-Cluster habe man einen attraktiven, neuen Schwerpunkt etabliert. „Wien ist das natürliche geografische Zentrum dieser Re-gion. In der Zusammenarbeit und Kooperation denken wir aber auch noch weiter: Die Vernetzung in der

Centrope-Region und auch der Do-nauraum-Strategie der EU spielt dabei eine wichtige Rolle.“

Bei Immobilien in Wien sieht Ludwig kein deutliches Sinken der Preise im Privatbereich, aber einen realistischeren Zugang. Die Neu-bauleistung sorge für den nötigen Nachschub.

Neue Wohnungen kommen

Derzeit sind im geförderten Be-reich 14.000 Wohneinheiten in Bau; 6.500 geförderte Wohnungen werden jedes Jahr durchschnitt-lich errichtet und rund 1.000 bis 1.500 frei finanzierte Wohnungen. Für 2014 werden am privaten Sektor ebenso viele und im städ-tischen Bereich sogar rund 7.000 Wohnungen erwartet, sagt Ludwig, der auch von gleichbleibenden För-dermitteln ausgeht. „Wir können

pro Woche rund 130 Wohnungen an die künftigen Bewohner über-geben.“ Das reiche für den Bedarf aus, denn ein großer Teil der z.B. auf Wartelisten Eingetragenen habe ja eine Wohnung und wolle sich lediglich verbessern. „Bevöl-kerungstrends wie mehr Single-Haushalte wirken da mit, und die Wohnbedürfnisse sind gestiegen.“ Gab es in den 1970er-Jahren noch 40% Substandard-Wohnungen in Wien, so sind es jetzt nur noch vier Prozent in ganz speziellen Marktsegmenten.

Hoffnung für Büromarkt

Auch am Büromarkt erwartet Ludwig heuer eine Entspannung, aber mit umgekehrten Vorzeichen: Litt der Wiener Markt unter der Wirtschaftskrise, so tritt nun auch eine Beruhigung ein. „Ich denke, dass hier jetzt die Nachfrage stei-gen wird.“ (gst)

Stadt Wien setzt auf gleichmäßigen Wohnungs-Nachschub – Büromarkt soll heuer wieder stärker sein.

EHL sieht Bautätigkeit bei Büros rückläufig

Wien. Obwohl relativ wenig Flächen frei sind, wird die Neubautätigkeit im Wiener Büromarkt 2014 weiter zurück-gehen, erwartet EHL-Experte Stefan Wernhart. 2013 wurden 170.000 m2 neu produziert, bei einem Bestand von 10,8 Mio. m2, was ein „auffällig niedriges Niveau” sei; 2014 werden es sogar nur 120.000 m2 sein. Die Leerstandsrate dürfte von in-ternational niedrigen 7 Prozent auf 6,6 Prozent fallen. Neu vermietet wurden im Vorjahr 270.000 m2, heuer sollen es 280.000 m2 sein. Gut 90% der Büro-Neuvermietungen entfal-len auf Übersiedlungen inner-halb der Stadt: Unternehmen wollen effizientere Büros mit niedrigeren Kosten. Wer von einem Altbau in einen Neubau übersiedelt, kann sich pro Arbeitsplatz 15 bis 20% der Kosten sparen, so EHL-Ge-schäftsführer Michael Ehlmaier.

Wenig gebaut wird vor allem, weil die Banken kein Geld zur Verfügung stellen, sagte Wern-hart. Sehr viele Projekte seien „startklar”, würden aber nur bei Vorvermietung gebaut. Die Büromieten liegen konstant bei durchschnittlich nominell 13,5 €/m2, die Spitzenmieten gehen bis zu 26 €. Das ist internatio-nales Mittelfeld. Wachstum hat es bei Investitionen in Immo-bilien österreichweit gegeben: Das Transaktionsvolumen stieg leicht von 1,65 auf 1,7 Mrd. €, so Ehlmaier. (red/APA)

Strabag SE baut um 70 Mio. Euro in Vancouver

Vancouver. Der börsenotierte Baukonzern Strabag baut in der Nähe des Vancouver Inter-national Airport um 70 Mio. € (100 Mio. CAD) für die Van-couver Airport Authority und McArthurGlen ein Designer Outlet. Die Fläche werde über 65.000 m2 (35.000 m2 Brutto-mietfläche) umfassen, teilte das Unternehmen mit. Eröffnet werden soll es im Frühjahr 2015. Das Projekt umfasst die Planung und den Bau des De-signer Outlet Centers und wird von einer Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Strabag Belgien und Strabag Kanada, ausge-führt. Als Referenzprojekt dient das McArthurGlen Designer Outlet Neumünster bei Hamburg. (red/APA)

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EHL-Chef Michael Ehlmaier: „Erst bei Vorvermietung wird gebaut.“

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Neuer Großauftrag für Strabag-Chef Thomas Birtel in Nordamerika.

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Wiens Vizebürgermeister Ludwig: Auch 2014 kommen rund 7.000 Wohnungen.

Wien. Der Geschäftsführer der s Real Immobilien, Michael Pise-cky, erwartet für die kommenden Jahre eine Seitwärtsbewegung bei den Preisen für Eigentumsimmo-bilien. Die Nachfrage habe „von überhitzt auf normal zurückge-dreht” und sei „preissensitiv”. Auch in der Bundeshauptstadt erwarte er keine „Blase”. Die Eigentums-quote könne aber höher sein in Ös-terreich, meinte der Experte – auch

in Zusammenhang damit, „dass in Österreich zu wenig gebaut wird, vor allem im Osten”.

Mehr Neubauten

Die öffentliche Hand könne zu wenig der notwendigen Neu-bauten ermöglichen, auch daher brauche es mehr Anreize für pri-vate Investitionen, um eine regere Immobilienbautätigkeit, die nötig

sei, zu bewerkstelligen. In den Bal-lungszentren etwa müsse es mehr „Nachverdichtungen” geben, also es müsse dort (dazu)gebaut wer-den, wo es bereits Infrastruktur gibt. „Auch die Bauhöhen müssten angepasst werden”, so Pisecky.

Der Experte kritisiert auch, dass österreichische Immofonds zu selten in Österreich investieren würden, was er auf den „extrem starken Mieterschutz” zurück-führt. „Schutz soll es geben, wo er nötig ist; aber Investitionen müs-sen möglich bleiben”, so Pisecky. In Wien begrüße man zwar die neue Bauordnung, die in Begutach-tung ist, „aber es sind noch mehr baukostendämpfende Maßnahmen nötig”. Während der VPI seit 2000 „nur um 30 Prozent” gestiegen ist, sei der „Baukostenindex um 45 Pro-zent angewachsen”. Die Bauträger-Gewinnspannen seien „geringst”.

Auch die „vermeintliche Miet-preisexplosion” verwies Pisecky ins Reich der Mythen. „Beispiels-weise sind nur neun Prozent der Wohnungen in Wien nicht preisge-regelt; diesen Wert sollte man doch aushalten.” (red/APA)

Wohnungsmarkt Nachfrage beruhigt, nur 9% von Wiens Wohnungen nicht preisgeregelt

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s Real-Chef Michael Pisecky: „Nachfrage von überhitzt auf normal zurückgedreht“.

Häuser 7% Rückgang

US-Markt macht es spannendWashington. Der Eigenheimabsatz in den USA sank im Dezember um sieben Prozent auf eine Jahresrate von 414.000 Einheiten; Analysten hatten mit 457.000 gerechnet. Dies war der zweite Rückgang in Folge nach dem kräftigen Plus von knapp 15% im Oktober. Die überraschend schwache Entwicklung könnte mit der Kältewelle Ende 2013 zusam-menhängen. (APA)

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Die Zahl der verkauften Eigenheime ging stärker zurück als erwartet.

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Neue Bewertung Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) will mit ihrem neuen Fundamentalpreisindikator für Wohnimmo-bilien allfällige Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennen: Er zeigt eine zunehmende Überbe-wertung an, die im vierten Quartal 2013 bei 21% liege. Freilich hat die Stadt Wien als Standort auch zahlreiche positive Faktoren, die unterstützend wirken.

Spitze in den Rankings Konkret hält man laut eines gerade erst erstellten Überblicks den 1. Platz beim Quality of Living Survey von Mercer; bei einer ähnlichen Lebensqua-litäts-Studie des Economist ist man auf Platz 2 weltweit. Wien ist Nr. 1 auf dem „Innova-tion Cities Global Index“des australischen 2thinknow unter 445 Städten der Welt. Auch bei der aktuellen UN-Habitat-Studie ist Wien unter 70 Städten die florierendste.

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immo:capital financenetreal:estate – 27Freitag, 31. Jänner 2014

Replik auf oeNB-immobilienpreisindikator Erfassung wird von der Branche begrüßt, aber auch kritisch gesehen, so Re/Max und Immobilien.net

„markt bleibt eher unbeeindruckt“Wien. Wie bei anderen Zentralban-ken in Europa ist nun die Österrei-chische Nationalbank (OeNB) nach-gezogen; mit einem eigenen Indika-tor für Immobilienpreise. Bei der Präsentation desselben hieß es, seit 2007, dem Jahr vor der Krise, habe Österreich bis Mitte 2013 mit einem Plus von 39% im Euroraumver-gleich die stärksten Preisanstiege verzeichnet, in Wien habe das Plus sogar bei 80% gelegen.

Abzüglich Inflation „ergibt sich für Wien ein realer Immobilien-preisanstieg von unter 60 Pro-zent“, so Ernest Gnam, Leiter der Abteilung für Volkswirtschaftliche Analysen. Bis zum vierten Quartal 2013 ergebe der Immobilienbla-senindikator für Gesamtösterreich aber immer noch eine Unterbewer-tung gegenüber dem langfristigen Trend von rund 8%. Die Immobili-en in Wien hingegen seien um rund 21% überbewertet. Die errechneten Werte geben die Abweichung vom fundamental gerechtfertigten Preis wieder, wurde präzisiert.

Nicht kreditfinanziert

„Diese Blase gerade in Wien geht auf sehr spezielle Ursachen zurück und ist nicht unbedingt kredit-finanziert“, relativierte allerdings die Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft, Doris Ritzberger-Grünwald. Das Luxussegment schlage in Wien deutlich durch. Betreffend Finanzmarktstabilität bereiteten die Tendenzen der OeNB aber „keine Sorge“, wird kalmiert.Schließlich hat Österreich anders als in einigen Euro-Problemlän-dern „keinen überdimensionierten Bausektor und auch die Haushalte sind niedrig verschuldet“. Erst wenn die Immobilienpreise über einen längeren Zeitraum hinweg erheblich von den fundamental ge-rechtfertigten Werten abweichen, droht laut OeNB eine Blase.

Vor der Krise haben sich die Immobilienpreise in Wien und Österreich „deutlich unter jenen im

Euroraum entwickelt“, so Ritzber-ger-Grünwald, danach am stärk-sten jene von gebrauchten Eigen-tumswohnungen.

Mit dem Fundamentalpreis- indikator für Wohnimmobilien beobachtet die OeNB die Entwick-lung mithilfe einer ganzen Reihe von Daten. 2012 waren in Öster-reich im Schnitt 2.223 € je m2 zu bezahlen, bezog sich die Natio-nalbank auf Erhebungen zu den Angebotspreisen des Wirtschafts-prüfungsunternehmens Deloitte und der OECD. Höher waren die Wohnimmobilienpreise dagegen in Frankreich (3.883 €), UK (3.800 €) und Italien (2.690 €).

Sowohl Bernhard Reikersdor-fer, Geschäftsführer von Re/Max Austria, als auch Andreas Besen-böck, Sprecher der Immobilien-plattform www.immobilien.net, sehen absolut keine Blasenbil-dung. „Die OeNB berechnet anhand von Angebotspreisen; die sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie meist nicht den tatsächlichen Ver-kaufspreisen entsprechen“, macht Reikersdorfer aufmerksam. Auch stelle sich die Frage nach der Da-tenbankgröße, die zum Einsatz gekommen ist. Durch restriktivere Vergaberichtlinien seitens der Ban-ken für Kredite brächten die Haus-halte tendenziell mehr Eigenmittel

auf, als früher, was auch für die Entspannung der Situation sorge.

Teure Dachgeschoßobjekte

Besenböck macht auf einen wei-teren Preistreiber aufmerksam, der nicht nur mit dem Luxussegment in Wien 1 zu tun hat: Es wurde in den letzten Jahren viel Eigen-tum im Dachgeschoß geschaffen. Diese Objekte sind im Schnitt um 30% teurer als jene, die sich in den niedrigeren Etagen befinden.

Der Markt dürfte sich sowohl auf Käufer, Verkäufer und Makle-rebene von den OeNB-Zahlen eher unbeeindruckt zeigen. (lk)

OeNB: Preisplus in Wien von 2007 bis 2013 von 80 Prozent, Überbewertung von Wien von 21 Prozent.

Ritzberger-Grünwald: „Kein überdimensi-onierter Bausektor, tiefe Verschuldung“.

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transaktionen Jahr 2013

Dicke Fische rarWien. Der österreichische Immobi-lienmarkt hat es im 4. Quartal 2013 an den großen Transaktionen eher fehlen lassen, heißt es beim Immo-bilienberater EHL. Zwar wurden Transaktionen in Höhe von 775 Mio. € abgeschlossen, wobei 45% des Volumens auf Wien entfielen; Büro- und Einzelhandelsimmobili-en machten 40 bzw. 30% aus. Die Transaktionen waren aber durch-wegs eher kleinvolumig. Der Ver-kauf des 2nd Central Office war einer der größeren. (red)

Großtransaktion 2013: der von EHL ver-mittelte Verkauf des 2nd Central Office.

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Wien. Dank des niedrigen Zins- niveaus und der anhaltend starken Nachfrage nach soliden Veranla-gungsprodukten verlief die Ent-wicklung bei den österreichischen Immobilien-Investmentfonds- Gesellschaften im Jahr 2013 er-freulich. Das Gesamtfondsvolu-men der fünf österreichischen Anbieter erhöhte sich um 21% auf 4,1 Mrd. € (Daten per 30.12.2013, Quelle VÖIG). Auch der Erste Im-mobilienfonds blickt auf ein er-folgreiches Jahr 2013 zurück: Die Investoren honorierten die betont konservative Anlagepolitik des Fonds. Das Fondsvolumen stieg auf 724 Mio. €, die Performance 2013 betrug rund 2,7 Prozent (brutto).

Hamburg ist interessant

Zu Jahresbeginn wurde der An-kauf mehrerer Objekte in der Han-sestadt Hamburg abgeschlossen. Zwei gemischt genutzte Objekte sowie eine Büroimmobilie standen auf der Einkaufsliste des Erste Im-mobilienfonds. Weiters investiert der Fonds auch in ein Wohnprojekt

mit 136 Wohnungen. Die Fertig-stellung ist für 2015 geplant. Die Zukäufe heben das Immobilienver-mögen auf aktuell circa 511 Mio. € an. „Deutschland mit dem aktu-ellen Investmentstandort Hamburg ist ein interessantes Pflaster; dort gibt es nach wie vor gute Ankaufs-möglichkeiten bei entsprechender Nachfrage“, bestätigt Peter Karl, Geschäftsführer der Erste Immo-bilien KAG.

„Die neuen Objekte in Hamburg passen perfekt zu unserer Anlage-strategie. Dieser Standort ist eine sinnvolle Ergänzung zu unseren Objekten in Wien und in den Lan-deshauptstädten. Für das Jahr 2014 haben wir uns viel vorgenom-men; drei Wohnprojekte in Wien und Graz stehen vor der Fertig-stellung. Diese werden wir voraus-sichtlich bis Herbst 2014 in den Fonds übernehmen“, sagt Karl.

Bei der Suche nach neuen Ob-jekten stehen für den Erste Immo-bilien KAG-Chef Karl wie in den Vorjahren Wohnimmobilien an ers- ter Stelle. „Wir konzentrieren uns auf Städte mit positiven demogra-fischen und wirtschaftlichen Rah-menbedingungen.“

Mit Risikostreuung

Die gestiegene Lebenserwar-tung, der Trend zu Single-Haus-halten sowie der Zuzug in Bal-lungsräumen führen zu einer Verknappung des Angebots. „Hier wollen wir Abhilfe schaffen“, er-läutert Karl. Auch ein gewisser Anteil Büro- und Gewerbeflächen (oft als Teil von Wohnhäusern) ist im Portfolio vorhanden. Die Mischung dieser Nutzungsarten trägt zur Risikostreuung im Erste Immobilienfonds bei. Regional in-vestiert der Fonds ausschließlich in Österreich und in Deutschland, wobei das Schwergewicht ein-deutig auf hiesigen Gefilden liegt: „Österreich“, betont Karl, „bleibt für den Erste Immobilienfonds definitiv die Nummer 1.“ (red)

28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 31. Jänner 2014

eurozone Irland hat seine Hausaufgaben mit Bravour gemeistert, Frankreich schwächelt und Spanien ist Sorgenkind

kreditversicherer Coface bewertet Länderrisiken

Paris/Wien. Nachdem sich die Ri-siken für Unternehmen in den Industrie- und Schwellenländern unmittelbar nach der weltweiten Krise einander annäherten, schla-gen sie 2014 wieder einen eher klassischen Kurs ein, so das Ergeb-nis der diesjährigen Coface Coun-try Risk Conference in Paris.

In Industrieländern stabilisieren sie sich, getragen von einem rela-tiv dynamischen Wachstum in den USA von voraussichtlich 2,4 Pro-zent, einer beginnenden Erholung in der Eurozone (+0,9%) und einem Aufschwung in Japan mit 1,4 Pro-zent.

Österreich verbessert sich

In Europa registriert Coface für Österreich und Deutschland eine verbesserte Risikosituation. Die A2-Bewertung beider Länder konn-te der internationale Kreditversi-cherer nun mit positivem Ausblick versehen; beide Volkswirtschaften sollten 2014 ein Wachstum von 1,7 Prozent erreichen.

Dieser Aufschwung kommt laut Coface auch Österreich zugute, zumal die Arbeitslosigkeit niedrig ist und die Zahl der Insolvenzen sinkt.

Stabilisierung in Irland

Unter den europäischen Ländern, die Reformen erfolgreich durchset-zen und Kosten senken konnten, sticht Irland besonders hervor. 2014 dürften die Iren ein Plus von 1,7 Prozent erzielen. Die Zahlen im Einzelhandel entwickeln sich gut und das Vertrauen der Unterneh-men und privaten Haushalte kehrt zurück. Der Arbeitsmarkt erholt sich und bei den Immobilienprei-

sen gibt es erste Anzeichen einer Stabilisierung.

Eurozone bleibt gemischt

Der Rest der Eurozone präsen-tiert ein gemischtes Bild. Den Un-ternehmen in Frankreich ist es nicht gelungen, ihr Kostenproblem in den Griff zu bekommen. 2014 sollte das französische Wachstum gerade mal +0,6 Prozent erreichen und bleibt damit auf einem histo-rischen Tiefstand.

In Südeuropa verhindern die schwache Inlandsnachfrage, die beherrschende Rolle kleiner, we-nig robuster Unternehmen sowie fehlende Innovationen, dass sich das Ausfallrisiko bei ausstehen-den Forderungen verringert. Hin-

zu kommt, dass die Unternehmen insbesondere in Spanien hoch ver-schuldet sind.

Problem Schwellenländer

Das Nachlassen des Wachstums in den Schwellenländern reißt nicht ab: 2014 werden die BRICS-Staaten gegenüber ihrem durch-schnittlichen Wachstum von 2000 bis 2011 um 2,4 Prozentpunkte zurückliegen. Vor allem die un-zureichende Infrastruktur, das immer wieder problematische Ge-schäftsumfeld und der Mangel an Fachkräften macht es Investoren schwer. Zudem lässt die unzurei-chende Produktion im Inland die Importe in die Höhe schnellen. Demzufolge bleiben die Defizite

in der Leistungsbilanz 2014 hoch, die Wechselkurse leiden darunter. Schließlich sollten die anstehen-den Wahlen in Brasilien, Indien, der Türkei und in Südafrika die Situation für die Unternehmen nicht gerade vereinfachen.

Vier afrikanische Länder südlich der Sahara zeigen sich indessen von diesem neuen Risikoanstieg nahezu unberührt: Trotz unbe-ständiger Sicherheitslage versieht Coface die D-Bewertung von Ru-anda und Nigeria und die C-Be-wertung von Kenia mit positivem Ausblick; die Elfenbeinküste steigt auf C. Das Wachstum in diesen Ländern sollte auch 2014 kräftig bleiben, da sich verbraucherorien-tierte Branchen breiter aufstellen, meinen die Experten von Coface.

Fritz Haslinger

Österreich und Deutschland können sich verbessern und werden mit positivem Ausblick versehen.

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Das Sorgenkind Japan steht laut Coface heuer besser da: Wirtschaftswachstum zeigen auch andere Industrieländer.

anlagepolitik Betont konservative Veranlagung wird von Investoren honoriert; Fondsvolumen stieg auf 724 Mio €.

erste immofonds startet 2014 fulminant

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Peter Karl: „Konzentrieren uns auf Städte mit positiven demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen; Wohnimmobilien bleiben an erster Stelle.“

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www.ogni.at

ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

3P.zum.Glück

A uf die Nutzungsphase fokussieren

Wir wissen, dass Bauen im-mer die Suche nach Kompro-missen ist. Würde man etwa ein Objekt ganz konsequent energieoptimieren, müssten bei Sonnenschein automa-tisch Jalousien herunterfah-ren und das Thema Tageslicht wäre erledigt. Also verlangt schon der simple Wunsch, etwas sehen zu wollen, einen Kompromiss.

Während bisher bei Gebäuden die Errichtungsphase sehr stark betrachtet wurde, wird in Zukunft die Bewirtschaf-tungs- und Nutzungsphase viel mehr Gewicht in der Be-wertung haben. Aus dieser Konfiguration kommen sozu-sagen automatisch nachhal-tige Planungen und Objekte – das merken die Auftraggeber und Nutzer, nicht zuletzt bei den Betriebskosten. Auch hier wird es zu einem Paradigmen-wechsel kommen: Weg von der bloßen Verrechnung an-fallender Kosten, hin zu einer durchdachten Steuerung und Optimierung dieser Lebenszy-kluskosten.

Qualität wird sich mehr denn je auszahlen – im Gewerbe- und im Wohnsektor. Wir gehen da-von aus, dass Banken bei der Kreditvergabe für Eigenwohn-projekte diese Qualität einprei-sen und würdigen werden. Die-se Qualitäten der Objekte sind zusätzliche Sicherheiten für den Kreditgeber, ebenso wie flexible Raumkonzepte und die nicht sichtbaren Bauqualitäten (Vorbereitung für Barrierefrei-heit, Hochleistungsverkabe-lung für den Internetanschluss etc.). All das macht die Woh-nung leichter weiterverkauf-bar, und das ist in Zeiten rasant steigender Mobilität und Woh-nungswechselbereitschaf t auch im Eigentum ein entschei-dendes Wertargument für eine Wohnung.

Ein Bericht & weitere Fotos auf www.bauherrenkongress.at

Das war der Bauherrenkongress 2014

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Doka-Schalungslösung für Saudi-Arabien

Amstetten. Mit dem Kingdom To-wer in Jeddah, Saudi-Arabien, soll erstmals ein Bauwerk die Höhe von einem Kilometer übertreffen; Doka, ein Unter-nehmen der Umdasch-Gruppe und Anbieter von Schalungs-lösungen für den Ortbetonbau, erhielt den Schalungsauftrag. „Der Kingdom Tower ist ein weiterer Meilenstein in der Doka-Firmengeschichte. Wir sind stolz, unsere Erfahrungen und Highrise-Kompetenz bei diesem beeindruckenden sowie anspruchsvollen Rekordbau-werk zeigen zu können“, sagt Josef Kurzmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Do-ka Group. Der Auftragswert liegt im unteren bis mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich. (ag/red)

Immo-Kredite in UK: 42 Prozent SteigerungLondon. Großbritanniens Banken haben im Dezember so viele neue Immobilienkredite verge-ben wie seit Beginn der globa-len Finanzkrise nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Zahl der Häuser-Darle-hen um 42% auf 46.521 gestie-gen, so der britische Banken-verband (BBA).

Die jüngste Entwicklung in Großbritannien deute weiter auf ein florierendes Geschäft mit Wohneigentum hin, meint der BBA. Der britische Noten-bankchef Mark Carney meinte in einem Interview mit der BBC, dass der Markt derzeit unter Dampf stehe. (APA/red)

Spende für in Not geratene Bauarbeiter

Krems. Im Zuge des Projektab-schlusses wurde der Verein der Unternehmenspartner aufgelöst. Der überschüssige Betrag von 2.800 € geht an den „Unterstützungsfonds der Ge-werkschaft Bau-Holz für in Not geratene BauarbeiterInnen“. Der Vorsitzende des Fonds, Josef Muchitsch (er ist auch Obmann der Bauarbeiter- Ur-laubs- und Abfertigungskasse), nahm den Betrag von Gernot Brandweiner, Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) und Vorsitzender des Vereins der Unternehmenspart-ner, entgegen. (ag/red)

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Josef Kurzmann, Doka-Group, schalt zukünftiges höchstes Bauwerk.

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Gernot Brandweiner (li.) übergab 2.800 Euro an Josef Muchitsch.

Wien. Zuerst – genauer: letzten De-zember – sollte er noch kommen, aber jetzt wird vonseiten des Fi-nanzministeriums bereits abge-blockt – die Rede ist vom Hand-werkerbonus gemäß deutschem Vorbild.

Mehr Steuereinnahmen

Dabei sollen Handwerkerleis-tungen mit 20% der Arbeitskosten, bis max. 6.000 €, abgesetzt werden

können. Doch das Finanzministe-rium befürchet Abgabenausfälle. Aber durch die Mehreinnahmen bei Lohn- und Umsatzsteuer sowie Sozialversicherung und erspar-te Arbeitslosengelder würden die Steuerausfälle mehr als kompen-siert, heißt es bei der WKO. Nach Einschätzung des Linzer Schat-tenwirtschaftsexperten Friedrich Schneider stehen 300 Mio. € an Steuerausfall 400 bis 500 Mio. € zusätzliche Steuereinnahmen gegenüber.

„Angesichts der Rekordarbeits-losigkeit am Bau und der schwä-chelnden Konjunktur ist es höchste Zeit, endlich wirksame Maßnah-men zu ergreifen“, so der Bun-desinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. „Die Regierung muss jetzt zeigen, dass sie im Stande ist, Taten zu setzen. Das ambitio-nierte Arbeitsprogramm darf nicht zur Makulatur verkommen und der angekündigte Konjunkturtur-bo kein Rohrkrepierer werden“, so Frömmel. Fiskalische Anreize zur Konjunkturbelebung gibt es in der EU: die reduzierte Mehrwertsteuer oder eben den Handwerkerbonus – in Österreich noch nicht. � (ag/hk)

Bau Bundesinnungsmeister fordert Maßnahmen

Handwerkerbonus kommt … nicht?

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Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel will den Handwerkerbonus.

Immobilienentwickler Investments sollen bis zu 40 Prozent mit Eigenkapital finanziert werden, Rest als Anleihen

Pema eröffnet neues BüroWien. Im Westen Österreichs ist der Tiroler Immobilienentwick-ler Pema mit Sitz in Innsbruck schon länger ein Begriff. Nun ist vonseiten Pemas für die kom-menden fünf Jahre ein Invest-ment von einer Mrd. € in Öster- reich vorgesehen – zu diesem Zweck eröffnet Pema ein weiteres Büro in Wien. Ex-ÖVP-Generalse-kretär Hannes Rauch werde die Marktbearbeitung in der Bun-deshauptstadt leiten, heißt es in Medienberichten. Der National-ratsabgeordnete, der aus Kufstein stammt, ist seit Jahresbeginn bei dem Unternehmen tätig.

Immo-Anleihen-finanziert

Die anstehenden Investments will Pema laut Alleineigentümer Markus Schafferer zu 30 bis 40% mit Eigenkapital finanzieren; der Rest soll über Immobilienanleihen aufgebracht werden – wie schon

beim Pema-Tower am Innsbrucker Bahnhof. Für dieses 90 Mio. €- Gebäude hat das Unternehmen via Erste Group einen zehnjährigen Bond über 52,8 Mio. € aufgelegt – mit einer Verzinsung von 3,75 Prozent. „Die nächste Anleihe wird deutlich größer sein“, so Markus Schafferer.

Wien: Miete vor Eigentum

Für Wien sind von Pema durch-wegs Mietobjekte geplant, denn die Preissituation im Segment Eigentum wird von Unternehmen als angespannt bezeichnet. Bei die-sen Mietobjekten wird es sich um die Entwicklung von Wohn-, Ein-kaufs- und Büroflächen handeln.

Vorher muss allerdings noch ein geeigneter Standort für das neue Wiener Büro gefunden werden – auf die Suche danach macht sich Pema vor allem in der Wiener Innenstadt. (APA/hk)

Nach passendem Standort in der Wiener Innenstadt wird gesucht – Hannes Rauch bearbeitet Markt.

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Pema-Gründer Markus Schafferer mit neuem Wien-Chef Hannes Rauch.

Immo-Kredit Niedrigzinsphase geht zu Ende – „Zocken“ bei der Baufinanzierung zahlt sich nicht mehr aus

„Jetzt die Kredite auf Fixzinsen umstellen“Wien. Laut creditnet.at, dem öster-reichischen Kreditvergleichsportal, sei nicht nur das Ende der histo-rischen Niedrigzinsphase abzu-sehen, genauso seien starke Tur-bulenzen und Zinsbewegungen in nächster Zeit zu erwarten. Bei einer durchschnittlichen Baufi-nanzierung von 200.000 € könne das einen Zinsunterschied, also Verlust, von knapp 40.000 € und damit den Preis eines Mittelklas-seautos über die gesamte Laufzeit bedeuten.

Zocken zahlt sicht nicht aus

„Noch nie war die Situation so klar: 2014 zahlt sich das bisher ‚Zocken‘ bei Baufinanzierungen nicht mehr aus”, so Wolfgang

Maurer, geschäftsführender Ge-sellschafter von creditnet.at. „Variabler und Fixzins sind nied-rig wie noch nie und lagen noch nie zuvor so eng beisammen. Die Entscheidung für den Fixzins und damit für leistbare Sicherheit ist jetzt die einzig richtige Schlussfol-gerung“, sagt Maurer.

Fixzinskredit Mittel der Wahl

„Wir erleben gerade einen leich-ten wirtschaftlichen Aufschwung, müssen uns aber über das Jahr 2014 hinaus auf ein starkes Zins-risiko gefasst machen“, meint Mau-rer. Deshalb sieht creditnet.at die Zukunft der Baufinanzierung auch in Österreich für 2014 und darüber hinaus im Fixzinskredit. � (ag/hk)

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Wolfgang Maurer, creditnet.at: starkes Zinsrisiko über das Jahr 2014 hinaus.

Immo:marKets financenetreal:estate – 29Freitag, 31. Jänner 2014

Wien. Wirtschafts- und Tourismus-minister Reinhold Mitterlehner hat den „Staatspreis Architektur 2014“ ausgeschrieben – heuer mit dem Thema „Architektur für Tourismus und Freizeit“.

Tourismus und Freizeit

„Architektur nimmt hier einen zentralen Platz für das räumliche Erleben der angebotenen Leistung ein“, so Mitterlehner. Wettbe-

werbsgegenstand sind alle Neu-, Um- und Erweiterungsbauten im Bereich Tourismus und Freizeit – von Beherbergungs- und Gastro-nomiebetrieben über Bade- und Wellnessanlagen sowie Freizeit-parks bis zu Seilbahnstationen –, die seit 2008 in Betrieb genommen wurden.

Einreichschluss ist der 17. März 2014. Mehr Infos unter www.bmwfj.gv.at/Ministerium/Staats-preise. (OTS/hk)

Wettbewerb Neu-, Um- und Weiterbauten im Tourismus

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Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner schrieb Staatspreis aus.

Wien. Letzte Woche fand die kons-tituierende Sitzung des neuen Vor-stands des Finanz-Marketing Ver-bandes Österreich (FMVÖ) statt. Erich Mayer, der bei der Gene-ralversammlung als Präsident in seiner Funktion bestätigt wurde, wird die Geschäfte des Verbands für weitere zwei Jahre führen. „Ich freue mich sehr, den FMVÖ auch für die kommenden beiden Jahre leiten zu dürfen”, so Mayer. „Wir haben uns vorgenommen, mit hochkarätigen Veranstaltungen aber auch Studien zu aktuellen und spannenden Themen der Finanz-branche unseren Mitgliedern noch größeren Mehrwert zu bieten”, so der FMVÖ-Präsident.

Das Vorstandsteam

Der langjährige FMVÖ-Vorstand Robert Sobotka wechselte als neu-er Vizepräsident ins Präsidium. Er folgt damit auf Michael Blin, der künftig aufgrund seiner neuen beruflichen Aufgabe als Director der Bank Gutmann AG als Vor-standsmitglied fungiert. Sobotka ist Geschäftsführer der Telemark Marketing GmbH und zeichnet

seit dem Jahr 2007 für die Durch-führung der alljährlichen Ermitt-lung der Gewinner des FMVÖ Recommender-Awards verant-wortlich.

Keine Änderung gab es bei der Besetzung der übrigen Präsidiums-mitglieder. So wurden Generalse-kretärin Theres Ladstätter und die bisherigen Vizepräsidenten Georg C. Kolm, Josef Redl und Werner Schediwy in ihrer Funktion bestä-tigt. (red)

30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 31. Jänner 2014

Umfrage zum thema Wohnen s Real und Wohnnet präsentieren Studie über Tops und Flops am Wohnungsmarkt

Wohntrends: 45% wollen lieber am land wohnenWien. Wie schon 2013 haben s Real und Wohnnet auch heuer wieder im Zeitraum von Mitte Dezember 2013 bis Mitte Jänner 2014 eine gemeinsame Umfrage unter den Usern der Websites www.sreal.at und www.wohnnet.at durch-geführt, um die aktuellen Wohn-bedürfnisse der Österreicher zu erheben.

Die zentralen Ergebnisse: Wäh-rend der reale Zuzug in die Bal-lungszentren weiterhin ungebro-chen anhält und dort das Angebot an leistbarem Wohnraum knapper und teurer werden lässt, würden die Österreicher, ginge es nur nach ihren Wünschen, am liebsten am Land leben: 45% der Befragten wünschen sich ländliche Idylle, weitere 19% ziehen ein Leben in einer Bezirksstadt dem in einer Landeshauptstadt oder in der Bun-deshauptstadt vor.

Um sich diesen Wunsch aber zu erfüllen, muss für die Befragten eine Reihe von Parametern ge-geben sein. Für 28% ist die gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln Bedingung, weitere 14% würden sofort aufs Land ziehen, hätten sie ein Auto.

Zusammen mit den 15%, die einen mobilen Arbeitsplatz als Voraussetzung nennen, machen ganze 57% der Befragten kurze, bequeme, vor allem aber zeiteffi-ziente Arbeitswege zur Bedingung für eine Übersiedlung weg aus den Ballungszentren.

60% wollen Eigentum

Nahezu unverändert blieb das Verhältnis derer, die Immobilienei-gentum erwerben wollen (60%), zu denjenigen, die auf der Suche nach einer Mietimmobilie waren (40%). Letztere entscheiden sich für eine

Mietimmobilie aber nicht nur we-gen ihrer aktuellen Lebensphase (26%), sondern – wenig verwunder-lich – auch aufgrund mangelnder finanzieller Möglichkeiten (42%). Flexibilität und Freiheit sind für weitere 22% ausschlaggebend da-für, dass sie einem Mietverhältnis den Vorzug vor dem Eigentumser-werb geben wollen.

Bei den 60% der Befragten, die auf der Suche nach Immobilien- eigentum sind, stehen als Motive die Eigenvorsorge und die Vermö-gensbildung im Vordergrund: Mit dem Kauf einer Immobilie expli-zit für das eigene Alter vorsorgen wollen 23%, ihre Nachkommen versorgt zu wissen, ist für weitere 3% wichtig. Der Vorsorgegedanke spielt aber auch für jene eine Rol-

le, die sich eine Wertsteigerung der Immobilie erwarten (5%) oder sie als simple Geldanlage erwerben wollen (14%).

Der weitaus größte Teil der Be-fragten, nämlich 55%, sucht eine Eigentumsimmobilie aber aus ganz pragmatischen Gründen: Keine Übersiedlungen mehr und monat-liche Kosten in überschaubarem Rahmen, speziell im Alter.

Kaum Renovierungswille

Ungebrochen ist auch die Wich-tigkeit der Wohnqualität: 87% der Befragten würden sich, könnten sie eine Immobilienart frei wäh-len, für einen Neubau, einen Erst-bezug oder einen sanierten Altbau entscheiden. Nur 13% können sich

vorstellen, selbst Hand anzulegen bei einer Renovierung. Die Vermie-ter von Altbestandswohnungen treffen hier am besten den Bedarf der Mieter, indem sie laufend in Qualitätsverbesserung zur Kate-gorieanhebung investieren, so die Studie.

Nahezu unverändert im Ver-gleich zum Vorjahr blieb auch die Relevanz anderer Faktoren, wie zum Beispiel intelligenter Grund-risse oder der Möglichkeit, in der warmen Jahreszeit den Wohnraum in Form eines Balkons oder einer Terrasse nach draußen zu vergrö-ßern.

Demgegenüber spielt die abso-lute Fläche, also die Größe in Qua-dratmetern, nur für 19% eine wich-tige Rolle. (red)

Nur rund ein Drittel der Befragten will in einer Landeshauptstadt oder der Bundeshauptstadt wohnen.

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Neubau oder sanierter Altbau, am liebsten am Land, sind bei den Österreichern in; sanierungsbedürftige Immos wollen nur 13%.

Bulgarien schirmt die Äcker nicht mehr abSofia. Ausländer dürfen von 2014 an doch Ackerland in Bul-garien erwerben. Das Verfas-sungsgericht kippte eine Par-lamentsentscheidung, wonach ein Ende 2013 ausgelaufenes Verbot des Agrarlanderwerbs bis 2020 ausgedehnt werden sollte. Die Verlängerung wi-derspreche der Verfassung und dem EU-Beitrittsvertrag. Das damit außer Kraft gesetzte neue Verbot war auf Antrag der nationalistischen Partei Ataka verabschiedet worden. (APA)

Neue Features für die paysafecard-App

Wien. Ab sofort stellt paysafe-card ein Update der paysafe-card-App mit neuen Features zur Verfügung. Die neue Funk-tion „360° paysafecard“ zeigt dem Nutzer Verkaufsstellen an, die sich in der Nähe des aktu-ellen Standorts befinden. Per App können die Verkaufsstellen dann auch bewertet werden. Weitere Funktionen sind eine Aufladefunktion mittels QR-Code oder der mobile Zugriff auf my paysafecard. (red)

Feierlichkeit für die größte Münze der Welt

Wien. Am 20. Jänner 2014 fand die „Preview Night of Gold” zur Erstpräsentation der größten Goldmünze der Welt im Kunst-historischen Museum in Wien statt. Mit der 80 cm breiten und 12 cm dicken Münze könnte man sogar zahlen – die Münze besitzt den Status eines gesetz-lich anerkannten Zahlungs-mittels. Die entsprechende Geldbörse für die gigantische Goldmünze mit einem Nomi-nalwert von cirka 1 Mio. AUD und einem Marktwert von rund 30 Mio. € müsste allerdings erst erfunden werden.

Zahlreiche Gäste folgten der Einladung der Gastgeber Sabine Haag (Generaldirektorin des Kunsthistorischen Mu-seums), Paul Frey (Kaufmän-nischer Geschäftsführer KHM), Michael Alram (Münzkabinett) und der beiden Geschäftsfüh-rer von Schoeller Münzhan-del, Gernot Maier und Gustav Mayer, in das Kunsthistorische Museum. Unter ihnen u.a.: Harald Serafin, Josi Prokopetz, Jeannine Schiller, Adi Hirschal, Sandra Pires, Dina Larot, Kurt Mann und Camilla Habsburg. (red)

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Michael Müller, Vorstands­vorsitzender von paysafecard.

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Die größte Münze der Welt ist rund 30 Millionen Euro wert.

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Erich Mayer bleibt für weitere zwei Jahre Präsident des FMVÖ.

Finanz-Marketing Verband Präsidenten-Wahl

Erich Mayer ist weiter FMVÖ-ChefWien. Am 23. Jänner 2014 wurden vier Sparkassenstiftungen mit dem Civitas-Award für ihr Enga-gement ausgezeichnet. Im Rahmen einer Gala in der Erste Bank Loun- ge wurden die Siegerprojekte von einer Jury unter dem Vorsitz von Roman H. Mesicek prämiert.

Die Preisträger

Die Privatstiftung Lienzer Sparkasse erhielt für ihr Projekt „Talentscouts” den 1. Platz. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen mit besonderer sprachlicher, musischer, sport-licher oder handwerklicher Bega-bung finanziell zu unterstützen. Diese Förderung soll unabhängig vom Einkommen der Eltern erfol-gen und dient zur Abdeckung ent-standener Kosten.

Den 2. Platz holte sich die Pri-vatstiftung Sparkasse Pöllau mit dem Projekt „mobil50plus”. Die von der Privatstiftung finanziell unter-stützte Initiative hilft Menschen im Pöllauer Tal, ihre Mobilitäts-be-dürfnisse unbürokratisch und ko-stengünstig erfüllt zu bekommen. Mit dem 3. Platz wurde die Spar-

kasse Poysdorf Privatstiftung für ihre finanzielle Unterstützung der Pflegestunden für alte und kranke Menschen ausgezeichnet; ex aequo auch die Privatstiftung Kärntner Sparkasse mit dem Projekt „Inclu-sia, Menschen – wie wir sind”. Ziel der Stiftung ist es, eine nachhaltige Veränderung der Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft zu bewirken und langfristig zu einem Bewusstseins-wandel zu führen. (red)

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Der Civitas­Award, der seit dem Jahr 2009 jährlich verliehen wird.

sparkassenstiftungen Preis für die besten Projekte

Civitas-Award in Wien verliehen

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Entschärfungen beim Steuerpaket erreicht

Wien. Die Bundesregierung hat einige Kritikpunkte am Abgabenänderungsgesetz berücksichtigt und die Rege-lungen z.B. bei den Zahlungen für Zinsen und Lizenzen ins Ausland oder bei der Zinsbe-steuerung für Ausländer in Österreich entschärft.

Verena Trenkwalder, Vor-sitzende des Fachsenats für Steuerrecht in der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, lehnt zwar das Belastungspaket nach wie vor ab, anerkennt aber, dass dem Abgabenände-rungsgesetz 2014 „im letzten Augenblick einige Giftzähne gezogen worden sind“. (pj)

Frisches Update für Fabasoft CloudLinz. Das Werkzeug für Enter-prise Filesharing lässt die Wahl, wo Daten gespeichert werden. Externen Geschäfts-kontakten können im Collabo-ration-Service jetzt auch aktive Gastrollen mit vollständigen Bearbeitungsrechten zu-gewiesen werden. (red)

Disruptions-Diskussion im Management Club

Wien. Am 29. 1. diskutierten Petra Gregorits (PGM Marke-ting Research Consulting) und ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler im Management Club. Beide sind überzeugt, dass Konstanz in der Wirtschaft nicht mehr möglich ist: Business-Modelle müssen in allen Bereichen fle-xibel sein, Gewinner ist nur, wer die Veränderungsprozesse am schnellsten schafft. Dazu braucht es auch neue Finanzie-rungsmöglichkeiten (Venture Capital, Mezzaninkapital etc.) für unternehmerisches Wachs-tum und Expansion, wobei der Anteil dieser Finanzierungs-formen mit 0,01% des BIP in Österreich bedauerlicherweise verschwindend gering ist. (pj)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 31. JÄNNER 2014 – 31

PRAXISTIPP FÜR KANZLEIEN

Die geförderten Qualifizierungsverbünde werden immer beliebter Seite 32

STEUERTIPP: ABGABETERMIN

Die wichtigste Frage für die Steuererklärung: Gutschrift oder Nachzahlung? Seite 34

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Profitables Wachstum hat oberste Priorität, der Kampf um mehr markt anteile zulasten der Profitabilität ist dagegen eindeutig „Schnee von gestern“. Über den strategischen Erfolg entscheiden heute langjährige Berufserfahrung und ein großes Netzwerk. gleichzeitig wird Flexibilität künftig noch wichtiger. Seite 32

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Die Luft wird dünner für die Chefstrategen

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Trenkwalder: „Wir haben in einigen Punkten Gehör gefunden.“

Rudolf Kemler, Petra Gregorits (PGM Marketing Res. Consulting).

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Wien. Loop21 stattete das Touris-musgebiet Sölden mit dem „Loop21 WLAN Entertainer “ aus und liefert so den Besuchern WLAN-Internet, erweitert mit punktgenauen Loca-tion-based Services. „Der Constan-tinus ist eine sehr große Ehre für uns“, sagt Loop21-CEO Manuel Urbanek. „Er zeichnet die Arbeit des kompletten Teams aus.“

Platz 2 in der Kategorie „Kommu-nikation & Netzwerke“ holte sich die Salzburger hotelkit GmbH für ein webbasiertes Social-Intranet für Individual- & Kettenhotels zur Verbesserung der internen Kom-munikation und des Wissens- und Qualitätsmanagements. Seite 33

Constantinus Top 2 bei Kommunikation & Netzwerken

Ein Leitsystem zum Vorzeigen

Loop21 hat für die Bergbahnen Sölden ein modernes Leitsystem realisiert.

Roland Falb von Ronald Berger Strategy Consultants in Österreich: „Der Leistungsdruck auf Chefstrategen in europäischen Unternehmen nimmt stark zu.“

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 31. Jänner 2014

CSO Survey Der Leistungsdruck auf CSOs nimmt dramatisch zu – es geht um Wachstum, nicht um Marktanteile

Für die Chefstrategen wird die Luft immer dünnerWien. Chief Strategy Officers (CSOs) sind aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Doch obwohl ihre Rolle immer wichtiger wird und die Aufgaben zunehmend kom-plex werden, wachsen die Kapazi-täten in den Strategieabteilungen nicht entsprechend mit. „Um die steigende Komplexität durch im-mer neue Kompetenzfelder und vo-latile, unsichere Märkte bewältigen zu können, müssen CSOs den Stra-tegieprozess effizienter gestalten“, rät Roland Falb, Managing Partner von Roland Berger Strategy Con-sultants in Österreich, vor dem Hintergrund der Disruptions-Ära, wie sie etwa Michael Raynor in seinem Buch „The Innovator‘s Ma-nifesto“ beschreibt.

Wachstum im Vordergrund

Bei der Besetzung der Position des Chefstrategen ist vor allem ein gutes Netzwerk entscheidend. „Erfolgreiche Firmen haben öfter erfahrene CSOs, die schon lange im Unternehmen tätig sind“, sagt Prof. Markus Menz vom Institut für Be-triebswirtschaft der Universität St. Gallen. „Ein Drittel der Chefstra-tegen arbeitet länger als zehn Jahre in der Firma. Die kennen alle Pro-zesse und mögliche Schwachstel-len und verfügen über ein starkes Netzwerk im Unternehmen.“

Das schafft Vertrauen bei den Mitarbeitern und erleichtert oft schwierige Entscheidungen. Der CSO wird somit zum Mediator zwi-schen Geschäftsführung und Fach-bereichen. Die große Herausforde-rung besteht jedoch darin, die eige-ne Position nicht zu gefährden und das künftige Geschäftsmodell so zu vertreten, dass alle Abteilungen es akzeptieren und unterstützen.

Ganz oben auf der CSO-Agenda steht die strategische Weiterent-

wicklung der Firmen. Hier zeigt sich ein neuer Trend: Unterneh-men treffen vor allem strategische Entscheidungen, die profitables Wachstum ermöglichen. Die Si-cherung von Marktanteilen zulas-ten der Profitabilität ist hingegen passé. Gab es vor der Finanzkrise die typischen Zyklen von Wachs-

tum mit anschließender Konsoli-dierungsphase, müssen CSOs nun umdenken und eine nachhaltige Ergebnisverbesserung durch effi-zientes Wachstum erwirtschaften.

Dies spiegelt sich auch in den wichtigsten strategischen Ent-scheidungen der für die Studie „CSO Survey 2013“ befragten Fir-

men im Vorjahr wider, die vor allem das Portfolio-Management (41%) und Unternehmenswachstum (22%) sowie Kostensenkungen (19%) und die Umsetzung der geplanten Strategie (16%) betrafen.

Während Industriebetriebe und die Finanz- und Dienstleistungs-branche ihren Schwerpunkt auf aktives Portfolio-Management legten, trieben Einzelhandelsun-ternehmen und Firmen im Life Science-Bereich in erster Linie ihr Wachstum voran. Und selbst wenn der Zeitdruck, gepaart mit einem höheren Maß an konjunktureller Unsicherheit, weiter steigt, haben erfolgreiche Firmen eines gemein-sam: Ihre Unternehmensstrategie ist langfristig ausgelegt. Sie agie-ren vorsichtiger und folgen nicht jedem Trend, sondern planen ihr Geschäftsmodell für die nächsten zwei bis drei Jahre. Für wichtige strategische Entscheidungen neh-men sich 75% der befragten Unter-nehmen mindestens drei Monate Zeit. Und wenn es um die strate-gische Umsetzung geht, benötigen die Firmen durchschnittlich mehr als zehn Monate. „Eine Fehlent-scheidung zu korrigieren, kann viel Geld kosten und dem Image der Firma langfristig schaden“, erklärt Roland Berger-Experte Falb.

Was die Zukunft angeht, sind die Chefstrategen einig: Künftig wird es noch wichtiger sein, Fähigkei-ten, Prozesse und Strukturen im Unternehmen aufzubauen, die eine flexible Anpassung der Organisa-tion auf neue Marktbedingungen ermöglichen. Es geht vor allem um die Art des Geschäftsmodells sowie dessen schnelle Umsetzung, kurz: um das Management disrup-tiver Innovationen. Weniger rele-vant sind für CSOs dagegen (noch) Themen wie Big Data und Corpo-rate Social Responsibility. (pj)

In disruptiven Zeiten entscheiden große Netzwerke und langjährige Berufserfahrung über den Erfolg.

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Roland Falb: „Schnelligkeit ist heute sehr wichtig; gleichzeitig müssen strategische Entscheidungen in der obersten Führungsebene gut und offen diskutiert werden.“

Serentschy orientiert sich jetzt völlig neu

Wien. Nach immerhin zwölf Jahren an der Spitze der Tele-kom-Regulierungsbehörde hat Georg Serentschy in einer Zeit steigender Mobilfunktarife per Ende Jänner die RTR verlassen und an den Juristen Johannes Gungl übergeben.

Serentschy hat Mitte Jän-ner die „Serentschy Advisory Services GmbH“ ins Wiener Firmenbuch eintragen lassen, die Firmen im Ausland zur Seite stehen soll. In Österreich darf Serentschy innerhalb der nächsten sechs Monate keine Tätigkeit in der von ihm zuvor kontrollierten Branche über-nehmen.

Gungl war fünf Jahre Chef-jurist beim mittlerweile ver-kauften Mobilfunkanbieter Orange und schied nach der Übernahme durch „Drei“ („3“, Hutchison) aus. Danach war er als selbstständiger Unterneh-mensberater tätig. (pj)

Qualifizierungsverbünde werden immer beliebter

Wien. Die auf zwei Jahre aus-gerichteten Qualifizierungsver-bünde, die von AMS und Euro-päischem Sozialfonds gefördert werden, gewinnen immer mehr Zuspruch. Jüngstes Beispiel sind drei Steuerberatungskanz-leien; sie haben zur Selbsthilfe gegriffen, um ihre Mitarbeiter optimal schulen zu können.

Der Erfolg überzeugt – Margit Bollenberger, Geschäftsführerin der Bollenberger & Bollenberger Steuerberatungs GmbH, will schon bald einen weiteren Qua-lifizierungsverbund gründen. „Wir konnten unsere Vortra-genden sowie die Inhalte selbst wählen und zusammenstellen und mussten nicht vorgefer-tigte Kurse buchen. Außerdem können wir neu erworbenes Spezialwissen wieder an unsere Kunden weitergeben.“ Der or-ganisatorische Aufwand mache sich auf jeden Fall bezahlt. Au-ßer Bollenberger waren am kon-kreten Qualifizierungsverbund die Steuerberatungskanzleien ECA Schreiner und Stiefler und die Inter-Treuhand Prachner beteiligt. Bis Jahresende 2013 wurden insgesamt 186 Mitar-beiter an 52 Kurstagen in 19 unterschiedlichen Seminaren geschult. (red) http://bit.ly/LqX4cX

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Georg Serentschy hat die RTR ver-lassen und ein Start-up gegründet.

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Punktgenaue Schulungen bringen Nutzen für Firmen und Mitarbeiter.

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Wiener Neustadt. Die Synergien, die von Unternehmen aus dem Be-triebsgebiet Civitas Nova laufend entwickelt werden, kommen der ganzen Region zugute.

Laut Erich Panzenböck, Obmann der Bezirksstelle Wiener Neustadt der NÖ Wirtschaftskammer, pro-fitiert die gesamte Ökonomie im Bezirk insbesondere von den Neu-ansiedlungen, die vom Technopol Wiener Neustadt und von den etab-

lierten Leitbetrieben angezogen werden.

Infrastruktur vonnöten

Da ein prosperierendes Betriebs-gebiet auf eine leistungsstarke In-frastruktur angewiesen ist, fordert Panzenböck beim Ausbau der Pot-tendorferlinie mehr Tempo: „Die Südbahn ist bereits so stark be-fahren, dass die Kapazitätsgrenze

erreicht ist. In den Spitzenzeiten kann man weder mehr Pendlerzüge führen, noch mehr Fracht auf die Bahn bringen. Betrieben, die an der Pottendorferlinie liegen, würde man hingegen den Bahntransport schmackhaft machen können.“

Generell hält der Wirtschafts-kammer-Bezirksobmann den wei-teren Ausbau der Infrastruktur im Bezirk für notwendig, um den Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken und für weitere Neuan-siedlungen attraktiv zu sein.

Zahlen zum Standort

Dass der Bezirk Wiener Neustadt ein attraktiver Standort ist, zeigen auch die Kennzahlen deutlich: 2013 sind hier 633 neue Betriebe gegründet worden. Insgesamt gibt es 7.312 aktive Mitglieder der Wirtschaftskammer. Die Zahl der Betriebsstandorte stieg um 2,6 Prozent auf 7.958 an. Und: Derzeit erlernen 1.220 junge Menschen als Lehrlinge in mehr als 400 Un-ternehmen im Bezirk Wiener Neu-stadt einen Beruf. (wpd/pj)

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Civitas Nova in Wiener Neustadt: ein „Business Park der neuen Generation“.

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Neues BPM für 1A-OrganisationBad Vöslau. Mit einem evolutionären Ansatz will die Business Process Management-Lösung Promol der Dr. Lürzer management solutions frischen Wind ins Geschäftspro-zessmanagement bringen. „Statt überbordender Strukturen steht ein praktikabler und ganzheit-licher Ansatz im Vordergrund“, sagt Christian Lürzer.

Lürzer ist seit Anfang der 1990er-Jahre in der Unterneh-mensberatung tätig. Sein System soll „einen ganzheitlichen Blick auf ein Unternehmen und alle sei-ne Prozesse erlauben“.

Promol – PROcess MOdelling by Lürzer – liegt mittlerweile in der siebten Generation vor. Lürzer: „Betrachtet man einen Prozess, sieht man die Organisation, Per-sonen, Systeme und alle Prozess-relevanten Abhängigkeiten dahin-ter. Normen, Vorschriften und Re-gulierungen werden nahtlos in die Darstellung der Prozesslandkarte eingefügt. Bis heute ermöglicht das kein anderes Produkt in dieser Konsequenz.“ (pj) www.luerzer.com

Kommunalguide Technopol und Leitbetriebe locken die Unternehmen

Wiener Neustadt im Brennpunkt

Ihr persönlicher Ratgeber zu kommunalen Projekten in Österreich

KommunalGuide

2014

Erscheinungstermin: Juni 2014

Zielgruppe: alle 2.354 Kommunen (Bürgermeister, Amtsleiter)

Projektleitung: Bernhard EhrlichTel.: 0664/181 21 29 oder [email protected]

Über 2.000

Ausschreibungs-

Projekte im Wert

von 2,1 Milliarden Euro!

Advisory:EXAMPLEs advisory – 33Freitag, 31. Jänner 2014

Constantinus Note 1 für „Kommunikation & Netzwerke“: Die Wiener Loop21 siegte mit einem Projekt für die Bergbahnen Sölden

Ein Leitsystem zum vorzeigenWien. Die 2008 gegründete Loop21 Mobile Net GmbH entwickelt Ideen und Lösungen für Wireless LAN und hat sich innerhalb der letzten Jahre zu einem branchenübergrei-fenden Service-Partner mit rund 30 Mitarbeitern gemausert.

Neben einer eigens entwickelten, umfassenden Hotspot-Software gibt es eine innovative Produktli-nie namens „Loop21 WLAN En-tertainer“: Ein System, das Benut-zer direkt über WLAN ortet und standortrelevante Informationen übermittelt.

Das Constantinus-Projekt

Mit den Bergbahnen Sölden hat Loop21 ein modernes Leit-system über WLAN-Hotspots an acht Standorten im Tiroler Skige-biet realisiert. „Dieses Tool bietet WLAN-Ortung und Live-Steuerung der Touristen innerhalb des Skige-biets“, erklärt Loop21-CEO Manuel

Urbanek. Das funktioniert so: Der Benutzer verbindet sein eSmart-phone mit dem gratis WLAN, wird prompt geortet und erhält eine individuelle Landing Page auf sei-nem Display (kein APP-Download notwendig, funktioniert auf jedem Smartphone).

Auf dieser Infotainment-Platt-form erhält der Skitourist dann passgenaue Informationen, die ge-rade für seinen aktuellen Standort interessant sind. Z.B. in der Tal-station: Wo ist die nächste Toilet-te, wann fährt der nächste Skibus, welches Wetter gibt’s am Berg?

Oder auf der Bergstation: Auf welcher Piste sind die wenigsten

Skifahrer, wo gibt’s die beste Apres-Ski-Party? Der Nutzer erhält die Informationen, die gerade an seinem Standort relevant sind, und kann außerdem gratis ins Internet oder Facebook einsteigen.

Urbanek: „Die Zahlen sprechen für sich. Im ersten Jahr wurden mehr als 370.000 Zugriffe und mehr als 120.000 eindeutige Per-sonen aus 25 verschiedenen Nati-onen aufgezeichnet.“ Davon nut-zen ca. 75% die Location-Based Services und 25% den kostenlosen Internetzugang. Das Mountain-ment-Paket inkludiert Hard- und Software für das Loop21 WLAN- Entertainer-System. Die WLAN-

Abdeckung mittels Access Points und die Unterstützung während der Installation waren ebenfalls Teil des Siegerprojekts.

Zählbarer Consulting-Erfolg

Dank Erfolgen wie diesem hat sich die Loop21 Mobile Net GmbH von einem Garagen-Start-up zu einem der bereits größten Wireless Internet Provider (WISP) Europas entwickelt. Urbanek und sein Team haben inzwischen verschiedene Beratungsprojekte z.B. in Deutsch-land, Italien, Slowakei, Ungarn, Kosovo, Griechenland und Nigeria verwirklichen können. (pj)

Projekt „Loop21 Mountainment in Sölden“ hat sich unter mehr als 140 Einreichungen durchgesetzt.

Constantinus Intranet

Hotel-RevolutionSalzburg/Wien. Den zweiten Platz beim Constantinus in der Katego-rie „Kommunikation & Netzwerke“ erhielt die hotelkit GmbH für ein webbasiertes Social-Intranet für Individual- und Kettenhotels zur Verbesserung der internen Kom-munikation und des Wissens- und Qualitätsmanagements.

„In der Hotellerie gibt es ganz spezielle Branchenprobleme“, weiß hotelkit-Gründer Marius Donhauser (32). „Unterschiedliche Dienstzeiten, hohe Mitarbeiter-fluktuation, die Betriebsnachfolge-Problematik der Branche und der damit verbundene Wissens- und Know-how-Verlust resultieren in aufwendigen Ein- und Umschu-lungen.“ Parallel dazu steigen die Anforderung und die Komplexität sowie der Wettbewerb.

Für die Wiener Schick Hotels kombiniert die SaaS-Lösung hotel-kit-Funktionalitäten aus Facebook und Wikipedia in einer modernen Businessanwendung mit speziellen Tools wie Übergaben, Memos, Auf-gaben, Umfragen, etc. Donhauser: „Effiziente und transparente Kom-munikation, einfaches und moder-nes Qualitätsmanagement sowie Innovation durch Mitarbeiterparti-zipation in einer intuitiven Benut-zungsumgebung resultieren in bes-ser informierten, besser geschulten und selbstständigeren Mitarbei-tern“ – und das so eindrucksvoll, dass hotelkit zusätzlich zum Cons-tantinus auch den Staatspreis für Multimedia und eBusiness für sich entschieden hat. (pj)

Constantinus Award für Loop21: Tomas Pavelka und Melanie Tassev.

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Revolution für Hotels: Zweiter Preis für die Salzburger hotelkit GmbH.

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Wien. Die Unternehmensberatung Risk Experts präsentierte am Dienstag (28.1.) im management club den „Risk Report 2014“.

Das zweisprachige Magazin rich-tet sich vor allem an Interessierte aus produzierenden Unternehmen, Handel und Tourismus sowie der Versicherungswirtschaft in ganz Europa. Das Projekt wurde inhalt-lich von Thomas Goiser betreut, die grafische Umsetzung erfolgte durch Martin Lachmairs Team.

Nicht nachvollziehbar

In der vierten Ausgabe des Ma-gazins liegt ein Schwerpunkt auf dem Thema Leadership, dazu gibt es ein Interview mit Marty Linsky von der Harvard Kennedy School.

Im Zusammenhang mit Leader-ship sind auch die Beiträge über die neue Ausrichtung der Risk Experts Academy und das neue Headquarter von Risk Experts am Schottenring 35 zu sehen. Wei-tere Artikel behandeln das (meist unterschätzte) Risikopotenzial von Brandfolgeprodukten, ein Interview mit Belfor-Österreich- Geschäftsführer Bernhard Mayr

sowie Herausforderungen durch den Ausbau der Elektromobilität und die Verbreitung von Batteriel-adeanlagen.

Als Risk Engineering Service Provider für integrierte Sicher-heits- und Risikomanagement-Lösungen mit Standorten in Polen, Slowakei, Rumänien, Bulgarien und in der Türkei offeriert Risk Experts europaweit Risk Manage-ment Services und technische Dienstleistungen. (pj)

Wien. Die für Montag, 27. Jänner, angesetzte Verhandlung zur Scha-denersatzklage von Ex-Finanzmi-nister Karl-Heinz Grasser und der Value Creation gegen Grassers frü-heren Steuerberater Peter Haunold und die Kanzlei Deloitte ist wegen Erkrankung des Richters entfallen.

Grasser hate Haunold und die Steuerberatungsgesellschaft De-loitte auf 366.600 € Schadenersatz geklagt, weil er sich falsch beraten fühlt.

Generell droht Grasser im Zu-sammenhang mit Geldflüssen über sein Stiftungs-und Firmenkons-trukt wegen mutmaßlicher Steu-erhinterziehung eine Geldstrafe von 15 und eine Nachzahlung von 5 Mio. € an die Finanz. Wegen Ab-gabenbetrug könnte ihm auch eine Haftstrafe drohen.

Interessante Konstruktion

Grassers Stiftungen in Liechten-stein sind mit Töchtern in klas-sischen Steueroasen, nämlich in Zypern, British Virgin Islands und Panama, ausgestattet. Grasser hat in Liechtenstein die zwei Stiftungen „Waterland“ und „Silverland“ er-richtet. Begünstigter der Stiftungs-erträge ist Grasser selber.

Grasser weist die Vorwürfe der Finanz zurück und beruft sich auf Haunold bzw. Deloitte. Diese wei-sen ihrerseits die Vorwürfe Gras-sers zurück. Der damalige Klient habe sich abweichend zur Bera-tung verhalten und die vorgeschla-gene Firmenstruktur geändert so-wie diese nicht der Finanz offenge-legt. Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. (APA/pj)

34 – advisory Advisory:sErviCE/MArKETs Freitag, 31. Jänner 2014

JKU: Integrierte QualitätsgestaltungLinz. An der Johannes Kepler Universität wird eine Stif-tungsprofessur der Quality Austria für Integrierte Quali-tätsgestaltung ausgeschrieben. Der Ansatz ist interdisziplinär und betrifft ingenieurwissen-schaftliche Fächer genauso wie sozial- und wirtschaftswissen-schaftliche Studien.

Ziel ist, die Forschung so-wohl auf methodischer Ebene (Integrierte Managementsys-teme), als auch im anwen-dungsbezogenen Bereich über die Umsetzung in Betrieben zu intensivieren. (pj) www.jku.at

Neuer Kommentar zum Umweltrecht

Wien. Das öffentliche Umwelt-recht gilt als sehr dynamischer Rechtsbereich. Der neue „Kom-mentar zum Umweltrecht” (Le-xisNexis) möchte als Kombina-tion aus Kommentar und Hand-buch eine Lösung aus einer Hand für für umweltrechtliche Verhandlungen bieten.

Behandelt werden die wich-tigsten Normen und Gesetze des Umweltrechts, wobei der Bogen von der GewO über das UVP-G, das AWG bis hin zu den klassischen Infrastrukturgeset-zen reicht. (pj) www.lexisnexis.at

EU-weite Verfolgung bei Verkehrsstrafen

Wien. Voraussichtlich noch im ersten Halbjahr wird innerhalb der EU die grenzüberschreiten-de Strafverfolgung Realität. Österreich hat die entsprechen-de Richtlinie bereits umge-setzt und die Einrichtung der nationalen Kontaktstelle im Innenministerium angeschlos-sen. Damit stehen die Tore für die grenzüberschreitende Strafverfolgung grundsätzlich offen, denn es gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit: Ein Daten-austausch findet (nur) mit jenen Staaten statt, die die Richtlinie ebenfalls umgesetzt haben.

Bei Erhalt eines auslän-dischen Strafzettels bieten die Rechtsberatungen der Auto-klubs Hilfe an. Ist der Strafzet-tel fremdsprachig, empfiehlt der ÖAMTC die Antwort mittels des Musterbriefs des Auto-klubs: In Europa habe jeder das Recht, den Tatvorwurf in einer ihm verständlichen Sprache zu erfahren. (pj)

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Datenaustausch mit Staaten, die die Richtlinie ebenfalls umgesetzt haben.

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Der soeben erschienene Risk Report der Unternehmensberatung Risk Experts.

Austro-initiative Internationale Nachhaltigkeitsdiskussion

Grasser gegen Haunold vertagt

„Seine“ Verhandlung am Montag wurde abgesagt: Ex-Finanzminister Grasser.

verbesserte Features Visuelle Darstellung der Regulierungsdichte (heat map), mobile enabled content

datenschutz – weltweitWien. Das seit Kurzem online ver-fügbare Global Data Protection Handbook von DLA Piper infor-miert über alle wesentlichen As-pekte des Datenschutzrechts in 72 Ländern weltweit. Neben Be-schränkungen im internationalen Datenverkehr werden u.a. geltende Sicherheitsvorschriften, Registrie-rungs- und Meldepflichten bei da-tenschutzrechtlichen Verletzungen sowie die Vorgaben bei Online Marketing und Online Privacy dar-gestellt.

Die neue Ausgabe des Hand-buchs bietet auch diverse verbes-serte Features. Die Regulierungs-dichte in verschiedenen Jurisdikti-onen wird visuell dargestellt (heat map), die Umsetzung des Daten-schutzrechts in einzelnen Ländern kann online verglichen werden. Die Informationen können auch mobil abgerufen werden (mobile enabled content), Hinweise zu einzelnen Ländern sowie auch das gesamte

Handbuch entweder online be-trachtet oder als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Globale Expertise

„Die umfangreiche internati-onale Abdeckung des aktuellen Handbuchs zeigt die weltweite Expertise unserer Sozietät“, sagt Sabine Fehringer, Partnerin und Leiterin der Intellectual Property und Technology Gruppe im Wiener Büro von DLA Piper. „Mit mehr als 130 Spezialisten in unserer Data Protection & Privacy Group kön-nen wir unseren Klienten effektive Rechtsberatung in allen Bereichen des Datenschutzrechts anbieten.“

DLA Piper ist eine der weltweit größten und führenden Anwalts-kanzleien. In Österreich ist die Kanzlei durch DLA Piper Weiss-Tessbach mit einem Büro in Wien (etwa 60 Juristen) vertreten. (pj) www.dlapiper.com/austria

DLA Piper hat vor Kurzem die Ausgabe 2014 des Global Data Protection Handbook veröffentlicht.

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Sabine Fehringer, Partnerin bei DLA Piper in Wien

service Optimierungsvorschläge aus dem „SteuerSparBuch“ von Eduard Müller (Linde, ISBN 978-3-7093-0546-1)

steuertipp: die EinkommenssteuererklärungWien. Die Einkommenssteuererklä-rung ist grundsätzlich bis Ende April des Folgejahres beim zustän-digen Finanzamt (Wohnsitzfinanz-amt) abzugeben.

Bei der (grundsätzlich verpflich-tenden) elektronischen Übermitt-lung der Abgabenerklärung läuft die Frist bis Ende Juni des Folge-jahres. Für jene, die von Wirtschaft-streuhändern vertreten werden, gibt es darüber hinaus noch quo-tenmäßig vereinbarte Fristen.

Die jeweiligen Fristen können auf Antrag auch verlängert wer-den (formloses Schreiben an das Finanzamt vor Ablauf der Frist mit kurzer Begründung). Nachforde-rungen und Guthaben von Einkom-mens- und Körperschaftssteuer werden beim Finanzamt verzinst.

Dabei handelt sich dann um soge-nannte Anspruchszinsen.

Der konkrete Steuertipp

„Der ideale Abgabetermin für die Steuererklärung hängt davon ab, ob Sie eine Gutschrift oder eine Nachzahlung zu erwarten haben, und davon, ob Sie das Geld flüssig haben oder nicht.

Unter Außerachtlassung der Verzinsung sollte man bei einem erwarteten Guthaben möglichst schnell die Steuererklärung abge-ben, bei einer erwarteten Nach-zahlung ist ein Zuwarten sinnvoll. Wann das Finanzamt die Veranla-gung dann tatsächlich durchführt, kann man allerdings nicht beein-flussen.“ (S. 242) (pj)

[email protected]

innovative Perspektiven Neuer Risk Report

Aktuelle Sicherheitsberatung

Wichtigste Frage für die Abgabe der Steuererklärung: Gutschrift oder Nachzahlung?

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Kommentar zum Um-weltrecht: LexisNexis, ISBN 978-3-7007-5270-7, 279 €.

Wien. CMS hat die Spitzenposition im M&A-Bereich behauptet, führt in CEE das Ranking für 2013 bei den Informationsdiensten Bloom-berg und Mergermarket an und schafft es auch in der Region „Europa“ (Bloomberg) und „Deutschsprachige Länder“ (Mer-germarket) auf Platz 1.

Rohstoffe an der Spitze

Die von CMS und EMIS verfasste Studie beleuchtet die M&A-Akti-vitäten in 15 zentral- und osteu-ropäischen Ländern und bietet Zukunftsprognosen für diese Regi-on. Das Transaktionsvolumen bei M&A-Aktivitäten in CEE/SEE blieb 2013 weitgehend unverändert, bei den Transaktionswerten war je-doch ein leichter Rückgang von 138 Mrd. € in 2012 auf 112 Mrd. € in 2013 zu beobachten. Führend war die Rohstoffindustrie inklusi-ve Öl- und Gasgewinnung, die mit mehr als 23 Mrd. € fast ein Viertel des Gesamtvolumens ausmachte.

Gut 31% aller Transaktionen in der untersuchten Region im Jahr 2013 wurden in Russland abgeschlossen, gefolgt von Polen

mit 14 und der Türkei mit 13 %. „2014 wird eine erhöhte Nachfrage ausländischer Investoren den Deal- flow in CEE/SEE beleben“, pro-gnostiziert Peter Huber, Managing Partner und M&A-Experte bei CMS in Wien. „Dabei werden die mode-raten Bewertungen mancher Ziel-unternehmen und größere Über-nahmen, aber auch Veräußerungen durch Private-Equity-Gesellschaf-ten, eine Rolle spielen.“ http://bit.ly/1jIeDUa

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 31. Jänner 2014

Kommunalguide global Zentrale Ursachen der Krise: „Kosten des Nichthandelns weit größer“

internationale kommunale HerausforderungenWien. Bei der Enquete „Investiti-onen und Staatsfinanzen“ haben am 24. Jänner im Wiener Rathaus Experten wie Heiner Flassbeck und Markus Marterbauer sowohl über die Herausforderungen für die kommunale Wirtschaft als auch über die allgemeine ökonomische Situation in Europa referiert.

„In der Europäischen Union sind 26 Millionen Menschen arbeitslos“, sagte die Wiener Vizebürgermeis-terin und Finanzstadträtin Renate Brauner; dies sei ein „Skandal“.

Dennoch sei das Ziel, aus der Krise robuster herauszukommen, als man in die Krise hineingekom-men war. Deshalb machte Brauner den Vorschlag, Investitionen in Bildung und Forschung aus dem rigorosen Sparen, sprich dem Sta-bilitätspakt, auszunehmen. Denn: „Investitionen stehen Werte, wie beispielsweise Gemeindebauten, gegenüber, die wiederum einen positiven Einfluss auf den Woh-nungsmarkt haben. Öffentliche In-vestitionen schaffen Einkommen, Arbeitsplätze und Wachstum.“

„Schulden sind per se gut“

Besonders aufhorchen ließ der deutsche Wirtschaftswissen-schaftler Heiner Flassbeck: „Schul-den sind per se gut, ohne Schulden gibt es keine Wirtschaft, keine Marktwirtschaft und keine Ent-wicklung.“

Flassbeck war Staatssekretär im deutschen Finanzministerium und von 2003 bis Ende 2012 Chef-Volkswirt (Chief of Macroecono-mics and Development) bei der UNO-Organisation für Welthan-del und Entwicklung (UNCTAD) in Genf. Über die Frage, wer die Schulden mache, könne man laut Flassbeck diskutieren. Außerdem verwies der Wirtschaftsexperte

darauf, dass der Staat die Aufgabe habe, Unternehmen zu ermuntern, Schulden zu machen, um wieder investieren zu können. Flassbecks Mahnung: „Wir müssen global denken.“

In den unverantwortlichen Finanzmärkten, den Ungleichge-wichten des Außenhandels und der Ungleichheit in der Verteilung sah Markus Marterbauer, Leiter der Abteilung Wirtschaftswissen-schaft und Statistik der Arbeiter-kammer Wien, die zentralen Ursa-chen der Krise. Man müsse zudem überlegen, die „Golden Rule“, das heißt das Neuverschulden für In-vestitionen, wieder einzuführen.

„Investitionen wirken zugleich konjunkturpolitisch und nachhal-tig Nutzen stiftend“, bestätigte auch Klemens Himpele, Leiter der

Magistratsabteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik der Stadt Wien (MA 23). Die Kosten des Nicht- handels in der Krise seien weit höher als die Kosten des Handels, vor allem im Bezug auf steigende Arbeitslosigkeit, so Himpele.

Nachhaltiger Nutzen

In der abschließenden Podi-umsdiskussion zum Thema „Wirt-schaftlicher Handlungsbedarf und Handlungsspielraum einer wach-senden Stadt“ unterstrich Flass-beck, dass es sich bei der jetzigen Krise um eine „Verschuldungs- krise“ handle.

Himpele war der Meinung, dass nicht nur in der Bildung viel zu tun sei, sondern auch in der (kommu-nalen) Infrastruktur.

Brauner betonte, dass es bei öf-fentlichen Investitionen nicht nur um die Unterstützung für sozial Schwächere gehe, sondern viel-mehr sei dies eine „entscheidende Frage für Unternehmungen und für den Standort“.

Marterbauer sprach davon, dass es 40 Milliarden Euro kosten wür-de, zwei Millionen Jugendlichen Arbeit und Ausbildung zu geben, während Banken bereits ein Viel-faches dieser Summe erhalten hätten - dies vor dem Hintergrund der allgemeinen Rekordarbeitslo-sigkeit in Europa: Die 26 Millionen Menschen ohne Arbeitsplatz sind um rund zehn Millionen mehr als vor der Finanzkrise. Zusätzlich da-zu steigt die Zahl der Erwerbslosen Monat für Monat um nicht weniger als 200.000 Menschen. (pj)

Sind Schulden generell gut? Enquete „Investitionen und Staatsfinanzen“ im Wiener Rathaus.

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Heiner Flassbeck: „Ohne Schulden gibt es keine Wirtschaft, keine Marktwirtschaft und keine Entwicklung.“

Exportberatung: Chancen in Tansania

Tanga. Der Bau des Mwambani-Wirtschaftskorridors in der Region Tanga soll das Wirt-schaftswachstum in Tansania anheizen. Das Projekt sieht den Bau eines Tiefseehafens sowie einer Eisenbahnlinie vor, die Häfen am indischen Ozean mit Uganda und der De-mokratischen Republik Kongo verbindet. Die Finanzierung für das Projekt ist gegeben, durch den Bau sollen während der Konstruktionsphase 20.000 Ar-beitsplätze geschaffen werden.

Der Tiefseehafen in Tanga soll eine Überführungskapa-zität von jährlich 100 Mio. t haben, was die Kapazität des Hafens in Dar es Salaam sogar überstiege. Die geplante 8.500 km lange Eisenbahnlinie, die „East-West Economic Corridor Railway/ Mwaporc Railway”, ist vor allem für den Güter-transport vorgesehen.

Geschäftschancen für öster-reichische Firmen ergeben sich insbesondere im Hafen- und Schienenbau sowie im Logistik-bereich. (pj) Infos: [email protected]

Export-Know-how: ÖPWZ-Lehrgang

Wien. Neuerungen im Außen-wirtschaftsgesetz machen es für exportierende Unternehmen unumgänglich, einen verant-wortlichen Beauftragten gemäß § 50 AußWG 2011 („Ausfuhr-verantwortlichen“) zu bestellen. Vorgeschriebene elektronische Antragsstellungen, die Ertei-lung von Allgemein- bzw. Glo-balgenehmigungen und die Zertifizierung von Unterneh-men setzen dies voraus.

Der ÖPWZ-Lehrgang „Export-kontrolle & Export Compliance“ vermittelt das nötige Wissen, das für eine qualifizierte Be-wältigung der Aufgaben und Pflichten des Ausfuhrverant-wortlichen notwendig ist: Außenwirtschaftsrecht, Dual Use, US-(Re-)Exportkontrolle, etc. Referenten sind u.a. Gerta Mlejnek (WKO), Gabriela Scopp von NextiraOne Austria und Richard Schwanzer von Kapsch Components GmbH & Co KG.

Nächste Termine: 5.+6. Mai und 19.+20. Juni in Wien; Kosten: 2.195 € pro Person für den gesamten Lehrgang. Die Module sind auch einzeln buchbar. (pj) http://bit.ly/LnE7Yq

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Geschäftschancen im Planungs- und Infrastrukturbereich in Tansania.

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Die nächsten Termine für den ÖPWZ-Lehrgang: 5. + 6.5., 19. + 20.6.

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Emerging Europe M&A Report 2013/14: CMS führt bei M&A-Transaktionen.

Globale studie Beratung bei Mergers & Acquisitions

CMS Spitze bei M&A-TransaktionenFreiburg i. Br. Die Softwareschmiede United Planet ist mit ihrer Social Business-Plattform Intrexx Share „Social Business Leader 2014“ im Bereich „Enterprise Networking Suites“.

Zu dieser Einschätzung kommen die Analysten des renommierten IT-Marktforschungsunternehmens Experton Group in ihrer Untersu-chung „Social Business Vendor Benchmark 2014“.

ERP und CRM reden mit

Besonders hervorgehoben wur-den die umfangreichen Integra-tionsmöglichkeiten von Intrexx Share, die dafür sorgen, dass nicht „nur“ die Mitarbeiter in den Un-ternehmen, sondern auch die vor-handenen Softwarelösungen in den Informationsaustausch eingebun-den werden. So erhalten die Mitar-beiter von ihren Kollegen ebenso Neuigkeiten wie vom ERP, dem CRM-System oder der eingesetzten Business Intelligence Lösung.

Laut der Studie gehört „Intrexx Share zu den solidesten Weiter-entwicklungen des klassischen Intranets als Social Enterprise

Networking Suite für Mittelständ-ler“. Die Firmen-Historie attestiert zudem die Investitionssicherheit. Erklärtes Ziel von United Planet ist es, nicht nur eine losgelöste Kommunikationsplattform in Un-ternehmen einzuführen, sondern Unternehmen und Organisationen dabei zu unterstützen, mit einer integrierten Lösung schlagkräf-tiger und wettbewerbsfähiger zu werden. (red) www.intrexx.com/intrexx

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Hinter der Intrexx-Lösung steht ein mächtiges Portalframework.

United Planet Sehr gute Integrationsmöglichkeiten

Social Business Leader 2014

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Menschen, über die Man spricht

Ursula Rath (37) wird mit 1. Februar 2014 Equity Partner der zentraleuro-päischen Rechtsanwaltskanzlei Schönherr. Rath agiert im Bereich Banking, Finance & Capital Markets und ist dabei auf Investmentfonds und Asset Management sowie Finanzdienstleistungsrecht spezialisiert.

In den vergangenen Jahren hat sie einige der größten Kapitalmarkt-transaktionen (Eigen- und Fremdkapitalemissionen) in Österreich feder-führend betreut. Sie berät regelmäßig Emittenten, abgebende Aktionäre und Investoren bei Börsenotierungen, Um- und Privatplatzierungen so-

wie bei Fragen zu kapitalmarktrechtlichen Offen-legungsverpflichtungen und Compliance. Raths Expertise umfasst ferner den grenzüberschrei-tenden Vertrieb von Finanzprodukten, Lizenz-pflichten und Wohlverhaltensregeln sowie das gesamte Spektrum an Fondsprodukten.

Rath leitete federführend das Schönherr-Team bei der Beratung der Uniqa Insurance

Group AG bei deren Re-IPO im Oktober 2013. Mit einem Bruttoemissionserlös von 757

Mio. € gilt dieser Re-IPO als größte Kapitalmarkttransaktion Öster-reichs im vergangenen Jahr. Ebenso beriet Ursula Rath die Uniqa bei der Kapitalerhöhung über 500 Mio. € im Jahr da-vor, beim Re-IPO der Len-zing AG 2011 aufseiten des veräußernden Aktionärs sowie bei einigen größeren High-Yield-Anleiheemissionen für Continental, Phoenix Pharma und die Schaeffler Gruppe.

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 31. Jänner 2014

JUNGEs BlUt BEi PM FACtory

Marion Goldgruber (26) verstärkt als Marketing- & Sales-Assistentin das

auf Performance Management spezialisierte Beratungsunternehmen PM Factory. Sie unter-stützt in dieser Funktion die Geschäftsleitung im Neukundengeschäft, in der Projektplanung und bei sämtlichen Marketingaktivitäten. Nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums an der Karl-Franzens-Uni in Graz war sie im Austria Trend Hotel Ananas in Wien tätig. In ihrer Frei-zeit entspannt sich die gebürtige Steirerin mit Städtereisen, Kochen und Literatur.

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Gegenwartskunst Kulturelles Engagement als Bestandteil der Unternehmensphilosophie bei Accenture

kunstvoll ins neue JahrWien. Am 20. Jänner lud Accenture Österreich zur Vorstellung des artstripe no. 13 von Anita Witek. In seiner Rede betonte Country Managing Director Klaus Malle, dass heute jedes Unternehmen eine digitale Strategie brauche. Es gehe darum, „die vierte industri-elle Revolution einzuläuten, denn die Digitalisierung ist ein Wachs-tumstreiber und Innovationsmo-tor; durch sie werden neue Jobs geschaffen und die Wertschöpfung in Österreich wird gesteigert“.

Seit 13 Jahren engagiert sich Accenture im Bereich der Gegen-wartskunst. Heuer wird die Arbeit der österreichischen Künstlerin Anita Witek gezeigt. Der 37 Meter lange artstripe ist eine jährlich wechselnde Kunstinstallation im Wiener Büro des Managementbe-ratungs-, Technologie- und Out-sourcing-Dienstleisters. Malle: „Das kulturelle Engagement ist Teil unserer Unternehmensphilosophie.

Ich freue mich, dass wir mit Anita Witek eine ganz besondere Künst-lerin gewinnen konnten.“

Auszug aus der Gästeliste

Bei Accenture gesehen wur-den u.a. Johanna Stefan (Donau Versicherung), Michael Moritzer (Raiffeisen Bank International), Reinhard Pinzer (Siemens), Werner Kerschbaum (Rotes Kreuz), Chris-toph Thiel (Ergo Versicherung), Udo Birkner (Erste Bank), Thomas Kicker (T-Mobile Austria), Werner Rodax (Bawag/PSK), Sabine Dreher (Liquid Frontiers), Gerald Wun-derer (UniCredit Bank Austria), Wilhelm Smertnik (Frequentis), Thomas Königshofer (A1), Gre-gor Demblin (Career Moves), An-ton Schutti (Sporthilfe) und Franz Schellhorn (Agenda Austria) sowie die Accenture-Managing Directors Daniel Baur, Hans Aubauer, Roland Smertnig und Michael Büttner. (pj)

Mehr als 120 Accenture-Geschäftspartner kamen zur Präsentation des artstripe no. 13 von Anita Witek.

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Gewann handsignierte Witek-Originallithografie: Michael Moritzer; links Klaus Malle.

Wien. Die Europäische Kommissi-on ist aktuell damit beschäftigt, das Urheberrecht auf europäischer Ebene neu zu gestalten. Zu diesem Zweck wird sowohl Unternehmen und Vereinen als auch Einzelper-sonen aller 28 EU-Staaten die Mög-lichkeit eingeräumt, bis zum 5.2. im Rahmen einer Konsultation ihre Meinung zum Recht an geistigem Eigentum zu äußern.

Wikimedia Österreich ruft ge-meinsam mit der Open Knowledge Foundation Austria dazu auf, davon Gebrauch zu machen, um „Bedenken gegen jegliche gesamt-gemeinschaftliche Verschärfung der bestehenden Urheberrechts-bestimmungen zum Ausdruck zu bringen“. Man sei davon überzeugt, dass ein freier Zugang zu Wissen verfügbar gemacht werden soll –

insbesondere für wissenschaftliche Forschung und kulturelles Erbe, die vorwiegend von öffentlicher Hand finanziert werden. (red)

Meinungssammlung Recht an geistigem Eigentum

Urheberrecht wird neu gestaltetWien. Gemeinsam mit Schönherr hat Vavrovsky Heine Marth die Österreichische Volksbanken AG beim Verkauf eines Finanzierungs-Portfolios mit rund 428 Mio. € Nominale an die CA Immobilien Anlagen AG beraten. Etwa je die Hälfte des Nominales entfällt auf besicherte Immobilienkredite von CA Immo Konzerngesellschaften in Osteuropa bzw. auf unbesicher-te Finanzierungen auf Holding-Ebene. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart – er liegt jedenfalls unter dem Nominale.

Das Team der neu gegründeten Sozietät Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte (siehe medianet vom 24.1.) stand unter Federfüh-rung des Kanzleipartners und Verfahrensrechtsexperten Dieter Heine: „Das Projekt hatte einen

sehr ambitionierten Zeitplan – wir sind stolz, dass diese komplexe Transaktion derart rasch und er-folgreich abgewickelt wurde.“ (pj)

Finanzierungs-Portfolio Mehr als 400 Millionen Euro

Der ÖVAG-CA-Immo-Big-Deal

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Die EU sammelt bis zum 5.2. Meinungen zur Reform des Urheberrechts.

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Dieter Heine hat verkäuferseitig das VHM-Team geleitet.

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Martin Haushofer (46) ist neuer Sales Director bei YouCon, einem auf Kom-

munikationslösungen zur Sprachdatenintegra-tion spezialisierten Software-Unternehmen. Mit Haushofer, der über 15 Jahre Branchener-fahrung im IT-&Telekom Sektor verfügt, setzt YouCon seinen Expansionskurs in Österreich, Deutschland und weiteren Ländern in Zen-tal- und Osteuropa fort. Bevor Haushofer zu YouCon wechselte, war er bei Xerox Austria für das Business Development im Large Account-Bereich verantwortlich.

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Die Generalversammlung des Europäischen Forums für Architekturpolitik

(EFAP) hat in Brüssel mit großer Mehrheit den Präsidenten der Bundeskammer der Archi-tekten und Ingenieurkonsulenten, Georg Pendl, in den Vorstand gewählt. Das EFAP ist ein Netzwerk, in dem sich Berufsvertretungen und Behörden gemeinsam für Architektur(politik) in Europa einsetzen und konkrete Empfeh-lungen und Forderungen an die zuständigen europäischen Institutionen und Ministerien der EU-Mitgliedsstaaten formulieren.

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Umwelttechnik GmbH in Innsbruck ist pleite

Innsbruck. Über das Vermögen der ÖKO-Tech Umwelttechnik GmbH, Grabenweg 68, ist ein Konkursverfahren beim Lan-desgericht Innsbruck eröffnet worden.

Die Firma wurde im Mai 2011 gegründet und befasst sich mit Dienstleistungen am Sektor der Umwelttechnik. Der Insolvenz-antrag wurde von einer öffent-lichen Institution gestellt, die Verbindlichkeiten lagen gemäß der im Vorjahr veröffentlichten Bilanz bei rund 530.000 €. (pj)

Ein anspruchsvoller Job für Deloitte

München. Der mit 18,9 Mio. Mitgliedern größte deutsche Autofahrerclub ADAC hat in den vergangenen Tagen eine Menge (negative) Schlagzeilen verursacht, u.a. wegen der manipulierten Wahlen zum „Gelben Engel“ sowie diversen Verdachtsmomenten gegen ADAC-Manager. Diese Umstän-den haben Deloitte zu einer in-teressanten Aufgabe verholfen: Das Beratungsunternehmen soll jetzt den ADAC prüfen. (red)

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Konkurs: Leere Taschen bei der Tiroler ÖKO-Tech Umwelttechnik.

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ADAC-Prüfung: große Geschäfte, aber wie ein kleiner Verein geführt?

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Elisabeth Bicik ist neue Geschäftsführerin bei der VerCon GmbH

Wien/Linz. Elisabeth Bicik (43) ist bei der VerCon Wirtschaftsberatung GmbH mit sofortiger Wirkung zur Geschäftsführerin bestellt worden. Sie ist dort seit

2009 tätig und war mit der Leitung des Wiener Standorts betraut. Bereits 2012 erhielt sie die Prokura und wurde in die Geschäftsführer-Agenden

eingebunden. Mit der Bestellung zur Geschäftsführerin übernimmt Bicik die Bereiche Organisation und Personal für alle Standorte

sowie gemeinsam mit GF Peter Kainz die Verantwortung für die Entwicklung des Unternehmens. Bicik blickt auf mehr als 15 Jah-

re Erfahrung in der Versicherungsmaklerbranche zurück; sie ist spezialisiert auf die Betreuung von Kunden aus Gewerbe, Industrie und der öffentlichen Hand und war viele Jahre in leitenden Funktionen tätig. (pj)©

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healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 31. Jänner 2014 – 37

Stöger kündigt Ausbau von Prävention an

Interview im medianet-gespräch unterstreicht gesundheitsminister alois stöger, wie wichtig die Zahngesundheit bei Kindern und nichtraucherschutz sind. Parallel will er Vorsorgeangebote ausbauen und die Qualität der Versorgung verbessern. Seite 38

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Healthcare> Debatte über Rauchverbot

in Lokalen geht weiter 38> Kritik an Ärzten, die

Wartezeiten umgehen 38

Pharmareport und Lifescience> Neue Analyse: Big Pharma

massiv unter Druck 39> Prospan startet Rabatt-

Aktion in Apotheken 40> Sanofi-Tochter punktet

mit neuem Medikament 40

Medizintechnik und eHealth> GS1-Standards von

der FDA akkreditiert 41> Philips baut Angebot im

Bereich e-Health aus 41

Frei von nebenwirkungen

Das Österreichische Unternehmen Pharma-select hilft bei Krebsmedikamenten Seite 40

kostensenkung durch reha

Je rascher Patienten aus dem Spital zur Reha kommen, umso günstiger Seite 42

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Bilanz Starke Geschäfte mit rezeptpflichtigen Arzneien sorgen beim US-Pharma- und Konsumgüteriesen Johnson & Johnson für einen Ge-winnschub. J&J steigerte im Schlussquartal 2013 den Über-schuss um 37,1% auf 3,5 Mrd. USD (2,58 Mrd. €). Noch vor einem Jahr hatte der Rückruf von Hüftgelenks-Implantaten den Gewinn belastet. Seite 40

Umstrukturierung Pharmariese Novartis steht in der Schweiz vor einem Umbau, der auch mit Kündigungen verbunden sein dürfte: Am Hauptsitz Basel will das Unternehmen rund 500 Stellen abbauen. Gleichzeitig sollen aber ähn-lich viele Arbeitsplätze neu in der Schweiz geschaffen wer-den. Seite 40

Wien. Die Gesundheitswirtschaft zählt laut einer neuen IHS-Studie zu den wachstumsstärksten und beschäftigungsintensivsten Wirt-schaftsbranchen Österreichs. 10,13% – das entspricht knapp 26 Mio. € – des österreichischen BIP entstehen direkt in der Gesund-heitswirtschaft, 19 Mio. € davon im Kernbereich, der Rest im erwei-terten Sektor. Das Institut für Hö-here Studien (IHS) hat im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und der Wirtschaftskammer Öster-reich ein sogenanntes Gesundheitssa-tellitenkonto erstellt. Nun soll die öffentliche Wahrnehmung forciert werden. Seite 39

Studie gesundheitswirtschaft macht 10,13% des biP aus

Zukunftsbranche Gesundheit

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Das Gesundheitswesen wird bisher oft nur als Kostenfaktor wahrgenommen.

Wien. Im Zusammenhang mit der im vergangenen Sommer entstandenen Diskussion um die Weitergabe von Gesundheitsdaten wurden nun zentrale Fragen geklärt: Ein unter Federführung des Gesundheitsmi-nisteriums in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt, dass von den Software-Dienstleistern Com-puGroup und Innomed niemals direkt personenbezogene Daten er-hoben und somit in weiterer Folge vom Marktforschungsunternehmen IMS Health auch nicht verarbeitet wurden. Die Datenschutzkom-mission hat festgestellt, dass eine Rückführbarkeit auf einzelne Pati-enten ausgeschlossen ist. Seite 41

Prüfung gesundheitsministerium sieht keine Verstöße

IMS: kein Missbrauch von Daten

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IMS-Managerin Erika Sander kann auf-atmen: Die Firma arbeitet korrekt.

Wien. Kritik gab es am Sonntag vonseiten der Opposition im Parla-ment und von der Wirtschaftskam-mer zu den Aussagen von Gesund-heitsminister Alois Stöger (SPÖ) in der ORF-TV-Pressestunde. Von „Ankündigungspolitik“ und „Wahl-lüge“ war dabei die Rede. Die Wirt-schaftskammer wandte sich erneut gegen eine Rauchverbot in der Gas-tronomie.

Die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein, fürchtet, dass in der Gesundheitspolitik nur noch Stillstand verwaltet werde. Auch beim Nichtraucherschutz traue sich der Minister „die längst notwendige Sanierung der unzumu-tbar Zustände nicht zu“.

Kritik übte auch die freiheitliche Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein; sie spricht sich beim Rauchverbot weiterhin „für die Wahlfreiheit der Wirte aus“. Rainer Ribing, Geschäfts-führer der Bundessparte Touris-mus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte in einer Aussendung zum Thema Nichtraucherschutz: „Es wäre im Zusammenhang mit der

Frage ‚Generelles Rauchverbot in Lokalen in Österreich‘ aus Sicht der heimischen Tourismuswirtschaft erwähnenswert, dass neben den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP auch die FPÖ und das Team Stro-nach im Parlament für die Beibe-haltung der aktuellen Regelung des Tabakgesetzes in der Gastronomie stimmen werden – eine Regelung, der 2008 auch die Grünen im Nati-onalrat zugestimmt haben.“ (red)

38 – healtheconomy cover Freitag, 31. Jänner 2014

Kommentar

Nachwuchssorgen: Bauer sucht Arzt

martin rümmele

In der jüngsten Bewerbungs-runde für Kassenplanstellen konnte für sechs der 15 ausge-

schriebenen Kassenplanstellen kein einziger Bewerber gefun-den werden, lässt der nieder-österreichische Ärztekammer-präsident Christoph Reisner aufhorchen und vermutet: „Möglicherweise beginnt nun der von uns bereits vor einigen Jahren vorhergesagte sog. Ärztemangel.“

Tatsächlich klagen auch andere Bundesländer, dass es immer schwieriger wird, Jung- ärzte aufs Land zu locken. Parallel gehen aber in den kommenden Jahren auch viele Ärzte in Pension. Hier kommt also tatsächlich ein Problem auf das Gesundheitswesen und damit die Versorgung der Patienten zu.

Nicht zuletzt deshalb versu-chen etwa Oberösterreich und Niederösterreich, mit eigenen Medizinunis den Ärztenach-wuchs im Land zu halten. Das allein wird nicht reichen. Es geht auch darum, Rahmen-bedingungen zu schaffen, die mit Gesundheit gar nichts mehr zu tun haben. Ärzte fragen auch, wie die Infra-struktur ist, ob es Schulen für ihre Kinder gibt oder eine ent-sprechende Kinderbetreuung. In Vorarl-berg werden künftig auch Jobsharingmodelle für Wiedereinsteigerinnen erprobt. Kassen und die Ärztekammer müssen einfach beginnen, wie Unternehmen zu denken, die Facharbeiter suchen.

Interview Gesundheitsminister Alois Stöger skizziert im healtheconomy-Interview seine Pläne für die zweite Amtszeit

„Ich will versorgung und Prävention verbessern“

martin rümmele

Wien. Er galt als unscheinbar, me-dial nicht wirklich zündend und nicht zuletzt deshalb als ständiger Ablösekandidat der Regierung Fay-mann I. Für das Kabinett Faymann II gab ihm kaum ein Beobachter Chancen. Selbst das Gesundheits-ministerium galt aus Auslaufmo-dell. Doch Alois Stöger (SPÖ) hat sich durchgesetzt, die Krankenkas-sensanierung in den vergangenen fünf Jahren auf Schiene gebracht und eine Gesundheitsreform durchs Parlament gebracht, an der zumindest seine direkten zwei Vor-gängerinnen gescheitert sind. Hat sich der Mann also etwas in den Kopf gesetzt, sollte man das wohl nicht vorschnell als unsinnig oder unmachbar abtun.

Grund genug, sich genauer mit Stögers Plänen für seine zweite Amtszeit auseinanderzusetzen und ihn danach zu fragen. In der Kin-derzahngesundheit will er Impulse setzen, die Zahnregulierung soll von der öffentlichen Hand übernommen werden, bekräftigt er im Interview. Woher das Geld kommen soll – die überlegte Zweckbindung der erhöh-ten Tabaksteuer fehlt ja? „Woher es kommt, ist mir egal; klar ist, es darf nicht an die Arbeitskosten gebun-den werden“, sagt Stöger. Er wolle aber für das Projekt kämpfen.

„Herumeiern nervt“

Ebenso wie um den Nichtrau-cherschutz. Der Gesundheitsmi-nister spricht sich erneut für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie aus und hat vor, das bis spätestens 2018 auch zu reali-sieren. Das „Herumeiern in dieser Frage“ gehe vielen auf die Nerven. Natürlich brauche er dafür poli-tische Partner, ist ihm klar. Doch

die will er auch suchen und über-zeugen.

Die zwei Projekte haben vor allem ein übergeordnetes Ziel: „Wir beschäftigen uns intensiv mit der Frage, wie wir Prävention ausbauen und öffentliche Gesund-heit fördern können.“ Parallel will Stöger in allen Bereichen des Ge-sundheitswesens Qualitätsinitia-tiven setzen. Die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) gehöre genauso dazu wie die neuen Kriterien für die Brustge-sundheit und Mammografie. Oder auch der Umgang mit Fehlern in der Behandlung so wie das Trans-parentmachen von Wartezeiten.

Eine aktuelle Untersuchung der deutschen Krankenkassen hat hier ergeben, dass es in einem Prozent aller Spitalsbehandlungen zu Feh-

lern kommt. In absoluten Zahlen sind das immerhin 188.000 Be-handlungsfehler. Bei zehn Prozent davon sterben die Patienten. Die Zahlen, so Stöger, kann man durch-aus auf Österreich umlegen. Kon-kret: In 0,1% aller Behandlungen kommt es zu Fehlern, die für den Patienten tödlich sind. Das klingt marginal, bedeutet aber insgesamt zwischen 1.900 und 2.900 Tote pro Jahr.

„Abläufe verbessern“

Man sei sich der Problematik in jedem Fall bewusst. „Das ist ein sehr wichtiges Thema, und wir arbeiten hier auch schon länger sehr intensiv an Verbesserungen mit den Krankenhäusern“, versi-chert der Minister. „Wir haben ein

Projekt zur bundesweit einheit-lichen Messung von Ergebnisqua-lität im Krankenhaus aufgesetzt“, schildert Stöger die bereits lau-fende Strategie. Aus Routinedaten würden dabei statistische Auf-fälligkeiten für definierte Krank-heitsbilder in einzelnen Kranken-anstalten identifiziert. „Das sind Daten, die es bereits gibt. Das Sys-tem analysiert statistische Auffäl-ligkeiten und die Gründe dafür. Wir haben einen Prozess laufen, wo wir anhand von Qualitätspara-metern versuchen, die Ergebnisse zu verbessern. Dazu gibt es aus-gewählte Fachleute, die dann Pa-rameter und Abläufe vergleichen und in die Bundesländer gehen, um mit den Verantwortlichen zu reden und Verbesserungsmöglich-keiten zu suchen.“

Ausbau von Zahngesundheit darf Arbeitskosten nicht erhöhen, Rauchverbot soll kommen.

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Gesundheitsminister Alois Stöger will die Gesundheitsreform umsetzen und die Versorgung verbessern.

reformdebatte II Streit um Rauchverbote in Lokalen

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Nichtraucherschutz soll forciert werden; ob das geht, ist aber noch offen.

Wien. Der Verein für Konsumenten-information (VKI) hat zu ermit-teln versucht, ob sich Patienten in Österreich über den Gang in die Pri-vatordination eines Spitalsarztes einen Vorsprung bei Terminen Krankenhaus verschaffen könnten. Ergebnis des „Mystery-Shopping“: Zum Teil dürfte das der Fall sein.

An sich sollten laut der jüngs-ten Novelle zum Bundes-Kranken- und Krankenanstaltengesetz die OP-Termine von öffentlichen und privaten gemeinnützigen Kranken-häusern vor allem für geplante Ka-tarakt-, Bandscheiben-, Hüft- und Knieendoprothesen, etc. elektro-nisch offenbelegt sein. Dies sollte geschehen, um Interventionen ab-zuwehren. Sie können auf vielen Ebenen laufen, zum Beispiel auch über Privatpraxen.

Gegen Privatordinationen von Ärzten sei nichts einzuwenden, so der VKI, aber: „Nicht zulässig ist es, wenn Ärzte den Eindruck vermit-teln, dass mit dem Besuch in der Privatordination eine Bevorzugung im stationären Bereich erkauft wer-den könne; dazu zählt unter ande-rem auch die Vorreihung auf der

Warteliste.“ Wer privat versichert ist oder vor der Operation in eine Privatordination geht, kommt frü-her dran. Das ergab vor Kurzem auch eine Patientenbefragung des Instituts für Höhere Studien.

Kammer: „Nicht korrekt“

„Es ist eindeutig Aufgabe der Krankenanstalten, darauf zu achten, dass die Wartelisten für

geplante Operationen nicht um-gangen werden können“, sagte in der Kausa der Präsident der Ärz-tekammer, Artur Wechselberger. Jedes Spital müsse darüber hinaus klar definieren, unter welchen me-dizinischen Bedingungen eine Vor-reihung von Patienten erlaubt ist. Wenn ein Patient in der allgemei-nen Gebührenklasse ohne vordefi-nierten Dringlichkeitsgrund vorge-reiht werde, sei das nicht korrekt.

reformdebatte I Verein für Konsumenteninformation testete Wahlärzte

Wartezeiten werden umgangen

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Immer wieder kritisieren Beobachter, dass Ärzte Privatpatienten bevorzugen.

bis zu Biolebensmitteln zum erwei-terten Gesundheitsbereich.

Die Ergebnisse der Studie be-legen, dass die Gesundheitswirt-schaft zu den wachstumsstärksten und beschäftigungsintensivsten Wirtschaftsbranchen Öster- reichs zählt. 10,13% – das ent-spricht knapp 26 Mio. € – des ös-terreichischen BIP, entstehen di-rekt in der Gesundheitswirtschaft, 19 Mio. € davon im Kernbereich, der Rest im erweiterten Sektor. Über 5/6 der Bruttowertschöp-fung der Gesundheitswirtschaft werden über Dienstleistungen ge-neriert. Jeder fünfte Beschäftigte in Österreich ist bereits in der Ge-

sundheitswirtschaft oder den von ihr angestoßenen Wirtschaftsbe-reichen tätig.

Export und Gehälter

Dem erweiterten Gesundheits-sektor traut der Autor der Stu-die, Thomas Czypionka, weiteres Wachstumspotenzial zu. „Wenn es halbwegs gut läuft, dürfte der Bereich bis 2015 das BIP-Wachs-tum übersteigen“, sagt Czypionka. Schon jetzt legt der Sektor deutlich schneller zu als die Gesamtwirt-schaft. Der Kernbereich wächst um 1,91% im Jahr, unabhängig von der Konjunktur. Als „ausbaufähig“

bezeichnet Czypionka die österrei-chische Gesundheitswirtschaft als Exportwirtschaft im Kerngeschäft. Der Anteil der Gesundheitswirt-schaft an der heimischen Ausfuhr liege bei „nur“ 4,39%.

Im Vergleich zur Gesamtwirt-schaft ist der Gesundheitssektor wenig produktiv, die Arbeitspro-duktivität je Mitarbeiter lag 2008 ein Viertel unter der gesamtwirt-schaftlichen Produktivität. Die durch die IHS-Studie gewonnenen Daten und Informationen sollen nun für eine zielgerichtete Gesund-heitswirtschaftspolitik herangezo-gen werden, teilte die Wirtschafts-kammer mit.

HEALTH:CARE healtheconomy – 39Freitag, 31. Jänner 2014

ELGA-Portal erfolgreich gestartetSeit Jahresbeginn ist das Zugangsportal zur elektronischen

Gesundheitsakte ELGA unter www.gesundheit.gv.at erreich-

bar. Ab Herbst 2014 werden die ersten Spitäler im Pilotbetrieb

mit ELGA arbeiten können.

ELGA wird schrittweise eingeführt. Zunächst haben Patientinnen und

Patienten die Möglichkeit zu entscheiden, ob und in welchem Ausmaß

sie an ELGA teilnehmen wollen. Ab Herbst 2014 werden die öffent-

lichen Krankenhäuser sukzessive angebunden. Mitte 2016 folgen

Kassenärztinnen und -ärzte sowie Apotheken.

ELGA: Ein Angebot an Bürgerinnen und Bürger

Die Umsetzung von ELGA wird sich über mehrere Jahre erstrecken.

Aus Respekt vor dem Recht auf Datenschutz in Verfassungsrang wird

bereits vor der ersten Verlinkung von ELGA-Ge-

sundheitsdaten die Möglichkeit zur Abmeldung

angeboten. ELGA ist als Projekt der öffent-

lichen Hand von der Überzeugung getragen,

dass bessere Informationsflüsse und erleich-

tertes Dokumentenmanagement wesentlich

zur Patientensicherheit und Patientenautono-

mie beitragen. Die bisherigen Abmeldungen

sieht man in der ELGA GmbH sachlich:

„ELGA wird als moderne und sichere

Infrastruktur angeboten, aber nicht aufgezwungen. Für die Dauer der

Abmeldung von ELGA werden keine ELGA-Gesundheitsdaten bereit-

gestellt. Wer zu einem späteren Zeitpunkt seine Meinung ändert,

kann seine Abmeldung jederzeit widerrufen und dann vom Nutzen

von ELGA profitieren“, sagt Dr. Susanne Herbek, die Sprecherin der

Geschäftsführung.

Das Portal, der erste Schritt zu ELGA

Das österreichische Gesundheitsportal www.gesundheit.gv.at bietet

neben qualitätsgesicherten Gesundheitsinformationen auch den Zugang

zum ELGA-Portal als geschützten Bereich, über den die ELGA-Teilneh-

merinnen und ELGA-Teilnehmer zukünftig Zugriff auf ihre ELGA-Daten

und auf Funktionen zur Wahrung ihrer Rechte haben. Für die Anmel-

dung (Authentifizierung) am ELGA-Portal ist eine Chipkarte mit

Bürgerkartenfunktion oder eine Handy-Signatur auf einem Handy mit

Bürgerkartenumgebung erforderlich. Parallel zur Anbindung der ersten

Spitäler an ELGA laufen die Vorbereitungen für die Erweiterung des

ELGA-Portals, die den tatsächlichen Zugriff auf die eigenen Gesund-

Meine elektronische Gesundheitsakte.Meine Entscheidung!

Entgeltliche Einschaltung

heitsdaten für ELGA-Teilnehmer ermöglichen und eine detaillierte

Berechtigungssteuerung sowie das Protokoll der Zugriffe auf die

ELGA-Gesundheitsdaten umfassen werden.

ELGA-Funktionen: e-Befunde und e-Medikation

Die Anbindung der Krankenhäuser ist die Voraussetzung dafür, dass

die Bürgerinnen und Bürger wie vorgesehen über das ELGA-Portal

auf ihre eigenen ELGA-Gesundheitsdaten zugreifen können. Die

Vorteile eines modernen Dokumentenmanagements mit ELGA

werden zunächst in der Funktion „e-Befunde“ sichtbar werden: erste

e-Befunde für ELGA sind ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe

von Krankenhäusern sowie Labor- und Radiologiebefunde. Der Zugriff

ist sicher und einfach zugleich: Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenan-

stalten dürfen grundsätzlich 28 Tage ab Nachweis des Behandlungs-

verhältnisses, z.B. durch das Stecken

der e-card oder die Aufnahme im Spital,

auf die ELGA-Gesundheitsdaten ihrer

Patientin oder ihres Patienten zugreifen.

Die neue ELGA-Funktion „e-Medikation“

zeigt in der Folge auf einen Blick die

ärztlich verordneten bzw. von Apo-

theken abgegebenen Medikamente

sowie wechselwirkungsrelevante,

nicht-rezeptpflichtige Arznei-

mittel einer Patientin oder eines Patienten. Beide Funktionen dienen

der Unterstützung der medizinischen Behandlung und Betreuung

durch einen verbesserten Informationsfluss, vor allem dann, wenn

mehrere Gesundheitseinrichtungen entlang einer Behandlungskette

zusammenarbeiten. Der durch ELGA gewonnene Überblick kann bei-

spielsweise helfen, für Patienten belastende Doppeluntersuchun-

gen oder Mehrfachverordnungen von Medikamenten zu vermeiden.

Für allgemeine Fragen zu ELGA und zur ELGA-Teilnahme steht

die ELGA-Serviceline unter der Telefonnummer 050 124 4411

werktags von Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr zur

Verfügung. Weitere Informationen unter www.elga.gv.at und

www.gesundheit.gv.at

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Gesundheitswirtschaft IHS-Studie zeigt das Potenzial von Pharma-, Medizintechnik- und Dienstleistungsbranche im Gesundheitswesen

Großes Wachstumspotenzialulli moschen

Wien. Das Institut für Höhere Stu-dien (IHS) hat im Auftrag des Wirt-schaftsministeriums und der Wirt-schaftskammer Österreich (WKO) ein sogenanntes Gesundheitssatel-litenkonto erstellt. Dieses soll Aus-kunft darüber geben, welchen Bei-trag einzelne Wirtschaftsbereiche, die mit dem Thema Gesundheit zu tun haben, zur Volkswirtschaft leisten. Man erhofft sich davon langfristig eine Veränderung der Perspektive auf die Gesundheits-wirtschaft als Zukunftsmarkt und nicht als Kostenfaktor.

Erweiterter Bereich

Neben dem patientenorientierten Kernsektor, zu dem etwa die Spi-täler gehören, zählen zahlreiche wirtschaftliche Tätigkeitsbereiche wie der Gesundheitstourismus, Ernährungs- und Sportwirtschaft

10,13% der österreichischen Wertschöpfung entstehen direkt in der Gesundheitswirtschaft.

Studie soll ein neues Verständnis für die Gesundheitswirtschaft generieren.

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Pharma Wachstum

AkquisitionenWien. Die großen Pharmafirmen stehen unter Druck. Ein orga-nisches Wachstum auf dem hart umkämpften Markt wird immer schwieriger. Das Mittel der Wahl sind deshalb Zukäufe oder das Abstoßen von weniger rentablen Bereichen. Zu diesem Ergebnisse kam eine Studie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY), welches die Finanz-daten der größten Pharmaunter-nehmen auswertete.

Risikomanagement

Für 2014 rechnet EY mit einem Anstieg der M&A-Aktivitäten – kurz für Mergers&Acquisitions, wie Transaktionen im Unterneh-mensbereich, also etwa Fusionen oder Unternehmskäufe, im Fach-jargon bezeichnet werden.

„Akquisitionen sind für die Phar-makonzerne derzeit unerlässlich – schließlich steigt bei stagnie-renden Absatzzahlen auch das Risiko, dass einzelne Fehlschläge bei der Produktentwicklung zu gravierenden Einbrüchen führen“, erklärt Erich Lehner, Partner bei EY Österreich. Allerdings steigt die Marktkapitalisierung der kleineren Pharmaunternehmen schneller als die der großen, und damit auch der Preis für potenzielle Übernah-mekandidaten. Um den Anschluss nicht zu verlieren, müssten die 16 umsatzstärksten Pharmaunterneh-men der Welt bis zum Jahr 2015 ein Umsatzplus von insgesamt 100 Mrd. USD erwirtschaften.

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Das Akquisitionspotenzial der Pharma-branche ist 2013 geschrumpft.

40 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 31. Jänner 2014

Stada knackt Grenze von zwei MilliardenWien. Auf Basis der vorläu-figen Zahlen wird die deutsche Stada Arzneimittel AG im Geschäftsjahr 2013 beim Kon-zernumsatz erstmals die zwei Mrd. €-Schwelle überspringen. Damit nimmt Stada eine wei-tere wichtige Hürde, nachdem der Konzern die eine Mrd. €-Umsatzgrenze im Geschäfts-jahr 2005 übertroffen hatte. „Mit dem Erreichen konnten wir erneut zeigen, dass wir mit unserem nachhaltigen Geschäftsmodell weiter auf Wachstumskurs sind“, so Vorstand Hartmut Retzlaff.

Sanofi-Tochter punktet mit neuem Medikament

New York. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) genehmigt ein beschleu-nigtes Beurteilungsverfahren zur Zulassung von „Eliglustat“. Bereits Ende Oktober hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Zulassungs-antrag für Eliglustat in der EU akzeptiert. Der von Genzyme, einem Tochterunternehmen von Sanofi, entwickelte Wirk-stoff ist eine mögliche neue orale Therapieoption für er-wachsene Patienten mit Mor-bus Gaucher Typ 1. Genzyme entwickelte Eliglustat, eine zweimal täglich einzuneh-mende Kapsel, um Patienten eine wirksame orale Behand-lungsalternative anbieten zu können und das Spektrum der Therapieoptionen für Patienten und Ärzte zu erweitern.

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Die FDA genehmigte ein rascheres Beurteilungsverfahren.

industrie US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson legte im Vorjahr dank Pharmatochter Janssen deutlich zu

J&J wächst wieder kräftigWien/New York. Starke Geschäfte mit rezeptpflichtigen Arzneien sorgen beim US-Pharma- und Konsum-güterriesen Johnson & Johnson (J&J) für einen Gewinnschub. J&J steigerte im Schlussquartal des vergangenen Jahres seinen Über-schuss um 37,1% auf 3,5 Mrd. USD (2,58 Mrd. €), wie der Konzern mit-teilte. Noch vor einem Jahr hat-te der Rückruf von Hüftgelenks- Implantaten den Gewinn belastet.

Erwartungen übertroffen

Der Konzern aus New Brunswick im US-Bundesstaat New Jersey setzte von Oktober bis Dezember 18,4 Mrd. USD um – ein Plus von 4,5%. Sondereffekte herausgerech-net, verdiente das Unternehmen, zu dessen Produkten auch Neutro-gena-Kosmetik und Penaten-Creme gehören, 1,24 USD je Aktie. Analys-

ten hatten für das vierte Quartal nur 1,20 USD je Anteilsschein er-wartet. Für das neue Jahr stell-te das Management 5,75 bis 5,85 USD je Aktie in Aussicht, Analysten rechneten zuletzt mit 5,85 USD. Die J&J-Aktie lag im frühen US-Handel 1,6% im Minus.

J&J ist in den USA der Partner des Bayer-Konzerns für dessen Schlaganfall-Präparat Xarelto. Der US-Konzern wies für das vierte Quartal Xarelto-Umsätze von 271 Mio. USD aus – fast doppelt so viel wie vor Jahresfrist. Aber auch mit seinem Blockbuster-Präparat Remicade gegen Arthritis sowie mit der Krebsarznei Zytiga baute die Pharmatochter Janssen die Erlöse aus. Janssen Pharmaceuticals hat zudem einen neuen Geschäftsbe-reich gegründet: Die Einheit „Jans-sen Global Public Health (GPH)“ soll sich um die Arzneimittelversorgung in Entwicklungs- und Schwellen-ländern kümmern.

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Schlaganfallmedikament und Krebsmittel bringen Pharmakonzernm deutliche Zuwächse.

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Janssen will sich auch um Arzneimittelversorgung in Schwellenländern kümmern.

Umstrukturierung Schweizer Pharmariese fokussiert sich auf Krebsmedikamente und Generika

novartis baut am stammsitz Personal abBasel. Der Pharmariese Novartis steht in der Schweiz vor einem Umbau, der auch mit Kündigungen verbunden sein dürfte: Am Haupt-sitz Basel will das Unternehmen heuer rund 500 Stellen abbauen. Gleichzeitig sollen aber ähnlich viele Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Unter dem Strich soll da-mit die Zahl der Arbeitsplätze in der Schweiz bei rund 15.000 sta-bil bleiben, wie Novartis mitteilte. 2013 hatte der Konzern in der Schweiz noch 750 neue Stellen ge-schaffen; seit 2005 sind es gar über 4.000 gewesen.

Für den Stellenabbau in Basel wurde der Konsultationsprozess eingeleitet. Vom Abbau betroffen ist die Pharma-Division, wo Stellen im Support sowie in der pharma-

zeutischen Entwicklung wegfal-len sollen. Zur Zahl der geplanten Kündigungen machte Novartis zu-nächst keine Angaben. Für Betrof-fene stehe jedoch „ein großzügiger Sozialplan“ zur Verfügung, der auch Abfindungen vorsehe, heißt es in einer Aussendung des Unter-nehmens. Mit dem Stellenabbau am Hauptsitz will sich Novartis Luft verschaffen für die Stärkung der Produkte-Pipeline und die Lan-cierung neuer Medikamente. Sol-che sollen dieses Jahr etwa in den Bereichen Atemwege, Lungenkrebs oder Dermatologie auf den Markt gebracht werden.

Insgesamt will Novartis Wachs-tumsbereiche in der Schweiz mit mehreren Hundert neuen Arbeits-plätzen unterstützen. Neue Jobs

soll es namentlich in der Entwick-lung von Krebsmedikamenten, beim Lieferkettenmanagement des Generikaherstellers Sandoz sowie bei der Herstellung rezeptfreier Medikamente in Nyon geben; in der Fabrik in Nyon ist eine dritte Schicht geplant.

An der Bedeutung Basels soll der bevorstehende Jobabbau nichts än-dern: Basel bleibe einer der wich-tigsten Innovationsstandorte des Konzerns, heißt es in der Mittei-lung. Überdies will Novartis an al-len aktiven klinischen Programmen in der Schweiz festhalten. Novartis beschäftigt in der Schweiz rund 12% der weltweit 133.000 Mitarbei-ter. Dagegen erzielt der Konzern in der Schweiz nur gerade ein Prozent des Umsatzes. (APA/red)

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Der Pharmariese Novartis strukturiert in der Schweiz kräftig um.

Wien. Gerade rechtzeitig zum Start der Erkältungssaison startete der Arzneimittelhersteller Prospan ös-terreichweit eine Rabatt-Aktion, bei der in Österreichs Apotheken „Hustenlose“ verteilt werden. Die-se funktionieren ähnlich wie Brief-lose: Einfach aufreißen und beim Kauf einer Packung Prospan Hus-tenpastillen im Aktionszeitraum zwei Euro sparen, teilt das Unter-nehmen in einer Aussendung mit.

Zudem wendet sich Prospan mit einem Direct Mailing an alle öster-reichischen Kinderärzte, um die Vorteile von Prospan-Hustensirup speziell für Kinder zu kommuni-zieren. Kaum wird das Mailing ge-öffnet, hört man, durch einen ein-gebauten Soundchip, einen kleinen Patienten husten.

Erfolgreicher Auftritt

Dieser überraschende Auftritt und eine schlüssige Argumenta-tion hätten die Kinderärzte über-zeugt, so das Unternehmen: 15% Response lieferten demnach den eindrucksvollen Beweis für die effiziente Ansprache der Zielgrup-pe, so das Unternehmen. Prospan, ein bewährtes Hustenmittel mit dem pflanzlichen Wirkstoff des Arznei-Efeus, ist als Hustensaft, -pastillen, -tropfen, -liquid und als Brausetabletten in allen Apotheken erhältlich.

In Österreich wird das Produkt des deutschen Herstellers Engel-hard Arzneimittel GmbH & Co. KG über Sanova Pharma GmbH ver-marktet.

marketing Prospan startet Rabatt-Aktion in Apotheken

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Prospan soll zum Start der Erkältungs-saison verstärkt beworben werden.

Wien. Brustkrebs ist die häufigste Krebsform bei Frauen. In Öster-reich gibt es jährlich etwa 4.800 neue Krebsfälle, von denen ein Drittel tödlich endet. In der Gruppe jener Frauen, die das Mamma-Kar-zinom überleben, leiden allerdings viele weiterhin an den Nebenwir-kungen der Krebstherapie.

Weitgehend unbekannt ist, dass noch häufig bei der Behandlung des Brustkrebses eingesetzte Subs-

tanzen zu gefährlichen Nebenwir-kungen am Herzen führen kön-nen; die Herzzellen werden dabei irreversibel geschädigt, wodurch die Herzleistung abnimmt. Diese Herzschädigung kann so weit ge-hen, dass manche Frauen Jahre nach erfolgreicher Behandlung des Brustkrebses an Herzversagen sterben.

Dieser Zusammenhang zwi-schen Herzversagen und voran-

gegangener Krebstherapie wird in der Folge oft nicht erkannt. Das österreichische Unternehmen Pharmaselect führt nun das neue Produkt „Cyrdanax“ Anfang Febru-ar am österreichischen Markt ein, mit dem diese gefährlichen Herz-nebenwirkungen deutlich reduziert werden können. Cyrdanax wird als Kurzzeitinfusion eine halbe Stunde vor Verabreichung der Krebsthera-pie verabreicht. Dadurch können gefährliche Zwischenprodukte von Doxorubicin und Epirubicin abge-fangen werden und schädigen die Herzzellen nicht mehr.

„Wir freuen uns, nach der erfolg-reichen Markteinführung in Fran-kreich im Herbst letzten Jahres Cyrdanax jetzt auch den österrei-chischen Ärzte und Patienten zur Verfügung stellen zu können“, sagt dazu der Forschungsleiter Andreas Bogg. „Cyrdanax ist ein gutes Bei-spiel für unsere Forschungs- und Entwicklungsstrategie. Unser Ziel ist es, mit jedem unserer Produkte ein konkretes Therapieproblem zu lösen und den Ärzten eine verbes-serte Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.“ (APA/red)

forschung Österreichisches Unternehmen hilft Frauen mit Brustkrebs

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Pharmaselect bringt im Februar ein neues Medikament in Österreich auf den Markt.

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 41Freitag, 31. Jänner 2014

Betriebliche Gesundheitsförderung mediclass verspricht hochwertige Privatmedizin zu besonders attraktiven Preisen

„Eine Investition in Ihre Mitarbeiter, die sich lohnt“

Wien. Krankheiten vorbeugen, Ge-sundheit stärken und das Wohlbe-finden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern – so lau-ten die wesentlichen Ziele der be-trieblichen Gesundheitsförderung. Diese will gelebt, gelernt und auf das moderne Berufsleben abge-stimmt sein!

Mit mediclass ist seit 2011 ein Player am privaten Gesund-heitsmarkt etabliert, der maßge-schneiderte Gesundheitspakete (siehe Kasten!) für Unternehmen, beste medizinische Betreuung sowie optimales Service- und Zeitmanagement in sich ver-eint. Als erstes österreichisches Unternehmen bietet das Ärzte-

zentrum seinen Firmenkunden ei-nen einfachen, leistbaren und vor allem schnellen und bequemen Zugang zu hochwertiger ambu-lanter Privat- und Vorsorgemedizin.

Beste Medizin zu fairem Preis

mediclass-Chef Christoph Sauer-mann: „Wir decken ein breites me-dizinisches Angebot ab und stehen für kurze Weg- und Wartezeiten. Auf Sie wartet ein Ärztezentrum mit umfangreichen Behandlungs-möglichkeiten, modernster Aus-stattung auf höchstem medizi-nischen Niveau sowie angenehmer Atmosphäre – und das zu attrak-tiven Preisen.“

mediclass: modernes Ärztezentrum mit über 50 Fachärzten, Kom-plementärmedizinern und Therapeuten.

Mehr als 50 Fachärzte aus 14 verschiedenen Fachrichtungen (von Augenheilkunde bis Urolo-gie), Komplementärmediziner und Therapeuten (u.a. für Osteopa-thie, Shiatsu, TCM, Coaching oder Yoga) – vereint unter einem Dach in Wien-Leopoldstadt – garantie-ren eine professionelle und rasche Kommunikation sowie Termin-koordination.

Genaue Untersuchungen und eingehende Behandlungsge-spräche sind beim mediclass-Team Standard. Nach dem Mot-to „30 statt 3 Minuten-Medizin“ nimmt sich jeder Mediziner und jeder Therapeut sehr viel Zeit für den jeweiligen Patienten – zum Wohle aller.

Sauermann: „Setzen Sie jetzt ein Zeichen: Gesunde, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind Ihr wertvollstes Kapital. Wir unterstützen und begleiten sie mit unserem Spezialisten-Team, unserer Vorsorge-Expertise und Top-Service.“

Gesundheitscheck im Ärztezentrum: Auch Herbert Prohaska schwört auf mediclass.

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mediclass Gesundheitsclub GmbHViertel Zwei Campus, Gebäude Biz 2, 5. St.Vorgartenstraße 206 C, A-1020 Wien

Terminvereinbarung, Infos und Anmeldung Telefon +43 (1) 890 45 20 - 60E-Mail [email protected]

ÖffnungszeitenMo–Do von 09.00 bis 19.00 UhrFr von 09.00 bis 15.00 Uhr

Informationstagjeden Mittwoch von 16.00 bis 18.00 Uhr

Weitere Infos und ein Erklärungsvideo finden Sie unter www.mediclass.com

VORTEILE FÜR IHR UNTERNEHMEN

Drei mediclass-Pakete zur Auswahl:

• mediclass Privatarzt classic: Für 249 €/Jahr erhalten Ihre Mitarbeiter Zugang zu allen Fachärzten 14 verschie-dener Fachrichtungen. Die Arzthonorare entsprechen in etwa dem, was die Kran-kenkassen ihren Versicherten rückver-güten. Zudem kümmert sich mediclass um die Einreichung zur Kostenrücker-stattung bei Ihrer Sozialversicherung. Plus: Ein jährlicher umfangreicher Gesundheitscheck mit insgesamt16 Teiluntersuchungen ist inkludiert.

• mediclass Privatarzt plus: Das Paket um 349 €/Jahr garantiert zusätzlich vergünstigte Tarife für komplemen-tärmedizinische Behandlungen und Therapeuten.

• mediclass corporate: Ein Extra für Unternehmen um 199 € (steuerlich absetzbar!). Einmal jährlich erhalten Mitarbeiter einen 16-teiligen Gesund-heits-Check (im Wert von 870 €).

Zehn überzeugende Argumente:

• Optimierte Arztzeiten: schnelle, flexible und pünktliche Terminvergabe erleich-tern die Tagesplanung

• Fehlzeitenreduktion: Dadurch verringern sich Fehlzeitkosten pro Mitarbeiter

• Langfristige Senkung von Kranken-standskosten (im Schnitt unter 34% des nationalen Durchschnitts!)

• Mehr Arbeitszufriedenheit und Motivation in der Belegschaft

• Weniger Arbeitsunfälle• Weniger Fluktuation, loyalere Mitarbeiter• Steigerung der Wirtschaftlichkeit und

der Produktivität• Imageaufwertung des Unternehmens

– nach außen und innen• Zufriedene Kunden stehen proportional

zu motivierten und produktiven Mitarbeitern

• Aufwand ist steuerlich absetzbar• Immer wichtiger: Burnout-Prävention

und Möglichkeit von Therapien

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„Betriebliche Gesund-

heitsförderung ist eine

gewinnbringende Stra-

tegie – für Unterneh-

men und Mitarbeiter.“

CHRISTOPH SAUERMANN, GF MEDICLASS

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datenschutz Ministerium und Datenschutzkommission sehen keinen Missbrauch

iMS health entlastetWien. Im Zusammenhang mit der im vergangenen Sommer entstan-denen Diskussion um die Weiter-gabe von Gesundheitsdaten wur-den nun die zentralen Fragen ge-klärt: Ein unter Federführung des Bundesministerium für Gesund-heit in Auftrag gegebenes Gutach-ten bestätigt, dass von den Soft-ware-Dienstleistern CompuGroup Österreich und Innomed niemals direkt personenbezogene Daten er-hoben und somit in weiterer Folge vom Marktforschungsunterneh-men IMS Health auch nicht verar-beitet wurden.

Systeme arbeiten korrekt

Der beauftragte Sachverstän- dige kommt zu dem Schluss, dass bei den Nutzern von Software kei-ne Maßnahmen erforderlich sind. Den Systemen wird vielmehr be-scheinigt, korrekt zu arbeiten.

Parallel dazu hat die Österrei-chische Datenschutzkommission ihre Untersuchung abgeschlossen. Aufgrund diverser Medienberichte, die vermuteten, dass personenbe-zogene Gesundheitsdaten durch Ärzte an IMS Health verkauft wor-den waren beziehungsweise das Unternehmen solche gekauft und dann an Industrieunternehmen weiterverkauft hat, hatte die Da-tenschutzkommission ein amts-wegiges Prüfverfahren eingeleitet.

IMS Health betonte stets, dass direkt personenbezogene Daten von Patienten nicht übermittelt würden. Das Unternehmen erhalte statistische Daten von Ärzten, Apo-theken, dem pharmazeutischen Großhandel und Krankenhäusern zum Zweck der Marktforschung. Es handle sich dabei um Daten zu Verschreibungen, Verkaufs- und Einkaufsdaten und Verbrauchs-daten von Krankenhäusern. Eine personenbezogene Verwendung dieser Daten sei nicht möglich, da die Daten bereits zum Zeitpunkt

der Erhebung keinen Personenbe-zug aufweisen würden.

Nun hat die Datenschutzkom-mission festgestellt, dass eine Rückführbarkeit auf einzelne Pa-tienten ausgeschlossen ist und die datenschutzrechtlichen Vorschrif-ten eingehalten wurden. In Folge dessen hat sie das Verfahren ein-gestellt. Alle Beteiligten haben sich aber verständigt, sich weiter für Datensicherheit im Sinne der Pa-tienten einzusetzen und die Erhe-bungsmethoden State-of-the-Art zu halten. IMS Health ist als Anbieter von Informations-, Beratungs- und Technologiedienstleistungen in mehr als 100 Ländern aktiv.

Ina KarIn SChrIebl

Keine Personendaten erhoben und weitergegeben.

Patientensicherheit Neue Standards verbessern Service

GS1-Standards von FDA akkreditiert

e-health Philips baut aus

Neues Angebot Amsterdam/Massachusetts. Der IT-Konzern Philips gab die Gründung von Healthcare Informatics Solu-tions and Services bekannt, einer neuen Unternehmensgruppe in-nerhalb des Gesundheitsbereichs bei Philips, der Krankenhäusern und Gesundheitssystemen die maßgeschneiderten klinischen Programme, fortschrittlichen Da-tenanalysen und interoperablen, cloudbasierten Plattformen bieten wird, die für die Implementierung von neuen Pflegemodellen notwen-dig sind.

Aufbauend auf der Erfolgsbi-lanz bei der Verbesserung der Ge-sundheit der alternden und von Krankheitsrisiken betroffenen Bevölkerung, werde die Unter-nehmensgruppe Healthcare Infor-matics Solutions and Services mit Gesundheitsdienstleistern zusam-menarbeiten, um den Zugang zu erleichtern, die Kosten zu senken und um die Qualität im gesamten Pflegebereich zu verbessern, teilte der Konzern in einer Aussendung mit. Der Bereich reiche von der Früherkennung und Diagnose über Behandlung und Überwachung bis hin zur Nachpflege.

IMS-Managerin Erika Sander wurde bestätigt, korrekt gearbeitet zu haben.

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Wien/Washington. GS1, eine internati-onal führende Standardisierungsor-ganisation, wurde von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) als „Issuing Agency für Unique Device Identifier“ (UDI) akkreditiert. Die globalen GS1-Standards erfüllen demnach die behördlichen Kriterien für UDI und bieten den Herstellern Hilfe dabei, die Anforderungen der neuen FDA UDI-Verordnung zu er-füllen. Die im September 2013 ver-öffentlichte Verordnung soll sowohl die Sicherheit der Patienten als auch jene der Wertschöpfungskette verbessern.

Das Unique Device Identification System zielt darauf ab, ein welt-weit einheitliches System für die Produktidentifikation zu etablie-ren, um die geschäftlichen Abläufe im Gesundheitswesen ebenso wie die Sicherheit der Patienten zu ver-

bessern. Die FDA UDI-Verordnung wurde als erste derartige Regelung veröffentlicht, es wird jedoch davon ausgegangen, dass ihr weltweit an-dere folgen werden, teilt GS1 mit.

Das GS1-System besteht aus einer integrierten Lösung globaler Stan-dards, die eine genaue Identifikati-on und Weitergabe von Informati-onen zu Produkten, Assets, Dienst-leistungen und Standorten bietet. GS1 Standards, einschließlich der Global Trade Item Number (GTIN), werden bereits jetzt von führenden Herstellern im Gesundheitswesen verwendet und gelten im gesamt-en Gesundheitsbereich als Identi-fikatoren für Medizinprodukte auf jeder Verpackungsebene. Hersteller im Gesundheitswesen können eine entsprechende UDI Nummer erstel-len und verwenden, indem sie die Anforderungen berücksichtigen.

GIVE konzentriert sich heuer auf die Psyche

Wien. Vor 15 Jahren wurde GIVE gegründet. Seither bietet die Servicestellesie Lehrern und Mitarbeitern an Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen praxisnahe Beratung in Fragen der schulischen Gesundheits-förderung. Aktueller Schwer-punkt im Jubiläumsjahr ist psychische Gesundheit, sagt Gabriele Laaber, Leiterin von GIVE: „Umgang mit Stress und negativen Emotionen sind we-sentliche Voraussetzungen für gesunde Lebensgestaltung.“

Merck unterstützt Aktion „Jugend Innovativ“

Wien. Das Pharmaunternehmen Merck unterstützt „Jugend Innovativ“, den größten öster-reichweiten Schulwettbewerb für innovative Ideen für en-gagierte Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren. „Mit der Patenschaft für die Kategorie Science wollen wir den natur-wissenschaftlichen Nachwuchs in Österreich fördern“, erläutert Elisabeth Prchla, Geschäfts-führerin von Merck Österreich. Infos: www.jugendinnovativ.at

Wien. Anlässlich einer Tagung der PGEU (Pharmaceutical Group of the European Union) treffen sich die Spitzenvertreter der europä-ischen Apothekerschaft am 30. und 31. Jänner erstmals in Wien.

In mehreren Arbeitsgruppen werden die großen internationa-len Problemfelder der Pharmazie diskutiert. Allen voran die Fragen, wie Lieferengpässe von Arzneimit-teln gemanagt werden können, und wie man den drohenden Arzneimit-telfälschungen Einhalt gebietet.

„Lieferengpässe sind jedoch nicht als bloßes logistisches Problem ab-zutun, denn jede Umstellung eines Präparats erfordert eine intensive Aufklärung und Beratung des Kun-den“, sagt Max Wellan, Präsident der Österreichischen Apotheker-kammer. Die Apotheker beschäf-

tigen sich europaweit zudem mit Modellen zu einer intensiveren und nachhaltigeren Betreuung der Kun-den und Patienten. (fei)

Wien. Die ggf (Österreichische Ge-sellschaft für Gesundheitsförde-rung) präsentiert sich 2014 im neu-en Outfit: „Die Aufgabe moderner Gesundheitsförderung ist es, zu informieren, zu sensibilisieren und zu motivieren. Mit unserem neuen bunten Erscheinungsbild möchten wir noch mehr Menschen einladen, ihren Lebensstil zu überdenken und zu gesunden Genießern ma-chen.“ Damit unterstreicht ggf-Prä-sident Eduard Pesina die Wirkung der neuen Linie.

ggf wurde 1998 gegründet mit dem Ziel, Gesundheitsförderung ganzheitlich in Österreich zu initi-ieren. Mit den Pfeilern Fasten und Kindergesundheit werden nachhal-tige Impulse zur Veränderung des Lebensstils gesetzt. Das Netzwerk umfasst 280 diplomierte Fasten-

Trainer, ökologisch-biologische Partnerbetriebe und zertifizierte Fastenhotels. Mehr Infos unter: www.gesundheitsfoerderung.at

42 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 31. Jänner 2014

Menschen, über die Man spricht

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Die niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft der Pflegedienstleitungen wählt alle drei Jahre den Vorstand sowie den Vorsitz neu. Dabei wurde die hervorragende Arbeit von Evelyn Fürtinger in den vergange-nen Jahren honoriert und gleichzeitig wurde sie für drei weitere Jahre in ihrem Amt bestä-tigt. Die Pflegedirektorin des Landesklinikums Wr. Neustadt leitet daher für eine neuerliche Legislaturperiode die Geschicke der ARGE der Pflegedienstleistungen.

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Behandlungsmethode Anschluss-Heilverfahren ist wissenschaftlich erprobt, es wird aber viel zu selten eingesetzt

„Blutige Reha“ ist effizientPerchtoldsdorf. Die übliche Wartezeit nach einer Operation bis zur Auf-nahme in ein Reha-Zentrum be-trägt meist sechs bis acht Wochen. In der häuslichen Pflege erhält der Patient unter Umständen wo-chenlang keine optimale Rehabi-litation. Anders beim Konzept des Anschluss-Heilverfahrens.

Bei dieser sogenannten Blu-tigen Rehabilitation wird direkt anschließend an den stationären Aufenthalt im Akutspital mit dem Heilverfahren im Rehabilitations-zentrum begonnen, wie nun bei einer Diskussionsveranstaltung erklärt wurde. Durch die Früh-rehabilitation wird dem Patienten eine rasche Rückkehr ins normale Leben ermöglicht. Wissenschaft-lich fundierte Daten untermauern bessere Langzeitergebnisse.

Beim Anschluss-Heilverfahren handelt es sich um eine aufwen-

dige Qualitätsbehandlung, die im Waldsanatorium Perchtoldsdorf, das zur Dr.Dr.Wagner-Gruppe ge-hört, im Bereich der Orthopädie angewandt wird. „Die Frührehabili-tation ist ein ideales Mittel, um vor allem jüngere Patienten rasch wie-derherzustellen und ihnen die Ar-beitsfähigkeit sowie die Selbststän-digkeit zurückzugeben“, betonte Peter Zenz, Leiter der Orthopädie im Wiener Otto Wagner Spital.

Die tadellose Zusammenarbeit zwischen Akutkrankenanstalten und Rehabilitationseinrichtungen ist diesbezüglich für den größt-möglichen Rehabilitationserfolg des Patienten unerlässlich. „Die Blutige Rehabilitation steht und fällt mit dem Vertrauen zwischen Operateur und Rehabilitations-mediziner; die Vorbereitung und der Informationsfluss ist hier ent-scheidend“, sagt Klaus Machold, Ärztlicher Leiter des Waldsanato-riums Perchtoldsdorf.

Qualitätsbehandlung verkürzt Krankenstandsdauer und spart dadurch volkswirtschaftliche Kosten.

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Sanatoriumsleiter Klaus Machold (2.v.re): Blutige Reha verkürzt Krankenstandsdauer.

Erscheinungsbild ggf präsentiert sich in neuem Kleid

Eine bunte GesundheitsförderungApothekertreffen zu Lieferengpässen und Fälschungen

EU-Spitzenvertreter in Wien

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Die ggf präsentiert sich seit heuer in einem neuen, bunten Gewand.

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Apotheker-Chef Max Wellan ist Gastge-ber des europäischen Treffens in Wien.

KARlHEINz KoRNHäuSl, tuRNuSäRztE-vERtREtER dER ÖäK

Der Bundessektionsobmann der Turnusärzte in der Ärztekammer, Karlheinz Kornhäusl, gibt der Ärztekammer für OÖ Schützenhilfe in Sachen Turnusärzte: „Die Mängel bei Ausbildung und Arbeitsbedingungen in Oberösterreich sind symptomatisch für die Situation der Turnusärzte in Österreich.“ Die Ausbildung müsse verbessert und um die verpflichtende Lehrpraxis ergänzt werden, die durchgehende Dienstdauer auf 25 Stunden begrenz werden.

ElISABEtH pIt-tERMANN, pvÖ-gESuNdHEItS-ExpERtIN, wIEN

Die aktuelle Panikmache rund um die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA ist für Elisabeth Pitter-mann, Gesundheitsexpertin des Pensionisten-verbands, Ex-Primaria des Wiener Hanusch-Krankenhauses und Ex-Nationalratsabgeord-nete, grundlos und nicht nachvollziehbar: „Die Elektronische Gesundheitsakte ist ein großer Fortschritt, sie bringt mehr Sicherheit für Patienten sowie Ärzte. Und auch der Schutz sensibler Daten ist gewährleistet.“

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Gabriele Laaber, Leiterin von GIVE, setzt auf psychische Gesundheit.

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Merck fördert den heimischen Forscher-Nachwuchs.

Wien. Bei GSK Österreich gibt es ein neues Management-Team, sieben von elf Positionen wurden neu be-setzt. Drei von fünf Therapy Area Managern sind weiblich; der Frau-enanteil im Management-Team liegt bei 45%, im gesamten Team bei 70%.

General Manager ist Jean-Ber-nard Siméon, Medical Director Siegfried Schön, Therapy Area Ma-nager Respiratory Harald Handle, VP, Strategy Activation Mid-Size and Cluster Markets Evelyn Schödl,

Area Manager Regional Opportu-nities & Classic Brands Eduard Huber, Therapy Area Manager Spe-cialist Products & HIV Mae Fadar, Therapy Area Manager Vaccines & OTC Sabine Hackl sowie Senior Fi-nance Partner Nicole Bayrleithner.

Gleich geblieben ist die Beset-zung der übrigen drei Funktionen: Guido Unterberger, HR Business Lead, Ronald Pichler, External Af-fairs Director, und Martha Bousek, Corporate Communications & Public Affairs. (fei)

pharmabranche Umstrukturierung in der Chefetage

Neues Management-Team bei GSK

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GlaxoSmithKline-Managerin Evelyn Schödl steht neuem Führungsteam vor.

Miroslaw Lubecki managt Astellas Pharma Österreich

Wien. Miroslaw Lubecki (47) ist seit Jahresbeginn neuer Geschäftsführer von Astellas Pharma Österreich. Der gebürtige Pole studierte Medizin und wechselte nach kurzer Tätigkeit an der Medizinuni Breslau in die Pharma-

wirtschaft. Neben seiner Tätigkeit als Pharmareferent begann er ein Studium an der University of Montreal und Calgary, das er im Jahr 2000 mit dem

Executive Master of Business Administration abschloss. Seit Mitte der 90er-Jahre ist Lubecki mit Astellas bzw. dem Vorgänger-

unternehmen Yamanouchi beruflich verbunden: In Polen stieg er auf bis zum Direktor Marketing, Sales & Logistics von Astellas Pharma. Im August 2007 übersiedelte er dann nach Österreich und war bis zu seiner Berufung in die Ge-schäftsführerrolle als Marketing & Sales Direktor tätig.

PRIVACY DAY 2014

ARGE Daten-Jahrestagung zum Stand der Dinge im europäischen Datenschutz Seite 45

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A1 hat an 200 Standorten sein LTE 800-Mobilfunknetz eröffnet Seite 46

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medianet inside your business. today. Freitag, 31. jänner 2014 – 43

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Ein Betriebssystem wird zum Auslaufmodell

Gute 13 Jahre ist Windows XP alt obwohl microsoft am 8. april den support für den betriebssystem-oldtimer endgültig einstellt, wird er laut ubit-schätzungen von gut einem drittel der heimischen Kmus immer noch eingesetzt. Seite 44

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Wien. Der Mobility-Lösungs-anbieter Good Technology hat sein neues „Migrate Now“-Programm vorgestellt. Das Programm ermöglicht es BlackBerry-Kunden, frei von kostenbegründeten Hindernis-sen zu Plattformen wie iOS, Android und Windows Phone zu wechseln, auch wenn sie finanziell noch durch einen Wartungsvertrag an Black-Berry gebunden sind. Migrate Now bietet BlackBerry-Kunden freien Zugang zu Good for Enterprise (GFE), Good Colla-boration Suite und Good Dyna-mics Secure Mobility Platform. www.good.com

Wien. Nach längeren Streitig-keiten haben Ericsson und Samsung eine Vereinbarung über die gegenseitige Lizen-sierung ihrer internationalen Patente erzielt. Dabei geht es um Patente für GSM-, UMTS- und LTE-Standards, die sich sowohl auf die Netztechnik als auch auf Endgeräte bezie-hen. Die vereinbarte Anfangs-zahlung wird im 4. Quartal 2013 zu einer Umsatzsteige-rung bei Ericsson von 4,2 Mrd. Schwedischen Kronen (ca. 0,48 Mrd. €) führen, die Netto-erträge von Ericsson werden im selben Quartal um 3,3 Mrd. Schwedischen Kronen (ca. 0,37 Mrd. €) steigen. www.ericsson.com

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Wien. Das Karrierenetzwerk Xing hat Mitte Jänner die Mar-ke von sieben Mio. Mitgliedern in Deutschland, Österreich und der Schweiz überschritten. Rund 600.000 Mitglieder sind jeweils in Österreich und der Schweiz ange-meldet. Weltweit haben sich 14,1 Mio. Nutzer registriert. Xing ver-zeichnete darüber hinaus gemäß IVW im Dezember vergangenen Jahres 31,46 Mio. Visits „Unser Mitgliederwachstum belegt, dass für sehr viele Menschen das eigene berufliche Netzwerk eine wichtige Rolle spielt“, sagt Thomas Vollmo-eller, CEO der Xing AG. www.xing.at

Xing das Karrierenetzwerk hat 7 millionen d-a-cH-user

600.000 österreichische Anwender

Rasanter Mitgliederzuwachs: Thomas Vollmoeller, CEO der Xing AG.

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Wien. Alfred Pufitsch, wiederge-wählter Präsident des Verbands Alternativer Telekom-Netzbe-treiber (VAT), fordert einen mög-lichst raschen Breitbandausbau in Österreich. „Der rasche Ausbau von ultraschnellem Breitband ist der Schlüssel zum Erfolg zahl-reicher Projekte der Regierung Faymann II“, sagt Pufitsch. „We-sentliche Projekte und Ziele können erst durch den Ausbau der Hoch-leistungsinfrastruktur umgesetzt werden.“ Die Erlöse der Frequenz-versteigerung sollten außerdem wettbewerbsfördernd in den Aus-bau investiert werden, so Pufitsch. www.vat.at

VAT schneller ausbau ist grundlage für weitere netzprojekte

Beschleunigter Breitbandausbau

Fordert raschen Breitbandausbau: VAT-Präsident Alfred Pufitsch.

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Wien. Good News für Bahn-reisende: Ab sofort ist das ÖBB-Zugradar neben der Scotty iPad-App auch in der iPhone-App verfügbar. Per RSS News-Feed können in der iPhone-App die ÖBB-Strecken-informationen zu Baustellen oder anderen Verkehrsbehin-derungen abgerufen werden. Bei der Android-App wurde die Bedienung weiter verbessert. Die App ist derzeit mehr als 2,1 Mio. Mal im Einsatz. oebb.at/scotty

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Wien. Knapp 519 Hotspots umfasst das „Freewave“-Netz, das Gästen in Lokalen, Hotels oder Geschäften kostenlosen Zugang ins Internet bietet. Mit knapp 300.000 monat-lichen Surfern und etwa 1,3 Mio. Internetzugriffen (im Dezember 2013) liefert das System auch inte-ressantes Zahlenmaterial über die aktuelle Verbreitung und Nutzung von Endgeräten.

Aktuelle Nutzerverteilung

Rund die Hälfte der Freewave-User (49%) verwendet iOS (iPhone, iPad oder iPod), 37% Android-Be-triebssysteme und 11% steigen mit ihrem Laptop in das Freewave-Netz ein. „Diese Werte des Nut-zungsverhaltens haben sich ab der zweiten Jahreshälfte 2013 stabili-siert und scheinen nun auf einem gleichen Niveau weiterzulaufen“, interpretiert Freewave-Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Krivanek die Zahlen. „Bezogen auf das Gesamtjahr 2013, lagen die au-genscheinlichsten Veränderungen im Anstieg der Nutzung von An-droid-Geräten und im Rückgang

bei Laptops. Erstere erhöhte sich im Laufe des Jahres um 20%, die Nutzung von Laptops ging vom 1.Quartal 2013 bis zum Jahresende um 5% zurück.“

Geringe Kosten

„Wir freuen uns sehr über die positiven Entwicklungen bei Free-wave. Mittlerweile gehören wir zum Kaffeehaus wie eine Melange;

parallel dazu erobern wir immer neue Branchen, wie den Handel oder Tourismuszentren“, sagt Wolfgang Krivanek. Kunden sind neben zahlreichen Kaffeehäusern österreichweit etwa Autohäuser (Peugeot, Citroen), Fitnesscenter (Holmes Place), Krankenhäuser (Privatklinik Döbling, Evange-lisches Krankenhaus, etc.), Ein-kauszentren (SCS, DZ, Millennium City, EZ Oberwart), Fußballstadien

(Admira Wacker Mödling), touris-tische Orte (Schloss Schönbrunn, Haus der Musik, Kunsthalle) oder Tankstellen (BP, Eni, Shell). Die Einstiegskosten beginnen bei 98 € pro Monat. www.freewave.at

Freewave Laut den Nutzungsdaten des Hotspot-Providers sind die Zahlen von Notebook-Anwendern stark rückläufig

iOS liegt bei den Nutzern noch vor Android

44 – medianet technology COver Freitag, 31. Jänner 2014

Unify Arbeit in Bewegung

Neue Modelle

Wien. Der neue Unify-CEO Dean Douglas hat 2014 zum Jahr des „New Way to Work“ erklärt – wobei die Tools des vormals unter Siemens Enterprise Com-munication firmierenden Unter-nehmens eine wesentliche Rolle spielen sollen. „Unify ist in einer einzigartigen Position, um Kun-den und Partnern als sogenann-ter Trus-ted Advisor zur Seite zu stehen“, sagte Douglas zum Amtsantritt. „Wir können sie als vertrauenwürdiger Berater in einer Zeit unterstützen, in der sich sowohl die Technologie- als auch die Business-Landschaft verändert. Es geht darum, die Produktivität zu erhöhen und die besten Mitarbeiter zu halten.“ www.unify.com

GastKommentar

Leben in der digitalen Welt

Christian rupp

Vergangenes Jahr wurde das Großpilotprojekt „Electronic Simple Eu-

ropean Networked Services“ (eSENS.eu ) zum Aufbau eines EU-weiten digitalen Binnen-markts gestartet. Barrieren, welche eine grenzüberschrei-tende Nutzung öffentlicher elektronischer Dienstleistungen behindern, sollen damit besei-tigt werden. Dies erfordert mehr Interoperabilität zwi-schen den öffentlichen Ver-waltungen der europäischen Staaten. eSENS setzt dabei auf elektronische Identität, elektro-nische Signatur, elektronische Dokumente und elektronische Zustellung (siehe www.bu-ergerkarte.at), um digitale Dienstleistungen im öffent- lichen Bereich auf einer euro-päischen Standardinfrastruk-tur auszubauen.

Ziel ist es, Unternehmen ein Tätigwerden im eigenen Land als auch in einem anderen Mit-gliedsstaat zu erleichtern (z.B. Gründung einer Niederlassung auf Knopfdruck) sowie die Unterstützung für Bürger zu verbessern, die sich z.B. berufs- oder ausbildungsbedingt in einem anderen Mitgliedsstaat aufhalten (grenzüberschrei-tende eServices).

Die über 100 Projektpartner kommen aus 20 europäischen Ländern, einschließlich Nor-wegen und Türkei.

Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich und Experte für New Media Information Management.

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Neuer Unify-CEO: Dean Douglas.

Windows XP Am 8. April will der Softwarekonzern Microsoft den Support für das 13 Jahre alte Betriebssystem einstellen

ein Betriebssystem geht in den verdienten ruhestand

Wien. Es ist über 13 Jahre alt. „Whistler“ lautete der interne Na-me, am 25. Oktober 2001 kam es auf den Markt: „Windows XP“, eines der mit Abstand erfolgreichs-ten Betriebssysteme des Software-konzerns Microsoft. So erfolgreich, dass laut Schätzungen der Interes-senvertretung der IT-Dienstleister (Fachgruppe UBIT Wien) immer noch rund 30% aller österreichi-schen KMU diese Software einset-zen. Das stellt von der Funktiona-lität für viele Unternehmen zwar kein Problem dar, allerdings stellt Microsoft am 8. April den Support für Windows XP endgültig ein. Ab diesem Zeitpunkt gibt es keine Sicherheitsupdates mehr und auch keine Behebungen immer noch auf-tauchender Fehler. „Das hat aber nicht automatisch einen Komplett- ausfall des gesamten Systems zur Folge“, sagt Martin Puaschitz, Geschäftsführer von Puaschitz IT GmbH und Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien. Es sei vielmehr so, als würde man Auto fahren, ohne sich anzuschnallen. „Solange Sie keinen Unfall haben, werden Sie sich auch nicht ver-letzen. Sollte es jedoch zu einem Unfall kommen, ist dieser umso schmerzhafter.“

Alte Software

Die möglichen Schadensszena-rien: „Es können Stehzeiten auf-grund von Instabilitäten sein, aber auch direkter Missbrauch von Hardware für fremde Zwecke (z.B. SPAM-Schleudern). Theoretisch ist sogar das Auslesen von sensiblen Daten möglich, sofern eine solche Sicherheitslücke entdeckt wird“, sagt Puaschitz. Schlimmstenfalls kommt es zum Systemausfall und

damit zum Komplettverlust wich-tiger Daten, was beträchtliche Folgekosten mit sich zieht. „Hier kommt es auch darauf an, wie das restliche Unternehmensnetzwerk allgemein geschützt ist; im Zwei-felsfall sollte man bei seinem IT-Dienstleister nachfragen.“

Und noch eine zweite Problem-zone wird mit der Einstellung der Weiterentwicklung von Windows XP sichtbar: Mit dem Ende des des Windows-XP-Supports wer-den möglicherweise „auch andere Software-Anbieter die Unterstüt-zung für Windows XP beenden“, sagt Stefan Kremel, B2C Product Marketing Manager Europe bei Kaspersky Lab. Die Folge: „Nicht nur das Betriebssystem wird zu-nehmend ‚löchrig‘, auch andere eingesetzte Programme werden oh-ne die aus Sicherheitsperspektive wichtigen Updates zunehmend an-fälliger für Cyberkriminalität, da neue Schwachstellen nicht mehr geschlossen werden.“ Die Ver-wendung „alter“ Software birgt in vielen Fällen auch das Risiko un-

terschiedlicher Datenformate und einer erschwerten Kommunikation mit aktuellen Systemen.

Risikoreicher Einsatz

Windows XP war nicht nur eines der beliebtesten Betriebs- systeme – laut dem Security Intel-ligence Report von Microsoft ist Windows XP auch das unsicherste aller Microsoft-Betriebssysteme. „Die Nutzung wird immer risiko-reicher“, sagt Stefan Sennebogen, Leiter des Geschäftsbereichs Win-dows bei Microsoft Österreich. „Im Vergleich zur 64-Bit-Version von Windows 8 sind Windows XP- Rechner mehr als 56-mal häufiger Opfer von Malware und schäd-licher Software.“ Was Windows 8 anbelangt, kämpft Microsoft derzeit allerdings hart um Akzep-tanz am Markt: Im November hieß das dominierende Betriebssystem Windows 7 mit einem weltweiten Marktanteil von 51,81% (laut dem Webportal NetStat, das PageViews hinsichtlich Betriebssystemen

auswertet); der weithin ungeliebte XP-Nachfolger „Windows Vista“ brachte es im gleichen Monat auf minimalistische 4,85%.

Testphase notwendig

Die Gründe für den andauernden Einsatz von Windows XP liegen in vielen Kleinbetrieben darin, dass es keinen sichtbaren Bedarf an einem neuen Betriebssystem gibt. XP ist eine stabile Software, eine Migra-tion auf ein neues System würde Kosten verursachen. „Für welches System man sich auch entscheidet, wichtig ist, dass geprüft wird, ob alle Programme, die aktuell ver-wendet werden, auch weiterhin von den jeweiligen Herstellern un-terstützt werden“, sagt Martin Pu-aschitz. „Bevor neue Hardware und Software gekauft wird, kann der IT-Dienstleister hier Tests durch-führen, um dem Kunden Investi-tionssicherheit zu garantieren.“ www.ubit.at/wien www.kaspersky.de

www.microsoft.at

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Laut Schätzungen der Fachgruppe UBIT Wien setzen immer noch stolze 30% der KMU Windows XP ein.

Martin Puaschitz, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien, und Stefan Sennebogen von Microsoft Österreich.

Wolfgang Krivanek, Geschäftsführer des Hotspot-Providers Freewave.

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Niederösterreichs kreative Überflieger

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www.goldenerhahn.at

ARGE Daten Für Obmann Hans Zeger ist 2014 in Sachen Datenschutz „ein Jahr der Entscheidungen“ – von der NSA bis zur Vorratsdatenspeicherung

Veränderungen beim DatenschutzWien. Datenschutz ist ein Thema, um das man nicht herumkommt, weder als Privatperson noch als Unternehmen. Weniger mit den rein technischen Aspekten des Datenschutzes – also etwa die si-chere Lagerung von Informationen, regelmäßige Backups, etc. –, als vielmehr mit den rechtlichen und praktischen Aspekten beschäftigt sich die ARGE Daten. Sie versteht sich weniger als „Datenschutzver-einigung“ – weil „es uns nicht um den Schutz der Daten, sondern um den Schutz von Menschen vor dem missbräuchlichen Umgang mit Da-ten geht“, sagt Obmann Hans Zeger –, sondern eher als „Privacy“-Ver-ein. Auf der einen Seite berät die ARGE Daten ihre Mitglieder bei Fachfragen und vertritt sie bei da-tenschutzrechtlichen Streitfällen, auf der anderen kommentiert sie das aktuelle Geschehen.

Spannende Redner

Neben regelmäßigen Seminaren bietet Hans Zeger im Rahmen des heurigen „Privacy Day“, der am 25. Februar in Wien stattfindet, einen umfassenden Überblick über die aktuelle Datenschutzsituation in der EU – unterstützt von einem Ka-non an interessanten Referenten, wie Eva Souhrada-Kirchmayer (Da-tenschutzkommission Österreich), Natalie Fercher (Bundeskanzler-amt), Ulrich Kühn (Büro des ham-burgischen Datenschutzbeauftrag-ten), Dietmar Jahnel (Universität Salzburg) oder Thomas Müthlein (Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherung GDD e.V.). Als Keynote-Speaker agiert der Anti-Korruptionsexperte Wolfgang Hetzer, der jahrelang die Abteilung für strategische Risikoabschätzung im Europäischen Amt für Betrugs-bekämpfung (OLAF) geleitet hat.

Daten und Sicherheit

In jedem Fall werde 2014 „in Sachen Datenschutz ein Jahr der Entscheidungen“, sagt Hans Ze-ger. „Bis März muss das EU-Par-lament die neue Datenschutzver-ordnung verabschieden, danach beginnt der EU-Wahlkampf. Man wird sehen, ob Grundrechte für die EU tatsächlich wichtig sind oder bloß für Sonntagsreden her-halten, wie USA und NSA immer

behaupten.“ Apropos NSA: Laut Hans Zeger muss sich heuer die EU auch zu einer klaren Position zu den Big Data-Anwendungen der NSA durchringen. „Glaubt man an den Sinn großer Datenhaufen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit, dann werden auch die Sicherheits- und Spionageabteilungen der EU-Staaten bald Big Data für ihren Big Brother entdecken ... müssen.“

Im Frühjahr 2014 steht auch die Entscheidung des EuGH zur Vor-ratsdatenspeicherung an; folgt der EuGH dem Generalanwalt der EU, dann muss die Vorratsdatenrichtli-nie massiv geändert werden.

www.argedaten.at

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Die Tagung „Privacy Day 2014“ informiert über aktuelle Datenschutzthemen.

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„Privatsphäre – eine europäische He-rausforderung“, unter diesem Motto steht die Jahrestagung Datenschutz Privacy Day 2014 der ARGE Daten. Privatsphäre versus Korruptionsbekämpfung, Anonymität versus Transparenz lauten die Grundkonflikte. Big Data, EU-Datenschutz-Verordnung und neue Technologien sind die zentralen Themen. Anerkannte Experten berichten über den letzten Stand der Entwicklungen im Da-tenschutz. Wolfgang Hetzer, europaweit anerkannter Anti-Korruptionsexperte, referiert als Keynote-Speaker zum Spannungsfeld Datenschutz und Transparenz.In der Abschlussdiskussion „Big Da-ta. Big Money. Big Crime. Quo vadis Europa“ wird die Zukunft der Informations-gesellschaft diskutiert. Unter anderem wird ein Vertreter von Bitcoin Austria über die sagenumwobene Internetwährung Bitcoin berichten. Termin 25.2.2014Kosten Seminar 470 € (inkl. USt. 564 € ) www.privacy-day.at/

medianet technology – 45IDEE & stRAtEGIEFreitag, 31. Jänner 2014

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Hans Zeger, Vorstand des „Privacy“-Vereins ARGE Daten: Jahrestagung im Februar.

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TU Graz Frühwarnsystem

GPS-Warnung

Wien. Potenzielle Hangrut-schungen sind eine Gefahr für Infrastruktur wie Siedlungen, Straßen, Schienen oder Stromlei-tungen und auchfür Leib und Le-ben. Wenn Kameras Hangbewe-gungen registrieren, ist es meist schon zu spät. Die TU Graz, die Landeswarnzentrale Steiermark und weitere Partner haben nun ein System entwickelt, das aus einem Netz aus GPS-Empfän-gern besteht, die Bewegungen gefährdeter Hänge verzeichnet und im Ernstfall warnt „Es gibt bereits ausgeklügelte Frühwarn-systeme, die aber mit mehreren Hunderttausend Euro pro Hang zu Buche schlagen können“, sagt Manfred Wieser vom Institut für Navigation der TU Graz. „Es ist unmöglich, damit alle Gefahren-hänge in Österreich permanent zu überwachen.“

Kurze Vorwarnzeit

„Entscheidend für die War-nung vor Gefahren wie Erdrut-schungen ist die Vorwarnzeit“, sagt Günter Hohenberger von der Landeswarnzentrale Stei-ermark: „Das entwickelte Früh-warnsystem stellt eine neue Di-mension im Bereich des Katast-rophenschutzes dar.“ Das Projekt „GeoWSN“ wurde im Rahmen von KIRAS finanziert und von der Forschungsförderungsge-sellschaft FFG abgewickelt. Das Projektkonsortium besteht aus dem Institut für Navigation und dem Institut für Technische In-formatik der TU Graz, der Tele-Consult Austria GmbH, Geolith Consult und der Fachabteilung Katastrophenschutz und Lan-desverteidigung der Steiermark. www.tugraz.at

Plantronics Kampagne

Headset & Co.

Wien. Plantronics hat eine digi-tale Marketing-Kampagne mit dem Titel „Together“ gestartet. Ziel der Kampagne ist es, Auf-merksamkeit für Audiokommu-nikation und Headsets zu gene-rieren; im Zentrum stehen dabei drei mobile Kernprodukte von Plantronics: das „Voyager Le-gend“ Headset, das „Calisto 620 Speakerphone“ und die schnur-losen „BackBeat GO 2“ Stereo-Bluetooth-Kopfhörer. Die inter-aktive Together-Landingpage bietet vielseitigen digitalen Content, wie Videos, Apps, ein E-Book und den „Lifestyle Ex-plorer“, der Mobile Worker mit relevanten Themen aus ihrer Erlebniswelt ansprechen soll. www.plantronics.com

46 – medianet technology FacTs & FiGUres Freitag, 31. Jänner 2014

a1 Seit vergangenen Dienstag hat der Provider die im Vorjahr ersteigerten Frequenzen im 800 MHz-Band in Betrieb

LTe 800-start am stadtrand und im ländlichen raum

Wien. Im Rahmen der Frequenzauk-tion im Vorjahr konnte der Mobil-funker A1 insgesamt vier Pakete im 800 MHz-Band ersteigern. Die-se Frequenzbereiche sind seit ver-gangenen Dienstag an 200 Stand-orten in Betrieb: LTE 800 nennt A1 diesen Bereich, der aufgrund des niederfrequenten Signals besse-re Ausbreitungseigenschaften hat und damit auch zu einer besseren Versorgung mit 4G führen soll.

Stadt und Land

Durch LTE 800 werde der Vor-sprung von A1 so groß, „dass wir unsere Mitbewerber nicht ein-mal im Rückspiegel sehen“, sagt Telekom-Austria Chef Hannes Ametsreiter. „Mit dem erworbenen Spektrum haben wir die Grundla-ge zur Gestaltung der Mobilfunk-versorgung der nächsten 20 Jahre gelegt und verfügen über die beste Frequenzausstattung in Europa.“

Während in den Städten die 4G-Technik weiterhin im 2.600 MHz-Band erfolgt (da dieses eine besse-re Indoor-Versorgung ermöglicht), werden „wir die Speckgürtel zwi-schen den Städten vorzugsweise mit LTE 800 ansprechen“, sagt Marcus Grausam, Technikchef von A1: „Die Attraktivität von LTE 800 liegt in den günstigen Ausbrei-tungseigenschaften. Je niedriger die Frequenz, desto größer die Fläche, die wir mit einer Anten-ne versorgen können. Das bringt vor allem am Stadtrand und im ländlichen Raum entscheidende Vorteile für eine rasche und wirt-schaftlich erfolgreiche Versorgung. Regionen, die heute außerhalb des Versorgungsbereichs der 3G-Netze liegen, werden am meisten profi-tieren; dort vervielfachen sich die erzielbaren Datenübertragungs-raten.“

Mit 4G/LTE lassen sich theo-retische Datenübertragungsleis-tungen von 150 Mbit/s pro Zelle erzielen (zum Vergleich: 3G/UMTS

bringt es auf maximal 42 Mbit/s, das ursprünglich im Jahr 2000 eingeführte GPRS-Verfahren sogar nur 0,2 Mbit/s).

Im Gegensatz zu den meisten anderen im Vorjahr versteiger-ten Frequenzen steht der 800 MHz-Bereich zur sofortigen Nut-

zung zur Verfügung. Derzeit er-reicht A1 mit dem LTE-Netz 45% der Bevölkerung, bis Jahresen-de sollen es etwa 60% sein. Der Provider investiert jährlich etwa 400 Mio. € in den Ausbau seines Mobilfunknetzes.

www.A1telekom.at

Derzeit versorgt A1 mit seinem Datennetz 45% der Bevölkerung mit schnellen LTE-Datenverbindungen.© m

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Manfred Wieser von der TU Graz.

Wien. Auf der einen Seite hält der Begriff „Big Data“ gerade Einzug in die Unternehmenssoftware-landschaft, auf der anderen Seite sind Führungskräfte schon jetzt mit den verfügbaren Manage-ment Reports nicht wirklich zu-frieden. Das ist das Conclusio der KPI-Studie 2013 der Management- beratung Horváth & Partners bei 142 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vier von zehn Topentscheidern sind unzufrieden mit dem Management Reporting in ihrem Unternehmen. Insbesondere die Steuerungsrele-vanz und der Ressourceneinsatz müssen optimiert werden, wobei die Steuerungsrelevanz durch die Festlegung geeigneter Schlüssel-kennzahlen, die eine konsistente, zukunftsorientierte Steuerung des Unternehmens unterstützen, deut-lich verbessert werden könnte.

Relevante Kennzahlen

„Das Kennzahlensystem sollte die Besonderheiten des Unterneh-mens, die sich aus dem Geschäfts-modell ergeben, widerspiegeln und

dabei schlank gehalten werden“, sagt Jens Gräf, Reporting-Experte bei Horváth & Partners, die Anfor-derungen zusammen. „Nur etwa einem Drittel der Studienteilneh-mer gelingt es, sich auf maximal acht Schlüsselgrößen zu fokussie-ren; Ausreißer nach oben mit bis über 80 KPIs zeigen jedoch, dass es

Unternehmen häufig sehr schwer-fällt, die für sie richtigen Schlüs-selgrößen zu finden.“

Defizite in der Steuerung hän-gen auch damit zusammen, dass die Kennzahlensysteme häufig Zusammenhänge zwischen den Kennzahlen nicht ausreichend abbilden. „Über die Hälfte der Un-

ternehmen setzt unverbundene Einzelkennzahlen ein, die eine konsistente Steuerung nur schwer ermöglichen“, sagt Studienleiter Johannes Isensee. „Systematische und automatisierte Abweichungs-analysen oder Szenarioplanungen sind damit zum Beispiel nur ein-geschränkt möglich.“ Für eine Best-Practice-Steuerung wäre es erforderlich, dass eine sinnvoll ausgewählte Spitzenkennzahl sys-tematisch in ihre Bestandteile he-runtergebrochen wird. Hier kön-nen zum Beispiel Treibermodelle eingesetzt werden, sodass die steuerungsrelevanten Kennzahlen aus den für das individuelle Ge-schäftsmodell relevanten Werttrei-bern abgeleitet werden.

Interpretation der Daten

Aus den Studienergebnissen er-geben sich deutliche Handlungs-felder, mit denen sich die Steue-rung und das Reporting ausein-andersetzen müssen. Die Devise lautet: weg von der Datenaufberei-tung hin zu deren Interpretation.

www.horvath-partners.com

Horvath & Partners Laut KPI-Studie 2013 halten vier von zehn Entscheidern ihr Management Reporting für unzureichend

Unzufriedenheit mit Management-reporting

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Plantronics goes „Together“.

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Telekom-General Hannes Ametsreiter (li.) und Technik-Chef Marcus Grausam präsentieren ein Sortiment LTE-fähiger Endgeräte.

Jens Gräf, Reporting-Fachmann bei Horvath & Partners.

Johannes Isensee, Gesamtleiter der aktuellen „KPI-Studie 2013“.

Wien im LTE-Netz: Die Bundeshauptstadt wird bis in die Vororte hinein vollversorgt.

chris haderer

Cyberith Spielräume

Virtuelle Welt

Wien. Ein neuartiger Kunststoff-belag leistet einen wesentlichen Beitrag zu einem „realen Erle-ben“ in virtuellen Spielewelten. Entwickelt wurde das System vom österreichischen Start-up Cyberith. Dieses verwendet den Kunststoff zur Optimierung eines als „Virtualizer“ bezeich-neten Geräts, das ein realis-tisches Bewegen im virtuellen Raum erlaubt. Der Virtualizer besteht aus einer Bodenplatte und einem höhenverstellbaren Metallring und wird mit einer handelsüblichen 3D-Brille er-gänzt. Das Gehen oder Laufen wird hingegen vom Herzstück des Virtualizers erfasst: Die Bo-denplattform, auf der der Spie-ler in Wollsocken im Stil des Moonwalk geht, was im Spiel als Schritte dargestellt wird. „Es sollte ein müheloses Zurück-gleiten ermöglicht werden, ohne dass der Fuß ungewollt zur Sei-te rutscht“, sagt Holger Hager, einer der Gründer von Cyberith. „Das neue Material, ein speziell bearbeiteter Kunststoff, erfüllt genau diese Anforderungen.“

Dritter Prototyp

Derzeit optimiert das Team von Cyberith den dritten Pro-totypen des Virtualizers, die Technologie wurde bereits zum Patent angemeldet. Der dritte Prototyp soll nun die Serien-produktion vorbereiten, die den für heuer geplanten Marktein-tritt einläutet. Weitere Anwen-dungsbereiche sind Architektur und Psychologie, um virtuelle Rundgänge durch Gebäude durchzuführen und Ängste von Menschen besser behandeln zu können. www.cyberith.com

Uniscon Sealed Freeze

Sicherer Vorrat

Wien. Seit es sie gibt, sorgt die Vorratsdatenspeicherung für Kontroversen. Ein interessanter Vorschlag zur sicheren Daten-bevorratung stammt nun von Uniscon, die mit „Sealed Freeze“ eine entsprechende Lösung vor-gestellt haben. Bei Sealed Free-ze werden Daten nicht auf her-kömmliche Weise gespeichert; zwar werden sie auch hier ver-schlüsselt aufbewahrt, doch kann aus dem neuartigen Spei-cher nur ausgelesen werden, wenn eine technisch erzwun-gene „Policy“ eingehalten wird. Diese Policy wird so program-miert, wie es der Gesetzgeber will, und kann im Nachhinein nicht geändert werden. www.uniscon.de

medianet technology – 47FaCts & FigUresFreitag, 31. Jänner 2014

Bain & Company Laut aktueller Studie des Marktforschers erlebt die mobile Mediennutzung ein explosives Wachstum

eine „leise revolution“ im Mediennutzungsverhalten

Wien. Seit dem Markterfolg von Smartphones, Tablets und SmartTV-Geräten verändert sich die Nutzung der angebotenen Medien. So vollzieht sich derzeit beispielsweise ein Wechsel von Kauf- zu Mietmodellen sowie an-deren Nutzungsformen für Videos, Spiele, Musikinhalte und Literatur. Für Onlinedienste und Verlage gilt es, ihre Investitionen und Innova-tionen entsprechend auszurichten – und zwar dringend. Zu diesem Schluss kommt die Studie „The Age of Curation: From Abundance to Discovery” der Managementbe-ratung Bain & Company.

„Tablet-PCs und Smartphones werden zum permanent genutzten Mittel, um auch unterwegs Filme zu sehen, zu spielen und Musik zu hören”, sagt Imeyen Ebong, Partner bei Bain & Company und Leiter der Praxisgruppe Media, Tech & Telco im deutschsprachigen Raum. „Die-se Endgeräte stehen für eine leise Revolution im Leben von Millionen Menschen, die immer häufiger rund um die Uhr und überall auf digitale Inhalte zugreifen wollen.“

Videokonsum wächst

In reifen Märkten wie den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich sei die Zahl der Smart-phone-Besitzer 2013 mit durch-schnittlich 64 Prozent, gemessen an den 49 Prozent im Vorjahr, förmlich explodiert. Von 24 auf 37 Prozent legten Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) zu. Einen Tablet-PC haben in den Industrie-staaten derzeit 39 Prozent, 2012 waren es noch 18 Prozent. Auf 21 Prozent kommen die Schwellen-länder – nach 13 Prozent im Jahr 2012.

Außerdem konsumieren in den Industrieländern fast 70 Prozent der Abonnenten von Onlinevideo-diensten mittlerweile mehr Videos als noch vor drei Jahren. „Ähnlich verhält es sich bei den Abonnenten von Internetmusikdiensten“, sagt Imeyen Ebong: „Knapp 60 Prozent verbringen mehr Zeit mit Musik-hören als drei Jahre zuvor. Wer mehrere Endgeräte besitzt, schaut grundsätzlich auch mehr Videos. So konsumieren in den Industrie-staaten rund 70 Prozent der Mul-tigerätenutzer heute mehr Videos als in der Vergangenheit – im Gegensatz zu 45 Prozent bei den Durchschnittsnutzern. “

Qualität und Originale

Die Studie offenbart auch di-verse Unterschiede zwischen den verschiedenen Märkten. So haben in Großbritannien und den USA 40 Prozent der Befragten im vergan-genen Jahr mindestens ein E-Book gelesen. In Deutschland sind es nur 26, in Frankreich 17 Prozent. 2013 schauten in den USA 76 Pro-zent der Konsumenten Onlinevi-deos. In Großbritannien waren es 70 Prozent, in Frankreich 67 und in Deutschland 63 Prozent. Internet-musikdienste wie Spotify, Google Music und Pandora konnten ihre Nutzerzahlen seit 2012 nahezu ver-doppeln.

„Mehr denn je werden erfolg-reiche Strategien heute von Qualität und Originalinhalten bestimmt“, kommentiert Imeyen Ebong. „Doch diese Strategien erfordern es auch, Daten zum Konsumen-tenverhalten zu analysieren. Die Verbindung dieser beiden Welten ist die größte Herausforderung, aber zugleich auch die vielverspre-chendste Chance für die Medien- unternehmen der Gegenwart.

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Traditionelle Medienkonzerne sollten ihre Größenvorteile nutzen und intensive Datenanalyse betreiben.

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Imeyen Ebong, Partner bei Bain & Company und Gruppenleiter Media, Tech & Telco.

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Holger Hager, Gründer von Cyberith.

Wien. Durchaus wechselhafte Win-de sagen die Deloitte TMT Predicti-ons der Technologie-, Medien- und Kommunikationsbranche für das heurige Geschäftsjahr voraus. Als „alarmierend“ wird der Umstand bezeichnet, dass am Markt kein neuer Blockbuster in Sicht ist.

Selbst wenn ein „Next Big Thing“ entwickelt würde, bräuchte es er-fahrungsgemäß etwa eine halbe Dekade bis zum Markterfolg. Das gilt beispielsweise für 3D-Drucker, deren Potenzial auf absehbare Zeit nicht ausgeschöpft werden kann.

Gesättigter Markt

„Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre werden die Um-sätze der fünf wichtigsten Consu-mer-Hardware-Gerätekategorien in den nächsten zehn Jahren stag-nieren“, sagt Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte. „Waren für die rapi-de Zunahme der Verkaufszahlen auch und vor allem immer neue Gerätearten mit teilweise erstaun-lichen Fähigkeiten verantwortlich, so scheint der Markt heute weit-

gehend gesättigt.“ Das gelte vor allem für Smartphones, Tablets, Konsolen & Co. – dort werde das starke Umsatzwachstum schon bald der Vergangenheit angehören. „Hoffnung geben die sogenannten Wearables, die getragen werden wie ein Accessoire oder ein Klei-

dungsstück“, meint Gentner. „Sie sind bereits heute marktreif und gut für milliardenschwere Umsät-ze. So werden diese im Jahr 2014 weltweit die Summe von drei Mil-liarden US-Dollar überschreiten. Der Großteil davon wird auf Smart Glasses entfallen – auf bis zu vier

Millionen Stück könnte sich der weltweite Verkauf 2014 summie-ren. Der Preis von etwa 500 Euro sichert ein hohes Umsatzvolumen, ein rascher Preisverfall ist un-wahrscheinlich.“ Smart Watches hingegen würden noch unter An-laufschwierigkeiten leiden.

Video on Demand

Ein weiteres Wachstumsseg-ment seien Premium-TV-Angebote; Ende 2014 sollen weltweit 50 Mio. Haushalte solche Angebote nut-zen. Auch Video on Demand stößt generell auf ein immer größeres Interesse und wird auf lange Sicht entsprechende DVD- und Blue-Ray-Alternativen verdrängen. „An-bieter sollten sich im TMT-Bereich auf einige wenige Wachstumsseg-mente konzentrieren. Neben Pre-mium-TV-Angeboten sind das vor allem Tablets mit kleineren Dis-plays, die oft als Ergänzung zum Smartphone genutzt werden, so-wie Smart Glasses”, kommentiert Andreas Gentner die prognosti-zierten Zukunftsaussichten.

www.deloitte.at

Deloitte Im kommenden Jahr sollen vor allem „Wearables“ und neue Premium-TV-Angebote für Umsätze sorgen

ein „Next Big thing“ ist derzeit nicht in sicht

Ortet neue Trends: Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte.

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Vorratsspeicherung mit Uniscon.

Basierend auf ihrer Studie „The Age of Curation: From Abundance to Disco-very” zeigt die Managementberatung Bain & Company drei Wege auf, wie traditionelle Medienunternehmen in einem Markt auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen, in wel-chem Onlineplattformen zunehmend direkten Kundenkontakt haben:1. In eigene Inhalte investieren und so den Einfluss auf die Produktion stärken: Verleger aller Formate sind nach wie vor in der besten Position, um Innovationen und Pro-duktentwicklungen voranzutreiben, Inhalte zu produzieren und ein Publikum zu entwickeln sowie profitabel zu machen – auch wenn Plattformen wie Netflix bereits mit eigenen Inhalten experimentieren.

2. Größenvorteile nutzen, um den Zugang zu Fachkräften und Kapital zu behalten: Medienunternehmen gelingt es noch immer, hochwertige Inhalte beim traditionellen Pu-blikum zu monetarisieren. Damit sind sie in der aussichtsreichen Lage, diejenigen Inhalte zu entwickeln und anzubieten, die auch in Zukunft ein breites Publikum generieren wer-den – selbst auf digitalen Plattformen.3. Datenanalyse vorantreiben, um den verlegerischen Ansatz zu ergänzen: Medienproduzenten müssen für ihr Marketing, ihre Programmplanung und Kreativprozesse in Konsumentendaten sowie stärker kunden-datengetriebene Ansätze investieren, wenn sie in Zukunft mit den Onlineplattformen konkur-rieren wollen. www.bain.de

drei tipps für medienunternehmen

Ultrakurzdistanzprojektor mit Fingersteuerung

Wien. Epson hat mit der EB-5er-Serie neue Ultrakurzdis-tanzprojektoren angekündigt, deren Topmodell auch durch Fingergesten steuerbar ist. So erlaubt der Epson EB-595Wi Benutzern, durch Fingerbewe-gungen mit dem projizierten Bild zu interagieren. Durch diese mittlerweile in vielen Geräten verfügbare Funktion eröffnen sich besonders für den Unterricht neue Perspektiven. Dank intuitiver Steuerung von Projektor und Projektionsin-halten wird das Interesse der Lernenden angeregt und der Unterricht noch lebendiger. Die EB-5er-Serie mit insgesamt sie-ben unterschiedlichen Geräten erweitert die Palette der Epson- Ultrakurzdistanzprojektoren; sie bietet wahlweise XGA- oder WXGA-Auflösung bei einer gleich hohen Weiß- und Farb-helligkeit von bis zu 3.300 Lu-men. www.epson.de

Online-Recherche für Steuerrecht-FragenWien. LexisNexis Österreich hat seine Produktpalette mit Anfang dieses Jahres um ein neues Online-Recherchepro-dukt mit dem Schwerpunkt „Steuerrecht“ erweitert. Le-xisNexis Online SteuerPraxis bietet neben der Fachliteratur namhafter Verlage erstmalig auch Inhalte, die von Experten eigens für die Plattform erstellt werden und alle relevanten Fakten zu verschiedenen Steu-ergebieten zusammenfassen. steuerpraxis.lexisnexis.at

Sicherheitsfestplatte mit Selbstzerstörung

Wien. Origin Storage bietet die externe, hardwareverschlüssel-te Festplatte DataLocker 3 nun auch in speziellen, für Macs vorformatierten Varianten an (ab 219 €). Durch die Nutzung des Dateisystems HFS+ können Apple-Anwender die Festplat-ten sofort ohne zusätzlichen Anpassungs- oder Konfigu-rationsaufwand nutzen. Die Mac-Variante ist mit 320 Giga-byte oder einem Terabyte Ka-pazität sowie als SSD mit 256 Gigabyte verfügbar. Bei einer definierten Anzahl von falsch eingegebenen PINs zerstört die Festplatte unwiederbringlich den gespeicherten Dateninhalt. www.originstorage.com

short Test Die Version 7 von Eset Smart Security wartet mit neuen Schutzmechanismen und einem Social Media Scanner auf

Umfassendes Schutzpaket für bis zu fünf Endgeräte

Wien. Die beste Virenschutz- lösung aller Zeiten heißt nicht „Eset Smart Security 7“. Sie trägt auch nicht den Namen eines an-deren Herstellers. Das Problem solcher Aussagen ist: Kein Vi-renschutzprogramm der Welt ist perfekt. Statistische Aussagen sind nur von kurzer Dauer, weil die Qualität des Schutzes nicht zuletzt von ständig verbesserten Algorithmen abhängt sowie den durch globale Gefahrennetzwerke evaluierten Bedrohungen. Eset Smart Security 7 ist allerdings eines der besten Virenschutzpakete am Markt; das betrifft sowohl den Schutz des Systems wie auch die Bedienung. Und: Smart Security 7 ist keine Systembremse, die den Prozessor des Rechners merklich belastet (Letzteres ist seit einigen Versionsnummern ein „Markenzei-chen“ des Smart Security-Pakets).

Neue Schutztechniken

Das Erkennen von schädlichen Programmen, die als Phising-Mails beim Anwender landen, ist eine Pflicht, die Eset Smart Security praktisch aus dem Stand erfüllt. In der Praxis sind die Bedrohungen allerdings etwas komplexer, wes-halb in der Version 7 der Schutz-software einige neue Kerntechnolo-gien unter die Haube gepackt wur-den. Eine davon ist der zum Patent angemeldete „Exploit Blocker“. Er sichert besonders häufig ange-griffene Programme (z.B. Browser, PDF-Reader, MS Office, E-Mail-Programme) stärker gegen Angriffe ab. Dazu wird das Verhalten dieser Anwendungen überwacht; bei kri-tischen Auffälligkeiten wird der betroffene Prozess gestoppt und der Nutzer informiert.

Da immer mehr Malware ver-schlüsselt oder getarnt wird, um einer Erkennung zu entgehen, wur-de auch ein „Erweiterter Speicher-scanner“ verbaut, der in der Lage ist, diese Dateien im Speicher zu entdecken und zu stoppen.

Schon in der Vorversion von Smart Security war der „Eset So-cial Media Scanner“ erhalten, der im Paket nun ebenfalls in einer überarbeiteten Fassung enthalten ist. Das weiter verbesserte Pro-dukt bewahrt die Facebook- und Twitter-Konten des Benutzers und die seiner Freunde vor möglichen Infektionen; der Anwender hat dabei die Wahl zwischen dem On- Demand-Scan und der automa-tischen Überprüfung. Das neue „Security Center“ zeigt die aktu-ell gewählten Sicherheitseinstel-lungen des Facebook- oder Twit-ter-Kontos an.

Abgesehen vom hier vorgestell-ten Windows-Paket bietet Eset seine diversen Schutzprogramme auch für andere Plattformen an – und seit Kurzem auch als „Eset Multi Device Security“-Paket (39,95 €), mit dem fünf Endgeräte geschützt werden können. Die Be-triebssysteme sind dabei beliebig kombinierbar. Für Microsoft Win-dows sind im Multi Device-Paket folgene Produkte enthalten: Eset Smart Security und Eset NOD32 Antivirus, die reine Virenschutz-komponente (Mac OS X: Eset Cy-ber Security Pro und Eset Cyber Security; GNU/Linux: Eset NOD32 Antivirus für Linux; Android: Eset Mobile Security für Android; Sym-bian: Eset Mobile Security für Symbian; Windows Mobile: Eset Mobile Security für Windows Mo-bile). Insgesamt erhält man ein sehr ausgereiftes Schutzpaket, mit dem auch ungeübte Anwender gut zurechtkommen. www.eset.com

Chris haderer

Schutzprodukte unterschiedlicher Systemwelten können zum umfassenden Paket kombiniert werden.© E

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Epson geht bei der Projektor­steuerung neue Wege.

DataLocker­Platten gibt es jetzt auch mit dem Apple­Dateisystem.

Wien. Mit den acht neuen Multi-funktionssystemen MP 2553SP, MP 2553ZSP, MP 3053AD, MP 3053SP, MP 3053ZSP, MP 3353AD, MP 3353SP und MP 3353ZSP will Ricoh kleine bis mittelgroße Arbeitsgrup-pen mit einem Druckvolumen von bis zu 15.000, 20.000 bzw. 30.000 Seiten ansprechen. Die Modelle MP 2553SP, MP 2553ZSP, MP 3053SP, MP 3053ZSP, MP 3353SP und MP 3353ZSP sind standardmäßig mit den neuesten Sicherheitsfeatures ausgestattet: Das DOS-Kit über-schreibt temporär gespeicherte Daten nach Abschluss des Druck-auftrags bis zu neun Mal. Die Festplattenverschlüsselung ver-schlüsselt die gesamte Festplatte inklusive Adressbuch und netz-werkspezifischer Daten. Die optio-nal erhältliche Kopierschutzfunkti-on unterbindet das unautorisierte Kopieren von Dokumenten.

Ökologische Features

Funktionen wie Duplexdruck, papierloses Faxen oder Kontin-genteinstellungen unterstützen den Anwender dabei, Verbrauchs-

material zu sparen. In Verbindung mit einer optional erhältlichen Festplatte besteht die Möglichkeit, über die Anzeige „Eco-Friendly“ den Anwendungsstatus – wie zum Beispiel die Nutzung des Duplex- oder des N-up-Druckmodus – zu verfolgen. Diese Funktion soll das Öko-Bewusstsein der Anwender stärken.

Die Systeme verfügen über einen

Papiervorrat von 1.150 Blatt, der auf 3.150 erweitert werden kann. Dabei können Papiergrößen von A6 bis A3 und Grammaturen von 52 bis 157 g/m2 verarbeitet wer-den. Die Multifunktionssysteme sind nach einer Aufwärmzeit von 15 Sekunden betriebsbereit und er-ledigen den ersten Ausdruck nach 4,2 Sekunden. Darüber hinaus sind die Systeme mit der neues-

ten GWNX-Controller-Generation, einem kippbaren, 9 Zoll großen Farb-Touch-Display und einem standardmäßigen USB-Stick- bzw. SD-Karten-Steckplatz am Bedien-panel ausgestattet. Funktionen wie die Individualisierung des Start-bildschirms mit Firmenlogo und Funktionstasten, Print-from-USB/SD bzw. Scan-to-USB/SD, termi-nierter Druck und Auto Job Promo-tion stehen bei den SP-Varianten standardmäßig zur Verfügung.

Mit den Modellen MP 2553ZSP, MP 3053ZSP und MP 3353ZSP stellt Ricoh ein neues Bedienkonzept auf Android-Basis vor, das bereits von Smartphones und Tablet-PCs bekannt ist. Die Seiten auf der Home-Oberfläche lassen sich per Fingerwisch durchblättern, und durch das Menü scrollen Nutzer ebenfalls ganz einfach mit dem Finger. Applikationen können per Drag and Drop verschoben werden. Zudem bietet das neue Bedienkon-zept die Möglichkeit, eine verein-fachte Ansicht der Basisfunktionen wie Scan oder Fax zu hinterlegen; damit sieht der User seine Auswahl auf einen Blick. www.ricoh.at

Ricoh Das Unternehmen hat insgesamt acht neue Systeme vorgestellt, die sich durch ihre Funktionsvielfalt auszeichnen

Multifunktionssysteme für Arbeitsgruppen

48 – medianet technology ToolS & SERvicES Freitag, 31. Jänner 2014

Ricoh zielt mit seinen neuen Multifunktionssystemen auf kleine und mittlere Gruppen.

Der inkludierte Social Media Scanner überprüft Facebook­ und Twitter­Profile.

Die verschiedenen Tools von Smart Security 7: einfach zu finden und zu bedienen.

Systemaktivitäten werden von Eset Smart Security 7 in Echtzeit überwacht.

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Saubere ergebniSSe

Reinigungsspezialist Kärcher konnte 2013 seine Umsätze deutlich steigern Seite 51

mobil & präziSe

Neues System zur Schwingungsmessung von Windkraftanlagen Seite 54

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Berlin. Die Deutsche Bahn AG und die Bahnindustrie in Deutschland wollen auf technischem Gebiet künftig noch enger als bisher zu-sammenarbeiten

Michael Clausecker, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), erklärt da-zu: „Dieser Schulterschluss auf dem Gebiet der Technik wird es den Bahntechnikherstellern in Deutschland mehr denn je erlau-ben, kundenspezifische, zuver-lässige und langlebige Technolo-gien zu entwickeln und damit den Eisen bahn standort Deutschland zu stärken.“

www.bahnindustrie.info

Deutsche Bahn Kooperation mit bahnindustrie

Weichen für die Zukunft gestellt

Michael Clausecker, Präsident des Verbandes Bahnindustrie Deutschland.

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Linz/Schladming. Die voestalpine gab kürzlich bekannt, dass sie sich mit Anfang des Jahres am Stei-rischen Automobilcluster beteiligt hat. „Wir möchten damit die Wirt-schaftsregion insgesamt stärken, erwarten uns aber auch eine An-reicherung unseres Wissens”, so voestalpine-CEO Wolfgang Eder.

Die Luftfahrt gilt als Zukunfts-hoffnung für steirische Unterneh-men; hier können auch zahlreiche Synergieeffekte zur Automobilin-dustrie genutzt werden. Insgesamt rechnet die Branche in den kom-menden Jahren mit durchschnitt-lichen Zuwachsraten von sechs Prozent. www.voestalpine.com

Neuer Partner voestalpine bringt neues Know-how ein

AC Styria erweitert sein Portfolio

W. Eder (CEO voestalpine), C. Buch-mann (LR), F. Lückler (AC Styria, v.li.).

Auf gutem Kurs als begeisterter segler weiß rainer ostermann, neuer country Manager bei festo Öster reich, wie man selbst bei schwieriger Wetter-lage und widrigen Windverhältnissen das gewünschte Ziel erreicht. Seite 50

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Wien. Der türkische Stahler-zeuger Karabük Demir Celik Sanayi ve Ticaret A.S. hat bei Siemens Metals Technologies Schlüsselkomponenten für die Abgasreinigung an der neuen Sinteranlage Nr. 3 bestellt.

Der Auftrag umfasst das Engineering für das gesamte Abgasreinigungssystem, das noch 2014 in Betrieb gehen soll, sowie die Lieferung der ersten und der abschlie-ßenden, auf Meros-Technik basierenden Reinigungsstufe. Ziel des Projekts ist es, Staub- und Schwefelemissionen dra-stisch zu reduzieren. www.siemens.at

Eggelsberg. 180 Schüler der HT-BLA Braunau haben kürzlich den Open House von Bernecker + Rainer besucht.

„Der Grundgedanke der Veranstaltung ist, dass die Schüler tatsächlich die Arbeit kennenlernen und nicht nur theoretische Informationen bekommen“, erklärt Thomas Dicker, der die Zusammen-arbeit zwischen dem Unter-nehmen und verschiedenen Schulen koordiniert. An den unterschiedlichen Arbeits-plätzen erfuhren die Schüler, welche fachlichen Voraus-setzungen erforderlich sind und welche Berufschancen bestehen. www.br-automation.com

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Wien. Wenig zufrieden zeigt sich der Fachverband Maschi-nen & Metallwaren Industrie (FMMI) über die Mangelbe-rufsliste in der Fachkräftever-ordnung 2014, die um rund ein Drittel kürzer ausgefallen ist als im letzten Jahr. Bemängelt wird dabei vor allem das Feh-len der Berufe Rohrleitungs-installateur und -monteur, Techniker für Maschinenbau, Schlosser, besondere Techni-ker mit höherer Ausbildung (Ingenieure), Werkzeug-, Schnitt- und Stanzermacher sowie Holzmaschinenarbeiter. Diese Novelle werde zum Teil zu erheblichen Beeinträch-tigungen für die Mitglieds-betriebe führen. www.fmmi.at

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Neuer Steuermann bei Festo Österreich

Wien. Wolfgang Keiner ist nach zwölf Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand getreten und das neue Geschäftsleitungsteam, Herbert Pfeiffer und Rainer Os-termann, hat seine Agenden über-nommen. medianet sprach mit Rainer Ostermann, der als Country Manager nun für den österreichi-schen Markt bei Festo verantwort-lich zeichnet.

medianet: Die Geschäftsleitung von Festo Österreich besteht nun aus zwei Mitgliedern? Rainer Ostermann: Ja – Festo Österreich bildet mit eigenstän-digen Tochtergesellschaften und Niederlassungen die Drehscheibe für alle mittel- und osteuropä-ischen Konzernaktivitäten. Leiten-der Regional Market Manager für diese Länder ist Herbert Pfeiffer, der als Mitglied der Geschäftslei-tung nun auch die Funktion des handels- und gewerberechtlichen Geschäftsführers der Festo Gesell-

schaft m.b.H. in Österreich über-nommen hat. Der Großteil der ös-terreichspezifischen Agenden fällt nunmehr in meinen Bereich – als Country Manager und weiteres Mitglied der Geschäftsleitung bin ich seit Anfang des Jahres für die operative Leitung der Aktivitäten von Festo am österreichischen Markt verantwortlich.

medianet: Welches Ziel haben Sie sich als Country Manager gesetzt?Ostermann: Festo Österreich steht ausgezeichnet da. Die Kolleginnen und Kollegen schreiben eine über 50-jährige Erfolgsgeschichte – ge-meinsam setzen wir sie fort. Unser klarer Fokus ist dabei der Kunde und seine Bedürfnisse. Ob durch Automation mit Elektrik und Pneu-matik, Know-how durch Trainings oder Industrieconsulting – gemäß unserem Leitgedanken ‚We are the engineers of productivity‘ verhel-fen wir unseren Kunden zu mehr Wirtschaftlichkeit und Produktivi-tät. Das ist unser Ziel.

medianet: Ist vor diesem Hinter-grund auch der Ausbau des Festo Industrie Consulting-Angebots zu verstehen? Ostermann: Als ‚Engineers of Pro-ductivity‘ wird von uns weit mehr verlangt, als nur das Liefern von einzelnen Maschinenbauteilen. Unser Consultingangebot ist ein wichtiger Baustein dieser Part-nerschaft. Wir bieten erprobtes Fertigungs-Know-how – aus der Industrie für die Industrie. Damit unterscheiden wir uns maßgeblich von anderen Consultinganbietern. Denn wir verfügen über rund 90 Jahre Erfahrung aus der eigenen Fertigung – dieses Wissen geben wir an unsere Kunden weiter und begleiten sie auch bei der Um-setzung.

medianet: Wo sehen Sie noch Ent-wicklungschancen am österreichi-schen Automatisierungsmarkt? Ostermann: Wir sind klarer Marktführer im Segment Automa-tion mit Pneumatik und Elektrik‘ und verfolgen hier weiterhin eine offensive Wachstumsstrategie. Unser Angebotsportfolio umfasst heute über 30.000 Komponenten – Großteils aus der Pneumatik. Doch Elektrik holt schnell auf. Eine starke Nachfrage sehen wir auch im Bereich Customer Solutions. Unsere Kunden wollen sich immer stärker auf ihre Kernkompetenz – die maschinenbauliche Gesamt-lösung – konzentrieren; unsere ein-baufertigen, kundenspezifischen Lösungen kommen ihnen da sehr entgegen. Wir kümmern uns um das Engineering und den Aufbau

der Subsysteme, die geprüft und mit Dokumentation direkt an die Maschine unserer Kunden geliefert werden – ein weiterer Baustein zu mehr Wirtschaftlichkeit und Pro-duktivität.

medianet: Abschließend bitte noch ein paar Worte zu Ihrem beruf-lichen Werdegang.Ostermann: Ich habe eine tech-nische Lehre und das Studienfach Wirtschaftsinformatik absolviert und war 17 Jahre für ein Elektro-nik-Unternehmen in Liechtenstein tätig. 2005 begann meine Kariere bei Festo zunächst als Manager Display Technologies. 2012 ging ich als CEO in die Schweiz zu einem Contract Manufacturer und seit Mitte 2013 bin ich wieder bei Festo in Österreich. www.festo.at

Gurten/Nürnberg. „Viele spannende Begegnungen und Gespräche mit Fachbesuchern, zahlreiche Kon-takte und neue internationale Kunden – die Euroguss 2014 war für uns ein voller Erfolg“, resü-miert Thomas Rathner, Leiter des Kompetenz Centers Metall bei Fill, zufrieden.

Komplettanbieter

Die oberösterreichischen Ma-schinenbauexperten präsentierten bei der Fachmesse Mitte Jänner unter anderem mit den innova-tiven Bearbeitungszentren der syncromill-Serie zukunftsweisende Technologien in der Metallbe- und -verarbeitung.

Dieses ermöglicht die synchrone Bearbeitung der Bauteile zeitgleich von zwei Seiten. Aluminium, Stahl oder andere Werkstoffe werden mit höchster Präzision bearbeitet.

Weiteres Highlight am Messe-stand waren trimmaster press, die das wirtschaftliche Stanzentgraten von Gussteilen in Großserien er-möglicht. Extrem kurze Taktzeiten und die individuelle Anpassung

von Werkzeugen und Stanzkraft an die jeweiligen Gussteileigen-schaften sorgen für maximale Flexibilität.

Durch die Nachsaughydraulik werden zudem hohe Verfahrge-schwindigkeiten realisiert. Der freie Zugang zur Aufspannfläche von zwei Seiten eignet sich beson-ders für eine automatische Beschi-ckung und Entnahme.

Präsentiert hat Fill auch sein Portfolio für das Niederdruckgie-ßen, das um die gimatec 800/1000 – eine Weiterentwicklung der er-folgreichen GIMA-Standardma-schine – erweitert wurde.

Signifikant für die gimatec 800/1000 ist die neue Siemens S7- Steuerung mit optimierter Gieß-steuerung für einfache Bedienung und transparente Datenausgabe.

Fill übernimmt als Generalunter-nehmer die Produktionsgestaltung beim Kunden – vom Rohgussteil bis zum bearbeiteten, gereinigten, ge-prüften und montierten Fertigteil.

Im gemütlichen Ambiente der in den Messestand integrierten Cock-tail-Lounge ließen sich zahlreiche Fachbesucher über dieses Angebot „aus einem Guss” informieren.

www.fill.co.at

starlim Mehr Kapazitäten

Neuer Ausbau

Marchtrenk. Mit der Werkser-weiterung 2012 wollte starlim//sterner eigentlich ausreichend Kapazitäten für die nächsten fünf Jahre schaffen; aufgrund der sehr guten Entwicklung – die Gruppe erwartet für das mit März ablaufende Geschäfts-jahr 2013/14 ein Umsatzsteige-rung von 100 auf 115 Mio. € – wird die Produktion noch heuer ausgebaut.

Vorerst werden 3 Mio. € in neue Maschinen investiert, spä-ter im Jahr ist in einer großen Ausbaustufe ein Hallenneubau vorgesehen, der zwischen 10 bis 15 Mio. € kosten wird.

www.starlim.com/

kommentar

Kleine Ursache mit wenig Wirkung

britta biron

Die US-Industrie profitiert von günstiger Energie, die Konkurrenz in Asien

kann dagegen mit moderaten Lohnkosten punkten, und dazwischen sitzen die Eu-ropäer und bangen um ihre Wettbewerbsfähigkeit. Sympa-thiepunkte in Sachen Ökologie und das Wissen, viel für Res-sourcenschonung, saubere Luft und Wasser, die Gesundheit der Mitarbeiter zu machen, zählen im harten globalen Wettbewerb halt (leider) weniger als sie sollten.

Zwar steht die Industrie für 80% der Innovationen und drei Viertel der Exporte; ihr Anteil am gemeinsamen europä-ischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist aber auf nur noch 15% gesunken.

Man darf aber beruhigt sein: Brüssel hat sich des Themas bereits angenommen und zeit-gleich mit den Energie- und Klimazielen für 2030 auch die Re-Industrialisierung Europas ausgerufen. Wie das genau funktionieren soll, bleibt man aber schuldig, man beschränkt sich auf allgemeine Phrasen wie breitgefächerte Strategie, neue Technologien, etc.

Einen konkreten Vorschlag gibt es aber schon: Eine Geset-zesnovelle soll Firmengrün-dungen innerhalb von nur drei statt bisher fünf Tagen ermöglichen. Das ist zwar nett, aber mit der Gründung allein ist´s ja nicht getan. Viel wich-tiger sind gute Rahmenbedin-gungen für die Zeit danach.

50 – industrialtechnology cover Freitag, 31. Jänner 2014

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Um drei Mio. Euro wird der Maschinenpark ausgebaut.

Die Cocktail-Lounge am Fill-Messestand war beliebter Treffpunkt der Branche.

britta biron

„Gemäß dem Motto

‚We are the engineers

of productivity‘ ver-

helfen wir unseren

Kunden zu mehr

Wirtschaftlichkeit

und Produktivität.“

rainer ostermann, country manager festo österreich

Doppelspitze Rainer Ostermann und Herbert Pfeiffer haben die Agenden von Wolfgang Keiner übernommen

Festo Österreich ordnet die Geschäftsleitung neu Bei „Automation mit Pneumatik & Elektrik“ setzt man weiterhin auf eine offensive Wachstumsstrategie.

Rainer Ostermann, Country Manager von Festo Österreich.

euroguss Auf der Fachmesse präsentierte sich Fill als Ideenfabrik und Innovator für die Metallbe- und verarbeitung

Produktionsanlagen „aus einem Guss“

„Mit zahlreichen

Fachgesprächen und

neuen internationalen

Kunden war die Euro-

guss 2014 für uns

ein voller Erfolg.“

thomas rathner, leiter fill- kompetenz center metall

Wien. Seit Jahresanfang sind die FH Technikum Wien und die SMC Pneumatik GmbH, einer der Big Pla-yer für Antriebs- und Steuerungs-technik von pneumatischen und elektrischen Systemen, Kooperati-onspartner. Die Zusammenarbeit beinhaltet neben der Ausstattung von zwei neuen Automatisierungs-Labors auch Praktikumsplätze bzw. Bachelor- und Masterarbeiten für Studierende der FH sowie die Mög-lichkeit des Recruitings.

„Die Zusammenarbeit bietet uns die Möglichkeit, einen wesent-lichen Beitrag zur Wissensvermitt-lung zu leisten und unser Know-how mit den Technikern von Mor-gen zu teilen. Außerdem können Studierende bereits während ihres Studiums unsere Produkte kennen-lernen, mit ihnen arbeiten und re-levante Praxiserfahrung sammeln“, freuz sich SMC-GF Robert Angel auf die gemeinsam Zukunft.

www.smc.at

Wien. Während 2013 der globale Reinigungsmarkt nur um knapp 2% gewachsen ist, konnte Kärcher sei-nen Umsatz um 6,5% auf 2,05 Mrd. € steigern. Noch üppiger, nämlich zweistellig, fiel das Plus der Mit-tel- und Osteuropa-Gruppe von Kärcher mit Sitz in Wien aus.

„In Österreich konnte der reine Kärcher-Umsatz im Professional-Bereich zweistellig gesteigert wer-den”, freut sich Michael Grüssin-ger, GF der Alfred Kärcher GmbH und der Bösch Reinigung GmbH, der für die Sparte der Industrie-Geräte für heuer mit weiteren Stei-gerungen rechnet. Mitverantwort-lich für das gute Ergebnis ist nach Meinung von Kärcher-CEO Hart-mut Jenner auch die im Vorjahr

erfolgte Farbumstellung der Pro-fessionel-Geräte von Gelb auf Grau. Dieses Sortiment will man man in den nächsten Jahren in Richtung Kommunen und Gebäu-dedienstleister weiter ausbauen.

Ausgebaut hat Kärcher auch sei-ne Werke: Unter anderem wurden Produktionsstandorte in Brasilien und China und neue Firmenzentra-len in Polen, Mexiko, Argentinien sowie Kolumbien eingeweiht. Am Stammsitz Winnenden werden der-zeit ein Bürogebäude, ein Audito-rium für Veranstaltungen und ein Kundenzentrum errichtet. Viel in-vestiert wird auch in F&E: Im Vor-jahr haben wir 120 neue Produkte auf den Markt gebracht und über 50 neue Patente angemeldet”, so Kärcher-CEO Hartmut Jenner.

www.kaercher.at

innovation & unternehmen industrialtechnology – 51Freitag, 31. Jänner 2014

Kärcher 2013 mit Hochdruck zum Umsatzrekord

Sauberes ergebnis

herbert strasser

Professional-Bereich mit zweistelligem Plus.

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FH Technikum Wien-GF Michael Würdinger und SMC-GF Robert Angel.

Kooperation FH Technikum Wien und SMC Pneumatik

Neues Automatisierungs-Duett

Motion

Automation

I/O

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

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Kärcher-CEO Hartmut Jenner: „Wir konnten weitere Marktanteile gewinnen.“

Lauterach/Istanbul. Mit Beginn des neuen Jahres hat Gebrüder Weiss eine erste eigene Niederlassung in der Türkei eröffnet. Das neue Team in Istanbul, das derzeit aus 13 Mit-arbeitern besteht, bietet ab sofort Dienstleistungen in den Bereichen Landtransporte, multimodale Lösungen sowie See- und Luft-fracht an.

Misel Yakop, verantwortlich für Landverkehre, und Ridvan Demir-

han, verantwortlich für See- und Luftfracht, leiten gemeinsam den neuen Standort. Beide berichten direkt an Thomas Moser, Regio-nalleiter Süd-Ost/CIS, und Vojis-lav Jevtic, Regionalleiter Air & Sea Türkei/Kaukasus.

Mit dieser „Doppelspitze“ möch-te GW die multimodale Ausrich-tung des neuen Standorts nach-drücklich betonen und weiter vorantreiben.

Gebrüder Weiss sieht in der Türkei ein hohes wirtschaftliches Potenzial und gute Chancen für eine erfolgreiche Positionierung als Full-Service-Logistiker.

„Das Exporthandelsvolumen der Türkei soll bis 2023 auf 500 Mrd. US-Dollar steigen“, so Jevtic. „Zehn große Containerhäfen wer-den entstehen. Ein Hafen wird sich wohl in den weltweiten Top-Ten etablieren.“

Steigendes Handelsvolumen

Thomas Moser betont vor allem die hohe Gateway-Bedeutung der neuen türkischen Niederlassung in Richtung Kaukasus und Vor-derasien: „Türkische Produzenten haben sich während der letzten Krise 2008 stark nach Vorderasien orientiert, womit sie die negativen konjunkturellen Auswirkungen relativ gut abfedern konnten.“ Dementsprechend sei dadurch auch das Know-how der türkischen Akteure für Transporte in Richtung Osten gewachsen; auch auf dieses Netzwerk könne GW nun bauen.

Mit über 80 eigenen Standorten

zwischen Basel und Bukarest be-sitzt das österreichische Unterneh-men eine traditionell starke Kom-petenz für Transport- und Logis- tiklösungen nach Südosteuropa.

Der neue Standort schließt eine geo- grafische Lücke zwischen diesen Niederlassungen und dem erst im Herbst 2013 eröffneten Logistik-terminal in Georgien.

www.gw-world.com

52 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 31. Jänner 2014

Neue Rezepte für die Pharma-Logistik

Berlin. Da die Beschaffungs-Logistik von Krankenhäusern und Handelsunternehmen mit Medizinprodukten zum Teil über Logistikdienstleister abge-wickelt wird, hat der Bundes-verband Medizintechnologie (BVMed) jetzt eine Branchen-empfehlung mit detaillierten Anforderungen an Logistik-Dienstleister vorgelegt, in de-ren Zentrum die Sicherheit der Patienten steht.

Eine wesentliche Rolle spielt dabei zum einen die EU-Richt-linie zu „Good Manufacturing Practice“ (GMP), zum anderen das Qualitätsmanagement- system nach der harmonisier-ten Norm EN ISO 13485 speziell für Medizinprodukte. www.bvmed.de

Noch freie Plätze für Cemat-SonderschauAigen. Nicht nur isoliert ein-zelne Module präsentieren, sondern sie in ihrem Zusam-menspiel darstellen und so die Verknüpfung der vielfältigen Prozesse in der Logistikkette im Überblick zeigen und live erlebbar machen – dieses Ge-meinschaftsstandkonzept über-zeugte bereits in den vergange-nen Jahren und wurde für die diesjährige CeMAT vom 19. bis 23. Mai in Hannover zur gro-ßen Sonderschau „Innovative Logistiklösungen“ ausgebaut. Noch haben Aussteller aus Wirtschaft und Wissenschaft die Möglichkeit, sich an diesem Messe-Highlight zu beteiligen. Organsisiert wird die Sonder-schau vom Bremer Unterneh-men dialog4research und dem Dortmunder Institut für Distri-butions- und Handelslogistik (IDH) des Vereins zur Förde-rung innovativer Verfahren in der Logistik (VVL). www.dialog4research.com

Gutes Klima zwischen China und Europa

Bonn. DHL Global Forwarding, Freight geht jetzt mit einem neuen temperaturkontrollierten Schienenverkehrsservice zwi-schen China und Europa an den Start. Dabei kommen DHL-Container zum Einsatz, die mit dieselelektrischen Motoren bestückt sind und es somit er-möglichen, die Temperaturen im Inneren zu kontrollieren, aufzuzeichnen und aus der Ferne zu steuern. www.dhl.de

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Klar definierte Regeln sollen die Sicherheit der Patienten verbessern.

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Dieselaggregate regeln die Tem­peratur im Inneren der Container.

Vocollect Weltmarktführer für Sprachsteuerung präsentiert sein System am Forum Automobillogistik

(sprich)wörtlich mehr Flexibilität auf lager

Berlin. Vocollect, Weltmarktfüh-rer bei Voice-Lösungen für mo-biles Personal im Lager, wird am 4. und 5. Februar seine Sprachtech-nologie-Lösungen auf dem Forum Automobillogistik 2014 in Frank-furt vorstellen.

Das Forum wurde vom Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) und der Bundesvereinigung Logis- tik e.V. (BVL) ins Leben gerufen, um Logistikern und Supply Chain- Managern aus der Automobilbran-che eine Plattform zu bieten. Unter dem diesjährigen Leitmotto „Flexi-

bilisierung komplexer Netzwerke“ treffen sich über 650 Teilnehmer, um über Trends und Entwick-lungen in der Branche zu dis-kutieren.

„Gerade im Bereich Automobil-industrie kommt der Flexibilität und Individualisierbarkeit von Lösungen eine übergeordnete Rolle zu – was das diesjährige Leitmotto verdeutlicht. Hier kann die Voice-Lösung gegenüber anderen Syste-men ihre Stärken voll ausspielen

und ist damit die ideal für Zuliefe-rer und Hersteller in der Automo-bilindustrie“, so Jan Harmsdorf, EMEA Business Development Ma-nager für die Automobilindustrie bei Vocollect.

Universell einsetzbar

Die sprachgesteuerte Kommu-nikation hat den Vorteil, dass sie als Universaltechnologie nicht nur im gesamten Lager, sondern auch in Produktion, Produktionsversor-gung und Inspektion für verschie-dene Aufgaben eingesetzt werden kann.

Mehr als 2.000 Kunden und über 1.000.000 Nutzer in 60 Ländern weltweit setzen bereits täglich

auf Vocollect Voice und bewegen Waren im Wert von rund 4 Mrd. €.

Einfacheres Handling

„Anders als beim früheren Ar-beiten mit dem Scanner, habe ich jetzt beide Hände frei. Dadurch verkrampft man nicht mehr so – am Schichtende bin ich jetzt immer deutlich entspannter als früher”, nennt etwa Benjamin Danner, Kommissionierer bei der Behr GmbH, einem Hersteller von Autoklimaanlagen, einen aus Per-sonalsicht wichtigen Vorteil. Die Ergonomie der Komplettlösung steigert auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und verringert so Fehlerquoten und Fluktuation.

„Die Sprachsteuerung ist sehr wandlungsfähig und macht jede Anpassung in der Produktion pro-blemlos mit“, ist auch Hansgeorg Böttcher, Leiter der Geschäftsstel-le Hannover-Logistik der Schenker Deutschland AG, von dieser Tech-nik überzeugt.

„Wir hätten auch eine vollauto-matische Alternative wählen kön-nen; doch dann wären wir gebun-den und unflexibel gewesen. Und wenn wir morgen einem Kunden begegnen würden, der andere An-forderungen hat, könnten wir da-rauf nicht reagieren. So aber sind wir flexibel – ein großer Vorteil für uns und für unsere Kunden“, Toni Volz, Geschäftsführer Erhardt & Fischer. www.vocollect.de

britta biron

Höhere Produktivität, niedrigere Fehlerquote und wichtige Daten für das Management.

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Durch den Einsatz von Sprachsteuerungssystemen verbessert sich die Ergonomie für die Mitarbeiter.

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Gebrüder Weiss sieht gute Chancen für multimodale Dienstleistungen in der Türkei.

gebrüder Weiss In dem Land zwischen Orient und Okzident rechnet man mit guten Geschäftsmöglichkeiten

Erste eigene niederlassung in der türkei

„Hinsichtlich Flexibi-

lität und Individuali-

sierbarkeit sind Voice-

Lösungen gegenüber

anderen Systemen

im Vorteil.“

Jan harmsdorf, EmEa busi-nEss dEvElopmEnt managEr

„In der Türkei entste-

hen zehn große Con-

tainerhäfen, von denen

sich einer wohl unter

den weltweiten Top Ten

etablieren wird.“

voJislav JEvtic rEgionallEitEr air & sEa türkEi/kaukasus

Wien. Zeit ist Geld – auf kaum ei-nen anderen Industriezweig trifft dies mehr zu als auf die Logistik, an der es ja in erster Linie liegt, für einen störungsfreien und vor allem raschen Transport von Roh-stoffen, Produkten und Menschen zu sorgen. Und die Anforderungen steigen zunehmend.

„Der Trend geht eindeutig dahin, dass immer weniger Ware auf La-ger liegen soll. Es produzieren heu-te schon viele Unternehmen nach Bedarf – just in time und just in sequenz ist oft schon Standard. Es wird daher für Logistikunterneh-men immer wichtiger, seinen Kun-den dafür effiziente und gleichzei-tig auch günstige Lösungen anzu-bieten und diese dann natürlich auch eingehalten“, so Davor Sertic, GF von Unitcargo. Das Unterneh-men ist auf LKW-Transport inner-halb der gesamten EU einschließ-lich Norwegen und der Schweiz spezialisiert.

„Die hohe Volatilität des Marktes erfordert dabei eine immer ge-nauere Planung und Disposition

ebenso wie eine erhöhte Flexibili-tät, um sich auf die immer wieder veränderten Volumen einstellen zu können”, so Sertic zu den zusätz-lichen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

Eine der Grundvoraussetzungen dafür ist einerseits ein starkes

internationale Netzwerke. „Als Spediteur setzen wir Frächter für unsere Transporte ein, die eige-ne Kapazitäten besitzt. Wir ha-ben mit eigenen Lkw-Trailern ein Backupmanagement aufgebaut, die wir in unseren Kernmärkten, wenn kurzfristig ein Lkw ausfällt,

ein setzen können”, erklärt Sertic weiter.

Ein ebenso wichtiger Aspekt sei die möglichst lückenlose Sen-dungsverfolgung: „Besonders für die Straßenlogistik ist es heute unumgänglich, GPS-überwachte LKW´s einzusetzen, um jederzeit über den aktuellen Standort des Lkws informiert zu sein. Auch der Kunde möchte genau wissen, wo sich die Ware gerade befindet. Wir haben dafür ein proaktives Über-wachungsprogramm eingerichtet, über das wir die Be- und Entla-determine sowie die Laufzeiten ständig überwachen. So können wir sicherstellen, dass eventuelle Abweichungen vom ursprünglich Plan rasch erkannt und entspre-chende Gegenmaßnahmen einge-leitet werden können.” Dabei wird es auch immer wichtiger, das The-ma Ökologie zu berücksichtigen. “Umweltschutz wird in unseren Unternehmen gelebt und nicht nur als Randthema betrachtet. Seit Anfang 2012 ist Unitcargo EMAS-zertifiziert”, sagt Sertic.

Mensch & Technik

Last but not least, spiele auch der menschliche Faktor eine ganz entscheidende Rolle, ob und wie erfolgreich man sich am Markt be-haupten könne: „Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, die sehr genau arbeiten und die hohen An-sprüche der Kunden erfüllen oder sogar übertreffen können, sind ganz besonders wichtig”, ist Sertic überzeugt, seinen Kunden dieses Asset bieten zu können.

www.unitcargo.com

Berlin. Wie in vielen anderen Bran-chen erfordert der zunehmende Wettbewerb sowohl im Schiffbau als auch in der Schifffahrt ein Kos-tenmanagement, das sich über den gesamten Lebenszyklus des Inves-titionsobjekts „Schiff” erstreckt. Dazu eignet sich besonders das Life Cycle Costing (Lebenszyklus-kostenrechnung).

Allerdings wird dieses aufwen-dige Verfahren in der Praxis von

Werften und Reedereien – vor allem wegen der hohen Komplexi-tät – heute noch eher selten ange-wandt.

Alle Kosten im Blick

Im Forschungsprojekt „LCC Schiffbau“ hat jetzt das Interna-tional Performance Research Ins-titute (IPRI) in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Entwurf und

Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin einen Demonstrator entwi-ckelt, der Unternehmen bei der Be-rechnung der Schiffslebenszyklus-kosten unterstützt.

Praxisnahes Tool

Der Demonstrator umfasst alle möglichen Kosten eines Schiffs, die sowohl für Werften als auch für Reedereien von Bedeutung sind. Insbesondere wird der Fokus auf die Betriebskosten gelegt, die detailliert aufgelistet werden.

Der auf Excel-Basis entwickelte Demonstrator ermöglicht es Unter-nehmen, das Werkzeug an die indi-viduellen Zielvorstellungen anzu-passen. Das bedeutet, dass bspw. auch Erträge in die Berechnungen einfließen können.

Für die Integration des Demons-trators in die Prozesse des Unter-nehmens, etwa bei der Angebots-erstellung oder bei der Flottenge-staltung, wurden Strategien und Vorgehensweisen erarbeitet.

Die Anwender des Demonstra-tors werden schrittweise durch das Werkzeug geführt. Für einzelne

Kostengrößen wurden Assistenten entwickelt, die bspw. bei der Be-rechnung der Personalkosten mit einer Vorlage unterstützen.

Die Ergebnisse der Berech-nungen können grafisch darge-stellt werden. Hier hat der Nut-zer die Möglichkeit, den Verlauf einzelner Kosten zu überprüfen und zu variieren. Auch für die Angebotserstellung bieten sich grafische Kostenverläufe an. Für die Berechnung der Lebenszyklus- kosten wird als finanzmathema-tische Rechnung die Kapitalwert-methode zugrundegelegt.

Begleitendes Seminar

Im Rahmen des Projekts wird auch ein begleitendes Seminar an-geboten, das über die Bedeutung des Life Cycle Costing für die mari-time Branche informiert, Aufbau, Funktion und Anwendung des De-monstrators sowie seine effiziente Implementierung in Unternehmen behandelt. Das Seminar findet am 7. Mai in Hamburg statt, die Teil-nahmegebühr beträgt 480 €.

www.ipri-institute.com

IPO Log Mehr Effizienz

Kurze Wege

Leonberg. Kurze Wege sparen Zeit und Geld, doch anders als Maschinen, die auf Effizienz programmiert werden können, ist diese in der menschlichen Genetik nur ungenügend ange-legt – zumindest im Hinblick auf die Gegebenheiten in der heutigen Produktionsumge-bung, wo Montagearbeiter täg-lich leicht bis zu 10 km zurück-legen, wobei dann zwangsläufig auch immer wieder unproduk-tive Strecken anfallen.

Effektive Alternative

Um den optimalen Weg fest-zulegen, mussten Planer bisher deaillierte Beobachtungen über mehrere Takte vor Ort anstel-len und diese in Diagramme übertragen – eine ebenfalls sehr zeitaufwendige Methode, für die IPO Plan aber jetzt eine deutlich effektivere und präzisere Alter-native entwickelt hat: das welt-weit einzige 4D-Planungs- und Visualisierungswerkzeug IPO.Log.

Diese Software errechnet durch Berücksichtigung vieler verschiedener Faktoren, wie Materialort, Arbeitsschritte, Art und Ausstattung der einzelnen Montagefahrzeuge die genaue Wegstrecke für jeden einzel-nen Monteur. Außerdem wird angezeigt, welche Wege pro-duktiv sind und wo eventuell noch Handlungsbedarf besteht. Adaptionen durch geänderte Materialpositionen werden au-tomatisch in der Wegeberech-nung berücksichtigt.

www.ipoplan.de

Vitronic Komplettlösung

Überblick

Wiesbaden. Gemeinsam mit dem Logistikexperten Smilog hat der Kamerahersteller Vitronic nun eine Komplettlösung aus automatisierter Barcodeerfas-sung und nahtloser Anbindung in SAP-Warenwirtschafts-systeme entwickelt. Die vom Vicamsnap!-Kamerasystem erfassten Daten (z.B. Barcodes und 2D-Codes) werden dabei automatisch in SAP-Tabellen abgelegt und stehen z.B. für die Buchung der Wareneingänge oder die Wareneingangskontrol-le zur Verfügung.

Präsentiert wird das neue System erstmals auf der Logi-Mat in Stuttgart vom 25. bis 27. Februar. www.vitronic.com

transPOrt & LOgIstIkFreitag, 31. Jänner 2014 industrialtechnology – 53

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Davor Sertic, GF von Unitcargo, über die seiner Ansicht nach aktuell größten Herausforderun­gen für Logistikunternehmen.

Ein neues Tool berechnet die Kosten für die gesamte Lebenszeit des Schiffs.

Projekt LCC schiffbau Berechnung der Lebenszykluskosten eines Schiffs wird deutlich vereinfacht

analyse-tool auf der perfekten Welle

anforderungen steigen Davor Sertic, GF von Unitcargo, über die aktuellen Herausforderungen für die Logistik

Druck bei kosten und terminen wird höher

britta biron

„Der Umweltfaktor spielt vor allem im Wettbewerb mit der Schiene eine große Rolle“, sagt Sertic.

„Neben dem Preis

spielen zusätzliche

Serviceangebote wie

‚punktgenaue‘ Liefe-

rungen eine immer

wichtigere Rolle.“

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Das 4D­Planungswerkzeug errech­net und simuliert alle Laufwege.

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Automatisierte Barcodeerfassung trifft auf Warenwirtschaft.

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München. Windräder schwin-gen auch bei normalen Windge-schwindigkeiten bis zu einen Me-ter mit, was eine große Belastung für das Material darstellt und im schlimms ten Fall zum Ausfall der Anlage führen kann. Daher kontrol-lieren die Betreiber kontinuierlich über Sensoren in Turm und Rotor-blättern die Schwingungsstärke; der Nachteil dabei: Die Messung umfasst nur diese Punkte.

„Ein umfassendes Schwingungs-muster der gesamten Anlage ist mit dieser Technologie nicht mög-lich”, so Ilja Kaufmann, Wissen-schafter am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB.

Kamera und Laser

Kaufmann und seine Kollegen haben sich dieses Problems an-genommen und ein technisches System entwicklt, mit dem die Schwingungsanalyse umfassend für die gesamte Anlage und zu-dem aus mehreren Hundert Me-tern Entfernung durchgeführt werden kann.

Es besteht aus einem Laser, der auf die Anlage gerichtet ist und die Schwingungen auf beliebigen Stel-len der Oberfläche messen kann.

Damit das auch auf den beweg-lichen Bauteilen wie den Rotor-blättern gesche-hen kann,

führt der Laser deren Bewegung automatisch nach.

Das kompakte System ist mobil und kann mit einem Fahrzeug an

die gewünschte Stelle gebracht werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich wegen der hohen Reich-weite auch Offshore-Wind-anlagen von einem Schiff aus untersuchen lassen – aller-

dings müssen dabei dessen Eigenbewegungen kompensiert werden.

Kompakt und mobil

„Viele Windparks in Deutschland laufen bereits seit gut 20 Jahren – das ist oft die maximale Lebens-dauer. Betreiber können unsere Technologie nutzen und ihre An-lagen damit bewerten. Wir liefern Entscheidungshilfe bei Fragen wie: Ist sie so gut in Schuss, dass ich sie weiterbetreiben kann, ver-kaufe ich sie oder baue ich eine neue an derselben Stelle”, erläu-tert Kaufmann die wirtschaft- liche Komponente.

www.fraunhofer.de

Windenergie gewinnt weiter an StärkeBrüssel. Wie der Europäische Windenergie-Verband EWEA diese Woche in Brüssel mit-teilte, wurden im Vorjahr Off-shore-Windanlagen mit einer Leistung von knapp 1.600 MW neu installiert, rund ein Drittel mehr als 2012. Der Großteil da-von, nämlich 733 MW, entfällt auf Großbritannien, das damit die treibende Kraft in Europa ist. Viel Wind machen auch Dänemark (350 MW), Deutsch-land (240 MW) und Belgien (192 MW). www.ewea.org

Sonnenenergie kommt in Tirol hoch hinaus

Pitztal. Am Pitztaler Gletscher soll auf rund 2.850 m Höhe die höchstgelegene Photovoltaik-anlage Europas gebaut werden. Die Anlage wird rund 2.400 Module mit einer Gesamtleis-tung von 600 KW umfassen. Durch die Höhenlage und die Reflexion des Schnees könnten die Module einen wesentlich höherer Wirkungsgrad er-reichen.

„Europas höchstgelegene Photovoltaikanlage ist ein Projekt mit Pilotcharakter“, begründete Wirtschaftslandes-rätin Patrizia Zoller-Frischauf, dass das Land Tirol das rund 2,6 Mio. € teure Projekt mit 519.400 € fördert. www.pitztaler-gletscher.at

Neue US-Anlage für Kunststoff-Recycling

Linz. Rockwell Automation hat von dem Hightech-Recycling-Unternehmen Vadxx Energy LLC einen Auftrag über De-tailplanung, Beschaffung und Baustellenmanagement für eine neue Recyclinganlage in Akron erhalten. In dieser sollen pro Tag bis zu 60 t Kunststoffab-fälle zu synthetischen Ener-gierohstoffen konvertiert werden.

„Dieser Auftrag ist für uns von großer Bedeutung, da er unsere kontinuierlichen Be-mühungen verdeutlicht, im Bereich alternativer Energie- lösungen Branchenführer zu werden, um die Rohstoffquel-len der Erde zu erhalten und eine sauberere Umwelt zu fördern“, so Terry Gebert, Vice President und GF von Rockwell Automation Global Solution. www.rockwellautomation.at

54 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 31. Jänner 2014

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Am Pitztaler Gletscher entsteht die höchstgelegene PV-Anlage Europas

Die Kapazität des neuen Werks wird 60 Tonnen Abfälle täglich betragen.

Aktuelle dena-umfrage Zwei von drei Unternehmen planen für die nächsten zwei Jahre konkrete Maßnahmen

Die industrie setzt immer mehr auf energieeffizienz

Berlin. Welchen Stellenwert hat Energieeffizienz für die produzie-rende Industrie? Dieser Frage wol-le die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) auf den Grund gehen und ließ von der mindline energy GmbH 251 technische und wirt-schaftliche Entscheidungsträger aus der Industrie und dem pro-duzierenden Gewerbe dazu befra-gen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor und sie zeigen, dass das The-ma für die Unternehmen weiter an Bedeutung gewonnen hat. 87% der Befragten bewerten das Thema als sehr wichtig oder wichtig für ihren Betrieb.

Und man lässt den Worten auch Taten folgen. Die Anzahl der Un-ternehmen, die in den vergangenen 24 Monaten nach eigenen Angaben konkrete Energieeffizienzmaßnah-men ergriffen hatte, stieg ganz deutlich um zehn Prozentpunkte auf 68% an. Diese positive Ent-wicklung wird sich voraussichtlich auch in diesem Jahr fortsetzen, denn aktuell geben zwei von drei

Unternehmen an, in den nächsten zwei Jahren in konkrete Energie-effizienzmaßnahmen investie-ren zu wollen. Das sind vor allem große Unternehmen mit hohen Energiekosten.

KMUs noch zögerlich

Im Gegensatz dazu sind kleine und mittlere Unternehmen häufig noch zurückhaltend und scheuen die Kosten solcher Investitionen, obwohl sich diese in der Regel in-nerhalb weniger Jahre amortisie-ren. „Betriebe, die auf Energieef-fizienz setzen, stärken ihre Wett-bewerbsfähigkeit“, ist Stephan Kohler, Vorsitzender der dena- Geschäftsführung, überzeugt

So können beispielsweise bis zu

50% der Energie bei Druckluft- und Pumpenanwendungen oder bei der Beleuchtung eingespart werden. Großes Potenzial gäbe es auch beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnik, wie etwa das Beispiel der erecon AG zeigt.

Rasche Amortisation

Deren IT-Spezialisten haben etwa erfolgreich das bisher gel-tende Dogma, dass es in Server-räumen kühl sein müsse, wider-legt und nachgewiesen, dass ein störungsfreier Betrieb auch bei hochsommerlichen 35 Grad Celsi-us problemlos möglich ist. „Damit wurden neue Maßstäbe für den energieeffizienten Betrieb von Re-

chenzentren geschaffen, die Anre-gungen für andere Unternehmen geben können”, sagt Kohler.

Um Unternehmen die Planung und Umsetzung von Energieeffizi-enzmaßnahmen zu erleichtern, hat die Initiative EnergieEffizienz der dena die neue Broschüre „Ener-gieeffizienz in kleinen und mitt-leren Unternehmen: Energiekos-ten senken. Wettbewerbsvorteile sichern“ herausgegeben, in der über die Bandbreite der möglichen Energieeffizienzmaßnahmen und Möglichkeiten ihrer erfolgreichen Realisierung informiert wird.

Weitere Informationen zu den einzelnen Technologien, sind über das Onlineinformationsangebot www.stromeffizienz.de/industrie erhältlich. www.dena.de

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Großes Sparpotenzial liegt bei Druckluftanwendungen, Beleuchtung und IT-Systemen.

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Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-GF, rechnet damit, dass sich der positive Trend auch heuer fortsetzen wird.

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System bietet wesentliche Erleichterung für die Schwingungs prüfung von Windrädern.

innovation Fraunhofer entwickelt neues Tool für die genauere Schwingungsmessung von Windkraftanlagen

genauigkeit auch über größere Distanzen

„Aktuell planen zwei

von drei Unternehmen,

in den nächsten zwei

Jahren in konkrete Ener-

gieeffizienzmaßnahmen

zu investieren.“

stephan kohler vorsitzender der dena gF

„Unser neues System

ermöglicht viel um-

fassendere Analysen,

als mit den in den

Anlagen fest ver-

bauten Sensoren.“

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Quo vadis peugeot?

Kommt das Licht am Ende des Tunnels aus dem fernen China? Seite 57

antriebsalternative?

Roland Berger-Studie sieht wenig Zukunft für Brennstoffzellen-Technologie Seite 59

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inside your business. today. Freitag, 31. Jänner 2014 – 55

München. Der kanadische Rocksän-ger und Fotograf Bryan Adams hat vor wenigen Tagen das von ihm gestaltete Adam-Sondermodell Camouflage präsentiert. Im Haus der Kunst in München eröffnete Bryan Adams gemeinsam mit Opel-Marketingvorstand Tina Müller die Ausstellung „The Adam by Bryan Adams“, in deren Rahmen bis 26. Jänner nicht nur das Sondermodell zu sehen war, sondern auch die Fotos seines gleichnamigen und auf zehn Exemplare limitierten Ka-lenders vorgestellt wurden. Bryan Adams hatte dafür den Opel-Life-style-Flitzer facettenreich in Szene gesetzt. www.opel.de

Opel ausstellung „the adam by bryan adams“ in München

Bryan Adams inszeniert Opel Adam

Bryan Adams unterhielt bei der Vernissa-ge rund 250 Gäste im Haus der Kunst.

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Hersteller investieren immer mehr Geld in F&E

Boston Consulting Group laut einer studie der unternehmensberatung intensiviert die automobilbranche ihre Forschungsbemühungen – unter den 50 innovativsten unternehmen der Welt finden sich demnach bereits 14 autobauer. Seite 56

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Göteborg. Der schwedische Lkw-Hersteller Volvo hat die erste Hür-de für das geplante Gemeinschafts-unternehmen mit dem chinesischen Partner Dongfeng genommen. Die Nationale Entwicklungs- und Re-formkommission der Volksrepu-blik habe grünes Licht gegeben, wie Volvo bekanntgab. Der zweit-größte Lkw-Bauer der Welt hofft, bis Mitte 2014 alle weiteren Ge-nehmigungen zusammenzubekom-men und durch das Joint Venture Daimler als Weltmarktführer zu überholen. Geplant ist, dass Vol-vo für 925 Mio. USD (683,9 Mio. €) 45% an der Gemeinschaftsfirma übernimmt. www.volvo.com

Volvo Joint Venture mit dongfeng nimmt Formen an

Griff nach der Marktführerschaft

Volvo will Daimler als größten Lkw-Hersteller der Welt überholen.

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Linz. Die voestalpine steigt beim steirischen Autocluster ACstyria als strategischer Partner ein. Wie es bei einer Pressekonferenz am Rande des Nightrace in Schladming hieß, beteiligt sich der Technologie- und Industriegüterkonzern rückwirkend ab 1. Jänner mit 14,8%. Dadurch verringern sich die Anteile der beste-henden Gesellschafter – AVL, Magna, Krenhof, TCM – von 18 auf 14,8%, die Steirische Wirt-schaftsförderungsgesellschaft (SFG) hält 26%. www.voestalpine.com

Wien. Vor drei Jahren hat die OMV ihren MaxxMotion Performance-Dieselkraftstoff auf den Markt gebracht und stellt seither mit einer Kälte-festigkeit von -35° C das Top-Produkt unter den Winterdie-sel-Kraftstoffen in Österreich. Dass sich Performance-Diesel positiv auf das Fahrzeug aus-wirkt, zeigt auch ein ARBÖ-Praxistest: „Im Winter macht es Sinn, speziellen Winterdie-sel im Tank zu haben; diese Kraftstoffe flocken auch bei extrem kalten Temperaturen nicht aus.“ www.omv.com

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Ried. Heute früh hat in der Messe Ried die 16. Auflage der dortigen Automesse ihre Tore geöffnet. Bis 2. Februar gibt es auf 10.000 m2 Ausstellungs-fläche rund 250 Fahrzeuge von 31 Automarken zu sehen – darunter mit Lada, Secma und Microcar auch drei, die erstmals in Ried vertreten sind. Ein Highlight für die er-warteten 20.000 Besucher ist der RB8, das F1-Auto von Se-bastian Vettel; die diesjährige Oldtimer-Schau steht unter dem Motto „Steyr – eine öster-reichische Erfolgsgeschichte“. www.messe-ried.at

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Magna Umsatzprognose

Geringeres Plus

Oberwaltersdorf. Schwächere Ge-schäfte im Fahrzeugbau wer-den beim kanadischen Autozu-lieferer Magna International im laufenden Jahr wohl einen kräftigen Umsatzzuwachs ver-hindern. Die Erlöse 2014 wür-den zwischen 33,8 und 35,5 Mrd. Dollar (zwischen 25 und 26 Mrd. Euro) liegen, teilte das Unternehmen vor wenigen Ta-gen mit. Analysten haben bisher im Schnitt mit 35,8 Mrd. Dollar (26,2 Mrd. Euro) gerechnet. Ma-gna erklärte, im Fahrzeugbau werde der Umsatz 2014 wohl auf 2,6 bis 2,9 Mrd. Dollar (1,9 bis 2,1 Mrd. Euro) sinken, nach bis zu 3,2 Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro) 2013. www.magna.com

56 – automotivebusiness Cover Freitag, 31. Jänner 2014

Kommentar

Ein Schritt in die richtige Richtung

Jürgen Zacharias

Seien wir uns ehrlich: Au-tofahren macht in der Stadt nur noch im Aus-

nahmefall richtig Spaß. Stän-dige Start-und-Stopp-Phasen, überfüllte Straßen, Staus, die mühsame Parkplatzsucherei und steigende Kosten für ebendiese machen aus dem einstigen Vergnügen längst ein mühsames Unterfangen. Und – das lässt sich wohl unschwer prognostizieren – das wird sich aufgrund immer weiter stei-gender Einwohnerzahlen und der limitierten Möglichkeiten zum Ausbau der Straßen auch nicht mehr großartig ändern. Um den Verkehr dennoch best-möglich rollen zu lassen, setzen immer mehr Städte auf einen konsequenten Ausbau des öf-fentlichen Verkehrs, und dabei spielt Wien seit Jahren auch international eine Vorreiterrol-le – eine, die Wiens Stadtväter und -mütter ab 2015 mit dem Ausbau der Wiener-Linien-Jahreskarte zur Mobilitätskarte weiter ausbauen wollen. Auch, wenn das inkludierte Angebot mit dem Entfall der Anmelde-gebür beim Leihrad-Anbieter Citybike und der einfacheren Abrechnung in Parkhäusern und Park-and-Ride-Anlagen der Wipark bislang nur knapp umrissen ist, sehe ich darin einen Schritt in die richtige Richtung – erst recht, wenn es, wie beabsichtigt, gelingt, auch car2go ins Mobilitätskarten-Boot zu holen und damit eine echte Mobilitätsalternative zu schaffen.

Boston Consulting Group-Studie Automobilhersteller investieren immer mehr Geld in Forschung & Entwicklung

Automobilisten gehören weltweit zu Innovativsten

München. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Frei nach dieser Binsenweisheit ist For-schung und Entwicklung ein we-sentlicher Eckpfeiler jedes lang-fristigen wirtschaftlichen Erfolgs und auch in der Automobilin-dustrie von entscheidender Be-deutung. Nur wer heute in seine Struktur investiert und nach neu-en Technologien forscht, wird auch morgen noch Verkaufserfolge fei-ern dürfen. Dieser Grundsatz des ökonomischen Einmaleins wird durch Konkurrenz und Wettbewerb weiter verschärft und daher ist es wenig verwunderlich, dass gerade in der heftig umkämpften Automo-bilbranche die Forschungsausga-ben immer weiter ansteigen. Laut einer aktuellen Studie der Bos- ton Consulting Group (BCG) befin-den sich aktuell so viele Automo-bilhersteller wie noch nie unter den 50 innovativsten Unternehmen weltweit – 14 sind es insgesamt, darunter Toyota auf Platz 5, Ford auf Platz 8 und BMW auf Platz 9. Volkswagen liegt auf Platz 14, die Konzerntochter Audi auf Platz 19 und direkt dahinter Daimler.

Auch Zulieferer investieren

Zum Vergleich: Im Jahr 2012 fanden sich unter den Top 50 nur zehn Automobilhersteller und 2005 waren es gerade einmal fünf. Zum ersten Mal, seit BCG vor neun Jah-ren diese Studienreihe begonnen hat, übertrifft damit die Zahl der Autohersteller unter den Top 50 die der Konsumgüterunternehmen, und betrachtet man die 20 innova-tivsten Firmen, befinden sich da-runter mittlerweile mehr Automo-bilhersteller als Technologieunter-nehmen. Diese Entwicklung setzt

sich – leicht abgeschwächt – auch im Zulieferbereich fort: Während die Ausgaben der topgelisteten 14 OEMs (Original Equipment Ma-nufacturers) für Forschung und Entwicklung seit 2009 jährlich mit einer durchschnittlichen Rate von acht Prozent gewachsen sind, legten die Tier-1-Zulieferer (also der Lieferanten, die ihre Produkte direkt an Automobilhersteller liefern) um immerhin noch fünf Prozent jährlich zu. Bei den Pa-tentanmeldungen konnten sich die Zulieferer zwischen 1995 und 2011 sogar um sechs Prozent jährlich steigern, während hier die Herstel-ler mit einem Zuwachs von drei Prozent hinterherhinken.

Eine weitere BCG-Studie, für die neben der Erhebung der inno-vativsten Unternehmen auch Um-fragen unter Konsumenten in den

USA und Projekterfahrungen mit Automobilherstellern einfließen, umreißt dann mit Antriebsstrang, Leichtbaumaterialien, Konnekti-vität sowie dem Fahrassistenz- bereich auch die vier größten Inno-vationsfelder der Branche.

Wettbewerbsvorteil

„Auch andere Innovationsge-biete, wie alternative Antriebe und Fahrerassistenzsysteme, werden in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Aber wer mit den rasanten Entwicklungen in den Bereichen Antriebsstrang und Leichtbau Schritt halten kann, und vor allem mit den Entwicklungen bei elektronischen Komponenten und Konnektivität, der wird einen deutlichen Wettbewerbsvorteil ge-genüber der Konkurrenz haben“,

erklärt Automobilexperte bei BCG das Studienergebnis.

Angst, dass die Innovationen vom Markt nicht angenommen wer-den, brauchen die Hersteller dabei nicht zu haben: Fast 60 Prozent der potenziellen Autokäufer sagen laut BCG, dass es ihnen „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“ ist, ihr neues Auto bei einem innovativen Unternehmen zu kaufen und neue Technologien nutzen zu können. „Innovationen im Automobilsektor stehen also wieder im Fokus der Konsumenten“, sagt Lang. „Kunden schätzen innovative Unternehmen, die technologische Entwicklungen vorantreiben, vor allem auf den Gebieten Konnektivität, Sicher-heit und Verbrauch. Innovations- fähigkeit wird in den nächsten Jahren ein bedeutender Erfolgs-faktor sein.“ www.bcg.com

Jürgen Zacharias

Unter den 50 innovativsten Unternehmen der Welt finden sich aktuell bereits 14 Automobilhersteller.

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Bestplatzierter Autohersteller der Welt in der BCG-Rangliste ist Toyota auf Platz 5, Ford und BMW liegen auf den Plätzen 8 und 9.

Magna rechnet 2014 mit einem Umsatz von maximal 26 Mrd. Euro.

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Mattighofen. Durch die konsequente Umsetzung seiner globalen Pro-duktstrategie und die Expansion in die Wachstumsmärkte Asien und Südamerika konnte der heimische Zweiradhersteller KTM 2013 bei Absatz und Umsatz neuerlich zule-gen. 123.859 verkaufte Motorräder bedeuten ein Absatzplus von 15,6 Prozent, der Umsatz konnte um 17 Prozent auf 716,3 Mio. Euro gestei-gert werden. KTM ist damit laut eigenen Angaben die „am schnells-

ten wachsende Motorradmarke weltweit“, was sich auch in einer Rekordbeschäftigung zeigt: Zum Jahresende arbeiteten 1.849 Mit-arbeiter in dem oberösterreichi-schen Unternehmen, allein im ver-gangenen Geschäftsjahr wurden 150 neue Arbeitskräfte eingestellt. Und das auch bereits mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr, in dem KTM eine neuerliche Steigerung sowohl bei Umsatz als auch Absatz erwartet. www.ktm.com

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Im vergangenen Jahr konnte KTM weltweit insgesamt 123.859 Motorräder verkaufen.

KTM Zweiradhersteller bilanziert 2013 mit Rekordergebnis

Starkes Plus bei Absatz & UmsatzSeoul. Nachteilige Währungs- effekte haben den südkoreanischen Autobauer Hyundai ausgebremst. Im vierten Quartal musste das Un-ternehmen den ersten Umsatzrück-gang seit drei Jahren hinnehmen. Die Erlöse fielen um drei Prozent auf umgerechnet 15,1 Mrd. Euro, wie das Management vor wenigen Tagen mitteilte. Die starke Landes-währung Won (der Kurs kletterte im vierten Quartal um drei Prozent zum Dollar und um 27 Prozent

zum Yen) habe demnach die Ge-schäfte belastet und Rivalen wie Volkswagen und Mercedes-Benz die Möglichkeit gegeben, Boden in Südkorea gutzumachen. Auf dem Heimatmarkt brach der Absatz im Zeitraum von Oktober bis Dezem-ber um 13 Prozent ein. Der Kon-zerngewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 15 Prozent auf 1,42 Mrd. Euro, lag da-mit aber unter den Erwartungen.

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Hyundai musste im letzten Quartal des Jahres 2013 ein Umsatzminus hinnehmen.

Hyundai Erster Umsatzrückgang seit drei Jahren

Viertes Quartal bringt kleine Delle

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Peugeot Der französische Automobilhersteller befindet sich weiterhin in der Krise – 2013 gingen die Verkaufszahlen neuerlich um 4,9 Prozent zurück

Kein Licht am Ende des Tunnels Paris. Während Renault im vergan-genen Jahr seine Verkäufe um 3,1 Prozent gegenüber 2012 steigern konnte und hoffnungsfroh in die Zukunft blickt, hat die europäische Absatzkrise den anderen franzö-sischen Hersteller Peugeot weiter fest im Griff. Ein Minus von 7,3 Prozent im vergangenen Jahr und nur 1,63 Millionen verkaufte Au-tos in Europa bedeuteten für den angeschlagenen Autobauer den niedrigsten Wert seit 20 Jahren, aber schon im laufenden Jahr könnte man diesen Negativrekord neuerlich unterbieten. Da auch der weltweite Absatz in Summe mit 4,9 Prozent zurückging, ist es wenig verwunderlich, dass in der Peugeot-Zentrale in Paris seit län-gerer Zeit die Alarmglocken schril-len und man händeringend nach Überlebensstrategien und Auswe-gen aus der Krise sucht.

Neue Beteiligungen

Einen solchen Ausweg hofft man im chinesischen Markt zu finden, den Peugeot nun mit seinem neu-en chinesischen Partner Dongfeng deutlich intensiver bearbeiten möchte als bisher. Bis es so weit ist, dürften allerdings noch eini-ge Jahre ins Land ziehen. Aktuell hat der Peugeot-Verwaltungsrat gerade erst mal grünes Licht für die Beteiligung von Dongfeng gegeben. Ebenfalls grünes Licht gab es auch für eine Beteiligung des französischen Staats, der laut eigenen Angaben „alles unterneh-men möchte, um das Unternehmen zu stabilisieren und in eine gesi-cherte Zukunft zu führen“.

Die Beteiligungen sind Teil eines in der Gründerfamilie des Tradi-tionskonzerns umstrittenen Ret-tungsplan, der eine 3 Mrd. Euro schwere Kapitalerhöhung vorsieht. Parallel dazu soll die Peugeot-Familie einen Teil ihrer Kontrolle über den in die Krise gefahrenen Konzern abgeben. Bisher kontrol-liert die Peugeot-Familie 25 Pro-zent des Unternehmens und hält

38 Prozent der Stimmrechte. Einem Insider zufolge stand Verwaltungs-ratschef Thierry Peugeot den aktu-ellen Plänen ablehnend gegenüber. Sein Cousin Robert Peugeot, der die Familien-Holding leitet, und der scheidende Konzernchef Philippe Varin unterstützen sie dagegen.

Finanzexperten kritisch

Der bisherige Verwaltungsrats-chef Thierry Peugeot könnte als Folge der Umwälzungen seinen Posten an eine neutrale Person abgeben müssen. Die französische Regierung favorisiere für die Auf-gabe laut Medienberichten den

ehemaligen Chef des inzwischen in Airbus umbenannten Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Louis Gallois; der Spitzenmanager sitzt bereits in dem Gremium. Wäh-rend sich Peugeot durch die Ka-pitalerhöhung einen Aufschwung verspricht, werden dadurch die Anteile der übrigen Eigner ver-wässert. Auch bei Finanzexper-ten kommen die Beteiligungen nicht gut an: „Wir sind sehr skep-tisch“, erklärte Florent Couvreur, Analyst bei CM-CIC Securities in Paris. Hauptgrund dafür ist, dass es künftig drei Haupteigner gibt, die gegensätzliche Ziele verfolgen. www.psa-peugeot-citroen.com

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Die Konzernzentrale setzt nun auf eine Zukunft mit chinesischen Partnern.

… während Verwaltungsratschef Thierry Peugeot dagegen ist.

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Peugeot hat weltweit mit rückläufigen Verkaufszahlen zu kämpfen, vor allem in Europa.

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Der scheidende Konzernchef Philippe Varin unterstützt die Kapitalerhöhung …

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58 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 31. Jänner 2014

audi a3 2,0 TdI Hauptsächlich für den asiatischen Markt gedacht, macht die neue A3 Limousine auch bei uns Sinn

Kleiner audi, großes Kino: Kompakt-limo für europa

Wien. Europa und Österreich im Speziellen ist ja nicht gerade Limousinen-Nährboden No.1 auf der Welt. Viele Hersteller bieten spezielle Limousinen-Varianten hauptsächlich für den asiatischen Raum, allen voran für den chine-sischen Markt, an, um sich dort auch in den kleineren Klassen ein Stück vom Chauffeurs- und Li-mousinenkuchen zu holen. Audi geht mit der neue A3 Limousine hier andere Wege und bietet das Modell auch in Europa an. Und die kompakte Limousine überzeugt auf voller Linie!

Coole Optik dank S-Paket

Wirkt die A3 Limo in der Brot-und-Butter-Variante vielleicht etwas konservativ, so protzt die getestete Variante mit opulenter Außenoptik. Die hat man dem op-tionalen S-Line Exterieur-Paket zu verdanken. Um gar nicht mal be-sonders teure 2.042 € stattet Audi die A3 Limousine dann zusätzlich mit Stoßfängern vorn und hinten, seitlichen Schwellerleisten und Diffusoreinsätzen in sportlich-markantem Design, Kühlergrill in hochglänzendem Schwarz, Ein-stiegsleisten mit Aluminiumein-lage und S line-Schriftzug, S line-Schriftzügen auf den vorderen Kotflügeln, S line-Dachkanten-spoiler, Nebelscheinwerfern oder verchromten Blenden für die Ab-gasendrohre aus – eine gediegene Portion Sportlichkeit also, die der Limousine das gewisse Etwas ver-leiht und sie zu einem echten Hin-gucker macht.

Unterm Strich bedient sich die A3 Limo den optischen Assets des größeren Bruders A4, wenn auch bei näherem Betrachten die

deutlichen Unterschiede ins Auge stechen. Speziell mit dem S line-Paket wirkt die A3 Limousine zwar kompakt, aber durchaus bullig. Der knappe Viertelmeter, den sie dem A4 gegenüber einbüßt, ist äußerlich fast nicht erkennbar.

Unendliche Weiten

Man mag nun also davon aus-gehen, dass der Komfort und der Platz im Inneren unter der gerin-geren Länge zu leiden hat. Doch weit gefehlt, denn hier schlägt das modulare Querbaukasten-Konzept zu Buche, bei dem der Motor quer statt längs verbaut wurde und so-mit wesentlich mehr Platz im Inne-ren zur Verfügung steht, als man das zunächst vermuten möchte.

Wenn man schon vom Platz-angebot spricht: Ziemlich beein-druckend ist jedenfalls nicht nur der Komfort für Fahrer und Passa-giere; vor allem das Gepäcksabteil der A3 Limousine ist erstaunlich. Mit 425 l bietet die Limousine satte 45 l mehr Platz als der A3 Sport-back und sogar 60 l mehr als der Drei türer.

Klar: Das Ikea-Kastl passt nicht durch die Öffnung, doch zwei große Outdoor-Reisetaschen, ein paar Rucksäcke und zwei kleine Taschen schluckt das Gepäcksab-teil völlig problemlos und auch, ohne die Hinterradfederung in die Knie zu zwingen.

Generell ist der Innenraum typisch Audi: funktionell, sportlich und übersichtlich. Nettes Detail:

Das Display des optionalen MMI-Infotainment-Systems lässt sich komplett versenken, übrig bleiben schöne, freie Oberflächen.

Business as usual

Angetrieben wird der Testwagen vom 150 PS starken Turbodiesel, der mittels manuellem Sechsgang-Getriebe die Kraft an die Antriebs-achse abgibt. Mit 320Nm Dreh-moment zieht der Zweiliter-Diesel ab Leerlaufdrehzahl ordentlich an – ob sportlich oder gemütlich, dieser Motor macht alles mit und steht der A3 Limousine wie ange-gossen.

Auch in Sachen Verbrauch, der mit rund 6,2 l durchaus moderat ausfiel. www.audi.at

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Ausschlaggebend dafür ist die schnittige Optik, aber auch das Platz- und Komfortangebot im Innenraum.

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In der Topausstattung „Ambiente“ ist die A3 Limousine 2,0 TDI ab 31.360 Euro zu haben. Einstiegspreis: ab 26.460 Euro.

Weltpremiere für das neue Boxer-Modell

Detroit. Fuji Heavy Industries Ltd. (FHI), der Hersteller von Subaru-Automobilen, hat auf der North American Interna-tional Auto Show (NAIAS) in Detroit den neuen WRX STI der Öffentlichkeit präsentiert. Das Topmodell der neuen WRX-Baureihe wird von einem 2,5 l-Boxer-Turbomotor mit 305 PS angetrieben und wurde im Vergleich zur Basisversion des WRX leistungstechnisch noch-mal verbessert und für den Mo-torsporteinsatz optimiert. Un-ter anderem ist die Karosserie leichter und durch den Einsatz von diversen Verstärkungen auch steifer geworden. Weiters haben die Subaru-Ingenieure das Sechsgang-Schaltgetriebe überarbeitet, welches dem Fahrer eine spürbar bessere Resonanz und ein noch sport-licheres Schaltgefühl bietet. Wie auch bei der Vorgänger-version verfügt der neue WRX STI über das „Driver’s Control Center Differential“. Wann der neue WRX STI in Österreich auf den Markt kommt, steht derzeit noch nicht fest. www.subaru.at

Go-Sondermodelle für den chicen Koreaner

Wien. Die „Go! for Hyundai“ Son-dermodellreihe wird erweitert: Nachdem die Modelle i20 und i30 (5-Türer) als Sondermodelle eingeführt wurden, kommt jetzt auch der i30 Kombi. Der i30 Kombi wird als Go! und darü-ber hinaus als Go-Plus! Modell angeboten, mit noch mehr Zusatzausstattung zu einem attraktiven Preis. Somit folgt er der Sondermodellstrategie des Hyundai i30 5-Türers. Wie der i20 und i30 (5-Türer) wird auch der Dritte im Bunde – der i30 Kombi – im europäischen Design-Center von Hyundai in Rüsselsheim entwickelt und in den Hyundai-eigenen euro-päischen Produktionsstätten gefertigt. Der Hyundai i30 Kom-bi bietet den Passagieren ein großzügiges Raumgefühl, qua-litativ hochwertige Armaturen, hohen Fahrkomfort und hohe Praktikabilität. Die i30 Kombi Go! und Go-Plus! Modelle gibt es je nach Sondermodell in den Benzinvarianten 1,4 CVVT mit 100 PS & 1,6 GDI mit 135 PS so-wie in 2 Dieselmotor-Varianten: 1,4 CRDi mit 90 PS & 1,6 CRDi mit 110 PS, Letzteren auch mit Automatikgetriebe. www.hyundai.at

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Neuer WRX feiert auf der NAIAS seine Weltpremiere …

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Die Hyundai i30 Go-Sondermodelle bieten bis zu 3.670 Euro Vorteil.

Wien. SX4, den kennt man hierzu-lande gut! Der kleine Suzuki SUV, der sich seine Plattform mit dem Fiat Sedici teilte, war für Suzuki ein toller Erfolg. Um den positiven Wind sozusagen gleich mitzu-nehmen, hat Suzuki seinen neuen Kompakt-SUV ebenfalls als SX4 vorgestellt, allerdings mit dem Namenszusatz S-Cross.

Und mit dem bisherigen SX4 hat der S-Cross wahrlich nicht allzu

viel gemeinsam, denn während der SX4 den günstigen Kleinen gab, macht der SX4 S-Cross mehr auf Crossover-Lifestyler. Und das macht er unterm Strich auch ziem-lich gut. Der 4,3 m lange S-Cross ist grundsätzlich zwar leicht auf Offroad getrimmt, wird standard-mäßig aber mit Frontantrieb ange-boten.

Optional ist der SX4 S-Cross (wie auch der Testwagen) aber

auch mit dem Suzuki-Allradsystem „Allgrip“ zu haben. Mit insgesamt vier Funktionen bietet das Sys-tem Grip in jeder Situation: In der Stellung „Auto“ liegt der Fokus auf Kraftstoffeffizienz, der Sport- Modus ist ideal für kurvenreiche Strecken, Snow meistert rutschige und nicht asphaltierte Straßen, und der Lock-Modus dient dazu, das Fahrzeug aus Schnee, Schlamm oder Sand zu befreien.

Tolle Ausstattung

Zwar ist der Testwagenpreis von 29.890 € auf den ersten Blick nicht wirklich ein echtes Schnäppchen, doch hat der Suzuki in dieser Va-riante, die auf den Namen „flash“ hört, so ziemlich alle Annehmlich-keiten serienmäßig mit an Bord, die man zum Glücklichsein benö- tigt. Zusätzlich zur Basisausstat-tung gibt es dann noch ein elekt-risches, zweiteiliges Panorama-Glasschiebehubdach, automa-tische Xenon-Scheinwerfer mit Lichtsensor und Scheinwerfer-waschanlage, LED-Tagfahrlicht, automatische Scheibenwischer

mit Regensensor, automatisches Abblenden beim Innenrückspie-gel, einen 6,1 Zoll-Touchscreen mit Navigation, CD-Radio mit MP3-Funktion, Bluetooth-Anbindung und Rückfahrkamera, Leder- und Synthetikleder-Sitzpolsterung, Parksensoren vorn und hinten so-wie 205/50 R17 Reifen auf 17-Zoll- Aluminium felgen.

Motorisch setzt der S-Cross in der Diesel-Version auf einen 1,6 l großen Vierzylinder mit 120 PS. Durch den relativ kleinen Hub-raum bleibt das Drehmoment-Angebot überschaubar, wobei der Suzuki in dieser Motorisierung aber auch nicht untermotorisiert wäre. Mit rund 6,6 l Testver-brauch bleibt der S-Cross auch beim Verbrauch durchaus in der Norm.

Als einziger Kritikpunkt in Sachen Antrieb bleibt das etwas hakelige Getriebe und der nicht besonders edel wirkende Sound des Motors, der vor allem bei Kälte mit metallenem Nageln sofort klar macht, dass es sich hierbei um einen Diesel handelt.

www.suzuki.at

Suzuki SX4 S-Cross 1,6 ddiS allGrip Mit dem SX4 S-Cross hat Suzuki einen Hoffnungsträger am Start

Bekannter name für ein völlig neues SUV

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Der Suzuki SX4 S-Cross ist ab 19.490 Euro zu haben; Testwagenpreis: 29.890 Euro.

automotivebusiness – 59InnovatIon & umweltFreitag, 31. Jänner 2014

Roland Berger Laut einer Studie der Unternehmensberatung haben Brennstoffzellen-Autos wenig Zukunftsperspektiven

Die Brennstoffzelle bleibt ein nischenphänomen

München. Brennstoffzellenfahr-zeuge könnten eine attraktive Al-ternative zu batteriebetriebenen Autos sein, um das langfristig ge-forderte Ziel von emissionsfreien Fahrzeugen zu erreichen und um das Problem der limitierten Batte-riereichweite zu umgehen. Doch ihr Erfolg hängt maßgeblich vom Preis ab. „Bislang verhindern die hohen Produktionskosten für Brennstoff-zellensysteme und die fehlende In-frastruktur den lange erwarteten Start am Massenmarkt“, sagt Wolf-gang Bernhart, Partner von Roland Berger Strategy Consultants. „Zwar werden die Kosten für die Herstel-lung von Brennstoffzellensystemen in den kommenden Jahren deutlich sinken; trotzdem müssen zunächst gravierende technische Hürden überwunden werden, bevor Brenn-stoffzellen den Durchbruch in der Automotive-Industrie schaffen können.“

Hohe Kosten bremsen Erfolg

Aus diesem Grund zeichnet ei-ne neue Studie von Roland Berger Strategy Consultants mit dem Titel „Fuel cells – A realistic alternative for zero emission?“ mittelfristig ein kritisches Bild für diese An-triebstechnologie. Bis 2025, so die Roland Berger-Experten, sind um bis zu 80 Prozent geringere Her-stellungskosten für Brennstoffzel-lensysteme möglich. Damit würden sich dieser Antriebstechnik zwar erste Marktchancen eröffnen, für einen Durchbruch aber reicht diese Kostensenkung nicht aus.

Denn aktuell kostet ein Brenn-stoffzellensystem immer noch rund 45.000 Euro pro Fahrzeug. Die Membran-Elektroden-Einheit (Membrane Electrode Assembly –

MEA), die den Wasserstoff in elek-trische Energie umsetzt, ist mit bis zu 45 Prozent Anteil an den Ge-samtkosten der größte Kostenfak-tor. Für sie wird bisher das teure Edelmetall Platin als Katalysator eingesetzt. Selbst bei einem Szena-rio mit einer jährlichen Produktion von 300.000 Brennstoffzellenfahr-zeugen wäre Platin laut Roland Berger für mehr als 70 Prozent der Herstellungskosten verantwortlich – allein die MEA würde dann im-mer noch mit rund 2.500 Euro pro Fahrzeug zu Buche schlagen. Wenn tatsächlich im gesamten Her-stellungsprozess Optimierungen umgesetzt werden könnten und dadurch der Bedarf an Platin auf 15 Gramm pro Fahrzeug gesenkt würde, könnten die Produktionsko-sten einer MEA nach Schätzungen der Roland Berger-Experten auf rund 1.000 Euro gedrückt werden.

Platin bliebe aber weiterhin der größte Kostentreiber.

Platin-Alternativen gesucht

Hinzu kommt, dass Platin welt-weit nur sehr limitiert angeboten wird. Der Markt für das Edelme-tall gilt aus Unternehmenssicht als schwierig und die Erhöhung des Angebots zu gleichen Preisen als unrealistisch. „Unter diesen Voraussetzungen ist eine erfolg-reiche Einführung von Brennstoff-zellenfahrzeugen am Massenmarkt langfristig unwahrscheinlich – vor allem wegen des stark einge-schränkten Platinangebots“, sagt Studienautor Wolfgang Bernhart.

Die Entwicklung nahezu platin-freier Brennstoffzellen ist daher ein Forschungsschwerpunkt vieler Automobilhersteller. Technisch sind solche alternativen Systeme

jedoch noch weit von der Serien-reife entfernt. „Die Automobil-hersteller sollten ihre Budgets im Bereich Forschung und Entwick-lung daher sehr kontrolliert und fokussiert einsetzen, um auf dem Weg zum emissionsfreien Fahr-zeug mit vernünftigem Aufwand eine Führungsposition einnehmen zu können“, sagt Bernhart. Mittel-fristig ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass die Brennstoffzelle als Antriebssystem über ein Ni-schendasein hinauskommen kann. „Erst wenn der Durchbruch zu pla-tinfreien Systemen gelingt, können diese ein signifikantes Marktpo-tenzial erreichen“, sagt Bernhart. „Auf absehbare Zeit werden daher wohl eher batteriebasierte und hy-bride Antriebsstränge die Haupt-rollen auf dem Weg zur Null-Emis-sions-Mobilität spielen.“

www.rolandberger.de

Moritz Kolar

Verantwortlich dafür sind die hohen Kosten – größter Kostentreiber ist derzeit das Edelmetall Platin.

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Geht es nach einer Roland Berger-Studie, wird bis zum Durchbruch der Brennstoffzellen-Technologie noch viel Zeit vergehen.

Vorschlagswesen zahlt sich für VW aus

Wolfsburg. Volkswagen-Mitar-beiter haben im vergangenen Jahr dem Unternehmen 62.760 Verbesserungsvorschläge ge-macht. Die Ideen führten laut Angaben des Herstellers zu Einsparungen von 125,7 Millio-nen Euro – ein Plus von 5,7 Pro-zent im Vergleich zum Vorjahr.

Als Beispiel wurde vor weni-gen Tagen der Vorschlag von zwei Mitarbeitern aus der Ag-gregate-Entwicklung in Wolfs-burg als „Idee des Jahres 2013“ ausgezeichnet: Sevket Celovic und Alfons Laumann haben ei-ne Kraftstoff-Schnellkupplung erfunden und weltweit für Volkswagen patentieren lassen.

Die Neuentwicklung aus Kunststoff ist qualitativ besser und zugleich preiswerter als die ursprüngliche Lösung mit Metallgehäuse und kommt nun in unterschiedlichen Motorbau-reihen mit Benzin-, Diesel- und Erdgasantrieb sowie Ethanol-E85-, Total-Flex- und Hybrid-Varianten in Konzernmodellen von Volkswagen, Audi, Seat und Skoda zum Einsatz.

Der Volkswagen-Konzern spart mit der Idee des Jahres 2013 laut eigenen Angaben rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr ein. www.volkswagen.de

Lexus IS 300h gewinnt Verbrauchstest

London. Das britische Verbrau-chermagazin What Car? hat die Verbräuche beliebter Business-Limousinen aus der Premium-Mittelklasse unter Alltags-bedingungen getestet. Sieger wurde der Lexus IS 300h.

Die Redaktion ermittelte für das Vollhybridfahrzeug einen Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern. Der Wert liegt nur 0,3 Liter über dem Normwert.

Als einziger Benziner unter den Top 5 verwies der IS 300h dabei die Wettbewerbsmodelle mit Dieselmotor auf die Plät-ze; für diese ermittelten die britischen Redakteure Ergeb-nisse zwischen 5,0 und 5,2 Liter je 100 Kilometer.

Aufgrund des geringen Verbrauchs und der damit einhergehenden niedrigen Unterhaltskosten qualifiziert sich das Siegerfahrzeug nach Meinung der Tester beson-ders für Viel fahrer. Mit einer System leistung von 164 kW/ 223 PS war der Lexus auch das leistungs stärkste Modell im Test. www.carmagazine.co.uk

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Mit den patentierten Kunststoffkupp-lungsstücken spart VW viel Geld.

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Die Tester ermittelteten für den IS 300h einen Verbrauch von 4,7 Litern.

Rüsselsheim. Jedes neue Auto muss zu 85 Prozent wiederver-wertbar sein, das bestimmt die Altfahrzeugrichtlinie der EU. Und es kommt noch strenger: Ab 2015 sollen alle Neuwagen nach Dienst-ende sogar zu 95 Gewichtsprozent in den Materialkreislauf zurück-kehren. Für diese anspruchsvolle Vorgabe sieht sich Opel bestens gerüstet: Seit 1990 werden beim deutschen Autombilhersteller Bauteile aus wiederaufbereiteten Materialien verwendet. Waren es beim Opel Calibra noch vier freige-gebene Rezyklate-Typen, so sind es heute modellübergreifend 200. Damit ist Opel in der Lage, jährlich insgesamt 45.000 t an Rezyklaten in Neuwagen zu verbauen.

Geringerer CO2-Ausstoß

Beim Opel Adam werden laut eigenen Angaben sogar rekord-verdächtige 170 Komponenten aus recycelten Kunststoffen verwendet und kommen beispielsweise beim Scheinwerfergehäuse, der Stoß-fängerbefestigung oder dem Was-serabweiser zwischen Motorraum

und Spritzwand zum Einsatz.Der Vorteil: Recycelte Kunst-

stoffe verursachen bei ihrer Fer-tigung einen um 30 Prozent gerin-geren CO

2-Ausstoss – verglichen

mit der Fabrikation aus Neuware –, denn das Granulat kann mit niedrigeren Temperaturen und

weniger Druck erzeugt werden.Deckel von Getränkeflaschen bil-den die Grundlage für solch ein sortenreines Granulat. Aus diesen schwarzen Körnern entstehen dann unter anderem im Spritzgussver-fahren Hightech-Komponenten. Denn die Rezyklate können in ih-

rer Materialbeschaffenheit sogar der Neuware überlegen sein, da sie weniger zu Maß- und Formverän-derungen neigen. So ist beim Opel Adam sogar das Saugrohr des Mo-tors ein Rezyklat und besteht dort zuverlässig im Temperaturbereich zwischen -40 Grad und 200 Grad (bei der Abgasrückführung). Wei-tere Vorteile der recycelten Stoffe sind ihr Schwingverhalten (geringe Bruchgefahr), die UV-Beständig-keit und die Passgenauigkeit der daraus gefertigten Komponenten.

Nachhaltigkeits-Prinzip

„Opel ist heute branchenüber-greifend führend bei der Entwick-lung und Verwendung von Rezyk-laten, die streng nach unseren Vor-gaben bei Zulieferern hergestellt werden. Wo es technisch sinnvoll ist, setzen wir auf recycelte Kunst-stoffe. Somit sparen wir Rohstoffe und Energie, belasten die Umwelt weniger – ohne den geringsten technischen Nachteil“, erklärt Entwicklungs-Vorstand Michael Ableson das Nachhaltigkeits-Prin-zip bei Opel. www.opel.de

opel Der deutsche Autohersteller setzt in der Produktion zunehmend auf Bauteile aus wiederaufbereiteten Materialien

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Im Adam bringt Opel 170 Komponenten aus recycelten Kunststoffen zum Einsatz.

60 – automotivebusiness rund ums auto Freitag, 31. Jänner 2014

trend 12 bis 15 Prozent der beim Automobilbau verwendeten Materialien sind bereits Kunststoffe – Tendenz steigend

Immer mehr Kunststoffe erobern den Fahrzeugbau

Düsseldorf. Der Anteil an Kunst-stoffen im Auto steigt immer weiter an – mittlerweile liegt er bei etwa 12 bis 15 Prozent. Denn der Einsatz von Kunststoffen be-deutet nicht nur Gewichtsredu-zierung und damit Kraftstoffe-insparung, sondern häufig auch geringere Produktionskosten im Vergleich zu Metallen. Laut Hartmut Häberle von MAN Truck & Bus wird vor allem in den Bereichen Chassis, Triebstrang sowie Fahr-gestell und Motor der Kunststoff-einsatz weiter zunehmen. Die zu-künftigen Herausforderungen des Marktes seien daher vor allem, einen Metallersatz sowie Class A-fähige Oberflächen für Faserver-bunde weiterzuentwickeln. Daher thematisiert u.a. der internationale Kongress „Kunststoffe im Automo-bilbau“ am 2. und 3. April in Mann-heim den Metallersatz im Bereich der technischen Teile.

Lebenszyklus unter der Lupe

Anja Jäschke von Audi ist Pro-grammausschussmitglied der „Kunststoffe im Automobilbau“. Sie sieht im intelligenten Material-mix „ein zentrales Thema“ der Au-tomobilindustrie. „Wir brauchen den richtigen Werkstoff in der richtigen Menge am richtigen Ort“, beschreibt Jäschke das Leicht-bau-Credo von Audi. In Zukunft müssten Hersteller den gesamten Lebenszyklus des Autos hinsicht-lich der Ökologie, Wirtschaftlich-keit und Fahrzeugeffizienz be-trachten. Nur so lasse sich durch die leichtere Fahrzeugstruktur der Verbrauch reduzieren und somit die CO

2-Bilanz verbessern.

Laut Jäschke werden heute be-sonders im Segment der Super-

sportwagen CFK-Bauteile einge-setzt. So sind beispielsweise im Audi R8 V10 die Sideblades, das Außenspiegelgehäuse sowie der vergrößerte Frontspoiler und der Diffusor aus CFK gefertigt. Die-se Bauteile müssen starken Be-lastungen standhalten. Auf dem Kongress greifen Experten dieses Thema auf und diskutieren Tech-nologieentwicklungen von endlos-faserverstärkten Kunststoffen in der Karosseriestruktur.

Prozess-Automatisierungen

Als weiteren Trend hinsichtlich neuer Anwendungen und Techno-logien in der Automobilindustrie

sieht Jäschke die Herausforderung, wie sich Fertigungstoleranzen reduzieren lassen und Reprodu-zierbarkeit über vollautomatische Prozesse erreicht wird. Dabei spie-len laut Jäschke vor allem auch Technologien zum Recycling eine entscheidende Rolle.

Die vollautomatische Ferti-gungszelle ist wie eingangs er-wähnt auch Thema des Kongresses „Kunststoffe im Automobilbau“, bei dem Experten diskutieren, wie sie die Effizienz erhöhen können, wenn sie entsprechende Material herstellen und verarbeiten. Anmel-dung und Programm über das VDI Wissensforum oder unter

www.kunststoffe-im-auto.de

Moritz Kolar

Vorteile liegen in günstigeren Produktionskosten, aber auch im geringenen Gewicht gegenüber Metallen.

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Für Automobilhersteller ergeben sich aus der Verwendung von Kunststoffen in der Fahrzeugfertigung viele Vorteile.

Sitze passen sich dem Fahrer automatisch an

Burscheid. Der Automobilzuliefe-rer Johnson Controls hat eine automatische Sitzvoreinstel-lung entwickelt, die anhand der Körpergröße den Fahrersitz in eine bequeme und sichere Po-sition bringt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere Personen dasselbe Fahrzeug steuern. Das fängt beim von mehreren Personen genutzten Familienwagen an, geht über die Poolfahrzeuge eines Unter-nehmens bis hin zu den Fahr-zeugen von Mietwagenfirmen und Car-Sharing-Anbietern.

Mithilfe eines speziellen Al-gorithmus bringen die Verstell-motoren den Sitz automatisch in Position; unter Umständen muss hinterher noch eine Fein-anpassung an persönliche Prä-ferenzen vorgenommen werden.

Zur Bedienung des Systems hat Johnson Controls eine App entwickelt, über die die Passa-giere ihre Körpergröße unkom-pliziert per Smartphone einge-ben können. Die Eingabe kann jedoch auch in die digitalen Bedienelemente des Fahrzeugs integriert werden.

Möglich ist es auch, dass ei-ne fahrzeugeigene Kamera vor dem Einsteigen automatisch die Körpergröße misst und der Sitz in Position gebracht wird.

Bei Mietwagen und Car-Sharing ist außerdem denk-bar, dass die Körpergröße im Kundenprofil hinterlegt ist. Die Information wird dann bei Anmietung an das Fahrzeug weitergegeben, sodass der Sitz beim Einsteigen bereits vorein-gestellt ist. www.johnsoncontrols.de

Bündnis bei Suche nach Kältemittel-Alternative

Berlin. Die deutsche Autoin-dustrie schließt einen Pakt zur Entwicklung von Klimaanlagen, die mit CO

2 betrieben werden.

Damit soll unter Federführung des Verbands der Automobilin-dustrie (VDA) eine Alternative zum umstrittenen Kältemittel R1234yf geboten werden.

Das bisher verwendete Mittel gilt als gefährlich, weil es bei einem Fahrzeugbrand zur Frei-setzung von lebensgefährlicher Flusssäure kommen kann.

Das Kraftfahrt-Bundesamt konnte sich nach eigenen Tests nicht zu einer klaren Aussage durchringen und hatte von der Industrie weitere Unter-suchungen gefordert. www.vda.de

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Smart Seat Control von Johnson Controls: über eine App steuerbar.

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Klimaanlagen in deutschen Autos könnten schon bald mit CO2 kühlen.

Hamburg. Rückfahrkameras sind verlässlicher und präziser als Ultraschall-Parkhilfen, aber un-abhängig von Automarke und Modell deutlich zu teuer. Zu die-

sem Ergebnis kommt ein aktueller Test der deutschen Zeitschrift Auto Bild. Geprüft wurden in der Untersuchung die Parkhilfen von insgesamt zwölf Automodellen,

bei denen die Darstellung eines genormten Testmotivs bewertet wurde. Außerdem erfassten die Te-ster noch die Handhabung und die Kos-ten. Das Fazit von Auto Bild:

Im Grunde sind alle getesteten Systeme ihr Geld nicht wert.

Golf- und BMW-Systeme top

Hinsichtlich der Technik fiel keine Kamera negativ auf. Alle bestanden den Test. Am meisten überzeugte das Kamerasystem des VW Golf, das vor allem mit einer einfachen Handhabung punkten konnte. Ebenfalls gut sind die Kameras im BMW 1er und 3er. Am schlechtesten schnitten die Systeme im Opel Astra und Por-sche Panamera ab.

Für die getesteten Kameras müs-sen Autofahrer bis zu 5.000 Euro zahlen. Der hohe Preis für die als Einzelteil günstigen Rückfahr-kameras kommt daher, dass ein Bildschirm und somit ein Naviga-tionssystem vorhanden sein muss, das als Extra beim Neuwagenkauf recht teuer ist. Deshalb stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Parkhilfen per Kamera meist nur dann, wenn sich der Käufer oh-nehin das kostspielige Navi-Paket zulegen möchte, urteilt die Zeit-schrift. www.autobild.de

Auto Bild Die Autozeitschrift hat Verlässlichkeit, Handhabung & Preis-Leistungs-Verhältnis von Rückfahrkameras getestet

rückfahrkameras oft ihr Geld nicht wert

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Rückfahrkameras sind praktisch und erlauben rückwärts gute Sicht, die Anschaffung kommt aber überdurchschnittlich teuer.

„Der intelligente

Materialmix ist ein

zentrales Thema.

Wir brauchen den

richtigen Werkstoff in

der richtigen Menge

am richtigen Ort.“

anja jäschKe, audi

destinationmedianet inside your business. today. Freitag, 31. JÄnner 2014 – 61

Wien. Genuss und Gemütlichkeit stehen im Mittelpunkt des kürzlich eröffneten The Guesthouse Vienna. Genießer finden im ersten Bezirk Außergewöhnliches: Die hausei-gene Brasserie & Bakery liefert in Zusammenarbeit mit dem prä-mierten Holzofenbäcker Gragger & Cie frisches Brot und Gebäck nicht nur für das Frühstück, das man bis 23 Uhr einnehmen kann, sondern auch für den Thekenverkauf – und das 365 Tage im Jahr.

Der Kaffee zum Gebäck ist eine Spezialröstung, die exklusiv von Naber Kaffee für das Guesthouse hergestellt wurde.

Das charmante Boutique-Hotel bietet nicht nur ausländischen Gäs- ten ein privates Zuhause, sondern lädt auch das heimische Gourmet-Publikum ein, das Ambiente und die ausgezeichnete Küche im Her-zen der Stadt zu erleben.

Zeitlose Eleganz im Design

In der Brasserie setzt Küchen-chef Stefan Grassl auf zeitlose Klassiker. Neben einer Auswahl an Wiener Speisen liegt der Fokus auf saisonalen Schwerpunkten. Auch für das Wiener Ballpubli-kum hat man sich etwas einfallen

lassen: Am Tag des Opernballs (27.2.) können sich Gourmets mit einer Kreation aus Rindsbouillon, Lachsforelle und Schokoladenku-chen einstimmen.

Das Raumdesign stammt von Sir Terence Conran. Er verbindet Trendbewusstsein, Komfort und Funktionalität zu einem eigenen Stil, der sich durch alle Räume zieht. Besonderes Augenmerk liegt auf Möbelstücken, die von öster-reichischen Traditionsbetrieben nach Originalentwürfen hergestellt wurden und das Design der Jahr-hundertwende widerspiegeln.

www.theguesthouse.at

feratel und easybooking

Bahnbrechende Kooperation für günstigen Direktvertrieb von Unterkünften Seite 62

tourismus braucht wasser

Einige Reiseveranstalter engagieren sich für besseres Wassermanagement Seite 64

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Tourismus-Offensive in Marokko wird gestartet

Infrastruktur 9,4 mio. touristen im Jahr sind eine wichtige stütze der Wirtschaft im nordafrikanischen königreich. durch den ausbau von häfen und hotelzonen wollen die touristiker ab sofort das Wachstum der branche vorantreiben. Seite 62

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Budapest. Das Budapester Frühlingsfestival bietet vom 21. März bis 6. April 2014 eine große Palette aus dem vielfäl-tigen, reichen Kulturleben von Budapest. Heuer bereichern auch neue Genres wie Film, Neuer Zirkus, Jazz und Pop das bunte Kulturangebot.

Den Besuchern des Festivals bietet die „Budapest Winter Invitation“ ein Bonus-Angebot. Gäste, die ihre Unterkunft in den teilnehmenden Hotels bu-chen, erhalten bei zwei oder drei Übernachtungen eine wei-tere Nacht gratis sowie weitere Vergünstigungen.

www.budapestwinter.com

Wien. Walter Tucek (li.) und Wolfgang Schmid präsen-tierten auf dem Donauturm den Wein Guide Rot 2014, der für Gastronomen und andere Weinliebhaber erstellt wurde, die rasche und kompetente In-formation suchen. Die Ausgabe umfasst 600 Rot- und Süß-weine auf 292 Seiten und ko-stet14,90 €. Tucek und Schmid haben heuer erstmals ihre Fa-voriten unter den zahlreichen 5-Gläser-Weinen besonders hervorgehoben: 36 Weine aus 600 gelisteten Weinen; die Bes-ten der Besten erhielten die Auszeichnung Editors Choice, 5 Gläser in Rot.

www.wirtundwinzer.at.at

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Wien. Tourismusminister Reinhold Mitterlehner (li.), ÖW-GF Petra Stolba und WKO-Bundesspartenobmann Hans Schenner präsentierten das österreichische Urlaubsange-bot von 26. bis 28. Jänner im Rahmen der Fachmesse atb_sales. „Der Tourismus sichert Wachstum und Arbeitsplätze im Land und ist eine wichtige Konjunkturstütze“, so Mitter-lehner. www.austria.info

Direktor Manfred Stallmajer bietet in Wien 365 Tage im Jahr frisches Gebäck.

The Guesthouse das designhotel gegenüber der albertina startet mit einer Fülle an kulinarischen köstlichkeiten

Lunch & Dinner sowie Frühstück bis 23 Uhr

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62 – medianet destination cover Freitag, 31. Jänner 2014

Kommentar

Festivalticket wird zum Hotelgutschein

georg biron

Zahlreiche Festivals brin-gen den pannonischen Sommer im Burgenland

zum Vibrieren: von Sommer-theater über Opernfestspiele und Operette, klassischen Musikfestivals bis hin zu den großen Sommerfestivals, die Rock‘n‘Roll, Reggae, Jazz und elektronische Musik bieten.

Im Sommer finden zahl-reiche Unterhaltungen unter freiem Himmel, im Theater- oder Konzertsaal für Groß und Klein statt. Nach den rhythmischen Klängen im Ohr wünscht man sich oft, danach einfach nur ins Bett zu fallen und nicht mehr nach Hause fahren zu müssen bzw. dem regionalen Rebensaft anheim- zufallen und nicht mehr nach Hause fahren zu müssen.

Passend zum Jahresbeginn, hat Burgenland Tourismus mit den Partnern von KulTour Bur-genland ein Ticket mit Benefits geschaffen.

Die Eintrittskarte wird zum „KulTour-Ticket“ Burgenland und gilt ab dem Tag der Auf-führung ein Jahr lang – als Gutschein für eine Gratis-übernachtung (gültig ab einer Buchung von mindestens drei Übernachtungen und gegen Vorlage des Eventtickets) in einem der rund 30 Partner- Hotels im Burgenland.

Die Gäste können sich zwi-schen Privatzimmervermietern bis hin zum Vier Sterne Supe-rior-Haus entscheiden, und so-mit ist mit Sicherheit für jeden das passende Bett dabei.

club 2000 Networking

Marriott Gala am ParkringWien. Die Gäste der Club 2000 Jubiläumsgala im Vienna Mar-riott Hotel am Wiener Parkring schritten über den roten Tep-pich. Die Marriott Gruppe Ös-terreich bedankte sich am Don-nerstag, den 23. Jänner, bereits zum 10. Mal mit einem Gala-Abend bei ihren treuen Kunden, Partnern und Freunden.

www.marriott.com

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Dieter Fenz, GM des Vienna Marriott Hotel, veranstaltete eine Gala.

Marokko 9,4 Mio. Touristen (2012) sind eines der wichtigsten Standbeine für wirtschaftliche Entwicklung des Landes

Marokkos Tourismus ist trotz der Krise sehr stabil

Rabat. Das könnte nach hinten los-gehen: Eine Sondersteuer für Flug-reisende – genannt „Taxe aérienne pour la solidarité et la promotion touristique“ – soll ab 1. April 2014 von der marokkanischen Regie-rung eingehoben werden: 100 Dir-ham oder umgerechnet 9 € sollen Economy-Passagiere zusätzlich bezahlen, 400 Dirham (36 €) sollen pro Sitzplatz in der Business und der First Class bezahlt werden. Das soll dem nordafrikanischen Königreich rund 90 Mio. € zusätz-lich bringen.

Britische Feriengäste

Die Billig-Airline Ryanair hält von solchen Solidaritätszahlungen gar nichts und droht an, kurzer-hand im kommenden Flugplan rund 30 Marokko-Flüge zu strei-chen, wenn mit der Steuer ernst gemacht wird. Auch die britische Easyjet würde sich in diesem Fall teilweise zurückziehen und Flüge nach Fès und Tanger streichen.

Urlauber aus Großbritannien, die v.a. mit Ryanair und Easyjet anreisen, sind für Marokkos Tourismus aber enorm wichtig; an manchen Flughäfen machen sie bis zu 90% der internationalen Klientel aus. Würden sie plötzlich ausbleiben, wäre das ein Desaster.

Dabei steht Marokko mit seinem Oberhaupt Mohammed VI. aka Mo-hammed Ben Al-Hassan von allen Ländern Nordafrikas, in denen die Auswirkungen des „Arabischen Frühlings“ spürbar wurden, heu-te touristisch am besten da. Das Land an der Nordwestküste Afrikas hat vieles zu bieten, die politische Situation ist stabiler als in Tune-sien, Algerien, Libyen, Ägypten und anderen afrikanischen Ländern.

Auch lässt sich die faszinieren-de Destination ab Österreich leicht erreichen.

Mit Swiss ab Wien fliegen

Swiss fliegt ab 400 € zwei Mal in der Woche von Wien via Zürich nach Marrakesch bzw. zwei Mal pro Woche von Wien via Genf nach Marrakesch. Buchbar sind diese Flüge auf swiss.com.

Marokko hat bereits eine gute touristische Infrastruktur, die der-zeit weiter ausgebaut wird.

Im Oktober 2013 hatte Touris-musminister Lahcen Haddad die Bedeutung von britischen Tou-risten hervorgehoben und erklärt, bis Ende 2014 jährlich mehr als 1 Mio. Briten ins Land bringen zu

wollen. Mit den Projektentwicklern QPM Katar hat man einen Partner gefunden, der dabei helfen wird, die Tourismusbranche voranzu- bringen sowie neue Projekte und Investoren zu gewinnen.

Touristische Infrastruktur

Gute Perspektiven verspricht der Ausbau des Hafens von Tanger; hier sollen die weltgrößten Kreuz-fahrtschiffe anlegen und dem Land bis 2016 immerhin 300.000 Tou-risten zusätzlich bescheren.

Luxusreisende dürfen sich auf zwei neue Hilton-Hotels (323 und 182 Zimmer) in Tanger freuen, die bereits im Bau sind und En-de dieses Jahres eröffnet werden sollen.

Der Travel & Tourism Compe-titiveness Report 2013 vergleicht 140 Länder weltweit auf den Ge-bieten Touristische Infrastruktur, Sauberkeit in Hotels, Wasserquali-tät, Sicherheit, kulturelles Kapital, Verkehrs- und Wirtschaftsdaten.

Freundliche Gastgeber

Zu den im Competitiveness Re-port untersuchten Faktoren zählt auch die Einstellung der Einhei-mischen gegenüber den Besuchern aus dem Ausland – und in dieser Kategorie erreicht Marokko nach Island und Neuseeland den dritten Platz. In Deutschland dagegen ran-giert man auf diesem Gebiet mit Platz 83 im Mittelfeld.

www.visitmorocco.com

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Königreich erhebt eine neue Steuer auf Flugtickets und verscherzt es sich mit den Fluggesellschaften.

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Marrakesch, einst eine Lieblingsdestination der 1960er-Blumenkinder, ist heute ein faszinierendes Urlaubsziel des Mainstreams.

Innsbruck. Die feratel media techno-logies AG, erster Ansprechpartner der Tourismusverbände im Bereich Destinationsmanagementsysteme, und die zadego GmbH, Vertriebs-profi für Unterkunftsbetriebe, verknüpfen ihre beiden Produkte „easybooking“, auch bekannt als virtuelle Reservierungsmanagerin „Julia“ und „Deskline“.

Buchungen sollen im Optimalfall über die eigene Homepage oder die Destinationswebsite generiert wer-den. Nur so ist eine große Unab-hängigkeit von den kommerziellen Buchungsplattformen gegeben. Die neue „easybooking Deskline Editi-on“ sorgt für mehr Unabhängig-keit, für professionelleres Agieren und – für mehr Buchungen.

„Was so einfach klingt, ist nur möglich, weil wir mit easybooking einen starken Partner an unsere Seite geholt haben“, so feratel-GF Markus Schröcksnadel. „Wir wurden seitens des Marktes im-mer wieder gefragt, ob wir unsere Kompetenz und unser Know-how im Bereich Destinationsmanage-mentsystem von der Ebene der Tourismusverbände nicht auch auf

die Ebene der Vermieter erweitern könnten; diesem Bedürfnis kom-men wir nun nach.“

Gegen den Stress im Alltag

Die Bewältigung täglich an-fallender Tätigkeiten in einem Beherbergungsbetrieb – von der Kontingentwartung, Anfragen-beantwortung, Abarbeitung von Buchungen über notwendige For-

malitäten bei der Anreise der Gäs- te, Gästekartenproduktion, Gäst-ebetreuung und -Kommunikation bis hin zur Zimmerverwaltung und Rechnungslegung, der Gästenach-betreuung und dem Gästemarke-ting – stellen eine immer größere Herausforderung dar.

Insbesondere Klein- und Mittel-betriebe sind damit häufig überlas- tet; hier verschafft die „easyboo-king Deskline Edition“ Abhilfe.

Die Vermieter profitieren mittels Software von einer professionellen und teils vollautomatisierten Bear-beitung im Rahmen des Anfrage-, Buchungs-, Vor Ort- und Nachbe-treuungsprozesses.

Die Daten werden bei Bedarf an Deskline/Tourismusbüro oder an-dere Portalpartner via ChannelMa-nagement weitergeleitet.

Anfragen, die über ein Anfrage-formular auf der Vermieter- oder Destinationswebsite einlangen, werden automatisiert – ohne Zutun des Vermieters – sekundenaktuell in buchbare Angebote umgewan-delt und dem Gast übermittelt. An-fragen können mit nur einem Klick in buchbare Angebote umgewan-delt werden.

Hendrik Maat, easybooking-GF und Gründer der Firma: „Mit der Realisierung der easybooking Des-kline Edition haben wir mit feratel einen Meilenstein für den Touris-mus geschaffen. Damit definieren wir einen neuen Standard, der so-wohl dem Gast als auch dem Ver-mieter zugutekommt.“

www.feratel.com www.easybooking.at

easybooking & feratel Ansprechpartner der Tourismusverbände und Vertriebsprofi für Unterkunftsbetriebe mit Koop

Unabhängigkeit von Buchungsplattformen

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Die Kooperation möchte als „Meilenstein für den Tourismus“ verstanden werden.

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Retter Reisen Steirischer Reiseveranstalter ist als erster und einziger des Landes mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet worden

Ein Reise-Pionier wurde geehrtWien/Pöllau. Retter Reisen hat sei-nen Hauptsitz in Pöllau und zählt mit weiteren Standorten in Graz und Neunkirchen zu den führenden steirischen Reiseveranstaltern für Bus, Flug- und Fernreisen. Laufen-de Innovation und Weiterentwick-lung des spezialisierten Angebots sind die Grundpfeiler des Unter-nehmens, das seit seiner Gründung 1989 expandiert und die modernste Busflotte des Landes steuert.

Moderne Autobusse

Das Unternehmen bietet als hei-mischer Pionier für aktiven Klima-schutz klimafreundliches Reisen mit den umweltfreundlichsten Bussen am Markt an.

Durch sorgfältige Planung und Gestaltung des Reiseverlaufs rei-sen die Gäste verantwortungs-bewusst und werden so zu Bot-

schaftern für aktiven Klimaschutz. Dafür wurde dem Reise-Pionier Hermann Retter nun von Regional-manager Karl Reiner das Österrei-chische Umweltzeichen verliehen – und zwar als einzigem Reisever-anstalter in der Steiermark.

Architekturpreis erhalten

Dazu Retter: „Vor mehr als 25 Jahren haben wir begonnen. Durch Anregungen unserer Stammkun-den, laufende Weiterentwicklung und intensive Detailarbeit bieten wir Reisen für Herz und Seele.“

Auch das Betriebsgebäude spie-gelt die gesunde Philosophie,

Offenheit und Transparenz durch den Einsatz von Naturmaterialien und Holzriegelbauweise wider: „Das hat uns den Geramb-Archi-tekturpreis eingebracht. Gekühlt und geheizt wird mit einer Grund-wasser-Wärmepumpe“, so Retter.

Reiselounge für Gäste

Im Erdgeschoß befindet sich eine Reiselounge für Wartende. Neben Sitzmöglichkeiten und neu designten Sanitäranlagen im Look eines Reisebusses bieten auch Kaf-feeautomaten den Kunden zusätz-lichen Komfort.

www.retter-reisen.at

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Hermann Retter: „Als Familienunternehmen mit Wurzeln im Naturpark Pöllauer Tal ist Nachhaltigkeit für uns selbstverständlich.“

ÖBB Echtzeitinformationen

scotty mobil AppWien. Die ÖBB bieten neue Ver-sionen ihrer scotty iPhone- und Android-App an. Ab sofort ist das ÖBB-Zugradar neben der scotty iPad-App auch in der iPhone-App verfügbar. Per RSS News-Feed kann in der iPhone-App die ÖBB-Streckeninformationen zu Baustel-len oder anderen Verkehrsbehinde-rungen abgerufen werden. Bei der Android-App wurde die Bedienung weiter verbessert. Die Neuerung folgt im Frühjahr – dann wird das Zugradar auch in der scotty Andro-id-App verfügbar sein.

Wer die mobile ÖBB-Fahrplan-auskunft nicht auf seinem Mobile Device installiert hat, der besucht am besten oebb.at/scotty oder den Android Market, Apple App Store oder Windows Store. www.oebb.at

Steiermark Tourismus

Steirer in WienGraz. Vom 10. bis 13. April 2014 zeigt der 18. Steiermark-Frühling am Wiener Rathausplatz wieder einmal die schönsten Seiten des Grünen Herzes, um bei den Wiener Gästen den Gusto auf einen Steier-mark-Urlaub zu wecken.

Damit diese vier Tage steirisches Lebensgefühl perfekt vermitteln, wurde im Frohnleitner Volkshaus mit 110 Steirern aus allen Regi-onen der Ernstfall „geprobt“. www.steiermark.com

110 Steirer mit ST-GF Erich Neuhold (vorn im Herzspitz) sind bereit für den großen Wien-Auftritt von 10.–13. April.

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Zertifikat (von li.): Karl Reiner, Katharina Hofer, Christa Kampl, GF Hermann Retter.

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medianet destination – 63komm & BlEiBFreitag, 31. Jänner 2014

64 – medianet destination auf & davon Freitag, 31. Jänner 2014

diskussion Die global wachsende Ferienbranche verbraucht bereits ein Hundertstel der weltweiten Wasservorräte

Internationaler Tourismus braucht sehr viel Wasser

Basel/Wien. In vielen Regionen der Erde verletzt der Tourismus das Menschenrecht der Einheimischen auf Wasser, kritisiert das Reise-portal fairunterwegs.org. Insbe-sondere Funparks und Golfplätze gehören zu den größten Wasser-verbrauchern.

„Weltweit verbraucht die Fe-rien- und Reisebranche rund ein Hunderstel des weltweiten Was-sers“, so Nina Sahdeva, Projekt-mitarbeiterin von fairunterwegs.org. Das mag auf den ersten Blick eine akzeptable Zahl sein, doch der Tourismus konzentriert sich auf bestimmte Orte und Zeiten.

Während der Hauptsaisonen multipliziert sich der Wasserver-brauch in den Destinationen, und das immer wasserintensivere An-gebot in den Hotels bringt Mensch und Natur in Bedrängnis.

Wasserknappheit enorm

Auf der zu Tansania gehörenden Insel Sansibar im Indischen Ozean verbrauchen Luxushotels bis zu 3.195 l Wasser pro Tag und Hotel-zimmer. Durchschnittshaushalten stehen hingegen knapp drei Pro-zent dieser Menge – nur rund 93 l – zur Verfügung; Sicherheitskräfte schützen die Wasserleitungen der Luxus-Unterkünfte, damit sich Einheimische nicht einen Anteil abzapfen.

In Goa ist das Verhältnis noch schlimmer: Während ein Fünf Sterne-Hotel 1.785 l Wasser pro Gast und Tag verbraucht, bleiben der lokalen Bevölkerung 14 l pro Person am Tag.

„Das entspricht also knapp 0,8 Prozent der Menge, die ein Ferien-gast verbraucht, und weit weniger als die 50 bis 100 l Wasser pro Per-

son, die die Vereinten Nationen vor zwei Jahren als Menschenrecht de-finierten“, so Sahdeva.

In Kerala sind die Backwaters, das Wasserstraßennetz, vom Treibstoff und Abwasser der vie-len touristischen Hausboote ver-seucht. In der Folge sterben Fische, die eine wichtige Nahrungs- und Einkommensgrundlage der Bevöl-kerung sind. Die Anwohner müs-sen für ihr Trinkwasser auf das kaum funktionierende Verteiler-netz der Gemeinde zurückgreifen.

Auch im Tourismusparadies Bali verlassen Reisbauern in Scharen ihre traditionellen und überaus malerischen Felder. Die Gründe dafür sind die wegen des touristischen Immobilienmarkts in die Höhe geschossenen Pachten

und die Wasserknappheit für die Anbauflächen. Hotels mit ihren Pools, aber auch Wasserparks und Golfplätze verbrauchen zu viel Wasser.

Es geht immer ums Geld

Gründe für die ungleiche Ver-teilung des Wassers zwischen den großen Tourismusunternehmen und den Einheimischen sowie den kleineren Unternehmen gebe es mehrere, so Expertin Sahdeva: „Die Regierungen und ihre Behör-den kümmern sich mancherorts lieber um touristische Großpro-jekte als um Einkommensmöglich-keiten für die lokale Bevölkerung und kleinere einheimische Touris-musunternehmen. Dabei vernach-

lässigen sie oft Dienstleistungen, die eigentlich an erster Stelle von den Steuergeldern bezahlt werden müssten, wie eben ein gutes Was-serverteilnetz.“

Schon heute engagieren sich Reiseveranstalter in unterschied-lichem Ausmaß für ein verbes-sertes Wassermanagement bei ihren Zulieferern. Im UN-Jahr der Wasserkooperation 2013 wäre es aber höchste Zeit gewesen, in Koop mit allen Anspruchsgruppen für ei-ne fairere Verteilung der Wasser-ressourcen in den Ferienregionen zu sorgen. Das steht aber immer noch auf der To-do-Liste.

Der TourismConcern-Bericht zum Thema Wasser im Web unter:

http://bit.ly/1bdgnAr http://fairunterwegs.org

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Ein paar Reiseveranstalter engagieren sich für verbessertes Wassermanagement bei den Zulieferern.

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Proteste werden laut: Vor allem in Asien verbrauchen viele Luxushotels bis zu 3.195 Liter Wasser pro Tag und Hotelzimmer.

ADAC Autorundreise durch das Latium

Salzburg. Gäste der achttägigen Autorundreise „Streifzüge durch liebliche Landschaften“ (ab 419 € p.P.) von ADAC Reisen erleben italienische Regionen mit sanften Hügeln, male-rischen Nationalparks, langen Sandstränden und kleinen, mit-telalterlichen Ortschaften haut-nah und individuell in eigenem Tempo. Die hier lebenden Men-schen sind herzlich und offen, Besucher jederzeit willkommen.

Die Strecke von Ripatranso-ne bis Bolsena inklusive aller Ausflüge beträgt rund 730 km. Die Gäste übernachten in Ho-tels der Vier Sterne-Kategorie. Zusätzlich ist p.P. bereits eine Weintour und ein Eintritt ins Museum Territoriale del Lago di Bolsena inklusive.

www.adacreisen.de

Kleine Gruppe auf den Spuren von TierherdenSalzburg. Dertour-Gäste der achttägigen Rundreise „Ruf der Serengeti“ (ab 2.919 € p.P.) erleben die riesigen Tierherden hautnah und beobachten das beeindruckende Schauspiel ihrer Wanderung aus nächster Nähe. Das Besondere der Reise ist neben der kleinen Grup-pengröße von maximal sieben Personen die faszinierende Nähe zu den Tierherden, denn die Standorte der Camps sind so gewählt, dass sie stets in Reichweite der Tiere sind.

Aufgrund der saisonalen Tierwanderungen ändert sich auch der Reiseverlauf zwischen Juli und Oktober. So wird die Strecke in die Nordserengeti dann mitgeflogen.

www.dertour.at/ rundreisen-afrika

Sea Cloud Cruises: Kulinarische Genüsse

Hamburg. Sea Cloud Cruises schickt die beiden mit Miche-lin-Sternen ausgezeichneten Köche Thomas Martin aus dem Louis C. Jacob in Hamburg und Boris Benecke aus dem Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe auf die Sea Cloud II, damit sie gemeinsam mit dem Küchen-chef des Windjammers für kuli-narische Sternstunden sorgen.

Die Reise startet in La Val-letta/Malta und führt über Sy-rakus, Palermo in Sizilien und Cagliari auf Sardinien nach Palma de Mallorca in Spanien.

www.seacloud.com

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Ein Stopp auf der Italien-Reise: der Rathausplatz in Ascoli Piceno.

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Sea Cloud Cruises bietet feinste Kü-che rund um Sizilien und Sardinien.

München/London. Das Hard Rock Hotel Ibiza, das neueste Projekt von Hard Rock, feiert am 18. Mai 2014 seine Eröffnung. Als Oase der Unterhaltungskunst will das Hotel am Strand der Playa d’en Bossa in Erscheinung treten.

Mit seinen 493 Zimmern vereint das Hard Rock Hotel Ibiza medi-terranes Inselflair mit der weltweit renommierten Hard Rock energy.

Weitere Highlights stellen die 235 Suiten dar sowie ein breites Freizeitangebot mit Rock Spa, Body Rock workout facility, Mee-tingräumen und vielen Souvenirs im berühmten Rock Shop.

Start des Partysommers

Für kulinarische Genüsse und Unterhaltung für jedes Alter sor-gen Einrichtungen wie Lobby Bar, Kids Club, Teen Venue und Beach Club. Die natürliche Schönheit Ibi-zas können die Gäste der Specialty-Suiten in privaten Swim-out Pools genießen. Zwei weitere Pools mit eigenen Bars, privaten Cabanas und Poolside-Service stehe zur Verfügung.

Bis zu 2.500 Gäste können die angesagtesten Live-Acts auf der Outdoor Pool Stage des Hard Rock Hotel Ibiza bestaunen.

Nur wenige Tage nach der Eröff-nung startet das Hard Rock Hotel Ibiza als Gastgeber des Ibiza In-ternational Music Summit (IMS) am 21. Mai 2014 in seine erste Sai-son. Das jährliche Ibiza Internatio-nal Music Summit gilt als eine der wichtigsten Zusammenkünfte der

Musikindustrie und vereint nicht nur die bedeutendsten Branchen-führer der Dance Music-Szene, sondern läutet mit einer Woche voll spektakulärer Dance-Partys den Start des Partysommers ein.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass sich das Ibiza International Music Summit für das neue Hard Rock Hotel Ibiza entschieden hat“, so Juan José Calvo, Corporate Director of Sales and Marketing

der zuständigen Palladium Hotel Group. „Musik nimmt einen enorm wichtigen Stellenwert in unserem neuen Hotel ein; deshalb passen IMS und Hard Rock Hotel Ibiza perfekt zusammen.“

„IMS soll die Leute zum Aus-tausch anregen und sie für ein Mu-sikgenre inspirieren, das von Tech-nologie getragen wird; deshalb muss auch ein Austragungsort mit der Zeit gehen“, erklärt Ben Tuner, IMS Partner und Panel Speaker.

„Für uns stellt das Hotel eine großartige Chance dar, da wir mit unserem Genre und den Ambiti-onen unserer Partner wachsen. Wir sind beeindruckt von der Arbeit des Hard Rock International und fühlen uns in guten Händen. Auch die Geschichte und der Name des Hotels bedeuten uns viel – es zeigt, wie unsere Musik langsam Teil der Mainstreamkultur wird und Ein-trittsbarrieren abbaut“, so Tuner.

Mit 174 Niederlassungen in 54 Ländern, darunter 138 Cafés, 17 Hotels und sieben Casinos, ist Hard Rock International heute eine der bekanntesten Marken weltweit.

www.hrhibiza.com

Hoteleröffnung Hard Rock Hotel Ibiza als Gastgeber des Ibiza International Music Summit (IMS) am 21. Mai 2014

Mai 2014: Hard Rock Hotel Ibiza eröffnet

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Das Hotel in Ibiza wird das erste am Stand gelegene European Hard Rock Hotel sein.

New York. The Leading Hotels of the World ist die weltweit größte Kol-lektion in der Luxushotellerie, un-ter deren Dach sich rund 430 der besten Hotels, Resorts und Spas in über 80 Ländern versammeln. Jedes einzelne Hotel präsentiert das Beste in seiner Destination und bietet dem Gast Reiseerleb-nisse auf höchstem Niveau.

The Vines Spa & Gym

Neu dabei ist The Vines Resort and Spa in Mendoza, Argentinien, das am 20. Jänner die ersten Gäs-te empfangen hat. Es liegt in der Weinregion Uco Valley am Fuße der Anden. Die 22 Villen und Sui-ten bieten Luxus inmitten eines privaten Weinguts.

The Vines Spa & Gym bietet Sport und Entspannung, für die Massageanwendungen wurden von dem argentinischen Parfum- labor Fueguia 1833 spezielle Aro-men kreiert, die von der Landschaft des Uco Valley inspiriert sind.

Im Februar 2014 eröffnet das Cayena-Caracas mit 47 Zimmern und Suiten im La Castellana-Vier-tel von Caracas. Das Hotel erinnert

an die Stadthäuser von Caracas mit Privatgärten und Ausblicken auf das El Avila-Gebirge. Die Gäs-te finden hier einen komfortablen und exklusiven Rückzugsort. Zu den Angeboten des Cayena- Caracas gehören La Sibilla Restau-rant & Bar, Salon Whisky, Konfe-renzraum und Boutique sowie – als besonderes Highlight – ein 25-Me-ter-Pool im Wellnessbereich auf dem Dach.

www.LHW.com

medianet destination – 65wellness & kongressFreitag, 31. Jänner 2014

Valentinstag Viele Hotels bieten romantische Dinner, kuschelige Spa-Erlebnisse oder luxuriöse Safari-Aufenthalte

romantische Angebote zum Valentinstag 2014

Wien/München. Das München Mar-riott Hotel lädt am Valentinstag zur Single-Party im Grill 93 ein. Nach einem lockeren Sektempfang startet das große Speed-Dating, bei dem sich alle Teilnehmer unter vier Augen kennenlernen können.

Zwischen dem Flirten genießen alle gemeinsam ein ausgewähltes Drei-Gänge-Menü; anschließend lassen die Gäste den Abend in Zweisamkeit in der Championsbar bei einem Drink ausklingen.

Die Single-Party kostet 39 € p.P., Beginn ist um 19 Uhr (marriott.de/Hotel_München).

Verwöhntage in Südtirol

In der Fünf Sterne Dolomiten Wellness Residenz Mirabell ent-spannen verliebte Paare in gemüt-licher Atmosphäre und genießen sanfte Spa-Behandlungen.

Für Pärchen besonders verführe-risch sind die Verwöhnprogramme für zwei: ein Rasul-Bad mit ge-genseitigem Peeling, eine Abhy-anga-Massage und ein ayurve-disches Bad mit Basensalzen und ätherischen Ölen lassen Verliebte das Wohlfühlambiente genießen. Um den Valentinstag mit Genuss zu beenden, locken Köstlichkeiten aus der Haubenküche.

Das Package „Romantische Ku-scheltage für zwei“ ist ab 716 € p.P. zu buchen und beinhaltet neben vier Übernachtungen und der 3/4-Mirabell-Verwöhnpension drei wohltuende Spa-Behandlungen für zwei (www.mirabell.it).

Im österreichischen Vier Sterne-Superior-Hotel Goldener Berg in Oberlech beginnt die romantische Auszeit in der verschneiten Win-terlandschaft des Arlbergs mit einer Flasche Champagner und

einem ausgezeichneten Candle Light Dinner für Gourmets.

Im Alpin Spa erwartet die Gäste eine Entspannungsmassage oder ein Rosenblütenbad, und im be-heizten Außenpool hat man eine traumhafte Aussicht.

Eine Woche vom 9. bis 16. Fe-bruar 2014 ist ab 3.206 € im DZ in-klusive Frühstück buchbar (www.goldenerberg.at).

Dinner auf dem Katamaran

Romantik pur und Wellness er-leben Gäste im One&Only Reethi Rah auf den Malediven: Mit einem eigenen Luxus-Katamaran segeln Paare bei Champagner und kuli-narischen Köstlichkeiten dem Son-nenuntergang entgegen. Umgeben

vom Rauschen des Ozeans und in liebevoll mit Blumen arrangiertem Ambiente, zaubert der Privatkoch anschließend ein fünfgängiges Gourmet-Menü aus raffinierten Kreationen. Auch die anderen One&Only Resorts in Dubai, auf Mauritius und in Kapstadt bieten spezielle Valentinstag-Angebote (oneandonlyresorts.com).

Ein Refugium für Verliebte

Nicht nur am Valentinstag ist die Singita Sweni Lodge im südafrika-nischen Krüger National Park das perfekte Refugium für Verliebte.

Die sechs edlen Suiten der Lodge liegen versteckt unter Baumkronen am Ufer des Sweni Rivers und bie-ten den betuchten Gästen höchs-

ten Luxus und ein Maximum an Privatsphäre.

Von der eigenen Terrasse aus eröffnet sich den Gästen ein atem-beraubender Ausblick auf die ur-sprüngliche Natur und die Tier-welt am und im Fluss.

Wellness in Afrikas Busch

Hochzeitsreisende genießen mit dem Honeymoon-Package vier Nächte zum Preis von drei inklu-sive einer Flasche Sekt und einem romantischen Dinner zu Zweit mit feinsten afrikanischen Speisen.

Gäste können sämtliche Well-ness Anwendungen auch auf ihrer Terrasse genießen. Eine Nacht in der Sweni Lodge kostet 990 € p.P. www.singita.com

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Für alle Singles hat sich das München Marriott Hotel eine besondere Valentinstag-Party ausgedacht.

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Spezialarrangements für den 14. Februar – z.B. das Verwöhnprogramm für zwei in der Dolomiten Wellness Residenz Mirabell.

Skipisten-Wellness auf dem Feuerberg

Gerlitzen Alpe. Am Feuerberg finden Skifahren und Wellness-Vielfalt in kongenialer Weise zueinander; der Panoramablick ist eine zusätzliche Draufgabe. Eine Sesselbahn startet direkt am Resortgelände, drei weitere Skilifte sowie zahlreiche Pisten beginnen oder enden hier, und die Ski- & Snowboardschule ist ebenfalls ins weitläufige Resorteingebettet.

Ab Mitte März herrscht eine besondere Stimmung, die u.a. durch spezielle Spirit-, Spa- & Ski-Angebote betont wird, et-wa durch „QiGong mit Ludwig Holovics“ (16.–23. März 2014). Oder durch die „Yoga-Woche mit Eva Scholian“ (24.–29. März 2014); Scholian bietet Yoga-Einheiten in der Tradition des Anusara Yoga an.

www.hotel-feuerberg.at

Fit Reisen-Angebote für ganz Europa onlineFrankfurt/M. Seit 1975 ist Fit Reisen Spezialist im Kurreise-bereich. Der Veranstalter legt Wert auf die hohe Qualität der Hotels und Gesundheits-Re-sorts. Erstklassige Kur häuser bieten den Gästen ärztliche Betreuung, traditionsreiche Heilverfahren in Kombination mit natürlichen Heilmitteln und bewährte Behandlungs-methoden beim Kuraufent- halt.

Auf 212 Katalogseiten wer-den „Kuren & Vitalurlaub“ zu-sammengefasst: von Heilkuren in Polen über Thermalkuren in Ungarn, Fangokuren in Abano, hochwertigen Kuren in Deutschland bis hin zu Tha-lasso-Kuren in Frankreich und Tunesien. www.fitreisen.de

Grünes Gewissen im Tiroler Wellnesshotel

Zell im Zillertal. Dass Umwelt-schutz und Tourismus ein gutes Paar sein können, be-weist die Zillertaler Hoteliers-familie Egger. Die Liste der „grünen Philosophie“ in ihrem Hotel Theresa ist lang.

Ressourcen schonen heißt, im guten Gewissen zu baden – der Indoor-Pool, der Whirl-pool, der beheizte Sole-Pool im Garten, das Freibad wie auch das Tauchbecken der Saunen sind völlig chlorfrei und nur mit Sauerstoff angereichertem, Quellwasser gefüllt.

www.theresa.at

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Einzigartige Wellnesszone: Mountain Resort Feuerberg in Kärnten.

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Die Kraft der Tiroler Sonne wirkt im 3.000 m² großen Spa-Bereich.

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The Vines Resort and Spa liegt in der argentinischen Weinregion Uco Valley.

The leading Hotels of the world Neue Häuser im Pool

Neueröffnungen in LateinamerikaGraal-Müritz. In Graal-Müritz bie-ten Hotels, Kliniken, Gesundheits-zentren und das Aquadrom die gesamte Bandbreite der Thalasso-Therapie an. Im Ostseeheilbad an der mecklenburgischen Ostsee-küste arbeiten die verschiedenen Thalasso-Anbieter Hand in Hand, um den Patienten und Urlaubern ein großes Spektrum und eine hohe Qualität zu sichern.

Drei Säulen der Therapie

„So können unsere Gäste sicher sein, dass der ganzheitliche Ansatz des Thalasso in seiner gesamten Bandbreite und seinen vielfältigen komplexen Möglichkeiten umge-setzt wird“, so Bernd Kuntze, GF der Graal-Müritzer Tourismus- und Kur GmbH.

Heutzutage ist die Thalasso-The-rapie ein modernes ganzheitliches Konzept, das sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt. Im Mittelpunkt steht die Balneothe-rapie, also Bäder, Trinkkuren und Inhalationen mit Meerwasser.

Hinzu kommt die Klimatherapie, bei der die natürlichen Umwelt-reize der Meeresküste ausgenutzt

werden – z.B. Sonne, Wind und Wellen. Die dritte Säule beim Tha-lasso ist die Bewegungstherapie, also körperliche Aktivität direkt in der Brandungszone am Strand.

Besonders positiven Einfluss haben Thalasso-Therapien so-wohl bei Erschöpfungszuständen und Stress als auch bei Rheuma, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen oder Haut-krankheiten.

www.graal-mueritz.de

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Thalasso-Therapie hilft bei Stress, Er-schöpfung und vielen Krankheiten.

Tourismus & kur Individuelle Behandlungskonzepte

Thalasso-Kuren im Ostseeheilbad

66 – medianet destination gast & wirt Freitag, 31. Jänner 2014

Aufgetischt

www.weinhausarlt.at

Eingeschenkt

Merlot in the City

Wien. Das von der Stadt Wien betriebene Weingut auf dem Cobenzl hat nun für den ge-bietstypischen Wein, den Wiener Gemischten Satz, das DAC-Statut erhalten. Mittler-weile so blendend in Wien „integriert“, man könnte fast von „Inklusion“ sprechen, sind auch so manche Rot-weine internationalen Aus-baustils wie der Merlot 2009 vom Weingut der Stadt. Zwei Jahre im Barrique und zwei Jahre in der Flasche gereift, momentan auf dem ersten Höhepunkt. In der Nase nach Zwetschken, Kakao, Brom-beerlikör und etwas Rind-suppe, am Gaumen dicht und dunkelbeerig, „dark side of wine“, langes herb-animierendes Finale, mit 15 Vol. kein Jausenwein, dafür

ein wahrlich großer Merlot mit Wiener Akzent. Ausgezeich-net mit 5/5 Gläsern im Wein Guide Rot

2014.

Merlot 2009, Weingut Cobenzl, Gastropreis Del Fabro: 12,66 €. www.weingut­cobenzl.at

Weinhaus modern

Wien. Die alten Wiener Wein-häuser gibt es kaum mehr, was aber nicht unbedingt ein Fehler ist. Ein Weinhaus für das 21. Jahrhundert führt dagegen Thomas Zalud. Seit 2008 ist er in der Hernalser Vorstadt das lebende Aus-hängeschild des Traditions-betriebs: Mit „Weinhaus Arlt, hier spricht Ihr Wirt!“ grüßt er am Telefon und hat neben einem gesunden Schmäh auch ein profundes Weinwissen, was angesichts der 500 Posi- tionen auf der Weinkarte klar wird. Dazu gehören tolle Ra-ritäten aus den 90ern, aus Österreich, aber z.B. auch aus Burgund oder Bordeaux. Zur Einstimmung bietet die Speisekarte ein Glas Moet & Chandon Gde. Reserve ’04, 0,1 um 10,90 €, Wiener Schne-cken, Beef Tatare oder Blun-zennockerl; hauptsächlich Klassiker der Wiener Küche in sehr guter bis inspirierter Zubereitung. Von Dienstag bis Freitag gibt’s ein Mittagsme-nü mit Suppe um 8,90 €; der Sonntagsbraten ist legendär.

Weinhaus Arlt, Kainzg. 17, 1170 Wien, Tel.: 01/486 02 93

Gut 500 Positionen listet Wirt Tho­mas Zalud auf seiner Weinbkarte.

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Anif. Die barocke Salzburger Alt-stadt mit ihren verträumten Gäss-chen, lauschigen Plätzen, versteck-ten Winkeln und beinahe südlän-dischem Flair war schon seit jeher Anziehungspunkt für Verliebte.

Ein perfektes Hideaway für eine Auszeit zu zweit ist der Schloss-wirt zu Anif, einer der schönsten Gasthöfe Österreichs.

Wo die Liebe hinfällt

Die Liste der Liebespaare ist lang: W.A. Mozart lebte hier mit seiner Constanze, Fürsterzbischof Wolf-Dietrich v. Raitenau ließ für Salome Alt das Schloss Mirabell bauen, und auch heute noch ist die UNESCO-Weltkulturerbestadt Anziehungspunkt für Verliebte aller Herren Länder.

Edel geben sich im Schlosswirt zu Anif die 29 Zimmer des Tradi-tionshotels, von denen jedes indi-viduell anders mit wertvollen Bie-dermeiermöbeln eingerichtet ist.

In den mit antiken Möbeln aus-gestatteten Gaststuben kredenzt Haubenkoch Otto Wallner beim Candlelight-Dinner feine bürger-liche Küche, und Hausherrin Petra

Gassner sorgt dafür, dass Pärchen romantische Momente erleben.

Für den Valentinstag haben die Hoteliers ein spezielles Paket ge-schnürt: „Genuss und Romantik“ enthält zwei Übernachtungen mit Frühstück, ein Glas Champagner zur Begrüßung, Rosendekorati-on, Schokolade und Beeren am Zimmer, ein Rosenblütenbad, ein 4-Gang-Dinner mit Weinbeglei-tung, buchbar ab 199 € p. P. im DZ.

www.schlosswirt-anif.at

genusstage Küchenchef Johann Pabst gibt 2014 zu vier Terminen Einblicke in seine ausgezeichneten Kochkünste

Kulinarische genusstage im Hotel & spa steirerhof

Bad Waltersdorf. Die steirisch-me-diterrane Küche des Hotel & Spa Der Steirerhof in Bad Waltersdorf ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Dafür verantwortlich zeichnet Küchen-chef Johann Pabst, der Gästen im heurigen Jahr vier Mal bei Kulina-rischen Genusstagen Einblicke in seine ausgezeichneten Kochkünste gewährt.

Mindestens acht und maximal zwölf Teilnehmer können sich da-bei wichtige Tipps und Tricks von Pabst abschauen.

Mit dem Koch zum Bauern

Hauptaugenmerk legt der Kü-chenchef und Buchautor auf Re-gionalität und die Natur. Sie ste-hen im Zentrum seines kreativen Schaffens und sind auch der Mit-telpunkt bei den Kulinarischen Genusstagen.

Dabei werden die theoretischen Erläuterungen durch praktische Umsetzungen ergänzt: Dem Mei-ster nicht nur mal eben rasch über die Schulter blicken, sondern mit ihm die Küche verlassen und zu den biozertifizierten Lieferanten fahren, ihre Produkte verarbeiten und eintauchen in die Geheimnisse der frischen, regionalen Küche, die nicht nur gesund ist, sondern auch fantastisch schmeckt.

Gestartet wurde der Reigen der Gaumenfreuden von 26. bis 31. Jänner.

Im Zeichen der Kochbasics lernten die Gäste, wie man einen Fond ansetzt, ein Gulasch zube-reitet sowie weitere Grundvoraus-setzungen für herzhafte Gerichte, ganz ohne Geschmacksverstär-ker und chemische Hilfsmittel. Nun stehen weitere Termine ins

Haus: „Leicht und schnell zuberei-tet“ von 23. bis 28. Februar.

Das Wissen, wie man aus regi-onalen und gesunden Produkten rasch feine Schmankerl zaubert, ist in unserer Zeit von großem Wert, zumal man sich damit den Konsum von Fertiggerichten oder anderen meist ungesunden Happen zwi-schendurch erspart.

Pabst verrät Tipps und Tricks, wie aus Produkten der Region leichte und wunderbare Gerichte hergestellt werden können.

Der Kurs „Farbenfroher Mai“ fin-det von 11. bis 16. Mai statt und bietet bunte Blüten und Früchte, mit denen kulinarischen Fantasien keine Grenzen gesetzt sind – ganz besonders dann, wenn man auf-

kochen kann. Der Steirerhof-Kü-chenchef verfügt über einen der größten europäischen Kräutergär-ten und weiß um die Gaben der Natur. Wie diese in der Küche am besten und schmackhaftesten ein-gesetzt werden – das lernen die Teilnehmer bei diesem Seminar.

Wohlfühl-Halbpension

„Die Herbstküche“ ist das Thema von 7. bis 12. September: Felder und Gärten bieten im Herbst eine üppige Ernte, aus der sich leichte Gerichte zaubern lassen. Saisonale Zutaten bieten vor allem zu die-ser Jahreszeit viel Spielraum für Kreativität und natürlich gesunde Köstlichkeiten.

Fünf Übernachtungen inklusive erweiterter Wohlfühl-Halbpensi-on und den Steirerhof-Mehrwert- Boni sowie dem kulinarischen Pro-gramm mit Betreuung durch Kü-chenchef Johann Pabst gibt es zum Preis von 680 € p.P. im Juniorzim-mer bei Doppelbelegung, zum Preis von 750 € p.P. im DZ Junior, zum Preis von 800 € p.P. im DZ Klassik, zum Preis von 850 € im Einzelzim-mer.

Abgesehen von der Kulinarik ist eines der Highlights des Steirer-hofs die hoteleigene Therme; neu ist der in Österreich einzigartige Naturpool für Nacktschimmer mit zwei Gartensaunen und überdach-ten Ruheflächen.

www.dersteirerhof.at

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Das Fünf Sterne-Hotel & Spa Der Steirerhof ist eine Top-Adresse unter Österreichs Ferienhotels.

Das liebevoll zusammengestellte Genuss­Programm im Hotel & Spa Der Steirerhof inkludiert neben der erweiterten Wohlfühl­Halbpension und dem Steirerhof­Mehrwert spezielle Koch­Erfahrungen mit dem Küchenchef Johann Pabst persönlich.

Valentinstag im Schlosswirt zu Anif vor den Toren der Mozartstadt Salzburg.

schlosswirt zu anif Feine Specials zum Valentinstag

Traumhotel für Biedermeier-FansWien. Alexander Körner übernahm die Direktion des Arcotel Kaiser-wasser Wien. Der gebürtige Deut-sche ist bereits seit 2008 für das Familienunternehmen tätig und konnte sich von der Rezeption über das Front Office und Rooms Divi-sion Management zum Resident Manager weiterentwickeln.

Mit 29 Jahren erfolgreich

Nach seiner Ausbildung zum Hotelmanagement-Assistant hat Körner erste Erfahrungen in Deutschland und auf Gran Canaria sammeln können.

2008 übersiedelt er nach Wien und startete seine Karriere bei Arcotel als Rezeptionist. Danach ging es steil nach oben: Vom Shift Leader über das Front Office und Rooms Division Management über-nimmt er nun die Funktion des Resident Managers.

In seiner neuen Position ist er für alle operativen Abläufe des Hotels verantwortlich und freut sich auf neue Herausforderungen: „Ich möchte die einzelnen Abtei-lungen des Hauses weiter vereinen und so unsere bereits hohe Quali-

tät kontinuierlich steigern. Mit mir als neues bzw. altes Gesicht des Arcotel Kaiserwasser möchte ich neue Impulse setzen, um unsere Gäste auch weiterhin von unserer Philosophie ‚Gastgeber aus Leiden-schaft‘ zu überzeugen.“

Manfred Mayer, der Alleinvor-stand der Arcotel Hotel AG, be-scheinigt Körner „hohe Motivation, großes Engagement und herausra-gende Führungskompetenz“.

www.arcotelhotels.com

Alexander Körner ist der neue Resident Manager im Arcotel Kaiserwasser Wien.

arcotel Kaiserwasser Deutscher Manager in Österreich

Ein Gastgeber aus Leidenschaft

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„Ich wollte immer schon ein Unternehmer sein“

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Wien. „Lernen ist ein höchst indivi-dueller Prozess, den jede und jeder für sich selbst übernehmen muss.“ Das ist die Essenz der aktuellen Lernforschung, die sich auch im Wifi-Lernmodell LENA (LEbendig und NAchhaltig) widerspiegelt. Entsprechend ändert sich die Rolle der Trainer: Sie sind heute Regis-seure des Lernens und schaffen Rahmenbedingungen für selbstbe-stimmtes Erarbeiten von Inhalten.

Dieser Rollenwandel ist Thema des Wifi-Trainerkongresses mit Anna Langheiter, Kurt Mitterer, Mario Stenyk u.a. am 22. Mai. � www.wifi.at/trainerkongress

TIROLER KOOPERATION

Gemeinsamer Campus von Universität und Management Center Innsbruck Seite 69

MENS SANA IN CORPORE SANO

Valerie Höllinger: Das BFI Wien setzt auf den Schwerpunkt Gesundheit Seite 70

NEUE KRAFT FÜR RIED

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Profil Der Tiroler Lars Tursky zeigt vor, wie man Gesundheit kommuniziert und damit gutes Geld verdient. Seite 68

Schüler als Berater Im Workshop „ Kinder

coachen Manager“ lernen Führungskräf-te (wieder) völlig neue Ansätze und Blick-winkel kennen. Seite 70

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NUR DIE BESTEN

Employer Branding 2.0: Im Wettbewerb um quali-fizierte Fachkräfte setzen Unternehmen immer öfter Social Media ein. Seite 69

Wien. Unter dem Motto „Du musst niemand kennen, nur etwas können“ hat die Anmeldephase zur 6. Auf-lage der von Hannes Jagerhofer etablierten YPD-Challenge (Young, Powerful, Dynamic) begonnen.

Bei ServusTV ab 20. März

Gesucht werden junge, dyna-mische und motivierte Schüler, Studenten oder Berufseinsteiger, die sich einen von rund 120 be-gehrten Praktikumsplätzen bei international namhaften Firmen sichern möchten. Mehrere Wochen lang müssen sich die Teilnehmer

kniffligen Quizfragen und for-dernden Aufgaben stellen.

Medienpartner ServusTV will da-bei mit einem „interaktiven TV-On-line-Realtime-Konzept“ für einen erhöhten Spannungs- und Unter-haltungsfaktor sorgen. Dabei kön-nen Freunde, Fans und das Pub- likum zuhause den Verlauf aktiv mitbestimmen. Unter dem Titel „Die YPD-Challenge – der Karrie-restart deines Lebens“ finden drei Live-TV-Shows statt und werden jeweils Donnerstag (20.3., 27.3., Finale am 3.4.) um 20:15 Uhr bei ServusTV ausgestrahlt. (pj) � www.YPDchallenge.com

Neues Job-Format „Der Karrierestart deines Lebens“ ab März im Fernsehen

YPD-Challenge bei Servus TV

Die YPD-Challenge wird u. a. von A1, Infineon, Iveco, Porr etc. unterstützt.

Monika Herbstrith-Lappe referiert beim Trainerkongress über Seminardesigns.

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Trainer führen Regie Theorie & Praxis plus networking

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Der GesundheitsflüstererInnsbruck. „Patienten vergessen bis zu 80 Prozent der vom Arzt münd-lich mitgeteilten Information noch vor dem Verlassen der Ordinati-on“, erklärt Lars Tursky die Basis seiner Geschäftsidee. „Auch Ärzte stehen einer Informationsflut ge-genüber, denn das Angebot an Me-dikamenten und Therapiemöglich-keiten wird ständig erweitert.“

„Die Gesundheitsausgaben stie-gen im vergangenen Jahrzehnt signifikant an – die Pharmabran-che sieht sich aber mit immer stär-keren Reglementierungen konfron-tiert, wodurch neue, individuelle Kontaktmöglichkeiten mit Pati-enten und Ärzten gefragt sind.“

Die Antwort darauf? „Ich wollte immer schon Unternehmer sein“, sagt der 41jährige Tiroler, der aus einer Arztfamilie stammt.

Schon während des Studiums konnte es der verheiratete Vater eines Sohnes nicht lassen, sich geschäftlich zu betätigen. „Aller-dings hat darunter das Studium ein wenig gelitten …“ Der Anfang war für die 2001 als Tochtergesell-schaft der holländischen IDS In-ternational gegründete IDS Austria nicht ganz einfach: Im ersten Jahr konnte das Unternehmen nur etwa 100 Ärzte in Österreich als Partner akquirieren. Zum Vergleich: Heute sind es etwa 2.200.

Die Geschäftsidee

In der Zwischenzeit hat Lars Tursky das einst kleine Start-up mit damals minimalen Einnah-men und hohen Verlusten zu einem renommierten, österreichweit tätigen Unternehmen für Gesund-heitskommunikation mit 21 Mitar-beitern und rund einer halben Mil-lion Euro Jahresumsatz geformt. „Mein Kerngeschäft ist die Kommu-nikation von Gesundheitsthemen im Wartebereich von Großpraxen, Apotheken und Drogeriemärkten.“

Die Information wird von IDS Media für das jeweilige Zielpubli-kum maßgeschneidert aufbereitet, wobei sowohl Online-Lösungen als auch Videos, Broschüren, Plakate oder Briefe zum Einsatz kommen.

„Unsere Themenfelder reichen von Aufklärungskampagnen zu Krankheiten über Screeningange-bote und Therapiemöglichkeiten bis hin zur Medikamenten-Com-pliance“, sagt Tursky. „Meine 18 Außendienstmitarbeiter pflegen unser gut verzweigtes Healthcare Professional-Netzwerk und füh-ren jährlich mehr als 15.000 per-sönliche Besuche bei Ärzten und Gesundheitspersonal durch.“

„Es gibt dabei wirklich berüh-rende Momente“, erzählt Tursky.

„Ein Highlight war z.B. jener Krebspatient, der uns einen tief empfundenen Brief geschrieben hat, weil eine unserer Broschüren seine rechtzeitige Diagnose be-wirkt und damit sehr wahrschein-lich sein Leben gerettet hat.“

Heute verfügt IDS über mehr als 2.000 Wartezimmer-Informations-systeme (WIS) in Arztpraxen der Fachrichtungen Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Gynäkologie sowie Kinder- und Jugendheilkunde. Die-se können von Kunden für die Plat-

zierung ihrer Werbe- und Aufklä-rungsbotschaften gebucht werden. „Für eine österreichweite Kampa-gne lautet ein Richtwert auf 25.000 Broschüren für ein Quartal.“ Für Infos zum Thema Abnehmen bei-spielsweise dürfen es auch schon mal 100.000 Stück sein, für seltene Krankheiten „genügen“ oft ein paar Hundert Exemplare. Die können dann aber durchaus im wahrsten Wortsinn lebenswichtig sein …

Nimmermüder Unternehmer

Die Wartezimmer-Informations-systeme sind bei Weitem nicht das einzige Angebot des umtriebigen Tirolers. IDS bietet darüber hinaus u.a. hochfrequentierte Posterflä-chen zur Miete (MediPoster), oder auch MediPack als Box für Health-care Professionals, die auch mit Produktproben oder Gimmicks be-stückt werden kann.

Tursky: „Auch hier stellt die per-sönliche Übergabe sicher, dass die Information auch bestimmt bei der richtigen Person ankommt.“

Um die Bedürfnisse und Interes-sen von Patienten und Ärzten zu gesundheitlich relevanten Themen und Produkten zu erfahren, offe-riert IDS auch individuelle Umfra-gen in Kooperation mit Gallup und der Uni Innsbruck. Weiters kann anschauliches 3D-Videomaterial zu Operationsmethoden, Krank-heiten und Therapiemöglichkeiten angemietet werden. Tursky: „Rund 270 Videos des amerikanischen 3D-Animationsspezialisten Blau-sen stehen bereits in deutscher Sprache zur Verfügung.“ Hier und auch bei den MediPosters gibt es die eigentlich einzige ernsthafte Konkurrenzsituation, nämlich mit dem Wartezimmer-TV-Anbieter y-doc. „Die mag ich und wir kom-men bestens miteinander aus“, glaubt Tursky, der auch gute Ge-schäfte in der Tschechischen Repu-blik macht. „Dort gibt es ungefähr doppelt so viele Arztpartner.“

Offensichtlich ist der Gesund-heitsflüsterer aber damit noch im-mer nicht ganz ausgelastet. 2006 hat er deshalb die TCI Holding GmbH gegründet, die Tursky als Alleineigentümer und Geschäfts-führer leitet. Dieses Unternehmen kümmert sich z.B. um den Exklu-sivvertrieb der patentierten, elek-trostatisch geladenen Polypropy-len-Folien eines amerikanischen Unternehmens, die auf fast allen trockenen Indoor-Oberflächen oh-ne Klebestreifen oder Reißnägel haften. Oder um die Promotion für die lustige Pimp-the-Video-App. Für sein Hauptbusiness rund um die IDS-Austria sucht Tursky per-manent Außendienstmitarbeiter – „bevorzugt pensionierte Pharma-referenten“, weil „die einfach mehr (sagen) dürfen“. „Die persönliche Ansprache ist das Um und Auf, wenn es um die Gesundheit geht!“

www.ids-media.at

Lars Tursky (41) hat „sein“ kleines Start-up in kurzer Zeit zu einem österreich-weiten Kunden-Netzwerk aus Ärzten, Apotheken und Ge-sundheitsinstitutionen hochgezogen.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

10 Fragenan LarS tUrSKY

Was ist Ihr berufliches Ziel? Ich wollte immer schon ein selbstständiger Unternehmer sein. Mit acht hatte ich meinen ersten Würstelstand, danach eine Leihbücherei, ein Schulbuffet …

Erfolg ist … Dass man machen kann bzw. darf, was einem Spaß macht.

Für die Karriere ist wichtig … Ausbildung, Durchhaltevermögen, Fleiß. Stur sein. An sich glauben.

Mein Lebensmotto … Ehrlich währt am längsten. (Und ist auch am einfachsten.)

Jungen Menschen würde ich raten … Stärken herausfinden und sich dort weiterzubilden.

Die Bedeutung von Geld ist … Sehr hoch, wenn man keines hat.

Ein Buch, das mich berührt hat, ist … „Der Medicus“ von Noah Gordon – wie passend!

Wohin ich reisen will? In die Arktis.

Woran ich glaube? An meine Familie und an mich.

In 20 Jahren werde ich … dieses Interview lesen und darüber lachen, was ich damals geantwortet habe.

„Ich wollte immer

selbstständiger Unter-

nehmer sein. Schon

mit 8 hatte ich meinen

ersten Würstelstand.“

LARS TURSKY

„Ich habe die Arzt-

Partner-Anzahl in drei

Monaten von 100 auf

1.000 gepusht.“

LARS TURSKY

ZUR PERSoN

Lars Tursky begann 2001 noch während sei-nes Studiums der Rechtswissenschaften bei IDS International zu arbeiten. Damals hatte das holländische Unternehmen eine Dependance in Innsbruck – allerdings nur auf Projektbasis. Als der gewünschte Erfolg ausblieb, plante die Zentrale, das Innsbrucker Büro zu schlie-ßen. Tursky, der gerade sein Studium beendet hatte, erkannte die Chance und übernahm die Firma im Rahmen eines Management-Buy-Outs. Heute beschäftigt Tursky rund zwei Dutzend Mitarbeiter.

ZUm UNTERNEHmEN

Die IDS Media GmbH wurde 2001 als Tochtergesellschaft der holländischen IDS International gegründet. 2014 verfügt IDS Media über ein enges Netzwerk von mehr als 2.200 Ärzten in ganz Österreich und bietet zielgruppenspezifische Ansprache von me-dizinischem Fachpersonal sowie kompetente Patientenkommunikation. Mit Arztbriefen, Informationsbroschüren und Plakaten sowie innovativen 3D-Animations-videos, personalisierten Umfragen und Give-away-Boxen werden Botschaften an die ge-wünschten Empfänger vermittelt.

careernetwork – 69personal & managementFreitag, 31. Jänner 2014

Daniela Egger

w&p Baustoffe GmbH

Daniela Egger (41) wurde zur alleinigen

Geschäftsführerin der Baumit Italia SpA bestellt. Egger ist seit 1999 für die Wieters- dorfer Gruppe tätig und hat ihre Laufbahn damals im Beteiligungs-controlling begonnen.

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Lukas Erhardt

Junge Wirtschaft Ried

Wechsel im Vorstand der JW Ried: Neuer Vorsit-

zender ist Lukas Erhardt (27) aus Neuhofen, der damit Sven Umert folgt. Erhardts Stellvertreter sind Andreas Rathner (37), ebenfalls Neuhofen/Innkreis, und Jürgen Zuser (37) aus Weilbach.

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Andreas Müller

Delacon Biotechnik

Neu an Bord des Famili-enunterneh-mens Dela-

con Biotechnik GmbH in Steyregg: der 42-jährige ehemalige Uni-Professor Andreas Müller, der seit Kurzem die Funktion des F&E-Senior-Mana-gers mit Schwerpunkt Geflügel innehat.

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Gerhard Sundl

Gaulhofer

Der Steirer Gerhard Sundl (41) hat die

Geschäftsführung des Gaulhofer-Vertriebs übernommen und folgt damit beim Fensterher-steller Josef Prielinger nach. Zuletzt war Sundl als Vertriebsdirektor bei Knauf Insulation tätig.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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noch potenzial beim employer Branding 2.0 Attraktive Arbeitgeber müssen ein stimmiges Gesamtbild offerieren

suche nach den BestenVaduz. Als attraktiver Arbeitge-ber zu gelten, ist das Ziel der Employer Branding-Aktivitäten von Unternehmen im Kampf um den vornehmlich akademischen Nachwuchs. Den entsprechenden Bemühungen in den Social Me-dia ist jedoch noch zu wenig Er-folg beschieden. Wie eine Studie der Wiesbaden Business School und des Online-Personalberaters Talential.com zeigte, erreichen nur neun Prozent der Employer Bran-ding-Aktivitäten in Sozialen Medi-en ihre gewünschte Zielgruppe.

Warum das so ist und wie sich die Aktivitäten optimieren lassen – diesen Fragen ist eine aktuelle Forschungsarbeit der Uni Liech-tenstein nachgegangen. 214 Be-triebswirtschaftsstudierende der Uni Liechtenstein sowie der FH Vorarlberg nahmen an der Befra-gung durch Susanne Durst und Christoph Hinteregger teil.

Woher die Infos kommen

Bei einer der Kernfragen der Stu-die stand die Informationsquelle im Mittelpunkt. Wo informieren sich Studierende über potenzielle Arbeitgeber? Die Auswertung der Antworten zeigte deutlich, dass der Berufsstatus eines Studieren-den einen bedeutenden Einfluss auf die Wahl seiner Informati-onsquelle hat. Die drei Kategorien „berufstätig“, „nicht berufstätig“ und „arbeitssuchend“ sind maß-gebend für das Nutzungsverhalten der Studienteilnehmer. Arbeitende Studierende konsultierten vor ih-

rem Stellenantritt Soziale Medien nur sehr zurückhaltend (16%), was zum Teil daran liegt, dass diese zum Zeitpunkt der Stellensuche zu wenig aktiv betreut wurden oder zu wenig bekannt waren.

Sehr viel intensiver hingegen sind arbeitssuchende Studieren-de in Sozialen Medien unterwegs, knapp 50% nutzen diese Informa-tionsquelle. Gleich 60% der Studie-renden, die keiner Beschäftigung nachgehen und sich auch nicht auf Arbeitssuche befinden, gaben an, dass sie in Zukunft Soziale Medien zur Informationsbeschaffung ein-setzen würden.

Für alle Studierenden, die sich in Sozialen Medien informieren, ist Facebook vor Xing die erste Wahl.

Wie aus der Studie klar her-vorgeht, werden von allen Stu-dierenden nach wie vor in erster Linie Unternehmenswebsites so-wie private und berufliche Kon-

takte genutzt, bevor Zeitschriften, Tageszeitungen, Jobbörsen und Soziale Medien als Informations-quelle herangezogen werden.

Wohlfühlen sehr erwünscht

Der zweite Themenkreis der Stu-die drehte sich um die Frage: Was macht einen attraktiven Arbeitge-ber aus? Zuoberst auf der Wunsch-liste der Studierenden stehen der Wohlfühlfaktor, der Spaß bei der Arbeit und die Möglichkeit, karri-erefördernde Erfahrungen zu sam-meln. Auch die Beziehungen zu den Arbeitskollegen und den Vorgeset-zen werden als wichtige Arbeit- gebereigenschaften benannt.

Gleichzeitig haben die Studie-renden konkrete Erwartungen an die von den Arbeitgebern bereitge-stellten Inhalte in Sozialen Medien. Diese entsprechen jedoch nicht der Liste der attraktivsten Arbeitge-

bereigenschaften. Lediglich wenn es um den Wunsch geht, in einem Unternehmen karrierefördernde Maßnahmen sammeln und aufstei-gen zu können, soll der Arbeitgeber Informationen anbieten. Ansonsten werden Informationen zum sozi-alen Verantwortungsbewusstsein des Unternehmens und Angaben zu Qualität, Innovationskraft und zur Art bzw. zum Typ des Produkts und der Dienstleistung erwartet.

Aus den Umfrageergebnissen er-geben sich für die Autoren der Stu-die diverse Konsequenzen für Em-ployer Branding-Aktivitäten. Zum einen hat sich gezeigt, dass Soziale Medien in diesem Bereich als Infor-mationsquelle aktuell zwar noch eine untergeordnete Rolle spielen, da nach wie vor zuallererst auf die klassischen Kanäle zurückgegriffen wird. Der Trend spricht jedoch für Social Media, die Weichen müssen dementsprechend gestellt werden.

Grundsätzlich, das empfehlen die Experten, sollten sich Unternehmen bei ihrer Außendarstellung nicht auf einzelne Faktoren beschrän-ken, sondern ein „stimmiges Ge-samtbild“ erzeugen. Denn alle Top-Arbeitgebereigenschaften sind von den Studienteilnehmern als fast gleichwertig eingestuft worden. Es gilt demnach, sich in den Sozialen Netzwerken authentisch und glaub-würdig zu präsentieren, am besten indem die eigenen Mitarbeiter als Imageträger eingesetzt werden und auch das Management eingebun-den wird. Interaktion braucht es vor allem aber auch auf der Unter-nehmenswebsite. www.uni.li

Im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte setzen Unternehmen immer öfter auch Social Media ein.©

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Vielseitigkeit erwünscht: Studienautoren Susanne Durst und Christoph Hinteregger.

gemeinsamer „Campus tirol“ Neue Zusammenarbeit im Doktoratsbereich, um u. a. die Forschung zu unterstützen

Kooperation von mCI und Uni InnsbruckInnsbruck. „Unsere Bemühungen zur Schaffung eines gemeinsamen Campus Tirol werden die interna-tionale Sichtbarkeit unserer Hoch-schulen und unseres gemeinsamen Standorts weiter erhöhen“, hofft Tilmann Märk, Rektor der Uni-versität Innsbruck. MCI-Rektor Andreas Altmann: „Am Manage-ment Center Innsbruck wird mit dieser Kooperation auch der Auf-bau von Forschungsgruppen und -infrastruktur sowie der daraus resultierende Forschungsoutput für Wissenschaft und Unterneh-men wesentlich unterstützt.“

Doktoratsstudierende der Uni Innsbruck werden die im Rahmen ihrer Dissertation vorgesehenen Forschungsarbeiten in Zukunft auch in Forschungsgruppen am

MCI durchführen können, und das MCI wird seinerseits stärker zu Forschung und Doktoratsstudium der Uni Innsbruck beitragen.

Die Studierenden im Doktorats-studium können künftig auch von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Management Center Innsbruck mitbetreut werden, sofern diese die einschlägigen Anforderungen erfül-len. Das Management Center Inns-bruck stellt den Doktoranden die erforderliche Infrastruktur zur Ver-fügung. Alle für den Abschluss des Studiums notwendigen Prüfungen werden an der Uni Innsbruck abge-legt bzw. müssen von der Uni In-nsbruck anerkannt werden. Die Uni Innsbruck verleiht auch den akade-mischen Grad. www.uibk.ac.at www.mci.edu

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Professorale Zusammenarbeit in Tirol: Andreas Altmann (l.), Tilmann Märk.

Zeit ist (immer) GeldGute Mitarbeiter sind Gold wert. Ein Spruch, der heute mehr denn je Gültigkeit hat. Nicht nur deshalb, weil Mit-arbeiter mit Fachwissen, Ein-satz und Leistung den Erfolg von Unternehmen überhaupt erst möglich machen. Woran jedoch viele Unternehmen – gerade in Zeiten von krisen-bedingtem Personalabbau – nicht denken: Der Rekru-tierungsprozess von neuem, qualifiziertem Personal er-fordert oft höheren Kosten-einsatz als erwartet – ganz zu schweigen von geringerer Produktivität während lang-wieriger Wechselphasen. Laut aktueller Regus-Studie belaufen sich die Kosten für die Nachbesetzung eines Ar-beitnehmers auf rund 5.600 Euro, jene von Fachexper-ten und Managern sogar auf 6.000 Euro. Personalentwick-lungsmaßnahmen nach der Besetzung sind dabei noch gar nicht eingerechnet.

Die logische Konsequenz: Gute Mitarbeiter sollte man halten – doch wie? Laut Stu-die, für die mehr als 20.000 Führungskräfte in 95 Län-dern befragt wurden, sind drei Aussagen für Unterneh-men besonders interessant: • 71 Prozent der Führungs-kräfte sind davon überzeugt, dass Flexibilität ein eindeu-tiger Anreiz für Mitarbeiter ist. • Sechs von zehn geben an, dass sie selbst keinen Job an-nehmen würden, der flexibles Arbeiten nicht zulässt. • Und 43 Prozent sagen, dass sie länger in ihrem vorhe-rigen Job geblieben wären, wenn sie sich ihre Zeit hätten freier einteilen können.

„Durch flexible Arbeits-modelle entstehen Firmen im Schnitt geringere Kosten als durch feste Arbeitszeiten und -orte“, kommentiert Alisa Kapic von Regus die Studien-ergebnisse.

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

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Wien. „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ – unter dieses Motto könnte man die kosten-losen BFI Wien-Infoabende im Februar stellen. Die Bandbreite der angebotenen Kurse reicht da-bei von „Upgrade Zertifizierte(r) Kinesiologe(in)“ über Mental- und Bewusstseinstrainer(in) bis hin zur Ausbildung als Seniorenfitness-trainer(in).

Career Moves

„Die Rechnung ist an sich einfach“, begründet BFI Wien- Geschäftsführerin Valerie Höllin-ger den Boom bei gesundheitsbe-zogenen Kursen: „Die Gesundheit – sei es körperliche oder geistige – ist unser höchstes Gut; dement-sprechend hoch ist auch mittler-weile die Nachfrage nach Experten in den unterschiedlichsten Gesund-heitsberufen.“ Um diese Nachfrage auch stillen zu können, hat das BFI Wien sein Kursangebot im Bereich der Gesundheits- und Sozialberufe erweitert, erklärt Höllinger.

Der zweite Schwerpunkt im Februar liegt auf Diplomlehrgän-gen im Wirtschafts- und IT-Be-

reich; den Kick-off zu dieser Serie machen die Infoabende zu den Diplomlehrgängen Betriebswirt-schaft und Controlling am 13.2.

Das BFI Wien beschäftigt zu-sammen mit Tochterunternehmen rund 800 Mitarbeiter und mehr als 1.000 selbstständige Trainer. Gut 55.000 Menschen nehmen jähr-lich an den Lehrgängen, Kursen und Seminaren des Erwachsenen-bildungsinstituts teil. (pj) � www.bfi-wien.at/kurssuche

personal & management

managementausbildung einmal ganz anders Margret Rasfeld und die „Schule im Aufbruch“

Wenn einmal die Kinder die manager coachen …

Wien. Im Bereich der Lehrmethodik und -didaktik setzt die WU Execu-tive Academy auf innovative Me-thoden in der Führungskräfteaus-bildung. Nach den Weiterbildungs-formaten „Leadership Orchester“ und „Führen im Dunkeln“ ergänzt ein weiteres innovatives Konzept das Portfolio: „Kinder coachen Manager“ – in diesem Workshop lernen Manager, ihre Führungs-prinzipien aus völlig neuen Blick-winkeln zu „erleben“.

Entwickelt wurde das Konzept von Margret Rasfeld, Leiterin der Evangelischen Schule Berlin Zen-trum, Mitinitiatorin von „Schule im Aufbruch“ und Kernexpertin im Zukunftsdialog der deutschen Bun-deskanzlerin Angela Merkel.

Neuer Blick für die Führung

Im Workshop, der ab sofort von der WU Executive Academy offe-riert wird, trifft eine Gruppe von 13- bis 16-jährigen Schülern auf Führungskräfte, um gemeinsam Führungsprinzipien aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Dabei dient das Verhältnis zwi-schen Schülern und Lehrern in der „Schule im Aufbruch“ als mög-liches Leitbild.

In Wissenschaft und Praxis gilt aktuell die transformationale Füh-rung als jenes Führungsprinzip, das die höchste Motivation und Zufriedenheit bei den Mitarbeitern erzeugt und damit die Gesamt-organisation leistungsfähiger und erfolgreicher macht. Schüler, die in ihrer eigenen Schule einen solchen Transformationsprozess selbst durchlaufen, können als „Wandel-versteher“ ihren Erfahrungsschatz weitergeben. Durch ihr Auftreten und ihre inspirierenden Visionen

wirken die Schüler transformie-rend auf die Führungskräfte ein und ermöglichen mit ihrer Unbe-fangenheit und Kreativität ein Um-denken im Führungsverhalten: •  Die Schüler stellen Fragen, wo 

Erwachsene dachten, bereits Antworten gefunden zu haben.

•  Sie berichten nicht von Theorien, sondern bringen eigene Erfah-rungen mit ein.

•  Sie sind ehrlich, angstfrei und wertschätzend.Durch den Perspektivwechsel

können die Teilnehmer Einstel-lungen und Wünsche wieder zuta-ge fördern, die sie vielleicht längst begraben hatten. Die Manager ler-nen, komplexe Sachverhalte wieder einfach darzustellen und profi-tierten vom Aufeinandertreffen der

Generationen: Die Diplomatie und Komplexität der Erwachsenenwelt steht im Gegensatz zur Echtheit und Unkonventionalität der Füh-rungskräfte von morgen, weil die Schüler ohne firmeninterne oder gesellschaftliche Scheuklappen an die Themenstellungen herangehen.

Durch diese Erfahrungen erleben und verstehen die Führungskräfte die Reichweite und Möglichkeiten von transformationaler Führung und erarbeiten gemeinsam mit den Schülern neue Wege zur individu-ellen Umsetzung dieser Prinzipien. Dabei stellt z.B. jede Führungskraft eine konkrete Frage aus dem Füh-rungsalltag, die im Rahmen einer Gruppenarbeit zu je 2-3 Führungs-kräften und 1-2 Schülern diskutiert und beantwortet wird.

Mögliche Fragestellungen, für die die Jugendlichen überzeugende Experten sein können, sind etwa: •  Wie kann man das Vertrauen der 

Mitarbeiter zu gewinnen? •  Wie kann ich die Motivation mei-

ner Mitarbeiter steigern? •  Wie kann ich die Beziehung zu 

meinen Mitarbeitern verbessern? •  Wie kann ich meine Mitarbeiter 

fördern?•  Wie gelingt eine Kultur, in der 

Vertrauen und Wertschätzung wirklich gelebt werden?

•  Wieso ist Begeisterung so wich-tig, um Projekte tatsächlich er-folgreich voranzutreiben?

•  Was können Manager tun, um eine von Vertrauen geprägte Feh-lerkultur zu etablieren? (pj) � www.executiveacademy.at

PAUL CHRISTIAN JEZEK

WU Executive Academy bietet Perspektivenwechsel abseits klassischer kognitiver Wissensvermittlung.

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Manager und Schüler erarbeiten gemeinsam Fragestellungen aus dem Führungskräftealltag.

Auszeichnung für die FHWien der WKW

Wien. Der European Mise en Place Cup ist ein Wettbewerb für touristische Bildungsinsti-tutionen in Europa und fand im Jänner in Amsterdam zum sechsten Mal statt; 23 Teams aus elf Ländern nahmen daran teil.

Das Institut für Tourismus-Management der FHWien der WKW wurde durch die Studie-renden Barbara Neudorfer, Phi-lipp Matzer, Magdalena Putz und Sophie-Charlotte Marunge und deren Coach und Lektor der Fachhochschule Wien der WKW, Andrew Pullen, vertre-ten. Das Team überzeugte mit innovativen Ideen und professi-onellen Vorträgen und erreichte den ausgezeichneten 2. Platz. � www.fh-wien.ac.at�

Das Unglück der ArbeitnehmerSantiago. Im Vergleich zu den Arbeitnehmern gehören die Un-ternehmer zu den glücklichsten Menschen, wenn es um persön-liches Wohlbefinden und Zu-friedenheit mit ihren Arbeitsbe-dingungen geht, wie der Global Entrepreneurship Monitor 2013 Report (GEM) zeigt.

Fast 200.000 Personen und dazu 3.800 Experten haben am GEM weltweit teilgenommen. Den Report führt ein internati-onales Konsortium von Univer-sitäten jährlich durch; kleines Detail: Frauen sind noch zufrie-dener als Männer. � http://gemconsortium.org

Erste Bank sucht aktuell 30 Lehrlinge

Wien. Die Erste Bank sucht 30 Lehrlinge für die Ausbildung zum Bank- und Bürokaufmann. „Das Interesse an dieser Dop-pellehre ist groß: letztes Jahr haben wir dafür rund 1.500 Bewerbungen erhalten“, sagt Birgit Payer, zuständig für die Personalaufnahme in der Erste Bank Oesterreich.

Die Ausbildung auf hohem Niveau dauert drei Jahre und ist stark an der Praxis ori-entiert. Einzelcoachings, ein eigener Laptop, der Erwerb des international anerkannten Computerführerscheins ECDL und auch Bildungsreisen nach London oder Frankfurt sind während der Ausbildung vorge-sehen. Im Fokus steht auch die Persönlichkeitsentwicklung. � www.erstebank.at/lehre

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Erfolgsmeldung der Fachhochschule für Management & Kommunikation.

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Chance: Die Erste Bank fördert aktiv die Idee „Matura neben der Lehre“.

schwerpunkt gesundheit BFI-Infoabende im Februar

Mens sana in corpore sanoWien/Hamburg. Xing bleibt in Sachen Mitglieder weiter auf Wachstumskurs: Mitte Jän-ner hat das Netzwerk die Marke von 7 Mio. Mitgliedern in Öster- reich, Deutschland und der Schweiz überschritten. Rund 600.000 Mit-glieder sind jeweils in Österreich und der Schweiz angemeldet. Welt-weit haben sich 14,1 Mio. Nutzer registriert. Xing verzeichnete darü-ber hinaus gemäß IVW im Dezem-ber des Vorjahres 31,46 Mio. Visits – mehr als jemals zuvor. Davon entfällt bereits ein Drittel auf die mobilen Xing-Apps für das iPhone sowie Android-Geräte.

CEO Thomas Vollmoeller: „Das Jahr fängt gut an. Wir freuen uns, dass wir gleich im Jänner die 7-Millionen-Marke im deutsch-sprachigen Raum geknackt haben. Unser Mitgliederwachstum belegt, dass für sehr viele Menschen das eigene berufliche Netzwerk eine wichtige Rolle spielt – gerade in der Umbruchsphase, in der sich der Arbeitsmarkt heute befindet. Unser Anspruch ist es, ihnen dabei zu helfen, ein besseres Berufsleben zu haben – was auch immer das für den Einzelnen bedeutet.“

Betreiber der Plattform ist die Xing AG. Das Unternehmen wur-de 2003 in Hamburg gegründet, ist seit 2006 börsenotiert und seit 2011 im TecDAX gelistet.

Mit dem Kauf von Kununu, der marktführenden Plattform für Ar-beitgeberbewertungen im deutsch-sprachigen Raum, hat Xing auch seine Position als Marktführer im Bereich Social Recruiting weiter gestärkt. (pj) � www.xing.com

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Weltweit hat Xing bereits mehr als 14 Mio. Mitglieder, die Hälfte in D-A-CH.

Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien: „Gesundheitsberufe boomen.“

neuer rekord Berufliches Netzwerk, Social Recruiting

7 Millionen Xing-D-A-CH-Mitglieder

70 – careernetwork Freitag, 31. Jänner 2014

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Universitätslehrgang Werbung & VerkaufUnsere Absolventen sind Aufsteiger

[email protected], +43-1-313 36-4612, werbelehrgang.atBerufsbegleitende Universitätslehrgänge der WU Executive Academy.

Niklas Duffek vom Wiener Burgtheater ist erfolgreicher Absolvent unseres Universitätslehrganges. Er startete seine Karriere in der Marktforschung bei Fessel-Gfk und wechselte danach zur mobilkom austria. Dort begleitete er den Aufbau des Unternehmens und leitete zuletzt den Bereich Marketing Communications mit 18 Mitarbeitern. Heute ist er als stellvertretender kaufmännischer Geschäftsführer am Wiener Burgtheater für die Vermarktung einer der renommiertesten deutschsprachigen Bühnen verantwortlich.

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Eigeninitiative wird immer wichtiger Mehr Weiterbildungsteilnehmer, aber von den Unternehmen kommt immer weniger Geld dafür

Und wer zahlt die Weiterbildung? Wien. Know-how zählt, das gilt für Unternehmen ebenso wie für deren Mitarbeiter. Wer erfolgreich sein will, muss etwas dafür tun: Weiter-bildung liegt absolut im Trend.

Dass immer mehr Österreicher lernen, bestätigt auch die aktuelle Erwachsenenbildungserhebung der Statistik Austria. Im Vergleich zur Vorgängerstudie (Erwachsenenbil-dungserhebung 2007) ist die Wei-terbildungsquote bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 64 Jahre) um rund sechs Prozent an-gewachsen. Dabei war der Anstieg bei Frauen (+7,0 Prozentpunkte) höher als bei Männern (+4,4 Pro-zentpunkte).

Erwachsenenbildung

Laut Statistik Austria stieg der Anteil der Personen im Haupt- erwerbsalter, die nicht-formale

Bildungsaktivitäten (d.h. Weiter-bildung in Kursen, Seminaren, Workshops, Vorträgen, Schulungen am Arbeitsplatz oder in Privatun-terricht) in den letzten zwölf Mo-naten vor dem Befragungszeit-punkt wahrnahmen, von 39,8% (2007) auf 45,5% (Erwachsenenbil-dungserhebung 2011/12).

Eine gegenläufige Entwicklung zeigt sich interessanterweise bei den Bildungsbudgets der Unter-nehmen. Eine im vergangenen Frühjahr durch Gallup im Auftrag von Festo durchgeführte Umfrage für das Trendbarometer Indus-trie 2013 bildet eine zunehmende Zurückhaltung bei den Bildungs-

budgets von Industriebetrieben ab – und das trotz oft zitiertem Tech-nikermangel. Gaben 2008 noch 68% der für das Trendbarometer befragten Unternehmen steigende Budgets für Weiterbildung an, gingen 2011 nur 51% von Budget-steigerungen in diesem Bereich aus und 2013 sogar nur mehr 46%.

Aus der eigenen Tasche?

Werden arbeitende Menschen also künftig für ihre Weiterbil-dung häufiger in die eigene Ta-sche greifen müssen? „Wir sehen, dass die berufliche Weiterbildung immer stärker vom Engagement

der Mitarbeiter selbst abhängt“, kommentiert Hermann Studnitz-ka, Leitung Festo Didactic Con-cepts. „Oft wird erwartet, dass man sich auf privatem Wege wei-terbildet. Dabei sollte es auch insbesondere im Interesse der Unternehmen liegen, die eigenen Mitarbeiter fit für die künftigen Herausforderungen zu machen – nur so wird der Erfolg langfris-tig gesichert. Mein Tipp an die Mitarbeiter lautet daher: Fragen Sie Ihre Vorgesetzten gezielt nach Möglichkeiten der Weiterbildung; es sichert Ihre Zukunft und die des Unternehmens.“

www.statistik.at

PETER KRIST

Empfehlung an Mitarbeiter: Engagiert euch, kümmert euch privat um zusätzliches Know-how.

Murmann Lernlust

Top-BuchtippHamburg. Worauf kommt es heu-te in Arbeitswelt, Universität und Schule wirklich an?

Der erfolgreiche Manager Peter M. Endres (heute bei ERGO Direkt Versicherungen) und der bekann-teste deutsche Neurobiologe Gerald Hüther haben diese Frage monate-lang diskutiert. Trotz ihrer kontro-versen Thesen und unterschied-lichen Meinungen kommen sie auf einen wichtigen gemeinsamen Nenner: Beide sind davon über-zeugt, dass jeder Mensch etwas ganz Besonders gut kann und die Entdeckung und Förderung dieses Potenzials daher die jeweilige Le-bensaufgabe ausmacht.

Endres/Hüther: Lernlust, Mur-mann Verlag, 2014, 200 Seiten, 20,60 €, ISBN 978-3-86774-290-0

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Alternative Dr. Roland

Matura & mehrWien. W. Ambros, N. Lauda und P. Manker drückten die Schulbank in der Maturaschule Dr. Roland. „Unsere Lehrkräfte sind abhängig vom Erfolg der Schule, sie sind nicht Prüfer, sondern Begleiter und Coach“, sagt Matthias Roland.

Matura im Zweiten Bildungsweg kostet rund 37.000 € im Jahr. Die Kurse werden in Modulen abgehal-ten, Noten gibt es monatlich. Laut Roland werden die Schüler als „gleichwertige Partner“ betrachtet. www.roland.at

Bei Dr. Roland gibt’s neben der Matura auch Berufsreifeprüfung, EDV-Kurse, etc.

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Deutlich mehr Erwachsene als noch vor einigen Jahren bilden sich heute weiter.

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careernetwork – 71AUs- & WEitErbildUngFreitag, 31. Jänner 2014