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LEHRER- FORTBILDUNGEN FACHBEREICH KUNST ABITURTHEMEN 2021/22 Sommersemester 2020

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LEHRER- FORTBILDUNGEN FACHBEREICH KUNST ABITURTHEMEN 2021/22

Sommersemester 2020

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Liebe Lehrerinnen und Lehrer,

die Freie Akademie der bildenden Künste (fadbk) ist eine private Akademie für Kunst in Essen. Bereits seit 2017 bietet die Akademie Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer der Oberstufe im Fachbereich Kunst an. Gerne stellen wir Ihnen unser aktuelles Kursangebot für das Sommersemester 2020 vor, das an die Vorgaben der Abiturthemen 2021/22 angelehnt ist.

Wir bieten kunstwissenschaftliche Vorlesungen und praktische Seminare zu folgenden Künstler*innen an:

LOUISE BOURGEOIS, MAX ERNST, FRANCISCO DE GOYA, HANNAH HÖCH, EDVARD MUNCH, THOMAS STRUTH

Kombinieren Sie unsere Kursangebote und stellen Sie sich Ihr individuelles Fortbildungsprogramm nach den gewünschten Themenschwerpunkten zusammen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ihre fadbk

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KUNSTWISSEN- SCHAFTLICHE VORLESUNGENLOUISE BOURGEOIS 6MAX ERNST 7FRANCISCO DE GOYA 8HANNAH HÖCH 9EDVARD MUNCH 10THOMAS STRUTH 11

Kunstwissenschaftliche Vorlesungen 76

STRATEGIEN DER BILDENTSTEHUNG IN INDIVIDUELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXTEN BEI

MAX ERNST

STRATEGIEN DER BILDENTSTEHUNG IN INDIVIDUELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXTEN BEI

LOUISE BOURGEOIS

Als Zeitgenosse und Künstler erlebt „minimax-dadamax“ (1919) oder „Schna-belmax“ (1953) alle Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts: Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg, Exil in Frankreich, Vertreibung in die USA, Rückkehr nach Europa. So wie Max Ernst die intellektuellen und künstlerischen Diskurse dieser bewegten Zeit in sich aufnahm und sich als Maler und Bildhauer mit ihnen – auch im Austausch mit anderen, die Epoche des Expressionismus und Surrealismus prägenden Künstlerpersönlichkeiten – auseinandersetzte, beein-flusste er die Kunst nachhaltig. Von dem Moment an, als Max Ernst 1919 das Collage-Prinzip benutzt, modifiziert, erweitert und in Malerei übersetzt, beginnt er in immer neuen Ansätzen, die Kunst zu verändern. Nicht individu-alschöpferische Erfindung und Realisation bestimmen für ihn den künstleri-schen Prozess, sondern Auswahl und Bearbeitung von vorhandenen Bildern und Strukturen. Auf dieser Basis entwickelt und praktiziert er die Durchrei-betechnik der Frottage, die Grattage, die Décalcomanie samt komplizierter Mischverfahren – halbautomatische Techniken, mit denen er den „Mechanis-mus der Inspiration“ aufspürt. Das Charakteristikum seiner Werke ist, dass sie ihren technischen Werdegang nicht verbergen.

Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anre-gungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch nähern kann.

Louise Bourgeois` Kunst erschließt sich vor dem Hintergrund einer ver-innerlichten Perspektive: „Der schöpferische Impuls für alle meine Arbei-ten ist in meiner Kindheit zu suchen.“ Ihr Werk, das sich zwischen Surrealis-mus, abstraktem Expressionismus und Minimalismus bewegt, entzieht sich allen künstlerischen Klassifikationsbestrebungen. Louise Bourgeois` Arbeiten basieren auf Erinnerung, Emotion und Reaktivierung von Kindheitserinnerun-gen und folgen einem subjektiven Ansatz, bei dem alle Arten von Material und Formen, von abstrakter Geometrie bis zu organischer Realität, verwen-det werden. Ihre Arbeiten untersuchen Fragestellungen rund um Verwund-barkeit und Angst und greifen meist auf eigene Lebenserfahrung zurück. Trotz der zutiefst persönlichen Bezüge in ihrem Werk reicht Bourgeois‘ einzigartige Bildsprache letztendlich über beides hinaus und wirft universelle Fragen zum Leben und zur Kunst auf. Vorstellungen über die Frau und ihre verschiedenen Formen, einschließlich der Rollen von Tochter, Ehefrau, Mutter und Gelieb-ter, werden anhand eines Vokabulars wiederkehrender Motive untersucht: Spinnen, Spiralen, der „Bogen der Hysterie“, Doppelformen und verschlun-gene Stoffkörper. Arbeiten wie die „Zellen“ untersuchen Fragestellungen rund um Verwundbarkeit und Angst. Für Bourgeois repräsentieren sie physischen, emotionalen, psychologischen, geistigen und intellektuellen Schmerz.

Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anre-gungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch nähern kann.

Termin 16. Juni 2020 10-17 Uhr

Dozentin Heike Ising-Alms

Kursgebühr 70,– EUR

Termin 8. Juni 2020 10-17 Uhr

Dozentin Heike Ising-Alms

Kursgebühr 70,– EUR

Kunstwissenschaftliche Vorlesungen 98

STRATEGIEN DER BILDENTSTEHUNG IN INDIVIDUELLEN UND GESELLSCHAFTLICHEN KONTEXTEN BEI

HANNAH HÖCH

DIE KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT IN DEN WERKEN VON

FRANCISCO DE GOYA

Hannah Höch ist die einzige Frau in der turbulenten Berliner Dadaisten-Szene, begründet von Raoul Hausmann, mit dem sie in einer neurotischen Beziehung lebt und der sie als Dadaistin nicht anerkennt. Sie behauptet ihre Eigenstän-digkeit und beschäftigt sich intensiv mit der Collage. Ab 1919 schafft sie mit zusammengesetzten Foto- und Textfragmenten aus Berliner Zeitschriften ironisch-zeitkritische Fotomontagen, die zugleich ein sozialkritisches Kaleido-skop der Zwischenkriegszeit darstellen. Aus dieser Zeit stammen die Assem-blagen aus vorgefundenen Objekten, die sie zum Teil auch als Gemeinschafts-arbeiten mit ihren Freunden Schwitters und Arp schafft. Bis 1933 entstehen „Symbolische Landschaften“. Nach der Trennung von Hausmann lebt sie eine Weile mit der Holländerin Til Brugmann zusammen. 1929 kehrt Höch nach Deutschland zurück und ist erschüttert über den wachsenden Einfluss der nationalsozialistischen Bewegung. Im nationalsozialistischen Deutschland lebt sie unauffällig in innerer Emigration. Nach dem Krieg wird ihr in bitterer Armut auf Anregung von Arp ein Ehrensold der Stadt Berlin bewilligt.

Die Fortbildung vermittelt biografisches und kulturwissenschaftliches Wissen, einen Einblick in das jeweilige künstlerische Werk und gibt praktische Anre-gungen, wie man sich beispielhaften Werken inhaltlich und interpretatorisch nähern kann.

Francisco de Goya ist ein neuer Typus von Künstler – ein „bitteres und trau-riges Genie“ (Félicien Fagus) – in einer Zeit, die von den freiheitlichen Idea-len der Französischen Revolution geprägt ist. Der Übergang von der feudalen Ständegesellschaft zur bürgerlichen Klassengesellschaft findet seine Ent-sprechung in der künstlerischen Haltung und im Werk des liberalen Künstlers: seine Lebensstationen sind die des monarchistischen Hofmalers, Zeitzeuge der Napoleonischen Herrschaft über Europa, aber auch die des künstlerische wie politische Distanz überwindenden Anklägers von Inquisition, Krieg und Folter in der nachnapoleonischen Restauration. Sein künstlerischer Blickwin-kel wird auch durch einen Schicksalsschlag beeinflusst. Nach einem Schlag-anfall 1792 ändert sich Goyas Leben drastisch. Er wird taub und entwickelt, bedingt durch eine veränderte Sinneswahrnehmung, eine Perspektive der Verinnerlichung, ohne Rücksichtnahme auf gesellschaftliche Konventionen. In seinen Werken spiegelt sich diese Haltung in Verbindung mit seiner Vor-stellungskraft wider und er bringt Ironie, das Groteske und Obszönität in die Kunst: Er „geht den Leichen zu Leibe und den Grausamkeiten auf den Grund“.

Die Fortbildung führt anhand von Schlüsselwerken in den geistesgeschichtli-chen und zeithistorischen Hintergrund ihrer Entstehung und das extrem Sub-jektive des Werkes der jeweiligen Künstler ein.

Termin 11. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozentin Heike Ising-Alms

Kursgebühr 70,– EUR

Termin 19. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozentin Heike Ising-Alms

Kursgebühr 70,– EUR

Kunstwissenschaftliche Vorlesungen 1110

DIE KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT IN DEN WERKEN VON

THOMAS STRUTH

DIE KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT IN DEN WERKEN VON

EDVARD MUNCH

Thomas Struth, als Fotograf in der Düsseldorfer Fotoschule von Bernd und Hilla Becher beeinflusst, ist bekannt für seine über Jahre entstehenden Werk-gruppen. Hierbei widmet sich der Künstler einem Thema, indem er ein Motiv in formal ähnlich bleibender Anlage so variiert, dass das zugrunde liegende Konzept sowie die spezifische Differenz sichtbar werden. Aufnahmen von Straßen und Plätzen internationaler Städte fordern in der Serie Unbewusste Orte zum vergleichenden Sehen heraus. Die Porträts von Familien zeigen die Beziehung zwischen Individuum und Gemeinschaft in unterschiedlichen Kultu-ren. Landschaften, z. B. der Serie Löwenzahnzimmer, und technische Anlagen werden zumeist menschenleer aufgenommen, führen uns dennoch die vom Menschen geprägte Welt vor Augen, gekennzeichnet von Kultivierung und Urbanisierung, Technisierung und Globalisierung. Die Gruppe der Museums-bilder wie Museo del Prado, zugleich Betrachtende und Betrachtetes erfas-send, thematisieren Prozesse der Kunstrezeption auf einer Metaebene. Bild-welten und Weltbilder sind Gegenstand dieser künstlerischen Reflexion, die Sehgewohnheiten und Vorstellungen als Modelle des Wirklichen präsentiert und in Frage stellt.

Die Fortbildung führt in die künstlerische Position Thomas Struths innerhalb der zeitgenössischen Fotografie vor dem Hintergrund von Foto- und Medien-theorie ein. Die Beziehung zwischen Bild und Welt sowie die Strategien zur Konstruktion von Wirklichkeit werden anhand exemplarischer Werke analy-siert.

Eine demaskierende Menschensicht prägt das malerische und grafische Werk von Edvard Munch, es schöpft aus seiner individuellen Biographie. Traumati-sche Erlebnisse wie der Tod von Mutter und Schwester setzt er in eine einzig-artige Symbolik von hoher emotionaler Intensität um. Sein berühmtestes Bild „Der Schrei“ gilt als eine Ikone der Moderne. Obwohl es für Generationen zu einem universellen Symbol menschlicher Angst geworden ist, stellt es eine zutiefst persönliche Antwort auf Munchs Herkunft, Erfahrung und psychische Instabilität als junger Künstler dar. Rebellisch und hungrig nach neuen Erfah-rungen, lehnt er seine strenge pietistische Erziehung ab, um einen unkonven-tionellen Lebensstil zu verfolgen. Er bereist Europa und zieht künstlerische Inspiration aus den Bohème-Kreisen sowie seinen leidenschaftlichen Liebes-beziehungen in den Städten Oslo, Berlin und Paris. Sein Hauptwerk ist der Lebensfries, den er in einem 1918 veröffentlichten Text als „eine Dichtung über Leben, Liebe und Tod“ beschreibt. Wie andere Maler im frühen 20. Jahrhundert benutzt Munch die Fotografie. Wie besessen malt er Selbst-porträts. In den dreißiger Jahren leidet er an einer Augenkrankheit und schafft Arbeiten, die die Auswirkungen seines degenerierenden Anblicks dar-stellen. Anerkennung als Künstler, Ruhm und Wohlstand wachsen in einem sich schnell wandelnden Europa stetig, er zieht sich jedoch in die selbst-gewählte Einsamkeit inmitten seiner Bilder im norwegischen Christiania zurück. Dort bleibt er auch von den Diffamierungen im nationalsozialistischen Deutschland als „entarteter“ Künstler unbehelligt. In den letzten Jahren muten seine Bilder lebensbejahender an.

Die Fortbildung führt anhand von Schlüsselwerken in den geistesgeschicht-lichen und zeithistorischen Hintergrund ihrer Entstehung und das extrem Subjektive des Werkes der jeweiligen Künstler ein.

Termine 14. Mai oder 28. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozentin Dr. Marina Linares

Kursgebühr 70,– EUR

Termin 25. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozentin Heike Ising-Alms

Kursgebühr 70,– EUR

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PRAKTISCHE SEMINARELOUISE BOURGEOIS 14MAX ERNST/HANNAH HÖCH 15MAX ERNST 16FRANCISCO DE GOYA 17EDVARD MUNCH 18THOMAS STRUTH 19

Praktische Seminare 1514

ZELLE UM ZELLE

LOUISE BOURGEOIS

Die Serie „Cells" (Zellen) gehört zu den zentralen skulpturalen Werkgrup-pen im Œuvre von Louise Bourgeois – architektonische Raumkonstruktionen, Gehäuse, die Bourgeois mit Fundstücken und eigenen Skulpturen zu emoti-onsgeladenen Mikrokosmen gestaltete.

Die Fortbildung 'Zelle um Zelle' bietet eine künstlerisch-praktische Annähe-rung an „Cells“, in der auch Anregungen für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern vermittelt werden. Hierzu zählt neben der Anleitung zur Erstel-lung eines Modells auch die gemeinsame künstlerische Gestaltung einer offe-nen Raumkonstruktion. Die große begehbare Zelle wird in Anlehnung an Bour-geois mit eigens dafür gefertigten Objekten und auch akustischen Elementen zu einem mehrdeutigen Raum im Raum.

Termine 24. April oder 8. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozent Siegbert Altmiks

Kursgebühr70,– EURZzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!

COLLAGE UND VERFREMDUNG – EINE ANNÄHERUNG AN DIE BILDWELTEN VON

MAX ERNST UND HANNAH HÖCH

In der Fortbildung werden aleatorische Verfahren auf der zweidimensionalen Ebene vorgestellt und in eigenen Bildfindungen praktisch erprobt und umge-setzt. Im Atelier nähern wir uns dem malerischen und grafischen Werk von Max Ernst an und vertiefen bekannte und weniger bekannte Techniken. In der weiteren Auseinandersetzung mit Werken von Max Ernst und Hannah Höch steht der kombinatorische Einsatz verschiedener Techniken und Materialien im Fokus. Gerade die Collage bietet, durch das zufällige Zusammentreffen zweier wesensfremder Realitäten, Möglichkeiten aktuellen und kritischen Zeitbezug ganz im Sinne von Max Ernst und Hannah Höch zu thematisieren.

Als thematische Ergänzung kann das Seminar „Zufall und Fundstück – kom-binatorische Verfahren im plastischen Werk von Max Ernst“ (S. 16) dazu gebucht werden. Die beiden Seminare finden an zwei aufeinander folgenden Tagen statt.

Termine 24. April oder 8. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozentin Susanne Müller-Kölmel

Kursgebühr70,– EURZzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!

Praktische Seminare 1716

GESTALTETE REALITÄTEN IM MALERISCHEN UND GRAFISCHEN WERK – SPEZIELL DIE GRAFISCHE TECHNIK „AQUATINTA“ IN DEN RADIERUNGEN VON

FRANCISCO DE GOYA

Auf Grundlage der Betrachtung einiger Bildbeispiele aus dem grafischen Werk Goyas, beispielsweise aus dem zwischen 1793 und 1799 entstandenen gesellschaftskritischem Zyklus „Los Caprichos“ oder aus der Serie „Desast-res de la Guerra“ (1810-1814) werden Sie in der Druckwerkstatt die Tech-nik der Aquatinta erlernen oder vertiefen und mit den klassischen Kratz-, und Zeichentechniken des Tiefdrucks kombinieren. Sie werden die nötigen Arbeitsvorgänge, deren Handhabung und deren Sicherheitsvorkehrungen durch gezielte Anweisungen kennen und anwenden lernen. So wird Ihnen beispielsweise der Harz Kolophonium und dessen Aufbringen auf den Druck-träger durch den Staubkasten oder das „Beutelkorn“, das „Schmelzen“ des Korns durch den Bunsenbrenner, verschiedene Zeichentechniken (etwa mittels Abdecklack) und schließlich der Ätzvorgang in einer leichten Säure vorge-stellt. Ihnen wird zudem gezeigt, wie Sie alternative „Rastermethoden“ erarbeiten und lehren können und mit welchem Papier Sie auf welche Art bessere Ergebnisse erlangen.

ZUFALL UND FUNDSTÜCK – KOMBINATORISCHE VERFAHREN IM PLASTISCHEN WERK VON

MAX ERNST

Die Fortbildung bietet eine künstlerisch-praktische Annäherung an die aleato-rischen und kombinatorischen Verfahren im Werk von Max Ernst. Hierbei ste-hen die vielfältigen Möglichkeiten, im spielerischen Umgang mit verschiede-nen Materialien und Fundstücken zur Gestaltung eines künstlerischen Objekts oder einer Assemblage zu kommen, im Fokus. Das, was in der Kombination von Materialien und Fundstücken entstehen kann, liegt außerhalb eines vor-gestellten durchgeplanten Werkes. Fundstücke verwandeln sich in Wesen, Materialien transportieren mit ihrer Stofflichkeit mehrdeutige Ausdrucksquali-täten. Die Annahme des Zufalls als inspirierende Quelle wird zum Bestand-teil der künstlerischen Werkidee. Die plastische Werkgestaltung aus der Ver-bindung verschiedener Materialien und aleatorischer Verfahren bietet auch Schülerinnen und Schülern künstlerische Möglichkeiten, sich kritisch mit ihrer Welt aus Gegenständen, Formen und starren Vorgaben auseinanderzusetzen.

Als thematische Ergänzung kann das Seminar „Collage und Verfremdung – eine Annäherung an die Bildwelten von Max Ernst und Hannah Höch“ (S. 15) dazu gebucht werden. Die beiden Seminare finden an zwei aufeinander folgenden Tagen statt.

Termin 12. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozent Jan Erik Parlow

Kursgebühr70,– EURZzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!

Termine 25. April oder 9. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozent Siegbert Altmiks

Kursgebühr70,– EURZzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!

Praktische Seminare 1918

FOTOGRAFIE ALS KONSTRUKTION DER WIRKLICHKEIT

THOMAS STRUTH

GRENZÜBERSCHREITUNGEN – MODERN, MUTIG, EIGENSINNIG –

EDVARD MUNCH

Ausgangspunkt der Fotoprojekte Thomas Struths ist die Idee. Erst dann folgt die Auswahl des Motivs. Seine Form ist eine dokumentarisch anmutende Serie von Abbildungen einer teilweise inszenierten Wirklichkeit.

Nach einer kurzen Einführung in einige Aspekte der Fotografie, Überlegungen zu Fotoprojekten und zu den Themen von Thomas Struth werden wir an ver-schiedenen Stationen praktisch arbeiten. Anhand verschiedener Werkgruppen Struths erkunden wir im Studio und im Außenraum, wie wir Wirklichkeit foto-grafisch abbilden, erfinden, ergänzen oder in das Bild integrieren können. Den Leitfaden bilden dabei Überlegungen, was ein Abbild sein kann und inwiefern wir Realität konstruieren wollen. Die Herangehensweise des Künstlers sowie die Inhalte und Kompositionen seiner Werke können dabei einen Startpunkt für unsere eigenen Arbeiten bilden – sowohl im Sinne der Aneignung als auch der Abweichung vom Vorbild.

Die Fortbildung bietet eine praktisch orientierte Annäherung an das maleri-sche und grafische Werk von Edvard Munch. Es werden verschiedene Tech-niken in Malerei und Grafik vorgestellt und erprobt, die an die künstleri-sche Arbeitsweise von Munch heranführen. Dazu gehört der bildgestaltende Umgang mit flächigem Farbauftrag, spezielle Linienführung und der Einsatz von Farbe zur Erzeugung von Bildstimmungen. Der Einstieg findet über ein weibliches Modell statt und weiterführend in Arbeiten nach fotografischen Landschaftsvorlagen. Im Umgang mit einfachen Drucktechniken wird die Aus-drucksqualität grafischer Mittel sichtbar.

Termine 7. Mai oder 18. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozent René Sikkes

Kursgebühr

70,– EURZzgl. Materialkosten: 10,– EUR , Sicherer Umgang mit der eigenen Kamera ist Vorrausetzung und bitte eine Digitalkamera mitbringen.

Termine 25. April oder 15. Mai 2020 10-17 Uhr

Dozentin Susanne Müller-Kölmel

Kursgebühr

75,– EURZzgl. Materialkosten: 20,– EUR. Bitte alte Kleidung oder einen Kittel aus Ihrem persönlichen Fundus mitbringen!

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KONTAKTFreie Akademie der bildenden Künste EssenPrinz-Friedrich-Str. 28 A | 45257 EssenTel.: 0201 95 98 98 00 | E-Mail: [email protected]ürozeiten: Montag - Freitag 10.00 - 17.00 Uhrwww.fadbk.de

ANMELDUNGFür die Anmeldung besuchen Sie bitte unsere Internetseite unter www.fadbk.de/fortbildung/lehrerfortbildungenDie Buchung der Kurse ist ausschließlich über das Online-Anmeldeformular möglich.

Bei möglichen Rückfragen informiert und berät Sie das Studierendensekretariat gerne.

FOTOS © fadbk, Fotografen: Tjorben Meier und Gabi Rottes

ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN/IMPRESSUM 2322

ALLGEMEINE GESCHÄFTSBEDINGUNGEN (AGB)Die folgenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten für alle Teilnehmer der Lehrerfortbildung.

ANMELDUNGDie Anmeldung muss schriftlich bis vier Wochen vor Kursbeginn erfolgen und ist verbindlich. Eine spätere Anmeldung ist möglich, ein Teilnehmerplatz kann aber erst nach Rücksprache zugesichert werden. Eine Abmeldung muss schriftlich erfolgen. Eine Abmeldung ist bis vier Wochen vor dem ersten Termin abzüglich 10% der Kursgebühr für den Verwaltungsaufwand mög-lich, danach sind Stornogebühren in Höhe von 100% fällig. Ohne schriftliche Abmeldung ist ebenfalls die volle Kursgebühr zu entrichten.

BESTÄTIGUNG/ABSAGE DER VERANSTALTUNGNach Bearbeitung Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigung. Wir informieren Sie umgehend, wenn die Mindestteilnehmerzahl für Ihren Kurs erreicht wurde. Die fadbk kann den geplanten Kurs absagen, wenn die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird. Die Gebühr wird in diesem Fall selbstverständlich zurückerstattet. Weitergehende Ansprüche werden hier-mit ausgeschlossen.

KURSGEBÜHRENEs können nur komplette Kurse gebucht werden. Die Kursgebühren sind in der Beschreibung aufgeführt. Kurse, bei denen (Akt)-Modelle, Medienräume oder Werkstätten der fadbk benötigt werden, haben teilweise eine abwei-chende, höhere Gebühr.

MATERIALIEN/MODELLKOSTENBitte bringen Sie Werkstattkleidung und Ihre üblichen Arbeitsutensilien mit. Benötigte Verbrauchsmaterialien entnehmen Sie bitte den einzelnen Kursbe-schreibungen. Die Verbrauchsmaterialien sind nicht im Kurspreis enthalten. Kosten für eventuelle (Akt-)Modelle sind bereits in den Kursgebühren enthal-ten. Eine Nutzung der Werkstätten der fadbk ist nicht möglich, außer dies ist explizit in den Kursen beschrieben.

UNTERRICHTSORT UND -ZEIT/LEHRENDEDer Unterricht findet, falls nicht anders beschrieben, in den Räumen der fadbk, Prinz-Friedrich-Str. 28 A, 45257 Essen statt. Die Unterrichtstermine sind in der Beschreibung der Lehrveranstaltung angegeben. Ein Anspruch auf einen bestimmten Lehrenden besteht nicht. Die fadbk behält sich Änderun-gen, die das Programm, die Termine und die Lehrenden betreffen, vor.

FINANZAMTBESCHEINIGUNGGerne stellen wir Ihnen eine Bescheinigung über die Kursgebühren für das Finanzamt aus. Falls Sie eine Bescheinigung benötigen, vermerken Sie dies bitte auf der Anmeldung in dem dafür vorgesehenen Feld. Wir übersenden Ihnen die Bescheinigung in der Regel acht Wochen nach Kursende. Ein frühe-rer Versand ist auf Grund rechtlicher Vorschriften nicht möglich. Bitte sehen Sie deshalb von Rückfragen ab.

UNTERKUNFT/VERPFLEGUNGHotelauskünfte bietet die Touristikzentrale Essen, Tel.: +49 201 8872046, www.essen.de. Sie haben die Möglichkeit, sich in der fadbk selbst zu verpfle-gen. Alternativ befindet sich das Bistro KU28 unmittelbar auf dem Gelände der fadbk. Weitere Gastronomie ist in der Nähe zu Fuß gut erreichbar.

INFORMATIONEN UND ANMELDUNGWenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns bitte an. Sie erreichen uns Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr unter der Rufnummer +49 201 / 95 98 98 00

KONTOVERBINDUNGKontoinhaber: fadbk AGInstitut: Sparkasse HattingenIBAN: DE07 4305 1040 0000 0797 15BIC: WELADED1HTG

IMPRESSUMTrägergesellschaft: fadbk AGAufsichtsrat: Helmut Dinter (Vorsitz)Vorstand: Prof. Stephan SchneiderPrinz-Friedrich-Str. 28 A | 45257 Essen

Freie Akademie der bildenden Künste EssenPrinz-Friedrich-Str. 28 A | 45257 EssenTel.: 0201 95 98 98 00E-Mail: [email protected]ürozeiten: Montag - Freitag 10.00 - 17.00 Uhr

www.fadbk.de