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Landkreis Saalekreis - Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
Die amtliche Überwachung bei Direktvermarktern
Daniela ApitzAmtliche TierärztinKreisverwaltung SaalekreisVeterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
Landkreis Saalekreis - Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
208.04.2013 Daniela Apitz
Rechtsgrundlage
VO (EG) Nr. 178/2002 Basisverordnung Lebensmittelrecht und Lebensmittelsicherheit
• „Lebensmittel“ sind alle Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind, von Menschen aufgenommen zu werden.
• „Lebensmittelunternehmen“ sind alle, die eine mit der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Lebensmitteln zusammenhängende Tätigkeit ausführen. Das heißt : Der Direktvermarkter ist Lebensmittelunternehmer
und unterliegt damit den für die Lebensmittelsicherheit geltenden europäischen und nationalen Rechtsgrundlagen
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308.04.2013 Daniela Apitz
Rechtliche Folgen
Registrierungs-
pflicht! Herstellung von
Konfitüren, Essig…
Eier und Eierzeugnisse
Milch und Milcher-zeugnisse
Fleisch- und andere Tierische Erzeugnisse
Kartoffeln, Getreide
Honig
Obst und GemüseKräuter, Säfte
Daraus ergibt sich• Registrierungspflicht beim zuständigen Veterinär- und
Lebensmittelüberwachungsamt für alle Stufen der Herstellung, Verarbeitung und des Handels
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Zulassungspflicht VO (EG) Nr. 852/2004
• Schlachtung von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen• Schlachtung Geflügel und Hasentiere über 10.000 Stück/Jahr• Bei der Schlachtung von Farmwild ist zwar die Schlachtung am
Herkunftsort ohne Zulassung möglich, jedoch müssen alle so geschlachteten Tiere in einen zugelassenen Schlachtbetrieb gebracht werden.
• Abgabe von tierischen Erzeugnissen bei mehr als 1/3 der Herstellungsmenge an den Einzelhandel
spezielle Anforderungen nach VO EG Nr. 853/2004
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Überwachung
Amtliche ÜberwachungBeinhaltet
Inspektionen (Kontrollen) Entnahme von Proben
Betriebskontrollen und Probenahme erfolgen risikoorientiert
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Risikoorientierte Kontrollfrequenz
Kontrollfrequenz ist abhängig vom betriebs- und produktspezifischen Risiko1. Produkt
Produktart Verarbeitungsprozess incl. Haltbarmachung Verpackt/Unverpackt
2. Verhalten des Lebensmittelunternehmers/Zuverlässigkeit Beanstandungen Einhaltung behördlich gesetzer Fristen
3. Eigenkontrollen
Regelmäßig, umfassend, nachvollziehbar
4. Hygienemanagement des Betriebes hygienische und bauliche Beschaffenheit
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Wann erfolgen die Kontrollen?
als Plankontrolle je nach Risiko
= regelmäßig und möglichst unangekündigt
Zusätzlich bei: Verbraucherbeschwerden Verdacht Wenn der Unternehmer dazu Anlass gibt (z.B. vorangegangene
Mängel) bei Abnahme/vor Eröffnung
Amtliche Kontrollen (1)
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Wer führt die Kontrolle durch?
Landkreis oder bzw. kreisfreie Stadt Lebensmittelkontrolleure und Tierärzte
Sind Kontrollen Gebührenpflichtig?
Kontrollen ohne Anlass sind nicht gebührenpflichtig Kontrollen, wo der Lebensmittelunternehmer dazu Anlass
gegeben hat sind kostenpflichtig• Bsp: Hygienemängel, begründete Verbraucherbeschwerden
Amtliche Kontrollen (2)
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Kategorien der Direktvermarkter
EU- Zugelassene Direktvermarkter• Schlachtung von Rindern,
Schweinen, Schafen, Ziegen, Farmwild
• Schlachtung Geflügel und Hasentiere über 10.000 Stück/Jahr
• Abgabe von tierischen Erzeugnissen bei mehr als 1/3 der Herstellungsmenge an den Einzelhandel
Abgabe an Endverbraucher von • Fleisch• Filetiertem oder gefrorenem
Fisch• Im Betrieb verarbeitete
Primärerzeugnisse Bsp: Milchprodukte, Schnaps, Konfitüren
Direktvermarkter welche haushaltübliche Mengen von Primärerzeugnissen an Endverbraucher oder an Einzelhandelsbetriebe abgeben • Pflanzliche Erzeugnisse - Obst und Gemüse• Honig• unbearbeitete Fische • RohmilchErlegtes freilebendes Wild - Strecke eines Jagdtages Eier aus eigener Erzeugung(wenn weniger als 350 Legehennen)
Anforderungen geregelt durch VO EG Nr. 852/2004 und 853/2004, LMHV, Tier-LMHV, LFGB
Anforderungen geregelt durch dieVO EG Nr. 852/2004, VO EG Nr. 853/2004 und LMHV, Tier-LMHV, LFGB
Anforderungen geregelt durch Lebensmittelhygieneverordnung –LMHV, LFGB
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Prüfung der Einhaltung der rechtlichen Anforderungen1. Hygienischer Zustand
2. Baulicher und technischer Zustand
Beschaffenheit der Wände, Böden, Decken
Funktionstüchtigkeit Kühlung, Beleuchtung
Kontrollpunkte (1)
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3. Umgang mit Lebensmitteln
- Herstellung und Lagerung v. Lebensmitteln - Verpackungsmaterialien, Gefäße- Temperatureinhaltung
4. Kennzeichnung/Rückverfolgbarkeit
Kontrollpunkte (2)
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Kontrollpunkte (3)
4. Personalhygiene
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Kontrollpunkte
6. Schädlingsbefall/Schädlingsbekämpfung
7. Umgang mit Abfällen
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Kontrollpunkte
8. Reinigungs- und Desinfektionsmanagement
9. Personalschulungen
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Kontrollpunkte (4)
10. Eigenkontrollsystem (Umfang ist abhängig von Betriebsart)
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Probenahme
Befugnis durch:
1. VO EG Nr. 882/2004
2. Nationale Vorschriften
(AVV-Rüb, LFGB)
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Probearten
1. Planprobe Erstellung von Probenahmeplänen durch das LSA
(gesetzlich vorgeschrieben sind 5/1000 Einwohner) Anzahl und Produktart wird den Landkreisen zugeteilt Kontrolleure entscheiden dann nach Risiko, wo diese Proben
entnommen werden (Entnahme erfolgt i.d.R. in Verbindung mit einer Kontrolle)
2. Verdachtsprobe oder Verfolgsprobe
3. Gegenprobe Nur Hersteller selbst kann darauf verzichten Gegengutachten durch privates akkreditiertes Labor
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Probenuntersuchung und Kosten
Überprüfung der Produkte durch das
Amt für Verbraucherschutz auf: Mikrobiologische Anforderungen Gehalt an Rückständen oder Kontaminanten Zusammensetzung Kennzeichnung oder Aufmachung Vorhandensein gentechnisch veränderter Bestandteile oder
Zutaten aus gentechnisch veränderten Organismen
Kosten Bei Planprobe kostenfrei Kostenpflicht entsteht bei Anlass
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Zusammenfassung
• Regelung durch EU- und nationales Recht• Registrierungspflicht, ggf. Zulassungspflicht• Duldungs- und Mitwirkungspflicht• Unterstützung der amtlichen Kontrollen/Probennahmen
Alle Einrichtungen in denen Lebensmittel einschl. Zusatzstoffe Futtermittel, kosmetischen Mittel und Bedarfsgegenstände oder Tabakerzeugnisse hergestellt, behandelt, gelagert oder in Verkehr gebracht werden
Scheuen Sie sich nicht davor Kontakt mit Ihrem zuständigen Amt aufzunehmen, um Unklarheiten oder Fragen frühzeitig auszuräumen!
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Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit
Daniela Apitz
Amtliche Tierärztin
Landkreis Saalekreis
Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt
Oberaltenburg 4b
06217 Merseburg
Telefon: 03461 / 40 - 1771 (Durchwahl -1796)
Fax: 03461 / 40 – 1799
E-Mail: [email protected]
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Anlage: Rechtsgrundlagen
VO (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Januar 2002 zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit (ABL 31/1) i. d. g. F.
Verordnung (EG) Nr. 852/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 über Lebensmittelhygiene (ABl. Nr. L 139/1), ber. durch ABl. L 226/3 vom 25.6.2004
Verordnung (EG) Nr. 853/2004 des Europäischen Parlamentes und des Rates mit spezifischen Hygienevorschriften für Lebensmittel tierischen Ursprungs vom 29. April 2004 (ABl. Nr. L 139/55) i. d. g. F.
Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch – LFGB) in der Neufassung vom 22.8.2011 (BGBl. I S. 1770)
Verordnung über Anforderungen an die Hygiene beim Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen von Lebensmitteln
(Lebensmittelhygiene-Verordnung - LMHV) vom 08. August 2007 (BGBl. I S. 1817) i. d. g. F.
Verordnung über Anforderungen an die Hygiene beim Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen von bestimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung - Tier-LMHV) vom 8. August 2007 (BGBl. I S. 1816, 1828)
Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001 (BGBI. I S. 959) geändert durch Art. 5a der VO zur Änderung zusatzstoffrechtlicher und anderer Lebens-mittelrechtlicher Verordnungen vom 20.12.2002 (BGBI. I S. 4695) und Art. 263 der 8. Zuständigkeitsanpassungs-VO vom 25.11.2003 (BGBI. I S. 2304), geändert durch die Erste Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung vom 03.05.2011
Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz) vom 20. Juli 2000 (BGBl. l S. 1045) i. d. g. F.
08.04.2013 Daniela Apitz