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Magazin
Unsere WirtschaftInnovation und Umwelt
LKW-Maut: Am Straßenrand wird technisch aufgerüstet
Region
Im Wissensmanagement beweist sich Klugheit des Unternehmens
Region
Integration: Coburger Modell „1+3“ überzeugt in der Praxis
Ausgabe 4/2018
Fachkräfte-Upgradefür Industrie 4.0
2 Inhalt
Unsere Wirtschaft 4/2018
An die neuen Kontrollsäulen an Bundes-
straßen zur Erhebung der LKW-Maut
wird man sich gewöhnen (müssen). Ab
Juli dieses Jahres wird auch auf diesen
Verkehrswegen LKW-Maut erhoben. Das
technische System zur Erfassung und Ab-
rechnung ist kompatibel zu bestehenden
Einrichtungen: On-board Units müssen
nicht umgerüstet werden.
Der Zertifi katslehrgang „Industrie 4.0-Pro-
fessional (IHK)“ ist ein Angebot für Mit-
arbeiter aus Produktion, Logistik, Service,
Beim WJ-Quiz „Wirtschaftswissen im
Wettbewerb“ ging die regionale Siegprä-
mie von 200 Euro an die 9e des Alberti-
26 Ab Juli wird auch an Bundesstraßen LKW-Maut erhoben
Blaue Säulen stehen - Infrastruktur einsatzbereit
22 Neues Zertifi kat: „Industrie 4.0-Professional (IHK)“
Fach- und Führungskräfte für komplexe Aufgaben
30 Wirtschaftswissen an heimischen Schulen auf dem Prüfstand
Neuntklässler des Albertinums gewinnen Wettbewerb
Entwicklung, IT und technischem Manage-
ment in Industrieunternehmen, die an der
Umsetzung von Industrie 4.0 mitwirken.
nums (Coburg). Linda Halb, Inga Hertling
und Klassenleiter OStD Rüdiger Schind-
ler freuten sich mit der Klasse.
TitelthemaIntegrationsprojekt „1+3“: Coburger Wirtschaft 4übernimmt in vorbildlicher Weise Verantwortung
Interview: Ausbildungsakquisiteur Merouane 5Qsiyer vermittelt ausbildungswillige Flüchtlinge
Interview: Die Praxiserfahrungen der 6
Federnfabrik Dietz mit Flüchtlingen
RegionICE-Halt in Coburg übertrifft bereits im ersten 7Quartal die Planvorgaben der Bahn
Polstermöbelhersteller W.Schillig mit 8German Design Award ausgezeichnet
Ebersdorfer Schumacher-Gruppe steigert Umsatz 9um 12 Prozent und kündigt Investitionsoffensive an
Hochschulverein Coburg e. V. würde sich über 10weitere Unternehmensmitgliedschaften freuen
Experten unterstreichen Bedeutung von Wissens- 11management für Zukunftsfähigkeit von Unternehmen
Kunststoffspezialist Hermann Ros schließt 12Betriebsumsiedlung innerhalb von Coburg ab
Sonderthema: TourismusProfessionalität und Wachstum sind der Anspruch 13der Tourismusregion Coburg.Rennsteig
Digitalisierung stellt Marktteilnehmer im Tourismus 14vor Herausforderungen und eröffnet Chancen
Die auszubildende Hotelfachfrau Sarah Buve aus 14Coburg auf Bundesebene ausgezeichnet
StandortpolitikCoburger Fachdelegation auf Informationsbesuch 18im Innovations Campus in Lemgo
Aus- und WeiterbildungNEA Group nutzt das Zukunftspotenzial von 20Studienabbrechern intensiv und erfolgreich
Existenzgründung und UnternehmensförderungBetrug: „Falsche Fünfziger“ auch in unserer 24Region verstärkt in Umlauf gebracht
Innovation und UmweltEnergiesprechtag der IHK nahm Strom- und Gas- 26lieferungsverträge für Unternehmen unter die Lupe
InternationalUSA setzten Trump-Doktrin „America First“ 27durch Einschränkungen der Handelsfreiheit um
RechtFIFA-Fußballweltmeisterschaft hat auch für 28Public-Viewing-Veranstaltungen strenges Reglement
Wirtschaftsjunioren„Zeig DICH!“-Tour: Rund 80 Schülerinnen und Schüler 30lernten Ausbildungsbetriebe der Region kennen
3Editorial
Unsere Wirtschaft 4/2018
Revitalisierung der Coburger Innenstadt – ISEK – Der Wirtschafts- und Lebensraum Co-
burg steht aktuell vor strategischen
städtebaulichen Weichenstellungen, die
vielschichtige, teilweise gegenläufi ge Zukunftswirkungen ent-
falten können. Beispielsweise liegen in der Realisierung des
Bandes für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur auf dem ehe-
maligen Güterbahnhofsgelände und in der Etablierung eines
Gesundheitscampus hohe wirtschaftliche und gesellschaft-
liche Zukunftspotenziale, aber auch die Fortschreibung des
„Integrierten Stadtentwicklungskonzepts Coburg – Teilfort-
schreibung Städtebau und Einzelhandel“ ist ein Projekt mit
hoher Initialwirkung, das dem Oberzentrum auf Grundlage
realistischer Prognosen Kraft und neues Profi l im Wettbe-
werb der Regionen erschließen kann. Bei der Teilfortschrei-
bung des ISEK, das im Stadtrat vor der Verabschiedung steht,
geht es um nicht weniger als um den Ausbau der Attraktivi-
tät unserer Innenstadt, deren Einzelhandelszentralität in den
letzten zehn Jahren leider deutlich verloren hat.
Es ist deshalb dringend geboten, dass in der neuen ISEK-
Konzeption berechtigte existenzielle Interessen von Trägern
der innerstädtischen Prosperität und Attraktivität – das sind
insbesondere Handel, Hotellerie, Gastronomie und Touris-
mus – besser berücksichtigt werden als vorgesehen. Ange-
sichts mancher Wunschvorstellung nach einer „beruhigten
Innenstadt“ ist die eindringliche Warnung angebracht, Co-
burg nicht bis zum Stillstand zu beruhigen! Nicht alles, was
aus „großstädtisch geprägter Gutachtersicht“ erstrebens-
wert erscheint, passt auch zu den tatsächlichen Anforde-
rungen eines mittelstädtischen Oberzentrums. Gefragt sind
städtebauliche Impulse, die sich an Coburger Gegebenhei-
ten, insbesondere auch an konstruktiven, vielfach geäußer-
ten Forderungen des Handels und der Dienstleistungen vor
Ort orientieren. Deren Botschaft lautet: Unsere Exis-tenz und Zukunft hängen von guter Erreichbarkeit ab.
Gefragt sind vor allem an der Sache orientiert praxistaugliche
Lösungen und nicht ideologisch geprägte Verkehrskonzep-
te. Denn die Praxis zeigt, dass in Ermangelung realistischer
ÖPNV-Anbindungen ein Großteil der Pendler, Versorger, Kun-
den, Lieferanten, Touristen, Geschäftsleute und Anwohner
mit Auto, Fernbus und Transporter nach Coburg kommen.
Alle wollen durch Erfahrungswerte und Studien untermauert
und deshalb nachvollziehbar auf einfachem Weg und mög-
lichst nah an ihr Ziel gelangen. Verkehrs- und Städteplaner
berücksichtigen deshalb den Rat von Handelsexperten und
sehen für mittlere Städte die gute Erreichbarkeit des Einzel-
handels in zentraler Lage per Auto und ein attraktives Park-
platzangebot als den bedeutendsten Frequenzbringer für die
Stadt. Das gilt auch für Coburg und sein Umland zumindest
so lange, bis der Öffentliche Personennahverkehr vor allem
in der Vertaktung den Lebens- und Arbeitsverhältnissen der
Menschen besser gerecht und damit als echte Alternative
zum Individualverkehr angenommen wird. Bis dies so weit
ist, müssen Handel und Dienstleistung überleben können,
„besser wäre prosperieren!“
Als Vertreter von Industrie, Dienstleistung und Handel hat
die IHK zu Coburg schon seit Beginn der Erörterung der ISEK-
Teilfortschreibung zentrale Forderungen vertreten, wie bei-
spielsweise Schaffung von ausreichend Parkplatzangebot
im öffentlichen Raum, Verkürzung der Fußgängerzone z. B.
durch einspurige Öffnung des hinteren Steinwegs für den
Individualverkehr, Leitsysteme zwischen Parkhäusern und
Handelslagen, Einrichtung von Pop-up- und Co-Working-
Angeboten in der Steinwegvorstadt. Noch ist Zeit, Fehler
der Vergangenheit zu korrigieren, zumindest nicht fort-zuschreiben. Dies gilt nicht zuletzt auch für die Parkraum-
situation im Bereich der östlichen Innenstadt.
In der bisherigen Diskussion blieb ein wichtiger Aspekt völ-
lig unberücksichtigt, der die Verkehrs- und Städteplaner für
mittlere Städte intensiv beschäftigt: die sogenannte „Last-
Mile-Logistik“, also die Abwicklung des Lieferverkehrs in den
Stadtzentren auf dem letzten Wegstück bis zur Haustür des
Verbrauchers oder dem Geschäft des Kunden. Gerade in his-
torisch geprägten Bereichen wie der Coburger Innenstadt ist
das für Logistikunternehmen kein leichtes Geschäft, kosten-
intensiv dazu. Statt alternativloser Verkehrsverdrängung gilt
es, im Sinne einer lebenswerten Innenstadt in diesem Gut-
achten auch Konzepte zu entwickeln, die sowohl der fort-
schreitenden Digitalisierung im Handel gerecht werden als
auch zukünftige Lösungen für die Belieferung der Innen-
stadt aufzeigen.
Im Fokus der ISEK-Fortschreibung muss eine tragfähige Ba-
lance aus wirtschaftlich Notwendigem und planerisch Wün-
schenswertem stehen. In Erreichung dieses Ziels bietet sich
die IHK zu Coburg jederzeit als konstruktiver Partner an.
Ihr
Friedrich Herdan, Präsident
4 Titelthema
Unsere Wirtschaft 4/2018
Für die erfolgreiche Startphase des „1+3“-Pilotprojekts, das auf Verzah-nung von Spracherwerb und berufl icher Ausbildung setzt, ist den beteiligten Unternehmen, der gewerblichen Be-rufsschule Coburg und insbesonde-re dem Freistaat Bayern zu danken.
Wichtiger Baustein von „1+3“ ist die
zielgenaue Ausrichtung: Der IHK-Ausbil-
dungsakquisiteur für Flüchtlinge, Meroua-
ne Qsiyer, stammt aus Marokko, ist mit
Sprache und Kultur vieler Gefl üchteter
vertraut. Außerdem hat er in Deutsch-
land Ingenieurwissenschaften studiert
und verfügt damit auch fachlich über
das notwendige Know-how, wenn es
um die zu besetzenden Ausbildungsstel-
len im Metall- und Elektrobereich geht.
Umfassende UnterstützungZu seinen Aufgaben zählen: Beratung
von Flüchtlingen über duale Berufsaus-
bildung und Information zu Hilfsan-
geboten bei fl uchtbedingten Traumata,
Tests zur Feststellung individueller Kom-
petenzen und passgenaue Auswahl der
„1+3“-Teilnehmer durch ein Matching-
Verfahren, regelmäßiges Coaching und
Nachhilfe der „1+3“- Azubis, Akquisition
von Lehrstellen und Ausbildungsbetrie-
ben in Abstimmung mit Ausbildungsbe-
ratern von IHK und Agentur für Arbeit
sowie Einwerben von Praktikumsstellen
für Einstiegsqualifi zierungen. Meroua-
ne Qsiyer ist außerdem Ansprechpart-
ner für Ausbildungsbetriebe, Lehrkräfte,
Behörden und Multiplikatoren.
Eine weitere Besonderheit ist der ganz-
heitliche Ansatz. So wurde „1+3“ mit einem
Patenprogramm kombiniert, d.h. jedem
„1+3“-Azubi steht ein inländischer Azubi
als Pate zur Seite. Aktuell werden wie-
der junge Nachwuchskräfte von Coburger
Betrieben in der Evangelischen Jugend-
bildungsstätte Neukirchen interkultu-
rell ausgebildet, erhalten Hilfestellung
und Unterstützung für ihre ehrenamtli-
che Aufgabe. Solche Informations- und
Schulungsveranstaltungen bietet die IHK
zu Coburg auch für Ausbilder an.
Durch den integrativen Ansatz, fl an-
kiert vom engmaschigen Unterstüt-
zungsnetz, erzielen die „1+3“-Teilnehmer
gute Ergebnisse in Ausbildungsbetrieben
und Berufsschule, die Abbrecherquote
ist extrem niedrig. Zur Realität gehört
ebenso, dass manche junge Gefl üchte-
te besonders intensive Förderung benö-
tigen – und diese ist ein Bestandteil des
Kombimodells. Auch auftretende Prob-
leme konnten durch die hervorragende
Zusammenarbeit aller Akteure in den
meisten Fällen kurzfristig gelöst wer-
den. Die Integration in Berufswelt und
Gesellschaft wird zusätzlich gefördert
durch Zahlung einer Ausbildungsvergü-
tung von Anfang an, die den Gefl üchte-
ten selbst bestimmtes Leben ermöglicht.
Coburg ist VorreiterLaut der aktuellen BIHK-Sonderbefragung
„Flucht und Integration“ ist der Anteil an
Unternehmen mit aktueller Beschäfti-
gung von Flüchtlingen im IHK-Bezirk
Coburg bayernweit überdurchschnitt-
MIT „1+3“ FUNKTIONIERT INTEGRATION Das bundesweit einzigartige IHK-Kombimodell „1+3“ erweist sich als Erfolg, weil es die Integration von Flüchtlingen mit Bleibeperspektive tatsächlich voranbringt.
„Die Coburger Wirtschaft übernimmt in
vorbildlicher Weise Verantwortung für
die Integration durch Ausbildung und
Arbeit. Die IHK zu Coburg sieht es als
ihre Aufgabe, dieses Engagement zu be-
gleiten und zu unterstützen, wichtig ist
aber auch Planungssicherheit für unsere
Unternehmen von Seiten der Politik, ins-
besondere durch einheitliche und trans-
parente Anwendung der ,3+2‘-Regelung,
damit Flüchtlinge eine begonnene Aus-
bildung beenden und danach zwei Jahre
arbeiten können“, betont IHK-Präsident
Friedrich Herdan.
Die Jugendlichen der ersten Cobur-
ger „1+3“-Fachklasse des vierjährigen
Ausbildungsmodells wurden bereits er-
folgreich in reguläre Klassen der Staat-
lichen Berufsschule I integriert, wo sie
auf dem Leistungsniveau der deutschen
Mitschüler mithalten. Nach den durch-
weg positiven Erfahrungen ist die zwei-
te „1+3“-Klasse gestartet.
Zusätzliche AusbildungsberufeAußerdem ist es wie geplant gelungen,
zusätzlich zu den bislang angebotenen
Metall- und Elektroberufen weitere Aus-
bildungsberufe aufzunehmen. So konn-
te die Staatliche Berufsschule Lichtenfels
für das Ausbildungsmodell gewonnen
werden, dort startet im September 2018
eine „1+3“-Klasse für Fachlageristen so-
wie Fachkräfte für Lagerlogistik. An die-
ser Stelle gilt den Verantwortlichen der
Berufsschule Lichtenfels großer Dank für
Aufgeschlossenheit und Engagement. Die
Erweiterung des Pilotprojektes ist ein ge-
meinsamer Schritt zur Integration und
ein Beitrag zur Sicherung des Fachkräf-
tenachwuchses.
Ausbildungsfähige Flüchtlinge mit Bleiberecht sind potenzielle Fachkräfte der Wirtschaft.
5Titelthema
Unsere Wirtschaft 4/2018
Merouane Qsiyer ist seit dem Start von „1+3“ Ausbil-dungsakquisiteur für Flüchtlinge bei der IHK zu Coburg, im Gespräch mit „Unsere Wirtschaft“ zieht er eine ers-te Bilanz.
Wie fi nden Ausbildungsunternehmen und ausbildungsin-teressierte Flüchtlinge mit „1+3“ zusammen?Merouane Qsiyer: Von Agentur für Arbeit und Jobcenter wer-
den uns Kandidaten für die Teilnahme am Kombimodell vermit-
telt. Einige Flüchtlinge haben von unserem Modell gehört und
kommen von selbst auf mich zu, andere spreche ich auf der
Straße an. Mit den Kandidaten werden Auswahltests durchge-
führt, um geeignete „1+3“-Teilnehmer zu ermitteln. Vor Antritt
der Lehre ist ein Praktikum zu absolvieren, damit die Flüchtlin-
ge ihren künftigen Ausbildungsberuf kennenlernen. Dank die-
ses Aufwands sind Abbrüche die Ausnahme.
Interessierte Unternehmen können mich direkt ansprechen,
ich erkläre gern das Kombimodell.
Worauf müssen Unternehmen achten, die Gefl üchtete als Auszubildende einstellen wollen?M. Q.: Das Wichtigste ist die Klärung des Aufenthaltsstatus,
der über den jeweiligen Zugang zum Arbeitsmarkt entscheidet.
Es gibt in Deutschland vier Arten von Flüchtlingsstatus, mit
unterschiedlicher Arbeitsberechtigung. Firmen, die sich beim
Status nicht sicher sind, können sich an die Ausländerbehör-
de und die IHK wenden.
Welche Rückmeldungen erhalten Sie von Ausbildungs-betrieben, die bei „1+3“ dabei sind?M. Q.: Die Rückmeldungen sind sehr positiv, die Unternehmen
registrieren, dass die Flüchtlinge sich in betrieblicher Theorie
und Praxis verbessern und dass sie die Sprachbarriere über-
winden, insbesondere durch die Vermittlung von Fachvokabu-
lar. „1+3“ läuft so gut, dass weitere Firmen die Teilnahme fest
zugesagt oder in Aussicht gestellt haben.
Wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit „1+3“?M. Q.: Das Kombimodell funktioniert defi nitiv, ich stehe mit
vollem Einsatz dahinter. Ich hoffe, der Erfolg trägt dazu bei,
dass „1+3“ auch in anderen Regionen umgesetzt wird. Deshalb
ist die langfristige Sicherung sehr wichtig!
lich. Der Beitrag der IHK beim Thema
Integration wird so hoch wie nirgends
sonst eingeschätzt und zeigt sich in der
höchsten bayerischen Inanspruchnah-
me der Vor-Ort-Kammer. Der Anteil an
befragten Firmen mit voller oder größ-
tenteils vorhandener Zuversicht, bayern-
weit gute Lösungswege zu fi nden, ist im
Coburger Wirtschaftsraum höher als der
Anteilswert in Gesamtbayern (Coburg:
31,7 %; Bayern gesamt 26,4 %). Prinzi-
piell erfreulich am BIHK-Umfrageergeb-
nis ist die Aussage, dass in Coburg der
Anteil an Unternehmen, die „voll & ganz“
oder „größtenteils“ zustimmen, dass das
Thema intensiv durch die IHK unterstützt
wird, den Anteilswert in Bayern wesent-
lich übersteigt (Coburg: 43,6 %; Bayern
gesamt: 34,6 %). Gleichwohl ist die Tatsa-
• IHK-Ausbildungsakquisiteur und
Betreuer für Flüchtlinge, Merouane
Qsiyer
• Initiator und Organisator von inter-
kulturellen Schulungen für Ausbil-
der und Auszubildende
• Ansprechpartner und Kontaktver-
mittler bei Problemen
• Umfangreiches Informationsange-
bot Print und Online
• Impulsgeber im Netzwerk „Unter-
nehmen integrieren Flüchtlinge“
So unterstützt die IHK zu Coburg
IHK-Flüchtlingsakquisiteur Merouane Qsiyer (links) im Gespräch mit Omar Bozo. Der 30-jährige Syrer ist seit 2016 mit Frau und zwei Töchtern in Deutschland. Anfangs verfügte er weder über Sprach- noch über Mathematikkenntnisse. Heute, nach über einem Jahr als „1+3“-Azubi bei Lasco glänzt der angehende Industriemecha-niker durch hervorragende Leistungen. Sein Notendurchschnitt in der „1+3“-Fachklasse betrug 1,0, in der regulären Berufsschulklasse liegt er bei 1,3. Omar Bozo ist überzeugt: „Das Kombimodell ist ge-nau richtig für Flüchtlinge.“
„Das Kombimodell funktioniert defi nitiv“Interview mit „1+3“-Ausbildungsakquisiteur
che, dass etwa jeder zweite Betrieb dem
nicht zustimmt, Auftrag an die IHK, das
Engagement für Integration durch Aus-
bildung weiter auszubauen.
In diesem Zusammenhang ist die Ver-
leihung des Integrationspreises der Regie-
rung von Oberfranken für das Pilotprojekt
„1+3“ sowohl wertvolle Anerkennung als
auch Motivation. Die Beteiligung an sol-
chen Ausschreibungen ist natürlich kein
Selbstzweck, sondern dient dem Ziel zu-
sätzlicher Öffentlichkeitswirkung. „Der
überzeugende Integrationserfolg von
„1+3“ spricht für die bundesweite Um-
setzung des Kombimodells, das ohne
Weiteres auch in anderen Regionen um-
setzbar ist. Wir sind gern bereit, die Er-
fahrungen mit Interessierten zu teilen“,
so IHK-Präsident Friedrich Herdan.
Kontakt
Merouane Qsiyer, Tel.: 09561 7426-793
E-Mail: [email protected]
6 Titelthema
Unsere Wirtschaft 4/2018
Federnfabrik Dietz: Gute Erfahrungen mit „1+3“Ausbildungsleiter Michael Wagner sieht Fortschritte bei der Integration
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Auszubildenden aus dem „1+3“-Kombimodell?Michael Wagner: Wir bilden einen Afghanen und einen Sy-
rer zu Maschinen- und Anlagenführern aus. Das war ein rich-
tiger Schritt, beide sind sehr engagiert und haben sich auch
bei praktischen Fähigkeiten zügig weiterentwickelt. Wir ha-
ben die Teilnahme an „1+3“ nicht bereut. Es ist doch so: Unse-
re Wirtschaft hat einen Fachkräftemangel, da ist es wichtig,
jedes Potenzial zu nutzen.
Wie passen „1+3“-Azubis und deutsche Belegschaft zusammen?M. W.: Kulturelle Probleme gab es nicht, aber die Sprachbar-
riere war am Anfang hoch. Die Verständigung ist mittlerweile
besser und es gibt auch private Kontakte in der Freizeit. Au-
ßerdem haben die beiden eine positive Grundstimmung ge-
bracht, im Sinne von mehr Aufgeschlossenheit für Flüchtlinge.
Wie bewerten Sie „1+3“?M. W.: Es ist gut, dass es das Kombimodell gibt und dass
Betriebe, Berufsschule und IHK sich so intensiv kümmern.
Besonders wichtig ist der berufsbezogene Sprachunterricht.
Das Modell ist strategisch optimal ausgerichtet. Wir haben
gute Erfahrungen gemacht.
Aktuell werden im Rahmen des „1+3“-Kombimodells junge Ge-
fl üchtete in den Berufen Industriemechaniker, Werkzeugmecha-
niker, Zerspanungsmechaniker, Maschinen- und Anlagenführer,
Mechatroniker und Elektroniker ausgebildet.
Die Federnfabrik Dietz in Neustadt bei Coburg ist einer der
führenden Hersteller von technischen Präzisionsfedern und
Drahtbiegeteilen. Das mittelständische, inhabergeführte Unter-
nehmen mit 160 Mitarbeitern beliefert internationale Kunden
aus verschiedensten Branchen, unter anderem Automotive-
und Elektroindustrie. Dietz ist überdurchschnittlich engagiert
in der dualen Berufsausbildung und beschäftigt aktuell 21 Azu-
bis, darunter zwei „1+3“-Teilnehmer. Ausbildungsleiter Michael
Wagner stand für ein Interview zur Verfügung.
Hamed Qayomi (vorn) ist „1+3“-Azubi bei der Federnfabrik Dietz. Der 18-Jährige hatte das Glück, dass ihn eine Neustadter Familie wie ihren Sohn aufgenommen hat, versorgt und betreut. Ausbildungsleiter Michael Wagner freut sich über die Ausbildungs-fortschritte und den Integrationserfolg des jungen Afghanen.
Das Pilotmodell „1+3“ der IHK zu Coburg setzt die Erkenntnis um, dass Integration von Menschen aus fremden Ländern und Kulturkreisen in unsere Arbeitwelt besonders rasch und erfolgreich gelingen kann, wenn die Schlüsselfaktoren „Sprache“, „(Aus)Bildung“ und „Arbeit“ direkt miteinander verzahnt werden.
7Region
Unsere Wirtschaft 4/2018
Lang erwartet – und jetzt offenbar noch besser genutzt als erhofft: der ICE-Halt in Coburg.
„Das neue Fahrplanangebot mit sechs ICE- Halten am Tag und schnellen Regionalver- bindungen nach Nürnberg übertrifft die Erwartungen aller Beteiligten. Die Bür-ger in der Region ‚erfahren‘ buchstäblich die neuen Reisemöglichkeiten und schaf-fen die Grundlagen für weitere notwendi-ge Verbesserungen“, zieht Gerd Weibelzahl von der Kreisgruppe Coburg eine posi- tive Zwischenbilanz nach den ersten 100 Tagen der ICE-Ära Coburgs.
Er selbst habe mehrmals die Fahrgast- zahlen der ankommenden ICE-Züge, der Regionalexpress-Züge nach Nürnberg und die Nutzung des Park and Ride-Park- platzes am Bahnhof ermittelt. Besonders stark genutzt werden den VCD-Beobach-tungen zufolge die sechs ICE-Abfahrten. Die Bahnsteige stehen immer voller Men-schen und jeder der sechs Züge hat zwi- schen 80 und 100 Ein- bzw. Aussteiger. Damit hat Coburg die Vorgabe der DB Fernverkehr, mindestens 500 Ein- und Aussteiger zu erreichen, bereits nach drei Monaten geknackt.
Zufriedenstellend sei die Nutzung der Regionalexpress-Züge, die zwischen Co-burg und Bamberg über die Neubaustrecke verkehren. Zwischen Coburg und Bamberg fahren zwischen 60 und 100 Fahrgäste. Im Vergleich zur früheren kontinuierlichen Verbindung zwischen Coburg und Bam-berg im Stundentakt habe allerdings die Nachfrage nach Routen über Lichtenfels nach Bamberg abgenommen. Der Rück- gang der Fahrgastzahlen beim Regio-nalexpress nach Lichtenfels dürfte auch in schlechteren Umsteigemöglichkeiten v. a. Richtung Frankenwald, aber auch in Richtung Ostoberfranken und Unter- franken begründet liegen, so der VCD.
Der neue Parkplatz an der Lossaustra-ße in Coburg werde bereits bis zur Auf- nahmegrenze genutzt.
Die Kreisgruppe Coburg im Verkehrs-club Deutschland e. V. (VCD) zieht eine positive Bilanz der ersten 100 Tage ICE-Anbindung von Coburg. Das Fahrgastaufkommen übersteige be-reits im ersten Quartal die Mindest-vorgaben der Bahn.
ICE-Erfolg in Coburg übertrifft ErwartungenVerkehrsclub Deutschland (VCD) sieht Chancen für weitere Steigerung der Fahrgastzahlen
„Ziel bleibt die zweistündliche ICE-Anbindung“Alles andere bewertet IHK-Präsident Herdan als Interim auf dem Weg zum hochfrequentierten Systemhalt
Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr, berichtete in ihrer 100-Tage-Bilanz, dass die ICE-Hal-te auf der neuen Schnellfahrstre-cke Berlin–München in Coburg mit über 300 Reisenden pro Tag gut an-genommen werden.
Deshalb soll das Angebot zum Fahrplanwechsel im Dezember um einen Samstagshalt gegen
11.30 Uhr in Richtung Berlin erweitert werden. Bei anhaltender Nachfrage sei ab 2020 die Einrichtung weiterer ICE-Halte in Coburg geplant, kündig-te Bohle an.
Diese aktuelle Entwicklung kommen-tiert IHK-Präsident Friedrich Herdan:
„Dass das ICE-Angebot am Bahnhof Coburg gut angenommen wird, freut uns und bestätigt unsere Argumenta-tionen und die Prognosen unserer Po-tenzialanalyse, die den Bahn-Konzern bereits überzeugt hatten, statt der ur-sprünglich geplanten Tagesrandhal-
Autor: Gerd Weibelzahl, VCD
te immerhin sechs ICE-Systemhalte einzurichten. Ebenfalls von Anfang an hatten wir appelliert, die Attraktivität des ICE-Haltes Coburg zu stärken, in-dem das Angebot nicht nur langfris-tig gesichert, sondern ausgebaut wird.
Die beabsichtigte Erweiterung des Samstagsangebotes ist besonders aus Sicht des Tourismus zu begrüßen, da Co-burg im Vergleich mit anderen ICE-Hal-ten in der werktäglichen Anbindung schon schlechter gestellt ist. Zu vage dagegen ist der Hinweis auf Prüfung ei-ner Ausweitung der ICE-Halte ab 2020. Aufgrund wachsender Akzeptanz bei den Fahrgästen sollte unbedingt die Erweiterung des ICE-Angebotes mit dem Fahrplanwechsel 2018/19 greifen.
Strategisches Ziel bleibt der Ausbau Coburgs zum Schienenverkehrsknoten-punkt mit zweistündlicher ICE-Anbindung in jeder Richtung, alles andere betrachten wir als Interim auf dem Wege zum hoch-frequentierten Systemhalt.“
Unsere Wirtschaft 4/2018
8 Region
Ausgezeichnet: [tom] & [sherry]Design-Award für W.Schillig
Der German Design Award ist
der internationale Premium-
preis des Rats für Formgebung.
Sein Ziel: einzigartige Gestaltungs-
trends zu entdecken, zu präsentieren
und auszuzeichnen. Der German De-
sign Award zählt zu den anerkanntes-
ten Design-Wettbewerben weltweit
und genießt weit über die Fachkrei-
se hinaus hohes Ansehen.
Dass [tom] & [sherry] den Award
erhielten, hat in der Fachwelt nicht
überrascht. Dieses Sofa-Programm
der Designerin Anke Reuter bietet
viel Raum für Individualität und trifft
den Nerv der Zeit. Es zeichnet sich
durch Sitzkomfort , verspielte Details,
individuelle Variabilität (z. B. Aus-
wahloptionen für Rückenvarianten,
Armlehnen und Nähteverarbeitung)
sowie Funktionalität aus. [tom] wird
durch Hochklappen der Rückenlehne
im Handumdrehen zu einem komfor-
tablen Hochlehner und [sherry] lädt
durch einfaches Hochklappen des
Rückenkissens zum Träumen ein.
Willi SCHILLIG Polstermöbelwerke GmbH & CO. KG (Ebersdorf) hat Grund zum Feiern: Die Sofa Mo-delle [tom] & [sherry] erhielten die Auszeichnung German Design Award Winner 2018 in der Kate-gorie „Excellent Product Design
– Furniture“.
Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder (Mitte), der inzwischen Bayerischer Ministerpräsident ist, empfi ng die Präsidenten und Haupt-geschäftsführer der Bayerischen Industrie- und Handelskammern in München.
BIHK-Empfang bei Dr. Markus SöderZukünftiges Regierungsprogramm mit Wirtschaftsvertretern erörtert
Wenige Tage vor dessen Vereidigung als Bayerischer Ministerpräsident tra-fen sich Vertreter der bayerischen In-dustrie- und Handelskammern mit dem seinerzeitigen Finanz- und Heimatmi-nister Dr. Markus Söder in München.
Die IHK zu Coburg wurde dabei
von Präsident Friedrich Herdan
und Hauptgeschäftsführer Sieg-
mar Schnabel vertreten. Dr. Söder hat-
te zu dem Gespräch gebeten, um sich
im Hinblick auf sein zukünftiges Regie-
rungsprogramm über aktuelle und zu-
kunftsorientierte Anliegen der bayerischen
Wirtschaft zu informieren.
Die IHK-Repräsentanten nahmen die
Gelegenheit wahr, Themen wie eine sta-
bile Energieversorgung und die dafür
ständig steigenden Kosten, den Engpass
im Bereich der Fachkräfte, Ausbildungs-
strukturen und Schulpartnerschaften,
Breitbandversorgung und Digitalisie-
rung im Ganzen, Überregulierung und
Bürokratisierung vorzutragen. Darüber-
hinaus mahnten die IHK-Vertreter stra-
tegisch orientierte Sachkompetenz bei
politischen Entscheidungen an.
Sebastian Döberl bei der IHK zu CoburgLandesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren stellt seine Agenda vor
Gesprächspartner (v. l.): WJ-Regionalspre-cher Martin Runge, WJ-Landesvorsitzen-der Sebastian Döberl, IHK-Pressesprecher Christian Broßmann und IHK-Hauptge-schäftsführer Siegmar Schnabel.
„Arbeiten 4.0 – wie geht es weiter in der Arbeitswelt?“ So lautet das Jah-resmotto 2018 der Wirtschaftsjunio-ren Bayern e.V.
Der Vorsitzende des Landesverbandes,
Sebastian Döberl, nutzte seinen An-
trittsbesuch in der IHK zu Coburg,
um zu erläutern, was er unter dem Thema
versteht: „Es soll weniger um technische
Standards gehen und mehr um Themen-
felder wie digitales Büro, Qualifi zierung
von Fachkräften und Arbeitskräfteange-
bot der Zukunft. Wir Wirtschaftsjunioren
wollen uns einbringen und die Digitalisie-
rung der Arbeitswelt aktiv mitgestalten.“
Das Treffen in der IHK zu Coburg, zu
dem der Landesvorsitzende auch den Re-
gionalsprecher der Wirtschaftsjunioren
Oberfranken, Martin Runge aus Kulm-
bach, mitgebracht hatte, bot Gelegenheit
zum Austausch über weitere Themen, die
den Wirtschaftsjunioren am Herzen lie-
gen.
Unsere Wirtschaft 4/2018
9Region
The winner is: CoburgUm Kommunen und Einzelhandel bei der Digitalisierung zu unterstützen, hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie das Modellprojekt „Digitale Einkaufsstadt“ initiiert. 36 Kommunen bewarben sich – Coburg war erfolgreich. Als Modellstädte ausgewählt wurden außerdem Günzburg und Pfaffenhofen an der Ilm. Coburg konnte mit seiner Plattform
„GoCoburg“ punkten, die als digitales Schaufenster den Händlern die Möglichkeit bietet, ihr Sortiment zu präsentieren. Als
„sehr gelungen“ bezeichnete die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner das Ergebnis. Die IHK zu Coburg hat das Projekt
„Digitale Einkaufsstadt“ sehr gern unterstützt, gratuliert zum Erfolg und bietet sich bei der Digitalisierung auch künftig als konstruktiver und kompetenter Partner an.
Schumacher-Gruppe legt im Umsatz über 12 Prozent zuInhaber Björn Schumacher kündigt Investitionen von mehr als 130 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren an
Die inhabergeführte Schumacher Pa-ckaging Gruppe mit Gründungs- und Zentralsitz in Eberdorf bei Coburg hat im Geschäftsjahr 2017 hohes Wachs-tum realisiert.
Der Umsatz des Herstellers für Ver-
packungslösungen aus Well- und
Vollpappe stieg nach dessen Anga-
ben gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent
auf 591 Mio. Euro. Dieses beträchtliche
Umsatzplus liege deutlich über der allge-
meinen Entwicklung im Markt, auch an-
gesichts der stark steigenden Preise für
Papierrohmaterial bemerkenswert, hieß es.
Die wichtigste strategische Investition
ist derzeit der weitere Ausbau der eigenen
Produktionskapazitäten für Rohpapier. „In
der Gruppe planen wir in den nächsten
drei Jahren, bis 2020 einschließlich, In-
vestitionen von insgesamt mehr als 130
Mio. Euro“, erklärt Björn Schumacher, Ge-
schäftsführer der Gruppe. Auch ihr orga-
nisches, nachhaltiges Wachstum wollen
die Verpackungsspezialisten fortsetzen.
„Bis 2021 peilen wir einen Jahresumsatz
von 750 Mio. Euro an“, so Schumacher.
Hinter dem Umsatzwachstum blieb
2017 die Ertragsentwicklung aufgrund
der um rund 30 Prozent gestiegen Roh-
stoffkosten zurück. Trotz Ausbau der eige-
nen Papierfertigung in den Werken von
Grudziadz und Myszków (Polen), werde
man um Preiserhöhungen nicht herum-
kommen, erklärte Schumacher. Die Mit-
arbeiterzahl der Gruppe beträgt derzeit
rund 3.000.
Unsere Wirtschaft 4/2018
10 Region
Gerhard Lepper
„Neue Mitglieder sind herzlich willkommen!“INTERVIEW: Vorsitzender Gerhard Lepper über Aufgaben und Ziele des Hochschulvereins Coburg e. V.
„Unterstützung im Studium – Partner danach“: Mit die-sem Slogan wirbt der Hochschulverein Coburg für sei-ne Aktivitäten. Seit Gründung im Jahr 1966 unterstützt der Förderverein die Hochschule Coburg ideell und ma-teriell dort, wo staatliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Im Interview erläutert der 1. Vorsit-zende Gerhard Lepper, warum es sich lohnt, den Förder-verein als Mitglied aktiv zu unterstützen.
Herr Lepper, welche Ziele verfolgt der Hochschulverein?Gerhard Lepper: Unsere Aktivitäten ermöglichen es der Hoch-
schule Coburg, ihr individuelles Profi l auszubilden und beson-
dere Attraktivität zu entwickeln. Dabei sind wir unabhängig
von staatlichen Vorgaben und hochschulinternen Prioritäten-
setzungen und können eigene Förderschwerpunkte setzen.
Was fördert der Hochschulverein konkret?Lepper: Wir sind sehr aktiv, dazu einige Beispiele: Wir unter-
stützen Studierende in Notlagen, beteiligen uns an der Finan-
zierung von Exkursionen und Verbesserung der technischen
Ausstattung. Wir wirken mit an der Internationalisierung unserer
Hochschule, beispielsweise durch Förderung des Studierenden-
austauschs, internationale Lehrveranstaltungen und Kontakte
zu ausländischen Hochschulen. Zur Intensivierung der Zusam-
menarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft unterstützen
wir entsprechende Informations- und Kontaktveranstaltungen,
wie Industriemeistertag und spezielle Fachtagungen.
fentlichen Leben, Studierende und Ab-
solventen, Professoren und Mitarbeiter
der Hochschule. Bei all unseren Aktivi-
täten sind wir auf privates Engagement
und Unterstützung aus dem Umfeld der
Hochschule Coburg angewiesen. Des-
halb steht für uns aktuell die Stärkung
der Mitgliederbasis im Fokus, das heißt:
neue Mitglieder sind herzlich willkommen!
Warum sollte man Mitglied im Förderverein werden?
Der Vorstand des Hochschulvereins Coburg (v. l.): Michael Lützelberger (2. Vorsitzender), Gehard Lepper (1. Vorsit-zender) und Thorsten Zip (Schriftführer), es fehlt Matthias Schmidt (Schatzmeister).
Lepper: Es geht um Kontaktpfl ege und interdisziplinären aka-
demischen Dialog mit Studierenden und Ehemaligen der Hoch-
schule Coburg wie auch um Vernetzung mit Akademikern, die
nicht in Coburg studiert haben. Unsere Arbeit hilft sowohl Ein-
zelnen als auch der Hochschule und der regionalen Wirtschaft.
„Strategische Mission“ unseres Fördervereins ist nicht weniger
als die Stärkung des Hochschulstandortes Coburg sowie des
Transfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Wie können Interessierte den Hochschulverein unter-stützen?Lepper: Natürlich durch ihre Mitgliedschaft, aber es gibt noch
mehr Möglichkeiten als die Zahlung des Mitgliedsbeitrages.
Unterstützung ist insbesondere auch möglich durch engagier-
te Mitarbeit bei einzelnen Themen, beispielsweise Organisation
von Veranstaltungen sowie Halten von Vorträgen. Auch durch
Spenden lässt sich unsere Arbeit unterstützen und als einge-
tragener, gemeinnütziger Verein dürfen wir Spendenbeschei-
nigungen ausstellen.
Wie können Interessierte sich noch weiter über den Hoch-schulverein informieren?Lepper: Wer Fragen hat, kann sich gern an mich und meine
Vorstandskollegen wenden. Per E-Mail unter info@hochschul-
verein-coburg.de oder telefonisch unter 09561 4279842. Gern
auch über unsere Homepage www.hochschulverein-coburg.de
Vielen Dank für das Interview!
Wer kann Mitglied im Hochschulverein werden?Lepper: Unsere derzeit 110 Mitglieder sind Unternehmen und
Persönlichkeiten aus der regionalen Wirtschaft und dem öf-
Spenden an:IBAN DE 87 7834 0091 0855 7506 00Commerzbank Coburg
Unsere Wirtschaft 4/2018
11Region
Wissen als Ressource und WettbewerbsvorteilDer Aufbau eines Wissensmanagements ist komplex, doch er lohnt sich und ist eine Anforderung der ISO 9001:2015
Wissensmanagement kommt bislang vorwiegend bei größeren Unterneh-men zum Einsatz, wird aber auch für kleinere und mittlere Betriebe immer wichtiger. Der gezielte Umgang mit der Ressource „Wissen“ ist ein ent-scheidender Wettbewerbsvorteil und damit wirtschaftlicher Erfolgsfaktor.
Auch wenn das Thema sehr kom-
plex ist, kommt kein Unternehmen
umhin, sich intensiv damit ausei-
nanderzusetzen. Nicht zuletzt schon al-
lein deshalb, weil Wissensmanagement
ein wichtiger Aspekt der neuen Qualitäts-
managementnorm ISO 9001:2015 ist. Da-
bei geht es insbesondere um Schutz vor
Wissensverlust (z. B. durch Mitarbeiter-
fl uktuation) und Erwerb von neuem Wis-
sen. Im Normkapitel 7.1.6 „Wissen der
Organisation“ sind Anforderungen for-
muliert, die den systematischen Umgang
mit Wissen verlangen. Danach muss das
Wissen aufrechterhalten, zur Verfügung
gestellt und bei Bedarf weiterentwickelt
werden. Dadurch soll die Qualität der Ab-
läufe und daraus folgend die Qualität der
Produkte und Dienstleistungen nachhal-
tig verbessert werden.
Um über Bedeutung und Einführung
von Wissensmanagement-Projekten zu
informieren, hatte die IHK zu Coburg zu
einem kostenfreien Vortrag mit anschlie-
ßender Podiumsdiskussion eingeladen.
Das Thema lautete „Wissensmanagement
im Unternehmen – Wettbewerbsvorteil
oder ungeliebte Pfl icht?“ Ziel der gut be-
suchten Veranstaltung war es auch, den
konkreten Informations- bzw. Weiterbil-
dungsbedarf unserer Unternehmen ab-
zuklären und entsprechende Angebote
zu entwickeln.
Der systematische Einsatz von Wissen
im Unternehmen bringt mehrere Effek-
te: Reaktionszeiten auf sich verändernde
Kundenanforderungen und/oder Markt-
bedingungen werden verkürzt, Prozesse
werden optimiert und redundante Arbei-
ten vermieden. Deshalb sind Unterneh-
men gefordert, ihr Wissen konsequent zu
managen und für die Belegschaft nutzbar
zu machen. Darauf wies Prof. Dr. Winfried
Perseke vom Tech-
nologietransferzen-
trum Automotive
der Hochschule Co-
burg (TAC) in seinem
Vortrag hin. Als Er-
folgsfaktoren zur
Einführung des Wis-
sensmanagements
nannte der Exper-
te: Bewusstsein für die Bedeutung von
Wissen für den wirtschaftlichen Erfolg,
kooperatives Arbeitsklima, Anreize für
Wissensweitergabe und -dokumentati-
on, Sensibilität für das Thema und Unter-
stützung bei der Umsetzung durch die
Geschäftsführung.
Prof. Dr. Winfried Perseke ergänzte sei-
ne theoretischen Betrachtungen mit Er-
fahrungen bei der Implementierung von
Wissensmanagement. Dabei hat das TAC
bereits verschiedene Betriebe des Wirt-
schaftsraums Coburg unterstützt, aktuell
die Firma Verpa Folie Weidhausen GmbH.
Verpa-Vertreterin Sandra Englich be-
richtete, dass man
im Unternehmen
von Anfang an gro-
ßen Wert auf die
interne Kommuni-
kation gelegt habe.
Regelmäßiger Aus-
tausch innerhalb der
Abteilungen sorg-
te für Transparenz
und Akzeptanz. San-
Prof. Dr. Perseke
Sandra Englich
Dr. Eberwein
Dr. Wolfgang Klein
dra Englich riet dazu, beim Aufbau des
Wissensmanagements externen Exper-
tenrat zu nutzen.
Dr. Rolf Eberwein,
Leiter Personal- und
Sozialwesen bei Kae-
ser Kompressoren
SE, warnte vor Wis-
sensverlust beim
Ausscheiden von
Mitarbeitern. Er emp-
fahl, rechtzeitig dafür
zu sorgen, dass de-
ren Know-how intern weitergegeben wird
und dadurch erhalten bleibt. Der Aufbau
des Wissensmanagements sei eine Haupt-
aufgabe der Führungskräfte, erklärte Dr.
Eberwein und betonte: „Es gibt nicht den
einen richtigen Weg!“ Diese Aussage be-
stätigte Dr. Wolfgang
Klein, Geschäftsfüh-
rer der Martin Metall-
verarbeitung GmbH:
„Jedes Unternehmen
benötigt seinen indi-
viduellen Maßanzug.“
In der Firma Mar-
tin wurde eine große
Menge an Wissen do-
kumentiert und ab einem gewissen Volu-
men zeigte sich, dass das ohne Nutzung
bestimmter Tools nicht umzusetzen ist.
Ein Wissensmanagement im Unterneh-
men aufzubauen, bezeichnete Dr. Klein
als Marathon und Kommunikation sei
dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Einig waren sich der Referent
Prof. Dr. Winfried Perseke und die
Unternehmensvertreter Sandra Englich,
Dr. Rolf Eberwein und Dr. Wolfgang Klein
in einem Punkt: „Wichtig ist, dass man
anfängt!“
Wissensmanagement
Unsere Wirtschaft 4/2018
12 Region
Ganz bewusste Entscheidung für Coburg und gegen NeubauKunststoffverarbeiter Ros hat Umzug abgeschlossen und ist jetzt auf ehemaligem Max-Carl-Gelände
Die Hermann Ros GmbH & Co. KG hat den Hauptsitz ihres Stamm-werkes innerhalb Coburgs verlagert, von der Bamberger Straße 28 in die Wassergasse 32.
Der Kunststoffverarbeiter verwan-
delte die bestehenden Gebäude-
komplexe eines Fachhandels für
Haustechnik an der Coburger Südzufahrt
in ein modernes Produktions- und Ver-
waltungsgebäude mit mehr als 45.000
Quadratmetern Grundstücksfl äche. Ende
März 2018 war der Umzug geschafft.
Dem Beschluss zum Umzug auf das
ehemalige Max-Carl-Gelände ging eine
jahrelange Entscheidungsfi ndung voraus.
„Wir haben mit fast jedem Bürgermeister
der Region gesprochen“, so ROS-Gesell-
schafter Eberhard Ros. Die Entschei-
dung für Coburg sei mit Rücksicht auf
die Beschäftigten gefallen. „Hinzu kam,
dass Coburg eine hervorragende Infra-
struktur bietet und wir über Jahrzehnte
gut mit den Behörden zusammenarbei-
ten“, so Eberhard Ros. Jedoch seien die
nötigen Umbaumaßnahmen am Max-
Carl-Gelände deutlich schwieriger, kos-
tenintensiver und aufwändiger gewesen
als ein Neubau „auf der grünen Wiese“.
Nach ausgiebiger Planung startete
zum Jahreswechsel 2016/2017 die Bau-
phase. Gut ein Jahr später war das ge-
samte Bauprojekt abgeschlossen. Auf
10.602,34 qm Nutzfl äche gelingt es Ros,
mit optimierter Infrastruktur ein moder-
nes Produktionslayout abzubilden. Bei
Planung und Bau stand die nachhaltige
Ressourcennutzung stets im Fokus. Mit-
tels einer Wärmepumpe wird nicht nur
externe Heizenergie sondern auch Strom
zur Kühlung der Prozesse eingespart.
Auch aus der Abwärme der Druckluft-
erzeugung wird Heizenergie gewonnen.
Dadurch kann mehr als 70 % an exter-
ner Energie zur Wärmeerzeugung einge-
spart werden. Durch den An- und Umbau
konnte eine Cafeteria mit vollfl ächig zu
öffnender Fensterfront installiert wer-
den und eine Betriebsgastronomie mit
Wohlfühlcharakter für die Mitarbeiter/
innen eingeführt werden.
An der Coburger Südzufahrt verfügt Ros nun über eine Grundstücksfl äche von mehr als 45.000 Quadratmetern.
Der bereits bestehende Bürokomplex inkl. zugehöriger Hallenschiffe wurde kernsaniert, für die neue Nutzung optimiert und dem Corporate Design von Ros angepasst.
Bereits seit 1926 bringt das Cobur-
ger Technologieunternehmen Präzision
in Kunststoff. Am Standort in Coburg
setzt das Unternehmen auf anspruchs-
volle, technische Bauteile. Hierbei liefert
der eigene Werkzeugbau und Vorrich-
tungsbau die optimale Basis. Rund 180
Mitarbeiter im Werk Coburg sind Motor
und Qualitätsgarant zugleich. Kunst-
stoffteile von Ros kommen in der Auto-
mobilindustrie, der Medizintechnik und
im Industriebereich zum Einsatz. Das
Unternehmen produziert jährlich rund
250 Millionen Teile und beliefert damit
von Coburg aus nahezu die gesamte Welt.
„Durch den Umzug in die Wassergas-
se haben wir einen Meilenstein in der
Geschichte der Firma Ros gelegt. Nicht
nur, dass wir die größte Investition in
der Firmengeschichte getätigt, sondern
auch Platz für die Zukunft geschaffen
haben“, erklärte Eberhard Ros. „Wir sind
defi nitiv auf dem Weg zu einem Hidden
Champion“, sagte Geschäftsführer Stef-
fen Tetzlaff und fügt hinzu: „Wir sind
stets auf der Suche nach engagierten
Persönlichkeiten, die mit uns wachsten
wollen und sich mit unserem Produkt-
portfolio identifi zieren.“
Bereits seit 1926 steht das Familien-
unternehmen Ros GmbH & Co. KG für
Präzision in Kunststoff. Rund 300 Mit-
arbeiter an zwei Standorten fertigen
technische Kunststoffspritzgussteile
für Unternehmen aus Automotive, Me-
dizintechnik, Elektrotechnik und weite-
ren Industrien. Eine Schlüsselkompetenz
des Unternehmens ist der eigenständi-
ge Bau hochpräziser Werkzeuge für die
Verarbeitung von Hochleistungskunst-
stoffen.
Information
www.ros-coburg.de
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Unsere Wirtschaft 4/2018
13Sonderthema: Tourismus
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GEMEINSAM AKTIV IN DER URLAUBSREGIONProfessionalität und Wachstum Schlüsselbegriffe des Jahres 2018 in der Tourismusregion Coburg.Rennsteig e. V.
Seit dem Jahr 2014 präsentieren sich der Landkreis und die Stadt Coburg sowie der Landkreis Sonneberg als die fränkische Urlaubsregion Coburg.Rennsteig. Von Beginn an erhält der Verein von den Gästen und Anbietern gleichermaßen wachsenden Zuspruch.
Jüngstes Mitglied der Region ist die
traditionsreiche Rennsteig-Gemein-
de Masserberg. Seit ein paar Mona-
ten präsentiert auch sie sich unter dem
gemeinsamen Dach der Tourismusre-
gion Coburg.Rennsteig e. V. Aber nicht
nur Landkreise, Städte und Gemeinden
zählt die Vermarktungsgemeinschaft zu
ihren Mitgliedern: Fast 30 Hotels, Restau-
rants, Sehenswürdigkeiten und Freizeit-
einrichtungen sind bereits Mitglied und
ziehen gemeinsam mit den Urlaubsor-
ten an einem Strang – Tendenz steigend!
„Unsere Urlaubsregion hat so viel zu
bieten. Wir sind ein attraktives Reise-
ziel rund um die fränkische Krone und
in immer größer werdenden Kreisen
ein richtiger Geheimtipp“, erklärt Mar-
tin Schmitz. Ziel des Geschäftsführers
und seines Teams ist es, das Gebiet zwi-
schen Nordbayern und Südthüringen in
Zukunft noch viel bekannter zu machen.
„Wir wollen mit unseren Mitgliedern qua-
litativ und quantitativ wachsen, um die
Wertschöpfung aus dem Tourismus wei-
ter zu steigern.“ Die Geschäftsstelle von
Coburg.Rennsteig setzt damit klar auf
eine konsequente Professionalisierung
der Tourismusstrukturen in der Region.
Die strategischen Schwerpunktthe-
men für die kommenden Monate stam-
men dementsprechend aus der Expertise
der gemeinsamen Tourismus- und Mar-
ketingkonzeption. Nach den kulturellen
Schwerpunkten mit der Bayerischen Lan-
desausstellung in Coburg und dem Lut-
herjahr geht es dieses Jahr verstärkt um
die Spielzeugtradition, die als ein weite-
res Themenhighlight in Coburg.Renn-
steig zuhause ist.
Kombiniert wird das Alleinstellungs-
merkmal schwerpunktmäßig mit The-
men, wie „Radfahren“ und „Genuss“. „Wir
werden mit unserem neuen Programm
unter Beweis stellen, dass Coburg.Renn-
steig eine junge und aktive Urlaubsregion
ist, in der man es sich einfach richtig gut
gehen lassen kann.“ Man merkt es Mar-
tin Schmitz an, wie ihn Coburg.Rennsteig
gepackt hat. Seine Begeisterung gibt der
Geschäftsführer jedenfalls nicht nur an
sein Team in der Geschäftsstelle, son-
dern an alle Partner weiter, mit denen
Coburg.Rennsteig in Zukunft um noch
mehr Gäste wirbt.
Und während das Jahr erst begon-
nen hat, stehen die kommenden Mar-
keting- und Vertriebsaktionen bereits
zur Umsetzung an: Für die künftigen
Themenhighlights, das Weihnachtsland
Coburg.Rennsteig und das Prinz-Al-
bert-Jahr 2019, laufen die Vorbereitun-
gen in vollem Gange an – Mitmachen
ist laut Geschäftsführer nicht nur will-
kommen, sondern wie immer ausdrück-
lich erwünscht!
Partner in Coburg.Rennsteig profi tie-
ren von der Beteiligung genauso, wie
vom neuen Online-Marketing, das die
Unternehmen im Regionalen Tourismus-
ausschuss des Vereins verstärkt wissen
wollten. „Nahezu jeder Urlauber infor-
miert sich im Internet, bevor er eine Reise
bucht. Über die Hälfte aller Urlaubsrei-
sen mit Übernachtung werden heute
online gebucht, bei Kurzreisen sind es
sogar über 75 %.“, erläutert Tina Gei-
ger. Das Online-Marketing des Vereins
liegt innerhalb der Geschäftsstelle seit
Beginn des Jahres in den Händen der
Wandertour in Seßlach
innovativen Touristikerin. Mit ihr dyna-
misiert der Verein seine Website www.
coburg-rennsteig.de und baut die Mög-
lichkeiten der Interaktion mit potenziel-
len Urlaubern immer weiter aus. Hotels,
Restaurants und andere Leistungsan-
bieter im Tourismusverein werden vom
professionellen und innovativen Soci-
al-Media-Marketing profi tieren. Es wird
Gäste und Einheimische an die Ange-
bote der Region binden – fehlt am Ende
nur noch der letzte „Klick“ zur Buchung,
den der Gast aber mit dem attraktiven
Online-Buchungsportal des Vereins ge-
nauso einfach wie zeitgemäß vollziehen
kann. „Wir wollen unsere Gäste an einem
frühen Zeitpunkt in ihrer Reiseplanung
erreichen und durch unsere Medien, so-
wohl on- als auch offl ine, eine aktive Rei-
seentscheidung für die Urlaubsregion
Coburg.Rennsteig herbeiführen.“
„Unser Tourismusverein Coburg.Renn-
steig verlässt seine ‚Kinderstube‘ und wird
zu einer professionellen Marketingplatt-
form unserer Leistungsanbieter.“ Mit die-
ser Einstellung und viel Herzblut stehen
Martin Schmitz und sein Team den Be-
trieben als professionelle Dienstleister zur
Verfügung. Im Tourismusverein Coburg.
Rennsteig öffnet sich Unternehmen eine
Chancen-Plattform, die zur Kundenak-
quisition und zum Mitmachen einlädt –
neue Möglichkeiten der Kooperation, die
sich Unternehmen – ob klein, ob groß –
einfach nicht entgehen lassen sollten! Quelle: Tourismusregion Coburg.Rennsteig e. V.
Unsere Wirtschaft 4/2018
14 Sonderthema: Tourismus
Sie wollen Ihr Hotel so entspannt erleben, wie Ihre Gäste?
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Preisgekrönte Auszubildende aus CoburgDas „Romantik Hotel Goldene Traube“ hat erneut eine Auszeichnung empfangen:
Die Auszubildende im Hotelfach Sarah Buve ging aus einem bundesweiten
Wettbewerb unter allen Romantik-Hotels als Gesamtsiegerin hervor. Es ist der
dritte Sieg bei einem solchen Wettbewerb innerhalb von drei Jahren, den das
vom Ehepaar Glauben geführte Coburger Haus verkünden kann. Es zeigt die
hohe Ausbildungsleistung des Betriebes. Der Erfolg ist mit einem weiteren Vorteil
verbunden: Die Azubine erhält ein Stipendium für eine weiterführende Aus-
bildung an der deutschen Hotel-Akademie in Köln. Dem Romantik Hotel Goldene
Traube bleibt sie dennoch als Mitarbeiterin erhalten. Unser Bild zeigt Sarah Buve
(Mitte) bei der Auszeichnungszeremonie zusammen mit (v. l.) Dehoga-
Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges, Bernd Glauben sowie Thomas Edelkamp,
Vorstandsvorsitzender der Romantik Hotels & Restaurants AG, und Barbara Glauben.
DIGITALISIERUNG: NEUE CHANCEN FÜR DIE BRANCHEIm Tourismus stehen vor allem kleine und mittlere Betriebe vor großen Herausforderungen
Digitalisierung ist im Tourismus kein Neuland. Schon seit langem werden touristische Produkte über digita-le Vertriebssysteme vermittelt. Ein knappes Viertel der Tourismusbe-triebe, die ihre Produkte online an-bieten, erzielen mehr als 50 Prozent des Umsatzes über digitale Kanäle.
Das zeigen auch Ergebnisse der DIHK-
Konjunkturumfrage: 66 Prozent der
Beherbergungsbetriebe, 59 Pro-
zent der Reisevermittler und 41 Prozent
der Gastronomiebetriebe nutzen digitale
Vertriebskanäle (Durchschnitt Wirtschaft
gesamt: 28 %). Allerdings ist die Branche
sehr heterogen und besteht aus vielen
klein- und mittelständischen Marktteil-
nehmern, die nicht nur aus der Wirtschaft
kommen. Sie umfasst Reiseveranstal-
ter und –büros, touristische Destinatio-
nen (Reisegebiete, Städte), aber auch die
Leistungserbringer aus dem Gastgewer-
be, der Mobilitätsbranche und dem Frei-
zeit- und Kongressbereich. Außerdem
fi ndet Digitalisierung heute nicht mehr
nur im Vertrieb statt. In den letzten Jah-
ren stand zunehmend die Kommunika-
tion im Fokus. Professionelle Web-Sites
und Social-Media-Kanäle begleiten die
Touristen nun immer häufi ger auf der
„Customer Journey“. Zunehmend fi nden
auch digitale Produkt- und Prozessinno-
vationen Anwender im Tourismussektor,
zum Beispiel als digitaler Concierge an
der Hotelrezeption oder als App für die
Dokumentation von Eigenkontrollen im
Bereich Lebensmittelhygiene.
Location-Based-Services und Virtu-
al-Reality bieten neue Chancen für die
Branche, wie z. B. der Erfolg geobasier-
ter Spiele anschaulich verdeutlicht. (An-
onyme) Bewegungsprofi le sind z. B. eine
gute Möglichkeit, um Touristenströme
zu analysieren und zu lenken. Diese An-
wendungen bringen aber auch neue He-
rausforderungen mit sich: Wem gehören
die erfassten Daten? Welche Daten dür-
fen überhaupt erfasst und gespeichert
werden? Wie können in den Destinatio-
nen digitale Vernetzungen mit Nutzen
für Reisende und touristische Unterneh-
men geschaffen werden?
Immer stärker sind „branchenfremde“
Akteure auf dem Tourismusmarkt aktiv:
Bewertungs- und Buchungsplattformen
gewinnen beständig an Marktmacht. Vor
allem die Leistungsträger aus dem Beher-
bergungsmarkt bekommen den großen
Einfl uss der Portale zu spüren. Insbeson-
dere KMU sind oft abhängig von großen
internationalen Plattformen. Neue An-
bieter aus dem Bereich der Share Econo-
my setzen sich teilweise über bestehende
Regelungen hinweg, sodass es zu Wett-
bewerbsverzerrungen kommen kann.
Unsere Wirtschaft 4/2018
15Sonderthema: Tourismus
Immer komplexerWeiterhin steigt die Komplexität der digi-
talen Anwendungen: Nach dem Vertrieb
über Portale und der Kommunikation über
Social Media, heißt es nun „Tourismus
4.0“. Das Internet der Dinge, Big Data-
Anwendungen, künstliche Intelligenz, Ro-
botik oder 3D-Druck werden nicht nur
die Industrie verändern, sondern auch
Dienstleistungsbranchen wie den Tou-
rismus. Viele der klein- und mittelstän-
dischen Unternehmen stehen dabei vor
großen Herausforderungen. Insbesonde-
re in ländlichen Räumen fehlt aber die
Breitband-Infrastruktur, um digitale Pro-
zesse zu nutzen. Die Kompetenz bei den
Mitarbeitern ist häufi g nicht ausreichend,
zeitliche Ressourcen der Unternehmer
sind knapp und auch fi nanzielle Mittel
für Investitionen sind oft nicht im nöti-
gen Umfang vorhanden. Außerdem er-
schweren rechtliche Unsicherheiten (wie
z. B. AGB, Datenschutz) das Geschäft.
Daher sollte die Politik die richtigen
Rahmenbedingungen für erfolgreiche
Tourismusbetriebe im digitalen Zeitalter
setzen. Die Abschaffung der Störerhaf-
tung war ein erster Schritt in die rich-
tige Richtung. Nun gilt es, die digitale
Infrastruktur (Breitband auf Glasfaser-
basis) insbesondere in ländlichen Regio-
nen auszubauen.
Kompetenz gefordertAber auch die „Software“ sollte stim-
men. Digitale Kompetenzen sollten in
den touristischen Ausbildungsberufen
integriert werden und Berufsschulen
mit entsprechendem Know-How sowie
der notwendigen Ausstattung versorgt
werden. Wichtig ist es auch, Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter sowie klein-
und mittelständische Unternehmen fi t
für den Umgang mit digitalen Anwen-
dungen aller Art zu machen. Angebote
wie die BMWi-Initiative „go digital“ sind
dafür wichtige Ansatzpunkte.
Eine wichtige Voraussetzung für den
Markt der Zukunft ist die Schaffung eines
Level-Playing-Field für alle Anbieter. Be-
stehende Regelungen gelten nicht nur für
etablierte Unternehmen, sondern auch für
neue Marktteilnehmer. Das sollte vor al-
lem über den Vollzug sichergestellt wer-
den. Auch Missbrauch von Marktmacht
sollte unterbunden werden. Das Kartell-
recht sollte zeitgemäß sein und Miss-
brauch in allen Bereichen der Wirtschaft
erfassen können.
Zudem sollten bestehende Regeln auf
den Prüfstand gestellt werden. Viele
bürokratischen Informations- und Do-
kumentationspfl ichten, die das Gastge-
werbe aktuell mit „Papier“ lösen muss,
könnten durch digitale Lösungen verein-
facht oder sogar abgeschafft werden.
Hoteldirektor mit neuem Team Kurhotel Bad Rodach
Seit Anfang des Jahres sorgt Hotel-direktor Michael Amthor im Kurho-tel in Bad Rodach mit seinem Team für neue Impulse.
Der gelernte Hotelfachmann ist vie-
len als ehemaliger Leiter des „Tou-
rismus Coburg“ bekannt. Vorher war
er als Geschäftsführer in Hotels in ganz
Deutschland tätig. „Ich kenne die Stärken
und Schwächen unseres Hauses. Damit
möchte ich arbeiten. Die Gäste, die zu uns
kommen, sollen uns als zufriedene Bot-
schafter verlassen. Für mich ist das Ho-
tel ein kultureller Teil der Stadt und der
ganzen Region. Das möchte ich in Zu-
kunft wieder stärker in den Vordergrund
stellen“, so der Hoteldirektor.
Mit im Team sind der Hotelfachmann
Martin Günsch, der nach zweijähriger Ab-
stinenz ins Kurhotel zurückgekehrt ist. Er
gilt als echtes „Branchenurgestein“ in Bad
Rodach. Er leitet das Serviceteam. Un-
terstützt wird das Team von Direktions-
assistentin Juliane Rödiger, die sich vor
allem um die Reservierungsanfragen der
Gäste kümmert. Die gelernte Hotelkauf-
frau kommt aus der Region und ist über-
zeugt von der Schönheit ihrer Heimat.
Der Küchenchef im Restaurant „Maxi-
milians“ heißt Daniel Jähnke. Er ist mit der
klassischen Küche, aber auch der Ster-
negastronomie vertraut. Stationen sei-
nes Schaffens waren in Frankreich, der
Schweiz und in der Pfalz. Auf seinem
Weg hat der „Koch aus Leidenschaft“ auf
seiner kulinarischen Reise internationale
Erfahrungen gesammelt. Das Credo des
Kurhotels „bewusst, gesund, natürlich“
fi ndet sich in seiner fränkisch – medi-
terranen Ausrichtung der Küche ausge-
zeichnet wieder.
Zukünftig sollen besondere Themen-
abende – gastronomisch wie kulturell -
Gäste zu einem Besuch anregen. Ebenso
wird der Bereich Seminare und Tagun-
gen und die Zusammenarbeit mit regio-
nalen Unternehmen gestärkt angegangen
werden.
Das Team des Kurhotels Bad Rodach überrascht seine Gäste mit neuen Ideen und lieb-gewonnen Traditionen: v.l. Direktionsassistentin Juliane Rödiger, Direktor Michael Amthor, Serviceleiter Martin Günsch und Küchenchef Daniel Jähnke.
Autorin: Dr. Ulrike Regele, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.
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Unsere Wirtschaft 4/2018
16 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung
Sie löst die bisherigen Datenschutzregelungen in weiten Teilen
ab. Auch wenn ein einheitliches Datenschutzrecht für die ge-
samte EU zu begrüßen ist, stehen Unternehmen bei der Um-
setzung wieder vor neuen Herausforderungen, zu deren Bewältigung
das Seminar beitragen will.
Nutzen: Das Angebot richtet sich an Personen, die bereits über
Grundlagenwissen im Datenschutz verfügen. Ziel dieser Veranstal-
tung ist es, Entscheidungsträger insbesondere im Datenschutzbe-
reich mit den anstehenden Änderungen vertraut zu machen und
Handlungsalternativen aufzuzeigen.
Themen des Seminars sind unter anderem: „Rechtscharakter der
GVO“, „Zeitplan und Umsetzungsfristen“, „Formale Anforderungen
an die Datenschutzorganisation“, „Künftige Rolle des betrieblichen
Datenschutzbeauftragten“, „Änderungen im Vergleich zum bishe-
rigen Bundesdatenschutzgesetz“, „Rechte von Betroffenen, Zuläs-
sigkeit von Datenverarbeitungsvorgängen“, „Folgeabschätzung“,
„Dokumentationspfl ichten aus der EU-DSGVO“, „Pfl ichten bei Daten-
pannen nach der EU-DSGVO“
Das Seminar fi ndet am Freitag, 4. Mai 2018 in der IHK zu Coburg statt.
Kontakt
Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]
Die neue EU-Datenschutz-GrundverordnungSeminar klärt über neue Herausforderungen und deren Bewältigung auf
Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung wurde bereits am 27. April 2016 verabschie-det und ist ab dem 25. Mai 2018 zu beachten.
Unternehmerfrühstück bei Brose Thema: „Potenziale alternder Belegschaften nutzen“
IHK zu Coburg und Bündnis „Coburg - die Familienstadt“ laden gemeinsam zu einem Unternehmerfrühstück ein, dessen Gastgeber die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG ist.
Es fi ndet am Mittwoch, 2. Mai 2018, um 9:00 Uhr statt und
dreht sich um das Thema „Potenziale alternder Belegschaften
nutzen – Herausforderungen für Unternehmen“. Treffpunkt ist
in der Haußmannstraße, an der Pforte neben dem Brose-Parkhaus.
Teilnehmer erhalten Gelegenheit, mit Oliver Schmitz, Geschäftsfüh-
rer der berufundfamilie Service GmbH (Frankfurt/M.) und Steffen
Tauss, Leiter Sonderprojekte, Sozial- & Gesundheitswesen bei Brose,
zu diskutieren und Praxisbeispiele kennenzulernen. „Angesichts äl-
ter werdender Belegschaften und verlängerter Lebensarbeitszeit in
zunehmend dynamischer und digitalisierter Arbeitswelt ist die Po-
tenzialerhaltung und -förderung älterer Mitarbeiter und Führungs-
kräfte für Unternehmen von Bedeutung“, so der IHK-Referent für
Familie und Beruf, Rico Seyd.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bis zum 5. Ap-
ril 2018 an Marion Weinreich (Fax 09561 89-6211, E-Mail: marion.
[email protected]) werden in der Reihenfolge es Eingangs be-
rücksichtigt.
Seminare und Zertifi katslehrgänge ab 16. April und Mai 2018SeminareAusbilder-FIT / Azubi-FITLernen fördern 23. April 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Mit Konfl ikten während der Ausbildung gekonnt umgehen14. Mai 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Präsentation und Rhetorik für die mündliche Abschlussprüfung28. Mai 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Einkauf Kommunikation im Einkauf - die Preisverhandlung am Telefon 17. April 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Verhandlungspsychologie Basis25. + 26. April 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 390,00 €
Gesundheit und PersönlichkeitsentwicklungIn Balance bleiben: Achtsamer Umgang mit den eigenen Ressourcen und Zielen17. April 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
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Richtige Gestaltung von Arbeitsverträgen18. April 2018, 14:00 bis 18:00 Uhr, Preis: 135,00 €
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Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung4. Mai 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
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Sekretariat Workshop FT fürs Offi ce Teil 2 - Korrespondenz mit Pfi ff23. April 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 195,00 €
KontaktDirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]
Seminar
des Monats
Unsere Wirtschaft 4/2018
17 Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung SERVICE
Erfolg durch den Faktor GestaltungWaldrich Coburg Gastgeber für Netzwerktreffen
„Erfolg durch Design“ - eine Veranstaltung für Unternehmer und Designer
2. Europäische Ressourcenkonferenz (EUREK)Landesamt für Umwelt lädt nach München ein
Das Coburger Designforum setzt in diesem April die Reihe sei-ner Netzwerktreffen zum Thema „Erfolg durch Design“ mit einer Veranstaltung für Unternehmer und Designer beim Werk-zeugmaschinenbauer Waldrich Coburg fort.
Im Mai fi ndet im Rahmen der IFAT 2018 in München die 2. Europäische Ressourcenkonferenz (EUREK) statt.
Bei Smartphone oder Auto weiß man heute, wie entscheidend
gutes Design den Wert eines Produktes und damit seinen Ver-
kaufserfolg steigern kann. Im Bereich von technischen Pro-
dukten, aber auch generell bei der Produktgestaltung sowie dem
Unternehmensauftritt mittelständischer Unternehmen, wird dagegen
die Wirkung von Design oft noch zu wenig genutzt.
Die Waldrich Coburg GmbH hat den Wert von guter Gestaltung
für ihre Produkte und den gesamten Produktionsablauf erkannt. Wie
durch die produktive Zusammenarbeit von Designern und Entwick-
lern bei dem Spezialisten für Groß-Werkzeugmaschinen ein völlig
neu gestaltetes, erfolgreiches Produktsegment entstand, erfahren
Teilnehmer beim Netzwerktreffen „Erfolg durch Design“ am 25. Ap-ril 2018 (16:00 bis 19:30 Uhr).
In kleinen Gruppen werden wertvolle persönliche Kontakte zwi-
schen Unternehmern und Designern hergestellt. Beim abschließen-
den Imbiss stehen das Netzwerken und der Gedankenaustausch im
Vordergrund. Für Mitglieder des Coburger Designforums ist die Teil-
nahme kostenfrei, von Nichtmitgliedern wird ein Unkostenbeitrag
von 25,00 Euro erbeten. Die Veranstaltung der DESIGNOVATION
GmbH, einem Tochterunternehmen des Coburger Designforums Ober-
franken e.V., wird von der Coburger Rundfunkjournalistin Uli Noll
(Radio Eins) moderiert. Anmeldungen sind bis 18. April möglich.
Im Fokus stehen drei Themenblöcke: Strategien und Wege einer
nachhaltigen Ressourcenpolitik für Europa, Deutschland und Bay-
ern, Ressourceneffi zienz durch umweltgerechte Gestaltung von
Produkten sowie Recycling von Elektroaltgeräten und Rohstoff-
Rückgewinnung.
Die Konferenz fi ndet am 16. Mai 2018 von 10 bis 17 Uhr im Kon-
ferenzraum B11 der Messe München statt. Die Teilnahme ist inner-
halb des Messebesuchs der IFAT kostenlos. Die IFAT, Weltleitmesse
für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft hat vom
14. bis 18. Mai 2018 geöffnet.
Information
www.designovation.eu
Kontakt
Ute Pridöhl, Tel.: 09561 35495-47
E-Mail: [email protected]
Information
www.lfu.bayern.de/veranstaltungen
Zertifi katslehrgängeFacilitator – Management 4.020. April 2018, Dauer 7 Monate, 2.900,00 € Lehrgangsentgelt zzgl. Anmeldegeb.
Facilitator – Hotel-Management 4.020. April 2018, Dauer 7 Monate, 2.900,00 € Lehrgangsentgelt zzgl. Anmeldegeb.
Zukunftsmanager/in Digitalisierung IHK25. bis 29. Juni 2018, Preis: 1.600,00 € inkl. Abschlusstest
ArbeitsrechtJuni bis Juli 2018, Preis: 595,00 € zzgl. Abschlusstest
Immobilienverwalter/in (IHK)Juni bis Juli 2018, Preis: 2.500,00 € zzgl. Abschlusstest
IT-Forensiker/in (IHK)24. bis 28. September 2018, Preis: 2.495,00 € zzgl. Abschlusstest
Projektmanager/in IHK)Oktober 2018 bis April 2019, Preis: 1.395,00 € zzgl. Abschlusstest
IT-Sicherheitsbeauftragte/r (IHK)8. bis 12. Oktober 2018, Preis: 1.800,00 € zzgl. Abschlusstest
Immobilienmakler/in (IHK)10. bis 15. Dezember 2018, Preis: 1.800,00 € zzgl. Abschlusstest
KontaktDirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected]
InternationalDer AEO im UZK - die Basis sämtlicher zöllnerischer Vereinfachungen 18. April 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Zollbeauftragter - Rechte und Pfl ichten 23. April 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 250,00 €
Internationales Vertragsrecht25. April 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Zollrechtliche Exportabwicklung und IT-Abwicklung in ATLAS9. Mai 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Warenursprung und Präferenzen - Einführung in die Handhabung der Präferenzregelungen der Europäischen Union mit den Partner-Ländern11. Juni 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 195,00 €
Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14, E-Mail: [email protected]
Existenzgründung und UnternehmensförderungIHK-NachfolgesprechtagEinzelgespräche á 60 Minuten, 11. April 2018, 9:00 bis 13:00 Uhr, kostenfrei
Die Angst des Einzelhändlers vor dem Journalisten - IHK-Qualifi zierungs-offensive für den Einzelhandel - 4. Vortrag aus der Veranstaltungsreihe24. April 2018, 18:00 bis 20:00 Uhr, kostenfrei
Tagesseminar für Existenzgründer3. Mai 2018, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 50,00 Euro
Falschgeld erkennen und reagieren - IHK-Qualifi zierungsoffensive für den Einzelhandel, 5. Vortrag aus der Veranstaltungsreihe 8. Mai 2018, 18:00 bis 20:00 Uhr, kostenfrei
Kontakt Darja Scharabarin, Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]
Lehrgänge mit IHK-Prüfung
Geprüfte/r Betriebswirt/inFrühjahr 2018, Preis: 3.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Geprüfte/r Fachwirt/in im Gesundheits- und SozialwesenFrühjahr 2018, Preis: 3.200,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/inFrühjahr 2018, Preis: 3.350,00 € zzgl. Prüfungsgebühr
Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: [email protected]
Veranstaltungsort: IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Eingang Allee, 96450 Coburg
Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen: www.coburg.ihk.de(wenn nicht anders ausgewiesen)
RechtErfi nderberatungSprechtag 15. Mai 2018, 14:00 bis 17:00 Uhr, kostenfrei
Kontakt Birgit Wachsmann, Tel.: 09561 7426-41, E-Mail: [email protected]
Unsere Wirtschaft 4/2018
18 Standortpolitik
Kontakt
Björn Cukrowski, Tel.: 09561 7426-27
E-Mail: [email protected]
PRAXISERFAHRUNG MIT INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Coburger Delegation informierte sich auf dem Innovations Campus in Lemgo über Industrie 4.0-Lösungen
In der „Smart Factory“ von Lemgo: Axel Martens (Hauptgeschäftsführer IHK Lippe zu Detmold), Stefan Horn (Wifög Stadt Coburg), Ernst-Michael Hasse (Ehren-Präsident IHK Lippe zu Detmold), Norbert Tessmer (Oberbürgermeister Coburg), Uwe Gotzeina (Wifög Stadt Lemgo), Dr. Reiner Austermann (Bürger-meister Stadt Lemgo), Caroline Rahn (Geschäftsführung TAC), Prof. Dr. Jürgen Krahl (Präsident Hochschule OWL), Friedrich Herdan (Präsident IHK zu Coburg), Lothar Bauersachs (Geschäftsführer Lasco Umformtech-nik), Siegmar Schnabel (Hauptgeschäftsführer IHK zu Coburg), Martin Schmitz (Wifög Landkreis Coburg), Björn Cukrowski (IHK zu Coburg).
Eine Delegation aus Coburg hat kürzlich den Innovations Campus in Lemgo besucht, um sich in der Smart Factory über intelligente technische Systeme zur Vernetzung von Mensch, Maschine und Produkten zu infor-mieren.
Auf dem „Innovation Campus Lem-
go“ ist die SmartFactoryOWL als
Industrie-4.0-Kompetenzzent-
rum gleichzeitig reale Produktionsumge-
bung und praxisrelevante Versuchs- und
Demonstrationsplattform für die Wissen-
schaftler und Ingenieure der beteiligten
Forschungseinrichtungen und Indust-
rieunternehmen sowie herausragende
Lernumgebung für Studierende der inge-
nieurwissenschaftlichen Fachrichtungen.
Insbesondere für produzierende Unter-
nehmen besteht darüber hinaus die Mög-
lichkeit, in der SmartFactoryOWL eigene
Pilotanlagen aufzubauen, diese mit Indus-
trie-4.0-Lösungsbausteinen auszustatten
und zu testen, Personal zu qualifi zieren
und die vorhandene Forschungsinfra-
struktur zu nutzen.
Im Nachgang an den Rundgang durch
die Smart Factory hatte die Coburger De-
legation Gelegenheit zum Austausch mit
hochrangigen Vertretern der IHK Lippe
zu Detmold, der Hochschule OWL und
der Stadt Lemgo.
Für die Zukunft haben sich beide Par-
teien für eine Kooperation der Regionen
und Intensivierung des Kontaktes aus-
gesprochen. IHK-Präsident Steinbach
lud die Coburger Delegation ein, die Mu-
seumsrunde 2018 in Lemgo im Mai zu
besuchen. Dies ist eine jährliche, nicht-
öffentliche Veranstaltung, während der
ausgewählte Wirtschaftsunternehmen
den Austausch mit den Kammern und der
kommunalen Politik pfl egen. Hier hätte
die Coburger Delegation die Möglichkeit,
weitere wichtige Kontakte zu knüpfen.
Unsere Wirtschaft 4/2018
Anzeige19
Berufsbegleitendes Studium an der Hochschule SchmalkaldenThüringisches Zentrum für Weiterbildung hat sich mit Nischenstrategie zu einer festen Größe entwickelt
Über 500 Studierende kommen jährlich
aus dem gesamten deutschsprachigen
Raum nach Schmalkalden. So hat die thü-
ringische Hochschule in Sachen Weiter-
bildung inzwischen eine Vorreiterstellung
eingenommen und sich auch über die re-
gionalen Grenzen hinaus zu einer festen
Größe im Weiterbildungssektor etabliert.
Aktuell bietet das Zentrum für Wei-
terbildung sieben Masterstudiengän-
ge und zahlreiche Zertifi katsstudien in
verschiedenen Spezialisierungsrichtun-
gen an. Neu ist der Bereich der berufs-
begleitenden Bachelorstudiengänge mit
den Bachelorprogrammen „Wirtschafts-
recht (LL.B.)“ und „Betriebswirtschaftslehre
(B.A.)“, welches erstmalig zum Winterse-
mester 2017/2018 startete.
Das vielfältige Angebot und die lang-
jährige Praxis spiegeln sich auch in der
Qualität der Weiterbildung wider. „Unsere
Studienangebote basieren auf über vier-
zehn Jahren Erfahrung und stehen für
ein hohes wissenschaftliches Anspruchs-
niveau sowie einen ausgeprägten Praxis-
bezug. Davon konnten sich bereits mehr
als 3.000 Studierende überzeugen“, re-
sümiert Professor Dr. Hubert Dechant,
wissenschaftlicher Leiter des Zentrums
für Weiterbildung. Um die Studieren-
den praxisnah zu qualifi zieren werden
alle Studienangebote mit renommierten
Kooperationspartnern und Branchenex-
perten durchgeführt und sind mit Selbst-
studien- und Präsenzphasen so konzipiert,
dass sich Studium und Beruf sehr gut ver-
einbaren lassen. Kleine Kursgruppen und
eine individuelle Betreuung jedes einzel-
Das Zentrum für Weiterbildung der Hochschule Schmalkalden bietet be-rufsbegleitende Weiterbildungen für unterschiedliche Berufsgruppen an. Es verfolgt dabei eine konsequen-te Nischenstrategie und entwickelt gemeinsam mit Fachexperten unter anderem Studienangebote für Finanz-dienstleister, Apotheker, Sportmana-ger, Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, Produktmanager, Vertrieb-ler, Informatiker sowie Maschinen-bau- und Elektrotechnikingenieure.
nen Studierenden in fachlichen und or-
ganisatorischen Angelegenheiten sorgen
für hervorragende Studienbedingungen.
Am Zentrum für Weiterbildung zu studieren bedeutet
• berufsbegleitend studieren: keine Unterbrechung der
berufl ichen Karriere,
geregeltes Einkommen
• kurze Präsenzphasen: in der Regel drei bis vier Block-
veranstaltungen pro Semester
von Donnerstag bzw. Freitag
bis Sonntag
• umfangreiche Lehrunterlagen: ausführlich ausgearbeitete
Lehrbriefe mit praktischen
Übungen und Lösungswegen
• Rundum-Betreuung: ein Ansprechpartner für alle
fachlichen und organisatorischen
Angelegenheiten über die
gesamte Studiendauer
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Hochschule Schmalkalden
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E-Mail: [email protected]
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Unsere Masterstudiengänge- Angewandte
Kunststofftechnik (M.Eng.)
- Elektrotechnik und
Management (M.Eng.)
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IT-Management (M.Sc.)
- Maschinenbau und
Management (M.Eng.)
- Öffentliches Recht und
Management (MPA)
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Unsere Bachelorstudiengänge- Betriebswirtschaftslehre (B.A.)
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- Betriebswirt (FH)
Controlling und Steuern
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für Online-Marketing
- Business Process Manager (FH)
- Finanzfachwirt (FH)
- Kommunaler Energiewirt (FH)
- Produktionsmanager (FH)
für Kunststofftechnik
- Produktmanager (FH)
- Projektmanager (FH)
für Werkzeug- und Formenbau
- Qualitätsmanager (FH)
für Fertigungs- und
Organisationsprozesse
- Sportökonom (FH)
- Veranstaltungsbetriebswirt (FH)
- Vertriebsmanager (FH) und viele mehr
Professor Dr. Hubert Dechant ist wissen-schaftlicher Leiter des Zentrums für Weiter-bildung an der Hochschule Schmalkalden.
Unsere Wirtschaft 4/2018
20 Aus- und Weiterbildung
STUDIENABBRECHER? IMMER WIEDER GERNE!Ein Erfahrungsbericht der NEA Group in Personalentwicklung und Personalmanagement
Der Fachkräftemangel ist dafür ver-antwortlich, dass die Zielgruppe Stu-dienabbrecher vermehrt in den Fokus der Unternehmen rutscht. Unter-nehmen sind auf der Suche nach motivierten und erfahrenen Auszu-bildenden. Die NEA Group berichtet über durchweg positive Erfahrungen mit Studienabbrechern.
Die NEA Group mit Zentralsitz in Co-
burg und europaweit 12 Nieder-
lassungen in Deutschland, Polen
und Tschechien ist ein international tä-
tiges Unternehmen im Full Service En-
gineering und im Personalmanagement.
Jedes Unternehmen weiß, wie schwierig
es derzeit ist, qualifi zierte und motivier-
te Mitarbeiter zu fi nden. Für NEA stellt
das Studienabbrecherprojekt einen guten
zusätzlichen Kanal für die Mitarbeiter-
suche dar. „Das Studienabbrecher-Pro-
jekt der IHK ist sehr interessant, da wir
anhand der bisher eingegangen Bewer-
bungen sehen konnten, dass Studien-
abbrecher sehr viel Potenzial für unsere
offenen Positionen mitbringen“, sagt Maria
Heß, Recruitment Young Professionals
bei NEA, und fügt hinzu: „Vor allem für
den Ausbildungsberuf zum Technischen
Produktdesigner oder den dualen Stu-
diengang Maschinenbau haben wir in-
teressante Bewerbungen erhalten. Wir
haben derzeit noch einen vielverspre-
chenden Bewerber von der IHK zu Co-
burg im Prozess und sind optimistisch,
in der Zukunft einige passende Bewerber
durch dieses Projekt zu fi nden.“
Nach Angaben des Ausbildungsleiters
Torsten Hallschmid gibt die NEA Group
Studienabbrechern sehr gerne eine neue
Christin Fichtmüller,
Akquisiteurin für
Studienabbrecher,
ist regelmäßig an
der Hochschule in
Coburg und Hof vor
Ort, um Studienab-
brechern alterna-
tive Karrierewege
Aktive Unterstützung für UnternehmenAquisiteurin an Hochschulen
aufzuzeigen. Gleichzeitig berät Sie
auch Unternehmen und nimmt offene
Stellenangebote für Studienabbrecher
entgegen. Melden Sie uns kostenfrei
Ihre offenen Ausbildungsstellen und
Ihre Akquisiteurin für Studienabbre-
cher/innen sucht an den Hochschulen
Coburg und Hof aktiv nach geeigne-
ten Bewerberinnen und Bewerbern für
Ihr Unternehmen. Auf diesem Weg er-
halten Sie ausbildungswillige Talente
mit Hochschulerfahrung, die den be-
trieblichen Anforderungen und dem
Berufsprofi l entsprechen. Für Studien-
abbrecher sind besonders die Firmen
interessant, die bereits ein Entwick-
lungsprogramm für Abbrecher ent-
worfen haben.
Kontakt
Christin Fichtmüller, Tel.: 09561 7426-792,
E-Mail: christin.fi [email protected]
Die NEA Group bietet Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive und anspruchsvol-le Aufgaben.
Die erfolgreiche Berufsentwicklung von Fachkräften ist NEA ein zentrales Anliegen.
Perspektive und die Möglichkeit, in eine
spannende berufl iche Zukunft zu starten.
Das entscheidende Einstellungskriterium
sei dabei nicht der Notendurchschnitt,
sondern dass der Bewerber die notwen-
digen Fähigkeiten im relevanten Bereich
und die entsprechende Motivation mit-
bringt. Zudem können Studienabbrecher
von dem erlangten Wissen während der
Studienzeit profi tieren und es gut in die
Ausbildung einbringen. Oft hatten Stu-
dienabbrecher auch schon die Möglich-
keit, erste Praxiserfahrung während eines
Praxissemesters oder Praktika zu sam-
meln, was ihnen im Vergleich zu Schul-
abgängern einen Vorteil verschafft.
Derzeit sind mehrere Studienabbre-
cher bei NEA tätig. Der überwiegende
Teil dieser Kollegen arbeitet erfolgreich
und zuverlässig in der CAD-Entwicklung.
„Zwei von unseren ‚Studienabbrechern‘
sind inzwischen sogar erfolgreich in der
Projektkoordination und als Projektleiter
eingesetzt“, freut sich Torsten Hallschmid.
NEA decke seinen Fachkräftebedarf über
interne Ausbildung, Weiterbildungen für
Absolventen (Techniker/Hochschulabsol-
venten) sowie unsere Recruiting-Abteilung,
erläutert er. Vor allem Führungspositio-
nen besetze das Unternehmen durch ein
internes Talent Management Programm.
Das heißt, NEA entwickeln den gesam-
ten Führungsnachwuchs aus den eigenen
Reihen. So gebe es z. B. die Möglichkeit,
bei NEA eine Ausbildung zu absolvieren
und sich bis zum Projektleiter oder Nie-
derlassungsleiter weiterzuentwickeln.
Torsten Hallschmid: „Unserer Auffas-
sung nach ist nicht immer und nicht für
jeden ein Hochschulstudium der richti-
ge Weg. Auch mit einer Ausbildung oder
einem dualen Studium kann man erfolg-
reich Karriere machen und sich beruf-
lich erfolgreich weiterentwickeln. Sobald
man merkt, dass das Studium nicht das
ist, was man sich vorgestellt hat, soll-
te man mutig sein und sich über Alter-
nativen informieren. Eine erfolgreich
abgeschlossene Ausbildung ist oft ein
besseres Fundament für die Zukunft als
ein schlecht abgeschlossenes Studium
mit wenig Praxiserfahrung.“
Unsere Wirtschaft 4/2018
21Aus- und Weiterbildung
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Wie sich Digitalisierung auf Berufsbilder auswirktSchulpädagogen informierten sich beim IHK-Kompetenzzentrum über Gegenwart und Zukunfsszenarien
Welche Veränderungen löst die Digi-talisierung in der Industrie aus? Das war das Thema einer Informations-veranstaltung, zu der das Kompetenz-zentrum für Maschinen- Anlagenbau und Automotive Schullehrer aus dem Wirtschaftsraum Coburg-Südthürin-gen eingeladen hatte.
Thomas Aue, Leiter des Kompetenzzen-
trums, erläuterte den Teilnehmern, wie
sich beispielsweise durch intelligente
Automatisierung und Verknüpfung von
Produktionsanlagen mit dem Internet
nahezu alle Prozesse in Produktion, Lo-
gistik und Verwaltung vereinfachen las-
sen. Seine Ausführungen ergänzte Aue
mit Praxisbeispielen aus Branchen, die
in unserer Region besonders stark sind,
Kontakt
Thomas Aue
Tel.: 09561 7426-787
E-Mail: [email protected]
Gefördert durch das Bayerische Staats-
ministerium für Wirtschaft und Medien,
Energie und Technologie
Der Leiter des Kompetenzzentrums, Thomas Aue (6. v. r.) freute sich über das Interesse von Schulpädagogen zu Informationen über Stand und Perspektiven der Digitalisierung in In-dustrieberufen.
wie Maschinenbau, Kunststoffverarbei-
tung und Möbelindustrie.
Lebhaft diskutierten die Teilnehmer
über die Auswirkungen der Digitalisie-
rung auf unterschiedliche Berufsbilder,
etwa inwieweit mechatronische Berufe
mechanische Berufe verdrängen oder in
welchem Umfang Berufe in Banken und
Versicherungsunternehmen betroffen sein
werden. OStRin Karola Peterhänsel, Ab-
teilungsleiterin duale Ausbildung an der
staatlichen berufsbildenden Schule Son-
neberg, begrüßte die Chance, sich über
die Konsequenzen von Industrie 4.0 für
die Berufsorientierung an ihrer Schule fi t
zu machen. Um die Schüler an der SBBS
zukünftig noch besser beraten zu kön-
nen, buchte sie direkt eine Folgeveran-
staltung für weitere 30 Kollegen.
Interesse an Berufsaufgaben in der IHK„Zeig Dich!“-Tour 2018: Junge Leute im Palais Edinburg
Sieben Mädchen und Jungen aus
vier Schulen der Region nutzten
die Chance, sich in der IHK zu Co-
burg über die Ausbildungsmöglichkei-
ten zu informieren. Die kaufmännischen
Auszubildenden des Hauses hatten das
Programm für die Jugendlichen gestal-
tet. Erfreulicher Erfolg: Zwei der Besu-
cher zeigten spontan reges Interesse an
einem Praktikum in der IHK.
Auch in diesem Jahr haben IHK zu Coburg und die Wirtschaftsjunio-ren zu Coburg gemeinsam die „Zeig DICH!-Tour“ organisiert.
g g
Unsere Wirtschaft 4/2018
22 Aus- und Weiterbildung
IHK macht Fachkräfte fi t für Industrie 4.0Der neue Zertifi katslehrgang „Industrie 4.0-Professional (IHK)“ bereitet auf komplexe Anforderungen vor
Die Welt der Industrie verändert sich rasant. Selbst optimierende Produk-tionssysteme, Zusammenarbeit von Menschen mit kollaborativen Robo-tern, Erhebung und Auswertung rie-siger Datenmengen sowie Vernetzung von Maschinen, Produktionsgütern und Logistiksystemen miteinander und mit dem Internet sind heute be-reits Realität und gewinnen weiter an Bedeutung
Die hohe Dynamik in der Arbeits-
und Berufswelt stellt die Cobur-
ger Industrieunternehmen vor neue
Herausforderungen. Gerade die „Global
Player“ in Maschinen- und Anlagenbau,
Automotive sowie Elektrotechnik sind in
vielen Bereichen Vorreiter in Digitalisie-
rung und Industrie 4.0, andere Betriebe
haben noch Aufholpotenzial, insbeson-
dere bei der digitalen Qualifi kation ihrer
Mitarbeiter. An dieser Stelle setzt die
IHK zu Coburg mit einem neuen Wei-
terbildungsangebot an, das Fach- und
Führungskräfte auf die komplexen An-
forderungen der Industrie 4.0 vorbereitet.
Bei der Entwicklung des neuen Zertifi -
katslehrgangs „Industrie 4.0-Professio-
nal (IHK)“ wurden konkrete Impulse aus
unseren Mitgliedsbetrieben berücksichtigt.
Einzigartiges Programm – zugeschnit-ten auf die PraxisIm digitalen Transformationsprozess auf
dem Weg zur „Industrie 4.0“ sind oft völ-
lig neue Herangehensweisen und Inst-
rumente gefordert, mit teils disruptiven
Effekten für bislang etablierte Geschäfts-
modelle – aber vor allem: mit neuen Mög-
lichkeiten. Auch wenn die Digitalisierung
kein grundlegend neues Phänomen ist,
fehlt es bislang an etablierten Schu-
lungskonzepten und -materialien, auf die
man einfach zugreifen könnte. Deshalb
ist der neue Zertifi katslehrgang „Indus-
trie 4.0-Professional (IHK)“ ein Vorreiter
in der Vermittlung von digitalen Kom-
petenzen, bei der die Praxisorientierung
im Fokus steht. Gemeinsam mit unserem
Expertenkreis haben wir eine Veranstal-
tungsreihe zusammengestellt, die wich-
Kontakt
Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23
E-Mail: [email protected]
tige Themenbereiche von Industrie 4.0
über 12 Module theoretisch und prak-
tisch abdeckt.
Mit 12 Modulen zum „Industrie 4.0-Professional (IHK)“Die 12 Module (jeweils 4 Stunden) um-
fassen technische Grundlagen (z. B.
Sensor- und RFID-Technik), intelligente
Automatisierungstechnik, Robotik und
3D-Druck, bis hin zu virtueller Inbetrieb-
nahme und Predictive Maintenance. Die
zunehmende Verschmelzung von Produk-
tion, Logistik und IT ist dabei ein zentra-
les Thema. In weiteren Modulen wird auf
die digitale Vernetzung von Unterneh-
men mit Kunden und Lieferanten und
das Entstehen neuer Geschäftsmodelle
eingegangen. Den Abschluss bilden der
technische Aufbau des Internet, die In-
tegration von IT-Systemen und die Ge-
währleistung der Datensicherheit.
Auf dem Lehrplan: Expertenwissen aus Industrie, IT, Forschung & LehreEine besondere Stärke des neuen Zerti-
fi katslehrgangs ist die Vermittlung von
Fachwissen, das sich nur bedingt in Lehr-
büchern fi ndet. Um echtes Praxis-Know-
how von der digitalen Front weiterzugeben,
haben wir uns mit Experten von Unter-
nehmen, Forschungseinrichtungen und
IT-Dienstleistern zusammengetan. Die-
se Profi s haben verschiedene Industrie
4.0-Projekte umgesetzt, z. B. Automa-
tisierungs- oder Vernetzungslösungen
realisiert, Sensorsysteme entwickelt,
Softwaremodule eingeführt etc. Die Ab-
solventen des Zertifi katslehrgangs „In-
dustrie 4.0-Professional (IHK)“ verfügen
also über Wissen, das Praktiker wirklich
benötigen – keine praxisferne Theorie.
Eingangs vermittelte Grundlagen wer-
den regelmäßig durch Praxisbeispiele
im Rahmen von Unternehmensbesu-
chen vertieft.
An wen richtet sich das neue Angebot?Der Zertifi katslehrgang „Industrie 4.0-Pro-
fessional (IHK)“ ist ein interessantes An-
gebot für Fach- und Führungskräfte aus
Produktion, Logistik, Service, Entwicklung,
IT und technischer Verwaltung / techni-
schem Management in Industrieunterneh-
men, die an der Umsetzung von Industrie
4.0 mitwirken. Mit dem breit aufgestell-
ten Lehrgangsprogramm gewinnen die
Teilnehmer ein gutes Verständnis von
Industrie 4.0 insgesamt sowie konkrete
Anregungen für die Projektarbeit bzw.
Mitarbeit an Industrie 4.0-Themen im
eigenen Unternehmen.
Der neue Zertifi katslehrgang „Industrie 4.0-Professional (IHK)“ ist konsequent auf Anfor-derungen in der Praxis zugeschnitten. Er feiert am 15. Mai 2018 seine Premiere in der IHK zu Coburg.
Unsere Wirtschaft 4/2018
23Aus- und Weiterbildung
Kontakt
Doris Köhler, Tel.: 09561 7426-23
E-Mail: [email protected]
Junge Fachwirte 20 Absolventen haben kürzlich die
Prüfung zum geprüften Wirtschafts- bzw.
Industriefachwirt erfolgreich abgelegt. In
einer feierlichen Verabschiedung wurden
durch Rainer Kissing, Leiter der beruf-
lichen Bildung, die Zeugnisse verliehen.
Ausgezeichnet wurden als Industriefach-
wirt/in: Christian Binner, Markus Dehnelt,
Constantin Geisler, Tobias Hopf, Ina
Knauf, Magdalena Lischka, Linda Martin,
Daniel Metzner, Sarah Popp, Linda
Rusnjak, Melanie Schindler, Christoph
Schneider. Den Titel als Wirtschaftsfach-
wirt dürfen nun David Garber, Natalia
Gruchel, Caroline Johannes, Franziska
Knauer, Carina Krain, Lisa Presler, Florian
Schrepfer und Bastian Wollandt tragen.
Erfolgreich in der VersicherungsbrancheIHK gratuliert Absolventen des Lehrgangs „Geprüfte/r Fachwirt/in Versicherung und Finanzen“
Im feierlichen Rahmen erhielten die erfolgreichen Absolventen der Prü-fungen zum „Geprüften Fachwirt für Versicherung und Finanzen“ ihre Zeugnisse.
Der stellvertretende Vorsitzende
des Berufsbildungswerks Nord-
bayern-Thüringen e.V. und Leiter
der Personalentwicklung der HUK-Co-
burg, Peter Klimmt, beglückwünschte die
neuen Fachkräfte gemeinsame mit IHK-
Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel.
Der Unterricht wurde in bewährter Weise
durch das Berufsbildungswerk der Deut-
schen Versicherungswirtschaft durchge-
führt und die Prüfungen durch die IHK
zu Coburg abgenommen. Als Lehrgangs-
beste erhielt Helena Kaiser eine Anerken-
nungsprämie der IHK. Sie und Theresa
Schnapp erhielten zudem den Meister-
preis der bayerischen Staatsregierung.
Die IHK gratuliert den erfolgreichen
Absolventen: Sarah Baum, Helena Kai-
ser, Benjamin Kirchner, Lena Lamprecht,
Ilja Martow, Nikolai Popp, Katja Ringel-
mann, Fabian Schillig, Theresa Schnapp,
Daniel Wegner, Lars Wich.
Unsere Wirtschaft 4/2018
24 Existenzgründung und Unternehmensförderung
FALSCHGELD AUCH REGIONAL AUF DEM VORMARSCHHöhere Aufmerksamkeit bei der Annahme von Bargeld erforderlich – kostenfreie Informationsveranstaltung
In den letzten Monaten schreck-ten immer wieder Artikel in der Ta-gespresse Einzelhändler aus Stadt und Landkreis Coburg auf, in denen vermehrt über das Auftauchen von Falschgeld – insbesondere von „fal-schen Fuffzigern“ - in einheimischen Geschäften berichtet wurde.
Eine „Blüte“ ist nur dann als Fälschung
zu erkennen, wenn die Sicherheits-
merkmale sorgfältig geprüft wer-
den. Wie dies zu bewerkstelligen ist und
was dann mit dem eventuell entdeckten
Falschgeld geschieht, darüber gibt der Ex-
perte und Falschgeldbeauftragte Wolf-
gang Krettner Auskunft.
Die kostenfreie Infoveranstaltung der IHK zu Coburg fi ndet in Koopera-tion mit der Deutschen Bundesbank
Filiale Nürnberg am Dienstag, den 8. Mai 2018 von 18:00 bis 20:00 Uhr im IHK-Zentrum für Weiterbildung statt.
Seit April 2017 ist in allen 19 Mit-
gliedsstaaten des Euro-Raums die neue
50-Euro-Banknote im Umlauf. In Deutsch-
land dauerte es nur zwei bis drei Mona-
te, bis mehr neue als alte Banknoten im
Umlauf waren. Darunter leider auch ei-
nige „Blüten“.
Fälschers LieblingDer 50-Euro-Schein ist mit mehr als acht
Milliarden umlaufenden Exemplaren die
am häufi gsten genutzte Stückelung im
Euro-Raum und damit bei Fälschern be-
sonders beliebt. Im Jahr 2016 hat die
Bundesbank rund 82.200 falsche Bank-
noten aus dem Verkehr gezogen. Der
50-Euro-Schein ist mit einem Anteil von
61 Prozent die am häufi gsten gefälsch-
te Banknote. Den zweiten Platz belegt
der 20-Euro-Schein mit 25 Prozent. Der
Schaden durch falsche Banknoten betrug
4,2 Millionen Euro. Rein rechnerisch ent-
fi elen 2016 zehn falsche Banknoten auf
10.000 Einwohner.
SicherheitsmerkmaleVerbesserte Sicherheitsmerkmale sollen
dafür sorgen, dass die Banknoten beson-
ders fälschungssicher sind und „Blüten“
für die Einzelhändler leichter erkenn-
bar. Ziel ist es, genau wie beim neuen
20-Euro-Schein, die Zahl der Fälschun-
gen insgesamt zurückzudrängen.
Die beiden noch ausstehenden Stücke-
lungen (100- und 200-Euro-Banknoten)
werden voraussichtlich im ersten Halbjahr
2019 eingeführt. Und zwar zeitgleich, da
Unsere Wirtschaft 4/2018
25Existenzgründung und Unternehmensförderung
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Kontakt
Darja Scharabarin, Tel.: 09561 74 26-13
E-Mail: [email protected]
von beiden nicht so hohe Stückzahlen im
Umlauf sind. Parallel dazu wird die Aus-
gabe der 500-Euro-Banknote eingestellt
und damit die Anzahl der Stückelungen
von sieben auf sechs reduziert.
MünzfälschungenIm Zahlungsverkehr konnten 2016 rund
33.000 falsche Münzen ermittelt wer-
den. Allein 80 Prozent davon entfi elen
auf die 2-Euro-Münze und 15 Prozent
auf die 1-Euro-Münze.
Tipp: Prüfen Sie Banknoten und Mün-
zen stets aufmerksam! Für Falschgeld
gibt es keinen Ersatz. Das Prinzip „Füh-
len-Sehen-Kippen“ lässt sich schnell er-
lernen. Zudem machen Sie sich, wenn Sie
das Falschgeld weitergeben, überdies so-
gar strafbar.
Unternehmensbörse
Suche Nachfolger für traditions-reichen mittelständischen Betrieb (gegr. 1922) der Spielzeug- u. Textil-
branche (Herstellung von Puppenbe-
kleidung, Puppen, textile Accessoires
und Bekleidung). Übergabe erfolgt auf-
grund geplanten Wegzuges ins Aus-
land aus familiären Gründen.
Wir produzieren vor Ort hauptsäch-
lich Spielwaren für den Fachhandel,
Online-Handel, Katalogversender und
Kindergartenausrüster. Daneben be-
fi ndet sich die Produktlinie Textil/Be-
kleidung im Aufbau – mit Artikeln wie
Schals und Mädchen-Kleider. Unsere
Artikel zeichnen sich durch hohe Qua-
lität aus (zertifi ziert nach OEKO-TEX
und spiel gut).
Die Betriebsräume sind angemietet
und aufgrund vertraglicher Gestal-
tung besteht keine längere Mietbin-
dung. Potenzial für Zuwachs besteht
vor allem im Bereich des eigenen be-
stehenden Webshops, der sich aktu-
ell im Ausbau befi ndet.
Chiffre-Nr. CO-260617-A
Hinweis:Bei Inseraten aus IHK-Börsen gelten
die Bedingungen der jeweiligen Börse.
Nützliche Empfehlungen vom PraktikerVortrag: „Die Angst des Einzelhändlers vor dem Journalisten“
Im Rahmen ihrer Qualifizierungs-offensive für den Einzelhandel lädt die IHK zu Coburg zu einem kosten-losen Vortrag über die Möglichkei-ten zu erfolgreicher Medienarbeit im Handel ein.
Eine aktive Pressearbeit gehört heu-
te zum Marketing-Mix von immer
mehr Unternehmen. Dabei bilden
auch kleine und mittlere Marktteilneh-
mer keine Ausnahme. Insbesondere der
stationäre Handel verschafft sich da-
Kontakt
Darja Scharabarin, Tel.: 09561 74 26-13
E-Mail: [email protected]
durch Sichtbarkeit bei Lesern – und damit
unter anderem bei seinen Zielgruppen.
In einem Vortrag erzählt der langjährige
Redaktionsleiter der Neuen Presse Coburg,
Wolfgang Braunschmidt, über welche The-
men und Ereignisse man die Medien in-
formieren sollte und wie genau das geht.
Der Vortrag fi ndet statt am 24.04.2018
von 18 bis 20 Uhr im IHK-Zentrum für
Weiterbildung.
Die Deutschen zahlen noch immer am liebsten bar. Auch das erleichtert Geldfäl-schern das Geschäft.
Information
bewerben.klimaschutz-unternehmen.de
Bewerbungenbis Ende AprilKlimaschutz-Unternehmen gesucht
Noch bis 30. April 2018 können
sich Unternehmen als Mitglied
im Verein Klimaschutz-Unter-
nehmen bewerben. Als branchenüber-
greifender Zusammenschluss von
Unternehmen aller Größenklassen
zeigen die Klimaschutz-Unterneh-
men modellhaft Wege zur Optimie-
rung der Nutzung von Energie und
zum Klimaschutz auf.
Unsere Wirtschaft 4/2018
26 Innovation und Umwelt
Kontakt
Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46,
E-Mail: [email protected]
Ab 1. Juli 2018 gilt die LKW-Maut auf allen Bundesstraßen im IHK-Bezirk Coburg. Betroffen sind Kraftfahrzeu-ge und Fahrzeugkombinationen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen.
Wie Unternehmen im Wirtschafts-raum Coburg durch Veränderungen ihrer Energielieferverträge noch Geld einsparen können, stand als Frage im Mittelpunkt des ersten Energie-sprechtags 2018 der IHK zu Coburg.
Die Toll Collect GmbH, die mit der Er-
hebung der LKW-Maut beauftragt
ist, bereitet derzeit das technische
System auf die Ausweitung der Maut-
pfl icht vor. Die wichtigste Botschaft für
Unternehmen, deren Fahrzeuge bereits
mit einem Erfassungsgerät (sogenann-
te On-Board Unit / OBU) ausgestattet
sind: Die Geräte können weiterverwen-
det werden, ohne dass die Fahrzeuge in
eine Werkstatt müssen.
In den Gesprächen ging es aber auch
um das für mittelständische Unter-
nehmen oft leidige Thema der „Mess-
und Meldepfl ichten“, z. B. im Rahmen der
Eigenerzeugung. Die Resonanz der Unter-
nehmen nach den Einzelgesprächen war
durchweg positiv.
Neu ist, dass die Maut nicht mehr im
Gerät, sondern zentral in einem Rechen-
zentrum berechnet wird. Die Toll Col-
lect-Kunden erkennen diese Umstellung
durch eine neue Anzeige auf dem Dis-
play der On-Board Unit: Dort erscheinen
jetzt während der Fahrt die Achszahl,
die Gewichtsangabe „≥7,5 Tonnen“ so-
wie das Land, in der der mautpfl ichtige
LKW unterwegs ist („DE“ für Deutsch-
land, „AT“ für Österreich). Eine grüne
LED-Anzeige signalisiert, dass das Ge-
rät betriebsbereit ist. Das bisher übliche
akustische Signal beim Durchfahren eines
Streckenabschnitts sowie die Anzeige des
Mautbetrages entfallen.
Auch das Verfahren für die manuel-
le Einbuchung wurde weiterentwickelt:
Sowohl registrierte als auch nicht regis-
trierte Kunden können sich auf verschie-
denen Wegen einbuchen (online über
stationäre PCs oder mobil über Smart-
phone und Tablet) und die Maut bis zu
24 Stunden im Voraus bezahlen. Dafür
steht seit Februar eine App zur Verfü-
gung, die die Einbuchung über Smart-
phone und Tablet erleichtert. Außerdem
kann man die LKW-Maut an rund 1.100
Mautstellen-Terminals bezahlen, die u. a.
an Raststätten, Autohöfen und Tankstellen
zu fi nden sind. Dort löst man vor Fahrt-
antritt ein Ticket für die mautpfl ichtige
Strecke.
Energie-Experte Dirk Vogt (l.) vom Bundes-verband der Energie-Abnehmer (VEA) beim IHK-Energiesprechtag mit Sven Kuska (Mit-te) und Marco Pfeffer von Habermaass (Bad Rodach).
Information
www.toll-collect.de
Die Teilnehmer konnten neue Anre-
gungen aus der Praxis für die Praxis mit-
nehmen. Energieexperte Dirk Vogt, vom
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.
V., kurz VEA sagte: „Die Potenziale allein
beim Energieeinkauf sind bei den meisten
Unternehmen enorm. Häufi g kennen die
Unternehmen weder ihren eigenen, indi-
viduellen Energiepreis, noch beschäftigen
sie sich intensiv damit, einen marktge-
rechten Preis inkl. unternehmensfreundli-
cher vertraglicher Regelungen zu erhalten.
Die Folge: Verträge, die das Unterneh-
men selbst nicht versteht, werden abge-
schlossen und auf die faire Behandlung
des Energieversorgers gehofft. Das kann
teuer werden. Weitere teils unentdeckte
Einsparungen fi nden sich häufi g bei den
Energiesteuern oder den Netzentgelten.“
Ein Erstgespräch beim IHK-Energiesprech-
tag öffnet oft die Augen und motiviert,
das Thema aktiv anzugehen, so Rico Seyd
von der IHK zu Coburg.
Interessierte Unternehmen haben am
7. Juni 2018 wieder die Möglichkeit, bei
der IHK zu Coburg, ihre Verträge und Ein-
kaufsgewohnheiten einer neutralen Prü-
fung zu unterziehen.
LKW-MAUT AUF ALLEN BUNDESSTRASSENOn-Board Units können trotz technischer Umstellungen weiterverwendet werden
Anregungen aus der Praxis für die PraxisStrom- und Gaslieferverträge im Fokus des ersten IHK-Energiesprechtags
Unsere Wirtschaft 4/2018
27International
Kontakt
Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14
E-Mail: [email protected]
HOHE DYNAMIK IN DER US-HANDELSPOLITIK Die heimische Wirtschaft ist von den Schutzzöllen der Amerikaner auf Stahl und Aluminium ausgenommen, nun sollte es um den weiteren Abbau von Handelsbarrieren gehen
Die von der Trump-Administration eingeschlagene neue Handelspolitik der Vereinigten Staaten von Ameri-ka wird weltweit kontrovers disku-tiert. Beschlossen und bereits in Kraft getreten ist die neue Steuerreform für Unternehmen. Die am 22. März verkündeten Strafzölle auf Stahl und Aluminium wurden dagegen vorerst für einige Staaten, so auch für Euro-pa, vorläufi g ausgesetzt.
Der Präsident der IHK zu Coburg,
Friedrich Herdan, kommentiert die
Situation mit den Worten: „Unsere
exportstarken Coburger Unternehmen wie
auch die gesamte deutsche Wirtschaft
sind auf offene Märkte und ein funktio-
nierendes Welthandelssystem angewie-
sen.“ Er sieht darin auch eine Chance auf
neue TTIP-Verhandlungen. „Es geht um
den Abbau von Handelsbarrieren!“
Seit Anfang 2018 ist die vieldisku-
tierte US-Steuerreform in Kraft. Bereits
Ende Dezember wurde sie vom ameri-
kanischen Kongress verabschiedet. Die
meisten Steuervergünstigungen traten
bereits zum 1. Januar 2018 in Kraft.
Mit der Steuerreform soll das US-
Steuersystem modernisiert und inter-
national wettbewerbsfähig ausgestaltet
werden. Vorrangiges Ziel ist es, die Wett-
bewerbsfähigkeit von US-amerikanischen
Unternehmen zu stärken, Wirtschafts-
wachstum zu erzeugen und Arbeitsplät-
ze in den USA zu schaffen. Zugleich soll
die Mittelschicht entlastet werden. Das
Gesetz sieht dabei Steuererleichterungen
i. H. v. 1.456 Mrd. USD für die kommen-
den zehn Jahre (2018-2027) vor. Wesent-
liche Neuerungen:
• Senkung des Körperschaftsteuersat-
zes von 35 % auf 21 %
• Sofortabschreibung (zeitlich befristet
bis Ende 2022) zur Vollabschreibung
von Wirtschaftsgüter bereits im Jahr
der Anschaffung
• „Base erosion and anti-abuse tax“
(BEAT): Mindeststeuer für konzern-
interne Importe in die USA von 10 %
(5 % in 2018; 12,5 % ab 2026). Über-
schreiten bei Konzernen (Mindestum-
satz 500 Mio. USD) die Ausgaben einer
US-amerikanischen Konzerneinheit
(Mutter-/Tochtergesellschaft/Nieder-
lassung) für empfangene Leistungen
(außer Warenlieferungen und Vorpro-
dukten) eine Bagatellgrenze von 5 %
der gesamten Betriebsausgaben und
zehren diese Ausgaben mehr als 50 %
des Gewinns auf, so ist diese Mindest-
steuer auf die Brutto-Zahlungen zu
entrichten.
• „Deemed repatriation of deferred foreign
income“: Frühere Gewinne (Vermögen),
die in Offshore-Zentren (Bermudas,
Caymans etc.) angelandet wurden, kön-
nen zu einem ermäßigten Steuersatz in
die US-Besteuerung rückgeführt (Re-
patriierung) werden. Der Steuersatz
beträgt 15,5 % für Cash und 8 % für
andere Wirtschaftsgüter. Die Steuer-
zahlung kann in Raten auf acht Jahre
verteilt erfolgen.
ImportzölleMit Wirkung vom 23. März 2018 wurden
Importzölle auf Stahlprodukte in Höhe
von 25 % und auf Aluminiumprodukte
in Höhe von 10 % eingeführt. Der US-
Handelsbeauftragte verkündete am 22.3.
im Rahmen einer öffentlichen Anhörung
des Finanzausschusses im Senat, dass
neben Kanada und Mexiko auch Korea,
Europa, Australien, Argentinien und Bra-
silien temporär von den US-Stahl- und
Aluminiumzöllen ausgenommen würden.
Aber eben nur vorläufi g, zunächst bis
zum 1. Mai 2018. Weiterhin können US-
Stakeholder produktspezifi sche Ausnah-
men beantragen, wenn eine inländische
Produktion von wichtigen Komponenten
nicht möglich ist.
Aktuelle Auswirkungen auf unsere re-
gionale Wirtschaft hat die IHK zu Coburg
kürzlich in einer Blitzumfrage unter ihren
Mitgliedsunternehmen untersucht. Da-
nach planen die Unternehmen derzeit
nicht, zur Umgehung von Zöllen neue
Produktionsstätten in den USA auf-
zubauen oder die Produktion dort zu
steigern. Mehr als 80 % schätzen die
Perspektiven im US-Geschäft für 2018
als gleichbleibend ein.
Die USA nahmen 2017 den ersten Platz
der wichtigsten Handelspartner Bayerns
ein. 2017 gingen 11,2 % aller bayerischen
Exporte in die USA. Dies entsprach einem
Warenwert von 21,5 Mrd. Euro.
Unter der Trump-Administration gilt für die US-Politik die Doktrin „America First“.
Unsere Wirtschaft 4/2018
28 Recht und Steuern
KontaktFrank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17E-Mail: [email protected]
ZEIT, DASS SICH (WIEDER) WAS DREHTFußball-WM 2018 in Russland: Was müssen Unternehmen bei kommerzieller Nutzung des Events beachten?
Nicht nur Fans, sondern auch Cobur-ger Unternehmen fi ebern der Fuß-ball-WM (14. Juni bis 15. Juli 2018 in Russland) entgegen. Das Sport-ereignis bietet diverse Werbemög-lichkeiten, wobei bestimmte Regeln zu beachten sind.
Nachfolgend die wichtigsten Regeln
für die Nutzung von Übertragungen zu
Events (Public Viewing) und zur Pro-
duktwerbung:
Public ViewingFür gewerbliche Public-Viewing-Veran-staltungen wird eine gebührenpfl ichtige
Lizenz der FIFA benötigt. Als gewerblicher
Zweck gilt, wenn für die Vorführung der
Übertragung direkt oder indirekt (z. B.
Unkostenbeiträge, Mindestverzehran-
forderungen, erhöhte Speisen- und Ge-
tränkepreise) Eintrittsgelder verlangt
werden und/oder im Zusammenhang
mit der Veranstaltung Sponsoring- oder
andere gewerbliche Assoziierungsrechte
genutzt werden und/oder aus der Ver-
anstaltung in anderer Form geschäftli-
cher Nutzen erzielt wird.
Für besondere nicht gewerbliche Public-Viewing-Veranstaltungen wird
ebenfalls eine Lizenz benötigt, die aller-
dings nicht kostenpfl ichtig ist. Dies zielt
auf nicht gewerbliche Veranstaltungen
mit mehr als 5.000 Zuschauern ab.
Gewöhnliche nicht gewerbliche Pub-lic-Viewing-Veranstaltungen erfordern
in der Regel weder Lizenz noch Gebühr -
selbst wenn sie in „gewerblichen Einrich-
tungen“ (z. B. Kneipen, Clubs und Bars)
stattfi nden. Dazu darf der Veranstal-
ter jedoch keinen gewerblichen Nutzen
ziehen, also weder direkt noch indirekt
Eintrittsgelder erheben, keine Sponso-
ringaktionen durchführen oder ähnli-
che Sondererlöse generieren.
Lokale Sponsoring-Rechte dürfen von
Lizenznehmern nur mit FIFA-Genehmi-
gung gewährt werden. Außerdem darf
keinesfalls der Eindruck erweckt wer-
den, der lokale Sponsor sei mit der FIFA
und/oder der WM offi ziell verbunden.
Bei nicht gewerblichen Public-Viewing-
Veranstaltungen oder besonderen nicht
gewerblichen Public-Viewing-Veranstal-
tungen ist die Gewährung von Sponso-
ring-Rechten ausgeschlossen.
Die jeweiligen Lizenz-Kosten der Lizenz
richten sich nach Anzahl und Zuschau-
erkapazität der Veranstaltung.
Schutzrechte beachtenDie FIFA hält die gewerblichen Schutz-
rechte (Designs, Marken) u. a. an den
Begriffen „FIFA“, FIFA-World CUP, FIFA-
World Cup Russia sowie an den ver-
wendeten Symbolen, Logos und dem
offi ziellen Maskottchen „Zabivaka“. Ge-
werbliche Nutzung ohne Zustimmung
der FIFA hat Abmahnungen und Scha-
denersatzforderungen zur Folge.
IHK-Tipp: Bei Public-Viewing-Events soll-
te das Reglement der FIFA genau einge-
halten werden, auch wenn keine Lizenz
oder Gebühr verlangt ist.
Information
de.fi fa.com/about-fi fa/tv/public-
#viewing.html
Mögliche weitere GebührenZusätzlich können beim Public Viewing
Gebühren der GEMA sowie Rundfunkbei-
trag und/oder Lizenz-Gebühren für Pay-
TV-Anbieter anfallen. Die GEMA bietet im
Rahmen der Fußball-WM einen Sonder-
tarif, der wenige Wochen vor dem Event
veröffentlicht wird.
Informationen
www.gema.de
www.gema.de/die-gema/adressen/
bezirksdirektionen.html
www.rundfunkbeitrag.de
LärmschutzverordnungDie Regelungen der Lärmschutzverord-
nung wurden für das Event gelockert.
Live-Übertragungen im Freien auf Groß-
leinwänden sind auch nach 22:00 Uhr
erlaubt.
Sondernutzungsrecht beantragenWer für Public Viewing oder eine sonsti-
ge Nutzung Straßen oder Plätze benut-
zen möchte, braucht eine Erlaubnis zur
Sondernutzung nach dem Bayerischen
Straßen- und Wegegesetz. Zuständig
sind Ordnungsämter und die Straßen-
baubehörde. Quelle: IHK für München und Oberbayern, eigene Ermittlungen
Auf dieses Fest freuen sich Fußball-Freunde rund um den Globus: Im Sommer fi ndet die FIFA-WM in Russland statt.
Unsere Wirtschaft 4/2018
29Recht und Steuern
Haftungserleichterungen für HändlerKosten für Ein- und Ausbau bei mangelhaften Leistungen
Auch der Schlüssel zur Betriebsstätte ist im Rechtssinn ein ArbeitsmittelGericht: Die Rückgabe ist eine Bringschuld von Arbeitnehmern und deshalb vor Ort zu erfüllen
Bei berechtigten Reklamationen an fest verbauten Waren blieben beim Händler in der Vergangenheit oft die Kosten von Ein- und Ausbau hängen. Das soll sich ändern.
Die Rückgabe der Arbeitsmittel (z. B. Schlüssel) ist eine Bringschuld des Arbeitnehmers, die er in der Betriebs-stätte erfüllen muss.
Grundsätzlich gilt, dass ein Unter-
nehmer, der mangelhafte Leistun-
gen gegenüber Endkunden erbringt,
dem Kunden auch die Kosten für Ein-
und Ausbau ersetzen muss.
Beispiel: Ein Baumarkt verkauft man-
gelhafte Fliesen, die beim Endkunden
von der Wand geklopft werden müs-
sen. Der Baumarkt konnte sich für die
Fliesen bei seinem Lieferanten schad-
los halten. Für die Ein- und Ausbaukos-
Diese wichtige Entscheidung für alle
hat jetzt das Landesarbeitsgericht
(LAG) Köln getroffen.
Anlass war der Fall der Arbeitnehmerin
in einer Anwaltskanzlei, die nach Ausein-
andersetzungen mit dem Arbeitgeber und
Vertragsbeendigung ihren Kanzleischlüs-
sel zurückgeben sollte, was sie erst nach
erheblicher Verzögerung auf dem Post-
ten aber nur, wenn den Lieferanten ein
Verschulden trifft.
Seit dem 1. Januar 2018 hat der Ge-
setzgeber Abhilfe geschaffen: In § 445a
BGB ist geregelt, dass der Händler nun
(fast) immer Regress beim Lieferanten
nehmen kann, unabhängig vom Ver-
schulden. Wichtig ist jedoch, dass der
Händler seine Ware prüft und Mängel
unverzüglich rügt, § 445 a BGB in Ver-
bindung mit § 377 HGB. Probleme kann
es auch bei der Frage geben, ab welcher
Höhe die Kosten für den Ein- bzw. Aus-
bau unverhältnismäßig sind, § 475 Abs.
4 BGB.
weg tat. Bei der Post ging der Schlüssel
zunächst verloren und tauchte erst nach
einem Monat wieder auf. Der Arbeitge-
ber ließ zwischenzeitlich die Schließan-
lage austauschen und forderte die dabei
entstandenen Kosten als Schadensersatz.
In seiner Urteilsbegründung weist das
Gericht darauf hin, der Besitz des Kanz-
leischlüssels habe der Verrichtung der
arbeitsvertraglich geschuldeten Tätig-
keit gedient. Der Schlüssel könne als ein
ihr überlassenes Arbeitsmittel angese-
hen werden. Die Pfl icht zur Rückgabe des
Schlüssels als überlassenes Arbeitsmit-
tel stelle eine arbeitsvertragliche Neben-
pfl icht dar, die regelmäßig am Ort der
Hauptverpfl ichtung zu erfüllen sei. Es
habe sich daher um eine Bringschuld ge-
handelt. Da diese verspätet und nicht in
gehöriger Form erfüllt worden sei, müs-
se der dadurch entstandene Schaden er-
setzt werden. Es habe dem berechtigten
Interesse des Arbeitgebers entsprochen,
die Sicherheitsschließanlage des Hauses,
in dem sich die Kanzleiräume befanden,
auszutauschen. (Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Köln vom 10. August 2017; Az.: 7 Sa 1073/16)
Wenn fest verbaute Waren aufgrund von Produktmängeln wieder ausgebaut werden müssen, muss der Hersteller die Kosten tragen – und nicht der Händler.
Eine Gehaltserhöhung zieht sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber eine höhere Steuerbelastung nach sich. Andere Arbeitgeberleistungen wie Warengutscheine oder Fortbildungs-maßnahmen sind innerhalb bestimmter Grenzen steuerfrei oder pauschal besteuerbar und grundsätzlich auch sozialversicherungs-frei. Über solche Extras freuen sich die Mitarbeiter. Welche Leistungen es gibt, ist in der aktualisierten Aufl age der Ecovis-Broschüre „Steuerfreie Arbeitgeberleistungen 2018“ nachzulesen. Sie kann unter folgender Adresse kostenlos downgeloaded werden: https://www.ecovis.com/steuerfrei-form/broschuere.pdf.
Geld sparen – mit steuerfreien Leistungen fürs Personal
Rechtsgrundlagen: §§ 439, 445 a, 4435 b BGB, § 377 HGB (www.gesetze-im-internet.de)
Unsere Wirtschaft 4/2018
30 Wirtschaftsjunioren
Kontakt
Inga Hertling, Tel.: 09561 4282262
E-Mail: [email protected]
Die nächsten Termine
03.05.2018 WJ-Frühstück „Frühe Vögel“
24.05.2018 Afterwork „Nachteulen“ -
Sonnenuntergang auf dem
Staffelberg
ERFOLGREICHE RUNDE 6 FÜR „ZEIG DICH!“Rund 80 Schülerinnen und Schüler besuchten 50 Firmen der Region
Im Zeitraum 12. bis 22. März 2018 war bereits zum sechsten Mal die
„Zeig DICH!-Tour“ in Stadt und Land-kreis Coburg unterwegs.
Die mobile Ausbildungsmesse, or-
ganisiert von Wirtschaftsjunioren
und IHK zu Coburg, bot in diesem
Jahr rund 80 Schülern aller Schularten
ab der siebten Klasse die Gelegenheit,
50 Firmen der Region kennen zu lernen,
sich vor Ort über das Ausbildungsange-
bot zu informieren, erste Kontakte zu
potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen
und mit Azubis, Mitarbeitern und Ver-
antwortlichen ins Gespräch zu kommen.
Im Bezirk der IHK zu Coburg bilden weit
über 300 Unternehmen unterschiedlicher
Branchen und Größen in 100 Berufen im
gewerblich-technischen und kaufmän-
nischen Bereich aus.
Die Teilnehmer der „Zeig DICH!-Tour“
werden mit Tourbussen an zwei Nach-
mittagen zu insgesamt vier Unterneh-
men chauffi ert. Im Anschluss erhalten
die jungen Leute eine Urkunde mit der
Unterschrift des besuchten Unterneh-
mens, die sie bei späteren Bewerbungen
verwenden können. Die 90-minütigen
Firmenbesuche kommen auch bei den
Verantwortlichen in den Unternehmen
gut an, zumal der Aufwand überschau-
bar und der Nutzen durch die Zuordnung
der Schüler nach jeweiligen Interessen
hoch ist. Dr. Florian Bertges, Geschäfts-
führer, biTTner Werkzeugbau & Stanzerei
GmbH, Dörfl es-Esbach fasst seine bishe-
rigen Erfahrungen mit der „Zeig DICH!-
Tour“ so zusammen: „Ideale Kombination:
Potenzielle Azubis lernen ihre Betriebe
kennen, Unternehmen ihre potenziellen
Azubis – hier gibt es nur Gewinner! Durch
Letzte Tickets fürDEKO in CoburgCoburg lädt zum Erlebnis ein
Für die Delegiertenkonferenz 2018
unter dem Motto „Itz royal“ sind über
190 der 250 verfügbaren Tickets ver-
kauft. Einige Tickets sind außerdem
noch für die Stifter und Mäzene re-
serviert. Wer drei Tage lang ein tol-
les Rahmenprogramm erleben, neue
Leute kennenlernen und seinen Ho-
rizont erweitern möchte, bucht sein
Ticket unter www.deko2018.de.
Schülerinnen und Schüler zusammen mit Wirtschaftsjunioren beim Start der „Zeig Dich!“-Tour auf dem Coburger Schlossplatz
die Zeig DICH!-Tour haben auch kleinere
Firmen die Chance, Interesse bei poten-
ziellen Azubis zu wecken – und Azubis
haben die Chancen, die kleineren Ausbil-
dungschampions kennen zu lernen.“
Freuten sich über den Erfolg am Casimirianum (v. l.): Stu-dienrätin Katrin Grosch, WJ-Kreissprecherin Inga Hertling, Kreissieger Felix Westhäuser, WJ-Wettbewerbsbetreuerin Linda Halb und Schulleiter OStD Burkhard Spachmann.
Felix Westhäuser WWW-KreissiegerGymnasiast steigt für Coburg beim Bundesfi nale in Zwickau in den Ring
Felix Westhäuser aus der 9a des Gym-nasiums Casimirianum ist Kreissieger beim Wissensquiz „Wirtschaftswis-sen im Wettbewerb“.
Der 9.Klässler setzte sich gegen 192
Gleichaltrige der weiterführenden
Schulen der Region Coburg durch.
Linda Halb berichtete: „In diesem Jahr
setzte sich ein einziger Schüler mit 27
von 30 richtigen Antworten durch.“ Als
Kreissieger vertrat Felix Westhäuser die
Region Coburg Ende März beim Bun-
desfi nale in Zwickau. Das Ergebnis lag
bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
Das beste Gesamtergebnis im Klassen-
durchschnitt erzielte die 9e vom Gym-
nasium Albertinum.
UNIORENKREISwww.wj-coburg.de
Unsere Wirtschaft 4/2018
31Bekanntmachungen
Achtung!Das Bundesministerium für Ernährung und Land-wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland informiert:
Seit 2014 breitet sich die hochansteckende Afrikani-sche Schweinepest in Europa aus und bedroht Millionen Haus- und Wildschweine. Lebensmittel können diese, für den Menschen ungefährliche, Krankheit übertra-gen. Bitte werfen Sie daher Speisereste nur in verschlossene Müllbehälter!
Warning!The Federal Ministry of Food and Agriculture of the Federal Republic of Germany hereby gives notice that:
Highly contagious African Swine Fever has been spreading through Europe since 2014 and is now a threat for millions of domestic pigs and wild boar. This disease, which is not dangerous for humans, can be transmitted by food. Please make sure that all leftover food is put in sealed waste containers!
Atenție!Ministerul Federal al Alimentaţiei și Agriculturii al Republicii Federale Germania informează:
Din anul 2014 se răspândește în Europa pesta porcină africană extrem de contagioasă care amenință milioane de porci domestici și mistreți. Prin alimente se poate transmite această boală care pentru om nu este periculoasă. De aceea vă rugăm să aruncați resturile alimentare doar în recipiente de gunoi care pot fi închise!
Pozor!Spolkové ministerstvo pro výživu a zemědělství Spolkové republiky Německo informuje:
Od roku 2014 se v Evropě rozšiřuje vysoce nakažlivý africký prasečí mor a ohrožuje milióny domácích i divokých prasat. Tato nemoc, která není pro lidi nebezpečná, se přenáší potravinami. Odhazujte proto, prosím, zbytky potravin pouze do uzavíratelných nád-ob na odpadky!
Uwaga!Federalne Ministerstwo Żywienia i Rolnictwa Republiki Federalnej Niemiec informuje:
Od roku 2014 na terenie Europy rozprzestrzenia się w wysokim stopniu zakaźna choroba – afrykański pomór świń – stanowiąc zagrożenie dla milionów sztuk hodowlanej trzody chlewnej oraz pogłowia dzików. Ta niebędąca zagrożeniem dla człowieka choroba może być przenoszona także przez żywność. Dlatego prosimy wyrzucać resztki żywności wyłącznie do zamykanych pojemników na śmieci i odpady!
xxbmel.de/aspxx
Durch einzigartige Gestaltung zur MarkeBeispiel Wöhner zeigt: Auch bei Systemkomponenten kommt „Erfolg durch Design“
Die Veranstaltungsreihe „Erfolg durch Design“ vom Coburger Designfo-rum Oberfranken e.V. gewinnt im-mer mehr Aufmerksamkeit, nicht nur in der Region.
Die herausragende Bedeutung die unverwechselbares Design für eine erfolgreiche Industrie-marke wie Wöhner hat, erläuterte Professor Auwi Stübbe.
Die Veranstaltung zielt auf eine Sen-
sibilisierung der klein- und mittel-
ständischen Industrie für Design.
Es werden Möglichkeiten aufgezeigt,
die eine zielgerichtete Gestaltung der
Produkte, aber auch der ganzen Corpo-
rate Identity eines Unternehmens bie-
tet. In zwanglosen Vorstellungsrunden
im kleinen Kreis wird das Kennenlernen
von Unternehmern und Designern ge-
fördert und man kommt schnell ins Ge-
spräch miteinander.
Der Rahmen solcher Netzwerktreffen
ist immer ein Unternehmen, das bereits
Erfolg mit einer Design-Ausrichtung auf-
weisen kann oder sich für diesen Weg
entschieden hat.
Zuletzt war die Firma Wöhner GmbH &
Co. KG in Rödental Gastgeber einer sol-
chen Veranstaltung mit rund 40 Desig-
nern und Unternehmern.
Der Spezialist für elektrotechnische
Sicherungssysteme in der Aufbau- und
Sammelschienenmontage zeigte, wie gut
gestaltete Schaltmodule, aber auch eine
konsequent gut ausgearbeitete Produk-
tion und Außendarstellung einem Unter-
nehmen zu einem Markennamen in seiner
Branche verhilft.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt- und Ver-braucherschutz hat wegen der zunehmenden Verbrei-tung der „afrikanischen Schweinepest“ unter Wild- und Hausschweinen Arbeitgeber um Unterstützung gebeten.
Diese schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine
betrifft und für diese tödlich ist, tritt in den baltischen
Staaten und in Polen sowie seit 2017 auch in Tschechien
und Rumänien auf. Es besteht Gefahr, dass die Seuche in wei-
tere EU-Länder verschleppt wird. Das Virus wird direkt über
Tierkontakte oder indirekt, z. B. über Fleisch oder Wurst von
infi zierten Tieren übertragen. Unachtsam entsorgte Lebens-
mittel sind dabei häufi g die Infektionsquelle. Bereits unacht-
sam entsorgte Reste von virushaltigem Reiseproviant können
ausreichen, um die Seuche einzuschleppen. Solche Essensres-
te sollten daher vermieden oder aber ordnungsgemäß entsorgt
(d. h.: für Wildschweine nicht zugänglich) werden.
Über die Arbeitsämter wurden im Rahmen des sogenannten
„Arbeitgeberservice“ u. a. Hilfskräfte auch aus Polen und Ru-
mänien vermittelt. Das Ministerium bittet deshalb darum, die
vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
zum Download auf dessen Homepage zur Verfügung gestell-
ten Handzettel zur Sensibilisierung und Vorbeugung an Be-
troffene weiterzureichen.
Auch Hilfskräfte sensibilisierenSchweinepest: Ministerium bittet Arbeitgeber um Hilfe
Unsere Wirtschaft 4/2018
32 Bekanntmachungen
Beschluss der Vollversammlung der IHK zu Coburg vom 1. Dezember 2017Unterrichtung gemäß § 33 c Gewerbeordnung (Automatenaufsteller) Aufgabenübertragung auf die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat gemäß
§ 4 Satz 2 Nr. 6, 1. Alt. IHK-Gesetz in Verbindung mit § 4 Abs. 2 Satz 2
Buchstabe g), 1. Alt. der Satzung der IHK zu Coburg Folgendes beschlossen:
„Die IHK zu Coburg überträgt ab dem 01.01.2018 ihre Aufgaben gemäß § 33 c
Abs. 2 Nr. 2 GewO auf die IHK Nürnberg für Mittelfranken entsprechend dem
als Anlage beigefügten Aufgabenübertragungsvertrag.“
Die vorstehende Aufgabenübertragung wurde vom Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie
mit Schreiben vom 22.02.2018, Az.: 33 – 4911d/20/3 gemäß § 11 Absatz 2 Nr. 4
IHKG in Verbindung mit Art. 1 Absatz 1 AGIHKG genehmigt.
Die Aufgabenübertragung wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt
der IHK zu Coburg „Unsere Wirtschaft“, Ausgabe 4/2018 bekannt gemacht.
Coburg, 12. März 2018
Industrie- und Handelskammer zu Coburg
Friedrich Herdan
Präsident
Siegmar Schnabel
Hauptgeschäftsführer
Vereinbarung über die Übertragung der Unterrichtungszuständigkeit nach § 33 c Abs. 2 Nr. 2 der Gewerbeordnung, in der jeweils aktuellen Fassung, zuletzt geändert durch das Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/97 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Januar 2016 über Versicherungsvertrieb und zur Änderung weiterer Gesetze vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2789) sowie der auf der Grundlage von § 33 f Abs. 1 Nr. 5 der Gewerbeordnung erlassenen Verordnung in der jeweils aktuellen Fassung
Präambel
I.Art. 1 Nr. 2 lit. a und b des Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung
und anderer Gesetze vom 5. Dezember 2012 hat die Zuständigkeit für die
Unterrichtung von Aufstellern von Spielgeräten (§ 33 c Abs. 2 Nr. 2 der
Gewerbeordnung) und deren Beschäftigten (§ 33 c Abs. 3 Satz 4, Abs. 2 Nr. 2
der Gewerbeordnung) (nachfolgend Unterrichtung) seit dem 1. September
2013 den Industrie- und Handelskammern übertragen.
II.Der Inhalt der Unterrichtung ist durch die auf Grundlage von
§ 33 f Abs. 1 Nr. 5 der Gewerbeordnung erlassene Verordnung über Spielgeräte
und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit (Spielverordnung) in der Fassung der
Bekanntmachung vom 27. Januar 2006 (BGBl. I S. 280), zuletzt geändert durch
Artikel 4 Absatz 61 des Gesetzes vom 18. Juli 2016 (BGBl. I S. 1666) festgelegt
worden. Die Einzelheiten der Unterrichtung ergeben sich aus den §§ 10 a ff.
der Spielverordnung.
Die sachliche Zuständigkeit der Industrie- und Handelskammern ergibt sich
aus § 33 c Abs. 2 Nr. 2 der Gewerbeordnung in Verbindung mit § 10 b Abs. 1
der Spielverordnung.
Die örtliche Zuständigkeit der Industrie- und Handelskammern ergibt sich
aus Art. 3 Bayerisches Verwaltungsverfahrensgesetz.
Aufgabenübertragungsvertrag Automatenaufsteller
BEKANNTMACHUNGSachverständigenwesen
Die IHK zu Coburg hat
Herrn Dipl.-Ing. (FH) Clodt Dankward von PezoldSchloßstraße 9, 96489 Niederfüllbach
für das Sachgebiet „Historische Bauten (insb. Schlösser, Burgen, Kirchen)“
gemäß § 36 Gewerbeordnung i.V.m. Art. 7 AGIHKG und § 2 Absatz 4 Satz 1
der Sachverständigenordnung der IHK zu Coburg vom 01.01.2016 befristet
vom 21.02.2018 bis zum 20.02.2023
als Sachverständigen erneut öffentlich bestellt und vereidigt.
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung wird gemäß § 7 Satz 1 der
Sachverständigenordnung der IHK zu Coburg in der IHK-Zeitschrift
„Unsere Wirtschaft“, Jahrgang 2018, Heft Nr. 4, bekannt gemacht.
Coburg, den 12. März 2018
Friedrich Herdan
Präsident
Siegmar Schnabel
Hauptgeschäftsführer
Finanzen & Versicherung
Betriebliche Gesundheitsförderung
Anzeigenschluss: 15. April 2018
Marketing, Werbung & Druck
Juni
Juli
Mai
Downloadhttps://www.coburg.ihk.de/fi les/mediadaten_unsere_wirtschaft_2017_internet.pdf
SONDERTHEMEN 2018
Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (links) und Frank Jakobs, Bereichsleiter Recht und Steuern (rechts) mit dem Sachverständigen Clodt Dankward von Pezold.
Unsere Wirtschaft 4/2018
33Bekanntmachungen
III.Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg hat sich dafür entschieden, die
Zuständigkeit für das Unterrichtungsverfahren aus Gründen der Wirtschaft-
lichkeit zu zentralisieren und auf die IHK Nürnberg für Mittelfranken zu über-
tragen.
Die Zuständigkeiten für die Durchführung von Unterrichtungen außerhalb von
§ 33 c der Gewerbeordnung (insbesondere die Unterrichtung nach § 4 Abs. 1
Nr. 4 des Gaststättengesetzes und § 34 a Abs. 1 Nr. 3 der Gewerbeordnung)
sollen von dieser Vereinbarung unberührt bleiben.
Sofern der Gesetzgeber in der Gewerbeordnung und in der Spielverordnung
Bestätigungen über die Nichterforderlichkeit des Unterrichtungsnachweises bei
Vorliegen deutscher bzw. ausländischer Abschlüsse verlangt, so soll diese
Zuständigkeit von dieser Vereinbarung ebenfalls unberührt bleiben.
IV.Auf der Grundlage der vorstehenden Überlegungen schließt die
IHK zu Coburg mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken (nachfolgend IHK Nürnberg) folgende
Vereinbarung§ 1 Übertragung der Zuständigkeit
(1) Gemäß § 10 Abs. 1 des Gesetzes zur vorläufi gen Regelung des Rechts
der Industrie- und Handelskammern (IHKG) überträgt die IHK zu Coburg
vorbehaltlich der Vereinbarung in § 1 Abs. 2 ihre jeweiligen Rechte und
Pfl ichten, welche der Bundesgesetzgeber mit dem Unterrichtungsverfahren
nach § 33 c der Gewerbeordnung bei den Industrie- und Handelskammern
angesiedelt hat, auf die IHK Nürnberg.
(2) Die Zuständigkeiten für die Durchführung von Unterrichtungen außerhalb
von § 33 c der Gewerbeordnung (insbesondere die Unterrichtung nach § 4
Abs. 1 Nr. 4 des Gaststättengesetzes und § 34 a Abs. 1 Nr. 3 der Gewerbe-
ordnung) werden durch diese Vereinbarung nicht berührt.
(3) Die IHK Nürnberg erledigt die ihr nach dieser Vereinbarung
übertragene Unterrichtung nach Maßgabe der jeweils gültigen Fassung
der für die Unterrichtung nach § 33 c Abs. 2 Nr. 2 der Gewerbeordnung
geltenden Vorschriften sowie der auf Grundlage von § 33 f Abs. 1 Nr. 5
der Gewerbeordnung erlassenen Spielverordnung in der jeweils gültigen
Fassung.
§ 2 Verfahren
(1) Die IHK Nürnberg ist verantwortlich für die Ausgestaltung des Unterrich-
tungsverfahrens. Dies gilt auch für die Organisation (insbesondere Anmel-
deverfahren, Anmeldebestätigungen, Raumwahl) und die Auswahl des / der
Referenten. Die Anzahl der angebotenen Unterrichtungen wird durch die
IHK Nürnberg festgelegt. Es steht im Ermessen der IHK Nürnberg, ob das
Unterrichtungsverfahren auch in Fremdsprachen oder mit Dolmetschern
angeboten wird.
(2) Die IHK Nürnberg stellt nach Abschluss der Unterrichtung der unterrich-
teten Person eine Bescheinigung darüber aus, dass diese über die für die
Ausübung des Gewerbes notwendigen Kenntnisse zum Spieler- und
Jugendschutz unterrichtet wurde. Die Bescheinigung über die Teilnahme
wird im Namen der IHK Nürnberg ausgestellt.
(3) Die IHK zu Coburg gibt bei Anfragen von Gewerbetreibenden aus ihrem
Kammerbezirk Auskunft zur Unterrichtung. Anfragen von den für die
Erteilung einer Erlaubnis nach § 33 c Abs. 1 Gewerbeordnung zuständigen
Behörden werden von derjenigen IHK beantwortet, in deren Kammerbezirk
sich die Erlaubnisbehörde befi ndet. Dies gilt insbesondere auch für
Stellungnahmen oder Bescheinigungen, wann eine Unterrichtung wegen
eines gleichwertigen deutschen oder ausländischen Abschlusses
(§ 13 c der Gewerbeordnung) nicht erforderlich ist.
(4) Geht bei der IHK zu Coburg eine Anmeldung für die Teilnahme an der
Unterrichtung ein, weist die IHK zu Coburg darauf hin, dass die
Unterrichtung nur von der IHK Nürnberg angeboten wird und leitet die
Anmeldung auf Wunsch des Antragstellers an die IHK Nürnberg weiter.
(5) Die IHK zu Coburg unterstützt die IHK Nürnberg mit Informationen
zur Unterrichtung und gibt Anregungen der Branche zum
Unterrichtungsverfahren an die IHK Nürnberg weiter.
§ 3 Haftung
(1) Die IHK Nürnberg erledigt die ihr übertragene Unterrichtungszuständigkeit
mit der größtmöglichen Sorgfalt und nach bestem Wissen und
Gewissen auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen. Die Haftung
wegen Fahrlässigkeit wird ausgeschlossen. Dies gilt nicht bei einer
Verletzung vertragswesentlicher Hauptpfl ichten (Kardinalpfl ichten).
(2) Die Haftung wird auf den typischerweise entstehenden Schaden begrenzt.
§ 4 Finanzierung
Die Kosten für die Durchführung der Unterrichtung (Räume, Referent(en),
Unterrichtsmaterial) trägt die IHK Nürnberg. Die IHK Nürnberg erhebt zur
Deckung dieser Kosten Gebühren und Auslagen nach Maßgabe ihrer Gebühren-
ordnung. Die Einnahmen aus dem Unterrichtungsverfahren verbleiben bei der
IHK Nürnberg.
§ 5 Dauer und Kündigung der Vereinbarung
(1) Diese Vereinbarung tritt vorbehaltlich § 10 mit Vertragsunterzeichnung
durch die übertragende IHK in Kraft. Sie gilt unbefristet und kann unter
Einhaltung einer einjährigen Frist zum Jahresende gekündigt werden.
Die Kündigung bedarf der Schriftform.
(2) Nach der Beendigung des Vertragsverhältnisses tritt die ursprüngliche
gesetzliche Zuständigkeit wieder in Kraft. Bis zum Zeitpunkt der Beendi-
gung des Vertragsverhältnisses eingegangene Anmeldungen werden von
der IHK Nürnberg vollständig abgewickelt.
§ 6 Datenschutz
Soweit die IHK zu Coburg mit dieser Vereinbarung Aufgaben auf die
IHK Nürnberg überträgt, handelt es sich um eine Funktionsübertragung.
Die Vertragsparteien erheben, verarbeiten und nutzen personenbezogene
Daten auf der Grundlage und unter Beachtung der jeweils geltenden
datenschutzrechtlichen Bestimmungen.
§ 7 Mediationsklausel
Die Parteien verpfl ichten sich, im Falle einer sich aus diesem Vertrag ergeben-
den oder sich darauf beziehenden Streitigkeit vor Klageerhebung bei einem
ordentlichen Gericht (oder Schiedsgericht) eine Mediation nach den Bestim-
mungen des IHK-MediationsZentrums der IHK für München und Oberbayern
durchzuführen.
§ 8 Schriftform
Änderungen dieser Vereinbarung bedürfen der Schriftform. Änderungen des
Schriftformerfordernisses bedürfen ebenfalls der Schriftform. Mündliche
Nebenabreden zu dieser Vereinbarung wurden nicht getroffen.
§ 9 Salvatorische Klausel
Soweit einzelne Bestimmungen dieser Vereinbarung unwirksam sind oder un-
wirksam werden, wird dadurch die Gültigkeit des Inhalts der Vereinbarung im
Übrigen nicht berührt.
§ 10 Genehmigung
Die Aufgabenübertragung durch die IHK zu Coburg sowie die Aufgabenüber-
nahme durch die IHK Nürnberg bedürfen eines Beschlusses der Vollversamm-
lung der jeweiligen IHK. Diese Beschlüsse bedürfen ferner der Genehmigung
durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie
und Technologie. Der jeweilige Beschluss ist von der IHK zu Coburg sowie der
IHK Nürnberg auszufertigen und gemeinsam mit dieser Vereinbarung zu ver-
öffentlichen.
§ 11 Inkrafttreten
Die Übertragung der Unterrichtungszuständigkeit tritt, vorbehaltlich Genehmi-
gung, zum 01.01.2018 in Kraft.
Unsere Wirtschaft 4/2018
34 Bekanntmachungen
Jubilarehrung und Verabschiedung bei SÜC und CEBStädtische Werke Überlandwerke Coburg (SÜC) und Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb CEB haben kürzlich in einer gemeinsamen Feierstunde insgesamt 37 langjährige Mit-arbeiter/innen geehrt bzw. in den Ruhestand verabschiedet. Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feierten Regina Bátyi und Hans-Jürgen Greim (SÜC). Die weiteren Arbeitsjubiläen betrafen 35-jährige (5 SÜC, 2 CEB), 30-jährige (9 SÜC, 4 CEB), 20-jährige (1 SÜC, 3 CEB) sowie 10-jährige (5 SÜC) Betriebszugehörigkeit bei SÜC oder CEB. In den Ruhestand verabschiedet wurden Roland Späth, Wolfgang Jarausch und Josef Grawisch (SÜC) sowie Gerhard Kob und Ulrich Müller (CEB). Unser Bild zeigt einen Teil der Jubilare, die an der Feierstunde teilnahmen.
Arbeitsjubiläen 40 Jahre Karl-Heinz Korn, Transportarbeiter
bei Werkzeugmaschinenfabrik
WALDRICH COBURG GmbH, Coburg
25 Jahre Doris FuiererJako-o Möbel und Spielmittel
für die junge Familie GmbH, Bad Rodach
HR-EintragungenNeueintragungenAgentur Streckenbach GmbH & Co. KG, Eichenweg 11, 96237 Ebersdorf b. Coburg
CWD Innovativbau GmbH & Co. KG, Nägleinsgasse 14, 96450 Coburg
barth control Steuerberatungsgesellschaft mbH, Neustadter Str. 7, 96450 Coburg
NKS-Höhn UG (haftungsbeschränkt), Callenberger Str. 40 A, 96450 Coburg
AGANER Holding UG (haftungsbeschränkt), Pommernstr. 32, 96242 Sonnefeld
SRB Immobilien GmbH, Birkleite 4, 96237 Ebersdorf b. Coburg
for you GmbH, Malmedystr. 2, 96450 Coburg
Bärmann Transport GmbH, Finkenweg 1, 96237 Ebersdorf b. Coburg
Audimus Verwaltungs-GmbH, Tulpenweg 7, 96450 Coburg
SitzverlegungRENTALUX GmbHvon: Hahnweg 4 b, 96450 Coburg nach: Leipziger Str. 120, 10117 Berlin
H + H Engineering & Service GmbHvon: Herrngasse 17, 96242 Sonnefeld nach: Birkleite 2, 96242 Sonnefeld
Zettl Handel und Logistik GmbHvon: Arnoldplatz 10, 96465 Neustadt bei Coburg nach: Arnoldplatz 13, 96465 Neustadt bei Coburg
CampusRitter UG (haftungsbeschränkt)von: Kleine Rosengasse 1, 96450 Coburg nach: Grombühlstr. 11, 97080 Würzburg
Woehner Electrotechnical Systems GmbH von: Einberger Str. 113, 96472 Rödental nach: Mönchrödener Str. 10, 96472 Rödental
LöschungLesch & Hopf Planen-Bauen-Hausverwaltung GmbH, Ringstr. 7, 96237 Ebersdorf b. Coburg
Stephan Schütz Holzwarenfabrik, Hauptstr. 12, 96237 Ebersdorf b. Coburg
Unsere WirtschaftMagazin der IHK zu Coburg
HerausgeberIndustrie- und Handelskammer zu CoburgSchloßplatz 5, 96450 CoburgPostfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Aus-bildung, Innovation und Umwelt) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Existenzgründung und Unternehmensförderung, International)E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de
Leitung und Verantwortung für den InhaltHauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel
Chef vom DienstChristian Broßmann
Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen)H. Lehmann (Coburg), G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg
BeilagenhinweisDieser Ausgabe liegen Informationsschriften der Flughafen Nürnberg GmbH (Nürnberg), der Wortmann AG (Hüllhorst) und der Be-ranek Management GmbH (Aichen) bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.
Erscheinungsweise10-mal jährlich(Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep)
BezugspreisKostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 € pro Jahr. Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätz-lichen Beitragspfl icht als Mitglied der IHK.
ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstagvon 7.30 bis 16.30 UhrFreitag von 7.30 bis 15.00 UhrWeitere Termine n. pers. Vereinbarung
AnzeigenbetreuungDagmar StraßnerTelefon 09564 800717E-Mail: [email protected]
Verlagw e b e r - kommunikationÖffentlichkeitsarbeit und MediengestaltungHeckenweg 10, 96465 Neustadt b. CoburgTelefon 09568 9418-11, Fax 9418-17E-Mail: [email protected]: www.weber-kommunikation.de
DruckSchneider Printmedien GmbH, Reußenberg 22b, 96279 Weidhausen, Telefon 09562 98533
Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wie-
der. Nachdruck von Beiträgen nur mit vorheriger Zustim-
mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in
denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen
der Information der Leser, um über Neuheiten auf diesem
Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produk-
te und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzei-
genteil wird keine Haftung übernommen.
* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK. Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de
Die 72 IHK-Zeitschriften in Deutschland gehören zur Pflichtlektüre vieler Unternehmer, die über eine Geschäfts-beziehung mit Ihrem Haus entscheiden. Denn die IHK-Zeit-schriften erzielen eine Reichweite von 1,564 Millionen Leser pro Ausgabe (LpA).* Schalten Sie Ihre Anzeigen dort, wo Sie Ihre Kunden erreichen und neue Geschäfts beziehungen aufbauen wollen. An Ihrem Standort, in mehreren IHK-Regi-onen Ihrer Wahl oder bundesweit mit der IHK-Nationalkombi. Planungsunterstützung, Angebote und Abwicklung aus einer Hand durch unsere Serviceorganisation.
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REM 2015
* Quelle: Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2015, TNS Infratest/DIHK.Informationen zur Studie, MDS Online und Download der Berichtsbände: www.entscheider-mittelstand.de
IHK-Zeitschriften eGTel: 0611 23668-0
Reichweite:Platz 1
Berufliche Pflichtlektüre:
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Mittelstands-relevanz:Platz 1