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Konzept pädagogisches Reiten Ferien- und Reiterhof „Mon Cheval“
Erstellt: 01.01.2016 Seite 1
Der etwas andere Ferien - und Reiterhof
Konzeption
Pädagogisches Reiten
Ferien- und Reiterhof „Mon Cheval“
Stenderuperstr. 1
24395 Rabenholz
Kommentar [HadSS1]:
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Inhaltsverzeichnis
Erläuterung zum pädagogischen Reiten Seite 3 - 5
Zielgruppe Seite 5
Vier Möglichkeiten des Reitens/Durchführung Seite 6 - 7
Kontaktdaten Seite 8
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Alle Kinder haben die märchenhafte Kraft, sich in alles zu verwandeln, was immer sie sich wünschen
– J.Cocteau
Pädagogisches Reiten
Pädagogisches Reiten ist ein pädagogisches, psychologisches, psychotherapeutisches,
rehabilitatives und soziointegratives Angebot mit Hilfe des Pferdes bei Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen mit unterschiedlichen Störungen oder Behinderungen. Im
Vordergrund steht dabei nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die individuelle
Förderung über das Medium Pferd, insbesondere eine günstige Beeinflussung von Motorik,
Wahrnehmung, Lernen, Befinden und Verhalten.
Beim pädagogischen Reiten mit Kindern und Jugendlichen tritt das Pferd als Medium zur
Förderung, Erziehung und Verhaltensänderung auf.
Das Hauptziel ist die Förderung bzw. das Ingangsetzung der Dialogfähigkeit und
Handlungskompetenz als Voraussetzung für den Aufbau von tragfähigen Beziehungen. Durch
unmittelbare Reaktionen des Lebewesens auf das menschliche Handeln, kann dem Menschen
die Folge seines Handelns bewusst gemacht werden. Es wird eine Förderung der sozialen
Kompetenzen angestrebt, die durch den Umgang mit dem Pferd und den anderen
Personen einer kleinen Reitergruppe geschehen kann.
BILD
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Das pädagogische Reiten unterscheidet sich in einigen Punkten grundlegend von
anderen Therapieansätzen und bietet zahlreiche spezifische Vorteile!
Das Pferd kann Kommunikationsprozesse unterstützen, auch wenn direkter Kontakt zum
Therapeuten kaum möglich ist. Wenn z.B. die zwischenmenschliche Beziehung gestört ist,
durch Missbrauch, Misshandlung, frühe Beziehungsstörungen bei Kindern,
Erziehungsproblemen bei Kindern etc. bietet das Pferd eine Art Kontakt an, wie er noch nicht
erlebt wurde und mit dem auch noch keine negativen Erfahrungen im Erfahrungsrepertoire
des Kindes vorhanden sind. Die nonverbale Kommunikation zwischen dem Menschen und
dem Pferd kann auf körperliche Ebene stattfinden. Gerade für die Kinder, die der
menschlichen Sprache ängstlich und ablehnend gegenüberstehen, ist die Möglichkeit einer
nonverbalen Verständigung mit dem Pferd von besonderer Bedeutung. Das Getragen werden,
der Körperkontakt und die soziale Nähe werden mit frühkindlichen Bedürfnissen nach
Körperkontakt assoziiert.
Der Aufbau ungestörter Kommunikation mit dem Pferd und Mensch, insbesondere bei
Kindern mit Beziehungsstörungen wird durch die unmittelbare Reaktion des Pferdes
gefördert. Das Pferd reagiert unmittelbar und ehrlich auf bestimmte Verhaltensweisen, seine
Reaktion erfolgt momentorientiert und ohne zeitverzögerte Rache. Seine Botschaften sind
eindeutig, es entsteht keine double – bind Situation. Ruhiges und souveränes Verhalten
motiviert das Pferd bei der Interaktion, während aggressives und unkontrolliertes Verhalten
mit Kraft das Pferd eher zum Rückzug bewegt oder Panik erzeugt.
Das Auseinandersetzen mit den individuellen Eigenschaften des Pferdes fördert die Fähigkeit,
andere Personen verstehen zu lernen und sich ihnen in eindeutiger Weise verständlich zu
machen. Auf diesem Weg wird die Entwicklung des Mitgefühls für andere Lebewesen und
Mitmenschen gefördert.
Pferde machen isolierte Außenseitern positive Beziehungsangebote, sie begegnen allen
Menschen mit gleicher offener Freundlichkeit. Dadurch kann der Kreislauf von Misstrauen,
sozialer Isolation und Hemmungen durchbrochen werden.
(Hier gut zu erkennen. Hinten Links Kind demotiviert Pferd spiegelt es mit Unlust wieder.
Vorne rechts Kind sehr Kraftvoll und motiviert Das Pferd reagiert schnell und freundlich)
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Das Getragen werden, der Körperkontakt und die soziale Nähe werden mit frühkindlichen
Bedürfnissen nach Körperkontakt assoziiert. Sämtliche Sinne werden angeregt. Man kann
Pferde sehen, hören, riechen und anfassen. Sie vermitteln besonders einsamen Menschen das
Gefühl des Angenommen seins. Die Kinder erhalten auf dem Pferderücken eine bedeutsame
Körpererfahrung. Die Schwingungen des Pferdes in den verschiedenen Gangarten können
unterschiedlichste Stimmungen hervorrufen. Somit wird die Gangart “Schritt” als beruhigend
und entspannend empfunden, der Trab als belebend und der Galopp als harmonisch. Vielen
Kindern wird das Gefühl vermittelt, fliegen zu können.
Bei psychisch bedingten Entwicklungsstörungen
stehen die Verbesserung der Körper- und
Selbstwahrnehmung im Vordergrund. Die eigene
Befindlichkeit
soll bewusst wahrgenommen und verarbeitet
werden. Die vom Pferd ausgehenden sensorischen
Reize unterstützen die Integration
verschiedener Ebenen des Erlebens, sie fördern so
die Persönlichkeitsentwicklung und damit wird die
Lebensqualität gesteigert.
Das Lernen im Zusammenhang mit dem Pferd
bedeutet für die Kinder eine von der Schule völlig
unbelastete Lernsituation. Gerade Kinder mit
ausgeprägten Schulschwierigkeiten erhalten
dadurch die Chance, ohne
Leistungsbewertung, wie z.B. Noten, etwas zu
lernen. Durch die immer wieder
wechselnden natürlichen Reaktionen des Pferdes
auf unterschiedlichste Situationen erlernen die Kinder auch in schwierigen Situationen neue
Lösungsstrategien. Das eigene Verhalten und dessen Wirkung auf die Umwelt wird im
Laufe der Zeit besser wahrgenommen. Die eigenen Schwächen und Stärken werden besser
erkannt und neue Handlungsmuster erprobt und das Verhaltens Repertoire vervollständigt.
Dadurch können sie lernen, ihre eigenen Interessen angemessen, d.h. weder übertrieben noch
zurückhaltend, zu äußern und mit den anderen Kindern abzustimmen.
Zielgruppe
Zielgruppen sind lernbehinderte, geistig Behinderte, verhaltensauffällige und psychisch
kranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
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Wir bieten vier Möglichkeiten des Reitens an:
Unser Slogan: Mit Freude und Spaß in einer entspannten Atmosphäre den Umgang mit
dem Pferd erleben und das Reiten lernen!
1. Abbau von bestehenden Ängsten, um dann ein Vertrauensverhältnis im Umgang mit dem
Pferd aufzubauen!
a) Versorgen der Pferde
b) Pferdepflege
2. Ist das Vertrauen aufgebaut, beginnen die ersten Schritte rund um das Pferd.
a) Versorgen der Pferde
b) Pferdepflege
c) Satteln
d) Reiten an der Longe
3. Ist das Vertrauen und die Sicherheit mit dem Pferd gewachsen, so kann dann individuell
entschieden werden, das selbständige freie Reiten zu beginnen.
a) Versorgen der Pferde
b) Pferdepflege
c) Satteln
d) Freies Reiten in einer Kleingruppe (max. 5
Personen)
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4. Bei intensiveren Förderbedarf oder zu großen Überwindungsängsten
a) Versorgen der Pferde
b) Pferdepflege
c) Punkt 1, 2 oder 3 in Einzelförderung
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Kontaktdaten
Ferien- und Reiterhof Mon Cheval
Stenderuperstraße 1
24395 Rabenholz
Festnetz: 04643 / 1867444
Mobil: 0176-81443217
www.moncheval.de