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  • 7/27/2019 Klipp und klar B.pdf

    1/11

    Christian Fandrych (Hrsg.)

    Klipp und KlarbungsgrammatikMittelstufe B2 / C1Deutsch als Fremdsprache

    Simone Amorocho Ortrun Hanna Stefan Kreutzmller Dusica Milic Carolin Renn Betina Sedlaczek Rebecca Zabel

    Ernst Klett Sprachen GmbHStuttgart

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    2/11

    1. Auflage 1 5 4 3 2 1 | 2016 15 14 13 12

    Alle Drucke dieser Auflage sind unverndert und knnen im Unterricht nebeneinander verwendet werden.

    Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschtzt.

    Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fllen bedarf der vorherigen schriftlichen

    Einwilligung des Verlags. Hinweis zu 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile drfen ohne eine solche

    Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch fr Intranets von Schulen

    und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit

    Genehmigung des Verlags.

    Ernst Klett Sprachen GmbH, Rotebhlstrae 77, 70178 Stuttgart, 2012.

    Alle Rechte vorbehalten.

    Internetadresse: www.klett.de / www.lektueren.com

    Redaktion: Eva Neustadt

    Layoutkonzeption: Sandra Vrabec

    Satz und Gestaltung: Swabianmedia, Stuttgart

    Umschlaggestaltung: Sandra Vrabec

    Druck und Bindung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Heisinger Strae 16, 87437 Kempten/AllguPrinted in Germany

    ISBN 978-3-12-675317-3

    Audio-CD: Klipp und Klar bungsgrammatik Mittelstufe B2 / C1Gesamtlaufzeit: 15:46:14

    Aufnahmeleitung: Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart

    Tontechnik, Schnitt und Mischung: Andreas Nesic, custom music, Stuttgart

    Sprecher: Elena Bergmann, Marit Beyer, Gabrijel Cabraja, Thorsten Gerber, Annette Kuppler, Jochen

    Lohmeyer, Stefanie Plisch de Vega, Fabian Schlper, Wolfgang Volz

    Bildquellennachweis

    Cover.1shutterstock (stavklem), New York, NY;22shutterstock (Dmitriy Shironosov), New York, NY;31iStockphoto

    (fatihhoca), Calgary, Alberta;35Fotolia.com (Ellie Nator), New York;55Fotolia.com (Dzmitry Fedarovich), New

    York; 56CC-BY-SA-3.0 (Frank), Mountain View; 94 iStockphoto (Joshua Hodge Photography), Calgary, Alberta;

    97Georges Seurat: Eine Badestelle bei Asni.res, akg-images/Erich Lessing;130Fotolia.com (Saipg), New York;

    136Fotolia.com (Lesniewski), New York;139iStockphoto (Izabela Habur), Calgary, Alberta;160iStockphoto (JanTepass), Calgary, Alberta;167Getty Images (Sean Gallup), Mnchen;178 www.bettinaflitner.de;180iStockphoto

    (webphotographeer), Calgary, Alberta;183Sternberg, Oda, Mnchen;184iStockphoto (Aldo Murillo), Calgary,

    Alberta; 190 Fotolia.com (VRD), New York; 213.1 Der Fumatten-Shop - www.dreckstueckchen.de, Hamburg;

    213.2 iStockphoto (Mbbirdy), Calgary, Alberta; 215.1; 215.3; 215.6; 215.7 Fotolia.com (T. Michel), New York;

    215.2Fotolia.com (PictureP.), New York; 215.4 Thinkstock (iStockphoto), Mnchen; 215.5 shutterstock (Becky

    Stares), New York, NY;215.8URW, Hamburg;216shutterstock (Helenlbuxton), New York, NY;219.1Fotolia.com

    (flyingcow), New York;219.2Fotolia.com (Olena Antonova), New York;222.2Fotolia.com (Matthias Enter), New

    York

    Sollte es einmal nicht gelungen sein, den korrekten Rechteinhaber ausfindig zu machen, so werden berechtigte

    Ansprche selbstverstndlich im Rahmen der blichen Regelungen abgegolten. Die Positionsangabe der Bilder

    erfolgt je Seite von oben nach unten, von links nach rechts.

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    Vorwort

    Seit vielen Jahren wird beklagt, dass Grammatikregeln und Grammatikbungen zu isoliert und

    zu abstrakt dargeboten werden, und dass sie zu wenig mit den verschiedenen Fertigkeiten

    verbunden werden.

    Grammatik ist kein Selbstzweck Grammatik soll uns helfen, Sprache in ihren vielfltigen

    Erscheinungsformen zu verstehen und angemessen zu verwenden.

    Das bedeutet, dass wir ein Gefhl dafr bekommen mssen, was in einer konkreten Situation gut

    klingt, passend ist und unsere Absicht treffend ausdrckt.

    Mit anderen Worten:

    Wir brauchen Grammatik in ihrer Funktion, in mglichst authentischen Verwendungsweisenin

    realen schriftlichen und mndlichen Texten, nicht isoliert als abstraktes Regelsystem.

    Und wir brauchen rezeptive und produktive bungsmglichkeiten, die nah am echten

    Sprachgebrauchsind.

    Das alles bietet Ihnen Klipp und Klar fr die Mittelstufe. Grammatik wird entdeckendund anhand

    einer Vielzahl verschiedener Textsorteneingefhrt.

    So werden nicht nur die Regeln deutlich und differenziert dargeboten, sondern Lernende knnenein Gefhlt dafr entwickeln, in welchen Situationen und in welchen Texten man bestimmte

    grammatische Phnomene findet und welchen Effekt sie hier jeweils haben.

    Klipp und Klar fr die Mittelstufe hat es sich zum Ziel gesetzt, Grammatik abwechslungsreich,

    anhand einer groen Zahl vielfltiger Texte und Kommunikationssituationen fertigkeitsbezogen

    darzustellen, zu vermitteln und zu ben.

    Wie bei Klipp und Klar fr die Grundstufe legen wir groen Wert auf bersichtlichkeit, auf einfache

    und klare Regeln, auf typische und hufige Beispielesowie auf groe bungsvielfalt.

    Authentische Gesprchssituationen und Texte spielen in allen Kapiteln eine groe Rolle, innovativ

    ist ein eigenes Kapitel zu Textstruktur und Textaufbau, in dem die textuellen Funktionen wichtiger

    grammatischer Phnomene im Mittelpunkt stehen.

    Viel Spa und Erfolg bei der Arbeit mit Klipp und Klar fr die Mittelstufe wnschen Ihnen das

    Autorenteam, der Verlag und der Herausgeber.

    Christian Fandrych

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    4/11

    Hallo Lena,

    bitte entschuldige, dass ich dir erst jetzt schreibe. Ich sitze seit Monaten nur noch inder UB*. Aber es hat sich gelohnt: Morgen gebe ich endlich meine Diplomarbeit ab!Ich freu mich so auf den Moment.

    Danke, dass du mich an Marios Geburtstag erinnerst! Klar, ich komme auf jeden Fallund bringe einen Salat mit. Mein Nudelsalat schmeckt immer allen, oder?Wie alt wird Mario eigentlich? Und was schenken wir ihm denn? Hast du eine Idee?

    Ich ruf dich morgen mal an, viele GreKerstin

    welche Ergnzungen und

    Angaben ein Verb haben

    kann

    ihre Stellung im Satz

    (Satzklammer, Vor-, Mittel-

    und Nachfeld)

    Das lernen Sie:

    10

    1 Der Satz und seine Elemente

    1.1 Das Verb und seine Ergnzungen

    1.1 Lesen Sie die E-Mail und unterstreichen Sie das Verb bzw. den Verbalkomplex in denmarkierten Satzteilen.

    * UB: Universittsbibliothek

    1.2 Die unterstrichenen Verben fordern eine Dativ-, Akkusativ- oder Prpositionalergnzung.

    Ordnen Sie die Ergnzungen in die Tabelle ein.

    Verb Dativ-Ergnzung Akkusativ-Ergnzung Prpositional-Ergnzung

    arbeiten an deiner Diplomarbeit

    antworten

    kommen

    feiern

    schreiben

    sitzen

    abgeben

    erinnern

    mitbringen

    schmecken

    schenken

    Hi Kerstin,

    du arbeitest bestimmt noch an deiner Diplomarbeit und hast mir deshalb nichtgeantwortet.Nur ganz kurz: Kommst du am Samstag zu Marios Party? Er feiert seinenGeburtstag wie letztes Jahr im Park. Wir wollen grillen, hoffentlich bleibt das Wetterbis zum Wochenende schn

    Liebe Gre aus BerlinLena

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    11

    Das Verb und seine ErgnzungenDer Satz und seine Elemente

    2 Bilden Sie Stze wie in den Beispielen. Achten Sie auf den passenden Kasusder Ergnzungen.

    a Kerstin / schreiben / Lena / eine E-Mail

    > Kerstin schreibt Lena eine E-Mail.b Lena / helfen / ihre Freundin / bei / die Geschenkauswahl

    > Lena hilft ihrer Freundin bei der Geschenkauswahl.c die beiden Freundinnen / fragen / der Verkufer / nach / ein gutes Buch

    > Die beiden Freundinnen .

    d der Verkufer / beraten / seine Kundinnen

    > .

    e die beiden Kundinnen / sich entscheiden / fr / ein interessanter Titel

    > .

    f Kerstin / bezahlen / das Geschenk / mit / eine Kreditkarte

    > .

    g Spter / geben / Kerstin / ihr Freund / das Buch

    > .

    h er / sich freuen / ber / die schne berraschung

    > .

    Subjekt

    Fast jedes Verb hat eine

    Ergnzung im Nominativ, das

    Subjekt.

    Selten sind subjektlose Stze:

    Mich friert. Da wird getanzt.Komm her!

    oder Stze mit formalem Subjekt:

    Es regnet.

    Ergnzungen

    werden vom Verb gefordert.

    kann man nur in bestimmten Kontexten

    weglassen:

    Kommst du zur Party? Ja, ich komme [zurParty].

    Die wichtigsten Ergnzungen sind:

    Akkusativergnzung: Das Satzglied steht im

    Akkusativ und kann mit Was? oder Wen?

    erfragt werden:

    Was bringe ich mit? Wen erinnerst du an dieParty?

    Dativergnzung: Das Satzglied steht im Dativ

    und kann mit Wem? erfragt werden:Wem schreibe ich?

    Prpositionalergnzung: Viele Verben

    kommen mit einer festen Prposition vor. Die

    Prposition bestimmt den Kasus des Nomens:

    erinnern an + Akkusativ:

    Lena erinnert Kerstin an den Geburtstag. Akkusativ-, Dativ- und Prpositional-

    Ergnzungen werden auch Objekt genannt.

    Angaben

    bestimmen einen Satz nher.

    sind nicht von einem

    bestimmten Verb abhngig.

    Zu den Angaben zhlen:

    Temporale Angaben

    Kausale Angaben

    Modale Angaben

    Lokale Angaben

    Modalwrter

    Negationswrter

    VERB

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    Angaben Der Satz und seine Elemente

    1.2 Angaben

    1 Wie knnen Sie nach den markierten Angaben fragen? Ergnzen Sie die Fragewrter.

    a Letztes Jahr hat Mario seinen Geburtstag mit Freunden im Park gefeiert.

    Wann? Mit wem? Wo?b Auch in diesem Jahr will Mario mit Lena eine Party im Park organisieren.

    c Kerstin kommt jedes Jahr zu Marios Geburtstag fr eine Woche aus Heidelberg .

    d Wegen ihrer Diplomarbeit verpasst sie dieses Jahr die Vorbereitungen.

    e In Heidelberg hat sie in den letzten Monaten intensiv an ihrer Diplomarbeit gearbeitet.

    f Aber morgen fhrt sie mit dem Zug nach Berlin.

    Angaben

    Angaben werden auch Adverbiale oder adverbiale Bestimmungen genannt.

    Siesind nicht von einem bestimmten Verb abhngig.

    Angaben knnen frei in einem Satz eingefgt werden.

    Sie geben die genauen Umstnde des Geschehens an, man unterscheidet:

    Temporalangaben(Wann? Wie lange? Wie oft?)

    Kausalangaben(Warum? In welchem Fall? Wozu?)

    Modalangaben(Wie? Mit wem? Womit?)

    Lokalangaben(Wo? Woher? Wohin?)

    Angaben werden oft mit Prposition + (Artikelwort) + Nomen ausgedrckt:

    Ich treffe mich am Sonntag mit Nina in der Stadt.Die Prposition hat immer eine ganz bestimmte Bedeutung. Es ist z. B. wichtig, wo man sich trifft:

    Ich treffe mich vor der Eisdiele mit Nina.Ich treffe mich in der Eisdiele mit Nina.Ich treffe mich hinter der Eisdiele mit Nina.

    2.1 Geben Sie die genauen Umstnde an wie im Beispiel. Sie knnen auch weitere Angaben

    hinzufgen.

    a Ich habe meine Schwester besucht. Wann? Wo?

    > Ich habe letzten Monat meine Schwester in Mnchen besucht.

    b Sie hat uns abgeholt.Wo?> Sie hat uns .

    c Wir sind zu ihr gefahren.Womit?

    > Wir sind .

    d Wir haben im Stau gestanden.Warum? Wie lange?

    > Wir haben .

    e Wir haben uns die Stadt angesehen.Wann? Mit wem?

    > Wir haben uns .

    2.2 Formulieren Sie aus den erweiterten Stzen in 2.1 einen Text. Beginnen Sie nicht immer mit

    dem Subjekt, sondern auch mit Angaben, um die Stze logisch miteinander zu verbinden.

    Letzten Monat habe ich

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    FunktionsverbgefgeDer Satz und seine Elemente

    1.3 Funktionsverbgefge

    1 Ergnzen Sie das Protokoll mit den passenden Verben aus dem Schttelkasten. Was fllt

    Ihnen bei der Bedeutung der Verben auf?

    erhlt fasst setzen kommt zieht bringt steht gekommen

    Funktionsverbgefge

    Funktionsverben (z. B. kommen, bringen oderziehen) bilden zusammen mit einem nominalen Teil

    aus Prposition und / oder Artikel + Nomen eine feste Verbindung, das Funktionsverbgefge.

    Die Bedeutung des Verbs ist abgeschwcht, das Nomen trgt die Hauptbedeutung.

    Diese Ausdrcke kommen oft in der Sprache der Verwaltung, in wissenschaftlichen und

    journalistischen Texten oder in Protokollen vor (man spricht auch von Nominalstil).

    Mndlich benutzt man eher Verbalstil: Ich habe schon mit dem Direktor gesprochen.

    Das finite Funktionsverb steht im Hauptsatz an der Position 2 und bildet mit dem nominalen Teil

    des Funktionsverbgefges am Satzende die Satzklammer.

    2 Ergnzen Sie die passenden Verben in der richtigen Form. Zwei Verben aus demSchttelkasten passen nicht.

    nehmen finden anstellen stoen stellen ziehen bringen ausben kommen

    Zusammenfassung Spracherwerbsforschung

    Kapitel 4.5.2:

    Funktionsverbgefge

    Die wichtigste These des Buches Der Gegenstand derFremdsprachenerwerbsforschung ist nicht der Lehr-prozess (teaching), sondern der Lernprozess (learning)

    der Autor auf verstndliche Art und Weise

    zum Ausdruck .Der Autor seine These durch viele Beispieleunter Beweis und Bezug auf die psycho-linguistische Perspektive des Lernens. Er fragt, wie Lerner

    ein linguistisches System entwickeln und welche FaktorenEinfluss auf den Lernprozess .Er die Beziehung zwischen dem sprachli-chen Input und Output in Betracht .

    Im Buch werden weitere spannende Fragen aufgeworfenund interessante berlegungen . Einigeder Thesen knnten in der Fachwelt auf Kritik

    .

    TOP 1: Begrung

    Nach der Begrung und Erffnung der Sitzung dankt dieVorstandsvorsitzende den Mitgliedern ausdrcklich fr diefreiwillig geleistete Arbeit im Verein.

    TOP 2: Sinkende Mitgliederzahlen

    Die Vorstandsvorsitzende berichtet vom weiteren Rckgang

    der Mitgliederzahlen. In der folgenden Diskussionimmer wieder zur Sprache , dass v.a. Kinder und Jugendlicheim Verein fehlen. Um mehr Kinder fr den Reitverein zubegeistern, bietet sich nach Ansicht von Frau Haller eineZusammenarbeit mit der Kster-Schule an. Frau Haller,Grundschullehrerin an der Kstner-Schule, ist bereits mitdem Schuldirektor ins Gesprch : DieSchule ein Reitangebot im Nachmittagsunter-richt in Erwgung .

    Frau Haller vom Vorstand die Erlaubnis , imNamen des Reitvereins die Zusammenarbeit mit derKstner-Schule zu besprechen. Sie wird den Vorstand berNeuigkeiten in Kenntnis .

    TOP 3: Renovierung Vereinsheim

    Herr Sommer erneut seine Sorge ber den

    Zustand des Vereinsheims zum Ausdruck . Der Vorstand den Entschluss , das Vereinsheim mglist baldzu renovieren, bisher wurde jedoch nichts unternommen.Da im Moment kein Geld fr die Renovierung zur Verfgung

    , ist der Verein auf freiwillige Helfer und

    Spenden angewiesen

    Reitverein NordhessenProtokoll der Vereinssitzung vom 22. Juni 2012

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    Die Satzklammer im Hauptsatz Der Satz und seine Elemente

    1.4 Die Satzklammer im Hauptsatz

    1 Lesen Sie den Artikel und ordnen Sie die markierten Stze in die Tabelle ein.

    Vorfeld linke

    Satzklammer

    Mittelfeld rechte

    Satzklammer

    Nachfeld

    Position 0 Position 1 Position 2 Satzmitte Satzende

    1 SeineSemesterzahl

    bersteigt sein Lebensalter bei Weitem.

    2 Rausschmeien kann ihn die Uni nicht.

    3 hat geschrieben.

    4

    5

    6 die Alt-Studentengewhrt wurden.

    7 Aber

    8 ist mglich?

    9 Gibt

    Satzklammer im Hauptsatz

    Wir werfen Studierende nicht hinein inihr Studium, sondern begleiten und be-treuen sie whrend der gesamten Ausbil-dung, geben Hilfestellung und beraten.Das hat jemand fr die Internetseite dermedizinischen Fakultt der Uni Kiel ge-schrieben.

    Mindestens bei einem Studenten drfteeine intensive Begleitung der gesamten

    Ausbildung ziemlich aufwendig sein . Seit54 Jahren ist dort ein Mann als Student

    eingeschrieben, also im 108. Fachsemester,mittlerweile ist er ber 70 Jahre alt.Uni-Sprecher Boris Pawlowski besttigteeine entsprechende Meldung der Lbe-cker Nachrichten.

    Bundesweit nehmen viele Hochschulenvon ihren Diplom- und Magisterstuden-ten Abschied . Denn es drngen einfach zuviele neue Bachelor- und Master-Kommi-

    litonen nach. Auerdem laufen nach undnach die Schonfristen aus, die Alt-Studen-ten gewhrt wurden .

    Aber bis heute konnte der Kieler Mara-thon-Student nicht zwangsexmatrikuliert

    werden. Mancher fragt sich: Wie ist dasmglich? Gibt es keine Regelung dafr imHochschulgesetz? Die Erklrung lautet:Beim Staatsexamen gebe es keine Rege-lung, die einen Ausschluss vorsehe, sagteUni-Sprecher Pawlowski - eine Lcke imSystem. []

    Quelle: www.spiegel.de (8.9.2011)

    Lebenslanges LernenSeine Semesterzahl bersteigt sein Lebensalter bei Weitem . Ein Student, ber 70 Jahre alt, ist seit 108 Semestern an der

    medizinischen Fakultt in Kiel eingeschrieben. Rausschmeien kann ihn die Uni nicht . Auf dem Weg zum Staatsexamen

    ist eine Zwangsexmatrikulation nicht vorgesehen.

    Die Satzklammer im Hauptsatz wird von finitem und infinitem Verbteil gebildet und ist sehr positionsfest. Das finite

    Verb steht an der Position 2, der infinite Verbteil bzw. mehrere infinite Verbteile stehen am Satzende (Beispiel 3, 7)

    Bei Funktionsverbgefgen wird die Satzklammer durch das Funktionsverb und das Nomen gebildet (Beispiel 5).

    Die Verben sein, werden, bleibenund nennenbilden zusammen mit der Prdikativ-Ergnzungen die Satzklammer (Beispiel 8).

    Bei Ja / Nein-Fragen (Beispiel 9), Aufforderungsstzen (ndere das Gesetz!) und manchen Wunschstzen (Htte der Staat dasGesetz gendert!) ist die Position 1 nicht besetzt. Auf Position 0 stehen die Konjunktionen wie aber, denn, und, sondernund oder(Beispiel 7).

    Manchmal steht der infinite Verbteil im Vorfeld. Dann wird ein Kontrast oder Widerspruch zu einer vorangegangenen uerung

    oder Erwartung ausgedrckt (Beispiel 2).

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    Das VorfeldDer Satz und seine Elemente

    1.5 Das Vorfeld

    1 Lesen Sie den Artikel aus einer Schlerzeitschrift. Entscheiden Sie, ob es sich bei den markierten

    Informationen um neue oder bereits bekannte Informationen handelt.

    Treffen mit Terzia Mora

    Das Vorfeld: Position 1

    Auf Position 1 des Hauptsatzes steht meistens bekannte Information. Sie verknpft den neuen

    Satz mit dem vorherigen Kontext. Bekannte und unbetonte Information nennt man Thema.

    Neue Information, die betont ist und am Ende des Satzes steht, nennt man Rhema.

    2 Lesen Sie den Auszug aus Die gerettete Zunge. Geschichte einer Jugend von Elias Canetti. Warum

    stehen die markierten Elemente im Vorfeld? Ordnen Sie jeweils eine passende Erklrung zu.

    bekannte Information Rahmen oder Ausgangspunkt der Handlung

    Weiterfhrung und Spezifizierung zuvor genannter Information Kontrast zum vorherigen Thema

    Das Vorfeld: Position 1

    Auf Position 1 stehen Elemente, die

    den Rahmen der Handlung angeben (z. B. Zeit oder Ort).

    Letzten Monat konnten wir Terzia Mora treffen. Die ungarischeSchriftstellerin hat uns von ihrer Laufbahn erzhlt. Sie hat ihrenersten Roman in deutscher Sprache vorgelegt. Dafr erhielt sieden mit 7000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamiso-Frder-preis. Diesen Preis vergibt die Robert Bosch Stiftung jhrlich fr

    herausragende deutschsprachige Werke von Autoren, derenMuttersprache nicht Deutsch ist. Das war bis jetzt ihr grterErfolg .

    Den wrde sie gerne in den kommenden Jahren wiederho-len. Im Moment

    []Vom Frhjahr 1917 an besuchte ich dieKantonsschule an der Rmistrasse.Sehr wichtig wurde der tgliche Schul-

    weg dorthin und zurck. Zu Beginndieses Weges, gleich nach der ber-querung der Ottikerstrasse , hatte ich

    immer dieselbe erste Begegnung, diesich mir einprgte. Ein Herr mit einemsehr schnen weissen Kopf ging daspazieren, aufrecht und abwesend, erging ein kurzes Stck, blieb stehen,suchte nach etwas und wechselte dieRichtung. Er hatte einen Bernhardi-

    ner, dem er fters zurief: Dschoddokomm zum Ppa! Manchmal kam derBernhardiner, manchmal lief er weiterweg, er war es, den der Ppa dannsuchte. Aber kaum fand er ihn, vergasser ihn wieder und war so abwesend wiezuvor. [...]

    das Thema des Textes weiterfhren.

    die an Bekanntes anknpfen und den Text so logisch verknpfen.

    die einen Kontrast zum vorherigen Thema ausdrcken.

    Im Vorfeld kann das Subjekt, eine Ergnzung, eine Angabe, ein Verbindungsadverb oder ein Nebensatz stehen.

    Eine gewisse Abwechslung der Elemente auf Position 1 ist stilistisch gut. Stilistisch schlecht ist es, wenn in einem Text immer nur das Subjekt auf Position 1 steht.

    Das Bekannte ist oft durch definite Artikelwrter (der, dieser) markiert, das Neue durch indefinite Artikelwrter (ein, eine)

    bzw. den Nullartikel.

    3 Welches Element sollte ins Vorfeld verschoben werden, damit es besser an den Kontext anknpft?

    a Schauen wir heute Abend Titanic im Kino an?

    Nein, den Film habe ich schon gesehen.(Nein, ich habe den Film schon gesehen.)b Kennst du den lteren Herrn, der dort drben winkt?

    (Ja, ich habe mich mit ihm vorhin

    lnger unterhalten.)

    c Kennst du das Erasmus-Programm? (Ja, ich habe damit mein Auslands-

    semester finanziert.)

    d Die Sngerin hatte einen Auftritt in Berlin.

    (Sie war dort noch nie gewesen.)

    Kennst du den FilmBarbara? Ja, kenne ich.

    In mndlichen Texten werdendie Elemente auf Position 1

    hufig weggelassen.

    Das hrt man auch:

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    Angaben im MittelfeldDer Satz und seine Elemente

    1.7.2 Angaben im Mittelfeld

    1 Hren Sie die beiden Dialoge und achten Sie auf die markierten Angaben im Mittelfeld.

    Reihenfolge der Angaben im Mittelfeld

    Meistens stehen die Angaben in der Mitte des Mittelfelds, vor indefiniten Akkusativ-

    Ergnzungen und Prpositional-Ergnzungen:

    Ich hab ewig an der Bushaltestelle auf den Bus gewartet.

    Die Stellung der Angaben im Mittelfeld ist recht flexibel und immer vom Kontext abhngig, alsTendenz kann man sich temporal-kausal-modal-lokal (tekamolo) merken:

    temporal kausal modal lokal

    Der Bus konnte gestern Abend wegen dem Unwetter nur sehr langsam durch die Drfer fahren.

    Modalangaben stehen oft ganz hinten, weil sie die Handlung direkt beeinflussen:

    Ich konnte wegen des Firmenumzugs letzte Woche im Bro schlechtarbeiten.

    Wenn eine Angabe besonders betont werden soll, kann sie weiter hinten im Mittelfeld stehen:

    Wir haben den Schlssel vom Vermieter erst gesternerhalten.

    2 Ergnzen Sie die Angaben in der passenden Reihenfolge. Manchmal sind mehrere

    Lsungen mglich.

    a Spielt dein Sohn immer noch so oft Computerspiele?

    Ja, es ist sogar noch schlimmer geworden. Jetzt sitzt er tglich vllig passiv vor seinem

    Bildschirm und lernt nichts.

    (vor seinem Bildschirm / tglich / vllig passiv / und lernt nichts)

    b Dagegen muss man etwas tun. Neulich habe ich gelesen, dass die Zahl der computerschtigen

    Kinder .

    (rasant / in vielen Lndern / in den letzten Jahren / angestiegen ist)

    c Warum hast du dich gestern nicht gemeldet?

    Ich konnte dich nicht erreichen.

    (den ganzen Tag / wegen des schlechten Empfangs)

    d Endlich hat sich meine Schwester aus Brasilien gemeldet.

    Ich habe auf den Anruf gewartet.(verzweifelt / seit Montag)

    e Gute Zeugnisse sind bei der Arbeitssuche von groer Bedeutung.

    Aber meine Freundin hat

    eine Arbeit gesucht.

    (monatelang / trotz exzellenter Zeugnisse / deutschlandweit)

    C 1

    THORSTEN: Wann bist du gestern nach Hause gekommen?

    STEFAN: Gegen 22 Uhr.THORSTEN: So spt?

    STEFAN: Ich hab ewig an der Bushaltestelle auf den Bus gewartet.

    THORSTEN: Echt? Wie lange denn?

    STEFAN: Ich hab da ber eine Stunde gewartet.

    THORSTEN: Komisch. Der Bus kommt dort eigentlich immer pnktlich .

    STEFAN: Ja, aber er konnte gestern Abend wegen dem Unwetter nur sehr langsam

    durch die Drfer fahren.

    BETTINA: Ach hallo, wie gehts euch denn? Habt ihr schon die Schlssel fr eure neue Wohnung?

    THOMAS: Ja! Katrin hat am Sonnabend voller Elan im Wohnzimmer die Wnde gestrichen.

    BETTINA: Wie, hast du ihr nicht geholfen?

    THOMAS: Nein, ich konnte wegen des Firmenumzugs letzte Woche im Bro schlecht arbeiten. Aberich musste unbedingt noch ein Projekt abschlieen, das hab ich am Samstag gemacht.

    BETTINA: Klingt nach viel Arbeit!

    THOMAS: Ja, wir haben am Sonntag vor lauter Mdigkeit faul auf unserer Couch gesessen und

    ferngesehen

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    Angaben im Mittelfeld Der Satz und seine Elemente

    3 Bilden Sie aus den Elementen Stze. Stellen Sie das Subjekt ins Vorfeld und bringen Siedie Angaben im Mittelfeld in die richtige Reihenfolge.

    a diesen Winter / Claudia / nach Ischgl / fhrt / fr eine Woche

    >Claudia fhrt diesen Winter fr eine Woche nach Ischgl.

    b dieses Jahr / sie / am Slalomwettbewerb / nimmt / zum ersten Mal / teil

    > .

    c heute / ihre Mannschaft / wegen des Schneesturmes / konnte / nicht so viel / trainieren

    > .

    d gleich nach der ersten Abfahrt / alle / auf den Weg ins Hotel machen / mussten / sich / ganz schnell

    > .

    e am liebsten / bei schlechtem Wetter / Claudias Freunde / treffen / sich / am neuen Swimmingpool

    > .

    f dort / auch Claudia / kann / in guter Gesellschaft / sich entspannen / stundenlang

    > .

    Modalwrter

    Modalwrter geben die subjektive Haltung und Bewertung des Sprechers wieder.

    Sie beziehen sich auf den ganzen Satz und modifizieren ihn:

    Morgen regnet es bestimmt /sicher /vermutlich /vielleicht.

    Sie hat dummerweise/glcklicherweise /leider /offensichtlich /wirklich /eigentlich /zweifellos keine Ahnung.

    Modalwrter stehen im Mittelfeld, aber hufig auch im Vorfeld (Ausnahme: wirklich).

    4 Ergnzen Sie die angegebenen Modalwrter im Mittelfeld. Es gibt mehrere Mglichkeiten.

    a Das Spiel morgen zhlt zu den wichtigsten Partien der Saison. (zweifellos)

    >Das Spiel morgen zhlt zweifellos zu den wichtigsten Partien der Saison.

    b Der Trainer gibt den Spielern genaue taktische Anweisungen. (hoffentlich)

    > .

    c Der Gegner stellt die grte Herausforderung fr die Abwehr dar. (vermutlich)

    > .

    d Die Mannschaft hat das Spiel gestern hoch verloren. (bedauerlicherweise)

    > .

    e In einer Woche findet schon das Rckspiel statt. (glcklicherweise)

    > .

    f Es werden viele Fans zum Heimspiel kommen. (bestimmt)

    > . Stellung der Negation mit

    nicht: Kapitel 8