INFO – LAG SELBSTHILFE – Gesamtausgabe 2017

InhaltsverzeichnisErste Ausgabe – LAG INFO 2017..........................................................................................21. Grußwort des Vorsitzenden Hubert Seiter.........................................................................22. Ein Highlight aus dem Jahr 2016:......................................................................................23. Neues von unseren Mitgliedern.........................................................................................350 Jahre Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg..........................................................................................................................34. Neues Mitglied in der LAG.................................................................................................35. Demenz geht uns alle an!..................................................................................................3Im Fokus.................................................................................................................................36. STAU-Tagung in Stuttgart: Schwerpunkt Weiterentwicklung Patientenbeteiligung...........37. Politische Gespräche mit Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha................48. Bundesteilhabe-Gesetz......................................................................................................4Zweite Ausgabe – LAG INFO 2017........................................................................................59. Neujahrsempfang mit Frau Aeffner....................................................................................510. BUGA 2019 in Heilbronn..................................................................................................511. Besuch der Gedenkstätte Grafeneck...............................................................................612. Neuer Landesbehindertenbeirat nimmt Arbeit auf...........................................................613. Treffen am 17.03.2017 mit VertreterInnen der BAG SELBSTHILFE in Frankfurt...........714. Fachtag der Seltenen Erkrankungen...............................................................................7Neues von unseren Mitgliedern.............................................................................................815. Jahresempfang beim Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V...........816. 10 Jahre Prostatakrebs-Verband Baden-Württemberg...................................................9Im Fokus.................................................................................................................................917. Unabhängige Teilhabe-Beratung – Umsetzung?.............................................................918. Austauschtreffen zum Thema „Telemedizin“..................................................................10Dritte Ausgabe – LAG INFO 2017........................................................................................11Neues aus der LAG Geschäftsstelle....................................................................................1119. Wahl des Vorsitzenden Herrn Hubert Seiter in den BAG-Vorstand...............................1120. Die LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg positioniert sich zur ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB):............................................................................11IM FOKUS – Inklusion..........................................................................................................1221. Inklusion.........................................................................................................................12Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.................................................................................12Teilhabe in der Schule..........................................................................................................13Von unseren Mitgliedern......................................................................................................1422. DIALOG IM DUNKELN beim BBSV auf dem Maimarkt in Mannheim...........................1423. BUGA Heilbronn – eine Ortsbegehung..........................................................................1524. 15 Jahre Polio-Landesverband und Vernissage im Landtag.........................................15Vierte Ausgabe – LAG INFO 2017.......................................................................................16Neues aus der LAG Geschäftsstelle....................................................................................1625. November-Vorstandssitzung mit Gast...........................................................................1626. Patientenvertretung........................................................................................................17IM FOKUS27. Bundesteilhabe-Gesetz (BTHG)....................................................................................18Von unseren Mitgliedern......................................................................................................1928. ATO-Tagung des Krebsverbands Baden-Württemberg.................................................1929. Bundesverdienstkreuz für Achim Wegmer.....................................................................19Lob, Kritik, Anregungen........................................................................................................20

Erste Ausgabe – LAG INFO 2017

1. Grußwort des Vorsitzenden Hubert Seiter

Wir freuen uns sehr, Ihnen zum Jahreswechsel die 1. Ausgabe der INFO – LAG SELBSTHILFE - demInformations-Rundbrief der LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg e.V., vorstellen zu können.

Der Vorstand und die Geschäftsstelle der LAG haben sich zu diesem "elektronischen Mitteilungsblatt" entschlossen, um damit zum Einen den Informations- und Gedankenaustausch mit Ihnen zu intensivieren.

Wir hoffen aber auch, dadurch in Zukunft verbandsübergreifend noch schneller und nachdrücklicher sprachfähig bei uns gemeinsam betreffenden Themen zu werden.

Ganz aktuell zeigt gerade die Diskussion um das Bundesteilhabe-Gesetz, wie wichtig dieser Schulterschlussist. Erfolgreich sind wir nur, wenn wir es schaffen, in wichtigen Fragen einheitlich

und abgestimmt aufzutreten. Nur so gelingt es, politische Entscheidungsträger zu beeindrucken und – wenn nötig – auch öffentlichen bzw. medialen Druck aufzubauen.

Wir wünschen uns, dass unser "Mitteilungsblatt" dazu beiträgt, den dazu notwendigen offenen und vertrauensvollen Informationsaustausch mit Ihnen zu fördern, um zukünftig immer öfter miteinander erfahren zu dürfen:

Es dient den gemeinsamen Interessen, wenn Sie und Ihre Mitgliedsverbände und wir – die LAG-SELBSTHILFE als Dachverband – uns immer mehr und gut abgestimmt, zu behindertenpolitischen und im Einzelfall wichtigen Themen zu Wort melden.

Liebe Mitglieder und Freunde der LAG-SELBSTHILFE, mit unseren regelmäßig erscheinenden Mitteilungen an Sie wollen wir dazu unseren Beitrag leisten. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen, auf Ihre Kritik und auf Ihre Beiträge.

In diesem Sinne wünscht Ihnen das kleine Team der Geschäftsstelle – Frau Silberer, Frau Albrecht und Herr Kissling – sowie der Vorstand der LAG-SELBSTHILFE viel Erfolg, Glück und vor allem Gesundheit im neuen Jahr,

Ihr Hubert Seiter

2. Ein Highlight aus demJahr 2016:

Der Vorstand der LAG SELBSTHILFEBaden-Württemberg begrüßte undbeglückwünschte im Rahmen derMitgliederversammlung am 22. Oktober 2016 den Paralympics-Goldmedaillengewinner Niko Kappel.

(von links nach rechts: Hubert Seiter (LAG), Jochen Hausmann (FDP), Niko Kappel (Volksbank Welzheim), Ulrich Schwarz (LAG),Frank Kissling (LAG), Karl-Thomas Starke (Volksbank Welzheim))

3. Neues von unseren Mitgliedern

50 Jahre Landesverband für Menschen mit Körper- undMehrfachbehinderung Baden-Württemberg

Am 15. Oktober 2016 fand die Feier zum Jubiläum im Porsche-Museum Stuttgart statt. Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration, bezeichnete den Landesverband als „Porsche der Bewegung und der Emanzipation“ und gratulierte herzlich zum runden Geburtstag. Mehr dazu...

(von links nach rechts: Manne Lucha, Thomas Seyfarth (LVKM))

4. Neues Mitglied in der LAG

Ab 1. September 2016 haben wir ein neues Mitglied in unseren Reihen. Die Deutsche Depression Liga ist eine reine Betroffenen-Organisation und hat derzeit 530 Mitglieder. Erfahren Sie hier mehr.

5. Demenz geht uns alle an!Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind an einer Demenz erkrankt, davon ca. 2/3 an der Alzheimer Demenz. Etwa 195.000 von ihnen leben in Baden-Württemberg.

Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg setzt sich für Betroffene und ihre Angehörigen ein und will deren Lebensqualität verbessern. Jetzt gibt es das neue Jahresprogramm. Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren.

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Im Fokus

6. STAU-Tagung in Stuttgart: Schwerpunkt Weiterentwicklung Patientenbeteiligung

Die Landesarbeitsgemeinschaften, VertreterInnen der BAG SELBSTHILFE sowie VertreterInnen unterschiedlichster Selbsthilfe-Bundesverbände trafen sich im Oktober 2016, um unter anderem die Weiterentwicklung der Patientenbeteiligung auf Bundes- und Landesebene zu beraten.

Die LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg e.V. bleibt weiterhin Koordinierungsstelle nach §140 SGB V.

7. Politische Gespräche mit Minister für Soziales und Integration, ManneLucha

Am 10.11.2016 konnten Vertreter des Vorstands persönliche Gespräche mit Manne Lucha und Brigitte Lösch (GRÜNE, Mitglied des Landtags), tätig für den Ausschuss Bildungspolitik, führen. Dabei wurde Frau Lösch auch eine Ausgabe des Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Konvention inleichter Sprache überreicht.

(von links nach rechts: Brigitte Lösch, Ulrich Schwarz, Frank Kissling)

8. Bundesteilhabe-GesetzNach Verabschiedung des Bundesteilhabe-Gesetzes durch Bundestag und Bundesrat gibt es unterschiedliche öffentliche Einschätzungen dazu. Hier eine kleine Auswahl, zur weiteren Begleitung der öffentlichen Debatte:

Für Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen stellt das neue Teilhabegesetz keinen Meilenstein dar. taz-Redakteurin Barbara Dribbusch sieht Fortschritte. Ein Gespräch. (http://www.taz.de/!5362987/)

Auf der Internetseite der Bundesregierung finden sich zusammengefasst die neuen Regelungen für das BTHG (https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/06/2016-06-28-bundesteilhabegesetz.html?nn=694676)

Bei der weiteren Umsetzung und Ausgestaltung dieses Gesetzes sind wir Selbsthilfe-Aktiven weiterhin mit unserer konstruktiv-kritischen Begleitung gefordert.

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Zweite Ausgabe – LAG INFO 2017

Rückschau Januar, Februar und März 2017

9. Neujahrsempfang mit Frau Aeffner

Das Jahr 2017 begann mit einem wichtigen Treffen: Die neue Landesbehinderten-Beauftragte StephanieAeffner, seit Ende 2016 im Amt, wurde in derGeschäftsstelle mit einem Neujahrsempfang begrüßt.

Im persönlichen Austausch mit denVorstandsmitgliedern wurden die vordringlichstenThemen unserer Mitgliedsverbände angesprochen.Neben der Umsetzung des BTHG und dem Thema„Inklusion in allen Lebensbereichen“, kam auch unserdiesjähriges Schwerpunktthema „Barrierefreiheit imGesundheitswesen“ zur Sprache.

Von links: Herr Seiter (LAG), Frau Aeffner

Befragt zum Thema Teilhabe und Teilhabe-Beratung forderte Frau Aeffner ein Umdenken in der Selbsthilfe. Selbstverantwortung statt Selbsthilfe – so könnte man Ihre Ausführungen auf einen Punkt bringen. Sie versteht darunter, den Blick zu weiten und Kräfte bündeln, um für alle Betroffenen etwas zu erstreiten (Stichwort „Teilhabe-Geld“).

Am 15.03.2017 wird Frau Aeffner den neuen Landes-Behindertenbeirat konstituieren. Bei unserem Gesprächstellte sie ihre Vision für dessen Arbeit kurz vor: Der Landesbehindertenbeirat soll in seiner Arbeit aufgewertet werden. Frau Aeffner möchte Arbeitsgruppen ins Leben rufen, die sich intensiver mit Themen auseinander setzen können. Diese Themen werden dann in einer anderen Qualität im Landesbehindertenbeirat eingebracht.

Der Besuch von Frau Aeffner war ein guter Auftakt für die weitere politische Arbeit im Land und hat wieder einmal gezeigt wie wichtig es ist, miteinander ins Gespräch zu kommen.

10. BUGA 2019 in Heilbronn

Die Vorbereitungen für die BUGA 2019 sind in vollem Gange. Aus der Geschäftsstelle reisten Frau Silberer, Herr Kissling und Herr Seiter nach Heilbronn, um mit dem Leiter des Selbsthilfebüros Heilbronn, Herrn UlrichGreiner zu besprechen, welche Voraussetzungen die BUGA erfüllen muss, damit sie von allen Menschen besucht werden kann. Denn Barrierefreiheit ist mehr, als z. B. eine Rampe neben einer Treppe! Damit umfassend barrierefreie Lösungen entstehen, werden die Planer der BUGA durch die „Experten in eigener Sache“ - die VertreterInnen der Selbsthilfe - von Beginn an beraten und begleitet. Beim Gespräch mit Herrn Greiner wurden auch Ideen ausgetauscht, wie sich die Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen über den gesamten Zeitraum der BUGA präsentieren kann. Da wurden z. B. Die programmatisch - inhaltliche Gestaltung eines „Pavillon der Selbsthilfe“ angedacht. Auch ein „Garten der Gesundheit“ oder eine „Allee der Erinnerung“ könnte gut zum Anlass passen. Zur Entwicklung weiterer Ideensind gute Beispiele und positive Erfahrungen von öffentlichen Auftritten und Veranstaltungen unserer Mitgliedsverbände herzlich willkommen.

Gerne bleiben wir diesbezüglich im Austausch mit unserenMitgliedsverbänden sowie den Veranstaltern der BUGA. Am14. März fand ein weiteres Treffen mit Herrn Heiler vomBlinden- und Sehbehindertenverband Württemberg, der LAGSELBSTHILFE und den Planern der BUGA 2019 in denRäumlichkeiten des Veranstaltungsbüros statt. Bei demGespräch ging es insbesondere um die barrierefreieGestaltung von Wegen, Spiel- und Aufenthaltsbereichensowie die Wegeführung und das Leitsystem vonBushaltestellen in das Gartenschaugelände.

(von links: Herr Kissling, Herr Seiter, Herr Greiner vom Selbsthilfebüro)

11. Besuch der Gedenkstätte GrafeneckWie vielleicht schon bekannt, ist unser Vorsitzender, Hubert Seiter, schon seit Jahren im Krebsverband aktiv. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Bäder- und Rehatour. Diese inklusive Fahrradtour, an der Menschen mit und ohne Handicap teilnehmen, führt die Radler zu den unterschiedlichsten Einrichtungen. Im Herbst 2016 startete die Tour in Kirchheim/Teck.

Die erste Station war, nur eine kurze Wegstrecke entfernt, die Gedenkstätte Grafeneck. Dort wurden, innerhalb eines knappen Jahres währenddes 2. Weltkriegs, 10.654 Menschen umgebracht,deren Leben von den Nationalsozialisten als „unwert“ empfunden wurde.

von links: Thomas Stöckle (Leiter des Dokumentationszentrums), Hubert Seiter

Nun also war dieser Ort die erste Station der Tour, jedoch war im letzten Jahr nicht die Zeit, die Gedenkstätteausführlich zu besuchen. Der Landrat des Landkreises Reutlingen, Herr Reumann, lud daraufhin die gesamte Mannschaft spontan für das nächste Jahr ein, wieder zu kommen. Gesagt, getan: Am 7. Februar 2017 waren die Radler und weitere Interessierte vor Ort, um nicht nur die Gedenkstätte zu besuchen, sondern auch die Gelegenheit zu nutzen um herauszufinden, wie es um die Inklusion im Landkreis Reutlingen bestellt ist.

Im Anhang finden Sie zwei Zeitungsartikel zu unserem Besuch in Grafeneck. Es war eine runde Sache, informativ und sehr berührend, da auch Menschen mit Behinderung zur Sprache brachten, wie es ihnen geht– nicht nur im Hinblick auf die Ideologie der Nationalsozialisten sondern auch in unserer heutigen Gesellschaft.

12. Neuer Landesbehindertenbeirat nimmt Arbeit aufDer neue Landesbehinderten-Beirat, unter der Leitung der Landesbehinderten-Beauftragen Stepahnie Aeffner, hat am 15.03.2017 seine Arbeit für die laufende Legislaturperiode aufgenommen. Mehr Informationen finden Sie hier

13. Treffen am 17.03.2017 mit VertreterInnen der BAG SELBSTHILFE in Frankfurt

Vor der Vorstandsitzung der BAG SELBSTHILFE am 17.03.2017 hatten Herr Hubert Seiter und Herr Frank Kissling von der LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg e. V. Gelegenheit, mit Herrn Dr. Martin Danner und drei VertreterInnen des BAG Vorstandes ein Gespräch zu führen.

Der Termin bot Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Unser Vorsitzender Herrn Seiter wäre auch bereit, als Beisitzer für den BAG Vorstand, der im Rahmen der Mitgliederversammlung am 29.04.2017 neu gewählt wird, zu kandidieren. Die in den nächsten Jahren zu bearbeitenden Themen, wie z. B. die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes, erfordern eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Bundes- und der Länderebene. Auch dafür zu wirken, dies bot Hubert Seiter im Gespräch mit dem BAG-Vorstand an.

14. Fachtag der Seltenen Erkrankungen

Am 11. März 2017 wurde in den Räumen der Kassenärtzlichen Vereinigung Baden-Württemberg der Tag der seltenen Erkrankungen mit einer Fachtagung begangen. Ärzte hatten die Möglichkeit, Fragen rund um die Seltenen Erkrankungen zu diskutieren und Neues zu erfahren.

Im Workshop „Raus aus dem Schatten-Dasein der Seltenen Erkrankungen – Ärzte und Selbsthilfe als Brückenbauer“ unter der Leitung von Herrn Kissling, kamen sowohl Vertreter unterschiedlicher Selbsthilfeverbände als auch Ärzte zu Wort.

Herr Schober vom Mukoviszidose e.V. Baden-Württemberg

Ergebnis des Workshops war die Formulierung zentraler Punkte, die eine Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient verbessern würden.

Außerdem gab es für die Mitlgiedsverbändedie Möglichkeit, die Besucher über die eigene Seltene Erkrankung zu informieren. Im Foyer waren die Stände der Verbände während der Pausen gut besucht und es kam zu einem interessanten Austausch.

(von links: Herr Kissling (LAG SELBSTHILFE), Herr Eisenhardt (Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke)

Am Stand von PRO RETINA konnte man anhand verschiedener Brillen ausprobieren, wie sich unterschiedliche Augenkrankheiten auf die Sehkraft auswirken.

von links: Herr Kern, Frau Wipfler, Frau Sengez, Frau Kellermann (alle PRO RETINA)

Neues von unseren Mitgliedern

15. Jahresempfang beim Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V.

„Geht nicht gibt’s nicht – Gebärdensprache als Schlüssel zur Teilhabe“

Von links: Roland Klose (SPD), Thomas Poreski (Grüne), Prof. Johannes Hennies (Päd. Hochschule Heidelberg), Markus Fertig und Wolfgang Reiner (Landesverband), Jürgen Keck (FDP)

Am 25. Januar 2017 veranstaltete der Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V. seinen 4. Jahresempfang. 60 geladene Gäste aus Politik, Gesellschaft und Verbänden fanden den Weg ins Gehörlosenzentrum Stuttgart. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht – Gebärdensprache als Schlüssel zur Teilhabe“.

Markus Fertig erinnerte an die Wahlprüfsteine, die der Landesverband zur Landtagswahl 2016 veröffentlicht hatte und die noch immer auf ihre Umsetzung warten. Er formulierte zudem den Wunsch, dass die Parteien zur Bundestagswahl im September diesen Jahres ihre Wahlprogramme auch für gehörlose Menschen zugänglich machen. Vertreter der Parteien Die Grünen, FDP und SPD waren vor Ort und konnten direkt Stellung nehmen.

AUFRUF: Der Gehörlosenverband ruft gehörlose Studenten und Absolventen auf, eine gemeinsame Gruppezu gründen. Hier erfahren Sie mehr!

16. 10 Jahre Prostatakrebs-Verband Baden-Württemberg

„Mitgestalten – Mitverwalten"Am 3.März wurde in Karlsruhe, bei einergelungenen Feierstunde, das 10 jährigeBestehen des LandesverbandesProstatakrebs Selbsthilfe Baden-Württemberg gewürdigt. Der Vorsitzende KarlHeinz Bauer konnte zahlreiche Ehrengästeaus dem Ländle begrüßen.

Der Landesverband hat derzeit 33 örtlicheSelbsthilfegruppen in B-W, die ca. 3600Prostatakrebs Betroffene betreuen. DieAktivitäten des Landesverbandes sindvielseitig und im Wesentlichen,neben den administrativen undVerwaltungsaufgaben, an den Bedürfnissender Mitglieder ausgerichtet.

(Links oben: Plakat Landesverband; daneben: Herr Seiter (LAG Selbsthilfe);links unten: Streichquartett; daneben: Gäste des Jubiläums, u.a. Herr Bauer(Vorsitzender des Landesverbands))

Herr Bauer betonte, dass die bisherige Zusammenarbeit von Landesverbänden, der LAG SELBSTHILFE und dem Krebsverband durchaus ermutigende Erfolge vorzuweisen hat.

Im Fokus

17. Unabhängige Teilhabe-Beratung – Umsetzung?

Die Einrichtung einer ergänzenden, unabhängigen Teilhabe-Beratung ist eine der Herausforderungen bei derUmsetzung des BTHG. Doch wie und wo soll diese Beratung stattfinden? Richtlinien zur Ausgestaltung dieser Beratung werden bis Mai 2017 vom Bundes-Sozialministerium erwartet. Jedes Bundesland hat dann die Aufgabe, die Art und Weise sowie die Form der unabhängigen Teilhabe-Beratung für sich zu gestalten.

Das wirft derzeit noch viele Fragen auf: z. B. Werden meine Bedürfnisse in einer zentralen Stelle richtig verstanden und bewertet? Ist die Beratung tatsächlich unabhängig oder wer verbirgt sich hinter dem Angebot?

An Frau Petra Clauss vom Sozialministerium (Referat 32 , Menschen mit Behinderungen) und an die Landesbehindertenbeauftragte Stefanie Aeffner haben wir von der LAG SELBSTHILFE ein Schreiben gerichtet, dass die LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg und ihre Mitgliedsverbände bei der Ausgestaltung der unabhängigen Teilhabe-Beratung im Land aktiv beteiligt werden sollen.

Zunächst sind wir darauf angewiesen, dass die Richtlinien zur Einrichtung einer unabhängigen Teilhabe-Beratung vom BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) verabschiedet und bekannt gegeben werden.

18. Austauschtreffen zum Thema „Telemedizin“

Am 20.01.2017 konnten wir Frau Dr. Berg,Landesärztin für Menschen mit Behinderungen desLandesgesundheitsamtes, in unserer Geschäftsstellebegrüßen. Dort hatten wir VertreterInnen der AGPatienten und der Selbsthilfe zu einem Austauschüber das Thema „Telemedizin“ eingeladen.

Hintergrund: Im neu konstituierten „BeiratDigitalisierung in Medizin und Pflege“ werden dieInteressen der Patienten durch unseren Vorsitzenden,Hubert Seiter, vertreten. Damit er im Beirat dieunterschiedlichen Belange der Patienten miteinbringen kann, fand vor der Beiratssitzung diesesAustauschtreffen statt.

Frau Dr. Berg brachte durch ihren Impulsvortragfolgende wichtige Perspektiven in die Runde ein: Von links: Frau Stähle (LAG SELBSTHILFE), Frau Dr. Berg

Es gibt verschiedene Schwerpunkte, die beachtet werden müssen. Einmal das Verhältnis zwischen Arzt und Patient und dann auch noch das Verhältnis zwischen Arzt und Arzt. Eine umfassende „sprechende Medizin“ muss sicher gestellt sein, um diese durch die digitalisierte Medizin zu ergänzen. Außerdem ist die Frage zu klären, welche Informationen notwendig sind, damit auch im Bereich Digitalisierung Patienten aufgeklärt und mündig werden und bleiben.

Der Beirat „Digitalisierung in Medizin und Pflege“ beim Sozialministerium ist nun seit Ende Februar konstituiert. Ein inhaltlicher Austausch zu den wesentlichen Themenbereichen bleibt auch in Zukunft wichtig und wird gewünscht, damit die Patienteninteressen auch entsprechend vertreten werden können.

Dritte Ausgabe – LAG INFO 2017

Neues aus der LAG Geschäftsstelle

19. Wahl des Vorsitzenden Herrn Hubert Seiter in den BAG-Vorstand

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der BAG SELBSTHILFE wurde Herr Seiter inden BAG-Vorstand gewählt. Damit haben Landesarbeitsgemeinschaften eine Stimme auf Bundesebene.

Näheres in der Pressemitteilung der BAG Selbsthilfe (hier klicken).

20. Die LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg positioniert sich zur ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB):

Grundsätzliches :

1. Der flächendeckende Aufbau von ergänzenden unabhängigen Teilhabe-Beratungsstellen (EUTB) mit Peer-BeraterInnen ist richtig und wichtig.

2. Dabei gilt der Grundsatz: "Selbsthilfe first", d.h. gefordert und gefördert werden vorrangig Anträge von Selbsthilfeverbänden.

3. Der Beratungsansatz ist grundsätzlich indikationsübergreifend.

Die LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg als eigene Antragsstellerin:

1. Die LAG-SELBSTHILFE stellt eigene Förderanträge nur dort, wo EUTB bedarfsnotwendig ist und kein Selbsthilfeverband einen eigenen Antrag stellt. (keine Konkurrenz, Subsidiarität)

2. Stellt die LAG-SELBSTHILFE eigene Förderanträge (Ziffer 1), geschieht dies immer in Absprache/in Kooperation mit regional vertretenen Selbsthilfeverbänden.

3. Die LAG-SELBSTHILFE unterstützt die Anträge von Selbsthilfeverbänden ihrer Mitglieder und trägt durch Kooperationen dem indikationsübergreifenden Anspruch der EUTB Rechnung.

Wir freuen uns auf Hinweise von Ihnen, in welcher Region die LAG-SELBSTHILFEaktiv werden soll. Wichtig : Antragsschluss ist der 31.August 2018 !!

IM FOKUS – Inklusion

21. Inklusion

Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Der Vorstand hat in den letzten Wochen das Thema Inklusion und Teilhabe vielfältig bewegt.

In der Vorstandssitzung im März gab es einen intensiven Austausch mit den Inklusions-Beauftragten des Städtetags, Frau Simone Fischer, und des Gemeindetags, Frau Monika Tresp.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, gab Frau Tresp einen Einblick in ihre Arbeit. Diese besteht aus 2 Säulen:

1) Einzelberatung der Mitglieder des Gemeindetags

2) Motivation der Kommunen, sich dem Thema Inklusion zu öffnen. Dazu reist sie zu denunterschiedlichen Gemeinden und zeigt Beispiele von niederschwelligen Angeboten, wieMenschen mit und ohne Behinderung miteinander in Kontakt kommen können (z.B. runder Tisch).Einmal jährlich gibt Frau Tresp eine Sonder-Ausgabe der Gemeindetag-Info zum Thema Inklusionheraus. Die Beiträge der letzten Ausgabe finden Sie auf dieser Seite (bitte anklicken).

Der Gemeindetag führt in derzeit 5 Kommunen ein Modellprojekt durch. Informationen dazu finden Sie hier (bitte anklicken)

Frau Fischer vom Städtetag ist seit Juli2016 als Fachberaterin Inklusion imDezernat III des Städtetags Baden-Württemberg tätig. Es gibt verschiedenProjekte, die den Austausch überInklusion unter den einzelnen Städtenverstärken soll. Informationen zu denProjekten finden Sie hier (bitte anklicken).

Die Runde ist sich einig, dass einewichtige Voraussetzung zum Gelingen derInklusion im Sozialraum die aktiveUnterstützung von verantwortlichenPersonen, wie z.B. Bürgermeister,Stadtverwaltung, Gemeinderat etc. ist.

Ein weiterer Austausch mit den VertreterInnen von Städtetag und Gemeindetag wurde vereinbart.

Herr Seiter, Herr Kissling, Frau Fischer, Frau Tresp, Frau Vorberg

Teilhabe in der Schule

Unter dem Schwerpunkt „Inklusion in der Schule“ fanden in den letzten Wochen unterschiedliche Veranstaltungen und Treffen statt.

Beim Termin mit der Kultusministerin Eisenmannwurde klar, dass zentrale Positionen der LAGSELBSTHILFE, wie z.B. mehr Team-Teaching,eine Fortbildungsoffensive zur Lehrerfortbildung,einheitliches Verwaltungshandeln der staatl.Schulämter und eine frühere Einbeziehung vonEltern und SchülerInnen bei der Vorbereitungvon Bildungswegekonferenzen sowie eineeinheitliche Organisation und Finanzierung vonSchulbegleitung, erkannt und aufgenommenwurden. Es bleibt abzuwarten, ob die dafürnotwendigen Ressourcen auch bereitgestelltwerden. Die LAG SELBSTHILFE bleibt dran.

Ein weiteres Treffen zum Thema fand im Juni mit den Vorsitzenden des Landeselternbeirats (LEB) Herrn Carsten Rees und Herrn Friedrich W. Behrends statt. Neben dem persönlichen Kennenlernen, wurden auch zentrale Standpunkte zur inklusiven Bildung ausgetauscht.

Man war sich einig, dass es einer ehrlichen Bestandsaufnahme bedarf, was bei den SchülerInnen nach dem Landesschulgesetz nun konkret ankommt – also eine Evaluation der Wirkungen des Landes-Schulgesetzes. Die Forderung der LAG SELBSTHILFE, dass man an jeder Schule sogenannte „Inklusions-Beauftragte“braucht, wird auch vom LEB unterstützt. Man war

sich insbesondere einig, dass es einer Offensive im Bereich der Lehrerfortbildung bedarf, wenn Inklusion an allen Schularten gelingen soll. Weiterhin stimmte man in der politischen Forderung überein, dass gelingende Inklusion im Bildungsbereich zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen benötigt! Derzeit ist noch nicht erkennbar, dass diese auch bereitgestellt werden.

Ein Vertreter des Vorstands der LAG SELBSTHILFE wurde zum Treffen des Landes-Elternbeirats am 18.10.2017 eingeladen, bei dem es im Vormittags-Schwerpunkt auch um die inklusive Bildung gehen soll. Eine Intensivierung der Zusammenarbeit wurde verabredet.

Frau Kehl-Maurer, Herr Schwarz, Frau Eisenmann, HerrKissling, Herr Schneider

Herr Friedrich Behrends (li) und der Vorsitzende des LEB, Herr Carsten Rees (re.)

Ende Juni empfing der bildungspolitische Sprecher der CDU – Herr Karl-Wilhelm Röhm – Vertreterder LAG SELBSTHILFE zu einemGespräch über den Stand derinklusiven Bildung.

Bei diesem Treffen wurden bestehendeKontakte vertieft und die Kernanliegender LAG SELBSTHILFE zur inklusivenBildung (wie zuvor mit derKultusministerin), auch mit dembildungspolitischen Sprecher einer derRegierungsfraktionen beraten.

Einen weiteren Termin mit Frau Elke Zimmer von der zweiten Regierungsfraktion – den GRÜNEN, die sich schwerpunktmäßig mit Inklusion in der Schule beschäftigt, ist nach der Sommerpause im September/Oktober vorgesehen.

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Von unseren Mitgliedern

22. DIALOG IM DUNKELN beim BBSV auf dem Maimarkt in MannheimDer Badische Blinden- und Sehbehindertenverband konnte auf dem Maimarkt in Mannheim wiederein Highlight bieten: Den DIALOG im DUNKELN.

Gemeinsam mit Herrn Kissling machte ich (Susanne Albrecht) mich auf den Weg der Selbsterfahrung und des Perspektivwechsels. In einer Kleingruppe, wurden wir von einer blinden Führerin durch einen Parcours mit Alltagssituationen – wie Straßenkreuzung usw. geführt. Wir konnten am eigenen Leib erfahren was es heißt, mit dem Langstock unterwegs zu sein. Ein Perspektivwechsel, der jedem sehendenMenschen nur empfohlen werden kann. DerDIALOG IM DUNKELN endete schließlich in einCafé. Bei einem Kaffee oder einem Kaltgetränkkonnten wir uns über die Erfahrungenaustauschen. Die Offenheit der Führerin auf allunsere Fragen, hat uns sehr beeindruckt. Ichhabe dadurch einen unverfälschten undrealistischen Einblick in den Alltag blinderMenschen gewonnen.

Im Anschluss hatten wir noch die Gelegenheit,uns mit der Landesbehindertenbeauftragten,Frau Stefanie Aeffner, auszutauschen, die andiesem Tag ebenfalls vor Ort war.

Hut ab vor dem Engagement aller Beteiligten im BBSV, die mit dieser Veranstaltung eine hervorragende Möglichkeit geschaffen haben, einen kleinen Einblick in die Lebenswelt von blindenund sehbehinderten Menschen zu gewinnen.

Herr Kissling, Herr Schwarz, Herr Röhm (CDU), Herr Seiter, Herr Ohly (CDU)

Herr Schneider, Dr. Wolff, Frau Bechtel (alle BBSV), Frau Aeffner, Herr Kissling

23. BUGA Heilbronn – eine OrtsbegehungDie barrierefreie Gestaltung des Geländesder Bundesgartenschau in Heilbronn 2019beschäftigt uns .

Es ist beispielgebend, wie hier bei Planungund Bemusterung Menschen mitBehinderungen von Beginn an beteiligtwerden. Nur so können gute, barierrefreieLösungen gefunden und auch Geld gespartwerden.

Herr Kissling und Herr Heiler waren vorOrt. Es ging um die Prüfung von Blinden-Leitsystemen. Hierbei wird insbesondereauf die Nutzbarkeit und die Einhaltung vonNormen geachtet.

24. 15 Jahre Polio-Landesverband und Vernissage im LandtagIm April feierte der Landesverbands Polio im Landtag in Stuttgart sein 15 jähriges Bestehen. Der Polio-Verband verdeutlichte, wie wichtig es bis heute ist, die entsprechenden Impfungen vorzunehmen. Dass die Erkrankung auch in Deutschland noch vorkommt und dass man die betroffenen Menschen, die unter den Spätfolgen leiden, nicht vergessen darf, sondern unterstützen muss, dies betonte der Landtagsvizepräsident Wilfried Klenk in seiner Begrü0ung.

Oft erreichen die Betroffenen durch hartes Training einen stabilen Zustand. Viele können auf Stöcke und Rollatoren, manche sogar auf den Rollstuhl verzichten. Die Polio-Spätfolgen dürfen nicht vergessen werden, denn es kann auch nach 15 bis 20, manchmal erst nach mehr als 30 Jahren, wieder Probleme geben..

Dies kann man hier auf der Internetseite des Bundesverbands Polio lesen.

Umso wichtiger ist, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren. Dies ist dem Polio-Verband durch die Eröffnung der Wanderausstellung „Polio kreativ“ im Foyer des Landtags gut gelungen.

Bei einem kleinen Imbiss konnten Besucher und Abgeordnete Kunstwerke bewundern, die von betroffenen Künstlern aus ganz Deutschland gestaltet wurden.

Lesen Sie dazu auch die Pressemitteilung des Landtags.

Bei Tauglichkeits-Test der Bemusterung im Außengelände: Herr Heiler und Frau Schmierer (BUGA-gGmbH)

Vierte Ausgabe – LAG INFO 2017

Neues aus der LAG Geschäftsstelle

25. November-Vorstandssitzung mit Gast

Bei der Vorstandssitzung im November konnten der Vorstand und die Geschäftsleitung Herrn Thaddäus Kunzmann, Demografie-Beauftragter des Landes Baden-Württemberg, begrüßen.

Seit Sommer 2017 im Amt, ist er bereits mit über 100 Organisationen im Gespräch gewesen. Sein Aufgabengebiet ist dabei sehr breit gefasst, was ihm die Möglichkeit zur eigenen Ausgestaltung gibt.

Als Schwerpunkte nannte er u.a.:

• „Blick in die Zukunft“, d.h. jetzt überlegen, welche Themen uns in 10 oder 20 Jahren beschäftigen werden, um sich darauf vorbereiten zu können

• Hochaltrigkeit, d.h. im Moment ist jeder 25. Mensch über 90 Jahre alt, in Zukunft wird es jeder 5. Mensch sein (geburtenstarke Jahrgänge!)

• stationäre Pflege und Pflege durch Angehörige

• Quartiersentwicklung, d.h. wie können Wohnräume geschaffen werden (nicht nur durch Stadtplanung), in denen Menschen sich begegnen können, in denen Beziehungen und Netzwerke entstehen, die zu einer Versorgungsstruktur führt, die allen (alte Menschen, Menschen mit Behinderungen, junge Familien etc.) gerecht wird. Dazu gehören auch Überlegungen zu den Themen ärztliche Versorgung, Nahversorgung, Mobilität

Der Vorstand nutzte die Gelegenheit, Themen anzusprechen, die für uns von besonderer Bedeutung sind, wie z. B. die Schaffung von bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum in Ballungsräumen und im ländlichen Raum. Frau Stähle wies noch einmal darauf hin, dass es eine besondere Herausforderung ist, Menschen mit Multimorbidität zu versorgen. Es gilt die medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderungen und die von Menschen mit chronisch seltenen Krankheiten, zu verbessern. Am Beispiel von Mukoviszidose-Patienten wurde aufgezeigt, dass erwachsene PatientInnen derzeit häufig keine entsprechende Behandlungsmöglichkeit vorfinden, da diese oft nur im Bereich der Kinder-und Jugendheilkunde angesiedelt sind.

von links nach rechts: Herr Hanke (Schatzmeister LAG SELBSTHILFE), Herr Kunzmann,(Demografiebeauftragter), Frau Stähle (Vorstand LAG SELBSTHILFE)

Der LAG-Vorstand verfolgt weiterhin das Anliegen, ein Landes-Kompetenzzentrum Barrierefreiheit zu etablieren. Herr Kunzmann zeigte sich sehr interessiert, da er vor Kurzem erst ein Gespräch mit Architekten geführt hatte, die ihm bescheinigten, dass viele Menschen bei der Sanierung zwar zunächst nur das Thema „energetische Sanierung“ im Blick hatten. Im Laufe der Umsetzungs-planung tauche dann aber sehr häufig das Thema „Wohnen im Alter“ auf. Zu fragen der Barriere-freiheit und zu altersgerechten Anpassungs- und Umbaumaßnahmen, seien die bisherigen Beratungsstrukturen aber noch unzureichend aufgestellt. Hier sehen die LAG SELBSTHILFE und Herr Kunzmann Möglichkeiten zur Kooperation. Die LAG SELBSTHILFE wird mit dem Demografiebeauftragten Möglichkeiten ausloten, wie die Bereiche energetische Sanierung und barrierefreie Wohnraum-Anpassung besser vernetzt werden können.

Herr Kunzmann hat viele Themen auf seinem Tisch – auch die Belange der Menschen mit Behinderungen isteines davon. Deshalb wird zum Abschluss des Gesprächs ein weiterer stetiger Austausch und das Ausloten von Kooperationen angestrebt.

Wir werden über die weiteren Entwicklungen berichten.

26. Patientenvertretung

Die LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg e.V., als eine der maßgeblichen Organisationen in Baden-Württemberg, koordiniert die Patientenvertretung nun schon seit über 10 Jahren.

Im November trafen sich dieVertreter der maßgeblichenOrganisationen nun zu Ihrerregelmäßig stattfindendenKoordinierungsausschuss-Sitzung.

Ein fester Bestandteil der Sitzungist die Benennung neuerPatientenvertreterInnen. Immernoch gibt es viele freie Plätze fürMitglieder oder StellvertreterInnenin den Gremien in Baden-Württemberg. Die Aufgabe derGremienbesetzung stellt unsimmer wieder vor großeHerausforderungen, da langjährigtätige Patientenvertreter durch das Fortschreiten ihrer Krankheit ausfallen, in Einzelfällen auch versterben. Daher sind wir hier immer wieder dankbar, wenn sich sachkundige Personen aus der Selbsthilfe für die Mitarbeit in den Zulassungs- und Berufungsausschüssen melden. Zu Beginn des neuen Jahres werden wir von der LAG SELBSTHILFE B.W. wieder eine Bewerbungsoffensive für neue PatientenvertreterInnen starten.

Der Koordinierungsausschuss hat in der Sitzung vom 14.11.2017 auch abschließend eine Geschäfts- und Verfahrensordnung verabschiedet. Somit sind die Prozesse und die Formen der Zusammenarbeit innerhalb der Patientenvertretung Baden-Württemberg nun klar geregelt.

Als neuen Vertreter der Verbraucherzentrale – als eine der maßgeblichen Organisationen für die Patientenbeteiligung (Fr. Dr. Nill ist Mitte des Jahres in Ruhestand gegangen) – konnten wir Herrn Dr.

von links nach rechts: Herr Dr. Grieble (Verbraucherzentrale), Herr Seltenreich (SoVD, LAG Patientenstellen), Frau Handlos (LAG KISS)

Grieble im Koordinierungsausschuss begrüßen.

Herr Seltenreich (SoVD und LAG Patientenstellen) und Herr Kissling (LAG SELBSTHILFE) fuhren im Anschluss an die Sitzung als Vertreter aus Baden-Württemberg gemeinsam nach Berlin. Dort fand ein Austausch- und Informationstreffen der Patientenvertretungen der Länder mit dem Bund statt.

Dieser Austausch wurde von allen beteiligten als sehr wertvoll und notwendig erlebt, weil Fragen der Bedarfsplanung, der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung, der Weiter-entwicklung der Patientenbeteiligung in den Ländern, Fragen der Finanzierung und der Fortbildung von Patienten-vertreterInnen, länderübergreifend zur Sprache kamen. Man hat sich auch verabredet, die in den allermeisten Bundesländern (auch in Baden-Württemberg) noch ungeklärten Fragen der Finanzierung von Koordinierung und Fortbildung der PatientenvertreterInnen länderübergreifend zu klären.

IM FOKUS

27. Bundesteilhabe-Gesetz (BTHG)

Bundesteilhabe-Gesetz

Ein weiteres Schwerpunktthema war die unmittelbar bevorstehende Umsetzung des Bundesteilhabe-Gesetzes (BTHG). Die Beteiligungserwartungen der LAG SELBSTHILFE Baden-Württemberg als Dachverband der organisierten Selbsthilfe seien bislang leider nicht erfüllt worden.

"Ein vertrauensbildender Dialog mit Menschen mit Behinderungen, die Diskussion mit weitgehend ehrenamtlich geführten Selbsthilfeverbänden und qualifizierte Abstimmungsprozesse zu einem so richtungsweisenden Gesetz braucht Zeit!" Herr Poreski kündigte an, der LAG SELBSTHILFE in wenigen Tagen den bewusst knapp gehaltenen Entwurf zu einem 1. Teil des Landes-Umsetzungs-Gesetzes zukommen zu lassen.

(Der LAG SELBSTHILFE wurde der Entwurf umgehend, zeitgleich mit dem Anhörungsbeginn seitens des Sozial- und Integrationsministeriums, zugesendet und an die Mitglieder der LAG SELBSTHILFE weitergeleitet. Eine Stellungnahme wird abgestimmt.)

Auch das komplizierte und intransparente Verfahren i.S. "Aufbau von Unabhängigen Beratungsstellen" wurde thematisiert. Einigkeit bestand darin, dass das bundesweit vorgegebene, höchst bürokratische Verfahren die Aufbruchstimmung in Richtung "Peer-Beratung" nicht trüben soll. Ausdrücklich begrüßt wurde das mit den Mitgliedsverbänden abgestimmte Engagement der LAG SELBSTHILFE beim Aufbau von Beratungsstellen in Regionen, die noch "weiße Flecken“ aufweisen.

Herr MdL Poreski will sich dafür einsetzen, dass die in Baden-Württemberg gut eingeführten "gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation" solange erhalten bleiben, bis die im BTHG geforderten Koordinierungsstellen eingerichtet sind. "Eine erfolgreiche unabhängigeTeilhabeberatung durch und für Betroffene braucht auf der Trägerseite gemeinsam handelnde Ansprechpartner".

Der Dialog mit Frau MdL Zimmer und Herrn MdL Poreski wird im Frühjahr 2018 fortgesetzt.

Von unseren Mitgliedern

28. ATO-Tagung des Krebsverbands Baden-WürttembergAm 10. November 2017 fand die 36.ATO-Tagung unter Federführung desKrebsverbandes Baden-Württemberge.V. und des OSP - Esslingen statt.Die Staatssekretärin Bärbl Mielich sowieder Bürgermeister der Stadt Esslingen,Ingo Rust freuten sich zu Beginn derATO-Tagung ein Grußwort an die Gästezu richten.

Als jährliche Veranstaltung steht dieATO für die kontinuierlicheWeiterentwicklung der onkologischenPatientenversorgung mit allenbeteiligten Berufsgruppen undSelbsthilfeorganisationen.Um die Patientenorientierung im onkologischen Versorgungsgeschehen noch weiter zu stärken, war es uns ein großes Anliegen die wertvolle Arbeit der Selbsthilfegruppen in Form einer weiteren ATO-Arbeitsgruppe einzubinden.

Klicken Sie hier, um den vollständigen Bericht über die Tagung zu lesen.

29. Bundesverdienstkreuz für Achim WegmerWir gratulieren Achim Wegmer ganz herzlich zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes! Anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamts überreichte Ministerpräsident Winfried Kretschmann diese hohe Auszeichnung an 22 Bürgerinnen und Bürger für ihr außerordentliches Engagement.

Herr Wegmer ist seit vielen Jahren in der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., im Landesverband Lebenshilfe e.V. aktiv und im Mitglied des Landesbehindertenbeirat.

Klicken Sie hier, um die vollständige Pressemitteilung des Staatsministeriums zu lesen.

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Wir wünschen Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit, Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

von links nach rechts: Herr Fischer (ILCO), Frau Hasenbrink(Frauenselbsthilfe nach Krebs)

Lob, Kritik, Anregungen

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben Wünsche, Kritik oder eigene Anliegen? Dann melden Sie sich bitte entweder per E-Mail unter albrecht@lag-selbsthilfe-bw.de oder per Telefon unter 0711-251181-0.

Wenn Sie diesen Infobrief abonnieren wollen oder nicht mehr erhalten wollen, senden Sie bitte eine E-Mail an info@lag-selbsthilfe-bw.de