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Die Stadtstruktur der Pyramiden-, Sonnenstadt Karlsruhe.Es wimmelt von Symbolen, Strukturen und Zeichen.Vor langer Zeit gesetzt.Karlsruhe die Stadt der ATLANTIDEN.... bei Bedarf Nachricht wg. Download.

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Page 1: Karlsruhe Geomantie  FreimaurerZeichen

Karlsruhe. Wenn im übrigen akzeptiertwerden kann, daß die archetypische kos-mische Zyklenlehre – in unserer wissen-schaftsgläubigen Gesellschaft voreilig alsmittelalterliche Astrologie und damit vonvornherein als wissenschaftsfeindlich dis-kreditiert – die Qualität der Zeit, und da-mit gleichermaßen individuelles wie glo-bales Geschehen, als ganzheitlich begreif-bare Geschichte auch im Verständnis derReinkarnation widerspiegelt und die Geo-mantie sinngemäß die Qualität des Ortes,dann wird erahnbar und ersichtlich, war-um die barocke Stadtgründung von Karls-ruhe geradezu zum topographischenBrennpunkt einer raum-zeitlich verdich-teten exemplarischen Geomantie und glei-chermaßen deutschen Geschichte werdenkonnte.

Als Carolsruhe am 17. Juni 1715 vomMarkgrafen Karl Wilhelm von Baden-Dur-lach gegründet wurde, konnte in nur we-nigen Jahren ein Plan verwirklicht wer-den, der in Europa und der Welt an geo-metrischen, topographischen, hermeti-schen, freimaurerischen und religiösenGegebenheiten und Symbolen seinesglei-chen sucht: Karlsruhes zentrale Straßenals kosmologisches Weltsystem mit einersymbolhaften Darstellung der Weltord-nung! Sowohl die Skizze seiner Planungim Hardtwald als auch der bekannteThransche Gartenprospect von 1739 las-sen auf einen Blick die Dreiecks-(Pyrami-den-) und Kreiskonfiguration erkennen;noch heute ist diese auf der Erde wohleinmalige Stadt- und Parkanlage aus derLuft deutlich zu sehen.

Wer die ehemalige badische Residenz-stadt als Baedecker-Tourist besucht oderin ihr als berufstätiger Bürger lebt und ar-

Jens Martin Möller

Mythos einer SonnenstadtBeispiele zur Geomantie

von Karlsruhe

Eines der e indrucksvol l sten

Beispie le für e ine nach geo-

mantischen Pr inz ip ien und

den Gesetzen der Hei l igen

Geometr ie angelegten Stadt

ist Kar ls ruhe. Jens Martin

Möller hat d ie fasz in ierenden

Zusammenhänge analys iert

und f indet Para l le len zu

längst versunkenen Kulturen.

W enn die Qualitäten von Ortund Zeit harmonisieren,widerspiegelt sich eine Ideeoder ein Ereignis in der ihr

eigenen Form, in der für sie geeignetenZeit und am nur dafür geeigneten Ort;dieses gilt für die geschichtliche und da-mit auch politische Entwicklung vonKarlsruhe und Baden und – in einem her-metisch verborgenen Sinn – schließlichfür ganz Deutschland in einer ganz be-sonders auffälligen Weise. Wahrscheinlichwar der uralte Genius loci der badischenResidenz auslösender Faktor für die inDeutschland beispielhaften und zwischen-zeitlich bekannten geomantischen Studiender Oberrheinebene von Karlsruhe: Seltenbedingen geistige Gesetzmäßigkeiten undstrukturelle Erscheinungsformen im Sinneeiner hermetischen Interpretation einan-der so sehr wie in der „Sonnenstadt“

beitet, der sieht in ihr vordergründig tat-sächlich nur die bekannte „Fächerstadt“mit den zwei höchsten bundesdeutschenGerichtsinstanzen (Bundesverfassungsge-richt und Bundesgerichtshof), der ältestentechnischen Hochschule Deutschlands,dem ersten deutschen Kernforschungszen-trum sowie jener merkwürdigen Pyramideauf dem Marktplatz im Zentrum der Stadt,unter der Karl Wilhelm als damals barok-ker Duodezfürst begraben liegt. Wer aberKarlsruhe mit schauendem Auge, wachemGeist und einem Gespür für die Gegeben-heiten hinter den Erscheinungsformenbetritt und erlebt, der erfährt mit zuneh-mendem Interesse und berechtigtem Stau-nen die tiefe Sinnbildhaftigkeit des Stadt-grundrisses und seiner kulturhistorischenWurzeln: Winkelmaß (Dreieck) und Zirkelals polare Entsprechungen des männli-chen und weiblichen Prinzips in Naturund Kosmos prägen als unübersehbareSymbole den Grundriß Karlsruhes seit derGründung der Stadt vor 285 Jahren bis indie Gegenwart – zwei Ursymbole, die invielschichtiger Weise weit in die Vergan-genheit der Menschheitsgeschichte rei-chen.

Karlsruhe scheint bei seiner wohl nochimmer rätselhaften Gründung auf mögli-chen Resten einer uralten Kultstätte in ei-ner vielfältigen, und zwar ebenso vorder-gründig-geodätischen wie hermetisch-esoterischen Weise wissentlich und sorg-fältig geplant in die kulturhistorisch seitJahrtausenden gewachsenen topographi-schen und auch erdhaft-energetischen Ge-gebenheiten der alten Kulturlandschaftder Oberrheinebene hineingewoben zusein; dabei scheint es sich um ein ebensodichtes, wie fein gewobenes Netz spiritu-

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F O C U S : G E O M A N T I E D E R S T A D T

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eller Beziehungen und geheimnisvollerVerbindungen zu handeln, wie in vielsei-tigen geomantischen Studien gezeigt wer-den kann.

Karlsruhes Straßenfächer

Seit der Stadtgründung strahlen 32 Wege– neun davon als sogenannter „Straßen-fächer“ gen Süden – sonnenhaft in dieRheinebene, jeweils ein Kreissegment von11,25 Grad einschließend. Der Schloßturmstellt mit seinen acht Ecken und derTurmspitze als Zahl neun das Grundsy-stem einer kosmologischen und gleicher-maßen weltanschaulichen Ordnung darund erinnert u.a. spontan an das Casteldel Monte des Hohenstaufenkaisers Fried-rich II., einem Universalgelehrten undHermetiker von hohen Graden. Die neunnach Süden gerichteten Straßen – der be-kannte Karlsruher Straßenfächer – hattenwie die übrigen Wege um den Schloßturmherum zunächst die Namen der Ritter zurTreue (FIDELITAS; Name des Stadtwap-pens). Erst 1723 erscheinen im Stadtar-chiv die uns heute bekannten Namen, an-geblich vordergründig nach gleichnami-gen Gasthäusern und Wirtschaften in die-sen Straßen benannt.

Bei einer näheren Betrachtungsweise,die hermetisches, freimaurerisches undchristliches Gedankengut berücksichtigt,ergibt sich eine völlig unkonventionelleund verblüffende Interpretation des Karls-ruher Straßenfächers mit seinen vielfälti-gen Beziehungen zu prähistorischen undsogar atlantischen „Orten der Kraft“ in derRheinebene: Die inneren (heiligen sieben)Straßen tragen – mit Ausnahme der zen-tralen Karl-Friedrich-Straße, die als Stadt-achse die Pyramide auf dem Marktplatzaufweist – Namen, die ihren Ursprung inder christlich-abendländischen Traditionhaben. Eine sinnvolle spiegelbildliche Zu-ordnung von Symbolen und menschlichenGestalten jeweils von außen (weltlicheMacht) nach innen (göttliche Macht) istauffällig und von einer beachtlichen sym-bolhaften Aussagekraft für Karlsruhe unddamit auch – im dargestellten Sinn – fürdie verborgenen Beziehungen der „Son-nenstadt“ zur deutschen und europäischenGeschichte: Die Krone ist den Herren (Für-sten) zugeordnet, das Wappentier Adlerden Rittern bzw. Tempelrittern und dasKreuz – der Welt – dem Lamm Jesus Chri-stus. Die Anfangsbuchstaben der innerensieben Straßennamen ergeben jeweils vonaußen gelesen – sinnvoll neu geordnet –KARL, den Namen des Stadtgründers.

Darüber hinaus wird Karlsruhes Stadt-bild durch eine beachtliche Anzahl bauli-cher und nicht sofort durchschaubarerGegebenheiten geprägt: Pyramide aufdem Marktplatz, Sphinx-Figuren, Greif-Vogel als Staatswappen, christlich-esoteri-sche Straßenzuordnung im innerenStraßenfächer der Stadt sowie das Penta-gramm im Ortswappen des heutigen älte-

sten Stadtteils Knielingen am Rhein unddarüber hinaus altgriechische bzw. atlan-tische Maßeinheiten für Straßenlänge undZirkeldurchmesser. Die rätselhafte undsich offenbar gegenseitig ergänzende Exi-stenz von Pyramide und Pentagramm wa-ren der entscheidende Impuls – nebendiesbezüglichen Andeutungen in vielenähnlichen Gesprächen – für umfangreichehistorische, mythologische, genealogischeund schließlich geomantische Studien.

Geschichte der Sonnenverehrung

Karlsruhe, eine „Stadt der Atlantiden“,wiederbegründet an einem „Ort der Kraft“am 17. Juni 1715 und sinnbildhaft neu er-richtet unter barocken, aber auch okkul-ten und hermetischen Gesichtspunkten aneiner uralten Stätte atlantischer, megali-thischer oder keltischer Sonnenverehrungmit bis heute unübersehbaren und den-noch geheimnisvollen Zeichen im Zen-trum der Stadt wie damals in Poseidono-polis, Heliopolis, Behdet, Theben oder ElKahira (Kairo), der sonnengleich Strahlen-den? Erste Hinweise auf mögliche Zusam-menhänge zwischen dem Mythos von At-lantis und der rätselhaften Stadtgründungvon Karlsruhe ergaben sich vor etwazwölf Jahren im Zusammenhang eineskollegialen Gespräches mit einem be-

freundeten Anthroposophen über densogennanten „Modellbau von Malsch“.Dort am Rande der Ortschaft Malsch imWald nach Völkersbach soll sich nach ei-ner visionären Aussage Rudolf Steiners inprähistorischer Zeit eine spätatlantische„Sonnenorakelstätte“ befunden haben;diese und auch anderen Planeten wieMars oder Saturn zugeordnete Kultstättenfinden in späterer historischer Zeit ihreEntsprechung u.a. in apollinischenMysterienstätten wie Delphi oder Dodona.

In bezug auf die atlantische Mensch-heitsepoche und ihr geistiges Erbe ist in-teressanterweise ebenso wie im Wappender 1200 Jahre alten Dorfgemeinde Knie-lingen am Rhein, einem heutigen Stadtteilvon Karlsruhe, auch hier in dem kleinenkosmologischen „Modellbau von Malsch“mit seinen sieben Planetensiegeln dasPentagramm zu finden, das gleichermaßensowohl das numerologische Zeichen vonAtlantis als auch das einer jeden Pyrami-de ist. Im Laufe langjähriger geomanti-scher, numerologischer und symbolkund-licher Studien vermehrten sich Hinweiseauf Spuren atlantischen Geschehens undgeheimen Wissens in Karlsruhe selbst alsauch in der die „Sonnenstadt“ umgeben-den zutiefst mystischen Landschaft desnördlichen Schwarzwaldes. In den inzwi-

Orthogonale Luftbildaufnahme vom Stadtzentrum von Karlsruhe. Die auf der Erde wohl einzigartige radiäreAnlage der Stadt weist seit ihrer Gründung im Jahr 1715 die hermetischen Freimaurer-Symbole Zirkel undDreieck („Fächer“) auch heute noch auf; links unten vom Schloß noch innerhalb des Zirkels die hellen qua-dratischen Gebäude des Bundesverfassungsgerichts.Nach atlantisch-megalithischer Tradition wird der innere „heilige Zirkel“ – in seiner solaren AusrichtungStonehenge entsprechend – in Form einer geomantischen Energiespirale aufgeladen und damit auch ge-schützt; hierbei tangiert die von der uralten keltischen Kultstätte Eggenstein (Eck-stein) von Norden kom-mende (fälschlicherweise so bezeichnete) Linkenheimer Landstraße ! im Westen den inneren Zirkel. Der äu-ßere Zirkel (heute Adenauerring) ist über die jetzige Kriegsstraße @, von der Dorfkirche in Daxlanden ausge-hend, von Westen her geomantisch in Form einer Spirale energetisch ebenfalls eingebunden und in der obi-gen Luftbildaufnahme bis heute deutlich erkennbar – Karlsruhe als mikrokosmisches „Spir-all“.

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schen zum „Klassiker“ der Esoterik gedie-henen Buch Gespräche mit Seth – Von derewigen Gültigkeit der Seele sind über dieQualität eines Ortes im Zusammenhangmit dem Phänomen der Zeit die folgendenAusführungen nachzulesen, die besonderseindrucksvoll für die angesprocheneLandschaft des nördlichen Schwarzwaldesund vor allem für Karlsruhe, die „Stadtder Pyramide“, erscheinen mögen: „Ver-schiedene Punkte eurer Realität könnenzusammenfallen und tun es gewisserma-ßen auch. Diese Punkte werden als solchenicht erkannt, gehören aber einer Sphärean, die ihr doppelte Realität nennen wür-det, und erhalten ein großes Energiepoten-tial; sie sind, in der Tat, Koordinations-punkte, an denen die Realitäten miteinan-der verschmelzen.“

Neben dem bereits erwähnten Penta-gramm im „Modellbau von Malsch“ undim Dorfwappen von Knielingen sowiedem offensichtlich dazugehörenden groß-räumigen geomantischen Pentagramm inder Rheinebene gibt es anderweitige Hin-weise und auch Spuren in der Landschaft,die auf eine reale Existenz ägyptoider alsauch prähistorischer und damit atlanti-scher Besiedelungsformen und religiös-kultureller Aktivitäten im oberrheinischenSiedlungsgebiet hinweisen.

Stadt der Pyramide

Die Durlacher Allee, heute eine 3,6 kmlange Hauptverkehrsstraße, war noch imvorigen Jahrhundert eine breite, mit Pap-peln gesäumte Landstraße, die Durlach alsOst-West-Achse mit der jungen Residenz-stadt Karlsruhe verband. Franz Schneider(1932) weist dieser Straßenführung einevorrangig verkehrstechnische Bedeutung

bei derStadt-

gründungvon Karlsruhe

zu. In Unkenntnisgeomantischer

Strukturen und her-metischer Gesetzmäßig-

keiten konnte Schneider –trotz ungewöhnlicher Denk-

ansätze in bezug auf die rätselhafte Stadt-gründung von Karlsruhe – nicht ahnen,daß gerade dieser Straßenführung eineSchlüsselrolle zur ägyptisch-hermetischenSymbolik der ursprünglichen Stadtanlagezukommt:

Die auf die Durlacher Stadtkirche –und damit auf den Marktplatz und die alte„Karlsburg“ auf dem 49. Breitengrad –hinführende Durlacher Allee bildet inner-halb eines großen geomantisch konstru-ierten Quadrats, dessen Zentrum derKarlsruher Schloßturm ist, einen mit die-sem Quadrat konstruierten, topographischreal nicht existierenden, aber alles ent-scheidenden Schnittpunkt, der zusammenmit einem anderen noch heute topogra-phisch nachvollziehbaren SchnittpunktLinkenheimer Landstraße/Grüner Weg dieLängsseite einer geomantischen „Königs-kammer“ bildet, die unter einer Winkel-stellung von 45 Grad in das erwähntegroßräumige geomantische Quadrat ein-geschlossen ist.

Die Längsseite dieses Rechtecks mißtexakt 5,24 km; die „heilige ägyptischeElle“ wird in entsprechender Literatur mit0,524 m angegeben. Damit scheint einwesentliches Rätsel der so geheimnisvol-len Stadtgründung von Karlsruhe mit her-metischen Bezügen zu ägyptischer Sym-bolik gelöst zu sein: Ein über dem zentra-len Stadtgebiet befindliches geoman-tisches Quadrat (Seitenkante 5,65 km, ent-sprechend der 25fachen Seitenkante derCheops-Pyramide von ca. 230 m), das so-mit der 625fachen Grundfläche der uni-versalen Cheops-Pyramide entspricht, be-inhaltet unter einer Winkelstellung von45 Grad eine „pyramidale Königskammer“mit einer Längsseite von 5,24 km, die allewesentlichen Proportionen des „GoldenenSchnittes“ und der Fibonacci-Reihe erfüllt

und damit geomantisch belegt, warumKarlsruhe auch die „Stadt der Pyramide“genannt wird, unter der ihr Gründer be-graben liegt. Im übrigen ist die Quadrat-wurzel aus 32 – der Anzahl der Radial-strahlen um den Karlsruher Schloßturm –5,65, entsprechend der Seitenkantenlängeder quadratischen geomantischen Pyra-midengrundfläche über dem KarlsruherStadtgebiet – geheimnisvoll numero-logische und hermetische Zusammenhän-ge zwischen sichtbaren und unsichtbarenRaumstrukturen.

Heilige Geometrie

Zurück zur „Heiligen Geometrie“ vonKarlsruhe: Der topographisch noch heutevorhandene Straßen-KreuzungspunktLinkenheimer Landstraße/Grüner Weg imStadtteil Neureut war der eigentlicheSchlüssel zur Geometrie von Quadrat und„Königskammer“ über Karlsruhe. Der Grü-ne Weg peilt unter dem gleichen Winkelein Monument im Hardtwald bei Eggen-stein an, unter dem die Quadrat-Diagona-le am 21. Juni (Sommersonnenwende) dieaufgehende Sonne im Nordosten vonKarlsruhe anpeilt und somit parallel ver-läuft. Die Verlängerung des Grünen Wegsnach Südwesten bildet die kleinere Seiten-fläche der „Königskammer“ innerhalb derquadratischen Grundfläche und weist dar-über hinaus in Richtung Wintersonnen-wende (23. Dezember) zur Heilig-Geist-Kirche in Daxlanden am Rhein. Ob sichan der Stelle des heutigen Monuments imHardtwald südlich von Eggenstein früherin Analogie zu Stonehenge ein Heelstone(so heißt in Stonehenge der Peilstein zuraufgehenden Sommerwendsonne) befun-den haben mag, konnte bisher nicht ge-klärt werden.

Auf der durch die jeweiligen Kreu-zungspunkte – konstruierbaren – Verbin-dungslinie Linkenheimer Landstraße/Dur-lacher Allee befindet sich die FürstlicheGrabkapelle der genealogisch jüngerenbadischen Großherzöge seit Ludwig I. so-wie deren Familienangehörigen aus demalten Geschlecht der Zähringer, die sichdamit auf der Längsseite der geomanti-schen „Königskammer“ befindet, welcheinnerhalb des pyramidalen Quadrates zuraufgehenden Mitsommersonne geneigt ist– Totenkult am badischen Hof nachdurchaus vergleichbarer, uralter solarer,hermetisch-ägyptischer Tradition zur Zeitder Pharaonen. 7

Punkte, an denen die

Realitäten verschmelzen

Die erwähnten Orte bilden ein gleichseitiges Penta-gon (Fünfeck), das in sich ein harmonikales Penta-gramm (Fünfstern) einschließt. Hierbei kommt denOrten Eggenstein (Mars?) und Büchelberg (Venus?)eine besondere Bedeutung zu. Knielingen, selbst miteinem Pentagramm im Ortswappen, liegt mit derkatholischen Heilig-Kreuz-Kirche direkt auf einemder Pentagramm-Strahlen.

Anmerkung: Der Artikel ba-siert auf dem gleichnamigenBuch von Jens Martin Möller,das 1995 in der Edition Heli-os im Dingfelder Verlag,Andechs, erschienen ist undeine umfassende Studie zumMythos Karlsruhe darstellt.Textauszüge erscheinen mitfreundlicher Genehmigungdes Verlags.ISBN 3-926253-91-6.

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