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Presseinfo Mahmoud Turkmani: Ya Sharr Mout (CD + Film DVD) VÖ: 24. Oktober 2008 ENJA RECORDS/Soulfood ENJ 9530 2 Mahmoud Turkmani composer, oud, guitar Nisreen Hmaidan vocal Saber Abdel Sattar qanun Khaled Oweida violin Amr Moustafa percussion Ahmad Osman bass CD: 1. Allyal Agsal Layl 9:24 2. Abyad - Aswad 3:59 3. Mateou 3:42 4. Assharr 1:48 5. Trio 7:50 6. Hourouf 9:25 7. Souq 0:18 8. Oukhfidoussauta 3:07 9. Al Lougha Wa Tâwil 2:17 10. Ârabi - Îbri 3:54 11. Habss - Jinn 2:13 12. Saânsijouuu dâw'â 6:28 13. Hewaar 1:22 Film DVD: "Ya Sharr Mout" - a film by Sabine Gisiger (70 min.). Extra: Audio-visual performance of the music, live in Beirut 2007 (59 min.) Der im Libanon geborene Komponist und Saitenvirtuose Mah- moud Turkmani besuchte vor einigen Jahren den Jahreskongress für klassische arabische Musik in Kairo. Als er sich dort für Veränderungen der konventionellen Formen arabischer Musik aussprach, wurde er als "Ya Sharr Mout" beschimpft. Turkmani fühlte sich durch die Feindseligkeit seiner Kollegen verletzt und Worte begannen in seinem Kopf zu rotieren: Aus "Ya Sharr Mout" ("Hurensohn") wurde "Ya Sharr, Mout!" ("O Übel, stirb!"). Die Idee, mit Wörtern zu experimentieren, besonders mit Wörtern, die die Tabus der arabischen Welt betreffen, begann ihn zu faszinieren. Bald tat er sich mit dem Schweizer Video- künstler Michael Spahr zusammen, der das Spiel mit den ara- bischen Wörtern in kalligrafische Bilder von berührender Schönheit übersetzte. Und die Idee eines Ensemblewerks war geboren: "Ich begann nach einem ähnlich verspielten System zu komponieren", sagt Turkmani. "Ich bereitete einige meiner alten Kompositionen neu auf, spielte die Melodien rückwärts oder veränderte die Reihenfolge der Noten." Mit klassischen arabischen Musikern, mit Texten der kritischen Poetin Nadia Tuéni (1935-1983) und mit Spahrs Videokunst als Live-Zutat machte Turkmani "Ya Sharr Mout" zu einem Multimedia-Ereig- M ARION H Ö LCZL P RESSE & P ROMOTION UNSÖLDSTRASSE 14 D - 80538 MÜNCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] www.marionhoelczl.de nis, das sich gegen jede Form von ideologischer oder religiö- ser Engstirnigkeit richtet. Ein Jahr lang wurde Turkmani von der Filmemacherin Sabine Gisiger und ihrem Team begleitet, die die Entwicklung des audiovisuellen Projekts verfolgten. Gisigers Film erzählt die Geschichte dieser Musik – Kompo- sition, Proben, Aufführung –, aber auch die Geschichte von Turkmanis Leben. Turkmani wuchs in zwei gegensätzlichen Kulturen auf. Seine gründliche Kenntnis zweier musikalischer Systeme ließ ihn Berührungspunkte erforschen, die über eine oberflächliche "Fusion" weit hinausgehen. Immer wieder frag- te er sich: Kann man die modale Klangwelt der Maqamat und das westliche Tonsystem kombinieren? Wie können komplexe arabische Rhythmen ein Werk der Neuen Musik tragen, ohne in billigen Arabismen stecken zu bleiben? Regisseurin Gisiger sagt: "Der Film lädt das Publikum ein, genau hinzuhören und hinzusehen. Das scheint mir wichtig in einer Zeit, in der zwi- schen Orient und Okzident Hass und Unverständnis regieren." – "Ya Sharr Mout" (die Musik, die audiovisuelle Präsentation, der Film) ist eine Reise auf der Suche nach mehr Verständnis zwischen Ost und West. Also available: "Nuqta" (1999, with Ludus Quartet), "Fayka" (2002, with Barry Guy & Keyvan Chemirani), "Zâkira" (2004, with Egyptian musicians) ENJA RECORDS M. Winckelmann GmbH P.O. Box 190333 D-80603 Munich | www.enjarecords.com | [email protected] fon +49-(0)89-18 00 63 11 | fax: +49-(0)89-18 00 63 13 Presseinfo Mahmoud Turkmani: Ya Sharr Mout VÖ: 24. Oktober 2008 ENJA RECORDS/Soulfood

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Presseinfo

Mahmoud Turkmani:Ya Sharr Mout (CD + Film DVD)

VÖ: 24. Oktober 2008ENJA RECORDS/SoulfoodENJ 9530 2MMaahhmmoouudd TTuurrkkmmaannii composer, oud, guitarNNiissrreeeenn HHmmaaiiddaann vocalSSaabbeerr AAbbddeell SSaattttaarr qanunKKhhaalleedd OOwweeiiddaa violinAAmmrr MMoouussttaaffaa percussionAAhhmmaadd OOssmmaann bassCD: 1. Allyal Agsal Layl 9:24 2. Abyad - Aswad 3:59 3. Mateou 3:42 4. Assharr 1:48 5. Trio 7:50 6. Hourouf 9:25 7. Souq 0:18 8. Oukhfidoussauta 3:07 9. Al Lougha Wa Tâwil 2:17 10. Ârabi - Îbri 3:54 11. Habss - Jinn 2:13 12. Saânsijouuu dâw'â 6:28 13. Hewaar 1:22

Film DVD: "Ya Sharr Mout" - a film by Sabine Gisiger (70 min.). Extra: Audio-visual performance of the music, live in Beirut 2007 (59 min.)

Der im Libanon geborene Komponist und Saitenvirtuose MMaahh--mmoouudd TTuurrkkmmaannii besuchte vor einigen Jahren den Jahreskongressfür klassische arabische Musik in Kairo. Als er sich dort fürVeränderungen der konventionellen Formen arabischer Musikaussprach, wurde er als "Ya Sharr Mout" beschimpft. Turkmanifühlte sich durch die Feindseligkeit seiner Kollegen verletzt undWorte begannen in seinem Kopf zu rotieren: Aus ""YYaa SShhaarrrrMMoouutt"" ("Hurensohn") wurde "Ya Sharr, Mout!" ("O Übel, stirb!").Die Idee, mit Wörtern zu experimentieren, besonders mitWörtern, die die Tabus der arabischen Welt betreffen, begannihn zu faszinieren. Bald tat er sich mit dem Schweizer Video-künstler MMiicchhaaeell SSppaahhrr zusammen, der das Spiel mit den ara-bischen Wörtern in kalligrafische Bilder von berührenderSchönheit übersetzte. Und die Idee eines Ensemblewerks wargeboren: "Ich begann nach einem ähnlich verspielten Systemzu komponieren", sagt Turkmani. "Ich bereitete einige meineralten Kompositionen neu auf, spielte die Melodien rückwärtsoder veränderte die Reihenfolge der Noten." Mit klassischenarabischen Musikern, mit Texten der kritischen Poetin NNaaddiiaaTTuuéénnii (1935-1983) und mit Spahrs Videokunst als Live-Zutatmachte Turkmani "Ya Sharr Mout" zu einem Multimedia-Ereig-

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nis, das sich gegen jede Form von ideologischer oder religiö-ser Engstirnigkeit richtet. Ein Jahr lang wurde Turkmani vonder Filmemacherin SSaabbiinnee GGiissiiggeerr und ihrem Team begleitet,die die Entwicklung des audiovisuellen Projekts verfolgten.Gisigers Film erzählt die Geschichte dieser Musik – Kompo-sition, Proben, Aufführung –, aber auch die Geschichte vonTurkmanis Leben. Turkmani wuchs in zwei gegensätzlichenKulturen auf. Seine gründliche Kenntnis zweier musikalischerSysteme ließ ihn Berührungspunkte erforschen, die über eineoberflächliche "Fusion" weit hinausgehen. Immer wieder frag-te er sich: Kann man die modale Klangwelt der Maqamat unddas westliche Tonsystem kombinieren? Wie können komplexearabische Rhythmen ein Werk der Neuen Musik tragen, ohnein billigen Arabismen stecken zu bleiben? Regisseurin Gisigersagt: "Der Film lädt das Publikum ein, genau hinzuhören undhinzusehen. Das scheint mir wichtig in einer Zeit, in der zwi-schen Orient und Okzident Hass und Unverständnis regieren."– "Ya Sharr Mout" (die Musik, die audiovisuelle Präsentation,der Film) ist eine Reise auf der Suche nach mehr Verständniszwischen Ost und West.

AAllssoo aavvaaiillaabbllee:: ""NNuuqqttaa"" (1999, with Ludus Quartet), ""FFaayykkaa""(2002, with Barry Guy & Keyvan Chemirani), ""ZZââkkiirraa"" (2004,with Egyptian musicians)ENJA RECORDS

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BiografieDer Komponist, Gitarren- und Oudspieler Mahmoud Turkmanistammt aus Halba im Libanon, wo er als Jugendlicher in ver-schiedenen Formationen musizierte, wie der eigenen Band"Rabija" und in der Folk-Band "Willada". Da es ihm nicht mög-lich war, im Libanon Musik zu studieren, ging er nachMoskau, wo er an der Staatlichen Akademie der Künste einGitarrendiplom erwarb. Er führte seine Studien bei OscarGhiglia (1989/90, Konservatorium Basel), Juan Carmona(1991/92, Flamenco Programm, Andalusia) und speziell beiProfessor Stephan Schmidt (1994-97, Konservatorium Bern)weiter. Stephan Schmidt war es dann auch, der MahmoudTurkmani ermunterte, seine eigene musikalische Sprache zuentwickeln, die, basierend auf seinem multi-kulturellenHintergrund, eine eigenständige Form und Ausdruckskraftfand. Zur Zeit unterrichtet Mahmoud Turkmani Gitarre undOud am Konservatorium Bern. Er ist der Gründer des Gitar-renquartetts "Ludus", deren CD "Nuqta" 1999 bei ENJARecords in München erschien. Die CDs "Fayka" (2002) und"Zakira" (2004) erschienen ebenfalls bei ENJA. MahmoudTurkmani tritt als Soloist und in verschiedenen Formationenin vielen europäischen und arabischen Ländern auf. Seit 1994komponiert er für namhafte Musiker und Orchster, wie zumBeispiel Keyvan Chemirani, Barry Guy, Patricia Kopatchins-kaya, Conrad Steinmann, Matthias Ziegler, Trio Aspekte, EratoString Quartet, Klangheimlich Ensemble, Nouvel EnsembleContemporain, Eos Gitarrenquartett, Berner Symphonie-Orchester, Kairo Symphonie-Orchester und viele andere. Im

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Moment arbeitet er an einer Komposition über das Buch"Liliths Rückkehr" der libanesischen Dichterin JoumanaHaddad sowie am multimedialen Projekt "Ya Sharr Mout".

Ya Sharr Mout - Ein Film von Sabine GisigerDer Film «Ya Sharr Mout» - Oh Böses stirb - erzählt die aben-teuerliche Geschichte eines arabisch-schweizerischenMusikprojektes, von der Suche nach Zwischentönen in Zeitendes allseits heraufbeschworenen Kulturkampfes zwischenOrient und Okzident. Und er erzählt die dramatischeGeschichte des Mannes, der das Projekt initiiert hat:Mahmoud Turkmani, Komponist, Gitarren- und Oudvirtuose,aufgewachsen in Halba im Norden Libanons, vertrieben vomBürgerkrieg, musikalisch ausgebildet in der Sowjetunion,heute wohnhaft in Niederscherli, Kanton Bern. Gemeinsammit dem Berner Videokünstler Michael Spahr und mit klassi-schen Musikern aus Aegypten und dem Libanon spieltMahmoud Turkmani in der arabischen Welt gegen politische,religiöse und musikalische Dogmen an - mit Klängen und kali-grafischen Bildern von ergreifender Schönheit.

YYaa SShhaarrrr MMoouutt -- EEiinnee aauuddiioo--vviissuueellllee PPeerrffoorrmmaannccee vvoonnMMaahhmmoouudd TTuurrkkmmaannii mmiitt TTeexxtteenn vvoonn NNaaddiiaa TTuuéénnii uunndd VViissuuaallssvvoonn MMiicchhaaeell SSppaahhrr"Ya Sharr Mout" (je nach Aussprache "Oh, Böses, stirb!" oder"Oh, du, Hurensohn") ist eine audio-visuelle Performance des libanesich-schweizerischen Komponisten und MusikersMahmoud Turkmani. Am 9. Oktober 2007 wurde Ya Sharr

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Mahmoud Turkmani:Ya Sharr MoutVÖ: 24. Oktober 2008ENJA RECORDS/Soulfood

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Projektes zu realisieren, arbeitete Mahmoud Turkmani mitdem Schweizer Videokünstler, Filmemacher und VisualJockey MMiicchhaaeell SSppaahhrr (VJ Rhaps) zusammen. Ein VJ mani-puliert bewegte Bilder in Echtzeit und interaktiv mit denMusikern. Er schafft einzigartige Filmcollagen, so genannte"Visuals", indem er Bilder von Computern, DVD-Abspiel-geräten, Kameras und anderen Quellen mischt und auf eineLeinwand projiziert. Der VJ tritt mit dem Ensemble von YaSharr Mout auf. Mahmoud Turkmani und Michael Spahrbegannen ihre Zusammenarbeit in einem frühen Stadium desProjektes. Sie schufen Animationen mit arabischen Wörternund Buchstaben. Auf einer Reise in den Libanon sammeltensie Bilder und Geräusche, welche für die Performance bear-beitet wurden. Mahmoud Turkmani führte Interviews mit ver-schiedenen namhaften Schriftstellern und Künstlern (AlawiyaSobh, Elias Khoury, Rana Eid, Rabih Mroué), diskutierte mitihnen Tabus und ließ sie mit den Wörtern spielen. EinigeAusschnitte dieser Gespräche wurden in die Performance ein-gebunden. Als Mahmoud Turkmani und Michael Spahr ihregemeinsame Arbeit aufnahmen, kannte Spahr kaum Wörterauf Arabisch. Er sagt: "Als Nicht-Arabisch-Sprachiger experi-mentierte ich mit den Wörtern auf einer rein visuellen Ebene.Ich fühlte mich als eine Art 'digitaler Kalligraph' als ich mitden Wörtern, die mir Turkmani gegeben hatte, spielte." DieAufführung besteht sowohl aus komponierten als auch ausimprovisierten Teilen. Einmal sind die Bilder, einmal steht dieMusik im Vordergrund. Beide sind jedoch immer eng mitein-ander verknüpft, so dass es nie ganz klar ist, ob es sich nunum "verbildlichte Musik" oder um "vertonte Filme" handelt. DiePremiere von Ya Sharr Mout in Beirut wurde von einem brei-ten Publikum genossen und von sämtlichen wichtigen libane-sischen Medien besprochen. Die renommierte SchweizerFilmemacherin Sabine Gisiger (Dschoint Ventschr, SchweizerFernsehen DRS) realisierte den Dokumentarfilm über dasProjekt Ya Sharr Mout und das Leben von MahmoudTurkmani. Der Film wird im September 2008 auf DRS ausge-strahlt und im Kino laufen.

Mout im Theater Al-Madina in Beirut mit einem sechsköpfigenEnsemble und einem Visual Jockey uraufgeführt. "Im Zentrumdes Projektes steht die Frage nach der Übersetzbarkeit vonPhänomenen des Lebens (Sprache) in andere Phänomene(Musik und Film). Es ist ein Versuch, das Wort zu verbild-lichen, die Musik zu versprachlichen und beides durch visuel-le Texte und Inszenierung zu einer Einheit zu verbinden. DieBesonderheit eines Klanges lässt sich dadurch ausdrücken,dass ich ihn versprachliche, verräumliche, verbildliche, damitneu erfinde", sagt Mahmoud Turkmani über Ya Sharr Moutund erklärt: "Die Grundidee ist aus einer eigenen sehr persön-lichen Erfahrung entstanden. Worte, die in der arabischenSprache das Thema Tabu ausdrücken, habe ich versucht zuanalysieren und krebsartig bzw. rückwärts zu schreiben. Sobin ich auf ein verblüffendes Resultat gekommen: Werden dieBuchstaben eines Wortes rückwärts (oder von der Wortmitteher rückwärts) geschrieben, so erfinden sie sich immer wie-der neu und es ergeben sich erstaunliche Sinngegensätze undWortspielereien. Ich habe mich auf Begriffe beschränkt, diedas Thema 'Verbot' oder 'Tabu' berühren und viele Fragenoffen lassen. Durch die visuelle Darstellung sind die Begriffesowohl für arabischsprachige als auch anderssprachigeZuschauer/Zuhörer ohne Übersetzung verständlich." MahmoudTurkmani begann ähnlich zu komponieren, wie er schon mitWörtern gespielt hatte. Er rezyklierte einige seiner alten Kom-positionen mit diesem System, indem er zum Beispiel Tönerückwärts zu spielen begann und die Reihenfolge der Notenaustauschte. Während dieses Prozesses entdeckte er dieGedichte von NNaaddiiaa TTuuéénnii (1935-1983). Er war von ihrem kri-tischen und sensiblen Blick auf den Libanon beeindruckt, ins-besondere wie sie mit dem Bürgerkrieg umging. "Ihre Wortedrücken viele meiner eigenen Gedanken aus. Ich bin beein-druckt, wie sie auf eine schöne Art und Weise mit so wenigWorten so viel aussagen kann", sagt Mahmoud Turkmani.Folglich nahm er Texte aus ihrem Buch "Archiv der Gefühleüber einen Krieg im Libanon" und schrieb Gesangskompo-sitionen zur Poesie Nadia Tuénis. Um den visuellen Teil des

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Rezensionen

Zâkira (2004)

RRaauu,, kkrraaffttvvoollll uunndd eemmoottiioonnaall„Es ist eine fremde und seltsame Welt, in die uns der libane-sische Komponist Mahmoud Turkmani, der seit Jahren in derSchweiz lebt, hier entführt. Nachdem er nämlich vor einigenJahren die Oud, die arabische Laute, wieder für sich entdeckhat, hat er beschlossen, für sein Album Zâkira wieder ganz tiefin die arabische Tradition einzusteigen. Er hat hauptsächlichMuwashas komponiert, das sind musikalische Liebesdich-tungen, die in der klassischen arabischen Musik sehr populärsind. Das traditionelle Instrumentarium wie Oud, Kastenzither,Flöte und Trommeln hat er dabei noch um Cello undKontrabass erweitert. Und natürlich wollte er diese Musikdann auch nicht mit westlichen Musikern einspielen - inÄgypten hat er die Musiker gefunden, die mit ihm gemeinsamdieses Wagnis eingehen wollten. «Traditionelle arabischeMusiker sollen nicht denken, es handle sich um westlicheMusik und es bestehe kein Grund, sich mit den Werken aus-einanderzusetzen,« schildert Turkmani seine Beweggründe.Wie provozierend Turkmanis Musik für arabische Ohrenklingt, kann hier nicht erörtert werden - wenn Flöte und

EEnnsseemmbblleeKomposition/Oud/Gitarre:Mahmoud Turkmani (Libanon/Schweiz)VJ: Michael Spahr (Schweiz)Gesang: Rehab Metawee (Ägypten) oder Nisreen Hmaidan (Libanon)Qanoun: Saber Abdel Sattar (Ägypten)Violine: Khaled Oweida (Ägypten)Perkussion: Amr Moustafa (Ägypten)Kontrabass: Ahmad Osman (Ägypten)

Linkswww.mahmoudturkmani.comwww.dschointventschr.chwww.enjarecords.comwww.enjamusic.com

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Ensemble um eine zusätzliche Oud, Cello und Kontrabasserweitert. Er verwendet zwar das überlieferte melodische undrhythmische Material, nützt aber ebenso die Erfahrungen, dieer in europäischer Musik gesammelt hat: Er lässt Heteropho-nien zu, die in der Tradition unüblich sind, die Musik aber füreuropäische Hörer weit interessanter und vielschichtigermachen. Das Ergebnis ist nicht etwa Klassik mit Ethno-An-klängen, sondern eine vielschichtige, sehr persönliche Musik,die keine modischen Fusionsprozesse initiiert, sondern inihrem eigenen kulturellen Rahmen faszinierende, packendeWege geht.“ (Stephan Richter in Fono Forum 7/2004)

LLuusstt aann ddeerr PPrroovvookkaattiioonn„Für den unvorbereiteten westlichen Hörer klingt MahmoudTurkmanis neue CD Zâkira einfach fremd und exotisch, dabeiaber stets einladend und sinnlich Doch dahinter verbirgt sicheine mit List und Tücke komponierte Musik, die arabischeTraditionen zwar aufgreift, aber raffiniert verfremdet - was inder arabischen Welt durchaus für Entsetzen sorgte.Mahmoud Turkmani, der vor vierzig Jahren im Libanon gebo-ren wurde, hat in Moskau fünf Jahre lang klassische Gitarreund Komposition studiert, bevor er sich in den neunzigerJahren in der Schweiz niederließ. Seitdem tummelt er sich ander Schnittstelle zwischen Jazz und zeitgenössischer Musik,hat mit den Berner Sinfonikern, mit dem Erato Streich-quartett, aber auch mit Barry Guy zusammengearbeitet undhat seit einigen Jahren sein Interesse an der Oud, der arabi-schen Laute, und ihren technischen Möglichkeiten wiederent-deckt. Mit diesem Instrument - und natürlich an der Gitarre -ist er auch auf Zâkira zu hören. Die restlichen neun Musikerstammen aus Ägypten, denn in Kairo wurde die Platte aufge-nommen. „Ich habe die Werke absichtlich nicht für westlicheInstrumente komponiert, stellt Turkmani klar. Traditionellearabische Musiker sollen nicht denken, es handle sich umwestliche Musik und es bestehe kein Grund, sich mit denWerken auseinanderzusetzen.« Denn orientalisch angehauch-te Musik westlicher zeitgenössischer Komponisten betrach-ten arabische Musiker gerne mit arroganter Herablassung.Ihre eigene klassisch-arabische Musik dagegen möchten siemöglichst nicht angetastet sehen. Da herrscht schon so eine

Kontrabass sich im fünften Stück heftig aneinander reiben,bekommt man vielleicht eine Ahnung davon. Wieviel Kraft indieser für westliche Ohren oftmals monoton klingendenMusik steckt, ist offen sichtlich: Rasch wird man in TurkmanisWelt hineingezogen, die sich zwar mit arabischen Traditionenbeschäftigt, ihnen aber eine eigene Variante abgewinnen will -rau, kraftvoll, emotional. Eine vielversprechende Baustelle, dieTurkmani hier eröffnet hat und ein erneuter Beweis dafür,dass auch innerhalb stark formalisierter Musikkulturen indivi-duelle Ausprägungen möglich sind.“ (Rolf Thomas in Jazzthetik 6/2004)

SSiinnnnlliicchhee KKuunnssttmmuussiikk„Dies ist fremde Musik aus einem Reich dazwischen.Arabisch im Kern, europäisch in den Zutaten. Eine Sängerinund neun Instrumentalisten, versammelt um die traditionelleForm vertonter Liebesgedichten die eine einstimmige ist.Gitarrist und Oud-Spieler Turkmani, in Moskau studierterKomponist aus dem Libanon jetzt in der Schweiz ansässig,baute um die jeweilige Hauptlinie wie SchattenarabeskenStimme für Stimme. Fern von Bauchtanzklischees entsteht sosinnliche Kunstmusik auf Originalinstrumente wie Ney,Kastenzither und diversen Trommeln.“(Ulrich Steinmetzger in Leipziger Volkszeitung 23.7.2004)

VViieellsscchhiicchhttiigg,, ppeerrssöönnlliicchh„Sicher neigt man dazu, den libanesischen Oud-Spieler,Gitarristen und Komponisten Mahmoud Turkmani mit seinemLabel-Kollegen Rabih Abou-Khalil vergleichen zu wollen. Aberdas wäre ein Fehler. Während Abou-Khalil mit der arabischenMusik, ihrem komplexen Netz einstimmiger Linien, die in ver-trackten Rhythmen einander ergänzen, arbeitet und sie mitgroßem Erfolg in einen Jazz-Kontext setzt, geht Turkmanieinen ganz anderen Weg: Für "Zakira" schrieb er einem ägyp-tischen Ensemble und einer Sängerin Werke auf den Leib, dievon arabischer Tradition ausgehen, in der Verarbeitung abereuropäische Kompositionsmethoden nützen. Ausgangsmaterialist für Turkmani die Muwashah, eine Form vertonter Gedichteaus der klassischen arabischen Musik. Für seine Verarbeitungder Lieder hat der Libanese das traditionelle arabische

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sollten, für heftige Irritationen gesorgt. «Die Hälfte wollte aus-steigen«, erinnert Turkmani sich, und ich musste wirklich vielÜberredungskunst benutzen, um sie bei der Stange zu hal-ten.« Dabei hatte Turkmani in seinem Ensemble sowohl tradi-tionelle arabische Musiker als auch solche, die normalerweisewestliche Musik spielen. «Aber das heißt in Ägypten nichtviel, winkt Mahmoud Turkmani ab. Westliche Musik hört fürdie Musiker dort bei Schostakowitsch auf. Alles, was danachkommt, ist von Übel.Einmal haben wir zwölf Stunden lang geprobt. Sie fandenmeine Musik falsch. Mit ihrer jeweiligen Einzelstimme konn-ten sie sich schnell anfreunden, die klang auch recht einfach,aber wenn dann alle zusammen spielen sollten, gab esSchwierigkeiten. Da waren dann Tonhöhen in meiner Musikverschoben, oder der Rhythmus war um eine Achtel oderSechzehntel versetzt - das waren alles Vorgaben, mit denensie sich schlecht anfreunden konnten. Doch dass da jemandversucht, eine musikalische Tradition in einem neuen Licht zusehen, muss den Musikern imponiert haben. Mit vielEngagement wollen sie Turkmanis Welt erfassen und stehenihm auch für Konzerte in Ägypten, Marokko und dem Libanonzur Verfügung. «Nach dem ersten Konzert gab's im Publikumheftige Diskussionen«, erzählt Mahmoud Turkmani, Das gingbis zu üblen Beschimpfungen, aber die Leute kamen wieder.Das fand ich schon erstaunlich - und es zeigt vor allen Dingenden Willen zur Auseinandersetzung. Von europäischenMusikern fühlen die Araber sich nicht provoziert, aber sobaldman so wie ich mit traditionellen Instrumenten und mitGesang in der arabischen Hochsprache arbeitet, ist dasanders. Doch die Mühsal der vielen Proben und Konzerte hatsich gelohnt, denn als die zehn Musiker schließlich ins Studiogehen, erschaffen sie eine Musik, die schon durch ihre schiereWucht überzeugt. »Im Orient ist die Melodie das A und 0 inder Musik«, erläutert Turkmani, alles andere ist unwichtig.Deshalb ist meine Musik für die Ägypter ein Schock. Sie klingttraditionell, ist aber anders, wegen der Schattierungen, dieneu klingen. Diese Schattierungen, wie Turkmani sie nennt,umspielen die ursprüngliche Melodie, die er unberührt lässt,wie Nebenlinien. Einzelne Figuren werden auch kontrapunk-

Haltung vor, was der Westen macht, braucht uns nicht zuinteressieren, meint Turkmani. Ich verspüre da schon etwasLust zur Provokation. Doch um das Provokante an TurkmanisMusik zu verdeutlichen, muss man schon etwas ausholen;«In der klassisch-arabischen Musik herrscht Homophonie,also Einstimmigkeit vor«, erläutert Turkmani. «Es entstandenaber trotzdem heterophone Stimmen, weil früher nicht nachNoten gespielt wurde, die einzelnen Instrumente also von Zeitzu Zeit schlicht unsauber klangen, und weil die Musiker vorallem nach Lust und Laune Verzierungen angebracht haben.Diese Abweichungen sind aus der Musik aber nach und nachverschwunden, ganz einfach, weil die Musiker immer exaktergeworden sind. Im 20. Jahrhundert setzen sich auch immergrößere Ensembles durch, die natürlich auf ein möglichstexaktes Spiel angewiesen waren. Aber eigentlich machen dieAbweichungen die Musik aus, sonst klingt sie - wie heutzuta-ge leider häufig - nach einem schlechten Synthesizer. So betä-tigt sich Mahmoud Turkmani eigentlich als Traditionalist,wenn er versucht, in seiner Musik die ursprüngliche Hetero-phonie wiederherzustellen. Mit dem großen Unterschied aber,dass er die früher spontan entstandenen Verzierungen dies-mal vorgibt, also komponiert. Bei mir spielen die zehnInstrumente auch zehn Abweichungen«, erklärt Turkmani,«das ergibt eine völlig neue Klangwelt.« Denn einfach nur einealte Tradition wieder herzustellen, war nicht Turkmanis An-liegen. «Bei so einem Vorhaben würde ja auch mein Beitragals Komponist fehlen, meint Turkmani. «Ich würde es lieberauskomponierte Interpretation einer alten Tradition nennen.«Die Basis für Turkmanis Kompositionen ist der Mouwasha,eine Form von vertonten Gedichten, die in der klassischenarabischen Musik sehr populär ist. Im traditionellenMouwasha treten zur Singstimme – bei Turkmani die jungeSängerin Rehab Metawee - Instrumente wie die Oud, dieKastenzither Qanoun, das Streichinstrument Kamantsche, dieFlöte Ney sowie diverse Trommeln. Diese klassischeBesetzung hat Mahmoud Turkmani noch um eine zweite Oudsowie Cello und Kontrabass erweitert. Diese traditionelleBezeichnung seiner Musik bei gleichzeitig völliger Anders-artigkeit hat bei den ägyptischen Musikern, die sie spielen

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Mahmoud Turkmani:Ya Sharr MoutVÖ: 24. Oktober 2008ENJA RECORDS/Soulfood

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Barry Guy und dem Perkussionisten Keyvan Chemirani) undmehrere Solos. Diese Musik verlangt Zeit und Aufmerk-samkeit von den ZuhörerInnen. Sie erschließt sich nicht vonden ersten Tönen an, und das respektiere ich. Sie ist auchsehr schwer einzuordnen: nicht komponiert oder improvisiert,eher »gespielt«. Ein wunderbares und subtiles Album.“(Noél Akchoté in Skug 16.6. 2002)

VVoonn ssttrreennggeerr SScchhöönnhheeiitt„Mit Mahmoud Turkmani tritt wieder ein Oud-Virtuose auf dieJazzbühne. Dabei steht der Libanese musikalisch demTunesier Anouar Brahem deutlich näher als seinem LabelKollegen und Landsmann Rabih Abou-Khalil. In klangfarbe rei-chen Stücken verknüpft der in der Schweiz lebende Turkmaniarabische Skalen und Rhythmen mit westlicher, nicht alleinjazziger Improvisationskunst. Shukran Paco De Lucia" mit dempersischen Perkussionisten Keyvan Chemirani versprühtFlamenco-Feuer. Freier gerieten die Duos mit dem britischenBassisten Barry Guy. Eine Musik von strenger Schönheit.“(Sven Thielmann in Stereoplay 5.5.2002)

GGeelluunnggeenn„Ein hochtalentierter, libanesischer Musiker und Oud-Spielerverlässt sein Land, um in Moskau zu studieren. Das dortigeLehrsystem ist jedoch total auf klassische Musik fixiert undlässt keine anderen Orientierungen zu. Seine auf Gitarre undKomposition konzentrierten Studien setzt er dann in derSchweiz fort. Aber ein innerer Zwiespalt lähmt ihn: Hier dienach wie vor tiefe Verwurzelung in der arabischen Musiktradi-tion, da die starke Prägung durch die europäische Musik-kultur. Was tun? Nach einer Zeit der totalen Verunsicherungerhält er viel Zuspruch durch seinen damaligen Gitarren-Lehrer Stephan Schmidt (heute Direktor der Musikhoch-schule Basel), einen eigenen Weg zwischen diesen Musik-welten zu suchen. Erstes bereits überzeugendes Ergebnis wardie vor zwei Jahren erschienene enja-CD "Nuqta". Die vorlie-gende, zweite enja-Edition ist ein weiterer, wichtiger undgelungener Schritt, seinem kompositorischen wie instrumen-talen Können auf Oud und Gitarre - er ist inzwischen auch aufder Gitarre ein Meister! - eine ganz eigene Prägung zu geben,

tisch bearbeitet, indem sie zum Beispiel rückwärts gespieltwerden. Dieses Nebeneinander von bis zu zehn verschiedenen,aber immer auf die Hauptmelodie bezogenen Stimmen sorgtfür ein dichtes Geflecht, das oft harmonisch klingt, manchmalaber auch schrill und dissonant. Natürlich möchte ich, dassman meiner Musik zuhört«, gibt Turkmani einerseits zu. Auf deranderen Seite muss ich auch meinem eigenen Weg folgen, unddabei kann meine Musik nicht jedem gefallen. Das muss sieauch gar nicht, manchmal macht es mir sogar Spaß aufWiderstand zu stoßen. Orientalische Musik ruft beim west-lichen Hörer sofort Assoziationen von Esoterik und Bauchtanzhervor. Wie bei allen Klischees ist da auch etwas dran, abereben nicht nur - und das versuche ich mit meiner Musik zuzeigen. (Rolf Thomas in Jazzthetik 7.8/2004)

FFaayykkaa ((22000022))

BBeesscchheeiiddeenn sscchhiilllleerrnndd„Ganz bescheiden kommt diese CD des Libanesen MahmoudTurkmani daher. Je ein Solo auf seinen Instrumenten Gitarreund Oud, dazu je drei Duos mit sehr unterschiedlichenPartnern: dem Perser Keyvan Chemirani, der hier zwei ver-schiedene Trommeln einsetzt, und dem britischen Kontra-bassisten Barry Guy, bekannt geworden im Free Jazz, aberauch als Klassiker aktiv. Turkmanis Kompositionen versuchendie Klangwelt seiner Heimat in die Ton- und FormspracheEuropas zu übertragen. Dabei begeht er, zumal in den Duos,nie den Fehler, Formen schliessen zu wollen. So entwickeltsich aus fruchtbaren Dialogen eine faszinierende, subtil zwi-schen der Klassik Europas und des Orients schillerndeMusik.“ (Stephan Richter in Fono Forum 5/2002)

WWuunnddeerrbbaarr ssuubbttiill„»It's raining Ouds!« Ist Ihnen das auch schon aufgefallen?Von Jazz bis Electro geht seit drei Jahren nichts mehr ohneOriental-Bezüge. Turkmani spielt hier jedoch in erster Linieklassische Gitarre und präsentiert seine eigene Musik. Wennder libanesische Komponist dabei überhaupt auf die arabi-sche Tradition zurückgreift, dann setzt er noch am ehestenlange Zeitintervalle und nicht Tonarten oder Sounds ein. DieAufnahme umfasst zwei Duos (mit dem Kontrabassisten

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in eine adäquate musikalische Form zu bringen. VerschlungeneWege geht diese Musik; sie hüpft von Farbtupfer zu Farbtupfer,als müsste sie sich zwischendurch entscheiden, welcher dermöglichen Pfade einzuschlagen sei. Libanon - Moskau - BernMahmoud Turkmanis Leben ähnelt den Schlangenlinien seinerMusik. Der 38-Jährige wohnt heute in der Schweiz, aufgewach-sen ist er im Norden Libanons. In seinem Heimatdorf Halba undin der Nachbarstadt Tripoli spielte er als musikalischesWunderkind an zahlreichen Festen auf, schlug daraus - so dieSicht des Vaters - allerdings wenig Profit und zog als GageSüssigkeiten dem Geld vor; bis heute versteht die Familie nicht,warum der begabte Sohn und Bruder keinen Mainstream-taug-licheren Weg geht und in Libanon noch nahezu unbekanntgeblieben ist. Während des fünfzehnjährigen Bürgerkriegs warTurkmani in Moskau, wo er seine aus der Schweiz stammen-de Frau traf und am staatlichen Konservatorium Kompositionund klass sche Gitarre studierte. Er lernte nach vorgegebenenklassischen Formen zu komponieren, was er in ähnlicherWeise bereits von der arabischen Kunstmusik her kannte.Bald einmal wurde ihm bewusst, dass er sich nicht einer

und das, ohne seine arabischen Musikwurzeln zu verleugnen.Zeitweilig mit dabei übrigens der englische Jazz-Bassist BarryGuy und der ebenfalls prominente persische PerkussionistKeyvan Chemirani.“(Johannes Anders in Jazz 'N' More 2.4.2002)

JJeennsseeiittss vvoonn OOsstt uunndd WWeesstt„Der Komponist, Gitarrist und Oud-Virtuose MahmoudTurkmani sucht seine Lebensgeschichte und künstlerischenZiele in eine adäquate musikalische Form zu bringen. Auf seiner zweiten CD, «Fayka», schafft der in der Schweiz lebendeLibanese gemeinsam mit dem Bassisten Barry Guy und demPerkussionisten Keyvan Chemirani eine kompromissloseMusik, die vor allem in ihrer Spontaneität und Dringlichkeitüberzeugt. Musikalische Details sind in Mahmoud TurkmanisKompositionen und Interpretationen von zentraler Bedeutung.Aus einer breiten Palette an rhythmischen, melodischen, tona-len und technischen Möglichkeiten formt der Komponist,Gitarrist und Oud-Virtuose ein musikalisches Ganzes und ver-sucht, seine Lebensgeschichte und seine künstlerischen Ziele

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senweise jedoch seinem hohen Anspruch Tribut, sich nicht zuwiederholen, ständig zu Neuem aufzubrechen, nicht stillzu-stehen. Zuweilen riskieren er und seine Mitmusiker sehr vielund eilen derart ungestüm vorwärts, dass sie sich nicht mehrgenügend Zeit nehmen können. Doch die enorme spielerischePräsenz des Trios macht dies zumeist vergessen. Nichtsscheint Turkmani ferner zu liegen, als mit gewöhnlichenJazzmusikern mehrheitstauglichen Oriental Jazz zu produzie-ren. «Fayka» ist denn auch alles andere als eine herkömmli-che Ost-West-Fusion: Nie spielt Turkmani auf einem kleinengemeinsamen Nenner, nie biegt er musikalische Skalen undRhythmen zurecht, um höre freundlicher zu klingen. Auf sei-ner neuen CD versucht Turkmani seine kulturellen Erfahr-ungen und seine Identitäten zu einer sehr persönlichen Musikzu verarbeiten, ohne sich einer libanesischen oder klassischwestlichen Tradition unterzuordnen. Exemplarisch zeigt erdamit auf, dass seine Musik als inner- und nicht als interkul-turelles Phänomen gesehen werden kann - ein Ansatz übri-gens, der auch andere multikulturelle Projekte in ein neuesLicht stellen würde. Turkmani spielt mit seinen Identitäten,und er setzt dabei stärker auf inhaltliche Relevanz denn aufkonzeptuelle Stringenz. Bewegung und dynamische Entwick-lung prägen seine Ästhetik, Spontanität und Dringlichkeit sindTurkmanis künstleische Trümpfe.“(Thomas Burkhalter in Neue Zürcher Zeitung 4.3.2002)

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EEiinn LLeeuucchhtteenn„So unterschiedlich die geographische Koordinaten seinesLebens sind, so wenig lässt sich sein Gitarren-Spiel kategori-sieren. Fluchtpunkt aller Ausflüge ist Mahmoud Turkmanisstupende Gitarren-Technik, kein Plektrum-Gehusche, sondernein wunderbarer, am klassischen Ideal geschulter Ton.Mitunter lässt sich Turkmani auch auf ein Zwiegespräch mitder arabischen Oud ein. Wird sein Spiel von ThomasEstermann, Stefan Kuen und Claudio Meneghelli komplettiertund gefächert, leuchten die Augen aller Gitarren-Fans. Toll!"(Tilman Urbach in Fono Forum 3/2000)

musikalischen Form unterordnen, sondern die rhythmischeund klangliche Substanz ins Zentrum seiner Musik setzenwollte. Turkmani begann, die Protagonisten der zeitgenössi-schen E-Musik zu studieren, kopierte sie und sah sich erneut ineiner künstlerischen Sackgasse. Stephan Schmidt schliesslich,Turkmanis Lehrer am Konservatorium in Bern, ermunterteihn, einen eigenen Weg zu suchen. Mut schöpfte Turkmanianfänglich aus den Erinnerungen an seine Jugend, in der ermit Freunden arabische Volks- und Kunstmusik und westlicheRockmusik imitiert hatte und sich dabei zu Beginn vor allemauf sein musikalisches Gefühl verlassen hatte. Schon bald,auf seiner ersten CD, «Nuqta», klang Turkmanis Suche nacheiner individuellen Musik überzeugend - wenn auch ein wenigverhalten, in erlernten Strukturen befangen. - Weit entspann-ter klingt nun «Fayka», die eben erschienene zweite CD, dieMahmoud Turkmani im Interplay mit dem persischenPerkussionisten Keyvan Chemirani und dem britischenBassisten Barry Guy zeigt. Die drei Musiker loten dieMöglichkeiten ihrer Instrumente aus, die Stimmen verbindensich auf verschiedenste Weisen und ziehen verblüffend leichtdurch komplizierte Unisono-Passagen. In Improvisationenund in prägnanten, lose eingeschobenen kompositorischenThemen scheinen Guy und Chemirani oftmals mit TurkmanisSpiel zu verschmelzen, manchmal allerdings geraten sie imSturm und Drang des Gitarristen und Oud-Virtuosen etwas inden Hintergrund. Turkmani spielt bisweilen wild wie einJunge, der auf Süssigkeiten hofft, agiert technisch stetsperekt, wie in der Konservatoriumszeit antrainiert, und gehtkonsequent seinen Weg, auf Wissen und Können vertrauend.Der bundlosen arabischen Kurzhalslaute Oud entlockt er dankausgereifter Gitarrentechnik und Spiel ohne Plektrum eineKlangvielfalt und Virtuosität, wie sie sonst kaum zu hören ist,und auf der Gitarre phrasiert er in rasenden Passagen präziswie eine Maschine und strahlt dabei doch immer menschlicheWärme aus: Seine Finger finden Zeit, Saiten unterschiedlichanzuschlagen und abzudämpfen, Phrasen zu verlangsamenoder zu beschleunigen, radikal zu stoppen oder unvermitteltGegenlinien einzuflechten. Turkmani gelingt es, seine Ein-flüsse auf sehr hohem Niveau zu verschränken, er zollt pha-

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GGeeffüühhllssbbeettoonntt“Arabische Musik ist es, die wir in erster Linie hören - aber siehat etwas Modernes. Turkmani hat seinen eigenen Weg gefun-den, seine ganz spezielle Ausdrucksweise, die dissonantesSpiel mit einbindet. Was uns zu Ohren kommt entspricht nichtden Erwartungen, die wir an Gitarren- und Oudmusik haben -aber es sind nicht chaotische, sondern gefühlsbetonte Klänge,die unweigerlich eine starke Faszination bewirken. Eine sehrhörenswerte Platte - besonders hervorzuheben ist "Point III",gespielt mit arabischer Laute und drei Gitarren!”(Carina Prange in jazzdimensions.de 19.01.2001)

MMuussiikkaalliisscchh nneeuuee WWeelltt„Turkmanis raffinierte Tonfärbungen sind nicht allein auf seineSpieltechnik zurückzuführen, obwohl er wesentliche Artikula-tionen und Phrasierungen von der Laute bzw. dem Oud aufdie Konzertgitarre überträgt, sondern sie sind insbesonderevon kompositorischer Qualität bzw. eine Mischung aus bei-dem. Interessant ist hierbei, was auch den außero dentlichenReiz dieser Musik ausmacht, dass die stilistischen Kreu-zungen nicht ausgehen (wie üblicherweise) von klassischemMaterial und Beimischungen anderer Musikeigenarten, son-dern umgekehrt. Turkmanis Musik sowie sein Musikverständ-nis und -gefühl ist in der orientalischen Musik verwurzelt undtastet nach Inspirationen, die er in der Ausbildung mit euro-päischer Musik kennen gelernt hat. Natürlich ist es müßig,Ursprung, Verknüpfung nachzuspüren, wenn man sich vielbesser auf die Musik einlassen sollte, um ihre emotionaleWirkung zu erfahren. Und davon gibt es in dieser Musik, mehrals genug. Vielleicht ist „Nuqta“ die "ungekrönte" Platte desvergangenen Jahres.“(Peter Maier in Gitarre Aktuell 1.1.2000)

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