kitelife 14
DESCRIPTION
Ausgabe des deutschen Kitesurf Magazins Kitelife - Culture of KitesufingTRANSCRIPT
06 inhalt
08 editorial
10 news
14 blickfang
22 dr. e. summer
24 lesershots
26 spin the globe/kapstadt
38 gewinnspiel
40 brothers from different mothers/gleitschirmfliegen
44 spin the globe/kanada
48 event/zuparken
52 spin the globe/borocay
62 wortwechsel/eddy lansink und till eberle
74 produkte
82 do it yourself/springen
94 shopempfehlungen
98 ausblick/impressum
6 inhalt
© Foto David Sonnabend Fahrer Mathias Wichmann Spot Loissin
Es gibt kaum keinen anderen Sport, bei dem man so hoch springen kann wie beim Kitesurfen.
Die Kombination aus Surfen, Springen und Fliegen ist wohl das, was unseren Sport für die meis-
ten so faszinierend macht. Unter diesem Gesichtspunkt ist es eigentlich sehr verwunderlich, dass
es im internationalen Wettkampfbereich keine Disziplinen gibt, die genau darauf abzielen. Und
genau so etwas würde dem Kitesurfen wirklich gut tun, denn hohe Sprünge sind spektakulär
und für jedermann verständlich. Dabei gibt es mehrere gute Ansätze, wie der Hängt-ihn-höher-
Contest, bei dem im K.o.-System verschiedene Fahrer gegeneinander antreten und derjenige
weiterkommt, der höher war. Auch Hangtime ist nach wie vor eine einfache und schön anzuse-
hende Disziplin, die allerdings nur im Freizeitbereich zu finden ist. Hier geht es zwar nicht auf
Höhe, sondern auf Flugzeit, was aber auch eindrucksvoll sein kann. Vor Kurzem fand ein Event
in Brasilien statt, der sich mit hohen Sprüngen und Oldschool-Tricks beschäftigte. Selbst bei der
Disziplin „Wakestyle“ ging es eher um Sprunghöhe als um eine möglichst tiefe Schirmposition
Und dann wäre noch der Kiteloopcontest zu nennen, der ebenfalls für Zuschauer sehr attraktiv
ist. Kiteloopwettbewerbe könnten auch bei der Weltcupelite sehr gut angenommen werden.
Woher kommt es eigentlich, dass die guten Fahrer so sehr den Kontakt zur Wasseroberfläche
suchen? Das erklärt sich ganz einfach. Wenn man sich einmal an die Beschleunigung gewöhnt
hat, kickt es viele nicht mehr, bei 15 bis 20 Knoten wenige Meter über der Wasseroberfläche
zu segeln. Mir selbst geht es mittlerweile genauso. Big Air geht einfach nur bei richtig viel
Druck im Kite. Bei normalen Winden ist mehr Beschleunigung und Power in den Wakestyle-
Tricks. Auch bei Oldschool-Manövern fehlte der Weltelite irgendwann dieser Kick und so wan-
delte sich der Freestyle des Kitesurfens mit der Zeit. Doch würden Wettkämpfe für Big Airs
oder Nofoot-Tricks vielleicht noch den einen anderen neuen Fahrer ins Geschehen bringen.
Ich glaube, dass speziell solche Funcontests, bei denen jeder mitmachen kann, ein großes Po-
tenzial haben. Und vielleicht setzt sich eine Disziplin solcher Contests sogar mal international
durch. Wenn du vom Kitekönnen her noch am Anfang bist, dann wollen wir dir mit der Fahr-
technik in dieser Ausgabe in die Luft helfen.
Ich wünsche dir im Namen der ganzen Redaktion einen schönen Jahresausklang und hoffe, dass
du gut und sicher ins neue Jahr rutschst.
schirm hoch!
Mathias bei einem „Stangenhinterdemrückendurchgebtrick“.Wir sind uns nicht ganz sicher, ob er überhaupt hoch springen kann, ohne einen Kiteloop ...
8 editorial
Indo-BoardsWer über den Winter nicht ganz aus dem Gleichge-
wicht kommen will, der kann mit dem Indo-Board in
der warmen Stube trainieren. Das Trainingspaket be-
steht aus dem original Indo-Board, einer Rolle, einem
IndoFlo-Kissen und einer DVD. Mit dem Brett auf Rolle
oder Kissen kann man nicht nur balancieren, sondern
auch zahlreiche Tricks erlernen. Eine ideale Übung, um
nächstes Jahr mehr Geschick bei Halsen oder ähnlichen
Manövern zu haben. Infos www.indogermany.de
JN-SnowkitesDer italienische Kitehersteller JN präsentiert pünktlich
zum Beginn der Snowkitesaison zwei neue Softkites: Luis
und Randas. Der Luis ist auf die Aufsteiger und Freerider
zugeschnitten. Er soll sehr stabil und gutmütig in allen
Lagen funktionieren. Für die Newschooler wurde noch
ein eigener Schirm entwickelt. Der Randas soll durch
maximale Performance hervorragend in den Bereichen
Lift und Hangtime sein sowie sehr enge Radien in Kite-
loops drehen. Ausgeliefert wird der Randas in 6, 8 und
10 Quadratmeter. Infos www.jn.kites.com
ION-Essentials ApexIn Sachen Hüfttrapeze ist ION dieses Jahr einen deutlichen
Schritt nach vorn gegangen. Insbesondere das Apex hat
es uns angetan. Ein versehentliches Aushaken des Spread-
covers ist dank des innovativen Verschlusssystems nicht
zu befürchten. Für die Handlepasser gibt es gleich meh-
rere Stellen, an denen die Leash angebracht werden kann.
Doch das Besondere an diesem Trapez versteckt sich im
Inneren. Die ergonomische Vorformung und die Verstei-
fungen im Inneren sorgen dafür, dass es stützt, ohne ein-
zuschränken. Infos www.ion-essentials.com
Gin KiteboardingDie Snowkitesaison ist eröffnet und die ersten Gipfel
sind wieder mit Schnee bedeckt. Das Team von Gin
Kiteboarding hat sich auf zum Mont Blanc aufgemacht,
um auf dem Col du Midi auf 3600 Meter Höhe die
Performance ihrer beiden neuen Snowkites von Gin
Kiteboarding zu testen – Eskimo IV und Inuit II. Beide
Schirme sind nach dem Softkitekonzept entwickelt wor-
den, um den harten Bedingungen im Schnee standzu-
halten. Das „Holtana Aventure Antarctique“-Team wird
vom 26.11.09 bis zum 02.02.2010 mit dem Eskimo IV
und dem Inuit II zu einer Expedition in der Antarktis
aufbrechen. Wir werden darüber in einer der nächsten
Ausgaben berichten. Infos www.bo4-sports.de
ION-Essentials FusionMit dem Fusion stellt ION ein komplett neues Anzugkon-
zept fürs Kite- und Windsurfen vor. Der Fusion ist der
wahrscheinlich wärmste Anzug für unseren Sport. Kom-
plett aus Neopren gefertigt, mit Latexmanschetten an Ar-
men, Hals und Beinen abgedichtet, kommt kein Wasser
ins Innere des Anzugs. Im Vergleich zu herkömmlichen
Trockenanzügen bringt dies mehrere Vorteile. Neopren
isoliert im Gegensatz zu den sonst verwendeten Stoffen.
Auch verschließen sich kleinere Cuts besser und es dringt
im Falle eines Lecks deutlich weniger Wasser ein. Mit Na-
delstreifenoptik und angenehmen Features wie mehreren
Taschen und Kapuze kann man nun auch im Winter stylish
aussehen. Infos www.ion-essentials.com
Flysurfer ProduktpflegeRechtzeitig zur Wintersaison betreibt Flysurfer intensive Pro-
duktpflege. Ab sofort gibt’s den Pulse2 serienmäßig mit In-
finity-Bar. Dabei kommt es zu keinem Aufpreis, sondern es
bleibt beim gleichen Preis wie bisher. Auch der Outlaw be-
kommt ein Facelifting. Für einen Aufpreis von 95 Euro kann
man sich auch hier alle Vorteile der Infinity-Bar zulegen. Im
Vergleich zum Standardpreis der Infinity-Bar von 249 Euro
ein echtes Schnäppchen. Infos www.flysurfer.com
IntoFace GürtelDu suchst etwas, was dich im Alltag an deinen Sport
erinnert? Du kannst deinen Ledergürtel nicht mehr se-
hen? Oder du möchtest ein individuelles Geschenk ma-
chen? Dann ist ein Kitegürtel von IntoFace genau das
Richtige. Alle Gürtel sind „made in Greifswald“ und
wurden in Handarbeit aus alten Kites gefertigt. Also
keine Massenware, sondern Einzelstücke. Anfragen an
Kite- und Windsurfing World GuideNach dem sensationellen European Kite- und Windsurfing
Guide, der in fast keiner Seitentür bei Roadtrips gefehlt
hat, legt Stoked Publications jetzt noch eine Schippe drauf
und bringt einen World Guide raus. Dort werden in neun
Kontinentalkapiteln knapp 100 Regionen vorgestellt und
über 1.200 der weltbesten Spots beschrieben. Zu jeder
Region werden detaillierte Landkarten der Spots beigelegt
und die lokalen Wind-, Wetter- und Wellenbedingungen
im Jahresverlauf und der daraus resultierenden besten
Reisezeit erklärt. Des Weiteren gibt es ausführliche Erfah-
rungsberichte von Locals, die wissen, wo man am besten
parkt, duscht oder übernachtet. Wie schon der European
Kite- und Windsurfing Guide, gehört ab sofort auch der
World Guide in jedes Handschuhfach oder jeden Nacht-
schrank. Infos www.stoked-publications.de
North Kiteboarding FuseDer neue Fuse löst mit dem Rhino das traditionsreichste
Modell von North ab und hat das Potenzial, eine eigene
Klasse von Kites zu prägen. Ein reinrassiger Freeride- und
Wavekite, der auf die Vierleinerbar ausgelegt ist, aber na-
türlich auch mit fünf Leinen geflogen werden kann. Be-
nutzerfreundlich und unkompliziert sind Stichworte, die
für dieses Konzept stehen. Das beginnt beim einfach ge-
haltenen Bridle-System, das gutes Feedback und Drehver-
halten selbst im gedepowerten Zustand zulässt. Ein hohes
Leichtwindpotenzial und eine extreme Stabilität ohne jeg-
liche Backstalltendenz tun da ihr Übriges. Der Fuse wird
mit dem neuesten „Techno Force“-Material d2 ausgestattet.
Dieses neuartige Material wird exklusiv bei North und dem
Fuse eingesetzt und ist noch reißfester und strapazierfähi-
ger als konventionelles Tuch. Die Safety funktioniert seri-
enmäßig über eine Frontline, wobei der Schirm sich ähn-
lich wie bei einer fünften Leine auf den Rücken dreht.
Infos www.northkites.com
10 news
John Butler Trio Wenn ein Straßenmusiker zu einer großen Nummer in der
Musikbranche wird, dann funktioniert das heutzutage nur
über Talentshows. Ob dabei auch wirklich die besten Mu-
siker auserwählt werden, sei dahingestellt. Der Halbaustra-
lier John Butler hat seinen Weg auch ohne Castingshows
gemeistert und zählt mittlerweile zu einem der beliebtes-
ten Musiker Australiens. Angefangen hat seine Karriere
in Perth, nachdem er sein Künstlerstudium aufgab. Er
verdiente sich sein Geld als Straßenmusiker, bis er 1998
schließlich das John Butler Trio gründete, das aus Bass,
Schlagzeug und Gitarre besteht. Seitdem wechselte die
Besetzung immer mal wieder, dennoch ist der Sound stets
unverkennbar geblieben. John Butlers virtuoser Umgang mit
verschiedenen Gitarren, sein Gesang und sozialkritische Texte
machen seine Musik einzigartig. Mit seiner seit Juni neu be-
stehenden Bandbesetzung sitzt er seit diesem August wieder
in den Studios seiner eigenen Plattenfirma „Jarrah Records“
und werkelt an einem neuen Album: April Uprising. Die
ersten Auskopplungen können bereits auf seiner Homepage
www.johnbutlertrio.com abgespielt werden. Wir hoffen,
dass er 2010 bei seiner Tour auch in Deutschland haltmacht.
Triggernaut Wassersportbrillen Dusk und DawnBrandneu im Programm bei Triggernaut sind die zwei
modischen Wassersportsportbrillen Dusk und Dawn, de-
ren Gläser mit Polfilter und mit ultraleichtem splitterfrei-
en Rahmen ausgestattet sind. An diesen Rahmen kann
ein Sportband angebracht werden, um den perfekten
Sitz auf dem Kopf zu gewährleisten. Triggernaut hat ei-
nes der innovativsten Gläser in die Special Edition Dusk
und Dawn Drive verbaut, um dir die perfekte Sicht beim
Kiten zu geben. DriveWear-Brillengläser sind zum einen
fähig, variierende Lichtverhältnisse wahrzunehmen. Die
Gläser reagieren dabei auf sichtbares Licht und UV-Licht
und verändern die Farbe und den Tönungsgrad des Gla-
ses dementsprechend. Zum anderen bieten DriveWear-
Brillengläser einen Blendschutz durch Polarisation. Dieser
verhindert Lichtreflexe und Spiegelungen, beispielsweise
auf Wasser- oder glatten Oberflächen, und filtert reflek-
tiertes Blendlicht fast komplett raus. Die Augen müssen
sich somit seltener auf verschiedene Lichtverhältnisse
einstellen und ermüden weniger schnell. Die Modelle
Dusk und Dawn gibt es in vier Farben und sie können
auf www.triggernaut.de bestellt werden.
Wavemusic Volume 14Unter lavendelfarbenem Himmel, im weichen Licht der
Abendsonne hängt der süße Duft eines heißen Som-
mertages noch in der Luft. Im Colombe d‘Or an der
Côte d‘Azur ist die Schönheit des Augenblicks greifbar,
es umgibt seine Gäste mit einer Aura der Sorglosigkeit.
Ein Ambiente, das schon Künstlern wie Pablo Picasso,
Henri Matisse, Marc Chagall und vielen anderen als
Inspiration diente. Wavemusic Volume 14 greift dieses
Lebensgefühl auf. Echte Song-Perlen von und mit Norah
Jones, Maysa Leak, Peter Getz und vielen anderen. Eine
musikalische Hommage an die wohlige Süße des Lebens
in Frankreich oder anderen einzigartigen Orten dieser
faszinierenden Welt. Infos www.wavemusic.de
12 news
© Foto Markus Hohmann Fahrer Bernhard Hennes Spot Chiemsee
14 blickfang
5/2009
© Foto Markus Hohmann Fahrer Fabian Haberkorn Spot Italien/Grado Pineta
16 blickfang
18 blickfang
© Foto Naish Fahrer Sam Light Spot Hawaii 5/2009
© Foto Sharkeye Reload Productions, Hugo Badaroux Fahrer Mallory de la Villemarqué Spot Tarifa
20 blickfang
droktor endless summerUnser Artikel „Achtung: Die Wahrheit“ aus un-
serer letzten Ausgabe hat eine kleine Mailflut
ausgelöst. Es war alles dabei von Verwunderung
bis hin zu einem „War mir doch klar, aber end-
lich spricht es jemand aus“. Teilweise hatten wir
das Gefühl, dass der ein oder andere nicht ganz
den Kern des Artikels verstanden oder ihn offen-
sichtlich nicht richtig gelesen hat. Insgesamt sind
wir nach dem Feedback aber sehr zuversichtlich,
den richtigen Weg gewählt zu haben: Mehr Life-
style und eine treffende Charakterisierung („unse-
re Einschätzung“) von Produkten. An dieser Stelle
wollen wir daher ein paar Stimmen unkommen-
tiert stehen lassen.
Hallo Team von Kitelife! Erstmal Glückwunsch zu eurer
aktuellen Ausgabe. Die Thematik der Produkttests ist gut
bei mir angekommen und ich hoffe, dass ihr nun tatsäch-
lich eine objektive und ehrliche Meinung der getesteten
Produkte wiedergebt. Wünsche euch auf jeden Fall viel
Erfolg bei dem eingeschlagenen Weg! Frank aus B.
Hallo Kitelife, Gratulation zu eurem neuen Konzept! Mit
der neuen Ausgabe habt ihr bei mir einen Volltreffer ge-
landet. Ich hatte eigentlich vor, euer Mag nicht weiter
zu abonnieren. Für mich ging euer Weg zu sehr in die
Richtung der anderen auf dem Markt befindlichen Ma-
gazinen. Es war in den letzten Ausgaben nichts mehr
vom eigentlichen Spirit, den ihr anfangs eingeschlagen hattet, zu sehen. Bei meinem Ge-
spräch mit Mathias in meinem Sommer urlaub auf Rügen am Rosengarten habe ich auf die
Frage hin, was man an Kitelife verbessern könnte, genau diese Themen angesprochen, die
ihr jetzt verändert habt. Ein Mag für die Typen, die einfach Spaß am Kiten haben wollen!
Also weiter so, mich habt ihr wieder! Was ich mir wünschen würde: mehr Musik, Spot-
tipps Deutschland und eventuell eine Serie über Surfmobile und ihre Besitzer. Danke und
Grüße. Sascha H.
Habe heute die neue Kitelife bekommen und sehr gebannt den „Wahrheits“-Artikel gele-
sen: Finde es klasse, dass ihr euch traut, ehrlich zu sein, und einfach ansprecht, wie das
„Kitebusiness“ läuft, und da nicht mehr mitmacht. Information im Generellen gibt es heute
so endlos viel, aber zu oft wird Information dazu eingesetzt, um irgendetwas zu verkaufen
oder zu manipulieren. Was meiner Meinung nach aber wirklich eine Lücke ist, sind eigen-
ständige Meinungen. In diesem Sinne wünsche ich euch maximalen Erfolg und die entspre-
chende Wertschätzung für euren neuen Weg! Nur als Nebenbemerkung: Selbst arbeite ich
im Investmentbereich und da läuft vieles ähnlich, bei der Geschichte von Torben musste
ich herzlich lachen, weil ich etwas Ähnliches bei einem Geschäftspartner miterleben konn-
te. Den wollte auch so ein dumm-dreister hinterhältiger Schreiberling mit Heiligenschein
richtig abkassieren – anderes Business, gleiche Muster … Wie gesagt, wünsche euch das
Beste!!! Christian
Liebes Kitelife-Team! Ich muss ehrlich gestehen, dass ihr mich mit eurer Wahrheitsgeschich-
te doch etwas aus dem Konzept gebracht habt. Ich war immer sehr intensiver (teils blinder)
Leser von Testliteratur. Ich muss auch sagen, dass ich mich bei manchen „perfekten“ Tests
in Magazinen schon ein wenig gewundert habe. Aber dennoch habe ich vieles einfach für
bare Münze genommen. Eure Story hat mich da doch etwas ins Grübeln gebracht. Da ich
eure Tests immer sehr mochte, werde ich sie schon etwas vermissen. Aber vielleicht muss
ich auch hier etwas umdenken. Aloha, Sebastian
Der harte Arbeitstag des Dr. Summer.
22 dr. e. summer
01 Fahrer und © Foto Michael Guntili Spot Saintes-Maries-de-la-Mer
02 Fahrer Ferdi Müller © Foto Michael Wurster Spot Stein
03 Fahrer Frank Böhnke © Foto Ot.Weiss Spot Frankreich
04 Fahrer Frank Skaradzinkski © Foto Nadine Twachtmann Spot Bork Havn
05 Fahrer Toni Bernhardl © Foto Cindy Zabel Spot Wiek, Rügen
06 Fahrer Jonas Figge © Foto Phillip Cordts Spot Laboe
07 Fahrer Tom Feldhusen © Foto Nick Feldhusen
08 Fahrer Hendrik Bauer © Foto Alex Bauer Spot Lindhöft
09 Fahrer Frank Witzmann © Foto Felix Zitterbart Spot Polen
du bist der sTAr!
1. Du musst die Rechte an dem Bild besitzen und es für eine einmalige Ver-
wendung kostenlos zur Verfügung stellen.
2. Benenn deine Bilder nach dem Schema „Fahrer_Fotograf_Spot“ (also z.B.
Mira Bellenbaum_Sergej Fährlich_Tarifa.jpg), damit wir auch wissen, wer diesen
heldenhaften Moment geknipst hat.
3. Denk bitte außerdem daran, dass wir eine hohe Qualität brauchen, damit du
im Heft auch gut aussiehst. Das Bild sollte mindestens von einer Zwei-Megapi-
xel-Kamera aufgenommen worden, scharf und nicht verkleinert sein.
4. Wenn du dich in der nächsten oder einer anderen Ausgabe wiederfindest,
schreib uns noch deine Adresse, denn …
… für jede veröffentlichte Einsendung gibt es sechs Ausgaben Kitelife for free.
Und wenn du schon ein Abo hast, verlängern wir es dir gratis.
01
07
04
1103
1108
11061105
1102
1109
BEI UNSEREN LESERSHOTS BIST DU DER STAR. SCHICK DEINE BESTEN BIL-
DER PER E-MAIL AN [email protected] UND MIT ETWAS GLÜCK UND
GUTEN FOTOS BIST DU IN EINER DER NÄCHSTEN AUSGABEN DABEI. ES
GIBT NUR VIER KLEINE BEDINGUNGEN:
24 lesershots
Viele haben skeptisch die Vergabe der Fußballweltmeisterschaft nach Südafrika beobach-
tet und haben Angst um ihre deutschen Schützlinge. Viel zu oft wird uns das Bild von
Gewalt und Kriminalität durch einschlägige Fernsehreportagen gezeigt. Kein Wunder,
dass da die Lust auf Kapstadt etwas verloren geht. Glücklicherweise fahren jedoch
nicht nur unsere Ballkünstler nach Südafrika wegen einer Weltmeisterschaft, sondern auch
viele Kiter, um sich auf den World Cup perfekt vorbereiten zu können. Silvester Ruck-
däschel und Rick Jensen erzählen von ihren Eindrücken, warum es sie jedes Jahr wieder
nach Kapstadt zieht und was man beachten sollte, um heil wieder nach Hause zu kommen.
kApsTAdTdie stadt der kontrasteText Silvester Ruckdäschel, Rick Jensen, Mathias Wichmann © Fotos Rick Jensen
© Foto Mario Moreno Fahrer Silvester Ruckdäschel
© Foto Leander Vivey Fahrer Pile Brückmann
spin the globe26
5/2009
Kitesurfprofis sind oft verwöhnt. Sie kennen bereits die
weltweit schönsten Strände in- und auswendig und reisen
praktisch das gesamte Jahr über dem Wind und der Wärme
hinterher. Kapstadt passt auf den ersten Blick so gar nicht in
ihr Beuteschema. Und doch ist die südlichste Stadt Afrikas
zum Lieblingswinterdomizil einiger der hochkarätigen Namen
in der Industrie geworden. Zu den ersten Kapstadtschwär-
mern gehörten der fünfmalige Weltmeister Aaron Hadlow,
der ewige Zweite Kevin Langeree, der selbst ernannte Ad-
renalinjunkie Ruben Lenten und die üblichen Verdächtigen
aus Deutschland, Henning Nockel und Ralf Bachschuster. In
den letzten Jahren haben sich noch einige zu ihnen gesellt.
WAS zIEHT DIESE UrLAUBSzIELExPErTEN AN DAS
SüDLICHSTE KAP AFrIKAS?
Einige nennen als einen Suchtfaktor die atemberaubende
Landschaft und das klare kontrastreiche Licht, das perfekt
für Film- und Fotoproduktionen und Balsam fürs Auge ist.
Alle sind sich einig, dass man in Brasilien in der Lagune
von Cauipe zwar die perfekten Laborbedingungen hat und
viele neue Tricks sehr schnell lernen kann, doch die wech-
selhaften Extrembedingungen Kapstadts es erst so richtig
möglich machen, die Tricks auch in allen Lagen zu stehen
und somit PKRA-fit zu werden. Nicht ganz unwichtig für
die meisten Fahrer ist das Thema Lifestyle. Alle lieben das
Lebensgefühl Kapstadts und da die meisten Profis gleich
für mehrere Monate bleiben, ist für sie Kapstadt der per-
fekte Kompromiss zwischen Kiten und Leben. Kapstadt ist
eine Weltmetropole, in der Englisch gesprochen wird und
in der man morgens kiten geht, nachmittags durch die
Stadt bummelt, abends ins Theater geht, und die Nacht in
angesagten Clubs abschließt, ohne dabei arm zu werden.
Wie der Alltag an diesem magischen Fleck aussehen kann,
schildert im Folgenden Silvester mit ein paar Eindrücken
seines letzten Kapstadtaufenthalts ...
© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Rick Jensen
© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Rick Jensen
© Fotos Franz Schitzhofer
© Foto Franz Schitzhofer
spin the globe28
WOHNEN
Wie gewohnt komme ich in Kapstadt ohne Gepäck an. Offensichtlich dreht es noch einige
Runden auf einem anderen Flughafen im Kreis, was mein Taxifahrerduett, bestehend aus
Rick Jensen und Pile Brückmann, aber sichtlich erfreut. Die beiden hatten eh vor, noch in
ihrem sicher nicht TÜV-fähigen Käfer in Muizenberg vorbeizufahren, wo es die größte Aus-
wahl an gebrauchten Surfbrettern um Kapstadt herum gibt. Und da wird es so schon eng
genug. Mit 200 Euro pro Kopf erhalten wir drei durchaus anschauliche Surfboards, die uns
in den kommenden Monaten noch einigen Spaß bereiten sollen. In der Chaoten wohnung an-
gekommen, bin ich doch erst mal überrascht, auf welchem Niveau es sich hier für 600 Euro
im Monat leben lässt. Die 60-Quadratmeter-Wohnung liegt in einem überwachten Luxus-
wohnkomplex nur wenige Meter vom Strand und vom populären Kitespot „Big Bay Kite-
beach“ entfernt. Doch Rick scheint sich zeitweise zur Mission gemacht zu haben, die kleine
Zweizimmerwohnung in ein deutsches Winterflüchtlingslager zu verwandeln. Als teilweise
acht Personen in der Wohnung hausen, weichen Alvaro und ich in die Nachbarschaft aus.
Auch Kim Albrecht, Pile und Rick suchen sich für den letzten Monat dann eine luxuriösere
Unterkunft. Mithilfe einer Immobilienmaklerin, die selbst Kiterin ist, ziehen die Banausen in
einen im 13ten Stock liegenden Loft. Die Wohnung liegt in Tableview, hat einen riesigen
Balkon und verwöhnt mit einem Blick auf den Tafelberg. Wenn die Jungs hier kiten gehen
wollen, dann beamen sie sich wie Spock und Co mit dem Fahrstuhl fertig umgezogen mit
Equipment unterm Arm zum Strand. Und selbst für diese Lage und Qualität der Wohnung
zahlen sie nicht mehr als 900 Euro pro Monat. Kapstadt und Umgebung bietet viele ver-
schiedene Wohnmöglichkeiten, die fast alle ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Die meiste Zeit verbringen wir
am „big bay Kitebeach,“
wo auch Kevin Langeree
unD aaron haDLow trainieren.
© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Kim Albrecht
spin the globe30
AUTOFrAGE
Bei den Mietwagen gibt es in Kapstadt die unterschied-
lichsten Möglichkeiten. In Südafrika wurden noch bis vor
Kurzem Volkswagenmodelle wie T1, Golf 1 oder Käfer
produziert. Optisch von vorgestern, aber klassenlose Au-
tos, die einfach nur Lifestyle ausstrahlen. Nach kurzem
Abwägen scheint es uns das Sinnvollste, sich für die
erste Zeit einen kostengünstigen, wenn auch leider nicht
werksfrischen Käfer für umgerechnet fünf Euro pro Tag
zu mieten. Diese kleine, aber feine Klapperkiste hat ne-
ben dem Fahrspaß noch so einiges mehr zu bieten. Zeit-
weise schaffen wir es trotz der geringen Größe des Autos
mit fünf Personen samt Kiteequipment von der Wohnung
zum Spot zu kommen. Hierfür werden Boards aufs Dach
geschnallt und im Innenraum wird alles reingequetscht,
bis das Schreien und Gestöhne von der Rücksitzbank
unerträglich wird. Zudem sind für kurze Strecken immer
zwei Plätze auf der hinteren Stoßstange reserviert. Neben
diesen abenteuerlichen Fahrten geben einem die Autover-
mieter außerdem die Möglichkeit, sich mit der Lackierung
beziehungsweise Bemalung des Autos kreativ auszuleben
und zu verewigen.
Wem dies alles ein wenig zu ranzig ist, der kann sich für
ein paar Euro mehr einen Pick-up mit verschlossener Lade-
fläche mieten. Dieser bietet wesentlich mehr Komfort. Zum
einen ist man schneller und zuverlässiger unterwegs und
zum anderen kann die Ladefläche halb aufgeblasene Kites,
eine Matratze, andere Mitfahrer oder alles zusammenfas-
sen. Schau dich also am besten um und mach dir vorher
Gedanken, wofür du den Wagen nutzen wirst und wie die
Planung deines Aufenthalts in Südafrika aussieht, um die
Zeit optimal zu nutzen – da es viel zu erleben gibt.
Zeitweise schaffen wir es trotZ
Der geringen grösse Des autos mit
fünf Personen samt KiteequiPment von
Der wohnung Zum sPot Zu Kommen.
spin the globe32
5/2009
KITEN
Der Wind bläst vom ersten Tag an fast täglich. Dabei
braucht es meist einige Zeit, bis der Wind auf seine
volle Stärke kommt. Und das Limit in Kapstadt liegt oft
über sieben Windstärken. Wir versuchen also meist früh-
morgens auf dem Wasser zu sein, wenn die Spots noch
nicht überfüllt sind. Die meiste Zeit verbringen wir am
Big Bay Kitebeach, wo auch Kevin Langeree und Aaron
Hadlow trainieren. Fortgeschrittene und Pros lieben den
Kitebeach, weil es hier meist nicht sehr kabbelig ist. Man
kann an vielen Stellen stehen, die Wellen brechen hier
besonders sauber. Während die Freestyler ihre Tricks nur
wenige Meter von einer Reihe Felsen entfernt trainieren,
finden Wellenreiter direkt hinter den Felsen den perfekten
Swell. Anfänger sollten um Big Bay jedoch einen großen
Bogen machen, da die Bedingungen nicht für Ungeübte
gemacht sind. Schwächerer Wind treibt uns immer wieder
an den Dolphin Beach sowie Milnerton Beach.
© Foto Mario Moreno Fahrer Silvester Ruckdäschel
5/2009
Fahrer Pile Brückmann
spin the globe34
Beide sind näher an Kapstadt gelegen und auch besser
für Anfänger geeignet, weil es hier mehr Platz gibt. Die-
se Spots funktionieren jedoch oft nur morgens, da der
Wind hier nachmittags die sieben Windstärken meist
überschreitet. Mindestens einmal die Woche weichen wir
auf die Leichtwindalternativen Lake Brandvlei und Lan-
gebaan aus. Der nicht mehr ganz so geheime Stausee
Brandvlei in den Bergen Kapstadts liegt etwa eine Stun-
de von der City entfernt. Schon der mit bunten Wein-
bergen, tiefen Schluchten und grünen Feldern dekorierte
Hinweg erinnert an die Schweiz oder Italien. Am See
angekommen kommt aber dann wahres Alpenfeeling
auf, jedoch mit afrikanischem Flair: Wassertemperatur 24
Grad und die Farbtöne Beige und Orange ersetzen das
Grün. Bei durchschnittlich etwa 15 Knoten lässt es sich
hier jedenfalls endlich ordentlich an neuen Tricks arbei-
ten, was auch Michael Schitzhofer aus Österreich nicht
entgangen ist. Gekitet wird an einem Privatstrand, an
dem man auch gleich parken kann. Den Schlüssel be-
kommt man vom Grundstücksbesitzer für etwas Pfand.
Langebaan wiederum liegt etwa eine Stunde nordwest-
lich von Big Bay. Hier wird gleich an drei verschiedenen
Spots gekitet. Auf einer stehtiefen und relativ warmen
Lagune mit schrägauflandigem Wind wird viel geschult
und dort lässt es sich entspannt Tricks üben. Der zweite
Spot liegt direkt an der Mündung der Lagune. Hier ist
der Wind immer etwas stärker als in der Lagune, aber
auch Hungrige treibt es an diesen Strand, da es ein sehr
leckeres Fischrestaurant gibt. Circa 500 Meter in Lee des
zweiten Spots macht die Küste einen Knick und dahinter
können Experten bei ablandigem Wind in spiegelglattem
Wasser à la Coche kiten.
hat man maL
genug vom brettsPort,
sinD Die aLternativen
freiZeitmögLichKeiten
schier unbegrenZt.
ALTErNATIVEN
Hat man mal genug vom Brettsport, sind die alternativen Freizeitmöglichkeiten schier unbe-
grenzt. Pflichtausflug ist auf alle Fälle der Aufstieg zum Tafelberg. Wer schon mal in den Alpen
war, der darf ruhig die mit „Danger” markierte Strecke wählen und so den Tourimassen auswei-
chen. Absolut empfehlenswert ist außerdem eine Besichtigung der lokalen Kunstgalerien und
Museen sowie das Bummeln an der Waterfront, was man zum Sonnenuntergang am besten
mit einer Maß Bier im Paulaner Biergarten direkt am Hafen ausklingen lässt. Wer es gern et-
was edler hat, sollte unbedingt in Camps Bay, dem südafrikanischen St. Tropez, vorbeischauen.
Hier kann man den Abend ganz gemütlich in Luxusrestaurants wie dem La Grande ausklingen
lassen oder die Nacht in einer der zahlreichen Strandbars durchfeiern, wie etwa dem Caprice.
Noch wilder geht es aber im Zentrum Kapstadts zu. Die südafrikanische Prominenz findet man
im Chevelle, doch so richtig ausgelassen lässt es sich in der Longstreet abfeiern, hier trifft eine
bunte Vielfalt von Leuten aufeinander. Wer an windlosen Tagen noch auf dem Brett stehen
will, findet in Kapstadts unmittelbarer Umgebung sogar eine Weltklasse-Wasserskianlage. Der
Lift ist von Bergen umgeben und bietet immer spiegelglattes Wasser, gespickt mit Obstacles.
Bei jedem unserer Besuche des Cableparks ist der Andrang
sehr gering und die Wartezeiten am Start gleich null. Ein
weiterer Bonus ist der Abholservice mit einem Motorboot.
So lassen sich die Tricks in Perfektion trainieren und mit ei-
nem anschließenden Barbecue verbinden.
Swell zum Wellenreiten gibt es fast jeden Tag, zur nächs-
ten Safari ist es nicht weit und auch kulturell hat Kapstadt
all das zu bieten, was man sich von einer Weltmetropole
wünscht. Ja, die Kriminalität ist im internationalen Vergleich
weiterhin sehr hoch, doch kam es mir so vor, als wäre sie
in Kapstadt weniger präsent als etwa in Fortaleza. Man hat
nie das Gefühl, dass sich die Gefahr in unmittelbarer Nähe
befindet, und kann sich ohne Bedenken frei bewegen.
© Foto Michael Schitzhofer Fahrer Rick Jensen
© Fotos Franz Schitzhofer
spin the globe36
5/2009
gewinnspiel
01
01
04
0302
03
04
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2009 neigt sich nun allmählich dem Ende zu. Wem es immer noch in den Fingern juckt,
der scheut die Kälte nicht und lässt sich durch den Blick auf den Kalender nicht verun-
sichern, sondern geht seinem geliebten Hobby weiter nach. Viele Kiter, die sonst einen
langen Weg zur Küste haben, finden nunmehr in den Bergen ihren neuen Spot und gehen
Snowkiten. Dennoch bleibt zum Jahreswechsel vielleicht Zeit für einen kleinen Rückblick.
Wir sind uns sicher, dass du im Laufe deiner Kitelaufbahn schon so einiges erlebt hast,
und genau das interessiert uns.
Lass uns bitte an deinem tollsten, schrägsten, schönsten, witzigsten, verrücktesten, normals-
ten, überraschendsten Kiteerlebnis teilhaben. Wie, das ist gänzlich dir überlassen. Es könnte
eine kurze E-Mail oder ein ganzer Roman sein, du kannst uns Fotos schicken (gern in hoher
Auflösung und unter Angabe des Fotografen), einen Film drehen oder es mit Handpuppen
nachspielen. Dabei sein ist alles und es lohnt sich: Unter allen Einsendern versenden wir die
Preise, wobei der Rechtsweg natürlich ausgeschlossen ist.
Schick uns dein Erlebnis bis zum 15. Januar 2010 an [email protected]. Dabei ist auch nicht
ausgeschlossen, dass du dein Erlebnis in der nächsten Kitelife wiederfindest.
core-kiTes CORE GT 9.0Der GT ist Cores All-in-One-Kite. Ein echter Alleskönner, dem egal ist, ob du an der Bar nun radikale Wake-stylemanöver, Kiteloops oder hohe Sprünge probierst. Mit One-Pump-System, Autorelaunch, einem guten Safety system, welches nur vier Leinen benötigt, und der hochwertigen Verarbeitung hast du einen langlebigen Begleiter für viele weitere großartige Kiteerlebnisse. Dank der enormen Depower ist der Siebener nicht nur ein sehr guter Wavekite, sondern auch die richtige Wahl für fette Sessions bei viel Wind. Und du wirst er-staunt sein, wie gute Kiteloops der GT springt ... www.core-kites.com, [email protected]
NorTh kiTeboArdiNg „TEAM SERIES”-BOARD DEINER WAHLDa Norths Team langsam zu viele sehr gute Fahrer hat, konnte nicht mehr jeder sein eigenes „Promodell“ erhalten. So wurde die Team Series ins Leben gerufen. Um so schwieriger war dann auch die Zielsetzung der Entwicklung: Ein Freestyleboard, das allen gefallen muss. Wir vermuten, dass der Plan auch bei dir aufgeht, sobald du es einmal gefahren bist. Ausgestattet mit den in der Härte verstellbaren Pads, den neu-en S-Bend-Finnen und einem leichten Holzkern ist es die Grundlage für die perfekte Flachwassersession. Und dank der vier verschiedenen Größen findet jeder für sich das richtige Board. www.northkites.com,[email protected]
kiTeWorldWide 1 WOCHE KITEURLAUB IN KENIA FÜR 2 PERSONENKiteWorldWide, der neue Veranstalter für außergewöhnliche Kitereisen-Erlebnisse mit eigenem Kitereisebüro in Hamburgs Innenstadt verlost eine Woche Traumurlaub für zwei Personen in der KiteWorldWide-Kitelodge Kenia. Riesiger Stehbereich, Kitecenter mit Brunotti-Boards und GIN-Kites, Testcenter und lizenzierte Lehrer sowie Windsicherheit von Dezember bis März und Juli bis September versprechen Kitespaß pur! Zwei Foto-grafen von uns haben schon gebucht und präsentieren dir in der nächsten Ausgabe im Februar einen aus-führlichen Spotbericht. Wer nicht warten will, gewinnt mit ein wenig Glück eine Woche Unterkunft im Palm Bungalow direkt am Spot mit Meerblick. Halbpension und Flughafentransfer sind auch inklusive, nur den Flug buchst du selbst dazu. www.kiteworldwide.com, [email protected]
sliNgshoT COMP STICK Wer ein ideales Steuergerät für Vierleinerkites sucht, der ist bei der neuen „Comp Stick Control“-Bar genau richtig. Ein sehr griffiger Belag, der verschiebbare Stopper, extrafeste Leinen und ein genialer Chickenloop – Slingshots neues Meisterstück lässt keine Wünsche offen. Der Chickenloop hat nicht nur einen leichtgängigen Adjuster in-tegriert, er bietet auch einen auswechselbaren Chickendick, eine alternative Öse für Handlepasser und richtet sich beim Aushängen richtig aus. Also das Richtige für alle, die ein übersichtliches System mit guter Safetyoption wollen. www.sskiteboarding.com, [email protected]
ioN APExEiner der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände zum Kitesurfen ist das Trapez, denn nichts stört mehr, als wenn es drückt, scheuert, hochrutscht oder dich nach der Session eine Oktave höher sprechen lässt. Mit dem ION Apex wirst du keines dieser Probleme haben. Ein Trapez mit genialem Support für deinen Rücken, weder zu hart noch zu weich. Ein geniales Hakensystem sorgt dafür, dass du dein Trapez stets schnell an- und ablegen kannst – aber nur dann, wenn du das auch willst. www.ion-essentials.com, [email protected]
ioN STRIKE OVERKNEEDer Ion Strike Overknee 4/3 ist ein stylisher, flexibler und überaus praktischer Anzug. Die richtige Länge für fast jeden Kitetag. Sobald du keine Schuhe mehr brauchst, ist er schon warm genug. Und selbst wenn es etwas heißer ist, gehst du darin nicht gleich ein. Der Anzug hat lange Arme, geht aber nur bis über die Knie. So hast du noch mehr Beinfreiheit, kannst den Anzug schneller an- und ausziehen und trotzdem bleiben deine Knie warm und auch weniger anfällig für Verletzungen. www.ion-essentials.com, [email protected]
360° UMHÄNGETASCHEDen Winter muss man mit dem richtigen Tempo angehen. Das passende Outfit für die Piste passt in die Um-hängetaschen Tanker Mini und Paula. Die Taschen der Marke 360° sind aus recyceltem Segeltuch hergestellt, robust, wasser- und reißfest und UV-beständig und bestimmt nicht nur für den Winter gedacht, sondern auch als supermodische Reisebegleiter für den Süden! Mit den Taschen gehst du auf jeden Fall durch Wind und Wetter, ohne den Style außer Acht zu lassen. www.kleinundmore.de, [email protected]
NAish KL PRODas Trapez des frisch gekürten Weltmeisters Kevin Langeree lässt mit Sicherheit keine Wünsche offen. Eine extra starke Befestigung für die Handlepassleash, Verstärkungen an den Stellen, wo man sie braucht, und ge-nug Bewegungsfreiheit für alle Manöver, sei es beim Tricksen oder in der Welle. Einen Nachteil hat das Teil jedoch: Wenn du hiermit keine einhändigen KGBs springst, kannst du es zumindest nicht mehr aufs Trapez schieben. www.naishkites.com, [email protected]
FreesTyle World UHRFreestyle Sx 2.0 – die Evolution einer Ikone findet seine Fortsetzung in der 2010er-Freestylekollektion! Die neue Sx kommt mit stark vergrößerter Digitalanzeige für bessere Ablesbarkeit auch auf dem Wasser. Stahl-gehäuse, Analog- und Digitalanzeige mit Timer und Dualzeit sind genauso selbstverständlich wie die paten-tierte Nightvision-Hintergrundbeleuchtung und das surftaugliche PU-Armband. www.freestyleworld.com,[email protected]
coNcepT X GOLFBAGWer bei Fluggesellschaften nicht als „unwichtiger“ Surfer behandelt werden möchte, sollte sich das Golfbag von Concept x holen. Platz ist darin für ein bis zwei Boards und zwei bis drei Schirme. Also für alles, was du bei einer Kitereise brauchst. Dann musst du dich vor dem Check-in nur noch rasieren, ein Polohemd an-ziehen und einen Caddy mitnehmen, um die Tarnung wirklich zu perfektionieren. www.conceptxsports.de,[email protected]
FlysurFer 3 x FASHION-PAKETSowohl für die Snowkitesaison als auch kühlere Strandtage braucht man eine winddichte, atmungsaktive Jacke. Idealer Begleiter ist hier die Softshelljacke von Flysurfer. Das hochwertige Kleidungsstück ist im Armbereich und an der Hüfte extra lang geschnitten, um auch für den Kiteeinsatz beim Snowkiten perfekte Bewegungsfreiheit zu bieten. Mit wasserdichten Zippern und diversen Lüftungsmöglichkeiten eine echte Funktionsbekleidung. Und um dein Outfit zu komplettieren, gibt es dazu ein T-Shirt und ein Flysurfer-Beanie. www.flysurfer.com,[email protected]
schWerelosigkiTe KOLLEKTIONSPAKETDie Temperaturen sind rasend schnell in den Keller gekrochen und auch unsere heimischen Gewässer haben sich im Vergleich zum Vorjahr schon sehr stark abgekühlt. Aus diesem Grund verlost Schwerelosigkite gleich vier Teile der neuen Kollektion für dich. Egal ob weiblich oder männlich, wir haben jeweils ein Shirt und einen kuschelig warmen Hoodie als Paket für dich im Angebot, damit du warm durch den Winter kommst. Damit du auf dem Kopf auch nicht frierst, bekommst du noch ein stylishes Beanie on Top. www.schwerelosigkite.de,[email protected]
reeF KOMBINATIONWas für ein Outfit brauchst du für den Strand? Natürlich eine Boardshorts, ein T-Shirt und die dazu passenden Schlappen. REEF stellt dafür eine wirklich sensationelle Kombination aus der heißen Spring/Summer-Kollektion 2010 zu Verfügung. Die Boardshorts mit appliziertem Logo auf dem hinteren Hosenbein und dem Exotic-Print passt exakt zu dem Shirt aus 100 Prozent und den goldenen Schlappen. Natürlich ist auch ein Flaschenöffner in den Schuh integriert, um bei dem warmen Wetter ein kühles Blondes schlürfen zu können. Auf fünf weite-re Teilnehmer wartet zusätzlich noch der wohl begehrteste Kalender des Jahres 2010, der REEF-Kalender der wirklich in jeden „Männer“-Haushalt gehört. www.europe.reef.com
TriggerNAuT SONNENBRILLEDie Spezialisten auf dem Gebiet Sonnenbrillen, Triggernaut, lassen für dich eine Transmitter-Sonnenbrille sprin-gen. Polarisierte Gläser filtern zu 99,9 Prozent des reflektierten, grellen Lichts von glatten und glänzenden Oberflächen. Die Bügel der Brille lassen sich unkompliziert mit einem flexiblen Sportband ausstatten, das für perfekten Sitz sorgt. Ab sofort kannst du dann entspannt jede Sonnenstunde genießen, ohne von der Sonne geblendet zu werden. Damit dein weiterer Körper sich auch ein wenig vor der Sonne schützen kann, legt-Triggernaut noch ein T-Shirt und ein Cap dazu. www.triggernaut.com, [email protected]
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coNcepT X BOARDAUSSTATTUNGHast du zu wenig Halt auf deinem Board? Ein lösbares Problem. Das Pad/Strap-Set Sneak DLx bietet dir den Halt, den du bisher vielleicht vermisst. Durch die einfache und über eine Schnürung für jeden Fuß einstellba-re Schlaufe und ein dickes, ergonomisch geformtes Fußpad hast du viel Komfort, Dämpfung und den notwen-digen Grip. Dazu passend gibt es vier hochwertige Finnen aus G10, dem besten Material für Kitesurffinnen.www.conceptxsports.de, [email protected]
evocsporTs RUCKSACKDer Evoc Protector Backpack Freeride Pro bietet alle Features, die ein zeitgemäßer Rucksack haben muss, hat aber gleichzeitig noch einen vollwertigen Rückenschutz durch einen integrierten, CE-normierten Rückenpro-tektor. Das anatomisch geformte Tragesystem aus Neopren sowie viele Extra-Features, wie beispielsweise eine integrierte Regenhülle oder Extrafächer für Werkzeug, Brille und Trinksystem, machen die Protektor Rucksäcke der Freeride-Serie zu modernen Allround-Freeride-Rucksäcken. Der Protektor ist sehr einfach vom Rucksack abzutrennen und ideal auch unter der Jacke zu tragen. www.evocsports.com, [email protected]
coNcepT X STREAMHast du ständig Schrammen an deinen Boards, weil du sie übereinanderstapelst? Oder hast du dauernd Stress mit deinem Partner, weil die Autositze mittlerweile einen Sand- statt einen Lederbezuges haben? Für beides gibt es Abhilfe. Das Stream ist mit der fünf Millimeter dicken Polsterung ideal für den Transport im Auto oder zum Spot. Der Bereich für die Finnen ist verstärkt, damit du auch lange daran Freude hast. Tragegriff und ge-polsterter Schultergurt sind natürlich inklusive. www.conceptxsports.de, [email protected]
AlohA pirATes HIBIANHibian von Aloha Pirates kommt in einer leicht verlängerten Schnittform mit einem eng anliegenden Hüftbund und Bündchen an den Armabschlüssen. Hibian ist der absolute Hingucker, vor allem die Knopfleiste an der Front-passe sowie die schlichten Silverprints sind wie alle Dinge von Aloha Pirates der Hammer. Nicht nur am Strand, sondern auch in jeder Diskothek bist du damit mehr als angesagt! Für alle Mädels ein absolutes „Must Have“. www.alohapirates.com, [email protected]
hookipA SITZBEZÜGEDie originalen Sitzbezüge von Hookipa Sports sind das „Must Have‘‘ für alle, die auch gern auf dem Weg zum Spot stylish unterwegs sein wollen. Die Sitzbezüge passen zu fast allen Autotypen und sind unglaublich einfach zu montieren. Alle, die mit ihrem Allerwertesten jetzt gern im Hookipastyle Platz nehmen möchten, sollten unbedingt mitmachen. Mit ein wenig Glück hast du ein super Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. www.freestyleworld.com, [email protected]
schWerelosigkiTe LAPTOPTASCHE Wer es noch nicht besitzt, der sollte auf jeden Fall mitmachen: Schwerelosigkite verlost noch mal einen Lap-top-Sleeve, der deinen Laptop extra dick verpackt. Mit einem sicheren Klettverschlusssystem und hochwerti-gem Material wird dein Laptop auf jeden Fall sicher verstaut sein, egal wohin dein nächster Trip auch geht. www.schwerelosigkite.de, [email protected]
coNcepT X DRyBAGDas Drybag erleichtert einen Kitealltag ungemein. Es bietet mit 45 Liter Volumen nicht nur genug Raum, um nasse Neos zu verstauen, sondern ist auch ein echter Helfer für viele Situationen im Kitealltag. Ob es nun darum geht, die empfindliche Kamera vor Regen oder umherfliegendem Sand zu schützen, oder ob man alles, was auf keinen Fall nass werden soll, im Boot auf einen Inselspot bringen möchte – ein Drybag kann man immer gebrauchen. www.conceptxsports.de, [email protected]
NAish BACKPACKSOb für Wanderungen, im Fluggepäck oder einfach nur im Alltag. Die Naish Backpacks machen sich immer nützlich. Zwei Varianten stehen zur Verfügung: Das Designer-Backpack für alle, die etwas schlichter und schi-cker unterwegs sein wollen, und das Gamer-Backpack, um etwas Farbe ins Leben zu bringen. Dazu kommt jeweils ein passendes T-Shirt. www.naishkites.com, [email protected]
liquid Force T-SHIRTSWem bisher nicht bewusst war, dass Liquid Force eine komplette Modelinie hat, den wollen wir hier eines besseren belehren. Mit den T-Shirts der Reihe Painturd kannst du auch jenseits des Wassers Style zeigen. www.liquidforcekites.de, [email protected]
kiTeWorldWide KITESURF-ANHÄNGEREbenfalls von KiteWorldWide und auch aus Kenia gibt es das perfekte Kiter-Weihnachtsgeschenk! Beschenk dich selbst und gewinne den aus Ebenholz handgeschnitzten Kiteboard-Anhänger für deinen Hals. Aus ei-nem Stück und von einem kenianischen Fischer in Handarbeit geschnitzt – und ganz bestimmt nicht aus ir-gendeiner „Kinder“-Fabrik in China! Einen KiteWorldWide-Anhänger fürs Schlüsselband gibt es on Top dazu!www.kiteworldwide.com, [email protected]
boArdWAy KITEKURSEEs klappt noch nicht mit Höhelaufen und Richtungswechsel? Du möchtest endlich springen lernen? Du brauchst ein paar neue Tricks in deinem Repertoire? Bei einem Zweitageskurs bei boardway wird dir weiter-geholfen. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, dank der Funkschulung kann dir dein Kitelehrer jederzeit Tipps geben. Im riesigen Stehrevier in Loissin am Greifswalder Bodden hast du dazu noch optimale Voraus-setzungen, dein Können in kurzer Zeit deutlich zu verbessern. www.boardway.org, [email protected]
sceW KALENDERDu brauchst etwas, um deine Termine besser koordinieren zu können und etwas mehr Licht in dein Büro zu bringen? Dafür hat SCEW.de für das Jahr 2010 einen eigenen Kalender produziert. Dieser präsentiert 14 Mo-nate lang im Format 31 x 31 Zentimeter viele Facetten der derzeit beliebtesten Actionsportarten. Dabei spielt nicht nur Kiten eine Rolle, sondern auch Mountainbiken, Skaten oder Snowboarden. Die Faszination der Fo-tografen an den jeweiligen Sportarten spiegelt sich in den unterschiedlichsten Blickwinkeln der Bilder wider. Der Kalender wird dadurch auch die Atmosphäre an deinem Arbeitsplatz merklich verbessern.www.kalender.scew.de
eA sporTs „ACTIVE – MEHR WORKOUTS“ UND EINE WIIFitnessbegeisterte können sich doch auf den Winter freuen, auch wenn sich die Wassersportsaison so lang-sam dem Ende neigt: EA SPORTS Active – Mehr Workouts heißt das neue Spiel, das für die Nintendo Wii erhältlich ist und dich fit durch den Winter bringen wird.
Das mit Spannung erwartete zweite Produkt der Active-Reihe von EA SPORTS, „Active – Mehr Workouts“, konzentriert sich auf innovative, interaktive Fitnessprodukte mit individuell maßgeschneiderten Workouts und wurde in enger Zusammenarbeit mit Fitnessexperten entwickelt. Die „EA SPORTS Active“-Produkte machen es leicht, effektiv und kostengünstig zugleich, im heimischen Wohnzimmer Kalorien zu verbrennen und fit zu werden.
Mit neuen Herausforderungen und einer Vielzahl neuer Workouts sorgt EA SPORTS Active – Mehr Work-outs für Langzeitmotivation. Die mehr als 35 neuen Übungen und Aktivitäten für Oberkörper, Unterkörper und Herz-Kreislauf lassen sich zu individuellen Workouts zusammenstellen und bieten eine große Vielfalt. Übungen für die Bauchmuskulatur wie Curl-ups und Crunch & Punches sowie ein Warm-up- und Cool-down-Feature feiern ihre Premiere. Ebenfalls brandneu sind das tropisches Ambiente sowie sommerliche Aktivitäten wie Wasserski und Paddle Surfing. Ein perfektes Produkt also, um auch im Winter fit zu bleiben und bestens für den Sommer gerüstet zu sein.
Neu ist auch die noch intensivere 6-Wochen-Challenge, mit der jeder seine Gesundheit und Fitness ent-scheidend verbessern kann. Die maßgeschneiderte Challenge zielt mit ganzheitlichem Konzept, täglichen Übungen und wöchentlich steigender Intensität auf sämtliche Körperregionen ab und bietet anpassbare Wochenpläne sowie wöchentliches Feedback des virtuellen Trainers zu Kalorienverbrauch, Gewicht und Workout-Zielen.
Gewinne exklusiv bei uns ein tolles Fitness-Paket mit einer Nintendo Wii und dem sensationellen Game EA SPORTS Active – Mehr Workouts, um den Winter gut zu überstehen. www.easportsactive.de
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timalen Bedingungen ließen ihn meist an die Ostsee-
küste reisen, um dort gute Bedingungen fürs Kiten
zu finden. Er war dann einige zeit Teamrider bei der
bayrischen Softkitefirma Flysurfer und arbeitet nun
bei Skywalk, was die dazugehörige Gleitschirmabtei-
lung im Hause Flysurfer ist. Im Interview erklärt er
uns die Faszination vom Gleitschirmfliegen und wie
es bei ihm dazu gekommen ist.
vom kiTesurFeNzum gleiTschirmFliegeN
Text Mathias Wichmann
Viele Kiter haben in der Vergangenheit das Fliegen für sich entdeckt und nutzen die
Aufwinde an der Sanddüne, um sich stundenlang in der Luft zu halten. Das ist für
viele der einfachste Weg zu fliegen und sie können auf diese Weise jeden noch so
geringen Wind nutzen. Wir haben uns für dich in der Szene umgehört, um heraus-
zufinden, warum es so viele Kiter auch zum Gleitschirmfliegen zieht. Dabei sind wir
auf Peter Müller, Kitesurfer und Gleitschirmflieger, von der Firma Skywalk gestoßen.
Peter kitet seit 2004 und begann vor zwei Jahren mit dem Fliegen. Angefangen hat
seine Karriere als Kiter an einem Binnensee in Oberfranken. Die vorwiegend subop-
Es ist ein sonniger Nachmittag und ich bin gerade auf
dem Weg zum Strand. Der Wind weht leicht aus West.
„Perfekte Bedingungen“, denk ich mir und packe mei-
nen Schirm aus dem Rucksack. Ein kurzer Ruck an den
Leinen und es liftet mich ins dritte Stockwerk. Von was
ich rede, ist nicht Kitesurfen, sondern Paragliding, zu
Deutsch: Gleitschirmfliegen. (Peter Müller)
Moin Peter, schön, dass wir uns nach so langer zeit mal wiedersehen. Was hast du
die letzten Jahre gemacht? Servus Mathias. Das stimmt leider. Ich war die letzte Zeit nicht
mehr am Wasser, sondern eher in der Luft unterwegs.
Das habe ich gehört. Du bist jetzt komplett dem Gleitschirmfliegen verfallen. Wie bist
dudazugekommen? Na ja, komplett verfallen ist vielleicht ein bisschen zu viel des Guten, aber
das Gleitschirmfliegen hat mich ganz schön eingenommen. Als ich 2004 mit dem Kitesurfen an-
gefangen habe, dachte ich nie im Leben, dass es in meiner Freizeit mal etwas Wichtigeres geben
könnte. Als Teamrider bei Flysurfer bekam ich jedoch mehr und mehr Eindrücke von Skywalk
und begann mich für das Fliegen zu interessieren. Da ich jedoch weder in der Nähe der Alpen
noch einem anderen guten Fluggebiet wohnhaft war, blieb es ein Traum vom Fliegen. 2008 än-
derte sich das schlagartig, als ich hauptberuflich für Flysurfer/Skywalk zu arbeiten begann und
in die Nähe des Chiemsees zog. Jetzt waren die Berge sehr nah und das Interesse größer den
je. Nach nur einer Woche in der neuen Heimat begann ich mit meiner Gleitschirmausbildung.
Gleitschirmausbildung klingt ja ziemlich streng. Ist die Ausbildung mit einem Kite-
kurs vergleichbar? Ja, im Grunde schon. Die Gleitschirmschulen unterstehen dem DHV
(Deutscher Hängegleiter Verband) und schulen nach deren Richtlinien. Begonnen wird erst
am Übungshang, wo die ersten Hüpfer möglich sind. Je nach Können des Einzelnen wird
von weiter oben gestartet, bis zu den ersten Höhenflügen von über 1500 Meter. Es ist eine
Mindestanzahl an Flügen und Theoriestunden erforderlich, die das Bestehen der Prüfung im
theoretischen wie im praktischen Teil sicherstellen sollen. Je nach Wetter und Jahreszeit kann
es also verschieden lang dauern, bis man seine Flugstunden zusammenhat und sie durch einen
Fluglehrer in Form einer Prüfung bestätigen lassen kann. Nach der Grundausbildung hat man
die A-Lizenz erworben, die das freie Fliegen am Hang erlaubt. Danach gibt es noch die Mög-
lichkeit, weitere Lizenzen zu erwerben, die zum Passagierflug oder Überlandsflug berechtigen.
Das klingt ja fast wie bei einem Autoführerschein. Ist das Fliegenlernen denn so
gefährlich? Dank professioneller Schulen und einer sehr guten Ausbildung wird das Ge-
fahrenrisiko gering gehalten. Auch die Schirme und Gurtzeuge wurden deutlich verbessert.
Jedes einzelne Gerät muss zur Musterprüfung, bei der die Haltbarkeit, Sicherheit und maxi-
male Belastung erprobt wird. Bei einem Lasttest zum Beispiel wird der Gleitschirm an einen
DanK ProfessioneLLer schuLen unD
einer sehr guten ausbiLDung wirD
Das gefahrenrisiKo gering gehaLten.
© Foto Michael Neukum Pilot Peter Müller Spot Kössen in Österreich© Foto Peter Müller Pilot Peter Müller Spot Südtirol/Dolomiten
© Foto Michael Neukum Pilot Peter Müller Spot Kössen in Österreich
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brothers from different mothers
Wie ich dich kenne, fliegst du bestimmt die radikalen
Schirme. Oder mit welchen der genannten Schirme
bist du unterwegs? Logisch! Ich fliege die meiste Zeit
Akrobatik (Kunstflug) und nutze dazu einen sehr kleinen
Schirm im oberen Bereich der Kategorie LTF 1-2, um mög-
lichst dynamisch unterwegs zu sein. Beim Kunstflug kommt
es kontrolliert zu Strömungsabrissen, Klappern, Stalls und
anderen extremen Flugmanövern, die viel Training und
Schirmgefühl voraussetzen, um verschiedene Situationen
perfekt und sicher zu meistern. Im Frühjahr ist durch das
Wetter bedingt die beste Jahreszeit, um auf lange Distan-
zen zu fliegen. Dafür nutze ich dann einen LTF-2er mit gro-
ßer Streckung und maximaler Leistung, um möglichst lang
und weit zu fliegen. Das wird in der Szene Königsdisziplin
genannt, da sich hier die Spreu vom Weizen trennt. So sind
an einem guten Thermiktag, je nach Können, 200 Kilo meter
drin. Für andere unerfahrene Piloten hingegen nur zehn
Kilo meter. Das hängt enorm von Wetterkunde, Wissen und
den richtigen Entscheidungen während des Fliegens ab.
Gibt es denn auch Wettkämpfe in den einzelnen
Disziplinen? Ja, es gibt Welt-, Europa- oder Vereinsmeis-
terschaften in den Disziplinen Strecke, Akrobatik oder
Tandemfliegen. Der wohl bekannteste Wettkampf ist der
„Online Contest“ OLC. Hier werden Streckenflugdaten
von Amateur und Profi in verschieden Klassen einge-
reicht. Am Jahresende zählen die besten drei Flüge der
jeweiligen Klasse.
Du erzählst das mit voller Begeisterung, was macht für dich persönlich die Fas-
zination aus? Jeder kennt das. Die ersten gefahrenen Meter mit dem Kiteboard waren
unglaublich. Doch schnell vergisst man seinen Erfolg und will mehr. Danach kommen die
ersten Sprünge, dann Rotationen bis hin zum ersten Handlepass. Bei dieser Entwicklung
hielt das Glücksgefühl nur wenige Tage oder Wochen an. Es musste immer eine Stei-
gerung erreicht werden. Und ich war mit mir selbst unzufrieden, wenn ich nach langem
Training trotzdem keinen neuen Trick konnte. Zudem musste auch immer das Wetter mit-
spielen und ein guter Wind wehen. Beim Fliegen ist das anders. Von Beginn an, wenn
ich abhebe, muss ich keine atemberaubenden Tricks machen, oder mich mit anderen
pushen oder vielleicht sogar Risiken eingehen, um mich besser zu fühlen. Es ist der Flug
selbst, der mir mit Ausschüttung von Adrenalin und Endorphin ein unbeschreibliches
Glücksgefühl gibt. Es ist einfach ein gutes Gefühl, 3000 Meter über Grund die Welt von
oben zu beobachten.
Mit anderen Worten also die längste Hangtime der Welt! Dann halte ich dich nicht
weiter auf. Danke für das Interview und brich dir nicht den Hals. (lacht)
es ist Der fLug seLbst, Der mir mit
ausschüttung von aDrenaLin unD enDorPhin
ein unbeschreibLiches gLücKsgefühL gibt.
mit Gewicht beladenen LKW verbunden, auf dessen Ladefläche das Prüfteam sitzt und den
Vorgang beobachtet und dokumentiert. Wenn der LKW in Fahrt ist, können bis zu über 1000
Kilogramm Belastung auf Leinen und Material wirken. Hält der Gleitschirm diesen Belastun-
gen stand, hat er den Test bestanden. Auch Protektoren in Gurtzeugen werden getestet und
weiterentwickelt. Es wird sehr viel für die Sicherheit der Piloten getan, ohne dass die meisten
wissen, was eigentlich dahintersteckt. Allem voran ist es doch der Pilot selbst, der für sich
durch Überschätzung, Unwissenheit oder einfach nur Dummheit das größte Risiko darstellt.
Geht man hier interessiert und vorsichtig an die Sache, ist es ein sehr sicherer Sport.
Also gibt es wie auch im Kitebereich verschiedene Arten von Schirmen, von Ein-
steigerschirmen bis hin zu krassen Freestylerschirmen? Ja, zu Beginn hat man Schirme,
die die Klassifizierung LTF 1 (Lufttüchtigkeitsforderung) haben. Diese Schirme bieten maxi-
male Sicherheit und werden von Flugschülern und Anfängern geflogen. Nach der Schulung
entscheiden sich die meisten Piloten für einen Schirm mit LTF 1-2. Dabei ist zu unterschei-
den, dass es bei LTF 1-2 Schirme im oberen und unteren Bereich gibt. Diese Schirme sind
die Freerider und für fast 80 Prozent aller Piloten die beste Wahl. Für das Streckenfliegen,
das nur daraus besteht, den maximalen Weg zu machen, gibt es LTF-2-Schirme. Die haben
bei Weitem mehr Leistung als Anfängerschirme und sind auch etwas anspruchsvoller zu flie-
gen. Im Wettkampfbereich findet man dann Schirme mit LTF 2-3 oder ohne Klassifizierung,
die nur auf Leistung getrimmt und konstruiert sind. Es bedarf sehr viel Erfahrung und ein
überdurchschnittliches Können, um diese Schirme zu fliegen. Eine weitere Kategorie ist das
Akrobatikfliegen, bei dem der Pilot einen sehr kleinen dynamischen Schirm mit circa 15 bis
19 Quadratmeter nimmt, um möglichst radikale Tricks in den Himmel zu zaubern. Für alle,
die nicht die Möglichkeit haben, in den Bergen zu fliegen, gibt es Motorschirme, die eben-
falls nach Anfängertauglichkeit oder Wettkampf unterschieden werden.
beim KunstfLug Kommt es KontroLLiert
Zu strömungsabrissen, KLaPPern, staLLs
unD anDeren extremen fLugmanövern
© Foto Thalia Kaplan Pilot Peter Müller Spot Passo Giau, Italien
© Foto Martin Scheel Pilot Chefkonstrukteur Skywalk Gleitschirm Arne Wehrlin Spot Bregenzerwald Andelsbuch
© Foto Andrea Simon Pilot Chefkonstrukteur Flysurfer-Kites Armin Harrich Spot Südafrika
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Ein kanadischer Kitesurfer freute sich über meinen hohen Kiteloop mit dem Sechser-C-Kite
und pushte mich so, gleich noch einen höheren zu machen. Der Trip hierher war eher be-
schwerlich. Der Abflug gestaltete sich noch als sehr einfach, sogar für das zu große Board-
bag wurde mir vorerst nix abgeknöpft. Der Umstieg in London verlief auch ohne Probleme.
Die mehr als acht Stunden Flug zerrten dann schon an den Nerven, weil der Akku des Ga-
meboy hinter mir einfach nicht leer gehen wollte. Und den Sound mal runterdrehen ging
auch nicht, schließlich ist dann das Kind nicht ruhig zu bekommen. Auch die Zeitumstel-
lung macht einem zu schaffen: Hier um fünf Uhr aufgestanden, nach 14 Stunden Flug in
Kanada angekommen und dort ist es dann erst zwölf Uhr!!! Dann mussten wir durch die
Passkontrolle, leider wollten 200 andere da auch durch und somit hieß es nochmal eine
Stunde warten. Das Gepäck war inzwischen schon 60-mal im Kreis gefahren, aber wenigs-
tens vollzählig angekommen. Ich möchte an dieser Stelle nicht rumheulen, sondern einfach
nur die anstrengende Seite einer Reise in ein unbekanntes Land beleuchten.
Als Mietwagen hatten wir einen Dodge Caravan, ein großer amerikanischer Van mit Sechs-
zylinder und Automatik, natürlich!. In Kanada ist es wichtig einen Mietwagen zu haben,
weil das Land sehr weitläufig ist. Zum Kaufmann oder zum nächsten Bäcker fährt man oft
schon mal gleich fünf bis sechs Kilometer. „Fahrrad fahren“ und „zu Fuß gehen“ kennen
die Kanadier nicht. In Kanada wird fast jeder Meter mit dem Achtzylinder-SUV gefahren.
Das Benzin ist dabei auf keinen Fall deutlich günstiger als in Deutschland, der Liter kostete
bei unserem Aufenthalt einen kanadischen Dollar, was circa 80 Cent sind.
Eine Stunde! Eine Stunde auf dem Wasser macht manchmal alle Strapazen unvergessen. Ja, nicht einmal die
eine Stunde, es ist ein einziger Moment auf dem Wasser, der einen alles vergessen lässt. Der „perfekte“ Mo-
ment. Der Druck war genau richtig, die Wellen wunderschön, das Wasser angenehm, ein paar Leute auf dem
Wasser – nicht zu viele, aber auch nicht ganz allein. Dieser Moment macht die ganzen Strapazen einer Reise
unvergessen. Der enge Flieger, die nervigen Touristen, die Diskussion am Mietwagenstand, die Staus, die Hitze
– alles vergessen; nur für einen einzigen Moment auf dem Wasser. In diesem Moment ist es egal, ob Profi oder
Anfänger, ob C-Kite oder Delta, ob Kitesurfer oder Windsurfer, es zählt nur noch das gute Gefühl.
„fahrraD fahren“ unD
„Zu fuss gehen“ Kennen
Die KanaDier nicht.
Text Stefan Permien © Fotos Annika Sellin
spin the globe46
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Die ersten vier Tage sind wir ein wenig durch die Staaten Nova Scotia und New Brunswik
getourt. Das Klima ist ähnlich wie bei uns, obwohl Kanada etwas nördlicher als Deutsch-
land liegt. Die angenehmen Temperaturen kommen durch den warmen Sankt-Lorenz-Strom.
In Nova Scotia spricht man englisch und im Nachbarstaat New Brunswik spricht auf ein-
mal keiner mehr englisch, sondern alle sprechen französisch. Das kann dann schon mal zu
lustigen Vorfällen kommen. Nach drei Tagen Nova Scotia habe ich in New Brunswik die
Mitarbeiterin einer Tankstelle 15 Minuten zugelabert, wo es denn Postkarten gebe, natür-
lich auf Englisch. Nachdem ich ausgeredet hatte, kam dann ein schüchternes „I don’t speak
English“ zurück. „Mmmhh, okay bye!“ – weder meine Freundin noch ich sprechen auch
nur ein Wort Französisch. Am Ende unseres Aufenthalts konnten wir allerdings schon ein
paar Worte sprechen. „Fliegenklatsche“.
Nach den ersten vier Tagen hatten wir uns unserem Ziel Shippagan im Norden von
New Brunswik langsam genährt. Nördlich von Shippagan ist eine große Insel, die aus
mehreren kleinen Inseln besteht. Auf dieser Insel fand der KPWT-Tourstopp Kana-
da statt. Das Besondere an dem Event war, dass er an keinen bestimmten Spot gebun-
den war. Fast jeden Tag fuhren wir zu eben dem Spot, der an diesem Tag am besten
war. Die gesamte Insel ist in etwa dreimal so groß wie Fehmarn und bietet an verschie-
denen Stellen Spots mit Flachwasser und Welle. An dem Spot Chiausson Office ist so-
gar eine Toilette und eine Dusche vorhanden, alles for free. Diese wird aber keines-
falls von Wildcampern genutzt. Die Kanadier fahren alle brav auf den Campingplatz.
Campingplätze gibt es überall auf der Insel. In Kanada
sind viele Mücken unterwegs, deshalb befindet sich an
jedem Platz ein kleiner Metall-Feuertopf, wo die Camper
abends Feuer machen können, um die Moskitoplage ein-
zudämmen. Es empfiehlt sich, vorher die Windrichtung zu
kontrollieren, ansonsten riechen das Auto und die Klamot-
ten oder das Essen schnell nach dem Räucherofen.
Nach vier Tagen Akklimatisierung ging der KPWT World
Cup in Kanada dann endlich los. Nach und nach trafen
die Fahrer aus den verschiedenen Ländern ein. Unter
anderem Leander Vivey, Jesse Richman, Michael Schitz-
hofer, Abel Lago, Petr Tyushkevich und viele mehr. Am
ersten Tag kam abends Wind auf und es wurden drei
Races gestartet. Es war jede Menge Seegras auf dem
Meer und dadurch mussten alle Racer ab und zu ein-
mal hüpfen, um die ungewollte Bremse abzuwerfen. Die
drei darauf folgenden Tage kam dann Wind um die 25
bis 30 Knoten. Zuerst wurde Freestyle gefahren, sowohl
Single als auch Double. In der Single Elimination konnte
ich mich auf Platz eins vorkämpfen und diesen auch in
der Double verteidigen. Am nächsten Tag wurde dann
die Disziplin Wave ausgetragen, wobei sich Mitu Mon-
teira vor Abel Lago platzieren konnte. Auch der dritte
Tag war noch einmal actionreich. Morgens sind wir zu
einem Spot im Südosten aufgebrochen, um dort die Dis-
ziplin Kiteloop auszutragen, in der ich erneut den ersten
Platz belegen konnte. Am Nachmittag ging es zurück
zum Spot am Chiausson Office, um den Kicker und Sli-
der Contest auszutragen. Hier gewann überraschend ein
Local aus Kanada. Der Wind setzte dann erstmal für ei-
nen Tag aus und die nächsten Tage war nur noch freies
Fahren angesagt. In den Tagen fuhren wir mit Leander
Vivey und Antoine Auriol zu verschiedenen Spots. Dann
ging es 600 Kilometer zurück nach Halifax, um dort die
Rückreise anzutreten.
Auf der Rückreise nahmen wir unsere Pumpe im Hand-
gepäck mit, was zur Folge hatte, dass unser Handgepäck
einmal komplett durchwühlt wurde. Bei der Zwischenlan-
dung in England diskutierte der Sicherheitsdienst dann
sogar zehn Minuten untereinander, ob so eine gefährli-
che und todbringende Handpumpe überhaupt im Flug-
zeug mitgeführt werden könne. Am Ende haben die
Beamten uns aber doch nach Hause gelassen, sogar die
Pumpe durfte mit.
fast jeDen tag fuhren wir
Zu eben Dem sPot, Der an
Diesem tag am besten war.
am enDe unseres aufenthaLts Konnten
wir aLLerDings schon ein Paar worte
sPrechen. „fLiegenKLatsche“.
spin the globe48
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50 event
„Die Idee entstand eines Tages beim Abendessen. Ein ganzes Wochenende mit Freunden und
Bekannten am Strand verbringen, surfen, Livemusik hören und am Abend einen Drink am
Strand einnehmen. Jeder packt mit an und bringt sich mit ein“, erinnert sich Jonas. Die Initia-
toren Hans Jensen von Supremesurf und Enrico Nagy von Van360 organisieren die Veranstal-
tung seit jeher als Dankeschön an ihre Kunden unentgeltlich. Bereits im ersten Jahr gab es am
Strand von Kägsdorf eine Bühne, eine Bar, einen Anhänger voll mit dem neuesten Surfmaterial
und ganz viel gute Laune. Und genau darum geht es beim gesamten zuparken – um gute
Laune. In einem Bullikorso, bei dem vom T1 bis T5 alles dabei ist, wird vom Stadthafen
Rostock nach Kägsdorf gefahren, das in etwa eine Dreiviertelstunde von Rostock entfernt
liegt. So beginnt für viele das zuparken-Festival.
Dass sich Windsurfer und Kiter nicht ausstehen können, hat mittlerweile einen ähnlich
langen Bart wie die Diskussion, ob Matten und Bowkites „Pussykites“ sind. Diese Ausei-
nandersetzungen gestehen wir lieber den ganz harten Jungs der jeweiligen Lager zu. Wir
können darüber nur schmunzeln beziehungsweise kopfschüttelnd der Sache aus dem Weg
gehen. Dass wir nicht die Einzigen sind, die dieses Thema mehr als lächerlich finden, zei-
gen die Jungs von Supremesurf, die sogar seit einiger Zeit einen Schritt weitergehen und
Windsurfer und Kiter aufeinander loslassen und – man mag es kaum glauben – zu einem
gemeinsamen Festival einladen.
Text Mathias Wichmann und Jonas Volger © Fotos Supremesurf
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Bereits beim ersten Blick vom Hügel hinab auf den Naturparkplatz ist ein Meer von Fahr-
zeugen, Fahnen, Lichtern und Musik zu erkennen. Warum das Surf- und Musikfestival zu-
parken heißt, wird schnell klar – alles ist einfach komplett dicht geparkt. Wer nicht weiß,
dass es sich hierbei grundlegend um eine Surfsportveranstaltung handelt, könnte beim
ersten Hinschauen den Eindruck bekommen, dass sich hier Bullifans zu einem Autofestival
treffen, um bei Bier und Musik ihr Wochenende zu verbringen.
Rund tausend Leute verbrachten drei relaxte Tage zwischen Strand und Festivalbühne. Die
Stimmung war entspannt. Die Action radikal. Wie auf Bestellung waren am gesamten Wo-
chenende nie weniger als zwanzig Knoten. Dementsprechend zufrieden waren die Veran-
stalter Supremesurf und Van360 sowie die Hersteller Naish, Core, Slingshot, Nobile und
Liquid Force, die mit Anhängern voll mit brandneuem Material ihren Anteil zu einem gelun-
genem Wochenende beisteuerten. Das neueste Material konnte kostenlos auf Herz und Nie-
ren getestet werden und dank des starken Windes konnte sich jeder mal so richtig auf dem
Wasser austoben. An nichts denken. Nur hinaus aufs Meer fahren, springen, Wellen abrei-
ten, mit einem dicken Grinsen wieder an Land kommen, grillen, chillen, essen, trinken und
feiern. Kurz: Einfach eine gute Zeit haben. Ob nun Windsurfer, Kiter, Wellenreiter, Stand-
Up-Paddler oder Skimboarder – ganz egal, welches Brett sie mit aufs Wasser nahmen, alle
hatten gemeinsam schöne Sessions und zeigten den Zuschauern, was sie drauf haben.
Windsurf-Wave- und -Freestylecontest und ein Hangtimecontest für die Kiter – ein High-
light jagte das nächste. Dass es beim zuparken nicht nur um Party geht, sondern auch
einen besonderen Anreiz für Windsurfer gibt, zeigen die Preise für die ersten Plätze. Die
Sieger im Wave- beziehungsweise Freestylecontest können sich über eine Wildcard für
den Windsurf World Cup auf Sylt freuen. Dementsprechend gut sieht auch die Action auf
dem Wasser aus. Auch wenn es für die Kiter um nicht genauso viel geht, versuchte den-
noch jeder beim Hangtimecontest am höchsten und weitesten zu springen. 35 Knoten in
den Spitzen verleiteten dann natürlich auch zu Kiteloops – sehr zur Freude der Zuschauer,
die am gesamten Wochenende von morgens bis abends etwas geboten bekamen.
Nachts sorgten Bands und DJs dafür, dass die verkrampften Muskeln bis zum Sonnenaufgang
wieder locker getanzt werden konnten. Den krönenden Abschluss machte das gemeinsame
kostenlose Frühstück am Sonntagmorgen vor der Bühne. Da auch die fast unberührte Natur
keinen Schaden davongetragen hat, freuen sich alle Beteiligten bereits auf ein neues zuparken
im Jahr 2010, wenn Kiter und Windsurfer in Kägsdorf erneut beweisen, dass es keine Diskre-
panzen zwischen Windsurfer und Kitern geben muss. Wer jetzt denkt, das sei Schwachsinn,
denn Kiter oder Windsurfer oder alle beide Gruppen seien „schwul“ (Anm. d. Red.: Sorry, wir
zitieren nur), der bleibt bitte an dem Wochenende woanders und belöffelt andere.
unD genau Darum geht es beim
gesamten ZuParKen – um gute Laune.
Die stimmung war entsPannt.
Die action raDiKaL.
Boracay ist eine kleine, tropische Insel in traumhafter Lage mit einer gut ausgebauten In-
frastruktur und vielen Freizeitmöglichkeiten. Angefangen von Kiten, Inselhopping, Moun-
tainbiketouren, Canyoning, Dschungeltouren bis hin zu Chill-out-Ambiente am White
Beach und einem unterhaltsamen Nachtleben. In diesen Breitengraden liegt während der
Hauptsaison (Oktober bis März) die Trockenzeit mit Tagestemperaturen zwischen 25 und
30 Grad, Wassertemperaturen von 27 Grad und beständigen, starken Ostwinden vor. Die
Monsunzeit (April bis September) wird durch starke Regenfälle, feuchtes Klima und west-
liche Winden bestimmt. In diesem Zeitraum ist Nebensaison und es geht etwas ruhiger zu
auf der Insel.
Schon die Anreise zur Insel entwickelte sich als reines Abenteuer. Mit dem Flie-
ger starteten wir von Berlin-Tempelhof zum Flughafen der Weltenpendler nach
Doha/Qatar mit einem interessanten multikulturellen Flair. Dann ging es schnell
weiter nach Manila – die Hauptstadt der Philippinen. Durch die Stippvisi-
te in Manila bekamen wir einen kleinen Eindruck von den beeindruckenden Aus-
maßen dieser Neun-Millionen-Stadt mit ihrem chaotischen, schnellen Treiben.
Text und © Fotos Kerstin Krieger
Alles fing mit der Frage an: „Wohin geht es dieses Mal? Bra-
silien, Ägypten, Venezuela, Südafrika oder vielleicht doch die
Kanaren?“ Jedes Ziel hat seinen besonderen Reiz, doch das
Interesse an einem neuen Spot war größer. Wir machten uns
auf die Suche und fanden ein neues Ziel – einmal um fast den
halben Globus auf die Visayas-Inselgruppe der Philippinen.
das kitemekka der philippinen
spin the globe52
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Nach diesem Zwischenstopp ging es weiter auf die
Nachbarinsel Panay. Von dort aus setzten wir innerhalb
von 15 Minuten mit den landestypischen Dreirumpfboo-
ten nach Boracay über. Da die Anreise doch insgesamt
mehr als 14 Stunden dauert, lohnt es sich durchaus, ei-
nen längeren Aufenthalt vor Ort einzuplanen.
Boracay besitzt ein großes Angebot an Hotels, Bungalows
und Appartements mit relativ günstigen Preisen. Mit einem
Tricycle erreichten wir letztendlich unser Domizil „Surfers
Home“ in erstklassiger Lage direkt am Kite- und Surfspot –
Bulabog Beach. Die kleine Bungalowanlage wird von Katrin
Borgwardt und ihren Mitarbeitern geführt. Die sieben Bun-
galows sind im philippinischen Stil mit tropischem Garten
erbaut. Sie verfügen alle über ein Badezimmer, Kabel-TV,
Kühlschrank, Ventilator, W-LAN, Balkon oder Terrasse und
über zwei Einzel- oder ein Doppelbett mit Moskitonetzen.
Die Zimmer werden jeden Tag gereinigt und morgens be-
kommt man an der Bar ein leckeres Frühstück seiner Wahl.
In einem Lager können die Kiter das Equipment kostenlos
und sicher unterbringen.
Überwältigt von den vielen Eindrücken packten wir erstmal
unsere Kiteschirme aus und belohnten uns mit einer schö-
nen Kitesession bei sechs Windstärken und Siebener-Kites.
Quer durch den Wellenspot sowie zwei kleine Inselpassa-
gen kiteten wir zu einer der Nachbarinseln.
Der lange Weg war anstrengend, aber er hat sich wirklich gelohnt. Borocay ist an den
schmalsten Stellen zwar nur 700 Meter breit, doch die beiden Küsten des Eilandes un-
terscheiden sich trotzdem wie Tag und Nacht. Auf der einen Seite liegt der Traumstrand
White Beach mit langen weißen Sandstränden, eingerahmt durch Palmen, und glasklarem
blauen Wasser. White Beach ist das Reiseziel für viele asiatische Business-Menschen, die
dort sieben Tage lang ihre Seele baumeln lassen. Des Weiteren turteln hier viele frisch
verliebte Honeymooner. An der Strandpromenade laden zahlreiche Geschäfte zum Shop-
pen und traditionelle Restaurants zum Essen ein. Auf der anderen Seite der Insel zeigt sich
das wahre Kiter-Borocay – Bulabog Beach. Der Strand fasziniert mit seinem ursprünglichen
Charme. 200 Meter vor dem Wasser durchbricht man eine Windschneise und das Wasser
wird aufgewühlt durch den tosenden Wind. Die Menschen, die hier hinkommen, haben ein
gemeinsames Ziel: Spaß haben.
Die Bucht erstreckt sich über eine Größe von 1000 mal 300 Meter und wird nach au-
ßen durch ein Korallenriff begrenzt. Das Revier bietet für alle Könnensstufen genügend
Platz. Im vorderen Bereich hat man eine schöne Flachwasserpiste und an manchen Ta-
gen gibt es am Riff auch einladende Wellenbedingungen. An bestimmten Tagen, wie zum
Beispiel Weihnachten, kann es aber auch mal sehr voll werden. Hier bietet es sich an,
schon früh morgens, mittags oder abends außerhalb der Spitzenseiten auf das Brett zu
springen oder gleich den Spot zu wechseln, denn kleine Ausflüge in die Nachbarbuchten
sind sehr abwechslungsreich.
Am Bulabob Beach liegt die Kiteschule Islakite von Ulli Stecher und Katrin Borgwardt. Der
Inhaber Ulli gibt Neuankömmlingen alle wichtigen Informationen über den Spot und den
Wind. Hier kann man sich auch sehr gutes Material ausleihen oder in einem kleinen Shop
fehlendes Kitematerial von F-One und Mystic kaufen. Islakite besitzt ein sehr gutes, ausge-
klügeltes Schulungsniveau.
Der Lange weg war anstrengenD,
aber er hat sich wirKLich geLohnt.
schon Die anreise
Zur inseL entwicKeLte sich
aLs reines abenteuer.
spin the globe54
Vom Anfänger zum Aufsteiger oder fortgeschrittenen Kiter kann man den passenden Kurs
auf Deutsch, Englisch, Russisch, Japanisch, Französisch oder Dänisch mit gut ausgebilde-
ten Kitelehrern (PKO) buchen. Die Jungs von der Station helfen einem immer beim Star-
ten oder Landen und holen den einen oder anderen „verirrten“ Kiteschirm aus den Palmen
raus. Gerissene Schirme werden direkt von den Mitarbeitern nach Feierabend repariert und
sind am nächsten Tag wieder einsatzbereit. Nach der ersten Kite-Einheit am Morgen kön-
nen sich die hungrigen Kiter im Restaurant der Station mit einem leckeren und abwechs-
lungsreichen Angebot von Speisen stärken und eine gemütliche Siesta halten.
Neben dem Super-Spot am Bulabog-Beach lohnt es sich auf alle Fälle, einen Bootstrip
auf die Nachbarinsel Panay zu machen. Mit einem gecharterten Boot und dem eigenen
Kite stuff kommt man nach einer einstündigen Bootstour an einen ursprünglichen und na-
turbelassenen Strand. Zur Mittagszeit zaubert das Bootsteam ein leckeres Barbecue mit
frischem Fisch, Fleisch und diversen Salaten. Nachmittags kann man die Insel per Moun-
tainbike oder Motorrad erkunden und am Abend kitet die ganze Truppe downwind ge-
meinsam nach Boracay zurück.
gerissene schirme werDen DireKt von Den
mitarbeitern nach feierabenD rePariert unD
sinD am nächsten tag wieDer einsatZbereit.
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Weitere Highlights sind Inselumrundungen oder andere
Ausflüge zu den Inseln, die durch die Kitestationen vor
Ort angeboten werden.
Ein weiterer Kitespot befindet sich am Puka Beach. Der
Strand ist berühmt geworden durch seine zahlreichen
Puka-Muscheln, die überall am Strand herumliegen. Bei
westlichem Wind kann man hier in der Welle besonders
gut kiten. An den wenigen Tagen ohne Wind kann man
sich dann mit Tauchen, Mountainbiken oder Wasserfall-
touren vergnügen. Besonders eindrucksvoll ist die abso-
lute Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einwohner
in den kleinen Dörfern – die Philippinen stellen sich
offensichtlich nicht zu Unrecht als ein Land des ewigen
Lächelns dar.
Nach den erfolgreichen und legendären Tagen geht es
abends direkt am Bulabog Beach oder am White Beach
zum Essen. Am Bulabog Beach gibt es beim „Sweet
Home“ traditionelle Kost, frisch zubereitet von dem net-
ten Koch Oscar. Das Essen ist im Allgemeinen sehr güns-
tig und selbst die hungrigsten Mäuler werden nach ei-
nem langen Tag immer satt. Wer eher Appetit auf Pizza
und Pasta hat, wird bei dem Italiener direkt um die Ecke
glücklich. Die lange Promenade am White Beach zeichnet
sich durch die vielfältigen Restaurants und die kulinari-
schen Angebote aus. Neben den zahlreichen, traditionel-
len Fischrestaurants findet man hier auch mexikanische
oder japanische Läden. Ein besonderer Geheimtipp ist und
bleibt der Fischmarkt „Talipapa“. Hier preisen die Fischer
ihren frisch gefangen Tagesfisch an, den man sehr günstig
erwerben kann. Mit dem Fisch (Calamares, Gambas oder
Thunfisch) geht man zu einem nebenan liegenden, klei-
nen Restaurant und gibt ihn dort bei der Küche ab.
Wenn man abends noch etwas feiern möchte, ist man am
White Beach sehr gut aufgehoben. In manchen Bars spie-
len Livebands, im Cafe del Sole lockt der italienische Es-
presso und in den Diskotheken kann man noch bis tief in
die Nacht feiern. Nach unserem dreiwöchigen Aufenthalt
ging es wieder nach Hause. Die Airlines Qatar, KLM, Air
France, Emirates bieten Flüge über Doha nach Boracay
an. Eine weitere Flugroute verläuft über Hongkong. Für
die Flüge solltest du allerdings schon 1000 Euro rechnen.
Billigere Flüge haben meistens mehrere Zwischenstopps
oder lange Wartezeiten zwischen den Flügen.
Die PhiLiPPinen steLLen sich offensichtLich
nicht Zu unrecht aLs ein LanD
Des ewigen LächeLns Dar.
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Das Gütesiegel „Made in Germany“ erhält jetzt auch Einzug bei SingStar. Das beliebte Par-
tyspiel für PlayStation 3 und PlayStation 2 vereint bekannte deutsche Musiker auf einer
Compilation. Mit der besonderen Songauswahl und großen Hits wie „Die Da!?!“, „Girl
you Know it´s True“ oder „Millionär“ spricht „SingStar Made in Germany“ alle begnadeten
Sänger an, und die die es noch werden wollen.
Die Zusammenstellung der Tracks sorgen auf jeden Fall für absolutes SingStar-Feeling
und verspricht jede Menge Partyspaß. Wenn deutsche Top Acts wie die Toten Hosen,
The Scorpions und Sarah Connor auf einer Compilation einheizen, dann muss man ein-
fach mitsingen. Mit den kabellosen Mikrofonen steht einer wilden Tanzperformance nichts
mehr im Weg. Nicht nur SingStar hat das Gütesiegel „made in Germany“ inne, sondern
auch beim Kitesurfen gibt es in Deutschland viele, die dieses Zeichen verdient hätten. Wir
haben den Deutschen Vizemeister Stefan Permien und seine Freundin Annika Sellin, die
DeutscheMeisterin im Race ist, das Spiel testen lassen. Sie hatten auf jeden Fall mächtig
Spaß dabei, sich in der windfreien Zeit mal vor die PlayStation zu setzen und die Songs
zum Besten zu geben. Spontan sind ihnen bei den Songs diverse Geschichten eingefallen,
die sie zusammen bei ihren vielen Trips erlebt haben:
gütesiegel für singstar „mAde iN germANy“
GUANO APES – OPEN YOUr EYES
Annika Hey, den Song kenne ich doch aus den guten alten Zeiten, den haben wir in einem deiner
ersten Kitevideos verbaut!
Stefan Ja, das stimmt. Da war ich noch nicht gesponsert und wir haben unseren ersten gemeinsa-
men Kiteurlaub auf Fehmarn verbracht. Ohne Auto vier Wochen auf dem Campingplatz Strukkamp
in einem kleinen Zelt. Du hast damals auf Fehmarn doch sogar deine ersten Meter auf dem Kite-
board zurückgelegt, oder?
Annika Oh ja, da bin ich noch deinen pinken 9er-„Wipika Free Air“ gefahren ;-) Das war aber ein
cooler Urlaub, so etwas vergisst man nicht so schnell! Da hatten wir echt viel Wind, sind aber auch
samt Zelt abgesoffen ... Das hat ja ein paar Tage so geschüttet! Bin ich froh, dass wir mittlerweile im
Bus schlafen können ...
H-BLOCKx – COUNTDOWN TO INSANITY
Stefan Wo wir hier gerade beim Bus sind. Bei dem Song „Countdown to Insanity“ muss ich an
unsere vielen Kilometer auf der Autobahn denken. Vor allem die Fahrten nach Holland waren
echt lang.
Annika Na, von der letzten Rückfahrt habe ich ja nicht viel mitbekommen, schließlich habe ich mich
auf der Fahrt ausgeschlafen, damit ich Montag fit fürs Büro bin.
CULCHA CANDELA – EY DJ
Stefan Bei dem Lied kommen mir spontan die vielen Eventpartys in den Sinn ... Bei vielen Partys
haben wir es teilweise ziemlich krachen lassen ...
Annika Ja stimmt, ein paar Partys waren echt gut! Vor allem die Partys auf dem Palmolive for Men
Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording haben viel Spaß gemacht.
Infos unter www.singstargame.com
singstar „made in germany“60
boardeNTWickluNg
ANGLEITVErHALTEN Geschwindigkeit, bei der das Board ins Gleiten kommt.
CArVINGEIGENSCHAFTEN Die Fähigkeit eines Boards, enge Kurven in das Wasser zu schneiden.
CHANNEL Stufen im Unterwasserschiff des Boards in Längsrichtung. Channels wirken un-
ter anderem wie eine sehr niedrige, aber lang gestreckte Finne. Auch ermöglichen Channels
Shapes, die beim Landen etwas weicher einsetzen, weil sie die Oberfläche brechen. Wie bei
der Konkave lassen sich unterschiedliche Bodenkurven miteinander kombinieren. Doch nichts
hat nur Vorteile: Die Stufe kann auch zu mehr Widerstand des Boards im Wasser führen.
FLEx Elastizität des Boards. Beim Belasten des Boards biegt es sich mehr oder weniger
durch. Je weiter es sich biegt, umso mehr Rocker bekommt es. Deswegen haben sehr
weiche Boards auch weniger Leistung. Dafür sorgt viel Flex für gesteigerten Komfort. Die
Abstimmung des Flex ist kompliziert, denn viele Faktoren sind entscheidend: Wie schwer
ist der Fahrer? Wo biegt sich das Board durch (ist es in der Mitte steifer als außen)?
Wie baut sich die Spannung auf? Wie stark neigt das Board zur Torsion (verdreht es sich
leicht)? Wie schnell stellt sich das Brett zurück (schneller oder langsamer Flex)? Es bedarf
meist einiger Versuche, den Flex optimal abzustimmen, denn schon kleine Änderungen
können große Auswirkungen haben.
KONKAVE Wölbung des Unterwasserschiffes nach oben. Eine Konkave sorgt für mehr Stei-
figkeit im gewölbten Bereich und gleichzeitig für einen anderen Wasserfluss. In der Mitte des
Boards gibt es dann eine flachere Bodenkurve als außen. Auch lässt sich mit starken Konka-
ven mitunter mehr Grip erzeugen.
OUTLINE Umriss des Boards. Eine runde Outline hat teil-
weise ähnliche Eigenschaften wie viel Rocker: schlechteres
Angleiten, aber besseres Carven und weniger Einspitzeln.
Es gilt also, aus Outline und Bodenkurve den optimalen
Kompromiss zu finden.
POP Nach unserem Verständnis (es existiert keine eindeu-
tige Definition) ist Pop die Eigenschaft eines Boards, bei
geladenen Sprüngen (wie zum Beispiel Raileys) kraftvoll
abzuspringen. Tendenziell haben härtere Boards auch mehr
Pop, jedoch kann bei schnellem Flex ein gewisser „Sprung-
bretteffekt“ erzeugt werden und somit auch ein weiches
Brett viel Pop haben. Für hohe Sprünge mit Schirmunter-
stützung ist Kantengriff allerdings wichtiger als Pop.
rOCKEr Aufbiegung am Heck. Bei Twintips bezeichnet
Rocker die Aufbiegung im Allgemeinen. Wenig Rocker
sorgt prinzipiell für gute Gleitleistung (frühes Angleiten)
und hohe Endgeschwindigkeit. Allerdings leidet dann die
Fähigkeit, schöne Kurven zu ziehen, also zu carven. Ande-
rerseits kann ein zu flacher Rocker bei Twintips dafür sor-
gen, dass man leicht in kleine Wellen einspitzelt, dass die
vorderen Finnen bei Kabbelwasser ungewollt ins Wasser
eintauchen („catchen“) und das Board sich unruhig fährt.
SCOOP Aufbiegung am Bug, insbesondere bei Directio-
nals. Bei Twintips spricht man nur von Rocker.
STANCE Position der Füße/Fußschlaufen auf dem Board. Ein
breiterer Stance gibt tendenziell mehr Kontrolle als ein schma-
ler. Nicht zu unterschätzen ist, dass der Stance auch die Fahr-
eigenschaften eines Boards maßgeblich beeinflussen kann.
TIP Das Ende eines Bidirectionals (Twintips). Tips können
von eckig bis rund jede erdenkliche Form haben.
UNTErWASSErSCHIFF Bezeichnet die Unterseite des
Boards und seine Form.
eddy lANsiNk – Flyboards
Eddy Lansik hat letztes Jahr die Entwicklung der Flyboards übernommen, worauf der Ansturm
auf die Boards eine neue Qualität bekommen hat. Wie wir denken auch nicht ohne Grund.
Insbesondere die enorme Leistung in Sachen Höhelaufen und Windrange seiner Boards wird
dazu beigetragen haben. Dabei ist der erst 22-jährige Niederländer nicht nur äußerst sym-
pathisch, er lebt den Sport auch und ist immer wieder für besondere Aktionen gut. Und er
kann nicht nur sehr gut kiten, er hat als Produktdesigner auch in der Theorie Ahnung von
dem, was er tut.
Eddy, wie ich hörte, ist die 2010er-Flyboardkollektion fertig entwickelt und geht
nun in die Produktion. Das heißt, du hast wieder eine stressige zeit hinter dir?
Text Peter Goldbach
Brettentwickler stehen, bevor sie sich ans Werk machen, vor einem grundlegenden Problem:
Kiteboards sind zum Teil Fahreigenschaften, zum Teil Geschmack. Es gibt durchaus ein paar
Parameter, die man klar bewerten kann: beispielsweise die Höhelauf-, Carving- sowie Gleitei-
genschaften und das Angleiten oder den Kantengriff. Doch letztendlich lässt sich unter dem
Strich nicht voraussagen, ob einem das Board gefällt oder nicht. Ein Board muss man pro-
bieren, fast wie einen Schuh. Denn jeder steht anders auf seinem Untersatz und oft sind es
diese kleinen Nuancen, die schon einen gewaltigen Unterschied machen. Und dazu gesellen
sich Vorlieben des Fahrers und die oft so unterschiedlichen Bedingungen der einzelnen Re-
viere. Wir konnten zwei Shapern über die Schulter schauen, die bei der Entwicklung mit un-
terschiedlichen Methoden arbeiten. Es sind viele Faktoren, die das Fahrverhalten eines Boards
beeinflussen. Für alle, die sich zum ersten Mal mit der Thematik auseinandersetzen wollen,
haben wir hier ein kleines Shaper-Einmaleins mit den wichtigsten Begriffen zusammengestellt.
Ja, allerdings. Doch so schlimm wie letztes Jahr war es
bei Weitem nicht. Denn diesmal hatten wir eine serien-
mäßige Produktpalette, auf die wir aufbauen und die wir
deutlich verbessern konnten. Es ist immer einfacher et-
was Bestehendes zu verbessern, als eine komplette Neu-
entwicklung anstoßen zu müssen. Außerdem produzie-
ren wir in einer Firma, die nur für uns Kiteboards nach
unseren Wünschen fertigt. Das erhöht den Aufwand,
gewährleistet uns aber eine besondere Qualität, die un-
seren hohen Ansprüchen genügt.
© Foto Reinout Smit
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5/2009
wortwechsel
Wie sieht denn dein Job so aus? Bist du meist am Kiten, stehst du vorwiegend in
der Werkstatt oder schaust du überwiegend in einen Monitor? Eigentlich von allem ein
wenig. Dieses Jahr konnte ich anders vorgehen, da wir die aktuelle Flyboard-Range als Ba-
sis hatten. Zusammen mit dem ganzen Team haben wir Anregungen aus dem Feedback von
Kunden, Shops und Teamfahrern zusammengetragen und ein Pflichtenheft erstellt. Also eine
Art To-do-Liste. Dabei sind insbesondere die Kunden wichtig, denn Teamfahrer stellen nur
die Spitze des Eisbergs dar. Die Kunden sind unsere Basis. Wir haben etliche Konzepte dis-
kutiert und ich habe die erfolgsversprechenden Ideen in meiner Werkstatt umgesetzt. Dann
habe ich sie zusammen mit dem Flyboards-Team und natürlich auch mit „Durchschnittskitern“
getestet, bewertet und daraus Schlussfolgerungen gezogen für die nächsten Generationen an
Prototypen. Als wir hier die Hauptpunkte fertig getestet und den passenden Shape hatten,
ging es an den Computer, um den Shape in einer Serienproduktion umzusetzen. Dann flog
ich in die Produktion, um genau das zu koordinieren. Es ist schließlich wichtig, dass das Er-
gebnis von Anfang an auch dem entspricht, was wir haben wollen.
zwischen Serienproduktion und Handarbeit ist doch immer eine ziemliche Kluft.
Das heißt, du könntest mir das Flyradical in deiner Werkstatt eins zu eins nach-
bauen? Unsere Produktionsstelle arbeitet beim Pressen mit viel mehr Druck und höheren
Temperaturen. Ich arbeite mit Vakuum und einem Temperofen, der es nur auf 70 Grad bringt.
Das sorgt schon für gewisse Unterschiede, die man natürlich kennen und beachten muss.
100 Prozent identisch ist nie möglich, deswegen dauert es auch immer etwas, das in der Se-
rie umzusetzen. Der Vorteil meiner eigenen Werkstatt am Meer mit dem Vakuumverfahren
ist, dass ich sehr schnell beliebige Prototypen bauen und diese sofort vor Ort testen, verglei-
chen und weiterentwickeln kann. Neue Ideen werden nicht durch räumliche, formgebende
oder materialmäßige Limitierungen einer Produktion im Keim erstickt. Trotz der Erfahrungen
der letzen Jahre geben wir den Boards noch zwei bis drei Generationen, bis die Boards im
Serienverfahren genau unseren Vorstellungen entsprechen. Besonders wichtig ist, dass die
Form für die Presse stimmt. Denn sobald man in der Serienfertigung anfängt, muss man für
die Formen eine ganz schöne Stange Geld in die Hand nehmen. Und wenn diese großen
Alublöcke falsch gefräst werden, wird es teuer. Gerade deswegen ist das Testen vorher sehr
wichtig, wenn man wirklich etwas Neues bauen will.
Und was habt ihr dieses Jahr verändert? Eines unserer Hauptziele war es, bei gleicher
Fahrleistung das Spritzwasser komplett auszuschalten. Auch sollte der Komfort weiter erhöht
und das Gewicht reduziert werden. Jedoch wollten wir den Erfolg von 2009 wiederholen,
dass kein einziges Board gebrochen ist. Selbst Teamfahrer, denen wir Bruchprämien gege-
ben haben, konnten kein Board brechen. Wir möchten wie bei unseren Kites unseren Kun-
den ein besonders wertvolles und wertbeständiges Produkt in die Hand geben, an dem er
lange Freude haben wird.
es ist schLiessLich wichtig, Dass Das ergebnis
von anfang an auch Dem entsPricht,
was wir haben woLLen.
100 ProZent iDentisch ist nie mögLich,
Deswegen Dauert es auch immer etwas,
Das in Der serie umZusetZen.
Um das zu erreichen, haben wir wie schon beschrieben lange getestet und systema-
tisch weiterentwickelt. So wurde bei fast jedem Board jeder Parameter von Herstel-
lungsmethode, Materialwahl, Flextips, Flex, Outline, Bodenkurve, Finnenpositionen
bis zum Stance optimiert. Tendenziell sind die Flyradicals noch mal etwas weicher in
den Tipps geworden und haben minimal mehr Aufbiegung. Der asymmetrische Shape
wurde erneut etwas verstärkt, um diesen Vorteil noch mehr auszuspielen. Das Fly-
radical L hat eine noch geradere Fersenseite für maximale Leistung. Außerdem be-
kommt es noch einen großen Bruder, das neue Flyradcial xL (144 x 46 Zentimeter),
das für viele das radikale Leichtwindbrett werden dürfte. Durch die asymmetrischen
Tips fahren sich selbst so breite Boards viel angenehmer. Bei Unterpower hat man
die nötige Angleitfläche und bei Überpower ein kleines und weicheres Tail für viel
Kontrolle, Pop und Fahrkomfort. Bei den Flydoor M und L sind wir noch in der fina-
len Testphase und haben die Wahl zwischen zwei verschiedenen Konzepten, die sehr
Kopf an Kopf im Rennen liegen. Die Flydoor xL 2009 war nach nur einer Woche
schon ausverkauft. Das ist, denke ich, Branchenrekord für ein Serienboard. Hier wird
es die geringsten Änderungen geben, denn das Brett zu verbessern, war wirklich
sehr schwer. Wir sind wirklich happy, aber das letzte Wort sollen die Kunden haben.
Lass uns mal thematisch von deinem Job weg und zu dir übergehen. Wie
kamst du überhaupt zum Kiten und dann auch zum Shapen? Ich habe mit zehn
Jahren im Urlaub an der Küste das erste Mal einen Drachen in der Hand gehabt und
war sofort begeistert. Ich habe eigentlich die ganze Woche nichts anderes gemacht,
als mich von einem Nasawing durch den Sand schleifen zu lassen. Und von da an än-
derte sich an meiner Begeisterung nichts mehr. Ich habe mir immer größere Drachen
gekauft. Das war auch die Zeit, als Kitesurfen aufkam. Und ich habe mich bei jedem
Wind bis zu fünf Mal die Woche auf die Wiese gestellt und bin mit meinen Kites
rumgesprungen und habe die Tricks versucht, die die Jungs auch auf dem Wasser
gemacht haben. Ich habe es schon immer geliebt, hoch zu springen, und das war
auch der Grund, weshalb ich Kitesurfen lernen wollte, denn auf dem Wasser kann
man höher springen! Ich habe da noch gar nicht ans Surfen gedacht. Mit 13 hatte ich
dann genug Geld zusammen für einen Kite.
wir sinD wirKLich haPPy, aber Das
LetZte wort soLLen Die KunDen haben.
© Foto Ramon Schoenmaker
© Foto kitesurfschool.nl
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wortwechsel
Schon mein erstes Board war ein Eigenbau, da mir einfach
die Knete für ein gekauftes Brett fehlte. Es brach nach
zwei Wochen und ich verbesserte es. Irgendwann waren
sie dann so gut, dass meine Freunde auch welche woll-
ten, und so kam eins zum anderen. Als ich 18 war, habe
ich dann unter dem Label „Extremkiteboards“ eine eigene
Boardlinie verkauft. Und irgendwann hörte ich von einem
Freund, dass Flysurfer einen Shaper sucht ...
Hoch springen ist ein gutes Stichwort. Ich erinnere
mich an ein Video mit einem Monstersatz von dir
... Ja, das war ein großartiger Tag und ich liebe Big Airs.
Aber der danach war genauso gut, da waren es nur um
die 30 Knoten und Armin hatte mir einen Vorserienkite
des Speed3 mit zwölf Quadratmeter zum Testen geschickt.
Da waren dann Boardoff, Rotation und Kiteloop in einem
Sprung auf einmal drin und ich hatte immer noch Zeit ...
Gehst du nur auf Höhe und Oldschool? Oder inter-
essierst du dich auch für die anderen Spielarten des
Kitesurfens? Das macht doch alles Spaß, warum sollte
ich es nicht tun. Es wäre aber auch eine Verschwendung
unseres Sports, wenn man nicht auch mal den Schirm
nutzen würde, um weit nach oben zu kommen, denn das
geht in keinem anderen Sport. Früher habe ich Speed-
boards gebaut für den holländischen Speedrekordinhaber.
An einem Waveboard für Flyboards arbeiten wir schon
seit einem Jahr. Der Mutant wird ein Kompromiss zwi-
schen Twintip und Surfboard für kabbelige Wellen sein,
der auch Kiteloops überlebt. Ein reines Wavesurfboard
ist auch noch in der Entwicklung. Dennoch ist unhooked
auch etwas Schönes und ein paar Handlepasses kann ich
auch. Letztes Jahr habe ich einen Downwinder zu einer
der Waddeninseln gemacht. Ich habe mir extra ein Long-
Distance-Board gebaut. Ein Freund von mir wohnt auf
dieser Insel und so habe ich ihm vorher ein Paket mit
meinen Klamotten geschickt. Nach sechs Wochen Warten
hatte ich dann endlich die richtigen Bedingungen. 155
Kilometer in knappen fünf Stunden mit einem Schnitt um
die 30 Stundenkilometer. Wenn ich nächstes Jahr mal Zeit
habe, versuche ich nach England zu kiten oder den Long-
Distance-Rekord zu brechen.
Und beim racing bist du ja auch ziemlich gut, wenn
ich da an den World Cup denke ... Ja, das war wirk-
lich lustig. Ich hatte kein Board und die besten Fahrer ha-
ben teilweise über 10.000 Euro für Boards ausgegeben,
um up to date zu sein. Hätte ich das gewusst, wäre ich
wohl gar nicht mitgefahren. Wie auch immer. Ich habe zu
Hause eine Platte G10-Material für ein 8 x 27 Zentimeter
großes bidirektionales Steckschwert vorgefertigt und stand
dann am Tag vor dem World Cup hinter dem Flysurfer-Zelt mit einer Feile in der Hand und
habe schnell noch ein ausrangiertes Board mit Armin in ein Racboard verwandelt: ein Twintip
mit Steckschwert. Auch wenn alle Jungs mit Directionals meinten, dass ich verrückt sei und
das nicht funktionieren könne. Und dann wurde ich insgesamt Fünfter und habe die meis-
ten von ihnen geschlagen. In einigen Durchgängen war ich auch auf dem zweiten Platz, bei
Leichtwind lag ich sogar in Führung. Einmal bin ich als Einziger ins Ziel gekommen, weswe-
gen dieser Heat nicht gewertet wurde. Und das mit einem Brett ohne Volumen und mit nur
einem Drittel der Finnenfläche von Racedirectionals.
Aber man muss dazu sagen, dass du wohl auch wirklich gut fahren kannst. Ich
habe das Board mal probiert, es war nahezu unfahrbar im Kabbelwasser. St. Pe-
ter hat bekanntlich ziemlich viel davon ... (lacht) Ja, das hat auch viel zu wenig Ro-
cker und wenn es choppy wird, war es schon schwer zu kontrollieren. Aber für ein in 24
Stunden geshaptes „Recyclingboard“ hat es sehr gute Dienste geleistet. Wir arbeiten nun
an der Perfektionierung des Konzeptes. Die Leistung dieses Boards war schon erstaunlich
gut und es ist in diesem Fall ziemlich einfach, die Fahreigenschaften nochmals zu verbes-
sern. Wir von Flysurfer und Flyboards hatten uns noch nie was draus gemacht, gegen den
Strom zu schwimmen. Nur wer sich grundlegende Gedanken macht, kann wirklich neue
Innovationen vorantreiben.
Dann viel Erfolg dabei und viele gute Ideen. Danke.
Der mutant wirD ein
KomPromiss Zwischen twintiP
unD surfboarD für
KabbeLige weLLen sein,
Der auch KiteLooPs überLebt.
© Foto Ramon Schoenmaker © Foto Michael Coussement
© Foto Andi Hanrieder
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5/2009
wortwechsel
Till eberle – North KiteboardingEinen „Shaper“ im wörtlichen Sinne gibt es bei der Twintiplinie von North Kiteboarding gar
nicht. Die Entwicklung der Boards ist in der Hand des Firmenmanagers Till Eberle, natürlich
mit der Unterstützung der Teamfahrer. Wir konnten uns mit ihm über seine Arbeit und die
aktuelle Entwicklung auf dem Boardmarkt unterhalten.
Till, du hast ja sicher mehr als genug um die Ohren ... Warum lässt du es dir
nicht nehmen, die Twintiplinie von North selbst zu gestalten? Es macht mir einfach
Spaß! Neben dem ganzen „Zahlenschubsen“ ist es eine willkommene Abwechslung und eine
Passion von mir. Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren bei den Twintips nicht mehr mit
„klassischen“ Shapern zusammen. Wir designen die Shapes am Computer und lassen die
Prototypen direkt in der Produktion bauen. Unserer Erfahrung nach macht es am meisten
Sinn, Flex und Torsion auf die Bodenkurve und die Outline penibel abzustimmen. Speziell
Flex und Torsion sind sehr unterschiedlich bei Customboards im Vergleich zu unter hohem
Druck verpressten Boards.
Aber wie probiert ihr dann verschiedene Bodenkurven durch? Ihr werdet doch kaum
jedes Mal die vielen Tausend Euro für eine neue Form ausgeben, oder? Wir haben
ein hoch technisches, flexibles Formsystem und können somit jedes Brett mit nahezu jeder
Bodenkurve ausstatten. Mittlerweile haben wir über 30 verschiedene Bodenkurven verfügbar
und können dadurch eine millimetergenaue Feinabstimmung durchführen.
Wie lange dauert es, bis ein Board fertig entwickelt ist? Das kann man nie so ge-
nau sagen. Reine Zeichenarbeit am Computer sind circa zwei Stunden. Allerdings reift die
Idee für dieses Brett erst mit der Zeit, in vielen Gesprächen mit Teamfahrern, Mitarbeitern,
unseren Kunden etc. Und natürlich mit den Erfahrungen, die man beim Vorgänger über die
gesamte Saison gemacht hat. Von da an sind es dann meist noch drei bis vier Runden, wäh-
rend derer wir jeweils eine Handvoll Prototypen mit unterschiedlichen Flexkonzepten und Bo-
denkurven gegeneinander testen.
Flexkonzepte? Moderne Kiteboards sind nicht einfach nur steif, sondern biegsam wie zum Bei-
spiel Skier oder Snowboards. Das hat sich in den letzten Jahren nach und nach durchgesetzt.
Nun ist nicht nur die Frage, wie leicht und weit sich das Brett biegt, sondern auch: wo. Es kann
in der Mitte stark flexen oder besonders weiche Tips haben. Diese Eigenschaften kann man fast
nach Belieben miteinander kombinieren. Dann ist noch zu klären, wie stark und wo es sich da-
bei verdreht, also die Frage des Torsionsverhaltens. Wenn man viel Flex auf den Tips hat, nei-
gen diese auch zwangsläufig zu mehr Torsion, wobei man dies teilweise mit den richtigen Mit-
teln etwas abschwächen kann. Es gilt, die richtige Kombination zu finden, und ich glaube, hier
sind wir auch noch nicht ganz am Ende der Entwicklung angelangt. Erstaunlicherweise ändert
sich auch der Geschmack der Fahrer relativ stark. Früher schätzten die meisten die Performance
harter Boards, heute kann es vielen Fahrern kaum noch weich – also komfortabel – genug sein.
Wobei ich durchaus glaube, dass es mit dem Trend zu Holzkernen zu tun hat.
Denn ein Holzboard hat schließlich ein deutlich lebendigeres Fahrverhalten als
ein gleich hartes oder weiches Brett mit Schaumkern ... Das stimmt.
Holz hat uns zwei Dinge ermöglicht: zum einen das dynamischere Fahrverhalten und zum
anderen mehr Robustheit. Dass weiche Boards sehr spritzig sein können, zeigt unser neu-
es High-End-Board, das Select. Obwohl es weitaus weicher abgestimmt ist als viele andere
Bretter, hat es einen enormen Pop. Das hat aber auch mit dem progressiven Biegever-
halten zu tun. Vergleicht man beispielsweise das Jaime und das Select, ist zunächst das
Select das weichere Board. Biegt man beide weiter durch, wird das Select durch das Tex-
treme-Karbon, das auch in der Formel 1 zum Beispiel bei Red Bull verwendet wird, dann
schnell härter. Das verleiht dem Board sowohl Komfort als auch die gewünschte Sportlich-
keit. Und ich glaube, in diese Richtung kann man noch einiges machen.
wir Designen Die shaPes am comPuter
unD Lassen Die PrototyPen DireKt in Der
ProDuKtion bauen.
es giLt, Die richtige Kombination Zu finDen,
unD ich gLaube, hier sinD wir auch noch nicht
ganZ am enDe Der entwicKLung angeLangt.
© Fotos Gxcube/Carlo Guzman
68
5/2009
wortwechsel
Wir sind das Board ja gefahren und hellauf begeis-
tert ... So komfortabel, Knie und rücken werden
geschont, aber trotzdem ist es unglaublich dyna-
misch – und das bei sehr geringem Gewicht. Auf
jeden Fall ganz oben in unserer Favoritenliste. Aber
899 Euro? Wenn man es wirklich einmal genau durch-
rechnet, ist es im Verhältnis gar nicht so teuer. Im Gegen-
teil, es ist für die gelieferte Technik und die hochwertigen
Materialien sogar eher knapp kalkuliert. Karbon kostet ein
Vielfaches von Glasfaser. Und beim Select haben wir un-
ten 100 Prozent Karbon verbaut, oben 95. Die restlichen
fünf Prozent sind nur noch eine dünne Lage Glasfaser für
eine ansprechende Optik als oberste Schicht. Karbon – im
Speziellen das im Vergleich zu herkömmlichem Karbon um
20 Prozent leichtere Textreme-Karbon – kostet eben. Und
man muss bemerken, dass vieles, was als wirklich teures
Karbonboard verkauft wird, nur einen Bruchteil Karbon im
Laminat hat – oft nur zu optischen Zwecken. Das merkt
man dann aber auch schnell beim Fahren, wenn man die
Boards eins zu eins vergleicht.
Jetzt, wo Flex derzeit ein so wichtiges Thema ist,
müsste man doch jedes Brett an das Fahrergewicht
anpassen. Für einen 100-Kilo-Fahrer fährt sich doch
jedes Board ganz anders als für einen mit 60 Kilo-
gramm. Na klar, und wir versuchen das auch zu berück-
sichtigen, indem wir unsere Palette äußerst fein abstufen.
Auch deswegen haben wir so viele Twintips im Programm.
Für jede Größe haben wir ein anderes Fahrergewicht im Vi-
sier und versuchen den Flex hiermit anzupassen.
Derzeit setzen mehrere Hersteller auf Channels. Experimentiert ihr auch damit?
Ja, wir experimentieren damit schon seit ein paar Jahren. Doch ich muss sagen, dass ich be-
züglich der Theorie und der Ergebnisse der Hydrodynamik kein Fan von Channels bin. Ein
Kiteboard fährt nie komplett gerade und daher erzeugt eine Kante im Unterwasserschiff au-
tomatisch einen höheren Widerstand. Es gibt zwar durchaus Boards mit Channels, die sehr
gut funktionieren, insbesondere bei rauen Bedingungen. Beim Landen richtet sich das Brett so
oft schneller aus und setzt auch weicher ein. Doch erkauft man sich das durch Gleitleistung,
speziell im unteren Windbereich. Es gibt ein paar Überlegungen, wie man es eventuell trotz
Channel hinbekommen könnte. Ich glaube aber, dass das ein bisschen eine Modeerscheinung
ist und nicht wenig mit Marketing zu tun hat.
Aber die Konkave hat sich nun schon einige Jahre gehalten ... Stimmt, wir verbauen
ja nach wie vor in einigen Boards eine einfache Konkave. Ich benutze sie gern, um zwei ver-
schiedene Bodenkurven zu kombinieren. Also in der Mitte flacher und damit schneller und
trotzdem außen etwas stärker aufgebogen. Das funktioniert speziell bei schmaleren und mit-
telbreiten Boards sehr gut. Früher hat man die Konkave genutzt, um mehr Grip zu erhalten,
doch das halte ich heute nicht mehr für ausschlaggebend.
Gerade bei Boards gibt es sehr viel unterschiedliche Geschmäcker und Meinungen
darüber, wie ein Brett fahren soll. Wie versucht ihr, so viele wie möglich zufrieden-
zustellen? Das ist eine gute Frage. Wie soll sich ein Board fahren? Unsere Teamfahrer prä-
gen da unsere Entwicklung, und damit ein sportliches Fahrverhalten, natürlich ziemlich mit.
für jeDe grösse haben wir
ein anDeres fahrergewicht
im visier unD versuchen Den
fLex hiermit anZuPassen.
Das x-riDe ist nun in Der Dritten generation
angeLangt unD ein sehr erfoLgreiches KonZePt.
Klar geben wir es auch wann immer möglich den End-
kunden in die Hand. Vergleiche ich North-Boards mit de-
nen anderer Marken, stelle ich fest, dass wir etwas mehr
Wert auf Grip legen. Auch wenn ich versuche, innerhalb
der Produktlinie möglichst viel zu differenzieren und je-
den Geschmack zu bedienen: Es gibt schon eine gewisse
Charakteristik, die sich durch die gesamte Boardpalette
zieht, obwohl die einzelnen Bretter doch teils sehr unter-
schiedlich sind. Das finde ich jedoch auch gut so, wenn
man dem Board schnell anmerkt, dass es aus unserer Li-
nie stammt.
Wir haben sieben Twintiplinien und insgesamt 22 ver-
schiedene Twintips. Das Phantom ist unser Leichtwind-
board, das in der kleinen Größe aber überraschend gut
für Freestyle bei Leichtwind ist. Das Gonzales ist unser
günstigstes Board, bei dem wir auch an unseren preis-
bewussten Einsteiger denken. Das x-Ride ist nun in der
dritten Generation angelangt und ein sehr erfolgreiches
Konzept. Es ist sehr vielseitig, komfortabel und sehr gut
für alle geeignet, die cruisen, halsen und hoch springen
wollen. Obendrein ist dieses Board auch unser bestes
Twintip für die Welle. Also ein Geheimtipp für alle, die
an welligen Spots leben und ein Twintip suchen. Für
Frauen haben wir das Soleil am Start. Es ist sowohl für
unsere Teamfahrerinnen gebaut und von ihnen mitent-
wickelt, als auch für alle Freeriderinnen. Die extra klein
verstellbaren Fußschlaufen und der Stance sind speziell
an die Bedürfnisse von Frauen angepasst. Dann haben
wir noch das Jaime, ein Allrounder, der seit Jahren eines
unserer größten Erfolgsmodelle ist. Der Komfort eines
Freerideboards, gepaart mit sehr viel Freestyleperfor-
mance und sehr guten Höhelaufeigenschaften. Für den
Hardcore-Freestyler haben wir dann die härter abge-
stimmte und etwas breitere Team Series, ausgelegt auf
maximalen Pop, kontrollierte Landungen und perfekt für
alle härteren Manöver.
insgesamt soLLte sich jeDer
fahrer unD jeDe fahrerin,
egaL mit weLchen vorLieben,
Können unD wünschen
bei einem Der boarDs
wieDerfinDen unD auch noch
Die richtige Länge finDen.
Der Entwickler beim Selbertesten.
70
5/2009
wortwechsel
Das kleinste Board dieser Serie ist mit 125 Zentimeter
Länge für die nächste und jüngste Generation der Free-
styler gemacht. Und dann wäre noch das bereits ange-
sprochene Select, unser „Top of the Range“-Board, das
enorm komfortabel und trotzdem oft die erste Wahl von
Top-Freestylern wie Mario ist. Insgesamt sollte sich jeder
Fahrer und jede Fahrerin, egal mit welchen Vorlieben,
Können und Wünschen bei einem der Boards wieder-
finden und auch noch die richtige Länge finden. Und
gerade die Wünsche und Vorlieben werden sich auch
nächste Saison wieder verändern. Unser Ziel ist es, die-
sen Anforderungen von Beginn an wieder voll und ganz
entsprechen zu können – und im besten Fall sogar zu
überraschen und sie zu toppen.
Gibt es sonst noch etwas, was dir am Herzen liegt?
Ja, eines gibt es. Ich finde, dass Bretter in der letzten Zeit
zu breit geworden sind. Es spricht nichts gegen ein brei-
tes Leichtwindboard mit gerader Outline, aber wenn man
mit normalen Outlines in extreme Breiten geht, bringt
das meiner Meinung nach nur Nachteile. Es gleitet nicht
schneller an, man bekommt Kontrollprobleme. Für die
meisten Freerider denke ich, dass 39 bis 41 gute Maße
sind, bei Wakestyle kann man eventuell noch zwei Zen-
timeter darüber gehen. Aber bei allem darüber bekommt
man dann schon ziemliche Kontrollprobleme. Aber ich
stelle auch fest, dass der Trend ohnehin etwas weggeht
von den extremen Breiten.
72 wortwechsel
NAISH TorchDie gute Nachricht für alle Fans des Vorgängermodells: Torch bleibt Torch und ist die Kon-
stante in der doch über die Jahre sehr bewegten und experimentierfreudigen Naish-Palette.
Das Grundprinzip ist das gleiche. Ein C-Kite mit fünf Leinen und ohne Waage. Bei der Bar
hat Naish ebenfalls nicht das Rad neu erfunden, sondern verbessert die Bar des Vorjahres-
modells im Detail. Das Ergebnis ist eine sehr leichte und griffige Bar, die sich elegant in der
Größe verstellen lässt und nicht nur übersichtlich, sondern auch höchst funktionell ist. Neben
dem innenliegenden One-Pump-System verbaut Naish zum ersten Mal eine breite Dacron-
Hinterkante für zusätzliche Stabilität. Auch wenn die neue Form, insbesondere die etwas
eckigeren Tips, dem erfahrenen Torch-Piloten sofort auffällt, wird er sich bei den Flugeigen-
schaften nicht umstellen müssen. Das gilt insbesondere für den Druckaufbau, das Steuerge-
fühl, die Art des Springens. Wer einen gänzlich anderen Kite erwartet, wird hier enttäuscht.
Wobei für uns ein gänzlich anderer Kite wahrscheinlich die größere Enttäuschung gewesen
wäre. Warum? Ganz einfach: Bereits bei den letzten Modellen hatten wir keine größeren Kri-
tikpunkte und konnten schon früh von einem weitestgehend ausgereiften C-Kite sprechen.
Zudem würde die spezielle Charakteristik des Kites sonst auf dem Markt fehlen. Der Torch
hat eine eigene Kraftkurve, eine spezielle Art, die Leinenspannung bei Sprüngen, insbeson-
dere geladenen Sprüngen, aufzubauen. Und diese empfinden wir als äußerst angenehm. Er
reißt bei ausgehakten Sprüngen nicht einfach nur brutal an, sondern gibt seinem Fahrer ei-
nen kontrollierten kraftvollen Absprung, nach dem der Druck nachlässt und Handlepasstricks
deutlich vereinfacht werden. Dank des hervorragenden Feedbacks ist man schon früh da-
rüber informiert, wie hoch der Sprung letztendlich gehen wird. Auch die Rückmeldung an
der Bar ist hervorragend. Dass der Kite präzise und eng dreht, davon sind wir ausgegangen.
Wobei wir gerade hier eine kleine Verbesserung im gedepowerten Zustand feststellen konn-
ten. Die Depower ist für einen C-Kite nicht zu verachten, wir konnten den Elfer-Torch auch
bei sehr böigem Starkwind (über 30 Knoten) noch gut kontrollieren. Die Stabilität ist für die
Zielgruppe zwar bei Weitem ausreichend, steht aber im Extrembereich den stabilsten C-Kites
etwas nach. Wenn man überhaupt etwas an dem Kite ändern möchte, wäre das eventuell
ein Punkt, an dem noch ein bisschen Potenzial besteht. Der Relaunch funktioniert problemlos
über die fünfte Leine. Auch wenn der Kite komplett auf dem Rücken liegt, ist er noch ein-
fach zu starten.
Nach wie vor ist der Torch in unseren Augen nicht die erste Wahl für den Anfänger, sondern
spricht zwei Zielgruppen besonders an: Die erste besteht aus allen sportlichen Fahrern, die
das C-Kite-Gefühl sehr wichtig finden, aber trotzdem eine gute Mischung aus Sprungeigen-
schaften und Windrange haben wollen. Zur zweiten gehören alle, die gern ausgehakte Tricks
machen, vom Unhooked-Einsteiger bis zum Weltcupfahrer.
Was wir mochten
Drehverhalten, Feedback, Unhooked-Performance,
Springen, Bar
Was wir uns wünschen würden
Noch einen kleinen Tick mehr Stabilität im Extrembereich
Was wir mochten
Leichtgängigkeit, Windrange, Relaunch,
Komfort, Stabilität
Was wir uns wünschen würden
Ein bisschen mehr Lift
NAISH culTDer Cult hat uns dieses Jahr etwas überrascht. Während sich die Modelle 2008 und 2009
doch stark ähnelten, hat sich in 2010 der Kite durchaus gewandelt. Er hat etwas mehr C-Form
bekommen. Unser Hauptkritikpunkt der vorangegangenen Produkte war das Lowend. Gerade
hier können wir beim Cult einen deutlichen Fortschritt feststellen. Es ist zwar nicht so, dass
der Cult nun auf Platz eins der Frühgleiterliste steht, aber er ist auf einem Level, bei dem es
nichts zu kritisieren gibt. Die stärkere C-Form lässt ihn ein wenig an den Helix 09 erinnern
und tatsächlich vermittelt der Kite ein Fluggefühl, das etwas an eine Mischung aus Helix und
Cult 2009 erinnert. Die geringere Spannweite beschleunigt das Drehverhalten merklich. Auch
der Drehpunkt wurde mehr Richtung Flügelspitze verlegt, was dem Kite ein bisschen mehr
Direktheit verleiht. Dieses Jahr ist es sehr gut gelungen, ein leichtgängiges, direktes Flugge-
fühl mit enormem Komfort und geringen Barkräften zu kombinieren. Unsere Erfahrung ist,
dass nun viele den Cult mögen, die 2009 noch zu den Kritikern des Sigmasystems gehörten.
Was Depower und die Absorption von Böen angeht, würden wir Bestnoten vergeben, genau-
so wie für die enorme Stabilität. Das gilt allerdings nicht ganz für die Unhooked-Performance.
Die ist trotzdem um einiges gesteigert und sollte allen genügen, die keine komplizierteren
Handlepasses probieren. Sprungexperten kommen mit anderen Kites zwar einen Tick weiter
nach oben, doch die Frage ist, ob das der Sprungeinsteiger merken wird, da der Absprung
sehr einfach zu finden ist. Der Relaunch wurde deutlich vereinfacht, insbesondere bei Leicht-
wind. Das hat auch damit zu tun, dass das mittlere V des Sigmas näher zusammengerückt
ist. Bei der Bar gilt wieder Ähnliches wie beim Torch. Bis auf die fehlende fünfte Leine gibt
es nämlich keine gravierenden Unterschiede. Lobenswert ist, dass Leinenverlängerungen für
ein besseres Lowend mitgeliefert werden.
Der Fortschritt des Cult ist dieses Jahr nicht zu übersehen. Das Ergebnis der Naish-Entwick-
lung ist ein sehr gutmütiger, aber stets spritziger Kite für Einsteiger, Freerider, Wavefreaks
und Allrounder, die sich an die ersten Raileys machen wollen. Gerade wenn die Bedingungen
widrig werden, fährt sich der Kite erstaunlich entspannt und schluckt viele Böen weg. Wer
ein sicheres Gefühl haben möchte, sollte sich den Cult schon einmal genauer ansehen.
In der letzten Ausgabe haben wir die Konzeption der 2010er-Palette von Naish vorgestellt.
Mittlerweile konnten wir uns hierzu eine eigene Meinung bilden. Uns stand ein Torch in 11
und ein Cult in 10,5 Quadratmetern zur Verfügung. Auf diese zwei Größen beziehen sich
auch unsere Einschätzungen.
74 produkte
5/2009
SLINGSHOT FuelDer Fuel ist die am Kitesurfhimmel am längsten bestehende
Kitelinie. Während sich alle anderen Kitefirmen, die es zur
Anfangszeit gab, mittlerweile von ihrem ersten Produktna-
men getrennt haben, hält Slingshot an seinem Flaggschiff
fest. Die Marke hat ohnehin eine interessante Produktpa-
lette, bei der Kite und Board aufeinander abgestimmt sind:
eine Freestylelinie, bestehend aus Fuel, Lunacy und Dark-
side, die Crossover-Kollektion, bestehend aus Octane und
RPM in Kombination mit Misfit, Sx und den Waveboards.
Für den Freerider gibt es den Turbo3 und das Glide.
Auf den ersten Blick hat sich beim Fuel zu 2009 nichts
oder nur wenig verändert, inklusive des Designs. Sieht
man genauer hin, erkennt man aber schon deutliche Än-
derungen. Die Outline verläuft an mehreren Stellen anders.
Auch wurden Fronttube und Struts merklich dünner. Was
geblieben ist, sind zwei Modi: Wake- und Freestyle. Wie
auch immer Slingshot diese Worte definiert, im Wesent-
lichen lässt sich damit das Depower verhalten verstellen.
Bei der Steuereinheit wussten wir schon, was uns erwar-
tet, nämlich das hochwertige neue Konzept, das wir schon
vom Octane kannten. Diese Bar hat uns neben dem Griff-
material auch durch eine hohe Übersichtlichkeit und Funk-
tionalität überzeugt. Es gibt noch eine zweite Variante, die
„Lenten Pro Bar“. Die Lenten Pro Bar ist mit extradicken 20
Meter langen Leinen ausgestattet und verzichtet auf alles,
was nicht unbedingt zum Kiten notwendig ist. Es gibt zwar
ein Quickrelease am Chickenloop, aber kein richtiges Safetysystem. Für 99,9 Prozent der Kite-
surfer empfehlen wir daher die normale Bar: Sehr gutes Quickrelease, leichtgängiger Adjuster,
verschiebbarer Stopper und sehr gut funktionierendes Vierleiner-Safetysystem.
Slingshot ist es gelungen, den Fuel des Vorjahres merklich weiterzuentwickeln und noch besser
auf den Vierleinermodus anzupassen. Besonders die kleine Rundung am Tip scheint Wunder
zu wirken. Die Depower und damit auch die Windrange haben sich somit deutlich vergrößert.
Und das ist nicht der einzige Effekt, auch das Handling verbessert sich enorm, da der Kite
nun gedepowert deutlich enger und präziser dreht. Nach wie vor ist das Low end für einen
C-Kite nicht zu verachten. Der Kite steht etwas tiefer im Windfenster und hat somit sehr viel
Grunddruck. Das sorgt aber nicht nur für ein gutes Lowend, sondern auch für einen enor-
men Pop bei allen ausgehakten Manövern. Der Druckaufbau ist irgendwo zwischen sportlich
und aggressiv und genau deswegen wird der Fuel von seinen Fans so geliebt. Der extreme
Lift und die hohe Querbeschleunigung bei Kiteloops tun da ihr Übriges. Bei Letzteren macht
sich die dünnere Fronttube positiv bemerkbar, denn der Kite fliegt etwas schneller durch den
Loop als noch im Vorjahr. Der Kite ist eben zum Loopen gebaut. Für den Einsteiger in den
technischen Wakestyle wird der Fuel eventuell schon etwas zu krass sein (hier empfehlen wir
den Freestyle-Insidertipp RPM). Trotzdem hat der Kite hohe Reserven in vielen Punkten. Er
steht sehr stabil am Himmel und tut nie etwas Unvorhergesehenes (zumindest haben wir es
noch nie erlebt). Er fängt weder an unerwartet wegzukippen, Ohren aufzuklappen noch sich
zu deformieren, egal wie man ihn rannimmt. Beim Relaunch verhält sich das Modell ebenfalls
erstaunlich gutmütig, denn es funktioniert oft über eine Steuerleine.
Der Fuel ist die erste Wahl für alle Hardcore-Kitesurfer und alle, die es lieben, wenn es etwas
sportlicher zur Sache geht. Wer einen heftigen Lift und einen explosiven Druckaufbau möchte,
ist beim Fuel genau richtig. Anfänger sollten allerdings eher zu einem anderen Modell wie
Octane oder RPM greifen.
Was wir mochten
Lift, Kraftentfaltung, Kiteloops, Stabilität
Was wir uns wünschen würden
20-Meter-Leinen als Standard
5/2009
76 produkte
JN Mr. FanTasTic 2Mr. Fantastic war die Antwort der italienischen Firma Jo-
chum & Nesler auf den Hype um die Kites mit nach hin-
ten gezogener Fronttube, die sogenannten Deltakites. Be-
sonders gut fanden wir bei diesem Schirm das entspannte,
aber präzise Handling, die große Windrange und die Viel-
seitigkeit. Nun ist der Nachfolger fertig entwickelt und
soll an den Erfolg anknüpfen. Da zu Redaktionsschluss
noch kein Serienkite lieferbar war, nutzen wir diese Ge-
legenheit, um anstatt des sonst üblichen Fahrberichts den
Entwickler persönlich über das Modell zu interviewen.
Michael, jeder Kiteentwickler hat eine eigene Phi-
losophie, einen roten Faden, der sich durch die
Produktpalette zieht, oft auch über mehrere Jahre
hinweg. Du bist nun schon länger im Geschäft, was
ist deine Philosophie? Das kann ich eigentlich in zwei
Worten zusammenfassen: „Natural Airflow“! Hinter diesem
Begriff verbirgt sich die Anstrengung, den Kite so zu bau-
en, dass die ihn umströmende Luft so ungestört und un-
verwirbelt wie möglich fließen kann. Das bringt nicht nur
mehr Leistung, sondern auch einen linearen Zugaufbau
beim Anpowern und ein sehr angenehmes Kurvenhand-
ling. Und genau das ist unser Grundgedanke hinter jedem
unserer Kites.
Ein gutes Strömungsverhalten ist wohl ein ziel je-
des Entwicklers. Und was tut ihr, um das auch um-
zusetzen? Wir haben da mehrere größere und kleinere
Innovationen: So ist die Leadingedge im aufgeblasenen
Zustand harmonisch rund. Anders als bei billigen Schir-
men haben die JN-Kites keine Ecken an den Verbindun-
gen der einzelnen Segmente, sondern verlaufen in einer
harmonischen Rundung. Die Luft trifft bei unserer Leadin-
gedge nicht auf Stolperkanten, sondern strömt an allen
Stellen der Anströmkante unverwirbelt über das Profil.
Das bringt mehr Leistung, feinere Lastwechsel und auch
in Turbulenzen ein einfach vorhersehbares Flugverhalten. Diese Bauweise hat noch einen
entscheidenden Vorteil: eine radikal längere Lebensdauer. Bei der üblichen Bauweise ent-
stehen bei schnellen Lastwechseln und im überpowerten Flugzustand an den eckigen Ver-
bindungen der Segmente genau definierte Knickstellen. Bei der JN-Leadingedge entstehen
diese Knickstellen dank linearer Lastverteilung kaum. Auch setzen wir immer auf ein Profil,
welches der natürlichen Umströmung gerecht wird. Wir verhindern damit, dass punktuelle
Spannungen am Segel entstehen, welche die Leistung und Lebensdauer des Kites vermin-
dern würden.
Und was hattet ihr noch zu verbessern an der ersten Version des Mr. Fantastic?
Michael Nesler: Lässt sich nicht so ziemlich alles immer weiter steigern? Besonders gelun-
gen ist es uns bei der Leistung, der Windrange und dem Handling des Mr. Fantastic 2. Das
wird euch vermutlich als Erstes auffallen, wenn ihr den Schirm in die Hand nehmt. Doch
sind es die vielen kleinen Details, die das Gesamtkonzept stimmen lassen: Gewichtserspar-
nis an allen sinnvollen Stellen, wie zum Beispiel ausgeklügelter Schnitt der einzelnen Segel-
bahnen mit möglichst wenig Nähten, was auch eine bessere Aerodynamik und eine höhere
Langlebigkeit bewirken. Wir konnten auch die Grundform optimieren, was Relaunch und
Depowerfähigkeiten verbessert. Und dank unserer neuen Waage hat man nur wenig Leinen
am Kite und trotzdem verformt sich der Kite unter Volllast nicht.
Ihr näht die Struts nicht direkt an das Segeltuch an, was soll das bewirken? Ein
Kite muss im Flug extrem flexibel sein, um sich in allen Fluglagen optimal an die ihn um-
strömende Luft anpassen zu können. Sind die Profilstruts zu steif, verliert der Kite an Leis-
tung und Handling. Sind sie zu dünn, bricht die Hinterkante bei schnellen Lastwechseln
ein und der Wasserstart wird knifflig. Gerade Rohre haben die beste Steifigkeit, denn sie
haben dank fehlender Krümmung überall denselben Innendruck. Diese Tatsache nutzen wir
für unsere „Floating Battens“. Sie bestehen aus einem hoch knickfesten, gerade aufgebla-
senen Schlauch und einem Dreieck aus leichtem, flexiblem Segeltuch. Damit erreichen wir
die gewünschte Festigkeit mit wenig Materialeinsatz und eine bei herkömmlichen Syste-
men unerreichbare Flexibilität. Der Vorteil für den Fahrer: Weniger Gewicht, angenehmeres
Handling und mehr Sicherheit: Überschießt der Kite den Fahrer, verformt sich das Profil
dank der flexiblen Floating Battens und bremst sich dadurch ab, bevor es zum Überschlag
kommt. Doch Hightech allein ist nicht genug! Unsere Kites wurden auch dank ihres extra-
vaganten grafischen Designs in aller Welt bekannt. Der neue Mr. Fantastic ist keine Aus-
nahme: Sein auffälliges Muster verrät dem Besitzer schon beim Aufbau, was ihn auf dem
Wasser erwartet: Ein wahrhaft berauschendes Fahrerlebnis ...
78 produkte
5/2009
NOrTH evo 2010Die mittlerweile dritte Version des Evo ist fertig, die konse-
quent auf den Erfahrungen des Vorgängermodells aufbaut.
Evolution statt Revolution, so die Devise, wenn man Evo
2010 mit Evo 2009 vergleicht. Es gibt zwar sehr wohl Ver-
änderungen am Schnitt des Kites, jedoch fallen diese erst
bei einem direkten Vergleich auf. Insgesamt lässt sich viel
Liebe zum Detail feststellen. Aufwendige Verstärkungen aus
Dacron sollen für viel Robustheit sorgen. Die fünfte Leine
lässt sich in einer kleinen Tasche unter einer Verstärkung
der Fronttube verstauen, falls man den Kite mit vier Leinen
fliegen möchte. Auch Rollen findet man nicht mehr beim
Evo. Die Leinen laufen nun über Plastikringe. Eine begrü-
ßenswerte Neuerung, zumal fast jede Rolle unter Sand und
Salzwasser irgendwann blockiert. Diese Lösung ist sehr
leichtgängig, jedoch fehlen uns hier derzeit die Langzeiter-
fahrungen zu Verschleißwerten des neuen Systems.
Da wir die neue Bar in der letzten Ausgabe noch nicht aus-
führlich vorgestellt haben, wollen wir dies an dieser Stelle
nachholen. Herzstück der Trust-Bar, die sowohl mit vier als
auch mit fünf Leinen zu erhalten ist, ist das Iron Heart III.
Das Quickrelease erfüllt wieder die französische Norm (was
bei Weitem keine Selbstverständlichkeit auf dem Kitemarkt
ist), jedoch öffnet das Quickrelease dieses Mal nach innen.
So kann einem nicht von einem Metallbügel auf die Finger
gekloppt werden. Der Zusammenbau des Systems funkti-
oniert sehr schnell und einfach. Für Handlepasser gibt es
die tolle Möglichkeit, die Leash (die wir im Übrigen durch Haken und Hakenschutz, das ver-
wendete Quickrelease und die Versteifungen im oberen Bereich zu unseren Favoriten zählen)
so einzuhängen, dass der Kite beim Loslassen der Bar nur depowert, sich aber trotzdem bei
Sturmböen normal auslösen lässt. Der Chickenloop richtet sich beim Aushängen stets so aus,
dass er sich leicht wieder einhängen lässt. Neu ist auch, dass das System nun voll ausdrehbar
ist. Man muss zwar per Hand das Metallteil über dem Quickrelease drehen, um die Frontlines
zu enttwisten. Das geht zwar nur manuell, doch sind die Tampen dadurch auch enger zusam-
men als bei automatisch ausdrehenden Bars. So kann man nicht versehentlich in den Tampen
greifen. Weiterhin gibt es nur eine Bar für alle Kitegrößen (Vierleinervariante funktioniert mit
Evo und Fuse, die Fünfleinerbar mit allen North-Kites), da die Winder eine Größenverstellung
zulassen. Das neue Griffmaterial empfanden wir als sehr angenehm. Beim Adjuster, der ohne
Werkzeug binnen Sekunden in seiner Position verstellt werden kann, und dem verschiebbaren
Stopper gibt es hingegen keine Änderungen.
Beim Safetysystem setzt North aus Überzeugung nicht auf ein System, das über beide Front-
lines funktioniert. Es gibt zwei Varianten. Bei der Fünfleinerbar, die stets die Empfehlung
seitens der Firma ist, hängt nach dem Auslösen der Schirm wie gehabt nur noch an der
fünften Leine, die sich in der Mitte der Fronttube befindet. So werden vier Leinen ausge-
schaltet, was zum Beispiel bei Leinenrissen einen deutlichen Vorteil darstellt. Beim Auslö-
sen der Vierleinerbar hängt der Kite nur noch an einer Frontline. Die Vorteile eines über-
sichtlicheren Leinensystems und bessere Chancen beim Relaunch nach einem Durchkentern
(passiert oft bei Kites, wenn man sie aufs Wasser dropt und weiter drauf zufährt) erkauft
man sich durch etwas mehr Restzug am Safetysystem. Ein weiteres Problem solcher Vierlei-
nersysteme tritt auf, wenn man zu viele Rotationen in eine Richtung springt. Hier kann es
passieren, dass die Bar nur ein Stück nach oben rutscht und der Kite dann das Propellern
anfängt, anstatt aufzuwehen. Daher sollte man hier rechtzeitig ausdrehen, was – wie bereits
oben erwähnt – bei dieser Bar möglich ist.
Unsere Erfahrungen mit dem Evo beziehen sich auf die Zehn-Quadratmeter-Variante, weitere
Größen standen uns bis Redaktionsschluss noch nicht zur Verfügung. Das Erste, was uns
auffiel, war die enorme Stabilität des neuen Evo. Selbst bei löchrigem Leichtwind stand er
bestens ausbalanciert am Himmel, ließ sich kaum zum Stall bewegen und auch weit unter-
sprungen segelte er stets ins Windfenster zurück. Vom Fluggefühl wurde der Kite im Ver-
gleich zum Evo 2009 einen kleinen Tick weicher und leichtgängiger. Das beginnt schon beim
Druckaufbau und Grundzug. Der Kite fliegt etwas schneller durchs Windfenster und hat da-
bei etwas weniger Querkräfte. Wir vermuten, dass viele Kiter in der Welle das begrüßen
werden, genau wie den sehr engen Drehradius. Bei ausgehakten Sprüngen empfinden wir
ihn ebenfalls als etwas definierter und noch besser geeignet als seinen Vorgänger, Ähnliches
gilt bei Kiteloops. Die Barkräfte haben ein bisschen abgenommen, ohne dass der Kite dabei
sein gutes Feedback einbüßt. Das hat auch damit zu tun, dass er in Sachen Steuerung noch
ein wenig präziser wurde und eine Portion mehr Direktheit bekommen hat als die meisten
Deltakites, die wir bisher in der Hand hatten. Die Relaunch-Bungees, also Gummileinen an
den Backlines, die in erster Linie dafür sorgen sollen, dass der Kite sich beim Wiederstar-
ten aus dem Wasser nicht verheddert, haben sogar aufs Handling einen kleinen Einfluss.
Man behält durch sie voll gedepowert immer noch etwas Kontakt zum Kite. Die Windrange
ist allerdings ohnehin wieder sehr gut. Besonders begrüßen wir, dass wir trotz des etwas
weicheren Handlings keine Einbußen beim Lowend feststellen konnten. Der Relaunch funkti-
oniert entweder automatisch bei Loslassen der Bar oder über Zug einer Backline. Die Hoch-
springerfraktion sollte mit der Sprungleistung des Schirms wieder sehr zufrieden sein (was
im Übrigen auch auf den Evo 2009 zutraf).
Dem Ziel, mit dem Evo eine Art eierlegende Wollmilchsau oder aufs Kiten übertragen eine
einsteigerfreundliche Freestyle-Hochspringer-Wavesau – sofern es so etwas überhaupt geben
kann – zu entwickeln, ist North einen weiteren Schritt nähergekommen. Insbesondere das di-
rektere und leichtgängigere Handling des neuen Evo begrüßen wir sehr.
Was wir mochten
Vielseitigkeit, Handling, Windrange, Relaunch,
Stabilität, Sprungverhalten
Was wir uns wünschen würden
Ein optionales One-Pump-System
80 produkte
5/2009
Es ist und bleibt eine der faszinierendsten Facetten unseres Sports. Für viele von uns ist es der
Grund, weshalb wir uns überhaupt zu einem Kitekurs angemeldet haben. Auch bei Zuschauern
sind es die hohen Sprünge, die wirklich im Gedächtnis bleiben. „Kitesurfen, da habe ich schon
einmal richtig gute Fahrer gesehen, die sind soooo hoch gesprungen.“ Daher wollen wir hier
eine Anleitung geben, mit der du Schritt für Schritt zum Big Air kommst.
Bevor du ans Springen gehst, solltest du sicher fahren können und eine sehr gute Kitekontrolle
haben. Wenn die Straßenbahnhalse und/oder die Halse aus dem Switch sitzt, ist es für viele an
der Zeit, sich an Sprünge heranzutasten. Es gibt ein paar Übungen, mit denen du dich schon
einmal sehr gut vorbereiten kannst.
SchlangenlinienEiner der Schlüsselpunkte für einen geglückten Big Air ist ein optimales Ankanten. Und genau
das kannst du auf diese Weise üben. Denn auch der Absprung besteht im optimalen Fall aus
einer Kurve: Erst abfallen und dann stark ankanten.
VOrBErEITUNG
Am einfachsten wird dir diese Übung fallen, wenn dein Kite weder unter- noch überpowert ist.
Greife die Bar eng und halte deinen Kite während des gesamten Manövers auf etwa 45 Grad.
Fahre mit angenehmer, nicht zu geringer Geschwindigkeit an. Powere ein Stück an, damit du
auch gut Druck hast.
DIE KUrVE
Richte dich auf und stelle dabei das Brett planer. So wirst du automatisch abfallen und hast die
erste Hälfte des Manövers schon hinter dir. Es ist nicht nötig, die Zehenkante zu belasten. (Das
sieht zwar besser aus, ermöglicht engere Radien und ist eine schöne Vorübung für die Halse,
doch für das Springen ist es nicht wirklich notwendig.) Lass dich dann wieder zurückfallen und
belaste die Kante erneut, mit etwas mehr Druck auf dem hinteren Fuß. So wird das Brett wieder
anluven und du kannst von vorn beginnen.
UND WEITEr
Allzu lange musst du bei dieser Übung nicht verweilen. Kante immer stärker an und gib zu-
nehmend Druck auf den hinteren Fuß. Irgendwann geht der nächste Schritt von allein: der Ab-
sprung ohne Schirmunterstützung.© Foto Peter Goldbach Fahrerin Birgit Grothkopp
in drei stufen zum spriNgeNText Peter Goldbach
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DIE SCHLüSSELPUNKTE
01 Stelle den Kite auf etwa 45 Grad.
02 Greife die Bar eng, der Schirm muss sich
nicht bewegen.
03 Zum Abfallen das Brett planer stellen.
04 Lehn dich zurück und gib Druck auf die
Kante, um stark anzuluven.
82 do it yourself
5/2009
loaded
Bei einem so genannten „loaded“, also geladenen, Sprung wird der Kite nicht bewegt. Du
erzeugst den Lift ausschließlich dadurch, dass du die Leinen unter Spannung bringst (also
„auflädst“) und du diese Spannung auf einen Schlag auflädst. Auf diese Weise funktionieren
übrigens auch viele unhooked Manöver und viele Tricks an der Wakeboardanlage.
VOrBErEITUNG
Die ersten Schritte funktionieren wieder am besten, wenn der Kite in seinem optimalen
Windbereich ist. Wir empfehlen dir, den Kite zunächst weit oben zu halten. Zwar werden
die Sprünge dann nicht so schön, aber sie werden einfacher. Gerade wenn hohe Sprünge
dein Ziel sind, ähnelt der Absprung so auch noch dem, was du dann machen musst. Greife
die Bar wieder eng, damit du den Schirm nicht versehentlich verlenkst. Powere stark an, um
genug Druck zu haben.
© Foto Peter Goldbach Fahrer Mathias Wichmann
DEr ABSPrUNG
Falle etwas ab und nimm so kurz Schwung auf (wie bei
einer Schlangenlinie). Lass dich dann zurückfallen und
kante so stark und schnell wie möglich an. Achte darauf,
dass du den hinteren Fuß explosiv ins Wasser drückst.
Wichtig ist, dass du nicht nach oben abspringst, sondern
vom Kite weg. Es geht darum, möglichst viel Spannung
aufzubauen, und nicht darum, mit Muskelkraft nach oben
zu springen. Dann wird es dich automatisch aus dem
Wasser ziehen und du fliegst (herzlichen Glückwunsch!).
Sollte der Absprung gar nicht funktionieren, fahr das
nächste Mal schneller an und spring explosiver ab.
FLUGPHASE UND LANDUNG
Halte die Bar angepowert und achte darauf, dass du
den Kite nicht nach oben lenkst. Ein wenig nach unten
steuern ist jedoch kein Fehler, besonders wenn dein
Kite schon weit oben ist. Du kannst deiner Flugphase
im Notfall ein frühes Ende setzen, wenn du die Bar
nach vorn schiebst. Richte dein Brett raumwind aus (also
schräg nach Lee) und versuche, mit dem Heck zuerst im
Wasser einzusetzen. Wenn es dich in der Luft ständig in
dieselbe Richtung verdreht, versuch beim nächsten Ab-
sprung, deiner Schulter einen kleinen Kick in die andere
Richtung zu geben.
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DIE SCHLüSSELPUNKTE
01 Halte den Kite vor und während des
Absprungs weit oben.
02 Greife eng und power an.
03 Springe energisch und nach hinten ab,
keinesfalls nach oben.
04 Richte das Board zum Landen raumwind
aus und setze mit dem Heck zuerst auf.
84 do it yourself
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das springenNun ist es endlich so weit … Es geht an die richtig hohen Sprünge. Wo du nun geladene Sprünge
beherrschst, hast du einige Bewegungsteile bereits drauf und musst sie nur noch mit richtiger
Kite steuerung kombinieren. Wichtig ist, dass das Ankanten sitzt, denn einer der häufigsten Fehler
ist, nach oben abzuspringen. Ein weiteres Problem ist die falsche Steuerung des Schirms. Wirk-
lich alles herauszuholen, setzt viele, viele Sprünge voraus. Doch keine Sorge, mit modernem Ma-
terial weit nach oben zu kommen, ist gar nicht mehr schwierig. Und glaub uns: Die ersten Hüp-
fer sind bereits ein riesiges Gefühl, auch wenn sie nicht gleich zehn Meter hoch sein werden.
VOrBErEITUNG
Nimm am besten wieder einen Schirm in seiner optimalen Windrange, auf keinen Fall je-
doch einen eindeutig zu kleinen. Greife die Bar diesmal wieder normal und fahre mit zügiger,
kontrol lierter Geschwindigkeit an. Halte dabei den Kite eher tief.
ABSPrUNG
Zieh die Bar zu dir heran und gib dem Kite einen kräftigen Lenkimpuls, sodass er geradlinig
nach halb eins bis ein Uhr (beziehungsweise elf bis halb zwölf) fliegen kann. Depowere ihn,
während er nach oben fliegt, gib die Kante frei und falle etwas ab. Kante dann, kurz bevor
der Kite oben ist, maximal an und powere gleichzeitig an. Du fährst also wieder genau so eine
Schlangenlinie wie bei den ersten zwei Übungen, nur musst du es diesmal mit der Kitesteue-
rung unter einen Hut bekommen.
FLUGPHASE UND LANDUNG
Halte den Kite in der Luft angepowert über dir. Lenke ihn dann kurz vor der Landung wieder
nach vorn. Je höher du warst, umso mehr musst du den Kite nach vorn reißen. Dabei kannst
du etwas depowern, damit der Schirm mehr Geschwindigkeit aufnimmt. Lande wieder raum-
wind und über das Heck.
FEHLErHILFE
Wenn du gar nicht aus dem Wasser kommst, kann das unterschiedliche Gründe haben. Wenn
du zu spät ankantest, wirst du nicht nach oben kommen, wenn du zu früh ankantest, bremst du
den Kite eventuell aus. Oder du steuerst den Kite am Windfensterrand entlang, wo er nicht ge-
nug Power erzeugen kann. Wenn du nur weit und nicht hoch fliegst, könnte es sein, dass du zu
früh abspringst oder nach oben und nicht vom Kite weg abspringst. Probiere einfach verschiede-
ne Methoden durch, bis es funktioniert, oder such dir einen erfahrenen Kiter (oder eine kompe-
tente Kiteschule, am besten gleich eine mit Funkschulung), der dir sagen kann, woran es liegt.
SCHIrMSTEUErUNG
Es gibt sehr viele unterschiedliche Modelle an Kites und jeder springt sich ein wenig anders. Die
beschriebene Variante funktioniert bei den meisten aktuellen Kites, doch bei manchen kommt
man mit anderen Techniken noch weiter raus. Einige C-Kites wie zum Beispiel der Vegas 09
springen sehr hoch, wenn man sie bei gut Druck auf fast elf Uhr (also ziemlich weit oben) hält,
die Bar anpowert und ihnen nur einen Kick zurückgibt (ohne zwischendurch zu depowern).
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1104© Foto Mathias Wichmann Fahrer Peter Goldbach
DIE SCHLüSSELPUNKTE
01 Greife die Bar normal.
02 Fliege den Kite eher tief und schick ihn
mit einer kräftigen Lenkbewegung in seine
neue Richtung.
03 Springe nach hinten ab, kurz bevor der
Kite im Zenit ist. Hier sieht man den
optimalen Zeitpunkt.
04 Lenke den Kite vor der Landung
rechtzeitig wieder nach vorn.
86 do it yourself
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DIE SCHLüSSELPUNKTE
01 Greife einhändig, etwa zehn Zentimeter
vom Depowertampen entfernt, und
fliege den Kite weit oben.
02 Wirf deinen Körper zurück und versuche,
die hintere Hand so früh wie möglich
ins Wasser zu bekommen.
03 Nimm das Brett nach oben und zieh die
Hand durchs Wasser.
04 Wenn der Kite hinten ist, schlage die
Bar ein und loope ihn eng durch.
Ein Backloop mit Kiteloop, bei dem du gleichzeitig die Hand durchs Wasser ziehst, ist ein Trick
fürs Publikum: verblüffend, stylish und einfach mal etwas anderes. Mittlerweile ist er auf vielen
Videos zu sehen. Wir verraten dir jetzt, wie er funktioniert.
VOrAUSSETzUNGEN
Backloops sollten für dich kein Problem sein und auch mit Kiteloops solltest du keine Schwierig-
keiten mehr haben. Der Trick funktioniert am besten, wenn du auch angenehm Druck in der
Tüte hast. Wir empfehlen hier einen eher schnelleren Kite, wobei dieses Kriterium mittlerweile
fast alle Kites auf dem Markt erfüllen.
VOrBErEITUNG
Fahre mit normaler Geschwindigkeit an (nicht zu langsam). Die Geschwindigkeit kannst du dann
mit der Zeit noch einmal steigern, um die Hand länger durchs Wasser ziehen zu können. Wenn
du einen verschiebbaren Stopper hast, benutze ihn. Wenn nicht, greife mit der hinteren Hand
etwa zehn Zentimeter neben dem Depowertampen (je nach Kite). Fliege den Kite weit oben.
DEr TrICK
Nimm die vordere Hand von der Bar und setze einen langsamen Backloop an. Versuche, so früh
wie möglich das Board nach oben und die freie Hand ins Wasser zu bekommen. Wirf deinen
Körper also etwas mehr zurück, als du es sonst bei einem
Backloop tun würdest. Während du die Hand durchs Was-
ser ziehst, fliegt dein Kite im Zenit langsam nach hinten und
trägt dich auf konstanter Höhe. Achte darauf, nicht zu de-
powern, sonst landest du schon bald im Wasser. Wenn der
Kite ein Stück hinter dem Zenit ist, ist es Zeit, den Kite loop
einzuleiten. Schlage die Bar maximal ein und loope den Kite
oben hinten und möglichst eng durch. Der Kiteloop wird
dich ein Stück nach oben ziehen, sodass du deinen Back-
loop beenden kannst und genug Höhe hast, das Board wie-
der unter die Füße zu bekommen.
FEHLErHILFE
Wichtig ist es, den Kite weit oben zu halten und den
Schirm zum richtigen Zeitpunkt zu loopen. Wenn du beim
Kiteloop nicht aus dem Wasser kommst, loopst du ihn
eventuell etwas zu früh durch. Sollte der Kiteloop in einem
heftigen Abgang enden, loopst du entweder zu früh oder
nicht eng genug.
backloop handplant kiTeloopText Peter Goldbach
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© Foto Mathias Wichmann Fahrer Peter Goldbach
© Foto Mathias Wichmann Fahrer Peter Goldbach
88 do it yourself
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DU bist der Star der Kite Mania TourWir unternehmen zusammen eine KITEREISE der besonderen ArtEine Reise in die BESTEN KITESPOTS der WeltWir reisen nur zu den SICHERSTEN WINDZEITENDein MATERIALPOOL mit dem feinsten Equipment begleitet DichDEIN ERFOLG durch professionelles Training ist garantiertIn KLEINEN GRUPPEN betreuen wir Dich eine Woche lang täglichDeine Trainer vom TEAM WATERWORLD sind immer dabeiJetzt alle 2010er KITE MANIA TERMINE
Flesheiras/November 10
Canoa Quebrada/November 10
Uruau/November 10
Dakhla/April 10
Essaouira/April 10
Dakhla/August 10
Bork Havn/Juni 10 Büsum/Juni 10
Hamata/Februar 10
Abu Soma/März 10
El Gouna/Mai 10
El Gouna/Juli 10
Dahab/August 10
The Breakers Soma Bay/September 10
Abu Soma/Oktober 10
Hamata/Oktober 10
Limnos/Juni 10
Monat Termin Austragungsort Thema
Februar 09.02. - 23.02. Hamata/Ägypten Kite Mania alle Level
März 04.03. - 18.03. Abu Soma/Ägypten Kite Mania alle Level
April 09.04. - 16.04. Girl Mania Dakhla/Marokko Girl Mania alle Level
16.04. - 23.04. Dakhla/Marokko Kite Mania alle Level
27.04. - 03.05. Essaouira/Marokko Kite Mania Waveeinsteiger
Mai 06.05. - 13.05. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Girl Mania alle Level
13.05. - 27.05. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Kite Mania alle Level
Juni 12.06. - 26.06. Bork Havn/Dänemark Kite Mania alle Level
26.06. - 03.07. Büsum/Deutschland Kite Mania alle Level
Juli 02.07. - 09.07. Limnos/Griechenland Kite Mania alle Level / NEU
22.07. - 29.07. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Girl Mania alle Level
29.07. - 05.08. El Gouna/Kite Mania Island/Ägypten Kite Mania alle Level
August 06.08. - 20.08. Dakhla/Marokko Kite Mania alle Level
19.08. - 26.08. Dahab/Ägypten Kite Mania Aufsteiger
September 09.09. - 23.09. The Breakers Soma Bay/Ägypten Kite Mania alle Level
Oktober 14.10. - 28.10. Abu Soma/Ägypten Kite Mania alle Level
19.10. - 02.11. Hamata/Ägypten Kite Mania alle Level
November 08.11. - 22.11. Canoe Quebrada/Brasilien Kite Mania Waveeinsteiger
15.11. - 22.11. Flesheiras/Brasilien Kite Mania alle Level + Wave
22.11. - 29.11. Uruau/Brasilien Kite Mania alle Level
Zielgruppe: Einsteiger, Aufsteiger und FortgeschritteneTermine: 09.02. – 16.02.2010 und 16.02. – 23.02.2010. Außerdem finden im Herbst vom 19.10. – 02.11.2010 weitere Kite Mania Wochen in Hamata statt.
Leistung: Übernachtung / All Inklusive
Komplettpaket: ab 807,- Euro Pro Kiter Paket: ab 707,- Euro
KiteManiaHamata
Reiseveranstalter: Surf & Action Company Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Tel. +49-179-2010743 Mail. [email protected]
oder bei: Surf & Action Company Oliver Hilf 089-62816727 Mail. [email protected]
InderRuheliegtdieKraft
Unser 4-Sterne-Hotel Wadi Lahmi Azur Resort mit All-Inclusive-Leistung, liegt 200 km vor Ägyptens südlicher Staatsgrenze. Hier ist es im Durchschnitt im Winter bis zu 8 Grad wärmer und im Sommer bis zu 5 Grad kälter als in Hurghada/Safaga. Das lässt auf gute Thermik schließen. Das Hotel ist wirklich angenehm und höchst komfortabel.
Unser Kitespot am “Kitesurf Village” befindet sich ca. 10 - 15 Minuten vom Hotel entfernt. Das Revier, obwohl erst vor 3 Jahren von „TEAM waterworld“-Urgestein Klaus Schweig-hofer entdeckt, hat in Kiterkreisen bereits einen hohen Be-kanntheits- und Beliebtheitsgrad erreicht. Eine große Lagune, Stehbereich, soweit das Auge reicht, unverwirbelter Wind, der frei und gleichmäßig auf das Revier trifft, und ein Stati-onspartner vor Ort, der sich vollkommen auf die Bedürfnisse von uns Kitern eingerichtet hat, und ein Revier nur für Kiter. Neben den bereits genannten Aspekten, sorgt der feinsan-dige Untergrund dafür, dass es hier, egal ob Du Einsteiger oder Aufsteiger im Kiten bist, innerhalb kürzester Zeit große Erfolgserlebnisse gibt.
Weitere Informationen findest Du unter www.Kite-Village.com
Der Transfer vom Flughafen Marsa Alam dauert ca. 2 Stun-den. Anfangs zeigt sich noch das typische Wüstenbild, doch beginnen rund 30 km vor Lahami Bay für Ägypten sehr ungewöhnliche Mangrovenwälder. Auch sonst ist es hier um einiges grüner als in Hurghada. Viele der kleinen Naturdünen um die Lahami Bay sind – je nach Jahreszeit – braun/grün bewachsen.
Ha
ma
ta
Und das sind die Eventleiter der Kite Mania Tour 2010 aus dem TEAM waterworld (v.l.n.r.) Florian KrämerChristoph BürgerKathrin JuglDominik SchlemmerSanja Wiegmann Moritz Landes Enno Oldigs Heiko Student
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Touristische Landleistungen (Hotel, Transfer, etc.)*, 4-6 Std. Intensivtraining pro Tag (auf dem Wasser, wann immer es geht) , Kite Mania Sonnenbrille von JC, Be-treuung und Rahmenprogramm, Abschlussparty bzw. Beach-Barbecue. Alle Fotos der Veranstaltungen werden unter www.KiteManiaTour.com unmittelbar nach der Veranstaltung online gestellt. Foto- und Video-CD-Rom/-DVD, die euch euren tol-
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Reiseveranstalter: Surf & Action Company
Experteninfo: Kite Mania Hotline (Dirk Muschenich) Tel. +49-40-22817074 Mobil: +49-179-2010743, Mail. [email protected]
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EndloseWeiten,endloserStehbereich
Eine Kitereise für echte Individualisten. Es geht nach Marokko. Dakhla liegt an der Südwestküste von Marokko. Die Unterbringung erfolgt in traditionellen Beduinen-zelten, oder neuerdings auch in idyllisch angelegten Holzbungalows. Ja, Ihr habt richtig gehört, es gibt dort noch kein Hotel und es ist auch keines im Bau – echter Individualurlaub eben. Die Zelte sind traditionell und sehr gemütlich, die Bungalows praxisorientiert, die Küche wird von Marokkanern geführt und das Essen ist ausge-sprochen lecker.
Dadurch, dass wir im Nirgendwo sind, ist natürlich auf dem Wasser und an den un-terschiedlichen Spots sehr, sehr wenig los. Perfekt also, um sich mal nach Lust und Laune auszutoben, und das ganze ohne störende Einflüsse auf dem Wasser! Es gibt einen nach Lee rund 1,5 km und nach rechts und links 800 m großen Stehbereich vor dem Camp, optimal für die noch nicht so fortgeschrittenen Kiter unter Euch. Die Düne an deren Fuß das Camp liegt, deckt den Wind im Camp ab. Wenn man sich aus dem Camp auf der linken Seite hält, kommt man bei Ebbe nach ca. einem Kilometer an eine absolute Flachwasserpiste. Diese Piste verläuft über ca. 2,5km direkt am Strand entlang. Und wenn wir von Flachwasser sprechen, dann meinen wir auch Flachwas-ser. Der Wind kommt hier im 90°-Winkel über eine Sandbank und man kann ca. 30 cm vom Ufer entlang heizen. Der Wahnsinn für jedes Kiterherz.
Unser Wochen-Highlight ist ein Downwind-Trip über rund 10km. Wir fahren vom Camp aus zu einer Wanderdüne, die man an klaren Tagen auch gut sehen kann. Der Clou dabei ist, dass dieser Downwind-Trip absolut sicher ist, denn wir fahren die ganze Zeit in einer Wassertiefe von 30-70 cm. Wenn also etwas passieren sollte, einfach anhalten. Dieser Trip wird, wie auch einige andere Aktionen, die wir in Dakhla mit Euch vorhaben, von einem Pickup begleitet, der uns anschließend wieder zurück zum Camp bringt.
Für jeden ist also etwas dabei. Wer Lust hat einen Kiteurlaub der besonderen Art zu erleben, der sollte Dakhla buchen und die grenzenlose Freiheit einfach selbst genießen!
Jetztneufüralle
KiteMania-Teilnehmer!
AbuSoma-KiteDeLuxe
Ein Hotel, das allen Komfort und Platz dieser Welt bietet. Inzwischen ist man als Gast des „Interconti Abu Soma“ auch nicht mehr alleine im Hotel, sondern es hat sich eine große und internationale Wassersportler-Gemeinschaft gefunden, die dieses Hotel zu schätzen weiß.
Ein Spot der nur von einer Wassersportstation, dem Surf und Kitecenter von Peter Müller, frequentiert wird und über eine große Sandbank speziell nach Luv viel, viel Platz bietet. Ein Revier, in dem Du einen großen Stehbereich und damit eine sichere Übungsbucht, sandigen Untergrund und im eigentlichen Hauptrevier eine große und geschützte Bucht, ohne Wellen findest. Selbst bei Ebbe, zu der die Sanbank schon mal trocken laufen kann, verliert das Revier durch seine geschützte Bucht nicht von seiner Sicherheit und seinem Reiz.
Die Nebensächlichkeiten, wie den Umstand, dass im Abu Soma Spot Sideshore- Windbedingungen herrschen, der Wind extrem konstant ist, das Wasser glasklar und strahlend türkis und die Temperaturen von Luft und Wasser zu unserer Reisezeit das reine Vergnügen sind, wollen wir hier nicht besonders hervorheben ;-).
Natürlich werden wir bereits den vollständigen 2010er Kite Mania Materialpool für Euch am Start haben.
Eure Trainer vom TEAM waterworld sind selbstverständlich die ganze Zeit für Euch da und betreuen Euch mit den besten Tipps und Tricks auf dem Wasser.
•Sun and Fun Sportreisen, Spezialistin Marion Henne, Tel. +49-(0)89-38014111, [email protected]
•Surf & Action Company, Spezialist Oliver Hilf, Tel +49-(0)89-628167-27, [email protected]
•TEAM waterworld, Spezialist Dirk Muschenich, Tel. +49-(0)179-2010743, [email protected]
1. irlANdIrland steht bei vielen Surfern bereits auf der Liste der besten eu-
ropäischen Spots. Die Kombination aus sehr guten Wellen, Wind,
einer atemberaubenden Natur und einzigartigen Kultur verschlug
Frank Rosin und Sanja Wiegmann auf die Insel. Sie haben für
dich ihre Eindrücke gesammelt und werden zu berichten wissen,
dass sich eine Reise nach Irland nicht nur wegen der Pubs lohnt.
2. cosTA ricAChefredakteur Peter Goldbach hat seinen Traum wahr gemacht
und ist zu seiner Geburtstätte Costa Rica zurückgekehrt. Ob es
in Costa Rica noch Urwald gibt, ob die Strände wie bei „Fluch
der Karibik“ aussehen, ob man besser nicht über die Vereinigten
Staaten von Amerika einreist und was er noch alles in den drei
Wochen erlebt hat, erfährst du in der nächsten Ausgabe.
3. geWiNNspielsTorysNachdem wir in dieser Ausgabe nach deinem besten, ein-
drucksvollsten, skurrilsten oder wasauchimmer Kiteerlebnis 2009
gefragt haben, werden wir selbstverständlich in der nächsten
Ausgabe die besten eingesendeten Storys veröffentlichen und
die Gewinner bekannt geben.
KITELIFE - IMPrESSUM
VErLEGErAlexander Lehmann
HErAUSGEBErTim Jacobsen
rEDAKTIONSANSCHrIFTKitelife | Barkauer Str. 121 | 24145 KielFon +49 431 996 99 77 | Fax +49 431 996 99 [email protected]
CHEFrEDAKTEUrPeter Goldbach, [email protected],Fon +49 3834 764701
STELLVErTrETENDEr CHEFrEDAKTEUrMathias Wichmann, [email protected]
ArT DIrECTIONJan Weisner | www.outline-graphix.deFon +49 431 64 73 173 | [email protected]
GrAFISCHE UNTErSTüTzUNGMatthias Falk, Meiko Möller, Jonas Bronnert (OG)
MITArBEITEr DIESEr AUSGABEKirsa Stoltenburg, Markus Hohmann, Sabrina Goldbach, Kerstin Krieger
CHEF VOM DIENSTTim Jacobsen
FOTOGrAFENPeter Goldbach, David Sonnabend, Mathias Wichmann, Markus Hohmann, Hugo Badaroux, Michael Schitzhofer, Franz Schitzhofer, Rick Jensen, Mario Moreno, Leander Vivey, Michael Neukum, Peter Müller, Martin Scheel, Thaila Kaplan, Andrea Simon, Annika Sellin, Supremesurf, Kerstin Krieger, Reinout Smit, Ramon Schoenmaker,Michael Coussement, Andi Hanrieder, Carlo Guzman, Sanja Wiegmann
SHOPANzEIGENLEITUNGTim Jacobsen, [email protected]
KAFFEEKOCHErIN DES MONATSInga Splitzer
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