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Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
Douglas-Stiftungslehrstuhl für
Dienstleistungsmanagement
Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [1] 23. Januar 2008
Klausurkolloquium WS 2007/2008
Aufgaben zu
DLM I: Grundlagen des Dienstleistungsmanagements
(Aufgabe 1a-c)
DLM V/VI: Zeitmanagement,
Erlös- und Kostenmanagement
von Dienstleistungen
(Aufgabe 4a/b)
der Klausur SS 2007
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
Douglas-Stiftungslehrstuhl für
Dienstleistungsmanagement
Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [2] 23. Januar 2008
Aufgabe 1a)
Stellen Sie die Dienstleistungstypologien nach
Engelhard / Kleinaltenkamp /
Reckenfelderbäumer (1993) sowie nach Woratschek
(1996) grafisch dar und erläutern Sie diese kurz.
(15 Punkte)
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Dienstleistungsmanagement
Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [3] 23. Januar 2008
Aufgabe 1a): Lösung I
Sonder-
maschine
Unterneh-
mensberatung
Komplette
CIM-Lösung
Vorprodu-
ziertes TeilDatenbank-
dienst
Integrativ
Autonom
Materiell
Immateriell
Anteile der Leistungs-
erstellungsprozesse
Anteile des
Leistungsergebnisses
Leistung
als Prozess
Leistung als Ergebnis
III
III IV
Sonder-
maschine
Unterneh-
mensberatung
Komplette
CIM-Lösung
Komplette
CIM-Lösung
Vorprodu-
ziertes TeilDatenbank-
dienst
Datenbank-
dienst
Integrativ
Autonom
Materiell
Immateriell
Anteile der Leistungs-
erstellungsprozesse
Anteile des
Leistungsergebnisses
Leistung
als Prozess
Leistung als Ergebnis
III
III IV
Leistungstypologie nach Engelhardt/Kleinaltenkamp/Reckenfelderbäumer
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [4] 23. Januar 2008
• Leistungen unterscheiden sich im Hinblick auf zwei Dimensionen
– Immaterialitätsgrad des Leistungsergebnisses
Extrempunkte: immateriell/materiell
vollkommen immateriell möglich: Schulung
vollkommen materiell nicht möglich: Know-how, das in einer Maschine
steckt
– Integrativitätsgrad des betrieblichen Leistungsprozesses
Extrempunkte: integrativ/autonom
vollkommen integrativ möglich: Kunde stellt sein gesamtes Wissen im
Produktionsprozess zur Verfügung bei Spezifikation einer Maschine
vollkommen autonom nicht möglich: spätestens beim Absatz wird der
Kunde integriert (Geld in Automaten werfen, Produkt entnehmen)
Aufgabe 1a): Lösung II
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [5] 23. Januar 2008
• In Kombination ergibt sich Matrix mit vier Grundtypen:
– Typ I: in hohem Maße immateriell und integrativ (z.B.
Unternehmensberatung)
– Typ II: in hohem Maße materiell und integrativ (z.B.
Sondermaschine)
– Typ III: in hohem Maße materiell und autonom vom Anbieter
herstellbar (z.B. vorproduziertes Teil)
– Typ IV: in hohem Maße immateriell und autonom vom
Anbieter herstellbar (z.B. Datenbankdienst,
Standardsoftware)
Aufgabe 1a): Lösung III
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [6] 23. Januar 2008
Aufgabe 1a): Lösung IV
Versich
er-
ungs
pake
t
Privat
-
unte
richt
Gruppenunterricht
Literaturrecherchen
Akupunktur
Strom
Schraube
Friseurauto
nom
inte
gra
tiv
niedrig
hoch
Verhaltensunsicherheit
Inte
gra
tivität
stan
dard
isie
rtin
dividu
alisie
rt
Individu
alisie
rung
sgra
d
Leistungstypologie nach Woratschek
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [7] 23. Januar 2008
Aufgabe 1a): Lösung V
• Woratschek:
– Drei Dimensionen: Individualisierungsgrad, Integrativität,
Verhaltensunsicherheit
– Mögliche Ausprägungen werden auch jeweils auf einem
Kontinuum angesiedelt
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [8] 23. Januar 2008
Aufgabe 1b):
Diskutieren Sie die Unterschiede der beiden Typologien
und erklären Sie die von Woratschek vorgenommene
Abänderung der Typologie von Engelhard /
Kleinaltenkamp / Reckenfelderbäumer (1993).
(10 Punkte)
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [9] 23. Januar 2008
• Zwei- bzw. Dreidimensionalität
• Nach Woratschek: Probleme, die der Immaterialität des
Leistungsversprechens zugeschrieben werden (uno-actu-Prinzip,
Nichtlagerfähigkeit, Qualitätskontrolle), beruhen auf der
Integrativität
• Bewertungsprobleme von DL-en resultieren nicht allein aus der
Immaterialität, denn auch bei komplexen tangiblen Leistungen
bestehen Bewertungsprobleme (kein geeignetes
Abgrenzungskriterium zu Sachgütern)
Aufgabe 1b): Lösung I
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [10] 23. Januar 2008
• Sondern: Bewertungsprobleme, da DL-en überwiegend durch
Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften gekennzeichnet sind
statt durch Sucheigenschaften (informationsökonomisches
Dreieck) = hohes Maß an UNSICHERHEIT
zielt auf Informationsstand und Beschaffungsunsicherheit des
Konsumenten
• Deswegen schlägt Woratschek Änderung der Typologie von
Engelhardt et al. vor:
– Grad der Immaterialität durch Grad der
Verhaltensunsicherheit ersetzen
Aufgabe 1b): Lösung II
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [11] 23. Januar 2008
Aufgabe 1c):
Dienstleistungen weisen einen hohen Anteil an
Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften auf. Erklären
Sie das Konzept von Such-, Erfahrungs- und
Vertrauenseigenschaften ausführlich. (15 Punkte)
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [12] 23. Januar 2008
• Konzept geht auf Nelson zurück: Einteilung von Gütern nach
Anstrengungen des Nachfragers, die er aufbringen muss, um für
einen Kauf notwendige Informationen zu erhalten
Aufgabe 1c): Lösung I
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [13] 23. Januar 2008
• Sucheigenschaften, die der Käufer durch Inspektion des
Leistungsangebots bereits vor dem Kauf feststellen kann – dies
ist die Farbe und Form eines Brotes
– Hier geht es lediglich um die Optimierung der Anzahl der Suchschritte.
– nach Nelson = „Suchgüter“
– DL-en können hier nur schwerlich eingeordnet werden, da es sich bei
ihnen um ein Leistungsversprechen handelt und sie vor der Erstellung
nicht „greifbar“ sind
Aufgabe 1c): Lösung II
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [14] 23. Januar 2008
• Erfahrungseigenschaften: kann der Käufer erst während der
Nutzung und somit nach dem Kauf feststellen kann – z.B. das
Befinden während einer Massage (Konsument „erfährt“ die DL),
Produkt: Geschmack eines Brotes
– DL-en lassen sich hier einordnen
Aufgabe 1c): Lösung III
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [15] 23. Januar 2008
• Vertrauenseigenschaften: ihr Vorhandensein kann weder vor
noch nach dem Kauf jemals festgestellt werden – DL: Know-how,
Erfahrung eines Unternehmensberaters, eines Psychologen, des
Arztes…
Ist/war der Input optimal? / Produkt: beim Brotbacken
verwendeten Zusatzstoffe.
Wurde alles Nötige veranlasst?
– Trifft in starkem Maße auf DL-en zu
Aufgabe 1c): Lösung IV
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [16] 23. Januar 2008
Aufgabe zu DLM V
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [17] 23. Januar 2008
• Bitte ordnen Sie die folgenden Aussagen jeweils einem zeitlichen
Konzept zu und erläutern Sie dieses: (20 Punkte, pro Fall 10
Punkte)
1. Ein Serviceberater in einer Autowerkstatt: „Wenn ein Kunde nicht
zum vereinbarten Termin sein Auto zur Reparatur bringt, gerät
unsere gesamte zeitliche Disposition für den Tag durcheinander
und die folgenden Termine verschieben sich zum Unmut der
betroffenen Kunden. Wir versuchen, unsere Kunden für dieses
Problem zu sensibilisieren, aber aus einer Kundenbefragung
ging hervor, dass eine Verspätung von bis zu 20 Minuten von
vielen Kunden noch als „im Rahmen“ angesehen wird, auch im
privaten Bereich. Für unsere Terminplanung hat dieses
individuelle Empfinden allerdings sehr negative Folgen.“
Aufgabe 4a), 1. Fall:
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [18] 23. Januar 2008
• Soziologisches Zeitkonzept nach Sorokin/Merton (1937)
– Untersuchung des Zeitbegriffs in gesellschaftlichen Strukturen
– Analyse eines intersubjektiven Zeitbegriffs (Unterschiede in der
Wahrnehmung bei verschiedenen Individuen)
– Zeit konstituiert sich in gesellschaftlichen Prozessen und nicht im rein
subjektiven Bewusstsein des Einzelnen
– Zeitrechnung als Produkt der sozialen Interaktion
– Kulturelle Unterschiede in der Bildung von Referenzpunkten:
• Gilt in Südamerika eine Verspätung von 15 Minuten als normal, wäre das in
Asien ein grober Verstoß gegen gesellschaftliche Konventionen
Aufgabe 4a), 1. Fall: Lösung I
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [19] 23. Januar 2008
• Soziologisches Zeitkonzept nach Sorokin/Merton (1937)
Übertragung auf Autowerkstatt-Fall:
Einige Kunden scheinen so sozialisiert worden zu sein, dass eine
Verspätung von 20 Minuten als normal/annehmbar einzustufen ist
Entspr. Sozialisation möglich durch Eltern, Freunde, Bekannte oder aber
auch durch frühere Erfahrungen in Autowerkstätten, dass man ohnehin
immer warten muss, ähnlich wie beim Zahnarzt
Aufgabe 4a), 1. Fall: Lösung II
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [20] 23. Januar 2008
2. Xaver Meyer hat auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch eine
Autopanne. Er muss 25 Minuten warten, bis das
Pannenfahrzeug eintrifft und weitere 10 Minuten, bis das kleine
Problem behoben ist und er weiterfahren kann. Abends erzählt er
einem Freund: „Als ich am Straßenrand stand und gewartet
habe, kam es mir vor wie drei Stunden, bis ich endlich
weiterfahren konnte. Aber wenn ich mich jetzt erinnere, konnte
ich glaube ich nach 20 Minuten schon weiterfahren. Ich kam auf
jeden Fall noch pünktlich zum Gespräch.“
Aufgabe 4a), 2. Fall:
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [21] 23. Januar 2008
• Lässt sich den psychologischen Ansätzen zur Zeitforschung
zuordnen
• Individuelles Zeiterleben im Fokus (Erfassung und Umgang
von/mit Zeit durch das Individuum)
• Subjektive, psychologische Zeit ist nicht objektivierbar, es gibt
keine allgemein gültige Maßeinheit Zeit wird erlebt
• Wahrnehmung und Bewertung der Zeit hängt ab von
Persönlichkeitsmerkmalen (Alter, Reifegrad…) und dem
situativen Umfeld (angenehm/unangenehm; Anzahl der
Ereignisse: viele nah beieinander Zeit vergeht schnell…)
Aufgabe 4a), 2. Fall: Lösung I
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [22] 23. Januar 2008
• Übertragung auf Liegenbleiber-Fall:
Xaver Meyer war ohnehin schon im Stress
(Vorstellungsgespräch) Autopanne wird in dieser Situation als
extrem unangenehm empfunden
Zeitparadoxon: tatsächliche Wartezeit erscheint erst länger (3
Stunden) als die tatsächliche (35 Minuten), wird aber im
nachhinein als viel kürzer empfunden (20 Minuten)
Aufgabe 4a), 2. Fall: Lösung I
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [23] 23. Januar 2008
Aufgabe zu DLM VI
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [24] 23. Januar 2008
Bitte stellen Sie ausführlich das Grundmodell der Preispolitik dar.
Gehen Sie dabei auch auf die verschiedenen Möglichkeiten der
Aufteilung der Rente zwischen Anbieter und Nachfrager ein.
(20 Punkte)
Aufgabe 4b):
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [25] 23. Januar 2008
• Im Fokus: die preispolitische Entscheidung Festsetzung eines
angemessenen Einzelpreises unter Berücksichtigung von Markt-
und Unternehmensgegebenheiten
Marktseite: Wettbewerbspreis und Nutzenpreis
Unternehmensseite: Strategiepreis und Kostenpreis
Aufgabe 4b), Lösung I
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [26] 23. Januar 2008
Unternehmensstrategie
Unternehmensstrategie
Wettbewerbspreis Strategiepreis
Reservationspreis Angebotspreis
Trans-
aktions-
preis
Nutzenpreis =
Preisobergenze
Kostenpreis =
Preisuntergrenze
Aufgabe 4b), Lösung II
aus: Friege 1995, S. 59 ff.
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [27] 23. Januar 2008
Marktseite: Wettbewerbspreis und Nutzenpreis
Wettbewerbspreis = Preis der Wettbewerber; es kann der
Durchschnittspreis verschiedener Wettbewerber oder der Preis des
stärksten Wettbewerbers herangezogen werden
Schwierig bei individuellen DL-en, da die Leistungen nicht vergleichbar
sind
Nutzenpreis = Nutzen, den der Nachfrager aus der DL zieht (monetäres
Äquivalent) und gleichzeitig die Preisobergrenze für den Anbieter, da
Nachfrager wegen Nutzenmaximierung nicht bereit ist, mehr zu bezahlen
Aus Gegenüberstellung beider Preise: RESERVATIONSPREIS
Aufgabe 4b), Lösung IIIW
ettbew
erb
Kunde
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [28] 23. Januar 2008
Aufgabe 4b), Lösung IV
• Reservationspreis = maximale Zahlungsbereitschaft des
Kunden
Mögliche Fälle
• Reservationspreis = Nutzenpreis, wenn die DL stark
individualisiert ist (dann kein Wettbewerbspreis vorhanden)
• Reservationspreis = Wettbewerbspreis, sofern es
vergleichbare (standardisierte) Angebote von der Konkurrenz
gibt, die preislich unter dem Nutzenpreis des Nachfragers liegen
– Hier entsteht Konsumentenrente, da Kunde weniger zahlt als er bereit
gewesen wäre
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [29] 23. Januar 2008
Unternehmensseite: Strategiepreis und Kostenpreis
Strategiepreis = angestrebter Preis des Unternehmens laut
Unternehmensstrategie
Kostenpreis = Preisuntergrenze für den Anbieter; Erlöse
müssen die Kosten decken
Aus Gegenüberstellung beider Preise: ANGESTREBTER
ANGEBOTSPREIS
Aufgabe 4b), Lösung V
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [30] 23. Januar 2008
Es ist darauf zu achten, dass der Strategiepreis über dem
Kostenpreis liegt oder zumindest gleich hoch ist
ggf. Strategiepreis erhöhen oder Kostenpreis senken
hängt ab von Reservationspreis der Nachfrager (evtl. noch
Spielraum zur Erhöhung des Strategiepreises)
Tatsächlich resultierender Preis: TRANSAKTIONSPREIS
Aufgabe 4b), Lösung VI
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [31] 23. Januar 2008
Unternehmensstrategie
Unternehmensstrategie
Wettbewerbspreis Strategiepreis
Reservationspreis Angebotspreis
Trans-
aktions-
preis
Nutzenpreis =
Preisobergenze
Kostenpreis =
Preisuntergrenze
Aufgabe 4b): zur Erinnerung
aus: Friege 1995, S. 59 ff.
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [32] 23. Januar 2008
Aufgabe 4b), Lösung VII
Renten
- falls Angebotspreis > Reservationspreis -> Abwanderung der
Kunden; jede Betrachtung überflüssig
- Wenn aber Reservationspreis > Angebotspreis:
Je nach Aufteilung der Differenz durch den Anbieter entsteht eine
Rente für ihn (PRODUZENTENRENTE) oder eine
KONSUMENTERENTE IM TRANSAKTIONSPREIS(Zur Wiederholung: Wenn Wettbewerbspreis < Nutzenpreis Reservationspreis
wird Wettbewerbspreis entsprechen, Unternehmen muss sich dem beugen,
da sonst Abwanderung zur Konkurrenz KONSUMENTENRENTE IM
RESERVATIONSPREIS) = weitere KR
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
Douglas-Stiftungslehrstuhl für
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Klausuraufgaben zu DLM I und V/VI [33] 23. Januar 2008
Kontakt
Dipl.-Volksw. Silke Scheutzow
Sprechstunde: Mi 14:00 – 16:00 Uhr
Tel.: 02331 – 987 – 45 62
http://www.fernuni-hagen.de/BWLDLM