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Symphonie Nr. 9Mahler

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Bernard Haitink

900113 haitink booklet_rz_booklet 25.04.12 14:14 Seite 1

Gustav Mahler, Toblach 1909


GUSTAV MAHLER 1860–1911

Symphonie Nr. 9

1 Andante comodo 26:47

2 Im Tempo eines gemächlichen Ländlers. Etwas täppisch und sehr derb 16:08

3 Rondo-Burleske. Allegro assai. Sehr trotzig 13:16

4 Adagio. Sehr langsam und noch zurückhaltend 23:10

Total time 79:53

Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksBernard Haitink Dirigent / conductor

Live-Aufnahme/Live-recording: München, Philharmonie im Gasteig, 15./16.12.2011 · Verlag/Publisher: UniversalEdition Wien AG · Tonmeister/Recording Producer: Wilhelm Meister · Toningenieur/Balance engineer: PeterUrban · Schnitt/Editing: Elisabeth Panzer · Fotos/Photography: Bernard Haitink C BR/Tom Roch; Gustav Mahler(S.2) C Gilbert E. Kaplan Collection, New York · Design/Artwork: [ec:ko] communications · Editorial: Andrea LauberLabel-Management: Stefan Piendl, Arion Arts GmbH, Dreieich Eine CD-Produktion der BRmedia Service GmbHP+C 2012 BRmedia Service GmbH


„Mahlers Seele singt ihren Abschied!“, so behauptete es Willem Mengelberg,der Mahler-Dirigent der ersten Stunde, und noch immer wird die NeunteSymphonie gern in Todesnähe gerückt: Mahler war ja herzkrank und hatschon seinen Tod geahnt! Doch ein Blick auf die Entstehungsumstände ent-larvt diese Deutung als bloßes Klischee. 1908 geht es Mahler wirklich herzlichschlecht, „keinesfalls aber ist es jene hypochondrische Furcht vor dem Tode.Dass ich sterben muss, habe ich schon vorher auch gewusst“. Was ihn wirk-lich quält, so erklärt er Bruno Walter, ist der Verlust seiner Bergwanderungen.Mit ihnen glaubt er auch Schaffenskraft und jeglichen Halt im Leben zu ver-lieren. Nicht der Tod beschäftigt Mahler, sondern die Frage, wie es nun wei-tergehen soll: „Ich muss eben ein neues Leben beginnen.“ Das Jahr 1909beginnt noch im Schatten jener „ungeheuren Krise“, aber Mahler fühlt sichwesentlich besser, beginnt wieder zu wandern – und entwirft die kompletteNeunte Symphonie, die auch kompositorisch in Neuland vorstößt.

Der Anfang streut nur motivischen Grundstoff in die Stille. Und nur sehrzaghaft setzt der wehmütig sinkende Ganzton eine Melodie in Gang, die sichallmählich zu einem liedhaften Gebilde in D-Dur rundet. In derselben Substanz,aber in Moll, keimt sogleich ein zweites Thema, das dunkel aufgewühlt, vonunten her drängend für Bewegung sorgt. Wie so oft konfrontiert Mahlerzwei unvereinbare Sphären: nostalgisch beschworenes Glücks-Idyll und leid-erfüllte Realität. Hier aber bilden sie ein nahtlos ineinandner verflochtenes Ge -webe. Die Form des Andante erwächst aus dem stetigen Wechsel und Wandeldieser Gestalten. Ebenfalls formstiftend sind die Steigerungen, polyphonenVerdichtungen und Krisenmomente, die wiederholt auf die labile Ausgangs -

DAS LIED VOM LEBEWOHL


situation zurückverweisen. Eine „vielfach verschlungene Geschichte“ (TheodorW. Adorno) nimmt ihren Lauf... Das Bedeutungsfeld um Vergänglichkeit, Verlustund Abschied schwingt dabei durchaus mit. „Leb’ wol!“, schrieb Mahler gegenEnde über den fallenden Ganzton.

Selbst im zweiten Satz versteckt sich dieses Motiv. Ist er ebenfalls einAbschieds-Stück? Zunächst wirkt dieser gemächliche Ländler, ganz unschul-dig in C-Dur stehend, einfach humoristisch: „Schwerfällig, wie Fiedeln“ sollendie Violinen spielen. Doch zunehmend gerät der scheinbar so robuste Tanz -boden in Schieflage, und die Melodien werden seltsam durcheinander gewür-felt. Ein schneller Walzer spielt sich bedrohlich auf. In all diesem Gedudel hatein zweiter Ländler keinen Bestand, der wehmütig und „ganz langsam“ dasIdyll des ersten Satzes zurückruft. Schließlich zerfällt das Scherzo in Frag -mente: Verabschiedet wird die Illusion einer heilen Welt auf dem Lande.

Die Rondo-Burleske treibt die Scherzi der Zweiten und Dritten Symphonieauf die Spitze – eine bittere Satire auf den sinn- und ziellosen Lauf der moder-nen Welt. Die betont banalen Themen (mit einer Anspielung auf Lehárs LustigeWitwe) werden allmählich in einen irr kreisenden Wirbel gezogen; die aufge-setzte Spaßigkeit dissoniert mit schaudervollen Harmonien. Die Tonart a-Mollsteht bei Mahler für Tragik und Schrecken. Dabei ist diese verrückte Weltäußerst kunstvoll gebaut. Aber gerade die Polyphonie, traditionell ein Ord -nungs prinzip in der Musik, erzeugt jetzt das Chaos. Mahler sprach einmal vom„entsetzlichen Stimmgewirr der Jetztzeit“. Die stille, traumgleiche Gegen weltin der Mitte des Satzes beruht auf einer gesanglichen Floskel: dem so genann-ten „Doppelschlag“; die einmal umkreiste Einzelnote war ursprünglich eineVerzierung im Belcanto. Bei Mahler ist der Doppelschlag ein Zeichen für see-lenvollen Gesang überhaupt. Hier verabschiedet Mahler den Traum von einem


glücklichen Leben jenseits des Weltlaufs. Und schließlich bricht die ganzeSpaßgesellschaft wieder hervor, wie Leonard Bernstein meint, „ihrem Unter -gang entgegenwirbelnd“.

Der Doppelschlag wird im Finale zur innersten Essenz der Musik. Bringtdas ins ferne Des-Dur entrückte Adagio endlich jenes Glück, das bislang nurim nostalgischen Blick aufschien? Strukturell ist der Doppelschlag enorm ver-dichtet: Der Satz heizt sich auf zu einem glühenden Strom der Empfindung. DieKontrastpartie in Moll wirkt darin kühl und körperlos. Gegen Mitte des Satzesaber wächst sie sich aus zu einem ruhevollen Klangfeld, das in Anspielung aufdas Lied von der Erde die Vorstellung von „Natur“ erweckt. Nun versucht dasseelenvolle Thema „heftig ausbrechend“ einen letzten Aufschwung desGefühls. Aber selbst der ekstatische Gipfel bringt nicht den Durchbruch. Alsob sie an ihrer eigenen Glut verginge, sinkt die Reprise in sich zusammen.Dennoch will sie nicht enden: „Vom Unwiederbringlichen“, so Adorno, „ver-mag das Subjekt die anschauende Liebe nicht abzuziehen.“ Ein Zitat aus denKindertotenliedern (mit dem Text: „im Sonnenschein! Der Tag ist schön aufjenen Höh’n!“) verheißt zwar Transzendenz, aber auch diese Melodie gerät„ersterbend“ in den ungeheuren Prozess der Zerdehnung. Die Essenz löstsich auf im Fluss der Zeit, die Musik verebbt in der Stille. Nicht einmal dieEwigkeit der Natur (wie im Lied von der Erde) bleibt nach diesem Abschiednoch vorstellbar. Das Glück liegt darin, dass Mahlers wunderbare, seelener-füllende Musik – auch Dank dieser CD – nicht unwiederbringlich dahin ist...

Jörg Handstein


“Mahler’s soul sings us its farewell!”, that was how Willem Mengelberg, oneof the first conductors of Mahler‘s works, described the Ninth Symphony—and to this day people are still inclined to emphasise its funereal connotati-ons. Mahler had a heart condition, after all, and an eerie sense of his ownimpending death! Yet a look at the conditions under which the work was writ-ten exposes this interpretation as a mere cliché. In 1908 Mahler did indeedhave heart problems, yet as he himself said: “It is not that hypochondriac fearof death, by any means. I have known that I am going to have to die for quitesome time now”. Mahler told Bruno Walter that what really tormented himwas no longer being able to go on hikes through the mountains; losing those,he believed, would deprive him of his creative strength and his entire grip onlife. It was not death that preoccupied Mahler, but the question of what to donext: “I suppose I shall have to begin a new life.” The beginning of the year 1909was still overshadowed by that “monstrous crisis”, but Mahler felt a lot better.He resumed his mountain walks, and drafted the entire Ninth Symphony—a work which, also in compositional terms, enters entirely new territory.

The silence of the opening is punctuated only by basic thematic material.Very hesitantly, with weary resignation, the descending second sets intomotion a melody which gradually becomes a song-like structure in D Major.Germinating in the same seed-bed but in the minor this time, a second themebegins, dark and agitated, its urgency adding momentum from below. As sooften, Mahler confronts two irreconcilable spheres: a happy idyll conjured upfrom the past, and present reality with all its suffering. Here, however, theyblend into a seamlessly interwoven fabric of sound. The steady alternationand transformation of these creations gives gradual shape to the Andante, as

THE SONG OF FAREWELL


do the intensifications, polyphonic compressions and moments of crisis thatrepeatedly remind us of the instability at the start. A “story with manifold twistsand turns” (Theodor W. Adorno) takes its course... and on a different level thesense of transience, loss and valediction clearly resonates along with it. “Leb’wol!” (Farewell!) wrote Mahler at the end, above the descending second.

This motif is even hidden away in the second movement. Could the latterbe equally valedictory? At first, the unhurried Ländler in the innocent key ofC Major seems merely humorous, with an instruction for the violins to beplayed “ponderously, like fiddles”. The seemingly so sturdy dance floor gra-dually begins to sway, however, and the melodies grow strangely jumbled. A fast waltz flares up, threateningly. In the midst of all this a secondLändler—melancholy and “very slow”—attempts to recall the idyll of the firstmovement, but cannot survive. The scherzo finally collapses into fragments,bidding farewell to the illusion of a perfect world in the countryside.

The Rondo-Burlesque takes the scherzos of the Second and Third Sym -phonies to extremes, in a bitter satire on the modern world‘s lack of sense anddirection. The emphatically banal themes (including an allusion to Lehár‘sMerry Widow) are sucked inexorably into a mad maelstrom of sound, a disso-nance full of enforced jollity and nightmarish harmonies. The key, A minor, isassociated in Mahler's music with tragedy and terror. Even so, this insaneworld is crafted with exceptional artistic skill. Ironically, it is polyphony—traditionally a principle of order in music—which now creates the chaos.Mahler once spoke of the “appalling babble of voices of the modern age”. Thesilent, dream-like counter-world at the centre of the movement rests on amusical figure from song, the so-called “turn”. Consisting of the note abovethe one indicated, the note itself and the note below the one indicated, it ori-ginally derives from bel canto. With Mahler, the turn is synonymous with


soulful song. Here, the composer takes his leave of the dream of a happy lifelived beyond worldly constraints. Finally the entire fun-loving gathering makesanother explosive appearance on the scene before, as Leonard Bernstein putit, “spiralling down to destruction”.

In the finale, the turn becomes the innermost essence of the music. Willthe Adagio in the remote key of D flat Major finally bring the happiness thatso far has only been glimpsed with nostalgia? Structurally, the turn is nowhugely compressed: the movement slowly gains in intensity, becoming a red-hot stream of sentiment. The contrasting section in the minor seems dulland disembodied in comparison, but towards the middle of the movement itbroadens out into a calming carpet of sound which, with its allusion to DasLied von der Erde, conjures up the sense of “Nature”. Now the soulful theme,“with a violent outburst”, attempts a final emotional uplift, yet even the ecsta-tic climax cannot bring the breakthrough. As if consumed by its own intensi-ty, the recapitulation collapses. Yet it keeps on going. In the words of Adorno,“The subject is unable to tear his loving gaze from the irretrievable.” A quotation from the Kindertotenlieder (with the text: “In the sunshine! The dayis fine on yonder heights!”) is a promise of transcendence, but even thismelody, “dying away”, falls victim to the monstrous and destructive stret-ching process. The essence dissolves in the stream of time, the music ebbsaway in the silence. After this farewell, not even the eternity of nature (as inthe Lied von der Erde) can be imagined any longer. Fortunately one thing isnot irretrievably lost to us, however, thanks also to this CD—Mahler‘s won-derful, soul-fulfilling music…

Jörg HandsteinTranslation: David Ingram


München, 15.12.2011,Philharmonie im Gasteig


Mit einer mittlerweile fünf Jahrzehnte umspannenden internationalen Karrierezählt der aus Amsterdam stammende Bernard Haitink zu den renommiertestenDirigenten unserer Zeit. Von 2006 bis 2010 leitete er als Chefdirigent das ChicagoSymphony Orchestra, davor war er Generalmusikdirektor beim Concertgebouw-orkest Amsterdam, bei der Dresdner Staatskapelle, der Royal Opera Covent Garden,der Glyndebourne Festival Opera und beim London Philharmonic Orchestra.Bernard Haitink ist „Conductor Laureate“ des Concertgebouworkest Amsterdamsowie „Conductor Emeritus“ des Boston Symphony Orchestra und tritt regelmäßigmit den weltbesten Orchestern auf. Auch zahlreiche CD- und Fernsehaufnahmenmit den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie dem ConcertgebouworkestAmsterdam belegen dies. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen Einspie-lungen aller Beethoven- und Brahms-Symphonien mit dem London SymphonyOrchestra für das Label „LSO Live“, sowie Aufnahmen mit dem Chicago SymphonyOrchestra.2004 erhielt Bernard Haitink den Grammy für seine Aufnahme der OperJenufa von Leoš Janácek, ebenfalls mit einem Grammy ausgezeichnet wurde 2008seine Einspielung der Symphonie Nr. 4 von Schostakowitsch mit dem ChicagoSymphony Orchestra. Bernard Haitink erhielt zahlreiche internationale Auszeich-nungen und Ehrungen: Seit 1977 trägt er den Titel „Knight of the British Empire“,1991 wurde ihm der „Erasmus“-Preis, die höchste kulturelle Auszeichnung derNiederlande, verliehen, und 2007 kürte ihn die Zeitschrift Musical America zum„Musiker des Jahres“.

BERNARD HAITINK


With an international conducting career that has spanned more than five decades,Amsterdam-born Bernard Haitink is one of today’s most celebrated conductors.Principal Conductor of the Chicago Symphony Orchestra from 2006-2010, BernardHaitink has previously held posts as music director of the Royal Concertgebouw,Dresden Staatskapelle, the Royal Opera, Covent Garden, Glyndebourne FestivalOpera, and the London Philharmonic. He is “Conductor Laureate” of the Royal Con-certgebouw Orchestra, “Conductor Emeritus” of the Boston Symphony Orchestraand performs regularly with the world’s leading orchestras. Haitink has recordedwidely with the Concertgebouw Orchestra, the Berlin and Vienna Philharmonicorchestras and the Boston Symphony Orchestra. Most recently he has recordedextensively with the London Symphony Orchestra for “LSO Live”, including thecomplete Brahms and Beethoven symphonies, and with the Chicago Symphony ontheir “Resound” label. Bernard Haitink’s recording of Janacek’s Jenufa with theRoyal Opera received a Grammy Award for best opera recording in 2004, and hisShostakovich Symphony No. 4 recording with the Chicago Symphony was awar-ded a Grammy for Best Orchestral Performance of 2008. Haitink has receivedmany international awards in recognition of his services to music, including bothan honorary Knighthood and the Companion of Honour in the United Kingdom, andthe House Order of Orange-Nassau in the Netherlands. He was named MusicalAmerica’s “Musician of the Year” for 2007.

BERNARD HAITINK


Schon bald nach seiner Gründung 1949 entwickelte sich das Symphonieorchesterdes Bayerischen Rundfunks zu einem international renommierten Orchester. Be- sonders die Pflege der Neuen Musik hat eine lange Tradition, so gehörten die Auf -tritte im Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegründeten „musica viva”von Beginn an zu den zentralen Aufgaben des Orchesters. Auf ausgedehnten Kon-zertreisen durch nahezu alle europäischen Länder, nach Asien sowie nach Nord- undSüdamerika beweist das Symphonieorchester des Bayerischen Rund funks immerwieder seine Position in der ersten Reihe der internationalen Spitzen orchester. DieGeschichte des Symphonieorchesters verbindet sich auf das Engste mit den Namender bisherigen Chefdirigenten: Eugen Jochum (1949–1960), Rafael Kubelík (1961–1979), Sir Colin Davis (1983–1992) und Lorin Maazel (1993–2002).

2003 trat Mariss Jansons sein Amt als neuer Chefdirigent an. Mit zahlreichenCD-Veröffentlichungen, u. a. einer Reihe von Live-Mitschnitten der Münchner Kon -zerte, führt Mariss Jansons die umfangreiche Diskographie des Orchesters fort.Für ihre Aufnahme der 13. Symphonie von Schostakowitsch fanden Mariss Jansons,Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks im Februar 2006durch die Verleihung des Grammy (Kategorie „Beste Orchesterdarbietung”) welt-weit Anerkennung. Zu den Höhepunkten der jüngeren Orchestergeschichte zählteine Aufführung der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven im Vatikan zu Ehren von Papst Benedikt XVI. im Oktober 2007. Im Dezember 2008 wurde das Sym phonie orchester des Bayerischen Rundfunks bei einer Kritiker-Umfrage der englischen Musikzeitschrift Gramophone zu den zehn besten Orchestern der Weltgezählt.

2010 erhielten Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayeri-schen Rundfunks einen ECHO Klassik in der Kategorie „Orchester/Ensemble desJahres” für die Einspielung von Bruckners 7. Symphonie bei BR-KLASSIK.

SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS


Not long after it was established in 1949, the Symphonieorchester des BayerischenRundfunks (Bavarian Radio Symphony Orchestra) developed into an international-ly renowned orchestra. The performance of new music enjoys an especially longtradition, and right from the beginning, appearances in the “musica viva” series,created by composer Karl Amadeus Hartmann in 1945, have ranked among theorchestra’s core activities. On extensive concert tours to virtually every country inEurope, to Asia as well as to North and South America, the Symphonieorchesterdes Bayerischen Rundfunks continually confirms its position in the first rank of topinternational orchestras. The history of the Symphonieorchester is closely linkedwith the names of its previous Chief Conductors: Eugen Jochum (1949–1960), RafaelKubelík (1961–1979), Sir Colin Davis (1983–1992) and Lorin Maazel (1993–2002).

In 2003, Mariss Jansons assumed his post as new Chief Conductor. With anumber of CD releases, among others a series of live recordings of concerts inMunich, Mariss Jansons continues the orchestra’s extensive discography. MaestroJansons, the Chor and Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks werehonored for their recording of the 13th Symphony by Shostakovich when they were awarded a Grammy in February of 2006 in the “Best Orchestral Performance”category. One of the highlights of the orchestra’s recent history is a performance inthe Vatican of the 9th Symphony by Ludwig van Beethoven in honor of Pope BenedictXVI in October, 2007. In December, 2008, a survey conducted by the British musicmagazine Gramophone listed the Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunksamong the ten best orchestras in the world.

In 2010, Mariss Jansons and the Symphonieorchester des Bayerischen Rund -funks received an ECHO Klassik Award in the category “Orchestra/Ensemble of theYear” for their recording of Bruckner’s 7th Symphony on BR-KLASSIK.

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Bernard Haitink Bruckner: Symphonie Nr. 5Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

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900113 P+C 2012 BRmedia Service GmbH. All trademarks and logos are protected. BR-KLASSIK and BR-Symphonieorchester are trademarks of Bayerischer Rundfunk.

A CD-production of BRmedia Service GmbH. LC 20232. Made in Germany.

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GUSTAV MAHLER 1860–1911

Symphonie Nr. 9

1 Andante comodo

2 Im Tempo eines gemächlichen Ländlers.

Etwas täppisch und sehr derb

3 Rondo-Burleske. Allegro assai. Sehr trotzig

4 Adagio. Sehr langsam und noch zurückhaltend

Total time 79:53

Booklet auf Deutsch / in English

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