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MASTERARBEIT/MASTER'S THESIS Titel der Masterarbeit/Title of the Master‘s Thesis Terminologischer Vergleich Serbisch-Deutsch im Bereich der Medizin – Schilddrüsenerkrankungenverfasst von/submitted by Nina Stanišljević, BA angestrebter akademischer Grad/in partial fulfilment of the requirements for the degree of Master of Arts (MA) Wien, 2016/ Vienna, 2016 Studienkennzahl lt. Studienblatt/ degree programme code as it appears on the student record sheet: A 060 363 345 Studienrichtung lt. Studienblatt/ degree programme as it appears on the student record sheet: Masterstudium Übersetzen Betreut von/ Supervisor: Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Budin

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MASTERARBEIT/MASTER'S THESIS

Titel der Masterarbeit/Title of the Master‘s Thesis

„Terminologischer Vergleich Serbisch-Deutsch im Bereich der Medizin – Schilddrüsenerkrankungen“

verfasst von/submitted by

Nina Stanišljević, BA

angestrebter akademischer Grad/in partial fulfilment of the requirements for the

degree of

Master of Arts (MA)

Wien, 2016/ Vienna, 2016

Studienkennzahl lt. Studienblatt/

degree programme code as it appears

on the student record sheet: A 060 363 345

Studienrichtung lt. Studienblatt/ degree

programme as it appears on

the student record sheet: Masterstudium Übersetzen

Betreut von/ Supervisor: Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Budin

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Selbstständigkeitserklärung Ich versichere, die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst zu haben. Ich habe keine

anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt. Alle von mir für direkte

und indirekte Zitate benutzten Quellen sind nach den Regeln des wissenschaftlichen

Zitierens angegeben. Mir ist bekannt, dass beim Verstoß gegen diese Regeln eine

positive Beurteilung der Arbeit nicht möglich ist. Ich habe die Arbeit bzw. Teile davon

weder im In- noch im Ausland zur Begutachtung als Prüfungsarbeit vorgelegt.

Wien, 2016

Nina Stanišljević, B.A.

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Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ............................................................................................................. 6

1.1 Inhalt ................................................................................................................ 6

1.2 Theorie ............................................................................................................. 6

1.3 Forschungsfrage.............................................................................................8

2. Grundlagen der Terminologie ............................................................................ 9

2.1 Einführung in die Terminologiearbeit ........................................................... 9

2.2 Methoden des Terminologievergleichs ...................................................... 11

2.3 Begriff, Benennung, Begriffssysteme ........................................................ 13

2.4 Definition ....................................................................................................... 15

2.5 Nomenklatur .................................................................................................. 17

2.6 Äquivalenz ..................................................................................................... 18

3. Methoden der praktischen Terminologiearbeit .............................................. 21

3.1 Formen der Terminologiearbeit .................................................................. 21

3.2 Vorstufen systematischer Terminologiearbeit .......................................... 22

3.3 Systematische Bearbeitung von Terminologien ....................................... 23

3.4 Deskriptive und normende Terminologiearbeit ......................................... 25

4. Fachkommunikation .......................................................................................... 25

4.1 Fachsprache und Gemeinsprache .............................................................. 25

5. Fachübersetzen ................................................................................................. 28

5.1 Skopostheorie ............................................................................................... 29

5.2 Textanalyse ................................................................................................... 32

6. Phasen des Translationsprozess ..................................................................... 34

6.1 Zwei-Schritt-Schema .................................................................................... 34

6.2 Drei-Schritt-Schema ..................................................................................... 35

6.3 Zirkelschema ................................................................................................. 36

7. Übersetzungsvorgang bei medizinischen Fachtexten ................................... 36

8. Übersetzen medizinischer Fachtexte .............................................................. 37

8.1 Die medizinische Nomenklatur ................................................................... 38

8.2 Abgrenzung der medizinischen Fachsprache von anderen Fachsprachen ....................................................................................................... 40

8.3 Varietäten der medizinischen Fachsprache ............................................... 41

8.4 Besonderheiten der medizinischen Fachsprache ..................................... 41

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8.4.1 Probleme der medizinischen Fachsprache .......................................... 41

8.4.2 Das Problem der Synonymie ................................................................. 42

8.4.3 Die Problematik der Abkürzungen ........................................................ 43

9. Anforderungen an medizinische TranslatorInnen .......................................... 44

9.1 Textrezeptionskompetenz ........................................................................... 44

9.2 Textproduktionskompetenz ......................................................................... 45

9.3 Besonderheiten der medizinischen Fachkommunikation und –sprache 46

10. Übersetzung ..................................................................................................... 47

10.1 Text 1 ............................................................................................................ 47

10.2 Text 2 ........................................................................................................... 55

11. Analyse ............................................................................................................. 58

12. Glossar .............................................................................................................. 62

13. Schlussfolgerung ........................................................................................... 105

14. Bibliographie .................................................................................................. 108

15. Abstract .......................................................................................................... 135

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Vorwort

Das Thema meiner Masterarbeit für den angestrebten Titel Master of Arts

(Übersetzerin) ist „Terminologischer Vergleich Serbisch-Deutsch im Bereich der

Medizin - Schilddrüsenerkrankungen“.

Da ich mich im Masterstudium bereits mit Terminologiearbeit beschäftigt habe

und mir dies sehr gut gefallen hat, habe ich somit beschlossen, mich durch meine

Masterarbeit noch intensiver mit dieser zu beschäftigen. Im Laufe meines Überset-

zerstudiums konnte ich erkennen, dass die Terminologie ein wesentlicher Bestandteil

des Übersetzens ist und das Erlernen der genauen Recherche und Ausarbeitung von

bestimmten Termini von wichtiger Bedeutung ist.

Für den Bereich Medizin habe ich mich entschieden, da ich ursprünglich Me-

dizin studieren und Ärztin werden wollte. Jedoch hat mich mein Lebensweg zum

Übersetzen geführt, das nun zu meinem Beruf wird und zu meiner Leidenschaft ge-

worden ist. Durch eine Schilddrüsenerkrankung meiner Mutter habe ich mich etwas

mit Schilddrüsenerkrankungen beschäftigt und mich somit entschieden, diesen

Fachbereich als Teil meiner Arbeit auszuwählen.

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1. Einleitung 1.1 Inhalt

Im ersten Teil der Masterarbeit möchte ich auf die Theorie der Terminologie-

arbeit, des Fachübersetzens, der Translation und des Translationsprozesses einge-

hen. Im zweiten Teil der Arbeit werde ich einen Ausschnitt eines medizinischen

Fachtextes aus dem Serbischen analysieren, ins Deutsche übersetzen und ein

Glossar der vorkommenden Termini erstellen. Daraufhin folgen eine Analyse und ein

Vergleich der AS- und ZS-Terminologie.

1.2 Theorie

Das Übersetzen fachspezifischer Texte ist keine leichte Aufgabe. Der Schwie-

rigkeitsgrad der Texte steigt immer mehr und die Menge der zu übersetzenden Texte

nimmt permanent zu. Die fachsprachlichen Wörterbücher können immer weniger

Schritt halten. Für eine qualitativ gute Übersetzung ist die richtige Terminologie aus-

schlaggebend. Der/die ÜbersetzerIn ist somit gezwungen sich mit der betroffenen

Fachterminologie auseinanderzusetzen. TerminologInnen sammeln, systematisieren

und bearbeiten Fachwortbestände. Dies erleichtert ÜbersetzerInnen die Arbeit.

Ebenso haben TerminologInnen bei der Erarbeitung einsprachiger Terminologien die

Funktion als BeraterInnen für ÜbersetzerInnen. Der Vergleich von Terminologien ist

für SprachmittlerInnen von größter Bedeutung. Für den Technologietransfer spielen

Terminologien eine wichtige Rolle. Nun stellt sich die Frage, wann die Schaffung von

diesen notwendig ist? Bei der Kommunikation von Fachleuten ist keine Entschlüsse-

lung der Fachterminologie notwendig. Wenn jedoch Fachgebiete in betreffenden

Ländern oder Sprachgebieten noch nicht entwickelt sind, muss die erforderliche

Terminologie geschaffen werden, damit ÜbersetzerInnen dann auch keine Schwie-

rigkeiten beim Übersetzen haben. Terminologie wird in verschiedensten Bereichen

erarbeitet (Vgl. Arntz 2009: 1) „Die Terminologielehre wird in der Norm DIN 2342 als

die Wissenschaft von ihren Begriffen und ihren Benennungen im Bereich der Fach-

sprachen.“ (Arntz 2009: 2ff) definiert. „Es wird zwischen deskriptiver und normender

Terminologiearbeit unterschieden.“ (Arntz 2009: 2ff). Da der Ist-Zustand ermittelt

werden muss, setzt die normende die deskriptive Terminologiearbeit voraus. In vielen

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Fällen ist die erstere gar nicht sinnvoll. Fachwörterbücher sind grundsätzlich deskrip-

tiv ausgerichtet (Vgl. Arntz 2009: 2ff). Die Fachsprache medizinischer Texte kann

äußerst herausfordernd sein. Vorerst muss geklärt werden, wie Fachsprache definiert

wird? „Fachsprache ist der Bereich der Sprache, der auf eindeutige und wider-

spruchsfreie Kommunikation im jeweiligen Fachgebiet gerichtet ist und dessen Funk-

tionieren durch eine festgelegte Terminologie entscheidend unterstützt wird.“ (Arntz

2009: 10). Nach Reinhardt (1966) lässt sich die Fachsprache nach folgenden Kriterien

gliedern: dem Fachgebiet, dem Grad der Fachlichkeit, der Art der verwandten lexika-

lischen Mittel und der Art der Stoffbehandlung. Eine Parallele zu Baldinger lässt sich

in der exemplarischen Aufzählung von Fachgebieten und in der Untergliederung in

lexikalischen Ebenen feststellen (Vgl. Arntz 2009: 1). Für diese Masterarbeit ist je-

doch das Modell von Hoffmann (1985: 65f) ausschlaggebend, da im Vordergrund

dieses Modells die naturwissenschaftlich-technischen Fachsprachen liegen. Diese

gliedern sich in fünf Hauptschichten. Sie können in der Abstraktionsstufe, der äußeren

Sprachform, der Umgebung und dem Kommunikationsteilnehmer beschrieben wer-

den. Immer wichtiger wird jedoch auch die Fachtextsorte. Göpferich unterteilt zum

Beispiel die Texte nach ihrer kommunikativen Funktion und dann nach der theoreti-

schen oder praktischen Orientierung (Vgl. Arntz 2009: 15ff). Es muss auch darauf

geachtet werden, dass ein Fachtext nicht nur fachsprachenspezifische sondern auch

einzeltextspezifische Merkmale aufweisen kann. Vor der Übersetzung und der Ana-

lyse des Ausgangs- und Zieltextes müssen einige Begriffe und Definitionen festge-

halten werden. Begriffe wie "Äquivalenz" oder "Begriff" werden in dieser Arbeit defi-

niert. Die Fachsprache, wie oben erwähnt, beziehungsweise, die Wichtigkeit und

Rolle der Fachübersetzung müssen klar definiert werden, um einen Fachtext, vor

allem im medizinischen Bereich übersetzen und analysieren zu können. Heutzutage

sind Fachübersetzungen kaum mehr wegzudenken. Interessant für ÜbersetzerInnen

ist hier, wie mit einem Text umgegangen werden soll und wie festgelegt wird, ob die

eigene Sprachentscheidung beim Übersetzen fachlich genug gewesen ist oder nicht.

Eine adäquate Sprachwahl wird nur dann ermöglicht, wenn man weiß, warum be-

stimmte Sachverhalte oder Begriffe in genau dieser Weise benannt werden.

Was zeichnet Fachtexte aus und wie versteht man einen Fachtext? (Vgl. Stolze

1999: 15ff). Diese Fragen werden in dieser Arbeit beantwortet. Wichtig ist immer,

Begriffe zu definieren, um das Verständnis jener zu erleichtern. „Fachlichkeit ist eine

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Eigenschaft von Texten in ihrer spezifischen sprachlichen Form, welche von der

fachlichen Sichtweise bedingt ist.“ (Stolze 1999: 15). Die Fachübersetzung ist ein

sprachliches Problem; wie die eigene Sprachentscheidung fachlich ist und wie mit

einem Text umgegangen werden soll, sind methodisch und linguistisch zu begründen.

Der Perspektivenwechsel spielt hier eine entscheidende Rolle. In der Praxis werden

vom/von der ÜbersetzerIn nicht nur Übersetzungen verlangt. Damit eine (fachliche)

Übersetzung als Endprodukt qualitativ hochwertig ist, muss der Ausgangstext hin-

sichtlich (Vgl. Stolze 1999: 16ff) „seines Verwendungszwecks in einer bestimmten

Situation beschrieben werden“ (Stolze 1999: 16ff). Nach deutlicher Analyse des

Ausgangstextes kann dann entschieden werden, ob der Übersetzungsauftrag ange-

nommen wird. Welche Faktoren und Merkmale bei der Analyse des Auftrages und

des Ausgangs- und Zieltextes zu beachten sind, möchte ich ebenso in der Arbeit er-

läutern. Die Skopostheorie darf in dieser Arbeit nicht außer Acht gelassen werden, da

ohne die Festlegung des Skopos die Übersetzung nicht bestimmt werden kann. Was

besagt die Skopostheorie? Welche Phasen gibt es im Translationsprozess? Diese

Fragen werden hier beantwortet. Näher wird dieses Schema in Kapitel 6.1. erläutert.

Eine ausführliche Ausgangstextanalyse ist unumgänglich. Somit wird auch der in der

Masterarbeit verwendete Ausgangstext ausführlich analysiert. Das heißt, es werden

alle Informationen analysiert, die im Text explizit und implizit enthalten sind. In der

zweiten Phase geht der „Sinn des Aufgenommenen“ zur „Intention des Wiederzuge-

benden“ über. Dies kommt auf die Zieltextfunktion an. Hier kommt die translatorische

Kompetenz des/der TranslatorsIn zum Vorschein, da eine Translationsstrategie ent-

wickelt werden muss (Vgl. Stolze 1999: 17ff).

1.3. Forschungsfrage

In der vorliegenden Arbeit soll vorerst herausgefunden werden, welche Her-

ausforderungen sich beim Übersetzen medizinischer Fachtexte ergeben und wie

diese zu meistern sind. Zudem soll analysiert werden, ob in der serbischen Sprache

auch Wörter anderen Ursprungs gebraucht werden oder nur serbischen Ursprungs.

Ein Parallele zu Fachtermini in der deutschen Sprache soll ebenso gezogen werden.

Im Glossar wird dann als Vergleich ersichtlich, welche Termini in der serbischen

Sprache lateinischen und griechischen Ursprungs verwendet werden und welche im

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Englischen belassen werden. Eine Parallele zur deutschen Sprache wird im Glossar

ebenso ersichtlich.

2. Grundlagen der Terminologie 2.1 Einführung in die Terminologiearbeit

Terminologie ist „die geordnete Menge von Begriffen eines Fachgebietes mit

den ihnen zugeordneten Benennungen oder sprachlichen Bezeichnungen.“ (Bu-

din/Oeser 1997: 9). Der wissenschaftliche, technische oder institutionelle Wortschatz,

auf den sich die normierende Beschäftigung mit Fachsprachen bezieht, wird als

Terminologie bezeichnet (Vgl. Roelcke 2010: 115).

Die systematische Terminologiearbeit hat durch die intensivere internationale

Zusammenarbeit und der dadurch zu übersetzenden Texte, dessen Spezialisie-

rungsgrad immer mehr steigt, an Bedeutung gewonnen. Durch das menschliche

Wissen, das sich immer mehr erweitert, wächst der Umfang der Fachwortbestände

konstant. Allerdings kommt es dadurch immer häufiger zu Kommunikations- und

Verständigungsschwierigkeiten zwischen Experten und Laien, aber auch zwischen

Experten innerhalb verschiedener Fachgebiete. Es können bei der Kommunikation

bereits innerhalb einer Sprache Probleme auftreten. Die Tätigkeit der Fachüberset-

zerInnen wird immer bedeutender, da auch die Menge der zu übersetzenden Texte

immer mehr zunimmt und der Schwierigkeitsgrad steigt. Häufig muss sich der/die

ÜbersetzerIn also mit der Terminologie vertraut machen, bevor er/sie den Text über-

setzt. Dies nimmt oftmals sehr viel Zeit in Anspruch. Die fachsprachlichen Wörterbü-

cher können jedoch weder quantitativ noch qualitativ an Veränderungen angepasst

werden.

Der Beruf der TerminologInnen, die neue Fachwörter nach ihrer Entstehung

möglichst rasch erfassen und die exakte Bedeutung klären bzw. festlegen, hat sich

dementsprechend in den letzten zehn Jahren entwickelt. Den Benutzern, also auch

den ÜbersetzernInnen, werden diese Glossare und Fachwörterbücher (auch in Ter-

minologiedatenbanken) zur Verfügung gestellt. Eine Bedeutungserklärung ist auch

wichtig, weil Sprache nur einen begrenzten Vorrat an Benennungselementen verfügt.

TerminologInnen beraten auch Fachleute bei der Beurteilung und Erarbeitung ein-

sprachiger Terminologien.

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Die Terminologiearbeit ist die Erarbeitung, Verarbeitung oder Bearbeitung von

Terminologie in unterschiedlichen Tätigkeitsgebieten. In den verschiedenen Berei-

chen wird einheitlich gearbeitet, damit es möglich ist, terminologische Daten auszu-

tauschen (Vgl. Snell-Hornby et al. 1999: 77ff/ Arntz 2014: 1ff).

In der Praxis wird zwischen deskriptiver und präskriptiver Terminologiearbeit

unterschieden. Das Ziel der deskriptiven Terminologiearbeit ist die zu einem be-

stimmten Zeitpunkt verwendete Terminologie zu beschreiben und aufzuzeichnen,

ohne in den Sprachgebrauch einzugreifen. Die präskriptive bzw. normende (näher

wird in Kapitel 3.4. darauf eingegangen) Terminologiearbeit hat eine einheitliche

Verwendung von Terminologie zum Ziel. Eine einheitliche Terminologie ist für eine

problemlose Verständigung sehr sinnvoll. Deshalb spielt die terminologische Nor-

mung eine wesentliche Rolle. Wissenschaftliche und technische Fachorganisationen

(zum Beispiel das Deutsche Institut für Normung DIN und die International Organiza-

tion for Standardization ISO) legen die Terminologie ihrer Fachgebiete fest. Es ist

unbedingt erforderlich, nach einheitlichen Grundsätzen zu arbeiten, die einen Aus-

tausch terminologischer Daten ermöglichen. Diese Grundlagen sind von der Termi-

nologielehre entwickelt worden (ein junger Zweig der Sprachwissenschaft) (Vgl.

Snell-Hornby et al. 1999: 77ff/ Arntz 2014: 2ff). „Die Terminologielehre wird in der

Norm DIN 2342 ‚Begriffe der Terminologie’ (2011) definiert als ‚die Wissenschaft von

den Begriffen und ihren Bezeichnungen in den Fachsprachen’“. (Arntz 2014: 3). Die

DIN-Normen 2330 (Begriffe und Benennungen – Allgemeine Grundsätze 1993), 2331

(Begriffssysteme und ihre Darstellung 1980) und 2342-1 (Begriffe der Terminologie-

lehre – Grundbegriffe 1992) und für internationale Kooperationen die ISO-Norm 1087

(Terminology – Vocabulary) sind von besonderer Bedeutung. Die Grundlage für das

Verständnis der Terminologie ist das Modell des „semiotischen Dreiecks“. Hier wird

zwischen den Eckpunkten Zeichenkörper (Bezeichnung, Signifikant), Zeichenbedeu-

tung (Begriff, Inhalt, Signifikat) und Gegenstand (Referenzobjekt, Referent) unter-

schieden. Eine Bezeichnung kann verbal oder nonverbal sein. Wenn sie verbal ist,

wird von Fachausdruck oder eine Benennung gesprochen. In der Umgangssprache

wird Fachausdruck, Benennung und Terminus häufig synonym verwendet. Der Aus-

druck Terminus jedoch wird in der Terminologielehre als Einheit aus Siginifikant und

Signifikat verstanden. Der Terminus hat eine Inhaltsseite, also den Begriff und eine

Ausdrucksseite, die Benennung. Terminologien müssen immer wieder ausgebaut und

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entwickelt werden. Meist wird in den Fachsprachen auf bereits Vorhandenes zu-

rückgegriffen. Die Terminologisierung, die Wortzusammensetzung, die Ableitung, die

Kürzung, die Entlehnung und die Lehnübersetzung sind wichtige Verfahren (Vgl.

Snell-Hornby et al. 1998: 80). „Bei der Terminologisierung wird einem gemeinsprach-

lichen Wort ein neuer, fachlicher Begriffsinhalt zugeordnet.“ (Snell-Hornby et al. 1998:

80). Aus dem Englisch stammende Entlehnungen sind zum Beispiel Computer oder

Software. Hier wird das Wort unverändert aus einer anderen Sprache übernommen.

Bei vielen Entlehnungen handelt es sich um Internationalismen, also um Termini, die

in mehreren Sprachen in gleicher oder ähnlicher Weise verwendet werden. Die inter-

linguale Verständigung wird durch Internationalismen erleichtert. Beispiele für die

Wortzusammensetzung sind Energietechnik und für die Kürzung UKW-Sender. Die

Lehnübersetzung wiederum überträgt einzelne Wortelemente in die Zielsprache.

Dabei wird die innere Struktur der Benennung nicht verändert (fr. traduction assistée

par ordinateur – dt. maschinengestützte Übersetzung). Insbesondere in der Fach-

sprache der Medizin können dabei Fachwörter, die den ursprünglichen griechischen

oder lateinischen Terminus ersetzen, aber bestehen bleiben (zB. Suizid oder Intoxi-

kation). Neu gebildete Termini müssen genau und knapp sein und sich am erkannten

Sprachgebrauch orientieren (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 80).

2.2 Methoden des Terminologievergleichs

Der erste Schritt für einen erfolgreichen Terminologievergleich sind die Wahl

und Eingrenzung des Arbeitsgebiets. Eine qualitative Auswahl von Dokumentati-

onsmaterialen in beiden AS trägt ebenso zu einem erfolgreichen Terminologiever-

gleich bei. Die Ausdifferenzierung äußert sich insbesondere in der Lexik. So darf das

Vergleichsmaterial keinesfalls Unterschiede in sprachlichen oder fachlichen Ebenen

aufweisen. Wenn die Autoren Fachleute in dem Gebiet sind und das Material auf dem

letzten Stand der Forschung sind, kann auch davon ausgegangen werden, dass das

Material zuverlässig ist, dem auch so sein sollte. Die zu verwendenden Materialien

sollten alle in der Muttersprache der Autoren sein, bzw. dürften die Materialen keine

Übersetzungen sein. Während eines Terminologievergleichs ist es sinnvoll, auch

Fachleute zu kontaktieren, falls Termini und/oder Phrasen unklar sind. So kann das

schriftliche Quellenmaterial sinnvoll ergänzt werden.

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Einschlägige Benennungen der Sprache A aus dem Quellenmaterial werden

zuerst ausgewählt und auf Karteikarten übertragen. Zusatzangaben wie Angabe des

Sachgebietes, Definitionen, Kontexte und Quellenangaben, sollen auch angeführt

werden und tragen zur Begriffserklärung bei. Wenn die Terminologie in einen größe-

ren Bestand eingefügt wird, sind Angaben zum Sachgebiet unabdingbar. Die Defini-

tion ist die beste Hilfe bei der Klärung des Begriffsumfangs bzw. des Begriffsinhalts.

Der Kontext kann ebenso zu großem Verständnis beitragen und kann so über typi-

sche Anwendung des Terminus informieren. Durch die Quellenangaben können sich

spätere BenutzerInnen ein Urteil über die Qualität des ausgewählten Materials bilden

und die Exaktheit der Definitionen, Kontexte, Termini etc. prüfen. Synonyme, Hin-

weise zur Sprach- oder Stilebene oder regionale Besonderheiten des Sprachge-

brauchs können ebenso angegeben werden. Mit diesen Daten wird nun in der Ar-

beitssprache A ein Begriffssystem erstellt. Zwischen den Begriffen kommen in diesem

Begriffssystem die Beziehungen zum Ausdruck. In einem Begriffsplan lassen sich

diese graphisch darstellen. Hier werden übergeordnete Begriffe in untergeordnete

Begriffe unterteilt. Jedoch lässt sich nicht überall ein einheitliches System von Be-

griffen aufgrund der Komplexität erstellen. Eine weniger strenge Struktur des Be-

griffsfeldes lässt sich empfehlen. Dieses Verfahren wird dann ebenso mit dem Do-

kumentationsmaterial in der Sprache B durchgeführt, ohne dass dabei die Sprache A

berücksichtigt wird. Das heißt, dass unabhängig voneinander zwei einsprachige Be-

griffssysteme bzw. Begriffsfelder erstellt werden. Es dürfen also Ausgangssprache

und Zielsprache nicht im Verhältnis zueinander stehen. Erst wenn die Arbeitsgänge

abgeschlossen sind, können beide Systeme miteinander verglichen werden. So wird

untersucht, inwieweit beide Systeme einander entsprechen. Folglich lässt sich auch

der Grad der Äquivalenz in ihrem jeweiligen System ersehen. Der Vergleich kann sich

auch auf Definition und Kontext stützen. Diese Informationen bilden die entschei-

dende Vergleichsgrundlage, wenn zwei Einzeltermini miteinander verglichen werden,

was in der Praxis häufig vorkommt. Ein Vergleich führt zu verschiedenen Ergebnissen

im Hinblick auf die Äquivalenz (s. auch Kapitel 2.7.). Wenn der Begriff A oder B in der

anderen Sprache fehlt oder diese nur teilweise äquivalent sind, gibt es die Möglichkeit

einer Lehnübersetzung, also einer Schaffung eines neuen Ausdrucks oder einer

Umschreibung des Begriffsinhalts in der Zielsprache. Das Glossar sollte systematisch

und nicht alphabetisch aufgebaut sein, da diese Vorgehensweise von Begriffen bzw.

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Begriffssystemen und nicht von Benennungen ausgeht (Vgl. Snell-Hornby 1986:

299ff).

2.3 Begriff, Benennung, Begriffssysteme

Der Begriff wird definiert als „Denkeinheit, die aus einer Menge von Gegen-

ständen unter Ermittlung der diesen Gegenständen gemeinsamen Merkmale mittels

Abstraktion gebildet wird.“ (Herzog et al. 2007: 106, DIN 2342-1/10.92). Die Definition

der Benennung nach DIN 2342-1 lautet: „aus einem Wort oder mehreren Wörtern

bestehende Bezeichnung“ (Herzog et al. 2007: 106). Begriffe sind Hypothesen, die

stets verbessert werden müssen und nach Oeser sind Begriffe von sprachlichen Ge-

bilden zu unterscheiden und sind die erste Stufe der Informationsverdichtung (Vgl.

Budin/Oeser 1997: 46).

Die Einordnung des Begriffes in ein Begriffssystem, ist eine Möglichkeit, den

Begriff zu bestimmen (Vgl. Snell Hornby et al. 1998: 79). Außerdem werden Begriffe

in der Sprache als Benennungen und Definitionen bezeichnet (Vgl. Herzog et al.

2007: 106). Ein Begriffssystem entsteht durch ein Netz, das durch die Gliederungs-

struktur der Begriffssystematik gebildet wird (Vgl. Stolze 1999: 34ff). „Ein Begriffs-

system ist eine Menge von Begriffen, zwischen denen Beziehungen bestehen oder

hergestellt worden sind und die derart ein zusammenhängendes Ganzes darstellen

(DIN-Norm 2331).“ (Vgl. Herzog et al. 2007: 118). Begriffssysteme bilden die Grund-

lage für eine Vereinheitlichung und Normung der Terminologie und erleichtern den

Vergleich von Begriffen und Benennungen in mehreren Sprachen. Die hierarchische

Beziehung von Begriffen spielt hier eine wesentliche Rolle, denn durch (Vgl. Snell

Hornby et al. 1998: 79) Hinzufügungen von Merkmalen entsteht eine Definitionskette

und dadurch wiederum entstehen Ober- und Unterbegriffe (Vgl. Stolze 1999: 34). „Der

Umfang eines Begriffes ist die Gesamtheit aller individuellen Gegenstände, die sämt-

liche Merkmale dieses Begriffes haben.“ (Stolze 1999: 34). Ein Oberbegriff enthält im

Gegensatz zum Unterbegriff weniger selektive Merkmale - ein Unterbegriff mindes-

tens ein distinktives Merkmal mehr als der Oberbegriff. Dieser ist somit allgemeiner

und weniger differenziert (Vgl. Stolze 1999: 34ff). Es gibt wesentliche und unwesent-

liche Merkmale. So erfolgt die Bestimmung und Abgrenzung eines Begriffes. Genauer

gesagt wird durch den fachlichen Zusammenhang entschieden, ob ein bestimmtes

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Merkmal wesentlich oder unwesentlich ist (Vgl. Snell Hornby et al. 1998: 78).

Stolze definiert Benennung als eine „mindestens ein Wort umfassende Be-

zeichnung eines Begriffes.“ (Stolze 1999: 35). Benennungen können materielle als

auch nichtmaterielle Gegenstände bezeichnen (Vgl. Snell Hornby et al. 1998: 78). Es

wird zwischen „Einwortbenennungen (einschließlich der zusammengesetzten Be-

nennungen) und Mehrwortbenennungen“ (Herzog et al. 2007: 106) unterschieden.

Dem Begriffssystem wird ein Benennungssystem zugeordnet. Eine Benennung steht

nicht für sich allein, sondern steht immer in einem systematischen Zusammenhang

mit anderen Termini. Ein Sonderfall der Benennung ist das Nomenklaturzeichen. Die

Nomenklatur wird in Kapitel 2.6. näher erläutert. Neue Begriffe und Benennungen

entstehen nicht durch neue Bildung sondern durch Verknüpfungen bereits bekannter

Begriffe. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie neue Begriffsverknüpfungen ent-

stehen können:

• als Determination (nähere Bestimmung)

• als Konjunktion (Inhaltsvereinigung)

• als Disjunktion (Umfangsvereinigung)

• als Integration (Bestandsvereinigung)

Benennungssysteme sind zur Veranschaulichung von Äquivalenzproblemen in einem

bestimmten technischen Teilgebiet notwendig. Ein Benennungssystem kann in zwei

Sprachen erarbeitet werden. Dazu werden Termini aus Originaltexten entnommen

und systematisch zusammengestellt. Lücken werden sofort deutlich. Durch eine

Lehnübersetzung kann ein Terminus neu geschaffen werden (Vgl. Stolze 1999: 37ff).

Die eineindeutige Beziehung zwischen Begriff und Benennung ist der Idealfall in der

Terminologiearbeit. Dies bedeutet, einerseits, dass ein Begriff nur durch eine einzige

Benennung wiedergegeben wird (hier liegt dann keine Synonymie vor) und anderer-

seits, (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 80ff) „dass die betreffende Benennung nur einen

Begriff wiedergibt“ (Snell-Hornby et al. 1998: 80ff) (es liegt keine Polysemie vor) (Vgl.

Snell-Hornby et al. 1998: 80ff).

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2.4 Definition

Definitionen können erst nach Aufdeckung, Strukturierung und Auswahl der

Merkmale verfasst werden. Sie sind eine Inhaltsbeschreibung des Begriffs und (Vgl.

Stolze 1999: 35) „dienen dazu, einen möglichst eindeutigen Zusammenhang zwi-

schen Begriffen und Benennungen herzustellen.“ (Stolze 1999: 35). Durch Determi-

nation, Begriffs-Konjunktion, Begriffs-Disjunktion und Integration können Begriffe

miteinander verknüpft werden (Vgl. Wüster 1991: 35). Definitionen sind besonders

wichtig, da Begriffe in jeweiligen Fachgebieten im Mittelpunkt stehen und diese mit

sprachlichen Mitteln eingegrenzt bzw. beschrieben werden. In der DIN 2342 (2011)

wird der Begriff Definition wie folgt definiert: „Begriffsbestimmung mit sprachlichen

Mitteln“. Die wichtigste Form der Definition ist für die Terminologiearbeit die Inhalts-

definition (Vgl. Arntz et al. 2014: 63). „Mit Hilfe der Definition wird der Begriff eindeutig

fixiert und abgegrenzt d.h., die Bedeutung des Terminus wird über seinen Begriff

willkürlich festgelegt.“ (Snell Hornby et al. 1998: 79). Die Begriffe werden mittels

Sprache so eindeutig beschrieben, also definiert, dass möglichst unmissverständlich

mit ihnen umgegangen werden kann. Definitionen können allerdings nicht in laufender

Rede oder laufendem Text, vor allem aufgrund der Struktur und auch Länge, ver-

wendet werden (Vgl. Hohnhold 1990: 48). Die Funktion von Definition lautet wie folgt

(DIN 2330 {1993:6}):

„Beim Definieren wird ein Begriff mit Hilfe des Bezugs auf andere Begriffe innerhalb

eines Begriffssystems festgelegt und beschrieben und damit gegenüber anderen Be-

griffen abgegrenzt. Die Definition bildet die Grundlage für die Zuordnung einer Be-

nennung zu einem Begriff; ohne sie ist es nicht möglich, einem Begriff eine geeignete

Benennung zuzuordnen.“ (Arntz et al. 2014: 63).

2013 wurde in der DIN 2330 Definition kürzer gefasst, nämlich, dass Definition

dazu dient, einen Begriff zu bestimmen, einen anderen einzugrenzen und in ein Be-

griffssystem einzuordnen. Laut Dahlberg (1981:17) ist Definition ein Äquivalent zwi-

schen einem Definiendum (was soll definiert werden) und einem Definiens (wie soll

etwas definiert werden) zum Zweck der Abgrenzung des Verständnisses des Defini-

endums in jeglicher Kommunikationssituation.

Es gibt zahlreiche Definitionsarten, da ein Gegenstand je nach Fach, Blick-

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winkel, Zielsetzung etc. betrachtet werden kann. Mönke (1978:59) hat einige Grund-

typen (von 70 Definitionsarten) herausgearbeitet, die einen Eindruck der Komplexität

des Definierens vermitteln:

• Begriffsbenennung (Definiendum)

• Taxonomisch-nominale Begriffserklärung (genus proximum)

• Klassifikation und Verweise

• Genetisch-kausale Bestimmung

• Angaben zur materiellen Beschaffenheit

• Angabe allgemeiner Merkmale

• Funktionsangabe

• Zuordnung mathematisch-physikalischer Daten oder Kennwerte

• Worterklärung

Allerdings spielen in der praktischen Terminologiearbeit nur einige wenige Arten eine

Rolle – insbesondere die Inhalts-, die Umfangs-, und die Bestandsdefinition.

Die wichtigste Form der Definition ist die Inhaltsdefinition. Diese (intensionale Defini-

tion) wird wie folgt definiert: (Vgl. Arntz et al. 2014: 65f)

„Definition, bei der ausgehend von dem Oberbegriff die einschränkenden Merkmale

angegeben werden, die den zu definierenden Begriff von anderen Begriffen derselben

Abstraktionsstufe unterscheiden.“ (Arntz et al. 2014: 66).

Es ist hierbei wichtig, alle die für den Zweck wesentlichen Merkmale aufzu-

nehmen. Hier besteht das Definiens aus Oberbegriff und einschränkenden Merkma-

len. Die Inhaltsdefinition gilt als die klassische Definitionsart und ist die mit Abstand

wichtigste, (Vgl. Arntz. 2014: 66f), „da sie durch die Angabe der Merkmale die Ein-

ordnung in das Begriffssystem und die Abgrenzung gegenüber anderen Begriffen

ermöglicht und zugleich eine Grundlage für die Benennung bietet“ (Arntz et al. 2014:

67).

Umfangsdefinitionen (extensionale Definition) sind für die Terminologiearbeit

nicht besonders geeignet, da die Anzahl der Unterbegriffe überschaubar bleiben

muss und dies hier nicht der Fall ist. Die Umfangsdefinition wird so definiert: (Vgl.

Arntz et al. 2014: 66f) „Definition, bei der alle Unterbegriffe des Begriffs aufgezählt

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werden, die innerhalb des betreffenden Begriffssystems auf derselben Hierarchie-

stufe stehen“ (Arntz et al. 2014: 67). Umfangsdefinitionen sind stabiler als Be-

standsdefinitionen, da erst die Entstehung eines neuen Unterbegriffes erfolgen muss,

bevor die Definition ihre Gültigkeit verliert.

Letztere, also die Bestandsdefinition, wird so definiert, dass bei dieser Defini-

tion „alle auf derselben Hierarchiestufe stehenden Teilbegriffe des Begriffs aufgezählt

werden“ (Arntz et al. 2014: 67). Bei dieser Definitionsart findet man Unterschiede zur

Umfangsdefinition. Diese Definitionen sind weniger abstrakt und möglicherweise

leichter verständlich. Sie verlieren durch Veränderungen der tatsächlichen Gege-

benheiten leicht ihre Gültigkeit (Vgl. Arntz et al. 2014: 67). Es darf nicht unerwähnt

bleiben, dass es neben diesen Definitionen noch definitorische Hilfsmittel gibt, die

zum leichteren Verständnis beitragen. Dies sind Zeichnungen, Bilder, Beispiele, Er-

klärungen, Symbole, Formeln etc. In Ausnahmefällen kann ein solches Mittel eine

Alternative zur Definition sein (Vgl. Arntz et al. 2014: 67ff).

Bei Definitionen ist es wichtig, dass einheitliche Benennungen verwendet

werden. Diese Benennungen sollten im gleichen System vorkommen und für ein und

denselben Begriff sollte immer die gleiche Benennung beibehalten werden. Die Ver-

wendung von Synonymen ist zwar stilistisch schöner, kann jedoch die Verständlich-

keit enorm beeinträchtigen. Für das Verständnis der Definition kann es hilfreich sein,

den Gültigkeitsbereich anzugeben. Von großer Bedeutung ist auch die regelmäßige

Kontrolle und Aktualisierung terminologischer Bestände, denn durch die Veränderung

von Merkmalen oder Unter,- oder Teilbegriffen, führt dies zu einer Begriffsänderun-

gen, sodass eine neue Definition erforderlich ist (Vgl. Arntz et al. 2014: 71f).

2.5 Nomenklatur

Eine Nomenklatur ist eine systematisch geordnete Menge von Bezeichnungen

zur eindeutigen Bestimmung von Begriffen. Im Gegensatz zur Terminologie ist die

Nomenklatur überschaubar, lückenlos und weist eine strenge Strukturierung auf (Vgl.

Snell-Hornby 1986: 293). Internationale Benennungssysteme für Arten, Gattungen

der Pflanzen und Tiere sind Beispiele für Nomenklaturen (Vgl. Snell Hornby et al.

1998: 79). Folgende Kriterien müssen für die Aufstellung von Nomenklaturen erfüllt

werden: Die Einheitlichkeit (Morpheme eines Wortes kommen aus einer Sprache); die

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Eindeutlichkeit (Synonyme und Homonyme werden vermieden); die sachliche Rich-

tigkeit (der Begriff gibt das Phänomen korrekt wieder); die sprachliche Korrektheit

(das Wort ist sprachlich korrekt) und die internationale Gültigkeit (Name und Phäno-

men haben weltweit Gültigkeit) (Vgl. Hüging 2011: 35ff).

2.6 Äquivalenz

Eine Übersetzung muss die Worte und „die Ideen des Originals wiedergeben.

Eine Übersetzung soll sich wie ein Originalwerk und wie eine Übersetzung lesen, den

Stil des Originals wiedergeben“ (Wilss 1977: 156ff), im Stil des/der ÜbersetzersIn

geschrieben sein, sich wie ein zeitgenössisches Werk des Originals und der Über-

setzung lesen. In einer Übersetzung „kann und darf gegenüber dem Original niemals

etwas hinzugefügt oder weggelassen werden“. (Wilss 1977: 156ff). Diese Aussagen

sind zwar widersprüchlich, jedoch haben alle eine gewisse Berechtigung. Durch die

bedingte Selbstrelativierung konnte die Übersetzungstheorie und –praxis bisher keine

objektiven Antworten auf die interlinguale Äquivalenzproblematik finden. Der/die

TranslatorIn verlässt sich noch immer auf seine/ihre übersetzerische Intuition und

seinen/ihren individuellen translatorischen Erfahrungsbereich.

Es ist nicht ganz klar, seit wann der Terminus „Äquivalenz“ als Begriff Teil der

Übersetzungswissenschaft ist. Wahrscheinlich wurde dieser im Zuge des Aufbaus

einer eigenständigen Fachterminologie aus der mathematischen Fachsprache über-

nommen (hier wird von Äquivalenz gesprochen, (Vgl. Wilss 1977: 156ff) „wenn zwi-

schen den Elementen (zweier Mengen) eine umkehrbar eindeutige Zuordnung mög-

lich ist.“) (Wilss 1977: 159). „Äquivalenz bedeutet Gleichwertigkeit, nicht Gleichheit

oder Identität.“ (Hohnhold 1990: 56). Es ist hierbei am wichtigsten festzustellen wie

viel Äquivalenz erreicht werden soll und wie viel erreicht wird – es geht nicht unbe-

dingt darum, ob AT und Übersetzung einander äquivalent sind oder nicht. Nach Reiß

ist das Ziel des Übersetzungsprozesses erreicht, wenn optimale Äquivalenzen zwi-

schen Original- und Zielsprache vom/von der ÜbersetzerIn gefunden werden (Vgl.

Hohnhold 1990: 56). Im Allgemeinen kann Treue mit Äquivalenz gleichgesetzt wer-

den. Der Begriff „Äquivalenz“ impliziert verschiedene Forderungen an den Text: die

Forderung nach gleicher Funktion von AT und ZT, der ZT solle den AT widerspiegeln

oder nachbilden etc. Die Interpretation von Äquivalenz als Gleichwertigkeit, zum

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Beispiel impliziert eine Simulierung des Wechselspiels zwischen textinternen und

textexternen Faktoren. Nida formuliert den Begriff als „dynamic equivalence“. Trotz-

dem bleiben die zahlreichen unterschiedlichen Definitionen unscharf und der Begriff

wird weiterhin mit „Treue“ gleichgesetzt. Durch die AT-Analyse wird die Grundlage

bereitgestellt, damit die Äquivalenz bestimmt werden kann – dies kann jedoch nicht

erfüllt werden, da für die Produktion eines äquivalenten ZT Informationen über die

voraussichtliche ZT-Situation miteinbezogen werden müssten (Vgl. Nord 1991: 26ff).

Im Englischen wird der Begriff mit „equivalence“ gleichgesetzt, das eigentlich

eine umgangssprachliche Verwendungsweise aufzeigt, jedoch der Begriff einen um-

gangssprachlichen und fachsprachlichen Status besitzt und deswegen nicht lexema-

tisch unterschieden wird. Im Deutschen ist es im Gegensatz dazu anders: Hier wird

zwischen fachsprachlich und umgangssprachlich mit den Begriffen „Äquivalenz“ und

„Gleichwertigkeit“ differenziert. Der Äquivalenzbegriff ist in der deutschsprachigen

übersetzungswissenschaftlichen Literatur integriert, es fehlt allerdings die Sicherung

seines fachsprachlichen Status in der linguistischen Terminologie. Im Französischen

hingegen ist die Verwendungsweise etwas komplizierter da der Begriff „équivalence“

zwei Bedeutungen aufweist. Zum einen bezeichnet es eine bestimmte Art von se-

mantischer Perspektivenverschiebung und ist somit eine übersetzungsprozedurale

Kategorie. Zum Anderen bringt es wie im Deutschen und Englischen zum Ausdruck,

dass jeder Übersetzungsvorgang auf Äquivalenz abzielt (Vgl. Wilss 1977: 160ff). „Die

relative Unbestimmtheit (und Unbestimmbarkeit) des Äquivalenzbegriffs hat teils

übersetzer-, teils text-, teils adressatenspezifische Ursachen.“ (Wilss 1977: 161).

Der/die ÜbersetzerIn hat eine bestimmte Vorstellung von der Textvorlage, die für die

zielsprachliche Textverwirklichung maßgebend ist. Der Versuch, den Äquivalenzbe-

griff zu objektivieren, wird nicht dadurch unerheblich erschwert, dass der/die Über-

setzerIn subjektive Qualitätsvorstellungen inhaltlicher oder stilistischer Art einfließen

lässt. Nach Levy tendiert der/die ÜbersetzerIn dazu, entweder einen allgemeinen

Terminus zu wählen oder logische Verhältnisse zwischen Ideen zu erklären. Also, in

einem Fall „wählt der/die ÜbersetzerIn das Wort, das ihm zuerst einfällt (meistens ist

es dasjenige Wort, das den breitesten Verwendungsbereich besitzt) und im anderen

Fall übernimmt der/die ÜbersetzerIn die Rolle des/der Textinterpreten/In.

Andere Äquivalenzprobleme sind da ersichtlich, wo durch absichtliche oder

unabsichtliche inhaltliche Ambivalenz des AS-Textes der/die ÜbersetzerIn Interpreta-

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tionsschwierigkeiten hat und somit zu unterschiedlichen zielsprachlichen Ergebnissen

führt. So ist es folglich unausweichlich, dass der/die ÜbersetzerIn dem/der Empfän-

gerIn seine eigene inhaltliche Interpretation aufdrängt. Die Rolle des/der Empfänger-

sIn des Übersetzungsresultats ist bei der Formulierung von wissenschaftlich über-

prüfbaren Aussagen zur Übersetzungsäquivalenz einer der Faktoren für die Schwie-

rigkeiten bei der Formulierung. Übersetzungen sind entweder relativ adressatenspe-

zifisch oder relativ adressatenunspezifisch orientiert. Nach Walmsley beruht das

ganze Konzept der Übersetzungsäquivalenz auf einer ungewissen theoretischen

Prämisse. Folglich kann man sagen, dass die Übersetzungsäquivalenz ein empiri-

scher Sachverhalt ist. Für diese Probleme gibt es derzeit nur einzeltextspezifische

Antworten, die auf einem Vergleich von AS- und ZS-Texten beruhen.

Kade geht davon aus, dass die Relationen, die den Übersetzungsvorgang steu-

ern, zwischen Ausgangssprache und Zielsprache strukturierbar sind und ein System

potentieller Äquivalenzbeziehungen bilden. Da er der Meinung ist, dass die Inhalts-

wiedergabe von primärer Bedeutung ist, ist Äquivalenz die Herstellung von

Eins-zu-Eins-Entsprechungen auf der Inhaltsebene. Es gibt vier Grundtypen von po-

tentiellen Äquivalenzbeziehungen: totale Äquivalenz (formal und inhaltlich besteht ein

interlinguales Eins-zu-Eins-Verhältnis {market research = Marktforschung}; fakultative

Äquivalenz (zwischen AS und ZS Textelement besteht eine

Eins-zu-Viele-Entsprechung und eine Ein-Zu-Eins-Entsprechung kann nur durch

Kontextabfrage hergestellt werden) {Spannung = voltage, tension, pressure...}; ap-

proximative Äquivalenz (Gegenüberstehen von einem eindeutigen AS- und ZS-

Textelement, ohne dass von semantischer Deckungsgleichheit gesprochen werden

kann) {heaven/sky = Himmel} und Nulläquivalenz (Fehlen einer für eine eindeutige

lexikalische Einheit in der AS eine entsprechende Einheit in der Zielsprache) {floating

voter = Wechselwähler}. Der Übersetzungsvorgang gewinnt die Dimension eines

Entscheidungsprozesses überall dort, wo der/die ÜbersetzerIn zwischen mehreren

gleichwertigen Übersetzungsmöglichkeiten wählen muss. Oft hat man hier ein kom-

pliziertes Wechselverhältnis zwischen Textfunktion und Textkonstitution. So stellt sich

die Frage, ob es überhaupt möglich ist, texttypologisch differenzierte, standardisierte

Äquivalenzkriterien zu entwickeln. Äquivalenzkriterien mit absolutem Geltungsbereich

gibt es jedenfalls nicht. Wenn davon ausgegangen wird, dass der Äquivalenzbegriff

eine syntaktische, lexikalische und stilistische Dimension aufweist, ist eine dreistufige

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AS-Analyse vorzunehmen, den ZS-Text mit Hilfe von Übersetzungsstrategien herzu-

stellen und das erzielte Übersetzungsergebnis auf seinen inhaltlichen und stilistischen

Äquivalenzgrad hin zu überprüfen (hier kann man sich der Methode der Rücküber-

setzung bedienen) (Vgl. Wilss 1977: 168ff).

Wenn bei Begriffen in zwei Sprachen keine Kongruenz oder denotative Identität

vorliegt, sind diese nur Entsprechungen und keine Äquivalente. Vergleiche von Ter-

mini unterschiedlicher Sprachen können zu Kongruenz führen (Begriffe A und B

stimmen voll überein) oder zu Inklusion (A ist weiter als B, schließt B aber ganz ein),

Lücke (der Begriff A bzw. der Begriff B fehlt in der anderen Sprache) oder die Begriffe

A und B sind nur teilweise äquivalent.

Wenn fehlende Äquivalenz vorhanden ist, können Lehnübersetzungen eines

Wortes aus der AS, zum Beispiel übernommen werden (Vgl. Stolze 1999: 37ff).

Äquivalenz lässt sich so sichern, indem der/die ÜbersetzerIn alle Aussageebenen des

AS-Textes so in die Zielsprache überträgt, dass eine Erzielung möglichst hoher

Ränge von Gleichwertigkeit geschaffen wird. Zwischen Fachwort und Textganzem

wird auf allen (Text-)Ebenen Äquivalenz nicht immer erreicht. Dann sichert das Nä-

herungsprinzip so viel Äquivalenz, wie viel subjektiv oder objektiv möglich ist. Text-

ebenen sind für den/die ÜbersetzerIn (Vgl. Hohnhold 1990: 60) „alle relevanten Leis-

tungsebenen, auf denen Äquivalenz gesucht wird“ (Hohnhold 1990: 60). Überset-

zungsorientierte Terminologiearbeit behandelt den Gegenstand in permanenter Sicht

auf das jeweils aktuelle Textganze. Durch die Verknüpfung terminologischer und

phraseologischer Elemente im Fachtext schlägt die Terminologiearbeit einen Weg

Richtung übergreifende Ebene des Textganzen ein und erstellt somit eine terminolo-

gische Grundlage. Benennungen und Wendungen werden auf die Verwendbarkeit

überprüft und die Objekte werden dann in die Texte eingefügt. Die Terminologiearbeit

ist also am Zustandekommen sachgerechter Zieltexte maßgeblich und ist somit an

der Unterstützung der Äquivalenzsicherung beteiligt (Vgl. Hohnhold 1990: 62f).

3. Methoden der praktischen Terminologiearbeit 3.1 Formen der Terminologiearbeit

Wenn ein Sachgebiet und die im Zusammenhang stehende Terminologie be-

arbeitet werden spricht man von systematischer Terminologiearbeit. Punktuelle Un-

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tersuchungen spielen hierbei eine wesentliche Rolle, wobei einzelne Wortgleichungen

(mit einem aussagekräftigen Kontext) zu finden sind, die der/die FachübersetzerIn für

seine/ihre Fachübersetzung benötigt. Faktoren, wie die Zielsetzung der Arbeit, die

Zielgruppe, die verfügbaren MitarbeiterInnen, die verfügbare Zeit, Dokumentation und

Datentechnik, sind für die Form, in der praktische Terminologiarbeit stattfindet, be-

stimmend.

3.2 Vorstufen systematischer Terminologiearbeit

In der Praxis gibt es zahlreiche Arbeitsmethoden, die meistens alle als Termi-

nologiearbeit bezeichnet werden. Nicht immer ist es möglich, terminologische Unter-

suchungen anzustellen. Oft ist eine punktuelle Untersuchung unabdingbar, um eine

Lösung für ein Übersetzungsproblem zu finden. Häufig wird das Ergebnis in einem

Datenbestand festgehalten, damit späterer Zugriff ebenfalls gewährleistet wird. Wird

dieses Verfahren angewendet, ist der terminologische Nutzen jedoch begrenzt. Um

langfristig auf das terminologische Material Zugriff zu haben, sind Zusammenfas-

sungen von punktuellen Untersuchungen und anschließend Einfügungen von termi-

nologischen Analysen des jeweiligen Sachgebietes notwendig. Daher können punk-

tuelle Untersuchungen als Vorstufe der systematischen Terminologiearbeit gesehen

werden.

Eine Auflistung von Fachwörtern, die in einer richtigen alphabetischen Rei-

henfolge gelistet sind, ist keine Methode der Terminologiearbeit im engeren Sinne. So

lässt sich nämlich nicht feststellen, ob alle Begriffe des Fachgebietes erfasst sind.

Oftmals werden auch Benennungen aufgenommen, die nicht zum Fachgebiet dazu-

gehören. Hierbei sind die Definitionen sehr oft unterschiedlich strukturiert und formal

unkorrekt. Außerdem sind viele Wortsammlungen auch mit dem Ziel konzipiert, viele

Fachgebiete abzudecken, was wiederum zu Ungenauigkeiten führt.

Um größere und grob strukturierte Begriffsfelder zu bearbeiten, wird von der

Definition des zu bearbeitenden Fachgebietes ausgegangen. Dann erfolgt eine Tei-

lung nach Gesichtspunkten, die sich aus dem entsprechenden Fach ergeben. Folglich

werden die ausgewählten Begriffe diesen Einheiten zugewiesen. Erfolgt keine weitere

Strukturierung der Begriffe, gestaltet sich die Überprüfung der Richtigkeit der ermit-

telten Äquivalenzen und die Vollständigkeit der Bestände äußerst schwierig. Diese

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Methode ist zwar besser als die vorhergehend beschriebene, stellt jedoch keine völlig

systematische Bearbeitung dar und muss daher auch „nur“ als terminologische Vor-

arbeit angesehen werden (Vgl. Arntz et. al. 2014: 209ff).

3.3 Systematische Bearbeitung von Terminologien

Bei der systematischen Bearbeitung von Terminologien ist zunächst eine

Grobeinteilung eines Fachgebietes erforderlich. Erst dann wird die detaillierte Bear-

beitung jedes Begriffs fortgesetzt. Folgende Arbeitsschritte sind hierfür notwendig:

• „Organisatorische Vorüberlegungen

• Abgrenzung des Fachgebietes

• Aufteilung des Fachgebietes in kleinere Einheiten

• Beschaffung und Analyse des Dokumentationsmaterials

• Sammlung und vorläufige Zuordnung der gefundenen Benennungen und

Begriffe sowie aller zweckdienlichen Informationen

• Erarbeitung der Begriffssysteme

• Bearbeitung des Materials im Systemzusammenhang sowie terminologi-

sche Analyse

• Bereitstellung für den Benutzer“ (Arntz et. al. 2014: 209ff)

Die Wahl des Fachgebietes wird häufig durch die Bedürfnisse der Berufspraxis

bestimmt. Klarheit und Zielsetzung der Arbeit, sind wichtige Faktoren, über die Klar-

heit verschafft werden muss. Die genaue Bestimmung der Zielgruppe kann proble-

matisch sein. In welcher Form die Arbeitsergebnisse veröffentlicht werden, ist ein

weiterer Aspekt, der beachtet werden muss. Fällt die Entscheidung auf ein Wörter-

buch, so hat man - im Vergleich zu einer Datenbank - hier weniger Raum für Informa-

tionen zur Verfügung. Das Fachgebiet muss zudem äußerst genau zu benachbarten

Gebieten abgegrenzt werden. Besonders deutlich erweist sich hier die Schwierigkeit

bei ähnlichen Fachgebieten, wie zum Beispiel Medizin und Pharmazie oder Chemie.

Die Unterteilung in kleinere Einheiten des Fachgebiets muss unbedingt erfolgen, um

einen Überblick zu behalten. So werden auch leichter fachliche Überprüfungen vor-

genommen und es können mehrere ProjektmitarbeiterInnen an dem Projekt gleich-

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zeitig arbeiten. Das Dokumentationsmaterial ist für die Terminologiearbeit grundle-

gend. Bei Literaturbeschaffungen sollten Fachleute konsultiert werden, da sie mit der

Spezialliteratur des jeweiligen Fachgebietes oftmals besser vertraut sind. Bei der

Auswahl der Fachliteratur sollte das Muttersprachenprinzip, die Fachkompetenz und

die Aktualität unbedingt berücksichtigt werden. Die Gleichartigkeit bzw. die Gleich-

wertigkeit der Quellen in beiden Sprachen muss beachtet werden, da ansonsten eine

korrekte Aussage zur Äquivalenz kaum möglich ist. Es ist also nicht sinnvoll, Termi-

nologie, aus einer Terminologienorm mit Terminologie aus einer Fachzeitschrift zu

vergleichen. Quellen, wie (Vgl. Arntz et. al. 2014: 209ff) „nationale und internationale

Normen, einsprachige Fachlexika, allgemein“ (Arntz et. al. 2014: 209ff) verwendete

Fachlehrbücher und Enzyklopädien haben sich als besonders zuverlässig und nütz-

lich erwiesen. (Vgl. Arntz et. al. 2014: 209ff) „Fachgebietsangabe, Definition, Kontext

und Quellenangabe“ (Arntz et. al. 2014: 209ff) sind eine wichtige Funktion der termi-

nologischen Information. Diese entnommenen Informationen werden zu terminologi-

schen Datensätzen zusammengestellt. Hierbei sind Präzision und Klarheit Voraus-

setzung. Ein strukturiertes Eingabeformular, das Fachgebiet, Sprache, Teilbestand,

Benennung, Quelle, Definition, Kontext, Synonyme, Bemerkungen, ErfasserIn etc.

enthalten muss, ist für die IT-gestützte Terminologiearbeit unerlässlich. Für den

Ausgangspunkt des Aufbaus des Begriffssystems ist eine eigene begriffliche Ord-

nung, die während der Bearbeitung des Dokumentationsmaterials gesammelt wird,

notwendig. Das Begriffssystem sollte mit Fachleuten erstellt werden. Werden mehrere

Sprachen terminologisch bearbeitet, so wird jede Sprache getrennt bearbeitet. Erst im

nächsten Schritt folgt ein Vergleich der Begriffe der Sprache A und B. Die Notationen

werden vergeben, (Vgl. Arntz et. al. 2014: 209ff) wenn „das Begriffssystem in seiner

Form fertig gestellt ist und die erfassten Daten der einzelnen Sprachen zusammen-

geführt worden sind“ (Arntz et. al. 2014: 217). So ist dann der Bestand systematisch

geordnet. Die Benennungen werden dem jeweiligen Begriff zugeordnet, ohne näher

überprüft zu werden. Schließlich erfolgt die Analyse der entstandenen mehrsprachi-

gen terminologischen Einheit. Bei der Analyse muss beachtet werden, ob Äquivalenz

vorliegt und ob es Synonyme zu Benennungen gibt. Ebenso ist wichtig zu eruieren, ob

aus den ermittelten Definitionen eine oder mehrere ausgewählt sind, ob Bemerkun-

gen zu Äquivalenzgrad, Synonymie etc. erforderlich sind und ob relevante Fach-

wendungen angegeben werden sollen. Fragen, ob Benennungsvorschläge gemacht

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werden sollen und andere, gehören ebenso zu den Faktoren, die bei der Analyse

beachtet werden müssen. Bei der Terminologiearbeit kann man weniger, wie beim

Übersetzen von Ausgangs- und Zielsprache sprechen sondern geht es hier vielmehr

um Benennungs- und Begriffslücken und somit Übersetzungsvorschläge zu machen.

Nachdem die Zusatzinformationen ausgewählt werden, werden schließlich die end-

gültigen Daten in den terminologischen Eintrag übernommen und abgespeichert. Die

terminologischen Daten werden schließlich in Abhängigkeit vom Nutzerkreis und vom

Medium bereitgestellt (Vgl. Arntz et al. 2014: 216ff).

3.4 Deskriptive und normende Terminologiearbeit

Dieser im vorherigen Kapitel beschrieben Arbeitsablauf gilt für die deskriptive

Erarbeitung von Terminologien, also für die Erfassung des bestehenden Sprach-

standes. Wenn aktiv auf die Terminologie Einfluss genommen wird, ist von präskrip-

tiver Terminologiearbeit die Rede. Besser empfiehlt es sich jedoch zwischen nor-

mender Terminologiearbeit und Terminologienormung zu unterschieden. Unter Ter-

minologienormung versteht man die Arbeit der Normungsgremien. Zur normenden

Terminologiearbeit zählt man auch die Terminologiearbeit, die in zahlreichen größe-

ren Industrieunternehmen geleistet wird (Vgl. Arntz et al. 2014: 218). „Beide Formen

präskriptiver Terminologiearbeit setzen eine vorhergehende deskriptive Bearbeitung

voraus, da zunächst der bestehende Sprachzustand bekannt sein muss.“ (Arntz et al.

2014: 218). Eine deskriptive Arbeit ist jedoch in normender Form nicht immer sinnvoll

(Vgl. Arntz et al. 2014: 218)

4. Fachkommunikation 4.1 Fachsprache und Gemeinsprache

Der Begriff „Fachsprache“ ist bis heute nicht gültig definiert (Fluck 1996: 11).

Fachsprachen erfüllen spezifische Zwecke und sind darauf ausgerichtet (Vgl. Stolze

1999: 20ff).

„Die Besonderheit der Fachsprachen […] liegt einmal in ihrem speziellen, auf die Be-

dürfnisse des jeweiligen Faches abgestimmten Wortschatz, dessen Übergänge zur

Gemeinsprache fließend sind und die auch gemeinsprachliche und allgemeinver-

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ständliche Wörter enthält. Zum anderen liegt ihre Besonderheit in der Gebrauchsfre-

quenz bestimmter (gemeinsprachlicher) grammatischer (morphologischer, syntakti-

scher) Mittel.“ (Fluck 1996: 12).

Nun möchte ich die Definition der Fachsprache nach Hoffmann zitieren, da mir

diese geholfen hat, zu verstehen, was Fachsprache ist. „Fachsprache – das ist die

Gesamtheit aller sprachlichen Mittel, die in einem fachlich begrenzbaren Kommuni-

kationsbereich verwendet werden, um die Verständigung zwischen den in diesem

Bereich tätigen Menschen zu gewährleisten.“ (Hoffmann 1985: 53).

Zur Beschreibung der Fachsprache wird die Gemeinsprache verwendet. Die

Gemeinsprache bezeichnet (Vgl. Stolze 1999: 21) „eine usuelle oder präskribierte

Varietät, die in einer Sprachgemeinschaft überregional und transsozial als allgemei-

nes Verständigungsmedium dient. Sie ist die Wurzel, aus der die Fachsprachen her-

vorgingen.“ (Stolze 1999: 21). Im Fachtext werden gemeinsprachliche und fach-

sprachliche Phänomene verflochten. Stolze sieht das Verhältnis zwischen Gemein-

sprache und Fachsprache als eine bipolare Relation, die sich in dynamischem Aus-

tausch befindet. „Als Rahmenbedingungen einzelsprachlicher Fachsprachen haben

sprachsystematische Funktionsebenen zu gelten (in aufsteigender Komplexität und

hierarchischer Anordnung zueinander)“. (Kalverkämper 1998b: 39). Nach den Ebe-

nen Kultureme (Kulturspezifika), Textsorten, Texte, Syntagmen und Sätze, Lexeme,

graphische Morpheme und Phoneme werden Fachtexte analysiert und beschrieben

(Vgl. Stolze 1999: 21ff).

Fachsprachliche Merkmale sind eine spezielle Fachterminologie sowie be-

stimmte sprachlich-stilistische Besonderheiten, die übersetzungsrelevant sind. Wie

kann nun der Schwierigkeitsgrad eines Fachtextes definiert werden? (Vgl. Stolze

1999: 22f). Nach Arntz/Eydam (1993: 199) „steigt der Fachlichkeitsgrad eines Fach-

textes demnach mit dem Grad der Komplexität der dargestellten Sachverhalte (verti-

kale Komplexität), und mit dem Grad der Spezialisierung innerhalb eines Fachgebiets

(horizontale Spezialisierung). Ein hoher ‚Fachlichkeitsgrad‘ bewirkt eine höhere

Schwierigkeit entsprechender Texte.“ (Stolze 1999: 23). Jedem/r ÜbersetzerIn wird

schnell deutlich, dass die Fachtexte kein homogener Bereich sind. Wenn beim/bei der

ÜbersetzerIn jedoch ein gewisses fachliches Vorwissen als unverzichtbarer Be-

standteil der rezeptiven Übersetzungskompetenz angesehen wird, kann ein/e Über-

setzerIn mit Kenntnissen in bestimmten Fachbereichen unterschiedliche Texte aus

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jenen verstehen und übersetzen. Dieselbe Kompetenz in einem anderen Bereich, wie

Technik, wird dann von ihm nicht erwartet (Vgl. Stolze 1999: 26ff).

Das Verstehensproblem bei den Fachsprachen ergibt sich, da fachliche Begriffs-

wörter aus der Gemeinsprache mit fachsprachlicher Fixierung verwendet werden. Für

den/die ÜbersetzerIn entsteht somit eine immense Schwierigkeit, solche Fachaus-

drücke im Text zu erkennen (Vgl. Stolze 1999: 47). Vor allem für LeserInnen, bei

denen „das textbezogene Vorwissen fehlt, ist ein derartiger Text sehr schwer ver-

ständlich.“ (Stolze 1999: 47).

Fachsprachen werden nach verschiedenen Kriterien gegliedert. Hierbei sind

Typologie (Kriterien und Merkmale der Gliederung sind vorgegeben und die Elemente

des Gegenstandsbereichs zugeordnet) und Klassifikation (geht vom Gegenstands-

bereich selbst aus und versucht die Einteilung mittels charakteristischer Merkmale

und Kriterien) vorrangig. Die fachsprachlichen Gliederungskriterien bilden verschie-

dene Fächer und Fachbereiche. Fachsprachen werden eingeteilt nach horizontaler

Gliederung, vertikaler Gliederung und Fachtextsorten. Die horizontale Gliederung

weist eine starke darstellungsfunktionale Orientierung auf. Ebenso sollte zwischen

fachsprachlichen Varietäten und fachsprachlichen Textsorten unterschieden werden.

Die horizontale Gliederung kennzeichnet sich durch die Fächergliederung und

Fachbereichseinteilung. Die fachsprachenlinguistisch relevanten Fächergliederungen

dürfen allerdings nur mit Vorsicht aufgefasst werden, da die Brauchbarkeit derer mit

Skepsis entgegen gesehen wird. Schlussfolgernd wird nach fachlich und sprachlich

unterscheidenden Bereichen gegliedert. In sprachlicher Hinsicht wird nach Fach-

sprachen der Wissenschaft, der Institutionen und der Technik gegliedert. Neben die-

sen Fachbereichen werden noch Natur- und Geisteswissenschaften zu den weiteren

horizontalen Fachsprachengliederungen gezählt. Kalverkämper (1988) sieht eine

Fünfteilung vor und zählt noch Wirtschaft und Konsumtion dazu. Die horizontal zu

unterscheidenden Einzelfächer werden von Hoffmann (1985) noch nach Verwand-

schaft sortiert, um den Verwandschaftsgrad deutlich zu machen. Jedoch ist dieses

Verfahren aufgrund der Homogenisierung der einzelnen Fachsprachen problema-

tisch, da die verschiedenen sprachlichen Gesichtspunkte doch alle sehr unterschied-

liche Verwandheitsgrade aufweisen.

Die vertikale Gliederung hingegen erfolgt nach kommunikativen Ebenen in-

nerhalb eines einzelnen Fach(bereich)s. Man geht hierbei davon aus, dass es inner-

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halb einzelner Fächer verschiedene Kommunikationsbereiche gibt, die sich im Hin-

blick auf das Abstrakte, Theoretische (höhere fachliche und sprachliche Ebene) und

das Konkrete, Praktische (niedrigere Ebene) unterscheiden. Heinz Ischreyt (1965) hat

die vertikale Fachsprachengliederung nach drei Abstraktionsebenen (Wissenschafts-,

fachliche Umgangs- und Werkstattsprache) vorgenommen. Hoffmann hat den Ver-

such einer solchen Gliederung 20 Jahre später unternommen (Vgl. Roelcke 2010:

29ff). „Er unterscheidet fünf Abstraktionsstufen mit jeweils eigenen semiotischen und

kommunikativen Erscheinungen.“ (Roelcke 2010: 29ff).

Fachtextsorten hingegen, gehen vom pragmalinguistischen Kontextmodell aus.

Bei dieser Sprachkonzeption werden die kommunikativen Verhältnisse stärker be-

rücksichtigt und strukturiert. Fachtextsorten werden hierbei als (Vgl. Roelcke 2010:

29ff) „Typen oder Klassen von Fachtexten angesehen, die innerhalb der fachlichen

Kommunikation bestimmte funktionale und formale Gemeinsamkeiten aufweisen.“

(Roelcke 2010: 29ff). Es wird angenommen, dass Fachtextsorten auf unterschiedli-

chen Abstraktionsebenen verschieden sind. Weiters wird angenommen, dass sie in

starkem Maße von den sprach- und kulturgeschichtlichen Bedingungen dieser Ge-

sellschaft abhängen und dass die Dynamisierung der Bestimmung einzelner Fach-

textsorten eine lose Verbindung bestimmter inner- und außersprachlicher Merkmale

ist. Fachliche Textsorten, nach wissenschaftlicher Erfassung, sind wissenschaftliche

Textsorten, die technische Textsorte „Patentschrift", institutionensprachliche Texts-

orten (Gesetze, Verträge etc.) und Sorten fachbezogener Vermittlungstexte (Bedie-

nungsanleitungen, Beipackzettel etc.). Wissenschaftliche und institutionelle Fach-

textsorten (insbesondere solche der Medizin) sind derzeit gut untersucht. Zu den

wichtigsten Textsorten der medizinischen Fachkommunikation gehören Wörterbü-

cher, Aufsätze, Lehr- und Handbücher, Arztbriefe und Krankengeschichte sowie Fall-

und Tagungsberichte. Diese Textsorten zeichnen sich durch eine ausgeprägte Mak-

rostruktur aus. In dieser Textsorte tritt allerdings das Problem der Mehrfachadressie-

rung auf verschiedenen horizontalen und vertikalen Ebenen auf (Vgl. Roelcke 2010:

29ff).

5. Fachübersetzen

Das Fachübersetzen ist ein wichtiger Teil der Fachkommunikation (Vgl. Stolze

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1999: 14). Zunächst muss die Frage beantwortet werden: Wie funktioniert das

Fachübersetzen? „In der interkulturellen Fachkommunikation ist Übersetzen vor allem

eine Verständnishilfe. Es soll die Sprach- und Kulturbarriere überbrücken und so der

Verständigung dienen.“ (Stolze 1999: 14). Ohne Fachübersetzungen könnten Unter-

nehmen nicht mit ausländischen Unternehmen fungieren, Mediziner wüssten nicht,

wie Heilmittel anderer Kulturen zu gebrauchen sind und Staatsanwälte könnten keine

Beschlüsse anderen Ländern übergeben. Die ÜbersetzerInnen von Fachtexten haben

die Aufgabe, eine Textvorlage richtig zu verstehen und sie funktionsgerecht für die

entsprechenden Zielempfänger neu zu formulieren (Vgl. Stolze 1999: 15). „Fach-

lichkeit ist eine Eigenschaft von Texten in ihrer spezifischen sprachlichen Form, wel-

che von der fachlichen Sichtweise bedingt ist. Daher ist auch die Fachübersetzung

ein vorrangig sprachliches Problem, und sie kann sinnvollerweise von der Problema-

tik der erforderlichen Sprachentscheidungen her dargestellt werden.“ (Stolze 1999:

15). Bei Fachübersetzungen ist ein Perspektivenwechsel unbedingt erforderlich (Vgl.

Stolze 1999: 15). „Das Verstehen von Fachtexten ist ganz wesentlich abhängig von

der Sachkompetenz des/der LesersIn und der Frage ob er/sie zu den intendierten

EmpfängerInnen der Textsorte gehört.“ (Stolze 1999: 20). Das spezifische Überset-

zungsproblem der Fachtexte sind die Sachnorm und Terminologie, soziolektale Prä-

ferenzen und Funktionalstil, fachhermeneutische Begriffsevidenz und fachsprachliche

Wortbildung, Kulturspezifika, Verständlichkeitsmaximen und Textsortenkonventionen,

die in Fachtexten auf besondere Art und Weise miteinander vernetzt sind. Von den

FachübersetzerInnen werden natürlich Sprachkenntnisse aber auch gewisse Fach-

kompetenzen in dem betreffenden Bereich gefordert. Wer sich also den fachsprach-

lichen Regeln und Konventionen bewusst ist, kann bei der Übersetzung größere Si-

cherheit gewinnen. Sprache ist ein wesentlicher Faktor und auch Voraussetzung der

Kommunikation in den Wissenschaften, jedoch ist es die spezielle Aufgabe der

Fachsprachen, diese Wirklichkeit zu ordnen und zu definieren.

5.1 Skopostheorie

Die Bedeutung „richtige“ Übersetzung kann man heutzutage mit „treuem

Übersetzen“ oder „freiem Übersetzen“ beschreiben. Das heißt, dass versucht wird

semantisch größtmöglich dem Original so nahe wie möglich zu sein beziehungsweise

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beim „freien Übersetzen“ den Ausgangstext sinngemäß in die Zielsprache zu über-

tragen.

Der Begriff ‚Skopos’ wurde im Jahr 1978 von Hans Vermeer eingeführt. Einige

Jahre später wurde der Ansatz von Hans Vermeer im Werk „Grundlegung einer all-

gemeinen Translationstheorie“ von dem Sprach- und Übersetzungswissenschaftler

und von Katharina Reiß ausgebaut. Dies ist eine Theorie, die auf dem Prinzip beruht,

dass bei einer vorhandenen Situation, die sich im Rahmen einer Übersetzungstheorie

bewegt, es selbstverständlich ist, dass der Ausgangstext die „Primärhandlung“ ist. Die

Hauptfrage ist somit, was und wie übersetzt wird und nicht ob übersetzt werden soll.

Infolgedessen sind einige bedeutende Termini entstanden, die Teil der Überset-

zungstheorie darstellen. Translation ist die Tätigkeit eines Übersetzungsprozesses,

wohingegen das Translat das Ergebnis diesjenigen ist, das vom Translator geschaf-

fen wurde. Bisher wurde auch der Begriff „ausgangs- und zielsprachlicher Text“ ver-

wendet. Dies änderte sich in „Ausgangs- und Zieltext“, da Translation immer auch ein

kultureller und nicht nur ein sprachlicher Transfer ist (Vgl. Oberger, 2008: 40ff).

Der Zweck (=Skopos) ist die Dominante aller Translation und wird vom/von der

AuftraggeberIn vorgegeben oder vom/von der ÜbersetzerIn festgelegt. Skopos wird

als (Vgl. Siever, 2015: 85) „komplexes Gefüge von einander hierarchisch zugeord-

neten Teilskopoi verstanden.“ (Siever 2015: 85).

Die Skopostheorie ist Teil der Translationstheorie, die den Zweck und das Ziel

des translatorischen Handelns hat (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 104). Die ‚Skopos-

regel’ lautet: „Eine Handlung wird von ihrem Zweck bestimmt. {...} Das heißt: Ein

Translat ist skoposbedingt.“ (Oberger 2008: 41). Die Skopostheorie fordert keine

Funktionskonstanz. Allein vom Skopos ist die Translationsstrategie abhängig (Vgl.

Snell-Hornby et al. 1998: 105).

Diese Theorie arbeitet mit einem dynamischen Textbegriff. Erst durch die Re-

zeption entsteht die Textbedeutung. Der skopostheoretische Gedanke baut auf drei

translatorischen Grundregeln auf: Skoposregel (Die Translation ist eine Funktion ihres

Zwecks); Soziologische Regel (Der Skopos ist vom Rezipienten abhängig); Kohä-

renzregel (Das Translat muss mit der Zielrezipientensituation kohärent interpretierbar

sein). Das Translat muss in syntaktischer, semantischer und pragmatischer Hinsicht

in sich kohärent sein und auch mit dem Ausgangstext kohärent sein. Wenn dann alle

drei Grundregeln erfüllt sind, bildet das Translat den Ausgangstext (Informationsan-

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gebot) ab. Dies bedeutet auch, (Vgl. Siever 2015: 86ff) dass „Übersetzungen als

‚Interpretationen des Translators’ zu gelten haben“ (Siever 2015: 87).

Jeder Text hat voneinander abhängige Elemente. Dadurch erhält er seine

Funktion. Wenn ein Element verändert wird, verändert sich zwangsläufig jedes an-

dere Element in diesem Gerüst. Bei einer Übersetzung wird zumindest ein Element,

beispielsweise, der Empfänger geändert. Somit werden kulturbedingt die Elemente an

den Zieltext angepasst. Der Skopos steht im Vordergrund (Vgl. Nord 2009: 26). Das

Translat ist skoposbedingt. „Die erste Frage gilt immer dem Wozu, das Priorität be-

sitzt, und nicht dem Wie“ (Oberger, 2008: 41). Der Skopos kann sich sowohl auf das

Translat als auch auf den Translationsprozess beziehen. Der Translationsskopos

steht für die Funktion des Translats und (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 105) „der

Translationsskopos bezeichnet das vom Translator intendierte Ziel.“ (Snell-Hornby et

al. 1998: 105). Die Erfüllung des Skopos steht über der intertextuellen Kohärenz mit

dem Ausgangstext. Ob die geforderte Zieltextfunktion mit dem Ausgangstext kompa-

tibel ist, um die Übersetzung durchzuführen, hängt davon ab, ob alle Elemente des

Soll-Zustandes des Zieltextes mit dem Ist-Zustand des Ausgangstextes vorgegeben

sind. Falls Informationslücken gegeben sind, werden diese in der Regel durch trans-

latorische Kompetenzen des Translators kompensiert (Vgl. Nord 2009: 26). Dadurch,

dass die Herstellung des Ausgangstextes eine andere Handlung als die Translation

ist, kann der Skopos im Zieltext abweichen. Eine Translation kann daher anderen

Zwecken dienen (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 105). Dies ist hier der Fall, da die

Translation eine andere Produktionshandlung ist, als die Herstellung des AT. Es ist

eine kulturspezifische Regel, dass der Zweck beibehalten wird. Da ein Translat ein

Informationsangebot in einer Zielsprache über ein Informationsangebot in einer AS

ist, ist hier eine Skoposänderung auch zulässig (Vgl. Oberger, 2008: 43ff). Der Sko-

pos ist von einer Handlungssituation mitabhängig. Wenn der Zweck konstant bleibt,

ändert sich der Translationsfaktor (zum Beispiel die Wirkung). Auch kann es aber

sein, dass der Text für eine Translation ungeeignet wird oder sich der Translatzweck

ändert (Vgl. Snell-Hornby 1986: 46). Also bestimmt der/die TranslatorIn den Skopos;

der/die ZielempfängerIn wird eingeschätzt und die dementsprechende Funktion ge-

wählt.

Die ‚Kohärenzregel’ ist eine Richtlinie der Skopostheorie. Dies bedeutet, dass

wenn der/die RezipientIn mit dem Text zufrieden ist und keinen Protest einlegt, ist das

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Translat sohin geglückt. Davor muss das Translat in sich kohärent sein, bevor es mit

dem Ausgangstext verglichen wird. Ebenso muss es dann mit Letzterem kohärent

sein.

Die AuftraggeberInnen beeinflussen den/die TranslatorIn im Hinblick auf den

Skopos. Der/die ÜbersetzerIn muss über den Sender des Ausgangstextes Bescheid

wissen, um das Kommunikationsangebot entsprechend aufzunehmen. Der kulturelle

sowie der Situationskontext sind zu beachten. Linguistische Fragen, wie Grammatik,

Syntax, Lexik dürfen nicht außer Acht gelassen werden (Vgl. Oberger, 2008: 43ff).

Wichtig ist auch festzuhalten, dass der Ausgangspunkt für eine Translation ein Text in

der Ausgangssprache ist, der in eine Zielsprache übertragen und somit für den/die

ZieltextempfängerIn verständlich gemacht und interpretierbar wird (Vgl. Nord 1991:

27).

5.2 Textanalyse

Auf Grundlage des Ausgangstextes stellt der/die TranslatorIn einen Zieltext

(=Übersetzung) in der Zielsprache her (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 141). Die Aus-

gangstextanalyse ist ein Mittel zur Sicherung des umfassenden Textverständnisses.

Eine Textanalyse sollte immer durchgeführt werden, auch wenn es manchmal auf den

ersten Blick scheint, dass keine notwendig ist, da der Translationsvorgang durch die

Forderungen des Übersetzungsauftrags bestimmt wird. Die sogenannte „Lass-

well-Formel“ (Who says what in which channel to whom with what effect?) ist der

Ausgangspunkt für jede übersetzungsrelevante Textanalyse. Ort, Zeitpunkt und

Senderintention sind Faktoren, die ebenso für die Übersetzung relevant sind. Prä-

suppositionen, stilistisch-formale Merkmale, nonverbale Elemente, Lexik und Syntax

des Ausgangstextes werden ebenso analysiert und dann für die Übertragung in die

Zielsprache berücksichtigt. Diese textinternen und textexternen Faktoren sind für eine

pragmatisch-funktionale Analyse des Ausgangstextes relevant. Nach diesem Schema

soll dann (nach Nord) ebenso ein Profil des Zieltextes in seiner zielkulturellen Kom-

munikationssituation entworfen werden (Vgl. Snell-Hornby et al. 1998: 350ff). Wenn

die textexternen Faktoren textintern thematisiert werden, spricht man von Metakom-

munikation (Vgl. Nord 2009: 39).

Die textexternen und textinternen Faktoren werden den sogenannten

W-Fragen (Lasswell-Formel) zugeordnet. Textexterne Fragen werden durch die Fra-

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gen wer (Textproduzent/Sender), wozu (Senderintention), wem (Empfänger), über

welches Medium (Medium/Kanal), wo (Ort), wann (Zeit), warum (Kommunikations-

anlass) festgelegt. Durch die Beantwortung dieser Fragen ergibt sich somit die Ant-

wort auf die Frage „mit welcher Funktion?“ (Textfunktion). Die textinternen Faktoren

beziehen sich auf Thematik (worüber), Textinhalt (was), Präsuppositionen (was nicht),

Textaufbau (Reihenfolge), die nonverbalen Elemente, Lexik, Syntax und nach dem

Ton. Die Wirkung wird ebenso oft als Faktor erfasst. Vor dem Übersetzungsbeginn ist

es sinnvoll zuerst die textexternen und dann die textinternen Merkmale zu analysie-

ren, da die Situation bereits vor dem Text da ist und dadurch die textinternen Mittel

gesteuert werden. Durch Titel, Autorenname, bibliographische Angabe, Textsorten-

bezeichnung etc. ergeben sich für den/die TranslatorIn und den/die RezipientIn Er-

wartungen, die entweder bestätigt oder widerlegt werden. Wenn all diese Informati-

onen jedoch nicht gegeben sind, kann umgekehrt verfahren werden (Rekursivität des

Prozesses) und mit Hilfe der textinternen Merkmale in der Ausgangstext-Analyse die

textexternen Merkmale mehr oder weniger aufstellen. In der Praxis zeigt sich, dass

die Vorgehensweisen meist kombiniert werden.

Für Katharina Reiß stehen Texttyp und Textfunktion im Vordergrund. Koller

hingegen ist auf den Empfängerbezug beschränkt (ist ein AS-Text spezifisch

AS-gerichtet, AS und nicht nur AS-gerichtet, nicht spezifisch an ein AS-Publikum ge-

richtet oder ZS-gerichtet). Wilss legt den Schwerpunkt auf die Beziehungen zwischen

Sender und Empfänger und die soziale Rolle. Wenn Sender und Senderintention

analysiert werden, müssen im Zusammenhang mit dem Empfänger auch die Erwar-

tungen berücksichtigt werden. D.h. mit welcher Intention rezipiert der/die Empfänge-

rIn den Text? Für den/die TranslatorIn ist das oft schwer zu rekonstruieren, sofern

keine textexternen Informationen vorhanden sind, da sich der/die TranslatorIn von der

originalen Kommunikationssituation entfernt und sich die Aufgabe somit umso

schwieriger gestaltet. Die Erwartungen des/der EmpfängersIn sollten aufgrund der

Individualität nicht als selbständiger Faktor in die Analyse eingeführt werden.

Die Person, die mittels Text einer anderen Person etwas mitteilen und damit

etwas erreichen möchte, wird als SenderIn bezeichnet. Der/die TextproduzentIn stellt

den Text her. Aus dem Textumfeld lässt sich feststellen, ob SenderIn und Textpro-

duzentIn dieselbe Person sind. Der/die TranslatorIn kann nach den Textsortenkon-

ventionen der ZS den Zieltext individuell gestalten. Die soziale Rolle und die spezi-

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fisch gesellschaftliche Umgebung sind für eine übersetzungsrelevante Textanalyse

unbedingt erforderlich. Das Textfeld liefert die Informationen über den/die SenderIn.

Die Intention des/der SendersIn ist für den/die TranslatorIn insofern von Bedeu-

tung, (Vgl. Nord 1991: 40ff) weil sie „in einem Wechselverhältnis zur Gestaltung des

Textes in Bezug auf Inhalt (Thema, Informationsauswahl) und Form (z.B. Aufbau,

stilistisch-rhetorische Mittel, {...} etc.) steht, durch die auch ein Präsignal für die

Textsorte gegeben wird“ (Nord 1991: 54f). Der/die ZT-EmpfängerIn unterscheidet sich

vom/von der AT-EmpfängerIn durch die Zugehörigkeit zu einer anderen Kultur- und

Sprachgemeinschaft. Die Erfassung des Mediums darf nicht außer Acht gelassen

werden, indem die indirekte oder direkte Kommunikation, Spontaneität der Textpro-

duktion oder ähnliches erfasst wird. Die Faktoren Wo, Wann und Warum sind einzeln

zu betrachten, da sie auf unterschiedliche Art relevant sind. Der Zeitpunkt ist insofern

wichtig, als dass er für die Produktion eines Textes ein wichtiges Signals für den his-

torischen Sprachzustand, den der Text repräsentiert, darstellt. Wenn keine Textsor-

tenbezeichnung vorgegeben ist, muss diese durch andere textexterne Faktoren be-

stimmt werden. Deswegen wird die Textfunktion möglichst als Letzte analysiert –

sobald möglichst viele Daten zu anderen Faktoren vorliegen (Vgl. Nord 1991: 54ff).

Die Ausgangstextanalyse liefert die Grundlage für die Bestimmung der Äquivalenz.

6. Phasen des Translationsprozess

Der Translationsprozess wird in einem Zwei-Schritt-Schema, einem

Drei-Schritt-Schema und einem Zirkelschema dargestellt, womit gezeigt werden soll,

dass es sich beim Translationsprozess um einen rekursiven Prozess handelt.

6.1 Zwei-Schritt-Schema

Bei dem Zwei-Schritt-Schema besteht der Prozess aus der Analyse

(=Dekodier- oder Verständnisphase) und der Synthese (=Enkodier-, Rekonstruktions-

oder Reverbalisierungsphase), also aus zwei Phasen. Der Ausgangstext wird

vom/von der TranslatorIn rezipiert, erfasst und analysiert. In der zweiten Phase wird

er in der ZS neu formuliert. Zu dem AS-Zeichen wird das entsprechende ZS-Zeichen

gesucht. Dieses Schema ist kürzer und deutlicher, als das Drei-Schritt-Schema, da es

die Tätigkeit des/der ÜbersetzersIn wirklichkeitsnäher zum Ausdruck bringt (Vgl. Nord

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1991: 33ff). „Das Zwei-Schritt-Schema beruht auf der Annahme, dass es sich beim

Übersetzen um eine ‚code-switching’-Operation handele. Das trifft aber nur auf ‚ha-

bitualisierte Übersetzungsprozeduren’ oder ‚teilhabitualisierte, halbautomatisch ab-

rufbare Übersetzungsprozeduren’ zu, {...}“ (Nord 1991: 34ff). Die Voraussetzung für

das TranslatorInnen-Sein ist die rezeptive Kompetenz in der AS und die produktive

Kompetenz in der ZS (Vgl. Nord 1991: 35).

6.2 Drei-Schritt-Schema

Das Drei-Schritt-Schema unterscheidet sich insofern vom

Zwei-Schritt-Schema, als dass Erstere eine Zwischenphase beinhaltet. In dieser

Zwischenphase spielt sich der eigentliche Transfer ab. Diese ist zwischen der Ver-

stehens- und Reproduktionsphase geschaltet. So ergeben sich die drei Phasen Ana-

lyse (Dekodierung), Transfer (Umkodierung) und Synthese (Neukodierung). Nida er-

klärt dies wie folgt: (Vgl. Nord 1991: 35):

„D.h., dass der Übersetzer zuerst die AUSGANGSSPRACHLICHE Nachricht in ihre

einfachsten und strukturell durchsichtigsten Formen auflöst, dann den ausgangs-

sprachlichen Text auf dieser Ebene transferiert und ihn in der

EMPFÄNGERSPRACHE so umstrukturiert, wie es für die von ihm ins Auge gefasste

Leserschaft angemessen ist.“ (Nord 1991: 35).

Wie auch im Zwei-Schritt-Schema, dient hier die erste Phase, die Verstehensphase,

der vollständigen Erfassung des im Text Gemeinten. Es werden somit die im Text

explizit und implizit genannten enthaltenen Informationen ermittelt. Die zweite Phase

dient dazu, das Aufgenommene in das Wiederzugebende umzuwandeln. Die Kom-

petenz des/der TranslatorsIn kommt hier zum Tragen, da der/die TranslatorIn eine

Translationsstrategie entwerfen muss. In der dritten Phase entstehen die Formulie-

rungen in der ZS für den/die ZieltextempfängerIn (dies geschieht im

Zwei-Schritt-Schema in der zweiten Phase).

Nach Leipziger Schule beruht das Drei-Schritt-Schema auf der Vorstellung, dass das

Ziel des Übersetzens die (Vgl. Nord 2009: 35) „Realisierung einer sprachlichen

Kommunikation zwischen Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen, sei.“

(Vgl. Nord 1991: 35ff).

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6.3 Zirkelschema

Ein Text erhält erst seine Funktion in der und durch die Situation. Der Text wird

als Kommunikationsinstrument sowohl im AT als auch im ZT verwendet. Je nach

Textsorte gibt es mehr oder weniger zahlreiche Varianten des AT und seiner Funkti-

on. Die Auffassung des/der TranslatorsIn eines AT ist nicht allgemeingültig, da es

viele mögliche AT-RezipientInnen gibt. Der/die TranslatorIn gibt dem/der Zieltextrezi-

pientIn ein Informationsangebot über das Informationsangebot im AT. Das heißt, dass

der/die TranslatorIn ein Informationsangebot im Auftrag des/der InitiatorsIn macht. Je

nach Skopos können verschiedenste Informationen über Aspekte des AT angeboten

werden. Somit ist das Drei-Schritt-Schema eigentlich ebenso nicht zufriedenstellend,

da es die vom/von der InitiatorIn gestellten Zieltextvorgaben nicht berücksichtigt.

Folglich müssen also die Zieltextvorgaben, also die Faktoren, die für die Rea-

lisierung eines gegebenen Skopos in einer gegeben Kommunikationssituation rele-

vant sind, analysiert werden. Die Zieltextvorgaben sollten so gestaltet sein, dass ihre

Aussagekraft für die Verarbeitung der einzelnen Instruktionen des AT sichtbar wird.

Daraufhin folgt die Ausgangstextanalyse, bei der grob eingeschätzt wird, ob der Auf-

trag mit dem AT kompatibel ist. Schließlich folgt die umfassende AT-Analyse auf

sämtlichen Ebenen. In der Transferphase werden die AT-Merkmale, die für den

Skopos relevant sind, bearbeitet und die für die ZT-Produktion erforderlichen Mittel

ausgewählt werden. Mit der ZT-Produktion schließt sich der Kreis. Der fertige ZT

muss mit den ZT-Vorgaben kongruent sein, wenn dies geglückt ist, ist eine erfolgrei-

che Rückkopplung vorhanden. Im gesamten Übersetzungsprozess entstehen weitere

rekursive Kreisbewegungen: zwischen der AS-Situation und dem AT bzw. zwischen

der ZT-Situation und dem ZT, zwischen den Analyseschritten, zwischen der

AT-Analyse und der ZT-Synthese. Jeder Schritt in diesem zirkelförmigen Ablauf des

gesamten Übersetzungsprozesses ist mit einem Blick zurück verbunden (Vgl. Nord

1991: 36ff).

7. Übersetzungsvorgang bei medizinischen Fachtexten

Der erste Schritt beim Übersetzen medizinischer Fachtexte ist die Analyse der

Bedürfnisse des Auftraggebers. Die Übersetzung des bevorstehenden Auftrages soll

genauestens geplant sein, die Terminologie gründlich recherchiert werden und falls

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notwendig, sollten Spezialisten in diesem Fachbereich aufgesucht werden. Nach

diesen einleitenden Schritten soll der AT genau gelesen und bearbeitet werden, damit

er auch verstanden wird. Falls nicht genug Hintergrundwissen vorhanden ist, ist es

wichtig, dass der/die ÜbersetzerIn sich zuerst in das Thema anhand von Paralleltex-

ten einliest (Vgl. Montalt/Gonzàlez Davies, 2007: 23). Idealerweise hat der/die Über-

setzerIn bereits ein medizinisches Basiswissen, wie Grundlagen der Anatomie und

Physiologie, Diagnosen und Therapien, damit Hindernisse beim Übersetzen medizi-

nischer Fachtexte leicht überbrückbar sind (Vgl. Montalt/Gonzàlez Davies, 2007: 96).

ÜbersetzerInnen müssen sich darüber im Klaren sein, wie Absätze miteinander ver-

bunden sind, welche Strukturen der Text aufweist und sie müssen über die Hierar-

chien und Verflechtungen einzelner Begriffe Bescheid wissen. Glossare für Überset-

zungen solcher Fachtexte können von großer Hilfe sein. Neue Konzepte, was Defini-

tionen überhaupt bedeuten und wie bestimmte Termini miteinander verknüpft sind –

darüber können Glossare Aufschluss geben. Danach kann die Rohübersetzung er-

folgen. Hierbei ist es wichtig, den Fokus auf Struktur und Inhalt zu setzen. In einem

weiteren Schritt wird der Text überarbeitet. Hier wird auf Vollständigkeit, Genauigkeit,

Kohäsion, Syntax, Grammatik und Rechtschreibung etc. geachtet. Die fertige Über-

setzung sollte korrekturgelesen werden und sich danach als eigenständiger und

kompletter Text lesen können (Vgl. Montalt/Gonzàlez Davies, 2007: 23ff).

8. Übersetzen medizinischer Fachtexte

In der Medizin wird der/die ÜbersetzerIn häufig mit kulturspezifischen Problemen

und Gegebenheiten, sog. Realia, konfrontiert. Hier können sich ganze Textstrukturen

interkulturell unterscheiden. Ein Beispiel hierfür sind die verschiedenen Textsorten-

konventionen in US-amerikanischen und deutschen Beipackzetteln. Von Land zu

Land fallen die Prototypen einer Packungsbeilage unterschiedlich aus. Die Makro-

struktur kann in verschiedenen Sprachen variieren. Grundsätzlich wird eine Lokali-

sierung aller produktbegleitenden Texte vom zielsprachigen Konsumenten erwartet.

Bei medizinischen Texten wird im Deutschen sehr lang und komplex formuliert. Beim

webbasierten framebezogenen Übersetzen gerät der Fachtext im Deutschen etwa 18

Prozent länger. Daraus ist ersichtlich, dass zahlreiche kulturelle Inkongruenzen als

Übersetzungsprobleme erkannt und gelöst werden müssen.

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Medizinische Fachübersetzungen sind heutzutage zielsprachlich und zielkulturell

eingerichtet. Es ergeben sich nachhaltige Probleme durch die Gegebenheit von defi-

zitären AS-Texten. Wichtig ist es, in der Textanalyse diese Defizite zu verorten und zu

beheben. Das Übersetzen medizinischer Fachtexte bleibt trotz medizinischer No-

menklatur ein komplexer kultureller und fachspracheneingebetteter Prozess (Vgl.

Hüging 2011: 27ff).

8.1 Die medizinische Nomenklatur

„Eine Nomenklatur ist ein wissenschaftliches Bezeichnungssystem, das nicht aus

Sätzen besteht, sondern aus Termini technici. Sie ist geeignet, eine große Anzahl

gleichartiger feststehender Phänomene zu ordnen und zu klassifizieren.“ (Hüging

2011: 37).

Nomenklaturen klassifizieren und ordnen zahlreiche feststehende, gleichartige

Phänomene. Normungen sind für die Ermöglichung von Standardisierung und somit

für die Vereinfachung von Kommunikation erforderlich. Bereits lange Zeit versuchen

Menschen, allgemeingültige Bezeichnungen zu finden. In der Medizin ist die Aufstel-

lung von Nomenklaturen äußerst schwierig. Der Grund dafür ist, dass Krankheiten

sehr komplexe Erscheinungen sind und deren Bezeichnungen je nach Interesse va-

riieren.

Die „Baseler Nomina Anatomica“ (BNA) von 1895, die „Pariser Nomina Ana-

tomica“ (PNA) von 1955 oder das „Terminologia Anatomica“ von 1998 gehören zu

den anatomischen Nomenklaturen. Jede Nomenklatur löste die ihr vorausgehende

ab. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die erste Nomenklatur überarbeitet und

sprachlich bereinigt. Die PNA wurde 1955, wie bereits erwähnt, nach der „Jenenser

Nomina Anatomica“ in die Liste angenommen. Die Prinzipien der PNA sind, dass

jedes Organ ausschließlich durch einen Ausdruck bezeichnet werden soll, dass diese

Bezeichnung möglichst aus dem Lateinischen entnommen sein und dass jeder Aus-

druck kurz sein soll. Weiters sollen die Ausdrücke einprägsam, belehrend und be-

schreibend sein (Vgl. Hüging 2011: 35ff). „Die Organe mit topographisch enger Be-

ziehung sollen ähnliche Namen haben“ (Hüging 2011: 35ff) (z.B. Arteria femoralis,

Vena femoralis etc.). Unterscheidende Beiwörter sollen sich gegensätzlich verhalten

und es erfolgt prinzipiell keine Benennung auf Grund von Eigennamen. Veränderun-

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gen der Diphthonge „ae“ und „oe“ werden in „e“ geändert. Länder, in denen die An-

wendung dieser jedoch sprachüblich ist, können „ae“ und „oe“ jedoch weiterhin be-

nutzen. Es sollten alle Bindestriche innerhalb eines Wortes aufgehoben werden und

„Margo“ und „Paries“ als Maskulina gebraucht werden. Das Vokal „i“ wird in Calix

verwendet und die Bildung des klassischen Genitivs „genus“ und „cornus“ wird statt

„genu“ und „cornu“ verwendet. Die ersten sieben Aspekte waren in Paris leitend. Die

sprachliche Korrektheit, jedoch, auf die großen Wert gelegt wurde, konnte nur zum

Teil eingehalten werden. Einige Bezeichnungen sind auch sprachlich nicht korrekt.

Also wurde eine Reform angestrebt. Das Kriterium der internationalen Gültigkeit wird

von allen Nomenklaturen erfüllt. Diese Nomenklaturen, dessen Begriffe aus dem La-

teinischen und dem Griechischen stammen, dienen als nützliches Verständigungs-

mittel (Vgl. Hüging 2011: 35ff). „Die anatomischen Nomenklaturen legen fest, dass

anatomische Begriffe immer aus zwei Teilen bestehen, in einigen Fällen auch aus

drei oder vier“. (Hüging 2011: 38). Der erste Teil benennt die Baugruppe, also Mus-

keln, Gelenke, Knochen etc. der zweite Teil die Form und die Lage, wie zum Beispiel:

abdominalis (=zum Bauch gehörig) oder brachialis (am Oberarm). Im Falle eines

dritten oder vierten Teiles, spezifiziert dieser die Struktur näher, indem weitere Orts-,

Größen- oder Zahlenangaben gemacht werden:

Lateinisch Abkürzung Deutsch

anterior ant. vorderer

dexter dext. rechts

lateralis lat. seitlich, außen

posterior post. hinterer

Die bedeutendste und umfassendste Nomenklatur der Medizin ist die

SNOMED (Systematized Nomenclature of Medicine – Systematisierte Nomenklatur

der Medizin), die es seit 1975 gibt und die zwei Mal aktualisiert wurde. Das System

enthält etwa 81.000 Termini aus allen Gebieten der theoretischen und praktischen

Medizin. Diese werden unterschiedlichen semantischen Bezugssystemen zugeord-

net. Die SNOMED ist innerhalb der Achsen hierarchisch strukturiert. Die WHO fördert

auch Begriffsnormungen. Bereits vorliegende Klassifikationen werden von der WHO

zugelassen. Nomenklatorische Klassifikationen können durch die intensive und an-

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haltende wissenschaftliche Weiterentwicklung in der Medizin veralten und müssen

daher ständig erneuert und gepflegt werden. Nomenklaturen sind für den/die Über-

setzerIn sehr geeignet, da sie ein Klassifikationssystem vorgeben, an das er/sie sich

bei der Wahl der Termini technici halten kann, und im Bereich der fachinternen

Kommunikation helfen (Vgl. Hüging 2011: 38ff).

8.2 Abgrenzung der medizinischen Fachsprache von anderen Fachsprachen

„Fachsprachen sind Varianten der Sprache“. (Hüging 2011: 41). Jede Fach-

sprache findet Anwendung auf unterschiedlichen Gebieten. Die juristische Fach-

sprache findet in juristischen Kontexten, zum Beispiel statt, die medizinische in medi-

zinischen Kontexten. Schwierig gestaltet sich die Abgrenzung von medizinischer

Fachsprache zu biologischer, chemischer und pharmazeutischer Fachsprache. Es

existieren somit zahlreich Mischformen, Übergänge und Schnittstellen. In der Fach-

sprachenliteratur gibt es wenige Hinweise, was das „Charakteristische“ und das

„Spezifische“ einer konkreten Fachsprache ist. Das Charakteristische der medizini-

schen Fachsprache ist, dass sie durch biologische Begriffe beeinflusst wurde. Die

medizinische Fachsprache weist eine sehr stark ausgeprägte horizontale Schichtung

auf. Auf Grundlage der Einteilung der Medizin in unterschiedliche Fachbereiche be-

ruht diese horizontale Schichtung. Diese Fachbereiche sind unter anderem: Allge-

meinmedizin, Chirurgie, Neurologie, Psychiatrie, Urologie etc. Diese unterteilen sich

wiederum in Spezialisierungen. Jedes Fachgebiet zeichnet sich durch eine eigene

Lexik aus. Eine vertikale Schichtung weist die medizinische Sprache ebenso auf.

Kommunikation kommt nicht ausschließlich zwischen Fachleuten verschiedener

Fachgebiete vor, sondern auch zwischen Fachleuten und Laien oder ausschließlich

Laien. Die medizinische Sprache zeichnet sich durch einen hohen Informationsgrad

aus. Gemeinsprachencharakter weist hingegen die Sprache zwischen Arzt/Ärztin und

PatientIn auf. In der Chemie zum Beispiel gibt es keine ausgeprägte vertikale

Schichtung, da sie sich ausschließlich an Fachleute richtet.

Über verschiedenste Nomenklaturen erfolgt eine weitere Abgrenzung der

Fachsprachen. Die Medizin verfügt über andere Nomenklaturen als die Chemie (Vgl.

Hüging 2011: 41). „Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal ist, dass im Zentrum des

medizinischen Wortschatzes Benennungen für Krankheiten und Syndrome stehen.

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Ein spezielles Merkmal sind Benennungen mit Eigennamen wie beispielsweise Mor-

bus Crohn, Morbus Basedow oder Down-Syndrom“. (Hüging 2011: 41ff). Bilder und

Abbildungen sind auch ein Merkmal für die medizinische Fachsprache (Vgl. Hüging

2011: 42).

8.3 Varietäten der medizinischen Fachsprache

„Varietät ist ein Begriff für die bestimmte Ausprägung eines sprachlichen Ver-

haltens in einem mehrdimensionalen Varietätenraum.“ (Vgl. Hüging 2011: 43). Die

einzelnen Varitetäten werden durch außersprachliche Variationsparameter, wie Re-

gion, Gruppe/Schicht, Situation und historische Dimension definiert. In medizinischen

Fachtexten sind die Parameter Gruppe/Schicht und Situation von Bedeutung. Die

Kommunikationshandlungen lassen sich funktionsbezogen gruppieren und so gibt es

fachinterne Kommunikation zwischen ÄrztInnen und medizinischem Personal und

fachexterne Kommunikation zwischen ÄrztInnen und PatientInnen. Bei vielen Diag-

nosen (zum Beispiel: Prämenopausales, invasiv-duktales Mammakarzinom links, pT

2 (2,4cm), pN1 (2/14 LK), M0, R0, G3, L0, V0 ER:8/12, PR: 34/12 Her2/neu: 3+, Z.n.

Stanzbiopsie am 28.03.04, Adipositas permagna, arterielle Hypertonie, Asthma

bronchiale) sieht die mündliche Mitteilung wie folgt aus: „Sie haben Fieber und es liegt

offenbar ein Harnwegsinfekt vor. Ich glaube, die Nieren sind nicht mit betroffen. Wir

werden aber eine Blutuntersuchung machen, um eine Beteiligung der Nieren auszu-

schließen. Wir brauchen auch einen frischen Mittelstrahlurin für eine Kultur.“ (Hüging

2011: 43ff). In diesem Textausschnitt fehlen die medizinischen Fachausdrücke und

sind durch gemeinsprachliche Varianten ersetzt. An folgenden linguistischen PA-

ramterin lassen sich sprachliche Varietäten festlegen: Phonetik, Phonologie, Mor-

phologie, Syntax, Lexik, Semantik und Pragmatik untersuchen und festlegen. Der

Parameter der Lexik steht im Bereich medizinischer Fachtexte und ihrer Varietäten im

Vordergrund. Der/die ÜbersetzerIn muss in beiden Varietäten über terminologische

Handlungssicherheit verfügen (Vgl. Hüging 2011: 43ff).

8.4 Besonderheiten der medizinischen Fachsprache 8.4.1 Probleme der medizinischen Fachsprache

Die Probleme in der medizinischen Fachübersetzung liegen vor allem im Be-

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reich der Lexik (Vgl. Hüging 2011: 44). Drei Barrieren, die Sprachbarriere, die Ver-

ständnisbarriere und die Terminologiebarriere hemmen die wissenschaftliche Kom-

munikation in der Medizin. Nach P. Weiß (1980) ist das Terminologieproblem be-

sonders gravierend. Dieses Problem hat sich im Kontext des biomedizinischen Fort-

schritts und der damit einhergehenden Differenzierung und Spezialisierung der me-

dizinischen Wissenschaft außerordentlich verschärft. Die Exaktheit und Eindeutigkeit

medizinischer Fachtermini ist von größter Wichtigkeit. Diese Merkmale werden jedoch

oft nicht eingehalten. Die Benennungs- sowie die Definitionsnormung wird dabei häu-

fig kritisiert. Die Erweiterung der Zahl der Bezugssysteme ist durch die Integrierung

medizinrelevanter biomedizinischer Forschungsergebnisse möglich. Veränderungen

im Begriffssystem machen sich bemerkbar. Fortschritte und Entwicklungen in der

Medizin führen zu diversen sprachlichen Veränderungen (Vgl. Hüging 2011: 45ff).

8.4.2 Das Problem der Synonymie

Die medizinische Fachsprache ist äußerst bezeichnungsvielfältig. Das Prinzip

der Eindeutigkeit ist dadurch gefährdet. Synonymie wird somit zu einer Besonderheit

der medizinischen Terminologie. In der Medizin gibt es viele Mehrfachbenennungen

(=Synonyme). Diese entstehen, wenn unterschiedliche Aspekte eines wissenschaft-

lichen Erkenntnisvorganges versprachlicht werden. Ältere Termini stehen meistens

jüngeren gegenüber. Die Benennungen „Andersen-Syndrom, „Mukoviszidose“ und

„zystische Fibrose“, zum Beispiel, bezeichnen die gleiche Krankheit. Die verwendeten

Synonyme repräsentieren unterschiedliche Benennungsprinzipien. Bei der Synony-

mität darf es keine Bedeutungsveränderungen geben, wenn Begriffe ausgetauscht

werden. Oft stehen ältere Bezeichnungen gleichberechtigt neben den neuen Begrif-

fen.

Der medizinische Wortschatz besteht aus lateinischen und griechischen Ele-

menten, aus muttersprachlichen Fachlexemen und aus Fachlexemen. Diese wurden

aus verschiedenen Sprachen entlehnt. Gegenwärtig werden oftmals Begriffe aus dem

Englischen übernommen. Viele Termini in der Medizin sind Hybride. Diese bestehen

aus sprachlichen Elementen, die eine unterschiedliche Herkunft aufweisen. In der

medizinischen Fachliteratur wird zwischen Termini technici, eingedeutschten Termini,

eingedeutschten Kurzbezeichnungen und Bezeichnungen der Allgemeinsprache un-

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terschieden. Letztere werden einer anderen Sprachebene zugeordnet als die ersten

drei Bezeichnungen. Bezeichnungen der Allgemeinsprache dienen der Verständigung

zwischen Fachmann und Laie. Für die meisten Termini existieren eine einge-

deutschte und eine lateinische Form. Es kann vorkommen, dass eine von den beiden

Formen fehlt. In den Wörterbüchern sind die gebräuchlichsten Synonyme gekenn-

zeichnet. Abkürzungen und Kurzformen gehören ebenso zu den Synonymen. Für

den/die ÜbersetzerIn ergeben sich nachhaltige Probleme aufgrund der Vielfalt der

Bezeichnungen und der Kurzformen. Als Beispiel hierfür können die Abkürzungen

BKS, BSR und SR verwendet werden. Diese stehen für ein- und denselben Begriff,

nämlich die Blutkörperchensenkungsreaktion, die auch als Blutsenkungsreaktion (BS)

und als Senkungsreaktion (SR) bezeichnet wird. Der polyseme Charakter der Kurz-

formen erweist sich ebenfalls als problematisch. Für einen Begriff kann es ver-

schiedenste Synonyme geben. Hier muss der/die ÜbersetzerIn diese zuerst kennen

und die Tatsache, dass syonyme Abkürzungen überhaupt existieren. Dies ist einer

der Übersetzungsprobleme bei medizinischen fachsprachlichen Texten, die sich ei-

nem/r ÜbersetzerIn stellen und die er/sie bewältigen muss (Vgl. Hüging 2011: 188ff).

8.4.3 Die Problematik der Abkürzungen

„Abkürzungen werden als ‚Verkürzung eines Wortes auf wenige Buchstaben’

definiert.“ (Hüging 2011: 191). Akronyme (Buchstaben, die aus mehreren Wörtern

oder mehreren Wortteilen, die als eigene Wörter ausgesprochen werden können),

Kurzwörter inklusive der Kopf-, Rumpf- und Schwanzwörter (Kurzwörter entstehen

durch das Abkürzen oder Weglassen von Wortteilen), Initialwörter (werden aus den

Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet) und Buchstabenketten (sind als Wort

nicht aussprechbare Buchstabenreihen) sind sprachliche Formen, die als Abkürzun-

gen gelten. Abkürzungen entstehen in der Schriftsprache und werden dann in der

Umgangssprache verwendet. Bei der Bildung von Abkürzungen entstehen keine

neuen Wörter, sondern vielmehr Varianten zu bereits bestehenden Lexemen. Somit

handelt es sich um Wortveränderungen, die sich im Kontext des Sprachwandels

verändern können. In der Medizin (Vgl. Hüging 2011: 191ff) „nimmt der Gebrauch

abgekürzter Formen zu. Die Verwendung von Abkürzungen trägt zu einer Rationali-

sierung der fachsprachlichen Kommunikation bei.“ (Hüging 2011: 191ff). Kürzungen

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kommen vor allem bei mehrgliedrigen Termini vor. Als Beispiel kann das Initialwort

HKK (Herz-Kreislauf-Krankheit) genannt werden. Durch die Verwendung von Abkür-

zungen entstehen Kommunikationsprobleme, die sich auch als Übersetzungsprob-

leme erweisen. Ein häufiges Auftreten von Abkürzungen erfordert höchste Konzent-

ration eines Laien, auch wenn die Identifikation der Kurzformen versprachlicht wird

(Vgl. Hüging 2011: 191ff). „2011: 192). So ergeben sich Probleme im Gebrauch und in

der Übersetzung. Der/ Die Kurzformen spiegeln zudem die Vielfalt der synonymen

Relationen im medizinischen Wortschatz wider.“ (Hüging die ÜbersetzerIn kann auf

Abkürzungswörterbücher zugreifen. Der/die ÜbersetzerIn muss die adäquate Ent-

sprechung in der ZS finden, da die Abkürzungen im Deutschen, Englischen oder

Französischen häufig gleich sind (AIDS). Nach Vorgaben des Deutschen Ärzteblat-

tes, sollten medizinische Abkürzungen nur verwendet werden, wenn sie international

bekannt sind. Abkürzungen, die nur Spezialisten bekannt sind, sollten bei erster

Nennung in Klammer aufgehoben werden. Allgemeine Abkürzungen sind auszu-

schreiben (Vgl. Hüging 2011: 192ff).

9. Anforderungen an medizinische TranslatorInnen

Beim Übersetzen von Fachtexten wirken verschiedene Wissensarten zusam-

men. Das notwendige Fachwissen erscheint in fachlichen Texten nicht in seiner Ge-

samtheit. So wird vom/von der ÜbersetzerIn die Bezugnahme durch fachliche Hypo-

thesen zur Herstellung der Kohärenz von Texten verlangt. Für diese Hypothesenbil-

dung braucht der/die ÜbersetzerIn adäquates Wissen und kann nicht wie ein/e ÄrztIn

mit der gleichen Selbstverständlichkeit an diese herangehen (Vgl. Gerzy-

misch-Arbogast 1999: 4ff). Der/die ÜbersetzerIn muss sich mit der fachspezifischen

Terminologie vertraut machen, also sich vorerst in das bestimmte Fachgebiet einle-

sen, damit die Rezeption des AT leichter fällt. Nach der Erarbeitung des fachspezifi-

schen Wortschatzes, müssen sprachpaarbezogene Probleme erkannt und gelöst

werden, damit die Übersetzung erfolgen kann. (Vgl.

http://www.sosyalarastirmalar.com/cilt7/sayi35_pdf/1dil_edebiyat/turan_dilek.pdf)

9.1 Textrezeptionskompetenz

Bei der Rezeption von fachlichen Texten ist das Verstehen des Textes Vo-

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raussetzung. Fachwörterbuch oder terminologische Datenbanken können den Ver-

stehensprozess im Hinblick auf die Maktrostuktur einzelner Termini unterstützen. Das

Problem bzw. die Herausforderung beim Übersetzen entsteht jedoch bei der syno-

nymen oder homonymen Kontamination, also bei der Variation von Termini in Texten.

So ist dann für die Hypothesenbildung zur Kohärenzstellung Fach- und Textwissen

Voraussetzung. ExpertInnen im Fach haben normalerweise keine Probleme den

Fachtext zu verstehen. Bei ÜbersetzerInnen hingegen, die zum Ziel eine korrekte

Zieltextproduktion haben, geschieht das Textverständnis nicht mit solch einer

Selbstverständlichkeit wie bei ExpertInnen des jeweiligen Faches (Vgl. Gerzy-

misch-Arbogast 1999: 10). „Hier muss zunächst der Sachverhalt der terminologischen

Kontamination bewusst gemacht und von anderen für die Übersetzung relevanten

Wissensaspekten hinsichtlich dieses Terminus getrennt werden.“ (Gerzy-

misch-Arbogast 1999: 10). So ist das Fachwissen für die Textrezeption von größter

Wichtigkeit, da es diese erleichtert und sodann auch ermöglicht.

Die fachliche Strukturierung des Sachgebietes in der Zielkultur darf nicht außer

Acht gelassen werden. Somit steht hier das fachliche Wissen des/der ÜbersetzerIn im

Mittelpunkt. Zu betonen ist hier die Makrostruktur von Texten. Die Recherchearbeit

wird enorm erleichtert, wenn der/die ÜbersetzerIn bestimmte Gliederungsschemata

von medizinischen Befunden, beispielweise, kennt. Auch die Kenntnis der Mikro-

struktur ist von enormer Bedeutung. Wenn der/die ÜbersetzerIn bestimmte Abkür-

zungen, Nominalisierungen, Termini kennt, ist die Recherearbeit weniger herausfor-

dernd und nimmt weniger Zeit in Anspruch. Gegenteilig muss jede Abkürzung (wie

auch hier in der Übersetzung zu sehen war und in der Analyse in Kapitel 11. Näher

erläutert wird) recherchiert werden, damit sie dann richtigerweise in den ZT übertra-

gen werden kann (Vgl. Gerzymisch-Arbogast 1999: 10ff).

9.2 Textproduktionskompetenz

In der Produktionsphase fachlicher Texte wird ein dem Ausgangstext äquiva-

lenter Text in der Zielsprache formuliert. Hierbei wird von der Systemebene zur Indi-

vidualebene der kontrastiven Wissensbestände des Zieltextes übergegangen. Die

Mikrostruktur und wieder auch die Makrostruktur sind bei diesem Prozess wesentlich.

Der Fachlichkeitsgrad des Textes, die Varianz der Termini, die Entscheidung der

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Textsorte im Zieltext basieren auf der Grundlage der Ausgangskultur im Hinblick auf

die zielsprachlichen Textsortenkonventionen. Diese Entscheidungen sind vom Über-

setzungszweck, unter anderem, abhängig. Fachvokabular und Begriffssysteme

(„Wissen im Fach“) sind ausschlaggebend, aber auch (Vgl. Gerzymisch-Arbogast

1999: 12f) „Modalitäten der Vertextung auf der Grundlage der zielsprachlichen und

zielkulturellen Textsortenkonventionen.“ (Gerzymisch-Arbogast 1999: 13).

9.3 Besonderheiten der medizinischen Fachkommunikation und –sprache

Die medizinische Fachsprache ist bis heute von der lateinischen und griechi-

schen Sprache geprägt. Die Kenntnisse von Letzteren erleichtert ÜbersetzerInnen die

Einarbeitung in die medizinische Terminologie und das jeweilige medizinische Fach-

gebiet. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts kommt auch vermehrt die Englische

Sprache im Bereich der Medizin zum Vorschein. Die Aneignung medizinischer Fach-

termini ist für die Übersetzung nicht unerlässlich. In Abhängigkeit der Textsorte wer-

den Fachbegriffe mehr oder weniger verwendet. Selbstverständlich sind die Text-

funktion, die Textsorte, der Sender und die Zielgruppe bei der Übersetzung von pri-

märer Bedeutung. Die medizinische Fachsprache besistzt neben einem bestimmten

Wortschatz auch bestimmte Bildungsregeln. Dies sind Fachbegriffe und Termini, die

sehr ungebräuchlich oder unverständlich sind (zum Beispiel: Thyreoidea – Schild-

drüse). Medizinisches Fachpersonal verständigt sich mittels medizinischer Fach-

kommunikation mittels verbindlich festgelegten Fachbegriffen zur Übermittlung von

Befunden, bei Vorträgen, Publikationen, zur Dokumentation und gegebenenfalls in

Einzelfällen als

(Vgl.http://www.sosyalarastirmalar.com/cilt7/sayi35_pdf/1dil_edebiyat/turan_dilek.pdf

) „’Code’ um Laien von der Kommunikation auszuschließen“.

(http://www.sosyalarastirmalar.com/cilt7/sayi35_pdf/1dil_edebiyat/turan_dilek.pdf).

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10. Übersetzung 10.1 Text 1

HYPERTHYREOSE – erhöhte Funktion der Schilddrüse

DEFINITION Die klinisch manifestierte Hyperthyreose, auch Thyreotoxikose genannt, wird durch

die Wirkung erhöhter Hormonwerte der Schilddrüse herbeigeführt, dessen erhöhte

Ausschüttung Folge verschiedener Krankheiten/Zustände sein kann.

Die subklinische Hyperthyreose charakterisiert ein normales Niveau des T4- und

T3-Wertes sowie ein niedriges Niveau des TSH-Wertes. Die klinischen Symptome

und Zeichen sind nicht vorhanden oder unspezifisch.

ÄTIOLOGIE UND EPIDEMIOLOGIE

Ursachen Charakteristika

Graves’ Basedow Krankheit (Toxi-

sche Struma diffusa)

Die häufigste Ursache der Hyperthyreose

(60-80%). Autoimmunkrankheit. Kommt in

allen Altersgruppen vor. Ist durch eine Struma

diffusa, die infiltrative Ophtalmopathie und

selten auch ein prätibiales Myxödem charak-

terisiert.

Toxische, multinoduläre Struma

(Plummer-Krankheit)

Vermehrt Knoten in der Drüse. Ursache der

Hyperthyreose in 5-15% der Fälle. Die Ver-

größerung ist häufig mit einer Dislokation der

Trachea verbunden.

Toxisches Adenom

Es handelt sich um einen solitären Knoten mit

einer hart-elastischen Konsistenz. Die Ursa-

che ist eine Hyperthyreose in 2-10% der Fälle.

Kommt häufiger bei jüngeren Personen vor.

Subakute Thyreoditis (Thyreoditis

de Quervain)

Ist durch starken Schmerz oberhalb der

Schilddrüse charakterisiert, der Richtung Kie-

fer und Ohren irradiiert. Begleitet von Schüt-

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telfrost, Erlahmung und subfebriler Tempera-

tur. Die Drüse ist diffus vergrößert, härter und

schmerzhafter bei Palpation.

Hashimoto Thyreoiditis / chronische

lymphozitäre Thyreoiditis

Die Hyperthyreose macht sich nur im An-

fangsstadium bemerkbar. Diffus vergrößerte

Schilddrüse ist palpatorisch schmerzfrei.

Postpartale Thyreoiditis (PPT)

/Postpartum Thyreoiditis

Kommt bei 5-10% der Frauen in den ersten

3-6 Monaten nach der Entbindung vor. Mildere

Symptome der Hyperthyreose machen sich

bei 50% der Erkrankten bemerkbar, bei den

anderen machen sich Symptome der Hypo-

thyreose bemerkbar.

Durch Medikamente verursachte

Thyreoiditis

• Amiodaron

• Lithiumcarbonat

Die Hyperthyreose entwickelt sich bei 30-35%

der Kranken, die eines dieser Medikamente zu

sich nehmen. Die Drüse ist leicht vergrößert,

schmerzfrei.

Thyreotoxikose aufgrund von ver-

mehrter nicht kontrollierter Anwen-

dung von TSH (Thyreoidea stimu-

lierendes Hormon) (Thyreotoxicosis

facticia = Überdosierung der

Schilddrüsenhormone)

Hyperthyreoiditis factitia ist durch absichtliche

oder unabsichtliche Einnahme exzessiver

Mengen des Thyreoidhormons verursacht.

Metastasierendes Schilddrüsenkar-

zinom – follikular, hormonaktiv

Metastasen des folli-

kulären Karzinoms

am häufigsten in

Lunge und Knochen.

Es werden eine klei-

nere Struma und mil-

dere Symptome der

Hyperthyreose beo-

bachtet. Ovarialtumor (Struma ovarii) Schüttet Schilddrü-

senhormone aus.

Trophoblastentumor (hCG - huma-

nes Choriongonadotropin), sekre-

tierend

Manchmal wird so

viel hCG (schwacher

Agonist TSH) produ-

ziert, dass die

Schilddrüse hyperak-

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tiv wird.

Hypophysentumor Schüttet TSH aus.

RISIKOFAKTOREN

• positive persönliche Anamnese - frühere Krankheitsgeschichte der Schild-

drüse • positive Familienanamnese • Vorhandensein einer Struma • Patienten, die Medikamente einnehmen, die die Funktion der Schilddrüsen

verändern könnten (Lithium, Amiodaron) • Patienten, die einer Thyroxin-Therapie unterzogen sind • externe Strahlung im Halsbereich • Anwesenheit anderer autoimmuner Krankheiten • Frauen innerhalb von 6 Wochen nach der Entbindung • Frauen in der Menopause • bei Sterilität • bei Lipidstoffwechselstörungen • Diabetes mellitus Typ 1 (Frauen während der Schwangerschaft) • Osteoporose

UNTERSUCHUNGEN

Laboranalysen - Bestimmung von fT4 und TSH Der Hausarzt muss nach der Anamnese und der physikalischen Untersuchung den

fT4-Wert und TSH-Wert bestimmen.

Es ist zu empfehlen, den TSH-Wert, der eine funktionelle

Sensitivität von 0,02mU/L hat, zu messen, um eine frühzei-

tige Diagnose der Hyperthyreose stellen zu können.

Empfehlungsniveau B

In unseren Bedingungen sollten der fT4-Wert und der TSH-Wert gleichzeitig bestimmt werden.

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Falls der Befund nicht klar ist, muss die Untersuchung nach 7 Tagen wiederholt

werden.

Wenn die Werte fT4 und TSH außerhalb der Referenz-

werte liegen, sollte der Patient zum Spezialisten für Nuk-

learmedizin oder zu einem Facharzt für Endokrinologie

überwiesen werden, damit die endgültige Diagnose gestellt

und eine Therapie begonnen werden kann.

Empfehlungsniveau B

Unspezifische Laboruntersuchungen

Bei der Hyperthyreose können sich veränderte unspezifische Laborbefunde, inklusive

Anämie, Agranulozytose, Lymphozytose, Hyperkalzämie, Erhöhung der Transa-

minasen, erhöhte alkalische Phosphatase finden.

Demnach können folgende Untersuchungen durchgeführt werden: Großes Blutbild,

Differentialblutbild, Ionogramm, AST, ALT und alkalische Phosphatase.

EKG - Tachikardie

Über die Notwendigkeit anderer Untersuchungen entscheidet der Spezialist:

fT3- Bestimmung

Wenn das fT4 bei einem Patienten mit einem erniedrigten

TSH-Wert nicht erhöht ist, sollte der fT3-Wert gemessen

werden.

Empfehlungsniveau B

Schilddrüsenantikörper

Die Autoantikörper gegen Thyreoglobulin (Tg-AK) und Antikörper gegen Thyreoper-

oxidase (TPO-AK) können erhöhte Werte in dem Morbus Basedow und in der

Hashimoto Thyreoiditis haben.

Positive TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK) sind Beweis für den Morbus Basedow.

Es besteht ein hoher Korrelationsgrad zwischen dem gemessenen TRAK-Titer und

der Lage und Prognose der autoimmunen Hyperthyreose.

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Schilddrüsensonographie Ist für das Erkennen von zystischen und solitären Knoten hilfreich und gibt genaue

Größenangaben zur Schilddrüse. Regelmäßige Ultraschallkontrollen können zur

Nachverfolgung von Veränderungen der Schilddrüsengröße oder Veränderungen in

einem gewissen Zeitraum einzelner Knoten vorgenommen werden und Antwort auf

adäquate Behandlung liefern.

Schilddrüsenszintigraphie Ermöglicht die Lokalisierung der Orte, wo Radiojod oder Natri-

um-Technetium-Pertechnetat angereichert wird. Diese Technik ist für die Entdeckung

von Gebieten einer erhöhten oder verminderten Funktion innerhalb der Schilddrüse,

wie auch der retrosternalen Struma, einem ektopischen Schilddrüsengewebe, einer

Schilddrüsen-Hemiagenesie und der Metastasen des Schilddrüsenkarzinoms, nütz-

lich.

Feinnadel-Aspirations-Zytologie (FNA)

Die Punktion dominanter Knoten in einer modulären Struma kann einen „normalen“

Knoten von einem maligne veränderten Knoten deutlich unterscheiden. Neben der

Ultrasonographie und Szintigraphie ist die Zytologie eine unerlässliche diagnostische

Methode in der präoperativen Vorbereitung des Patienten.

Computertomographie (CT) und nukleare Magnetresonanz (NMR) Diese Untersuchungen sind kein Routinegebrauch für eine Diagnosestellung der

Hyperthyreose, sie sind aber von unschätzbarer Bedeutung in der präoperativen

Behandlung der retrosternalen Struma und der großen, vernachlässigten Struma

permagna.

BEHANDLUNG Ziel der Behandlung

Ziel der Therapie ist das Erreichen einer euthyreoten Funktionslage.

Behandlung und Überwachung des Patienten Die Hyperthyreose ist eine zyklische Erkrankung – es tauchen Phasen der Exazerba-

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tion und der Remission einer unvorhergesehenen Entstehung und Dauer auf.

Es gibt drei Behandlungsarten:

• medikamentös

• radioaktives Jod

• operative Behandlung

Die Therapieauswahl und Therapieanweisung liegt in der Zuständigkeit des Endokrinologen oder des Spezialisten der Nuklearmedizin (des Thyreologen).

Medikamentöse Behandlung Thyreostatika (Thiamazol, Propylthiouracil) – antithyreoidale Medikamente Werden für die Behandlung der Hyperthyreose, bei der Vorbereitung des Patienten

für die Thyreoidektomie und die suppressive Langzeittherapie verwendet.

Die Medikamente werden so lange verordnet, bis eine befriedigende Remission er-

reicht ist. Die Therapie wird mit einer hohen Dosis begonnen (zB. 10-20mg Thiamazol

alle 8 Stunden oder 100-150mg Propylthiouracil alle 8 Stunden. Wenn die euthyreote

Funktionslage erreicht ist, wird auf eine Tagesdosis übergangen. Es wird die kleinste

Dosis genommen, die die Thyreotoxikose allerdings trotzdem kontrollieren kann.

Die Funktion der Schilddrüse des Patienten, der eine Thy-

reostatika-Therapie macht, wird mittels Kontrolle des fT4-

und TSH-Wertes im Serum überprüft. Das Niveau des

fT4-Wertes ist eine auschlaggebende Determinante in der

weiteren Therapie.

Empfehlungsniveau B

Es ist äußerst schwierig die Dauer einer medikamentösen Therapie beim Patienten

festzulegen. Die TSH-suppressive Behandlung sollte so lange durchgeführt werden,

bis die TRAK-Werte niedriger oder sogar zurückgegangen sind. Meistens geschieht

dies in einem Zeitraum von 1-2 Jahren. Danach hat ein Drittel bis die Hälfte der Pa-

tienten einige Zeit lang oder sogar eine unbegrenzte Zeit keine Beschwerden. Man ist

der Meinung, dass Rezidive weniger häufig auftreten, wenn in der Therapie, in Kom-

bination mit antithyreoidalen Medikamenten, Levothyroxin eingenommen wird.

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Leukopenie kann eine Folge vom Gebrauch antithyreoidaler Medikamente sein. Eine

milde und vergängliche Leukopenie taucht bei 10% solcher Patienten auf und ist kein

Indikator für einen Therapieabbruch. Wenn die absolute Zahl der polymorhpho-nukleären Leukozyten ≤ 1500 u mm³ ist, ist die Medikamenteneinnahme zu stoppen. Die Routinemessung der Leukozyten und des Differentialblutbildes dient zur Früher-

kennung der Agranulozytose. Es wird empfohlen, die Untersuchung alle 2 Wochen

während der ersten 2 Monate und danach monatlich durchzuführen.

Dem Patienten soll geraten werden, dass im Falle von erhöhter Temperatur und

Halsschmerzen während der TSH-suppressiven Behandlung, auf jeden Fall der

Hausarzt aufzusuchen ist, damit das Leukogramm und das Differentialblutbild (Ag-

ranulozytose) überprüft werden können.

Bei Agranulozytose, Urtikaria, cholestatischer Gelbsucht, hepatozellulärer Toxizität,

exfoliativer Dermatitis und akuter Arthralgie sollte die Therapie abgebrochen werden.

Falls eine allergische Reaktion (die durch Ausschlag manifestiert wird) auf Propylthi-

ouracil, kann der Patient auch Thiamazol einnehmen.

Nach der Therapieanweisung der Tyhreostatika vom Spezi-

alisten muss die Schilddrüsenfunktion (fT4 und TSH) alle

4-6 Wochen kontrolliert werden. Die Untersuchungshäufig-

keit wird dann auf alle 3 Monate reduziert, wenn die euthy-

reote Funktionslage erreicht ist und wenn auf die Stan-

darddosierung des Medikamentes übergegangen wird.

Empfehlungsniveau B

Bis die euthyreote Funktionslage erreicht ist, muss der Patient vom Spezialisten un-

tersucht werden. Danach kann die Kontrolle vom Hausarzt übernommen werden.

Zusätzlich soll der Thyreologe konsultiert werden (6-12 Monate).

Proplanolol – Betablocker Blockiert die Beta-Rezeptoren. Hemmt die periphere Konversion von T4 nach T3.

Übliche Tagesdosis ist 40-80 mg.

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Dexamethason – Kortikosteroide Wird nur im Falle einer drohenden thyreotoxischen Krise eingesetzt. Das Medikament

inhibiert die Hormonsekretion sowie die periphere Konversion von T4 in T3.

Iodide Werden als KJ-Lösung (Lugolsche Lösung) in einer Tagesdosis von 5 bis 10 Tropfen

verwendet (1 Tropfen beinhaltet fast 50mg Iodid). Die Lösung wird in der präoperati-

ven Vorbereitung angewendet, jedoch gemeinsam in einer thyreosuppresiven Thera-

pie.

Radioaktiver Jod Wird in der Schildddrüse konzentriert und vernichtet das Schilddrüsengewebe. So

wird der Ablationseffekt ohne operativen Eingriff hergestellt. Es gibt keinen Beweis für

eine karzinogene Wirkung J131 bei der Behandlung der Hyperthyreose. Jedoch ent-

wickelt sich bei einer Großzahl von Patienten die Hypothyreose. Diese Therapie wird

Patienten, die jünger als 35 Jahre sind, nicht empfohlen. Die häufigsten Indikationen

für die Radiojodtherapie sind rezidivierende Hyperthyreose nach einer partiellen Re-

sektion der Schilddrüse, Ablehnungen eines operativen Eingriffs oder Vorhandensein

von Kontraindikationen für den operativen Eingriff, ob es sich nun um eine toxische

Struma mulitinodosa oder ein toxisches Adenom handelt.

Die Funktion der Schilddrüse sollte überwacht werden, damit zeitgerecht eine Sub-

stitutionstherapie für Thyroxin bei der Entwicklung von Hypothyreose begonnen

werden kann.

Die Funktion der Schilddrüse nach Gabe des radioaktiven

Jods muss durch die Ermittlung des fT4- und des

TSH-Wertes alle 4-6 Wochen überprüft werden.

Empfehlungsniveau B

Wenn das fT4 einen normalen Wert 6 Monate nach der Radiojod-Applikation aufweist,

kann die Untersuchungshäufigkeit alle 3-6 Monate stattfinden, wenn aber die euthy-

reote Funktionslage länger als 12 Monate dauert, kann die Untersuchung 1 Mal jähr-

lich durchgeführt werden.

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Operative Behandlung Neuerdings wird eine totale Thyreoidektomie empfohlen. Der Patient muss in die eu-

thyreote Funktionslage mittels antithyreoider Medikamente gebracht werden. 7-10

Tage vor dem Operationstermin wird in die Therapie die Lugolsche Lösung beigefügt.

Die Indikationen für den operativen Eingriff des Hyperthyereoidismus sind: große

Struma mit Kompressionssyndrom, Struma diffusa, die nicht adäquat auf die medi-

kamentöse Behandlung reagiert, Struma multinodosa aufgrund von Verdacht auf ma-

ligne Alteration, toxisches Adenom.

Der Patient muss nach der Thyreoidektomie genauso wie nach der Radiojodtherapie

überwacht werden.

Präventionen Ein TSH-Screening wird nicht bei asymptomatischen Personen empfohlen, außer

einige der genannten Risikofaktoren sind für die Entstehung des Hyperthyreoidismus

anwesend.

10.2 Text 2

DIAGNOSTIK UND THERAPIE DER THYREOTOXIKOSE Thyerotoxikose ist ein hypermetabolisches Syndrom, das durch den Überschuss an

Thyreoidhormonen hervorgerufen wird. Dieser kann endogen oder exogen sein. (1)

Die Hyperthyreose ist eine Hypersekretion der Schülddrüsenhormone aus der

Schilddrüse (2). Ätiologisch ist die Thyreotoxikose eine Folge von:

1. inadäquater Stimulation der Schilddrüse (TSH-Rezeptor-Antikörper, das Hor-

mon Gonadotropin, TSH),

2. konstitutiver Aktivierung von Synthese und Sekretion (multinoduläre Struma),

3. der Freisetzung von Hormonreserven aus der Schilddrüse (Thyreoiditis oder

ein anderes autoimmunes, infektiöses oder anderes Agens)

4. extrathyreoidaler Synthese der Schilddrüsenhormone (Struma ovarii, Meta-

stasen des differenzierten Karzinoms der Schilddrüse),

5. exogener Zufuhr von Schilddrüsenhormonen (3).

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Die subklinische Hyperthyreose wird durch die niedrige Konzentration von TSH bei

normalen Konzentrationen an freien Thyreoidhormone definiert (3).

Diagnose der Thyreotoxikose Erforschung von Hormonen Die Grundlage der Diagnose von Thyreotoxikose bildet die Bestimmung von TSH und

der Schilddrüsenhormone im Blut. Bei Personen mit einer stabilen Schilddrüsenfunk-

tion und einer gesunden Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsenachse ist das

Verhältnis der Konzentration des freien T4 und des TSH log-linear; das heißt, dass

geringe Veränderungen der Schilddrüsenhormone zu wesentlichen Veränderungen

der TSH-Konzentration führen (4). Personen mit einer Thyreotoxikose haben ernied-

rigte TSH-Konzentrationen bei erhöhter Konzentration von Schilddrüsenhormonen.

Personen mit normaler oder erhöhter TSH-Konzentration der Schilddrüsenhormone

können eine sekundäre Hyperthyreose oder Resistenz gegen Schilddrüsenhormone

haben. Die Bestimmung von T3 ist nur in spezifischen Situationen im Falle einer

Dissoziation der Konzentration T4 und T3 notwendig. Dies geschieht bei einer durch

Jod hervorgerufenen Hyperthyreose (Amiodaron miteingeschlossen) sowie auch bei

einer TSH-suppressiven Therapie, wobei es auch zu einer Normalisierung von T4 bei

einer persistent erhöhten T3-Konzentration kommen kann (5, 6).

In der Zirkulation befinden sich die Schilddrüsenhormone frei und sind an Proteine

gebunden. Nur die freie Fraktion der Schilddrüsenhormone ist biologisch aktiv. Die

Bestimmung der tatsächlichen Konzentration des Schilddrüsenhormons ist ein äu-

ßerst komplexes Verfahren. In den modernen analytischen Methoden wird die Kon-

zentration der freien Hormone geschätzt (6). Obwohl die Bestimmung der freien

Fraktionen empfohlen wird, ist die Variablität der Methoden für die Schätzung der

freien Fraktionen groß; diese Tatsache sollte bei Ergebnisinterpretation bedacht

werden (7,8). Im weiteren Text wird F vor T3 oder T4 die freie Hormonfraktion be-

zeichnen.

Die Konzentrationserhöhung des gesamten Thyroxins (wie auch des gesamten

Trijodthyronins) stellt die euthyreote Hyperthyroxinämie dar. In dieser Situation ist die

Konzentration des freien T4 und T3 normal und ist Folge einer erhöhten Konzentra-

tion Transthyretin oder Thyroxin-bindendes Globulin (10). Die hohe Konzentration des

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Schilddrüsenhormons erkennt man auch in der dysalbuminämischen Hyperthyro-

xinämie sowie auch wenn endogene anti-Thyroxin-Antikörper vorhanden sind. Die

euthyreote Hyperthyroxinämie ist auch bei der Anwendung von Medikamenten, die

die Konversion von T4 nach T3 verhindern, sichtbar, wie zum Beispiel Amiodaron

oder Propranolol in hohen Dosen. Heparin und niedermolekulares Heparin können zu

einer Verfälschung der Konzentrationswerte des freien Thyroxins führen. Wenn sich

die Konzentration der Schilddrüsenhormone verändert, sind 6-12 Wochen für eine

Äquilibrierung der hypophysären TSH-Sekretion notwendig (13). Dieses Phänomen

kann zu einer Dissoziation der Konzentration der Hypophysenhormone und des TSH

während der Therapie der Thyreotoxikose führen.

DIAGNOSE UND THERAPIE DER HYPOTHYREOSE Die Hypothyreose ist ein Syndrom des Hypometabolismus mit ungenügender Pro-

duktion oder inadäquater Wirkung der Schilddrüsenhormone.

Die Hypothyreose kann nach mehreren Grundlagen klassifiziert werden:

• Erscheinungszeit (kogenitale oder erworbene)

• Niveau, wo die Störung auftritt (primäre – Störung in der Schilddrüsenfunktion

oder sekundäre – Störung in der Bildung des TSH)

• Gewicht des Blutbilds (klinisch – manifest oder subklinisch „mild“)

Auch kann sich die Hypotyreose als eine vorübergehende Phase während des Be-

stehens einer Schilddrüsenentzündung (in jeglicher Form) herausstellen.

Primäre Hypothyreose

Epidemiologie und Ätiologie Die Häufigkeit der primären klinischen Hypothyreose liegt bei 0,3% (NHANES III

Studie). Die Hypothyreose ist bei Frauen häufiger als bei Männern. Die Wick-

ham-Studie in England zeigte bei 7,5% aller Frauen und 2,8% aller Männer einen

erhöhten TSH-Wert (142).

Ebenso war die Häufigkeit bei der weißen Bevölkerung größer als bei Afroamerika-

nern, bei Personen, die erhöhte Anti-TPO haben, bei Personen mit einer Struma, in

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Bereichen, die ein Joddefizit aufweisen, wie auch bei Personen mit einer positiven

Familienanamnese. Mit den Jahren erhöht sich die Häufigkeit (142,143). Die primäre

Hypothyreose kommt häufiger als die sekundäre vor (1000:1).

Die primäre Hypothyreose entsteht am häufigsten als Folge einer autoimmunen

Thyreoditis – Hashimoto – kann aber auch nach einer ablativen Therapie (Radio-

jodtherapie, Thyreoidektomie), durch Medikamente verursacht werden (Thioamide,

Lithium, Amiodaron, Interferon, Medikamente, die mit der Levothyroxin-Absorption

interferieren, kann in Beziehung mit der Jodzufuhr (Jodmangel, jodinduziert) entste-

hen, aber auch vorübergehend sein (subakute Thyreoditis, postpartale Thyreoditis,

postablative Hypotherose).

11. Analyse

Der Text „Poremećaj rada štitaste žledze” (zu Dt.: „Funktionsstörungen der

Schilddrüse”) wurde von der Agentur für die Akkreditierung für Gesundheitseinrich-

tungen in Serbien herausgegeben. Der Text ist ein nationaler Leitfaden für die Diag-

nostik und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen. Dieser Leitfaden hat eine

Analyse der Ergebnisse zahlreicher multizentraler Forschungsstudien, die eine

Grundlage für eine gute klinische Praxis sind, zum Ziel. Die Zielgruppe sind vor allem

NuklearmedizinerInnen und FachärztInnen anderer Fachgebiete sowie alle anderen,

die sich für diesen Themenbereich interessieren. Der Text wurde im Jahr 2011 ver-

fasst.

Der Text „Hipertireoza i Hipotireoza” (zu Dt. „Hyperhyreose und Hypothyreo-

se“) wurde von mehreren Fachärzten, darunter NuklearmedizinerInnen, HausärztIn-

nen, SpezialistInnen, in der Republik Srpska herausgegeben. Ziel dieses klinischen

Leitfadens ist es, den neuesten Stand der Forschung zu vermitteln. Das Zielpublikum

sind NuklearmedizinerInnen und FachärztInnen anderer Fachgebiete. Die

ZS-LeserInnen würden den Text verstehen, wenn er nicht in einer Fremdsprache

kodiert wäre. Die kommunikative Funktion beider Texte ist die Vermittlung neuer

Forschungsstände und neuer Behandlungsformen im Bereich der Schilddrüsener-

krankungen.

Das Thema beider Texte ist „Schilddrüsenerkrankungen" – näher wird auf die

Hypothyreose und die Hyperthyreose eingegangen. Bei der Übersetzung soll die

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Reihenfolge und das Format so beibehalten werden insofern der/die AuftraggeberIn

dies nicht anders wünscht. Die Gliederung wird ebenso wie im Ausgangstext beibe-

halten, da eine Änderung der Gliederung zu Missverständnissen führen könnte. Der

Text „Poremećaj rada štitaste žledze” weist keine nonverbalen Elemente auf, wohin-

gegen der gesamte zweite Text Tabellen und Diagramme aufweist (Für die Überset-

zung wurde nur ein Teil des gesamten Textes verwendet. Folglich sind in dem hier

verwendeten AT und ZT keine Diagramme zu sehen. Diese müssen in den Zieltext

ebenso übernommen werden. Der Ton und die Sprache sind fachlich, da viele fach-

sprachliche Termini verwendet werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Ziel-

gruppe die Fachsprachlichkeit bestimmt, bleibt die Fachsprachlichkeit im Zieltext

ebenso bestehen. Bei der Recherche von medizinischen Fachbegriffen muss gründ-

lich recherchiert werden und der Ausgangstext detailliert analysiert werden, damit

keine stilistisch falsche Übersetzung verwendet wird. Das Lesen von Paralleltexten

zur Vorbereitung ist ebenso unerlässlich. Viele Termini sind jedoch auch weniger

herausfordernd, da diese lateinischen oder griechischen Urpsrungs sind und in der

Form auch im AT beibehalten wurden. So können diese auch in die Zielsprache

übertragen werden.

Bei der Übersetzung kamen einige Termini vor, die äußerst herausfordernd waren.

Viele Begriffe sind im AT in lateinischer Sprache sodass über das Lateinische die

Recherche für den ZS-Begriff erfolgen konnte. Der Begriff „Thyreotoxicos facticia“

wurde in der Übersetzung belassen, da das Zielpublikum diesen Terminus versteht.

Die deutsche Erklärung „Überdosierung der Schilddrüse“ kann beigefügt werden,

muss aber nicht. Der Begriff „Hypophysentumor“ (AT: „pituitarni tumor“) bereitete

mehr Schwierigkeiten. Im Deutschen wird hierfür weniger der lateinische Ausdruck

verwendet, sondern der Griechische (Hypophyse – gr: "hypóphysis"). Die „Glandula

pituitaria“ ist die Hirnanhangdrüse – oder auch Hypophyse genannt. Hier sind nun die

lateinischen Kenntnisse gefragt – wenn man weiß, dass „Glandula pituitaria“ die

Hirnanhangdrüse ist, kommt man leicht zur Hypophyse und so auch zum ZS-Begriff:

„Hypophysentumor“. Da diese Information fehlte, wählte ich eine andere Überset-

zungsstrategie und ging über die englische Sprache vor. Ich kam vom Serbischen

„pituitarni“ zum Englischen „pituitary“, las mir die Definitionen durch und kam so zum

ZS-Begriff. Bei dem Begriff „funkcionalna senzitivnost“ kam die Übersetzungstechnik

der wörtlichen Übersetzung zu Stande. Den Terminus recherchierte ich mit Eingabe

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vom Begriff „TSH“, also „funktionelle Sensitivität + TSH“, um zu sehen, ob dieser Be-

giff auch in diesem Kontext so auch vorkommt. Zusätzlich wurde die Definition des

ausgangs- und ZS-Terminus recherchiert. Im Ausgangstext fanden sich zahlreiche

Abkürzungen, die vorerst aufgelöst werden mussten, damit sie dann in die Zielspra-

che übertragen werden konnten. Abkürzungen wie zum Beispiel: „KKS“ oder „DKS“

wurden zuerst aufgelöst. Also „kompletna krvna slika“ (=„Gesamtes Blutbild“) und

„diferencijalna krvna slika“ (=„Differentialblutbild“) und wurden dann übersetzt. Ab-

kürzungen wie „ALT“ und „AST“ bereiteten keinerlei Schwierigkeiten, da diese im

Deutschen genau so auch abgekürzt werden.

Die Analyse der Ausgangstexte und die Erstellung des Glossars vor der Übersetzung

war ein großes Hilfsmittel, das natürlich vor jeder Übersetzung durchgeführt werden

sollte. Durch die Recherche von Definitionen der Fachtermini liest man sich in das

Fachgebiet ein. Durch zahlreiche Paralleltexte, die bereits im Vorfeld sehr auf-

schlussreich sein können und letztendlich sind, bereiteten viele Passagen im zum

übersetzenden Text keine Schwierigkeiten. Der Grund dafür waren die zahlreichen

Termini und Erklärungen in den Paralleltexten, wo genauestens erklärt wurde, welche

Schilddrüsenerkrankungen es gibt, welche Auswirkungen die jeweiligen Krankheiten

auf die PatientInnen haben und welche Medikamente für welche Krankheit verwendet

werden. Aus diesen Gründen ist stets zu raten, vor dem Beginn einer Übersetzung

sich in das Fachgebiet einzulesen und eine gründliche Recherche der Fachbegriffe

vorzunehmen. Im Serbischen und auch im Deutschen werden sehr viele lateinische

Begriffe verwendet, wohingegen im Serbischen die Lateinischen überwiegen. Häufig

kommt es in der deutschen Sprache auch vor, dass englische Termini im medizini-

schen Fachbereich verwendet werden – dies wahrscheinlich auch für die leichtere

interkulturelle Verständigung und da Englisch gegenwärtig eine Weltsprache ist.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl im Serbischen als auch

im Deutschen vor allem sehr viele Begriffe lateinischen und griechischen Ursprungs in

medizinischen Fachtexten verwendet werden. Interessant war im Deutschen zu se-

hen, dass statt Thyreoida das deutsche Wort Schilddrüse oder Schilddrüsenhormon

verwendet wird, im Gegenteil zum Serbischen – wo oft das lateinische Wort (zu Ser-

bisch: tireoidni hormoni) übernommen wird. Das Lateinische wird dem Englischen in

der serbischen Sprache vorgezogen. Englische Termini kommen insofern vor, als

wenn eine Krankheit nach einem bekannten Arzt oder Forscher benannt ist (wie zum

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Beispiel: Carl Basedow (Basedow-Krankheit) oder auch Graves' disease genannt,

oder Carl Stanley Plummer (Plummer-Krankheit)). Im Deutschen kommen beide Va-

rianten vor.

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12. Glossar

Serbisch

aspiraciona citodijagnostika Definition: „Aspiraciona citodijagnostika se radi na materijalu dobijenom putem

aspiracije sekreta iz šupljih organa, najčešće materice, bronhija, traheje, jednjaka i

želuca.“

Quelle: http://www.tmg.org.rs/tmd2901.htm

Kontextsatz: „Tako je aspiraciona citodijagnostika sa uspehom primenjena u pro-

ceni promena na plućima u toku torakotomije, a bila je od posebne koristi u slučaju

lezija smeštenih duboko u parenhimu pluća i medijastinalnih promena smeštenih

uz velike krvne sudove, gde je teško uzeti materijal za biopsiju.“

Quelle: http://www.doiserbia.nb.rs/img/doi/0042-8450/2002/0042-84500205493T.pdf

Deutsch

Feinnadel-Aspirations-Zytologie (FNA) Definition: „Bei der Feinnadel-Aspirations-Zytologie (FNA-Zytologie) handelt es

sich um die mikroskopische Untersuchung von mittels Feinnadelpunktion ge-

wonnener Materialien. Bei dieser Punktion wird eine auffällige Stelle des Körpers

mit einer feinen Nadel angestochen und Untersuchungsmaterial aus diesem Be-

reich abgesaugt (aspiriert).“

Quelle:

https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/labor/referenzwerte/l

abor-feinnadel-aspirations-zytologie-fnazyto.html

Kontextsatz: „Die Feinnadel-Aspirations-Zytologie (FNA-Zytologie) ist ein Verfah-

ren zur Gewinnung zytologischer Untersuchungsmaterialien mittels Feinnadel-

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punktion.

Die Technik der FNA-Zytologie kann zur Abklärung einer Vielzahl krankhafter

Prozesse in unterschiedlichen Bereichen des Körpers eingesetzt werden.“

Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/labor/referenzwerte/labor-feinnadel-aspirations-zytologie-fnazyto.html

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Serbisch

beta blokeri Definition: „Blokatori beta adrenergičkih receptora ili beta blokatori su grupa lekova

koja deluje antagonistički na beta adrenergičke receptore.“

Quelle:

http://www.stetoskop.info/beta-blokatori-b13-bs192-p102-nc1-book.htm

Kontextsatz: „Od vremena kada su se pojavili u kliničkoj praksi, početkom 60-tih XX

veka, beta-blokatori predstavljaju jednu od najpropisivanijih grupa lekova u kardi-

ovaskularnoj medicini.“

Quelle:

http://hipertenzija.rs/beta-blokatori-najpropisivaniji-lekovi-u-kardiovaskularnoj-medi

cini/

Deutsch

Beta-Blocker Definition: „Beta-Blocker sind Derivate des Phenoxypropanolamins, die als Arz-

neistoffe verwendet werden. Sie können selektiv oder unselektiv

β-Adrenozeptoren des menschlichen Organismus blockieren. Sie wirken demnach

als Antagonisten natürlicher oder synthetischer β-Sympathomimetika.“

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Beta-Blocker

Kontextsatz: „Beta-Blocker bremsen die gesteigerte Aktivität des

Herz-Kreislauf-Systems, die im Rahmen der Überfunktion auftritt.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/medikamente.html

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Serbisch

DKS Definition: „Analizom krvi dobiva se uvid u broj i kvalitetu eritrocita, trombocita i

leukocita te u apsolutni broj i relativni udio pojedinih vrsta leukocita: neutrofilnih,

eozinofilnih i bazofilnih granulocita, limfocita i monocita. Taj dio nazivamo diferen-

cijalna krvna slika, DKS ili leukogram.“

Quelle: http://www.vasezdravlje.com/izdanje/clanak/259/

Kontextsatz: „Rutinsko mjerenje leukocita i DKS služi za rano otkrivanje agra-

nulocitoze i preporučuje se da se radi svake dvije sedmice tokom prva 2 mjeseca, a

zatim mjesečno.“

Quelle: http://porodicnamedicina.com/download HYPERLINK

"http://porodicnamedicina.com/download/klinicki_vodici/Oboljenja-stitne-zlijezde/Hi

perIHipotireoza.pdf"/klinicki_vodici/Oboljenja-stitne-zlijezde/HiperIHipotireoza.pdf

Deutsch

Differentialblutbild Definition: „Die mikroskopische Auswertung eines nach Pappenheim gefärbten

Blutausstriches ergibt das Differentialblutbild. Dabei findet sich die folgende Ver-

teilung: Die häufigsten Zellen unter den Leukozyten sind die neutrophilen seg-

mentkernigen Granulozyten (50 - 70 %).“

Quelle:

https://haema-onko-cvk.charite.de/studium/zyotologiekurs/normalbefunde/differenti

alblutbild/

Kontextsatz: „Im Kindes- und Jugendalter bleibt ein gegenüber dem Gesamtkollek-

tiv Gleichaltriger erhöhtes Risiko für maligne hämatologische Erkrankungen, so-

dass ein Screening mittels komplettem Blutbild und Differentialblutbild im Rahmen

der Routinekontrollen der Schilddrüsenwerte empfohlen werden kann.“

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66

Quelle:

http://www.down-syndrom.at/themen/medizinische-themen/gesundheitspass-fur-ar

zte.html

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67

Serbisch

eutireoidno stanje Definition: „Stanje normalne funkcije štitne žlezde naziva se eutireoidno stanje.“

Quelle:

http://www.cigota.rs/strane/poremecaji-stitne-zlezde

Kontextsatz: „Cilj lečenja hipertireoze je snižavanje nivoa hormona štitne žlezde u

krvi i uspostavljanje hormonalne ravnoteže u organizmu (eutireoidno stanje).“

Quelle:

http://www.svevesti.com/a128422-hipertireoza-šta-je-kako-se-prepoznaje-i-dijagno

stikuje

Deutsch

euthyreote Funktionslage Definition: „Es sollten regelmäßige Kontrollen des Hormonspiegels erfolgen, um die

euthyreote Schilddrüsen-Stoffwechsellage (=normale Funktionslage der Schilddrü-

se) zu überprüfen und die Dosierung des Medikaments optimal einstellen zu kön-

nen.“

Quelle:

https://www.dr-gumpert.de/html/schilddruesenunterfunktion.html

Kontextsatz: „Meist besteht bei Strumen eine euthyreote Funktionslage.“

Quelle: http://www.hormon.org/buch/5268.pdf

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68

Serbisch

folikularni karcinom Definition: „Na folikularni karcinom otpada oko 10% maligniteta štitnjače. Češći je u

starijih te u predjelima s manjkom joda. Zloćudniji je od papilarnog, širi se hemato-

geno i stvara udaljene presadnice.“

Quelle:

http://www.msd-prirucnici.placebo.hr/msd-prirucnik/endokrinologija/bolesti-stitnjace/

folikularni-karcinom

Kontextsatz: „Folikularni karcinom je sledeći najčešći tip, sa oko 1 od 10 slučajeva

tireoidnih karcinoma. Češći je u zemljama u kojima ljudi ne dobijaju dovoljno joda u

ishrani.“

Quelle:

http://www.tumor.rs/koje-su-vrste-karcinoma-stitaste-zlezde/

Deutsch

follikuläres Karzinom Definition: „Das follikuläre Schilddrüsenkarzinom ist mit 10-20 % die zweithäufigste

Form des Schilddrüsenkarzinoms. Es handelt sich um einen malignen epithelialen

Tumor mit follikulärer Diffrenzierung, ohne die Kernveränderungen eines papillären

Karzinoms. Die Inzidenz des follikulären Schilddrüsenkarzinoms ist in Jodmangel-

gebieten gesteigert.“

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Follikuläres_Schilddrüsenkarzinom

Kontextsatz: „Bei den Schilddrüsenkarzinomen unterscheidet man die von den Fol-

likelzellen der Schilddrüse ausgehenden – häufig als differenzierte Tumoren zu-

sammengefassten – papillären (PTC) und follikulären (FTC) Karzinome von den

anaplastischen (ATC) und von den parafollikulären Zellen (sog. C- Zellen) ausge-

henden medullären Schilddrüsenkarzinomen (MTC).“

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69

Quelle:

http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/zentren/cccu/home/fuer-patienten-und-angehoe

rige/krebsbehandlung/krebs-spezifisch/schilddruesenkarzinom.html

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Serbisch

Graves-Basedow-ljeva/Graves-ova bolest Definition: „U svim zemljama je poznata i kao difuzna toksična struma sa istov-

remenim promenama na očima. Grejvs- ova bolest je bez sumnje najčešći uzrok

hipertiroidizmu i javlja se u približno jedne osobe na 80 stanovnika.”

Quelle: http://www.cigota.rs/strane/graves-ova-bazedovljeva-bolest

Kontextsatz: „Najčešći uzroci tirotoksikoze su Graves-ova bolest (67-85% svih ob-

lika tirotoksikoze) i toksična uninodozna struma (5-15%).”

Quelle: http://www.tmg.org.rs/v322306.htm

Deutsch

hepatozelluläre Toxizität/ Nekrose/Gallenwegstoxizität Definition: „Schädigung des Lebergewebes im Rahmen einer antineoplastischen

Therapie, Leberschädigung durch Medikamente. Die hepatozelluläre Nekrose wird

begrifflich in eine direkte Toxizität und die Idiosynkrasie eingeteilt, obwohl diese

Unterscheidung artifiziell ist.“

Quelle: http://www.msd-manual.de/msdmanual/htbin/msdmanual.pl?m=2-2-1-0

Kontextsatz: „Auch die hepatozelluläre Toxizität von Methotrexat wird wahrschein-

lich durch eine alkoholinduzierte Zunahme der CYP2E1-Aktivität verstärkt.“

Quelle: http://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=261

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Serbisch

hipertireoidizam Definition: „Hipertireoidizam je stanje u kome je štitna žlezda preaktivna i stvara

prekomerne količine tireoidnih hormona.“

Quelle: http://www.hashimoto.rs/hipertireoidizam-uzroci-lecenje/

Kontextsatz: „Hipertireoidizam može nastati kao rezultat povećane sinteze i sekre-

cije tireoidnih hormona tiroksina T4 i trijodtironina T3 iz tiroidne žlezde usled pri-

sustva stimulatora tiroidee u krvi ili usled autonomne hiperfunkcije tiroidee.“

Quelle: http://www.b92.net/zdravlje/bolesti.php?nav_id=606393

Deutsch

Hyperthyreose Definition: „Schilddrüsenüberfunktion. Bei einer Überfunktion ist zuviel Schilddrü-

senhormon im Blut. Bei einer Überfunktion arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtou-

ren. Die Gewichtsabnahme und die gesteigerte Aktivität werden anfangs oft als

angenehm empfunden. Später stehen allerdings unangenehme Beschwerden im

Vordergrund, die oftmals sehr ausgeprägt sein können.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/schilddruesenueberfunktion.html

Kontextsatz: „Ist der TSH-Wert supprimiert, so spricht dies für eine Hyperthyreose.“

Quelle: http://www.springermedizin.at/artikel/7211-latente-hyper-und-hypothyreose

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Serbisch

hipotalamo-hipofizno-tiroidna osovina Definition: „U zdravih osoba, hipotalamo- hipofizno- tiroidna osovina održava

proizvodnju tiroidnih hormona u potrebnom obimu i omogućava tiroidnoj žlezdi da

reaguje prema potrebama organizma.“

Quelle: http://www.cigota.rs/strane/hipotalamo-hipofizno-tiroidna-osovina

Kontextsatz: „Zdravlje svakog organa i tkiva zahteva oĉuvanu optimalnu funkciju

hipotalamo- hipofizno-tiroidne osovine, a ometanje ove funkcije ima negativan uticaj

na neurološki i na fiziĉki razvoj dece, kao i na homeostazu celokupnog organizma

kod odraslih.“

Quelle:

http://nardus.mpn.gov.rs/bitstream/handle/123456789/5370/Disertacija2687.pdf?se

quence=2 HYPERLINK

Deutsch

Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse Definition: „Der Hypothalamus steuert über zwei Zwischenstufen die Ausschüttung

derSchilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin). Vom Hypothalamus

wird TRH (das ‚TSH releasing hormone’) sezerniert.“

Quelle:

http://www.biochemie.uniklinikum-jena.de/biochemie_media/Downloads/Skript+Hor

mone_Signaltransduktion+13_14.pdf

Kontextsatz: „Patienten mit einer klinisch relevanten Unter- oder Überfunktion der

Schilddrüse weisen oft Störungen der Affektivität auf, und umgekehrt zeigen Pati-

enten mit affektiven Erkrankungen vermehrt eine veränderte Aktivität der Hypotha-

lamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse (HHT-Achse).“

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Quelle:

https://books.google.at/books?id=xOkfBAAAQBAJ&pg=PA321&lpg=PA321&dq=Hy

potha-

lamus-Hypophysen-Schilddr%C3%BCsen-achse&source=bl&ots=BIsgEA3-7s&sig

=soN0bLJMacz7gNKkF41JDroRLcg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjLpOb3sLbOAh

UCaRQKHfMuB-

wsQ6AEITTAF#v=onepage&q=Hypothalamus-Hypophysen-Schilddr%C3%BCsen-

achse&f=false

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74

Serbisch

hipotireoza Definition: „Stanje je posljedica manjka tireoidnih hormona.“

Quelle:

http://www.msd-prirucnici.placebo.hr/msd-prirucnik/endokrinologija/bolesti-stitnjace/

hipotireoza

Kontextsatz: „Smanjena funkcija štitnjače (hipotireoza) može biti i posljedica lije-

kova za liječenje hipertireoze (prekomjernog lučenja hormona štitnjače), operacija

štitnjače, primjene radioaktivnog joda tijekom liječenja povećane funcije štitnjače ili

tumora štitnjače.“

Quelle:

http://www.adiva.hr/hipotireoza-ili-smanjena-funkcija-stitnjace.aspx

Deutsch

Hypothyreose Definition: „Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). In der Unterfunktion wird der

Körper mit zu wenig Schilddrüsenhormon versorgt, dadurch werden viele Stoff-

wechselvorgänge verlangsamt.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/schilddruesenunterfunktion.html

Kontextsatz: „Die Hypothyreose ist gekennzeichnet durch eine unzureichende

Versorgung der Körperzellen mit Schilddrüsenhormonen (T3 und T4).“

Quelle:

http://www.diagnosezentrum-med22.at/page/unterfunktion-der-schilddruese-hypoth

yreose

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75

Serbisch

humani horionski gonadotropin Definition: „Humani horionski gonadotropin (hCG) je glikoprotein koji se sastoji is

proteinskog jezgra sa razgranatim lancima ugljenih hidrata koje se u većini

slučajeva završavaju sa sijalinskom kiselinom.“

Quelle:

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:9CEoNKoFlz4J:supa.pha

rmacy.bg.ac.rs/assets/13125+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=at&client=safari

Kontextsatz: “Sinciciotrofoblast stvara dva specifična proteinska hormona. To su

humani horionski gonadotropin (hCG) i humani placentni laktogen (HPL).”

Quelle:

http://www.simptomi.rs/index.php/bolesti/21-urologija-i-ginekologija-bolesti-muskar

aca-i-zena/3393-funkcije-posteljice?jtpl=0&force=0

Deutsch

humanes Choriongonadotropin Definition: „Beim humanen Choriongonadotropin (Synonyme: hCG; β-HCG) handelt

es sich um ein Gonadotropin, welches in der Schwangerschaft in der Plazenta

(Mutterkuchen) gebildet wird.“

Quelle:

http://www.gesundheits-lexikon.com/Labormedizin-Labordiagnostik/Kinderwunsch/

Humanes-Choriongonadotropin-HCG-.html

Kontextsatz: „Das humane Choriongonadotropin (HCG) wird während der

Schwangerschaft vom sich entwickelnden Embryo produziert.“

Quelle: http://www.medizinfo.de/labormedizin/tumormarker/hcg.shtml

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Serbisch

hronicni Hashimotov (limfocitni) tireoiditis Definition: „Hronični limfocitni autoimunski (Hashimoto) tireoiditis, stnana lympho-

malosa, je autoimunsko zapaljenje štitaste žlezde.“

Quelle:

http://www.lekarinfo.com/endokrinologija/hronini-limfocitni-tireoiditis-thyreoiditis-chr

onica-lymphocytaria

Kontextsatz: „Tiroiditisi obuhvataju infektivne i druge zapaIjenske bolesti stitaste

zlezde. Tiroiditisi se dele na akutni (supurativni), subakutni, bolni (granulomatozni),

subakutni, bezbolni (limfocitni), hronicni limfocitni (Hashimoto) i hronicni fibrozni

(Riedelova struma) tiroiditis.”

Quelle:

http://www.doiserbia.nb.rs/img/doi/0025-8105/2009/0025-81050902049S.pdf

Deutsch

chronische Immunthyreoiditis Hashimoto Definition: „Bei der chronischen Immunthyreoiditis Hashimoto handelt es sich um

eine autoimmun-bedingte chronische Entzündung der Schilddrüse. Der Name

stammt vom japanischen Arzt Hakaru Hashimoto, der 1912 die Erkrankung erst-

mals beschrieb.“

Quelle: http://www.netdoktor.at/krankheit/hashimoto-thyreoiditis-7954

Kontextsatz: „Bei der chronischen Immunthyreoiditis Hashimoto kann sich die

Schilddrüse vergrößern (hypertrophe Form) oder mit der Zeit verkümmern (atrophe

Form).“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/hashimoto.html

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77

Serbisch

jonogram Definition: „Dijagnoza se postavlja samo na osnovu merenja nivoa elektrolita u se-

rumu.“

Quelle:

http://www.simptomi.rs/index.php/bolesti/20-nefrologija-bolesti-bubrega-i-mokracno

g-sistema/865-hiponatrijemija-snizen-nivo-antrijuma-u-krvi-nizak-natrijum-niski-trnje

nje-glavobolja-dehidratacija-opekotine-uzrok-lecenje

Kontextsatz: „Prema tome, mogu se uraditi: KKS, lipini status, jonogram, kreatinin

fosfokinaza (CPK), AST, ALT, LDH, prolaktin, kao i urea, kreatinin, klirens krea-

tinina, urin (radi diferencijalne dijagnoze insuficijencije bubrega i nefrotskog sind-

roma).“

Quelle:

http://porodicnamedicina.com/download/klinicki_vodici/Oboljenja-stitne-zlijezde/Hip

erIHipotireoza.pdf

Deutsch

Ionogramm Definition: „Graphische Darstellung (klinisch evtl. nur Zahlenangabe) der Konzent-

ration von Kat- u. Anionen einer Elektrolyt-Lösung, z.B. des Blutplasmas.“

Quelle:

http://www.gesundheit.de/lexika/medizin-lexikon/ionogramm

Kontextsatz: „Zusammen mit 1-2l Elektrolyt-Glukose-Infusionen entsprehcnd dem

Ionogramo der gegenenfalls Plasmaexpandenr sowie als antithyreoidalem Mittel

Methylmercaptoimidazol intravenös in Tagesdosen von 100-200mg sind auf diese

Weise beginnende Krisen oder Präkrisen häufiger bekannt ohne weitere spezielle

Verfahren zu beherrschen.“

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78

Quelle:

https://books.google.at/books?id=q1TQBgAAQBAJ&pg=PA105&lpg=PA105&dq=io

no-

gramm+schilddrüse&source=bl&ots=5sGsGyrsLk&sig=sO9sz30LjrEa9CL1dMAzmf

_jAJ8&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjd-oGNnrfOAhXLhywKHZ3yAbEQ6AEIIjAB#v=

onepage&q=ionogramm%20schilddrüse&f=false

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/hashimoto.html

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79

Serbisch

KKS Definition: „Kompletna krvna slika (KKS) se radi zbog procene opšteg zdravstvenog

stanja i otkrivanja raznovrsnih poremećaja. KKS uključuje broj eritrocita, leukocita i

trombocita, eritrocitne konstante, trombocitne konstante, diferencijalnu krvnu sliku,

hemoglobin i hematokrit.“

Quelle:

http://www.stetoskop.info/Tumacenje-laboratorijske-analize-krvi-Normalne-vrednost

i-krvne-slike-kod-kojih-bolesti-su-povisene-smanjene-3804-s3-content.htm

Kontextsatz: „KKS je standardna pretraga za određivanje eritrocita, leukocita i

trombocita. Za određivanje različitih sastavnica KKS–a u većini se laboratorija rabe

automatski brojači.“

Quelle: http://www.placebo.hr/lab/index.php

Deutsch

Großes Blutbild Definition: „Für ein großes Blutbild wird neben einem kleinen Blutbild auch noch ein

Differentialblutbild erstellt. Hier werden die drei Untergruppen der Leukozyten – die

Granulozyten, die Monozyten und die Lymphozyten – genauer untersucht.“

Quelle:

http://www.gesundheit.de/medizin/untersuchungen/untersuchungsmethoden/das-gr

osse-blutbild-richtig-lesen

Kontextsatz: „Ein großes Blutbild beinhaltet vielmehr die aus einer Blutprobe er-

mittelten Zellzahlen. Es gibt Auskunft über Blutarmut, Leukämien und indirekt über

Entzündungen. Keine Aussage wird getroffen über Leberwerte, Nierenwerte, Blut-

salze, Blutfette, Schilddrüse, Zucker usw.“

Quelle: http://dr-liebert.de/index.php/hintergruende/blutuntersuchungen

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80

Serbisch

leukopenija Definition: „Leukopenija je smanjen broj belih krvnih zrnaca (leukocita) u krvi, a

takvo stanje dovodi do povećanog rizika od infekcije.“

Quelle:

http://www.krenizdravo.rs/zdravlje/simptomi-zdravlje/nedostatak-leukocita-u-krvi-le

ukopenija

Kontextsatz: „Glavne nuspojave uzimanje antitireoidnih lekova je smanjenje broja

leukocita, pa se oni moraju periodički kontrolisati. Teža leukopenija zahteva prekid

uzimanja ovih lekova.“

Quelle: http://www.hashimoto.rs/tag/hashimoto-tireoditis/

Deutsch

Leukopenie Definition: „Unter einer Leukopenie versteht man eine gegenüber der Norm ver-

minderte Anzahl von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut.“

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Leukopenie

Kontextsatz: „Zu einer Leukopenie kommt es, wenn die Neubildung der Leukozyten

(Leukopoese) im Knochenmark beeinträchtigt ist (z.B. bei Myelosuppression) oder

ein erhöhter Verbrauch besteht (z.B. bei Infektionskrankheiten).“

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Leukopenie

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Serbisch

levotiroksin Definition: „Levotiroksin, djelatna tvar Euthyroxa, je sintetski hormon štitne žlijezde

za liječenje bolesti i poremećaja rada štitne žlijezde. Ima jednaki učinak kao i

prirodni hormon štitne žlijezde. Euthyrox se koristi.“

Quelle:

http://www.krenizdravo.rtl.hr/korisno/upute/euthyrox-50-uputa-kako-uzimati-nuspoja

ve-cuvanje

Kontextsatz: „Hašimoto tiroiditis se leči sintetskim tiroidnim hormonom levotiroksi-

nom. Lečenje počinje odmah pošto se postavi dijagnoza čak i ako je u tom trenutku

tiroidna funkcija normalna.“

Quelle: http://www.hashimoto.rs/tag/levotiroksin/

Deutsch

Levothyroxin Definition: „Levothyroxin ist mit dem von der Schilddrüse gebildeten Hormon Thy-

roxin identisch. Daher wird der Wirkstoff bei einer Schilddrüsenunterfunktion als

Hormonersatz eingesetzt.“

Quelle:

http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Levothyroxin/wirkung-medikament-10.html

Kontextsatz: „Levothyroxin ist in fast allen Schilddrüsenmedikamenten enthalten.

Ziel der Behandlung mit dem Wirkstoff ist, die krankhaft verminderte Konzentration

der Schilddrüsenhormone im Blut wieder zu normalisieren.“

Quelle:

http://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Levothyroxin/wirkung-medikament-10.html

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82

Serbisch

metastaski tiroidni karcinom Definition: „Bolest koja uzrokuje hipopituitarizam.”

Quelle:

http://porodicnamedicina.com/download/klinicki_vodici/Oboljenja-stitne-zlijezde/Hip

erIHipotireoza.pdf

Kontextsatz: „Analiza prognostičkih faktora i njihovog uti- caja na preživljavanje

bolesnika sa diferenciranim tiroidnim karcinomom (DTK) i regionalnim metastazama

(N1).“

Quelle: http://www.medf.kg.ac.rs/sjecr/pdf/vol11no2sa1.pdf

Deutsch

metastasierendes Schilddrüsenkarzinom Definition: „Ein metastasierendes Schilddrüsenkarzinom ist Krebs der Schilddrüse,

die in andere Regionen des Körpers ausgebreitet hat.“

Quelle: http://www.pckarl.net/LRMOOVKDM/

Kontextsatz: „Es wurde auch in einem Versuch, ein metastatisches Schilddrüsen-

karzinom zur aufnahme von Radiojod zwecks therapeutischer Zwecke zu ‚Stimu-

lieren’, angewendet.“

Quelle:

https://books.google.at/books?id=ZjeHBwAAQBAJ&pg=PA1045&lpg=PA1045&dq=

Metastati-

sches+Schilddrüsenkarzinom&source=bl&ots=q_UHcGX-pl&sig=dtv-WtjeGXOnhP

qMDD31H1Qa6oY&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi20bKa4bbOAhVpJsAKHaAnATc

Q6AEIPjAF#v=onepage&q=Metastatisches%20Schilddrüsenkarzinom&f=false

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Serbisch

multinodularna struma Definition: „Rjeđe se u pozadini poremećaja nalazi jedan ili više čvorova ili kvrga u

štitnjači koji postaju pretjerano aktivni te izlučuju višak hormona, a nazivaju se-

toksična nodularna ili multinodularna struma ili guša (nodulus, lat. = čvor).“

Quelle: https://dunjanikolic.wordpress.com/2013/04/15/bolesti-stitne-zlezde/

Kontextsatz: „Ako je prisutno mnogo hiperativnih čvorova (multinodozna

toksična guša) ili je cijela žlijezda hiperaktivna (Gravesova bolest),

kirurg će trebati odstraniti gotovo cijelu štitnjaču. Ovaj se postupak

naziva suptotalna tireoidektomija.”

Quelle: https://dunjanikolic.wordpress.com/2013/04/15/bolesti-stitne-zlezde/

Serbisch

multinoduläre Struma Definition: „Eine maligne Neubildung kann jedoch bisweilen auch in einer mul-

tinodulären Struma in Form eines Knotens entstehen, der an Größe zunimmt und

deutlicher erkennbar sowie härter wird. Eine allgemeine Schilddrüsenvergrößerung

wird als Struma bezeichnet. In einigen Strumae können sich multiple Zysten und

sonstige Knoten entwickeln. Eine knotige Struma wird als multinoduläre Struma

bezeichnet.“

Quelle:

https://books.google.at/books?id=L4RPDAAAQBAJ&pg=PA181&lpg=PA181&dq=E

ine+maligne+Neubil-dung+kann+jedoch+bisweilen+auch+in+einer+multinodulären

+Struma+in+Form+eines+Knotens+entstehen,+der+an+Größe+zunimmt+und+deut

li-

cher+erkennbar+sowie+härter+wird.+Eine+allgemeine+Schilddrüsenvergrößerung

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en+und+sonstige+Knoten+entwickeln.+Eine+knotige+Struma+wird+als+multinodul

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sonsti-ge%20Knoten%20entwickeln.%20Eine%20knotige%20Struma%20wird%20

als%20multinoduläre%20Struma%20bezeichnet.&f=false

Kontextsatz: „Oft erweist sich ein palpatorisch fest- gestellter Einzelknoten in der

Ultraschallunter- suchung als multinoduläre Struma.“

Quelle: http://medicalforum.ch/docs/smf/archiv/de/2002/2002-44/2002-44-128.pdf

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85

Serbisch

nuklearna medicina Definition: „Nuklearna medicina kao interdisciplinarna klinička grana, predstavlja

primer integracije medicinskih I drugih naučnih disciplina u cilju proučavanja funk-

cije i strukture organa.“

Quelle:

http://www.011info.com/nuklearna-medicina/specijalisticka-ordinacija-za-nuklearnu-

medicinu-dr-baskot

Kontextsatz: „U nuklearnoj medicini koriste se najsavremeniji postupci za funkcio-

nalnu i lokalizacijsku dijagnostiku. Na taj se način mogu dopuniti informacije do kojih

se došlo radiološkom slikom.“

Quelle: http://www.diagnostikum.at/sr/nase-usluge/nuklearna-medicina/

Deutsch

Nuklearmedizin Definition: „Das Gebiet Nuklearmedizin umfasst die Anwendung radioaktiver Sub-

stanzen und kernphysikalischer Verfahren zur Funktions- und Lokalisationsdiag-

nostik von Organen, Geweben und Systemen sowie offener Radionuklide in der

Behandlung.“

Quelle:

https://www.aerztekammer-bw.de/10aerzte/30weiterbildung/09/gebiete/wbo21.pdf

Kontextsatz: „Im Bereich der bildgebenden Diagnostik werden sämtliche Verfahren

der konventionellen Nuklearmedizin wie Schilddrüsen-, Skelett-, Lungen- Hirn- und

Herzuntersuchungen sowie die Entzündungsdiagnostik in SPECT- und

SPECT/CT-Technik angeboten.“

Quelle: http://radnuk.meduniwien.ac.at/nuklearmedizin/

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86

Serbisch

ovarialni tumor Definition: „Mada ovarijalna struma (struma ovarii) predstavlja oblik zrelog cištičnog

teratoma, ipak je izdvojena u posebnu kategoriju. Javlja se u manje od 1% pa-

cijentkinja sa benignim ovarijalnim tumorom, a, kao i opisani cistadenomi, karakte-

ristična je za mlađi uzrast. Na preseku tumor ima karakterističnu crvenkastu boju, a

mikroskopski se otkriva da se radi o tkivu štitaste žlezde.“

Quelle:

http://www.simptomi.rs/index.php/bolesti/21-urologija-i-ginekologija-bolesti-muskar

aca-i-zena/3309-dermoidna-cista-na-jajniku-jajnicima

Kontextsatz: „Maligna alteracija se javlja u 30% ovarijalnih struma, sa tendencijom

lakog metastaziranja. Lečenje je operativno.“

Quelle:

http://www.simptomi.rs/index.php/bolesti/21-urologija-i-ginekologija-bolesti-muskar

aca-i-zena/3309-dermoidna-cista-na-jajniku-jajnicima

Deutsch

Ovarialtumor Definition: „Als Ovarialtumoren bezeichnet man alle benignen oder malignen Neo-

plasmen im Bereich des Ovars, die von den verschiedenen Geweben des Eier-

stocks ausgehen können.“

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Ovarialtumor

Kontextsatz: „Die Struma ovarii ist mit 3% die häufigste Form monodermal diffe-

renzierter Ovarialteratome. Während mikroskopisch kleine Schilddrüsengewebs-

herde in 20% der Dermoidzysten beschrieben sind, ist bei der Struma ovarii bereits

häufig makroskopisch das Schilddrüsengewebe erkennbar.“

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87

Quelle:

https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-2006-9527

73

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88

Serbisch

pituitarni tumor Definition: „Tumor hipofize. Oni su benigni i predstavljaju 10-15% svih intrakranijal-

nih tumora.“

Quelle: https://de.scribd.com/doc/160711519/Tu-mozga

Kontextsatz: „Zanimljivo je podsetiti se da je pituitarni tumor znatno češći nego što

se klinički zapaža, jer se u literaturi pominje učestalost čak i do 10% u opštoj po-

pulaci- ji, ali ovaj podatak dobijen je tek na osnovu rezultata autopsije.“

Quelle:

http://scindeks-clanci.ceon.rs/data/pdf/0350-2538/2015/0350-25381501005M.pdf

Deutsch

Hypophysentumor Definition: „Ein Hypophysentumor ist eine meist gutartige Neubildung der Hypo-

physe (Hirnanhangdrüse). Am häufigsten tritt dieser Tumor bei 35- bis 45-Jährigen

auf.“

Quelle: http://www.onmeda.de/krankheiten/hypophysentumor.html

Kontextsatz: „Ein Hypophysentumor kann hormonaktiv sein und zu einem Hor-

monüberschuss führen oder hormoninaktiv sein. Der häufigste Hypophysentumor,

ein als Prolaktinom bezeichnetes Hypophysenadenom, bildet das Hormon Prolak-

tin.“

Quelle: http://www.onmeda.de/krankheiten/hypophysentumor.html

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89

Serbisch

polimorfonuklearni leukociti Definition: „Polimorfonuklearni (PMN) leukociti, također nazvani granulocitima iz

razloga što njihova citoplazma sadrži granule, su neutrofili, eozinofili, bazofili i

mastociti. Svi su prisutni u cirkulaciji te imaju multilobularne jezgre izuzev mastocita,

koji se nalaze u tkivu i funkcionalno su slični cirkulirajućim krvnim bazofilima.“

Quelle:

http://www.msd-prirucnici.placebo.hr/msd-prirucnik/imunologija-i-alergije/biologija-i

munosustava/komponente-imunosustava

Kontextsatz: „Neutrofili takođe poznati i kao Granulociti ili Polimorfonuklearni leu-

kociti - polymorphonuclear leukocytes [PMNs]), čine 50-70% belih krvnih ćelija koje

cirkulišu u krvi i predstavljaju prvu liniju odbrane organizma od bakterija ili gljivica.“

Quelle: http://www.pospid.org.rs/images/materijal/CGD_prevod.pdf

Deutsch

polymorhphonukleäre Leukozyten Definition: „Polymorphonukleäre Leukozyten (PMN) sind multifunktionelle Entzün-

dungszellen, deren Granulabestandteile schnell freigesetzt werden und Immunzel-

len alarmieren können.“

Quelle: http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/170386075

Kontextsatz: „Die induzierbare Form - iNOS – wird unter basalen Bedingungen nicht

exprimiert, sondern wird u.a. in Polymorphonukleäre Leukozyten (PMN), En-

dothelzellen und glatten Muskelzellen der Blutgefäße nur nach Stimulation mit in-

flammatorischen Reizen wie bakteriellen Lipopolysacchariden und Zytokinen (Inter-

leukin 1, Tumornekrosefaktor), mit einer Verzögerung von mehreren Stunden indu-

ziert.“

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90

Quelle:

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_0

00000000977/2_kap2.pdf;hosts=

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91

Serbisch

postpartalni tireoiditis Definition: „Postpartalni tireoiditis je retko stanje koje nastaje u prvoj godini nakon

porođaja. Razvija se zapaljenje štitaste žlezde koja je prethodno normalno funkcio-

nisala.“

Quelle: http://www.hashimoto.rs/tag/postpartalni-tireoiditis/

Kontextsatz: „Kod većine žena kod kojih se razvije postporođajni tireoiditis, funkcija

štitaste žlezde se vraća u normalu u roku od 12 do 18 meseci od početka simptoma.

Međutim, neke žene se ne oporave od hipotireoidne faze. Kao rezultat toga, one

razviju hipotireozu, stanje u kojem štitasta žlezda ne proizvodi dovoljno hormona.“

Quelle: http://www.hashimoto.rs/tag/postpartalni-tireoiditis/

Deutsch

postpartale Thyreoditis Definition: „Schilddrüsenentzündung nach der Schwangerschaft.“

Quelle:

http://www.diagnosezentrum-med22.at/page/schilddruesenentzuendung-nach-der-

schwangerschaft

Kontextsatz: „Frauen mit einer postpartalen Thyreoiditis sollten regelmäßig ihre

Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen, am Anfang etwa alle 4-8 Wochen.“

Quelle:

http://www.internisten-im-netz.de/de_schwangerschaft-schilddruesenentzuendung_

621.html

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92

Serbisch

subakutni tireoiditis (De Quervain-ov tireoiditis) Definition: „Riječ je o upalnoj bolesti štitnjače vjerojatno uzrokovanoj virusom. Javlja

se vrućica i bolnost štitnjače, česta je početna hipertireoza.”

Quelle:

http://www.msd-prirucnici.placebo.hr/msd-prirucnik/endokrinologija/bolesti-stitnjace/

subakutni-tireoiditis

Kontextsatz: „Tireoiditis predstavlja zapaljenje tkiva štitaste žlezde. Najčešće se deli

na akutni tireoiditis (izazvan bakterijama), subakutni tireoiditis (izazvan virusima) i

hronični tireoiditis (najčešće je autoimune prirode – organizam pravi antitela protiv

samog sebe).”

Quelle:

http://www.simptomi.rs/index.php/bolesti/10-endokrinologija-bolesti-zlezda-sa-unutr

asn-

jim-lucenjem/224-subakutni-tireoiditis-upala-zapaljenje-stitne-zlezde-stitaste-tiroidej

e-bol-u-vratu-lupanje-preskakanje-nepodnosenje-toplote-tremor-drhtanje-ruku-znoj

en-

je-mrsavljenje-simptomi-medicina-zdravlje-lekar-trudnoca-bolesti-ishrana-dijeta-dija

gnoza-uzrok-posledi

Deutsch

subakute Thyreoditis Definition: „Im Gegensatz zur chronischen Entzündung der Schilddrüse, der

Hashimoto-Thyreoiditis, tritt die subakute Thyreoiditis de Quervain relativ plötzlich

(subakut) auf. Es handelt sich dabei um eine Allgemeinerkrankung, bei der die

entzündete Schilddrüse das Leitsymptom ist.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/lexikon/subakute-thyreoiditis.html

Kontextsatz: „Die subakute Thyreoiditis ist die häufigste Ursache einer schmerz-

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93

haften Schilddrüsenentzündung.

Typischerweise treten dabei Schmerzen im Hals im Bereich der Schilddrüse auf, die

oft bis ins Kiefer und zum Ohr hin ausstrahlen.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/lexikon/subakute-thyreoiditis.html

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94

Serbisch

T4 Definition: „T4 test meri ukupan nivo ovog hormona. T4 sadrži 4 atoma joda.“

Quelle: http://www.laboratorijskeanalize.com/analize/t/t4-ft4/

Kontextsatz: „FT4 meri slobodan T4, koji predstavlja biološki aktivnu frakciju.“

Quelle: http://www.laboratorijskeanalize.com/analize/t/t4-ft4/

Deutsch

T4 Definition: „Thyroxin (T4) ist das wichtigste Schilddrüsenhormon. Es gehört zur

Klasse der Jodothyronine und ist überwiegend ein Prohormon, das seine Hauptak-

tivität (wenn auch nicht die ausschließliche Wirkung) über sein Stoffwechselprodukt

Trijodthyronin (T3) entfaltet.“

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Thyroxin

Kontextsatz: „Die Schilddrüse bildet die Hormone T4 (Thyroxin, Tetrajodthyronin)

und T3 (Trijodthyronin) und gibt sie ans Blut ab. Verschiedene Organe wandeln T4

in das stoffwechselaktive Hormon T3 um. T3 kommt im Blut in wesentlich geringerer

Konzentration vor als T4.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/schilddruesenblutwerte.html

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95

Serbisch

T3 Definition: „T3 stupa u interakciju sa receptorom i utiče na transkripciju gena. Ovo

znači da je T3 aktivan oblik na ćelijskom nivou i nastaje u ciljnim tkivima iz T4.“

Quelle: http://www.laboratorijskeanalize.com/analize/t/t4-ft4/

Kontext: „T3 se uglavnom ne koristi za postavljanje dijagnoze hipotireoidizma, zato

što nivo T3 može biti normalan iako je bolest prisutna.“

Quelle: http://www.laboratorijskeanalize.com/analize/t/t3-ft3/

Deutsch

T3 Definition: „T3 gehört zur Gruppe der Hormone. Hormone sind vom Körper gebil-

dete Stoffe, die ins Blut abgegeben werden und die Funktion bestimmter Orga-

ne bzw. Organsysteme steuern. Das Hormon T3 gehört zusammen mit dem Hor-

mon T4 (Thyroxin) zu den Schilddrüsenhormonen. Dabei ist T4 die Vorstufe von T3.

T3 ist das wirksamste Schilddrüsenhormon.“

Quelle:

https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/labor/referenzwerte/s

childdruese/Trijodthyronin1_HK.html

Kontextsatz: „Einerseits kann die Gesamtmenge von T3 und T4 gemessen werden

oder der freie Hormonanteil.“

Quelle:

https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/labor/referenzwerte/s

childdruese/Trijodthyronin1_HK.html

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Serbisch

TSH Definition: „TSH se koristi za ispitivanje funkcije kao i za praćenje efekata terapije

bolesti tireoidne (štitaste) žlezde.“

Quelle: http://www.laboratorijskeanalize.com/analize/t/tsh/

Kontextsatz: „TRH deluje na hipofizu (žlezda koja je smeštena u bazi lobanje) i os-

lobađa TSH.“

Quelle: http://www.laboratorijskeanalize.com/analize/t/tsh/

Deutsch

TSH Definition: „Das Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) wird im Vorderlappen

der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) gebildet und reguliert die Hormonproduktion

sowie das Größenwachstum der Schilddrüse.“

Quelle:

https://www.apodirekt.at/tsh

Kontextsatz: „TSH wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) produziert und ins

Blut abgegeben. Weitere Bezeichnungen für das TSH sind Thyrotropin bezie-

hungsweise Thyreotropin.“

Quelle:

http://www.onmeda.de/behandlung/schilddruesenwerte-tsh-wert-(tsh-basal)-4445-3

.html

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97

Serbisch

tireoidna autoantitijela Definition: „Tiroidna autoantitijela vežu se na tiroidnu peroksidazu (TPOAt), tireo-

globulin (TgAt) i receptor za TSH (TSHrAt).“

http://medlib.mef.hr/2531/1/Disertacija_N_Rojnic_Putarek.pdf

„Antitela su belančevine iz klase globulina koja nastaju u imunskom odgovoru. Zbog

toga se ovi globulini nazivaju imunoglobulinima. Antigeni, supstance koje izazivaju

stvaranje antitela mogu da potiču iz spoljne sredine ili nastaju u organizmu kada se

nazivaju autoantigeni. Autoantigeni mogu da budu normalni delovi organizma koje

imunski sistem ne prepoznaje ili su izmenjene belančevine organizma.“

Quelle:

http://www.hashimoto.rs/tag/tiroidna-zlezda/

Kontextsatz: „Ako je klinički indicirano može se učiniti pretrage na antinuklearna

protutijela i pretrage štitnjače, uključujući i onu na tireoidna autoantitijela.“

Quelle:

http://www.msd-prirucnici.placebo.hr/msd-prirucnik/dermatologija/pristup-dermatolo

skom-bolesniku/urtikarija

Deutsch

Schilddrüsenantikörper (Autoantikörper) Definition: „Schilddrüsen-Autoantikörper richten sich gegen das eigene Schilddrü-

sengewebe, gegen Schilddrüsen-Enzyme oder -Hormone. Sie können im Blutse-

rum genau gemessen werden.“

Quelle:

http://www.apotheken-umschau.de/Laborwerte/Schilddruesen-Antikoerper-MAK-TP

O-Antikoerper-TAK-TRAK-334001.html

Kontextsatz: „Die Schilddrüsenantikörper sind Autoantikörper gegen Schilddrü-

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98

sengewebe und haben ihre Bedeutung in der Erfassung von Autoimmunprozessen

der Schilddrüse.“

Quelle:

http://www.nuklearmedizin-berlin.de/schilddruesenantikoerper.html

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99

Serbisch

tireostatici Definition: „Tireostatici su antitireoidni lekovi.”

Quelle:

http://www.birajzdravlje.rs/index.php?naziv=sta-je-hipertireoza-kako-se-prepoznaje

-i-dijagnostikuje

Kontextsatz: „Funkcija štitne žlijezde kod pacijenata koji su na terapiji tireostaticima,

prati se kontrolom nivoa FT4 i TSH u serumu i nivo FT4 je ključna odrednica pri

donošenju odluke o daljoj terapiji.“

Quelle:

http://porodicnamedicina.com/download/klinicki_vodici/Oboljenja-stitne-zlijezde/Hip

erIHipotireoza.pdf

Deutsch

Thyreostatika Definition: „Thyreostatika sind Arzneimittel, welche die Hormonbildung und

-freisetzung in der Schilddrüse hemmen.“

Quelle: http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=ThyreostatikaKontextsatz:

Kontextsatz: „Bei Thyreostatika müssen ganz andere Dinge beachtet werden als

bei Schilddrüsenhormontabletten. Da sie ihre Wirkung sehr schnell entfalten, sind

engmaschige Kontrollen während der gesamten Behandlungsperiode erforderlich.“

Quelle: http://www.schilddruesenpraxis.at/medikamente.html

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100

Serbisch

tireotoksikoza Definition: „Pojačano i ubrzano lučenje hormona štitnjače izaziva poremećaje u

organizmu poznate pod imenom Bazedovljeva bolest ili tireotoksikoza.“

Quelle:

http://www.ljekovitobilje.info/2013/10/bazedovljeva-bolest-tireotoksikoza.html

Kontextsatz: „Važno je znati da flater pretkomora skoro uvek organizovan organs-

kom bolešću srca.U pitanju je koronarna bolest srca, srčana insuficijencija, tire-

otoksikoza.“

Quelle: http://www.savetovalistezabebe.com/component/tag/tireotoksikoza

Deutsch

Thyreotoxikose Definition: „Schilddrüsenüberfunktion. Thyreotoxikose ist ein veralteter Begriff für

"Schilddrüsenüberfunktion". Bei der Schilddrüsenüberfunktion produziert die

Schilddrüse zu viele Hormone. Symptome sind u.a. Herzrhytmusstörungen, hoher

Blutdruck, Unruhe, Schwitzen und Gewichtsabnahme.“

Quelle: http://www.onmeda.de/medikamente/glossar/T/Thyreotoxikose.html

Kontextsatz: „Im internationalen Sprachgebrauch wird als Thyreotoxikose jede

Überversorgung des Organismus mit klassischen Schild- drüsenhormonen (Jo-

dothyroninen), inbesondere Thyroxin (T4) und Triiodthyro- nin (T3) bezeichnet.“

Quelle:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/xu44/pub/Dietrich_2012_448.pdf

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101

Serbisch

tiroidektomija Definition: „Jedini izbor je odstranjenje žlezde u celini (totalna tiroidektomija).“

Quelle:

http://www.novosti.rs/vesti/zivot_+.75.html:334403-Lekovi-dobro-nadoknadjuju-hor

mone

Kontextsatz: „Izbor optimalne operacije Graves-ove bolesti još uvek je sporan iako

je po našem mišljenju totalna tiroidektomija metoda izbora. Ovakav pristup zahteva

da hirurg poseduje minucioznu operativnu tehniku sa jedne strane a sa druge da

razume prirodu bolesti koju operiše.“

Quelle: http://www.cigota.rs/sites/default/files/Document1.pdf

Deutsch

Thyreoidektomie Definition: „Bei der Thyreoidektomie handelt es sich um ein operatives Verfahren

zur Behandlung maligner (bösartiger) und benigner (gutartiger) Veränderungen der

Schilddrüse, bei dem die Entfernung der gesamten Schilddrüse erfolgt.“

Quelle:

http://www.gesundheits-lexikon.com/Operationen/Allgemeine-Chirurgie/Schilddrues

enentfernung-Thyreoidektomie-.html

Kontextsatz: „Die vollständige Entfernung der Schilddrüse im Rahmen einer totalen

Thyreoidektomie ist bei der benignen Knotenstruma nur dann angezeigt, wenn das

Schilddrüsengewebe vollständig knotig verändert ist.“

Quelle:

http://www.gesundheits-lexikon.com/Operationen/Allgemeine-Chirurgie/Schilddrues

enentfernung-Thyreoidektomie-.html

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102

Serbisch

toksična difuzna struma Definition: „Ovo je najčešće hiperfunkcionalno oboljenje štitaste žlijezde koje se

javlja u mlađoj životnoj dobi.“

Quelle:

http://medicalcentar.me/index.php/svi-clanci-stitasta-zlijezda/21-hirurska-oboljenja-

vrata

Kontextsatz: „Hiperfunkcionalna oboljenja su predstavljena sa tri klinička entiteta i to

difuznom toksičnom strumom, toksičnim adenomom i polinodoznom toksičnom

strumom.“

Quelle:

http://medicalcentar.me/index.php/svi-clanci-stitasta-zlijezda/21-hirurska-oboljenja-

vrata

Deutsch

toxische Struma diffusa (Morbus Basedow) Definition: „Morbus Basedow geht häufig einher einer Struma (Kropf) und/oder einer

Beteiligung der Augen (endokrine Orbitopathie; dieses ist bei ca. 50 % der an

Morbus Basedow-Erkrankten der Fall; > 90 % der endokrinen Orbitopathien sind mit

einem Morbus Basedow assoziiert).“

Quelle:

http://www.gesundheits-lexikon.com/Schilddruese/Morbus-Basedow/

Kontextsatz: „Nach ihrer Funktion (funktionell) unterscheidet man die euthyreote

Struma (normale Stoffwechselwerte) von der hypothyreoten Struma (bei Unterfunk-

tion) und hyperthyreoten Struma oder toxischen Struma (bei Überfunktion).“

Quelle: http://dr-migrenius.de/category/naturmedizin-de-de/

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103

Serbisch

trofoblastni tumor Definition: „Kod trofoblastnog tumora posteljičinog ležišta, promene su u interme-

dijarnom trofoblastu, te ne dolazi do rasta vrednosti horionskog gonadotropina u

krvi, već je povišen samo humani placentni laktogen (HPL).“

Quelle: http://iv3mst.blogspot.co.at/2013/02/gestacioni-horiokarcinom.html

Kontextsatz: „Benigne forme GTN javljaju se kao kompletna i parci- jalna hida-

tidiformna mola, a maligni oblici kao invazivna mola, horiokarcinom i trofoblastni

tumor ležišta posteljice.“

Quelle:

http://www.doiserbia.nb.rs/img/doi/0042-8450/2006/0042-84500611952N.pdf

Deutsch

Trophoblastentumor Definition: „Der Trophoblastentumor am Plazentaansatz ist ein seltener Schwan-

gerschafts-Trophoblastentumor (GTT; s. dort), der sich am Implantationsort der

Plazenta entwickelt. Er tritt nur nach Schwangerschaft, Abruptio oder Fehlgeburt

auf.“

Quelle:

http://www.orpha.net/consor/cgi-bin/Disease_Search.php?lng=DE&data_id=14501

&Disease_Disease_Search_diseaseType=ORPHA&Disease_Disease_Search_dis

easeGroup=99928&Krankheite(n)/Krankheitsgruppe=Trophoblastentumor-am-Plaz

entaan-

satz&title=Trophoblastentumor-am-Plazentaansatz&search=Disease_Search_Sim

ple

Kontextsatz: „Chorionkarzinome sind aggressive Trophoblastentumore, die früh in

Lunge und ZNS metastasieren und häufig in kurzen Abständen nach Geburten

auftreten (Inzidenz 1:20000 – 1:40000 Schwangerschaften).“

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104

Quelle:

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105

13. Schlussfolgerung

In dieser Masterarbeit, die als Thema „Terminologischer Vergleich Ser-

bisch-Deutsch im Bereich der Medizin Schilddrüsenerkrankungen“ hat, wurde ein

Überblick durch mehrere Kapitel über die Übersetzungswissenschaft, Terminologie-

wissenschaft und das Fachübersetzen im medizinischen Bereich gegeben. In den

ersten Kapiteln wurden die Grundlagen der Terminologie erklärt. Erläutert wurden

„Begriff“, „Benennung“, „Begriffssystem“, „Definition“, „Nomenklatur“ und vor allem

„Äquivalenz.

Wie wir hier gesehen haben, ist die Bestimmung der Äquivalenz wichtig. Dafür

ist die Ausgangstextanalyse die Grundlage. Jedoch ist diese nicht, ohne der Be-

stimmung der voraussichtlichen Informationen des Zieltextes ausreichend. Wenn

somit Informationen über Ausgangs- und Zieltext gegeben sind, kann über einen

„äquivalenten“ Zieltext gesprochen werden. Im Translationsprozess gibt es mehrere

Schemen nach denen beim Übersetzungsprozess vorgegangen werden kann. In der

Arbeit wurde das Zwei-Schritt-Schema, das Drei-Schritt-Schema und das Zirkel-

schema erläutert. In der ersten Phase wird der Ausgangstext vom/von der Überset-

zerIn rezipiert, erfasst und analysiert (dies nennt sich auch Textidentifikationsschritt).

In der zweiten Phase wird der Text zielsprachlich neu formuliert. Zu den ausgangs-

sprachlichen Zeichen und Elementen werden die entsprechenden zielsprachlichen

Zeichen und Elemente gesucht. Laut Wilss (1978:16) ist das Zwei-Schritt-Schema

präziser als das Drei-Schritt-Schema, da es die Rolle des/der AT-EmpfängersIn und

ZT-SendersIn und die Tätigkeit des/der ÜbersetzerIn deutlicher zum Ausdruck bringt.

Nach diesem Schema handelt es sich bei dem Übersetzen um ein Code-switching.

Laut Leipziger Schule ist das Ziel des Übersetzens sprachliche Kommunikation

zwischen Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen, zu realisieren. Bei Texten

ist dies genauso. Ein Text erhält erst seine Funktion in der Situation und durch die

Situation. Dies gilt sowohl für den Ausgangstext als auch für den Zieltext. Der erste

Schritt bei der Übersetzung ist also die Analyse der Zieltextvorgaben. Diese müssten

so formuliert werden, dass sie aussagekräftig für die Verarbeitung des Ausgangstex-

tes sind. Der zweite Schritt ist folglich eine Abschätzung, ob Auftrag und Ausgangs-

text überhaupt kompatibel sind. Die Merkmale für den Skopos können dann bearbei-

tet und die zielsprachlichen Mittel für die Zieltextproduktion ausgewählt werden.

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106

Es hat sich feststellen lassen, dass die systematische Terminologiearbeit äu-

ßerst bedeutsam ist, da die Zahl der Fachtexte heutzutage immer mehr steigt und an

Bedeutung gewinnt. Oft entstehen dadurch Kommunikations- und Verständigungs-

probleme zwischen Laien und Experten. Aus diesem Grund nimmt die Arbeit des/der

ÜbersetzerIn immer mehr Gewicht an. Denn ÜbersetzerInnen können Lösungen zu

den Kommunikations- und Verständigungsprobleme anbieten. Die Kommunikations-

schwierigkeiten können auch innerhalb einer Sprache entstehen. Wenn in einem

Fachgebiet neue Fachwörter entstehen, können TerminologInnen diese erfassen und

die exakte Bedeutung festlegen. Um mit der Terminologiearbeit zu beginnen, muss

das Arbeitsgebiet eingegrenzt und gewählt werden. Zielgruppe, Dokumentation und

verfügbare Zeit sind für die praktische Terminologiearbeit bestimmend. Im Idealfall

gibt bei der Terminologiearbeit ein Begriff eine einzige Benennung wieder. Um Ter-

mini eines Fachgebietes richtig in eine Datenbank aufzunehmen, werden diese zuerst

grob aufgeteilt, vom Fachgebiet abgegrenzt und in kleinere Einheiten aufgeteilt. Jede

Sprache wird gesondert bearbeitet, erst im nächsten Schritt folgt ein Vergleich. Dies

wurde bei der Erstellung dieses Glossars auch berücksichtigt und so gehandhabt. Fachsprachliche Texte sind äußerst herausfordernd, da der Fachlichkeitsgrad

hoch ist und somit auch die Komplexität eines bestimmten Fachtextes steigt. Im Ka-

pitel 5.1. Skopotheorie kann nachgelesen werden, dass die Festlegung des Skopos

grundlegend ist. Sowohl das Translat als auch der Translationsprozess sind vom

Skopos bedingt. So war dann auch in der Ausgangstextanalyse der Skopos festzu-

legen. Danach kann sich die Herangehensweise der Übersetzung richten. Wäre der

Skopos und die Zielgruppe der jeweiligen Ausgangstexte eine ganze andere, müsste

anders bei der Übersetzung vorgegangen werden. Es müssten Fachtermini erklärt

werden, wäre die Zielgruppe ein Biologielehrbuch für die Unterstufe, beispielsweise.

Also - wenn die Informationen über die Zieltextsituation gegeben sind und mit den aus

der Ausgangstextanalyse gewonnen Informationen vergleichbar sind, kann ein äqui-

valenter Zieltext hergestellt werden.

Bei medizinischen Fachtexten sind Glossare und Terminologiedatenbanken äu-

ßerst hilfreich. Dies war in dieser Arbeit auch ersichtlich. Das Glossar wurde erstellt –

dann wurde übersetzt. Schließlich wurde ein Vergleich der Terminologie zwischen

serbischer und deutscher Sprache angestellt. Bei der vorliegenden Übersetzungen

sieht man, dass der Fachtext im Deutschen länger geraten ist (im Serbischen sind es

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107

2149 Wörter, im Deutschen 2352 Wörter). Dies liegt daran, dass im Deutschen sehr

lang formuliert wird. Die Gründe dafür kommen auch in Kapitel 8 zur Sprache.

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je-bol-u-vratu-lupanje-preskakanje-nepodnosenje-toplote-tremor-drhtanje-ruku-znoje

nje-mrsavljenje-simptomi-medicina-zdravlje-lekar-trudnoca-bolesti-ishrana-dijeta-dija

gnoza-uzrok-posledi

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125

Ausgangstexte für die Übersetzung

„HIPERTIREOZA DEFINICIJA Klinički manifestan hipertireoidizam, takođe nazvan i tireotoksikoza, prouzrokovan je

djelovanjem povišenih vrijednosti hormona štitne žlijezde čije povećano lučenje može

biti posljedica raznih oboljenja/stanja.

Supklinički hipertireoidizam karakteriše normalan nivo slobodnog T4 i T3 i nizak nivo

TSH. Klinički simptomi i znaci su odsutni ili nespecifični.

ETIOLOGIJA I EPIDEMIOLOGIJA

UZROCI KARAKTERISTIKE

Graves - Basedowa

bolest

(Toksična difuzna stru-

ma)

Najčešći je uzrok hipertireoidizma (60-80%). Autoimuna je

bolest. Javlja se u svim dobnim grupama. Karakteriše je di-

fuzna struma, infiltrativna oftalmopatija, a rijetko i pretibijalni

miksedem.

Toksična multinodular-

na struma (Plum-

mer-ova bolest)

Više nodusa u žlijezdi. Uzrok je hipertireoidizma u 5- 15%

slučajeva. Uvećanje je često praćeno dislokacijom traheje.

Toksični adenom

Radi se o solitarnom nodusu tvrdo - elastične konzistencije.

Uzrok je hipertireoidizma u 2-10% slučajeva. Nalazi se češće

kod mlađih osoba.

Subakutni tireoiditis (de

Quervain-ov tireoiditis)

Karakteriše ga jak bol iznad štitne žlijezde, koji iradira prema

vilici i ušima, a prate ga groznica, malaksalost i subfebrilne

temperature. Žlijezda je difuzno uvećana, tvrđa i bolna na

palpaciju.

Hronični, Hashimotov (lim-

focitni) tireoiditis

Hipertireoidizam se uočava samo u početnom stadiju.

Difuzno uvećana štitna žlijezda je palpatorno bez-

bolna.

Postpartalni tireoiditis Javlja se u 5-10% žena u prvih 3-6 mjeseci nakon

poroda. Blaži simptomi hipertireoidizma se uočavaju

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126

kod 50% bolesnica, a kod ostalih se uočavaju simp-

tomi hipotireoidizma.

Lijekovima izazvani tiroiditis

- amiodaron

- litijum karbonat

Hipertireoidizam se razvija u 30-35% bolesnika koji

uzimaju neki od ovih preparata. Žlijezda je lakše

uvećana, bezbolna.

Tireotoksikoza zbog prekom-

jerne, nekontrolisane primjene

tireoidnih hormona (Thyreoto-

xicosis facticia)

Hipertireoidizam facticia je uzrokovan namjernim ili

slučajnim uzimanjem ekscesnih količina tiroidnog

hormona.

Metastatski tiroidni karcinom –

folikularni hormonski aktivan

Metastaze folikularnog kar-

cinoma najčešće u pluća i

kosti. Uočava se blaža struma i

blaži simptomi hipertire-

oidizma.

Ovarialni tumor (Struma ovarii) Luči tiroidne hormone.

Trofoblastni tumor (hCG

-human chorionic gonadotro-

pin) sekretujući

Ponekad stvaraju toliko

hCG (blag agonist TSH) da

štitna žlijezda postaje hi-

peraktivna.

Pituitarni tumor Luči TSH

FAKTORI RIZIKA • Pozitivna lična anamneza – ranija istorija bolesti štitne žlijezde,

• Pozitivna porodična anamneza,

• Postojanje strume,

• Pacijenti koji uzimaju lijekove koji mogu promijeniti funkciju štitne žlijezde (li-

tijum,

amiodaron),

• Pacijenti koji su na terapiji tiroxinom,

• Eksterno zračenje u predjelu vrata,

• Prisutne druge autoimune bolesti,

• Žene unutar 6 sedmica poslije poroda,

• Žene u periodu menopauze,

• Postojanje steriliteta,

• Poremećaj metabolizma lipida,

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127

• Diabetes mellitus tip 1 (žene u graviditetu),

• Osteoporoza.

PRETRAGE Laboratorijske analize - određivanje FT4 i TSH Porodični doktor treba da, nakon uzete anamneze i fizikalnog pregleda, odredi

vrijednosti FT4 i TSH.

U našim uslovima vrijednost FT4 i TSH treba odrediti istovremeno. Ukoliko se dobije nejasan nalaz, potrebno je ponoviti pretragu za 7 dana.

Nespecifične laboratorijske pretrage Kod hipertireoze mogu se naći izmijenjeni nespecifični laboratorijski nalazi uključujući

anemiju, agranulocitozu, limfocitozu, hiperkalcemiju, povišene transaminaze, po-

višenu alkalnu fosfatazu.

Prema tome, mogu se uraditi: KKS, DKS, jonogram, AST, ALT, alkalna fosfataza.

Mjerenje TSH, koji ima funkcionalnu senzitivnost 0,02 mU/L, poželjno je za

rano postavljanje dijagnoze hipertireoidizma.

Ako su vrijednosti TSH snižene, treba odrediti nivo FT4.

Nivo pre-

poruke B

Ako su vrijednosti FT4 i TSH van referentnih vrijednosti, pacijenta treba

uputiti konsultantu tireologu (endokrinologu ili specijalisti nuklearne medi-

cine), radi postavljanja definitivne dijagnoze i uvođenja terapije.

Nivo

preporuke

B

EKG – tahikardija

O potrebi drugih pretraga odlučuje konsultant: Određivanje fT3

Tireoidna autoantitijela Autoantitijela na tireoglobulin (Tg-at) i autoantitijela na tireoidnu peroksidazu (Anti

TPO-at) mogu imati povišene vrijednosti i u Graves-Basedovoj bolesti i u Hashimo-

tovom tireoiditisu.

Autoantitijela na TSH receptore (TR-at) pozitivna su u Graves-Basedovoj bolesti.

Postoji visok stepen korelacije izmjerenog titra TR-at sa stanjem i prognozom au-

toimunog hipertireoidizma.

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128

Ultrazvučni pregled štitne žlijezde Koristan je za razlučivanje cističnih od solitarnih čvorova i daje tačne podatke o

veličini štitne žlijezde. Redovne ultrazvučne kontrole mogu koristiti za praćenje

promjena veličine štitne žlijezde ili promjena pojedinih čvorova tokom vremena, kao i

odgovor na liječenje.

Scintigrafija štitne žlijezde Omogućava lokalizaciju mjesta nakupljanja radiojodida ili natrejeva pertehnetata. Ova

tehnika korisna je za otkrivanje područja uvećane ili smanjene funkcije unutar štitne

žlijezde, kao i retrosternalne strume, ektopičnog tkiva štitne žlijezde, hemiageneze

štitne žlijezde i funkcionalnih metastaza karcinoma štitne žlijezde.

Aspiraciona citodijagnostika Punkcija dominantnih nodusa u multinodularnoj strumi može jasno razlikovati „obični“

nodus od maligno promijenjenog nodusa. Pored ultrasonografije i scintigrafije,

citologija se smatra obaveznom dijagnostičkom metodom u preoperativnoj pripremi

bolesnika.

Kompjuterizovana tomografija (CT) i nuklearna magnetna rezonanca (NMR) Nisu u rutinskoj upotrebi za postavljanje dijagnoze hipertireoidizma, ali su od nepro-

cjenjivog značaja u preoperativnoj obradi hipertireoidne retrosternalne strume, te ve-

likih, zapuštenih „per magna“ struma.

Ako FT4 nije povišen kod pacijenata sa sniženim TSH, potrebno je

uraditi FT3.

Nivo preporuke

B

LIJEČENJE CILJ LIJEČENJA Cilj terapije je da se postigne eutireoidno stanje.

TRETMAN I PRAĆENJE PACIJENATA Hipertireoza se često javlja ciklično – javljaju se faze egzacerbacije i remisije ne-

predvidivog nastanka i trajanja.

Postoje tri vrste liječenja:

• Medikamentno,

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• Radioaktivni jod i

• Hirurško liječenje.

Izbor terapije i uvođenje terapije u nadležnosti je endokrinologa ili specijaliste nuklearne medicine (tireologa).

MEDIKAMENTNO LIJEČENJE

Tireostatici (tiamazol, propiltiouracil) - antitireoidni lijekovi Koriste se za liječenje hipertireoidizma, kod pripreme pacijenata za tireoidektomiju i

kao dugotrajna supresivna terapija.

Daju se dok se ne postigne zadovoljavajuća remisija. Terapija počinje visokim

dozama (npr. 10-20 mg tiamazola svakih 8 sati ili 100-150 mg propiltiouracila svakih 8

sati). Kada se postigne eutireoidno stanje, prelazi se na jednu dnevnu dozu koja

predstavlja najmanju količinu lijeka koja može kontrolisati tireotoksikozu.

Teško je predvidjeti dužinu trajanja medikamentne terapije kod pojedinog bolesnika.

Smatra se da terapiju tireosupresivnim lijekovima treba sprovoditi sve do bitnog

smanjenja/iščezavanja TR-at. Najčešće je to 1-2 godine, nakon čega jedna trećina do

jedna polovina pacijenata ostaje bez tegoba duže vrijeme ili neograničeno. Smatra se

da su recidivi rjeđi ako se u terapiji, u kombinaciji sa antitireoidnim lijekovima, koristi i

levotiroksin.

Funkcija štitne žlijezde kod pacijenata koji su na terapiji tireostaticima,

prati se kontrolom nivoa FT4 i TSH u serumu i nivo FT4 je ključna od-

rednica pri donošenju odluke o daljoj terapiji.

Nivo pre-

poruke B

Leukopenija može nastati kao posljedica upotrebe antitireoidnih lijekova. Blaga i

prolazna leukopenija se javlja kod 10% takvih pacijenata i nije indikacija za prekid

terapije. Kada je apsolutni broj polimorfonuklearnih leukocita ≤ 1500 u mm3 treba prekinuti davanje lijekova. Rutinsko mjerenje leukocita i DKS služi za rano otkrivanje agranulocitoze i pre-

poručuje se da se radi svake dvije sedmice tokom prva 2 mjeseca, a zatim mjesečno.

Pacijentu treba dati savjet da u slučaju pojave visoke temperature i bolova u grlu,

tokom uzimanja tireosupresivne terapije, obavezno mora da se javi porodičnom lje-

karu radi provjere L i DKS (agranulocitoza).

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Terapiju treba prekinuti i kod pojave: agranulocitoze, urtikarije, holestatske žutice,

hepatocelularne toksičnosti, eksfolijativnog dermatitisa i akutne artralgije.

Ako postoji alergijska reakcija (koja se manifestuje rašom) na propiltiouracil, pacijent

može koristiti tiamazol.

Nakon uvođenja terapije tireostaticima od strane konsultanta, tireoidnu funkciju (FT4 i

TSH) treba kontrolisati svakih 4-6 sedmica. Učestalost testiranja će se smanjiti na

svaka 3 mjeseca kada se postigne eutireoidno stanje i pređe na jednu stardardnu

dozu lijeka.

Do postizanja eutireoidnog stanja, pacijenta treba da prati tireolog, a nakon toga kon-

trole su u nadležnosti porodičnog doktora uz povremene konsultacije tireologa (6-12

mjeseci).

Propranolol - beta blokeri Blokira beta receptore. Smanjuje perifernu konverziju T4 u T3. Uobičajena dnevna

doza je 40 do 80 mg.

Primjenjuje se samo u slučaju prijeteće tireotoksične krize. Inhibira se sekrecija hor-

mona kao i periferna konverzija T4 u T3.

Jodidi Upotrebljava se u vidu rastvora KJ (Lugolov rastvor) u dnevnoj dozi 5-10 kapi (1 kap

je približno 50 mg jodida). Primjenjuje se u preoperativnoj pripremi, ali zajedno sa

tireosupresivnim lijekovima.

Deksametazon - kortikosteroidi Nivo preporuke B

RADIOAKTIVNI JOD Koncentriše se u tiroidnoj žlijezdi i uništava tiroidno tkivo. Tako se proizvodi ablacijski

efekat bez hirurške intervencije. Ne postoji dokaz o karcinogenom i leukenogenom

djelovanju J131 u liječenju hipertireoze, ali kod većeg broja pacijenata se, nakon ter-

apije, razvije hipotireoza. Ova terapija se ne preporučuje pacijentima mlađim od 35

godina. Najčešće indikacije za terapiju radioaktivnim jodom su recidivirajuća hipertir-

eoza nakon parcijalne resekcije štitne žlijezde, odbijanje operativnog liječenja ili

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postojanje kontraidikacija za operativno liječenje, bilo da se radi o multinodoznoj

toksičnoj strumi ili o toksičnom adenomu.

Funkciju štitne žlijezde treba pratiti da bi se na vrijeme mogla uvesti supstituciona

terapija za tiroksin kod razvoja hipotireoze.

Ako fT4 ima normalnu vrijednost 6 mjeseci nakon aplikacije radiaktivnog joda,

učestalost testiranja može biti svakih 3–6 mjeseci, a ako eutireoidno stanje traje duže

od 12 mjeseci, testiranje se može raditi jednom godišnje.

HIRURŠKO LIJEČENJE U novije vrijeme preporučuje se totalna tireoidektomija. Pacijent se mora dovesti u

eutireoidno stanje antitireoidnim lijekovima. Sedam do deset dana pred zakazani

termin operacije, u terapiju se uvodi Lugolov rastvor po shemi koju određuje kon-

sultant.

Indikacije za hirurško liječenje hipertireoidizma su: velike strume sa simptomima

kompresije, difuzne strume koje ne reaguju adekvatno na medikamentnu terapiju,

multinodozne strume zbog sumnje na malignu alteraciju, toksični adenom.

Praćenje pacijenta nakon tireoidektomije je isto kao kod tretmana radioaktivnim

jodom.

PREVENCIJA Funkcionalno testiranje štitne žlijezde (skrining) ne preporučuje se kod asimpto-

matskih osoba, osim ukoliko su prisutni neki od navedenih faktora rizika za nastanak

hipertireoidizma.

Funkciju štitne žlijezde nakon davanja radioaktivnog joda, treba

provjeriti određivanjem nivoa FT4 i TSH svake 4-6 sedmica.

Nivo pre-

poruke B“

Text 2

„Dijagnoza i terapija tireotoksikoze Tireotoksikoza predstavlja hipermetabolički sindrom izazvan viškom tiroidnih hormo-

na, koji može biti endogen ili egzogen (1). Hipertireoza predstavlja hipersekreciju

tiroidnih hormona iz tiroidne žlezde (2). Etiološki tireotoksikoza je posledica:

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− neadekvatne stimulacije štitaste žlezde (TSH receptorska antitela, horioni go-

nadotropin, TSH),

− konstitutivne aktivacije sinteze i sekrecije (toksični adenom/polinodozna stru-

ma),

− oslobađanja rezervi hormona iz štitaste žlezde (tiroiditis ili neki drugi autoimuni,

infektivni ili drugi agens),

− ekstratiroidne sinteze tiroidnih hormona (struma ovarii, metastaze dobro dife-

rentovanog karcinoma štitaste žlezde),

− unosa egzogenih tiroidnih hormona (3).

Subklinička hipertireoza je definisana sniženim koncentracijama TSH uz normalne

koncentracije slo- bodnih tiroidnih hormona (3).

Dijagnoza tireotoksikoze Hormonska ispitivanja Osnovu dijagnoze tireotoksioze predstavlja određivanje TSH i tiroidnih hormona u

krvi. Kod osoba sa stabilnom tiroidnom funkcijom i zdravom hipotala-

mo-hipofizno-tiroidnom osovinom odnos koncen- tracija slobodnog T4 i TSH je

log-linearan, što znači da male promene tiroidnih hormona dovode do značajnih

promena koncentracije TSH (4). Osobe sa tireotoksikozom će imati snižene kon-

centracije TSH uz povišene koncentracije tiroidnih hormona. Osobe sa normalnom ili

povišenom koncentracijom TSH i povišenom koncentracijom tiroidnih hormona mogu

da imaju sekundarnu hipertireozu ili rezi- stenciju na tiroidne hormone. Određivanje

T3 je potrebno samo u specifičnim situacijama kad dolazi do disocijacje koncentracije

T4 i T3, a to je kod jodom izazvane hipertireoze (uključujuči i amiodaron), kao i tokom

terapije tireosupresivima, kada može da dođe do normalizacije T4 uz perzistentno

povišene koncentracije T3 (5, 6).

Tiroidni hormoni se u cirkulaciji nalaze slobodni i vezani za proteine. Samo je

slobodna frakci- ja tiroidnih hormona biološki aktivna. Određivanje stvarne kon-

centracije tiroidnih hormona je veoma kompleksna procedura, te se u savremenim

analitičkim metodama procenjuje koncentracija slobodnih hormona (6). Iako se

određivanje slobodnih frakcija preporučuje, interlaboratorijska varijabilnost meto- da

za procenu slobodnih frakcija je velika, što treba imati u vidu prilikom tumačenja re-

zultata (7, 8). U daljem tekstu F ipred T3 ili T4 označavaće slobodne frakcije hormona.

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Povećanje koncentracije ukupnog tiroksina (kao i ukupnog trijodtironina) predstavlja

eutiroidnu hipertiroksinemju (9). U ovoj situaciji koncentracija slobodnog T4 i T3 je

normalna i posledica je povećanih koncentracija transtiretina ili tiroksin vezujućeg

globulina (10). Visoke koncentracije ti- roidnih hormona se viđaju i u porodičnoj

disalbuminemijskoj hipertiroksinemiji, kao i kada postoje endogena antitiroksinska

antitela (6). Eutiroidna hipertiroksinemija se viđa kod primene lekova koji sprečavaju

konverziju T4 u T3, kao što je amiodaron ili propranolol u velikim dozama (11, 12).

Hepa-rin i niskomolekulski heparin mogu dovesti do lažnog povećanja koncentracije

slobodnog tiroksina.

Kada se koncentracija tiroidnih hormona promeni, potrebno je od 6 do 12 nedelja za

reekvilibraciju hipofizne sekrecije TSH (13). Ovaj fenomen može da dovede do diso-

cijacije koncentracija tiroidnih hormona i TSH tokom terapije tireotoksikoze.

Preporuka 01 Za dijagnozu tireotoksikoze treba odrediti TSH i T4 iz istog uzorka krvi.

Dijagnoza i terapija Hipotiroidizma Hipotiroidizam je sindrom hipometabolizma sa nedovoljnom proizvodnjom ili nea-

dekvatnim dejstvom tiroidnih hormona.

Hipotiroidizam može da se klasifikuje prema više osnova:

- vreme pojavljivanja (kongenitalni ili stečeni),

- nivo na kome se poremećaj dešava (primarni – poremaćaj u funkciji štitaste

žlezde, ili sekundrani – poremaćaj u stvaranju TSH),

- težini kliničke slike (klinički – manifestni ili subklinički – blagi).

Pored toga, hipotiroidizam može da se ispolji i samo kao prolazna faza u toku

postojanja neke od formi zapaljenja štitaste žlezde.

Primarni hipotiroidizam epidemiologija i etiologija Učestalost primarnog kliničkog hipotiroidizma je 0,3% (NHAES III studija) (142). Hi-

potiroidizam se češće javlja kod žena nego kod muškaraca. Whickham studija u UK je

pokazala povišen TSH u 7,5% žena i 2,8% muškaraca (143).

Takođe, učestalost je veća kod belaca nego Afroamerikanaca, kod osoba koje imaju

povišene vredno- sti anti TPO At, kod osoba sa strumom, zatim u područjima sa defi-

citom joda, kao i kod osoba sa pozitiv- nom porodičnom anamnezom. Sa godinama,

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učestalost se povećava (142, 143). Primarni hipotiroidizam se znatno češće javlja od

sekundarnog (1.000:1).

Primarni hipotiroidizam najčešće nastaje kao posledica hroničnog autoimunog tiroidi-

tisa – Hashi- moto, ali može nastati i posle ablativne terapije (terapija radiojodom,

tiroidektomija), može biti izazvan lekovima (tionamidi, litijum, amiodaron, interferon,

lekovi koji interferišu s apsorpcijom levotiroksina), može nastati u vezi sa snabdevan-

jem jodom (nedostatak joda, indukcija jodidima), a može biti i prolazni (subakutni

tiroiditis, postpartalni tiroiditis, rani postablativni).“

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15. Abstract

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, herauszufinden, welche Herausforderun-

gen sich beim Übersetzen medizinischer Fachtexte ergeben. Hierfür ist eine Analyse

notwendig, aus der hervorgeht, ob in der serbischen Sprache auch Wörter anderen

Ursprungs gebraucht werden oder nur serbischen Ursprungs. Ebenso gezogen wird

eine Parallele zu Fachtermini der deutschen Sprache. Bevor im praktischen Teil ver-

sucht wird die Forschungsfrage zu beantworten, werden die theoretischen Grundla-

gen der Terminologie, die Methoden der Terminologiearbeit, die Skopostheorie sowie

die Grundlagen der medizinischen Fachübersetzung erläutert. Der Kern der Arbeit ist

das zweisprachige Glossar, das eine Hilfestellung für die Übersetzung ist. Das

Glossar setzt sich aus der Definition des Begriffes in beiden Sprachen, dem Kon-

textsatz und den Quellen zusammen. Da medizinische Fachübersetzung ohnehin

aufgrund von Sprach,- Verständnis- und Terminologiebarriere eine große Heraus-

forderung darstellt, ist das Verständnis eines Textes, um diesen rezipieren zu können,

unumgänglich. Eine weitere Herausforderung bei medizinischen Texten ist die Varia-

tion von Termini. Verschiedenste Abkürzungen können eine Hürde darstellen. Das

Fachwissen, das ÜbersetzerInnen durch Parallelmaterial erlangen, ist ausschlagge-

bend, um diese Herausforderungen zu meistern. Anhand des hier verwendeten

Ausgangs- und Zieltextes und verschiedener Paralleltexte ist deutlich zu sehen, dass

der medizinische Wortschatz aus lateinischen und griechischen Elementen (Glandula

thyreoidea, Hypophyse), aus muttersprachlichen Fachlexemen, aus Fachlexemen,

die verschiedenen Sprachen entlehnt wurden und aus entsprechenden Kurzformen

besteht. Gegenwärtig werden oftmals Begriffe aus dem Englischen übernommen

(Graves-Basedown, Plummer-Krankheit...). In der Fachsprache der Medizin können

aber Fachwörter, die den ursprünglichen griechischen oder lateinischen Terminus

ersetzen, aber bestehen bleiben (zB. Suizid oder Intoxikation), was im Deutschen und

verhäuft auch im Serbischen der Fall ist und bei der Übersetzung auch als Ender-

gebnis zu sehen ist.

Es ist sehr interessant zu sehen, dass bei der Übersetzung der verwendeten

AS Texte optimale Äquivalenzen erreicht werden können, wie es auch Katharina Reiß

zum Ziel des Übersetzungsprozesses definiert.

Abschließend kann gesagt werden, dass Terminologiearbeit sehr interessant

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ist, da durch die Recherche bestimmter (Fach)termini eines Fachgebietes viel dazu-

gelernt werden kann. Zudem können die ausgearbeiteten Glossare immer wieder für

andere Übersetzungen zum gleichen Thema verwendet werden. Außerdem ist es für

angehende ÜbersetzerInnen wichtig, zu wissen, wie Terminologiearbeit funktioniert

und auf welchen Grundlagen diese basiert. Durch das Verfassen dieser Arbeit habe

ich sehr viel dazugelernt und bin froh, dies als Thema gewählt zu haben.

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Goldschlagstraße 142/15 1140 Wien Tel: +43 664 913 57 84 E-Mail: [email protected]

Nina Stanišljević, B.A.

Persönliche Angaben

Familienstand: ledig

Staatsangehörigkeit: Österreich

Geburtsdatum: 28. Juni 1991

Geburtsort: Gradiška, Republika Srpska, Bosnien und Herzegowina

Ausbildung

03/2014- Masterstudium: Dolmetschen und Übersetzen,

Universität Wien, Gymnasiumstraße 50, 1190 Wien

10/2009 – 11/2013 Bachelorstudium: Transkulturelle Kommunikation,

Universität Wien, Gymnasiumstraße 50, 1190 Wien

09/2001 – 06/2009 Goethegymnasium Astgasse 3, 1140 Wien

09/1997 – 06/2001 Volksschule Hietzinger Hauptstraße 166, 1130 Wien

Berufserfahrung

01.12.2014 – Haslinger/Nagele & Partner Rechtsanwälte GmbH,

Empfang (Teilzeit)

20.06.2013 – 30.11.2014 BPV Hügel Rechtsanwälte OG, Empfang (Teilzeit)

19.07.2012 – 31.05.2013 Meta Communication International GmbH, Back

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Office (Teilzeit)

12.02.2011 – 31.05.2011 Fa. Calzedonia, Verkauf (geringfügig)

04.11.2010 – 04.01.2011 Fa. GfK, Telefonistin (geringfügig)

01.12.2009 – 01.03.2010 Fa. Mise en Place, Kellnerin (geringfügig)

02.10.2008 – 01.06.2009 Fa. XXX Lutz, Verkauf (geringfügig)

Sprachkenntnisse

Deutsch – C2

Serbisch/Kroatisch – C2

Französisch – C1

Englisch – B2

Spanisch – A1

Besondere Kenntnisse

PC – Kenntnisse: MS-Office, Power Point, Excel; CRM-Now; JUR-Expert,

Advokat, Cobra, Lotus Notes

Führerschein B

Praktika / Zusatzausbildung

10/2011-01/2012 Auslandssemester: Transkulturelle Kommunikation,

Phil. Fakultät Belgrad, Serbien

20.07.2009 - 28.07.2009 Au pair St. Raphaël, Frankreich

01.07.2008 - 21.07.2008 Sprachaufenthalt St. Raphaël, Frankreich

18.02.2008 - 22.02.2008 Berufspraktische Woche Pensionistenheim

Hetzendorf Wien