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FABLAB & CO SEDUSINSIGHTS TRENDMONITOR FÜR WERTE UND WOHLBEFINDEN BEI DER ARBEIT WIE AUS BÜROS KREATIVE LERNWELTEN ENTSTEHEN

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Page 1: Insights 06 DE 17.05.2018€¦ · erwarten von den Mitarbeitern etwas völlig Neues: Es geht nicht nur darum, Fertig- und Fähigkeiten im Rahmen der täglichen Praxis weiterzugeben,

FABLAB & CO

SEDUSINSIGHTSTRENDMONITOR FÜR WERTE UND WOHLBEFINDEN BEI DER ARBEIT

WIE AUS BÜROS KREATIVE LERNWELTEN ENTSTEHEN

Page 2: Insights 06 DE 17.05.2018€¦ · erwarten von den Mitarbeitern etwas völlig Neues: Es geht nicht nur darum, Fertig- und Fähigkeiten im Rahmen der täglichen Praxis weiterzugeben,

„DIE ANALPHABETEN DES 21. JAHRHUNDERTS WERDEN NICHT DIEJENIGEN SEIN,

DIE NICHT LESEN UND SCHREIBEN KÖNNEN, SONDERN DIEJENIGEN, DIE NICHT LERNEN,

VERLERNEN UND WIEDER LERNEN MÜSSEN.“

ALVIN TOFFLER

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„DIE ANALPHABETEN DES 21. JAHRHUNDERTS WERDEN NICHT DIEJENIGEN SEIN,

DIE NICHT LESEN UND SCHREIBEN KÖNNEN, SONDERN DIEJENIGEN, DIE NICHT LERNEN,

VERLERNEN UND WIEDER LERNEN MÜSSEN.“

ALVIN TOFFLER

INHALT

5 Daten und FaktenFABLAB & CO

In FabLabs und Coworking-Spaces wird eine moderne und offene Arbeitskultur gepfl egt, die verschiedene Fähigkeiten und Talente zusammenbringt und voneinander lernen lässt.

18 Vorbildliche Beispiele TRENDS

Acht Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen, die mit großem Unternehmergeist umgesetzt wurden und die Wichtigkeit einer guten Arbeitsplatzstrategie unterstreichen.

14 Das ExpertengesprächNEUE KREATIVE LERNWELTEN

Ein Interview mit Birgit Gebhardt, Trendexpertin und Autorin der Publikation „NEW WORK ORDER –

Aufbruch in eine neue Arbeitskultur”.

22 Die Fallstudie DELOITTE DIGITAL LONDON

Der neue Hauptsitz wurde nach dem Vorbild von FabLabs und Coworking umgesetzt, mit dem Ziel,

die Zusammenarbeit und Offenheit zu fördern.

INHALT 3

26 Lösungen und TippsINNOVATIONEN? NUR EINE FRAGE DER ORGANISATION!

Wie müssen Büroeinrichtungen gestaltet sein, die sich schnell und effektiv an die sich ständig ändernden Bedürfnisse von Einzelpersonen und Teams anpassen?

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„JEDER SOLLTE WISSEN, DASS MAN DINGE NICHT NUR MIT DEM KOPF, SONDERN AUCH

MIT DEN HÄNDEN MACHEN KANN. DAS HÖRT SICH PROGRAMMATISCH AN, FAST WIE

EIN IDEOLOGISCHES ZIEL. IST ES ABER NICHT. ES IST EINE ART SICHERUNG VON KREATIVER FREIHEIT.“

RENZO PIANO

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In FabLabs und Coworking-Spaces wird eine moderne und offene Arbeitskultur gepfl egt, die verschiedene Fähigkeiten und Talente zusammenbringt und voneinander lernen lässt. Nicht nur aus diesen Gründen empfi ehlt es sich, diese Kultur auch in die Bürowelt zu übertragen.

FABLAB & CODATEN UND FAKTEN

In den meisten Unternehmen entwickelt sich eine neue Innovations-kultur, die mit den Arbeitsmethoden der Vergangenheit kaum noch vergleichbar ist. Der technische Fortschritt und die sich ständig ändernden Marktbedingungen verlangen nach höheren Leistungen und kontinuierlicher Weiterbildung der Mitarbeiter.

Ausbildung und Erfahrung sind die Treiber im Innovationsprozess und steuern somit auch die Trainings- und Weiterbildungsprogramme. Jeder einzelne Mitarbeiter wird Teil eines Lernprozesses, sowohl als Lehrender als auch als Lernender. Ein Arbeitsumfeld, das Mitarbeitern ermöglicht, sich weiterzuentwickeln und neue Fähigkeiten zu erlernen, wird zum Schlüssel des Erfolgs im immer anspruchsvoller werdenden Wettbewerb.

„Dienstleister, die eher traditionelle Managementsysteme für Weiterbildungen anbieten, arbeiten mit Hochdruck daran, modernere und effi zientere Lösungen im Portfolio zu haben. CB Insights, speziali-siert auf die Erhebung von Wirtschaftsdaten, schätzt die Investitionen für Aus- und Weiterbildung auf über 3 Milliarden USD alleine im ersten Halbjahr 2015. Davon wurde in Unternehmen, die weltweit organisiert sind, fast 1 Milliarde USD für Werkzeuge, Lernmittel und -inhalte ausgegeben.1“ Gründe dafür sind das gesteigerte Interesse an neuen Lernkulturen und die Erkenntnis, dass sich die Lernprozesse ändern und anpassen müssen.

Nach einem Trendreport von Deloitte 2, wurde das Weiterbildungsangebot „zu einem wesentlichen Faktor, hoch talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und auch zu behalten, die Führungsrollen wahrnehmen und den Unternehmenserfolg langfristig sichern“, sogar, wenn tiefgreifende Umstrukturierungen aufgrund sich verändernder Marktbedingungen nötig sind.

Die sichtbarste Veränderung ist, dass Weiterbildung nicht mehr ausschließlich aus Seminaren und Kursen besteht, die neben der eigentlichen Arbeit organisiert und absolviert werden. Das Konzept ist nicht völlig neu. Mehrere Arbeits- und Lernmodelle belegen, dass die Kombination aus Bildungsmaßnahmen und die Weitergabe von Erfahrungen eine sehr effi ziente Mischung sein können: Morgan McCall vom Centre for Creative Leadership favorisiert das 70:20:10

VERBINDET DIE THEORIE MITDER PRAXIS

1 2VERBESSERTDIE ANALYSE- ERGEBNISSE

ERMÖGLICHTINDIVIDUELLESLERNEN

3 4

5 6

7 8

ERHÖHT DIE MITARBEITER-BINDUNG

VERBESSERT UND ÄNDERT DIE DENKWEISE

STEIGERT DIE RENDITE

BESCHLEUNIGT DEN LERNPROZESS

$

SCHAFFT EINE SICHERE UMGEBUNG

Fortdauerndes Lernen und das Sammeln von Erfahrungen kann viele Vorteile bringen.

Quelle: 8 Reasons Why Experiential Learning Is The Future Of Learning, 2014

DATEN UND FAKTEN 5

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LERN-MANAGEMENT-SYSTEM

FORMATE

PHILOSOPHIE

NUTZER

LERNPROZESS

2010

Lehrvideos über PC und Handy

Lernen nach Bedarf

70:20:10Taxonomie

LMS alsErfahrungs-Plattform

E-LEARNING

1998-2002

LMS alsE-Learning-Plattform

KursprogrammOnline Universität

Lehrendes Design

Selbst-Studium

DIGITAL

2017

Kurskatalog Online Universität

Jedermann und jederzeit

Lernerfahrung aus Theorie und Praxis

LMS alsmobiles, daten-

gesteuertes Tool

TALENT

2005

Lernpfad derKarriereleiter

Karriereorientiert

Persönliche und soziale Entwicklung

LMS alsTalent-Plattform

Modell, bei dem der Mitarbeiter 70 % seiner Fähigkeiten bei der Ausübung seiner Tätigkeit, 20 % im Austausch mit anderen und 10 % über formelle Weiterbildung erlangt3. Doch moderne Lernprozesse erwarten von den Mitarbeitern etwas völlig Neues: Es geht nicht nur darum, Fertig- und Fähigkeiten im Rahmen der täglichen Praxis weiterzugeben, sondern auch zu erkennen, wo Defi zite und Potenziale schlummern. Es geht nicht mehr darum, Mitarbeiter einfach anzuleiten, sondern ihnen beizubringen, wie man lernt.

„DER LERNPROZESS IST SO INDIVIDUELL WIE KOOPERATIV.“

JOSH BERSIN

So ist jeder Einzelne nicht nur gefordert, sich ständig und persönlich weiterzuentwickeln, sondern sich auch für mehr Teamarbeit zu öffnen. Das Lernen im und vom Team bekommt eine völlig neue Bedeutung, ähnlich wie sich Schulen und Institutionen dieser Herausforderung stellen, die neue Lerninhalte und -methoden anbieten. Mehrere Untersuchungen in Schulen belegen, dass kleinere Teams (von bis zu sechs Schülern)

4 die besseren Lernergebnisse erzielen, ein — vorbildliches Modell, das sich auch auf die Büroarbeitswelt übertragen lässt. Das Lernen als Team überwindet auch die zum Teil negativen Aspekte, die in Teamarbeit entstehen können. Es verhindert, dass jemand die Gruppe führen will, Gruppenmitglieder gar abtauchen oder zu viel Zeit in endlosen Diskussionen oder für unnötige Sitzungen verschwendet wird.

Abbildung rechts:Über den 3D-Drucker hinaus: FabLab und Coworking-Modelle verändern die Arbeitswelt

Abbildung unten::Die Evolution des Lernens

Quelle: „The Disruption of Digital Learning: Ten Things We Have Learned”, Josh Bersin

VERTRAUEN

TEILEN

MITARBEITEN

ENTDECKEN

EXPERIMENTIEREN

ERNEUERN

TRANSPARENTE WÄNDE

RUHEZONEN

PROTOTYPING WERKZEUGE

GEMEINSAME SCHREIBTISCHE

VERTIKALE, BESCHREIBBARE FLÄCHEN

TEMPORÄRE ARBEITSPLÄTZE

EINE NEUE DNAFABLAB & COWORKING-MODELLE VERÄNDERN DIE ARBEITSWELT

AKTI

ONEN

HIL

FSM

ITTE

L

COW

ORKI

NG

FABL

AB

KONTINUIERLICHES UND ERFAHRUNGSORIENTIERTES LERNEN

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VERTRAUEN

TEILEN

MITARBEITEN

ENTDECKEN

EXPERIMENTIEREN

ERNEUERN

TRANSPARENTE WÄNDE

RUHEZONEN

PROTOTYPING WERKZEUGE

GEMEINSAME SCHREIBTISCHE

VERTIKALE, BESCHREIBBARE FLÄCHEN

TEMPORÄRE ARBEITSPLÄTZE

EINE NEUE DNAFABLAB & COWORKING-MODELLE VERÄNDERN DIE ARBEITSWELT

AKTI

ONEN

HIL

FSM

ITTE

L

COW

ORKI

NG

FABL

AB

KONTINUIERLICHES UND ERFAHRUNGSORIENTIERTES LERNEN

DATEN UND FAKTEN 7

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„ZUFÄLLIGE ENTDECKUNGEN UND CHANCEN, DIE AUS DER INTERAKTION MIT ANDEREN ENTSTEHEN,

— AUCH IN FORM EINES GLÜCKLICHEN ZUFALLS — SPIELEN IM COWORKING EINE SEHR GROSSE ROLLE.“

AUS „WORKING IN THE UNOFFICE“GENEVIEVE V. DEGUZMAN

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Im Gegensatz zu individueller Weiterbildung, die persönliche Fähigkeiten und Kompetenzen ausbaut, fördert das Lernen als Team, gemeinsame Ziele und Erwartungen zu formulieren und zu verfolgen, den Prozess und die Vorteile von Teamarbeit zu erkennen und sowohl persönliche als auch Führungsansprüche zurückzudrängen5.

In der Tat belegen diese Erkenntnisse die Notwendigkeit, neue Formen von Lernprozessen zu entwickeln, die mit der technischen Entwicklung Schritt halten und herkömmliche Vorstellungen von Hierarchie und Führung neu beleuchten. Experimentelles und informelles Lernen betrifft alle Altersgruppen. Es spornt Jüngere zu mehr Leistung an und hilft Älteren, unbeschwert bis zur Verrentung mitzuhalten6. In einer Situation, wo neue Fähigkeiten gefragt sind und andere an Bedeutung verlieren, entwickelt sich unter traditionell gelernten, handwerklichen Berufen eine neue Art „lernender“ Mitarbeiter, der sich für anspruchsvollere Aufgaben eignet, weil „er gelernt hat, wie er am besten lernt“7.

Diese Mitarbeiter zeichnet ein hohes Maß an Flexibilität und die Fähigkeit aus, sich neuen Situationen, Anforderungen und auch Herausforderungen zu stellen. Verglichen mit Kollegen, die ihr Wissen allein vom Vorgänger übernommen haben, sind die lernenden Mitarbeiter aus eigenem Antrieb in der Lage, sich weiterzuentwickeln und Chancen zu identifi zieren, die sich in ihrem Umfeld nahezu überall und zu jeder Zeit bieten.

Abbildung oben:Drei Arbeitswelten im Vergleich: im traditionellen Büro, im Coworking-Space und an einem Rückzugsort (beispielsweise ein Café).

Quelle: The 21st Century Debate: Remote vs. Office vs. Coworking, Drew Hendricks.

ZUSAMMENARBEIT

KONTROLLE

MOTIVATION

ABLENKUNG

KOSTEN

VIELFALT

COWORKINGTRADITIONELLES BÜRO ZURÜCKGEZOGEN

DATEN UND FAKTEN 9

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DIE ENTWICKLUNG DES COWORKINGMEILENSTEINE EINER REVOLUTION

Über 10.000 Cowor-king-Organisationen sind inzwischen weltweit vernetzt

Schon mehr als 100.000 Coworkerrund um den Globus

Das erste offizielle Coworker-Treffenin Austin, Texas

Coworking taucht erstmalig als Begriff

in Büchern und Publikationen auf

Coworking steht in der Liste der

meistgesuchten Wörter

Der Begriff Coworkingerscheint erstmalig in der Websuche

In einer Hutfabrik in San Francisco wirdan nur zwei Tagen

pro Woche gearbeitet

Die ersten Coworker arbeiten in einer Wiener Schraubenfabrik

C-base in Berlin war einer der ersten Coworking- und Hackerspaces der Welt

Die erste Makers Fair im Weißen Haus

mit Unterstützunggroßer Unternehmen

Bei 42 W 42 in New Yorkarbeiten Belegschaften

verschiedener Firmenunter einem Dach

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Eine offene KOMMUNIKATION schafft VERTRAUEN.

EXPERIMENTIEREN gehört unbedingt dazu.

COWORKINGverbessert die ZUSAMMENARBEIT.

HIE

RA RCH IE

PRIVAT

PLANUNG

KONTROLLE KREATIVES Denkenbeflügelt die INNOVATION.

IST SOLL

BEFÄHIGUNG

EXPERIMENT

TRANSPARENZ

NETZWERK

Wie ein Büroumfeld solche Lernprozesse begünstigen kann, wird aktuell heiß diskutiert8. Statt herauszufinden, welche Einrichtungsformen die geeignetsten sind, scheint die Beobachtung zweier Modelle interessanter zu sein, die in der heutigen Zeit besonders angesagt sind: der Coworking-Space und das FabLab. Beide Büroformen setzen auf vernetztes Arbeiten, indem verschiedene Fähigkeiten und Kompetenzen bewusst gemischt werden. Coworking ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Austausch von Wissen funktionieren kann. Im letzten Jahrzehnt mutierte es von einer „Schreibtisch-Vermiet-Station“ zum „Sei-ein-Teil-unserer-Gemeinschaft-Modell“. Diese Entwicklung machte aus vorher Fremden echte „Mit-Arbeiter“, die nicht unbedingt zusammen arbeiten müssen, es aber gerne wollen.

„HEUTE LAUFEN DIE LEUTE UMHER UND SCHAUEN STÄNDIG AUF IHRE TELEFONE, OB ES VIELLEICHT ETWAS NEUES GIBT.

NACHRICHTENDIENSTE UND FACEBOOK WERDEN ZWAR WICHTIGER, DOCH FEHLT IHNEN EINFACH DIE MAGIE. MAGIE ENTSTEHT IN EINEM RAUM, IN DEM SICH ZWEI

MENSCHEN ANGESICHT ZU ANGESICHT GEGENÜBERSTEHEN...“

JAMES LAYFIELD, CEO BEI CENTRAL WORKING COWORKING SPACE

Die Vorteile (und Einschränkungen), die sich im Wechselspiel zwischen Fachleuten mit unterschiedlichen Wissensständen, Fähigkeiten und Zielen ergeben, wurden in zahlreichen Untersuchungen bestätigt 9

Abbildung unten:Neue Denkweisen verändern die Organisation

Quelle: Aaron Sachs and Anupan Kundu.

Abbildung links::Die Evolution des Coworking

Quelle: Carsten Foertsch & Rèmy Cagnol.

DIE ENTWICKLUNG DES COWORKINGMEILENSTEINE EINER REVOLUTION

Über 10.000 Cowor-king-Organisationen sind inzwischen weltweit vernetzt

Schon mehr als 100.000 Coworkerrund um den Globus

Das erste offizielle Coworker-Treffenin Austin, Texas

Coworking taucht erstmalig als Begriff

in Büchern und Publikationen auf

Coworking steht in der Liste der

meistgesuchten Wörter

Der Begriff Coworkingerscheint erstmalig in der Websuche

In einer Hutfabrik in San Francisco wirdan nur zwei Tagen

pro Woche gearbeitet

Die ersten Coworker arbeiten in einer Wiener Schraubenfabrik

C-base in Berlin war einer der ersten Coworking- und Hackerspaces der Welt

Die erste Makers Fair im Weißen Haus

mit Unterstützunggroßer Unternehmen

Bei 42 W 42 in New Yorkarbeiten Belegschaften

verschiedener Firmenunter einem Dach

DATEN UND FAKTEN 11

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das_büro_der_zukunft

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DIE TOP 3 BRANCHEN, DIE COWOR-KING SPACES NUTZEN

DIE ARBEIT IM COWOR-KING SPACE STEIGERTDIE...BIS ZU...

Zusammenarbeit

71%Motivation

84%Zufriedenheit

89%

Finanzen/Versicherer

Professionelle Dienstleister

Anwalts-kanzleien

ARBEITSPROZESSE

Europa Nordamerika

Rest der Welt

483 556354Kontakten

41%Lernen

35%Ausprobieren

33%

#2 Kritisches Denken

#3Kreativität

#1Problem- lösung

GEFRAGTESTEFÄHIGKEITEN

GRÜNDE FÜR DIE ARBEIT IN MAKERSPACES ANZAHL VON MAKERSPACES [JAN 2016]

8%19%35%

61%89%

29%

Wi-Fi

Bücherei

45%Lager

Sozialbereich

WC KücheWAS HABEN MAKERSPACESNOCH ZU BIETEN...(ZAHLEN AUS UK)

SI06MP3

SI06MP1

SI06MP2

SI06CW3

SI06CW

2SI06CW

1

2020

86%

58%

1 2015 Q3 Global CFO Signals, Deloitte, 2015

2 Pelster B., Haims J., Stempel J., van der Vyver B., „Learning. Employees take charge.“ In Global Human Capital Trends 2016, Deloitte, 2016

3 Lombardo M. M., Eichinger R.W., The Career Architect Development Planner, 2010

4 Light R.J., „Making the most of College”, 2001

5 Keys C.K., Kolb D.A., „Experiential learning in teams”, 2005

6 De Grip A., „The importance of informal learning at work“, 2015

7 Morgan J., „Say goodbye to knowledge workers and welcome to learning workers“, in Forbes, 2016

8 Osswald A., „The power of physical space“ in „Creative Learning Environments“, New Work Order, 2016

9 Castilho M.F., Quandt C.O., „Collaborative capability in coworking spaces: convenience sharing or community building?“ in Technology Innovation Management Review, 2017

10 Bouncken R.B., Laudien S.M., Fredrich V., Gormar L., „Coopetition in coworking-spaces: value creation and appropriation tensions in an entrepreneurial space“, in Review of Managerial Science, 2017

und reichen soweit, dass auch große Unternehmen außerhalb ihrer angestammten Büros Räumlichkeiten anmieten, damit ihre Mitarbeiter über den normalen Alltag hinaus auch Kontakte mit der „Außenwelt“ haben.

Doch die größte Veränderung, die das Coworking brachte, ist das einzigartige nachbarliche, kompetitive Verhältnis

10, das von den Mit-gliedern geschätzt wird, weil es zu neuen Lernmöglichkeiten, -formen und -prozessen führt.

Die Prozesse befruchten sich gegenseitig und passieren fast nebenbei, auf ungezwungene und spontane Art und Weise, auch wenn Seite an Seite an völlig unterschiedlichen Projekten gearbeitet wird. Von der Gemeinschaft organisierte Veranstaltungen haben das klare Ziel, Erfahrungen unter den Coworkern auszutauschen und herauszufi nden, an welcher Stelle es vielleicht noch Defi zite gibt.

Das Modell FabLab, auch als Makerspace bekannt, leistet einen mehr experimentellen Beitrag zum Arbeitsleben. Als Mischung aus traditionellen und digitalen Forschungslabors fördert das FabLab die Kultur des experimentellen Lernens, was zu ungeahnten Innovationen führt, die alleine durch Ausprobieren und „Aus-Fehlern-lernen“ ent-stehen.

Diese Makerspaces verfolgen einen interdisziplinären Ansatz in Form von projektorientierten Teams, die eigendynamisch und losgelöst von traditionell organisierten Innovationsprozessen agieren.

Aus solchen FabLabs entstanden auch die sog. „Garagen“, in denen sich Ingenieure und Techniker kreativ austoben dürfen und den dadurch entstehenden frischen Unternehmergeist auf die ganze Organisation übertragen.

Sowohl beim Coworking als auch im FabLab entsteht ein Lernprozess, der die Verbundenheit und Zusammenarbeit fördert und den Graben zwischen Theoretikern und Praktikern nachhaltig überbrücken kann.

Beide Modelle sind auch ein probates Mittel für erfolgsorientierte Organisationen, die persönliche Karrierevorstellungen und unter-nehmerische Anforderungen harmonisch unter einen Hut bringen müssen.

Fußnoten

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das_büro_der_zukunft

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DIE TOP 3 BRANCHEN, DIE COWOR-KING SPACES NUTZEN

DIE ARBEIT IM COWOR-KING SPACE STEIGERTDIE...BIS ZU...

Zusammenarbeit

71%Motivation

84%Zufriedenheit

89%

Finanzen/Versicherer

Professionelle Dienstleister

Anwalts-kanzleien

ARBEITSPROZESSE

Europa Nordamerika

Rest der Welt

483 556354Kontakten

41%Lernen

35%Ausprobieren

33%

#2 Kritisches Denken

#3Kreativität

#1Problem- lösung

GEFRAGTESTEFÄHIGKEITEN

GRÜNDE FÜR DIE ARBEIT IN MAKERSPACES ANZAHL VON MAKERSPACES [JAN 2016]

8%19%35%

61%89%

29%

Wi-Fi

Bücherei

45%Lager

Sozialbereich

WC KücheWAS HABEN MAKERSPACESNOCH ZU BIETEN...(ZAHLEN AUS UK)

SI06MP3

SI06MP1

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SI06CW3

SI06CW

2SI06CW

1

2020

86%

58%

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Birgit Gebhardt ist Trendforscherin mit dem Schwerpunkt „Zukunft der Arbeitswelt”. Sie unterstützt Think Tanks, fördert die Entwicklung einer agilen Führungs- und Arbeitskultur und erarbeitet Vorstellungen vom Büro der Zukunft für Kunden wie UBS, Swisscom oder XING. Ihre Beratungsarbeit basiert auf zwölf Jahren Projektmanagement bei Trendbüro, dessen Geschäftsführung sie fünf Jahre lang innehatte. Sie ist Mitglied der Expertenkommission der Bertelsmann Stiftung mit dem Schwerpunkt „Arbeits- und Lebensperspektiven für Deutschland“ und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Liechtensteinischen Stiftung Zukunft.

http://www.birgit-gebhardt.com/

NEUE KREATIVE LERNWELTEN

Ein Interview mit Birgit Gebhardt, Trendexpertin und Autorin der Publikation „NEW WORK ORDER – Aufbruch in eine neue Arbeitskultur”

Birgit GebhardtTrendexpertin

DAS EXPERTENGESPRÄCH

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Das Büro zeichnet sich mehr und mehr durch eine intensive Aktivität des Wissensaustauschs aus: Halten Sie es für richtig, das Büro als Lernwelt zu betrachten?

B.G. _ Ja, in der Tat denke ich, dass das Büro in Zukunft eine Lernwelt sein wird und es gibt mehrere Gründe, warum:1.: Das Hauptaugenmerk in der Büroorganisation – die Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit durch informelle Bekanntschaften und Disziplinen-übergreifende Teams – hat im Grunde allein zum Ziel, das Wissen innerhalb der Organisation teilen und zu erweitern.2.: Die Wissensarbeiter selbst sind sich bewusst, dass sie ihre Fähigkeiten ständig aktualisieren und neue Erfahrungen sammeln müssen. Ihr Lernerfolg wird zu ihrer Reputation, dokumentiert durch Referenzen und gemeinsame Erkenntnisse in sozialen Plattformen und Communities.3. Und schließlich ist die technische und räumliche Transformation von einem Arbeitsplatz in eine Lernwelt, mit verschiedenen Ebenen und Methoden zum Sammeln neuer Erfahrungen, für die Büros der einzige Weg, ihren Vorsprung gegenüber allen anderen Orten zu halten, an denen Arbeit und Zusammenarbeit künftig möglich sind.

In den letzten Jahrzehnten hat sich der Lernprozess verändert, die Methoden sind kreativer und das Lernen kontinuierlicher. Und wir haben gesehen, dass Lernen in verschiedenen Kontexten geschieht. Was denken Sie, wie wir in Zukunft lernen werden?

B.G. _ Ich denke, Deine Beschreibung von kontextbezogenem und kontinuierlichen Lernen ist für die Zukunft weiterhin gültig. Um die persönliche Relevanz des Lernens zu erhöhen, sollten Menschen anwendungsorientiert und auf Basis ihrer individuellen Voraussetzungen lernen. Das gute alte "Learning by Doing" wird durch gegenseitige Interaktion durch Serious Games, Motion-Tracking und adaptive Instruktionen auf Virtual-Reality-Brillen neue Unterstützung bekommen. Big Data und neue Visualisierungstools werden den kreativen Weg bei der Suche nach der besten Lösung vereinfachen.

Um innovativer zu werden, sollten Wissensarbeiter ihre Ideen und Methoden immer wieder gegen die von anderen reiben. Das bedeutet, externe Experten aktiv mit einzubeziehen und bereichsübergreifend zusammenzuarbeiten. Leider konkurriert die Idee, Teams

DAS EXPERTENGESPRÄCH 15

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„VISUALISIERUNGEN SIND IMMER HILFREICH, UM FUNKTIONSÜBERGREIFENDEN TEAMS

IDEEN ODER TECHNISCHE ZUSAMMENHÄNGE ZU VERMITTELN — ODER EINFACH NUR,

UM DIE GEDANKEN NEU ZU SORTIEREN.“

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immer wieder neu zu mischen, mit der Effizienz von „never change a winning team“. Arbeitsgruppen müssen also zwi-schen der individuellen Lernkurve und dem Zeitdruck des Unternehmens ausbalancieren und Personen, die sich einnisten oder den Drive verlieren, sollten individuell neu motiviert werden.

Coworking- und Maker-Spaces gehören inzwischen zum Spektrum der freien Wirtschaft. Wie tief werden diese externen Angebote das Konzept des Arbeitsplatzes in Unternehmen verändern?

B.G. _ Unternehmen sind sich dieser zeitweisen Abwanderung schon bewusst. Während die meisten Angestellten ihren Arbeitstag im Büro (und im Transit) nicht wirklich in Frage stellen, könnten sich die Digital Natives von dieser Lemming-Haltung verabschieden. Viele neue Schulkonzepte regen die Schüler dazu an, selbstorganisierter zu lernen und herauszufinden, welcher der richtige Weg und Raum für Zusammenarbeit oder Konzentration ist.

Was mir dagegen in Coworking Flächen auffällt, ist, dass die meisten Coworker dort gar keinen neuen Arbeitsstil praktizieren. Meistens hängen sie hinter ihren Laptop-Bildschirmen, oft sogar in einer gemieteten geschlossenen Box. Sie treffen sich in einer schickeren Umgebung und werden inspiriert durch wechselnde Gesellschaft, aber sie ändern selten ihr Arbeitsverhalten. Wenn man bedenkt, dass auch jeder zehnte Deutsche, der von Zeit zu Zeit von zu Hause aus arbeitet, ein Gewohnheitstier ist, hat das Büro sicher noch die größte Chance, den Arbeitsstil neu zu definieren: als der Ort, an dem neue Lern- und Kollaborationswerkzeuge zuerst erlebt werden und wo die Peer-Gruppe ihre konstante Heimatbasis findet. Design-mäßig würde dies zu verschiedenen Experimentierfeldern und Komfortzonen als Rückhalt führen.

Da die nächste Generation eher gemeinschaftssüchtig als korporative Verbündete ist, werden sie mehr Mitgefühl für die Familie mit ihren Kollegen fordern, aber auch für mehr Unabhängigkeit in Bezug auf Bürovorschriften. So verlangten die Mitarbeiter eines großen sozialen Netzwerks nach einer inspirierend-gemütlichen Atmosphäre, einer Variation von Settings und Sitzgelegenheiten, einschließlich Lounging und Fläzmöbeln – zum Arbeiten wohlgemerkt. Ein anderer Kunde erklärte, dass noch wichtiger als die Frage des Desk Sharings die Verfügbarkeit eines Teamraums sei, der für mehrere Wochen besetzt und an die Bedürfnisse des Projekts angepasst werden kann.

Die Idee, Gemeinschaftsräume zu schaffen, führt zu mehr Variation in Ausstattung und Anordnung. Da das Büro nicht länger funktionale und lineare Prozesse abbilden muss, kann es sich zu einem menschen-zentrierten Raum verändern, der bei den Mitarbeitern das gegenseitige Verständnis, die Freude der Begegnung, den Austausch und die Lernerfahrung fördert. Büroräume sollten Wissensarbeiter auf zwei Arten umarmen: sie als Mitglieder der großen Familie wertschätzen und sie intuitiv dazu bringen, sich so zu verhalten, dass sie ihre Aufgabe leichter bewältigen können.

Was sind Ihrer Erfahrung nach die Elemente im Arbeitsbereich, die das Experimentieren, den kreativen Prozess und das kollaborative Lernen ermöglichen und erleichtern?

B.G. _ Für alle drei Arbeitsweisen wäre es hilfreich, wenn der Kontext, die Effekte und die Ziele gesehen, kartiert oder visualisiert werden könnten. Vor allem mehrstufige Ansätze erfordern iterative Zusammenfassungen und jeweils ein „big picture“, um alle an die Aufgabe zu binden. Die Möglichkeit der Visualisierung ist nicht nur eine Notwendigkeit der Mediengesellschaft, die ihren Lifestyle auf Instagram postet. Visualisierung ist auch ein entscheidendes Medium, um Ideen oder Fachbegriffe in funktionsübergreifenden Teams zu übersetzen oder verschiedene Gedankenstränge zu ordnen. Die Palette sollte bei nahezu archaischen, spielerischen und analogen Tools (Skizzen an der Wand, Nachrichten auf Post-its, Lego Serious Play) beginnen und kann bis zu großen Touchscreens mit eingebundenen Videokonferenzen, Augmented-Reality-Simulationen, Rapid Prototyping und Big-Data-Informationen reichen, die bestenfalls auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Nutzers reagieren.

Entsprechend sollten auch die Räume und Designelemente sich zwischen archaischen, fast rituellen Plätzen und verschiedenen semi-digitalen Besprechungs- und Werk-stätten unterscheiden. Auch 3D-Drucker, ein voll digitaler VR-Cave oder ein BIM-Labor sind denkbar. Apropos der Konstruktionssoftware BIM (Building Information Modeling): Ich schätze, dass einige lineare Prozesse mehr und mehr zu gleichzeitigen Ereignissen verdichtet werden, wo alle notwendigen Parteien und Experten gleichzeitig involviert sind, praktikable Lösungen zu diskutieren und mitzugestalten. Bei der Lösungsfindung helfen auch archaische Szenerien oder rituelle Artefakte, weil sie das Team intuitiv in die richtige Haltung und Stimmung bringen.

DAS EXPERTENGESPRÄCH 17

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TRENDSAcht Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen, die mit großem Unternehmergeist umgesetzt wurden und die Wichtigkeit einer guten Arbeitsplatzstrategie unterstreichen.

1 2

VORBILDLICHE BEISPIELE

TINKERING SCHOOLProbieren geht über Studieren

Das Motto der Tinkering School heißt: Kinder können viel mehr, als sie glauben. In Workshops, Sommercamps und Ver-anstaltungen nach dem Schulunterricht wird das Prinzip Pro-bieren geht über Studieren verfolgt und durch den Gebrauch richtiger Werkzeuge entsteht auch eine Atmosphäre, die das Selbstvertrauen und das Verantwortungsgefühl stärkt.

Fehler zu machen ist ausdücklich gestattet und gehört zum festen Programm. Auf diese Weise lernen die Kinder auch mit Fehlschlägen und aufkommender Trübsal umzugehen. Tinkering ist ein gutes Beispiel für eine neue Form des Ler-nens, weil es die praktische Erfahrung in den Vordergrund stellt.

Die Kinder von heute sind die Macher von morgen. In einer neuen Erziehungskultur lernen sie, wie wichtig Zusammen- arbeit ist und dass auch Misserfolge zum Alltag gehören.

NINTENDO LABOBasteln, spielen, entdecken

In den letzten Jahren entstand eine Do-it-yourself-Kultur (DIY), die aus der Methodik und den Inhalten von FabLabs und Makerspaces abgeleitet wurde.

Nintendo, bekannt für kreative und außergewöhnliche Spielkonsolen, hat jetzt LABO auf den Markt gebracht, ein DIY-Baukasten als Kartensammlung, der sich mit dem neus-ten Produkt Switch kombinieren lässt.

Dieser Baukasten spaltet inzwischen die öffentliche Meinung, aber allein aus dieser Diskussion heraus ergeben sich neue Ansätze für die Art und Weise, wie wir spielen. Die Integration von Hard- und Software und das Zusammenführen vom Spiel an und neben Monitoren gehört zu Nintendos klassischer Auffassung vom Spielen überhaupt.

Während des Spiels entsteht ein Lerneffekt, mit haptischen und geistig stimulierden Erlebnissen zugleich.

https://www.getcroissant.com http://www.tinkeringschool.com

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LUFTHANSA FLUGTRAININGVorbereitet auf die Wirklichkeit

Die Lufthansa ist Deutschlands größte Fluggesellschaft und gemessen am Flottenkontingent sogar die größte Europas.

Um die Ausbildungsqualität von Piloten und Begleitpersonal möglichst hoch zu halten, wurde ein neues Ausbildungs-Center errichtet, in dem über 700 Instrukteure an zwölf Trainingsstationen und in 52 Flugsimulatoren für über 30 verschiedene Flugzeugtypen ausbilden.

Die Nutzung von 1:1 Modellen ist hier besonders hilfreich, weil die hohen Anforderungen an die Crew auch nach dem Prinzip Learning by Doing trainiert werden können.

Das Training im Simulator ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung der Cockpit Crews. Modernste Trainingsgeräte gewährleisten hohe Effizienz und Praxisnähe und schaffen die Grundlage für einen erfolgreichen Flugbetrieb.

MOO HEADQUARTERS (LONDON)Gemeinsam entwickelt

Im März 2016 bezog MOO, ein Unternehmen für Online-Druck und Design, seine brandneuen Büros im Herzen von London. Um das rund 10.000 m² große Gebäude optimal zu nutzen, wurde zusammen mit Innenarchitekten von Trifle Creative und Ablaufplanern von Peldon Rose ein Arbeits-umfeld geschaffen, das ganz auf Zusammenarbeit, Kreati-vität und Innovation ausgerichtet ist.

Wie die beeindruckende, über 60 Meter lange Deckenkon-struktion, die symbolisch für das Kerngeschäft des Un-ternehmens aus über 500 rechteckigen Papierpaneelen besteht, ist auch die Büroeinrichtung im Einklang mit der Identität des Unternehmens MOO gestaltet. Die dreizehn Besprechungsräume wurden nach berühmten Schrifttypen benannt und allesamt von den eigenen Designteams aus-gestattet. Dazu gibt es spezielle Bereiche für Mitmach-Projekte, Ideensammlungen und Testmodelle. Die Idee von FABLAB & CO in ihrer reinsten Form.

https://www.lufthansa-aviation-training.com/training-devic-es/flight-training-devices https://blog.moo.com/news/look-inside-moo-offices

VORBILDLICHE BEISPIELE 19

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CREATEHier lebt die Innovation

Der Campus der National University of Singapore, gestaltet von Perkins+Will Architects, steht symbolisch für „internationale Zusammenarbeit” und beherbergt die Forschungszentren verschiedener Top-Fakultäten.

Diese gemeinschaftlichen und lebendigen Plätze sind eher als Treffpunkte angelegt, anstatt die einzelnen Institutionen zu repräsentieren. Sie erlauben den jungen Forschern kollektiven und interdisziplären Austausch und sorgen dafür, dass Spitzenkräfte ihre Ideen austauschen und gemeinsame Strategien entwickeln können. Dieses Umfeld beschleunigt die Ergebnisfindung und führt zu einem gegenseitigen Lernprozess. Die Grenzen zwischen Mensch und Raum wurden weitestgehend eliminiert, zugunsten physischer und visueller Freiräume. Bemerkenswert ist, dass sich solche Plätze — ausgelegt auf Experimentierfreude und kulturelle Verschmelzung — zum Treffpunkt der inno-vativsten Unternehmen entwickeln.

CITIZENMDas Büro-Hotel

CitizenM ist eine im Jahr 2008 gegründete niederländische Hotelkette, die sich auf eine neue Spezies Reisender eingestellt hat: den mobilen Weltbürger. Benannt nach dieser neuen Klientel wurde das erste CitizenM Hotel am Amsterdamer Schiphol Airport errichtet, gefolgt vom Ableger in der Amsterdamer Innenstadt (2009) und von über einem Dutzend weiteren, die heute in Europa, Asien und Nordamerika zu finden sind.

Neben vielen innovativen Lösungen, die maßgeschneidert für Weltreisende entwickelt wurden, wurden die öffentlichen Bereiche der Hotels wie „Wohnzimmer” gestaltet, die mit Kunstgegenständen und Kultmöbeln ausgestattet werden. Das Konzept spricht vor allem intelligente und digitalaffine Gäste an, zum Beispiel mit offenen Computerstationen, an denen ein- und ausgecheckt werden kann. Die Markenphilosophie, Ausdruck einer neuen und erfrischend anderen Art von Beherbergungskultur, wurde von den Gästen sehr positiv angenommen, was auch die Geschäftsentwicklung in den letzten zehn Jahren beweist.

https://perkinswill.com/news/create-wins-lab-of-the-year.html https://www.citizenm.com

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OPTIXCoworking Management Software

Aktuelle Untersuchungen prognostizieren, dass im Jahr 2020 weltweit über 26.000 Coworking-Spaces von rund 3,8 Millionen Menschen genutzt werden. Mit dem Wachstumsmarkt Coworking entstehen auch neue und komplexe Anforderungen an das Facility Management. Eine von mehreren guten Lösungen ist die mobile App namens Optix, die fünf Hauptfunktionen mitbringt:

1) Personalisierte Kunden- und Unternehmensdaten können einfach angepasst werden2) Automatisches Check-in ohne zusätzliche Infrastruktur, gesteuert über GPS-Daten3) Abrechnung nach Echtzeitnutzung 4) Buchung von Einzelplätzen und Besprechungszonen per Knopfdruck, für Mitglieder auch von Konferenzräumen5) Der Gebühreneinzug funktioniert stressfrei und einfach

Mit Optix lassen sich Coworking-Spaces optimal verwalten, weil sie auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Vermieter und Nutzer zugeschnitten wurde.

https://www.optixapp.com

VORBILDLICHE BEISPIELE 21

MOKRIN HAUS (DER IDEEN)Arbeiten weit weg vom urbanen Stress

Das Mokrin Haus ist ein Coworking- und Coliving-Space draußen auf dem Land in Serbien. Das Gebäude zeichnet sich durch seinen modernen und minimalistischen Stil aus, der auf den ersten Blick einen ästhetischen Konflikt mit der Umgebung erzeugt.Das Mokrin Haus ist der perfekte Ort für Freiberufler, Unternehmer, digitale Nomaden und Teams, die der urbanen Stressdynamik entfliehen und mitten in der Natur arbeiten wollen. Die Gemeinschaftsbereiche sind so konzipiert, dass sie ihren Bedürfnissen in jeder Hinsicht entsprechen.Zu den verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten (abhängig von individuellen oder kollektiven Anforderungen) gehören jeweils drei Mahlzeiten am Tag; Arbeitstische können nach Bedarf dazugebucht werden.Nicht allein durch die vielen Seminare, Workshops und weiteren Aktivitäten gehört das Mokrin Haus zur ersten Wahl für Organisationen, die Rückzugsorte schätzen, die sich durch eine kreative und kooperative Atmosphäre auszeichnen.

https://www.facebook.com/pg/mokrinhouse/photos

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DELOITTE DIGITALLONDON, GROSSBRITANNIEN

Der neue Hauptsitz von Deloitte Digital wurde nach dem kulturellen und organisatorischen Vorbild von FabLabs und Coworking umgesetzt, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und Offenheit zu fördern.

DIE FALLSTUDIE

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Der neue Hauptsitz von Deloitte Digital befi ndet sich in Clerkenwell Green, mitten im Herzen Londons. Dieser Stadtteil ist das Zentrum kreativen Schaffens und die neuen Büros fügen sich nahtlos in diese große und innovative Nachbarschaft ein. Deloitte Digital ist im Buckley Building zu Hause, einem alten Fabrikgebäude mit Lagerhaus aus den 30er Jahren, das komplett umgebaut und renoviert wurde. Früher wurden dort Farben hergestellt und heute geht es nicht weniger bunt zu, denn das Team von Deloitte Digital entwickelt hier Innovationen, die aus kreativen Impulsen, offener Zusammenarbeit und mit dem Einsatz neuer Techniken entstehen.

Die Gebäudesanierung und die Entwicklung der neuen Büros stammt aus der Feder von Pringle Brandon Perkins+Will (PBP+W). Das Projekt verfolgte gleich mehrere Ziele. Es sollte die Innovationskraft und die Professionalität von Deloitte widerspiegeln und sich auch von der besonderen Umgebung und der nachbarlichen Kultur anstecken lassen — für ein Team, das zusammenhält und mit großem Gemeinschaftssinn auch Menschen einbezieht, die andere Erfahrungen und Fertigkeiten mitbringen, sowohl in technischer als auch in kreativer Hinsicht. Darüber hinaus sollte keine geschlossene Struktur entstehen, sondern ein offener Ort, der Mitarbeiter, Kunden und Besucher gleichermaßen inspiriert. So entstanden im neuen Hauptsitz auch neue Büroformen für eine Arbeitskultur, die auf Offenheit und Freigeist setzt, den Austausch von Wissen, fortdauerndes Lernen und Experimentieren ermöglicht, um möglichst kreative Ideen und Lösungen zu generieren. Also Räume, die unterschiedlichste Arbeitsstile zulassen, ohne voneinander zu trennen, sondern auf vielfältigste Art und Weise verbinden und vermischen.

Mit dem Blick auf die Ziele und Ausprägungen dieses Projekts werden die Parallelen offensichtlich, die den Arbeitsmethoden, der Arbeitskultur und den Charakteristika von FabLabs und Coworking entsprechen. Nach diesen Vorbildern entstand in den letzten Jahren eine Vielzahl solcher experimenteller Arbeitsplätze, die dasselbe Ziel verfolgen. Sie stehen für einen kollaborativen Arbeitsstil, der unterschiedliches Wissen und Erfahrungen zusammenführt.

Eine bunte Mischung aus Farben, Stilen und Ober-flächen kam ebenso zum Einsatz wie bequeme Sitzmöbel mit unterschiedlichen Formen und Bezügen, frei hängende Leuchten und Arbeitsstühle in verschiedenen Farben. Die Möblierung wurde bewusst leicht gewählt, damit sie spontan und flexibel für zwischenzeitliche Meetings mit unterschiedlichen Teilnehmerzahlen eingesetzt werden kann.

https://perkinswill.com

DIE FALLSTUDIE 23

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Bei der Gestaltung der neuen Büros wurde bewusst eine informelle Atmosphäre geschaffen, die alle Mitarbeiter als offenes Atelier und mit offenen Armen empfängt. Hier entstehen Innovationen, weil kritisches Denken, Experimentieren, Wissensaustausch und Weiterentwicklung nicht nur gestattet, sondern ausdrücklich erwünscht ist.

Hier entstanden (menschenfreundliche) Räume, die ungezwungene und vertrauensvolle Zusammenarbeit zulassen. Herkömmliche Besprechungsräume wurden zu außergewöhnlichen Plätzen umgewandelt, inklusive einer „Garage”, die als Hightech-Labor fungiert und einer Lounge für entspanntes, lockeres Arbeiten jenseits formaler Konventionen.

In kreativ gestalteten Meeting- und Arbeitsräumen genießen Kunden wie Mitarbeiter eine komfortable Wohlfühlatmosphäre, die zu neuen Ideen inspiriert. Der perfekte Ort, an dem sich Handarbeit mit Hightech und Kopfarbeit mit Kreativität verbindet. Vertikal angeordnete Flächen wechseln mit technischen Kommunikationsmitteln, auf beweglichen Wänden werden spontane Gedanken festgehalten, die zu neuen Ideen und offenen Diskussionen führen. Diese Wände eignen sich für unterschiedlichste Arbeitsmethoden, weil man sich frei zwischen ihnen bewegen kann und im Bedarfsfall gleich mehrere nutzen kann. Für kreative und generative Prozesse sind sie fast unverzichtbar, sie eignen sich vortrefflich für spontane Präsentationen und Videokonferenzen, um zwischendurch auch Meinungen und Beiträge Außenstehender einzubeziehen.

So wurde der Hauptsitz von Deloitte Digital zu einer Kreativ-Fabrik mit perfektem Arbeitsumfeld, das der unternehmerischen Vorstellung von Innovation, Stimulation, Flexibilität und Dynamik in vollem Umfang entspricht.

Nur wenige fest installierte Möbel struktieren den Raum, umringt von flexiblem Mobiliar, mit dem schnell und unkompliziert neue Konfigurationen geschaffen werden können, die dem gewünschten Zweck am besten entgegenkommen.

https://perkinswill.com/

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DIE FALLSTUDIE 25

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INNOVATIONEN? NUR EINE FRAGE DER ORGANISATION!Wie müssen Büroeinrichtungen gestaltet sein, die sich schnell und effektiv an die sich ständig ändernden Bedürfnisse von Einzelpersonen und Teams anpassen?

LÖSUNGEN UND TIPPS

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Die folgenden Tipps helfen Ihnen, perfekte Lernumgebungen zu schaffen:

1.) Wählen Sie Möbel, die Mitarbeiter dazu inspirieren, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

2.) Flexible Möbel zonieren Räume bedarfsgerecht.

3.) Vertikale Oberflächen zum Schreiben und Visualisieren von Ideen

1.) Wählen Sie Möbel, die Mitarbeiter dazu inspirieren, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Möbel mit unkonventionellen Formen assoziieren automatisch Offen- heit und Flexibilität. Die Verwendung von organischen anstelle von rechteckigen Formen trägt dazu bei, ein Gefühl von Natur und Entspannung zu vermitteln und dadurch das spontane Verhalten und die Interaktion zwischen den Menschen zu fördern.

Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist die High-Desk-Version von Sedus mastermind flow mit organischer Pentagon-Tischplatte. Sie kann modular erweitert werden und passt sich perfekt an die Umgebung und Raumdimension an. Ein einfach zu bedienender und bequemer hoher Schreibtischstuhl, wie der Sedus turn around, vervollständigt diese Konfiguration optimal und ermöglicht spontane Körperhaltungswechsel.

Kreativität freien Lauf lassen

Räume kreieren und zonieren

Ideen visualisieren

LÖSUNGEN UND TIPPS 27

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Ebenso empfehlen sich Sitzmöbel für entspanntes oder konzentriertes Arbeiten und Objekte, an die man sich anlehnen kann, wenn man daneben steht.

Kurze Besprechungen und Brainstormings werden an hohen Schreibtischen effektiver. Ergebnisse aus der Forschung mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e. V. bestätigen, dass die intuitive Veränderung der Körperhaltung und der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen die Durchblutung steigern und wesentlich zur Steigerung der Hirnaktivität und somit zur Steigerung der Effektivität beitragen..

2.) Flexible Möbel zonieren Räume bedarfsgerecht

Durch die Verwendung von flexiblen, vertikalen Elementen wie Sedus viswall und modularen Aufbewahrungssystemen wie terri tory lassen sich Räume an die Bedürfnisse und kreativen Anforderungn anpassen. viswall dekoriert und strukturiert Räume zugleich. Je nach Bedarf und Stimmung lassen sich Wände öffnen, halb oder ganz schließen.

Abbildung unten:Schranksystem Sedus terri tory

Sedus Media Center

Abbildung rechts unten:Verstellbares Abschirmelement Sedus viswall

Sedus Media Center

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3.) Vertikale Oberflächen zum Schreiben und Visualisieren von Ideen

Obwohl die Welt immer digitaler wird, ist es immer noch beliebt und angesagt, Ideen auf konventionelle Art zu zeichnen oder aufzuschrei-ben. Vertikale Oberflächen wie Whiteboards, Flipcharts und mobile Pinnwände sind wichtig, um Brainstorming-Meetings erfolgreich zu machen und Wissen auf interaktive Weise zu teilen. Diese könnten sogar in Stauraumelemente integriert werden und so einen Zusatz-nutzen bringen.

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WAS KOMMT ALS NÄCHSTES?

Sedus INSIGHTS N°7 beleuchtet die neuen Formen von Mitarbeiterführung.

Wir sprechen über- die Anforderungen, die Büroarbeit in der freien Wirtschaft mit sich bringt.- die Fähigkeiten, sich an schnelle Verände- rungen anzupassen zu können.- die Ausprägungen und Chancen zukünftiger Führungsarbeit.

IMPRESSUM

SEDUS INSIGHTSTHE LOGBOOK SERIES

SEDUS INSIGHTS ist eine nicht kommerzielle Veröffentlichung basie-rend auf Schreibtisch- und Feldrecherchen der SEDUS STOLL AG und PIERANDREI ASSOCIATI.

Inhalt, Konzept, Illustrationen und Layout:PIERANDREI ASSOCIATIvia Bellezza 7I-20136 Milano, Italy+39 [email protected]

Herausgeber:SEDUS STOLL AGBrückenstraße 15D-79761 Waldshut+49 (77 51) [email protected]

Bildnachweise:Alle ausgewählten Bilder unterliegen Creative-Commons-Rechten und können daher gemeinsam genutzt, angepasst und für nicht-gewerbli-che Zwecke verwendet werden, sofern nicht anders angegeben. Die im Bereich „Vorbildliche Beispiele“ verwendeten Bilder stammen von den angegebenen Websites; die Veröffentlichung wurde freigegeben.

Seite 4: Steve Jurvetson (Menlo Park, USA) Catalan Climbers, Jun. 16, 2007, [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikime-dia Commons

Seite 4: Renzo PianoSeite 8: Photo by Toa Heftiba on UnsplashSeiten 15, 16: Sedus MediaCenterSeiten 22, 23, 24, 25: Deloitte Digital London26, 27, 28, 29: Sedus MediaCenter

Dieses Dokument ist nur für den nicht-gewerblichen Gebrauch be-stimmt. Alle Infografiken sind Originale von Pierandrei Associati, sofern nicht anders angegeben. Die Vervielfältigung dieses Dokuments ist nicht auf allen Medien erlaubt, sofern dies nicht vorher schriftlich von Sedus genehmigt wurde.

Sedus Stoll AG, 2018

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www.sedus.com

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DIE UNSER WOHLBEFINDEN,

DEN SPASS AN DER ARBEIT

UND DIE ZUSAMMENARBEIT

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