kompetenzorientiertes lernen im religionsunterricht … lernen im... · sprache zu bringen und...

48
Schulreferat für Religionsunterricht in den Grundschulen Kompetenzorientiertes Lernen im Religionsunterricht Zyklus 3

Upload: vumien

Post on 18-Sep-2018

217 views

Category:

Documents


1 download

TRANSCRIPT

1

Schulreferat für Religionsunterricht in den Grundschulen

Kompetenzorientiertes Lernenim Religionsunterricht

Zyklus 3

2

Herausgeber:

Schulreferat für Religionsunterricht in den Grundschulen4, rue GénistreB.P. 419L - 2014 Luxemburg

Autorenteam:Marie-Rose Clees-SchroederGertie Didelot-SchoenTosca Friederes-BergChristiane Gales-MoesViviane Godefroid-ReulandJeanne van den Berg-HensgenUwe TriebelJean-Louis Zeien

Weitere Mitarbeiter:Claudine Hess-WitryLidia Meyers-Giuliani

3

VORWORT

Liebe Religionslehrerinnen und Religionslehrer,

Lernen fürs Leben!Das gilt besonders auch im Religionsunterricht, wo die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunktstehen. Viele Religionslehrerinnen und Religionslehrer haben sich in ihrer wertvollenpädagogischen Arbeit diese Herausforderung zu eigen gemacht.

Was kann kompetenzorientiertes Lernen ihnen in diesem Kontext „bringen“?

Wir kennen alle das Problem von angehäuftem Wissen, das nur zum Zweck der Wiedergabe inKlassenarbeiten von unseren (eigenen) Kindern abgespeichert und genauso schnell wiedervergessen wird.Da hilft dann auch kein Vertrauen auf eine Pfingstwunder–Didaktik weiter, dank derer sich aufgeheimnisvollem Weg träges Wissen in kompetentes Handeln verwandeln würde.

Wenn aber bei der Planung des Unterrichts von gegenwärtigen und zukünftigenHandlungssituationen ausgegangen wird, lässt sich „Lernen fürs Leben“ initiieren.

Denn die Schüler stehen immer wieder vor Herausforderungen in Zusammenhang mit ihrenEntwicklungsaufgaben. Solche Entwicklungsaufgaben erfordern Kompetenzen, die gerade aucheine religiöse Bildung vermitteln kann.

Aus diesem Grund wird im Zyklus 3 nicht nur verifiziert, inwieweit das Doppelgebot der Liebeals Grundlage für christliches Handeln in Erzählungen und biblischen Texten verwirklicht wurde.Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler auch erkennen: Wie kann ich es auf heutigeLebenssituationen übertragen und anwenden?

Es geht um eine tiefere Dimension des Lebens, die auch mit religiöser Sprache zu tun hat. Sogewinnt eine religiöse Sprachlehre an Bedeutung, die Kindern hilft, ihre großen Fragen zurSprache zu bringen und zudem die Sprache der Bibel resp. des « Religiösen » zu verstehen.

Religiöse Alphabetisierung ist daher angesagt. Deshalb vertiefen und führen wir jetzt in Zyklus 3das weiter, was im vorherigen Zyklus begonnen wurde: Symbole, Gleichnisse, religiöseBildworte und Begriffe in ihrer Vielschichtigkeit verstehen und verwenden.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude und Erfolg beim kompetenzorientiertenArbeiten im Zyklus 3. Damit verbunden ist auch mein Dank an alle, die bei dieser Broschüremitgewirkt haben und so die alltägliche Arbeit im Religionsunterricht ein Stück erleichtern.

Jean-Louis ZeienDélégué épiscopal

4

INHALT:

1. EIN NEUER BILDUNGSPLAN FÜR KOMPETENZORIENTIERTES LERNEN IM

RELIGIONSUNTERRICHT FÜR DIE GRUNDSCHULE – ÜBERSICHT (S. 5)

2. DIE KOMPETENZEN IM KONTEXT DES BILDUNGSLANS (S. 6)

3. DIE INDIKATOREN DES KOMPETENZSOCKELS IN VERBINDUNG MIT DEN

INHALTEN (S. 15)

4. PRAKTISCHE BEISPIELE (S. 31)

Schülerillustration zum Lernbereich „Mit meiner Zeit umgehen“

5

1. EIN NEUER BILDUNGSPLAN FÜR KOMPETENZORIENTIERTES LERNEN IM

RELIGIONSUNTERRICHT FÜR DIE GRUNDSCHULE – ÜBERSICHT

Domaines de compétences

Domaine de développement et d’apprentissageVie en commun et valeurs

BrancheInstruction religieuse et morale

Développersa proprepersonnalité

Vivreensemble

se familiariser avec lestraditions et les formesde vie de la foi

se familiariseravec la cultureet la civilisation

vivre dans laNature et dansle Monde

développerl'alphabétisation religieuse

relier la religion avec la viepersonnelle

se familiariseravec le rituel

SoclesCycle

4

SoclesCycle

3

Socles cycle 2

SoclesCycle

2

l'élève est capable decomprendre et d'appliquer le

langage symbolique des récitsbibliques et des contes

l'élève est capable de relierdes fêtes avec des symboles et

de l’exprimer

l'élève est capable de faire lelien entre des situations de lavie (personnelle) et des récitsreligieux et de l'exprimer defaçon verbale, corporelle ou

créative

l'élève est capable decomprendre des symboles,des paraboles, des parolesimaginéés et des termes

religieux avec lessignafication multiples et de

s’en servir

l'élève est capable dereprésenter et/ou de

comparer à l’aide d’exemplescomment les hommes fêtent

leur foi et expriment leurrelation avec Dieu dans

différentes religions

l'élève est capable dereconnaître dans le double

commandement de l’amour unfondement pour la vie

chrétienne et de le mettre enrelation avec des situations de

la vie quotienne

6

2. DIE KOMPETENZEN IM KONTEXT DES BILDUNGSPLANES

A. Wissen als Ressource beim kompetenzorientierten Lernen

Lehrer sind nicht nur Lernanimateure, sie haben - auch weiterhin - die Aufgabe,fachspezifisches Wissen sachrichtig und verständlich aufbereitet zu präsentieren.

In diesem Anforderungsbereich ist Reproduzieren von Wissen sinnvoll: Grundwissen anwenden,bekannte Informationen wiedergeben, Routinen ausführen.

Deshalb ist es wichtig sich bei allem, unabhängig davon ob es explizit in der Lernboxausgewiesen ist oder nicht, die Frage zu stellen: Über welches Grundwissen sollen die Schülernach der jeweiligen Unterrichtseinheit verfügen?

Es kommt dabei auf die Qualität des Wissens an:Wissen, das dem aufbauenden, vernetzenden Lernen dient, gilt es zu fördern.Träges, brachliegendes „Schubladen-Wissen“ gilt es zu vermeiden.

Denn auch kompetenzorientiertes Lernen ist nur möglich, wenn aufseiten der Lernenden einerelevante Wissensbasis vorhanden ist. Diese zu fördern ist Aufgabe der Lehrenden, denn auchWissen bleibt eine unverzichtbare Ressource auf die Schüler zurückgreifen müssen, umKompetenzen aufzubauen.Anders ausgedrückt: Entdecken lässt sich nur da etwas, wo es schon ein wenig hell ist,verstehen lässt sich nur dann etwas, wenn bestimmte Dinge schon geklärt resp. gewusst sind.

Wenn Wissensbestände aus zurückliegendem Unterricht nur noch vereinzelt vorhanden sind,dann gelingen entsprechende Vertiefungen eher mühsam. Aus diesem Grund gilt es trägesresp. brachliegendes Wissen zu vermeiden, das vom Schüler nicht eigenständig für dieBearbeitung konkreter Probleme eingesetzt werden kann.

Die kollektive und individuelle Verarbeitung von Wissenselementen kann nur dann Bedeutungerlangen, wenn sie von den Schülern eingesetzt werden kann, ganz im Sinne eineskompetenzorientierten Lernens.

Nur „Wissen“? Ungenügend!

Immer dann wenn sich das Lernen auf das bloße Wiederholen des Gehörten reduziert ohne ineinen Zusammenhang gestellt zu werden, entsteht träges Wissen.

Angehäuftes Wissen, das nur zum Zweck der Wiedergabe in Klassenarbeiten abgespeichertwurde, wird genauso schnell wieder vergessen.Deshalb sollte es nicht bei dem ersten Anwendungsbereich bleiben, sondern die beidenanderen Anwendungsbereiche mit entsprechenden Kompetenzanforderungen müssen auch insSpiel gebracht werden:

7

Anwendungsbereich 1 Reproduzieren: Grundwissen anwenden, bekannte Informationenwiedergeben, Routinen ausführen

Anwendungsbereich 2 Zusammenhänge herstellen: Erworbenes Wissen und bekannteMethoden miteinander verknüpfen, Zusammenhänge erkennen und nutzen

Anwendungsbereich 3 Verallgemeinern und reflektieren: Eigene Lösungsstrategien entwickeln,Interpretationen und Beurteilungen einbringen

Kompetenzorientierung zieht einen veränderten RU nach sich, bei dem die Verknüpfung vonWissen und Können gelingt.

Statt nur von den Inhalten her zu denken, wird die Religionslehrerin und der Religionslehrer beider Planung des Unterrichts von gegenwärtigen und zukünftigen Handlungssituationenausgehen, in denen Schüler vor besonderen Herausforderungen stehen, die Kompetenzenreligiöser Bildung erfordern.

Im kompetenzorientierten Unterricht geht es nicht um kurzfristige Lernleistungen, sondern umnachhaltige Lernprozesse. Nachhaltig ist der Kompetenzerwerb, wenn Wissen, Fähigkeiten,Fertigkeiten und Einstellungen nicht nur punktuell und aktuell abrufbar sind, sondern langfristigverankert werden.

Gemeinsame Kompetenzsockel wie sie in der vorliegenden Broschüre definiert werden sindsinnvoll. Wenn alles, was im RU gelernt werden soll, nur vom einzelnen Lehrer abhängenwürde, dann entstünde kein aufbauendes Lernen.

Auf diesen Sockeln müssen nicht nur die Schüler selbst aufbauen können. Die Religionslehrerder darauffolgenden Zyklen wissen so prinzipiell, welche Grundlagen in dem vorherigen Zyklusgelegt wurden.

B. Förderung der transversalen Kompetenzen im Religionsunterricht

Auch hier kommt es auf die innere Haltung des Religionslehrers an. PädagogischeEinwegstraßen gilt es zu vermeiden. Keine Monologlehrer (Lehrer: Sender, Schüler: Empfänger),sondern lebendige Vor-Bilder für fachliches Engagement, für intellektuelle Neugier, bereit zurAkzeptanz anderer Meinungen und für Humor auch im Umgang mit Fehlschlägen.

Die Entwicklungsaufgaben, die sich den Kindern stellen, sind für den Bildungsplan desReligionsunterrichtes in den 6 Jahren der Grundschule grundlegend. Sie können u.a. auch mitentsprechenden transversalen Kompetenzen "gemeistert" werden.

Diese Entwicklungsaufgaben stellen sich vor allem in den vier Lebensbereichen des Kindes in-und außerhalb der Schule (Ein eigener Mensch werden - Zusammenleben mit anderen -Hineinwachsen in Kultur und Zivilisation - Leben in Natur und der Einen Welt):

Im Dialog mit dem familiären und sozialen Umfeld sein eigenes Leben gestalten und entwickeln.

Ein Leben in Beziehungen anstreben – verständnisvoll und lebensfördernd miteinander umgehen

8

Die (überreichen) Möglichkeiten, die Kultur und Zivilisation heute bieten, als Bereicherung des Lebensnutzen und genießen und deshalb auch Selbstbeschränkung und Konzentration einüben

Sich als Teil der Natur erleben, für die wir alle verantwortlich sindSolidarität üben und beitragen zur Bewahrung der Schöpfung, zu einer gerechten und friedlichen Welt

In dem fünften, dem Religionsunterricht spezifischen Lernbereich, werden auch entsprechendetransversale Kompetenzen gefördert, die mit der „hintergründigen“ (religiös-ethisch-philosophischen) Dimension des Lebens zu tun haben:

Die Verstehensfähigkeit für sprachliche und symbolische Ausdrucks- und Lebensformen von Religion entwickeln

C. DIE DREI KOMPETENZEN DES BILAN INTERMEDIAIRE IN DEN EINZELNENLERNBOXEN VON ZYKLUS 3

Die Grundkompetenzen des Religionsunterrichts „développer l’alphabétisation religieuse“,„relier la religion avec la vie personnelle“, „se familiariser avec le rituel“ werden in dennachfolgenden drei „Descripteurs“ des Kompetenzsockels für Zyklus 3 wie folgt ausgestaltet:

Symbole, Gleichnisse, religiöse Bildworte und Begriffe in ihrer Vielschichtigkeit verstehen undverwenden

Das Doppelgebot der Liebe als Grundlage für christliches Handeln erkennen und auf heutigeLebenssituationen übertragen

Darstellen resp. an Beispielen vergleichen, wie Menschen in verschiedenen Religionen ihreGottesbeziehung zum Ausdruck bringen sowie ihren Glauben feiern

Diese 3 „Descripteurs“ stehen in der Kontinuität zu den „Descripteurs“ der entsprechendenKompetenzsockel in Zyklus 2.

Grund-kompe-tenzen

développerl'alphabétisation religieuse

relier la religion avec la viepersonnelle

se familiariseravec le rituel

SoclesCycle

2

Die bildhafte Sprache vonreligiösen Erzählungen undMärchen verstehen undverwenden

Feste mit Symbolen,Traditionen und ihrenEntstehungsgeschichtenverbinden.

Religiöse Erzählungen mitSituationen des (eigenen)Lebens in Verbindungbringen und zum Ausdruckbringen

SoclesCycle

3

Symbole, Gleichnisse,religiöse Bildworte undBegriffe in ihrer Viel-schichtigkeit verstehen undverwenden

Darstellen resp. an Beispielenvergleichen, wie Menschen inverschiedenen Religionenihre Gottesbeziehung zumAusdruck bringen sowie ihrenGlauben feiern

Das Doppelgebot der Liebeals Grundlage für christlichesHandeln erkennen und aufheutige Lebenssituationenübertragen

9

ZU A. WISSENSBESTÄNDE AUS DEN LERNBOXEN DES BILDUNGSPLANS

Ein eigener Mensch werden

Zusammenleben mit anderenDen Begriff der „Nächste“ sprachlich erfassen (S.8)Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe kennen (S.8)

Das Gleichnis vom guten Vater kennen (S.27)Das Schuldbekenntnis kennen und seinen Text aufsagen können (S.27)Die Beichte als Sakrament der Versöhnung kennen (S. 27)

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensEine neutestamentliche Speisungsgeschichte kennen (S.12)Den Aufbau der Messe in Wortgottesdienst und Eucharistiefeier kennen (S.12)Den Taufritus und die Bedeutung der Taufe für das christliche Leben kennen (S.12)Die Grundzüge der Josefsgeschichte kennen (S.12)Den Sabbat kennen (S.12)Den Sabbat als Tag kennen, der Gottesliebe und Nächstenliebe miteinander verbindet (S.12)Synagoge und Synagogengottesdienst kennen (S.12)Feste kennen (S.13, S.31)

Verschiedene Gottesbilder aus dem Ersten Testament kennen (S.31)Die Übersetzung des Gottesnamen Jahwe (Ich-bin-der-Ich-bin-da) und des Namens Jesu (Jahwe rettet)kennen (S.31)Die biblische nach-österliche Erzählung (Mk:4,35-41) kennen (S.31)

Hineinwachsen in Kultur und ZivilisationDen Begriff „ Medien“ in seiner Vielfältigkeit kennen (S.36)

Leben in Natur und der Einen WeltAusgewählte naturwissenschaftliche Hintergründe zur Sonne kennen (S.20)

ZU B: TRANSVERSALE KOMPETENZEN AUS DEN LERNBOXEN DESBILDUNGSPLANS

Hier gilt es zu beachten, dass verschiedene transversale Kompetenzen aus den Lernboxen in bestimmtenFällen nicht nur einer Entwicklungsaufgabe zuzuordnen sind.

Im Dialog mit dem familiären und sozialen Umfeld sein eigenes Leben gestaltenund entwickeln

Ein eigener Mensch werdenEigene Erfahrungen mit der Zeit analysieren (S.4)Zeit, für die eigene Befindlichkeit und Spiritualität als wertvoll erleben und beschreiben (S.5)Sich der eigenen Entwicklungsmöglichkeiten bewusst werden (S.22)Im Zusammenhang mit dem Doppelgebot der Liebe sich mit Stärken und Schwächen annehmen und dieeigene Person als liebenswert erkennen (S.22)Erfahren, dass Stille, Besinnung und Meditation dazu beitragen, zu sich selbst zu finden (S.22)Eigene Fähigkeiten erkennen und reflektieren (S.22)

10

Sich eigener Ziele und Grenzen bewusst werden (S.22)Erkennen, dass manche Grenzen veränderbar resp. unveränderbar sind (S.23)Eigene Erlebnisse in diesem Zusammenhang zur Sprache bringen und Erfahrungen der Bewältigungaustauschen (S.23)Den anderen als Weg zu mir selbst entdecken (S.23)Die Fähigkeiten anderer entdecken und anerkennen (S.23)

Zusammenleben mit anderenDie Nähe des Anderen bewusst erspüren und sich darauf einlassen (S.8)Beispiele suchen, wann ich im Gleichgewicht/Ungleichgewicht bin (S.26)

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensEigene Lebensfragen formulieren (S.30)Den Sinn des Lebens reflektieren (S.30)Eigene religiöse Erfahrungen verbalisieren (S.30)

Leben in Natur und der Einen WeltEigene Sehnsüchte, Träume wahrnehmen und Fantasiebilder, Traumbilder gestalten (S.39)

Ein Leben in Beziehungen anstreben – verständnisvoll und lebensförderndmiteinander umgehen

Ein eigener Mensch werdenGefühle bedenken im Zusammenhang mit Zeit füreinander haben – keine Zeit füreinander haben (S.4)

Den anderen als Weg zu mir selbst entdecken (S.23)

Zusammenleben mit anderenDie Nähe des Anderen bewusst erspüren und sich darauf einlassen (S.8)Beispiele suchen, wann ich im Gleichgewicht/Ungleichgewicht bin (S.26)Erkennen dass durch Ungleichgewicht vieles im Leben von Menschen ins Wanken kommen kann undmenschliche Beziehungen belastet werden (S.26)

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensSich mit den Gottesvorstellungen anderer auseinandersetzen (S.30)

Leben in Natur und der Einen WeltDie ethnische, kulturelle, ökologische Vielfalt der Einen Welt kennen und einzelne Elemente dazugestalten (S.20)Solidarität mit den andern entwickeln und sie bekunden (S.20)

Die (überreichen) Möglichkeiten, die Kultur und Zivilisation heute bieten, alsBereicherung des Lebens nutzen und genießen und deshalb auchSelbstbeschränkung und Konzentration einüben

Zusammenleben mit anderenNachvollziehen, wie schwierig es ist, ein „Welt-Mobile“ ins Gleichgewicht zu bringen (S.27)Nachvollziehen, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten muss und verantwortlich ist (S.27)

Hineinwachsen in Kultur und ZivilisationMediennutzung als Teil des Alltags analysieren (S.36)Identifikationsfiguren vergleichen und ihre „Präsenz“ im Alltag analysieren (S.36)

11

Werbebotschaften im Fernsehen analysieren (S.36)

Sich als Teil der Natur erleben, für die wir alle verantwortlich sindSolidarität üben und beitragen zur Bewahrung der Schöpfung, zu einergerechten und friedlichen Welt

Zusammenleben mit anderenNachvollziehen, wie schwierig es ist, ein „Welt-Mobile“ ins Gleichgewicht zu bringen (S.27)Nachvollziehen, dass jeder seinen Beitrag dazu leisten muss und verantwortlich ist (S.27)

Leben in Natur und der Einen WeltDie ethnische, kulturelle, ökologische Vielfalt der Einen Welt kennen und einzelne Elemente dazugestalten (S.20)Solidarität mit den andern entwickeln und sie bekunden (S.20)

Die Verstehensfähigkeit für sprachliche und symbolische Ausdrucks- undLebensformen von Religion entwickeln

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensEigene Lebensfragen formulieren (S.30)Den Sinn des Lebens reflektieren (S.30)Eigene religiöse Erfahrungen verbalisieren (S.30)Sich mit den Gottesvorstellungen anderer auseinandersetzen (S.30)

ZU C: DIE 3 KOMPETENZEN DES BILAN IN VERBINDUNG MIT DEN KOMPETENZENAUS DEN LERNBOXEN DES BILDUNGSPLANS

Symbole, Gleichnisse, religiöse Bildworte und Begriffe in ihrer Vielschichtigkeitverstehen und verwenden

Ein eigener Mensch werdenDen Begriff Zeit* in seiner Vielfalt wahrnehmen und anwenden*Tageszeiten, Lebenszeit, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, das Jahr, Gefühl für die Zeit, Lieblingszeit(S.4)Sprachbilder im Zusammenhang mit Zeit deuten (S.4)Den biblischen Text Koh 3,1-8 in seiner Bedeutung erfassen und eigene Aussagen dazu formulieren (S.5)Im Vergleich der Erzählung von Maria und Martha und der Parabel vom barmherzigen Samaritererkennen, dass unterschiedliche Situationen des Lebens ihre Herausforderungen haben: Zeit zum (Zu-)Hören, Zeit zum Handeln (S.5)

Das Labyrinth als Lebensweg zu sich selbst deuten (S.23)

Zusammenleben mit anderenDen Begriff „der Nächste“ sprachlich erfassen (S.8)Den Begriff Reich Gottes mit der Parabel vom barmherzigen Samariter und anderen bekanntenbiblischen Erzählungen verbinden (S.9)Anhand biblischer Textstellen erkennen, wann ich selbst im Gleichgewicht/Ungleichgewicht bin (mit mir,mit dem Nächsten, mit der Natur, mit Gott) (S.26)Die verschiedenen Formen von Ungleichgewicht im Gleichnis und im eigenen Leben aufzeigen (S.27)

12

Erfahrungen des Angenommenseins zum Ausdruck bringen (in Gesten, Bildern, Symbolen, Liedern …)(S.27)

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensDie Bedeutung des Brotes als Grundnahrungsmittel und als Symbol für das Lebensnotwendige bedenken(S.11)Die Bedeutung des Bildwortes Jesu erkennen, deuten und in eigenen Sprachbeispielen diese Bedeutungzum Ausdruck bringen (S.11)Eine neutestamentliche Speisungsgeschichte kennen und mit anderen Erzähltraditionen vergleichen(S.12)Den Abendmahlsbericht in Beziehung zu dem Sprachbild setzen „Ich bin das Brot des Lebens“ (S.12)In der Emmausgeschichte erkennen, dass die Begegnung mit dem Auferstandenen in Wort und BrotLeben verändern kann und dies kreativ gestalten (S.12)Das Brot als zentrales Symbol der Mahlgemeinschaft im christlichen Glauben verstehen (S.12)Die Taufkerze als Erinnerung an die Taufe und Bindeglied zur Erstkommunionfeier verstehen (S.12)

Eigene Gottesbilder und -vorstellungen thematisieren und darstellen (S.30)Sich mit den Gottesvorstellungen anderer auseinandersetzen (S.30)Erkennen, dass nur bildhaft von Gott gesprochen werden kann und dass Gott immer größer ist alsmenschliche Vorstellungen (S.31)Verschiedene Gottesbilder aus dem Ersten Testament kennen und interpretieren (S.31)Erkennen, dass die Kindheitsgeschichten unterschiedliche Bilder verwenden, die eine gemeinsameKernbotschaft ausdrücken (S.31)

Hineinwachsen in Kultur und ZivilisationDie baulichen Charakteristika von Kirche, Synagoge und Moschee vergleichen (S.17)

Werbebotschaften im Fernsehen analysieren (im Hinblick auf die Symbolik) (S.36)

Leben in Natur und der Einen WeltSonnenbilder erleben und gestalterisch zum Ausdruck bringen (S.20)sich auseinandersetzen mit unterschiedlichen Bedeutungen des Sonnenmysteriums in denverschiedenen Religionen (S.20)Eigenschaften der Sonne auf Christus und entsprechende christliche Symbolgestaltungen übertragen,deuten und wiedererkennen (S.20)

Den Paradiesgarten als Bild der Liebe Gottes zu den Menschen deuten (S.39)Die Bedeutung des Baumes in der Paradiesmitte mit dem „Korb mit den wunderbaren Sachen“vergleichen und deuten (S.39)Die Ursachen vom Verlust des Gartens in beiden Erzählungen (Gen 2, der selbstsüchtige Riese)ergründen (S.39)

Das Doppelgebot der Liebe als Grundlage für christliches Handeln erkennenund auf heutige Lebenssituationen übertragen

Ein eigener Mensch werdenEigene Erfahrungen mit der Zeit analysieren (S.4)Gefühle bedenken im Zusammenhang mit Zeit füreinander haben – keine Zeit füreinander haben (S.4)Zeit, für die eigene Befindlichkeit und Spiritualität als wertvoll erleben und beschreiben (S.5)

13

Im Zusammenhang mit dem Doppelgebot der Liebe sich mit Stärken und Schwächen annehmen und dieeigene Person als liebenswert erkennen (S.22)Erkennen, dass eigene Grenzen im Gottvertrauen überwindbar sein können (S.23)

Zusammenleben mit anderenSich mit den verschiedenen Personen aus der Parabel vom guten Samariter auseinandersetzen und aufdie eigenen Erfahrungen beziehen (S.8)Erkennen, dass Glaube zu liebendem Handeln am Nächsten auffordert und das Gebot der Gottes- undNächstenliebe kennen (S.8)Die Antwort der Parabel auf die Frage „wer ist mein Nächster“ auf (eigene) Lebenssituationenübertragen (S.8)Im Vergleich der Erzählung von Maria und Martha und der Parabel vom barmherzigen Samaritererkennen, dass unterschiedliche Situationen des Lebens ihre Herausforderungen haben: Zeit zum (Zu-)Hören, Zeit zum Handeln (S.8)

Anhand biblischer Textstellen erkennen, wann ich selbst im Gleichgewicht/Ungleichgewicht bin (mit mir,mit dem Nächsten, mit der Natur, mit Gott) (S.26)Erkennen dass durch Ungleichgewicht (Sünde, Schuld) vieles im Leben von Menschen ins Wankenkommen kann und menschliche Beziehungen und die Gottesbeziehung belastet werden (S.26)Erkennen, wie Jesus mit Schuld Anderer umgeht. (S.27)Erkennen, dass Umkehr erforderlich ist, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen (S.27)Erkennen, dass im Gleichnis Annahme ohne Vorbedingung neues Leben ermöglicht (S.27)

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensDen Sabbat als Tag kennen, der Gottesliebe und Nächstenliebe miteinander verbindet (S.12)

Begreifen, dass Gottes Wirken im mitmenschlichen Handeln sichtbar wird (S.31)

Hineinwachsen in Kultur und ZivilisationLeben in Natur und der Einen WeltDie ethnische, kulturelle, ökologische Vielfalt der Einen Welt kennen und einzelne Elemente dazugestalten (S.20)Solidarität mit den andern entwickeln und sie bekunden (S.20)Den Paradiesgarten als Bild der Liebe Gottes zu den Menschen deuten (S.39)Die Bedeutung des Baumes in der Paradiesmitte mit dem „Korb mit den wunderbaren Sachen“vergleichen und deuten (S.39)Die Ursachen vom Verlust des Gartens in beiden Erzählungen (Gen 2, der selbstsüchtige Riese)ergründen (S.39)

Darstellen resp. an Beispielen vergleichen, wie Menschen in verschiedenenReligionen ihren Glauben feiern sowie ihre Gottesbeziehung zum Ausdruck

bringen

Ein eigener Mensch werdenZeit, für die eigene Befindlichkeit und Spiritualität als wertvoll erleben und beschreiben (S.5)

Zusammenleben mit anderenDie Beichte als Sakrament der Versöhnung kennen (S.27)

14

Vertraut werden mit Überlieferungen und Lebensformen des GlaubensEine neutestamentliche Speisungsgeschichte kennen und mit anderen Erzähltraditionen vergleichen(S.12)In der Emmausgeschichte erkennen, dass die Begegnung mit dem Auferstandenen in Wort und BrotLeben verändern kann und dies kreativ gestalten (S.12)Den Abendmahlsbericht und die Emmausgeschichte mit der Eucharistie- und Kommunionfeier alsGemeinschaftsfeier mit Jesus in Verbindung bringen (S.12)Das Brot als zentrales Symbol der Mahlgemeinschaft im christlichen Glauben verstehen (S.12)Den Aufbau der Messe in Wortgottesdienst und Eucharistiefeier kennen (S.12)Den Taufritus und die Bedeutung der Taufe für das christliche Leben kennen (S.12)Die Taufkerze als Erinnerung an die Taufe und Bindeglied zur Erstkommunionfeier verstehen (S.12)Den Sabbat kennen und in Verbindung mit dem Sonntag bringen (S.12)Den Sabbat als Tag kennen, der Gottesliebe und Nächstenliebe miteinander verbindet (S.12)Synagoge und Synagogengottesdienst kennen und mit Kirche und Messfeier vergleichen (S.12)Feste kennen und verbinden mit ihren Ursprungsgeschichten, Symbolen, Bildern, Bräuchen, Liedern,Tänzen... (S.13)Eigene Gottesbilder und -vorstellungen thematisieren und darstellen (S.30)Sich mit den Gottesvorstellungen anderer auseinandersetzen (S.30)Die Frage „Gibt es Gott wirklich?“ reflektieren und verstehen, dass es auch Menschen gibt, die nicht anGott glauben (s.30)Erkennen, dass nur bildhaft von Gott gesprochen werden kann und dass Gott immer größer ist alsmenschliche Vorstellungen (S.31)Verschiedene Gottesbilder aus dem Ersten Testament kennen und interpretieren (S.31)Die Übersetzung des Gottesnamens Jahwe (Ich-bin-der-Ich-bin-da) und des Namens Jesu (Jahwe rettet)kennen und bei der Deutung biblischer Texte verwenden (S.31)Verstehen, dass die 99 Gottesnamen im Islam aufgrund von Gottesvorstellungen entstanden sind (S.31)Das Bilderverbot im Judentum und Islam analysieren (S.31)Erkennen, was ein Prophet ist (S.31)Am Beispiel „Jona“ Züge eines Propheten benennen und die in der Jonaerzählung vermitteltenGottesbilder deuten (S.31)Feste kennen und mit ihren Ursprungsgeschichten, Symbolen, Bildern, Bräuchen, Liedern, Tänzenverbinden... (S.31)Das Leben von Don Bosco im Licht der Pfingsterzählung deuten (S.31)

Hineinwachsen in Kultur und ZivilisationEin Gespür für die Besonderheit sakraler Orte entwickeln (S.16)Verstehen, wie solche Gebäude den Menschen helfen, Wege zu Gott zu finden (S.16)Erzählungen aus der Bibel im Kirchenraum entdecken (S.17)Die baulichen Charakteristika von Kirche, Synagoge und Moschee vergleichen (S.17)

Leben in Natur und der Einen Weltsich auseinandersetzen mit unterschiedlichen Bedeutungen des Sonnenmysteriums in denverschiedenen Religionen (S.20)(Gebets-)Texte aus frühen Religionen und dem Christentum vergleichen und deren unterschiedlicheGottesvorstellungen zum Ausdruck bringen (S.20)Eigenschaften der Sonne auf Christus und entsprechende christliche Symbolgestaltungen übertragen,deuten und wiedererkennen (S.20)

15

3. DIE INDIKATOREN DES KOMPETENZSOCKELS IN VERBINDUNG MIT DEN INHALTEN

Ein Kompetenzsockel* bezieht sich auf das Kompetenzniveau der SchülerInnen, das in der persönlichen Lernentwicklung in den beidenSchuljahren des Zyklus für eine der drei Kompetenzen auf dem „bilan intermédiaire“ erreicht werden muss.

Die einzelnen Beschreibungen des Kompetenzsockels stellen ein detailliertes Konzept von Kompetenzen dar, die kumulativ und langfristig zuerwerben sind.

Die Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten** dienen der Evaluation des Kompetenzsockels. Sie werden gebraucht, wenn man erkennenwill, welche Anteile des Kompetenzsockels bereits erreicht wurden.Es braucht Kriterien und Instrumentarien, mit denen Kompetenzsockel wahrgenommen werden. Dabei kommt den Aufgaben (Hefteinträge,Portfolio ….) eine wichtige Rolle zu, an deren Lösung SchülerInnen zeigen können, ob und in welchem Umfang sie über die erworbenenKompetenzen zur Aufgabenlösung verfügen.Die Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten sind eine hilfreiche Orientierung bei der Formulierung dieser Aufgaben.

Die hier aufgelisteten Inhalte*** dienen dem Erreichen des Kompetenzsockels der drei Kompetenzen auf dem bilan intermédiaire.

Neben den drei Kompetenzen des bilan intermédiaire fördert der RU weitere wichtige (z. B. transversale) Kompetenzen.Der Bildungsplan enthält dementsprechend eine weitere Auflistung von Inhalten und Methoden.

Kompetenzen bilan intermédiaire(descripteurs niveau socle)

Beschreibung desKompetenzsockels

Indikatoren in Verbindung mit denInhalten(exemples de descripteurs – ressources liéesaux performances)

Inhalte

(Ressources liées auxcontenus)

* in der deutschen Literatur werden die Kompetenzsockel als Bildungsstandards bezeichnet

** in der englischsprachigen Literatur wird von „performance standards“ gesprochen*** in der englischsprachigen Literatur wird von „content standards“ gesprochen

16

BESCHREIBUNG DES KOMPETENZSOCKELS FÜR ZYKLUS 2 und 3

Ein Kompetenzsockel bezieht sich auf das Kompetenzniveau der SchülerInnen, das in der persönlichen Lernentwicklung in den beiden Schuljahren des Zyklusfür eine der drei Kompetenzen auf dem „bilan intermédiaire“ erreicht werden muss.Die einzelnen Beschreibungen des Kompetenzsockels stellen ein detailliertes Konzept von Kompetenzen dar, die kumulativ und langfristig zu erwerbensind.

Zyklus 2 : Kompetenzen Bilan intermédiaire(descripteurs niveau socle)

Beschreibung des Kompetenzsockels

Die bildhafte Sprache von religiösen Erzählungenund Märchen verstehen und verwenden

L’élève est capable de comprendre et d’appliquer lelangage symbolique des récits religieux et descontes

Erkennen, dass Bilder und Geschichten, Unsichtbares „sichtbar“ machen. Die Bedeutung des Ausdrucks „mit dem Herzen sehen, hören und handeln“

verstehen. In Geschichten und Bildern erkennen, dass „bildhaft“ gesprochen wird. Diese „bildhafte“ Sprache anwenden.

Religiöse Erzählungen mit Situationen des(eigenen) Lebens in Verbindung bringen und zumAusdruck bringen

L’élève est capable de faire le lien entre dessituations de la vie (personnelle) et des récitsreligieux et de l’exprimer de façon verbale,corporelle ou créative.

Menschliche Haltungen und Verhaltensweisen reflektieren/bedenken. In Situationen des Lebens erkennen, wie man „mit dem Herzen“ sehen, hören

und handeln kann. Die Mehrdeutigkeit von Sprache (in Wort und Bild) aus Heilungs- und

Begegnungsgeschichten auf eigene Erfahrungen und Haltungen übertragen. Die Goldene Regel mit verschiedenen Situationen des Lebens in Verbindung

bringen. Die einzelnen Gebetssätze des „Vaterunsers“ mit Situationen des Lebens

verbinden Die Verbindung zwischen persönlichen Verhaltensweisen/Haltungen mit

biblischen Erzählungen darstellen.

Feste mit Symbolen, Traditionen und ihrenEntstehungsgeschichten verbinden.

L’élève est capable de relier des fêtes avec dessymboles, des traditions et leurs histoires d’origine.

Die Eigenschaften eines Festes beschreiben und wieder erkennen. Ein Fest mit seinen Merkmalen gemeinschaftlich vorbereiten, gestalten und

feiern. Die religiösen Feste mit ihren Ursprungsgeschichten und Traditionen verbinden. Religiöse Feste mit ihren biblischen Entstehungsgeschichten, Symbolen, Bildern,

Liedern und Tänzen verbinden.

17

Zyklus 3 : Kompetenzen Bilan intermédiaire(descripteurs niveau socle)

Beschreibung des Kompetenzsockels

Symbole, Gleichnisse, religiöse Bildworte undBegriffe in ihrer Vielschichtigkeit verstehen undverwendenL’élève est capable de comprendre des symboles,des paraboles, des paroles imagées et des termesreligieux avec leurs significations multiples et des'en servir

Verstehen, was ein Symbol ist, und die Symbolsprache in Wort und Bild anwenden Eigenschaften von Symbolen auf Christus und religiöse „Bilder“ übertragen, deuten und

wiedererkennen „Gottes“-Symbole und Gottesbilder in Erzählungen, Gottesnamen und Kunstwerken

deuten und mit eigenen Gottesvorstellungen in Verbindung bringen Eigenschaften und Bilder eines Gleichnisses deuten und verwenden Bildworte der jüdisch-christlichen Überlieferung deuten und anwenden Ausgewählte Begriffe verstehen und in entsprechenden Kontextsituationen anwenden

Das Doppelgebot der Liebe als Grundlage fürchristliches Handeln erkennen und auf heutigeLebenssituationen übertragen

L’élève est capable de reconnaître dans le doublecommandement de l‘amour un fondement pour lavie chrétienne et de le mettre en relation avec dessituations de la vie quotidienne

Anhand der Erzählung vom barmherzigen Samariter das Doppelgebot der Liebe in seinendrei Dimensionen (Gott, Nächster, Ich) als aufforderndes Wort Jesu an die Menschenseiner Zeit kennen und mit den Personen der Erzählung in Beziehung bringen

In Erzählungen und biblischen Texten verifizieren in wieweit das Doppelgebot der Liebeverwirklicht wird.

Anhand menschlicher Verhaltensweisen in der Erzählung vom barmherzigen Samaritereigene Erfahrungen und Verhaltensweisen im Licht des Doppelgebotes der Liebeanalysieren

Das Doppelgebot der Liebe auf die Eine Welt und die Natur beziehen und inZusammenhang mit eigenem Handeln und verschiedenen Lebenssituationen bringen.

Das Doppelgebot der Liebe als Weg zum Reich Gottes erkennen.

Darstellen resp. an Beispielen vergleichen, wieMenschen in verschiedenen Religionen ihreGottesbeziehung zum Ausdruck bringen sowieihren Glauben feiern

L’élève est capable de représenter et/ou decomparer à l’aide d’exemples comment leshommes dans différentes religions fêtent leur foi etexpriment leur relation avec Dieu

Wichtige Elemente des christlichen und jüdischen Glaubens kennen, vergleichen, derjeweiligen Religion zuordnen und als Ausdruck von Gottesbeziehung deuten

Ausgewählte christliche Sakramente im Kontext ihrer Ritualfeiern mit den jeweiligenSymbolen, biblischen Texten und einer entsprechenden Gottesbeziehung in Verbindungbringen

Christliche Feste mit ihren biblischen Entstehungsgeschichten, Symbolen, Bildern,Liedern und Tänzen verbinden

Die Gottesnamen der monotheistischen Religionen kennen und im Licht der jeweiligenSichtweise analysieren und deuten

Die künstlerisch architektonische Ausdrucksweise der drei monotheistischen Religionenin ihren Gotteshäusern als Ausdruck des jeweiligen Glaubensverständnis deuten

18

KompetenzenBilan intermédiaire

NB : Jede der dreiKompetenzen auf demBilan intermédiaire mussinnerhalb des Zyklusmindestens viermalevaluiert werden

Beschreibung desKompetenzsockels

NB: die nachfolgendenUnterteilungen desKompetenzsockels sindnicht in zeitlicher Abfolgezu behandeln

Indikatoren in Verbindung mit denInhalten

NB: Hier werden jeweils Beispiele benannt, die einenHinweis auf die zu erreichenden Schülerbeiträgegeben.Die Anzahl der Beispiele erhebt nicht denAnspruch auf Vollständigkeit.

Inhalte

NB: Die Reihenfolge der Inhalte orientiert sich an derAbfolge im Bildungsplan. Sie ist nicht Vorgabe für diezeitliche Abfolge im Unterricht. Der Aufbau einesentsprechenden Jahresplanes liegt in den Händen und derEigenverantwortung des Religionslehrers, der dies"seinen" Klassen entsprechend gestaltet.

Symbole,Gleichnisse,religiöse Bildworteund Begriffe in ihrerVielschichtigkeitverstehen undverwenden

L’élève est capablede comprendre dessymboles, desparaboles, desparoles imagées etdes termes religieuxavec leurssignificationsmultiples et de s'enservir

Verstehen, was einSymbol ist, und dieSymbolsprache inWort und Bildanwenden

Die beiden Seiten des Symbols erfassen unddarstellen: das Vordergründige, dieTatsache (von außen sehen) und dasHintergründige, das Geheimnisvolle (voninnen sehen)

Eigene Symbole (z.B. Kuscheltier,Freundschaftsband ...) mitbringen unddeuten und im Zusammenhang mit eigenenErfahrungen und Lebenssituationen deutenund anwenden

Die Vielschichtigkeit von Symbolen (Weg,Wasser, Sonne, Brot…) an Beispielenerkennen und darstellen (Brot zum Essen,zum Teilen, zur Verbindung mit Gott, fürandere Brot sein)

Die Bedeutung des Wortes Symbol kennenund beispielhaft in Bild und Wortausdrücken

Beim Kirchenbesuch die Symbolik derbaulichen Merkmale erkennen: Ausrichtungder Kirche nach Osten in Verbindung mitder Sonnensymbolik, Kreuzform der Kirchein Verbindung mit der Kreuzsymbolik

Weg, Wasser, Sonne, Herz, Labyrinth, Hand, Tür,Garten (Streams)

Sanduhr (LB I S. 4) Brot (LB III S.11, S .12) Sonne (LB V S. 20) Labyrinth (LB I S. 23) Garten (LB V S. 39) …

Der Unterrichtsgang: Standort undKirchenumrundung

Der Kirchengrundriss Baudetail oder Symbol nachzeichnen (LBIV S.16)

19

Den Gebrauch von Symbolen und derSymbolsprache in Werbebotschaftenentdecken und hinterfragen

Schein oder Wirklichkeit: Werbeslogans,Werbespots (LB IV S. 36)

Eigenschaften vonSymbolen auf Christusübertragen, deutenund wiedererkennen

Die „Charakteristika“ der Symbole Brot undSonne (lebensnotwendig, wärmend,leuchtend, schützend...) erkennen und aufJesus Christus übertragen

Den Abendmahlsbericht in Beziehung zudem Sprachbild setzen „Ich bin dasBrot des Lebens“

Die Übersetzung des Namens Jesu (Jahwerettet) kennen und bei der Deutungneutestamentarischer Texte verwenden

Passende Symbole in der jeweiligen Kirchevor Ort in Zusammenhang mit Christusbringen und deuten

Die Symbolik der in denKindheitsgeschichten verwendetenPersonen, Symbole, Namen auf JesusChristus deuten:Krippe unterstreicht das Ankommen inEinfachheit, Armut des Erlösers,Hirten, die für die Armen, Verachteten etc.stellvertretend stehen,Sterndeuter mit ihren Geschenken, die aufdas spätere „Lebensprogramm“ Jesuhinweisen: Gold als Geschenk für den König Weihrauch als Geschenk für den

Priester

Myrrhe Geschenk für leidenden Erlöser

Religiöse Sprache / Metapher: Ich bin das Brotdes Lebens

Ich bin Brot für dich, wenn … Brot des Glaubens: Das letzte Abendmahl

Mk 14,22-25 (LB III S. 11/12) Gestaltungen des christlichen

Sonnenmysteriums: Christussonne, Sonnen-monstranz (Fronleichnam)(LB V S. 20)

Jesu Name ist sein Programm, Jesuserzählungen(LB III S.31)

Kirchenerkundung (LB IV S.16)

Weihnachten: Kindheitsgeschichten von Lukasund Matthäus (LB III S. 31)

20

„Gottes“-Symbole undGottesbilder inErzählungen,Gottesnamen undKunstwerken deutenund mit eigenenGottesvorstellungen inVerbindung bringen

Erkennen, dass man von Gott nur bildhaft redenkann (Vater, Hirte …)und solche Gottesbilder inbiblischen Texten (Gleichnisse, Psalmen…),Geschichten und Kunstwerken deuten

Die Übersetzung des Namens Jahwe kennen undbei der Deutung von biblischen Texten benutzen

Gottes-Symbole, die bei der Kirchenerkundung inder Kirche vor Ort entdeckt werden, deuten undkreativ verarbeiten

Die unterschiedlichen/gemeinsamenGottesvorstellungen am Beispiel der Sonne in denbeiden Religionen erarbeiten: Die Sonne ist einGott versus die Sonne ist ein „Bild“ Gottes; es gibtin den beiden Vorstellungen nur einen Gott, deralles Leben spendet …

In Wort, Bild, Gesten oder Musik die eigenenVorstellungen von Gott gestalten, sie mitteilenund mit den Vorstellungen anderer vergleichen

Psalm 31, 16 Meine Zeit steht in GottesHänden (LB I S.5)

Die Söhne Jakobs - Josef und seine Brüder (LBIII S.12)

„Ich kann das nicht, ich bin noch zu jung“ Jer1,6 „Mit meinem Gott springe ich überMauern“ Psalm 18, 30 (LB I S.23)

Das Gleichnis vom guten Vater – vomverlorenen Sohn Lk 15,11 – 32 (LB II S. 27)

Bildworte aus den Psalmen, Mose vor dembrennenden Dornbusch Ex 3,1-8.10-15,Jakobs Traum Gen 28,11-19, Elija begegnetGott auf dem Berg Horeb 1 Kön 19,1-13

Ex 20,4 Du sollst dir kein Gottesbildmachen........

Jona (LB III S. 31) Gen 2,8-10,15-17 (LB V S.39)

Kirchenerkundung Baudetail oder Symbol nachzeichnen (LB IV S.

16) (Bibel)-Erzählungen im Kirchenraum

Die ägyptischen Sonnenreligion und derSonnenhymnus des Echnaton und derSonnengesang des Franz von Assisi (LB V S.20)

Die Blinden und der Elefant, der König undder Hirte, Fisch ist Fisch? (LB III S. 30)

Geschichten, wie: Beppo schreibt Gott einenBrief, Ein Apfel für den lieben Gott, Der liebe

21

Eine Auswahl der 99 schönsten Namen Gotteskennen, sie dem islamischen Glauben zuordnenund mit biblischen Gottesnamen vergleichen

Gott wohnt bei uns im Apfelbaum, SchusterMartin, Die Brücke, Das Zwiebelchen (LB IIIS.30/31)

Die 99 schönsten Namen Gottes, dieGebetskette der Muslime (Misbaha) (LB IIIS.30/31)

Eigenschaften undBilder einesGleichnisses deutenund verwenden

Wichtige Wesensmerkmale eines Gleichnisses(Bildgeschichte, Vergleichsgeschichte …) kennenund in eigenen Worten wiedergeben

Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und vomguten Vater kennen und mit eigenen Wortenwiedergeben

Die im Gleichnis verwendeten Bilder (Schaf, Hirte,Vater …) erkennen und deren Wesensmerkmalebeschreiben

Die Vergleichsmöglichkeiten aufzeigen

Ein eigenes Gleichnis schreiben unter Gebrauchvon Bildern des alltäglichen Lebens um somit daseigene Gottesbild auszudrücken

Das verlorene Schaf (LBII S. 27) Gleichnis vom guten Vater - vom verlorenen

Sohn Lk 15,11-32 (LB II S. 27)

Bildworte der jüdisch-christlichenÜberlieferung deutenund anwenden

Biblische Bildworte deuten und Bezüge zumdamaligen und heutigen (eigenen) Lebenherstellen

Psalm 31,16 Meine Zeit steht in GottesHänden

Reich Gottes in biblischen Erzählungen:„Blinde sehen wieder, Lahme gehen … ,“ Lk7,22 Zachäus, Jesus und die Kinder (LB II S.8/9)

Religiöse Sprache / Metapher: Ich bin dasBrot des Lebens (LB III S. 11/12)

„Brannte nicht unser Herz, als...“ ausGemeinschafts-Brot: Die EmmausjüngerLk 24,13-35 (LB III S. 11/12)

Bildworte aus den Psalmen, (LB III S.31) „Mit meinem Gott springe ich über Mauern.“

Psalm 18,30 (LB III S. 23)

22

Ausgewählte Begriffeverstehen und inentsprechendenKontextsituationenanwenden

Die Mehrdeutigkeit von (alltäglichen) Begriffenerkennen und situationsgerecht nutzen

Meine Lebenszeit: Vergangenheit,Gegenwart, Zukunft

Zeit verfliegt, kriecht, steht still, läuft davon,ist langweilig, kurzweilig

Wie verbringe ich meine Zeit? Wie „ticktmeine Uhr“… (LB I S.4)

Wortspiele: Nächste, nahe, sich nahe sein,Nähe spüren, ...

Menschen in Situationen von Not barmherzig- mit dem Herzen – sehen (LB II S. 8)

Begriffserklärung Medien Propheten (Lb III S.31)

Begriff Eine Welt (LBV S.20 und 39)

23

KompetenzenBilan intermédiaire

NB : Jede der dreiKompetenzen auf demBilan intermédiaire mussinnerhalb des Zyklusmindestens viermalevaluiert werden

Beschreibung desKompetenzsockels

NB: die nachfolgendenUnterteilungen desKompetenzsockels sind nichtin zeitlicher Abfolge zubehandeln

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

NB: Hier werden jeweils Beispiele benannt, die einenHinweis auf die zu erreichenden Schülerbeiträgegeben.Die Anzahl der Beispiele erhebt nicht denAnspruch auf Vollständigkeit.

Inhalte

NB: Die Reihenfolge der Inhalte orientiert sich an derAbfolge im Bildungsplan. Sie ist nicht Vorgabe für diezeitliche Abfolge im Unterricht. Der Aufbau einesentsprechenden Jahresplanes liegt in den Händen und derEigenverantwortung des Religionslehrers, der dies"seinen" Klassen ensprechend gestaltet.

Das Doppelgebotder Liebe alsGrundlage fürchristliches Handelnerkennen und aufheutigeLebenssituationenübertragen

L’élève est capablede reconnaître dansle doublecommandement del‘amour unfondement pour lavie chrétienne et dele mettre en relationavec des situationsde la vie quotidienne

Anhand der Erzählungvom barmherzigenSamariterdas Doppelgebot der

Liebe in seinen drei

Dimensionen (Gott,

Nächster, Ich) als

aufforderndes Wort Jesu

an die Menschen seiner

Zeit kennen und mit den

Personen der Erzählung

in Beziehung bringen

Die wesentlichen Handlungsabläufe derErzählung vom barmherzigen Samariter imKontext der Rahmenerzählung (Gesprächzwischen Jesus und dem Gesetzeslehrer)kennen

Das Doppelgebot der Liebe kennen und mitseinen drei Dimensionen verstehen

Zum Ausdruck bringen inwieweitder Priester, der Levit,der Samariterdas Doppelgebot der Liebe in Bezug aufGott, den Nächsten, sich selbstverwirklicht haben

Zum Ausdruck bringen, dass Glaube an Gottdazu auffordert, liebevoll zu handeln

In Kunstbildern die Erzählung erkennen unddeuten

Erzählung vom barmherzigen SamariterLk 10,25-37 (LB II S. 8)

Rollenspiele z.B. sich in die verschiedenenPersonen hineinversetzen, auchPerspektivwechsel herstellen

Verschiedene Kunstbilder zur Erzählung „Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und

deinen Nächsten wie dich selbst“ (LB II S. 8)

In Erzählungen und

biblischen Texten

verifizieren in wieweit

Die Verbindung zwischen der Gottesliebe(Glaube, Gebet in der Stille, Vater unser…)und der gelebten Nächstenliebe Jesuherstellen

Den Sabbat als den Tag kennen, an dem Jesus

Zyklus 2 Der blinde Bartimäus Mk 10,46-52

(LB I S. 5) Jesus segnet die Kinder Mk 10,13-16 (LB II S. 8) Die Heilung des Taubstummen Mk 7,32-37 (LB II

24

das Doppelgebot der

Liebe von Jesus

verwirklicht wird

Gottesliebe und Nächstenliebe miteinanderverbindet indem er den Mann mit derverdorrten Hand heilt

Das Doppelgebot der Liebe in Verbindungsetzen mit Sätzen aus dem Vater unser: Wieim Himmel, so auf Erden;vergib uns unsere Schuld, wie auch wirvergeben unseren Schuldigern …

S. 19) Die Heilung des Gelähmten Mk 2,1-12 (LB III S.

21) Vater unser (LB III S. 21)Zyklus 3 Jesus geht in die Stille um zu beten Parabel vom barmherzigen Samariter Lk 10, 25-

37 (LB I S.5) Brot zum Teilen: Die Speisung der Fünftausend

Mk.6,30-44 Brot des Glaubens: Das letzte Abendmahl

Mk:14,22-25 Ein Beispiel: Die Heilung der verdorrten Hand Mk 3,1-6 (LB III S. 12) Jesus und die Ehebrecherin Das verlorene Schaf, Zachäus … Das Gleichnis vom guten Vater - vom verlorenen

Sohn Lk 15,11-32 Fußwaschung Joh 13,1-15

Zeugen für Christus (Don Bosco) (LB III S.31/32)

Anhand menschlicher

Verhaltensweisen in der

Erzählung vom

barmherzigen Samariter

eigene Erfahrungen und

Verhaltensweisen im

Licht des Doppelgebotes

der Liebe analysieren

Erkennen, dass die Verwirklichung desDoppelgebotes der Liebe in Zusammenhangmit einem „Sinn“-vollen Umgang mit der Zeitsteht (Zeit für mich; Zeit für dich; Zeit fürGott)

Ausgehend von den Erzählungen von Mariaund Martha und dem barmherzigen Samaritererkennen, dass es auch in unserem LebenZeiten und Situationen gibt zum Zuhören undHandeln

Die Parabel mit dem eigenen Leben undeigenen Handlungsweisen in Verbindungbringen

Wie verbringe ich meine Zeit? Wie „tickt meineUhr“?

Zeit an jemanden verschenken (Zeitgutscheinausfüllen) (LB I S. 4)

Maria und Martha Lk 10,38-42 (LB I S. 5)

Durch Einfühlungsspiele und in Fallbeispielenerkennen, wer mein Nächster ist

Erzählung vom barmherzigen Samariter Lk

25

In Anlehnung an das Verhalten der Personenaus der Parabel eine eigene auf heutebezogene Situation kreativ darstellenDiese Situation mit Blick auf das Doppelgebotder Liebe darstellen

Hindernisse und Grenzen, die es zuüberwinden gilt, benennen und hinterfragen

Unterscheiden zwischen den beidenmenschlichen Haltungen:„Menschlich“ à la Levit: aus Sorge um dieeigene Person jede Hilfestellung vermeiden„Menschlich“ à la Samariter: den Nächsten inseiner Not sehen und entsprechend handelnnach dem was dieser braucht.

10,25-37 Rollenspiele z.B. sich in die verschiedenen

Personen hineinversetzen, auchPerspektivwechsel herstellen

Verschiedene Kunstbilder zur Erzählung „Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und

deinen Nächsten wie dich selbst“ (LB II S.8) Ich bin Brot für dich, wenn … (LB III S. 12) Partnerschaft in der Einen Welt (LB V S. 20)

Ich kann das nicht, ich bin noch zu jung (Jer 1,6) Mit meinem Gott springe ich über Mauern

Ps 18,30 Wie gehe ich mit meinen eigenen Grenzen um? Vom Ich zum Du (LB I S.22/23) Gleichgewicht: Vertrauen, Ehrlichkeit, Toleranz,

Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Dankbarkeit,Zivilcourage, Verständnis, Liebe…

Ungleichgewicht: Neid, Rivalität, Verletzungen,Stress, Gewalt

Weltmobile der Gerechtigkeit: alles imGleichgewicht (Ich selbst, der Nächste, dieSchöpfung, Gott)

Spiele zum Erlangen sozialer Kompetenz:Expedition zum Nordpol, der Brückenlauf…(LB IIS. 26/27)

Das Doppelgebot der

Liebe auf die Eine Welt

und die Natur beziehen

und in Zusammenhang

mit eigenem Handeln

und verschiedenen

Den Zusammenhang zwischen dem biblischenAuftrag „ … damit er ihn bebaue und hüte“und unserer heutigen Lebensweise in Bezugauf Eine Welt und die Natur herstellen

Erkennen, dass das Gleichgewicht desMenschen mit der Einen Welt und mit derNatur in engem Zusammenhang steht mit

Partnerschaft in der Einen WeltMaterialien von Missio, Brot für die Welt,Bridderlech deelen … (entsprechend derJahresthemen) oder eigene Materialien (LB V S.20) (LB V S. 39/40)

Weltmobile der Gerechtigkeit: alles imGleichgewicht (Ich selbst, der Nächste, dieSchöpfung, Gott)

26

Lebenssituationen

bringen.

dem Doppelgebot der Liebe (Gleichgewichtmit Gott, dem Nächsten und mir selbst)

Gott nahm den Menschen und setzte ihn in denGarten Eden, damit er ihn „bebaue und hüte“Gen 2, 15 (LB II S. 26/27)

Gärten besuchen und begehen Gelenkte Fantasiereise, Hoffnungsbilder, „mein

innerer Garten“ kreativ ausdrücken Gen 2,8-10,15-17

Die Geschichte vom selbstsüchtigen Riesen (LB VS.39)

Das Doppelgebot der

Liebe als Weg zum Reich

Gottes erkennen.

Den Begriff Reich Gottes kennen Das gelebte Doppelgebot der Liebe

ausgehend von der Praxis Jesu bis hin zumheutigen Handeln als Weg zu diesem ReichGottes deuten

Erkennen, dass durch das Befolgen desDoppelgebotes der Liebe, ein Gleichgewichthergestellt wird, das Gott, den Nächsten, dieSchöpfung und mich selbst einschließt und inbiblischer Sprache mit „Reich Gottes“ausgedrückt werden kann

Den Begriff Reich Gottes mit der Parabel vombarmherzigen Samariter und anderenErzählungen aus Zyklus II und Zyklus IIIverbinden

Eigene Hoffnungssätze zum Reich Gottesformulieren (Egoisten werden für einander dasein; aus Krieg wird Frieden; Böse werden lieb…)

„Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen unddeinen Nächsten wie dich selbst“

Menschen in Situationen von Not barmherzig -mit dem Herzen - sehen

Reich Gottes in biblischen Erzählungen: „Blindesehen wieder, Lahme gehen … ,“ Lk 7,22 (LB IIS.8/9)

27

Kompetenzen Bilanintermédiaire

NB : Jede der dreiKompetenzen auf demBilan intermédiaire mussinnerhalb des Zyklusmindestens viermalevaluiert werden

Beschreibung desKompetenzsockels

NB: die nachfolgendenUnterteilungen desKompetenzsockels sind nichtin zeitlicher Abfolge zubehandeln

Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

NB: Hier werden jeweils Beispiele benannt, die einenHinweis auf die zu erreichenden Schülerbeiträgegeben.Die Anzahl der Beispiele erhebt nicht den Anspruchauf Vollständigkeit.

Inhalte

NB: Die Reihenfolge der Inhalte orientiert sich an derAbfolge im Bildungsplan. Sie ist nicht Vorgabe für diezeitliche Abfolge im Unterricht. Der Aufbau einesentsprechenden Jahresplanes liegt in den Händen undder Eigenverantwortung des Religionslehrers, der dies"seinen" Klassen ensprechend gestaltet.

Darstellen resp. anBeispielenvergleichen, wieMenschen inverschiedenenReligionen ihreGottesbeziehungzum Ausdruckbringen sowie ihrenGlauben feiern

L’élève est capablede représenter et/oude comparer à l’aided’exemplescomment leshommes dansdifférentes religionsfêtent leur foi etexpriment leurrelation avec Dieu

Wichtige Elemente des

christlichen und

jüdischen Glaubens

kennen, vergleichen, der

jeweiligen Religion

zuordnen und als

Ausdruck von

Gottesbeziehung deuten

Einzelne Elemente der beiden Teile(Wortgottesdienst und Eucharistiefeier) derMesse kennen

Gebete als Ausdruck des Glaubens erkennen:Schuldbekenntnis als Ausdruck eines Glaubensan den verzeihenden Gottdas Fürbittgebet als Ausdruck eines Glaubens aneinen Gott, den wir um vieles bitten können,das Glaubensbekenntnis als Ausdruck an einenGott, an den wir auf eine bestimmte Art undWeise glaubenVater unser als Ausdruck des Glaubens an einenguten Gott …

Einzelne Gemeinsamkeiten und Unterschiede imAufbau eines Synagogengottesdienstes mit demder Messfeier erkennen und vergleichen

Die Begriffe Sabbat und Sonntag kennen undUnterschiede und Gemeinsamkeiten zumAusdruck bringen

Feier der Messe Der Sabbat – Sonntag Synagogengottesdienst und Messfeier

Das Schuldbekenntnis (LB III S. 12)

28

Ausgewählte christliche

Sakramente im Kontext

ihrer Ritualfeiern mit den

jeweiligen Symbolen,

biblischen Texten und

einer entsprechenden

Gottesbeziehung in

Verbindung bringen

▫ Die Feier der Messe (Abendmahlsbericht) inBeziehung zu dem Sprachbild „Ich bin das Brotdes Lebens“ setzen

▫ Das Brot als zentrales Symbol derMahlgemeinschaft des christlichen Glaubensdeuten

▫ Elemente der Messfeier (Wortgottesdienst,Eucharistiefeier) mit dem Abendmahlsberichtund der Emmausgeschichte verbinden

▫ Die Symbolik des Wassers und der Taufkerzemit der Bedeutung der Taufe verbinden

▫ Die Beichte als Sakrament der Versöhnung inVerbindung mit der Symbolik desversöhnenden Wortes und dem BibeltextJoh 20,19-23 bringen

▫ Die drei Symbole Wasser, Brot und Wort denjeweiligen Sakramenten zuordnen und derensymbolische Bedeutung mit dem jeweiligenSakrament assoziieren

▫ Feier der Messe

▫ Die Taufe

▫ Das Sakrament der Beichte

Christliche Feste mit

ihren biblischen

Entstehungsgeschichten,

Symbolen, Bildern,

Liedern und Tänzen

verbinden

Passende Symbole, einzelne Themen aus denLernbereichen resp. Streams mit Festenverbinden und als Leitfaden für diese Festeeinsetzen

Die Feste Allerheiligen, Allerseelen,Weihnachten, Dreikönigstag, Karwoche, Osternund Pfingsten im Kalenderjahr einordnen

Das Fest Allerheiligen mitden ihnen bekannten Heiligen unddem Auferstehungsglauben der Christenin Verbindung bringen

Die Entstehungsgeschichten der Wallfahrten mit

Weg, Wasser, Sonne, Herz, Labyrinth,(Streams)

Brot (LB III S.11, S .12) Sonne (LB V S. 20) Stern Zeit (LB I S.4)…

Allerheiligen - das Fest aller Heiligen Allerseelen: Mit Leid und Tod leben lernen

Entstehung der Oktave

29

der heutigen Tradition des Pilgerns verbinden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen

den zwei Festen benennen hinsichtlich derUrsprungsgründe und Gebräuche in denjeweiligen Gemeinschaften (Luxemburg undeinheimische portugiesische Gemeinschaft)

Die unterschiedlichen Kindheitsevangelien vonLukas und Matthäus in Zusammenhang mit demgleichen Weihnachtsfest bringen und diewesentlichen Unterschiede der Erzählungen mitihren Symboliken deuten, sowie diegemeinsame Kernbotschaft beider Evangelistendarstellen

Die Feiertage der Karwoche den jeweiligenbiblischen Erzählungen zu ordnen

Einen Karwochen - Kalender erstellen(Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag undOstersonntag)

Pfingsten als Geburtsstunde der Kirche kennen Symbole, Bilder, Lieder und Tänze den

jeweiligen Festtagen zuordnen

Der Pilgerweg nach Fatima/Wiltz (LB III S.12/13)

Weihnachten: Kindheitsgeschichten vonLukas und Matthäus

Von Gründonnerstag bis Ostern: Jesus -Petrus - Judas in der BewährungFußwaschung Joh 13,1-15, Judas verrät JesusMk:14,10-11,18-21, im Stich gelassenMk:14,32-42, Petrus verleugnet JesusMk:14,66-72, das Wort des Auferstandenenan Petrus Joh: 21,15-23 (LB III S. 31/32)

Pfingsten: Gottes Geist verändert Menschen(LB III S. 31/32)

Mose vor dem brennenden DornbuschEx 3,1-8.10-15 (LB III S. 31) inZusammenhang mit dem GottesnamenJahwe

30

Die Gottesnamen der

monotheistischen

Religionen kennen und

im Licht der jeweiligen

Sichtweise analysieren

und deuten

Die (Be-)Deutung, die Übersetzung des NamensJahwe kennen und sie dem jüdischen Glaubenzuordnen

Die (Be-)Deutung, die Übersetzung des NamensJesu (Jahwe rettet) kennen und sie inVerbindung mit dem Gottesglauben Jesu unddem jüdisch-christlichen Glauben bringen

Die (Be-)Deutung, die Übersetzung, des NamensAllah (u. eine Auswahl der 99 schönsten NamenGottes) kennen und sie dem islamischenGlauben zuordnen

Die drei monotheistischen Namensgebungenmiteinander vergleichen,Unterschiede/Gemeinsamkeiten zum Ausdruckbringen

Jesu Name ist sein Programm, s.Jesuserzählungen (LB III S.31)

Die 99 schönsten Namen Gottes, dieGebetskette der Muslimen (Misbaha) (LB IIIS.31)

Die künstlerisch architek-

tonische Ausdrucksweise

der drei

monotheistischen Reli-

gionen in ihren

Gotteshäusern als

Ausdruck des jeweiligen

Glaubensverständnis

deuten

Wesentliche bauliche Charakteristika von Kirche,Synagoge und Moschee benennen undmiteinander vergleichen

Gemeinsamkeiten der Kirchen: Altar,Taufbecken, Ambo…der Synagogen: Schrein, Menora, Lesepult, …der Moscheen:die Gebetsnische, die Minbar,...

Vergleich von Gotteshäusern und ausgewähltenElementen, z.B: Kirche: Ausrichtung der Kircheund des Altars nach Osten, Moschee:Ausrichtung der Mihrab in Richtung Mekka, …

Die Gebäude Kirche, Synagoge undMoschee (LB IV S.16/17)

31

4. Praktische Beispiele4.1 Unterrichtseinheiten zu Lernbereich II „Zusammenleben mit anderen“

In den zwei folgenden Beispielen soll verdeutlicht werden, wie kompetenzorientiertes Arbeiten im Religionsunterricht gelingen kann, und wieder Bildungsplan (BPL.) und das Evaluieren der Kompetenzen laut vorliegender Broschüre (BR) Hand in Hand gehen.

Zyklus 3.1Lernbereich II: Zusammenleben mit anderenEntwicklungsaufgabe: Ein Leben in Beziehungen anstreben – verständnisvoll und lebensfördernd miteinander umgehenThema des Lernbereichs: Im Anderen den Nächsten sehen .

Thema der Unterrichtseinheit: 1. Nahe – Nächster

In Verbindung mit folgenden Unterrichtseinheiten aus dem Lernbereich Verbindungen zu Unterrichtseinheiten aus anderen Lernbereichen

2. Der gute Samariter (Lernbereich II 3.1)3. Das Reich Gottes (Lernbereich II 3.1)

Zeit für mich, Zeit für Andere… (Lernbereich I.3.1)Im Gleichgewicht mit mir selbst, mit dem Nächsten… (Lernbereich II.3.2)

Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes Inhalte und Methoden, die zu den Kompetenzen hinführen Die Nähe des Anderen bewusst erspüren und sich darauf einlassen Den Begriff „der Nächste“ sprachlich erfassen

Durch Einfühlungsspiele und in Fallbeispielen erkennen, wer meinNächster ist

Wortspiele: Nächste, nahe, sich nahe sein, Nähe spüren, ....

Stream: Herz

Kompetenz(en) Bilan intermédiaire K1 Beschreibung des Kompetenzsockels Indikatoren in Verbindung mit den InhaltenSymbole, Gleichnisse, religiöse Bildworte undBegriffe in ihrer Vielschichtigkeit verstehenund verwenden

Ausgewählte Begriffe verstehen und inentsprechenden Kontextsituationen anwenden

Die Mehrdeutigkeit von (alltäglichen) Begriffenerkennen und situationsgerecht nutzen

BPL

BPL

BR

32

Zu erarbeitendes Grundwissen in dieser Unterrichtseinheit GW Die Wörter „Nächster, nahe, sich nahe sein, Nähe spüren, ...“ kennen

Persönliche Überlegungen zur UE unter Berücksichtigung der didaktischen Begründung

Der Schüler soll "lernen" es zuzulassen, dass der Andere sich ihm als Nächster erweist. Gleichzeitig soll er aber auch den Anderen als Nächsten behandelnkönnen. Diese beiden Fähigkeiten sind einerseits Verständnisfragen (Wer ist mein Nächster?), die sich auf der Wissensebene abspielen ( Begriffe sprachlichkorrekt erfassen und verwenden). Darüber hinaus sind sie aber auch Fragen der Haltung und inneren Einstellung, und damit emotional geprägteSozialkompetenz en, die zu den transversalen Kompetenzen gehören. Diese werden in dieser Unterrichtseinheit durch entsprechende Einfühlungs- undRollenspiele gefördert, die Nähe/Distanz schaffen und erfahrbar machen.

Persönliche Überlegungen zum Aufbau der Unterrichtseinheit im Zusammenhang mit vorherigen oder folgenden Unterrichtseinheiten

Diese Unterrichtseinheit stellt einen eigenständigen Teil des Lernbereichs dar, der sowohl auf sprachlicher wie auf sozialer Ebene einen notwendigenKlärungsprozess darstellt. Sie geht deshalb der Unterrichtseinheit "Der gute Samariter" voraus als wichtige Verstehensgrundlage. Die Elemente (Nahe sein,der Nächste sein) werden in den nachfolgenden UE erneut aufgegriffen und weiter vertieft.

Zyklus 3.1Lernbereich II: Zusammenleben mit anderenEntwicklungsaufgabe: Ein Leben in Beziehungen anstreben – verständnisvoll und lebensfördernd miteinander umgehenThema des Lernbereichs: Im Anderen den Nächsten sehen

Thema der Unterrichtseinheit: 2. Der gute Samariter

In Verbindung mit folgenden Unterrichtseinheiten aus dem Lernbereich Verbindungen zu Unterrichtseinheiten aus anderen Lernbereichen

Nahe - Nächster (Lernbereich II 3.1)Das Reich Gottes (LernbereichII 3.1)

Jesuserzählungen aus Zyklus 2 und 3Psalmen aus Zyklus 2Partnerschaft in der Einen WeltMeine Fähigkeiten – meine GrenzenUnser Leben – ein Balanceakt

BPL

33

Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes Inhalte und Methoden, die zu den Kompetenzen hinführen Sich mit den verschiedenen Personen aus der Parabel vom guten

Samariter auseinandersetzen und auf die eigenen Erfahrungen beziehen Erkennen, dass Glaube zu liebendem Handeln am Nächsten auffordert

und das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe kennen Die Antwort der Parabel auf die Frage „wer ist mein Nächster“ auf

(eigene) Lebenssituationen übertragen

Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) Rollenspiele z.B. sich in die verschiedenen Personen hineinversetzen,

auch Perspektivwechsel herstellen Verschiedene Kunstbilder zur Erzählung „Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich

selbst“ Menschen in Situationen von Not barmherzig - mit dem Herzen - sehen

Parabel vom barmherzigen Samariter (Lk 10, 25-37)

Stream: Herz

Kompetenz(en) Bilan intermédiaire Beschreibung des Kompetenzsockels Indikatoren in Verbindung mit den Inhalten

K1: Symbole, Gleichnisse, religiöse Bildworteund Begriffe in ihrer Vielschichtigkeitverstehen und verwenden

K2: Das Doppelgebot der Liebe als Grundlagefür christliches Handeln erkennen und aufheutige Lebenssituationen übertragen

Ausgewählte Begriffe verstehen und inentsprechenden Kontextsituationen anwendenAnhand der Erzählung vom barmherzigenSamariter das Doppelgebot der Liebe in seinendrei Dimensionen (Gott, Nächster, Ich) alsaufforderndes Wort Jesu an die Menschenseiner Zeit kennen und mit den Personen derErzählung in Beziehung bringen

Anhand menschlicher Verhaltensweisen in derErzählung vom barmherzigen Samariter eigeneErfahrungen und Verhaltensweisen im Lichtdes Doppelgebotes der Liebe analysieren

Die Mehrdeutigkeit (alltäglicher) Begriffe erkennenund situationsgerecht nutzen

Die wesentlichen Handlungsabläufe der Erzählungvom barmherzigen Samariter im Kontext derRahmenerzählung (Gespräch zwischen Jesus und demGesetzeslehrer) kennen

Das Doppelgebot der Liebe kennen und mit seinendrei Dimensionen verstehen

Zum Ausdruck bringen inwieweitder Priester, der Levit, der Samariterdas Doppelgebot der Liebe in Bezug auf Gott, denNächsten, sich selbst verwirklicht haben

Zum Ausdruck bringen, dass Glaube an Gott dazuauffordert, liebevoll zu handeln

In Kunstbildern die Erzählung erkennen und deuten Die Parabel mit dem eigenen Leben und eigenen

Handlungsweisen in Verbindung bringen In Anlehnung an das Verhalten der Personen aus der

Parabel eine eigene auf heute bezogene Situationkreativ darstellenDiese Situation mit Blick auf das Doppelgebot der

BPL

34

Liebe darstellen Hindernisse und Grenzen, die es zu überwinden gilt,

benennen und hinterfragen

Unterscheiden zwischen den beiden menschlichenHaltungen:„Menschlich“ à la Levit: aus Sorge um die eigenePerson jede Hilfestellung vermeiden„Menschlich“ à la Samariter: den Nächsten sehen inseiner Not und entsprechend handeln nach dem wasdieser braucht.

Zu erarbeitendes Grundwissen in dieser Unterrichtseinheit GW Die Erzählung vom barmherzigen Samariter mit der dazugehörigen Rahmengeschichte kennen Den Ablauf der biblischen Erzählung im Gespräch, Bild, Rollenspiel kennen Einteilung des Landes Israel kennen (Galiläa, Samaria, Judäa) Den Samariter als Feind der Juden kennen Wissen, dass der Samariter der Nächste im biblischen Text ist Das Doppelgebot der Liebe kennen Synonyme für „barmherzig“ kennen

Persönliche Überlegungen zur UE unter Berücksichtigung der didaktischen Begründung

In der Auseinandersetzung mit der Parabel vom barmherzigen Samariter erfährt der Schüler Verhaltensweisen, die auch in unserem Leben heutevorkommen. Priester und Levit stehen für die Mitmenschen, die sicher oft aus gutem Grund « vorbeigehen », sie lassen sich nicht auf Schwierigkeiten ein,denken nur an sich selbst. Im Samariter aber, erkennen sie echte Menschenliebe, die ihre Motivation findet in der Gottesliebe. Diese Haltungen gilt es fürden Schüler zu hinterfragen, sich selbst hineinzuversetzen, sich mit eigenen Grenzen auseinder zu setzen.

Persönliche Überlegungen zum Aufbau der Unterrichtseinheit im Zusammenhang mit vorherigen oder folgenden Unterrichtseinheiten

Diese Unterrichtseinheit steht in logischer Folge zur vorherigen : Nahe-Nächster. Hier wird nun anhand der Parabel und des Doppelgebots der Liebe derBegriff « Nächster », sowie auch « Nicht-Nächster » weiter beleuchtet und analysiert. Der Begriff "barm-herzig" gibt dabei die Möglichkeit, die in Zyklus 2eingeführte Sprachsymbolik "mit dem Herzen sehen" wieder aufzugreifen. Mit einem solchem Sehen, das in die Tat umgesetzt wird, wird das Doppelgebotkonkretisiert. Durch die Verwirklichung des Doppelgebotes der Liebe ereignet sich damals wie heute im Sinne Jesu ein Stück Reich Gottes.

BR

35

Zyklus 3.1Lernbereich II: Zusammenleben mit anderenEntwicklungsaufgabe: Ein Leben in Beziehungen anstreben – verständnisvoll und lebensfördernd miteinander umgehenThema des Lernbereichs: Im Anderen den Nächsten sehen

Thema der Unterrichtseinheit: 3. Das Reich Gottes

In Verbindung mit folgenden Unterrichtseinheiten aus dem Lernbereich Verbindungen zu Unterrichtseinheiten aus anderen Lernbereichen

1. Nahe-Nächster (Lernbereich 3.1)2. Der gute Samariter (Lernbereich 3.1)

Vater unser aus Zyklus 2 (Dein Reich komme)

Kompetenzen aus der Lernbox des Bildungsplanes Inhalte und Methoden, die zu den Kompetenzen hinführen Erkennen, dass Glaube zu liebendem Handeln am Nächsten auffordert

und das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe kennen Die Antwort der Parabel auf die Frage „wer ist mein Nächster“ auf

(eigene) Lebenssituationen übertragen Den Begriff Reich Gottes mit der Parabel vom barmherzigen Samariter

und anderen bekannten biblischen Erzählungen verbinden

Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) „Du sollst Gott lieben mit ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich

selbst“ Menschen in Situationen von Not barmherzig - mit dem Herzen - sehen Reich Gottes in biblischen Erzählungen: „Blinde sehen wieder, Lahme

gehen … ,“ (Lk 7,22) Zachäus, Jesus und die Kinder …

Stream: Herz

Kompetenz(en) Bilan intermédiaire Beschreibung des Kompetenzsockels Indikatoren in Verbindung mit den InhaltenK1: Symbole, Gleichnisse, religiöse Bildworteund Begriffe in ihrer Vielschichtigkeitverstehen und verwenden

Eigenschaften und Bilder eines Gleichnissesdeuten und verwenden

Bildworte der jüdisch-christlichen

Wichtige Wesensmerkmale eines Gleichnisses(Bildgeschichte, Vergleichsgeschichte …) kennen undin eigenen Worten wiedergeben

Die Vergleichsmöglichkeiten aufzeigen Ein eigenes Gleichnis schreiben unter Gebrauch von

Bildern des alltäglichen Lebens um somit das eigeneGottesbild auszudrücken

Biblische Bildworte deuten und Bezüge zum

BPL

BPL

36

K2: Das Doppelgebot der Liebe als Grundlagefür christliches Handeln erkennen und aufheutige Lebenssituationen übertragen

Überlieferung deuten und anwenden

Das Doppelgebot der Liebe als Weg zum ReichGottes erkennen.

damaligen und heutigen (eigenen) Leben herstellen

Den Begriff Reich Gottes kennen Das gelebte Doppelgebot der Liebe ausgehend von

der Praxis Jesu bis hin zum heutigen Handeln als Wegzu diesem Reich Gottes deuten

Den Begriff Reich Gottes mit der Parabel vombarmherzigen Samariter und anderen Erzählungenaus Zyklus II und Zyklus III verbindenEigene Hoffnungssätze zum Reich Gottes formulieren(Egoisten werden für einander da sein; aus Krieg wirdFrieden; Böse werden lieb …)

Zu erarbeitendes Grundwissen in dieser Unterrichtseinheit GW Die Erzählung vom barmherzigen Samariter kennen Das Doppelgebot der Liebe kennen Synonyme für „barmherzig“ kennen Bilder für das Reich Gottes aus Lk 7,22 kennen Das Gleichnis vom Senfkorn kennen

Persönliche Überlegungen zur UE unter Berücksichtigung der didaktischen Begründung

Wird das Liebesgebot unter den Menschen verwirklicht, so ereignet sich ein Stück Reich Gottes. An vielen Beispielen läßt sich dies für den Schülernachvollziehen, an Beispielen aus der Bibel, aber auch an heutigen Situationen, die sich neben den alltäglichen schlechten Nachrichten, Gott sei dank in denMedien auch noch finden lassen. Für mich persönlich war es in dieser Unterrichtseinheit wichtig, anhand eines Gleichnises den Begriff Reich Gottes zuverdeutlichen, obschon dies im Bildungsplan nicht vorgesehen ist.

Persönliche Überlegungen zum Aufbau der Unterrichtseinheit im Zusammenhang mit vorherigen oder folgenden Unterrichtseinheiten

Die Unterrichtseinheit zum Reich Gottes kann man sicherlich an vielen verschiedenen Punkten des Bildungsplans festmachen. Ich habe mich für diese Stelleentschieden, weil Jesus im Doppelgebot der Liebe eine Grundvoraussetzung nennt zur Verwirklichung des Reich Gottes: Liebe deinen Nächsten, wie dichselbst.Dabei geht es nicht um irgendein königliches Reich, sondern um das Reich Gottes, das in der Botschaft Jesu eine zentrale Stelle einnimmt.Schon gleich am Anfang des Markus-Evangeliums beim ersten Auftreten Jesu in Galiläa heißt es: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. (Mk 1,15)

BR

37

Zu den Unterrichtseinheiten: Nahe-NächsterDer gute SamariterReich Gottes

Elemente einer Unterrichtseinheit Ablauf der Unterrichtseinheit: Nahe-Nächster1. Nahe – weit (GW)

Im Spiel erfahren, wen wir nahe an uns heranlassen, wer in geringer Entfernung bleibenmuss, wen wir nicht in unserer Nähe wollen (wir dürfen ruhig Stop! sagen)

Fazit: Unsere Feinde und Fremde lassen wir nicht an uns heran!

2. Wir suchen Wörter, die mit dem Wort „nah“ verwandt sind (schwierig) (GW)An der Tafel wird notiert: Nähe, sich nahe sein aber auch zusammen, beieinander…

Nächster (vom RL genannt). Weil die Schüler bei diesem WortVerständnisschwierigkeiten haben, wird es nur kurz erklärt.Nachdem die Unterrichtseinheit „Der barmherzige Samariter“behandelt wurde, wird die Bedeutung des Wortes „Nächster“weiter vertieft.

Erzählung vom „Barmherzigen Samariter“ (GW) (K2)

Erarbeiten: Wer ist mein Nächster? (GW) (K1)

Rollenspiel zum barmherzigen Samariter (K1) (K2)

Wie habe ich mich in der jeweiligen Rolle gefühlt?Wie hat sich der „Nächste“ gefühlt?Wie sein Gegenüber, der der Hilfe braucht?

Sage ich hier noch NEIN! STOP!, wenn ich Hilfe brauche? - Diskussion

38

Im Gespräch und an Beispielen erarbeiten: Wer ist MEIN Nächster? Wem kann ICH Nächster

sein? (GW) (K1)

Elemente einer Unterrichtseinheit zu: Der gute SamariterDie Erzählung ist aus der vorherigen Unterrichtseinheit bekannt und wurde durch das Rollenspielschon gefestigt.

Arbeit mit dem Bild von Vincent van Gogh

Farben, Formen, spezielle Maltechnik, Einteilung

Wer ist dargestellt?Was geschieht?Was ist dem Maler am Wichtigsten?Wer ist der Nächste? (K1)

Wie wird er besonders hervorgehoben?...Mein Titel zum Bild…

Eine Einteilung für die Erzählung finden (Überfall,

Hoffnung, Rettung) und ausgesuchte Psalmworte

diesen Teilen zuordnen, Gefühle der Personen

beschreiben (Verbindung mit Lernbereich I,2 aus

Zyklus2) (GW) (K1) (K2)

Das Doppelgebot der Liebe

Die drei Liebesaufforderungen erkennen (Liebezu Gott, dem Nächsten, zu mir selbst)

39

Das Doppelgebot der Liebe

Die drei Liebesaufforderungen erkennen (Liebe zu Gott, dem Nächsten, zu mir selbst)

Schriftrolle mit dem Doppelgebot beschriften (in Schönschrift) (K2)

Wenn Jesus sagt:“Geh hin und handle ebenso!“Was meint er damit? (K2)

Wie kann ich das tun? (K2)

Wer so handelt, handelt barmherzig. (GW)Synonyme zu „barmherzig“ suchenWer ist der Nächste?

Der, der barmherzig handelt (K1) (K2)

40

Als Beispiel: Das Märchen von den drei Fragen: Leo N. Tolstoi (zu finden unter www.hekaya.de)

Das Märchen in Verbindung bringen mit der Parabel vom barmherzigen Samariter. (K1) (K2)

Elemente einer Unterrichtseinheit zu: Das Reich Gottes

Wenn die Menschen barmherzig handeln, wenn sie sich Nächster sind, wenn sie sich an das

Doppelgebot der Liebe halten, dann ist das Reich Gottes nahe (GW) (K1) (K2)

Wie stelle ich mir diese schöne Welt vor? Malen (K1)

Den biblischen Text Lk 7.22 kennenlernen in Verbindung mit dem Gleichnis vom Senfkorn Lk 13,18-19

(s. „Zur Mitte finden“ von Ludwig Rendle) (GW) (K1) (K2)

Hoffnungssätze betrachten, besprechen (geht es nur um Blinde, die nicht sehen, Gelähmte, die nicht

gehen…) eigene Hoffnungssätze formulieren (K1) (K2)

An Beispielen der Schüler erarbeiten, wo das Doppelgebot der Liebe zur Anwendung kommt, z.B.

Egoisten werden für andere da sein, aus Krieg wird Frieden…

(K1) (K2)

Bilder vom Reich

Gottes werden in

Gleichnissen

ausgedrückt, das

Gleichnis vom

Senfkorn

besprechen,

erklären (K1)

Andere Bildersuchen, wo etwasKleines zu etwasganz Großemwird, z.B. auseinem Baby wirdein Erwachsener,aus einem Kusswird Liebe… (K1)

41

Alternativen:

Zu Unterrichtseinheit: Nahe-Nächster (GW)

Wortspiel: Der RL legt mit Einzelbuchstaben das Wort „Nächster“ in die Mitte.

N Ä C H S T E RAnhand der Buchstaben dieses Wortes (für „Ä“ auch die Buchstaben „A“ und „E“bereitstellen) versuchen die Schüler Worte zu legen, die zur gleichen Wortfamilie gehören,z.B.

N Ä H EMit allen Buchstaben des Alphabets Worte mit der gleichen Bedeutung legen (lieb, nett,freundlich…).

Zu Unterrichtseinheit: Der gute Samariter1. Arbeitsblatt: Das Doppelgebot der LiebeZu dem AB das Doppelgebot hinzuschreiben (GW) (K2)

42

4.2 Unterrichtseinheit: Was ist ein Symbol?Symbolsprache verstehen und anwenden

Eine notwendig zu erwerbende Kompetenz im Religionsunterricht ist das Verstehensymbolischer Sprache. Ohne diese findet keine religiöse Alphabetisierung statt, die einKernstück des Bildungsplanes darstellt.Dies berührt natürlich auch die Frage, inwieweit Kinder fähig sind, Symbole als Symbole zubegreifen im Zyklus 3.

Grundsätzlich ist jeder von dieser Notwendigkeit überzeugt, in der konkreten Umsetzung inder Schule ist dies nichtsdestoweniger eine große Herausforderung. Damit verbunden istauch eine entscheidende Frage: Wird ausreichend religiöse Sprach- und Symbollehrebetrieben, die Kindern hilft, ihre großen Fragen zur Sprache zu bringen?In der folgenden Unterrichtseinheit geht es um den ersten Kompetenzsockel im Zyklus 3:

KompetenzenBilanintermédiaire(descripteurs niveausocle)

Beschreibung desKompetenzsockels

Indikatoren in Verbindungmit den Inhalten(exemples de descripteurs –ressources liées aux performances)

Inhalte

(Ressources liées aux

contenus)

Symbole,Gleichnisse,religiöseBildworte undBegriffe in ihrerVielschichtigkeitverstehen undverwenden

L’élève estcapable decomprendre dessymboles, desparaboles, desparoles imagéeset des termesreligieux avecleurssignificationsmultiples et des'en servir

Verstehen, wasein Symbol ist,und dieSymbolsprache inWort und Bildanwenden

Die beiden Seiten des Symbolserfassen und darstellen: dasVordergründige, die Tatsache(von außen sehen) und dasHintergründige, dasGeheimnisvolle (von innensehen).Symbole sprechen in Bild undWort.

Eigene Symbole (z.B.Kuscheltier, Freundschaftsband...) mitbringen und deuten undim Zusammenhang mit eigenenErfahrungen undLebenssituationen deuten undanwenden

Die Vielschichtigkeit vonSymbolen (Weg, Wasser,Sonne, Brot…) an Beispielenerkennen und darstellen (Brotzum Essen, zum Teilen, zurVerbindung mit Gott, fürandere Brot sein).

Die Bedeutung des WortesSymbol kennen und beispielhaftin Bild und Wort ausdrücken.

▫ Weg, Wasser,Sonne, Herz,Labyrinth, Hand,Tür, Garten(Streams)

▫ Sanduhr (LB I S. 4)

▫ Brot (LB III S.11, S.12)

▫ Sonne (LB V S. 20)

▫ Labyrinth (LB I S. 23)

▫ Garten (LB V S. 39)

▫ …

43

Grundlage dieser Einheit sind die Arbeitsunterlagen von Rainer Oberthür, die er im Herbst2010 auf einer Tagung in Luxemburg vorgestellt hat. Rainer Oberthür hat diese Einheit miteiner 3. Klasse entwickelt. Wir haben diese mit den Schülern des Zyklus 3.2 erarbeitet.

1.Phase: Die Welt als Tatsache und als Geheimnis anschauen

Indikator: Die beiden Seiten des Symbols erfassen und darstellen: das

Vordergründige, die Tatsache (von außen sehen) und das Hintergründige, dasGeheimnisvolle (von innen sehen).

Ein Spiel mit Worten - Wortpuzzle

Die Schüler bekommen Wortbausteine Bruchstücke (Großbuchstaben ohne Satzzeichen) underhalten in Partnerarbeit die Aufgabe:Bildet daraus „ kluge“ Sätze. (Beispiele hierzu finden sie in den Katechetischen Blättern 5/10Seite 337-341)

Alle Dinge, die wir sehen, können wir doppelt anschauen: als Tatsache und als Geheimnis.Aus dem Wirklichen erwächst das Erstaunliche

Der Merksatz wird an einem Beispiel konkretisiert: EheringTatsache: Ring aus Gold und SilberGeheimnis: Zeichen der Liebe zwischen Mann und Frau

2.Phase: Einen Lieblingsgegenstand „doppelt“ anschauen

Indikatoren: Die beiden Seiten des Symbols erfassen und darstellen: das

Vordergründige, die Tatsache (von außen sehen) und das Hintergründige, dasGeheimnisvolle (von innen sehen).

Eigene Symbole (z.B. Kuscheltier, Freundschaftsband ...) mitbringen und deuten undim Zusammenhang mit eigenen Erfahrungen und Lebenssituationen deuten undanwenden.

Die Schüler bringen ihren Lieblingsgegenstand mit. Sie erzählen von ihm und erzählen wie siediesen als Tatsache (mit den Augen) und als Geheimnis (mit dem Herzen) „sehen“ können.

44

3.Phase: Ein Spiel mit Bildern

Indikatoren : Die beiden Seiten des Symbols erfassen und darstellen: das

Vordergründige, die Tatsache (von außen sehen) und das Hintergründige, dasGeheimnisvolle (von innen sehen).

Die Vielschichtigkeit von Symbolen (Weg, Wasser, Sonne, Brot…) an Beispielenerkennen und darstellen

Symbolbilder werden betrachtetSonne- Herz- Brot- Labyrinth- Baum- Buch-RegenbogenWas seht ihr?Können wir diese Bilder doppelt anschauen?Was ist hier Tatsache und was Geheimnis?Aufgabe an die Schüler (Arbeitsblatt mit ovalem Rahmen und ein selbstgewähltes, farbigesSymbolbild):

▫ Schreibe in oder um den Rahmen unseren Merksatz

▫ Schreibe einen Satz mit der Formulierung „ ist mehr als“ über das Bild als Tatsache

▫ Schreibe einen Satz über das Geheimnis hinter dem ausgewählten Bild

45

46

4. Phase: Die Geschichte von den Bildmenschen und den Wortmenschen

Indikator : Die beiden Seiten des Symbols erfassen und darstellen: das Vordergründige, die

Tatsache (von außen sehen) und das Hintergründige, das Geheimnisvolle (von innen sehen).

Die Geschichte wird in 3 Teilen erzählt(Das Buch der Symbole von RainerOberthür Seite 10-12). Die Schülervertiefen diese in einem Arbeitsblatt

Die Kinder können ein Bild zu einemTextteil der Geschichte malen, so dassdie gesamte Geschichte zu einemillustrierten „Buch“ gebunden werdenkann für jedes Kind.

5. Phase: Was ist ein Symbol?Die Erzählung von denTonscherben

Indikator: Die Bedeutung des

Wortes Symbol kennen undbeispielhaft in Bild und Wortausdrücken.

47

Ein Stück Ton in zwei Scherben zerbrechen während derErzählung von den Tonscherben

Wie die Symbole zur Welt kamen

Im alten Griechenland lebten zwei Freunde die sich schon sieben Jahre lang kannten. Siehatten gute Zeiten gemeinsam erlebt und schlechte Zeiten miteinander ertragen.Eines Tages aber mussten sie für lange Zeit Abschied voneinander nehmen. Ein ganzes Jahrlang sollten sie sich nicht sehen und auch nichts voneinander hören, denn Telefon und Internetgab es damals noch nicht.Am Abend der Trennung saßen die zwei Freunde am Feuer und aßen gemeinsam aus einerSchale aus Ton. Dann zerbrachen sie die Schale als Zeichen der Trauer in 2 Stücke.Jeder nahm eine Scherbe, ritzte seinen Namen in den Ton und gab sie dem anderen. DieseTonscherbe sollten sie immer bei sich tragen und sorgsam aufbewahren. Die Scherbenerinnerten sie Tag für Tag an die Freundschaft der vergangenen Zeit. So blieb dieFreundschaft zwischen ihnen wirksam. So durften sie hoffen, dass sie sich in der Zukunft alsFreunde wiedersehen würden.Als das Jahr vergangen war, trafen sich die Freunde wieder. Voll Freude setzten sie ihrebeiden Tonscheiben wieder zusammen und tranken gemeinsam aus der Schale Wein. Waszerbrochen war, wurde wieder zusammengefügt, aneinandergefügt. Was getrennt war, kam

wieder zusammen. Die Namen standen wiedernebeneinander. Die Freunde waren getrennt und feierten dann das Glück des Wiedersehens.

Die Schüler sollen die Bedeutung des Wortes kennen:

Das Wort „Symbol“ kommt aus der griechischen Sprache.Es bedeutet zusammenpassen, zusammenfügen.

Symbole bestehen aus Tatsache und Geheimnis.

Bilder und Worte erzählen uns vom Geheimnis der Symbole.Symbole bestehen aus Bildern und Worten, die mehr sind als sie sind.

LITERATURLISTE

- Das Buch der Symbole von Rainer Oberthür (Kösel Verlag ISBN978-3-466-36805-1)- KATECHTISCHEN BLAETTER 5/10 s. 337 Artikel von R. Oberthür: Schaue die Welt alsTatsache und Geheimnis.Die präsentiert diese Einheit auch sehr gut in anderer Form.

48