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Otfried Preußler Krabat Thienemann-Esslinger Verlag, 2016 (Ausgabe mit sorbischer Sage) 256 Seiten Themen der Lektüre 2 Erwachsen werden 2 Verantwortung übernehmen 2 Schwarze und Weiße Magie 2 Liebe besiegt den Tod 2 Eine alte Sage in neuem Gewand Unterrichtsvorschläge Autorin: Inga Piel Umfang: ca. 15 Unterrichtsstunden Geeignet für die Klassen: 6–8 Schwerpunkte der Materialien: 2 Charakterisierung von Personen 2 Entwicklung Krabats 2 Inhalte nacherzählen/Inhaltsangabe Unterrichtsmaterial zu :

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Otfried PreußlerKrabatThienemann-Esslinger Verlag, 2016 (Ausgabe mit sorbischer Sage)256 Seiten

Themen der Lektüre

2 Erwachsen werden 2 Verantwortung übernehmen 2 Schwarze und Weiße Magie 2 Liebe besiegt den Tod 2 Eine alte Sage in neuem Gewand

Unterrichtsvorschläge

Autorin: Inga PielUmfang: ca. 15 UnterrichtsstundenGeeignet für die Klassen: 6–8Schwerpunkte der Materialien:

2 Charakterisierung von Personen 2 Entwicklung Krabats 2 Inhalte nacherzählen/Inhaltsangabe

Unterrichtsmaterial zu :

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Inhaltsübersicht

Lektürehinweise Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Zum Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Methodische und didaktische Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Übersicht über die Unterrichtsreihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Geförderte Kompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Ziele der Unterrichtsreihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

ArbeitsblätterDie ersten Tage in der Mühle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Familienaufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Die schwarze Kunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Zauberspaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Der Neujahrsmorgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Die Kantorka und Juro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Das dritte Jahr beginnt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Überraschende Antworten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Träume und Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Ein neuer Zauber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Material Das erste Kapitel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Die Hauptfigur: Krabat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Das Filmplakat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Impressum© 2012 Thienemann Verlag GmbH, Stuttgart

Umsetzung: Verlag an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr

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Lektürehinweise

Inhalt

Der 14-jährige Waisenjunge Krabat zieht mit zwei anderen Jungen zu Beginn des 18. Jahrhunderts in der Gegend von Hoyerswerda bettelnd von Hof zu Hof. Er träumt mehr-fach von der Mühle in Schwarz-kollm, wo er schließlich als Lehr-junge aufgenommen wird. Obwohl er schwer arbeiten muss und ihm der Meister unheimlich ist, gefällt es ihm auf der Mühle. Zumal ihm Tonda – einer von 11 Gesellen – immer wieder beisteht. Nach eini-ger Zeit muss Krabat feststellen, dass er nicht nur das Müllerhand-werk lernen wird, sondern auch in der so genannten „Schwarzen Kunst“, der Zauberei, unterwiesen wird. Nach der Osternacht, die er mit Tonda an einer Mordstätte durchwachen muss und in der er zum ersten Mal den Gesang der Kantorka hört, schwört er dem Meister die Treue und wird in die „Geheime Bruderschaft“ aufge-nommen. Er fühlt sich von der Macht, die der Meister mit Hilfe der Zauberei ausübt, fasziniert. Auch seine Freundschaft zu Tonda wird immer enger. Am Ende des Jahres stirbt dieser jedoch unter mysteriösen Umständen, ein neuer Lehrjunge nimmt stattdessen sei-nen Platz ein. Krabat selbst wird Geselle, da er in diesem ersten Jahr auf der Mühle gleich drei Jahre äl-ter geworden ist. Auch die nächste Osternacht verbringt er in der Nähe von Schwarzkollm, wo er sich der Kantorka dieses Mal durch Zauberei nähert und sich in sie verliebt.

Im Laufe des Jahres erlebt er, dass die Zauberei nicht nur Vorteile son -dern auch unangenehme Seiten hat. Als am Neujahrsabend ein weiterer Geselle stirbt und sein ehemaliger Kamerad als neuer Lehr ling angenommen wird, er-kennt er langsam, welchen Preis die Gesellen zahlen: Sie sind dem Meister auf Leben und Tod ausge-liefert und am Ende jeden Jahres opfert er einen dem „Herrn Gevat-ter“. Krabat lernt nun besonders viel, um den Meister herauszufor-dern und seinen Freund Tonda zu rächen. Damit macht er sich jedoch dem Meister verdächtig, was ihm jedoch erst auffällt, als der Mitge-selle Juro ihn darauf aufmerksam macht. Dieser spielt auf der Mühle die Rolle des Dummen, der gerade gut genug für die Hausarbeit ist. In Wahrheit kann er besser zaubern als alle anderen Gesellen. Er erklärt Krabat daher nicht nur, dass er mit seinem offensichtlichen Fleiß nicht nur das nächste Opfer des Meisters werden wird, sondern er weiß auch, wie man ihn besiegen kann: Ein Mädchen muss Silvester beim Meister um Krabats Freiheit bitten und eine Probe bestehen. Krabat hat in der Osternacht zum ersten Mal mit der Kantorka gesprochen und auch sie fühlt sich zu ihm hingezogen, sodass sie sich bereit erklärt, ihn freizubitten. Der Meis-ter bemerkt, dass sich für ihn Un-heil anbahnt und bietet Krabat an, seine Nachfolge zu übernehmen. Krabat lehnt ab und der Meister bedeutet ihm, dass er der Nächste

ist, der in der Neujahrsnacht ster-ben muss. Die Kantorka kommt wie versprochen, und bittet den Meis-ter, Krabat freizugeben. Er stellt sie auf die Probe: Sie soll mit verbun-denen Augen Krabat aus der Reihe der Gesellen herausfinden, was sie auch schafft. Der Meister ist be-siegt und er ist es, der in der Nacht sterben muss. Die Gesellen sind frei, haben aber ihre Zauberkräfte verloren.

Zum Autor

Otfried Preußler wurde 1923 im Nordböhmischen Reichenberg geboren. Nach dem Krieg kam er nach Oberbayern, wo er eine neue Heimat fand, eine Familie gründete und auch heute noch als freier Schriftsteller lebt. Er arbeitete zunächst als Lehrer und veröffent-lichte 1956 sein erstes Buch, „Der kleine Wassermann“. 1971 erschien das Buch „Krabat“, für das er zahl-reiche Preise, z.B. den Deutschen und Europäischen Jugendliteratur-preis, erhalten hat. Insgesamt hat er über 25 Bücher verfasst, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden.

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Lektürehinweise

Mit Hilfe der vorliegenden Unter­richtsreihe sollen die Schüler in die Lage versetzt werden, den Roman „Krabat“ nicht einfach nur zu lesen. Sie sollen sich mit produk tionsorientierten Aufga­ben mit dem Gelesenen auseinan-dersetzen, die vielschichtige Hand-lung nachvollziehen können und sich mit den unterschiedlichen Charakteren auseinandersetzen.

Nicht alle Aspekte des Buches kön-nen innerhalb einer Unterrichts-reihe thematisiert werden, da der Roman so detailreich ist, dass er aus den unterschiedlichsten Blick-winkeln betrachtet werden kann: als Bearbeitung einer Volkssage, als Lehrstück über Macht und Ohn-macht, als Missbrauchsroman, als düstere Romantasystory usw. Um die Schüler anzusprechen und ihnen einen einfachen Zugang zu der Geschichte zu schaffen, der auch mit ihrer Lebenswelt in Berührung steht, eignet es sich besonders, ihn als einen „Ent­wicklungsroman“ zu lesen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt daher auf der Figur Krabat und seinem Lebensweg im Verlauf des Romans. Die Schüler erarbeiten, wie sich der Protagonist von einem naiven Jungen in einen kämpfe-rischen jungen Mann wandelt, der schließlich die Verantwortung für sich und seine Mitgesellen über-nimmt und zum Schluss sogar den Meister herausfordert und mit Hilfe seines Freundes und seiner Liebsten besiegt.

Im Zusammenhang mit diesem Hauptthema untersuchen die Schüler auch die weiteren Hauptcharaktere. Sie erarbeiten Figurenkonstellationen und üben, die Perspektive verschiedener Figu-ren einzunehmen und dadurch den Blickwinkel auf das Geschehen zu verändern.

Ein weiterer Schwerpunkt, der innerhalb der Reihe geübt wird, ist das Schreiben einer Inhalts ­an gabe. Die wichtigsten Regeln dazu lassen sich im Rahmen einer Lek türe gut wiederholen und direkt mehrfach anwenden, ggf. auch über die vorgegebenen Arbeits-blätter hinaus.

Die Arbeitsblätter sind so angelegt, dass die Schüler sie in einem Lek­türeheft zusammenstellen können. Neben den Kopiervorlagen und weiteren verschriftlichten Aufga-benergebnissen können sie darin auch weiteres Material zur Lektüre sammeln, z.B. können sie Bilder und Collagen zu einzelnen Kapiteln erstellen, neue Geschichten über den Pumphutt schreiben, ein neues Cover als Deckblatt gestalten, Rezensionen oder Lektüretipps verfassen, zum Autor recherchieren usw. Am Ende der Lektüre können Sie diese Mappe dann einsammeln und bewerten. Ggf. kann diese Note dann eine Klassenarbeit er-setzen, das muss mit den Gegeben-heiten des Bundeslandes und der Schule jeweils abgeklärt werden.

Die Aufgaben und Methoden der Arbeitsblätter entsprechen den im Lehrplan vorgeschriebenen zu er-werbenden Kompetenzen. Diese werden jeweils für die einzelnen Stunden in der Übersicht über die Unterrichtsreihe aufgeschlüsselt. Den Abschluss der Reihe kann eine Klassenarbeit zur Lektüre bilden. Auch hierzu finden Sie Anregungen im folgenden Abschnitt.

Die Unterrichtsreihe versteht sich als Vorschlag zur Arbeit mit der Lektüre im Unterricht. Selbstver-ständlich steht es Ihnen frei, sie den Bedürfnissen Ihrer Lern­gruppe anzupassen: So können Sie Aufgaben und/oder Arbeitsblätter ergänzen, sie ersetzen usw. Nicht jede Aufgabe muss zudem im Un-terricht bearbeitet werden: Da jede Kopiervorlage mehrere Arbeitsauf-träge beinhaltet, können Sie diese je nach Bedarf aufteilen (z.B. eini-ge als Hausaufgabe stellen oder sie als Zusatzaufgaben kennzeichnen), auch können Sie die Arbeitsformen leicht umwandeln (z.B. mündliche in schriftliche Aufgabenstellungen).

Auch der zeitliche Umfang richtet sich natürlich danach, wie leis-tungsstark die Lerngruppe ist, in welcher Jahrgangsstufe die Mate-rialien eingesetzt werden usw. Außerdem ist er natürlich davon abhängig, ob die Lektüre zu Hause oder gemeinsam in der Klasse gele-sen werden soll; ggf. müssten Sie hierzu zusätzliche Zeit einplanen.

Methodische und didaktische Überlegungen

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Lektürehinweise

Einführung in die Lektüre

Einstieg 1 (Gruppenarbeit): Teilen Sie die Klasse in Vierergrup-pen ein. Jede Gruppe erhält einen Umschlag, in dem sich jeweils ein Kartenstapel mit Sätzen aus dem ersten Kapitel befinden (M1; am besten kopieren Sie die Seite auf festes Papier, laminieren es und schneiden die Kärtchen dann aus-einander, so können Sie die Karten mehrfach verwenden). Die Schüler erhalten folgende Aufgabe: Ihr be-kommt einen Umschlag mit Sätzen aus dem ersten Kapitel der Lektüre, die wir jetzt lesen werden. Einigt euch in der Gruppe auf eine Rei-henfolge, in der sie im Buch vor-kommen könnten. Legt sie in der von euch gewählten Reihenfolge untereinander. Überlegt dann ge-meinsam, wie die Geschichte wei-tergehen könnte, und schreibt eure Vermutungen auf. Lassen Sie die Gruppen ihre Ergebnisse jeweils vorlesen und darüber diskutieren, welche Möglichkeit sie für die wahrscheinlichste halten.

Einstieg 2 (Gruppenarbeit): Teilen Sie die Klasse in Gruppen mit je zehn Schülern und geben Sie jedem eine Karte (M1, geht die An-zahl nicht glatt auf, erhalten meh-rere Schüler zusammen eine Karte bzw. bekommen einzelne Teilneh-mer zwei Karten, die aufeinander folgen). Stellen Sie folgende Auf-gabe: Die Karten beinhalten Sätze aus dem ersten Kapitel der Lektüre, die wir in der nächsten Zeit lesen werden. Überlegt gemeinsam, in welcher Reihenfolge sie im Text

Übersicht über die Unterrichtsreihe

vorkommen könnten, und stellt euch in der entsprechende Reihen-folge auf: Vorne steht der Schüler mit dem ersten Satz, dann der mit dem zweiten usw. Zeigt auf, wenn ihr damit fertig seid. Die Gruppe, die als erste fertig ist, liest ihre Version der Reihe nach vor. Ist sie richtig, hat die Gruppe gewonnen, ist sie falsch, wird weiterprobiert. Auch hier können Sie die Schüler im Anschluss daran fragen, was sie von der Geschichte erwarten.

Einstieg 3: (Einzelarbeit): Lesen Sie Ihrer Klasse das erste Ka-pitel vor. Das Vorlesen des Lehrers ist auf jeden Fall dem Lesen eines Schülers vorzuziehen, wenn es dar-um geht, auf eine neue Lektüre einzustimmen: Durch einen beton-ten Vortrag kann der Lehrer die Neugier der Schüler auf die Hand-lung wecken und die Stimmung des Buches den Schülern vermitteln. Das kann jedoch nur funktionieren, wenn der Vorleser geübt ist und den Text kennt. Ggf. können dazu die Klasse abgedunkelt und Kerzen aufgestellt werden, im Hintergrund kann leise unheimliche Musik lau-fen. Lassen Sie im Anschluss daran die Schüler Vermutungen darüber anstellen, worum es im Buch gehen könnte. Ermutigen Sie sie dabei, auf Erfahrungen zurückzugreifen, die sie schon mit Grusel- oder Fan-tasyliteratur gesammelt haben. Auch wenn diese sicher nicht im-mer dieselbe Qualität wie der vor-liegende Roman aufweist, lässt sich doch erst einmal gut an dieses Vorwissen anknüpfen.

Lektürebegleitende Aufgaben

Aufgabe 1 (Einzelarbeit): Kopieren Sie das Bild von Krabat (M2) für alle Schüler, oder lassen Sie die Schüler ein Foto suchen oder Bild malen, wie sie sich Kra-bat vorstellen und dieses in die Mitte eines DIN-A4-Blattes kleben. Um das Bild herum schreiben die Schüler während des Lesens Eigen-schaften, die ihnen im Text begeg-nen. Für jedes Jahr sollen sie eine andere Farbe wählen, damit sie vergleichen können, wie sich Kra-bat mit der Zeit verändert. Am Schluss der Lektüre können die Schüler auf dieses Blatt zurück-greifen, wenn sie eine Art „Rollen-biografie“ schreiben (A10).

Aufgabe 2 (Gruppenarbeit): Teilen Sie die Klasse in drei Grup-pen auf. Jedem Schüler wird ein Jahr zu geordnet. Während der Lek-türe erstellt jeder erst einmal für sich eine Zeitleiste für das entspre-chende Jahr, auf der die wichtigs-ten Ereignisse eingetragen werden. Am Schluss der Lektüre treffen sich die Gruppen, und tragen ihre Ergebnisse auf einem gemeinsamen Plakat ein. Diese können in der Klasse aufgehängt werden. So ha-ben die Schüler den Verlauf der Handlung direkt vor Augen.

Aufgabe 3 (Partnerarbeit): Vergeben Sie Kurzreferate zu den Hintergrundthemen, die innerhalb der Unterrichtsreihe nicht ausführ-lich besprochen werden können. Die Schüler arbeiten zu zweit an

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Lektürehinweise

einem Thema und präsentieren ihre Ergebnisse, wenn es in der Ge-schichte eine Rolle spielt. Sollen alle Schüler ein Referat erarbeiten, können sie auch an Kleingruppen vergeben werden, oder die Themen werden mehrfach besetzt, aber nur eine Gruppe präsentiert. Die ande-ren können ihre Ergebnisse im Lek-türeheft festhalten.

Mögliche Referatsthemen und die Kapitel, auf die sie sich beziehen:

2 Der große nordische Krieg (Feldmusik)

2 Zauberei und Zaubersymbole (Husch, auf die Stange!)

2 Sachsen/Hoyerswerda/Sorben (Die Mühle im Koselbruch)

2 August der Starke/Der sächsi-sche Hof (Vivat Augustus!)

2 Der Müllerberuf (Nach Mühlen-ordnung und Zunftgebrauch)

2 Die Sage von Krabat (Vivat Augustus!)

2 Der Autor Otfried Preußler (beliebig)

Aufgabe 4 (Plenum): Fordern Sie die Schüler auf, wäh-rend der Lektüre Sätze auf eine Karteikarte zu schreiben, in denen Begriffe vorkommen, die sie nicht verstanden haben. Den Begriff sol-len sie unterstreichen und ihren Namen auf die Rückseite schrei-ben. Um zu Beginn der Stunde das jeweils aktuelle Kapitel zu rekapi-tulieren, werden die entsprechen-den Karten eingesammelt, ge-mischt und eine herausgezogen. Lesen Sie den Satz vor, und lassen Sie von einem Schüler den Zusam-menhang erklären, in dem er vor-kommt (kann kein Schüler den Satz genauer zuordnen, kann der Schü-

ler aufgefordert werden, der den Satz „eingereicht“ hat. In der Regel weiß er nämlich selbst noch gut, wo er über ihn gestolpert ist). Im zweiten Schritt versuchen die Schüler, den schwierigen Begriff aus dem Zusammenhang heraus zu erschließen. So sind alle zu Beginn der Stunde schnell auf demselben Stand, was die Handlung des aktu-ellen Kapitels betrifft.

Nach der Lektüre

Abschluss 1 (Plenum): Fragen Sie die Schüler, ob ihre Er-wartungen an das Buch, die sie zu Beginn der Reihe formuliert haben, erfüllt wurden. Diskutieren Sie, was ihnen gefallen hat und was nicht. Auch hier können Sie Vergleiche zu anderen Werken der Fantasylitera-tur ziehen lassen. Leitfragen könn-ten sein:

2 Waren eure Vermutungen zur Lektüre richtig oder lagt ihr weit daneben?

2 Wart ihr positiv überrascht oder eher enttäuscht beim Lesen?

2 Was hat euch an dem Buch gefallen, was fandet ihr nicht gelungen? Nennt Gründe für eure Meinung.

2 Würdet ihr das Buch in eine Reihe stellen mit den „Harry Potter“- oder „Twilight“-Roma-nen? Begründet eure Meinung.

2 Würdet ihr das Buch euren Freunden weiterempfehlen?

Abschluss 2 (Plenum): Erklären Sie den Schülern, dass es einen Film zur Lektüre gibt, und geben Sie ihnen die Aufgabe, ein Plakat nach ihren Vorstellungen

dazu zu entwerfen. Präsentieren Sie den Schülern anschließend das Filmplakat auf Folie (M3). Lassen Sie die Schüler dieses mit ihren Entwürfen vergleichen und Vermu-tungen anstellen, was in der Ver-filmung gleich geblieben ist und was sich geändert haben könnte. Sie können sie auch fragen, ob die Schauspieler so sind, wie sie sie sich vorgestellt haben. Schauen Sie dann zusammen den Film, und dis-kutieren Sie hinterher die massiven Unterschiede zur Buchvorlage. Die Schüler sollen begründet erklären, was sie an der Verfilmung gut und was weniger gelungen finden.

Abschluss 3 (Gruppenarbeit): Lassen Sie Ihre Schüler ein Kapitel als Hörspiel umsetzen. In Klein-gruppen schreiben sie ein Dreh-buch und verteilen die Rollen. Mit einem entsprechenden Programm, wie z.B. dem kostenlose Audacity (www.audacity.com), können die Gruppen ihre Szene einsprechen, bearbeiten und Geräusche und/oder Musik darunter legen.

Soll am Ende der Einheit eine Klas­senarbeit geschrieben werden, so bietet es sich an, zu einem Kapitel eine Inhaltsangabe schreiben zu lassen. Am besten eignen sich dazu in sich geschlossene Kapitel, wie z.B. „Hahenkampf“ (bis S. 156) oder „Schnee auf den Saaten“. Darüber hinaus kann auch eine Charakterisierung Krabats erstellt werden, in der die Entwicklung der Person dargestellt werden soll. Das kann in jüngeren Jahrgangsstufen z.B. in Form einer Ich-Erzählung geschehen, indem Krabat nach Ende des Romans von seiner Zeit

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Lektürehinweise

auf der Mühle berichtet, die wich-tigsten Ereignisse benennt und er-klärt, wie er sich verändert hat. Bei älteren Schülern kann die Aufgabe auch neutral formuliert (Charakte-risiere Krabat, indem du die wich-tigsten Stationen seines Lebens in der Mühle beschreibst und dabei erklärst, inwiefern diese Stationen ihn verändert haben) oder mit Hilfe

von Leitfragen erarbeitet werden (1. Die vier wichtigsten Personen in Krabats Leben sind der Meister, Tonda, die Kantorka und Juro. Be-schreibe sie in wenigen Sätzen. Gib nach Möglichkeit dazu Beispiele aus dem Text an. 2. Beschreibe, wie jede dieser Personen Krabats Leben auf der Mühle beeinflusst, wie sie ihm helfen oder ihm schaden. Gib

auch hierzu Textbelege an. 3. Wie verändert sich Krabat in den drei Jahren, in denen er auf der Mühle lebt? Vergleiche dazu, wie er zu Beginn des Buches fühlt und han-delt und wie am Schluss der Ge-schichte.).

Bildnachweis

S. 11: © Huelsmann Fotografie – Pixelio.de

S. 13: © Appel-home – Pixelio.de

S. 14: © JoJan – wikimedia.org

S. 15: © C. Brandt – Pixelio.de;

© Simone Heinz – Pixelio.de

S. 16: ™ and © 2011 Twentieth Century Fox Film Corporation,

All rights reserved / ™ und © 2011 Twentieth Century Fox.

Alle Rechte vorbehalten.

S. 17: © Uwe Steinbrich – Pixelio.de

S. 20: © Antonio Nunes – Fotolia.com

S. 22: ™ and © 2011 Twentieth Century Fox Film Corporation,

All rights reserved / ™ und © 2011 Twentieth Century Fox.

Alle Rechte vorbehalten.

S. 23: ™ and © 2011 Twentieth Century Fox Film Corporation,

All rights reserved / ™ und © 2011 Twentieth Century Fox.

Alle Rechte vorbehalten.

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Geförderte Kompetenzen

Einführung in die Lektüre ►Einstieg 1 und 2

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich konst-ruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren

■ Lesen – Umgang mit literarischen Texten: Texte inhaltlich erfassen

Einführung in die Lektüre ►Einstieg 3

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich situati-onsangemessen äußern, sich konstruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren

Lektürebegleitende Aufgabe ►Aufgabe 1

■ Lesen – Umgang mit literarischen Texten: ein Jugendbuch verstehen ■ Lesestrategien anwenden: Verfahren der Textuntersuchung anwenden

(Figur untersuchen)

Lektürebegleitende Aufgabe ►Aufgabe 2

■ Sprechen und Zuhören: sich sachangemessen äußern, Gesprächs-beiträge anderer verfolgen, aufnehmen und Feedback geben

■ Lesen – Umgang mit literarischen Texten: Verfahren der Textunter-suchung anwenden (Handlung untersuchen), Texte verändern unter Verwendung optischer Elemente (einen kontinuierlichen Text in einen diskontinuierlichen umwandeln)

Lektürebegleitende Aufgabe ►Aufgabe 3

■Methoden und Arbeitstechniken: Bücher und Medien zur Informati-onsentnahme benutzen, in einem selbst verfassten Text über ein Thema informieren, mediengestützt präsentieren (Referate erstellen)

■ Sprechen und Zuhören: Zu einem Sachthema präsentationsgestützt Ergebnisse vortragen

Lektürebegleitende Aufgabe ►Aufgabe 4

■ Sprechen und Zuhören: sich sachangemessen äußern, Gesprächs-beiträge anderer verfolgen, aufnehmen und Feedback geben

A 1 ►Die ersten Tage

in der Mühle

■ Lesen – Lesetechniken anwenden: Text sinnerfassend lesen, Informa-tionen entnehmen und Schlussfolgerungen daraus ziehen

■ Schreiben – Interpretieren: produktionsorientierter Umgang mit dem Text, aus einer anderen Perspektive erzählen (Sätze, Erzählung)

A 2 ►Familienaufstellung

■ Lesen – Lesetechniken anwenden: Text sinnerfassend lesen, Informa-tionen entnehmen und bewerten

■ Szenisch Spielen: literarische Texte in szenischem Spiel erschließen (Standbild)

A 3 ►Die schwarze Kunst

■ Lesen – Lesetechniken anwenden: Text sinnerfassend lesen, Informa-tionen entnehmen und zueinander in Beziehung setzen

■ Reflexion über Sprache: sprachliche Strukturen erfassen, Gemeinsam-keiten und Unterschiede in verschiedenen Sprachen diskutieren

■ Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien: bildliche Elemente nutzen (Collage)

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Geförderte Kompetenzen

A 4 ►Zauberspaß

■ Lesen – Lesetechniken anwenden: Text sinnerfassend lesen, Informa-tionen entnehmen

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich situati-onsangemessen äußern, sich konstruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren

■ Texte schreiben: standardisierte Textform verwenden, den Inhalt in eigenen Worten wiedergeben (Inhaltsangabe)

■ Produktionsorientierter Umgang mit Texten: einen Text in Bilder umwandeln (Comic/Bildergeschichte)

A 5 ►Der Neujahrsmorgen

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich situati-onsangemessen äußern, sich konstruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren,

■ Lesestrategien anwenden: komplexe Texte sinnerfassend lesen, Text-aussagen bewerten und erklären

■Umgang mit literarischen Texten: Verfahren der Textuntersuchung und Textbeschreibung anwenden (Figur untersuchen), aus einer anderen Perspektive schreiben

A 6 ► Die Kantorka und Juro

■ Szenisch Spielen: literarische Texte in szenischem Spiel erschließen (Standbild)

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich situati-onsangemessen äußern, sich konstruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren

■ Texte schreiben: standardisierte Textform verwenden, den Inhalt in ei-genen Worten wiedergeben (Inhaltsangabe)

A 7 ►Das dritte Jahr beginnt

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, eigene Aus-sagen klar und verständlich formulieren, Gesprächsregeln vereinbaren und sich daran halten (Schreibgespräch)

■ Schreiben – Argumentieren: seine Meinung vertreten und mit Argu-menten/Beispielen belegen (Schreibgespräch)

■ Texte schreiben: Textbelege angeben, korrekt zitieren

A 8 ►Überraschende Antworten

■ Lesestrategien anwenden: komplexe Texte sinnerfassend lesen, Text-aussagen bewerten und erklären

■ Texte schreiben: Textbelege angeben, korrekt zitieren, eine Figur charakterisieren

■ Sprechen und Zuhören: eigenen Standpunkt vortragen und vertreten, aufmerksam und aktiv zuhören, sich situationsangemessen äußern, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren, seine Meinung vertreten und mit Argumenten/Beispielen belegen

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Geförderte Kompetenzen

A 9 ►Träume und Leben

■Umgang mit literarischen Texten: Verfahren der Textuntersuchung und Textbeschreibung anwenden (Träume analysieren), aus einer ande-ren Perspektive schreiben (Lebensgeschichte)

■ Kreatives Schreiben: Text nach vorgegebenem Schreibimpuls ver-fassen (Traum)

A 10 ►Ein anderer Zauber

■Umgang mit literarischen Texten: Verfahren der Textuntersuchung und Textbeschreibung anwenden, aus einer anderen Perspektive schrei-ben (Kantorka)

■ Sprechen und Zuhören: sich sachangemessen äußern, Gesprächs-beiträge anderer verfolgen, aufnehmen und Feedback geben

■Methoden und Arbeitstechniken: Informationen in einem Schaubild darstellen (Mindmap)

Nach der Lektüre ►Abschluss 1

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich situati-onsangemessen äußern, sich konstruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren, einen eigenen Standpunkt vortragen und begründen

Nach der Lektüre ►Abschluss 2

■ Produktionsorientierter Umgang mit Texten: einen Text in Bilder umwandeln (Kinoplakat)

■Medienkompetenz: sich kritisch mit Medien auseinandersetzen (Literaturverfilmung)

■ Sprechen und Zuhören: aufmerksam und aktiv zuhören, sich situati-onsangemessen äußern, sich konstruktiv und differenziert an einem Gespräch beteiligen, eigene Aussagen klar und verständlich formulieren, einen eigenen Standpunkt vortragen und begründen

Nach der Lektüre ►Abschluss 3

■ Schreiben – Interpretieren: Textverständnis mit Hilfe von Texten ausdrücken, handlungs- und produktionsorientiert mit Texten umgehen

■ Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien: produktiv und kreativ mit dem Computer umgehen

Die Schüler … 2 erweitern ihren Lesehorizont

durch das Kennenlernen eines klassischen, zeitlosen Jugend-buches.

Ziele der Unterrichtsreihe

2 stärken ihre Lesekompetenz, indem sie während der Lektüre unterschiedliche Lesestrategien anwenden.

2 setzen sich mit den Wertvor-stellungen des Romans ausein-ander und bewerten diese.

2 wenden handlungs- und pro-duktionsorientierte Methoden der Texterschließung an und erfassen damit wesentliche Elemente des Romans.

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Die ersten Tage in der Mühlel A 1

11—26

„Weglaufen?“, ging es ihm durch den Kopf . „Wovor denn? Die Arbeit, gewiss, ist kein Honiglecken – und hätte ich Tondas

Hilfe nicht, stünde es schlimm um mich . Aber das Essen ist gut und reichlich, ich habe ein Dach über dem Kopf – und ich weiß, wenn ich morgens aufstehe, dass mein Schlafplatz mir für den Abend sicher ist: warm und trocken und leidlich weich, ohne Wanzen und Flöhe . Ist das nicht mehr, als ein Betteljunge sich durfte träumen lassen?“

— Seite 26

1. Welche Adjektive passen zu Krabats ersten Tagen auf der Mühle? Streiche die unpassenden durch, und ergänze eigene dazu. Vergleicht das Ergebnis in der Klasse.

glücklich – neugierig – ängstlich – behütet – unheimlich – traurig – gelassen – erschöpft – erleichtert – fröhlich – einsam – vertrauensvoll – müde – unruhig – zufrieden – wütend – _______________ – _______________ – _______________

2. Stelle dir vor, dass der Meister und die Gesellen eines Abends über Krabat sprechen, als er schon im Bett liegt. Schreibe für jede Person einen Satz auf, den er über Krabat sagen könnte.

3. Stelle dir vor, du wärst Krabat. Bei einem Spaziergang triffst du in der Nähe der Mühle einen deiner früheren Kameraden. Erzähle ihm von deinen ersten Tagen auf der Mühle: a) Welche Arbeit du machen musstest, b) welche Menschen dort leben und c) wie du dich dort in deinem neuen Leben fühlst. Schreibe diese Erzählung auf.

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Familienaufstellungl A 2

22—38

2 Der Begriff „Familienaufstellung“ bedeutet eigentlich, dass man Puppen oder Personen um sich herum aufstellt, die Verwandte repräsentieren. Dabei gilt: • JemehrmanmiteinerPerson

zu tun hat, desto näher steht sie einem.

• Undjebessermanmitihr auskommt, desto mehr wen det sie sich einem zu.

1. Macht eine solche Familienaufstellung für Krabat: Wählt einen Mitschüler aus, der sich als Krabat in die Mitte des Raumes stellt. Bestimmt weitere Personen, die sich in folgenden Rollen rund um Krabat herumstellen:• derMeister• Tonda• Juro• Lyschko

2. Übertrage diese Aufstellung in das Schaubild in der Mitte des Blattes. Ergänze Stichworte oder Symbole, die die Beziehung der Personen zu Krabat genauer beschreiben.

3. Ergänze im Laufe der Lektüre weitere wichtige Personen in dem Schaubild.

Krabat

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Die schwarze Kunstl A 3

29—68

1. Erkennst du, worum es in dem Zauberspruch geht? Überlegt in der Klasse.

2. Man unterscheidet in der Zauberei zwischen Schwarzer (böser) und Weißer (guter) Magie. Suche im Text Beispiele für beide Arten von Zauberei.

3. Wenn du an Krabats Stelle wärst: Welche Zaubersprüche würdest du gerne lernen? Wo würdest du sie anwenden? Tausche dich mit einem Partner aus.

4. Zaubersprüche sind oft sehr geheimnisvoll formuliert. Aber auch die Sprache, in der diese Geschichte erzählt wird, ist keine alltägliche. Tauscht euch in der Klasse darüber aus, was sie so besonders macht.

5. Erstelle eine Collage zum Thema Zauberei. Du kannst dich dabei z.B. auf Bücher und Filme beziehen, die du kennst und in denen Zauberei vorkommt, Zauberer, Hexen oder Fabelwesen vorstellen, Symbole und Zeichen recherchieren usw.

2 Bei den ersten geschriebenen Texten in deutscher Sprache, die man kennt, handelt es sich um zwei Zaubersprüche. Der erste handelt vom Lösen von Fesseln, der zweite ist hier abgedruckt: Zuerst in der althochdeutschen Form (so hat man im 10. Jahrhundert gesprochen, als der Spruch aufge-schrieben wurde), dann in moderner Übersetzung.

Methodencheck: Eine Collage erstellen

2 Bringe viele Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge usw. mit.

2 Schneide die Fotos aus, die zu dem gewählten Thema passen. Ggf. kannst du dir auch zusätzlich Bilder und/oder Texte aus dem Internet herunterladen und ausdrucken.

2 Ordne sie auf einem DIN-A3-Blatt an, und klebe sie fest, sobald dir die Anordnung gefällt.

2 Ergänze die Collage mit erklärenden Begriffen, Stichworten oder selbst gezeichneten Bildern. Setze eine Überschrift darüber.

2 Hänge deine Collage zusammen mit den anderen in der Klasse auf, und stellt sie euch gegenseitig vor.

Phôl ende Wuodan fuorun zi holza. dû wart demo balderes folon sîn fuoz birenkit.thû biguol en Sinthgunt, Sunna era swister; thû biguol en Frîja, Folla era swister; thû biguol en Wuodan, sô hê wola conda: sôse bênrenki, sôse bluotrenki, sôse lidirenki: bên zi bêna, bluot zi bluoda, glid zi geliden, sôse gelîmida sîn.

Phol und Wodan fuhren in den Wald.Da verrenkte sich das Fohlen des Herrn seinen Fuß.Da besprach ihn Sinthgunt, die Schwester der SunnaDa besprach ihn Frija, die Schwester der Volla.Da besprach ihn Wodan, so gut er es konnte:So sei die Beinrenkung, so sei die Blutrenkung,so sei die Gliedrenkung:Bein zu Bein, Blut zu Blut,Glied zu Glied, als wenn sie wieder zusammengeklebt wären.

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Zauberspaßl A 4

61—68

1. Die Müllergesellen machen sich ihren Spaß mit den Werbern des Kurfürsten, die sie für die Armee begeistern wollen. Gib die Szene in eigenen Worten wieder:a) Teile das Kapitel in mehrere Abschnitte ein,

und markiere diese im Text.b) Unterstreiche die Schlüsselwörter,

mit deren Hilfe du die Handlung schnell verstehen kannst.

c) Finde für jeden Teil eine Überschrift, in der du den wichtigsten Inhalt benennst.

d) Schreibe eine Inhaltsangabe zu dem Kapitel.e) Lest mehrere Versionen in der Klasse vor,

und besprecht, was gelungen ist und was noch verbessert werden kann.

2. Setze diese Geschichte in einen Comic oder eine Bildergeschichte um. An dem Bild von August dem Starken und seiner Armee kannst du sehen, wie damals die Soldaten ausgesehen haben.

2 Um die Zaubersprüche auszuprobieren, die die Müllergesellen in der schwarzen Schule lernen, schickt der Meister sie hin und wieder mit Aufträgen in die umliegende Gegend.

Methodencheck: Eine Inhaltsangabe schreiben

2 Beginne mit dem Einleitungssatz. Er muss folgende Angaben enthalten: Überschrift des Textes, Autor des Textes, Textart, Thema des Textes. Er kann folgende Form haben: In dem Kapitel __________________ des Buches _____________________, geschrieben von ______________, geht es um ___________________.

2 Schreibe im Hauptteil kurz und sachlich, wie die Handlung verläuft. Vermeide beschreibende Ausdrücke, und benutze keine wörtliche Rede. Beschränke dich auf die wichtigsten Handlungsschritte.

2 Fasse am Schluss noch einmal die wichtigsten Aussagen zusammen, und gib ggf. einen Ausblick auf den weiteren Text.

2 Schreibe immer im Präsens!

„Ja!“, rief der Junge. „Ich weiß nun, wie spaßig es ist, wenn man zaubern kann!“

„Spaßig?“ Der Altgesell wurde ernst. „Du magst recht haben – spaßig ist es zuweilen auch.“

— Seite 68

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Der Neujahrsmorgenl A 5

80—90

Als er aufblickte, schaute Tonda zu ihm herüber und nickte ihm zu –

kaum merklich zwar, doch der Junge war dankbar dafür. Es war gut, einen Freund zu haben in dieser Mühle, das spürte er.

— Seite 20

Am Neujahrsmorgen fanden sie Tonda. Mit dem Gesicht nach unten lag er am Fuß der Bodenstiege. Die Mühl-

knappen schienen nicht überrascht zu sein; nur Krabat vermochte es nicht zu fassen, dass Tonda tot war. Schluchzend warf er sich über ihn, rief ihn beim Namen und bettelte: „Sag doch was, Tonda, sag doch was!“ (...) Sie begruben den Toten hastig und ohne Umstände. Ohne Pastor und Kreuz, ohne Kerzen und Klagelied. Keinen Augenblick länger als nötig verweilten die Burschen am Grabe. Krabat allein blieb zurück.

— Seite 89/90

1. Tonda war vom ersten Tag an der beste Freund von Krabat. Stelle dir vor, dieser schreibt für ihn einen Nachruf, in dem er aus seiner Sicht alles erzählt, was er über Tonda weiß. Formuliere diesen Nachruf für ihn. Markiere hierzu im Text die Stellen, in denen über Tonda berichtet wird.

2. Überlegt gemeinsam in der Klasse: Was ist in der Silvesternacht wohl geschehen? Warum benehmen sich die Müllerburschen so seltsam? Warum kümmert sich der Meister nicht um die Beerdigung? Welche Hinweise gibt es dazu im Text?

3. Man sagt, dass Friedhöfe nicht so wichtig für die Toten sind, sondern vielmehr für die Lebenden. Was könnte mit dieser Aussage gemeint sein?

4. Eine Todesanzeige formulieren, Musik zum Thema hören, mit Freunden über den Verstorbenen sprechen, einen letzten Brief schreiben, … – es gibt viele Möglichkeiten, mit der Trauer umzugehen, wenn ein nahe stehender Mensch stirbt. Überlegt gemeinsam: Was könnte Krabat in seiner Situation helfen?

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Die Kantorka und Jurol A 6

117—140

2 Kantorka ist kein Name, sondern die sorbische (= alte Sprache, die in der ostdeutschen Gegend Lausitz gesprochen wird) Bezeichnung für eine Vorsängerin bei der Osterprozession. Krabat möchte ihren wahren Namen auch gar nicht wissen, um ihn nicht versehentlich dem Meister zu verraten. Aber in der Osternacht will er sie unbedingt sehen und setzt dabei sein Leben aufs Spiel – allein Juros Unachtsamkeit rettet ihn.

1. Wähle dir drei Partner. Stellt die Szene in der Osternacht zwischen Krabat, Juro und der Kantorka als Standbild dar.

Denkt daran: Das Standbild soll vor allem die Beziehung der drei

zueinander zeigen, nicht die Szene realistisch darstellen.

2. Krabat hat in diesem Jahr mehr mit Juro zu tun als zuvor. a) Schreibe eine Inhaltsangabe von ihrem

Pferdehandel (S. 134–140).b) Welchen Eindruck habt ihr von Juro

bisher? Welche Rolle könnte er in der weiteren Geschichte spielen?

3. Krabat hat sich offensichtlich in die Kantorka verliebt. Was glaubt ihr, welche Zukunft hat seine Liebe? Lies dazu auch noch einmal die Seiten 49/50.

Methodencheck: Ein Standbild bauen

2 Überlegt euch, wie die beteiligten Per-sonen zueinander stehen und welche Gefühle in dem Standbild ausgedrückt werden sollen.

2 Sammelt Ideen zu möglichen Körper-haltungen und zur Mimik. Einigt euch auf die besten Ideen.

2 Teilt euch auf in Schauspieler und Regisseur.

2 Die Schauspieler begeben sich grob in die gewählte Position, der Regisseur gibt dann dem Bild den letzten Schliff, indem er Anweisungen gibt und „modelliert“. Die Schauspieler können dies noch kommentieren und Ände-rungswünsche angeben.

2 Ist das Bild fertig, gibt der Regisseur das Kommando „Freeze“: Die Schau-spieler stehen für 10 Sekunden komplett regungslos.

2 Zeigt euer Standbild den anderen Gruppen. Entscheidet gemeinsam, wer die vorgegebene Szene am besten dargestellt hat und warum.

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Das dritte Jahr beginntl A 7

159—182

Als er aufblickte, nickte Krabat ihm über den Tisch weg zu, kaum merklich

zwar – doch der Junge, so schien es, hatte den Wink verstanden: er wusste nun, dass er einen Freund hatte auf der Mühle im Koselbruch .

— Seite 172

1. Vergleiche Krabats Einstand in der Mühle und den ersten Jahres­wechsel mit der Situation, in der sich Krabat jetzt befindet. Beantworte dazu folgende Fragen, und gib dabei Textstellen an, auf die sich deine Antwort stützt.• WiestehtKrabatzumMeisterundzurZauberei?• WieistseinVerhältniszuseinenMitgesellen?• WieverhältersichzudenneuenLehrlingen?• WorübermachtersichGedanken?Besprecht eure Ergebnisse in der Klasse.

2. Erstelle eine Vorher­Nachher­Zeichnung von Krabat: Teile ein DIN­A4­Blatt der Länge nach in der Mitte, und zeichne auf der linken Seite den Krabat, wie er zu Beginn des Buches erscheint, auf die rechte, wie er nun im dritten Jahr aussieht. Ergänze z.B. entsprechende Adjektive oder Symbole dazu, oder arbeite mit Farben.

3. Setze dich mit einem Partner zusammen. Führt ein Schreibgespräch über Krabats Zukunft auf der Mühle: Was wird geschehen? Bezieht das Symbol der Sanduhr in eure Überlegungen mit ein.

2 Das zweite Jahr auf der Mühle endet für Krabat wie das erste: mit einem Toten. Und das dritte beginnt wieder mit einem neuen Lehrling. Krabat selbst hat sich jedoch geändert.

Methodencheck: Schreibgespräch

2 Setzt euch zu zweit zusammen. 2 Legt zwischen euch ein DIN-A4-Blatt.

Als Überschrift notiert einer die Frage, die ihr diskutieren sollt.

2 Jeder nimmt einen Stift. Einer fängt an und beantwortet die Frage.

2 Der zweite kann nun entweder eben-falls die Frage beantworten oder die erste Antwort kommentieren, eigene Gedanken dazu ergänzen usw.

2 Währenddessen wird nicht gespro-chen!

2 Wenn ihr fertig seid, tauscht euer Blatt mit einer anderen Partnergruppe und vergleicht eure Gespräche.

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Überraschende Antwortenl A 8

202—222

Methodencheck: Eine Pro-Kontra- Diskussion durchführen

2 Sammelt Argumente für beide Seiten an der Tafel.

2 Teilt die Klasse in zwei Gruppen auf. Jeder ordnet sich gemäß seiner Mei-nung der Pro- oder Kontra-Gruppe zu.

2 Stellt euch in zwei Reihen gegenüber. 2 Der erste Schüler in der Pro-Reihe

beginnt die Diskussion, indem er seine Meinung vorträgt und ein Argument dafür angibt.

2 Sein Gegenüber wiederholt das Argu-ment und setzt ein passendes Kontra-Argument dagegen. Er kann auch versuchen, das Pro-Argument direkt zu entkräften.

2 Danach ist der nächste in der Pro- Reihe dran. Macht so lange weiter, bis alle Argumente ausgetauscht sind.

1. Welche Sätze geben die Handlung richtig wieder, welche nicht? Unterstreiche die richtigen, und verbessere die falschen Aussagen. Schreibe hinter die Sätze die Seite und Zeile, auf der du die Information gefunden hast.

2. Suche in diesem und den vorhergehenden Kapiteln nach Hinweisen darauf, dass Juro nicht dumm ist sondern ganz im Gegenteil sehr intelligent. Erstelle eine Liste mit Handlungen, die das beweisen.

3. Führt eine Pro­Kontra­Diskussion zu der Frage durch, ob Krabat die Kantorka bitten soll, die Probe für ihn zu versuchen.

Juro hat im Koraktor gelesen, dass ein Mädchen ihren Freund freibitten kann.

Krabat hat Angst, dass er am Tod der Kantorka schuld sein könnte.

Tonda und Michal mussten sterben, weil sie zu viel in der Schwarzen Schule gelernt haben.

Wenn die Kantorka die Probe besteht, verliert Krabat die Fähigkeit, zu zaubern.

Krabat will Tonda und Michal rächen.

Krabat will die Kantorka auf der Stelle fragen,

ob sie für ihn die Probe durchführen wird.

Tonda und Worschula haben als erste versucht,

den Meister auf die Probe zu stellen.

Der Meister hat Worschula dazu getrieben, sich zu vergiften.

Krabat hat nie etwas von Juros Schauspielerei bemerkt.

Krabat und Juro üben jedes Wochenende, sich gegen den Willen des Meisters durchzusetzen.

2 Krabat erhält in der Zeit nach Ostern Antworten auf seine wichtigsten Fragen – und zwar ausgerechnet von dem „dummen“ Juro.

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Träume und Lebenl A 9

233—252

2 Der Meister schickt Krabat Träume, in denen er sehen soll, wie ein Leben ohne Zauberei verlaufen könnte. Im letzten träumt er jedoch davon, wie er es schafft, den Meister zu besiegen. Aber nicht nur an dieser Stelle, schon vorher hat er viel sagende Träume gehabt. Im Text kann man diese an der kursiven Schrift erkennen.

Kalt wie der Tod ist das Moor, eine zähe, klebrige schwarze Masse . Er spürt, wie es ihm die Knie umschließt, dann die Oberschenkel, die Hüften: bald wird es um ihn geschehen sein . Da beginnt er, solange die Brust noch frei ist, um Hilfe zu schreien . Er weiß, dass es wenig Sinn hat . Wer soll ihn hier draußen hören? Trotzdem schreit er und schreit, was die Lunge hergibt .

„Geh heim“, sagte er, „und vertraue dem ersten Besten, der dich beim Namen ruft: auf ihn wird Verlass sein . – Und noch eins, bevor ich gehe, ein Letztes! Dass du mein Grab besuchst, ist nicht wichtig . Ich weiß, dass du an mich denkst – das ist wichtiger .“

Krabat versucht es ein drittes Mal, voller Wut nun . Er hackt und hackt, dass die Späne fliegen, bis alles zu einem Haufen winziger Splitter zerdroschen ist – aber was nützt es ihm? Klapp!, steht der Sarg wieder da, ohne Riss und Schramme: er wartet auf den, der ihm sicher ist .

Juro gibt ihm zu trinken (…) und sagt dann – ernsthaft und ohne sein übliches blödes Grinsen sagt er es: „Was du allein nicht geschafft hast, Krabat – das wäre vielleicht zu schaffen, wenn zwei sich zusammentun . Wollen wir beide es miteinander versuchen, das nächste Mal?“

1. Lies die Träume noch einmal (S. 28­30, 103/104, 162­164, 180­182). a) Welcher Abschnitt gehört zu welchem Traum? b) Beschreibe, welche Vorausdeutungen auf spätere Ereignisse

du in den Träumen findest. c) Gibt es Hinweise auf das Ende der Geschichte?

2. Auf der Kirmes in Schwarzkollm trifft sich Krabat mit der Kantorka. Er erzählt ihr von seinem Leben und davon, wie er in Gefahr geraten ist. Schreibe diesen Bericht seines Lebens auf.

3. Stelle dir vor, Juro träumt von den bevorstehenden Ereignissen in der Silvesternacht. Das kann ein realistischer Traum sein, in dem er klar die kommenden Ereignisse sehen kann, er könnte aber auch verschlüsselt wie Krabats Träume sein. Entscheide dich für eine Variante, und schreibe oder zeichne Juros Traum auf.

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Ein neuer Zauberl A 10

248—256

1. Die Kantorka besteht die Probe des Meisters – ganz ohne Zauberei. Stelle dir vor, sie beschreibt die Nacht später einer Freundin. Schreibe ihre Erzählung auf.

2. Was bedeutet Liebe für dich? Notiere Stich­punkte auf Karteikarten. Bildet in der Klasse einen Stuhlkreis, und legt die Karten in die Mitte. Der Reihe nach erzählt jeder, was er notiert hat und warum. Stelle anschließend die Überlegungen in einer Mindmap dar.

3. Diskutiert in der Klasse: Welche Rolle spielt die Liebe bei der Rettung Krabats? Lies dazu noch einmal die Textstellen, in denen Krabat und die Kantorka sich treffen. Ist diese Liebesgeschichte so beschrieben, dass sie realistisch wirkt?

4. Ergänzt das letzte Kapitel um einen bis drei Sätze, die noch einmal die wichtigsten Aussagen des Buches zusammenfassen.

Methodencheck: Eine Mindmap erstellen

2 Schreibe den Begriff/das Thema, um den/das es geht, in die Mitte eines Blattes.

2 Lege von dort aus Äste an, auf die du Unterthemen schreibst.

2 Fächere diese Unterthemen weiter auf, indem du wichtige Stichworte dazu an weitere kleine Äste schreibst, die von dem Unterthema wegführen.

2 Ergänze die Mindmap mit Symbolen, weiteren Stichworten usw.

„Es gibt eine Art von Zauberei, die man mühsam erlernen muss: das ist die, wie

sie im Koraktor steht, Zeichen für Zeichen und Formel um Formel. Und dann gibt es eine, die wächst einem aus der Tiefe des Herzens zu: aus der Sorge um jemanden, den man lieb hat.“

— Seite 242

Liebe

Beziehung Freundschaft

Parnerschaft

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Das erste KapitelM 1

Krabat, ein Junge von vierzehn Jahren damals, hatte sich mit zwei anderen wendischen Betteljungen zusammengetan und (…) sie zogen als Dreikönige in der Gegend von Hoyerswerder von Dorf zu Dorf.

Die folgende Nacht verbrachten sie in der Schmiede von Petershain auf dem Heuboden; dort geschah es, dass Krabat zum ersten Mal jenen seltsamen Traum hatte.

Dann sagte die Stimme: „Komm nach Schwarzkollm in die Mühle, es wird nicht zu deinem Schaden sein!“

Er fragte am anderen Morgen den Bauern, bei dem sie genächtigt hatten, ob er ein Dorf kenne, das Schwarzkollm heiße oder so ähnlich.

Der Alte trat näher, sagte mit ängstlicher Miene: „Ich möchte dich warnen, Junge. Meide den Koselbruch und die Mühle am Schwarzen Wasser,

es ist nicht geheuer dort …“

Jetzt sah Krabat die Mühle. Da lag sie vor ihm, in den Schnee geduckt, dunkel, bedrohlich, ein mächtiges, böses Tier, das auf Beute lauert. (…) Da drückte er probehalber die Klinke nieder:

die Tür ließ sich öffnen, sie war nicht verriegelt, er trat in den Hausflur ein.

Sein Blick fiel in eine schwarze, vom Schein einer einzigen Kerze erhellten Kammer. Die Kerze war rot. Sie klebte auf einem Totenschädel, der lag auf dem Tisch, der die Mitte des Raumes einnahm.

Hinter dem Tisch saß ein massiger, dunkel gekleideter Mann, sehr bleich im Gesicht, wie mit Kalk bestrichen; ein schwarzes Pflaster bedeckte sein linkes Auge.

Er musterte Krabat schweigend, dann schob er das Kinn vor und sagte: „Ich bin hier der Meister. Du kannst bei mir Lehrjunge werden, ich brauche einen. Du magst doch?“

„Ich mag“, hörte Krabat sich antworten.

In dem Augenblick, da sie den Handschlag vollzogen, erhob sich ein dumpfes Rumoren und Tosen im Haus. (…) „Die Mühle!“, rief er, die Hände zum Trichter geformt. „Nun mahlt sie wieder!“

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Die Hauptfigur: KrabatM 2

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Das FilmplakatM 3