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PRO BAHN Fahrgastverband Landesverband Baden-Württemberg PRO BAHN Baden-Württemberg im Jahr 2018 Themen, Aktionen, Projekte

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Page 1: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

PRO BAHNFahrgastverband

Landesverband Baden-Wuumlrttemberg

PRO BAHN Baden-Wuumlrttembergim Jahr 2018

Themen Aktionen Projekte

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Jahresbericht 2018 des LandesverbandsBaden-Wuumlrttemberg

Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefuumlhlen zu betrachten Puumlnktlichkeit und Zu-verlaumlssigkeit sowohl im bundesweiten Fernverkehr wie im landesweiten Regio-nalverkehr sind gegenuumlber dem auch nicht gerade herausragenden Vorjahr wei-ter gesunken Trotz aller berechtigten Kritik konnte die Bahn dennoch einen neu-en Rekord bei den Fahrgastzahlen im Fernverkehr vermelden auch im baden-wuumlrttembergischen Regionalverkehr wird nicht uumlber ausbleibende Fahrgaumlste ge-klagt Zum Teil liegt das sicherlich an der hervorragenden Wirtschaftslage undhoffentlich liegt es zu einem kleinen Teil auch daran dass vielleicht doch aufrecht ordentlichem Niveau gejammert wird und man mit der Bahn oumlfters ganzgut unterwegs sein kann

Immerhin ist die groszlige Politik nach jahrelangem Desinteresse aufgewacht undhat erkannt dass Handlungsbedarf besteht Die notwendigen Schluumlsse wurdennoch nicht gezogen aber Enak Ferlemann Staatssekretaumlr im Bundesverkehrs-ministerium und Bahnbeauftragter weiszlig wie es gehen muumlsste die Bahn wiederauf die Beine zu bekommen Jetzt waumlre ein guter Zeitpunkt den Bahnvorstandan der Weisheit des Ministeriums teilhaben zu lassen

Hochbezahlte Fuumlhrungskraumlfte und Unternehmensberater kamen nicht weiterbis endlich der Bahnbeauftragte auf die Idee kam die Preise zu erhoumlhen weil dieBahn schlieszliglich mehr Geld brauche Der zweite Teil dieser Aussage ist zweifel-los richtig und auch der Bahnfuumlhrung ist dieser Umstand keineswegs verborgengeblieben Die Fachwelt jubelte aber nicht uumlber das Durchschlagen des Gordi-schen Knotens ob dieses genialen Einfalls also werden weitere Ideen dringendgesucht

Wir wollen helfen Nicht die komplizierte Konzernstruktur (auf die der Bundals Alleingesellschafter anscheinend keinerlei Einfluss hatte und hat wenn mander entsprechenden Kritik aus Berlin folgen moumlchte) ist das Kernproblem son-dern die uumlber Jahrzehnte andauernde Unterfinanzierung und die unklaren Ver-antwortlichkeiten Es bringt auch nichts alle paar Jahre die Bahn kurzzeitig mitGeld zu uumlberschuumltten Weil diese Gelder erfahrungsgemaumlszlig nur sehr unstet zuVerfuumlgung stehen werden weder die Bahn ihre Planungskapazitaumlten noch dieeinschlaumlgigen Unternehmen ihre Baukapazitaumlten nachhaltig erweitern

Es ist absurd von einem Deutschlandtakt mit entsprechenden Ausbauten ab2030 zu traumlumen solange die Entscheidungsfindungs- und Planungszeiten so

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

unfassbar lange sind wie derzeit Buumlrgerbeteiligung ist vom Grundsatz her gutund richtig in der Praxis dient sie aber oft genug in erster Linie als Verhinde-rungsinstrument Und es sind nicht nur renitente Buumlrger die (verstaumlndlicher-weise) ungern Infrastrukturausbauten vor der eigenen Haustuumlr haben moumlchtenVielmehr verhindert die unklare bzw auf verschiedenste Beteiligte verteilte Zu-staumlndigkeit fuumlr jedes kleines Projekt schnelle politische Entscheidungen

Auf der Straszlige ist klar Entweder ist der Bund das Land oder die Kommunezustaumlndig Bei der Eisenbahn ist jeder Bahnuumlbergang jedes Signal ein hoch-komplexes Drama mit zahlreichen Zustaumlndigkeiten In der Zeit in der in Chinaganze Verkehrsflughaumlfen gebaut werden einigt man sich in Deutschland wennes gut geht uumlber die Finanzierung der Vorplanung fuumlr die Erneuerung einesBahnuumlbergangs

Der Bund druumlckt sich so gut es geht vor seiner verfassungsgemaumlszligen Verant-wortung fuumlr sein Schienennetz Er will ohne ersichtliche Rechtsgrundlage nurStrecken mit uumlberregionaler Bedeutung im Bundesverkehrswegeplan foumlrdernDas ist sachlicher Unsinn aber solange auch eine Aufnahme in den vordring-lichen Bedarf noch lange nicht zu einer Finanzierung des jeweiligen Projektsfuumlhrt ist der Kampf um Aufnahme in diesen Plan in der Regel vergebens Al-ternativ besteht aber oft eine Foumlrdermoumlglichkeit uumlber das Landesgemeindever-kehrsfinanzierungsgesetz Das bedingt aber dass sich zunaumlchst saumlmtliche Ge-meinden an einer auszubauenden Bahnstrecke einig werden muumlssen und wenndann halt eine Gemeinde keine Oberleitung wegen des zu erwartenden Zusam-menbruchs des Tourismus will dann dauert alles ein wenig laumlnger Der Gelack-meierte bei dem sinnlosen Kompetenzgerangel ist der Fahrgast weil derweilzwar die Straszligen nicht aber die Eisenbahn ausgebaut wird Und der Steuer-zahler ist auch nicht besser dran weil es ihm ja letztlich egal sein kann obdas Geld aus seiner rechten oder linken Tasche kommt Und auch wenn gernedas Gegenteil suggeriert wird Es ist dem Land nicht verwehrt eigenes Geldfuumlr sinnvolle Projekte auszugeben Das war auch das Ziel der letzten Foumlderalis-musreform bei der die Laumlnder auch als Ausgleich fuumlr wegfallende Bundesmittelmit einem houmlheren Anteil an der Umsatzsteuer entschaumldigt wurden ImmerhinDas Land fuumlhrt das LGVFG weiter und stockt die zur Verfuumlgung stehenden Mittelauch mit kommunaler Mithilfe auf

Es ist bekannt dass unsere Nachbarlaumlnder Schweiz und Oumlsterreich ein Viel-faches pro Einwohner und Jahr in den Oumlffentlichen Verkehr stecken Zu sehenwelche Qualitaumlt man fuumlr ausreichend Geld bekommen kann ist Ansporn genugfuumlr uns fuumlr einen besseren oumlffentlichen Verkehr zu kaumlmpfen

STEFAN BUHL JOACHIM BARTH LOTHAR FAAS

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Landestarif

Zum Fahrplanwechsel hat Baden-Wuumlrttemberg am 09122018 einenLandestarif erhalten In der ersten Stu-fe bietet er Anschlussmobilitaumlt sowohlam Abgangs- wie auch am Zielort anDamit gilt eine Fahrkarte im bw-Tarifgrundsaumltzlich von Haustuumlr zu Haus-tuumlr Der Fahrgast spart damit nichtnur das entsprechende Geld fuumlr diesonst ggf zusaumltzlich benoumltigten Bus-oder Straszligenbahnfahrkarten sondernerspart sich vor allem die Muumlhsal sichmit den Automaten und sonstigen ta-riflichen Tuumlcken der beteiligten Ver-buumlnde auseinandersetzen zu muumlssenund dabei vielleicht sogar einen An-schluss zu verpassen Kaufen lassensich die Fahrkarten allerdings nur amBahnhof oder online spontan in denBus einzusteigen und eine Fahrkarteans andere Ende des Landes zu er-werben ist noch nicht moumlglich Das istverstaumlndlich schlieszliglich muumlssen da-zu saumlmtliche Fahrscheindrucker um-geruumlstet oder ausgetauscht werdenOb der Verkauf des vollen Sortimentsbeim Busfahrer ein erstrebenswertesZiel ist sei auch einmal dahingestelltWer die Fahrkartenkaumlufe am Schalterbeobachtet ahnt zu welchen Kompli-kationen das eigentlich erstrebenswer-te Ziel das Verkaufs im Bus im Einzel-fall fuumlhren mag

Grundsaumltzlich entspricht die Kon-struktion unseren Vorstellungen diewir bereits am 20022011 in ei-nem Positionspapier dargelegt ha-ben Das Grundproblem dass Baden-Wuumlrttemberg zwar erfreulicherweiseflaumlchendeckend mit Verkehrsverbuumln-

den versorgt ist es von diesen aberdeutlich zu viele und zu kleinteiligegibt wird damit zwar nicht an der Wur-zel beseitigt spielt aber fuumlr die Fahr-gaumlste keine Rolle mehr Bei Einzel-fahrkarten wirkt der Landestarif wieein landesweiter Verkehrsverbund Ne-ben der Vereinfachung des Fahrkar-tenkaufs wurden die Preise sogar teilsdeutlich gesenkt Anfangs war nochgeplant diese leicht gegenuumlber demC-Tarif der DB zu erhoumlhen um die er-weiterte Guumlltigkeit zu finanzieren

Die Finanzierung der Preissenkun-gen wurde sicherlich dadurch erleich-tert dass der Landestarif in sehr vie-len Faumlllen gar nicht zur Anwendungkommt An den Verkehrsverbuumlndenund den meisten Kooperationen zwi-schen diesen hat sich nichts geaumln-dert (die Tarifreform des VVS hat mitdem Landestarif nichts zu tun) undauf laumlngeren Strecken wird oft mitdem Baden-Wuumlrttemberg-Ticket odermit Fernverkehrfahrausweisen gefah-ren

Der Landestarif ist fuumlr die Fahrgaumls-te eine sehr positive Entwicklung dasist unbestritten Fuumlr das 2014 aus-gerufene Ziel die Zahl der Fahrgaumls-te bis 2030 zu verdoppeln (gegenuumlberwelchem Zeitpunkt auch immer) istder Landestarif ein guter und wichtigerSchritt

Sinkende Fahrpreise sind natuumlrlichvon Vorteil fuumlr die Fahrgaumlste Aber so-weit die Preissenkungen nicht durcheine steigende Nachfrage kompensiertwerden kommt weniger Geld uumlber dieNutzerfinanzierung ins System Durchdie neuen Bruttovertraumlge geht das zu-naumlchst zu Lasten des Landes Die ge-

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

ringe Summe von jaumlhrlich 13 Millio-nen Euro die der Landestarif angeb-lich kosten soll ist also nicht die ganzeWahrheit Natuumlrlich nicht mit 130 Eu-ro je Einwohner und Jahr wird sich kei-ne spuumlrbare Tarifabsenkung finanzie-ren lassen Solange die Steuereinnah-men und Regionalisierungsmittel hochgenug sind ist das soweit auch keinProblem Wenn die ganz fetten Zei-ten dem Ende zugehen die Steuerein-nahmen nicht weiter rasant ansteigenund vielleicht auch die Nachfrage beinachgebender Konjunktur schwaumlchelnsollte wird es erst zum Schwur kom-men wie nachhaltig die Preissenkun-gen und die Finanzierung des Landes-tarifs sind Hoffen wir dass mit demLandestarif dauerhaft Fakten geschaf-fen wurden die das Land auch in we-niger uumlppigen Zeiten nicht ohne Weite-res wieder einkassieren kann

Nicht uumlbersehen werden duumlrfenauch die Wechselwirkungen mit demFernverkehr Im nachrangigen Fern-verkehrsnetz also abseits der groszligenRennstrecken wird der eigenwirt-schaftliche Fernverkehr weiter unterDruck gesetzt wenn die oftmals kaumlangsameren Regionalzuumlge de factonoch staumlrker subventioniert werdenDie Aussicht auf die Schnellfahrstre-cke (Stuttgartndash)WendlingenndashUlm unddie ausgebaute und elektrifizierte Suumld-bahn Fernverkehr im Taktfahrplan zubekommen wird nicht besser wenndie parallelen Regionalzuumlge mit Lan-desgeld noch guumlnstiger angebotenwerden Man darf den Ruumlckzug des ei-genwirtschaftlichen Fernverkehrs ausder Flaumlche nicht beklagen wenn ervon allen Seiten massiv unter Druck

gesetzt wird Der Straszligenausbau istauch im Musterlaumlndle keineswegs zumErliegen gekommen der Flugverkehrwird steuerlich massiv beguumlnstigt undzu der politisch gewuumlnschten von derAutobahnmaut befreiten Fernbuskon-kurrenz kommt noch der Wettbewerbmit dem staatlich finanzierten Regio-nalverkehr auf der Schiene

In dieser Hinsicht passt das Koope-rationsmodell auf der Gaumlubahn sehrgut Wenn das Land niedrigere Prei-se setzt geht dies nicht zu Lasteneines Dritten also DB FernverkehrJe nach den genauen Vertragsmo-dalitaumlten uumlber die Kompensation derEinnahmeausfaumllle durch Anerkennungder Nahverkehrstarife koumlnnten die Ein-nahmen im Fernverkehr aufgrund derhoffentlich steigenden Nachfrage so-gar steigen

Man darf und muss sich der Kern-probleme im Verkehrswesen bewusstwerden In den Ballungszentren feh-len nicht Fahrgaumlste sondern Kapazi-taumlten Preissenkungen ohne gleichzei-tigen Ausbau des OumlPNV verschaumlrfendie Probleme nur auch wenn der Lan-destarif wegen des Vorrangs der Ver-bundtarife in seiner Auswirkung uumlber-schaubar bleiben duumlrfte Erkannt istdas Problem und die Zeichen stehenderzeit sehr wohl auf Ausbau des OumlP-NV

Wesentliche Neuerung in der zwei-ten Stufe duumlrfte die Ausweitung desLandestarifs unter anderem auf Zeit-fahrkarten sein Das Land gibt dabeiVollgas Die Vorbereitungen zur zwei-ten Stufe haben noch vor Einfuumlhrungder ersten Stufe begonnen Wie auchfuumlr die erste Stufe gibt es fuumlr die zwei-

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te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 2: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

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Jahresbericht 2018 des LandesverbandsBaden-Wuumlrttemberg

Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefuumlhlen zu betrachten Puumlnktlichkeit und Zu-verlaumlssigkeit sowohl im bundesweiten Fernverkehr wie im landesweiten Regio-nalverkehr sind gegenuumlber dem auch nicht gerade herausragenden Vorjahr wei-ter gesunken Trotz aller berechtigten Kritik konnte die Bahn dennoch einen neu-en Rekord bei den Fahrgastzahlen im Fernverkehr vermelden auch im baden-wuumlrttembergischen Regionalverkehr wird nicht uumlber ausbleibende Fahrgaumlste ge-klagt Zum Teil liegt das sicherlich an der hervorragenden Wirtschaftslage undhoffentlich liegt es zu einem kleinen Teil auch daran dass vielleicht doch aufrecht ordentlichem Niveau gejammert wird und man mit der Bahn oumlfters ganzgut unterwegs sein kann

Immerhin ist die groszlige Politik nach jahrelangem Desinteresse aufgewacht undhat erkannt dass Handlungsbedarf besteht Die notwendigen Schluumlsse wurdennoch nicht gezogen aber Enak Ferlemann Staatssekretaumlr im Bundesverkehrs-ministerium und Bahnbeauftragter weiszlig wie es gehen muumlsste die Bahn wiederauf die Beine zu bekommen Jetzt waumlre ein guter Zeitpunkt den Bahnvorstandan der Weisheit des Ministeriums teilhaben zu lassen

Hochbezahlte Fuumlhrungskraumlfte und Unternehmensberater kamen nicht weiterbis endlich der Bahnbeauftragte auf die Idee kam die Preise zu erhoumlhen weil dieBahn schlieszliglich mehr Geld brauche Der zweite Teil dieser Aussage ist zweifel-los richtig und auch der Bahnfuumlhrung ist dieser Umstand keineswegs verborgengeblieben Die Fachwelt jubelte aber nicht uumlber das Durchschlagen des Gordi-schen Knotens ob dieses genialen Einfalls also werden weitere Ideen dringendgesucht

Wir wollen helfen Nicht die komplizierte Konzernstruktur (auf die der Bundals Alleingesellschafter anscheinend keinerlei Einfluss hatte und hat wenn mander entsprechenden Kritik aus Berlin folgen moumlchte) ist das Kernproblem son-dern die uumlber Jahrzehnte andauernde Unterfinanzierung und die unklaren Ver-antwortlichkeiten Es bringt auch nichts alle paar Jahre die Bahn kurzzeitig mitGeld zu uumlberschuumltten Weil diese Gelder erfahrungsgemaumlszlig nur sehr unstet zuVerfuumlgung stehen werden weder die Bahn ihre Planungskapazitaumlten noch dieeinschlaumlgigen Unternehmen ihre Baukapazitaumlten nachhaltig erweitern

Es ist absurd von einem Deutschlandtakt mit entsprechenden Ausbauten ab2030 zu traumlumen solange die Entscheidungsfindungs- und Planungszeiten so

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

unfassbar lange sind wie derzeit Buumlrgerbeteiligung ist vom Grundsatz her gutund richtig in der Praxis dient sie aber oft genug in erster Linie als Verhinde-rungsinstrument Und es sind nicht nur renitente Buumlrger die (verstaumlndlicher-weise) ungern Infrastrukturausbauten vor der eigenen Haustuumlr haben moumlchtenVielmehr verhindert die unklare bzw auf verschiedenste Beteiligte verteilte Zu-staumlndigkeit fuumlr jedes kleines Projekt schnelle politische Entscheidungen

Auf der Straszlige ist klar Entweder ist der Bund das Land oder die Kommunezustaumlndig Bei der Eisenbahn ist jeder Bahnuumlbergang jedes Signal ein hoch-komplexes Drama mit zahlreichen Zustaumlndigkeiten In der Zeit in der in Chinaganze Verkehrsflughaumlfen gebaut werden einigt man sich in Deutschland wennes gut geht uumlber die Finanzierung der Vorplanung fuumlr die Erneuerung einesBahnuumlbergangs

Der Bund druumlckt sich so gut es geht vor seiner verfassungsgemaumlszligen Verant-wortung fuumlr sein Schienennetz Er will ohne ersichtliche Rechtsgrundlage nurStrecken mit uumlberregionaler Bedeutung im Bundesverkehrswegeplan foumlrdernDas ist sachlicher Unsinn aber solange auch eine Aufnahme in den vordring-lichen Bedarf noch lange nicht zu einer Finanzierung des jeweiligen Projektsfuumlhrt ist der Kampf um Aufnahme in diesen Plan in der Regel vergebens Al-ternativ besteht aber oft eine Foumlrdermoumlglichkeit uumlber das Landesgemeindever-kehrsfinanzierungsgesetz Das bedingt aber dass sich zunaumlchst saumlmtliche Ge-meinden an einer auszubauenden Bahnstrecke einig werden muumlssen und wenndann halt eine Gemeinde keine Oberleitung wegen des zu erwartenden Zusam-menbruchs des Tourismus will dann dauert alles ein wenig laumlnger Der Gelack-meierte bei dem sinnlosen Kompetenzgerangel ist der Fahrgast weil derweilzwar die Straszligen nicht aber die Eisenbahn ausgebaut wird Und der Steuer-zahler ist auch nicht besser dran weil es ihm ja letztlich egal sein kann obdas Geld aus seiner rechten oder linken Tasche kommt Und auch wenn gernedas Gegenteil suggeriert wird Es ist dem Land nicht verwehrt eigenes Geldfuumlr sinnvolle Projekte auszugeben Das war auch das Ziel der letzten Foumlderalis-musreform bei der die Laumlnder auch als Ausgleich fuumlr wegfallende Bundesmittelmit einem houmlheren Anteil an der Umsatzsteuer entschaumldigt wurden ImmerhinDas Land fuumlhrt das LGVFG weiter und stockt die zur Verfuumlgung stehenden Mittelauch mit kommunaler Mithilfe auf

Es ist bekannt dass unsere Nachbarlaumlnder Schweiz und Oumlsterreich ein Viel-faches pro Einwohner und Jahr in den Oumlffentlichen Verkehr stecken Zu sehenwelche Qualitaumlt man fuumlr ausreichend Geld bekommen kann ist Ansporn genugfuumlr uns fuumlr einen besseren oumlffentlichen Verkehr zu kaumlmpfen

STEFAN BUHL JOACHIM BARTH LOTHAR FAAS

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Landestarif

Zum Fahrplanwechsel hat Baden-Wuumlrttemberg am 09122018 einenLandestarif erhalten In der ersten Stu-fe bietet er Anschlussmobilitaumlt sowohlam Abgangs- wie auch am Zielort anDamit gilt eine Fahrkarte im bw-Tarifgrundsaumltzlich von Haustuumlr zu Haus-tuumlr Der Fahrgast spart damit nichtnur das entsprechende Geld fuumlr diesonst ggf zusaumltzlich benoumltigten Bus-oder Straszligenbahnfahrkarten sondernerspart sich vor allem die Muumlhsal sichmit den Automaten und sonstigen ta-riflichen Tuumlcken der beteiligten Ver-buumlnde auseinandersetzen zu muumlssenund dabei vielleicht sogar einen An-schluss zu verpassen Kaufen lassensich die Fahrkarten allerdings nur amBahnhof oder online spontan in denBus einzusteigen und eine Fahrkarteans andere Ende des Landes zu er-werben ist noch nicht moumlglich Das istverstaumlndlich schlieszliglich muumlssen da-zu saumlmtliche Fahrscheindrucker um-geruumlstet oder ausgetauscht werdenOb der Verkauf des vollen Sortimentsbeim Busfahrer ein erstrebenswertesZiel ist sei auch einmal dahingestelltWer die Fahrkartenkaumlufe am Schalterbeobachtet ahnt zu welchen Kompli-kationen das eigentlich erstrebenswer-te Ziel das Verkaufs im Bus im Einzel-fall fuumlhren mag

Grundsaumltzlich entspricht die Kon-struktion unseren Vorstellungen diewir bereits am 20022011 in ei-nem Positionspapier dargelegt ha-ben Das Grundproblem dass Baden-Wuumlrttemberg zwar erfreulicherweiseflaumlchendeckend mit Verkehrsverbuumln-

den versorgt ist es von diesen aberdeutlich zu viele und zu kleinteiligegibt wird damit zwar nicht an der Wur-zel beseitigt spielt aber fuumlr die Fahr-gaumlste keine Rolle mehr Bei Einzel-fahrkarten wirkt der Landestarif wieein landesweiter Verkehrsverbund Ne-ben der Vereinfachung des Fahrkar-tenkaufs wurden die Preise sogar teilsdeutlich gesenkt Anfangs war nochgeplant diese leicht gegenuumlber demC-Tarif der DB zu erhoumlhen um die er-weiterte Guumlltigkeit zu finanzieren

Die Finanzierung der Preissenkun-gen wurde sicherlich dadurch erleich-tert dass der Landestarif in sehr vie-len Faumlllen gar nicht zur Anwendungkommt An den Verkehrsverbuumlndenund den meisten Kooperationen zwi-schen diesen hat sich nichts geaumln-dert (die Tarifreform des VVS hat mitdem Landestarif nichts zu tun) undauf laumlngeren Strecken wird oft mitdem Baden-Wuumlrttemberg-Ticket odermit Fernverkehrfahrausweisen gefah-ren

Der Landestarif ist fuumlr die Fahrgaumls-te eine sehr positive Entwicklung dasist unbestritten Fuumlr das 2014 aus-gerufene Ziel die Zahl der Fahrgaumls-te bis 2030 zu verdoppeln (gegenuumlberwelchem Zeitpunkt auch immer) istder Landestarif ein guter und wichtigerSchritt

Sinkende Fahrpreise sind natuumlrlichvon Vorteil fuumlr die Fahrgaumlste Aber so-weit die Preissenkungen nicht durcheine steigende Nachfrage kompensiertwerden kommt weniger Geld uumlber dieNutzerfinanzierung ins System Durchdie neuen Bruttovertraumlge geht das zu-naumlchst zu Lasten des Landes Die ge-

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

ringe Summe von jaumlhrlich 13 Millio-nen Euro die der Landestarif angeb-lich kosten soll ist also nicht die ganzeWahrheit Natuumlrlich nicht mit 130 Eu-ro je Einwohner und Jahr wird sich kei-ne spuumlrbare Tarifabsenkung finanzie-ren lassen Solange die Steuereinnah-men und Regionalisierungsmittel hochgenug sind ist das soweit auch keinProblem Wenn die ganz fetten Zei-ten dem Ende zugehen die Steuerein-nahmen nicht weiter rasant ansteigenund vielleicht auch die Nachfrage beinachgebender Konjunktur schwaumlchelnsollte wird es erst zum Schwur kom-men wie nachhaltig die Preissenkun-gen und die Finanzierung des Landes-tarifs sind Hoffen wir dass mit demLandestarif dauerhaft Fakten geschaf-fen wurden die das Land auch in we-niger uumlppigen Zeiten nicht ohne Weite-res wieder einkassieren kann

Nicht uumlbersehen werden duumlrfenauch die Wechselwirkungen mit demFernverkehr Im nachrangigen Fern-verkehrsnetz also abseits der groszligenRennstrecken wird der eigenwirt-schaftliche Fernverkehr weiter unterDruck gesetzt wenn die oftmals kaumlangsameren Regionalzuumlge de factonoch staumlrker subventioniert werdenDie Aussicht auf die Schnellfahrstre-cke (Stuttgartndash)WendlingenndashUlm unddie ausgebaute und elektrifizierte Suumld-bahn Fernverkehr im Taktfahrplan zubekommen wird nicht besser wenndie parallelen Regionalzuumlge mit Lan-desgeld noch guumlnstiger angebotenwerden Man darf den Ruumlckzug des ei-genwirtschaftlichen Fernverkehrs ausder Flaumlche nicht beklagen wenn ervon allen Seiten massiv unter Druck

gesetzt wird Der Straszligenausbau istauch im Musterlaumlndle keineswegs zumErliegen gekommen der Flugverkehrwird steuerlich massiv beguumlnstigt undzu der politisch gewuumlnschten von derAutobahnmaut befreiten Fernbuskon-kurrenz kommt noch der Wettbewerbmit dem staatlich finanzierten Regio-nalverkehr auf der Schiene

In dieser Hinsicht passt das Koope-rationsmodell auf der Gaumlubahn sehrgut Wenn das Land niedrigere Prei-se setzt geht dies nicht zu Lasteneines Dritten also DB FernverkehrJe nach den genauen Vertragsmo-dalitaumlten uumlber die Kompensation derEinnahmeausfaumllle durch Anerkennungder Nahverkehrstarife koumlnnten die Ein-nahmen im Fernverkehr aufgrund derhoffentlich steigenden Nachfrage so-gar steigen

Man darf und muss sich der Kern-probleme im Verkehrswesen bewusstwerden In den Ballungszentren feh-len nicht Fahrgaumlste sondern Kapazi-taumlten Preissenkungen ohne gleichzei-tigen Ausbau des OumlPNV verschaumlrfendie Probleme nur auch wenn der Lan-destarif wegen des Vorrangs der Ver-bundtarife in seiner Auswirkung uumlber-schaubar bleiben duumlrfte Erkannt istdas Problem und die Zeichen stehenderzeit sehr wohl auf Ausbau des OumlP-NV

Wesentliche Neuerung in der zwei-ten Stufe duumlrfte die Ausweitung desLandestarifs unter anderem auf Zeit-fahrkarten sein Das Land gibt dabeiVollgas Die Vorbereitungen zur zwei-ten Stufe haben noch vor Einfuumlhrungder ersten Stufe begonnen Wie auchfuumlr die erste Stufe gibt es fuumlr die zwei-

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te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 3: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresbericht 2018 des LandesverbandsBaden-Wuumlrttemberg

Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefuumlhlen zu betrachten Puumlnktlichkeit und Zu-verlaumlssigkeit sowohl im bundesweiten Fernverkehr wie im landesweiten Regio-nalverkehr sind gegenuumlber dem auch nicht gerade herausragenden Vorjahr wei-ter gesunken Trotz aller berechtigten Kritik konnte die Bahn dennoch einen neu-en Rekord bei den Fahrgastzahlen im Fernverkehr vermelden auch im baden-wuumlrttembergischen Regionalverkehr wird nicht uumlber ausbleibende Fahrgaumlste ge-klagt Zum Teil liegt das sicherlich an der hervorragenden Wirtschaftslage undhoffentlich liegt es zu einem kleinen Teil auch daran dass vielleicht doch aufrecht ordentlichem Niveau gejammert wird und man mit der Bahn oumlfters ganzgut unterwegs sein kann

Immerhin ist die groszlige Politik nach jahrelangem Desinteresse aufgewacht undhat erkannt dass Handlungsbedarf besteht Die notwendigen Schluumlsse wurdennoch nicht gezogen aber Enak Ferlemann Staatssekretaumlr im Bundesverkehrs-ministerium und Bahnbeauftragter weiszlig wie es gehen muumlsste die Bahn wiederauf die Beine zu bekommen Jetzt waumlre ein guter Zeitpunkt den Bahnvorstandan der Weisheit des Ministeriums teilhaben zu lassen

Hochbezahlte Fuumlhrungskraumlfte und Unternehmensberater kamen nicht weiterbis endlich der Bahnbeauftragte auf die Idee kam die Preise zu erhoumlhen weil dieBahn schlieszliglich mehr Geld brauche Der zweite Teil dieser Aussage ist zweifel-los richtig und auch der Bahnfuumlhrung ist dieser Umstand keineswegs verborgengeblieben Die Fachwelt jubelte aber nicht uumlber das Durchschlagen des Gordi-schen Knotens ob dieses genialen Einfalls also werden weitere Ideen dringendgesucht

Wir wollen helfen Nicht die komplizierte Konzernstruktur (auf die der Bundals Alleingesellschafter anscheinend keinerlei Einfluss hatte und hat wenn mander entsprechenden Kritik aus Berlin folgen moumlchte) ist das Kernproblem son-dern die uumlber Jahrzehnte andauernde Unterfinanzierung und die unklaren Ver-antwortlichkeiten Es bringt auch nichts alle paar Jahre die Bahn kurzzeitig mitGeld zu uumlberschuumltten Weil diese Gelder erfahrungsgemaumlszlig nur sehr unstet zuVerfuumlgung stehen werden weder die Bahn ihre Planungskapazitaumlten noch dieeinschlaumlgigen Unternehmen ihre Baukapazitaumlten nachhaltig erweitern

Es ist absurd von einem Deutschlandtakt mit entsprechenden Ausbauten ab2030 zu traumlumen solange die Entscheidungsfindungs- und Planungszeiten so

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

unfassbar lange sind wie derzeit Buumlrgerbeteiligung ist vom Grundsatz her gutund richtig in der Praxis dient sie aber oft genug in erster Linie als Verhinde-rungsinstrument Und es sind nicht nur renitente Buumlrger die (verstaumlndlicher-weise) ungern Infrastrukturausbauten vor der eigenen Haustuumlr haben moumlchtenVielmehr verhindert die unklare bzw auf verschiedenste Beteiligte verteilte Zu-staumlndigkeit fuumlr jedes kleines Projekt schnelle politische Entscheidungen

Auf der Straszlige ist klar Entweder ist der Bund das Land oder die Kommunezustaumlndig Bei der Eisenbahn ist jeder Bahnuumlbergang jedes Signal ein hoch-komplexes Drama mit zahlreichen Zustaumlndigkeiten In der Zeit in der in Chinaganze Verkehrsflughaumlfen gebaut werden einigt man sich in Deutschland wennes gut geht uumlber die Finanzierung der Vorplanung fuumlr die Erneuerung einesBahnuumlbergangs

Der Bund druumlckt sich so gut es geht vor seiner verfassungsgemaumlszligen Verant-wortung fuumlr sein Schienennetz Er will ohne ersichtliche Rechtsgrundlage nurStrecken mit uumlberregionaler Bedeutung im Bundesverkehrswegeplan foumlrdernDas ist sachlicher Unsinn aber solange auch eine Aufnahme in den vordring-lichen Bedarf noch lange nicht zu einer Finanzierung des jeweiligen Projektsfuumlhrt ist der Kampf um Aufnahme in diesen Plan in der Regel vergebens Al-ternativ besteht aber oft eine Foumlrdermoumlglichkeit uumlber das Landesgemeindever-kehrsfinanzierungsgesetz Das bedingt aber dass sich zunaumlchst saumlmtliche Ge-meinden an einer auszubauenden Bahnstrecke einig werden muumlssen und wenndann halt eine Gemeinde keine Oberleitung wegen des zu erwartenden Zusam-menbruchs des Tourismus will dann dauert alles ein wenig laumlnger Der Gelack-meierte bei dem sinnlosen Kompetenzgerangel ist der Fahrgast weil derweilzwar die Straszligen nicht aber die Eisenbahn ausgebaut wird Und der Steuer-zahler ist auch nicht besser dran weil es ihm ja letztlich egal sein kann obdas Geld aus seiner rechten oder linken Tasche kommt Und auch wenn gernedas Gegenteil suggeriert wird Es ist dem Land nicht verwehrt eigenes Geldfuumlr sinnvolle Projekte auszugeben Das war auch das Ziel der letzten Foumlderalis-musreform bei der die Laumlnder auch als Ausgleich fuumlr wegfallende Bundesmittelmit einem houmlheren Anteil an der Umsatzsteuer entschaumldigt wurden ImmerhinDas Land fuumlhrt das LGVFG weiter und stockt die zur Verfuumlgung stehenden Mittelauch mit kommunaler Mithilfe auf

Es ist bekannt dass unsere Nachbarlaumlnder Schweiz und Oumlsterreich ein Viel-faches pro Einwohner und Jahr in den Oumlffentlichen Verkehr stecken Zu sehenwelche Qualitaumlt man fuumlr ausreichend Geld bekommen kann ist Ansporn genugfuumlr uns fuumlr einen besseren oumlffentlichen Verkehr zu kaumlmpfen

STEFAN BUHL JOACHIM BARTH LOTHAR FAAS

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Landestarif

Zum Fahrplanwechsel hat Baden-Wuumlrttemberg am 09122018 einenLandestarif erhalten In der ersten Stu-fe bietet er Anschlussmobilitaumlt sowohlam Abgangs- wie auch am Zielort anDamit gilt eine Fahrkarte im bw-Tarifgrundsaumltzlich von Haustuumlr zu Haus-tuumlr Der Fahrgast spart damit nichtnur das entsprechende Geld fuumlr diesonst ggf zusaumltzlich benoumltigten Bus-oder Straszligenbahnfahrkarten sondernerspart sich vor allem die Muumlhsal sichmit den Automaten und sonstigen ta-riflichen Tuumlcken der beteiligten Ver-buumlnde auseinandersetzen zu muumlssenund dabei vielleicht sogar einen An-schluss zu verpassen Kaufen lassensich die Fahrkarten allerdings nur amBahnhof oder online spontan in denBus einzusteigen und eine Fahrkarteans andere Ende des Landes zu er-werben ist noch nicht moumlglich Das istverstaumlndlich schlieszliglich muumlssen da-zu saumlmtliche Fahrscheindrucker um-geruumlstet oder ausgetauscht werdenOb der Verkauf des vollen Sortimentsbeim Busfahrer ein erstrebenswertesZiel ist sei auch einmal dahingestelltWer die Fahrkartenkaumlufe am Schalterbeobachtet ahnt zu welchen Kompli-kationen das eigentlich erstrebenswer-te Ziel das Verkaufs im Bus im Einzel-fall fuumlhren mag

Grundsaumltzlich entspricht die Kon-struktion unseren Vorstellungen diewir bereits am 20022011 in ei-nem Positionspapier dargelegt ha-ben Das Grundproblem dass Baden-Wuumlrttemberg zwar erfreulicherweiseflaumlchendeckend mit Verkehrsverbuumln-

den versorgt ist es von diesen aberdeutlich zu viele und zu kleinteiligegibt wird damit zwar nicht an der Wur-zel beseitigt spielt aber fuumlr die Fahr-gaumlste keine Rolle mehr Bei Einzel-fahrkarten wirkt der Landestarif wieein landesweiter Verkehrsverbund Ne-ben der Vereinfachung des Fahrkar-tenkaufs wurden die Preise sogar teilsdeutlich gesenkt Anfangs war nochgeplant diese leicht gegenuumlber demC-Tarif der DB zu erhoumlhen um die er-weiterte Guumlltigkeit zu finanzieren

Die Finanzierung der Preissenkun-gen wurde sicherlich dadurch erleich-tert dass der Landestarif in sehr vie-len Faumlllen gar nicht zur Anwendungkommt An den Verkehrsverbuumlndenund den meisten Kooperationen zwi-schen diesen hat sich nichts geaumln-dert (die Tarifreform des VVS hat mitdem Landestarif nichts zu tun) undauf laumlngeren Strecken wird oft mitdem Baden-Wuumlrttemberg-Ticket odermit Fernverkehrfahrausweisen gefah-ren

Der Landestarif ist fuumlr die Fahrgaumls-te eine sehr positive Entwicklung dasist unbestritten Fuumlr das 2014 aus-gerufene Ziel die Zahl der Fahrgaumls-te bis 2030 zu verdoppeln (gegenuumlberwelchem Zeitpunkt auch immer) istder Landestarif ein guter und wichtigerSchritt

Sinkende Fahrpreise sind natuumlrlichvon Vorteil fuumlr die Fahrgaumlste Aber so-weit die Preissenkungen nicht durcheine steigende Nachfrage kompensiertwerden kommt weniger Geld uumlber dieNutzerfinanzierung ins System Durchdie neuen Bruttovertraumlge geht das zu-naumlchst zu Lasten des Landes Die ge-

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

ringe Summe von jaumlhrlich 13 Millio-nen Euro die der Landestarif angeb-lich kosten soll ist also nicht die ganzeWahrheit Natuumlrlich nicht mit 130 Eu-ro je Einwohner und Jahr wird sich kei-ne spuumlrbare Tarifabsenkung finanzie-ren lassen Solange die Steuereinnah-men und Regionalisierungsmittel hochgenug sind ist das soweit auch keinProblem Wenn die ganz fetten Zei-ten dem Ende zugehen die Steuerein-nahmen nicht weiter rasant ansteigenund vielleicht auch die Nachfrage beinachgebender Konjunktur schwaumlchelnsollte wird es erst zum Schwur kom-men wie nachhaltig die Preissenkun-gen und die Finanzierung des Landes-tarifs sind Hoffen wir dass mit demLandestarif dauerhaft Fakten geschaf-fen wurden die das Land auch in we-niger uumlppigen Zeiten nicht ohne Weite-res wieder einkassieren kann

Nicht uumlbersehen werden duumlrfenauch die Wechselwirkungen mit demFernverkehr Im nachrangigen Fern-verkehrsnetz also abseits der groszligenRennstrecken wird der eigenwirt-schaftliche Fernverkehr weiter unterDruck gesetzt wenn die oftmals kaumlangsameren Regionalzuumlge de factonoch staumlrker subventioniert werdenDie Aussicht auf die Schnellfahrstre-cke (Stuttgartndash)WendlingenndashUlm unddie ausgebaute und elektrifizierte Suumld-bahn Fernverkehr im Taktfahrplan zubekommen wird nicht besser wenndie parallelen Regionalzuumlge mit Lan-desgeld noch guumlnstiger angebotenwerden Man darf den Ruumlckzug des ei-genwirtschaftlichen Fernverkehrs ausder Flaumlche nicht beklagen wenn ervon allen Seiten massiv unter Druck

gesetzt wird Der Straszligenausbau istauch im Musterlaumlndle keineswegs zumErliegen gekommen der Flugverkehrwird steuerlich massiv beguumlnstigt undzu der politisch gewuumlnschten von derAutobahnmaut befreiten Fernbuskon-kurrenz kommt noch der Wettbewerbmit dem staatlich finanzierten Regio-nalverkehr auf der Schiene

In dieser Hinsicht passt das Koope-rationsmodell auf der Gaumlubahn sehrgut Wenn das Land niedrigere Prei-se setzt geht dies nicht zu Lasteneines Dritten also DB FernverkehrJe nach den genauen Vertragsmo-dalitaumlten uumlber die Kompensation derEinnahmeausfaumllle durch Anerkennungder Nahverkehrstarife koumlnnten die Ein-nahmen im Fernverkehr aufgrund derhoffentlich steigenden Nachfrage so-gar steigen

Man darf und muss sich der Kern-probleme im Verkehrswesen bewusstwerden In den Ballungszentren feh-len nicht Fahrgaumlste sondern Kapazi-taumlten Preissenkungen ohne gleichzei-tigen Ausbau des OumlPNV verschaumlrfendie Probleme nur auch wenn der Lan-destarif wegen des Vorrangs der Ver-bundtarife in seiner Auswirkung uumlber-schaubar bleiben duumlrfte Erkannt istdas Problem und die Zeichen stehenderzeit sehr wohl auf Ausbau des OumlP-NV

Wesentliche Neuerung in der zwei-ten Stufe duumlrfte die Ausweitung desLandestarifs unter anderem auf Zeit-fahrkarten sein Das Land gibt dabeiVollgas Die Vorbereitungen zur zwei-ten Stufe haben noch vor Einfuumlhrungder ersten Stufe begonnen Wie auchfuumlr die erste Stufe gibt es fuumlr die zwei-

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te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 4: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

unfassbar lange sind wie derzeit Buumlrgerbeteiligung ist vom Grundsatz her gutund richtig in der Praxis dient sie aber oft genug in erster Linie als Verhinde-rungsinstrument Und es sind nicht nur renitente Buumlrger die (verstaumlndlicher-weise) ungern Infrastrukturausbauten vor der eigenen Haustuumlr haben moumlchtenVielmehr verhindert die unklare bzw auf verschiedenste Beteiligte verteilte Zu-staumlndigkeit fuumlr jedes kleines Projekt schnelle politische Entscheidungen

Auf der Straszlige ist klar Entweder ist der Bund das Land oder die Kommunezustaumlndig Bei der Eisenbahn ist jeder Bahnuumlbergang jedes Signal ein hoch-komplexes Drama mit zahlreichen Zustaumlndigkeiten In der Zeit in der in Chinaganze Verkehrsflughaumlfen gebaut werden einigt man sich in Deutschland wennes gut geht uumlber die Finanzierung der Vorplanung fuumlr die Erneuerung einesBahnuumlbergangs

Der Bund druumlckt sich so gut es geht vor seiner verfassungsgemaumlszligen Verant-wortung fuumlr sein Schienennetz Er will ohne ersichtliche Rechtsgrundlage nurStrecken mit uumlberregionaler Bedeutung im Bundesverkehrswegeplan foumlrdernDas ist sachlicher Unsinn aber solange auch eine Aufnahme in den vordring-lichen Bedarf noch lange nicht zu einer Finanzierung des jeweiligen Projektsfuumlhrt ist der Kampf um Aufnahme in diesen Plan in der Regel vergebens Al-ternativ besteht aber oft eine Foumlrdermoumlglichkeit uumlber das Landesgemeindever-kehrsfinanzierungsgesetz Das bedingt aber dass sich zunaumlchst saumlmtliche Ge-meinden an einer auszubauenden Bahnstrecke einig werden muumlssen und wenndann halt eine Gemeinde keine Oberleitung wegen des zu erwartenden Zusam-menbruchs des Tourismus will dann dauert alles ein wenig laumlnger Der Gelack-meierte bei dem sinnlosen Kompetenzgerangel ist der Fahrgast weil derweilzwar die Straszligen nicht aber die Eisenbahn ausgebaut wird Und der Steuer-zahler ist auch nicht besser dran weil es ihm ja letztlich egal sein kann obdas Geld aus seiner rechten oder linken Tasche kommt Und auch wenn gernedas Gegenteil suggeriert wird Es ist dem Land nicht verwehrt eigenes Geldfuumlr sinnvolle Projekte auszugeben Das war auch das Ziel der letzten Foumlderalis-musreform bei der die Laumlnder auch als Ausgleich fuumlr wegfallende Bundesmittelmit einem houmlheren Anteil an der Umsatzsteuer entschaumldigt wurden ImmerhinDas Land fuumlhrt das LGVFG weiter und stockt die zur Verfuumlgung stehenden Mittelauch mit kommunaler Mithilfe auf

Es ist bekannt dass unsere Nachbarlaumlnder Schweiz und Oumlsterreich ein Viel-faches pro Einwohner und Jahr in den Oumlffentlichen Verkehr stecken Zu sehenwelche Qualitaumlt man fuumlr ausreichend Geld bekommen kann ist Ansporn genugfuumlr uns fuumlr einen besseren oumlffentlichen Verkehr zu kaumlmpfen

STEFAN BUHL JOACHIM BARTH LOTHAR FAAS

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Landestarif

Zum Fahrplanwechsel hat Baden-Wuumlrttemberg am 09122018 einenLandestarif erhalten In der ersten Stu-fe bietet er Anschlussmobilitaumlt sowohlam Abgangs- wie auch am Zielort anDamit gilt eine Fahrkarte im bw-Tarifgrundsaumltzlich von Haustuumlr zu Haus-tuumlr Der Fahrgast spart damit nichtnur das entsprechende Geld fuumlr diesonst ggf zusaumltzlich benoumltigten Bus-oder Straszligenbahnfahrkarten sondernerspart sich vor allem die Muumlhsal sichmit den Automaten und sonstigen ta-riflichen Tuumlcken der beteiligten Ver-buumlnde auseinandersetzen zu muumlssenund dabei vielleicht sogar einen An-schluss zu verpassen Kaufen lassensich die Fahrkarten allerdings nur amBahnhof oder online spontan in denBus einzusteigen und eine Fahrkarteans andere Ende des Landes zu er-werben ist noch nicht moumlglich Das istverstaumlndlich schlieszliglich muumlssen da-zu saumlmtliche Fahrscheindrucker um-geruumlstet oder ausgetauscht werdenOb der Verkauf des vollen Sortimentsbeim Busfahrer ein erstrebenswertesZiel ist sei auch einmal dahingestelltWer die Fahrkartenkaumlufe am Schalterbeobachtet ahnt zu welchen Kompli-kationen das eigentlich erstrebenswer-te Ziel das Verkaufs im Bus im Einzel-fall fuumlhren mag

Grundsaumltzlich entspricht die Kon-struktion unseren Vorstellungen diewir bereits am 20022011 in ei-nem Positionspapier dargelegt ha-ben Das Grundproblem dass Baden-Wuumlrttemberg zwar erfreulicherweiseflaumlchendeckend mit Verkehrsverbuumln-

den versorgt ist es von diesen aberdeutlich zu viele und zu kleinteiligegibt wird damit zwar nicht an der Wur-zel beseitigt spielt aber fuumlr die Fahr-gaumlste keine Rolle mehr Bei Einzel-fahrkarten wirkt der Landestarif wieein landesweiter Verkehrsverbund Ne-ben der Vereinfachung des Fahrkar-tenkaufs wurden die Preise sogar teilsdeutlich gesenkt Anfangs war nochgeplant diese leicht gegenuumlber demC-Tarif der DB zu erhoumlhen um die er-weiterte Guumlltigkeit zu finanzieren

Die Finanzierung der Preissenkun-gen wurde sicherlich dadurch erleich-tert dass der Landestarif in sehr vie-len Faumlllen gar nicht zur Anwendungkommt An den Verkehrsverbuumlndenund den meisten Kooperationen zwi-schen diesen hat sich nichts geaumln-dert (die Tarifreform des VVS hat mitdem Landestarif nichts zu tun) undauf laumlngeren Strecken wird oft mitdem Baden-Wuumlrttemberg-Ticket odermit Fernverkehrfahrausweisen gefah-ren

Der Landestarif ist fuumlr die Fahrgaumls-te eine sehr positive Entwicklung dasist unbestritten Fuumlr das 2014 aus-gerufene Ziel die Zahl der Fahrgaumls-te bis 2030 zu verdoppeln (gegenuumlberwelchem Zeitpunkt auch immer) istder Landestarif ein guter und wichtigerSchritt

Sinkende Fahrpreise sind natuumlrlichvon Vorteil fuumlr die Fahrgaumlste Aber so-weit die Preissenkungen nicht durcheine steigende Nachfrage kompensiertwerden kommt weniger Geld uumlber dieNutzerfinanzierung ins System Durchdie neuen Bruttovertraumlge geht das zu-naumlchst zu Lasten des Landes Die ge-

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

ringe Summe von jaumlhrlich 13 Millio-nen Euro die der Landestarif angeb-lich kosten soll ist also nicht die ganzeWahrheit Natuumlrlich nicht mit 130 Eu-ro je Einwohner und Jahr wird sich kei-ne spuumlrbare Tarifabsenkung finanzie-ren lassen Solange die Steuereinnah-men und Regionalisierungsmittel hochgenug sind ist das soweit auch keinProblem Wenn die ganz fetten Zei-ten dem Ende zugehen die Steuerein-nahmen nicht weiter rasant ansteigenund vielleicht auch die Nachfrage beinachgebender Konjunktur schwaumlchelnsollte wird es erst zum Schwur kom-men wie nachhaltig die Preissenkun-gen und die Finanzierung des Landes-tarifs sind Hoffen wir dass mit demLandestarif dauerhaft Fakten geschaf-fen wurden die das Land auch in we-niger uumlppigen Zeiten nicht ohne Weite-res wieder einkassieren kann

Nicht uumlbersehen werden duumlrfenauch die Wechselwirkungen mit demFernverkehr Im nachrangigen Fern-verkehrsnetz also abseits der groszligenRennstrecken wird der eigenwirt-schaftliche Fernverkehr weiter unterDruck gesetzt wenn die oftmals kaumlangsameren Regionalzuumlge de factonoch staumlrker subventioniert werdenDie Aussicht auf die Schnellfahrstre-cke (Stuttgartndash)WendlingenndashUlm unddie ausgebaute und elektrifizierte Suumld-bahn Fernverkehr im Taktfahrplan zubekommen wird nicht besser wenndie parallelen Regionalzuumlge mit Lan-desgeld noch guumlnstiger angebotenwerden Man darf den Ruumlckzug des ei-genwirtschaftlichen Fernverkehrs ausder Flaumlche nicht beklagen wenn ervon allen Seiten massiv unter Druck

gesetzt wird Der Straszligenausbau istauch im Musterlaumlndle keineswegs zumErliegen gekommen der Flugverkehrwird steuerlich massiv beguumlnstigt undzu der politisch gewuumlnschten von derAutobahnmaut befreiten Fernbuskon-kurrenz kommt noch der Wettbewerbmit dem staatlich finanzierten Regio-nalverkehr auf der Schiene

In dieser Hinsicht passt das Koope-rationsmodell auf der Gaumlubahn sehrgut Wenn das Land niedrigere Prei-se setzt geht dies nicht zu Lasteneines Dritten also DB FernverkehrJe nach den genauen Vertragsmo-dalitaumlten uumlber die Kompensation derEinnahmeausfaumllle durch Anerkennungder Nahverkehrstarife koumlnnten die Ein-nahmen im Fernverkehr aufgrund derhoffentlich steigenden Nachfrage so-gar steigen

Man darf und muss sich der Kern-probleme im Verkehrswesen bewusstwerden In den Ballungszentren feh-len nicht Fahrgaumlste sondern Kapazi-taumlten Preissenkungen ohne gleichzei-tigen Ausbau des OumlPNV verschaumlrfendie Probleme nur auch wenn der Lan-destarif wegen des Vorrangs der Ver-bundtarife in seiner Auswirkung uumlber-schaubar bleiben duumlrfte Erkannt istdas Problem und die Zeichen stehenderzeit sehr wohl auf Ausbau des OumlP-NV

Wesentliche Neuerung in der zwei-ten Stufe duumlrfte die Ausweitung desLandestarifs unter anderem auf Zeit-fahrkarten sein Das Land gibt dabeiVollgas Die Vorbereitungen zur zwei-ten Stufe haben noch vor Einfuumlhrungder ersten Stufe begonnen Wie auchfuumlr die erste Stufe gibt es fuumlr die zwei-

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te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 5: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Landestarif

Zum Fahrplanwechsel hat Baden-Wuumlrttemberg am 09122018 einenLandestarif erhalten In der ersten Stu-fe bietet er Anschlussmobilitaumlt sowohlam Abgangs- wie auch am Zielort anDamit gilt eine Fahrkarte im bw-Tarifgrundsaumltzlich von Haustuumlr zu Haus-tuumlr Der Fahrgast spart damit nichtnur das entsprechende Geld fuumlr diesonst ggf zusaumltzlich benoumltigten Bus-oder Straszligenbahnfahrkarten sondernerspart sich vor allem die Muumlhsal sichmit den Automaten und sonstigen ta-riflichen Tuumlcken der beteiligten Ver-buumlnde auseinandersetzen zu muumlssenund dabei vielleicht sogar einen An-schluss zu verpassen Kaufen lassensich die Fahrkarten allerdings nur amBahnhof oder online spontan in denBus einzusteigen und eine Fahrkarteans andere Ende des Landes zu er-werben ist noch nicht moumlglich Das istverstaumlndlich schlieszliglich muumlssen da-zu saumlmtliche Fahrscheindrucker um-geruumlstet oder ausgetauscht werdenOb der Verkauf des vollen Sortimentsbeim Busfahrer ein erstrebenswertesZiel ist sei auch einmal dahingestelltWer die Fahrkartenkaumlufe am Schalterbeobachtet ahnt zu welchen Kompli-kationen das eigentlich erstrebenswer-te Ziel das Verkaufs im Bus im Einzel-fall fuumlhren mag

Grundsaumltzlich entspricht die Kon-struktion unseren Vorstellungen diewir bereits am 20022011 in ei-nem Positionspapier dargelegt ha-ben Das Grundproblem dass Baden-Wuumlrttemberg zwar erfreulicherweiseflaumlchendeckend mit Verkehrsverbuumln-

den versorgt ist es von diesen aberdeutlich zu viele und zu kleinteiligegibt wird damit zwar nicht an der Wur-zel beseitigt spielt aber fuumlr die Fahr-gaumlste keine Rolle mehr Bei Einzel-fahrkarten wirkt der Landestarif wieein landesweiter Verkehrsverbund Ne-ben der Vereinfachung des Fahrkar-tenkaufs wurden die Preise sogar teilsdeutlich gesenkt Anfangs war nochgeplant diese leicht gegenuumlber demC-Tarif der DB zu erhoumlhen um die er-weiterte Guumlltigkeit zu finanzieren

Die Finanzierung der Preissenkun-gen wurde sicherlich dadurch erleich-tert dass der Landestarif in sehr vie-len Faumlllen gar nicht zur Anwendungkommt An den Verkehrsverbuumlndenund den meisten Kooperationen zwi-schen diesen hat sich nichts geaumln-dert (die Tarifreform des VVS hat mitdem Landestarif nichts zu tun) undauf laumlngeren Strecken wird oft mitdem Baden-Wuumlrttemberg-Ticket odermit Fernverkehrfahrausweisen gefah-ren

Der Landestarif ist fuumlr die Fahrgaumls-te eine sehr positive Entwicklung dasist unbestritten Fuumlr das 2014 aus-gerufene Ziel die Zahl der Fahrgaumls-te bis 2030 zu verdoppeln (gegenuumlberwelchem Zeitpunkt auch immer) istder Landestarif ein guter und wichtigerSchritt

Sinkende Fahrpreise sind natuumlrlichvon Vorteil fuumlr die Fahrgaumlste Aber so-weit die Preissenkungen nicht durcheine steigende Nachfrage kompensiertwerden kommt weniger Geld uumlber dieNutzerfinanzierung ins System Durchdie neuen Bruttovertraumlge geht das zu-naumlchst zu Lasten des Landes Die ge-

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

ringe Summe von jaumlhrlich 13 Millio-nen Euro die der Landestarif angeb-lich kosten soll ist also nicht die ganzeWahrheit Natuumlrlich nicht mit 130 Eu-ro je Einwohner und Jahr wird sich kei-ne spuumlrbare Tarifabsenkung finanzie-ren lassen Solange die Steuereinnah-men und Regionalisierungsmittel hochgenug sind ist das soweit auch keinProblem Wenn die ganz fetten Zei-ten dem Ende zugehen die Steuerein-nahmen nicht weiter rasant ansteigenund vielleicht auch die Nachfrage beinachgebender Konjunktur schwaumlchelnsollte wird es erst zum Schwur kom-men wie nachhaltig die Preissenkun-gen und die Finanzierung des Landes-tarifs sind Hoffen wir dass mit demLandestarif dauerhaft Fakten geschaf-fen wurden die das Land auch in we-niger uumlppigen Zeiten nicht ohne Weite-res wieder einkassieren kann

Nicht uumlbersehen werden duumlrfenauch die Wechselwirkungen mit demFernverkehr Im nachrangigen Fern-verkehrsnetz also abseits der groszligenRennstrecken wird der eigenwirt-schaftliche Fernverkehr weiter unterDruck gesetzt wenn die oftmals kaumlangsameren Regionalzuumlge de factonoch staumlrker subventioniert werdenDie Aussicht auf die Schnellfahrstre-cke (Stuttgartndash)WendlingenndashUlm unddie ausgebaute und elektrifizierte Suumld-bahn Fernverkehr im Taktfahrplan zubekommen wird nicht besser wenndie parallelen Regionalzuumlge mit Lan-desgeld noch guumlnstiger angebotenwerden Man darf den Ruumlckzug des ei-genwirtschaftlichen Fernverkehrs ausder Flaumlche nicht beklagen wenn ervon allen Seiten massiv unter Druck

gesetzt wird Der Straszligenausbau istauch im Musterlaumlndle keineswegs zumErliegen gekommen der Flugverkehrwird steuerlich massiv beguumlnstigt undzu der politisch gewuumlnschten von derAutobahnmaut befreiten Fernbuskon-kurrenz kommt noch der Wettbewerbmit dem staatlich finanzierten Regio-nalverkehr auf der Schiene

In dieser Hinsicht passt das Koope-rationsmodell auf der Gaumlubahn sehrgut Wenn das Land niedrigere Prei-se setzt geht dies nicht zu Lasteneines Dritten also DB FernverkehrJe nach den genauen Vertragsmo-dalitaumlten uumlber die Kompensation derEinnahmeausfaumllle durch Anerkennungder Nahverkehrstarife koumlnnten die Ein-nahmen im Fernverkehr aufgrund derhoffentlich steigenden Nachfrage so-gar steigen

Man darf und muss sich der Kern-probleme im Verkehrswesen bewusstwerden In den Ballungszentren feh-len nicht Fahrgaumlste sondern Kapazi-taumlten Preissenkungen ohne gleichzei-tigen Ausbau des OumlPNV verschaumlrfendie Probleme nur auch wenn der Lan-destarif wegen des Vorrangs der Ver-bundtarife in seiner Auswirkung uumlber-schaubar bleiben duumlrfte Erkannt istdas Problem und die Zeichen stehenderzeit sehr wohl auf Ausbau des OumlP-NV

Wesentliche Neuerung in der zwei-ten Stufe duumlrfte die Ausweitung desLandestarifs unter anderem auf Zeit-fahrkarten sein Das Land gibt dabeiVollgas Die Vorbereitungen zur zwei-ten Stufe haben noch vor Einfuumlhrungder ersten Stufe begonnen Wie auchfuumlr die erste Stufe gibt es fuumlr die zwei-

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te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 6: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

ringe Summe von jaumlhrlich 13 Millio-nen Euro die der Landestarif angeb-lich kosten soll ist also nicht die ganzeWahrheit Natuumlrlich nicht mit 130 Eu-ro je Einwohner und Jahr wird sich kei-ne spuumlrbare Tarifabsenkung finanzie-ren lassen Solange die Steuereinnah-men und Regionalisierungsmittel hochgenug sind ist das soweit auch keinProblem Wenn die ganz fetten Zei-ten dem Ende zugehen die Steuerein-nahmen nicht weiter rasant ansteigenund vielleicht auch die Nachfrage beinachgebender Konjunktur schwaumlchelnsollte wird es erst zum Schwur kom-men wie nachhaltig die Preissenkun-gen und die Finanzierung des Landes-tarifs sind Hoffen wir dass mit demLandestarif dauerhaft Fakten geschaf-fen wurden die das Land auch in we-niger uumlppigen Zeiten nicht ohne Weite-res wieder einkassieren kann

Nicht uumlbersehen werden duumlrfenauch die Wechselwirkungen mit demFernverkehr Im nachrangigen Fern-verkehrsnetz also abseits der groszligenRennstrecken wird der eigenwirt-schaftliche Fernverkehr weiter unterDruck gesetzt wenn die oftmals kaumlangsameren Regionalzuumlge de factonoch staumlrker subventioniert werdenDie Aussicht auf die Schnellfahrstre-cke (Stuttgartndash)WendlingenndashUlm unddie ausgebaute und elektrifizierte Suumld-bahn Fernverkehr im Taktfahrplan zubekommen wird nicht besser wenndie parallelen Regionalzuumlge mit Lan-desgeld noch guumlnstiger angebotenwerden Man darf den Ruumlckzug des ei-genwirtschaftlichen Fernverkehrs ausder Flaumlche nicht beklagen wenn ervon allen Seiten massiv unter Druck

gesetzt wird Der Straszligenausbau istauch im Musterlaumlndle keineswegs zumErliegen gekommen der Flugverkehrwird steuerlich massiv beguumlnstigt undzu der politisch gewuumlnschten von derAutobahnmaut befreiten Fernbuskon-kurrenz kommt noch der Wettbewerbmit dem staatlich finanzierten Regio-nalverkehr auf der Schiene

In dieser Hinsicht passt das Koope-rationsmodell auf der Gaumlubahn sehrgut Wenn das Land niedrigere Prei-se setzt geht dies nicht zu Lasteneines Dritten also DB FernverkehrJe nach den genauen Vertragsmo-dalitaumlten uumlber die Kompensation derEinnahmeausfaumllle durch Anerkennungder Nahverkehrstarife koumlnnten die Ein-nahmen im Fernverkehr aufgrund derhoffentlich steigenden Nachfrage so-gar steigen

Man darf und muss sich der Kern-probleme im Verkehrswesen bewusstwerden In den Ballungszentren feh-len nicht Fahrgaumlste sondern Kapazi-taumlten Preissenkungen ohne gleichzei-tigen Ausbau des OumlPNV verschaumlrfendie Probleme nur auch wenn der Lan-destarif wegen des Vorrangs der Ver-bundtarife in seiner Auswirkung uumlber-schaubar bleiben duumlrfte Erkannt istdas Problem und die Zeichen stehenderzeit sehr wohl auf Ausbau des OumlP-NV

Wesentliche Neuerung in der zwei-ten Stufe duumlrfte die Ausweitung desLandestarifs unter anderem auf Zeit-fahrkarten sein Das Land gibt dabeiVollgas Die Vorbereitungen zur zwei-ten Stufe haben noch vor Einfuumlhrungder ersten Stufe begonnen Wie auchfuumlr die erste Stufe gibt es fuumlr die zwei-

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te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 7: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

te Stufe ein Beteiligungsforum an demwir teilgenommen haben und dies wei-terhin tun werden Unsere Teilnahmeist wichtig um gegen drohenden Un-sinn rechtzeitig in aller Schaumlrfe vor-gehen zu koumlnnen So gab es Teil-nehmer die gerne ganz auf elektro-nische Tickets umstellen wollen E-Tickets duumlrfen gerne zusaumltzlich ange-boten werden aber schon eine preisli-che oder anderweitige Besserstellungist kritisch zu sehen Eine hundsge-woumlhnliche Busfahrt muss jedem derden Fahrpreis zahlen kann ohne wei-teres moumlglich sein Noch ist der Besitzeines Smartphones mit Datentarif undgeladenem Akku keine Buumlrgerpflichtund ein Verstoszlig dagegen kein Grundzum Ausschluss von der Benutzungdes OumlPNV (Auf den Hinweis dass bei-spielsweise Kinder in jungen Jahrennoch nicht uumlber ein Smartphone ver-fuumlgen war die Antwort die haumltten jaErziehungsberechtigte Dass die nichtimmer mitfahren koumlnnen oder wollenwar ein Einwand der an dieser Stel-le nicht so recht akzeptiert wurde Obdie Busbetreiber und -besteller wissenwas der Sinn eines Busverkehrs ist)

Betriebsqualitaumlt Fortsetzungaus dem letzten Jahr

Zur Betriebsqualitaumlt laumlsst sich lei-der nichts wesentlich Neues vermel-den Der Fernverkehr quaumllt sich wei-ter auf langen Laufwegen durch uumlber-lastete Knoten Die Puumlnktlichkeit lei-det aber bei aller Unzufriedenheitsteigen die Fahrgastzahlen Fuumlr Um-steiger ist die Situation inakzeptabel

(80 Puumlnktlichkeit kann bei Pendlernim Durchschnitt zwei Anschlussverlus-te je Woche bedeuten und gerade inden Hauptverkehrszeiten werden dieZuumlge nicht unbedingt puumlnktlicher ver-kehren)

Auch im Regionalverkehr war 2018letztlich noch schlechter als 2017 Dereine oder andere Parameter mag sichgebessert haben aber jedes halb-wegs geloumlste Problem wird zuver-laumlssig durch ein neues ersetzt Nurein Beispiel Man haumltte erwarten koumln-nen dass durch die Streckensperrun-gen wegen der Elektrifizierung auf derSuumldbahn UlmndashFriedrichshafen weni-ger Fahrzeuge benoumltigt werden unddamit die Werkstatt in Ulm entlastetwird Leider war es gerade umgekehrtDurch die aufwendigen Zufuumlhrungenzur Werkstatt haben die Neigetechnik-zuumlge VT 612 erst recht viele Kilometerangesammelt

Regelmaumlszligig treffen sich Vertreterdes Verkehrsministeriums der NVBWvon DB Regio sowie Fahrgastvertre-tern (PRO BAHN VCD und Fahrgast-beirat) um sich uumlber die Problemeund Loumlsungsmoumlglichkeiten auszutau-schen

Gaumlubahn

Auf der Gaumlubahn laumluft mittlerweiledas Kooperationsmodell bei dem inden ICs nicht nur die Sparpreise desFernverkehrs erhaumlltlich sind sondernauch saumlmtliche Nahverkehrsfahraus-weise anerkannt werden Diese Aner-kennung gilt allerdings nur zwischenStuttgart und Singen nicht zwischen

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 8: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

Singen und Schaffhausen

Im Vorfeld des Kooperationsmodellshaben wir uns dafuumlr eingesetzt denIC zwischen Singen und Tuttlingen vor-zeitig fuumlr Nahverkehrsfahrkarten frei-zugeben gerne auch gegen AufpreisSo waumlre statt eines Zwei- ein Stun-dentakt nutzbar geworden Interessierthat das niemanden Das Anliegen wur-de als geradezu abwegig abgetan weildie Besserverdiener in der TuttlingerMedizintechnikbranche problemlos ei-ne IC-Zeitkarte zahlen wuumlrden Nungilt die IC-Freigabe nicht zwischen Sin-gen und Schaffhausen Da ist die Al-ternative aber nicht ein zweistuumlndlicherRegionalexpress sondern ein stuumlndli-cher IRE und eine halbstuumlndliche RBJetzt zeigt der oumlrtliche Verbund Enga-gement und fragt bei der Kundschaftan ob eine Freigabe ggf gegen Auf-preis dieses vierten Zugs je Stunde ge-wuumlnscht wird

Am 26112018 wurden wir beim ei-nem Treffen im Verkehrsministeriuminformiert dass auf Anregung vor al-lem des ADFC die Fahrradmitnah-me im IC2 erleichtert werden sollFuumlr Nahverkehrskunden sollten ab derzweiten Aprilwoche diverse Sitzplaumlt-ze ausgebaut und sechs Fahrradplaumlt-ze pauschal vom Land reserviert undden Fahrgaumlsten zur Verfuumlgung gestelltwerden Die bisherigen Radplaumltze fuumlrFernverkehrskunden sollten mit derkostenpflichtigen Reservierungspflichtdabei erhalten bleiben Da wir zwi-schenzeitlich nichts mehr gehoumlrt ha-ben erscheint uns eine zeitnahe Rea-lisierung unklar

Elektrifizierungen

Im Koalitionsvertrag der Bundesre-gierung wurde ein groszliges Elektrifi-zierungsprogramm angekuumlndigt Kon-kret ist noch nichts passiert aberdie Landesregierung bereitet sich vorIm Mai wurde das Elektrifizierungs-konzept des Landes vorgestellt mitdem insbesondere Elektrifizierungs-luumlcken geschlossen werden sollenWann und wie dieses Sonderpro-gramm tatsaumlchlich kommt ist offenWeil die Foumlrderung im Zweifel nachdem Windhundprinzip verteilt wird istes wichtig ausreichend hinreichendweit gediehene Planungen in derSchublade zu haben um das erhoff-te zusaumltzliche Geld auch abrufen zukoumlnnen Die geplanten Luumlckenschluumls-se decken sich im und Groszligen undGanzen mit den von uns schon imFebruar 2015 eingebrachten Vorschlauml-gen und Forderungen

Durch die vielen Elektrifizierungs-maszlignahmen die derzeit in Bau sind(Suumldbahn Allgaumlubahn Breisgau-S-Bahn) ist auch die Bauwirtschaftam Anschlag Kurzfristig ist eine Be-schleunigung der Elektrifizierung desNetzes kaum moumlglich was aber keinHinderungsgrund ist Planungen fuumlrdie vielen sinnvollen Projekte ener-gisch voranzutreiben Fuumlr alternativeTechnologien wie Hybrid- oder Was-serstoffzuumlge ist der sinnvolle Anwen-dungsbereich sehr schmal Den Vogelabgeschossen hat der Vorschlag dieVT 612 mit Hybridantrieben auszustat-ten Die uumlberschlaumlgigen Kosten ent-sprechen grob den Elektrifizierungs-kosten fuumlr die Bodenseeguumlrtelbahn

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nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 9: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

nur dass die Fahrzeuge nur noch einestark begrenzte Lebensdauer habenOb die mit einem weiteren entspre-chend schweren Antrieb ausgestat-teten Fahrzeuge die Fahrzeiten hal-ten koumlnnten sei ebenso dahingestelltwie die Frage ob die jetzt schonmit zu vielen unterschiedlichen Bau-reihen uumlberlastete Werkstatt in Ulmnichts dringender braucht als eine wei-tere Antriebstechnik in einem stark be-anspruchten sehr wartungsintensivenFahrzeug

Verkehrswende undDieselskandal

Die negativen Begleiterscheinungender individuellen Mobilitaumlt sind vielfaumlltigund ebenso vielfaumlltig sind die Vorschlauml-ge wie man diesen beizukommen ge-denkt In der Diskussion werden Maszlig-nahmen zum Klima- zum Umwelt-und Gesundheitsschutz gerne ver-mischt und verwechselt wodurch Ar-gumente oft ins Leere laufen (Bei-spiel bdquoMit Diesel-Fahrverboten dasWeltklima retten ldquo) Wenn es umdie Verringerung des Schadstoffaus-stoszliges geht ndash wie in der Diskussi-on um den Dieselantrieb ndash waumlre esan der Zeit den Kampf gegen dieLuftschadstoffe (z B NOx) mit demebenso uumlberfaumllligen Kampf gegen kli-mawirksame Abgase (CO2) zu kop-peln und damit zwei Fliegen mit einerKlappe zu schlagen Die Parteien ge-fallen sich hingegen darin die Auto-mobilhersteller von allen Schadenser-satzanspruumlchen freizuhalten und mitschwer vermittelbaren bauartbezoge-

nen Fahrverboten sogar noch einKonjunkturprogramm fuumlr die Betruuml-ger aufzulegen Gleichzeitig werdendie Oumlffentlichen Verkehrsmittel wei-ter ausgebremst PRO BAHN Baden-Wuumlrttemberg fordert den Dieselskan-dal zur Beschleunigung der Verkehrs-wende zu nutzen Hierbei kommt Oumlf-fentlichen Verkehrsmitteln eine Schluumls-selrolle zu um die gewuumlnschte Mobi-litaumlt verstaumlrkt mittels Massenverkehrs-mitteln zu organisieren Wir haben da-zu bekanntlich aus Fahrgastsicht al-lerhand beizutragen und muumlssen unsentsprechend Gehoumlr verschaffen

BauarbeitenStreckensperrungenSchienenersatzverkehr (SEV)

Nachdem die Instandhaltung der Infra-struktur jahrelang vernachlaumlssigt wor-den war wird der entstandene Nach-holbedarf jetzt verstaumlrkt aufgeholtLeider ist es aber schon zur Ge-wohnheit geworden Bauarbeiten un-ter Streckenvollsperrungen auszufuumlh-ren Durch den dann zwangsweise not-wendigen Schienenersatzverkehr ver-laumlngern sich die Reisezeiten erheblichAnschluumlsse werden verpasst was wie-derum negative Auswirkungen auf dieReisenden hat Damit wird die Attrak-tivitaumlt vor allem des SPNV erheblichin Mitleidenschaft gezogen teilweisewandern Fahrgaumlste dauerhaft von derSchiene auf den privaten PKW ab

Streckenvollsperrungen sind zukuumlnf-tig auf ein unbedingt notwendiges Maszligzu reduzieren Dabei sind die Sperr-zeiten auch effektiv zu nutzen d h

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 10: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

dass auch alle in einem gesperrtenStreckenabschnitt notwendigen Arbei-ten gebuumlndelt ausgefuumlhrt werden An-sonsten drohen nach wenigen Jah-ren erneute Vollsperrungen im glei-chen Streckenabschnitt

Landesverbandstag

Am 23062018 fand in Bad Wildbadder Landesverbandstag mit Wahlenstatt Der Vorstand besteht weiterhinaus Stefan Buhl Joachim Barth undLothar Faas Beisitzer im Vorstand sindDr Matthias Beszlig Guumlnther Heger An-dreas Heide Andreas Kegreiszlig sowieUllrich Muumlller

Bericht aus demFahrgastbeirat fuumlr den vomLand bestellten SPNV fuumlr dasJahr 2018

Der Fahrgastbeirat fuumlr den vom Landbestellten Schienenpersonennahver-kehr ist ein beratendes Gremiumund ermoumlglicht eine Interessenvertre-tung der Fahrgaumlste gegenuumlber demLand bzw der Nahverkehrsgesell-schaft Baden-Wuumlrttemberg (NVBW)Der Beirat hat zurzeit sechsundzwan-zig Mitglieder und besteht zur Haumllfteaus interessierten Fahrgaumlsten und zuranderen Haumllfte aus Vertretern von Ver-baumlnden PRO BAHN ist durch Sabi-ne Lacher vertreten Sie leitet die Ar-beitsgruppe Bahnhoumlfe Im vergange-nen Jahr fanden drei Sitzungen statt

Auf der Sitzung im Maumlrz wur-den Qualitaumltsprobleme im Schienen-

verkehr besprochen Nachdem sichdie Situation zwischenzeitlich fuumlr kur-ze Zeit gebessert hatte traten im Laufdes letzten Jahres beim Zugverkehrwieder vermehrt Verspaumltungen undAusfaumllle auf so dass aktuell uumlber 10 aller Zuumlge mit mehr als 6 Minuten Ver-spaumltung verkehren

Eine Ursache fuumlr die Maumlngel ist derPersonalmangel in Verbindung mit ei-nem hohen Krankenstand der mit denunguumlnstigen Arbeitsbedingungen undden zunehmenden Aggressionen vonFahrgaumlsten gegenuumlber den Mitarbei-tern zusammenhaumlngt Zur Verbesse-rung der Situation hatte das Land imgleichen Monat mit den Eisenbahnver-kehrsunternehmen (EVUs) einen run-den Tisch zur Personalgewinnung ver-anstaltet Es will die gesamte Bran-che bei der Rekrutierung von Perso-nal aktiv unterstuumltzen und mit einerKampagne einen Beitrag zur Aufwer-tung des Berufsbilds leisten Das Ver-kehrsministerium regte an dass dieTarifparteien einen Betreiberwechsel-Tarifvertrag fuumlr die Branche ausarbei-ten Darin soll das Verfahren im Falleeines Wechsels von Mitarbeitern voneinem Unternehmen zum anderen ein-heitlich geregelt werden

Weitere Ursachen fuumlr die Qualitaumlts-probleme sind veraltete und schlechtgewartete Fahrzeuge eine veralteteInfrastruktur und uumlberzogene Rationa-lisierungen z B der Wegfall von Aus-weichgleisen und Gleiswechseln Ver-antwortlich ist hier vor allem der Bundder seit Jahren zu wenig Geld fuumlr dasNetz bereitstellt Nach Angaben der Al-lianz pro Schiene gab die Bundesre-publik fuumlr ihr Schienennetz 2017 nur

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Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 11: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018

69 Euro pro Buumlrger aus und landetdamit in einem europaumlischen Rankingnur auf den hinteren Raumlngen waumlhrenddie Schweiz mit 362 Euro und Oumlster-reich mit 187 Euro pro Einwohner vor-ne liegen

Auf seiner Sitzung im Juli informiertesich der Fahrgastbeirat uumlber den neu-en BW-Tarif der ab Dezember 2018zunaumlchst fuumlr Einzelfahrten und Tages-tickets eingefuumlhrt wurde Thomas Ma-ger vom Verkehrsministerium berichte-te uumlber die Einfuumlhrung der sogenann-ten Anschlussmobilitaumlt die entgegender urspruumlnglichen Planungen nichtnur am Ziel sondern auch beim Startgilt dort allerdings nur bei elektroni-schen oder im Vorverkauf erworbenenTickets Damit koumlnnen Fahrgaumlste miteiner Fahrkarte alle Ziele im Land er-reichen Zugleich wird auch der Tarifgegenuumlber dem C-Tarif um rund 25 gesenkt so dass das Bahnfahren ge-genuumlber dem Autofahren wieder einendeutlichen Kostenvorteil bietet Zusaumltz-lich gilt auch noch der Bahncard-Rabatt Dies ist ein wichtiger Erfolgfuumlr den Fahrgastbeirat der immer fuumlrguumlnstigere und einfachere Tarife plauml-diert hatte Bis 2021 sollen auch Zeit-karten fuumlr verbunduumlbergreifende Fahr-ten in den Tarif einbezogen werden

Sabine Lacher schlug die Auswei-tung des BW-Tarifes auf Straszligburg vorDas Verkehrsministerium hat diesesZiel ebenfalls im Blick die Umsetzungwird jedoch aufgrund der erforderli-chen Abstimmungen mit den franzouml-sischen Partnern nicht zur Einfuumlhrungdes BW-Tarifs moumlglich sein

Ein weiteres Thema waren neueVertriebsformen fuumlr den Fahrkarten-

verkauf in den Stuttgarter Netzen DieDB hat angekuumlndigt mehrere Reise-zentren schlieszligen zu wollen Aus Sichtdes Fahrgastbeirats muss rasch ge-klaumlrt werden dass die neuen Betreiberdie Standorte uumlbernehmen und dortebenfalls Fernverkehrsfahrkarten ver-kaufen koumlnnen

Sabine Lacher hat als Leiterin derAG Bahnhoumlfe die Erstellung des For-derungskatalogs des Fahrgastbeiratskoordiniert Nachdem sich dieser Ka-talog urspruumlnglich auf das Thema Si-cherheit konzentriert hatte wurdenvon den Mitgliedern auch Forderun-gen aus anderen Bereichen wie z Bder Barrierefreiheit Puumlnktlichkeit undbesserer Fahrgastinformationen ein-gebracht Dieser Katalog wurde in derSitzung endguumlltig verabschiedet

Auf einer Pressefahrt am 3108mit einem neuen bdquobwegtldquo-Zug auf derMurrbahn von Stuttgart nach Gaildorfmit zahlreichen Landespolitikern undJournalisten uumlberreichte der Vorsitzen-de Matthias Lieb dem Verkehrsministerden Forderungskatalog mit Verbesse-rungswuumlnschen fuumlr ein noch angeneh-meres Bahnfahren Dabei wurde auchangekuumlndigt dass das Bahnhofs-modernisierungsprogramm zwischendem Land Baden-Wuumlrttemberg undder Deutschen Bahn mit einem deut-lich houmlheren Budget neu aufgelegtwird Die Bahn und das Land werdenzusammen 300 Millionen Euro dafuumlrinvestieren dass Bahnhoumlfe barrierefreiwerden und aumlltere Bahnhofsgebaumluderenoviert werden koumlnnen

Auf der dritten Sitzung im Oktoberwurde uumlber eine Erstattungsregelungbei Verspaumltungen im Schienenverkehr

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Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 12: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg

fuumlr Pendler und Gelegenheitsfahrgaumls-te diskutiert Neben einer Mobilitaumlts-garantie fordert der Fahrgastbeirat fuumlrZeitkarteninhaber eine Erstattungsre-gelung nach dem Vorbild OumlsterreichsDazu wurde auch eine Pressemittei-lung verfasst Das Land will diese For-

derung nicht aufgreifen und moumlchtedie wegen nicht erbrachter oder nichtausreichender Leistung vertraglich zuentrichtenden Poumlnalemittel die 2016immerhin 11 Millionen Euro betrugenwieder in den Nahverkehr reinvestie-ren

SABINE LACHER

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 13: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Regionalverband RegionStuttgart

Bericht aus dem Fahrgastbeiratim VVS

Im Fahrgastbeirat des VVS fanden imvergangenen Jahr wieder drei Sitzun-gen statt Im Maumlrz lag der Schwer-punkt auf dem Thema bdquoTarifeldquo Wir er-hielten einen Einblick in die Vorberei-tung der Tarifzonenreform mit der abApril 2019 das Tarifsystem im VVS ra-dikal vereinfacht wird Anstelle von 52Tarifzonen gibt es zukuumlnftig nur noch5 ringfoumlrmige Zonen wobei die bishe-rigen Zonen 10 und 20 zusammenge-legt werden

Auch die Systematik fuumlr die Ta-gestickets wurde veraumlndert wobei dieguumlnstige Regelung des aktuellen Fein-staubtickets uumlbernommen wurde nachder der Preis der Einzeltageskartedem Preis von zwei Einzeltickets ent-

spricht Das Gruppentagesticket wur-de nur geringfuumlgig verbilligt Die Re-form wurde moumlglich weil sowohl dieStadt Stuttgart als auch das Land unddie Landkreise Finanzmittel von insge-samt 42 Mio Euro pro Jahr bereitstel-len um die Mindereinnahmen zu kom-pensieren Man geht dabei von einermittleren Tarifreduktion von 10 undvon einer dadurch induzierten Nach-fragesteigerung von 2 aus

Weitere Themen waren die neueAutomatengeneration bei der SSBund der bdquoDauerbrennerldquo Barrierefrei-heit die insbesondere bei der S-Bahnimmer noch nicht vollstaumlndig herge-stellt ist

Bei der naumlchsten Sitzung im Ju-li konnten wir mit Herrn Freitag vonder S-Bahn Stuttgart und Herrn Heb-ding von DB Station amp Service aktuelleProbleme der S-Bahn diskutieren DiePuumlnktlichkeit und Zuverlaumlssigkeit derS-Bahn ist leider immer noch weit vonden Qualitaumltszielen des Verbands Re-gion Stuttgart entfernt und weist in die-sem Jahr wieder houmlhere Verspaumltungs-werte auf als in den drei VorjahrenZwar wurden Stoumlrungsursachen besei-tigt neue Zuumlge gekauft und Instand-haltungsmaszlignahmen umgesetzt aberder anhaltende Fahrgastzuwachs derMischverkehr auf mehr als der Haumllf-te des Netzes und nicht zuletzt die

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 14: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

staumlndig steigenden Eingriffe von Drit-ten in den Bahnverkehr verhindern ei-ne nachhaltige Verbesserung der Si-tuation Daruumlber hinaus kommen auchim neuen Jahr wieder Sperrungen undFahrplanaumlnderungen wegen der Bau-maszlignahmen fuumlr bdquoStuttgart 21ldquo auf dieFahrgaumlste zu

Im September berichteten dann Ver-treter der Schienenverkehrsunterneh-men Abellio und GoAhead und HerrFocken vom Verkehrsministerium uumlberdie geplante Betriebsaufnahme in zweiStufen im Juni und Dezember 2019auf den Stuttgarter Netzen Die Vorbe-reitungen fuumlr die Betriebsuumlbernahmevon der DB laufen die Fahrzeuge wer-den nach und nach angeliefert und dieBetriebshoumlfe in Pforzheim und Essin-gen sind im Bau Es bleibt abzuwartenob es den Unternehmen gelingt genuuml-gend Personal fuumlr den Betrieb zu fin-den Im mittleren Neckarraum herrschtnahezu Vollbeschaumlftigung und bisherinteressierten sich nur wenige Mitar-beiter der DB Regio fuumlr einen Wech-sel zu den neuen Arbeitgebern Andre-as Kegreiszlig und Julian Krischan folg-ten dann im November der Einladungvon GoAhead zum bdquoRoll-Inldquo bei demmit einem Festakt die Ankunft des ers-ten FLIRT-Nahverkehrstriebwagens inAalen gefeiert wurde

Die Themen der Sitzungen sind aufunserer Website nachzulesen1

Der Fahrgastbeirat war beim 150-Jahre-Jubilaumlum der Stuttgarter Stra-szligenbahnen bei den Feiern zum 40-jaumlhrigen Bestehen des VVS und von25 Jahre Verbundstufe II sowie bei

der Verabschiedung des langjaumlhrigentechnischen Direktors der SSB Wolf-gang Arnold eingeladen was die Pfle-ge persoumlnlicher Kontakte zu Vertreternaus Politik und Verkehrsunternehmenermoumlglichte und dem Informationsaus-tausch diente Im Dezember besuch-te eine Delegation unseres Beirats dieKollegen des Fahrgastbeirats in Karls-ruhe dessen zwanzigjaumlhriges Beste-hen mit einem Festakt gefeiert wurdeDabei konnten wir Erfahrungen aus-tauschen und die aktuellen Entwick-lungen im Karlsruher Nahverkehr ken-nenlernen

Luftreinhaltung

In Stuttgart werden an verkehrsrei-chen Straszligen seit Jahren die EU-Grenzwerte fuumlr Luftschadstoffe uumlber-schritten Es wurden zwar Luftrein-halteplaumlne aufgestellt die jedoch kei-ne ausreichend wirksamen Maszlignah-men enthielten Trotz eines Vertrags-verletzungsverfahrens der EU und derAufdeckung der systematischen Taumlu-schung der Oumlffentlichkeit und der Zu-lassungsbehoumlrden uumlber die die tat-saumlchlichen Emissionen der Diesel-fahrzeuge durch die Automobilher-steller unternahmen die verantwort-lichen Politiker wenig um die Luft-situation schnell zu verbessern DieDeutsche Umwelthilfe (DUH) hat des-halb Klage gegen das Land erhobenund abschlieszligend vor dem Verwal-tungsgerichtshof Baden-Wuumlrttembergdurchgesetzt dass bei der drittenFortschreibung des Luftreinhaltepla-

1httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartvvs_fahrgastfgb_vvs_themenhtm

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Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 15: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Regionalverband Region Stuttgart

nes auch Fahrverbote fuumlr Dieselfahr-zeuge aufgenommen werden muumlssenDiese werden nun ab 112019 zuerstfuumlr Euro-4-Diesel-Pkw und ab 2020sehr wahrscheinlich auch fuumlr nichtnachgeruumlstete Euro-5-Diesel-Pkw imgesamten Stadtgebiet ausgesprochen

Das Verkehrsministerium hat im ver-gangenen Jahr ein Forum Luftrein-haltung einberufen bei dem Vertre-ter verschiedener Verbaumlnde uumlber diegeplanten Maszlignahmen informiert wur-den und bei dem uumlber die Luftsituationin Stuttgart und uumlber moumlgliche Abhilfe-maszlignahmen diskutiert werden konnte

Fuumlr PRO BAHN nahmen Andre-as Kegreiszlig und Dr Wolfgang Staigeran diesen Treffen teil Wir haben zur3 Fortschreibung des Luftreinhalte-planes der Landeshauptstadt Stuttgartauch eine Stellungnahme verfasst dieauf unserer Webseite zu finden ist2

Die drohenden Fahrverbote habenzu einer ganz neuen Dynamik bei derFoumlrderung des OumlPNVs gefuumlhrt und Fi-nanzmittel freigesetzt die ohne dieseEntwicklung wohl nicht zur Verfuumlgunggestellt worden waumlren So wurden dieVVS-Tarifreform und auch das BW-Ticket durch hohe Zuschuumlsse attrak-tiv gestaltet und kurzfristig zwei neueSchnellbuslinien eingefuumlhrt Auch dieAusbauplanungen fuumlr die Stadtbahnund die Umstellung der SSB-Busflotteauf emissionsarme Antriebe wurdenbeschleunigt

Schwerer tut man sich noch mitMaszlignahmen die dem AutoverkehrNachteile bringen wie z B neueBusspuren oder wirkungsvollere Be-

vorrechtigung an Ampeln Hier wird oftum jeden wegfallenden Parkplatz ge-rungen und die Stadtverwaltung schei-terte vorerst mit der Einfuumlhrung einerdringend noumltigen Busspur in der Wa-genburgstraszlige am Gemeinderat DieErhaltung von 11 Parkplaumltzen warwichtiger als das zuumlgigere Durchkom-men fuumlr die taumlglich 5 500 Fahrgaumlste derLinie 40 die dort in der HVZ nur eineDurchschnittsgeschwindigkeit von 10kmh erreicht und deshalb regelmaumlszligig5-10 Minuten Verspaumltung hat

Im Mai bekamen wir die Gelegenheitzu einem Gespraumlch mit dem Fraktions-vorsitzenden der SPD Martin Koumlrnerim Rathaus bei dem wir unsere Vor-schlaumlge zum Ausbau des Nahverkehrsim Rahmen des Nahverkehrsentwick-lungsplans diskutieren konnten

Im Juli nahmen Andreas Kegreiszligund Dr Wolfgang Staiger am 7 Treff-punkt Nachhaltige Mobilitaumlt des Ver-bands Region Stuttgart teil Der Zu-kunftsforscher Dr Frank Ruff stellte fuumlrdie Firma Daimler eine Vision fuumlr dieMobilitaumlt in der Stadt im Jahr 2036 vorEs wurde deutlich dass die Automo-bilindustrie dem OumlPNV geringere Be-deutung beimisst und viel mehr aufautonome Robotertaxis Lufttaxis so-wie auf weitgehend unterirdischen Ver-kehr fuumlr motorisierten Guumlter- und Per-sonenverkehr setzt Dadurch wird zwarFuszliggaumlngern und Radfahrern im oumlffent-lichen Raum mehr Platz eingeraumlumtes stellt sich aber die Frage wie dasalles finanziert werden soll und ob estechnisch uumlberhaupt machbar ist Mitden Konzepten fuumlr einen nachhaltigen

2httpwwwpro-bahn-bwdervregionstuttgartpositionenluftreinhalteplan_lhspdf

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 16: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Stadtverkehr mit wenig Energie- undRessourcenverbrauch wie sie in zahl-reichen Staumldten auf der ganzen Weltpropagiert und z T auch schon um-gesetzt werden hatte diese Veranstal-tung jedenfalls wenig gemeinsam

Das Kontrastprogramm dazu bot imNovember die bdquoVerkehrswendekonfe-renz Suumldldquo der Heinrich-Boumlll-Stiftungbei der unser Regionalverband an ei-nem Info-Stand unsere Arbeit vorstel-len konnte Hier wurden Konzepte fuumlreine kommunale Verkehrswende un-ter Beruumlcksichtigung der Pariser Kli-maziele vorgestellt und an Beispie-len aus Berlin und Zuumlrich gezeigtdass eine nachhaltige Veraumlnderungder Verkehrsmittelwahl nur durch eineNeuverteilung und Umgestaltung desVerkehrsraums gelingen kann NebenRad- und Carsharing-Initiativen wurdeauch das Projekt RegioStadtbahn Tuuml-bingen als Beispiel fuumlr eine Umsteige-verbindung des Umlands mit den In-nenstaumldten vorgestellt

v l Andreas Kegreiszlig (sitzend) Dr Wolf-gang Staiger Sabine Lacher und JulianKrischan bei der Verkehrswendekonferenz

Auch im vergangenen Jahr betrie-ben wir wieder erfolgreich Pressearbeitzur OumlPNV-Anbindung der UniversitaumltHohenheim zur Busverkehr-Offensiveder Landkreise und zur Verkehrswen-dekonferenz Julian Krischan vom Lan-desverband Berlin-Brandenburg unter-stuumltze uns dabei tatkraumlftig Fuumlrs neueJahr bereiten wir ein Konzept vor wiedas Stadtbahnnetz sinnvoll erweitertund ausgebaut werden kann

Dieses wollen wir dann im Rahmendes Stuttgarter Buumlrgerhaushaltes vor-stellen und dafuumlr um Zustimmung wer-ben

Situation beim ProjektbdquoStuttgart 21ldquo

Waumlhrend der Bau der Tunnelroumlhrenvoranschreitet und mittlerweile fastdrei Viertel der Tunnellaumlnge ausgebro-chen ist stellt sich immer mehr her-aus dass die Gaumlubahnanbindung uumlberden Flughafen die Achillesferse desProjekts ist Die DB musste nun an-kuumlndigen dass die S-Bahnanbindungdes Flughafens fuumlr ein Jahr unter-brochen werden muss Nachdem wirschon vor zwei Jahren in der Pres-se auf das Problem aufmerksam ge-macht hatten ist mittlerweile auchbei manchen Politikern wie z B demBoumlblinger Landrat Roland Bernhardangekommen dass wegen der un-terschiedlichen Fertigstellungsterminedes Tiefbahnhofs und des Filderab-schnitts eine mehrjaumlhrige Unterbre-chung der Gaumlubahn mit einem Um-steigezwang in S-Vaihingen notwendigwird Das koumlnnte der Todesstoszlig fuumlr

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Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 17: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Regionalverband Region Stuttgart

den ohnehin gefaumlhrdeten Fernverkehrauf der Gaumlubahn bedeuten denn Rei-sende aus Zuumlrich werden wohl kaumihre Koffer in Stuttgart-Vaihingen durchdie Unterfuumlhrung schleppen um dannin eine uumlberfuumlllte S-Bahn nach Stutt-gart Hbf zu ihren Anschlusszuumlgen zufahren Auch das Notfallkonzept der S-Bahn bei Sperrungen der Stammstre-cke waumlre in dieser Zeit nicht durch-fuumlhrbar Wir setzen uns weiterhin da-fuumlr ein die Gaumlubahn uumlber die Pan-oramastrecke an den Tiefbahnhof an-zubinden und dabei die Gleise zwi-schen Wolframstraszlige und Hauptbahn-hof unterirdisch an der Verteilerebe-ne des Tiefbahnhofs enden zu las-sen Das ist gleichzeitig auch die neueDurchgangsebene zur Schillerstraszligewodurch ein barrierefreier Zugang zuden Gleisen ermoumlglicht wuumlrde Ein sol-cher senkrecht zu den tieferliegendenDurchgangsgleisen angeordneter Er-gaumlnzungsbahnhof stellt die einzig rea-listische Moumlglichkeit dar die Kapazi-taumlt des neuen Bahnhofs zu erhoumlhenund eine Verdoppelung des Bahnver-kehrs bis 2030 zu bewaumlltigen DiesesZiel wurde im Oktober von Verkehrs-minister Scheuer bei der Vorstellungeines Gutachtens zum Deutschland-Takt gesetzt Hintergrund ist dabei dieErkenntnis dass ohne eine massiveVerkehrsverlagerung auf die Schienedie Klimaschutzziele der Bundesregie-rung im Bereich Verkehr komplett ver-fehlt werden Bis 2030 sollen in die-sem Bereich gegenuumlber dem Basis-jahr 1990 40 weniger CO2 ausgesto-szligen werden Bis 2017 nahm der Aus-stoszlig von Treibhausgasen beim Stra-szligenverkehr jedoch noch um 6 zu

und im internationalen Luftverkehr (derjedoch fuumlr die nationalen Ziele kei-ne Rolle spielt) gab es sogar eineZunahme um 119 Auf Dauer wirdsich auch der Verkehrssektor den Ver-pflichtungen nicht entziehen koumlnnendie die Bundesregierung mit der Un-terzeichnung des Pariser Klimaabkom-mens eingegangen ist und dies kannnur mit einer deutlichen Erhoumlhung desVerkehrsanteils der Bahn erreicht wer-den Weitere Verzoumlgerungen musstendie DB und die SSB beim Umbau derHaltestelle Staatsgalerie und der Ver-legung der unterirdischen Stadtbahn-tunnel einraumlumen Mittlerweile ist manbei einer Zeitdauer von insgesamt fastsieben Jahren angelangt in der dasStadtbahnnetz durch Umleitungen undSperrungen in seiner Funktion undLeistungsfaumlhigkeit stark beeintraumlchtigtist Im Planfeststellungsbeschluss von2005 war noch von zwei Wochen dieRede

Andreas Kegreiszlig hat in der SWR-Fernsehsendung Marktcheck vom18122018 Tariftipps fuumlr den Fernver-kehr gegeben

Zudem gab es in der Suumldwest-presse dem Gaumluboten sowie derBild-Zeitung Statements von ihmzum Rollout des FLIRT fuumlr Baden-Wuumlrttemberg der VVS-Tarifreformund zur Einfuumlhrung des Stuttgar-ter Schnellbusses X1 Lokal war erin Herrenberg aktiv am integriertenVerkehrsentwicklungsplan beteiligtPRO BAHN war auf der regionalenFahrplankonferenz in Stuttgart wiederdurch Herrn Ulrich Arndt vertretenUnser Fahrplan- und Tarifexperte DrWolfgang Lechleitner konnte wieder

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 18: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

einige Anfragen beantwortenInteressierte Mitglieder treffen sich

monatlich meist am ersten Donners-tag des Monats in einer zentral ge-legenen Gaststaumltte in Stuttgart zumInformationsaustausch Beginn unse-rer Zusammenkunft ist um 19 Uhrin der Regel im Lokal bdquoRudolfsldquo (htt-psrudolfsde) am Rotebuumlhlplatz Ei-ne Anmeldung ist grundsaumltzlich nichterforderlich

Falls Sie Interesse haben in unse-ren E-Mail-Verteiler aufgenommen zuwerden so bitte ich um eine kurze Mailan Herrn Dr Wolfgang Staiger E-Maillacher-staigert-onlinede

Christian Petersohn

RegionalverbandRhein-Neckar

Im Aufwind ist die Straszligenbahn inMannheim seitdem bekannt wurdedass die groumlszligte Stadt der Metropol-region Rhein-Neckar Modellstadt fuumlrdie Reduzierung der Stickoxidwerteist Neue Strecken in die Konversions-gebiete bdquoTaylorldquo und bdquoFranklinldquo werdengeplant PRO BAHN Rhein-Neckar be-gleitet die Planungen uumlber das bdquoUm-weltforum Mannheim eVldquo einem Zu-sammenschluss von 15 Umwelt- undVerkehrsverbaumlnden in Mannheim ei-ner von ihnen unser Fahrgastverband

In Heidelberg wurde im Dezembereine rund ein Kilometer lange neueStraszligenbahnstrecke durch die soge-nannte bdquoBahnstadtldquo eroumlffnet Dieserneue Stadtteil fuumlr rund 10 000 Men-schen entsteht derzeit auf dem Ge-

laumlnde des ehemaligen HeidelbergerGuumlterbahnhofes der bis Anfang der90er Jahre in Betrieb warMit der neu-en Strecke werden gleichzeitig zweibestehende Streckenaumlste miteinanderverbunden sodass die bdquoBahnstadtldquonun von zwei Straszligenbahnlinien er-schlossen wird Gleichzeitig wurde ei-ne neuen Haltestelle suumldlich des Hei-delberger Hauptbahnhofes errichtetPRO BAHN Rhein-Neckar kritisiertdass die neue Haltestelle rund 200Meter vom Bahnhofsgebaumlude entferntliegt und fuumlr Fuszliggaumlnger nur schwer er-reichbar ist

Die neue Straszligenbahnstrecke in Heidel-berg auf der Suumldseite des Hauptbahnhofs(Foto Wolfgang Brauer)

Im Herbst wurde von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) diefuumlr den Tram- und Bus-Verkehr inMannheim Ludwigshafen und Heidel-berg zustaumlndig ist der Prototyp ei-nes neuen Straszligenbahnwagens vor-gestellt Bereits im Vorfeld hatte dieRNV einen intensiven Dialog mit Ver-tretern von Fahrgast- Frauen- Alten-und Behinderten-Verbaumlnden gepflegt(darunter auch PRO BAHN Rhein-Neckar) um von ihnen Anregungen fuumlr

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 19: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Regionalverband Mittlerer Oberrhein

die Innengestaltung der neuen Fahr-zeuge zu bekommen Bei der Vorstel-lung eines Modells der bdquoRheinNeckar-Tram 2022ldquo uumlberzeugte diese

Modell der neuen Rhein-Neckar-Tram 2020(Foto Axel Juedtz)

Erneut fuumlr viel Diskussionsstoff sorg-te die geplante Neubaustrecke Rhein-MainRhein-Neckar in Mannheim imJahr 2018 Bereits seit mehr als zweiJahren gibt es ein Beteiligungsforumdazu an dem Buumlrgerinitiativen gegenden Ausbau Lokalpolitiker und auchPRO BAHN uumlber das UmweltforumMannheim eV beteiligt sind In ihmwird uumlber die moumlgliche Streckenfuumlh-rung diskutiert die noumlrdlich von Mann-heim noch unklar ist Noch in die-sem Jahr soll das Gremium ein Er-gebnis vorlegen Parallel dazu werdenim Auftrag der Deutschen Bahn undder Stadt Mannheim zwei Knotenstu-dien erarbeitet die uumlber die moumlglichenStreckenfuumlhrungen und Ausbaumaszlig-nahmen Auskunft geben sollen Diesebeiden Untersuchungen stehen kurzvor der Veroumlffentlichung

Befuumlrchtet wird von Teilen der Lokal-politik und der Stadtgesellschaft dassin Zukunft Teile des Guumlterverkehrs auf

die Neubaustrecke verlagert werdensollen und dann uumlber 100 Guumlterzuumlgetaumlglich zusaumltzlich durch Mannheim fah-ren werden Gefordert wird von Kriti-kern des Streckenneubaus ein Tunnelfuumlr den Guumlterverkehr

Wolfgang Brauer

Regionalverband MittlererOberrhein

Wie in jedem Jahr hat sich der Re-gionalverband Mittlerer Oberrhein wie-der an jedem zweiten Donnerstag imMonat im Umweltzentrum in Karlsruhegetroffen Den Abschluss bildet jeweilsein kleines Abendessen in der benach-barten Pizzeria Die Zahl der Interes-sierten ist weiterhin gestiegen Nebenaktuellen Themen gibt Joumlrg Maurer im-mer einen kurzen Uumlberblick uumlber dielokale Presse insbesondere von BNNund Rheinpfalz Martin Theodor Lud-wig ist immer bei den regionalen Fahr-plankonferenzen fuumlr den Regionalver-band dabei und stellt dort Antraumlge Ei-ne Mitwirkung an der dreimal im Jahrerscheinenden Zeitschrift bdquoUmwelt undVerkehrldquo zusammen mit dem VCD undder BUZO gehoumlrt ebenfalls zu denstaumlndigen Aufgaben des Regionalver-bandes

Nun zu einer Auswahl einzelner The-men die den Regionalverband im ver-gangenen Jahr beschaumlftigten

Trans-Pamina

Ende vergangenen Jahres (2017) fandein Treffen mit dem Bundestagsabge-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 20: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

ordneten der FDP Dr Christian Jungin Weingarten statt Hier wurde dasWeiszligbuch von Gerhard Stolz und Hol-ger Heidt uumlberreicht und sich uumlberdie Verkehrssituation im Paminagebietausgetauscht Es konnten viele Ge-meinsamkeiten wie der Ausbau be-stehender Schienenverbindungen her-ausgearbeitet werden Der diesjaumlhri-ge grenzuumlberschreitende Ausflug gingnach Mannheim zum Tag der offenenTuumlr des RNV Neben Informationenzum aktuellen Betrieb waren Fahrtenmit historischen Fahrzeugen moumlglichEin gemeinsames Mittagessen runde-te diesen schoumlnen Herbsttag ab Dankan Reiner Neises fuumlr die Organisati-on des Ausfluges Treffen fanden 2018in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden stattTrans-Pamina hat sich im Januar 2018der Oumlffentlichkeit beim Tag der offenenTuumlr der Paminageschaumlftsstelle im ehe-maligen Zollhaus in Lauterbourg prauml-sentiert Hier gab es viele interessanteund laumlngere Gespraumlche

Kombiloumlsung Karlsruhe

Der Rohbau der Ost-Westroumlhre un-ter der Kaiserstraszlige und der Suumldab-zweig sind fertiggestellt Nun beginntder Innenausbau Am Mobilitaumltstag be-stand die Moumlglichkeit vom Marktplatzbis zum Europaplatz die Roumlhre zu be-gehen und sich ein Bild von den Di-mensionen und den Haltestellen zuverschaffen Oberirdisch gab es einbuntes Rahmenprogramm unter an-derem mit einer historischen Ringli-nie des TSNV Der Regionalverbandsetzt sich weiterhin fuumlr einen kom-

binierten Betrieb aus Tunnelstreckeund oberirdischer Strecke ein ZweiTramlinien sollten oberirdisch gefuumlhrtwerden um die Ruumlppurrerstraszlige unddie Karlstraszlige weiterhin ohne Umstiegan den Marktplatz anbinden zu koumln-nen Hierzu fanden Anfang des Jah-res zwei Treffen mit der Gemeinde-ratsfraktion Gemeinsam fuumlr Karlsruhestatt in der die Vor- und Nachteile eroumlr-tert wurden insbesondere im Hinblickauf eine Ringlinie (HbfndashKarlsstraszligendashKaiserstraszligendashRuumlppurrerstraszlige [oberir-disch])

150 Jahre Enztalbahn

Im Juni 2018 wurde das Jubilaumlum derEnztalbahn von Pforzheim nach BadWildbad gefeiert Neben Dampfzug-fahrten fanden unter anderem Fach-vortraumlge eine Modellbahnausstellungund ein buntes Rahmenprogrammstatt Der Landesverband hat dies zumAnlass genommen den Landesver-bandstag nach Bad Wildbad zu legenNach der offiziellen Sitzung mit denVorstandswahlen und dem Mittages-sen bestand die Moumlglichkeit mit derSommerbergbahn auf den Hausbergvon Bad Wildbad zu fahren und an ei-ner Fuumlhrung auf dem Baumwipfelpfadteilzunehmen

BauarbeitenStraszligenrheinbruumlckeS51S52

Der Regionalverband setzt sich zu-sammen mit dem Verkehrsforum Suumld-pfalz fuumlr einen verbesserten Ver-kehr auf den S-Bahnlinien S 51S 52

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Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

28

  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 21: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Regionalverband Mittlerer Oberrhein

ein Optimal waumlre hier ein Misch-betrieb aus Vollbahneilzuumlgen zumKarlsruher Hauptbahnhof und AVG-Stadtbahnen die alle Stationen be-dienen Desweiteren ist auf optima-le Anschluumlsse mit kurzen Umsteige-wegen zu achten Durch die Bauar-beiten an der Straszligenrheinbruumlcke beiMaxau werden auf Grund von Sper-rungen und Verengungen vermehrteStaus erwartet Deshalb werden eini-ge Kurse der AVG-Stadtbahnen undder DB (KarlsruhendashNeustadt) verstaumlrktund zusaumltzliche Verbindungen insbe-sondere an den Wochenenden mitVollsperrung der Straszligenrheinquerunggeschaffen Hierdurch wird die Sitz-platzkapazitaumlt deutlich erhoumlht Auchweitere P amp R-Plaumltze wurden einge-richtet

Pressearbeit

Uumlber Pressemitteilungen und einengesonderten Pressetermin im Umwelt-zentrum versucht der Regionalverbandauf Probleme aufmerksam zu machenHierzu zaumlhlt unter anderem die Vor-rangschaltung fuumlr die Tram- und S-Bahnlinien im Karlsruher Stadtgebietdie weiter ausgebaut werden sollteBesonderen Dank an dieser Stelle anGerhard Stolz der eine Vielzahl vonPressemitteilungen verfasst hat

Gespraumlch mit Ascan Egerer undDr Alexander Pischon

Im April war der Regionalverband zueinem Gedankenaustausch in die Ge-schaumlftsraumlume in der Tullastraszlige ein-

geladen Neben aktuellen Projektenwie der Trambahnstrecke nach Knie-lingen Nord wurden Themen wie derE-Tarif und der aktuelle Personalman-gel thematisiert Informiert wurde derRegionalverband auch uumlber die Ausbil-dungsoffensive und den neuen Stand-ort Germersheim

Haltestelle Untermuumlhlstraszlige(neue dm-Zentrale)

An dieser Tramhaltestelle waumlren aufGrund des groszligen Houmlhenunterschie-des und den dadurch langen Rampenfuumlr mobilitaumltseingeschraumlnkte Fahrgaumls-te der Einbau von Aufzuumlgen sinnvollAuch der Bahnverkehr sollte durch ei-ne zusaumltzliche Querung des Individual-verkehrs nicht behindert werden Dankan Ullrich Muumlller der sich dieses The-mas gerne annimmt

Verkehrskonzept NationalparkSchwarzwald

Der Regionalverband setzt sich hierfuumlr einen verbesserten Busverkehr(stuumlndlich und in Tagesrandlagen) miteinem verbundsuumlbergreifenden Tarifein Hier besonderen Dank an GerhardStolz der das Konzept erstellt hat undes in die Oumlffentlichkeit traumlgt

Turmbergbahn

Die Turmbergbahn wird ab 2020saniert barrierefrei ausgebaut undzur Tramhaltestelle Durlach Turmbergverlaumlngert Diese Verlaumlngerung be-gruumlszligt der Regionalverband sehr Wuumln-

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

22

Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
Page 22: Jahresbericht PRO BAHN Baden-W rttemberg · Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Württemberg Das Jahr 2018 ist mit gemischten Gefühlen zu betrachten: Pünktlichkeit und Zu-verlässigkeit

Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

schenswert waumlre noch eine Mittelstati-on oberhalb der jetzigen Talstation zurAnbindung des Wohngebietes Auch indiesem Punkt setzt sich Ullrich Muumlllerfuumlr die Interessen des Regionalverban-des ein

Abschlieszligend vielen Dank an WillyPastorini der den Regionalverband mitvielen Hintergrundinformationen ver-sorgt interessante Praumlsentationen er-stellt und unsere Projektliste immer ak-tualisiert

Auch fuumlr das kommende Jahr bleibtgenug zu tun Der Regionalverbandwuumlnscht ein gutes Jahr 2019

Holger Heidt

RegionalverbandBodensee-Oberschwaben

Die Elektrifizierung der Suumldbahnschreitet sichtbar voran Die erstedreimonatige Vollsperrung erfolgte vonOktober bis Dezember 2018 zwischenUlm und Laupheim Hier haumlngt mittler-weile der Fahrdraht Der SEV ging re-lativ reibungslos uumlber die Buumlhne nichtzuletzt deshalb weil fuumlr die Uumlbergaumlngevom und zum SEV in Laupheim bzwUlmNeu-Ulm genuumlgend groszlige Puffer-zeiten eingeplant waren Die naumlchsteviermonatige Sperrung folgt ab Maumlrzzwischen Biberach und Aulendorf

Die Diskussion uumlber die Durchbin-dung des RB-Verkehrs auf der Suumld-bahn nimmt Fahrt auf Wie bereits imletzten Jahresbericht dargestellt sollder RB-Verkehr zwischen Ulm undFriedrichshafen nach einem Beschluss

des Interessenverbands Suumldbahn ent-gegen des Zielkonzepts 2025 in Au-lendorf gebrochen werden Basis fuumlrdiese Entscheidung ist ein Gutachtendes Nahverkehrsberaters Grosse dasu a zwischen Biberach und Aulendorfkein ausreichendes Fahrgastpotenzialsieht

Das Grosse-Gutachten geht bei derBeurteilung des Fahrgastpotenzials al-lerdings nicht auf die besondere Si-tuation des Haltepunkts Biberach-Suumldmit den Groszligbetrieben Liebherr undHandtmann mit zusammen 4 700 Be-schaumlftigten sowie dem Berufsschul-zentrum ein die ein durchaus untersu-chungswertes Fahrgastpotenzial dar-stellen Der Haltepunkt Biberach-Suumldwir in dem Gutachten uumlberhaupt nichterwaumlhnt Nicht zuletzt auf Interventionvon PRO BAHN hat der Kreistag Biber-ach deshalb gefordert im Rahmen deranstehenden standardisierten Bewer-tung der Regio-S-Bahn Donau-Iller dieDurchbindung des Regionalverkehrsuumlber Aulendorf hinaus erneut zu pruuml-fen Im Kreistag Ravensburg ist dasThema ebenfalls auf der Tagesord-nung Das Ergebnis bleibt abzuwartenParallel hierzu ist PRO BAHN beimVerkehrsministerium vorstellig gewor-den und hat um Offenlegung der Zah-lenbasis des Gutachtens gebeten DieAntwort steht noch aus

Die Qualitaumltsprobleme auf Suumldbahnsind nach wie vor nicht im GriffNach voruumlbergehender Besserung fal-len im morgendlichen Schuumller- undBerufsverkehr wieder vermehrt RB-Leistungen zu knapp aus (ein RS 1statt der bestellten zwei oder drei) wasden Protest in der Lokalpresse wie-

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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
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Regionalverband Nordschwarzwald

der neu entfacht hat Die RAB begruumln-det dies mit dem seit langem bekann-ten Triebfahrzeugmangel und den Ka-pazitaumltsproblemen im Ulmer Ausbes-serungswerk FIBA Gleichzeitig stelltsie aber fest dass aufgrund der ho-hen Nachfrage eigentlich 4 Fahrzeugenotwendig waumlren diese vom Land je-doch nicht bestellt wuumlrden Wie sie die-se zusaumltzliche Leistung dann bewaumllti-gen wuumlrde bleibt allerdings offen

Ab Juni 2019 uumlbernimmt die Ho-henzollerische Landesbahn (HzL) aufder Donautalbahn zwischen Ulm undMunderkingen den RB-Verkehr eben-so auf der Brenzbahn zwischen Ulmund Aalen

Nach drei Jahren Bauzeit wurde imDezember in Ulm die neue knapp 10km lange Straszligenbahnlinie 2 vom Kuh-berg uumlber den Hauptbahnhof zur Wis-senschaftsstadt eroumlffnet Die neue Li-nie wird nach Aussage von Verkehrs-minister Hermann zu 100 Prozent mitStrom aus erneuerbaren Quellen be-trieben

Da im Bahnverkehr im Allgaumlu vieleMaumlngel auftreten bewar sich GuumlntherHeger beim Fahrgastbeirat des Ver-kehrsverbunds Bodo und arbeitet seitSommer 2018 dort mit

Die Elektrifizierung der Allgaumlubahnkam in verlaumlngerter Sperrzeit von Gel-tendorf bis Aichstetten voran Es gibtnoch eine Elektrifizierungsluumlcke vonMemmingen bis Tannheim

Manfred Blumenschein GuumlntherHeger

RegionalverbandNordschwarzwald

Residenzbahn (KBS 770)

Monatelange Sperrphasen zumin-dest auf Teilen der SchienenstreckeKarlsruhendashPforzheimndashStuttgart ver-aumlrgerten die Fahrgaumlste Der in denSperrphasen eingerichtete Schienen-ersatzverkehr (SEV) bedingte nichtnur uumlberfuumlllte Busse und verlaumlnger-te Fahrzeiten sondern litt zusaumltzlichunter ungenuumlgend informierten Bus-personalen ungeeigneten oder nichtgekennzeichneten Fahrzeugen undfalschen Ersatzfahrplaumlnen Ab AnfangDezember sollte der fahrplanmaumlszligigeBetrieb laufen ist jedoch wie auch an-derweitig durch haumlufige Verspaumltungenund auch Zugausfaumllle gekennzeich-net Nun sind wir sehr gespannt wiesich das ab Sommer neu eingefuumlhr-te Nahverkehrs-Zugkonzept bewaumlhrtVorlaumlufige Fahrplaumlne verheiszligen zumin-dest ein tolles Angebot Auf der Fern-verkehrslinie KarlsruhendashPforzheimndashStuttgartndashNuumlrnberg stehen seit Anfangdes Jahres die ersten Doppelstock-IC-Garnituren im Einsatz

Hermann Hesse Bahn

Nach wie vor versuchen bestimmteKraumlfte aus dem Boumlblinger und Stutt-garter Raum das Projekt zu behin-dern bzw sogar absolut zu verunmoumlg-lichen Als Hauptargument dient derHinweis auf eine Behinderung des S-Bahn-Verkehrs auf dem eingleisigenAbschnitt Weil der StadtndashMalmsheim

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

26

Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

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  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
                      • Landestarif
                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Mehrere Untersuchungen belegen je-doch dass dieses nicht zutrifft In-zwischen gibt es aus dem StuttgarterRaum Uumlberlegungen zu einer Taktver-dichtung des S-Bahnverkehrs schonauffaumlllig dass dieser das Fahrplan-gefuumlge nicht stoumlren soll Das laumlngerschwelende Problem bdquoFledermaumluseldquoerscheint inzwischen auch aus Sichtdes NABU loumlsbar

Bus amp Bahn-Team

Das unter verstaumlrkter Mitwirkung vonPRO BAHN arbeitende Bus amp Bahn-Team litt 2018 unter den Auswirkun-gen der langandauernden Sperrungvon Schienenstrecken Trotzdem gabes insgesamt 34 Aktivitaumlten mit ca 500Teilnehmern So gerieten die sonstso nachgefragten Automatenschulun-gen in den Sog der katastrophalen Ver-haumlltnisse auf der Residenzbahn DieTeilnehmer nutzten die Gelegenheit ih-ren Frust uumlber die Bahn los zu werdenAuch mussten mehrere im Rahmendes Veranstaltungsprogramms bdquoenz-kreis erlebenldquo geplante Tagesausfluumlgeausfallen Erfreulicherweise gelang dieAnwerbung von zwei neuen Teammit-gliedern

Lokale AgendaNiefern-Oumlschelbronn

Nach achtzehnjaumlhrigen Bestehen loumls-te sich das zuletzt nur noch fuumlnfkoumlpfigeund teils uumlberalterte Team Anfang desJahres 2018 auf Die letzte groumlszligerevom Autor dieser Zeilen durchgefuumlhr-te Aktion war eine Untersuchung al-

ler Bushaltestellen der Gemeinde hin-sichtlich der Moumlglichkeit zum Umbauauf Kasseler Bord Erfreulicherweisewurden inzwischen mehrere Haltestel-len gemaumlszlig unserer Vorschlaumlge umge-ruumlstet

Fahrgastbeirat (FGB)Stadtverkehr Pforzheim

Inzwischen arbeitet das bdquoDigitale Fahr-gastinformationssystemldquo im Rahmender gegebenen physikalischen Gren-zen nahezu stoumlrungsfrei Einige vomTeam eingebrachte Korrekturen undVerbesserungsvorschlaumlge wurden imDezember 2018 umgesetzt Nach wievor ist die Zusammenarbeit mit demBusunternehmen RVS und auch inner-halb des Teams nicht konfliktfrei undfuumlr PRO BAHN vertreten durch DieterZaudtke sehr unbefriedigend

Landestarif

Der am 09122018 neu eingefuumlhrteLandestarif Baden-Wuumlrttemberg wirdeinhellig begruumlszligt bietet er doch Bahn-reisen im Land zu geradezu sensa-tionell guumlnstigen Preisen Durchausnachvollziehbar ergeben sich in bis-her bestehenden Verbunduumlbergangs-loumlsungen auch gelegentliche Preiser-houmlhungen die jedoch mit einer Bahn-card zu kompensieren sind Da derVerbundtarif immer auf eine maxima-le Wabenanzahl begrenzt ist ergabensich in der Vergangenheit bei laumlngerenFahrten oft besonders guumlnstige Preise

Nach bisherigen Erkenntnissenscheint das neue Tarifsystem in

24

Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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      • Gaumlubahn
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      • Verkehrswende und Dieselskandal
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        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
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            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
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              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
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                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
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                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
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                    • Regionalverband Nordschwarzwald
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                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
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Regionalgruppe Main-Tauber

Baden-Wuumlrttemberg zu funktionie-ren Eine negative Ausnahme bestehthier im Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) und dessen Um-feld Seit etwa einem Monat wer-den wenn uumlberhaupt sowohl viawwwreiseauskunftbahnde als auchan den Fahrkartenautomaten Fahr-ausweise zu Zielen in die bis-herigen Uumlberlappungsgebiete derNachbarverbuumlnde (so auch dengesamten KVV) falsch ausgege-ben Selbst VPE-interne Fahrtenz B WeiszligensteinndashNiefern erscheinenbei wwwreiseauskunftbahnde mitfalschem Tarif

Sonstiges

Die Stadt Pforzheim plant im Rah-men einer staumldtebaulichen Neuord-nung die Totalsperrung einer heutestark frequentierten Nord-Suumld-AchseDabei entfaumlllt auch die Durchfahrt eini-ger Regionalbuslinien die damit zu ei-ner groumlszligeren Umwegfahrt mit zahlrei-chen Ampeln gezwungen waumlren Lo-thar Faas und Dieter Zaudtke setztensich in getrennten Aktionen fuumlr eine in-telligente Loumlsung mit alleiniger Beibe-haltung des OumlV ein bis jetzt leider er-folglos

Einige Pressearbeit wurde geleistetDie dreivierteljaumlhrliche wenn auch

nur abschnittsweise Sperrung der Re-sidenzbahn und die zurzeit verworreneSituation nach Einfuumlhrung des Landes-tarifs verursachten zahlreiche Ruumlck-fragen von teils arg frustrierten OumlV-Kunden

Dieter Zaudtke

Regionalgruppe Main-Tauber

Das Jahr 2018 war fuumlr die Regional-gruppe von wesentlich staumlrkerer Akti-vitaumlt gepraumlgt als die Vorjahre Sowohlim Rahmen des Fahrgastbeirats derWestfrankenbahn (WFB) als auch un-ter eigener Flagge gelang es etlicheDuftmarken fuumlr einen besseren Oumlffent-lichen Verkehr (OumlV) zu setzen

Dies fand besonders deutlichen Nie-derschlag in einem verstaumlrkten oumlffentli-chen Auftritt sei es bei Vortraumlgen mit-tels Pressemitteilungen oder auch inden neu geschaffenen Internetseitenauf Facebook sowie einer bdquonormalenldquoHomepage Eher im Stillen liefen par-allel auch etliche Gespraumlche mit Poli-tikern Verwaltungsangehoumlrigen und ndashnicht zu vergessen ndash die Treffen desWFB-Fahrgastbeirats

Matthias Beszlig der am 6 Mai 2018 inWertheim am Rande der Jubilaumlumsfeierbdquo150 Jahre Tauberbahnldquo mit Verkehrsminis-ter Winfried Hermann (2 von rechts) sowiedem Wertheimer Buumlrgermeister WolfgangStein (3 von rechts) und dem Landrat desMain-Tauber-Kreises Reinhard Frank (links)uumlber aktuelle Verkehrsfragen sprach

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Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

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Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
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                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
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                      • Sonstiges
                        • Regionalgruppe Main-Tauber
                          • Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden
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Jahresberichte der Regionalverbaumlnde

Aufwendigstes Einzelprojekt wardie Erstellung eines Fahrgastgutach-tens zur sog bdquoMadonnenlandbahnldquozwischen Miltenberg Wallduumlrn undSeckach Es zeigt auf woran die Stre-cke krankt und macht Vorschlaumlge wieder Misere begegnet werden kannDas Gutachten steht auf der Homepa-ge der Regionalgruppe zum Downloadzur Verfuumlgung Gleiches gilt auch fuumlrweitere schriftliche Verlautbarungen

Ein weiteres Highlight war ein Vor-trag bei einem hochkaraumltig besetz-ten und ebenso gut besuchten Sym-posium zum Thema bdquoEisenbahn imlaumlndlichen Raumldquo das am 9 Maumlrz2018 in Lauda stattfand (VeranstalterHeinrich-Boumlll-Stiftung) Matthias BeszligSprecher der Regionalgruppe refe-rierte aus Fahrgastsicht uumlber Proble-me des OumlV im Allgemeinen und imRaum Main-Tauber im Besonderenund machte auch deutlich dass Ver-waltungsgrenzen und das Desinteres-se der handelnden Personen viel grouml-szligere Probleme sind als der vermeint-liche Mangel an finanziellen Mittelnoder was auch sonst immer als Hinde-rungsgrund gegen einen besseren OumlVvorgebracht werden mag

Erfolge brauchen und haben ja im-mer viele Vaumlter so duumlrfen wir uns mitallen diesen Vaumltern u a uumlber (bzw

auf) die folgenden Verbesserungenfreuen die im Jahr 2018 umgesetztbzw verbindlich beschlossen wurden

bull neues RB-Zugpaar Aschaffen-burgndashMiltenberg an MondashFr inStunde 21 seit Februar 2018

bull RB-Stundentakt WuumlrzburgndashLauda an MondashFr tagsuumlber seitDezember 2018 gleichzeitigUmstellung auf elektrische Trieb-zuumlge

bull voumlllig neuer zusaumltzlicher RB-Stundentakt LaudandashOsterburkenan MondashFr tagsuumlber ab Dezember2019

bull ganztaumlgiger taumlglicher RB-Stundentakt AschaffenburgndashMiltenberg ab Dezember 2019

Die dicksten zu bohrenden Bret-ter 2019 werden voraussicht-lich sein die geplanten Fahrplan-Verschlechterungen auf der Tauber-bahn am Wochenende ab Dezemeber2019 abzuwenden und dem seit uumlber20 Jahren von offizieller Seite ange-strebten Ziel eines landesweiten taumlgli-chen Stundentakts naumlherzukommen

Matthias Beszlig

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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Ihre Ansprechpartner in den Regionalverbaumlnden

Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

Regionalverband Suumldlicher OberrheinFritz Herrenbruumlck Keltenring 58 79199 KirchzartenTel (07661) 9084126 E-Mail suedlicher-oberrheinpro-bahn-bwde

Impressum

HerausgeberPRO BAHN Landesverband Baden-WuumlrttembergReichenaustr 4978315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail infobawuepro-bahndeInternet wwwpro-bahn-bwde

Redaktion und GestaltungStefan Buhl

TitelbildStefan Buhl

Stand 10022019

28

  • Jahresbericht 2018 des Landesverbands Baden-Wuumlrttemberg
    • Landestarif
      • Betriebsqualitaumlt Fortsetzung aus dem letzten Jahr
      • Gaumlubahn
      • Elektrifizierungen
      • Verkehrswende und Dieselskandal
      • Landesverbandstag
        • Bericht aus dem Fahrgastbeirat fuumlr den vom Land bestellten SPNV fuumlr das Jahr 2018
          • Jahresberichte der Regionalverbaumlnde
            • Regionalverband Region Stuttgart
              • Bericht aus dem Fahrgastbeirat im VVS
              • Luftreinhaltung
              • Situation beim Projekt bdquoStuttgart 21ldquo
                • Regionalverband Rhein-Neckar
                • Regionalverband Mittlerer Oberrhein
                  • Trans-Pamina
                  • Kombiloumlsung Karlsruhe
                  • 150 Jahre Enztalbahn
                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
                  • Pressearbeit
                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
                  • Haltestelle Untermuumlhlstraszlige (neue dm-Zentrale)
                  • Verkehrskonzept Nationalpark Schwarzwald
                  • Turmbergbahn
                    • Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
                    • Regionalverband Nordschwarzwald
                      • Residenzbahn (KBS 770)
                      • Hermann Hesse Bahn
                      • Bus amp Bahn-Team
                      • Lokale Agenda Niefern-Oumlschelbronn
                      • Fahrgastbeirat (FGB) Stadtverkehr Pforzheim
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Ihre Ansprechpartner in denRegionalverbaumlnden

Regionalverband Region StuttgartChristian Petersohn Oumldheimer Str 8 70437 StuttgartTel (0711) 847177 oder (0157) 75793602E-Mail region-stuttgartpro-bahn-bwde

Regionalverband Bodensee-OberschwabenStefan Buhl Reichenaustr 49 78315 RadolfzellTel (07732) 8919466 oder (0170) 3077110E-Mail bodensee-oberschwabenpro-bahn-bwde

Regionalgruppe Main-TauberMatthias Beszlig Knackenberg 8 97877 WertheimTel (01575) 4189939E-Mail besspro-bahn-bwde

Regionalgruppe HohenloheOliver Paul Alte Straszlige 2 74532 Ilshofen-RuppertshofenTel (07904) 309E-Mail oliverpaulmuswiesde

Regionalverband Mittlerer OberrheinGerhard Stolz Eckhartstr 21 76227 KarlsruheTel (0721) 494323E-Mail gerhardstolzwebde

Regionalverband Neckar-AlbMarcel Miny Grehenberglestr 42 72818 TrochtelfingenTel (07124) 931775 oder (0160) 91755298E-Mail mminywebde

Regionalverband NordschwarzwaldDieter Zaudtke Reuchlinstraszlige 14 75223 Niefern-OumlschelbronnTel (07233) 941999E-Mail probahn-zaudtket-onlinede

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Regionalverband Rhein-NeckarAndreas Schoumlber Holbeinstr 14 68163 MannheimTel (0621) 411948E-Mail pb-rhein-neckararcorde

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                  • Bauarbeiten StraszligenrheinbruumlckeS51S52
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                  • Gespraumlch mit Ascan Egerer und Dr Alexander Pischon
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