jahresbericht 2006

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ahresbericht 2006 der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich.

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Page 1: Jahresbericht 2006

Jahresbericht 2006der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Page 2: Jahresbericht 2006

Das Titelbild und die ganzseitigen Bilder indiesem Jahresbericht wurden am 21. August2006 anlässlich der Feier «475 Jahre ZweiterKappeler Landfrieden» in Kappel am Albis auf-genommen. Sie stammen von Gion Pfander,Fotograf bei den Reformierten Medien.

Teil I

Vorwort des Kirchenratspräsidenten 1Grundsatzartikel 2Kirchliche Behörden 6Präsidialressort 7Ressort Finanzen 11Ressort Werke und Beiträge 15Ressort Gemeindedienste 19Ressort Pädagogik und Animation 25Ressort Bildung und Gesellschaft 29Ressort Diakonie und Seelsorge 33Verwaltungsbereiche 37Kirchensynode 41

Teil II

Statistische Angaben 45Rechnung der Zentralkasse 50 Übersicht über die Fonds 60Kollektenergebnisse 61Bericht der Revisionsstelle 61Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund 63Jahresberichte weiterer Institutionen 64Etat 66Impressum 74

Adressverzeichnis 2007 Beilage

Inhalt

Der Kirchenrat beschliesst:

1. Der Jahresbericht 2006 wird ge-mäss §30 Ziff. 4 des Kirchengesetzesden Mitgliedern der Kirchensynode,ferner den Bezirks- und Gemeindekir-chenpflegen sowie den Mitgliedern deszürcherischen Ministeriums zugestellt.2. Nach Genehmigung des Berichtesdurch die Kirchensynode erfolgt nach

§4 des Kirchengesetzes die Zustellungan den Regierungsrat, ferner an dieMitglieder des Kantonsrates.

Vor dem Kirchenrat

Kirchenratsschreiber:Alfred Frühauf

Zürich, 28. März 2007

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Vorwort des Kirchenratspräsidenten

«. . . in das verwandelt werden, was wir recht erkannt haben. . .»

Hiemit bittend wir alle glöubigendas sy unser arbeyt und müy zuo guotem annemmen wöllind /bessers exemplar habend wiryetzmal nit gehebt / wir mögendaber leyden / und begärends auch von Gott das er durch seynediener noch ein eigenlichere und klarere interpretation wöllehärfür bringen. Wo das geschicht wirdt es unssundere grosse fröud bringe / darzwüschend wöllend wir euchdiss unser buoch empfolhen haben fleissyg zeläsen / damit dasreych Christi allenthalb ufgange und zuonemme / und die welt gebes-seret und fromm werde /Amen.

Dies ist der Schluss der Vorrede zurZürcher Bibel von 1531. Diese «Vor-red» zeigt, dass sich die Zürcher Refor-mation als Übersetzungsbewegung ver-stand: Gottes Wort wird übersetzt,«über-gesetzt», in die Gegenwart. Die-sem Wort traute der Reformator Hul-drych Zwingli zu, dass es nicht nur dieMenschen, sondern auch die Welt ver-ändern werde.

Vom Hören, Lesen und Verstehender biblischen Botschaft erwarten dieZürcher Reformatoren – und das ist fürsie typisch –, dass «das reych Christi al-lenthalb ufgange und zuonemme unddie welt gebesseret und fromm werde».«Fromm» heisst in der Sprache Zwin-glis rechtschaffen, integer, auf das Gemeinwohl ausgerichtet. Die Ausei-

nandersetzung mit der Bibel, so ist dieZürcher Reformation überzeugt, führtzu einer besseren, gerechteren Welt, inwelcher sich die menschliche Gerech-tigkeit mehr und mehr Gottes Gerech-tigkeit annähert. Die Bibelvorrede von1531 ermutigt uns dazu, der Wirksam-keit der biblischen Botschaft auchheute zu vertrauen.

Die einstigen Übersetzer wiesen zumSchluss darauf hin, dass sie ihre Arbeitnach bestem Wissen und Gewissen ge-tan hätten. Aber ihr Tun sei, wie allemenschliche Arbeit, unvollkommen:«Bessers exemplar habend wir yetzmalnit gehebt.» Eine «eigenlichere undklarere interpretation», eine bessereÜbersetzung also, könne aber in Zu-kunft erarbeitet werden. Die ZürcherÜbersetzer wussten, dass das Bibel-übersetzen nie abgeschlossen ist. Be-reits neun Jahre später, 1540, erschiendenn auch die erste revidierte ZürcherBibel. Der Übersetzungsprozess gingdurch alle Jahrhunderte hindurch wei-ter – und nun liegt die neuste Überset-zung vor: die Zürcher Bibel von 2007.

Auch diese ist eine unvollkommenemenschliche Leistung. Sie ist wie dieAusgabe von 1531 geprägt von «ar-beyt und müy» und angewiesen aufMenschen, die Verstand und Herzöffnen für Gottes Wort. HuldrychZwingli hat darum vor jeder Zu-sammenkunft des Übersetzerteamsdas «Prophezeigebet» gesprochen:

«Allmächtiger, ewiger und barm-herziger Gott, dessen Wort eineLeuchte ist unseren Füssen und ein

Licht auf unseren Wegen, öffne und er-leuchte unsere Herzen, dass wir deinWort recht und heilig erkennen und indas verwandelt werden, was wir rechterkannt haben, auf dass wir deiner Ma-jestät in keiner Weise missfallen, durchJesus Christus, unsren Herrn. Amen.»

Erkennen und sich vom Erkanntenverwandeln lassen – darum geht esauch heute, wenn die neue Zürcher Bi-bel der Öffentlichkeit übergeben wird.Übersetzerinnen und Übersetzer, Verlagund Herausgeber haben über Jahre ge-arbeitet. Ihre wissenschaftliche Arbeitverdient Respekt und Anerkennung. Siebleibt aber wie alles menschliche Tun«Stückwerk» (1. Kor. 13, 9), verbesse-rungsbedürftig wie alle Editionen derZürcher Bibel durch alle Jahrhundertehindurch. Angewiesen bleibt auch dieneue Zürcher Bibel darauf, dass Men-schen sich von ihrer Botschaft anspre-chen und verändern lassen und so fürihr Leben Trost, Ermutigung und Wei-sung erfahren.

Kirchenratspräsident Ruedi Reich

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Die Zürcher Bibel 1531– 2007

Kirchenrat

Die Reformation war eine Bibelbe-wegung; und eine Bibelübersetzungs-bewegung. Das war in Zürich nicht an-ders als in Wittenberg oder in Genf.

Der grosse Bibelübersetzer undSprachschöpfer unter den Reformato-ren ist Martin Luther. Er steht am An-fang auch der Zürcher Übersetzung. ImHerbst 1522 erschien Martin LuthersÜbersetzung des Neuen Testamentes.Noch vor Weihnachten 1522 erfolgteein Nachdruck in Basel.

Huldrych Zwingli erwarb sich diesesNeue Testament und erklärte am 29. Ja-nuar 1523 im Zürcher Rathaus bei derEröffnung der Ersten Zürcher Disputa-tion: «Yetzund ist durch die gnadenGottes das heilig euangelium und gött-lich gschrifft durch den druck, bsunderzu Basel, in die welt unnd an das liechtkummen. (. . .) Kouff ein yeder ein nüwtestament in latin oder in tütsch.»

Martin Luther war der Meinung, alleDeutschen verstünden ihn: «Ich habekeine gewisse, sonderliche, eigeneSprache im Deutschen, sondern brau-che der gemeinen deutschen Sprache,dass mich beide, Ober- und Niederlän-der, verstehen können.» Dennoch be-reitete die Sprache Martin Luthers denSüddeutschen und besonders denDeutschschweizern einige Mühe. Es er-schienen darum in Basel Nachdruckemit Veränderungen und Erklärungen.

Aber dies befriedigte auf die Dauernicht. Selbstbewusst stellte darum Hul-drych Zwingli fest: «Ein Schweizer binich und den Schweizern bezeuge ichChristum.»

Und so begann die Arbeit des Bibel-übersetzens in Zürich in einer Weise,wie sie die Zürcher Bibel über alle Jahr-hunderte bis heute geprägt hat: ImZentrum steht das Ringen um den bib-lischen Text, die philologische und his-torische Auseinandersetzung mit demhebräischen und griechischen Urtext.Zugleich ist aber immer auch nach derSprache zu fragen, welche die Men-schen reden und damit auch verstehen.Daraus ergibt sich eine doppelte Ver-pflichtung: Man ist sowohl dem Urtextals auch der sprachlichen und theologi-schen Verständlichkeit verpflichtet.

Die «Prophezei»

Am 19. Juni 1525 wurde im Chor desZürcher Grossmünsters die «Prophe-zei» eingerichtet. Jeden Morgen, ausserFreitag und Sonntag, wurde öffentlichtheologisch gearbeitet. Zuerst wurdeder biblische Text, vor allem des AltenTestamentes, in lateinischer und grie-chischer Übersetzung diskutiert. Dannfolgte die Übersetzung und Auslegungdes hebräischen Urtextes durch Hul-drych Zwingli und seine Mitübersetzer.Und in der anschliessenden Predigtwurde die Bedeutung des Bibeltextesfür die Gegenwart aufgezeigt. In ähn-licher Weise wurde am Nachmittag imFraumünster an neutestamentlichenTexten gearbeitet.

Diese Arbeit an der Zürcher Bibellegte den geistigen Grundstein für dieTheologische Hochschule am Gross-münster und später für die ZürcherUniversität. Geistiger Ausgangspunkt

der grössten schweizerischen Univer-sität ist also die Übersetzungsarbeit ander Zürcher Bibel.

Die Eigenart der Zürcher Bibel

1531 wurde die erste vollständigeZürcher Bibel herausgegeben. Sowohlbei neutestamentlichen wie bei alttesta-mentlichen Schriften stand die Luther-Übersetzung vielerorts noch Pate. Aller-dings hatten die Zürcher Reformatorenvor allem die Übersetzung der Psalmenund der prophetischen Bücher selb-ständig erarbeitet. So kam die erstevollständige deutsche Bibelübersetzungder Reformationszeit 1531 in Zürichheraus. Erst drei Jahre später folgte dievollständige Lutherbibel in Wittenberg.

Von Anfang an wurde die ZürcherBibel nicht von einem sprachmächtigenÜbersetzer wie Luther, sondern von ei-ner Gruppe von Gelehrten erarbeitet.Wir reden darum nicht von der Zwingli-Bibel, sondern von der Zürcher Bibel.Bis heute ist die Zürcher Übersetzungdas Werk eines Teams aus Fachleuten,die zusammen diskutieren, verglei-chen, abwägen und gemeinsam nachder angemessensten Übersetzung su-chen.

Eindrücklich ist der Zeitpunkt desErscheinens der ersten Zürcher Bibel:1531. Im Sommer erschien die ZürcherBibel. Im Herbst erlebten vor nun 475Jahren die Zürcher Kirche und der zür-cherische Staat die Katastrophe vonKappel. Der Reformator kam bei derSchlacht von Kappel ums Leben. Undmit ihm starben viele prägende Persön-

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lichkeiten der Reformationszeit. In die-ser Zeit der Krise, in welcher es um Seinoder Nichtsein der reformatorischenBewegung ging, bildete die Zürcher Bi-bel den geistigen Kristallisationspunktfür die Weiterführung der Reformation.Im Jahr, als der Reformator starb, standalso das zur Verfügung, was für die re-formierte Kirche allein wegweisend ist:die Bibel.

Biblia semper reformanda

Ab 1540 erschienen regelmässig re-vidierte Neuauflagen der Zürcher Bibel.Herausgeber waren im 16. Jahrhundertdie «Diener der kilchen zuo Zürich».Im 17. Jahrhundert wurde aus derÜbersetzungsarbeit auch eine staatlicheAufgabe: Im späten 17. und im 18. Jahr-hundert gab es insgesamt 29 Ratsbe-schlüsse zur Übersetzungsarbeit undHerausgabe der Zürcher Bibel. Seit1860 zeichnet wieder die Zürcher Lan-deskirche verantwortlich. 1907–1931erfolgte die vorletzte grosse Revision.Hauptverantwortlich waren für das AlteTestament Jakob Hausheer und für dasNeue Testament Paul Wilhelm Schmie-del. Die Zürcher Bibel von 1931 genossin der Folge im ganzen deutschsprachi-gen Raum über Jahrzehnte grosse Wert-schätzung.

1979 klärte eine Expertenkommis-sion ab, ob eine erneute Revision derZürcher Bibel in Aussicht zu nehmensei. Die Kommission bejahte dies undempfahl für das Alte Testament eine Re-vision und für das Neue Testament eineeigentliche Neuübersetzung. Am 31. Ja-

nuar 1984, 500 Jahre nach der Geburtdes Reformators Huldrych Zwingli, be-schloss die Kirchensynode aber, dieganze Zürcher Bibel aufs Neue überset-zen zu lassen. Im Antrag wird festgehal-ten: «Der Kirchenrat bittet die Kirchen-synode um Zustimmung zu seinen An-trägen, damit das Werk der Bibelüber-setzung, das Zwingli mit seiner Prophe-zei begonnen hat, im Jahre der 500.Wiederkehr seines Geburtstages weiter-geführt werden kann.» Die Kirchensy-node stimmte dem Grundsatz zu: «An-zustreben ist eine optimale Synthesevon wissenschaftlicher Exaktheit,sprachlichem Ausdruck und liturgi-scher Eignung (. . .), eine Neuüberset-zung auf Grund der heutigen exegeti-schen Erkenntnisse in die heutige Spra-che und in den heutigen Raum der Kir-che hinein.»

Hier zeigt sich der hohe Anspruchder Zürcher Bibel. Die Zürcher Bibel isteine Übersetzung, die textgetreu undverständlich ist. Im Zweifelsfall gibt siedie Fremdheit des Textes wieder undinterpretiert ihn möglichst wenig; diesim Wissen darum, dass jede Überset-zung auch Interpretation ist. Vom Kir-chenrat wurde darum festgehalten:«Die Sprache der Übersetzung soll einedem Urtext angemessene Sprachebeneeinhalten und weder antiquiert nochmodernistisch sowie weder manieriertnoch vulgär wirken. Die sachliche undhistorische Distanz des Bibeltextes zurheutigen Zeit soll auch in der Überset-zung erkennbar bleiben. Dementspre-chend ist von unmittelbaren Aktualisie-

rungen des Bibeltextes Abstand zu neh-men.»

Bewusster Einbezug von Frauen

Die Kirchensynode hat 1998 anhandvon zwei Postulaten erneut über die Bibelübersetzung beraten. Es ging ihrdarum, sicherzustellen, dass in beidenÜbersetzungsgruppen auch Frauen wissenschaftlich mitarbeiten, was imNeuen Testament von Anfang an der Fallwar. Auch sollte darauf geachtet wer-den, dass nirgends durch die Überset-zung antijüdische oder frauenfeindli-che Akzente gesetzt würden. 2001 hatdie Kirchensynode zudem beschlossen,dass die Frauenlesungsgruppe eine Pu-blikation aus frauenspezifischer Sichtzur Zürcher Bibel erarbeiten kann.

Ebenso wurde auch die Wiedergabedes alttestamentlichen Gottesnamensfestgelegt. Der Jahrtausende alten Tra-dition entsprechend wird diese mit«Herr» weitergegeben. Aber die beson-dere Schreibweise zeigt an, dass es sichdabei nicht um eine Übersetzung han-delt, sondern gleichsam um einen«Platzhalter» für den Gottesnamen, derschon in alttestamentlicher Zeit nichtmehr ausgesprochen wurde.

Die Kirchensynode legte zudem Wertdarauf, dass der Übersetzung Einlei-tungstexte, Anmerkungen und ein Glos-sar beigegeben werden. Und schliess-lich wurde 2004 auch das Begleitma-terial-Projekt «bibel(plus)» beschlos-sen.

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Kirchenrat und Kirchenratsschreiber

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Die «offizielle» Bibel

Die Kirchenordnung hält in Artikel171 fest: «In Fortführung des Erbes derReformationszeit weiss sich die Landes-kirche der Aufgabe von Bibelüberset-zung und Bibelverbreitung verpflichtet.Die von der Kirchensynode beschlos-sene und vom Kirchenrat herausgege-bene Übersetzung gilt als die in Zürichkirchlich eingeführte Bibelausgabe.»

Die Kirchenordnung legt demnachfest, dass in Gottesdienst und Unterrichtdie Zürcher Übersetzung benützt wird.Es ist wichtig, dass Menschen mit bibli-schen Texten in einer bestimmten Formvertraut werden. So können sie memo-riert und auswendig gelernt werden.Auf Französisch heisst «auswendig ler-nen» sinnigerweise «apprendre parcoeur». Vor dem Hintergrund einervertrauten Übersetzung, aus welcherregelmässig gelesen wird, wird man zu-dem auch auf Akzente und Qualitätenanderer Übersetzungen aufmerksamund lernt diese verstehen und schätzen.

Die Bibel als Buch der Kirche

Biblische Texte kommen über dieJahrtausende zu uns. Sie kommen abernicht einfach papieren zu uns. Über alleJahrhunderte haben Menschen mit denbiblischen Texten gelebt, haben ihnenvertraut in Freud und Leid, haben in ih-nen Trost, Halt und Weisung gefunden.Wer es also mit der Bibel zu tun hat, derhat es nicht nur mit ehrwürdigen Textenzu tun. Er begegnet auch Menschen, erbegegnet dem Volk Israel und der Kir-che Jesu Christi aller Orte und Zeiten,

die aus diesen Texten gelebt haben undnoch leben. Dies führt zu einem sorgsa-men und respektvollen Umgang mitdem biblischen Wort. WissenschaftlicheExaktheit verbindet sich hier mit Ehr-furcht vor dem, womit Menschen gelebthaben und gestorben sind. Zugleichwird auch verständlich, warum die Zür-cher Kirche die Bibelübersetzung im-mer für ihre vordringlichste und vor-nehmste Aufgabe gehalten hat.

Die Bibel weist über sich hinaus

1907–1931: 24 Jahre lagen zwi-schen Übersetzungsauftrag und Er-scheinen der revidierten Zürcher Bibelim vergangenen Jahrhundert.

1984–2007: 23 Jahre sind es nunfür die neue Zürcher Bibel geworden.Je fast ein Vierteljahrhundert wurdewissenschaftlich gearbeitet. Die Arbeitan der Zürcher Bibel, welche auchdiesmal ausführlich dokumentiertwird, ist ein wichtiger Teil der wissen-schaftlichen Auseinandersetzung mitdem biblischen Text und seiner Ausle-gung für die heutige Zeit.

In diesem Sinne ist die Herausgabeder Zürcher Bibel eine wichtige Auf-gabe der Zürcher Kirche. Auch die neueZürcher Bibel weist die Kirche auf denGrund ihres Glaubens hin. Die ZürcherKirche ist damit erneut dem Auftragnachgekommen, wie er mit einem WortHuldrych Zwinglis über dem Portal desGrossmünsters festgehalten ist:

«Verschaffend, dass das göttlichWort by üch gepredigt werde. Damit werdend ir üwer Vatterlanderhalten, und obs glych dem Tüffel leid wär. Denn wo Gotzforchtist, da ist die Hilf Gottes.»

Kirchenrat

Page 7: Jahresbericht 2006

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«Bibel(plus)»

Zusammen mit der neuen Zür-cher Bibel erscheinen 2007 unterdem Titel «bibel(plus)» Begleitmate-rialien, die zu einer kreativen undkompetenten Beschäftigung mit derBibel anregen sollen.

Der Vorläufer dieser neuen Publi-kationen war das «Bibelseminar fürdie Gemeinde», das anfangs derachtziger Jahre vom damaligen Insti-tut für Erwachsenenbildung heraus-gegeben wurde. Das «Bibelseminar»wurde jahrelang von vielen Gemein-den eingesetzt und hat hohe Auflagenerreicht. Der Erfolg des Bibelsemi-nars beruhte nicht zuletzt auf derkonsequenten Anwendung der histo-risch-kritischen Methode.

Da Erwachsene heute aber immerweniger mit biblischem Grundwissenvertraut sind, wurde ein neues Mo-dell entwickelt: Beim Projekt «bibel(plus)» geht es primär darum, Inte-resse am Buch der Bücher zu we-cken und Basiswissen zu vermitteln.Die Materialien bestehen aus vierkorrespondierenden Teilen und sindauch von der Aufmachung her auf-einander abgestimmt.

Besichtigt. Der Reiseführer zurZürcher Bibel führt in das Lesender Bibel ein und macht mit allenBüchern der beiden Testamente be-kannt. Der querformatige Bandmacht auf 160 Seiten Lesevorschlägefür Touren durch die Bibel. Er regtan, sich einen umfassenden Über-

blick über die biblischen Welten zuverschaffen. Das Buch ist illustriertmit frühen Reisephotographien ausPalästina, die hier erstmals zu sehensind. Die Photos sind eine Gabe derBerliner Humboldtuniversität.

Vertieft. Das Seminar zur Zür-cher Bibel vertieft die Basiskennt-nisse durch Materialien und Anre-gungen für das Lernen in Kursgrup-pen. Der Verlauf der Geschichte unddie Entstehung der Theologie sindkonstruiert als 25teilige Geschichtedes Glaubens und seiner Gottesbil-der. Ein offener Dialog zwischenMensch und Gott wird erkennbar,der am Euphrat nicht angefangen hatund an der Limmat nicht endet, weilviele Menschen im Glauben undDenken weiterhin an ihm teilhaben.25 Einheiten ermöglichen Gemein-deseminare von verschiedener Län-ge. Der 320 Seiten umfassende Bandist mit farbigen Graphiken der jun-gen Berliner Künstlerin Henriettevon Bodecker ausgestattet.

Mitgehört. Der Originalton zurZürcher Bibel bietet ein Paket ausfünf CDs. In nahezu sechs Stundenwerden von zwei Schauspielerinnenund zwei Schauspielern Schlüssel-texte aus der Bibel gelesen. Es ist einkompaktes Hörbuch für alle, die sichvon der Schönheit und Tiefgründig-keit biblischer Texte berühren lassenwollen.

Erklärt. Der Kommentar zurZürcher Bibel besteht aus drei Bän-den mit je rund 800 Seiten. 35 wis-senschaftlich ausgewiesene Fach-leute kommentieren und erklärendie Texte, Kontexte und theologi-schen Begriffe. Die drei Kommentar-bände enthalten alle Texte der Bibelund je daneben ihre Auslegung. Siesind sowohl geeignet für die indivi-duelle Auseinandersetzung mit derBibel als auch für Hauskreise undKursgruppen. Der Kommentar ist illustriert mit Nachzeichnungen ar-chäologischer Funde.

«bibel(plus)» trägt – neben denanderen Bildungsangeboten wie«glauben12» – zur religiösen Mün-digkeit des Einzelnen bei und fördertseine theologische Urteilskraft undreformierte Identität. «bibel(plus)»wurde erstellt von der Abteilung Bil-dung und Gesellschaft, herausgege-ben von der Landeskirche und mitfi-nanziert durch die DeutschschweizerKirchenkonferenz. Mehr zur ZürcherBibel und zu «bibel(plus)» ist zu fin-den auf der Website

www.zuercherbibel.ch.

Der Schatz im Acker

Das illustrierte und im Kleinfor-mat gedruckte Büchlein «DerSchatz im Acker» enthält wichtigeTexte der neu übersetzten Bibel(z.B. Psalm 23 oder das Magnifi-cat). Es erschien 2003 im TVZ undist im Buchhandel erhältlich.

Die Illustrationen zu «Vertieft. Das Seminar zur Zürcher Bibel»

stammen von der Berliner Künstlerin Henriette von Bodecker.

Page 8: Jahresbericht 2006

Abordnungen der Bezirkskirchen-pflegen trafen sich auf Einladung desFachbereichs Behördenschulung undBeratung zu zwei Zusammenkünftendes Qualitätszirkels. Besprochen wur-den unter anderem die Stellung der Be-zirkskirchenpflegen gemäss teilrevi-dierter Kirchenordnung.

Schwerpunkt der Visitationen derBezirkskirchenpflegen 2005 bildeteeine Umfrage zu Gottesdienst und Mu-sik. Es zeigte sich, dass Entwicklungs-bedarf vor allem im Bereich der Betei-ligung von Laien im Gottesdienst sowiebei der Vielfalt der Musikstile im Got-tesdienst und bei den Gottesdienstfor-men besteht.

Die Konferenz der Dekaninnenund Dekane wurde zweimal einberu-fen. Im Mittelpunkt der Diskussionenstand das Profil des Dekanenamts, dasdurch die teilrevidierte Kirchenordnungaufgewertet wird. KirchenratspräsidentRuedi Reich wies in einem Referat da-rauf hin, dass jede kirchliche Leitungs-aufgabe aus einer seelsorgerlichenGrundhaltung heraus ausgeübt wird.Die Dekaninnen und Dekane müsstenbereit sein, Leitungsverantwortung zuübernehmen und sich zu exponieren.Prof. Dr. Thomas Schlag ging in einemReferat auf die Visitationsaufgaben derDekaninnen und Dekane ein. Dabei seidie Personalentwicklung besonderswichtig. Die Dekaninnen und Dekanekönnen durch einen kontinuierlichenDialog mit den Pfarrerinnen und Pfar-rern viel zur Klärung bestehender Span-nungsfelder beitragen.

Kirchliche Behörden

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Die gut besuchten Kirchenpflegeta-gungen 2006 auf Boldern standen un-ter dem Titel «Diakonie im Wandel».Aufgrund eines Werkstattberichtes setz-ten sich die Teilnehmenden mit ihremVerständnis von Diakonie, der aktuel-len Diakonie-Diskussion und sozialenFragen auseinander. Die Tagungsergeb-nisse prägen die weiteren Schritte zurStärkung der Diakonie, unter anderemdie Erarbeitung des Diakoniekonzeptsder Landeskirche.

Die jährliche Konferenz der Präsi-dien der Kirchenpflegen und Bezirks-kirchenpflegen fand wiederum im Dia-koniewerk Neumünster statt. Im Zent-rum stand ein Referat von Regierungs-rat Dr. Markus Notter zum neuen Kirchengesetz unter staatspolitischen Gesichtspunkten. KirchenratspräsidentRuedi Reich äusserte sich zum Kirchen-gesetz aus kirchlicher Sicht. Informiertwurde auch über den Stand der Umset-zung des religionspädagogischen Ge-samtkonzepts.

Die Präsidienkonferenz der Be-zirkskirchenpflegen fand Ende Sep-tember statt. Der Schwerpunkt der Zu-sammenkunft bildete die Informationüber den Stand der Arbeiten am neuenKirchengesetz und dessen Auswirkun-gen im Blick auf die Gesamtrevision derKirchenordnung sowie die Schritte zurUmsetzung der Teilrevision der Kir-chenordnung vom Januar 2006. Erör-tert wurden auch Beobachtungen undErfahrungen im Zusammenhang mitden Kirchenpflege- und Pfarrwahlen.

Der Kirchenrat lud die Konferenzder Diakonatskapitels-Präsidien zudrei Sitzungen ein. Die Vorstände be-richteten über aktuelle Fragestellungeninnerhalb der Berufsgruppe sowie überihre Tätigkeit in den sechs Kapiteln. Zu-dem wurden die Veränderungsprozesseim Zusammenhang mit Kantonsverfas-sung, Kirchengesetz und Teilrevisionder Kirchenordnung thematisiert.

Präsidialressort

Rücktritt von Marcel Riesen

Marcel Riesen ist auf Ende 2006aus dem Kirchenrat zurückgetreten.Der Regierungsrat hat ihn zum lei-tenden Jugendstaatsanwalt ernannt,wozu ihm der Kirchenrat herzlichgratuliert. Marcel Riesen wurde1995 in die Kirchensynode und 2002in den Kirchenrat gewählt. In seineAmtszeit als Vorsteher des RessortsGemeindedienste fielen wichtige Geschäfte wie die Einrichtung derBahnhofkirche und die Schaffungder Jugendkirchen in Zürich undWinterthur.

Landeskirchliche

Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg

Aus dem Vorjahr war eine Pen-denz zu übernehmen. Dieser Diszi-plinarrekurs wurde gutgeheissenund der angefochtene Verweis aufge-hoben. Im Berichtsjahr ging kein Re-kurs ein.

Page 9: Jahresbericht 2006

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Kontakte, Ökumene, Politik und Kirchenrecht

Anlässe und Begegnungen

Auch 2006 pflegte der Kirchenratspräsident viele persön-liche Kontakte mit Kirchgemeinden. Er war u.a. zu denWiedereinweihungen der renovierten Kirchen in Schöfflis-dorf, Hittnau, Rheinau und Zürich-Paulus eingeladen. In sei-nen Predigten wies er darauf hin, dass «Kirchen von der Be-völkerung wieder verstärkt als Zeichen der Präsenz Gotteswahrgenommen und als Orte der Stille geschätzt werden.Aber Kirche ist mehr als ein Bauwerk aus Stein und Holz, wel-ches das Dorfbild prägt. Kirche ist immer auch eine geistigeGrösse und muss darum im geistigen Sinne von engagiertenMenschen immer wieder neu gebaut werden, damit sie unserhalten bleibt.»

Anlässlich der Einweihung der neuen Spitalkirche in derPsychiatrischen Universitätsklinik Zürich und bei der Eröff-nung des Besinnungsraumes auf Boldern sprach der Kir-chenratspräsident über den markanten Wandel des Kirchen-baus. «Früher wurden grosse Dome gebaut und die Men-schen strömten in die Dome. Heute hingegen werden Kirchenda gebaut, wo sich die Menschen ohnehin aufhalten oder auf-halten müssen.»

Grussworte hielt der Kirchenratspräsident u.a. beim 75-Jahre-Jubiläum des reformierten Stadtverbands von Winter-thur, beim 100-Jahre-Jubiläum der religiös-sozialen Zeit-schrift «Neue Wege», bei der Tagung des «Landeskirchenfo-rums» zur reformierten Identität. In seiner Predigt anlässlichdes 100-Jahre-Jubiläums des Sigristenverbands Winterthurwürdigte er die Dienste der Sigristinnen und Sigristen undfügte hinzu: «Ich danke Ihnen dafür, dass viele von Ihnen sichnicht nur für gepflegte, sondern auch für gastfreundliche Kir-chen einsetzen, die auch wochentags offen sind.»

Der Kirchenratspräsident nahm an verschiedenen Anläs-sen teil, bei denen deutlich wurde, wie stark die Kirche in denletzten Jahrhunderten eine kulturprägende Kraft war. So hielter Referate bei der Vernissage der Schriften von Heinrich Bul-linger in modernem Deutsch, bei der Präsentation eines Bu-ches über die Zürcher Volksschule im 18. Jahrhundert undbei der Vernissage von Frank Jehles Biographie über EmilBrunner.

In Gottesdiensten sowie bei der Würdigung von Pfarrerin-nen und Pfarrern, welche pensioniert wurden, war es demKirchenratspräsidenten sowie weiteren Mitgliedern des Kir-chenrates ein Anliegen, die Verbundenheit von Kirchgemein-den und Gesamtkirche zu stärken.

Ökumene und interreligiöse Beziehungen

Die gute Zusammenarbeit mit der Römisch-katholischenKirche im Kanton Zürich konnte weitergeführt werden. DerKirchenratspräsident würdigte die Bildungsarbeit der Paulus-Akademie anlässlich ihres 40-Jahre-Jubiläums und hielt aufEinladung des Abtes des Klosters Einsiedeln bei der so ge-nannten Clinch-Wallfahrt ein Referat zum Thema «Ehe – VomUmgang mit dem Scheitern aus reformierter Sicht».

Auch dieses Jahr wandte sich der Kirchenrat zusammenmit der katholischen und der christkatholischen Kirche miteinem Schreiben zum Flüchtlingssonntag an die Kirchge-meinden und Pfarreien im Kanton Zürich. Darin informierteer über Entwicklungen und Vollzug im Bereich der Asylpoli-tik und nahm zur Volksabstimmung über das neue Asyl- undAusländergesetz Stellung. Die regelmässigen Gespräche derökumenisch zusammengesetzten Kirchendelegation mit Re-gierungsrat Dr. Ruedi Jeker zur Asylsituation im Kanton Zü-rich wurden fortgesetzt.

Der Interreligiöse Runde Tisch im Kanton Zürich hat sichan seinen Sitzungen insbesondere mit dem geplanten neuenund obligatorischen Schulfach «Religion und Kultur» be-schäftigt. In einem gemeinsamen öffentlichen Neujahrsbriefhat sich der Interreligiöse Runde Tisch erstmals an die Mit-glieder der verschiedenen Religionsgemeinschaften gewandtund sich für eine Kultur des Respekts und des Dialogs ausge-sprochen (siehe Kasten).

Zum Bonhoeffer-Gedenkjahr haben die am Runden Tischvertretenen Religionsgemeinschaften zudem gemeinsam zueinem interreligiösen, literarischen Konzert eingeladen, beidem zur Musik von Gideon Klein und Felix Mendelssohn Bartholdy Texte von Dietrich Bonhoeffer, Etty Hillesum undMuhammad al Ghazali gelesen wurden.

Präsidialressort

Page 10: Jahresbericht 2006

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Kantonsrat

Die Abnahme des Jahresberichts 2005 der evangelisch-reformierten Landeskirche durch den Kantonsrat hat zu einerintensiven Ratsdebatte geführt. Dabei wurde der Landeskir-che und der katholischen Kirche für ihre sozialen und kultu-

rellen Leistungen gedankt. Es wurde darauf hingewiesen,dass die Kirchen damit viel zur gesellschaftlichen Integrationund zum religiösen Frieden beitragen.

Der Kirchenratspräsident konnte die Sicht der Landeskir-che zum neuen Kirchengesetz in einer Sitzung der kantons-rätlichen Kommission für Staat und Gemeinden darlegen.

Regierungsrat

Auf Einladung des Regierungsrates fand auch 2006 wiedereine Aussprache mit dem Kirchenrat statt. Im Zentrum desGesprächs standen Fragen zur Zukunft des Religionsunter-richts und Anliegen im Bereich des interreligiösen Dialogs.

Präsidialressort

«Wir bejahen unsere Gesellschaftsordnung, in der dieFreiheit des Individuums im Denken, Glauben und Han-deln ein Grundrecht ist. Dazu gehört auch die Religions-freiheit und damit die Freiheit, eine Religion zu praktizie-ren, die Religion zu wechseln oder keiner Religion anzu-gehören. (. . .)

Es freut uns, dass unzählige Menschen sich in unsererGesellschaft uneigennützig und mit grossem Einsatz fürihre Mitmenschen einsetzen. Besorgt stellen wir aber fest,dass es in unserer Gesellschaft auch Kräfte gibt, die dasfriedliche Zusammenleben gefährden, weil sie auf egoisti-sche Weise ihre «Freiheit» absolut setzen.

Insbesondere machen uns destruktive Tendenzen Sorgewie etwa die Tempoexzesse im Strassenverkehr, die Bruta-lität in der Unterhaltungsindustrie und insbesondere dievielen Sexual- und Gewaltdelikte. Diese Entwicklung for-dert uns alle heraus, uns verstärkt für die Beachtung derWürde und Integrität jeder Person einzusetzen.

In allen Religionen kennen wir den Grundsatz, wonachanderen so zu begegnen ist, wie sie uns begegnen sollen.(. . .) Gemeinsam setzen wir uns darum dafür ein, dass weder einzelne Menschen noch ganze Volksgruppen oderReligionen – gewollt oder ungewollt – in ihrer Würde ver-letzt, ausgegrenzt oder instrumentalisiert werden.

Die Erfahrung zeigt uns, dass undifferenzierte Urteileund Vorurteile das gesellschaftliche Klima vergiften undÄngste schüren. Dem wollen wir gemeinsam durch eineKultur des Dialogs und des Respekts entgegenwirken.»

Zitat aus dem Neujahrsbrief des Interreligiösen RundenTisches im Kanton Zürich

475 Jahre Kappeler Landfrieden

Der Zürcher Regierungsrat, Mitglieder des Kantonsra-tes und weitere Gäste aus Politik und Kirche gedachten am21. August 2006 in der Klosteranlage von Kappel des Zwei-ten Kappeler Landfriedens von 1531. Unter ihnen befandensich auch Delegationen der Kantonsparlamente von Lu-zern, Uri, Obwalden und Nidwalden sowie Zug, die zu dendamaligen siegreichen «fünf Orten» gehörten. Im Zentrumder Gedenkfeier «475 Jahre Kappeler Landfrieden» standder ökumenische Gottesdienst in der Klosterkirche Kappelunter dem Motto «Begegnung und Versöhnung». Er wurdegestaltet von Kirchenratspräsident Ruedi Reich, dem Gene-ralvikar für die Urschweiz, Martin Kopp, sowie der christ-katholischen Diakonin Doris Zimmermann.

In seiner Predigt zeigte Ruedi Reich auf, dass Niederla-gen zwar schmerzlich, aber oft heilsam seien: «Der innereZusammenhalt der Eidgenossenschaft wurde durch das,was die Zürcher als ‹Katastrophe von Kappel› empfundenhatten, gestärkt. Man lernte miteinander zu leben über allepolitischen und religiösen Gegensätze hinweg. Und dies ineiner Zeit, als im übrigen Europa zu den konfessionellenund nationalistischen Auseinandersetzungen erst so rechtgerüstet wurde.»

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Theologische Fakultät

Der Kirchenrat lud die Theologische Fakultät zum alljähr-lichen Treffen ein. Man informierte sich gegenseitig überwichtige Entwicklungen in den Bereichen Hochschule undKirche. Zudem wurde über den Stand der Übersetzungsarbei-ten an der neuen Zürcher Bibel berichtet. Dabei wurde auchüber die «Bibel in gerechter Sprache» diskutiert.

Kirchenbote für den Kanton Zürich

Die Verhandlungen zwischen Pfarrverein und Kirchenratüber eine erweiterte Trägerschaft des Kirchenboten wurdenin konstruktiver Weise weitergeführt. Es wurden eine Überga-bevereinbarung und Vereinsstatuten erarbeitet. Das neue Trä-gerschaftskonzept soll 2007 dem Pfarrverein und der Kir-chensynode vorgelegt werden. Das Ziel, den Kirchenboten al-len Kirchenmitgliedern zukommen zu lassen, wird im Rah-men der Gesamtrevision der Kirchenordnung vertieft geprüft.

Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnen/Pfarrer

Abschluss der Konkordatsreform/ImplementierungDie vierjährige Phase der grundsätzlichen Umgestaltung

der ganzen kirchlichen Ausbildung (2003 bis 2006) wurdeerfolgreich abgeschlossen. Aufgrund der ersten Praxiserfah-rungen sind noch Feinkorrekturen an den (von der Konkor-datskonferenz beschlossenen) Ordnungen und Reglementenvorzunehmen. Das «Verschränkungsmodell» von universitä-rer und kirchlicher Ausbildung hat eine hohe Akzeptanz.

Erstes Ekklesiologisch-Praktisches Semester EPSErstmals wurde in enger Zusammenarbeit mit der Theolo-

gischen Fakultät Basel ab August 2006 das neue Ekklesiolo-gisch-Praktische Semester EPS durchgeführt. In acht Kirch-gemeinden haben Studierende der Theologie Erfahrungen inverschiedenen Praxisfeldern gesammelt: im Gastgewerbe, inWarenhäusern, in Industriebetrieben, bei sozialen Diensten,in Schulzimmern und in kirchgemeindlichen Arbeitsberei-chen. Diese Erfahrungen wurden in Supervisionsgruppen undin Einzelgesprächen mit den Begleitpersonen ausgewertet.

Theologisches Denken und praktisches Handeln konnten ineinen lebendigen und dialogischen Bezug gebracht werden.

«Absichtserklärung» zwischen Konkordat, Bern und Romandie betreffend engerer Zusammenarbeit

Was auf den ersten Blick «bescheiden» erscheint, ist einBeschluss von zukunftsweisender Bedeutung: Die Konkor-datskonferenz, der Synodalrat der Reformierten KirchenBern-Jura-Solothurn und die Conférence des Eglises Roman-des haben einer Erklärung zugestimmt, mit der sie sich zu ei-ner verbindlicheren Zusammenarbeit und einer grösserenDurchlässigkeit zwischen den drei verschiedenen Ausbil-dungssystemen verpflichten. Das gemeinsam anvisierte Zielist ein «Systemverbund» (gesamtschweiz. Konkordat).

Weiterbildungszeitschrift «momentum»Um die bisher disparat kommunizierten Weiterbildungs-

angebote zu bündeln und um Berichte und Ergebnisse ausKursen und Veranstaltungen besser bekannt zu machen, erscheint neu die zweisprachige Vierteljahreszeitschrift «momentum». Die Zeitschrift wird auch an die Präsidien derlokalen Kirchenbehörden verschickt, damit diese sich ein Gesamtbild über Zielrichtung und konkrete Inhalte derWeiterbildung machen können.

Kooperationsvertrag der Landeskirche mit der UniversitätZürich betreffend modulare Langzeitweiterbildungen

Im Blick auf das erweiterte Angebot an Weiterbildungen,die sich am neuen Bologna-Dreischrittemodell der «Masterof Advanced Studies MAS»-Lehrgänge orientieren, hat derKirchenrat mit der Universität Zürich einen Zusammenar-beitsvertrag abgeschlossen. Dieser bildet das strukturelleDach, unter dem die einzelnen Angebote von den kirchlichenWeiterbildungsstellen in Zusammenarbeit mit der theologi-schen Fakultät weiterentwickelt werden.

Präsenz an der «Swisseglise» in WeinfeldenIm März 2006 wurden an der «Swisseglise», der Schwei-

zer Kirchenmesse in Weinfelden (TG), die in den letzten Jah-

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Der Regierungsrat, Mitglieder des Kantonsrates und weitere

Gäste gedenken des 2. Kappeler Landfriedens von 1531.

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ren geleistete Aufbauarbeit präsentiert. Gespräche zu Theolo-giestudium und kirchlicher Ausbildung zeigten, dass dieNachwuchsgewinnung und -förderung weiterhin ein zentralesAnliegen der Kirchen sein muss.

Kirchlicher Informationsdienst (kid)

Öffentlichkeitsarbeit2006 erschien die neue Profilbroschüre «Die Kirche beim

Wort nehmen – Porträt der Evangelisch-reformierten Landes-kirche des Kantons Zürich». Sie wird von Postkarten undKleinplakaten begleitet und den Kirchgemeinden zur Vertei-lung angeboten.

Im Berichtsjahr wurden fünf Medienkonferenzen durch-geführt; u.a. zum Umbauprojekt im Haus der Stille und Be-sinnung, zur Zusammenarbeit mit den Migrationskirchen undzum 30-Jahre-Jubiläum der kirchlichen Fachstelle bei Ar-beitslosigkeit (DFA). Für eine Reihe weiterer Projekte wieetwa den Aktionstag «Feuer und Flamme für Freiwilligenar-beit» übernahm der kid die Öffentlichkeitsarbeit.

Der Leitfaden für Informations- und Öffentlichkeitsbeauf-tragte in Kirchgemeinden, «Komprax», konnte abgeschlossenwerden. Er ergänzt den regelmässig erscheinenden Newslet-ter für Öffentlichkeitsarbeit sowie das Kurs-, Beratungs- undUnterstützungsangebot. Der kid beteiligte sich an den Grund-kursen für die Kirchenpflegen. Aufgrund des Wechsels in denBehörden ist die Beratungstätigkeit angestiegen.

Weiter trägt der kid die Verantwortung für folgende Publi-kationen: Mitarbeitenden-Zeitschrift Notabene, Jahresberichtder Landeskirche, Mitteilungs-Bulletin der Gesamtkirch-lichen Dienste, Seiten des Kirchenrates im Kirchenboten,Bettagsaufruf des Kirchenrates.

StabsarbeitenSchwerpunkte bildeten die Verhandlungen mit dem Vor-

stand des Pfarrvereins für eine breitere Trägerschaft des Kir-chenboten, die Organisation der Feier «475 Jahre KappelerLandfrieden» in Kappel, die Koordination der ökumenischenStellungnahmen zur Asylpolitik, das Sekretariat des Interreli-

giösen Runden Tisches im Kanton Zürich sowie die Koordi-nation der Kirchenpflegetagungen auf Boldern.

Kultur und ProjekteZum Bonhoeffer-Gedenkjahr 2006 fand eine Reihe von Ge-

denkveranstaltungen statt. Im Zentrum standen dabei ein Po-dium mit Filmvorführung im Kulturhaus Helferei, ein vomSchweizer Fernsehen übertragener Gottesdienst im Gross-münster am Flüchtlingssonntag sowie ein interreligiöses lite-rarisches Konzert in der Kirche St. Peter. Das Notabene-Dos-sier «Bonhoeffer» sowie die Spezialwebsite www.bonhoef-fer.ch haben Hunderte von Kirchgemeinden weit über denKanton Zürich hinaus angeregt, Veranstaltungen und Gottes-dienste durchzuführen. Weiter wirkte der kid bei der Lancie-rung des Zürcher Spendenparlaments mit und beteiligte sichbeim erfolgreichen Projekt «Stadtgespräch».

InternetDie sinnvolle Nutzung elektronischer Kommunikations-

mittel wurde gemäss Legislaturziel konsequent gefördert. Fürdas Hochschulforum wurden für eine Filmnacht Online-Vo-ting, Newsletters und andere interaktive Kommunikations-techniken eingesetzt. Die elektronische Linksammlung der«Kirchenpraxis» auf www.zh.ref.ch/kirchenpraxis enthält Do-kumente, die für Behördenmitglieder und Mitarbeitende imSinne eines Online-Schalters schnell und rund um die Uhrverfügbar sind. Auch 2006 konnten die beiden «Zope»-Soft-wareteile «ZMS» und «Plone» intensiv für Webauftritte ge-nutzt werden. Neben dem Hauptauftritt www.zh.ref.ch laufenüber 20 Projektseiten und über 30 Kirchgemeinde-Websei-ten. Ein Vortrag des kid bei der «Swiss Open Systems UserGroup» berichtete aus der mittlerweile fünfjährigen Erfah-rung der Landeskirche mit Open-Source-Software.

GrafikIm Vordergrund standen die abschliessenden Arbeiten an

der neuen «Kirchenpraxis», die Gestaltung von Drucksachenzum Bonhoeffer-Jubiläum sowie die Übernahme von gestalte-rischen Arbeiten für ökumenische Projekte.

Präsidialressort

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Page 13: Jahresbericht 2006

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Jahresrechnung 2006

Die Laufende Rechnung der Zent-ralkasse schliesst mit einem Auf-wandüberschuss von 237 000 Fran-ken ab. Dies bei einem Ertrag von45,55 Millionen Franken – inklusiveVermögenserträgen von 722 000Franken und Auflösung von Rück-stellungen im Betrag von 500 000Franken – und bei einem Aufwandvon 45,78 Millionen Franken. DasErgebnis ist damit um 232 000 Fran-

ken besser als budgetiert.Zu diesem guten Ergebnis haben vor allem die um 110 000

Franken höheren Entgelte aus dem Betrieb des Hauses derStille und Besinnung in Kappel, die sehr gute Performancedes Wertschriftenportfolios mit einem um 245 000 Frankenhöheren Ertrag sowie die gute Budgetdisziplin beigetragen.

Der Personalaufwand von 21,24 Millionen Franken – in-klusive Löhne für Pfarrer in Institutionen – schloss ohne Bud-getabweichung. Der Sachaufwand von 7,56 Millionen Fran-ken lag mit rund 474 000 Franken über Budget. Dieser Mehr-aufwand resultierte aus Rückstellungen für Publikationenund nicht vorhersehbaren Liegenschaftskosten (Umzug einesPfarramtes, Bereitstellung eines zusätzlichen Arbeitsplatzes,höherer Liegenschaftsunterhalt und Heizkosten).

An die finanzausgleichsberechtigten Kirchgemeinden wur-den 5,6 Millionen Franken ausgerichtet.

An Investitionen fielen 64 000 Franken an für das «Com-puter to plate»-System der Hausdruckerei. Von den budge-tierten Baubeiträgen an Kirchgemeinden im Gesamtbetragvon 1,1 Millionen Franken wurden 750 000 Franken ausbe-zahlt. Der Rest, der erst nach Vorliegen der Bauabrechnun-gen zur Zahlung fällig wird, wurde zurückgestellt.

Die Bilanz (Bestandesrechnung) weist Aktiven und Passi-ven von 31,0 Millionen Franken aus. Das Finanzvermögen be-trägt 27,0 Millionen Franken, das Verwaltungsvermögen be-läuft sich auf 2,5 Millionen Franken. Die Passivseite weist einFremdkapital von 14,4 Millionen Franken aus. Es umfasst 4,8

Ressort Finanzen

Vielfältige Aufgaben im Finanzbereich

Finanzen

Die Hauptaufgaben der Finanz-abteilung betreffen das Finanz- undRechungswesen samt Bearbeitungvon Finanzausgleichs- und Baubei-tragsgesuchen der Kirchgemeindenim Kanton. Ins Gewicht fallen auchdas Versicherungswesen sowieBuchhaltungsführungen für andereöffentlichrechtliche Institutionen.

Übernahme der Lohn-

administration für GKD-Mitarbeitende

Zusammen mit dem Personaldienst übernahm die Finanz-abteilung per 1. Januar 2006 vom Kanton die ganze Lohnad-ministration für die Gesamtkirchlichen Dienste. Die Mitarbei-tenden konnten sich in kurzer Zeit die dazu nötigen Kompe-tenzen aneignen. Trotz der grossen Datenmenge klappte derWechsel: Alle Mitarbeitenden hatten ab Januar 2006 ihrenLohn pünktlich auf dem richtigen Post- oder Bankkonto.

Dieses «Insourcing» wurde von den Mitarbeitendendurchwegs als positive Herausforderung wahrgenommen. Eserbrachte – wie schon die Reorganisation des Personaldiens-tes – nochmals erhebliche Einsparungen.

Einführung der Debitorenbuchhaltung

Ein lange bestehendes Anliegen konnte 2006 realisiertwerden. Seit Herbst werden sämtliche Kurse, Buchverkäufeund sonstigen Leistungen der Gesamtkirchlichen Dienste vonden dezentralen Sekretariaten elektronisch erfasst und mitdem «Information Manager» (IM) fakturiert. Die so erfasstenDaten werden via Schnittstellen in das Buchhaltungspro-gramm «abacus» transferiert. Die Abteilung Finanzen über-wacht die Schnittstellen, verbucht die Rechnungen und dieZahlungseingänge und erledigt das Mahnwesen.

Kirchenrätin Helen Gucker-Vontobel

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Millionen Franken für laufende Verpflichtungen und 1,7Millionen Franken für Verpflichtungen an Sonderrechnungen(gebundene Fonds- und Spendengelder) sowie 7,6 MillionenFranken Rückstellungen. Der Aufwandüberschuss von rund237 000 Franken aus der Laufenden Rechnung wird dem Ei-genkapital belastet, das damit neu 16,3 Millionen Frankenbeträgt. Dies entspricht rund 35 Prozent eines Jahresbudgets.

Details zu Rechnung und Bilanz der Zentralkasse findensich auf den Seiten 50 bis 61.

Neuordnung der Finanzen

Das in Aussicht stehende neue Kirchengesetz schafft auchim Finanzbereich neue staatliche Rahmenbedingungen. Esverpflichtet die Landeskirche zu einer grundlegenden Neu-ordnung ihrer Finanzen, zu der insbesondere auch ein wirk-samer Finanzausgleich gehören wird. Im Hinblick auf dieseVeränderungen wurde an einem neuen Modell für die Fi-nanzflüsse zwischen Kirchgemeinden und Gesamtkirche so-wie für den Finanzausgleich gearbeitet. Als Grundlage dientendie im Rahmen der Projektes «reform06» erarbeiteten Unter-lagen.

Von besonderer Bedeutung für das neue Finanzierungs-modell ist die Frage, welche Aufwendungen künftig über dieZentralkasse zu finanzieren sind. Es wurden dazu verschie-dene Szenarien erarbeitet, die es dem Kirchenrat ermöglich-ten, für den Vernehmlassungs-Entwurf der KirchenordnungVorentscheide zu treffen. Die Grafik zeigt die zukünftigen Finanzflüsse aufgrund dieser Vorentscheide.

Auch für die Erarbeitung der Finanzartikel der neuen Kirchenordnung konnte auf Vorarbeiten aus dem Projekt «reform06» zurückgegriffen werden.

Zentrale Dienste

Unter den Zentralen Diensten, die ebenfalls in den Verant-wortungsbereich des Ressorts gehören, sind der Informatik-bereich, die Liegenschaftenverwaltung sowie die hauseigeneDruckerei zusammengefasst.

Hausdruckerei

Bei den eigenen Printprodukten geht es insbesondere umden Druck des Jahresberichtes, des Voranschlages und derJahresrechnung sowie um den Druck von Protokollen, Infor-mationsunterlagen und Broschüren. Für Kirchenrat und Kir-chensynode müssen Unterlagen oft unter Termindruck undtrotzdem in ansprechender Qualität hergestellt werden. Dankder hauseigenen Kapazitäten und Kompetenzen ist dies mög-lich. Speziell im Satzbereich kann auf zeitaufwändige undteure Fremdvergaben fast ganz verzichtet werden. Dafür kannder Druckereibetrieb zu Zeiten schwächerer Auslastung auch

Ressort Finanzen

Überblick über mögliche neue Finanzflüsse

der Landeskirche

Alle Kirch-gemeinden

Finanzstarke Kirchgemeinden

alle Kirch-gemeinden

Finanzschwache Kirchgemeinden

Kirchenmitglieder

Kirchensteuern(natürliche und juristische Personen)

WeitereBerufs-gruppen

KirchgemeindenPfarrer

Pfarrhaus-mieten

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Gesamtkirche

Kanton Zürich

Kostenbeiträge

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Lohn

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(100

%)

Page 15: Jahresbericht 2006

für Kirchgemeinden und angeschlossene InstitutionenDruckaufträge ausführen. Diese werden kostendeckendweiterverrechnet.

Im vergangenen Jahr wurde die Druckerei mit einer zu-kunftsorientierten Anschaffung ausgerüstet: «CTP – Compu-ter to plate». Diese technologische Innovation ermöglicht es,die digitalen Daten direkt vom Computer über eine spezielleHard- und Software auf eine Kunststoff-Druckplatte auszuge-ben bzw. zu belichten.

Ein interner RIP (Raster Image Processor) rechnet die Da-ten aus den Formaten PS (PostScript) oder PDF (PortableDocument Format) um. Die Druckausgabequalität konnte mitdem neuen Verfahren beträchtlich erhöht werden. Heute wirdmit einer Auflösung von 2400 dpi (dots per inch / 1 inch =2,54 cm) gearbeitet, was umgerechnet bezüglich Bildauf-lösung ungefähr einem 60er-Raster (vorher 34er-Raster) entspricht.

Diese zeitgemässe Technik verlangt vor allem in derDruckvorstufe eine saubere und qualitativ gute Arbeit. Mitdem Einsatz dieser Technologie wird Zeit und Geld gespart,weil die meisten Kundendaten bereits digital vorhanden sindund die analogen Belichtungen und vor allem auch die zeit-aufwändigen Montagen wegfallen.

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Mit dem neuen «Computer to Plate»-Gerät können die digitalen

Daten direkt auf die Druckplatte ausgegeben werden.

Der grösste Teil der landeskirchlichen

Drucksachen kann in der hauseigenen

Druckerei an der Blaufahnenstrasse in

Zürich produziert werden.

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Ressort Werke und Beiträge

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Haus der Stille und Besinnung

Für das Jahr 2006 kann Erfreu-liches berichtet werden. Die Aus-strahlung des Hauses hat sich positiventwickelt. Das Kappeler Angebotmit Führungen, Gesprächen und derReihe «Musik und Wort» wird vonvielen verschiedenen Gruppierungenwahrgenommen. Zudem hat es sichbewährt, das wöchentliche «Stich-wort» der Tagzeitengebete gut sicht-bar im Haus auszuhängen. Immerwieder bleiben Gäste, die sonst nicht an den Tagzeitengebetenteilnehmen, davor stehen, lesen das Wort und bitten nicht sel-ten um eine Kopie des zugeordneten Textes. So werden wohlmanche auch auf diese Weise etwas vom Kappeler Geist mitnach Hause nehmen!

Nach drei eher schwierigen Jahren hat das heutige Teameinen «Turnaround» geschafft: die Logiernächte nahmen um13% von 13 466 auf 15 211, die Anzahl der Gäste um 16% auf8202 zu. Die Zimmerauslastung lag mit 50.4% (Vorjahr44.4%) deutlich über den Erwartungen. Die Gäste übernach-teten im Durchschnitt 1.85mal (Vorjahr 1.90mal).

Die höhere Belegung führte zu 17% mehr Umsatz. Da diePersonalkosten beinahe auf Vorjahreshöhe gehalten werdenkonnten, erzielte der Gästebetrieb 2006 das bisher beste Er-gebnis in der Geschichte des Hauses. Das Betriebsergebnisund der Cashflow verbesserten sich gegenüber dem Vorjahrum rund 400 000 Franken, das Gesamtergebnis (nach Ab-schreibungen und Rückstellungen) um rund 300 000 Fran-ken.

Zur Gästestruktur: 34% der Übernachtungen sind aufGruppen aus Industrie und Wirtschaft zurückzuführen (Vor-jahr 39%), erfreuliche 21% auf kirchliche Gruppen (14%),je 15% auf Gäste aus «Non-Profit»-Organisationen (13%)und Teilnehmende des Kursprogramms «Kurse in Kappel»(21%) sowie 16% auf Individualgäste (13%).

Am 27. Juni 2006 gab die Kirchensynode grünes Licht fürdas Bauprojekt «Spiritualität und Gastlichkeit»: Massnahmen

zugunsten der Stille und Erneuerungim Haus der Stille und Besinnung inKappel. Bewilligt wurde ein Kreditvon 5,7 Millionen Franken. In derzweiten Jahreshälfte 2007 soll derBetrieb nach nun bald 25 Betriebs-jahren renoviert und den heutigenBedürfnissen angepasst werden. DasKernstück des Projekts ist die Beru-higung des Konventsgebäudes unddie Schaffung eines Bereichs derStille für entsprechende Gruppen-und Kurse.

Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum Boldern

An der Vereinsversammlung vom 20. Mai 2006 wurde Pa-trice de Mestral als Präsident des Trägervereins Boldern mitgrossem Dank verabschiedet. Unter seiner Leitung wurde einProzess zur Weiterentwicklung der Organisation durchge-führt. Die neuen Leitungsstrukturen ermöglichen eine inten-sive Zusammenarbeit zwischen Kurs- und Beherbergungsbe-reich. Zum neuen Präsidenten wurde Andreas Feurer ge-wählt.

Am Bettag wurde der seit langem gewünschte Besinnungs-raum eingeweiht. Ermöglicht haben ihn zwei grosszügige Le-gate sowie zahlreiche Spenden. Die «Oase» steht Tag undNacht offen. Sie ist ein in seiner Form einzigartiger Bau: Dieleicht geneigten, sich gegen den Himmel öffnenden Wändewölben sich «schützend» um den elliptischen Innenraum.

Seit Ende August 2006 bietet Boldern im Kinderhaus «bol-dern!Gspänschtli» eine Kinderbetreuung für die Kleinkinderdes Personals und der Tagungsteilnehmenden an.

Der Studienbereich hat mit 67 Veranstaltungen (Vorjahr55) 2860 (2140) Teilnehmende angesprochen und mit denVeranstaltungen auf Boldern Männedorf 16% der gesamtenPensionseinnahmen (17%) erreicht. Die Anteile der übrigenkirchlichen Gruppen mit 9% (9%) und der Gastgruppen mit75% (74%) sind in etwa stabil geblieben.

Erfreuliche Entwicklungen im Haus der Stille und Besinnung

Kirchenrätin Jeanne Pestalozzi-Racine

Page 18: Jahresbericht 2006

Auf Boldern und im Boldernhaus Zürich trafen sich 976Gruppen (Vorjahr 1066). Dabei begegneten sich insgesamt18 964 (19 954) Teilnehmende. Mit 20 277 (20 620) Über-nachtungen und einer Zimmerauslastung von 51.4% (53.5%)wurden die Vorjahreswerte nicht ganz erreicht. Übernach-tende Gäste blieben durchschnittlich 2.1 Nächte (2.1).

Auch finanziell wurden die Vorjahreswerte nicht ganz er-reicht: Der Cashflow von 160 000 Franken liegt rund 60 000Franken unter dem Vorjahr. Das ausgewiesene Gesamtresul-tat ist mit 2600 Franken knapp positiv ausgefallen.

Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

(HEKS)

Nach dem Ausnahmejahr 2005 (Tsunami, Erdbeben inKaschmir) mit Nothilfespenden in Rekordhöhe war 2006 fürHEKS ein Jahr der Konsolidierung. Zwar hat der Umfang derHilfeleistungen das Vorjahr mit 58 Millionen Franken leicht

übertroffen. Die Spenden waren aber erwartungsgemässrückläufig. Nachdem sie 2005 sowohl schweizweit als auchim Kanton Zürich um rund 40% gestiegen waren, gingen sieim Jahr 2006 um rund einen Viertel zurück.

HEKS führt und betreut gegen 300 Projekte im In- undAusland: In Pakistan, wo Hunderttausende den zweiten Win-ter nach dem Erdbeben in Notunterkünften und Zelten ver-bracht haben, konnten solide Schulen gebaut werden; in In-dien oder Brasilien konnten Landlose endlich ihr eigenesLand bebauen; von Adliswil bis Winterthur konnten ausge-steuerte Arbeitslose im Projekt HEKS-Visite eine sinnvolle ge-meinnützige Beschäftigung und damit wieder Tritt im Lebenfinden.

HEKS wurde im vergangenen Jahr auch durch die innen-politische Situation herausgefordert. Das Hilfswerk hatte diebeiden Referenden zu den Asylverschärfungen, die in derVolksabstimmung abgelehnt wurden, mitgetragen. Zudem ge-rät die Entwicklungszusammenarbeit zusehends unter Druck.Umso wichtiger ist die beharrliche Öffentlichkeitsarbeit von

Ressort Werke und Beiträge

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Generationengerechtigkeit

Das Wort «Generationengerechtigkeit» stammt aus derFeder von Pfr. Walter Lüssi, der seit Mai 2006 auf Boldernfür das Ressort Lebensgestaltung, Alters- und Generatio-nenfragen zuständig ist. Unsere Gesellschaft befindet sichin einem demographischen Wandel, der das Verhältniszwischen älteren und jüngeren Generationen stark verän-dert. Neben den Folgen für die Renten stellen sich sozial-ethische Fragen zu Solidarität, Rechten und Pflichten zwi-schen den Generationen. Die Bolderntagungen zu diesenThemen stiessen bei kirchlichen Mitarbeitenden und Mit-gliedern von Kirchenpflegen und Alterskommissionen vonAnfang an auf reges Interesse.

Die Stelle Lebensgestaltung, Alters- und Generationen-fragen wurde aufgrund der Kooperationsvereinbarung zwi-schen der Landeskirche und Boldern eingerichtet. Sie wirdbegleitet von der Arbeitsgruppe «Übergemeindliche Bil-dungsarbeit», die zudem die Erwachsenenbildung imDreieck Boldern-Kappel-Zürich koordiniert.

60 Jahre HEKS, 1946–2006

Im Juni 1944 hatte die Abgeordnetenversammlung desSEK eine Aktion zur Hilfe der Opfer des Zweiten Weltkrie-ges beschlossen. Es hatte sich gezeigt, dass die einzelnenkantonalkirchlichen Aktionen nicht genügten. Am 1. Ja-nuar 1946 nahm HEKS seine Arbeit auf. – Anlässlich des60. Geburtstags fanden im Jahr 2006 an verschiedenen Or-ten in der Schweiz traditionelle und aussergewöhnlicheVeranstaltungen statt. Ihren Abschluss fanden sie am 10.Dezember mit einem gemeinsamen Gottesdienst von HEKSund Zürcher Landeskirche in der Kirche St. Peter in Zü-rich. Kirchenratspräsident Ruedi Reich dankte in seinerPredigt dem HEKS dafür, «dass es uns immer neu zur Kir-che werden lässt. Das HEKS ist nicht nur für die Empfan-genden essenziell. Es ist es auch für uns, weil es den Spen-denden ermöglicht, mitmenschliche Menschen, Nächste zusein!»

Page 19: Jahresbericht 2006

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Die «Oase», Bolderns neuer Raum der Stille, ist rund um die

Uhr geöffnet und beeindruckt durch ihre Architektur.

HEKS zu Gunsten einer solidarischen Gesellschaft in derSchweiz und weltweit.

Brot für alle (BFA)

«Wir glauben. Menschenrechte fordern Einsatz.» Die öku-menische Kampagne 2006 hat die Menschenrechte in denMittelpunkt gerückt. Hélène Yinda und Mary John Mananzanzeigten anhand von Beispielen aus Kamerun und den Philip-pinen auf, dass man in der Entwicklungszusammenarbeitauch auf die Rechte der Frauen achten müsse. Die beidenFrauen waren Gäste der Kampagne und traten in vielen Kirch-gemeinden auf.

Über 300 Kirchgemeinden haben sich 2006 zum zweitenMal an einem Rosenverkaufstag beteiligt. Er erbrachte einenReinerlös von über 600 000 Franken. Gemäss einer Umfragevon GFS (Schweizerische Gesellschaft für praktische Sozial-forschung) sind die von den Kirchgemeinden durchgeführtenSuppentage das wichtigste Element der Kampagne – nebstRosenaktion und Plakaten.

2006 erzielte Brot für alle gesamtschweizerisch Einnah-men von 10,63 Millionen Franken, davon 2,91 Millionen ausdem Kanton Zürich. Erfreulich ist dabei die erneute Zunahme

von Privatspenden. Dieser Zuwachs konnte jedoch den an-haltenden Rückgang der Zuwendungen von Kirchgemeindenaus Kollekten und Steuermitteln nicht wettmachen. Jedes Jahrsind dies durchschnittlich drei Prozent weniger Einnahmen.Dieser Trend, der sich sowohl gesamtschweizerisch wie auchim Kanton Zürich abzeichnet, ist Grund zur Sorge. Die Ein-nahmen von BFA kommen den Entwicklungsprojekten vonHEKS, mission 21 sowie weiteren kirchlichen Werken zugute.BFA finanziert daraus auch seinen entwicklungspolitischenAuftrag für einen fairen Handel und gegen Korruption.

Auf Ende Jahr hat Pfr. Reto Gmünder Brot für alle verlas-sen. Sein Nachfolger als Zentralsekretär ist Dr. Beat Dietschy.

mission 21, evangelisches missionswerk basel

Mit dem Slogan «Hand in Hand gegen Aids» rief mission21 im Jahr 2006 zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen dieHIV/Aids-Pandemie in Afrika auf. Besondere Höhepunktestellten der Spendenmarathon in Basel am 3. September so-wie der Info-Lunch am Weltaidstag im Missionshaus in Baseldar.

mission 21 arbeitet eng mit über 66 Partnerkirchen undPartnerorganisationen in 18 Ländern in rund 100 Projektenzusammen. Schwerpunkte sind Theologie und Armutsbe-kämpfung. 2006 standen 28 Mitarbeitende von mission 21 inLangzeiteinsätzen zur Unterstützung der lokalen Kirchen, einige davon dank der Unterstützung der Zürcher Landes-kirche.

Im Jahr 2006 haben Kirchgemeinden, Institutionen undprivate Personen 257 Mal beim Projektdienst von mission 21nachgefragt, wie sie dessen Arbeit unterstützen können. Trotzdieses hohen Interesses sind die Spenden sowohl gesamt-schweizerisch wie auch im Kanton Zürich um rund 4% zu-rückgegangen. Dank Kostenoptimierungen und ohne dassAbstriche bei Projekten nötig wurden, weist mission 21 alsInstitution trotzdem eine ausgeglichene Jahresrechnung2006 aus.

Entwicklung braucht einen langen Atem

Der Kirchenrat hat im Mai in einem gut beachteten Briefdie Kirchgemeinden an den Synodalaufruf von 1969 er-innert, 5% ihrer Steuermittel der Entwicklungszusammen-arbeit der kirchlichen Werke zur Verfügung zu stellen.

Im November widmete der Kirchenrat seine Seite imKirchenboten der Entwicklungshilfe in Afrika. KritischenStimmen hielt er entgegen, dass die kirchlichen Werke dieersten seien, welche die Wirksamkeit ihrer Projekte undProgramme überprüften. Gerade in Afrika lancierten siezudem eine erfolgreiche Kampagne für korruptionsfreieSchulen. Die von den Werken unterstützten Partnerorgani-sationen und Kirchen gehören nicht selten zu den einzigennoch funktionierenden Institutionen.

Page 20: Jahresbericht 2006

Theologischer Verlag Zürich (TVZ)

Obwohl sich einige wichtige Publikationen, unter anderemdie neue Zürcher Bibel, verspätet haben, blickt der Theologi-sche Verlag auf ein ausgeglichenes Geschäftsjahr zurück, dasnur moderat unter den Erwartungen liegt. Erfreulich ist dieHerausgabe der Biographie von Emil Brunner, die in Zu-sammenarbeit mit der Emil Brunner-Stiftung realisiert wer-den konnte.

2006 sind bei TVZ, «Edition NZN bei TVZ» und Pano ins-gesamt 45 (Vorjahr 51) Neuerscheinungen veröffentlichtworden: 33 Titel bei TVZ, 7 Titel bei der «Edition NZN beiTVZ», 5 Titel bei Pano.

Im Zusammenhang der neuen Zürcher Bibel ist ein Pro-spekt mit allen Angeboten erschienen. Etliche der Begleitma-terialien liegen unter dem Titel «bibel(plus)» bereits vor.

Im Berichtsjahr ist Ulrich Spycher, der den Verwaltungsratdes TVZ in den letzten Jahren erfolgreich geleitet hat, zurück-getreten. Zu seinem Nachfolger wurde Alois Rust gewählt.

Beiträge und Kollekten

Die Anzahl der an die Landeskirche gerichteten Beitrags-gesuche war seit langem wieder einmal rückläufig. Die Fach-stelle Werke und Beiträge bearbeitete 233 Gesuche (Vorjahr250). Davon bewilligte die Kirchensynode 85 Gesuche (82)in der Höhe von 6,4 Millionen Franken (6,1 Millionen Fran-ken). In der Regel handelt es sich dabei um jährlich wieder-kehrende Beiträge. Sie sind auf den Seiten 56 und 57 diesesJahresberichts aufgeführt.

Der Kirchenrat gewährte in eigener Kompetenz 66 (Vor-jahr 79) einmalige Beiträge im Gesamtvolumen von 440 000Franken (469 000 Franken). Die grössten einmaligen Bei-träge wurden gesprochen für den Kauf einer Kirche in Dietli-kon durch den Verein der koptisch-orthodoxen Kirche in derDeutschschweiz (30 000 Franken), an das ökumenische Be-gleitprogramm in Palästina und Israel (25 000 Franken), andie Nothilfe für die Opfer der Kriegshandlungen im Libanon(20 000 Franken) sowie an die Stiftung Sozialwerke PfarrerErnst Sieber (20 000 Franken).

Die Ergebnisse (siehe Tabelle Kollektenergebnisse aufSeite 61) der vom Kirchenrat angeordneten, kantonsweit er-hobenen Kollekten veränderten sich gesamthaft wiederumkaum. Ausnahmen sind die Kollekte für den Zwinglifonds unddie Jugendkollekte, die hohe Erträge erreichten.

Die Sammlungen der grossen kirchlichen Hilfswerke(HEKS, BFA, mission 21) hatten 2005 aufgrund des Tsunamisund des Erdbebens in Kaschmir im Kanton Zürich ein bishe-riges Maximum erreicht. Mit einem Rückgang um rund 17%von 13,8 Millionen Franken im Jahr 2005 auf 11,4 MillionenFranken im Jahr 2006 pendelten sich diese Sammlungen er-wartungsgemäss wieder auf dem früheren Niveau ein.

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Page 21: Jahresbericht 2006

Ressort Gemeindedienste

Kirchenpflegen: Gute Schulung für ein anspruchsvolles Amt

Die Gemeindedienste unterstüt-zen die Kirchgemeinden im Dorf, inder Stadt und im Quartier in ihremAuftrag, die Botschaft des Evangeli-ums in Wort und Tat zu verkünden,christliche Gemeinschaft zu lebenund als Kirche auch über Gemeinde-grenzen hinweg für die Menschen dazu sein.

Die Verantwortung für die Erfül-lung dieses Auftrages tragen wesent-lich die Kirchenpflegen. In unsererdemokratischen Volkskirche werden jene Frauen und Män-ner ins Behördenamt gewählt, welche die Anliegen und Sor-gen der Gemeinden kennen. Die Erwartungen der Kirchen-mitglieder sind hoch und die Anforderungen an das Amt ge-stiegen. Die Landeskirche braucht darum eine gute Behör-denschulung, welche die Kirchenpflegemitglieder bestmög-lich auf ihre Aufgabe vorbereitet und immer auch einen Blickfür das Ganze der Kirche vermittelt. Die Schulung soll für dasKirchenpflegemitglied darüber hinaus auch persönlich einGewinn sein und das Behördenamt attraktiv erhalten. Umdiese Ziele zu erreichen, wurde das bisherige Konzept der Be-hördenschulung auf das Wahljahr 2006 hin überarbeitet. Da-bei sind auch die Neuerungen eingeflossen, welche die Kir-

chensynode am 31. Januar 2006 mitder Teilrevision der Kirchenordnungbeschlossen hat.

Das vollständig überarbeiteteHandbuch «Kirchenpraxis» ist dieArbeitsgrundlage für die Kirchen-pflegen. Die «Kirchenpraxis» fasstdie vielfältigen und verschiedenenAufgaben der Kirche in den vierHandlungsfeldern Gottesdienst, Di-akonie, Bildung und Leitung zu-sammen. Die meisten Kirchenpfle-

gen sind den Empfehlungen des Kirchenrates gefolgt und ha-ben ihre Ressorts entsprechend diesen Handlungsfeldernstrukturiert.

Die neue Behördenschulung

Die gesamte Schulung orientiert sich an den vier Hand-lungsfeldern und unterscheidet Grund- und Aufbaumodule.Die Grundmodule sind verbindlich, zahlenmässig beschränktund auf den Beginn der Amtsdauer gelegt. Das Grundmodulfür alle Kirchenpflegemitglieder ist der «Grundkurs Kirchen-pflege». Für die Ressorts Gottesdienst, Diakonie und Bil-dung gibt es separate Einführungskurse.

Die Aufbaumodule sind in der Regel frei wählbar und wer-den jährlich und regional durchgeführt. Sie vermitteln the-matische Impulse, ermöglichen den Erfahrungsaustausch un-ter den Kirchgemeinden und eine bessere übergemeindlicheVernetzung.

Im Ressort Leitung ist der Präsidienkurs das wichtigsteGrundmodul. Dazu kommen Kurse für die Querschnittsfunk-tionen Personelles, Freiwillige, Öffentlichkeitsarbeit undfür die Verwaltungsaufgaben Finanzen, Aktuariat, Liegen-schaften. Für die Behördenfunktion Personelles werden zu-sätzlich neue Materialien und Führungsinstrumente angebo-ten, die das Handbuch «Kirchenpraxis» ergänzen.

Aufgrund der Nachfrage von Kirchenpflegemitgliedern, dieihre Fähigkeiten und Kenntnisse vertiefen wollen, werden zu-sätzliche Aufbaumodule angeboten. Themen sind Zusammen-

Kirchenrat Marcel Riesen

19

Page 22: Jahresbericht 2006

Ressort Gemeindedienste

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arbeit, Sozialkompetenz, Projektbegleitung, Kommunikation,Sitzungs- und Teamleitung sowie Konfliktlösung. Erstmalswerden Aufbaumodule zu persönlichkeitsbildenden und the-ologischen Themen angeboten; sie vermitteln Grundlagen desreformierten Glaubens- und Kirchenverständnisses sowieOrientierung in aktuellen Trends.

Start in die neue Amtsdauer

Die regional durchgeführten 28 Grundkurse sind von über400 neu gewählten Kirchenpflegerinnen und Kirchenpflegernbesucht worden. An den Ressorteinführungen haben 673 Per-sonen, auch Wiedergewählte, teilgenommen. Den Präsidien-kurs haben 86 neu gewählte Präsidentinnen und Präsidentenabsolviert, etwa ein Viertel wurde von aussen direkt ins Präsi-dium gewählt.

Festzustellen ist, dass im Präsidium fast doppelt so vieleMänner als Frauen vertreten sind, während es bei den Mit-gliedern der Kirchenpflege gerade umgekehrt ist (s. Tabelle).Dies lässt vermuten, dass das Amt als Kirchenpfleger für dieMänner vor allem dann attraktiv ist, wenn sie die Behördeauch präsidieren können.

In den Kursleitungen wirkten auch16 Kirchenpflegemitglieder mit langjäh-riger Behördenerfahrung mit. An einemGrundkursabend beantwortete jeweilsein Mitglied des Kirchenrates Fragen zurGesamtkirche.

In der zweiten Jahreshälfte nahmendie Kirchenpflegen auch die im Schu-lungskonzept angebotene Beratung inAnspruch. Etliche Behörden führtengleich zu Beginn Arbeitstagungen durch:zur Teambildung in der neuen Zu-sammensetzung, zu Fragen der Konstitu-ierung oder um gemeinsam mit demPfarr- und Mitarbeiterteam die Schwer-punkte und Prioritäten für die neue

Amtsdauer zu planen. Zur Unterstützung wurden vermehrtMitarbeitende der Abteilung Gemeindedienste, Pädagogikund Animation beigezogen.

Nach jedem Durchgang werden die Erfahrungen aus denbereits durchgeführten Modulen ausgewertet und Anregun-gen und Rückmeldungen in die künftigen Angebote aufge-nommen. Ziel ist, die Behördenschulung laufend zu verbes-sern und optimal auf die Praxis einzustellen.

Im vergangenen Jahr führte das Zentrum für Organisa-tions- und Arbeitswissenschaften der ETH unter der Leitungvon Prof. Dr. Theo Wehner eine Erhebung durch: «Unter-schiede und Gemeinsamkeiten bezüglich der Einstellungen,Bewertungen und Motive von Freiwilligen in der Kirchen-pflege und der Schulpflege». Die Ergebnisse wurden anfangs2007 präsentiert und weisen eine Reihe von interessanten Ge-meinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden Be-hörden auf. Beispielsweise sei die Tätigkeit in einer Schul-pflege für die berufliche Karriere nützlicher als jene in einerKirchenpflege. Dafür würden Mitglieder von Kirchenpflegenwesentlich häufiger eigene Ideen verwirklichen und stärkereigene Wertvorstellungen einbringen können.

Wahljahre 2006 2002 1998

KirchenpflegenTOTAL KirchenpflegemitgliederFrauenMänner

1365741568

1398759592

1436745691

Anzahl Neugewähltewährend der letzten AmtsdauerGewählte

470291

507 570

Besuch GrundkursBesuch Ressorteinführung

405673

471 540

PräsidienFrauenMännerTOTALBesuch Präsidienkurs

6611417986

7710217982

6811117968

Page 23: Jahresbericht 2006

Afrikanische Gemeinden haben oft Mühe, für ihre Gottes-

dienste geeignete Räumlichkeiten zu finden.

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Kurzberichte aus den Fachbereichen

Gottesdienst und Musik

Die Fachstelle unterstützt Pfarrerinnen und Pfarrer, Musi-kerinnen und Musiker sowie Kirchenpflegemitglieder in allenFragen des Gottesdienstes mit Weiterbildung, Beratung, Pro-jekten und Materialien.

Die Weiterbildung stellte einen Schwerpunkt der Tätigkei-ten dar. Dazu gehört die Mitarbeit in der im Frühjahr 2006begonnenen mehrjährigen, modularen Langzeitweiterbildung«Präsenz und Präsentation im Gottesdienst». Diese Weiterbil-dung wurde von der Aus- und Weiterbildung der Pfarrerinnenund Pfarrer a+w in Zusammenarbeit mit der TheologischenFakultät der Universität Zürich entwickelt und kann mit demMAS (Master of Advanced Studies in Applied Liturgy) abge-schlossen werden.

In Fragen des Gottesdienstes und der geistlichen Praxis ist«Spiritualität» ein zentrales Thema. Der Bericht des Kirchen-rates an die Kirchensynode zur «Zürcher Liturgie» stellte Sinnund Bedeutung des reformierten Gottesdienstes dar. Der Be-richt zur «Förderung des Betens» befasste sich mit dem re-formierten Verständnis des Gebetes.

Die Auswertung von Umfragen zur Gottesdienst-Praxis er-gab, dass Feiern mit Kindern und Jugendlichen sowie Gottes-dienste mit einem eigenen musikalischen Schwerpunkt in na-hezu allen Kirchgemeinden eingeführt sind. Die Auswertungzeigte zudem, dass popularmusikalische Elemente in dieHälfte aller Gottesdienste Eingang gefunden haben. In zweiDritteln aller Kirchgemeinden werden zusätzlich zum Sonn-tagsgottesdienst Gottesdienste unter aktiver Mitwirkung vonGemeindegliedern gefeiert.

Ökumene, Mission und Entwicklung (OeME)

Diakonie vor Ort und weltweite Diakonie sind immer mehrmiteinander verbunden. Stichworte wie «Fairer Handel» oder«Migration» zeigen, dass Erste und Dritte Welt miteinandervernetzt sind und die alten Trennlinien sich verschieben oderauflösen. Die OeME-Fachstelle trägt zur Sensibilisierung bei,dass Menschen verschiedener Konfessionen, Kulturen und

Religionen in der einen Welt zum konstruktiven Dialog undzur Zusammenarbeit herausgefordert sind. Die landeskirch-lichen Werke BFA, HEKS und mission 21 sind für die Kirch-gemeinden diesbezüglich wichtige Brückenbauer.

Einen Schwerpunkt bildete die Erarbeitung und Präsenta-tion des neuen Konzepts für Migrationskirchen, das im Sep-tember der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Es wurde in en-ger Zusammenarbeit mit dem Verband der stadtzürcheri-schen evanglisch-reformierten Kirchgemeinden erarbeitetund nimmt einen Perspektivenwechsel vor: Die über 30 jun-gen, in der Stadt oder in der Agglomeration bestehenden «Mi-grationskirchen» mit evangelischen Christinnen und Christenaus anderen Kontinenten sind als Schwesterkirchen ernst zunehmen. Der afrikanische Chor im HEKS-Jubiläumsgottes-dienst musste nicht «eingeflogen» werden; er verdeutlichtafrikanische Präsenz unter uns. Kirchgemeinden, die mit An-fragen von Migrationskirchen konfrontiert sind, werden miteinem Leitfaden und einem Mustermietvertrag unterstützt.

Gemeindediakonie

Zu den Schwerpunkten der Fachstelle zählen die Grundla-genarbeit, die Aus- und Weiterbildung der Sozial-Diakoni-schen Mitarbeitenden sowie die Beratung von Berufsleutenund Behörden.

Besonderen Raum nahmen die sechs Kirchenpflegetagun-gen 06 auf Boldern zum Thema «Diakonie im Wandel» ein.Die rund 730 teilnehmenden Kirchenpflegemitglieder, Pfarre-rinnen und Pfarrer sowie weiteren kirchlichen Angestelltensetzten sich mit dem gleichnamigen Werkstattbericht ausei-nander. In der Absicht, die Diakonie zu stärken, regte der Be-richt zur Diskussion über aktuelle soziale Fragen und denAuftrag der Diakonie in der heutigen Zeit an. Eine an der Ta-gung durchgeführte Umfrage ergab, dass die Diakonie derGemeinde verstärkt bei den Ursachen von Unrecht und Notansetzen muss. Diese und andere Impulse aus den Tagungenwurden in die Weiterarbeit am Diakoniekonzept einbezogen.

Im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Sozial-Diako-nischen Mitarbeitenden führt die Fachstelle den Zertifikats-lehrgang «Diakonie – Soziale Arbeit in der Kirche» (Certifi-

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Ressort Gemeindedienste

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cate for Advanced Studies CAS). Der CAS stösst auch bei Kir-chen anderer Kantone auf Interesse.

Die Grundausbildung für neue Sozial-Diakonische Mitar-beitende erfolgt an einer Fachhochschule für Soziale Arbeit.Die Fachstelle koordiniert die Praxisausbildung der Studie-renden. Die Praxisausbildung verschafft Einblick in den sozi-alen Auftrag einer Kirchgemeinde und stellt den Transfer zwi-schen Studium und Praxis her. Für die Praxisausbildung sindzehn anerkannte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ausKirchgemeinden und Gesamtkirchlichen Diensten im Einsatz.Die Fachstelle unterstützt sie in ihrer Aufgabe und ermöglichtden Erfahrungsaustausch. Im Berichtsjahr konnten sechsStudierende ihr theoretisches Wissen in einer Kirchgemeindepraktisch umsetzen.

Ein dritter Schwerpunkt der Fachstelle liegt bei der Bera-tung von Behörden und Berufsleuten rund um die diakoni-sche Arbeit und hinsichtlich Anstellungsfragen. Die Weiterbil-dungsberatung für Sozial-Diakonische Mitarbeitende hat zu-genommen. Sie suchen zunehmend nach qualifiziertenWeiterbildungen, um den steigenden Anforderungen in derdiakonischen Arbeit entsprechen zu können.

Besuchsdienst

Im Berichtsjahr konnte von der Fachstelle in drei Kirchge-meinden ein vierteiliger Kurs zu den Themen Gesprächsfüh-rung, Krisensituationen, soziale Kontakte und Kommunika-tion durchgeführt werden. Der Besuch lag bei 24 Teilneh-menden pro Kurs, wobei ein Kurs doppelt geführt werdenkonnte. Zusätzlich fanden vier Regionaltagungen für Besu-cherinnen und Besucher statt.

Ein Arbeitsschwerpunkt lag bei der Neugestaltung undHerausgabe der Broschüre «Für den Abschluss meiner Le-bensreise». Mit Überlegungen zu Krankheit, Sterben, Tod undBestattung gibt sie Anregungen für Gespräche, Besuche undbegleitende Kontakte. Dank reger Nachfrage mit entspre-chend vielen Kontakten in die Gemeinden ist die Erstauflageder Broschüre (7000 Ex.) nahezu vergriffen, eine Neuauflageist in Auftrag.

Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung

Der Schwerpunkt der Fachstelle lag in den Abschlussar-beiten zum Projekt «Junge Gottesdienste braucht die Stadt».Nach einer vierjährigen Pilotphase galt es das Projekt imBlick auf eine mögliche Weiterführung auszuwerten. Die Aus-wertung ergab, dass die Ziele in beiden Projekten, der street-church in Zürich und der Jugendkirche in Winterthur, er-reicht worden sind. Beide Angebote nehmen mit ihren Got-tesdiensten, ihrer Seelsorge und Diakonie die Bedürfnissevon jungen Menschen in unserer Zeit auf. Die Projekte wer-den deshalb nach 2006 in der Verantwortung der beidenStadtverbände weitergeführt. Im Juni 2006 stimmte die Kir-chensynode dem Abschlussbericht zu und entschied, die Ju-gendkirche in Winterthur mit 240 000 Franken und diestreetchurch in Zürich mit 120 000 Franken pro Jahr zuunterstützen.

Im Rahmen einer Postulatsbeantwortung betreffend Unter-stützung von Kirchgemeindesekretariaten nahm die Kirchen-synode im November 2006 zustimmend zur Kenntnis, dasszur Optimierung der Kirchgemeindeverwaltungen Standardszu den wichtigsten Verwaltungsaufgaben erarbeitet werden.

Bahnhofkirche

Nach wie vor besuchen viele Menschen die Bahnhofkir-che. Die Nachfrage nach Seelsorgegesprächen hat erneut zu-genommen. Die Hälfte der Gesprächssuchenden hat nur nochlose oder keine Verbindungen zu Kirchen oder Religionen.Das heisst nicht, dass den Menschen Gott und Glaube gleich-gültig wären. Die meisten Seelsorgegespräche enden mit derBitte um ein persönliches Gebet oder einen Segen.

Die Bahnhofkirche ist ein Ort geworden, wo Menschenunterschiedlicher Bekenntnisse, Traditionen und Religionendie Stille und das Gebet suchen. Viele Besucherinnen und Be-sucher erleben dies als befreiend und mutmachend.

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Flughafenpfarramt

In den Notfalldiensten am Flughafen hat die «AirportEmergency Team Special Care» die emotionale, psychologi-sche und seelsorgerische Betreuung von Betroffenen und ih-ren Angehörigen wahrzunehmen. 60 Seelsorger und Seelsor-gerinnen aus den Gemeinden rund um den Flughafen und 40Personen des Psychiatriezentrums Hard sind in dieser Ein-satztruppe zusammengefasst. Sie wird vom Flughafenpfarr-amt und dem leitenden Arzt des Psychiatriezentrums geleitetund koordiniert; beide Seiten sind auch für die Weiterbildungder rund 100 «Care Givers» verantwortlich.

Die «Special Care» wurde auch während des Libanon-Krieges vom vergangenen Sommer eingesetzt. Auf Initiativedes Eidgenössischen Departementes für auswärtige Angele-genheiten wurden Auslandschweizerinnen und -schweizernach Zürich geflogen. Die «Care Givers» empfingen die Re-patriierten und führten sie in geschütztem Rahmen mit ihrenhier ansässigen Angehörigen zusammen.

Zur emotionalen Entlastung führten das Flughafenpfarr-amt und der leitende Arzt mit den 82 Seelsorgenden nach je-dem Einsatz ein verarbeitendes Gespräch.

Koordination ökumenische Ehe- und

Paarberatungsstellen

Für die Ehe- und Paarberaterinnen und -berater der inzehn Bezirken bestehenden Beratungsstellen führt die Koor-dinationsstelle regelmässige Treffen durch. Die fünf Zu-sammenkünfte des letzten Jahres dienten der Qualitätssiche-rung der Beratungsarbeit und der Weiterbildung, dem fach-lichen Austausch und der Kommunikation zwischen Beraten-den und kirchlichen Gremien.

Das Projekt «PaarImPuls» unterstützt Paare, die ihre Be-ziehung lebendig erhalten wollen, mit Kursen, Referaten undWochenenden. Der gleichnamige Flyer mit einem breiten Ver-anstaltungsangebot konnte zweimal herausgegeben werden.Er ist auch im Internet unter www.paarimpuls.ch einsehbar.Dem Projekt «PaarImPuls» gehören die Therapeuten undTherapeutinnen der ökumenischen Stellen und Fachleuteweiterer Institutionen an.

Bibliothek Hirschengraben 50

Die Bücher und Materialien aus den beiden Schwerpunk-ten der Bibliothek, Religionspädagogik und Kirchenmusik(inklusive Chornoten), wurden wiederum rege ausgeliehen.Die Anzahl der Benutzenden stieg von knapp 1300 des Vor-jahres auf knapp 1600, insgesamt waren 3500 Ausleihen zuverzeichnen. In den meisten Fällen sind die Benutzenden Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter in Kirchgemeinden.

23

Die neu gestaltete Broschüre «Für den Abschluss meiner Le-

bensreise» enthält Grundsätzliches und praktische Hinweise.

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Page 27: Jahresbericht 2006

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Ressort Pädagogik und Animation

Das Religionspädagogische

Gesamtkonzept rpg

Grundlage in der revidierten

Kirchenordnung

Die Kirchgemeinden befindensich in der ersten Etappe des Aus-baus ihrer religionspädagogischenAngebote. Die Kirchensynode schufim vergangenen Jahr mit der Teilre-vision der Kirchenordnung die ge-setzliche Grundlage dafür. Bei ihrenBeratungen im Januar 2006 setzte sie einen besonderen Ak-zent auf kinder- und jugendgerechte Gottesdienste in denKirchgemeinden.

Engagement der Kirchenpflegen

In jeder Kirchenpflege ist ein Mitglied für die Umsetzungdes religionspädagogischen Gesamtkonzepts verantwortlich.Die jährlichen Gespräche mit diesen Kontaktpersonen wur-den 2006 im Rahmen der Behördenschulung geführt. Etwazwei Drittel der Verantwortlichen nahmen an einem Einfüh-rungs- und an einem Aufbaumodul teil. Viele von ihnen tratenim Wahljahr 2006 neu in die Kirchenpflege ein. Die Vermitt-lung von Grundinformationen zur Religionspädagogik hattedarum Vorrang. Die Behördenmitglieder pflegten einen in-tensiven Erfahrungsaustausch über den Stand des Ausbausder Angebote. Dabei zeigte sich ihr grosses Engagement fürdas rpg.

In einzelnen Kirchgemeinden kamen von Eltern kritischeRückfragen zur Einführung des Viertklass-Angebotes. Dabeizeigte sich, dass klare Information und sorgfältige Kommuni-kation – und nicht zuletzt das Gesamtkonzept – zu überzeu-gen vermögen.

Die Kirchgemeinden entwickeln in der Umsetzung des re-ligionspädagogischen Gesamtkonzeptes viel Fantasie. In einerGemeinde heisst das Eltern-Kind-Singen «Piccolo». Eine an-dere Gemeinde kombiniert das Kleinkinderangebot «Fiire»mit einer Elternbildung zur religiösen Erziehung. In einem

städtischen Versuch werden die ver-bindlichen Angebote während derPrimarschulzeit auf den Sonntagkonzentriert. In einer Gemeinde mitvielen Aussenwachten fährt ein Taxi-Unternehmen die Kinder zu den An-lässen und wieder nach Hause. Meh-rere Regionen bieten jungen Er-wachsenen originelle Gottesdienstean, an denen sie sich selber beteili-gen können.

Kommunikation

2006 ist zur Information der Eltern eine Broschüre überdas religionspädagogische Konzept und seine Umsetzung er-schienen. Sie gelangte als Beilage in Notabene auch an allekirchlichen Behördemitglieder und Mitarbeitenden. Die Bro-schüre stiess dank der elternnahen Sprache auf Resonanz.

Auf der Internetseite www.rpg-zh.ch sind Behördemitglie-dern und Katechetinnen grundlegende Dokumente zugäng-lich: von Lohntabellen bis zu Vertragsformularen, von einerwissenschaftlichen Untersuchung des Angebotes während dervierten Klasse bis zu Empfehlungen im Umgang mit Verbind-lichkeiten. Für die Katechetinnen ist zudem ein Forum zumMaterialienaustausch geplant.

Mitarbeitende der Abteilung Pädagogik und Animation ha-ben im vergangenen Jahr auf Anfrage hin mehr als ein Drittelder Kirchgemeinden besucht. Sie haben beispielsweise an-lässlich von Budget-Kirchgemeindeversammlungen das reli-gionspädagogische Konzept vorgestellt. Oder sie argumen-tierten an Elternabenden vor der definitiven Einführung einesneuen Angebotes für das rpg. In anderen Gemeinden nahmensie an Sitzungen der Teams Kind, Jugend, Familie teil. Einmalwurden sie zu einer Retraite aller Angestellten einer Kirchge-meinde beigezogen, um an der Vierjahres-Planung der reli-gionspädagogischen Angebote mitzuwirken.

Aufwachsen – Aufbrechen: Umsetzung des rpg

Kirchenrätin Anemone Eglin

Page 28: Jahresbericht 2006

Ressort Pädagogik und Animation

26

Kinder bis zu acht Jahren

45 Frauen und Männer bereiteten sich 2006 auf ihre Auf-gabe im «Fiire mit de Chliine», im «Kolibri», der früherenSonntagsschule, und im Mittelstufen-Freizeitclub «Domino»vor. 47 Frauen erhielten im halbjährigen «Grundkurs 1» einevertiefende Ausbildung in diesen drei Bereichen. 32 von ihnen besuchten den anschliessenden «Grundkurs 2», umdie Ausbildung zur Katechetin anzuschliessen. Die Grafik gibteinen Überblick über das neue Ausbildungssystem.

In der Arbeit mit Familien und mit Taufeltern liefen 2006zwei Projekte an. Sie sollen der Vorschulphase mehr Profilgeben.

Mit dem KiK-Verband des Kantons Zürich, dem früherenSonntagsschulverband, fanden regelmässige Gespräche statt,um die Angebote des Verbandes und die gesamtkirchlichenAktivitäten miteinander zu koordinieren.

Kinder zwischen acht und zwölf Jahren

Anlässlich eines Gottesdienstes im Grossmünster erhielten24 Unterstufen-Katechetinnen, 15 Katechetinnen der Mittel-stufe und 10 Diplom-Katechetinnen mit Unter- und Mittelstu-fenausbildung ihre Lehrbefähigung. Ob die kirchliche Behei-matung und Begleitung von Kindern gelingt, hängt stark vonder Ausstrahlung und Kompetenz der Katechetinnen ab. Ihr

Hospitationenfreiw. Angebote

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HospitationSchule

AufbaukursUnterstufe (U)oderAufbaukursMittelstufe (M)

HospitationSchule

Praxiscoaching und Intervision U oder M

Praxiscoaching und Intervision U oder M

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Engagement begeistert die Kinder und überzeugt die Eltern.Im Berichtsjahr wurde die «Übungsschule» aufgebaut. Siegibt den Absolventinnen des «Grundkurses 2» Gelegenheit,den Unterricht von erfahrenen Katechetinnen zu visitieren. 25Katechetinnen haben neu ihr erstes Praxisjahr nach der Aus-bildung mit einem begleitenden Coaching abgeschlossen.

Die meisten Kirchgemeinden sind damit befasst, die ver-bindlichen Angebote während der vierten und der zweitenKlasse aufzubauen oder nach ersten Erfahrungen zu über-denken und anzupassen. Etwa ein Fünftel der Gemeindenwird auf Schuljahr 2008/2009 mit dem Ausbau beginnen. Dieerste Umsetzungsetappe wird somit plangemäss mit demSchuljahr 2008/2009 abgeschlossen sein.

Zurzeit ist die Erarbeitung von Lehrmitteln für die zweiteund vierte Klasse und die Revision des Drittklassunterricht-Buches im Gange. Die Themen sind abgestimmt auf den Lehr-plan des Faches «Religion und Kultur» auf der Primarstufe.Der Beginn der Veröffentlichung der Materialien ist auf Som-mer 2008 geplant.

Jugendliche zwischen zwölf und sechzehn Jahren

Die Fachstelle Oberstufe und Konfirmation arbeitete regel-mässig mit acht Projektgemeinden zusammen. Mit sieben Ag-glomerationsgemeinden wurden neue Ansätze für Konfirma-tionsarbeit, Jugendgottesdienst und für die Zusammenarbeitin rpg-Teams entwickelt. Einen Schwerpunkt bildeten 2006die Klärung und die Förderung der Rolle der Pfarrschaft imreligionspädagogischen Handeln der Kirchgemeinden.

Im Dezember erschien im TVZ-Verlag ein erster Band mitausgearbeiteten Jugendgottesdiensten für die Praxis. Für denKonfirmationsunterricht wurden fünf neue Unterrichtseinhei-ten entwickelt. Ein Höhepunkt war die Ausarbeitung undDurchführung eines Foto-Orientierungslaufes zur Reforma-tionsgeschichte in Zürich. Die Fachstelle entwarf die Unter-richtseinheiten für das von Brot für alle und Fastenopfer ge-meinsam herausgegebene Werkheft 2007 mit dem Titel «Ka-techese» und stellte sie in drei Regionalveranstaltungen vor.

Die Pädagogikausbildung während des einjährigen pfarr-amtlichen Praktikums wurde weiterentwickelt und ist nun gut

positioniert. Gegenüber dem Vorjahr haben Beratungen fürKonfirmationsunterricht und Konfirmationsarbeit zugenom-men.

Zum ersten Mal wurde 2006 ein Wettbewerb mit Konfir-mandinnen und Konfirmanden durchgeführt. Bei «Show meyour talent» ging es darum, sich mit einem biblischen Textkreativ auseinander zu setzen. Bis Ende 2006 sind 60 Bei-träge eingegangen. Die Prämierung hat in Zusammenarbeitmit der Jugendkirche Winterthur im März 2007 stattgefun-den.

Junge Erwachsene

Im Projekt PACE werden junge Erwachsene durch nieder-schwellige Kursangebote befähigt, Leitungsverantwortung fürJüngere zu übernehmen. 2006 besuchten rund 300 Jugendli-che diese Kurse. Zehn Kurs-Trainer wurden geschult. Der imBerichtsjahr erschienene Leitfaden «Beratung, Ausbildungund Begleitung von jungen Leiterinnen und Leitern» stösst inden Gemeinden auf gutes Echo.

Ausgehend von einer «Kirche am Weg» werden junge Er-wachsene an jenen Orten aufgesucht, wo sie sich in ihrem All-tag bewegen. Dazu gehören die digitalen «Räume» des SMSund des neueren MSN, eines Chat-Programms mit visuellenund auditiven Möglichkeiten. Der SMS-Adventskalenderwurde auch 2006 verschickt, neu mit einem Chat-Angebot.Eine Tagung zu MSN wurde von kirchlichen Jugendarbeiten-den gut besucht.

Eine ökumenische Fortbildung zur Jugendarbeitslosigkeit«Lehre statt Leere – Job statt Flop» im November 2006machte die Jugendarbeitenden auf unterschiedliche Zugängeund Hilfsmöglichkeiten und weitere Kreise auf die schwierigeSituation Jugendlicher aufmerksam. In diesem Zusammen-hang hat die Fachstelle Jugend mit dem Verein «Access –Bridge to Work» ein Projekt ausgearbeitet. Es bezweckt imRahmen eines Lehrbetriebsverbundes die Schaffung vonLehrstellen für Betriebspraktikerinnen und -praktiker inKirchgemeinden.

Kirchgemeinde Pfäffikon: Zu den kirchlichen Angeboten gehört

auch Spiel und Spass im Freien.

Page 30: Jahresbericht 2006

Ressort Pädagogik und Animation

28

Religionsunterricht an der Volksschule

Primarschule

Im Schuljahr 2006/2007 bieten etwa zwei Drittel derSchulgemeinden das Fach «Biblische Geschichte» auf derPrimarstufe an. Die Bildungsdirektion arbeitete mit dem Fach«Religion und Kultur» einen Gegenvorschlag zur Volksinitia-tive «Biblische Geschichte» aus. Die kantonsrätliche Kom-mission für Bildung und Kultur befasste sich im Frühling2006 mit der Konzeption dieses neuen Faches auf der Pri-marstufe und hörte dazu die reformierte und die katholischeKirche an.

Im Sommer 2006 erarbeitete die Pädagogische Hoch-schule Zürich einen Lehrplan für das Fach «Religion und Kul-tur». Der Bildungsrat erliess diesen Lehrplan im November2006. Er beauftragte die Bildungsdirektion, bei der Erarbei-tung von Unterrichtsmaterialien für «Religion und Kultur»Vertreterinnen und Vertreter der grossen Glaubensgemein-schaften zu konsultieren. Die kantonsrätliche Kommissionfür Bildung und Kultur teilte Ende 2006 mit, dass sie dieSchaffung eines obligatorischen Faches «Religion und Kul-tur» auf der Primarstufe unterstütze.

Im März 2007 hat der Kantonsrat der Finanzierung desneuen Faches mit grosser Mehrheit zugestimmt. Das Co-Prä-sidium des Initiativkomitees hat daraufhin die Initiative zu-rückgezogen, da der Gegenvorschlag die Anliegen der Initia-tive weitgehend erfüllt. Die 50 000 Unterschriften für die Ini-tiative haben bewirkt, dass ein Religionsunterricht mitSchwerpunkt auf der biblisch-christlichen Überlieferung ander Volksschule erhalten bleibt.

Oberstufe

An der Oberstufe läuft 2006/2007 in mehreren Schulge-meinden des Kantons Zürich ein Pilotjahr «Religion und Kultur». Von reformierter Seite unterrichten dabei mehrerePfarrpersonen, Sozial-Diakonische Mitarbeitende sowie Kate-chetinnen und Katecheten. Gleichzeitig besuchen sie an derPädagogischen Hochschule Zürich den Nachqualifikations-kurs für das neue Fach.

Ökumenische Arbeit an Mittelschulen

Das Foyer der Kantonsschule Oberland in Wetzikon wirdseit 2006 ökumenisch geführt. Eine Besonderheit an dieserSchule war im letzten Jahr ein Hebräischkurs, der vom refor-mierten Mittelschulseelsorger angeboten wurde und dasInteresse von 18 Teilnehmenden geweckt hat. Die Verant-wortlichen für die Mittelschularbeit am Realgymnasium Rä-mibühl in Zürich konnten am 6. Dezember ihr neues Foyereinweihen, einen ehemaligen Schuhladen an zentraler Lage.

Die bereits bestehenden Foyers Freudenberg, Wiedikonund Urdorf und das dreijährige «le bistro» in Winterthur wer-den gut besucht. Sie sind an den Schulen fest verankert. DieMittelschularbeit an der Kantonsschule Hohe Promenade mitBezug zum Foyer Kreuzbühl ist 2006 nach einer Projektphasezum Definitivum geworden. An fünf Kantonsschulen hat sichdas Ergänzungsfach «Religion/Ethik» gut etabliert.

Ökumenische Arbeit mit Lehrlingen (kabel)

Im Dezember 2006 feierte kabel in der Citykirche St. Ja-kob gemeinsam mit der 30jährigen DFA das 15jährige Jubi-läum. Sie veranstalteten eine Tagung zum Thema «Arbeit istdas halbe Leben» mit Pressekonferenz, Podiumsdiskussion,«Markt der Möglichkeiten», einer Theatereinlage und einemabschliessenden Gottesdienst.

Etwa 20% der Lehrstellensuchenden fanden 2006 keinegeeignete Lehrstelle. Einige sind persönlich noch nicht in derLage, eine definitive Berufswahl zu treffen. Auf der Seite derBetriebe fehlen zum Teil die Möglichkeiten, sozial oder schu-lisch schwächere Lernende aufzunehmen. Individuelle fachli-che Beratung und Unterstützung von kabel für Jugendliche,Eltern und Betriebe waren 2006 stark gefragt. Für das auf einJahr befristete Projekt «Sozialberatung durch kabel beim Mo-tivationssemester Access» übernimmt eine Mitarbeiterin vonkabel Beratungsaufgaben.

In Uster konnte dank der guten Beziehungen zum dortigenBildungszentrum ein neues kabel-Büro bezogen werden.

Page 31: Jahresbericht 2006

Ressort Bildung und Gesellschaft

29

Es ist offensichtlich: An vielenOrten bestehen heute ungelöste Pro-bleme. Weniger offensichtlich ist,dass die Kirchen aktiv zur Lösungvon aktuellen Problemen beitragen.So setzten die «Friedensfahnen» imNovember Zeichen im Umgang mitGewalt – anlässlich der internatio-nalen Dekade zur Überwindungder Gewalt (2001–2010). Und dieAktion «Feuer und Flammen fürFreiwilligenarbeit» setzte aus Anlassdes internationalen Tages der Freiwilligen Zeichen für einesolidarische Gesellschaft.

Durch das vereinte Vorgehen vieler Verantwortlicher ge-wannen die Aktionen an Qualität, Kraft und Wirksamkeit inden Kirchen selbst, in einer breiteren Öffentlichkeit und nichtzuletzt auch in den Medien. Die Fachstellen bereiteten dieKampagnen vor und stellten Dokumentationen zur Verfügung,nachhaltig auch im Internet. Die Kirchgemeinden waren frei,die Aktionen so zu gestalten, dass sie ihren Mitgliedern undihren Möglichkeiten entsprachen. Die Erfahrungen zeigen,dass es beides braucht: sowohl eine professionelle Vorberei-tung als auch öffentlichkeitswirksame Zeichen und gut ge-staltete Aktionen in den Gemeinden. Deshalb wurden die Fah-nen und die Feuer von den Medien und der Öffentlichkeitauch wahrgenommen.

Ermutigende Erfahrungen mit Friedensfahnen

Eine Feier im Grossmünsterchor mit der früheren Natio-nalratspräsidentin und Menschenrechtsbeauftragten GretHaller als Referentin eröffnete am 10. November die Frie-denszeit. An der Westwand des Grossmünsters, mit Blick aufLimmatquai und Münsterbrücke, wurde die vom BaslerKünstler Samuel Buri gestaltete Friedensfahne erstmals derÖffentlichkeit präsentiert. Vom 12.–22. November war siedann als verbindendes Zeichen in vielen Kirchgemeindenweithin zu sehen. Der Bibelvers «Überwinde das Böse durchdas Gute» rief dazu auf, Böses nicht mit Bösem zu vergelten,

sondern sich aktiv für Frieden ein-zusetzen und Gewalt zu überwinden.Die farbige Fahne gefiel, das Bibelzi-tat löste aber auch kontroverse Dis-kussionen aus und verlangte nacheiner vertieften Auseinandersetzung.Sie soll 2007 weitergehen undschwerpunktmässig das Thema Ju-gend und Gewalt aufnehmen.

Vom 12.–22. November 2006 ha-ben sich über dreissig Kirchgemein-den an der gemeinsamen Friedens-

zeit beteiligt. Zum Schwerpunktthema «Interreligiöser Dialogund interkulturelle Begegnung» fanden zahlreiche Gottes-dienste und weitere Veranstaltungen statt, in Horgen die inter-kulturelle Besuchsaktion «Zgaschtbi» und in Stäfa eine Vor-tragsreihe zum Islam einschliesslich Moscheebesuch. In an-deren Gemeinden gab es Friedensgebete, Workshops zu Zivil-courage und viele weitere Aktionen.

Vorbereitet und koordiniert wurde die Friedenszeit vonder vom Kirchenrat eingesetzten Arbeitsgruppe zur Dekade.Ihr gehören zwei Vertreter des HEKS und des Forums für Frie-denserziehung sowie eine Vertreterin von Boldern an. DieFachstellen Frauen und Männer und Ökumene, Mission undEntwicklung sind ebenfalls engagiert, die eine beim ThemaGewalt, die andere über ihre Beziehung zum ÖkumenischenRat der Kirchen.

Die Idee zündete: Feuer und Flamme für

Freiwilligenarbeit

Am 5. Dezember 2006, dem Internationalen UNO-Tag derFreiwilligen, leuchteten vor über 170 Kirchen der SchweizFeuer. Sie setzten ein sichtbares Zeichen für die Kraft undVielfalt der Freiwilligenarbeit innerhalb und ausserhalb derKirchen. Adventsfenster, Chöre und Musik, Feste und liturgi-sche Feiern umrahmten die Feuer. Es brannten Finnenkerzen,offene Holzstösse, Kerzen und Windlichter in über 60 Zür-cher Kirchgemeinden und Pfarreien. Behördenmitglieder ausKirche und Politik würdigten die Arbeit der Freiwilligen. Im

Zeichen setzen mit Fahnen und Feuer

Kirchenrat Andres Boller

Page 32: Jahresbericht 2006

Ressort Bildung und Gesellschaft

30

Grossmünster sprach alt Nationalrätin Angeline Fankhauser.Kirchliche und säkulare Medien berichteten sowohl über ihreRede und als auch über die Feueraktionen.

«Feuer und Flamme für Freiwilligenarbeit» war ein inter-kantonaler und interkonfessioneller Erfolg für die Gemein-den, insbesondere für die Freiwilligen und ihre wertvolle Ar-beit. Was hat zum Erfolg beigetragen? Aktive Mitglieder in denbeteiligten Kirchgemeinden fühlten sich vom brennendenSymbol angesprochen. Sie schätzten die professionell gestal-teten Plakate, Karten und Zündholzschachteln. Checklistenund Texte entlasteten sie bei den Vorbereitungen und in derPressearbeit. Mit wenig Aufwand konnten sie die Aktionen inihrer Kirchgemeinde wirkungsvoll gestalten. Sie taten dies mitPhantasie und Liebe zum Detail. Durch die breite ökumeni-sche und interkantonale Trägerschaft wurden die Arbeitenauf mehrere Schultern verteilt und die Pressewirksamkeit er-höht.

Kurzberichte aus den Fachstellen

Spiritualität und Kultur

Eine Abendreihe in der Gemeinde Bachs galt dem «Ge-heimnis des Verweilens». Vorgesehen waren vier Abende: einVortragsabend, der in die Meditation einführen sollte, unddrei Übungsabende. Überraschend war, dass fast alle Teilneh-menden nach der Einführung erklärten, auch an den Übungs-abenden wieder kommen zu wollen. Oft hören am erstenAbend viele gerne zu, doch manche ziehen sich zurück, so-bald es ernst wird mit dem persönlichen Meditieren. Die Me-ditation in Bachs wurde unter dem Motto «Verweilen» durch-geführt: Erst wenn wir verweilen, öffnen sich uns die Situatio-nen, Gegenstände und Begegnungen unseres Lebens in ihremWert. Geübt wurde das Verweilen mit kurzen Texten, aberauch angesichts konkreter Gegenstände wie des Adventskran-zes.

Unterstützt durch den Kirchenraum liessen sich die Teil-nehmenden bereitwillig auf das Verweilen in der Stille ein.Die dabei erreichte Sammlung lud dazu ein, sich auch im All-tag für das Verweilen zu öffnen. Bei der abschliessenden Tee-

runde war eine Veränderung im Ton der Gespräche festzu-stellen. Die Beziehungen innerhalb des Dorfes wurden hör-bar und auch der Versuch, das eben Erlebte nicht absinken zulassen.

2006 startete der dritte Ausbildungskurs «Meditieren undHeilen». An zwei «Stadtgesprächen» («Sitzt Gott im Hirnlap-pen?» und «Spirituelles Heilen zwischen Wunder und Hum-bug») nahmen zusammen rund 600 Personen teil. Kurse inKappel erreichte mit 66 Kursangeboten 907 Personen und hatmit einem leichten Plus abgeschlossen. Vom Projekt «bi-bel(plus)» konnten der Reiseführer, das Seminar und dasHörbuch publiziert werden (480 Seiten und fünf CDs). Auf-tritte in 15 Kirchgemeinden wurden von etwa 430 Personenbesucht.

Frauen und Männer

Neben der Arbeit für die Dekade zur Überwindung der Ge-walt prägte ein weiteres Ereignis die gemeinsame Arbeit derFachstelle: die Tagung des Netzwerks GeschlechterbewussteTheologie. Dass ein Dialog zwischen feministischen Theolo-ginnen und in der Männerforschung aktiven Theologen nötigist, zeigte sich schon seit längerem. Dass er nun auf Boldernbegonnen und grosses Interesse auch unter den Pfarrerinnenund Pfarrern der Gemeinden geweckt hat, ermutigt zumWeitermachen.

Im Bereich der Frauenarbeit hat die Arbeit mit Partnerin-nen oder Partnern von Pfarrpersonen zu einigen Erfolgen ge-führt: Der Kurs «Leben im Pfarrhaus» war ausgebucht undwurde sehr geschätzt. Und das neu geschaffene Angebot Seel-sorge für Pfarrpartner/innen wird nach einer positiven Aus-wertung um vorerst zwei Jahre verlängert.

Im Bereich der Männerarbeit gewann ein neuer Schwer-punkt langsam an Profil: mit Männern die Bibel lesen. Män-ner lesen generell weniger spirituelle Literatur als Frauen,noch seltener lesen sie in der Bibel. Neue Methoden für eineauf den Männeralltag bezogene Auslegung wurden in mehre-ren Kirchgemeinden erprobt. Zudem konnte die theoretischeGrundlagenarbeit an zwei Konferenzen in Österreich und inden USA vorgestellt werden.

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Im November wies die «Friedensfahne» an zahlreichen Kirchen

und Kirchgemeindehäusern auf die Friedenszeit hin.

2006 wurden 29 zentrale Veranstaltungen von etwa 800Personen genutzt. Bei sechs Auftritten in Kirchgemeindenkam es zu Begegnungen mit rund 140 Personen. Die Fach-stelle war durch Aufsätze und Herausgabe an drei Publikatio-nen beteiligt. Zudem bereitete sie die «Frauenkonferenz» desKirchenbundes vor und präsidierte sie.

Erwachsenenbildung und Theologie

Erwachsenenbildung gehört für viele Verantwortliche inKirchgemeinden zu den beliebtesten Arbeitsformen. In einemVorbereitungsteam greifen sie mit anderen zusammen The-men auf, vertiefen sie und überlegen, wie Menschen darüberins Gespräch kommen können. Sie erleben dabei, wie An-sichten überdacht, neue Denkweisen erprobt und überra-schende Handlungsmöglichkeiten gefunden werden. Ein sol-ches Zusammenarbeiten spricht sie persönlich an und isteine wichtige Form des Gemeindeaufbaus. Da die Zeit abernicht reicht, alles immer von Grund auf zu erarbeiten, sindIdeen, Tipps und Unterlagen gefragt.

Die Fachstelle hat dafür ein Gefäss geschaffen und lädtzweimal jährlich zu «Themen für Erwachsene» ein. Hier prä-sentieren die Mitarbeitenden der Abteilung ihre Materialienund diskutieren mit Gästen aus den Gemeinden die Umset-zungsmöglichkeiten. Der Abend lässt auch Raum für Begeg-nung und Austausch über die Grenzen von Gemeinden undLandeskirchen hinweg. Hier diskutiert der Kirchenpflegeraus der Landgemeinde mit der Stadtpfarrerin darüber, wieman Menschen für die Bibel interessieren könnte, währenddie Sozial-Diakonische Mitarbeiterin aus dem Nachbarkan-ton die Freiwillige aus einer Bildungskommission nach ihremFinanzierungsmodell für einen längeren Glaubenskurs fragt.Nicht selten führen die Kontakte zur weiteren Zusammenar-beit, etwa zum Austausch erfolgreicher Kursmodelle oder zurBeratung bei der Ausarbeitung eines Gesamtkonzepts für dielokale Erwachsenenbildung.

2006 liefen in Zürich sechs Theologiekurse mit 119 Teil-nehmenden. Das Modul «Heiliger Geist» mit Stoff für neunKursabende wurde komplett erneuert. In der Reihe «Werk-stattBibel» ist Band 10 «Gottes Wort schafft Leben» erschie-

nen (94 Seiten) und wurde Band 11 zum Heiligen Geist erar-beitet. Der eidgenössisch zertifizierte Didaktikkurs «Mitar-beit in der Erwachsenenbildung» (MEB 10) schloss mit neunPersonen ab, ein neuer begann mit 14.

Reformiertes Hochschulforum

Das vergangene Jahr stand für das Hochschulforum imZeichen des Neuanfangs. Seit dem 1. September arbeiten zweineue Kollegen, die sich die Stelle teilen, zusammen mit derbisherigen Hochschulpfarrerin. Neu tragen alle theologi-schen Mitarbeitenden des Hochschulforums den Titel «Hoch-schulpfarrer», was das Profil des kirchlichen Auftritts in derHochschulwelt schärft. Als Pfarrer und Pfarrerin bringen dieMitarbeitenden christliche Themen und Werte in die univer-sitären Diskussionen ein und stehen mit ihrer Person für einechristliche Haltung ein.

Zudem wird künftig nicht mehr zwischen pfarramtlichenund akademischen Aufgaben unterschieden. Dadurch wirddie unauflösliche Verbindung von Geist, Seele und Leib beider Arbeit im Hochschulforum unterstrichen. Es versteht sichauch als Tor, durch das Menschliches und Spirituelles in dieintellektuelle Hochschulwelt einziehen und sie dadurch be-reichern kann. Umgekehrt können auch die Kirche und ihreGemeinden von den intellektuellen Themen und Diskussio-nen der Hochschulwelt profitieren, die ihnen durch dasHochschulforum zugetragen werden.

Auf Initiative und durch Koordination des Hochschulfo-rums wurden im renovierten Turm der Universität zweiRäume für Andachten und Veranstaltungen eröffnet. Die vier-zehntäglichen «Mittwochsandachten» in der Zwölfbotenka-pelle des Grossmünsters wurden jeweils von gegen 20 Perso-nen besucht, der «Treffpunkt Beiz» am Freitagmittag im Se-mester von gegen 40 Studierenden und die drei Hochschul-gottesdienste pro Semester von jeweils 40–60 Interessierten.

Freiwilligenarbeit

2006 war ein besonderes Jahr für die Fachstelle. Der Ak-tionstag «Feuer und Flamme für Freiwilligenarbeit» am 5. De-zember stiess auf grosses Echo. Dank dem gelungenen Zu-

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Ressort Bildung und Gesellschaft

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sammenspiel zwischen den vorbereitenden Fachstellen undden Gemeinden wurde die kirchliche Freiwilligenarbeit voneiner breiten Öffentlichkeit und den Medien wahrgenommen.

Daneben wurden von der Fachstelle neue Grundlagen er-arbeitet und viele Kontakte mit Kirchgemeinden geknüpft.Wer in Kirchgemeinden mit Freiwilligen zusammenarbeitet,hat nun Zugang zu neuen schriftlichen Grundlagen: Es sinddies der «Leitfaden» sowie die ergänzenden Arbeitsinstru-mente «Freiwilligenarbeit in reformierten Kirchgemeinden»und – unter dem Patronat des Schweizerischen Evangeli-schen Kirchenbundes – die «Wegleitung der Kirchen zum So-zialzeitausweis». Letztere entstand in ökumenischer Zu-sammenarbeit; die anderen Unterlagen wurden zusammenmit Fachstellen anderer Kantonalkirchen erarbeitet.

In der Behördenschulung konnten mit den neuen Verant-wortlichen für das Querschnittsressort FreiwilligenarbeitKontakte geknüpft werden. Diese ermöglichen es der Fach-stelle, sich zusammen mit den Kirchenpflegen vermehrt füreine starke Freiwilligenarbeit in den Gemeinden einzusetzen.

2006 wurden 75 Kurzberatungen von Gemeinden, Institu-tionen und Personen durchgeführt. Das 33. «Seminar fürFreiwillige» endete mit 20 Teilnehmerinnen, das 34. begannmit ebenso vielen. An acht Weiterbildungskursen nahmen115 Frauen und Männer teil.

Kirche und Wirtschaft

Es sind die Fragen nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit imKontext der Globalisierung, nach den Konsequenzen für eineKirche in einem reichen Land sowie nach der persönlichenVerantwortung, welche die Menschen in Kirchgemeinden be-schäftigen. Die Fachstelle berät und unterstützt Pfarrerinnenund Pfarrer sowie Bildungsverantwortliche in Kirchgemein-den, wenn sie Veranstaltungen zu diesen Themen anbietenmöchten.

2006 wurde die Zusammenarbeit mit dem Institut für The-ologie und Ethik des Kirchenbundes intensiviert: «Globa-lance» heisst das Programm des SEK, das die Beschlüsse derGeneralversammlung des Refomierten Weltbundes und desÖkumenischen Rates der Kirchen in die Gemeinden tragen

soll. Die Fachstelle ist in diese Bemühungen involviert und ar-beitet dabei mit der Fachstelle Ökumene, Mission und Ent-wicklung zusammen.

Von zunehmender Bedeutung sind Aufträge, die der Fach-stelle aus der Wirtschaft zukommen: Durch Referate, Publi-kationen und die Wahrnehmung von Lehraufträgen repräsen-tiert sie eine Kirche, die ihre Stimme kompetent in gesell-schaftliche Debatten um nachhaltiges und verantwortlichesWirtschaften einbringt.

2006 konnte das Projekt «Islamic Finance», ein interreli-giöses und interethisches Projekt, an dem auch die Bankengrosses Interesse haben, aufgegleist werden. Bei zwölf Auf-tritten wurden 150 Personen in Kirchgemeinden und 600Personen bei Anlässen der Wirtschaft erreicht. Weiter fanden131 Treffen mit Verantwortlichen der Wirtschaft statt. Der Lei-ter der Fachstelle gestaltete 80 Lektionen und vier Ethiktagean Kaderschulen und Fachhochschulen. Zudem nahm er an22 Tagungen teil, vier davon im Ausland. Er übernahm auchdie Laudatio bei der Verleihung des «Swiss Award for Busi-ness Ethics» in Luzern.

Der Funke sprang über: Mitglieder der Kirchgemeinde Hirzel

sind «Feuer und Flamme für Freiwilligenarbeit».

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Ressort Diakonie und Seelsorge

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Die Pfarrerinnen und Pfarrer derAbteilung Diakonie und Seelsorgetreffen sich jedes Jahr, um gemein-sam über ihre Arbeit als Seelsorge-rinnen und Seelsorger nachzuden-ken. Die Retraite 2006 stand unterdem Thema: «Seelsorgerin, Seelsor-ger: Hofnarr? Alibiperson?» Eingela-den waren auch Vertreterinnen undVertreter von Kliniken, Spitälern undGefängnissen. Sie beschrieben, wiedie Seelsorgearbeit in ihren Institu-tionen wahrgenommen wird. Einer der Referenten bemerkte,dass der Pfarrer in seiner Institution deshalb gut ankomme,weil er nicht ständig mit der Bibel in der Hand herumlaufe.Die Seelsorgerinnen und Seelsorger stellten daraufhin etwasirritiert fest, dass dies für einen Theologen eigentlich keinLob sein dürfte. Die nachfolgende Diskussion bewirkte, dassdas theologische Selbstverständnis Thema der nächsten Re-traite sein soll.

Die Pfarrerinnen und Pfarrer haben ihren Jahresberichtenje einen theologischen Abschnitt beigefügt. Die Beiträge be-ziehen sich alle auf Beispiele aus der Seelsorgepraxis. Manspürt die existenziellen Nöte der Menschen in Spitälern, Ge-fängnissen und anderen Institutionen. Auch die Seelsorgerin-nen und Seelsorger werden von diesen Nöten betroffen. Siebegegnen Menschen mit schweren Schicksalen, die fragen,warum das Beten nicht hilft, ob denn Gott wirklich gütig sei,warum gerade sie dieses Elend treffe und ob eine Schuld da-mit verbunden sei. Es geht in der Seelsorge darum, das Leidund die bedrängenden Fragen, auf die es oft keine Antwortengibt, mit auszuhalten. Und es geht darum, einem Menschen inNot zu den «eigenen Klageliedern» zu verhelfen und ihm dieNähe Gottes zuzusprechen. Auch die Angehörigen und Pfle-genden werden unterstützt. Letzteren wird die Arbeit durchmassiven Spardruck und eine zunehmende Personalknapp-heit zusätzlich erschwert. Es gehört zu den spannenden Auf-gaben der Abteilung, für solche inhaltliche Auseinanderset-zungen einen Rahmen zu bieten.

Auf der anderen Seite geht es umdie administrative Betreuung undFührung der verschiedenen Pfarr-ämter und Dienststellen. Dazu ge-hört auch die kontinuierliche Opti-mierung der Strukturen. Ein Blickauf das komplexe Gebilde der Spi-talseelsorge soll dies verdeutlichen.

Ihr ältester Teil ist das kantonaleSpitalpfarramt in den kantonalenSpitälern und psychiatrischen Klini-ken. Auf der Landschaft entstanden

dann im 19. Jahrhundert die regionalen Spitäler, die zuerstvon Gemeindepfarrern betreut wurden. Nach und nach bil-dete sich um diese regionalen Spitäler ein Puzzle von Zweck-verbänden und Vereinen, die ihre eigenen Spitalpfarrämtereinrichteten. Als der Verband der stadtzürcherischen evang.-ref. Kirchgemeinden 1944 seinen ersten Spitalpfarrer ein-stellte, wurde auch ein städtisches Spitalpfarramt gegründet.

Die Entstehung der Spitalseelsorge kann bis ins 12. Jahr-hundert zurückverfolgt werden. Die Broschüre «Res SacraMiser – Die Sorge um die Kranken ist heilig» zeigt auf, wiedas Geflecht von Spitalseelsorge-Angeboten im Kanton Zürichgeschichtlich gewachsen ist. Dabei wird deutlich, welch langeund wichtige Tradition die Spitalseelsorge hat und welche Be-deutung ihr auch der Staat bis heute immer wieder beige-messen hat. Die Broschüre wurde der Antwort des Kirchen-rates auf ein im Jahr 2004 eingereichtes Postulat beigelegt.Darin zeigt der Kirchenrat, dass er die Spitalseelsorge in Zu-kunft institutionell und finanziell gesamtkirchlich regeln will.

Gottesdiensträume in Spitälern

Damals wie heute besteht das Bedürfnis, in einem Spitaleinen eigenen Raum für den Gottesdienst zu haben. Men-schen, die durch ihre Krankheit an einen Ort gebunden sind,sollen wie alle anderen die Möglichkeit haben, an Gottes-diensten teilzunehmen. Der Gottesdienstbesuch ist ein per-sönliches Recht; Kirche und Gesellschaft haben dafür zu sor-gen, dass es wahrgenommen werden kann.

Der Seele Raum geben – mit der Bibel in der Hand

Kirchenrätin Irene Gysel-Nef

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Ressort Diakonie und Seelsorge

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Ein Gottesdienstraum ist ein Raum, in dem man Distanzgewinnt zum Alltag, ein «anderer Raum». Es ist darum wich-tig, dass der Gottesdienst nicht in einem Mehrzweckraumoder in einem Vortragssaal stattfinden muss, sondern dassdafür eine Spitalkirche, eine Kapelle oder ein Raum der Stillezur Verfügung steht. In den letzten Jahrzehnten etwas in denHintergrund geraten, ist dieses Anliegen seit einigen Jahrenwieder aktuell und von verschiedenen Kliniken neu aufge-nommen worden. Im Sommer 2006 wurde in der Psychiatri-schen Universitätsklinik (PUK) eine neue Spitalkirche in einbestehendes Haus eingebaut. Im Januar 2007 wurde sie feier-lich eingeweiht. Zwei angrenzende Büros machen den Kom-plex zu einem kleinen ökumenischen Seelsorgezentrum.

Auch das Spital Wetzikon, das Bergheim Uetikon und dieHöhenklinik Wald erhielten Räume der Stille. Die Spitalkir-che im Kantonsspital Winterthur wurde komplett renoviertund neu geschmückt. Dank veränderter Raumeinteilungkonnte zusätzlich ein Raum der Stille eingerichtet werden.

Auch in anderen Kliniken und Spitälern, wo noch kein se-parater Gottesdienstraum vorhanden ist, besteht der Wunschnach einer Kirche, einer Kapelle oder zumindest nach einemRaum der Stille. An einigen Orten bestehen bereits entspre-chende Pläne, etwa im Psychiatriezentrum Rheinau. Gele-gentlich gilt es auch Überzeugungsarbeit zu leisten oder Hin-dernisse zu überwinden.

Die Abteilung Diakonie und Seelsorge hat damit begon-nen, eine Dokumentation der bestehenden Gottesdienst-räume in Kliniken, Spitälern und grösseren Pflegeheimen imKanton Zürich zu erstellen.

Aidspfarramt

Trotz des Wechsels fast aller reformierten Mitarbeiterin-nen und der damit einhergehenden Vakanzen wurden allebisherigen Angebote weitergeführt. Dazu gehörten eine Fe-rienwoche im Tessin, der «Mittagstreff», der «Spaziertreff»mit Museumsbesuchen, ein Qi-Gong-Kurs sowie die verschie-denen Gesprächsgruppen. Einen Höhepunkt bildete der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember mit dem Aidsgottesdienst, der vonrund 350 Personen besucht wurde. Die Probleme, die in

Seelsorgegesprächen mit HIV-positiven Menschen auch indiesem Jahr spürbar wurden, sind Vereinsamung, Antriebs-losigkeit, Armut, Prostitution, Gewalt und Sucht.

Psychiatrische Kliniken

Die psychiatrischen Kliniken sind weiterhin im Umbruch.Umstrukturierungen werden vorgenommen, Abteilungenwerden geschlossen oder neu eröffnet. Sparmassnahmen füh-ren zu Verunsicherungen beim Personal. Der Übergang vonder Langzeitbetreuung zur Akut-Betreuung führte zur Abnahme der Anzahl Langzeitpatienten, was sich auch auf den Gottesdienstbesuch auswirkte. Eigene, schön gestalteteRäume hingegen fördern die Nutzung des Angebots. In derPsychiatrischen Universitätsklinik (PUK) war die Einweihungder neuen Spitalkirche ein besonderes Ereignis.

Spitalseelsorge

Die Integration der Seelsorge in den Betrieb der Spitälerwurde fortgesetzt, der Austausch zwischen Pfarrerinnen undPfarrern und dem Personal intensiviert.

Am Weltgedenktag für verstorbene Kinder fand zum zwei-ten Mal eine überkonfessionelle Trauerfeier statt. Rund 350Menschen folgten der Einladung in die Predigerkirche.

Die jährliche ökumenische Tagung der Spitalseelsorgefand zum Thema «Seelsorgende und Suizid» statt.

Notfallseelsorge

Die Notfallseelsorge konnte nach einigen Hürden, die eszu überwinden galt, weiter ausgebaut werden. Sie besteht nunaus sieben Teams und ist im ganzen Kanton Zürich etabliert.Die Grundausbildung der Notfallseelsorgerinnen und -seel-sorger wurde fortgesetzt. Die Zusammenarbeit mit den Blau-lichtorganisationen wurde weiter intensiviert, insbesonderehinsichtlich des Alarmierungssystems, das nun im ganzenKanton einheitlich geregelt ist. Die Notfallseelsorge wurde 73Mal aufgeboten.

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Gefängnisseelsorge

Die Gefängnisseelsorge sah sich mit den Auswirkungendes steigenden Spardrucks und permanenten Überbelegun-gen in den Gefängnissen konfrontiert. Räumliche Enge, feh-lende Arbeit und wenig Freizeitangebote wirkten sich aucherschwerend auf die Arbeit der Seelsorge aus. Umso wichti-ger waren neben den Gottesdiensten und Kasualien Angebotewie Konzerte und andere kulturelle Ereignisse. Sie förderndie Gemeinschaft und wirken dem Trend zu Rückzug und Ver-einsamung entgegen.

Noch ist nicht immer geläufig, dass der Gefängnispfarrerauch für das Personal da ist. In der Strafanstalt Pöschwies er-möglichte jedoch eine gemeinsame Reise nach Österreich dieIntensivierung der Kontakte zum Personal.

Die jährliche ökumenische Tagung der Gefängnisseelsorgefand im November unter dem Titel «Nähe und Distanz imStrafvollzug und in der Gefängnisseelsorge» statt. In verschie-denen Gruppen konnten die Teilnehmenden Gespräche füh-ren mit Insassen der Strafanstalt Pöschwies, mit Aufsehernund Betreuern, mit Gefängnisdirektoren sowie mit Pfarrerin-nen und Pfarrern.

Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder

geistiger Behinderung

Im vergangenen Jahr wurden ein neuer Leiter eingesetztund ein neues Domizil in Zürich-Oerlikon bezogen, wo dasGehörlosenpfarramt dem Pfarramt für Menschen mit cere-braler oder geistiger Behinderung einen Raum überliess.Beide Pfarrämter teilen sich zudem neu das Sekretariat.

Die pfarramtlichen Aufgaben wie Unterricht, Erwachse-nenbildung sowie Beratung von Eltern und Kirchgemeindenwurden im bewährten Rahmen weitergeführt. 82 Schülerin-nen und Schüler der Oberstufe besuchten den Religions-unterricht. Der kirchliche Unterricht im 3. Schuljahr wird in-zwischen an immer mehr heilpädagogischen Schulen erteilt.

Polizeiseelsorge

Das Büro der Polizeiseelsorge befindet sich neu beim Ver-band der stadtzürcherischen evang.-ref. Kirchgemeinden ander Stauffacherstrasse 10. Wie jedes Jahr gestaltete die Poli-zeipfarrerin zwei Polizei-Gottesdienste. Weiter bot sie Seel-sorgegespräche an, führte zwölf Trauungen, zwei Taufen undzwei Beerdigungen durch und ging ihrer Unterrichtstätigkeitin der Polizeischulung im Bereich Ethik und Menschenrechtenach. Die Polizeiseelsorgerin nahm ausserdem am interna-tionalen Feuerwehrkongress im argentinischen Cordoba teil.Dort wurde sie eingeladen, das Aufgabengebiet der ZürcherPolizeiseelsorge vorzustellen und bei der Erarbeitung einesargentinischen Modells mitzuarbeiten.

Iglesia Evangélica Hispana

Immer mehr Menschen aus südamerikanischen Ländernbesuchen die spanischsprachige Gemeinde. Besonders derAnteil der portugiesisch sprechenden Gemeindemitgliederhat zugenommen. Vermehrt nehmen auch junge Familien anden Gottesdiensten teil. Die verschiedenen Aktivitäten wie derBasar, die Wochenendprogramme für Familien, Kinder undJugendliche sowie die Bibel- und Gebetskreise gehörten auch2006 zum Angebot. In der Seelsorge erforderten insbeson-dere betagte Menschen viel Zeit und Hingabe.

Am 9. Juli 2006 gründeten die Mitglieder der Iglesia Evan-gélica Hispana einen eigenen Verein und gaben der Gemeindedamit eine juristische Form.

Chiesa Evangelica di Lingua Italiana

In Winterthur konnte das 50-Jahre-Jubiläum «Evangeli-scher Gottesdienst in italienischer Sprache» gefeiert werden.Neben den Gemeindegottesdiensten fanden spezielle Gottes-dienste statt, so der vielsprachige Bettagsgottesdienst, die ge-meinsamen Gottesdienste mit der Grossmünstergemeindeund der brasilianischen Gemeinde wie auch der Basar undeine Konzertreihe. Auch der Kontakt zur Waldenserkirche inItalien wurde weiterhin gepflegt.

Im Kantonsspital Winterthur wurde die Spitalkirche renoviert

und wieder neu eröffnet.

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Ressort Diakonie und Seelsorge

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Stellennetz

Das Stellennetz liess seine Arbeit qualitativ überprüfen underfüllte die Kriterien, um sich mit «eduqua» und «SVOAM2005» doppelt zertifizieren zu lassen.

Es wurden 404 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Ein-satzprogrammen beschäftigt. Ein Drittel davon nahm an denFachprogrammen für Verkäuferinnen («Bingo!») und Büro-hilfskräfte («Klick!») teil, zwei Drittel arbeiteten an Einsatz-plätzen verschiedener gemeinnütziger und öffentlicher Orga-nisationen. Der entspanntere Arbeitsmarkt wirkte sich positivauf die Vermittlungsquote aus. Zwischen 40 und 60% der Be-schäftigten fanden nach ihrem Einsatz eine feste Stelle.

Gehörlosengemeinde

Neben den regulären Gottesdiensten erlebte die Gehörlo-sengemeinde einen Gottesdienst mit dem Stuttgarter Gebär-denchor, Gottesdienste mit hörenden Gemeinden sowie einenGottesdienst, der hauptsächlich von jüngeren Gemeindemit-gliedern gestaltet wurde. Immer stärker gewichtet werden zu-dem die ökumenischen Gottesdienste. Über Pfingsten fandauf einem Schiff der Genfersee-Flotte unter dem Titel «Quandsouffle le vent de Dieu» das dreitägige Pfingsttreffen der Ge-hörlosengemeinde der Schweiz statt.

DFA Zürich, Uster und Winterthur

Die DFA hat sich im Kanton Zürich als kirchliche Fach-stelle für Menschen ohne Arbeit mittlerweile etabliert. 2006feierte sie ihr 30jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubi-läums führte sie gemeinsam mit der 15jährigen kirchlichenAnlaufstelle für Lehrlingsfragen kabel und der Citykirche Of-fener St. Jakob die Tagung «Arbeit ist das halbe Leben»durch.

Die DFA Winterthur war trotz der kantonsweit tieferen Er-werbslosenzahl mit der relativ hohen Arbeitslosenquote von3.9% konfrontiert. Die DFA Zürich wurde 2006 rund 8000Mal aufgesucht. Es mussten aus Kapazitätsgründen rund 1200Personen abgewiesen werden. Besonders ausgebaut wurdendie Gruppenangebote, die spezifisch auf die Bedürfnisse derunterschiedlichen Zielgruppen ausgerichtet sind. Im Vorder-grund der Beratungstätigkeit steht die Wahrnehmung undNutzung der klienteneigenen Ressourcen, die Zielorientie-rung und die soziale Integration. Bei allen drei DFA-Stellenprofitieren die Ratsuchenden kaum von den niedrigeren Er-werbslosenzahlen, da es für viele Menschen aufgrund fehlen-der Qualifikationen nach wie vor schwierig bleibt, eine Stellezu finden.

Die Jubiläen von DFA und kabel wurde u.a. mit einer Podiums-

diskussion zum Stellenwert der Arbeit im Leben gefeiert.

Page 39: Jahresbericht 2006

Verwaltungsbereiche

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Der Kirchenratsschreiber ist ver-antwortlich für Vorbereitung undVollzug der Geschäfte des Kirchen-rates. Die Kanzlei, der Rechts- undder Personaldienst unterstützen ihnin dieser Funktion.

Zu den Aufgaben des Kirchen-ratsschreibers gehört auch die Lei-tung des Konvents der Abteilungslei-tungen: In den monatlichen Kon-ventssitzungen wird die Zusammen-arbeit unter den Abteilungen koor-diniert und werden abteilungsübergreifende Themen bear-beitet. In diesem Rahmen wurden ein Zwischenbericht derlaufenden Legislatur sowie erste Überlegungen zu den neuenLegislaturzielen zuhanden des Kirchenrates erstellt. DieseÜberlegungen führten in zwei Richtungen: einerseits hin zutheologischen Fragestellungen, die angesichts der gesell-schaftlichen Veränderungen in den nächsten Jahren be-sonders wichtig werden könnten. Der Kirchenratsschreiberhat auch mit dem Statistischen Amt des Kantons Zürich Kon-takt aufgenommen im Blick auf mögliche prognostische Aus-sagen etwa zur Mitgliedschaftsentwicklung. – Andererseitsführten sie hin zu Fragen, in welcher Art die Personen, die be-ruflich oder als Ehrenamtliche und Freiwillige im Dienst derKirche stehen, zu fördern sind, so dass sie ihre Aufgabenkompetent erfüllen können.

Im Auftrag des Kirchenrates bearbeitet der Kirchenrats-schreiber weiter schwierige personelle Situationen in Kirch-gemeinden. Die wesentlichen Arbeitsinstrumente, die ihm da-bei zur Verfügung stehen, sind das Erschliessen von neuenPerspektiven durch das vermittelnde Gespräch, das Suchenvon einvernehmlichen Lösungen oder – wo es gilt, das gel-tende Recht durchzusetzen – das Erstellen von Entschei-dungsgrundlagen.

Zu diesen drei Aspekten des Aufgabenfeldes des Kirchen-ratsschreibers kommt ein vierter hinzu: das Leiten von oderdas Mitarbeiten in Projekten. Aus diesem Bereich sollen zweiThemen von gesamtkirchlicher Bedeutung erwähnt werden:

Konzept der Personalführung

und Personalentwicklung für

die Pfarrschaft

Mit der Stärkung des Dekanen-amtes im Rahmen der Teilrevisionder Kirchenordnung wurde ein Ak-zent gesetzt: Der Dekan, die Deka-nin soll auf der Basis eines Vertrau-ensverhältnisses ein Gegenüber fürPfarrer und Pfarrerinnen sein – imSinne des Begleitens, des Fördernsund auch des Forderns. Der Dekan,

die Dekanin erhält dazu sowohl die zeitlichen Ressourcen wieauch die nötigen Kompetenzen.

Damit werden Anliegen aufgenommen, die aus der Pfarr-schaft selber stammen: Pfarrer und Pfarrerinnen äussern,dass sie in der anspruchsvollen Aufgabe ihres Berufes stärkerunterstützt werden möchten. Manche fühlen sich angesichtsder hohen Erwartungen, welche die Öffentlichkeit an denPfarrberuf richtet, und der zugleich komplexen Aufgabenstel-lungen in der täglichen Gemeindearbeit oft allein gelassen.

In enger Zusammenarbeit mit der Konferenz der Dekaneund Dekaninnen hat der Kirchenrat deshalb das Profil desDekanenamtes neu gezeichnet: Neben herkömmlichen Aufga-ben wie Einführung und Einsetzung von Pfarrerinnen undPfarrern ins Amt, der Vertretung des Kirchenrates im Bezirkin Fragen der Amtsführung sowie der Mitarbeit in der Deka-nenkonferenz wurden folgende vier Bereiche akzentuiert:

– Fachliche Beratung und Förderung: Im aufsuchendenGespräch ist die fachliche wie auch die persönliche Di-mension des Berufsalltags der Pfarrerinnen und Pfarrer zuerörtern. Weiter hat der Dekan, die Dekanin eine Exper-tenfunktion bei den Evaluationsgesprächen zwischen Kir-chenpflege und Pfarrer, Pfarrerinnen. Zudem begleitet derDekan, die Dekanin die Pfarrer und Pfarrerinnen des Be-zirks in Fragen der persönlichen Laufbahngestaltung.

– Vermittlung bei Spannungen: Je mehr Zeit und Sorgfaltder Fachberatung gewidmet werden kann, desto mehr

Pfarrerinnen und Pfarrer begleiten und fördern

Kirchenratsschreiber Alfred Frühauf

Page 40: Jahresbericht 2006

Verwaltungsbereiche

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dient diese auch der Konfliktprävention. Ist dennoch einKonflikt entstanden, ist dieser nach Kriterien eines zeitge-mässen Konfliktmanagements anzugehen.

– Seelsorgerliche Begleitung: Der Dekan, die Dekanin be-gleitet die Pfarrer, Pfarrerinnen im Sinne der Wertschät-zung und Anerkennung für deren Einsatz oder auch derErmutigung und Motivation. Fragen, die eine längere seel-sorgerliche Begleitung bedingen, sind von einer Fachper-son ausserhalb des Dekanats zu bearbeiten. Dekane undDekaninnen widmen sich in erster Linie seelsorgerlichenFragen, die in Zusammenhang mit der Führung des Pfarr-amtes stehen – Fragen der Arbeitsbelastung, der Erschöp-fung, Fragen von Nähe und Distanz wie auch familiäre Fra-gen, die Beruf oder Amtswohnung mitbetreffen.

– Förderung der Zusammenarbeit im Kapitel: Aufgrundseines bzw. ihres Überblicks kommt dem Dekan, der De-kanin auch eine stärkere Bedeutung in der gemeinde-übergreifenden Zusammenarbeit zu.

Um für diese umfassenderen Aufgaben genügend Zeit zurVerfügung zu haben, ist für die Dekaninnen und Dekane ab2008 eine zeitliche Entlastung vorgesehen, die auf die unter-schiedliche Grösse der Pfarrkapitel Rücksicht nimmt.

Lohnkonzept

Mit dem neuen Kirchengesetz, das bereits 2008 in Krafttreten könnte, werden der Landeskirche vom Staat insbeson-dere im personalrechtlichen Bereich Kompetenzen übertra-gen, die in der Kirchenordnung sowie in der Personalverord-nung zu regeln sind. Zu diesen Kompetenzen gehört auch dieVerantwortung für das Lohnkonzept. Zum einen ist zu klären,ob die Kirche da, wo sie heute dem staatlichen Personalrechtangeschlossen ist, dies so beibehalten will. Zum anderen wirdsie bei den kirchenmusikalischen und diakonischen Berufensowie beim Sigristen- und Hauswartsdienst neu die Verant-wortung für die Lohnpolitik übernehmen.

Dazu sind Kriterien zu erarbeiten – sowohl für das Beibe-halten des Status quo wie vor allem auch für jede Änderunggegenüber der bestehenden Situation. Der Kirchenrat hat in

diesem Sinne den Kirchenratsschreiber beauftragt, die ent-sprechenden Entscheidungsgrundlagen für ein landeskirchli-ches Lohnkonzept zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wird auchein Beratungsunternehmen beigezogen, das in diesem Be-reich Erfahrung hat.

Kurzberichte der Stabsdienste

Kanzlei

Die Koordination sowie die administrative Begleitung derKirchenratsgeschäfte, die Protokollierung, der Vollzug derBeschlüsse, eine umfangreiche Korrespondenz und zahlrei-che ausserordentliche Protokolle bildeten wiederum denSchwerpunkt der Tätigkeit der Kanzlei. In insgesamt 26 Sit-zungen fasste der Kirchenrat 349 Beschlüsse. Zusammen mit506 administrativen Mitteilungen ergibt dies für das Jahr2006 ein Kirchenratsprotokoll von 638 Seiten.

Neben der Protokollführung war die Kanzlei des Kirchen-rates Anlaufstelle für Archivfragen und für weitere Anliegenaus den Kirchgemeinden. Sie erteilte Auskünfte und führteBeratungen allgemeiner und rechtlicher Natur durch.

Seit Januar 2007 ist für die Protokollführung ein neues,elektronisches Instrument in Anwendung, dessen Evaluationund Vorbereitung einige Zeit in Anspruch nahm. Nach derEinführungsphase erlaubt es eine rationellere Protokollver-waltung: Protokolle, Geschäfte und Seitenzahlen werden neuautomatisch und laufend nummeriert. Die elektronische Pro-tokollführung erleichtert zudem die Suche nach einzelnenoder mehreren Protokollen, Geschäften oder Stichwörtern.

Juristisches Sekretariat

Das Juristische Sekretariat steht dem Kirchenrat, den Ge-samtkirchlichen Diensten und den kirchlichen Behörden inden Bezirken und Kirchgemeinden für Rechtsauskünfte undRechtsberatungen zur Verfügung. Zudem betreut es das Sekretariat der Kirchensynode.

Der Juristische Sekretär erteilte im vergangenen Jahr mehrals 800 mündliche und schriftliche Rechtsauskünfte an Kir-chenpflegen, Bezirkskirchenpflegen sowie an weitere Stellen

Page 41: Jahresbericht 2006

und Personen ausserhalb der Gesamtkirchlichen Dienste. Jeein Viertel der Auskünfte betrafen die Bereiche des Gemein-derechts und der Politischen Rechte, einschliesslich Pfarr-wahlen. Fragen des Personalrechts machten rund 20 Prozentder Auskünfte aus. Daneben begleitete der Juristische Sekre-tär zahlreiche Kirchengemeinden bei der Revision oder beimNeuerlass der Kirchgemeindeordnung sowie in Rechtsmittel-verfahren.

Sodann wirkte der Juristische Sekretär bei folgenden Auf-gaben und Projekten mit: Neuregelung des Verhältnisses zwi-schen Staat und Kirchen, Umsetzung der Teilrevision der Kir-chenordnung, Vorbereitung der Gesamtrevision der Kirchen-ordnung, Totalrevision des landeskirchlichen Entschädi-gungsreglements, Schulung der neu gewählten Kirchenpfle-gepräsidien, Herausgabe der Rechtsquellen 1 und 2 zumHandbuch «Kirchenpraxis», Erarbeitung einer Muster-Kirch-gemeindeordnung, Ausarbeitung und Überarbeitung vonHandreichungen für die Kirchenpflegen in den BereichenKirchgemeindeversammlung und Personalrecht.

Personaldienst

Der Personaldienst wurde per 1. Januar 2006 reorgani-siert. Nach einem Jahr der Erfahrung kann ein durchwegs po-sitives Fazit gezogen werden. Durch die Zusammenführungder beiden Personalbereiche «Pfarrschaft» und «Gesamt-kirchliche Dienste» zu einem Personaldienst wurden dieKommunikationswege verkürzt. Es konnte eine einheitlicheBetriebskultur entwickelt werden, die der Qualität der Arbeitund der Arbeitszufriedenheit dient.

Zusätzlich war in diesem ersten Jahr nach der Reorganisa-tion der Beginn der neuen Amtsdauer für Pfarrerinnen undPfarrer administrativ zu bewältigen. Es ist ein Zunahme derStellvertretungssituationen zu beobachten. Ebenso nehmenGesuche um einen unbezahlten Urlaub zu sowie der Bedarfnach Teilzeitlösungen im Pfarramt.

Der Kirchenrat hat auf den 1. Januar 2007 einer kollekti-ven Krankentaggeld-Versicherung für das Personal der Ge-samtkirchlichen Dienste zugestimmt. Damit ist die Lohnzah-lung über die personalrechtliche Lohnfortzahlungsregelunghinaus gesichert, zugleich sind die Risiken der Arbeitgeberinim Einzelfall berechenbar.

39

Verwaltungsbereiche

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41

Wahlen, Geschäfte und Vorstösse

Ende 2006 waren ein Sitz infolgeRücktritts und ein Sitz infolge Wegzugsaus dem Kanton vakant. Auf die Durch-führung von Ersatzwahlen wurde imBlick auf die bevorstehenden Erneue-rungswahlen verzichtet.

Wahlen in der Kirchenynode:Wahl von Prof. Dr. Pierre Bühler,

Fakultätsvertreter, Zürich/Neuchâtel,als Synodalprediger.

Wahl von Peter Weber, Hinteregg,Heini Hediger, Urdorf, Fritz Stüssi, Oetwil a.d.L., und Gerold Gassmann,Dübendorf, als Stimmenzähler.

Wahl von Li Haffner, Meilen, undMartin Zimmermann, Winterthur-Wülf-lingen, als Ersatzstimmenzählerin bzw.Ersatzstimmenzähler.

Wahl von Hans Mathys, Küsnacht, indie Rechnungsprüfungskommissionfür den zurückgetretenen HuldrychThomann, Benglen.

Wahl von Peter W. Bretscher, Winterthur-Töss, als 2. Sekretär für die zurückgetretene Vroni Zwygart,Wädenswil.

Weitere durch die Kirchensynode

behandelte Geschäfte

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Teilrevision der Kirchenord-nung

Jahresbericht 2005 des Kirchenra-tes und der landeskirchlichen Rekurs-kommission

Jahresrechnung 2005 der Zentral-kasse, der Fonds und Stiftungen derEvang.-ref. Landeskirche

Antrag und Bericht der vorberaten-den Kommission betreffend Ausspra-chesynode vom 26. September 2006

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Projekt «Spiritualität undGastlichkeit»: Massnahmen zugunstender Stille und Erneuerung im Haus derStille und Besinnung in Kappel

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Abschluss des Projektes«Junge Gottesdienste braucht dieStadt» sowie die Weiterführung der Jugendkirche Winterthur und derstreetchurch Zürich

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Nachtragskredit für die Ju-gendkirche Winterthur

Voranschlag der Zentralkasse fürdas Jahr 2007

Finanzausgleich 2007Beitragssatz an die Zentralkasse für

das Jahr 2007Kenntnisnahme von der Nachfüh-

rung des FinanzplansAntrag und Bericht des Kirchenrates

betreffend Anpassung des Finanzregle-ments an die teilrevidierte Kirchenord-nung

Antrag und Bericht des Kirchenrateszum Postulat Nr. 393 betreffend Förde-rung des Betens

Antrag und Bericht des Kirchenrateszum Postulat Nr. 397 betreffend Spital-seelsorge in den regionalen Spitälernund Krankenheimen

Antrag und Bericht des Kirchenrateszum Postulat Nr. 400 betreffend Zür-cher Liturgie

Sitzungen

Die Kirchensynode versammeltesich zu sieben Sitzungen, je am Diens-tag 10., 17. und 31. Januar, 13. und27. Juni, 21. November und 28. No-vember 2006. Am 26. September 2006fand eine Aussprachesynode statt.

Anstelle der zurückgetretenen Eva-Maria Müller, Glattbrugg, übernahmErika Egger, Zürich-Seebach, ab derSynodeversammlung vom 13. Juni dasAmt als Protokollführerin.

Geschäfte

Ersatzwahlen:Im Rahmen von Ersatzwahlen wurdenneu in die Synode gewählt:

Im Wahlkreis XV, Pfäffikon, BrunoKleeb, Bauma, für die zurückgetreteneKarin Inauen, Bauma.

Im Wahlkreis VI, Stadt Zürich,Stadtkreis I rechts der Limmat, Kirch-gemeinde Grossmünster und Stadt-kreise 7 und 8, Claire Schneider, Zürich-Witikon, für die zurückgetre-tene Daniela Jersusalem-Stucki, Zürich-Balgrist.

Im Wahlkreis XVI, Winterthur-Stadt,Alexander Wunderli, Winterthur-Ober-winterthur, für die zurückgetreteneEdith Bächle, Winterthur-Stadt.

Im Wahlkreis XVII, Winterthur-Vor-orte, Martin Zimmermann, Winterthur-Veltheim, für den zurückgetretenenUeli Rüegsegger, Winterthur-Wülflin-gen.

Im Wahlkreis X, Thalwil, Martin Kel-ler, Kilchberg, für den zurückgetrete-nen Hansruedi Vetsch, Rüschlikon.

Kirchensynode

Page 44: Jahresbericht 2006

42

Antrag und Bericht des Kirchenrateszum Postulat Nr. 404 betreffend Unter-stützung von Kirchgemeindesekretaria-ten

Antrag und Bericht des Kirchenrateszum Postulat Nr. 373 betreffend Förde-rung des Einsatzes von anderen Musik-stilen im Gottesdienst (Fristverlänge-rung)

Antrag und Bericht des Kirchenrateszum Postulat Nr. 399 Kircheneintritteund «Kirchenknigge» (Corporate Be-havior) (Fristverlängerung)

Antrag und Bericht des Kirchenratesbetreffend Fristverlängerungen: Anerkennung des Berufs Sozial-Diakonauf der Ebene HF Höhere Fachschule(Postulat Nr. 401)Validierung der Ausbildungs- und Er-fahrungswerte von Sozialdiakoninnenund Sozialdiakonen (Postulat Nr. 402)Stärkung der Diakonie in der Landes-kirche (Postulat Nr. 403)

In den Fragestunden vom 13. Juni

und 21. November 2006 wurden

vom Kirchenrat Fragen zu folgen-

den Themen beantwortet

Neues Asylgesetz und neues Auslän-dergesetz

Situation im SEKKirchenpflegen, ErneuerungswahlenHauskreiseStellenlose Vikariatsabsolventen und

VikariatsabsolventinnenVerhältnis von SEK und Reformier-

ter Presse

Parlamentarische Vorstösse

Es wurden überwiesen bzw. entgegengenommen:

Postulat Nr. 406 von Gerold Gass-mann, Winterthur-Veltheim, betreffendDiakoniekredit

Motion Nr. 407 der vorberatendenSynodalkommission zum Postulat Spi-talseelsorge in den regionalen Spitä-lern und Krankenheimen

Es wurden vom Kirchenrat folgendeSchriftliche Anfragen beantwortet:

Schriftliche Anfrage von Daniel Reu-ter, Zürich-Hirzenbach, betreffend Mit-gliederzahl der Kirchenpflegen

Schriftliche Anfrage von Martin Wei-bel, Zürich-Altstetten, betreffend refor-mierte Ordination und Ökumene

Es wurde folgende Resolution verab-schiedet:

Resolution zur Abschaffung der Ordination zum Pfarramt für Frauen inder Reformierten Kirche der Karpato-Ukraine

Nicht überwiesene Vorstösse:Postulat Jürg Wichser, Sitzberg, be-

treffend Konzept zur Personalführungund -entwicklung für die Pfarrschaft

Motion Daniel Reuter, Zürich-Hir-zenbach, betreffend Offenlegung vonInteressenbindungen

Übersicht über die Überweisun-

gen der Kirchensynode an den

Kirchenrat

373 / 9. Juni 1998 / 18. September2001 / 28. November 2006 (PostulatMatthias Herren)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, wie in Ergänzung zum Gesang-buch und der traditionellen Kirchen-musik der Einsatz von anderen Musik-stilen (Volksmusik, Gospel, Rock,Schlager usw.) im gottesdienstlichenRahmen gefördert werden kann.

374 / 9. Juni 1998 / 18. September2001 / 31. Januar 2006 (Postulat JürgHugelshofer)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob und wie eine Aufteilung(Splitting) der ordentlichen 100%-Pfarrstelle in zwei Teilzeitstellen mög-lich und sinnvoll ist. Mit Zustimmungder Kirchgemeindeversammlung kön-nen zwei Ordinierte nach zeitlich fest-gelegten Anteilen einer Vollstelle ge-wählt werden.Gemäss Artikel 113a der Kirchenord-nung ist diese Aufteilung momentannur für Pfarrerehepaare zulässig undmüsste entsprechend geändert wer-den.Die Verordnung über die Aufteilungvon Pfarrstellen (vom 24. November1993) kann im Übrigen vollumfänglichangewendet werden.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 31. Januar 2006 bis zur Gesamt-revision der Kirchenordnung verlän-gert.

Kirchensynode

Page 45: Jahresbericht 2006

43

Kirchensynode

387 / 27. März 2001 / 31. Januar2006 (Postulat Fritz Jauch)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob und in welcher Weise derKirchensynode eine Vorlage zur Ergän-zung von Art. 53 der Kirchenordnungzu unterbreiten ist, der die Festlegungeines Zürcher Kirchensonntags mitLaienpredigt ermöglicht.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 31. Januar 2006 bis zur Gesamt-revision der Kirchenordnung verlän-gert.

392 / 17. September 2002 / 20.September 2005 (Motion LilianeWehrli)Der Kirchenrat wird beauftragt, imRahmen des Neuerlasses der Kirchen-ordnung der evangelisch-reformiertenLandeskirche des Kantons Zürich denöffentlichen Status der evangelisch-re-formierten Kirche französischer Spra-che des Kantons Zürich explizit anzu-erkennen und diese den übrigenKirchgemeinden kirchenrechtlichgleichzustellen. Insbesondere sollender Gottesdienst in französischer Spra-che, die Vertretung in der Synode unddie Sicherung ihrer Finanzen (Kir-chengut) gewährleistet sein.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 20. September 2005 bis zur Gesamtrevision der Kirchenordnungverlängert.

399 / 23. November 2004 / 28. No-vember 2006 (Postulat vorberatendeKommission Kommunikationskonzept)Der Kirchenrat wird eingeladen, demProjekt «Kircheneintritte fördern» undbesonders dem Projekt «‹Kirchen-knigge› (Corporate Behavior)» einehohe Priorität einzuräumen.Das Postulat wurde am 28. Novem-ber 2006 in Bezug auf das Projekt«Kircheneintritte fördern» abge-schrieben. Hinsichtlich des Projekts«‹Kirchenknigge› (Corporate Beha-vior)» wurde die Frist zur Beantwor-tung bis Ende 2008 verlängert.

401 / 30. November 2004 / 28. No-vember 2006 (Postulat Jean E. Bollier)Der Kirchenrat wird eingeladen, seinein einem Schreiben von Ende 2003 andas BBT (Bundesamt für Berufsbil-dung und Technologie) und an der Be-sprechung vom 12. Februar 2004 desBBT mit einer Delegation der Diako-natskonferenz und Vertretern der Lan-deskirchen von ZH und BE vorge-brachte ablehnende Stellungnahme ge-gen die Anerkennung des Berufes So-zial-Diakon auf der Ebene HF HöhereFachschule aufzugeben und dies in derSynode in geeigneter Form mitzuteilen.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 28. November 2006 bis Ende2008 verlängert.

402 / 30. November 2004 / 28. No-vember 2006 (Postulat Rolf Scherten-leib)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob und wie er aktiv die Validie-rung der Ausbildungs- und Erfah-rungswerte der heute in der ZürcherLandeskirche arbeitenden sozialdiako-nischen MitarbeiterInnen SDM unter-stützen kann und wie er daran an-schliessende Supplementärausbildun-gen zur Erreichung des Fachhoch-schul-Niveaus fördern kann.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 28. November 2006 bis Ende2008 verlängert.

403 / 30. November 2004 / 28. No-vember 2006 (Postulat Felix Känzig-Wolf)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, ob für die Stärkung des Stand-beins Diakonie weitere Schritte einzu-leiten sind. Insbesondere ist die Frageeines Quorums in grösseren Gemein-den und Städten oder in ländlichenGegenden die Schaffung von regional-kirchlichen Diakonischen Diensten zuprüfen.Die Frist zur Beantwortung wurdeam 28. November 2006 bis Ende2008 verlängert.

Page 46: Jahresbericht 2006

Kirchensynode

407 / 22. November 2006 (Motionder vorberatenden Kommission betref-fend Spitalseelsorge in Spitälern undKrankenheimen)Der Kirchenrat wird beauftragt, derKirchensynode Antrag zu stellen betref-fend die Errichtung von Spitalseelsor-gepfarrämtern in den regionalen Spitä-lern und Krankenheimen per 1. Januar2009. Dies hat entweder im Rahmender Gesamtrevision der Kirchenord-nung oder durch eine gesonderte Vor-lage an die Kirchensynode zu gesche-hen.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde Dezember 2008. Die Beantwor-tung ist in Bearbeitung.

§ 60 Absatz 1 der Geschäftsordnungder Kirchensynode lautet:Die hängigen Motionen und Postulatewerden im Anhang des Jahresberichtesdes Kirchenrates aufgeführt mit einemVermerk über den Stand des Geschäfts.

44

405 / 20. September 2005 (PostulatPeter Ritschard)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, wie auf die starke Veränderungvon Stadtteilen und Quartieren infolgeder Umwandlung von Industriegebie-ten in Wohn- und Geschäftszonen un-ter dem Aspekt Gemeindeaufbau rea-giert werden kann.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde September 2007. Die Beantwor-tung ist in Bearbeitung.

406 / 21. November 2006 (PostulatGerold Gassmann)Der Kirchenrat wird eingeladen, zuprüfen, wie es möglich ist, einen Dia-koniekredit analog des Jugendkreditszu errichten.Die Frist zur Beantwortung läuft bisEnde November 2008. Die Beantwor-tung ist in Bearbeitung.

Page 47: Jahresbericht 2006

45

Statistische Angaben

Mitgliedschaft 2006

Reformierte Wohnbevölkerung

Affoltern am Albis 19 228 19 225 3Andelfingen 17 188 17 178 10Bülach 46 974 46 768 206Dielsdorf 29 803 29 614 189Dietikon 23 562 22 790 313Hinwil 36 187 36 128 59Horgen 42 098 41 565 533Meilen 40 869 40 623 246Pfäffikon 25 782 25 789 7Uster 43 901 43 579 322Winterthur 64 271 63 754 517Zürich links der Limmat 39 199 38 659 540Zürich rechts der Limmat 58 494 57 733 761Kanton Zürich 487 097 483 405 7 3699

Be

zirk

31.1

2.20

061)

31.1

2.20

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Min

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Rückgang der reformierten Wohnbevölkerung:

2004: 4 4982005: 4 7182006: 3 692

Der Mitgliederverlust (absolut: 4 196) geht zu 72% auf Austritte (absolut: 3 036)sowie zu 28% auf demographische Veränderungen (Wanderverluste, Todesfälleusw.) zurück.

Konfessionelle Zusammensetzung imKanton Zürich per 31. Dezember 2006:

Evangelisch-reformiert 37,93%

Römisch-katholisch 29,62%

Christ-katholisch 0,13%Andere Konfessionen/Religionen 32,32%und Konfessionslose

Damit gehören 67,69% der Wohn-bevölkerung des Kantons Züricheiner der drei öffentlich-rechtlichanerkannten Kirchen an.

Austritte zu (bzw. Übertritte) aus anderenKonfessionen bzw. religiösen Gemeinschaften:Anglikanische Kirche 0 2 0Evangelisch-lutherische Gemeinde 3 11 0Evangelisch-methodistische Kirche 0 4 2Freikirchen 28 12 1Griechisch-orthodoxe Kirche 0 1 0Israelitische Cultusgemeinde 0 0 0Neuapostolische Gemeinde 0 0 0Römisch-katholische Kirche 8 178 1Andere Religionen 5 9 0Konfessionslosigkeit 7 78 37

Aus anderen Gründen:Weltanschauung 130 1 23Finanzen 38 0 0Politik 7 0 0Keine Beziehung zur Kirche 48 0 0Keine Begründung haben angegeben 2 760 3 138Auswanderung 41 0 1Total 2006 3 036 301 203Total 2005 3 299 270 200

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Ein

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Austritte, Eintritte, Wiederaufnahmen

1) 2006: provisorische Zahlen, gemäss Angaben des Statistischen Amtes des Kantons Zürich

Page 48: Jahresbericht 2006

46

Kirchliche Handlungen 2006

Statistische Angaben

Bezirk:Affoltern am Albis 183 0 183 197 55 21 200Andelfingen 150 1 151 233 70 24 147Bülach 287 3 290 431 55 28 422Dielsdorf 224 1 225 287 61 30 237Dietikon 129 0 129 179 34 14 230Hinwil 196 5 201 408 76 32 375Horgen 305 1 306 329 74 31 477Meilen 328 1 329 345 114 58 578Pfäffikon 180 2 182 308 90 39 219Uster 248 0 248 371 90 44 361Winterthur 446 5 451 572 117 46 692Zürich links der Limmat 170 1 171 125 65 30 713Zürich rechts der Limmat 307 2 309 290 83 37 8972006 3 153 22 3 175 4 075 984 434 5 5482005 3 352 18 3 370 4 273 1 047 481 5 799

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Tota

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Gesamtübersicht

Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen

Pfarramt

KirchlicheBehörden

Gesamt-kirchlicheDienste

Pfarrerinnen undPfarrer

Dekanat

Kirchensynode

Kirchenrat

Bezirkskirchen-pflegen

Kirchenpflegen

GemeindepfarramtSpital-/Sonderpfarramt

Dekane/DekaninnenDekanat Vize

PräsidienMitglieder

PräsidienMitglieder

AbteilungsleitungBereichsleitungFachmitarbeitendeLernendeÜbrige Mitarbeitende

FrauenTotal %

108 2938 51

2 155 38

68 38

4 57

2 3140 46

67 45751 56

1 175 42

12 444 67

125 76

MännerTotal %

264 7136 49

11 858 62

109 62

3 43

11 6949 54

115 55573 44

5 837 58

15 562 33

39 24

Total100%

37274

1313

177

7

1389

1821324

61227

6164

Anteil Frauen und Männer in Ämtern und Diensten

Ko

nfi

rma

tio

ne

n

Page 49: Jahresbericht 2006

47

Pfarrschaft 2006

Statistische Angaben

Aufstellung nach Bezirken (179 Kirchgemeinden)Zürich links der Limmat 14 20 – 5Zürich rechts der Limmat 19 27 0,2 10,3Franz. Kirchgemeinschaft Zürich 1 2 – –Dietikon 7 11 – 3,3Affoltern am Albis 13 14 – 1Horgen 12 20 2,87 4,1Meilen 11 17 4,2 3,8Hinwil 11 17 – 3,1Uster 10 18 0,8 4,8Pfäffikon 12 15 – 1,6Winterthur 25 36 – 6,6Franz. Kirchgemeinschaft Winterthur 1 1 – –Andelfingen 15 14 – 1,6Bülach 13 22 – 4,3Dielsdorf 15 17 – 1,4Total 179 251 8,07 1) 50,9 2)

Ge

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Pfa

rrst

ell

enPfarrstellen

Gemeindepfarrstellen und zeitlich befristete

Pfarrstellen (Stand 31.12.2006)

1) = 13 gemeindeeigene Pfarrstellen (3 zu 100%, 1 zu 80%, 2 zu 60%, 4 zu 50%, 1 zu 36,66%, 1 zu 30%, 1 zu 20%)2) = 74 zeitlich befristete Pfarrstellen (19 zu 100%, 15 zu 80%, 2 zu 70%, 8 zu 60%, 23 zu 50%, 1 zu 40%, 6 zu 30%)

Ze

itli

ch b

efr

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farr

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lle

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Ganzes KonkordatsgebietPraktische Prüfung 9 26Evangelisch-reformierte Landeskirchedes Kantons ZürichPraktische Prüfung 6 13

Frü

hja

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He

rbstKonkordatsprüfungen

KolloquienDas Kolloquium vor dem Kirchenrat zurAufnahme in den zürcherischen Kir-chendienst haben bestanden: Andreas GygliSara KocherRegine HunzikerPhilippus M. HendricksenJens NaskeUrs Wegmüller

Page 50: Jahresbericht 2006

48

Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrern

Folgende Lernvikarinnen und Lernvikare wurden im Jahr2006 ordiniert:

Koen De BruyckerCorinna Pfenninger ReckMarcel SchmidAndreas WeberSusanne Wey-Korthalsam 7. Mai 2006 durch Kirchenrat Pfr. Andres Boller in derKirche Wallisellen.

Asha DeMartina HafnerUlrich HossbachMarjoline Roth-WeissMatthias RuffMichael Carsten SchaarRené SchärerMartin ScheideggerMichael Lukas UebersaxAlexia Stella WaltherUrs WegmüllerPhilipp Zimmermannam 12. November 2006 durch Kirchenrätin Pfrn. AnemoneEglin in der Kirche Zürich-Neumünster.

Pfarrerinnen und Pfarrer, die 2006 in den Ruhestand

traten:

Andres Boller, geb. 02.12.1941, seit 1989 Pfarrer in Zü-rich-St. Peter

Hans-Ulrich Dürst, geb. 26.10.1941, seit 1984 Pfarrer inWinterthur-Mattenbach

Peter Feldmann, geb. 02.05.1941, seit 1980 Pfarrer inDürnten

Robert Fraefel, geb. 20.08.1941, seit 1974 Pfarrer in ElsauClaude Fuchs, geb. 16.12.1940, seit 1988 Spitalseelsorger

Spitalpfarramt Stadt ZürichWalter Gisin, geb. 10.07.1942, seit 1980 Pfarrer in EglisauFritz Kienast, geb. 24.09.1941, seit 2003 Pfarrverweser in

Zürich-HardRudolf Naegeli, geb. 18.12.1944, seit 1975 Pfarrer am

kantonalen Pfarramt für Menschen mit cerebraler oder geis-tiger Behinderung

Jost Ohler, geb. 17.02.1941, seit 1991 Pfarrer in BülachIngrid von Passavant, geb. 30.01.1942, seit 1975 Pfarrerin

in OberengstringenRudolf Pfister, geb. 22.05.1941, seit 1991 Pfarrer in Zü-

rich-SchwamendingenEwald Rieser, Dr. phil., geb. 01.07.1941, seit 1989 Pfarrer

in Zürich-SeebachPeter Weiss, geb. 21.03.1941, seit 1970 Pfarrer in Wä-

denswilRuth Wirz, geb. 12.03.1942, seit 1989 Pfarrerin in Zürich-

WollishofenMarianne Wuhrmann, geb. 25.08.1946, seit 2000 Pfarre-

rin in Uster.

Der Kirchenrat dankt für die geleisteten Dienste in derZürcher Landeskirche und wünscht das Beste für den Ru-hestand.

Statistische Angaben

Page 51: Jahresbericht 2006

49

Im Jahre 2006 starben 6 Mitglieder des

zürcherischen Ministeriums:

Jakob Birrer, geb. 15.08.1917, von Luthern LU, ordiniert1969, Verweser in Oberwinterthur (1969–1970), Pfarrer inAffoltern am Albis (1970–1983).

Max Bolliger, geb. 19.04.1928, von Winterthur und Leut-wil AG, ordiniert 1955, Verweser in Zürich-Affoltern (1955),Pfarrer in Oberneunform TG (1955–1963), Pfarrer in Urdorf(1963–1991).

Peter Glaus, geb. 08.04.1946, von Zürich und Forst BE, or-diniert 1982, Städtisches Spitalpfarramt in Winterthur(1982–1987), Stellvertretungen im Pfarramt für Gehörlose,Zürich-Oerlikon (1990–2006).

Martin Graf, geb. 12.05.1923, von Winterthur und Rafz, or-diniert 1956, Pfarrer in Stein SG (1956–1958), Pfarrer inRüti (1958–1966), Pfarrer in Wetzikon-Seegräben(1966–1977), Pfarrer in Rüti (1977–1985).

Hans Merz, geb. 12.09.1932, von Menziken AG, ordiniert1963, Verweser in Lindau (1963), Pfarrer in Maschwanden(1963–1970), Verweser in Urdorf (1970), Pfarrer in Zumi-kon (1970–1995).

Paul Suter, geb. 02.05.1923, von Seon AG, ordiniert 1949,Pfarrer in Thalheim AG (1950–1957), Pfarrer in Zell(1957–1988).

Der Kirchenrat hält die Verstorbenen in dankbarer Erin-nerung und spricht den Angehörigen sein Beileid aus.

Statistische Angaben

Gesamtkirchliche Dienste 2006

Aufstellung nach Funktionen Kirchenrat Gesamtbehörde 2,80 2% 1 7Gemeindedienste/Pädagogik und Animation 28,00 19% 10 42Bildung und Gesellschaft 13,70 9% 4 20Diakonie und Seelsorge 33,30 23% 1 64Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben 14,20 9% 7 18Präsidialressort 14,70 10% 7 17Finanzabteilung 9,90 7% 5 14Werke und Beiträge1) 2,20 2% 1 3Haus der Stille und Besinnung in Kappel2) 28,60 19% 12 37Total 151,80 100% 48 222

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Stellen und Mitarbeitende

inkl. Sonderpfarrämter und Erwerbslosenarbeit

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1) inkl. Theologie im Haus der Stille und Besinnung in Kappel a.A.2) inkl. 3 Lehrlinge à 100%

Page 52: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

50

Rechnung der Zentralkasse

Rechnung 2006 Rechnung 2005 Abweichung

Kassen 29 023 24 766 4 257Postcheck-Konti 622 122 525 276 96 846Banken 8 920 839 2 395 672 6 525 167Total Flüssige Mittel 9 571 984 2 945 714 6 626 270

Kontokorrente und Vorschüsse 704 290 914 717 – 210 427Übrige Debitoren 1 637 845 1 740 176 52 472Festgelder 6 500 000 12 000 000 – 5 500 000Übrige Guthaben 34 365 32 520 1 845Total Guthaben 8 876 500 14 687 412 – 5 810 913

Wertschriften 7 779 157 7 030 072 749 085Darlehen 744 805 787 605 – 42 800Vorräte 119 960 112 960 7 000Total Finanzvermögen 27 092 406 25 563 764 1 645 998

Transitorische Aktiven 1 443 251 1 325 895 117 356

Hochbauten 1 673 394 2 095 238 – 421 844Mobilien 213 524 234 578 – 21 054Beteiligungen 7 8 – 1Investitionsbeiträge 605 510 756 887 – 151 377Total Verwaltungsvermögen 2 492 435 3 086 711 – 594 276

Aktiven 31 028 092 29 976 370 1 051 722

Kreditoren – 3 028 451 – 3 091 854 – 63 403Durchlaufende Beiträge – 259 820 – 197 430 62 390Kontokorrente – 1 502 812 – 825 457 677 355Total Laufende Verpflichtungen – 4 791 083 – 4 114 741 674 338

Langfristige Darlehen – 217 565 – 213 413 4 152Diverse Fonds und Spendenkonti – 1 332 109 – 1 376 355 – 44 245Sparbeiträge Personalvorsorge – 186 611 – 249 452 – 62 841Total Verpflichtungen für Sonderrechnung – 1 736 286 – 1 839 220 – 114 143

Total Rückstellungen – 7 572 243 – 6 890 738 457 504Total Transitorische Passiven – 608 106 – 574 164 33 941Total Fremdkapital – 14 707 717 – 13 418 863 1 055 793

Eigenkapital Vorjahr – 16 557 507 – 16 503 093Jahresergebnis 237 132 – 54 414Eigenkapital – 16 320 375 – 16 557 507 – 237 132

Passiven – 31 028 092 – 29 976 370 1 051 722

Die Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Lan-deskirche des Kantons Zürich hat den Zweck, kirchliche Aufgabenund Werke der gesamten Landeskirche oder zürcherischer Kirch-gemeinden finanzieren zu helfen. Sie richtet Finanzausgleichsbei-

träge an zürcherische Kirchgemeinden aus und gewährt Beiträgean Werke, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Landeskir-che stehen und einem Bedürfnis entsprechen.Die Jahresrechnung 2006 schliesst mit einem Aufwandüberschussvon Fr. 237 132 ab, der dem Eigenkapital belastet werden soll.

1. Einleitung

2. Bilanz per 31. Dezember 2006

Page 53: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

51

3. Laufende Rechnung nach Funktionen

Ressort Kostenartengruppe Rechnung 2006 Budget 2006 Rechnung 2005

1 Kirchenrat Gesamtbehörde 1 981 150 1 993 900 1 808 786

30 Personalaufwand 1 426 241 1 475 600 1 319 79031 Sachaufwand 289 656 305 800 276 58136 Betriebs- und Defizitbeiträge 226 103 225 000 226 51939 Interne Verrechnungen 45 649 35 100 23 68143 Entgelte – 500 – 47 600 – 37 78545 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 6 000 0 0

2 Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben 2 073 614 2 060 600 2 134 046

30 Personalaufwand 1 986 585 1 989 800 2 091 07331 Sachaufwand 150 579 129 400 134 01936 Betriebs- und Defizitbeiträge 270 300 27039 Interne Verrechnungen 5 669 8 100 11 84143 Entgelte – 69 489 – 67 000 – 96 26949 Interne Verrechnungen 0 0 – 6 888

3 Präsidialressort 6 880 332 6 549 400 6 733 976

30 Personalaufwand 2 207 100 1 994 000 2 163 93531 Sachaufwand 1 530 504 978 800 1 247 55932 Passivzinsen/a.o. Aufwand 134 725 0 036 Betriebs- und Defizitbeiträge 4 497 879 4 590 200 4 519 63639 Interne Verrechnungen 72 232 68 900 146 44043 Entgelte – 895 094 – 1 082 500 – 740 40345 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 662 761 0 – 600 81549 Interne Verrechnungen – 4 252 0 – 2 374

4 Finanzabteilung 2 632 859 2 540 200 2 350 188

30 Personalaufwand 1 171 855 1 163 800 1 156 24831 Sachaufwand 1 847 224 1 770 600 1 666 38732 Passivzinsen/a.o. Aufwand 0 0 14036 Betriebs- und Defizitbeiträge 30 250 30 300 25039 Interne Verrechnungen 15 280 1 000 15 14442 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 5 949 – 6 000 – 78543 Entgelte – 208 469 – 206 200 – 200 90849 Interne Verrechnungen – 217 331 – 213 300 – 286 289

5 Werke und Beiträge 1 146 269 1 390 300 1 520 186

30 Personalaufwand 2 775 478 2 773 000 2 683 08931 Sachaufwand 1 287 922 1 257 800 1 279 24032 Passivzinsen/a.o. Aufwand 105 437 500 6 96033 Abschreibungen 54 300 53 000 55 90036 Betriebs- und Defizitbeiträge 591 360 594 400 630 11939 Interne Verrechnungen 4 318 7 700 4 35042 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 174 759 – 164 800 – 181 77943 Entgelte – 3 497 787 – 3 131 300 – 2 957 693

Page 54: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

52

Ressort Kostenartengruppe Rechnung 2006 Budget 2006 Rechnung 2005

6 Gemeindedienste, Pädagogik und Animation 6 880 786 7 050 000 6 502 176

30 Personalaufwand 4 428 852 4 505 600 4 138 09031 Sachaufwand 1 050 539 1 233 100 806 37332 Passivzinsen/a.o. Aufwand 0 100 036 Betriebs- und Defizitbeiträge 2 351 944 2 308 900 2 410 14139 Interne Verrechnungen 39 523 44 200 38 90542 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 28 812 – 28 900 – 28 25743 Entgelte – 466 727 – 483 000 – 429 03045 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 494 534 – 530 000 – 429 04749 Interne Verrechnungen 0 0 – 5 000

7 Bildung und Gesellschaft 2 203 994 2 257 000 2 222 709

30 Personalaufwand 1 979 841 2 032 200 1 977 53431 Sachaufwand 691 636 697 200 738 36236 Betriebs- und Defizitbeiträge 119 254 123 700 126 52639 Interne Verrechnungen 26 278 46 400 43 69943 Entgelte – 612 948 – 642 500 – 663 41249 Interne Verrechnungen – 66 0 0

8 Diakonie und Seelsorge 2 967 998 2 990 200 3 153 825

30 Personalaufwand 5 263 340 5 264 200 5 372 84431 Sachaufwand 711 703 711 800 551 21236 Betriebs- und Defizitbeiträge 1 761 552 1 791 900 1 983 89739 Interne Verrechnungen 20 701 1 900 24 49142 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 840 0 043 Entgelte – 64 303 – 61 700 – 81 98445 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 980 155 – 981 900 – 959 63546 Beiträge mit Zweckbestimmung – 3 736 000 – 3 736 000 – 3 729 00049 Interne Verrechnungen – 8 000 0 – 8 000

9 Finanzen und Steuern – 26 529 869 – 26 371 900 – 26 480 305

31 Sachaufwand 3 686 5 000 4 64732 Passivzinsen/a.o. Aufwand 78 195 45 000 126 30433 Abschreibungen 814 461 827 200 845 62036 Betriebs- und Defizitbeiträge 5 980 000 5 980 000 6 730 00042 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 1 011 843 – 778 000 – 1 116 46843 Entgelte – 29 824 877 – 29 821 600 – 30 455 94146 Beiträge mit Zweckbestimmung – 2 569 491 – 2 629 500 – 2 614 467

Gesamtergebnis 237 132 459 700 – 54 414

Page 55: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

53

4. Laufende Rechnung nach Funktionen: Nettokosten der GKD und Investionsrechnung

Ressort Kostenartengruppe Rechnung 2006 Budget 2006 Rechnung 2005

1 Kirchenrat Gesamtbehörde 1 755 046 1 768 900 1 582 268

30 Personalaufwand 1 426 241 1 475 600 1 319 79031 Sachaufwand 289 656 305 800 276 58139 Interne Verrechnungen 45 649 35 100 23 68143 Entgelte – 500 – 47 600 – 37 78545 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 6 000 0 0

2 Verwaltungsbereiche und Stabsaufgaben 2 073 344 2 060 300 2 133 776

30 Personalaufwand 1 986 585 1 989 800 2 091 07331 Sachaufwand 150 579 129 400 134 01939 Interne Verrechnungen 5 669 8 100 11 84143 Entgelte – 69 489 – 67 000 – 96 26949 Interne Verrechnungen 0 0 – 6 888

3 Präsidialressort 2 382 453 1 959 200 2 214 341

30 Personalaufwand 2 207 100 1 994 000 2 163 93531 Sachaufwand 1 530 504 978 800 1 247 55932 Passivzinsen/a.o. Aufwand 134 725 0 039 Interne Verrechnungen 72 232 68 900 146 44043 Entgelte – 895 094 – 1 082 500 – 740 40345 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 662 761 0 – 600 81549 Interne Verrechnungen – 4 252 0 – 2 374

4 Finanzabteilung 2 602 609 2 509 900 2 349 938

30 Personalaufwand 1 171 855 1 163 800 1 156 24831 Sachaufwand 1 847 224 1 770 600 1 666 38732 Passivzinsen/a.o. Aufwand 0 0 14039 Interne Verrechnungen 15 280 1 000 15 14442 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 5 949 – 6 000 – 78543 Entgelte – 208 469 – 206 200 – 200 90849 Interne Verrechnungen – 217 331 – 213 300 – 286 289

5 Werke und Beiträge 554 909 795 900 890 067

30 Personalaufwand 2 775 478 2 773 000 2 683 08931 Sachaufwand 1 287 922 1 257 800 1 279 24032 Passivzinsen/a.o. Aufwand 105 437 500 6 96033 Abschreibungen 54 300 53 000 55 90039 Interne Verrechnungen 4 318 7 700 4 35042 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 174 759 – 164 800 – 181 77943 Entgelte – 3 497 787 – 3 131 300 – 2 957 693

Page 56: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

54

Ressort Kostenartengruppe Rechnung 2006 Budget 2006 Rechnung 2005

6 Gemeindedienste, Pädagogik und Animation 4 528 841 4 741 100 4 092 035

30 Personalaufwand 4 428 852 4 505 600 4 138 09031 Sachaufwand 1 050 539 1 233 100 806 37332 Passivzinsen/a.o. Aufwand 0 100 039 Interne Verrechnungen 39 523 44 200 38 90542 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 28 812 – 28 900 – 28 25743 Entgelte – 466 727 – 483 000 – 429 03045 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 494 534 – 530 000 – 429 04749 Interne Verrechnungen 0 0 – 5 000

7 Bildung und Gesellschaft 2 084 740 2 133 300 2 096 182

30 Personalaufwand 1 979 841 2 032 200 1 977 53431 Sachaufwand 691 636 697 200 738 36239 Interne Verrechnungen 26 278 46 400 43 69943 Entgelte – 612 948 – 642 500 – 663 41249 Interne Verrechnungen – 66 0 0

8 Diakonie und Seelsorge 1 206 445 1 198 300 1 169 927

30 Personalaufwand 5 263 340 5 264 200 5 372 84431 Sachaufwand 711 703 711 800 551 21239 Interne Verrechnungen 20 701 1 900 24 49142 Vermögenserträge/a.o. Ertrag – 840 0 043 Entgelte – 64 303 – 61 700 – 81 98445 Rückerstattungen von Gemeinwesen – 980 155 – 981 900 – 959 63546 Beiträge mit Zweckbestimmung – 3 736 000 – 3 736 000 – 3 729 00049 Interne Verrechnungen – 8 000 0 – 8 000

Gesamtergebnis 17 188 388 17 166 900 16 528 533

Investitionsrechnung

Position Rechnung 2006 Budget 2006 Rechnung 2005

Hochbauten 207 263 350 000 288 499Mobilien 64 022 67 000 189 848Passivierte Einnahmen 0 0 181 000Staatliche Baubeiträge an Gemeinden 1 175 000 1 175 000 1 163 000Ausgaben 1 446 285 1 592 000 1 822 347

Abgang von Sachgütern 0 0 – 181 000Staatliche Baubeiträge an Gemeinden – 1 175 000 – 1 175 000 – 1 163 000Aktivierte Ausgaben – 271 285 0 – 478 347Einnahmen – 1 446 285 – 1 175 000 – 1 822 347

Total Nettoinvestitionen 271 285 417 000 297 347

Page 57: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

55

5. Laufende Rechnung nach Kostenarten

Rechnung 2006 Budget 2006 Rechnung 2005

Beiträge der Kirchgemeinden 29 821 587 29 821 600 30 455 691

Staatsbeiträge 6 305 491 6 365 500 6 343 467

Entgelte 5 818 608 5 721 800 5 207 733

Rückerstattungen von Gemeinwesen 2 143 451 1 511 900 1 989 496

Interne Verrechnungen 229 650 213 300 308 551

Total Ertrag 44 318 786 43 634 100 44 304 938

Personalaufwand – 17 502 264 – 17 507 600 – 17 123 944Pfarrlöhne inklusive Sozialversicherungsbeiträge – 3 737 028 – 3 690 600 – 3 778 657

Total Personalaufwand – 21 239 292 – 21 198 200 – 20 902 602

Total Sachaufwand – 7 563 448 – 7 089 500 – 6 704 380

Finanzausgleichsbeiträge an Kirchgemeinden – 5 750 000 – 5 750 000 – 6 000 000Baubeiträge an Kirchgemeinden 0 0 – 500 000Ressortbeiträge – 6 156 078 – 6 127 600 – 6 360 222Übrige Beiträge – 3 652 535 – 3 767 100 – 3 767 136

Total Beiträge – 15 558 613 – 15 644 700 – 16 627 358

Interne Verrechnungen – 229 650 – 213 300 – 308 551

Total Aufwand – 44 591 002 – 44 145 700 – 44 542 890

Betriebsergebnis – 272 216 – 511 600 – 237 952

Vermögenserträge 722 202 477 700 677 289

Passivzinsen/a.o. Aufwand – 318 357 – 45 600 – 133 404

Ergebnis vor Abschreibungen und Auflösung von Rückstellungen 131 629 – 79 500 305 933

Auflösung von Rückstellungen 500 000 500 000 650 000

Abschreibungen – 868 761 – 880 200 – 901 520

Aufwand- (–) / Ertragsüberschuss (+) – 237 132 – 459 700 54 413

Page 58: Jahresbericht 2006

56

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

6. Laufende Rechnung nach Kostenarten: Details Ressortbeiträge

Ressort Beiträge CHF

SEK Grundbeitrag 1 489 089Reformierte Medien Mitgliederbeitrag 661 823Reformierte Medien Medienladen 182 920Zwingliverein (Briefe Bullingers) 145 030SEK Schweizer Gemeinden im Ausland 74 067KIKO Evang. Informationsstelle Kirchen-Sekten-Religionen 62 000SEK Einlage in Solidarfonds 49 548SEK Seelsorgedienste in den Empfangsstellen 41 189Stiftung für Kirche und Judentum 35 000Reformierter Weltbund 30 000Reformierte Kirchen Neuenburg und Genf 30 000KEK Kommission für Kirche und Gesellschaft 18 966SEK Oekumenisches Institut Bossey 15 324Diverse Beiträge unter CHF 15 000 55 102

Präsidialressort total 2 890 058

Emil Brunner-Stiftung 30 000Finanzen total 30 000

Boldern 500 000Begegnungs-Zentrum Rüdlingen 60 000Diverse Beiträge unter CHF 15 000 11 900

Werke und Beiträge total 571 900

unterstrass.edu 300 000Freie Schule Zürich 80 000KIKO Konferenz der Beauftragten für Jugendfragen KOJU 60 734Blaues Kreuz Kantonalverband Zürich 60 000Jugendarbeit für Deutschweizerinnen im Tessin 44 738Diverse Beiträge unter CHF 15 000 33 230

Pädagogik und Animation total 578 702

Theater 58 15 000Diverse Beiträge unter CHF 15 000 17 000

Bildung und Gesellschaft total 32 000

Page 59: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

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Ressort Beiträge CHF

HEKS Zielsummenbeitrag 605 952mission 21 / DM (Jahresbeitrag) 80 000Jugendkirche Winterthur 75 000Liturgie- und Gesangbuchverein 61 282Verein Glaube in der 2. Welt (G2W) 50 000mission 21 (Sozialversicherungsbeiträge Zürcher Pfarrer) 40 000KIKO Schule für Diakonie Greifensee 36 440Diakonatskonferenz 27 641KIKO Theologisch-Diakonisches Seminar Aarau 24 294Koreanisches Pfarramt in der Schweiz 23 917KIKO Bund prot. Kirchgemeinden ungarischer Sprache in der Schweiz 23 660HEKS Nothilfe Krieg im Libanon 20 000Südslawische Christliche Gemeinde 20 000Diverse Beiträge unter CHF 15 000 81 042

Gemeindedienste total 1 169 228

HEKS Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende 200 000Die Dargebotene Hand Zürich 125 000Kirchlicher Sozialdienst Ausländerdienste 104 905

Zürcher Stadtmission Fach- und Beratungsstelle für Gastronomie und Hotellerie Zürich 75 000Zürcher Stadtmission Café Yucca 50 000Evangelischer Frauenbund, Geschäftsstelle Zürich 50 000KIKO Evangelischer Frauenbund Schweiz 45 551KIKO Diakonieverband Schweiz 36 440Evangelischer Frauenbund, Beratungsstellen für Frauen Zürich 35 000Kirchlicher Sozialdienst allgemeine Aufgaben 30 000Dialog Ethik 30 000KIKO SMS- und Internetseelsorge 24 294Verein Beratung und Information zur pränatalen Diagnostik 20 000Die Dargebotene Hand Winterthur/Schaffhausen/Frauenfeld 18 000Zürcher Stadtmission Isla Victoria 15 000Diverse Beiträge unter CHF 15 000 25 000

Diakonie und Seelsorge total 884 190

Total Beiträge zu Lasten Zentralkasse 6 156 078

Page 60: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

58

Rechnung 2006 Rechnung 2005

Leistungen des Staates

Anteil Besoldung Pfarrerinnen und Pfarrer 24 396 523 25 094 282Sozialversicherungsbeiträge 4 120 797 4 288 908Beiträge an zeitlich befristete Pfarrstellen 5 288 777 5 240 533Baubeiträge an Kirch- und Pfarrhausbauten 1 175 000 1 163 000Versicherungsleistungen – 99 029 – 122 251zugunsten der Kirchgemeinden 34 882 069 35 664 472Beiträge an kirchliche Behörden und Sekretariate 2 339 491 2 384 467Beiträge für Sonderpfarrämter 3 541 000 3 534 000Beitrag Gefängnisseelsorge 195 000 195 000Beitrag Ehe- und Familienberatungsstellen 250 000 230 000zugunsten der Gesamtkirche 6 325 491 6 343 467

Total 41 207 560 42 007 939

Leistungen der Kirchgemeinden

Steuereinnahmen der Kirchgemeinden (2005/2004) 187 300 901 187 107 120Beiträge der Kirchgemeinden 29 821 587 30 455 691Durchschnittliche Abgabe an Zentralkasse (%) 15.92% 16.28%

7. Übersicht über die landeskirchlichen Finanzen

Übersicht Finanzen der Zentralkasse (TCHF)

Einnahmen

Beiträge Kanton Zürich

Vermögensertrag, a/o Erträge

Beiträge der Kirchgemeinden

Ausgaben

Finanzausgleichsbeträge

Baubeiträge

Zentrale Leistungen für die Kirchgemeinden und Bevölkerung (GKD-Nettokosten)

Beiträge (Kirchensynode, Kirchenrat, Übrige)

Abschreibungen, a/o Aufwand

– 29 821

+ 5 600

+ 17 188

– 2 569

– 1 015

+ 896

+ 9 959

+ 750

Kirchgemeinden Abschöpfung

und Rückflüsse

Die Grafik stellt die Finanzflüsse der Zentralkasse aus der Sicht der Kirchgemeinden dar. Unter dem Punkt «Zentrale Leistungen» sind so-wohl Entgelte des Kantons, die für die Kirchgemeinden bestimmt sind, wie auch Leistungen der GKD für die Kirchgemeinden aufgeführt(Nettokosten): Die Position «Zentrale Leistungen» entspricht der Laufenden Rechnung nach Funktionen «Nettokosten GKD». Baubeiträgewerden in der Zentralkasse nicht über die Laufende Rechnung, sondern über die Investitionsrechnung geführt.

Page 61: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

59

8. Zusammensetzung Wertschriftenportefeuille per 31. Dezember 2006

CHF Ist-Anteil% Max-Anteil%

Liquide Mittel 734 269 9.44% 5.00%

Obligationen 4 146 228 53.30% 60.00%

Schweiz 1 618 637

Ausland 2 527 591

Aktien 2 898 660 37.26% 35.00%

Schweiz 2 343 359Ausland 555 301

Total 7 779 157 100.00% 100.00%

* Der maximale Anteil in jedem Segment ist, über das ganze Kalenderjahr betrachtet, einzuhalten. Bei Stichtagsbetrachtung können Ab-weichungen auftreten.Bei sämtlichen Wertschriftenanlagen sind soziale, ökologische und finanzielle Kriterien massgebend.

Page 62: Jahresbericht 2006

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

60

9. Übersicht über die Fonds

Fonds Bewegung Ausgaben Einnahmen Bestand

Bibelfonds

Eröffnungssaldo 192 314Bibelkollekte 14 964 207 278Zinsen 2 091 209 370Beiträge 40 000 169 370Schlusssaldo 169 369

Hilfsfonds der Witwen- und Waisenstiftung der reformierten Pfarrschaft des Kantons Zürich

Eröffnungssaldo 54 844Zinsen und Vermögenserträge 1 683 56 528Hilfsbeiträge 4 600 51 928Schlusssaldo 51 928

Zwinglifonds

Eröffnungssaldo 139 114Kollekte Zwinglifonds 94 892 234 006Zinsen 1 485 235 491Beiträge 88 200 147 291Schlusssaldo 147 291

Beiträge Zwinglifonds Betrag CHF

Platform networking for jobs 5 000Oekumenische Ferienwochen 3 700Förderverein Midnight-Projekte Schweiz 3 000Onko-Spitex 5 000BIF für Frauen 1 000Vereinigung «Verdingkinder suchen ihre Spur» 2 000Gemeinschaft CH Zivilidienstleistender 2 000Ungarische Kirchgemeinden 10 000Schweiz. Konferenz für Gleichstellung 3 000Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber 20 000FABS Fachstelle Behinderung und Sexualität 10 000SOS Rassismus 5 000Fraueninfozentrum 5 000OJA 5 000EPIL 3 500Verein Taskforce interkulturelle Konflikte TikK 5 000

Total 88 200

Page 63: Jahresbericht 2006

61

Rechnung der Zentralkasse der Evangelisch-reformierten Landeskirche

Der Kirchenrat dankt den Kirchen-pflegen, Pfarrerinnen, Pfarrern undallen kirchlichen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern dafür, dass sie dieAufrufe zu gemeinsamem Handelnaufnehmen und die Sammlungentatkräftig unterstützen. Der Kirchenrat dankt der reformier-ten Bevölkerung unseres Kantonsfür ihre Spendenbereitschaft.

Zürich, 28. März 2007

Kirchenrat des Kantons Zürich

Ruedi ReichKirchenratspräsident

Alfred FrühaufKirchenratsschreiber

10. Kollektenergebnisse

Vom Kirchenrat angeordnete

Kollekten und Sammlungen 2006 2005

Menschenrechte 50 415 46 766Brot für alle 2 905 970 2 941 617mission 21 2 132 741 2 228 504HEKS 6 402 367 8 604 052Jugendkollekte 101 251 95 641Zwinglifonds 95 142 85 529Evangelische Schulen 54 881 49 200Pfingstkollekte 76 316 76 717Bettagskollekte 215 039 182 634Reformationskollekte 109 799 119 452Bibelkollekte 55 190 56 064Kirche weltweit 49 724 52 227Fonds für Frauenarbeit des SEK 46 863 50 709

TOTAL 12 295 698 14 589 112

Als Revisionsstelle haben wir dieBuchführung und die Jahresrechnungder Evangelisch-reformierten Landes-kirche des Kantons Zürich für das am31. Dezember 2006 abgeschlosseneRechnungsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Kir-chenrat verantwortlich, während un-sere Aufgabe darin besteht, diese zuprüfen und zu beurteilen. Wir bestäti-gen, dass wir die Anforderungen hin-sichtlich Befähigung und Unabhängig-keit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach denGrundsätzen des schweizerischen Be-

rufsstandes, wonach eine Prüfung sozu planen und durchzuführen ist, dasswesentliche Fehlaussagen in der Jah-resrechnung mit angemessener Si-cherheit erkannt werden. Wir prüftendie Posten und Angaben der Jahres-rechnung mittels Analysen und Erhe-bungen auf der Basis von Stichpro-ben. Ferner beurteilten wir die An-wendung der massgebenden Rech-nungslegungsgrundsätze, die wesent-lichen Bewertungsentscheide sowiedie Darstellung der Jahresrechnungals Ganzes. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine ausrei-

Bericht der Revisionsstellean den Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

chende Grundlage für unser Urteil bil-det.

Gemäss unserer Beurteilung ent-sprechen die Buchführung und dieJahresrechnung dem schweizerischenGesetz, den Verordnungen und dem Finanzreglement.

Wir empfehlen, die vorliegendeJahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 5. April 2007

Die RevisionsstelleFinanzkontrolle des Kantons Zürich

D. Strebel A. BechtigerAbteilungsleiter Dipl. Wirtschaftsprüfer

Page 64: Jahresbericht 2006
Page 65: Jahresbericht 2006

Beziehungen zu weiteren Institutionen

63

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Amtsdauer 2007–2010

An der Sommer-Abgeordnetenver-sammlung (AV) vom 18.–20. Juni2006 in St. Gallen sind die Mitgliederdes Rates SEK für die Amtsdauer2007–2010 im Amt bestätigt worden,darunter Pfr. Thomas Wipf als Präsi-dent des Rates und Kirchenrätin HelenGucker-Vontobel.

Thomas Wipf GEKE-Präsident

Der Rat der Gemeinschaft Evangeli-scher Kirchen in Europa (GEKE) hatden Präsidenten des Rates SEK, Pfr.Thomas Wipf, im September in Buda-pest zum geschäftsführenden Präsiden-ten gewählt.

Revision der SEK-Verfassung

Die Sommer-AV überwies eine Mo-tion zur Gesamtrevision der Verfassungdes SEK während der Legislaturpe-riode 2007–2010. Ein Projektberichtsoll Auskunft geben über die mit derVerfassungsrevision verfolgten Zielset-zungen, den Zeitplan, den vorgesehe-nen Meinungsbildungsprozess sowieüber die erforderlichen Ressourcen.

Politische Verlautbarungen

Eine weitere Motion beauftragt denRat, der AV darüber zu berichten, nachwelchen Kriterien der Rat bei öffent-lichen Verlautbarungen zu politischenGeschäften handle und nach welchenGesichtspunkten jeweils die Dringlich-keit festgelegt werde.

Reformierter Kirchentag?

Eine Interpellation der DelegationBern-Jura-Solothurn thematisierte dieallfällige Durchführung eines Schwei-zerischen Reformierten Kirchentages.Der Rat wies in seiner Antwort daraufhin, dass er das Ziel eines ökumeni-schen Kirchentages grundsätzlich be-grüsse. Die Initiative dazu müsse abervon der Basis der Kirchen kommen.

Präsenz an der «Euro 08»

Die Herbst-AV vom 6. und 7. No-vember in Bern nahm die Antwort desRates zur Interpellation der ZürcherDelegation betreffend Präsenz der Kir-chen an der «Euro 08» entgegen.

Aufgrund der positiven Erfahrungender deutschen Kirchen während derFussball-Weltmeisterschaft im vergan-genen Jahr erachtet der Rat es grund-sätzlich als wichtig, dass die Kirchenan der «Euro 08» präsent sind. Zielsollte sein, «den durch Kommerz undEmotionen aufgeladenen Event ‹Euro08› mit einer aus dem Evangelium ge-nährten Botschaft und Werthaltunggeistlich, seelsorgerlich und diako-nisch zu begleiten».

Der Rat ist bereit, für die Aktivitätender Kirchen an den Austragungsortender Spiele die Koordination in derSchweiz und mit Österreich zu über-nehmen. Vorgesehen ist auch ein Got-tesdienst zum Eröffnungsspiel in Basel.

Christliche Stimme in den Medien

Die Herbst-AV verabschiedete eineDeklaration betreffend christlicheStimmen in den öffentlich-rechtlichenMedien: «Die Abgeordnetenversamm-lung des Schweizerischen Evangeli-schen Kirchenbundes nimmt mit Be-dauern Kenntnis vom Ausscheiden pro-filierter kirchlicher Stimmen aus demSendegefäss des Programms DRS 1,das früher ‹Zum neuen Tag› hiess. Sie stellt fest, dass damit die einzige regelmässige, wenn auch kleine Prä-senz kirchlicher und biblischer Stimmen im Radioprogramm DRS 1verschwindet. Sie ist informiert darüber, dass in öffentlichrechtlichenRadio- und Fernsehprogrammen aller drei schweizerischen Sprachre-gionen vergleichbare Programmände-rungen und Massnahmen diskutiertund durchgesetzt wurden.

Die Abgeordnetenversammlungmeint, dass in Zeiten, da religiöse The-men und Fragen wieder vermehrt inden Blickpunkt des öffentlichen Inte-resses rücken, solche Verschiebungender Schwerpunkte unzeitgemäss sind.Christliche, biblischorientierte Stim-men in den Medien leisten einen wich-tigen Beitrag zu einer sachlichen Dis-kussion religiöser Fragen und zurOrientierung in Sinn und Wertfragen.Sie sind unentbehrlich bei der Weiter-entwicklung der geistigen Kultur unse-res Landes und ein wesentlicher Be-standteil des von der SRG SSR idéesuisse zu leistenden Service Public.(. . .)»

Page 66: Jahresbericht 2006

64

Weitere Institutionen

Jahresberichte weiterer Institutionen

Die nachstehenden, mit der Landeskirche verbundenen Institutionen geben je eigeneJahresberichte heraus, die unter der angegebenen Adresse angefordert werden können.

Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund SEK

Sekretariat, Sulgenauweg 26, Postfach, 3000 Bern 23,Tel. 031 370 25 25, E-Mail: [email protected], Internet: www.sek.ch

HEKS Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz

Stampfenbachstrasse 123, Postfach 332, 8035 Zürich,Tel. 044 360 88 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.heks.ch

Brot für alle

Monbijoustrasse 29, Postfach 5621, 3001 Bern,Tel. 031 380 65 65, E-Mail: [email protected], Internet: www.brot-fuer-alle.ch

mission 21 evangelisches missionswerk basel

Missionsstrasse 21, 4003 Basel, Tel. 061 260 21 20, E-Mail: [email protected], Internet: www.mission-21.org

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz

Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich,Tel. 044 258 92 10, E-Mail: [email protected]

Liturgie- und Gesangbuchverein

Geschäftsstelle, Hirschengraben 50, 8001 Zürich,Tel. 044 258 92 10, E-Mail: [email protected]

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft der

evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich Bü-Da

Badenerstrasse 411, Postfach 2212, 8040 Zürich, Tel. 044 492 39 90, E-Mail: [email protected], Internet: www.bueda-zh.ch

Zwingliverein

Barbara Kobel Pfister, Hammerstrasse 60, 8032 Zürich, Tel. 044 422 16 55, E-Mail: [email protected],Internet: www.zwingliverein.ch

Pfarrverein des Kantons Zürich

Pfr. Rolf Kühni, Kirchbühlstrasse 26, 8712 Stäfa, Tel. 044 926 22 12, E-Mail: [email protected],Internet: www.pfarrverein.ch/zuerich

Zürcher Arbeitsgemeinschaft Sozial-Diakonischer

Mitarbeiterinnen und MitarbeiterReini Kaul, Zentralstrasse 1, 8604 Volketswil, Tel. 043 399 41 14, E-Mail: [email protected]

«KiK Züri» – Verband der Mitarbeitenden im Bereich

«Kinder in der Kirche» im Kanton Zürich

Pfr. W. Schneebeli, Zürichstrasse 94a, 8910 Affoltern am Albis,Tel. 044 761 56 50, E-Mail: [email protected], Internet: www.diereformierten.ch/kikzueri.htm

Stiftung der evangelischen Gesellschaft

des Kantons Zürich

Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: [email protected]

Zürcher Stadtmission

Häringstrasse 20, Postfach, 8022 Zürich, Tel. 043 244 74 84, E-Mail: [email protected], Internet: www.stadtmission.chHerberge zur Heimat, Geigergasse 5, 8001 Zürich,Tel. 044 251 15 68

Die Dargebotene Hand Zürich

Häringstrasse 20, 8001 Zürich, Tel. 043 244 80 80, E-Mail: [email protected], Internet: www.zuerich.143.ch

Stiftung Diakoniewerk Neumünster –

Schweizerische Pflegerinnenschule

Trichtenhauserstrasse 24, 8125 Zollikerberg, Tel. 044 397 31 11,E-Mail: [email protected]

Reformierte Medien

Badenerstrasse 69, Postfach, 8026 Zürich, Tel. 044 299 33 11, E-Mail: [email protected], Internet: www.ref.ch/medien

Page 67: Jahresbericht 2006

Weitere Institutionen

65

Institut G2W

Birmensdorferstrasse 52, Postfach 9329, 8036 Zürich, Tel. 043 322 22 44, E-Mail: [email protected], Internet: www.kirchen.ch/g2w

Zürcher Lehrhaus – Stiftung für Kirche und Judentum

Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich, Tel. 044 341 18 20, E-Mail: [email protected], Internet: www.lehrhaus.ch

Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft

im Kanton Zürich

c/o Hanspeter Ernst, Limmattalstrasse 73, 8049 Zürich

Zürcher Telebibel

Moritz Amherd, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 22, Internet: www.telebibel.ch

Protestantisch-kirchlicher Hilfsverein

des Kantons Zürich

Sekretariat, Zwingliplatz 1, 8001 Zürich, Tel. 044 261 12 62

Stiftung Sozialwerke Pfarrer Ernst Sieber

Hohlstrasse 192, 8004 Zürich, Tel. 043 311 08 63E-Mail: [email protected], Internet: www.swsieber.ch

Stadtmission Winterthur

Technikumstrasse 78, 8400 Winterthur, Tel. 052 345 05 29,E-Mail: [email protected]

Schweizerischer Protestantischer Volksbund

Ruth Spar, Glärnischstrasse 30, 8600 Dübendorf, Tel. 044 821 64 16, E-Mail: [email protected], Internet: www.spv-online.ch

Schweizerische Bibelgesellschaft

Sekretariat, Spitalstrasse 12, Postfach, 2501 Biel, Tel. 032 322 38 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.bibelgesellschaft.ch

Schweizerische Evangelische Allianz

Josefstrasse 32, 8005 Zürich, Tel. 043 344 72 00, E-Mail: [email protected], Internet: www.each.ch

Oekumenische Arbeitsgemeinschaft

Kirche und Umwelt OeKU

Schwarztorstrasse 18, Postfach 7449, 3001 Bern, Tel. 031 398 23 45, E-Mail: [email protected], Internet: www.oeku.ch

Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich

Klosbachstrasse 51, 8032 Zürich, Tel. 044 268 50 10, E-Mail: [email protected], Internet: www.ksdz.ch

Jahresberichte der Kirchgemeinden

Zu den Aufgaben der Kirchenpflegen gehört gemäss Art.35 der Kirchenordnung die «jährliche schriftliche Bericht-erstattung über ihre Tätigkeit und das kirchliche Gemein-deleben zuhanden der Kirchgemeindeversammlung». Inder Regel können diese Jahresberichte bei den Sekretaria-ten der Kirchgemeinden bezogen werden.

Page 68: Jahresbericht 2006

66

Etat

Kirchenrat

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident

Haus zum Rechberg, Hirschengraben 40, 8001 ZürichDirektwahl 044 258 92 51, Fax 044 258 91 20Privat: Birchwaldstrasse 5a, 8409 WinterthurTelefon 052 242 28 29E-Mail: [email protected]

Jeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin

Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonTelefon 044 774 22 11, Fax 044 774 22 12E-Mail: [email protected]

Pfr. Andres Boller

Gulmenstrasse 3, 8820 WädenswilTelefon 043 477 88 30E-Mail: [email protected]

Pfrn. Anemone Eglin

Brühlgartenstrasse 12, 8400 WinterthurTelefon Geschäft 044 397 38 59Telefon 052 202 95 10, Fax 052 202 95 11E-Mail: [email protected]

Helen Gucker-Vontobel

Mitglied des Rates des Schweizerischen Evangelischen KirchenbundesSeestrasse 628, Postfach 664, 8706 MeilenTelefon Geschäft 044 923 00 89, Fax 044 923 80 89Telefon/Fax privat 044 923 33 25E-Mail: [email protected]

Irene Gysel-Nef

Wibichstrasse 10, 8037 ZürichTelefon 044 362 90 83, Fax 044 362 91 01Privat: Alte Landstrasse 71, 8802 KilchbergTelefon 044 715 52 73E-Mail: [email protected]

Kirchenratsschreiber

Pfr. Alfred Frühauf, Haus zum Rechberg,Hirschengraben 40, 8001 ZürichDirektwahl 044 258 92 69, Fax 044 258 91 20Privat: Winzerstrasse 12, 8400 WinterthurTelefon 052 223 14 30, Fax 052 223 14 33E-Mail: [email protected]

Büro der Kirchensynode

Präsident: Peter Würmli, Langrütistrasse 123,8635 Oberdürnten1. Vizepräsident: Rico Wohlwend, Rütnerstrasse 32,

8302 Egetswil2. Vizepräsidentin: Helena Meili, Rütihofstrasse 44,

8713 Uerikon1. Sekretärin: Elisabeth Rysler, Drusbergstrasse 15,

8610 Uster2. Sekretär: Peter Bretscher, Bütziackerstrasse 52,

8406 Winterthur

Fraktionsvorsitzende

Eva Baumann-Neuhaus, Helmweg 46, 8405 WinterthurJean E. Bollier, Geeringstrasse 48/4, 8049 ZürichPfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50, 8408 WinterthurPfr. Willi Honegger, Wolfsbergstrasse 1, 8494 Bauma

Protokollführerin:Erika Egger, Grubenackerstrasse 63, 8052 Zürich

Stimmenzähler:Gerold Gassmann, Lindenplatz 12, 8408 WinterthurHeini Hedinger, In der Fadmatt 13, 8902 UrdorfFritz Stüssi, Hüttikerstrasse 6, 8955 Oetwil a.d.L.Peter Weber, Im Bonacher, 8132 Hinteregg

Ersatzstimmenzähler/in:Li Haffner, Burgstrasse 190, 8706 MeilenMartin Zimmermann, Zielstrasse 75, 8400 Winterthur

Etat

Stand: April 2007

Page 69: Jahresbericht 2006

67

Landeskirchliche Rekurskommission

Präsident: Dr. Markus Zingg, Strickhofstrasse 12,8057 ZürichPfr. Christian Eggenberger, Stationsstrasse 8,8406 Winterthur-TössDr. Jürg Hugelshofer, Tössriedernstrasse 70,8193 EglisauPfrn. Heidi Profos, auf Pünten 8, 8405 WinterthurRegula Spychiger, Höhenweg 21, 8032 ZürichSekretär: Dr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6,8404 Winterthur

Ersatzmitglieder:Dr. Karin Inauen, Hinterwisstrasse 24,8494 BaumaDr. Rolf Steiner, Dorfstrasse 6, 8404 WinterthurHelmuth Werner, Heinrichstrasse 33, 8005 Zürich

WahlaktenprüfungskommissionPräsidentin: Veronika Gericke, Seestrasse 40,8700 KüsnachtKurt Beller, Elisabethenstrasse 9, 8004 ZürichMarc Toedtli, Bergstrasse 5, 8113 Boppelsen

GeschäftsprüfungskommissionPräsident: Pfr. Kurt Gautschi, Wassbergstrasse 45, 8127 ForchBerti Baier-Zehnder, Untergasse 17, 8353 ElggBeat Beck, Jakobstrasse 5, 8400 WinterthurClaudia Bretscher-Hunziker, Kirchgasse 15, 8001 ZürichHans Briner, Geroldsweg 5, 8196 WilUrsula Frey, Rehweg 1, 8606 GreifenseeYvonne Wildbolz-Zangger, Im Steinacker 4, 8442 Hettlingen

RechnungsprüfungskommissionPräsident: Pfr. Matthias Reuter, Hohenklingenstrasse 29,8049 ZürichHans Gebhard, Küferweg 2, 8912 ObfeldenBarbara Golder-Vicari, Holderweg 1, 8472 Seuzach

Alfred Gut, Buechhaldenstrasse 20, 8192 GlattfeldenHans Mathys, Alte Forchstrasse 74, 8127 ForchDaniel Reuter, Postfach 2875, 8022 ZürichHans-Ulrich Schwarzenbach, Albisstrasse 80, 8932 Mettmenstetten

Landeskirchliche Vermittlungskommission

bei Minderheitenfragen

Präsident: Willy Bütikofer, Mitglied der Kirchensynode,Dorfstrasse 74, 8152 OpfikonDr. Walo Früh, Oberrichter, Holbergstrasse 10c,8302 KlotenCatherine Gerwig, Bezirksrichterin,Chalenstrasse 8b, 8123 EbmatingenPfr. Dr. Karl-Wilhelm Thyssen, Löwengasse 40,8810 Horgen

Abordnungen der Kirchensynode

Abgeordneten-Versammlung des Schweizerischen

Evangelischen Kirchenbundes

Peter Hunziker, Eichelwiesenstrasse 5, 8305 DietlikonJeanne Pestalozzi-Racine, Vizepräsidentin des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonKatharina Pfeiffer, Bellerivestrasse 59, 8008 ZürichPfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 ZürichDaniel Reuter, Postfach 2875, 8022 ZürichMargrit Strässler-Mosimann, Ebnetstrasse 33, 8474 DinhardPfrn. Elisabeth Wyss-Jenny, Lindenplatz 12, 8408 Winterthur

Ersatzabgeordnete:Madeleine Blum, Sonnengartenstrasse 24, 8630 RütiMädi Thommen-Streuli, Rosenstrasse 32, 8105 Regensdorf

Prüfungskommission des Konkordats

Pfr. Dr. Andreas Heieck, Eichenstrasse 37, 8200 Schaffhausen

Etat

Page 70: Jahresbericht 2006

68

Kirchenrätliche Delegationen

Konferenz des Konkordats betreffend gemeinsame

Ausbildung der evangelisch-reformierten

Pfarrerinnen und Pfarrer und ihre Zulassung

zum Kirchendienst

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich(Präsident der Konkordatskonferenz)

Genossenschaft Verlag der Zürcher Bibel

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

TVZ Theologischer Verlag Zürich AG

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Zwingliverein Zürich

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Oekumenische Kommission für Gefängnisseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 ZürichWilly Bütikofer, Dorfstrasse 74, 8152 Opfikonvakant

Kommission zur Begleitung der ökumenischen

Arbeitsstelle für Gefängnisseelsorge

vakant

Verein kon§sens für Strafmediation, Vorstand

Pfr. Adrian Berger, Leimeneggstrasse 33, 8400 Winterthur

Kappelerpflege

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonPfrn. Dorothea Wiehmann, Haus der Stille und Besinnung,8926 Kappel am Albis

Verein Kappelerhof, Vorstand

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Stiftung Anna und Heinrich Dünki-Baltensperger

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich(Präsident des Stiftungsrates)

Stiftungsrat Brot für alle BFA

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates, Mühlehaldenstrasse 25, 8953 Dietikon

Stiftung Interkonfessionelle Aktion Solidarität Dritte

Welt SDW (Regionalkomitee Zürich)

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates,Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Stiftungsrat der Emil Brunner-Stiftung

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates,Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Ökumenische Kommission für Asyl-, Flüchtlings-

und Migrationsfragen

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Pfr. Walter Meier, Flughafenpfarramt,Postfach, 8058 Zürich-Flughafen

Bürgschafts- und Darlehensgenossenschaft

der Evangelisch-reformierten Landeskirche

des Kantons Zürich

Willi Affolter, Forchstrasse 98, 8132 Egg

Etat

Page 71: Jahresbericht 2006

69

Deutschschweizerische Kirchenkonferenz (KIKO)

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 ZürichHelen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates,Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen

Seelsorgeaus- und Weiterbildungskommission der

Deutschschweizerischen Kirchenkonferenz

Franziska Greber, Forstbergstrasse 11, 8820 Wädenswil

Internet-Seelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates, Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Die Dargebotene Hand

vakant

Deutschschweizerische Diakonatskonferenz

vakantAndreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Diakonatsrat der Deutschschweizerischen

Diakonatskonferenz

vakant

Diakonieverband Schweiz

Pfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Schweizerische Diakoniekonferenz Schweizerischer

Evangelischer Kirchenbund

vakantPfr. Dr. Christoph Sigrist, Hirschengraben 50, 8001 Zürich(Stellvertreter)

Frauenkonferenz Schweizerischer

Evangelischer Kirchenbund

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 ZürichPfrn. Sabine Scheuter, Hirschengraben 7, 8001 Zürich(Stellvertreterin)

Finanzkommission Schweizerischer

Evangelischer Kirchenbund

Dieter Zaugg, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Kantonale Arbeitsgemeinschaft für Ausländerfragen

im Kanton Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Bund protestantischer Kirchgemeinden ungarischer

Sprache in der Schweiz

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Interkonfessionelle Kommission für die Orthodoxen

in der Schweiz

Präsident: Pfr. Stephan Denzler, Oberdorfstrasse 50,8408 WinterthurPfr. Michel Baumgartner, Eglise française,Bremgartnerstrasse 20, 8003 Zürich

Evangelisches Tagungs- und Studienzentrum Boldern

Jeanne Pestalozzi-Racine, Mitglied des Kirchenrates,Mühlehaldenstrasse 25, 8953 DietikonPfr. Andres Boller, Mitglied des Kirchenrates,Gulmenstrasse 3, 8820 WädenswilPfr. Dr. Matthias Krieg, Hirschengraben 7, 8001 ZürichFinanzkommission:Peter Ritschard, Blaufahnenstrasse 10, 8001 Zürich

Etat

Page 72: Jahresbericht 2006

70

Etat

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im

Kanton Zürich

Dr. Werner Bräm, Asylstrasse 102, 8032 ZürichPfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 ZürichPierre Alfred Vuilleumier, Stapferstrasse 25, 8006 ZürichJörg Weisshaupt, Höhestrasse 80, 8702 Zollikon

Stiftung Diakoniewerk Neumünster –

Schweizerische Pflegerinnenschule, Zollikerberg

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen (Präsidentin Stiftungsrat)Prof. Dr. Bernhard Rahn, Pfeifenweid 2, 8134 Adliswil(Schulkommission)

Patronatskomitee Stiftung Sozialwerke

Pfarrer Ernst Sieber (SWS)

Helen Gucker-Vontobel, Mitglied des Kirchenrates, Seestrasse 628, Postfach 664, 8706 Meilen (Co-Präsidentin)

Stiftungsrat der Evangelischen Gesellschaft

des Kantons Zürich

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichsstrasse 10, 8037 Zürich (Präsidentin)

Reformierte Medien

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der

Evangelisch- reformierten Kirchen

der deutschsprachigen Schweiz

Präsident: Pfr. Walter Fritschi, Winzerstrasse 58,8408 Winterthur

Abgeordnete:Emil Dieter, Wegackerstrasse 22, 8041 ZürichMargrit Fluor, Weihersteig 11, 8037 ZürichPfrn. Regula Reichert-Friedländer, Pfarrhaus Laufen,8447 DachsenDaniel Schmid, Hirschengraben 50, 8001 ZürichErsatz: Ursula Frey, Rehweg 1, 8606 Greifensee

Liturgiekommission der Evangelisch-reformierten

Kirchen der deutschsprachigen Schweiz

Pfr. Arend Hoyer, Schwandelstrasse 28, 8800 ThalwilPfr. Bruno Bader, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Bahnhofkirche

vakantAndreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Flughafenpfarramt

vakantAndreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Öffentliche Fach- und Beratungsstellen für

Beziehungsfragen im Kanton Zürich

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Projektvorstand streetchurch Zürich

Andreas Jakob, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Projektvorstand Jugendkirche Winterthur

Pfr. Bruno Bader, Hirschengraben 50, 8001 ZürichJoachim Zahn, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission Aids-Pfarramt

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich Vroni Zwygart, Schlossbergstrasse 23, 8820 Wädenswilvakant

Page 73: Jahresbericht 2006

71

Ökumenische Mittelschulseelsorge

Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Begleitkommission kabel

Pfr. Frieder Furler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Vorstand der kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosig-

keit Winterthur, Oekumenische Trägergruppe der

DFA Winterthur

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Hochschule für Soziale Arbeit Zürich

Expertengremium: Andreas Jakob,Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Zürcher Aidshilfe, Vorstand

vakant

Zürcher Forum der Religionen

Pfr. Peter Dettwiler, Hirschengraben 50, 8001 Zürich

Zürcher Stadtmission, Vorstand

Christine Huck, Hirschengraben 7, 8001 Zürich

Begleitkommission Polizeiseelsorge

Irene Gysel-Nef, Mitglied des Kirchenrates,Wibichstrasse 10, 8037 Zürich

Luise Huber-Stiftung

Pfr. Dr. Ruedi Reich, Kirchenratspräsident,Hirschengraben 40, 8001 Zürich

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73

Aktivbürgerschaft der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich

Kirchensynode, 180 Mitglieder, gewählt in 23 Wahlkreisen

Kirchenrat, 7 Mitglieder, gewählt von der Kirchensynode

Alfred FrühaufKirchenrats-schreiber

Ruedi ReichKirchenrats-präsident

Präsidialressort

Helen Gucker-Vontobel

Finanzen

JeannePestalozzi-Racine

Werke undBeiträge

vakant

Gemeinde-dienste

Anemone Eglin

Pädagogik undAnimation

Andres Boller

Bildung und Gesellschaft

IreneGysel-Nef

Diakonie undSeelsorge

Verwaltungs-bereiche undStabsaufgaben

Kirchenrats-kanzlei

JuristischesSekretariat / SekretariatSynodales

Personaldienst

Belange derKirchgemeindenund der Pfarrer-schaft

Beziehungenzum Staat und zuanderen Kirchen

Aus- undWeiterbildungder Pfarrer undPfarrerinnen

Revision derZürcher Bibel

KirchlicherInformationsdienst

Finanzen undRechnungs-wesen

Zentrale Dienste

Beiträge und Kollekten

Hilfswerke undMissionen

Haus der Stilleund Besinnungin Kappel a.A.

Gemeindeaufbau

Behördenschu-lung und Beratung

Gottesdienstund Musik

Gemeinde-diakonie

Ökumene, Missionund Entwicklung

Besuchsdienst

Ehe- und Paar-beratung

Bahnhofkirche

Flughafenpfarramt

Jugendkirchen

Vor- und Primar-schulzeit

Oberstufe undKonfirmation

Familie

Jugend

Mittelschulen

Lehrlinge

Spiritualität undKultur

Frauen undMänner

Erwachsenen-bildung undTheologie

ReformiertesHochschulforum

Freiwilligenarbeit

Kirche undWirtschaft

Spitalpfarrämter

Gefängnis-seelsorge

Aidspfarramt

Gehörlosen-pfarramt

Pfarramt für Men-schen mit cere-braler oder geisti-ger Behinderung

Polizeiseelsorge

Notfallseelsorge

Internetseelsorge

FremdsprachigeGemeinden

Die kirchlichenFachstellen bei Arbeitslosigkeit

Stellennetz

Etat

Page 76: Jahresbericht 2006

Impressum

HerausgeberKirchenrat der Evangelisch-reformiertenLandeskirche des Kantons Zürich

Konzeption und RedaktionKirchlicher Informationsdienst kid

FotosReto BlaserBruno GerberJost HofmannPaul JenniDavid KüenziSandra MäderNicolas MoriGion Pfander, refbildAntje QuiramTula Roy

Satz, Druck und VersandHausdruckerei

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