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Jörg Neumann F ormulieren ohne Floskeln Gesprächskorrespondenz mit Pep und Persönlichkeit

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  • Jörg Neumann

    F

    ormulieren ohne Floskeln

    Gespräc

    hskorrespondenz mitPep und Persönlichkeit

    vbramsText Box© des Titels »Formulieren ohne Floskeln« (ISBN 978-3-636-01588-4)2008 by Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, MünchenNähere Informationen unter: http://www.redline-verlag.de

  • 5

    Inhaltsverzeichnis

    Statt eines Vorwortes

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

    Schreiben Sie doch mal einen schlechten Brief!

    . . . . . 13

    Wie profitieren Sie von diesem Buch?

    . . . . . . . . . . . . . 17

    Weg vom „Standardbrief“!

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

    Floskeln – unser Rettungsring? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Briefperspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

    Angst vor dem weißen Blatt?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

    Bewegen Sie sich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Musik ist Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Wen habe ich vor mir? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Was ist der Anlass? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Entfesseln Sie Ihre Gedanken beim Brainstorming. . 60Die Journalisten-Methode. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Greifen Sie auf Bewährtes zurück . . . . . . . . . . . . . . . . 61Entwerfen Sie eine Landkarte Ihrer Gedanken . . . . . 62Schaffen Sie sich einen Fundus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65

    Kundenorientierte Briefe schreiben

    . . . . . . . . . . . . . . . 71

    Was heißt Kundenorientierung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Durch kundenorientierte Korrespondenzmehr Kundenloyalität? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Für wen schreibe ich?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

    Soziodemografische Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . 74Bedürfnisse (als Merkmal). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Psychologische Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

    vbramsText Box© des Titels »Formulieren ohne Floskeln« (ISBN 978-3-636-01588-4)2008 by Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, MünchenNähere Informationen unter: http://www.redline-verlag.de

  • Inhaltsverzeichnis

    6

    Erfolgsfaktoren für den Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Hauptzielsetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Kernbotschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Vom Produkt zum Nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

    Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90Bildhafte Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Positive Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98Aktivieren des Lesers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102

    Materialien: Kann ein Brief sinnlich sein?. . . . . . . . . . 105Gestaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110

    Bausteine eines Briefes: Von der Adresse bis zum „Übrigens“

    . . . . . . . . . . . . . 119

    Baustein 1: Logo & Briefkopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Baustein 2: Adresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122Baustein 3: Datum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Baustein 4: Schlagzeile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127Baustein 5: Begrüßung & Anrede. . . . . . . . . . . . . . . . . 137Baustein 6: Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Baustein 7: Verabschiedung & Gruß . . . . . . . . . . . . . . 144Baustein 8: Unterschrift . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Baustein 9: „Übrigens“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149Baustein 10: Anlagen, Beilagen und anderes Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150

    Herausforderung: Verschiedene „Spezialbriefe“

    . . . . 153

    Kurzmitteilungen und Karten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153Begleitbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Reklamationsantwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Rechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Mahnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Liebesbrief. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

    E-Mail, Fax, SMS – und morgen?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . 177

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  • Inhaltsverzeichnis

    7

    E-Mails kundenorientiert beantworten

    . . . . . . . . . . . . 178

    SMS (Short Message Service)

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

    Fax

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181

    Und was kommt morgen?

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182Die 20 Top-Trends und Entwicklungen der Geschäftskorrespondenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

    Der ultimative Test!

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187

    Danke

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191

    Für den Profi: Anhang

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193

    Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193Kommentierte Literaturliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Seminare zum Thema. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203

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    Schreiben Sie doch mal einen schlechten Brief!

    Noch ein Buch zum Thema Korrespondenz? Wenn Sie vor denRegalen der Buchhandlungen stehen, gewinnen Sie allzu leichtden Eindruck, es ist dazu alles gesagt und geschrieben worden.Und dennoch betreuen wir mit NeumannZanetti & Partnerjährlich annähernd 1000 Workshop- und Seminarteilnehmerim deutschsprachigen Raum, die Hilfestellung, Orientierungund Konzepte für eine bessere Korrespondenz suchen.

    Sprache ist alltäglich. Wir benutzen sie als gesprochenesWort ganz selbstverständlich und ungezwungen, selten denkenwir lange über einzelne Formulierungen nach, bevor wir sieaussprechen. Die gleiche Sprache schriftlich zu formulierenfällt anscheinend ungleich schwerer. Warum?

    Veränderungen verursachen Unsicherheiten. Ein Brief „fi-xiert“ plötzlich Ihre flüchtigen Gedanken, Meinungen oderAussagen für den Leser und die Nachwelt auf Papier – unddamit auch Ihre möglichen Fehler. Das führt zu einem erstaun-lichen Phänomen: Die meisten Briefschreiber sind sich völligim Klaren darüber, was sie mit ihrem Brief aussagen wollen.Doch das Formulieren selbst fällt schwer, es tauchen Blocka-den und Schreibhemmungen auf. Die scheinbar klare Aussagewirkt plötzlich floskelhaft und schwerfällig.

    Dabei könnte doch alles so schön einfach sein, wenn wir wieKurt Tucholsky in seinem berühmten „Liebesbrief“ unserAnliegen klar und eindeutig formulieren:

    Hierorts, den heutigenMeine Neigung zu Dir ist unverändert.Du stehst heute Abend, 7 1/2 Uhr, am zweiten Ausgang desZoologischen Gartens, wie gehabt.Anzug: Grünes Kleid, grüner Hut, braune Schuhe. Die Mitnah-me eines Regenschirms empfiehlt sich. Abendessen im Gambrinus, 8.10 UhrEs wird nachher in meiner Wohnung voraussichtlich zu Zärt-lichkeiten kommen.

    (gez.) Bosch, Oberbuchhalter

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  • Schreiben Sie doch mal einen schlechten Brief!

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    Auch wenn Tucholskys Liebesbezeugung alle notwendigenInformationen zur gemeinsamen Abendgestaltung enthält, sofehlt ihr doch etwas. „Nicht immer so sachlich!“, sollten Sie sichab und zu ins Gedächtnis rufen. Doch unsere Korrespondenzist von der Arbeitswelt geprägt und die soll – bitteschön! –sachlich und emotionslos sein. Oder?

    Zum Glück ist das in der Realität unmöglich. Im Gegenteil,Sie haben dadurch erst die Möglichkeit, Ihren Leser zu errei-chen. Denn nur wo Sie Emotionen wecken, können Sie über-haupt Interesse erzeugen, Zustimmung schaffen und zumHandeln motivieren. Briefe, die keine Emotionen zeigen, diedie persönliche Verbindung zwischen Leser und Schreibernicht haben – sie können niemals für Spannung, Neugierdeoder Verblüffung sorgen. Sie werden immer sachlich richtigsein. Und immer langweilig. Also, schreiben wir einen schlech-ten Brief!

    Aufgabe

    Welches sind Kriterien, an denen Sie einen schlechten Brieferkennen? Bitte listen Sie fünf Merkmale, die Ihnen in denSinn kommen.

    1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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    3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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    4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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  • Schreiben Sie doch mal einen schlechten Brief!

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    5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    „Hochverehrte Damen und Herren“

    75 Prozent aller Briefe im deutschsprachigen Raum beginnenund enden mit den gleichen Worten. „Die sehr geehrten“Damen oder Herren, die täglich millionenfach „mit freundli-chen Grüßen“ bedacht werden, wissen im Grunde schon vordem Öffnen des Kuverts, was sie erwartet.

    Stellen Sie sich vor, Sie bekommen ein Geschenk, schönverpackt in buntem Papier und mit Schleifchen. Was wird inIhnen mehr Spannung und Freude wecken: Wenn Sie den Inhaltbereits kennen oder wenn Sie mit kindlicher Neugierde demÜberraschungsmoment entgegenfiebern? Einen Brief mit altbe-kannten und antiquierten Floskeln werden Sie kaum mit Span-nung lesen.

    Sprache lebt. Nicht nur mit der neuen deutschen Recht-schreibung hat sich die Korrespondenz verändert. Elektroni-sche Medien von Fax über E-Mail bis zum SMS haben eineneigenen Stil entwickelt, der sich im Brief heute ebenso zeigtwie die direkten und flexiblen Umgangsformen in einer globa-len Gesellschaft.

    „Eine Rede ist keine Schreibe!“ – dieses Bonmot aus derAusbildung von Radiojournalisten gilt heute sozusagen umge-kehrt: „Schreibe ist Rede.“ Die Korrespondenzsprache ist fürSie als Leserin oder Leser zu Beginn des 21. Jahrhunderts dann„genießbar“, wenn sie der gesprochenen Sprache möglichstnahe ist. Kurze, prägnante Sätze, bildhafte, klare Formulierun-gen, den individuellen Nutzen des Lesers betonend und seinInteresse fesselnd, das sind die modernen Anforderungen andie Schriftsprache. Denn Ihre Leser sind verwöhnt und daheranspruchsvoll geworden: Alle sind durch eine Vielzahl vonMedien permanent mit professionell gestalteter Kommunikati-on umgeben.

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  • Schreiben Sie doch mal einen schlechten Brief!

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    Wie lässt sich diese wirksame, direkte Schriftsprache trainieren?

    Dies ist ein „Arbeitsbuch“. Das heißt für Sie, dass Sie nicht nurlesen, sondern profitieren können: durch konkrete Umsetzungund Übungen, durch eine Vielzahl an Vorschlägen und Formu-lierungshilfen und durch die Arbeit mit Ihren eigenen Briefen.

    Lassen Sie uns gemeinsam direkte, persönliche und kunden-orientierte Briefe schreiben – mit Pep und Persönlichkeit undmit Wirkung statt Floskeln!

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    Wie profitieren Sie von diesem Buch?

    Stimmt es, dass Sie durch dieses Buch dazulernen möch-ten?

    Wenn ja, dann interessiert Sie und uns gemeinsam folgendeFragestellung: Wie viel behält „man“ durchschnittlich vonInhalten, die man lernen möchte?

    • Wenn man sie nur hört ____ %• Wenn man sie nur sieht/liest ____ %• Wenn man sie hört und liest ____ %• Wenn man sie selbst vorträgt ____ %• Wenn man sie aktiv hinterfragt und erarbeitet ____ %

    Wie ist Ihre Meinung? Bitte tragen Sie zunächst Ihre eigenenSchätzwerte in die Platzhalter oben ein. Am Ende des Kapitelsfinden Sie die Auflösung.

    Der Aufbau des Buches

    Als Kommunikationstrainer sind wir fast täglich mit der Fragebeschäftigt, wie Wissen in Firmen und Organisationen wirkungs-voll eingesetzt werden kann. Deshalb haben uns beide Zusam-menhänge („Wie viel behält man, wenn …?“ sowie „Wie lerntman?“) beim Schreiben dieses Buches angetrieben. Für Sieheißt unser Ziel, dass wir den Firmenslogan von NeumannZa-netti & Partner (

    Wissen mit Wirkung) auch mit diesem Buchunter Beweis stellen. Am Ende des Buches werden Sie anhanddessen, was Sie gelernt haben, beurteilen können, wie viel dieserSlogan wert ist.

    Sie erhalten Informationen, die Sie durch Aufgabenstellun-gen und Übungen sofort umsetzen und vertiefen können. Nichtnur Lesen, sondern aktives, gemeinsames Arbeiten mit Ihrereigenen Korrespondenz, lautet unser Angebot an Sie.

    Sie werden

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  • Wie profitieren Sie von diesem Buch?

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    • Ihre Briefsprache verändern: direkt, kundenorientiert, mo-dern und persönlich.

    • die Gestaltung optimieren: Jeder Brief ist ein öffentlicherAuftritt und beeinflusst das Image Ihres Unternehmen undIhrer Persönlichkeit.

    • sich entscheiden: Möchten Sie Durchschnitt sein oder sichabheben aus der Masse? Nicht ein guter Brief, nicht einbesserer, nur der richtige bringt den erwünschten Erfolg.

    Die erste Frage auf dem Weg zu einer kundenorientierten,modernen Korrespondenz ist für Sie zunächst die Frage nachIhrem persönlichem Ausgangspunkt. Wie schätzen Sie selbstIhre Korrespondenz im Moment ein? Bitte wählen Sie dazufünf eigene, repräsentative Briefe aus Ihrer täglichen Korres-pondenz aus, die Sie Schritt für Schritt bearbeiten und optimie-ren möchten. Sie benötigen außerdem für die weitere Arbeitmit diesem Buch vier Farbstifte in Rot, Gelb, Grün und Blau.

    Hier zunächst die Ergebnisse zur eingangs gestellten Frage:Von Inhalten, die man lernen möchte, behält man durch-schnittlich …

    • Wenn man sie nur hört 20 %• Wenn man sie nur sieht/liest 30 %• Wenn man sie hört und liest 50 %• Wenn man sie selbst vorträgt 65 %• Wenn man sie aktiv hinterfragt und erarbeitet 85 %

    Wo stehen Sie heute?

    Bestimmen Sie Ihren Standort auf dem Weg zu einer auf IhrenKunden ausgerichteten Korrespondenz mit Pep und Persön-lichkeit:

    Markieren Sie mit

    Rot,

    für wie direkt und floskelfrei Sie IhreBriefe heute halten, mit

    Gelb,

    wie persönlich sie sind, mit

    Grün,

    wie sehr sie sich am Nutzen des Kunden orientieren, undmit

    Blau,

    wie deutlich positive Unterschiede zu Mitbewerbernherausgestellt werden.

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  • Wie profitieren Sie von diesem Buch?

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    Sind Sie bei allen vier Farben im Ziel gelandet? Gratulation!Dann zählen Sie zu den wahren Spezialisten und Sie sollten mitIhrem Wissen unbedingt andere unterstützen. Ein Versprechengeben wir Ihnen allen: Für jeden Wissensstand rund umsFormulieren und rund ums Briefeschreiben finden Sie in denfolgenden Kapiteln die Bausteine, mit denen Sie Ihre BriefeStein für Stein optimieren können.

    Abbildung 1

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  • Wie profitieren Sie von diesem Buch?

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    Ihre Zielsetzung

    Was genau möchten Sie verbessern?Welche Zielsetzungen verbinden Sie mit dem Erarbeiten die-ses Buches?

    Bitte notieren Sie die für Sie wichtigsten Erwartungen andieses Buch. Dies hilft Ihnen, zielorientiert zu lernen. Außer-dem können Sie am Ende des Buches kontrollieren, ob IhreErwartungen erfüllt oder gar übertroffen wurden.

    Zielsetzung 1

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    Zielsetzung 2

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    Zielsetzung 3

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  • Wie profitieren Sie von diesem Buch?

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    Danke fürs Notieren Ihrer wichtigsten Zielsetzungen. Siehaben sich bereits ein Lob verdient. Und eine kleine Geschich-te zur Unterhaltung …

    Das Seepferdchen

    Es war einmal ein Seepferdchen, das eines Tages seine siebenSachen packte, seine sieben Taler nahm und in die Fernegaloppierte, sein Glück zu suchen. Es war noch nicht weitgekommen, da traf es einen Aal, der es ansprach: „Psst. HalloKumpel. Wo willst du hin?“ „Ich bin unterwegs, mein Glück zusuchen“, antwortete das Seepferdchen stolz. „Da hast du’s gutgetroffen“, sagte der Aal, „für vier Taler kannst du dieseschnelle Flosse haben. Damit kommst du viel schneller voran.“„Ei, das ist ja prima“, sagte das Seepferdchen, bezahlte, zog dieFlosse an und glitt mit doppelter Geschwindigkeit von dannen.Bald kam es zu einem Schwamm, der sagte: „Psst. HalloKumpel. Wo willst du hin?“

    „Ich bin unterwegs, mein Glück zu suchen“, antwortete dasSeepferdchen. „Da hast du’s ja gut getroffen“, sagte derSchwamm, „für ein kleines Trinkgeld überlasse ich dir diesesBoot mit Düsenantrieb; damit könntest du viel schneller rei-sen.“ Da kaufte das Seepferdchen von seinem letzten Geld dasBoot und sauste mit fünffacher Geschwindigkeit durch dasMeer. Bald traf es auf einen Haifisch, der fragte: „Psst. HalloKumpel. Wo willst du hin?“ „Ich bin unterwegs, mein Glück zusuchen“, antwortete das Seepferdchen. „Da hast du’s aber gutgetroffen. Wenn du eine kleine Abkürzung machen willst“,sagte der Haifisch und zeigte auf seinen geöffneten Rachen,„sparst du eine Menge Zeit.“ „Ei, vielen Dank“, sagte dasSeepferdchen und sauste in das Innere des Haifisches.

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  • Wie profitieren Sie von diesem Buch?

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    Bitte notieren Sie Ihre Meinung: Welches ist die Moraldieser Geschichte?

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    Und hier die Auflösung

    Wer nicht weiß, wo er hin will, muss sich auch nicht wundern,wenn er niemals am Ziel ankommt.

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  • Weg vom „Standardbrief“!

    23

    Weg vom „Standardbrief“!

    Floskeln – unser Rettungsring?

    So modern ist die Forderung nach einer prägnanten Sprachenicht. Bereits in den 20er-Jahren galt es als hinderlich, wenngeschäftliche Korrespondenz nicht „auf den Punkt kam“, alsozu wenig präzise und dafür zeitraubend geschrieben war. Dochlesen Sie selbst:

    In diesem Zitat ist vor allem von Floskeln die Rede. Wasglauben Sie, wie sieht die Situation heute aus? Was macht derKaufmann von heute? Ja, Sie liegen richtig, die Floskeln habensich in der Korrespondenz nicht nur „gut gehalten“, nein!Manche Briefe scheinen fast nur aus ihnen zu bestehen. Doch

    Für den kaufmännischen Briefwechsel gelten die Anforderun-gen, welche an Privatbriefe zu stellen sind, in erhöhtem Maße.Für den Geschäftsmann ist Zeit Geld. Deshalb soll man ihmseine Zeit nicht rauben, sondern stets beherzigen, dass mansich ihm gegenüber besonders kurz, klar und bestimmt aus-drücken muss. Gegen diese Vorschrift wird aber von Kaufleu-ten selbst noch viel gesündigt, und zwar vor allem dadurch,dass sie dem eigentlichen Inhalt aus missverstandener Höf-lichkeit weitschweifige, nichtssagende Einleitungen voraus-schicken. Als Beispiel diene der bekannte Briefanfang: „Ich binim Besitz Ihres geehrten Schreibens vom gestrigen Tage underlaube mir, Ihnen höflichst darauf zu erwidern, dass …“ oder„Ich habe Ihr geehrtes gestriges Schreiben erhalten und beeilemich, Ihnen ergebenst mitzuteilen, dass …“ Diese Einleitungensind völlig überflüssig, denn es ist selbstverständlich, dassman einen Brief, den man beantwortet, auch erhalten hat.Ebenso ist es unsinnig, dass man in demselben Briefe etwasmitteilen will. Man sage nicht, was man tun will, sondern mantue es!

    Rede und Schrift Band 1, Leipzig 1925

    vbramsText Box© des Titels »Formulieren ohne Floskeln« (ISBN 978-3-636-01588-4)2008 by Redline Verlag, FinanzBuch Verlag GmbH, MünchenNähere Informationen unter: http://www.redline-verlag.de

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    bewerten Sie dies selbst und werfen Sie einen kritischen Blickauf einige Briefmuster.

    Aufgabenstellung

    Analysieren Sie die folgenden Briefbeispiele und notieren SieIhre Beobachtungen zu den folgenden Fragen:

    • Welche Floskeln fallen Ihnen auf? Markieren Sie die Flos-keln mit einem roten Kreuz.

    • Wie wirkt dieser Stil auf Sie als Leser?

    Ihre Notizen

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    Abbildung 2

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    Ihre Notizen

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    Wenn Sie eine Reihe von Floskeln erkannt haben, dann liegenSie richtig. In beiden Briefen finden sich mehrere Stärken.Dennoch animieren sie nicht voll und ganz zum Nachahmen.Und wegen der Floskeln wirken sie bestenfalls durchschnittlichkundenorientiert, wenig persönlich und damit wenig überzeu-gend.

    Unterscheiden Sie drei Floskel-Kategorien.

    Abbildung 3

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    Kategorie 1: „Achtung, Antiquariat!“

    Beispiel 1: „Wir hoffen, Ihnen mit unseren Unterlagen gedientzu haben, und verbleiben hochachtungsvoll …“

    Erklärung: Diese Hoffnung verrät gleich mehrere Schwächenauf einen Schlag: Erstens ist der Absender nicht davon über-zeugt, dass er seinem Kunden hilft. Dies ist nicht sinnvoll, dennes wirkt verunsichernd. Zweitens wirkt diese Formulierungsehr altmodisch und drittens ist sie sehr lang.

    Optimierungsvorschläge:

    • Wenn Sie als Absender tatsächlich Ihrer Hoffnung Ausdruckverleihen wollen, dann raten wir Ihnen, dies positiv zu tunund diesen Satz dazu zu nutzen, um den Kunden nochmalsanzusprechen: „Lieber Herr Bongart, danke, dass wir Sie zuden neuen Preisen informieren dürfen!“

    • Ersetzen können Sie einen schwerfälligen Schlusssatz auchdurch Aufforderungen wie: „Viel Vergnügen und Vorfreudebei der Durchsicht der Unterlagen!“

    • Viele attraktive und persönliche Schlussformeln könnendiese Floskel zudem ersetzen. Sehen Sie hierzu auch dieIdeensammlung im Kapitel „Bausteine eines Briefes“.

    Beispiel 2: „Für Ihre Bemühungen danken wir Ihnen bestens.“

    Erklärung: Wer von Last und Mühen spricht, kann kaumrechte Freude an diesem Kontakt zum Kunden haben. Hierhandelt es sich um eine „doppelte Floskel“, denn nicht nur dieBemühungen sind ein negativer, immer wieder verwendeterBegriff, sondern auch das „danken wir Ihnen bestens“. Wiegeht das eigentlich: bestens danken?“ Können Sie auch „gut“oder „besser“ danken? Niemand weiß so recht, was das ist.Warum? Eben weil es eine Floskel ist.

    Optimierungsvorschläge:

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    • Konkretisieren Sie, wofür Sie danken: „Herzlichen Dankfür Ihr aussagekräftiges Angebot!“

    • Besonders betonen können Sie Ihren Dank, wenn Sie Ihreneigenen Nutzen erwähnen, wenn Sie also beschreiben, wieoder wobei Sie profitiert haben: „Danke für Ihre rascheReaktion auf unsere Anfrage: Sie haben uns die Auswahleines neuen Produktes damit sehr erleichtert.“ Oder: „VielenDank für Ihre Präsentation: Alle Teammitglieder schätzen dasneue Wissen sehr und wir werden eine Entscheidung zurAnschaffung eines neuen Druckers nun bald treffen können.“

    Kategorie 2: „Lustig, aber sinnlos“

    Beispiel 1: „Beiliegend senden wir Ihnen die erwünschtenUnterlagen.“

    Erklärung: Wörtlich genommen liegt der Absender eines sol-chen Briefes seiner Sendung selbst bei. Braucht dies nochweitere Erklärungen? Höchstens eine Frage: Wo oder wiesonst sollen die Unterlagen den Empfänger erreichen?

    Optimierungsvorschläge:

    • Das Wort „beiliegend“ grundsätzlich streichen. Es ist über-flüssig und als positiven Nebeneffekt kürzen Sie Ihren Briefsogar.

    • Wenn Unterlagen tatsächlich in separater Post verschicktwerden (also nicht mit dem Brief selbst), dann reicht esvöllig, wenn Sie dies so erwähnen.

    Beispiel 2: „Wir sehen Ihrer geschätzten Antwort mit Freudeentgegen.“

    Erklärung: Stellen Sie sich diese Floskel bitte einmal bildlichvor: Sehen Sie den Absender auf dem Dach seines Firmenge-bäudes stehen, mit dem Fernrohr in der einen Hand, dasFunkgerät in der anderen? Sehen Sie, wie er der Antwortentgegensieht? Zwar ist diese Sprache bildhaft, doch leiderwirkt sie auch sehr altmodisch.

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