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f16 An- und Einreise

An- und EinreiseVon Deutschland und der Schweiz fliegen ver-schiedene Charter-Airlines an die Küste nachMombasa, u.a. Air Berlin, Condor und EdelweissAir. Wer nach Nairobi reist, muss bei Flügen mitBritish Airways, Swiss, KLM, Brussels Airlines, Emi-rates, Egypt Air, Ethiopian Airlines, Turkish Airlinesoder Qatar Airways im Heimatland der jeweiligenFluggesellschaft umsteigen. Tickets sind bei früherBuchung ab 500 Euro zu haben. Ein zuverlässigesReisebüro für die individuelle Buchung von Flügenist zum Beispiel Jet-Travel (Buchholzstr. 35, 53127Bonn, Tel. 0228/284 315, www.jet-travel.de).

Wenn der Reisepass noch mindestens sechsMonate Gültigkeit besitzt, wird ein Visum für dreiMonate problemlos bei der Einreise am Flugha-fen ausgestellt. Bei Besuchen in Tansania undUganda bleibt das Visum für die Wiedereinreisenach Kenia gültig.

Visum

Flüge

Bild auf denSeiten zuvor:Auf Kameltourmit Samburu-Kriegern

Da sich die Einreisebedingungen kurzfristig än-dern können, raten wir, sich kurz vor der Abreisebeim Auswärtigen Amt (www.auswaertiges-amt.de bzw. www.bmaa.gv.at oder www.dfae.sdmin.ch) oder der jeweiligen Botschaft zu informieren.

AusrüstungWer ins kenianische Hochland reist, ist gut bera-ten, auch warme Kleidung einzupacken. An dertropischen Küste sind lange, leichte Baumwollklei-der gegen Sonne und Moskitos ausreichend. Ne-ben Sandalen ist festes Schuhwerk für Wanderun-gen und Safaris ein Muss.

Die Sonne am Äquator – ob im Tief- oder Hoch-land – hat eine unglaubliche Intensität. Sonnen-hut, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktorund Sonnenbrille gehören daher auf jeden Fall insGepäck.

Ein Bauchgurt, den man unter der Kleidung trägt,schützt Reisekasse und wichtige Papiere zuver-lässig. Begehrlichkeiten von Fremden können Sievorbeugen, wenn Sie teuren Schmuck und Uhrengar nicht erst mit in den Urlaub nehmen.

Botschaften/Konsulate Deutschland: Ludwig Krapf House, Riverside Drive 113;Tel. 020/426 21 00, die Nummer für dringende Notfällewird auf dem Anrufbeantworter angesagt. Österreich: City House, 2. Stock, Ecke Wabera Street/Standard Street; Tel. 020/31 90 7-6 bis -8. Schweiz: International House, 7. Stock, Mama NginaStreet; Tel. 020/228 735.

In Nairobi

Bauchgurt

Sonnen-schutz

Kleidung

Hinweis

17Ausrüstung, Botschaften/Konsulate

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Start einer Air-Kenya-Maschine auf dem Flughafen von Lamu

18 Drogen, Fotografieren

Deutschland: Bank of India Building, 2. Stock, NkrumahRoad; Tel. 041/222 87 81 und 314 732. Österreich: Ralli House, 3. Stock, Nyerere Avenue; Tel.041/231 33 86. Schweiz: c/o Orion Hotels Limited, Bamburi; Tel. 0727/695 452.

Deutschland: Botschaft der Republik Kenia, Markgrafen-straße 63, 10969 Berlin; Tel. 030/259 26 60. Österreich: Botschaft der Republik Kenia, Neulinggasse29/8, 1030 Wien; Tel. 01/712 39-19 oder -20. Schweiz: Generalkonsulat der Republik Kenia, Avenuede la Paix 1–3, 1202 Genf; Tel. 022/906 40 50.

DrogenBesitz und Konsum von Drogen – gleich ob Mari-huana oder Härteres – sind in Kenia die Freikartefür „Holidays in Hell“ mit langem Aufenthalt imGefängnis! Außer der Vermittlung eines Rechts-beistands kann die deutsche Botschaft nichts füreinen tun. Wer in Versuchung gerät, sei gewarnt,dass Dealer häufig mit der Polizei zusammenar-beiten. Sich freizukaufen wird im harmlosesten Fallzumindest sehr teuer.

FotografierenDigitalkameras sind in Nairobi und Mombasa er-hältlich, günstiger und bessere Qualität kauft manaber zu Hause. In vielen Internet-Cafés kann manseine Bilder auf CD oder DVD brennen. In Nairobiliefert Colorama in der Standard Street (Tel. 020/222 80 09 und 557 782) hochwertige Abzügevon digitalen Daten.

Es ist ein schwerer Fauxpax, der auch zu Hand-greiflichkeiten, zumindest aber zu Geldforderun-gen führen kann, wenn man Menschen fotogra-fiert oder filmt, ohne um Erlaubnis zu fragen.

Menschen

Tech-nisches

Harte Strafen

In Europa

In Mombasa

GeldDer Shilling (Ksh), die kenianische Währung –umgangssprachlich auch „Bob“ genannt – kursiertin Banknoten zu 50, 100, 200, 500 und 1000 Shil-ling; Münzen gibt es in den Werten 50 Cents, 1, 5,10 und 20 Shilling. 100 Cents entsprechen 1 Ksh.

Wechselkurs (Herbst 2010): 1 Euro = 108 Ksh, 1000 Ksh= 8,69 Euro; 1 US-Dollar (US$) = 85 Ksh, 1000 Ksh = 11,90US$; 1 SFr = 83 Ksh, 1000 Ksh = 11,60 SFr.

Die gängige Währung im Tourismusgewerbe istder US-Dollar (US$). Daher werden in diesemBuch Preise für Unterkünfte etc. in Dollar angege-ben. Im Herbst 2010 entsprach 1 Euro 1,30 US$.

Banken, Wechselstuben und größere Hotels tau-schen Dollars und Euros problemlos, wobei manfür 50er und 100er Scheine beider Währungendeutlich bessere Kurse erhält. Ein Schwarzmarktexistiert in Kenia nicht. Geldwechsler, die auf derStraße traumhafte Deals versprechen, führen si-cherlich nichts Gutes im Schilde. In allen größerenStädten kann man mit einer VISA Card auch anBankautomaten („ATM“) Geld abheben, dieMasterCard wird von vielen Automaten nicht ak-zeptiert. EC-/Maestro-Karten sind in Kenia keinsehr gängiges Zahlungsmittel; ihre Mitnahmemacht keinen Sinn. Reiseschecks werden nichtvon allen Banken und Wechselstuben – und zumTeil mit erheblichen Gebühren und bürokrati-schem Aufwand – eingetauscht. Mit einer Deut-sche Bank Card kann man bei allen Barclays-Bank-Filialen zu günstigen Konditionen zum Mit-telkurs abheben. Die renommierten Hotels undRestaurants, aber auch Tour Operator und Flug-linien akzeptieren die gängigsten Kreditkarten.

Wer seine Kreditkarte sperren lassen muss, kanndie folgenden Notfallnummern nutzen: für deut-

Verlust

Geld-wechsel und -karten

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Währung

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20 Geschäfts-/Öffnungszeiten

sche Karten Tel. 116 116 oder vom Ausland aus0049/30/405 040 50. Für österreichische undschweizerische Karten gelten:

MasterCard und VISA, (A)-Tel. 0043/1/717 014 500);(CH)-Tel. 0041/58/958 83 83 für alle Banken außer CreditSuisse, Corner Bank Lugano und UBS.

Nur wenn man den Kaufbeleg mit den Serien-nummern der Reiseschecks sowie den Polizeibe-richt vorlegen kann, wird der Geldbetrag von ei-ner größeren Bank vor Ort binnen 24 Stunden zu-rückerstattet. Also muss der Verlust oder Dieb-stahl umgehend bei der örtlichen Polizei und auchbei American Express bzw. Travelex/Thomas Cookgemeldet werden. Die Rufnummer für Ihr Reise-land steht auf der Notrufkarte, die Sie mit den Rei-seschecks bekommen haben.

Geschäfts-/ÖffnungszeitenDie meisten Geschäfte öffnen um 9 Uhr undschließen vor Einbruch der Dunkelheit, sonntagsbleiben sie meist geschlossen. Ausnahmen sinddie großen Supermärkte, die täglich bis 20 Uhrgeöffnet haben.

Banken: Mo bis Fr 9–15 und Sa 9–11 Uhr. Postämter: Mo bis Fr 8–17 und Sa 8–14 Uhr. Behörden: meist Mo bis Fr 9–16 Uhr, aber in

den Morgenstunden erreicht man erfahrungsge-mäß am meisten.

National Parks und Reserves sind täglich von 6oder 6.30–18 Uhr für einfahrende Fahrzeuge ge-öffnet, verlassen muss man die Gebiete bis spätes-tens 19 Uhr.

Unein-heitlich

Not macht erfinderisch – repariertesWaschbecken am Turkana-See

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GesundheitDie drei Standardimpfungen Tetanus, Diphtherieund Polio sind auch für Ostafrika extrem wichtigund sollten, falls nötig, aufgefrischt werden. Mala-ria-Prophylaxe ist in Kenia ebenfalls ein Muss.Weiterhin empfehlenswert ist ein Impfschutz ge-gen Gelbfieber sowie Hepatitis A und B.

Aktuelle Infos erhält man bei Gesundheitsämternund Tropeninstituten, aber auch im Web, z.B. un-ter www.crm.de (siehe auch im Anhang).

Die meisten Erkrankungen unterwegs betreffenden Verdauungstrakt. Wer die alte Reiseregel be-herzigt, nur Schälbares und Gekochtes zu essen,und Mineralwasser aus versiegelten Flaschentrinkt, das überall in Kenia erhältlich ist, kann Rei-sedurchfälle gut vermeiden.

Durchfall

Infor-mationen

Impfungen, Malaria

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22 Hilfe aus dem Himmel

Hilfe aus dem Himmel – die Fliegenden Ärzte von Ostafrika

Durch die Cockpitscheiben ist bereits das staubigeFlugfeld zu sehen. Moment mal – eine Elefantenherdeblockiert die Landebahn! Captain Tallot drückt dieCessna tiefer. In einigen Metern Höhe schießt dasFlugzeug über die Dickhäuter hinweg. Die Tiere räu-men das Feld. Nach einer Platzrunde vor dem Panora-ma der Savannenlandschaft Nordkenias setzt der er-fahrene Pilot die Propellermaschine unbeschadet auf.

In einem der Safari-Busse am Ende der Piste liegtein verletzter Mann. Bettina Vadera, die deutscheChefärztin der Fliegenden Ärzte (Flying Doctors), be-ginnt sofort mit der Untersuchung des verletzten briti-schen Touristen: Verdacht auf Schädelbasisbruch!Nach der Erstversorgung schiebt die Besatzung dieBahre ins Flugzeug. Noch während die Maschine zumStart rollt, erhält der Patient Sauerstoffmaske, Infusionund wird an den Herzmonitor angeschlossen.

Nach der Landung in der Millionenstadt Nairobiwird der Verletzte vom Hangar der Fliegenden Ärztemit dem Krankenwagen in die modernste Klinik Ost-afrikas gebracht. Dank der schnellen Rettungsaktionder Fliegenden Ärzte – im Regelfall vergehen nur 20Minuten vom Notruf bis zum Start – überlebt der eng-lische Patient.

Die Fliegenden Ärzte von Ostafrika unterhalten eininternationales Luftrettungssystem auf höchstemNiveau. Mit fünf Flugzeugen fliegen die medizini-schen Besatzungen rund 600 Rettungsmissionen proJahr – in erster Linie für Einheimische, aber auch fürTouristen und vor Ort lebende Ausländer. Einige Pati-enten werden sogar nach Südafrika, Europa, Asienund in die USA ausgeflogen.

Drei Chirurgen mit Pilotenlizenz riefen die Fliegen-den Ärzte vor 50 Jahren ins Leben, um auch in die ab-gelegenen Krankenhäuser Ostafrikas eine besseremedizinische Versorgung zu bringen. Das „Out-reach-Programm“ war geboren: Heute steuert dieOrganisation mit eigenen und freiwilligen Fachärztenregelmäßig 108 ländliche Krankenhäuser in ganz Ost-afrika an.

Die Fliegenden Ärzte besitzen sechs Flugzeuge,mit denen sie Noteinsätze fliegen

23Hilfe aus dem Himmel

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Im Verlauf jeder dieser viertägigen Krankenhaus-besuche operieren die Chirurgen bis zu 100 Patien-ten und untersuchen mehrere hundert Kranke. Ins-gesamt werden im Rahmen des Outreach-Pro-gramms Jahr für Jahr 17.000 Patienten behandeltund über 5500 Operationen durchgeführt. Zudemwerden jedes Jahr über 1000 örtliche Ärzte und fast4000 Krankenschwestern fortgebildet sowie drin-gend benötigte Medikamente und Ausrüstung ge-liefert.

Die Luftrettung ebenso wie das Outreach-Pro-gramm operieren unter dem Schirm der AfricanMedical and Research Foundation (AMREF). DieNichtregierungsorganisation (NGO) ist unabhängigund gemeinnützig. 2005 wurde ihre beispiellose Ar-beit mit dem Global Health Award der Gates Foun-dation geehrt.

Den Fliegenden Ärzten beizutreten, garantiertReisenden bei einem Besuch in Ostafrika im medi-zinischen Notfall einen kostenfreien Rettungsflug ineine der Kliniken Nairobis. Zugleich verhilft mandurch seinen Beitrag vielen Armen in Ostafrika zueiner medizinischen Spezialbehandlung.

Informationen und Mitgliedschaften unter:www.amref.org; www.amrefgermany.de

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24 Informationen

Auf alle Fälle sollte man eine private Auslandskran-kenversicherung abschließen; die kostet nur eini-ge Euro. Man sollte darauf achten, dass ein Voll-schutz ohne Summenbeschränkung besteht unddass im Falle einer schweren Krankheit oder einesUnfalls auch der Rücktransport übernommenwird. Darüber hinaus sollte im Krankheitsfall derVersicherungsschutz über die vorher festgeleg-te Zeit hinaus automatisch verlängert werden,wenn die Rückreise nicht möglich ist.

Informationen

Kenya Tourist Board, c/o Travel Marketing RombergTMR GmbH, Schwarzbachstraße 62, 40822 Mettmann;Tel. 02104/832 919; kenia@travelmarketing.de.

www.kws.orgSeite der kenianischen Naturschutz- und Nationalparkbe-hörde, dem Kenya Wildlife Service. www.magical-kenya.deOffizielle Informationsseite von Kenia. www.nation.coWebseite von Kenias wichtigster Tageszeitung. www.wetteronline.de/KeniaAktuelle Wetterlage in Kenia. www.visit-kenya.comPortal mit vielen Hintergrundinfos zu Kenia.

Aktuelle Reisehinweise auch zu allen Transitlän-dern neben Hinweisen zur allgemeinen Sicher-heitslage erteilen:

Deutschland: www.auswaertiges-amt.de, www.diplo.de/sicherreisen (Länder- und Reiseinformationen), Tel.030/5000-0, Fax 5000-3402. Österreich: www.bmaa.gv.at (Bürgerservice), Tel. 05/01150-4411, Fax 05-01159-0. Schweiz: www.eda.admin.ch (Reisehinweise), Tel. 031/323 84 84.

Reise-hinweise

Im Internet

Reiseinfos

Kranken-versi-cherung

KartenSehr gut ist die im Rahmen des world mappingproject (REISE KNOW-HOW Verlag) erschienene Ke-nia-Karte im Maßstab 1:950.000, aber auch vomNelles Verlag gibt es eine empfehlenswerte Karte.

KniggeIm ländlichen Raum und an der kenianischen(muslimisch geprägten) Küste dominieren nochtraditionelle Wertevorstellungen, die stark voneuropäischen Verhaltensweisen abweichen.

Begrüßungen spielen zur Pflege sozialer Kontak-te und für den Ausdruck von Respekt eine großeRolle. Ihnen wird immer Zeit gewidmet, selbstwenn man nur nach dem Weg fragen möchte.

„Pole pole“, was auf Kisuaheli so viel wie „Immermit der Ruhe“ bedeutet, wird man öfter zu hörenbekommen, denn es gilt als unhöflich, direkt mitder Tür ins Haus zu fallen, deshalb wirkt vieles inKenia in den Augen eines ungeduldigen Euro-päers langsam und uneffektiv.

Konflikte versucht man im Konsens zu lösen, so-dass alle Beteiligten ihr Gesicht wahren können.Dementsprechend wird es als ein kolossaler Af-front empfunden, andere Leute in der Öffentlich-keit zu blamieren. Daran sollten Sie denken, wennIhnen in einer bestimmten Situation die Hutschnurplatzt. Sonst erreichen Sie eventuell das Gegenteilvon dem, was Sie beabsichtigten. Der Beschuldig-te (und Beleidigte) wird sich möglicherweise aufetwas versteifen, um keinen Fehler einräumen zumüssen. Wer Unstimmigkeiten und Probleme dis-kret löst, fährt im Allgemeinen besser.

Konflikt-lösung

Keine Hektik

Begrüßung

Auf dem Land, an der Küste

25Karten, Knigge

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f26 Knigge

Älteren Menschen wird großer Respekt gezollt,sie werden um Rat gefragt und immer als erstesbegrüßt.

Sein Ansehen kann man schnell mit unangemes-sener Kleidung verspielen. Afrikaner legen sehrgroßen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Da Eu-ropäer als wohlhabend betrachtet werden, hatman kein Verständnis für „Muzungu“ (Kisuahelifür „Weiße“), die in abgerissener oder zu knapperKleidung herumlaufen. Das gilt ganz besondersfür den muslimischen Küstenstreifen.

Oben ohne oder gar Nacktbaden und der Aus-tausch von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeitsind tabu.

In ernste Schwierigkeiten können Sie geraten,wenn Sie Insignien des kenianischen Staates ohneden gebührenden Respekt behandeln, beispiels-weise Geldscheine, die Nationalflagge oder dasBildnis des Präsidenten verbrennen, zerreißenoder beschmutzen.

Staats-symbole

Baden

Gepflegtes Äußeres

Ältere Menschen

Kommunikation

Postkarten und Briefe kosten von Kenia nachMitteleuropa mit Air Mail nur 33 Ksh.

In allen größeren Orten Kenias gibt es Internet-Cafés. Normalerweise zahlt man pro Minute Sur-fen 1 Ksh. In einigen Internet-Cafés kann manauch über das Web nach Hause telefonieren, wasum ein Vielfaches billiger ist, als entsprechendeDienste von Hotels, dem Fernmeldeamt oder mitdem deutschen Handy.

Für Anrufe nach Hause und in Kenia kann mansich für sein Handy eine kenianische SIM-Kartekaufen, die nur 200 Ksh kostet (allerdings geht dasnur, wenn das Handy Sim-lock-frei ist, also keineSperrung anderer Provider vorgesehen ist). Es gibtzwei große Anbieter: Safaricom und Celltell. Pre-paid-Guthaben gibt es überall für 250, 500 oder1000 Ksh. Ein Anruf mit der kenianischen SIM-Kar-te zum Beispiel nach Deutschland kostet zwischen150 und 200 Ksh pro Minute.

Vorsicht ist geboten, wenn man sein Handy mitder SIM seines beispielsweise deutschen Provi-ders verwendet, denn durch das internationaleRoaming kommt es auch zu passiven Kosten,wenn man von zu Hause angerufen wird (Mailboxabstellen!). Der Anrufer zahlt nur die Gebühr insheimische Mobilnetz, die teure Rufweiterleitungins Ausland zahlt der Empfänger. Wesentlich preis-werter ist es, sich von vornherein auf SMS zu be-schränken, der Empfang ist dabei in der Regel kos-tenfrei.

Folgende Vorwahlnummern gelten für Mitteleuro-pa, die Ortsvorwahl wird einfach ohne Null dran-gehängt: Deutschland: 0049; Schweiz: 0041;Österreich: 0043; für Anrufe von Deutschlandnach Kenia wählt man 00254 vor.

Vorwahlen

Handy

Post, Tele-fon, Mails

27Kommunikation

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Buchtipp:

28 Naturschutz, Reisen im Land

NaturschutzÜber 60 National Parks und Reserves mit rund50.000 km² Fläche, also fast zehn Prozent derLandesfläche, stehen in Kenia unter Naturschutz.Während die National Parks von der staatlichenNaturschutzbehörde verwaltet werden, unterste-hen die National Reserves den lokalen Distrikten,die auch die Eintrittsgebühren kassieren. Koral-lengärten, Mangrovenwälder und Sandstrände,Dornenbusch und Savannen, Flussläufe und Seen,Wüsten und Urwälder, Vulkane und schneege-krönte Gipfel – die Verschiedenartigkeit der ge-schützten Ökosysteme ist rekordverdächtig. Auchdie Eintrittspreise variieren beträchtlich. Sie sindim Rahmen der jeweiligen Beschreibungen ver-merkt.

Damit das natürliche Erbe erhalten bleibt, sind ei-nige wichtige Regeln zu befolgen (siehe Infokas-ten auf der rechten Seite). Wer sie missachtet, hatmit empfindlichen Strafen durch die Naturschutz-behörde des Landes, den Kenya Wildlife Service(KWS), zu rechnen.

Reisen im LandWer das Land mit einem Mietfahrzeug bereisenmöchte, sollte sich unbedingt für ein Allradfahr-zeug entscheiden. Mietwagen sind an der Küsteund Nairobi bei lokalen und internationalen Fir-men zu mieten. Denken Sie daran, sich inDeutschland einen internationalen Führerscheinausstellen zu lassen. Vor der Losfahrt sollte mansich auf jeden Fall davon überzeugen, dass derWagen technisch okay ist, über zwei Ersatzreifenund Werkzeug verfügt. Eventuell vorhandeneSchäden (z.B. an Scheiben) sollte man unbedingtim Mietvertrag festschreiben.

Mit dem Leihauto

Beachtung von Regeln

Über 60 Natur-schutz-gebiete

29Do & Don’t

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Do & Don’t – vom Tun und Lassen in Naturschutzgebieten

In allen National Parks und National Reserves gilt ein Tempolimit von40 km/h; Tiere haben immer Vorfahrt! Nachtfahrten zwischen 19.15 und 6 Uhr morgens sind untersagt. Es ist verboten, Tiere zu stören oder zu belästigen. Man muss min-destens 15 Meter Abstand einhalten. Fahren abseits der Pisten ist verboten. Wagenspuren zerstören dieVegetation und öffnen Erosion Tür und Tor. Krokodile, Büffel, Elefanten, Nilpferde, Nashörner, Löwen, Leopar-den, Hyänen, ja sogar Strauße und Giraffen können Menschen in Se-kundenbruchteilen schwer verletzen oder gar töten. Zur eigenen Si-cherheit: Verlassen Sie den Wagen nur, wo Schilder Ihnen dies aus-drücklich erlauben! Nehmen Sie ihren Müll wieder mit, Tiere können sich an Scherbenund Blechdosen verletzen. Wegen der Gefahr verheerender Buschfeu-er: Werfen Sie keine Zigarettenstummel weg, und machen Sie Feuernur an ausdrücklich dafür ausgewiesenen Plätzen! Campen ist nur an ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Haustiere sind in den Schutzgebieten verboten. Es ist strengstens untersagt, Pflanzen, Tiere und Knochen aus denParks mitzunehmen.

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30 Reisen im Land

In Kenia herrscht Linksverkehr! Ansonsten gibt esnur wenige abweichende Regeln. Schlaglöcherund Speedbreaker vor Schulen und Ortseingän-gen sowie der chaotische Verkehr erfordern Kon-zentration. Nachtfahrten sollte man aus Sicher-heitsgründen (Tiere auf der Fahrbahn, unbeleuch-tete Fahrzeuge etc.) unbedingt vermeiden.

In der dichter besiedelten Südhälfte Kenias be-stehen zwischen allen größeren Orten hervorra-gende Verbindungen mit Bussen und Sammeltaxis(Matatus). Neue Sicherheitsstandards und Tempo-begrenzungen haben die günstigste Reiseartdeutlich sicherer und komfortabler werden lassen.

Die beiden renommiertesten Airlines des Landes– Kenya Airways (www.kenya-airways.com) undAir Kenya (www.airkenya.com), aber auch Safari-link (www.flysafarilink.com) und die BilligairlineFly540.com – verbinden die Haupttouristengebie-te und größten Städte. Zudem gibt es viele kleineChartergesellschaften. Landschaftlich ist ein Flugüber Ostafrika unvergesslich.

Rift Valley Railways (RVR), die private Nachfolge-rin der Staatsbahn Kenya Railways, bedient nurwenige Strecken. Eine Reise 1. Klasse im Nacht-zug von Mombasa nach Nairobi oder von dortnach Kisumu ist eine angenehme und preiswerteAlternative zum Bus mit einigem Kolonialflair. Aufeine wirkliche Verbesserung von Service und Ver-bindungen warten die Passagiere aber auch nachder Privatisierung vergeblich.

Kenianische Taxis besitzen kein Taxameter, dahermüssen Sie immer vor Fahrtantritt den Preis ver-handeln, wenn Sie Diskussionen und überhöhtePreise vermeiden wollen. Einheimische nennen Ih-nen gerne den angemessenen Preis für die jeweili-ge Strecke. In Westkenia sind Boda Bodas, günsti-ge Fahrrad- und Motorradtaxis sehr populär.

Taxis

Mit der Bahn

Mit dem Flugzeug

Mit Bus und Matatu

Verkehrs-regeln

31Entfernungstabelle

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32 Reisezeit

ReisezeitDer allgemeine Temperaturverlauf am Äquator istdem in Europa entgegengesetzt: April bis Septem-ber sind die kühleren Monate, von November bisMärz herrschen die höchsten Temperaturen. Dievielfältigen Landschaften Kenias bringen es mitsich, dass die optimalen Reisezeiten in den einzel-nen Landesteilen variieren.

An der Küste herrschen das ganze Jahr über war-me Temperaturen, aber April und Mai sind we-gen des Südost-Monsuns eher grau und ungemüt-lich. Zwischen Mai und August ist wegen deraufgewühlten See und schlechter Sicht Tauchenkaum lohnenswert.

Im zentralen Hochland und den Bergregionen desWestens ist es im europäischen Sommer oft be-deckt und kühl, dann können die Temperaturennachts bis auf 10 Grad sinken, in Höhenlagen gibtes sogar Minusgrade. Die trockenen Monate Ja-nuar und Februar eignen sich für Bergbesteigun-gen am besten, weil sich dann die Berge oft unver-hüllt zeigen.

Die besten Monate für Tierbeobachtungen sinddie Trockenzeiten von Januar bis März und vonJuli bis September, wenn sich das Wild in derNähe der dauerhaften Wasserquellen aufhält unddas Gras nicht so hoch ist.

Tierbeob-achtungen

Hochland, Berg-regionen

Küste

Sommer von Nov. bis März

Wellblechhütten im Mathare Valley Slum in Nairobi

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RestaurantsGünstiges Essen findet man in Kenia in den vielen„Hoteli“ – das sind nicht etwa Unterkünfte, son-dern das ist die einheimische Bezeichnung fürRestaurants.

Die in diesem Reiseführer beschriebenen Res-taurants zeichnen sich durch eine außergewöhn-lich gute Küche aus, sei sie eher einheimisch odereuropäisch geprägt.

In einfachen afrikanischen Restaurants rechnetman kaum mit Trinkgeld, ansonsten sind 5–10%des Rechnungsbetrages angemessen.

Sicherheit/KriminalitätZwischenzeitlich besaß Kenia in Sicherheitsfragennicht immer den besten Ruf, die Wahlunruhen von2008 haben Urlauber zusätzlich verunsichert,doch tatsächlich ist die Sicherheitslage im ganzenLand wie auch in der Hauptstadt Nairobi im Gro-ßen und Ganzen gut. Dennoch ist im Gedrängeder großen Städte Vorsicht vor Taschendiebenangesagt. Und gerade in Nairobi sollte man bei

Besserung in den letz-ten Jahren

Trinkgeld

„Hoteli“

33Restaurants, Sicherheit/Kriminalität

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34 Souvenirs

Dunkelheit einem Taxi gegenüber langen Fuß-märschen den Vorzug geben. Von nächtlichenStrandspaziergängen auf eigene Faust ist abzu-raten. Wegen der Gefahr eines Taschendiebstahlssollte man beim Lesen am Strand oder Baden imMeer prinzipiell keinerlei Gegenstände am Strandliegen lassen, gleich ob Brille, Handy oder Geld-börse. Nicht gefährlich, aber manchmal extremlästig sind die vielen „Beach Boys“, die den Bade-gästen am Strand alles zu verkaufen suchen: Safa-ris, Bootsausflüge, Muscheln, Kamelritte, Anden-ken, eindeutig zweideutige Dienstleistungenu.v.m. – dabei will man doch nur seine Ruhe!Nachdem Hotels und Gäste dagegen Front mach-ten, wurde eine spezielle Tourismuspolizei ins Le-ben gerufen, die in Diani auf Straßen und amStrand patrouilliert.

Wie überall auf der Welt gibt es sichere und kri-tischere Gegenden. Im Zweifel kann einem dasHotelpersonal mit Insiderinfos weiterhelfen.

SouvenirsAndenken heißen in ganz Ostafrika nicht etwaSouvenirs, sondern „Curios“, was auf Englisch soviel wie „Rarität“ oder „Kuriosität“ bedeutet; An-denkenläden sind demzufolge „Curio Shops“.

In Kenia gibt es fantastisches Kunsthandwerk, dasoftmals von sozialen Einrichtungen oder Frauen-gruppen hergestellt wird und mit dessen Kauf Sieeine gute Sache unterstützen. An den Eingangs-toren vieler Naturparks verkaufen Frauen und Kin-der schönen Schmuck, Holzschnitzereien etc.

Auch wenn man weiß, dass der Verkauf den Leu-ten dabei hilft, Schulgebühren oder Arztbesuchezu bezahlen, gehört Feilschen dazu! Denn der ers-te Preis, der genannt wird, fällt eigentlich immerdeutlich zu hoch aus.

Feilschen gehört dazu

Kunst-handwerk

Curios

Achten Sie darauf, keine Muscheln, Korallen,Wildtierfelle oder Ähnliches zu erwerben. Abge-sehen davon, dass die Wilderei für Souvenirs inder Natur massive Schäden verursacht, ist der Ex-port streng verboten und kann Ihnen am Flugha-fen jede Menge Scherereien und saftige Strafeneinhandeln.

Sport und AktivitätenDie Mehrzahl der Urlauber, die Kenia besuchen,ist sich überhaupt nicht bewusst, dass das Landein vielfältiges Angebot an Sportarten und außer-gewöhnlichen Aktivitäten abseits von Safari undStrand bietet. So gibt es im Hochland die Mög-lichkeit, Forellen zu angeln, während die Küstezum Hochseefischen oder zu Tauchabenteuerneinlädt. Bis zu 5190 Meter hohe Berge und gran-diose Landschaften sind ein wahres Trekking- undKletterparadies, während in einigen National-parks sogar Safaris mit Fahrrad, per Heißluftbal-lon oder zu Pferde möglich sind, die von verschie-denen Anbietern organisiert werden. Ein britischesErbe sind die vielen gepflegten Golfanlagen inKenia. Abenteuersportarten wie Bungee-Jumpingund Riverrafting gehören ebenfalls zum Freizeit-angebot.

Darüber hinaus bieten einige gesellschaftlicheund sportliche Ereignisse eine viel versprechen-de Abwechslung: sei es die legendäre Safari-Ral-lye, die in einer Oldtimer- und einer modernenVersion veranstaltet wird, ein Kamelrennen in dernordkenianischen Stadt Maralal, bei dem man inder Amateur-Kategorie auch selbst teilnehmenkann, die Oldtimer Parade des Ferodo Concoursd’Elegance und die Caltex-Flugshow in Nairobioder aber die vielen Pferderennen, Boxveranstal-tungen und natürlich Laufwettbewerbe unter Teil-nahme der kenianischen Wunderläufer.

Vielfältige Möglich-keiten

Keine Natur-souvenirs!

35Sport und Aktivitäten

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36 Sprache

SpracheKenia lässt sich völlig problemlos mit Englisch-kenntnissen bereisen. Die zweite offizielle Amts-sprache ist Kisuaheli. Eine Sprachhilfe im Anhangvermittelt Ihnen wichtige Grundkenntnisse. Wersein Wissen vertiefen möchte, sei auf den hervor-ragenden Band „Kisuaheli – Wort für Wort“ derKauderwelsch-Reihe im REISE KNOW-HOW Verlagverwiesen. Daneben werden in Kenia rund vierzigweitere regionale Sprachen gesprochen.

Englisch, Kisuaheli

Kipchoge Keino – das laufende Wunder

Einer der bekanntesten Söhne Kenias ist der „Wun-derläufer“ Hezekiah Kipchoge Keino, der 1968 inMexico City über 5000 Meter für Kenia die zweiteolympische Goldmedaille überhaupt errang. InMünchen 1972 folgte eine Goldmedaille über3000 Meter Hindernis und eine Bronzemedailleüber 1500 Meter. In den weiteren 13 Jahren seinerLaufbahn begründete er mit zahllosen Siegen denNimbus von den kenianischen Wunderläufern undwar für zahlreiche junge Athleten ein leuchtendesVorbild. Kipchoge Keino, kurz „Kip“ genannt, ge-nießt in Kenia allergrößte Popularität. Er wurdevon Jomo Kenyatta für seine Verdienste mit demhöchsten Staatsorden ausgezeichnet, dem „Orderof the Burning Spear“. Und er ist der einzige Keni-aner, der es außer dem quasi-heiligen Präsidentengeschafft hat, einen Geldschein – nämlich dieRückseite der 20-Shilling-Note – zu zieren. In ei-nem Land, das per Gesetz verbietet, den Vorsit-zenden eines Vereins „Präsident“ zu nennen, ei-gentlich ein Ding der Unmöglichkeit. All diese Eh-rungen sind ihm nie zu Kopf gestiegen. NachdemKip die Aschebahnen der Welt verlassen hatte,stürzte er sich in eine neue Aufgabe: Seit mehr als30 Jahren gibt er auf seiner Kazi Mingi Farm („VielArbeit“) über 100 Waisenkindern ein Zuhause unddie Chance auf ein besseres Leben. Kein Wunder,dass ihn buchstäblich jedes Kind kennt …

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StromViele Dörfer im ländlichen Raum sind noch nichtans Stromnetz angeschlossen. In Safari Lodgesgibt es Strom oft nur zu festgelegten Zeiten vomGenerator. Das ist wichtig zu wissen, wenn mansein Handy oder Kamera-Batterien aufladen will.Die Wechselspannung in Kenia beträgt 230 Volt.

Nur schmale deutsche Zweipolstecker passen inkenianische Steckdosen – wenn man den drittenKontakt mit einem Kugelschreiber eindrückt undso entriegelt. Adapter gibt es in Hardware Storesvor Ort.

Adapter

Teilweise vom Generator

37Strom

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38 Kisuaheli

Kisuaheli – die Sprache der sieben Quellen und zwei Schriften

Kisuaheli, die Landessprache Kenias, ist – wie derName bereits verrät – an der Küste Ostafrikasentstanden: „Suaheli“ leitet sich vom Plural desarabischen Wortes für „Küste“, „Sahel“, ab; „Ki-“steht für „Sprache“. Im Laufe der Jahrhunderte ha-ben sich im Lamu-Archipel, in Mombasa und inSansibar drei unterschiedliche Dialekte herausge-bildet. Grammatikalisch und syntaktisch gesehenist Kisuaheli eine Bantu-Sprache. Viele Sprachenhaben in 2000 Jahren an der ostafrikanischen Küs-te ihre Spuren hinterlassen: Neben dem überwie-gend afrikanischen Vokabular finden sich viele ara-bisch-, persisch-, urdu- und englischstämmigeWorte. Es existieren sogar einige portugiesischeund deutsche Ausdrücke. Die meisten Begriffe fürReligion und Staatswesen stammen aus dem Ara-bischen, technische Begriffe hingegen aus demEnglischen: „Breki“ bedeutet etwa Bremse (engl.„brake“), „Dereva“ ist der Fahrer (engl. „driver“).Für „Geld“ benutzt man im Kisuaheli alle mögli-chen Wörter: „Hela“ geht auf die deutsche Wäh-rung Heller zurück, „Pesa“ auf den portugiesi-schen Peso, „Fedha“ rührt von dem arabischenWort für Silber her, und das umgangssprachlicheWort für Shilling, „Bob“, ist offensichtlich englisch.

Ursprünglich wurde Kisuaheli mit dem arabi-schen Alphabet geschrieben, Zeichen der jahrhun-dertelangen kulturellen, wirtschaftlichen und reli-giösen Verbindungen in den Orient.

Arabische Seeleute, Elfenbein- und Sklavenhänd-ler verbreiteten Kisuaheli entlang der Karawanen-routen im gesamten ostafrikanischen Raum. Heuteist Kisuaheli mit rund 100 Millionen Sprecherndie Lingua Franca der Länder Kenia, Tansania,Uganda, Burundi, Ruanda, zudem im östlichenKongo, dem nordöstlichen Sambia, dem nördli-chen Malawi und auf den Komoren – einer Regi-on, die größer ist als Mitteleuropa.

UnterkunftDie Hotels, die in diesem Reiseführer empfohlenwerden, besitzen mittleren bis hohen Standard.Soweit nicht anders vermerkt, verfügen die Zim-mer über ein eigenes Bad und Moskitonetze, ander Küste auch über Ventilator oder Klimaanlage.Meist gehören ein Restaurant mit europäischenund ostafrikanischen Gerichten sowie eine Barzum Haus. In der gehobenen Kategorie werdenÜbernachtungspreise in Dollar ausgewiesen, soauch in diesem Buch.

In Nationalparks begegnet man einem besonde-ren Typus von Luxushotel: der Lodge. Meist sindLodges an Plätzen mit wunderbarem Ausblick un-ter Verwendung von viel Naturstein und Hölzernerbaut und gut in die Landschaft integriert. SafariCamps besitzen hingegen meist keinerlei festeGebäude. Man schläft in luxuriösen Zelten odertraditionell gestalteten Hütten, sogenannten Ban-das. Das bedeutet nicht, dass man auf Komfort zuverzichten hätte, denn die meisten dieser Unter-künfte sind superexklusiv. Unmittelbarer lässt sichdie Wildnis Afrikas jedenfalls nicht erleben. Einebesondere Unterkunft bieten auch Bush Homes,gewissermaßen die Fortführung der britischenBed&Breakfast-Tradition in afrikanischer Umge-bung; sie werden häufig von Nachfahren weißerSiedler geführt, die über eine phänomenaleKenntnis der Wildnis verfügen. Man schläft inopulenten Herren- oder charmanten Gartenhäu-sern, den Cottages.

Sonstige Unter-künfte

Hotels

39Unterkunft

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40 Zeitdifferenz

ZeitdifferenzKenia liegt zwar rund 7000 Kilometer von Mittel-europa entfernt, aber nur wenig östlich. Daher be-trägt der Zeitunterschied im Winter lediglich pluszwei Stunden, während der Sommerzeit sogar nureine Stunde mehr. Die Tageslänge beträgt dasganze Jahr über zwischen zwölf und 13 Stunden,die Dämmerung währt am Äquator nur etwa einehalbe Stunde.

Im Winter +2 Stunden

ZollDevisen dürfen in beliebiger Höhe nach Keniaeingeführt werden. Für Konsumgüter gilt dasnicht: Maximal 1 Liter Alkoholika, 200 Zigarettenund Parfums bis 0,5 Liter sind zollfrei. Für Haustie-re benötigt man einen Veterinärgesundheitspassoder eine Importgenehmigung.

Bei der Rückreise gibt es auch auf europäischerSeite Freigrenzen, Verbote und Einschränkungen,die man beachten sollte, um eine böse Überra-schung am Zoll zu vermeiden. Folgende Freimen-gen darf man zollfrei einführen:

Tabakwaren (über 17-Jährige in EU-Länder und in dieSchweiz): 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zi-garren oder 250 Gramm Tabak. Alkohol (über 17-Jährige in EU-Länder): 1 Liter über 22Vol.-% oder 2 Liter bis 22 Vol.-% und zusätzlich 2 Liternicht-schäumende Weine; (in die Schweiz): 2 Liter (bis 15Vol.-%) und 1 Liter (über 15 Vol.-%). Andere Waren für den persönlichen Gebrauch (über15-Jährige): nach Deutschland 500 Gramm Kaffee, nachÖsterreich zusätzlich 100 Gramm Tee; (ohne Altersbe-schränkung): 50 Gramm Parfüm und 0,25 Liter Eau de Toi-lette sowie Waren bis zu 175 Euro. In die Schweiz Warenbis zu einem Gesamtwert von 300 SFr pro Person.

Beschrän-kungen

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Straßenhändler am Busterminal in Nakuru