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Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. – InfobriefTRANSCRIPT
Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Mitglieder,wenn dereinst deutsche Historiker auf denSommer 2006 zublicken, werden sie feststellen,dass 61 Jahre nach der NSDiktatur die damitzusammenhängenden Themen noch aktuellwaren: Im Frühsommer wurde ein Gedenkgottesdienst für den ehemaligen bayerischenLandesbischof Hans Meiser abgesetzt. Wegenseiner antisemitischen und faschistischenEinstellung. Doch dann entzündete sich eineDebatte ausgerechnet an einem Deutschen, derals integer galt:Günter Grass hatte damit zugleich eine PRAktionfür sein Buch „Beim Häuten der Zwiebel“. DieHäme über die „späten Bekenntnisse einesMoralapostels“ (Spiegel) ergoss sich gleich kübelweise. Dabei wurde übersehen, daß dieentscheidenden Fragen an sich selbst nicht dem18jährigen bei der WaffenSS gelten, sondern demdoch bereits denk und kritikfähigen, aberstummen Jungen, der schon viel früher hätte fragen müssen, was und warum in derVerwandtschaft, in der Nachbarschaft oder in derSchule während der ersten Jahre der Diktaturpassierte.Die Pharisäer amüsierten sich – und legten dieHemmschwelle niedriger. Die „Akzentverschiebungin den Gewichten unserer Erinnerungskultur“(Wolfgang Thierse) von Nike Wagner, Weimar,als „erinnerungspolitischer Paradigmenwechsel“befürchtet ist längst da.Was mit Martin Walser in der Paulskirche begannund sich fortsetzt über die „BuchenwaldGedenkrede“ des stellvertretendenKulturstaatsministers Hermann Schäfer im August2006, kulminiert in der Schweriner ArnoBrekerAusstellung, die mit Mitteln des sonst so armenMecklenburgVorpommern finanziert wurde. DieElseLaskerSchülerGesellschaft hat bei Kulturminister Metelmann dagegen protestiert. Nicht diemenschliche Integrität oder die NSDAPZugehörigkeit Brekers und anderer im Sommer indie Schlagzeilen geratener Nutznießer des NSSystems steht dabei im Vordergrund, sondern wie
Kunst als Macht und Propagandamittelmissbraucht wurde. Bis hin zur reinenEffekthascherei wie in Schwerin.
Wer den Kataloganschaut, sieht dieEntwicklung vom jungen,visionären Könner –Beispiel „Die Flehende“von 1928 – zumSchöpfer von „Panzermenschen“, die densoldatischen Kämpfer
symbolisieren mit Titeln wie „Berufung“ oder„Bereitschaft“. Es mangelt an Aufklärung über denfaustischen Pakt, den der Künstler mit demDiktator einging. Der Lieblingsbildhauer Hitlers schuf keineKleinplastiken, sondern für das „Dritte Reich“riesige Skulpturen, die für repräsentative Orte wiedie neue Reichskanzlei geschaffen wurden, umdort ihre Wirkung zu entfalten. Das schrieb bereits1942 Hans Weigert in seiner "Geschichte derdeutschen Kunst": "Weit stärker als dieMalerei ist die Plastik vom politischenGeschehen erfasst worden, weil sie mitihm viele Grundlagen teilt. Dem Tafelbildist ein Zimmer gemäß, der Skulptur einPlatz. Im Zimmer wohnt der Einzelne, derPlatz nimmt die Menge auf. Hat diesenichts gemeinsam als Interesse undGeschä ft, so kann sie kaumBeziehungen zu einer Skulptur auf demPlatz haben. Hat sie aber Ideale, so willsie deren Sichtbarmachung und brauchtdie Skulptur auf dem Platz als Symbolihrer Einheit... und kann dadurch vieleMenschen beherrschen.“!Arno Breker stammt wie Else LaskerSchüler undEduard von der Heydt aus Wuppertal. DieDichterin floh vor den Nazis in die Schweiz, derBankier und Kunstsammler betrieb erst alsNSDAPMitglied und später im „Bund treuerEidgenossen nationalsozialistischer Weltanschauung“ Devisengeschäfte für dieWehrmacht, die schlimmer war als die WaffenSS.
Weil er der Stadt Wuppertal 5 Millionen DM undunschätzbare Bilder vermachen sollte, wurde erEhrenbürger. Sein Namen ziert den einzigenkommunalen Kulturpreis in Deutschland, der nacheinem „aktiven Mitmacher im Naziapparat, einerVertrauensperson des ‚Dritten Reichs’ und Teil desSystems“ benannt ist – so die SchweizerStaatsanwaltschaft 1946. Der Bankier stammtebenso wie das NSOpfer LaskerSchüler aus(Wuppertal)Elberfeld. Er wünschte den Franzosen 1936, als er aus Angst vor „Bolschewisten“eine seiner berühmten Sammlungen insNationalmuseum Stockholm verfrachtete, „einenrichtigen kleinen französischen Hitler in den Palastder Tuilerien“. Und lobte „die wunderbaren Erfolgeder deutschen Waffen“, während er die„verjudetete deutsche Wirtschaft“ anprangerte unddie „nordische Rassenpolitk“ der Nationalsozialisten lobte.
Günter Grass hatte einstHeinrich Böll attackiert, weilder Beate Klarsfeld einenRosenstrauss nach ihrerOhrfeige für Kurt G.Kiesinger verehrt hatte. Derdamalige Bundeskanzlerwar als Diplomat NSDAPMitglied. Der reiche Barondagegen hat im reifen
Mannesalter mit seinen Devisengeschäften dieNaziDiktatur unterstützt. Böll wurde Träger desEduard von der HeydtPreises, ohne von deranrüchigen Vergangenheit des Namensgebersgewusst zu haben. Unter den Stadtverordnetensaßen Opfer und Gegner der Nazis – über diebraunen Flecken auf der Bankiersweste haben sieöffentlich nicht diskutiert. Aber auch über die NSZugehörigkeit selbst von Sozialdemokraten imdamaligen Rat herrschte – wie in anderenKommunen auch eine große Koalition desSchweigens.Der Rat der Stadt Wuppertal hat dennoch am 3.April 2006 beschlossen, den Namen derAuszeichnung nicht in „Else LaskerSchülerKulturpreis“ umzuwandeln. Die jüdische Dichterin
Ø Warum Zürich? – ELS-Ø Forum in der Schweiz:
Herzlich willkommen!
Ø Paul Alsberg undØ Fritz Beer gestorben
Ø Hitler-Bewunderer ziertKulturpreis:- Aktion
AusgabeIV. Quartal 2006
ELSG-brief
Ich habe zu Hause ein blaues KlavierUnd kenne doch keine Note.Es steht im Dunkel der Kellertür,seitdem die Welt verrohte.... “
hatte während ihres 6jährigen Exils Angst vor denSchweizer und deutschen Nazis im Land derEidgenossen; der Baron, der bei seinem„farcenhaften“ Prozess in Zürich „angenehm milde“behandelt wurde, „pflegte mit führenden Leutender NSDAP in der Schweiz Kontakt, etwa mit demLandesgruppenleiter Freiherr von Bibra, einemäußerst fanatischen Nazis, oder GeneralkonsulMeisner, dem Chef des (deutschenSpionagebureaus“ (Dr. Thomas Buomberger,Winterthur).Wir haben mit dem Vorschlag, den Eduard von derHeydtKulturpreis umzubenennen, ein Tabu inWuppertal berührt, denn die Eltern und frühereVerwandte genießen – zu recht – Reputation. DerName ziert Parks, Türme und Plätze. In Wuppertalkommt man an von der Heydts nicht vorbei.Schwarze Schafe aber kommen in den bestenFamilien vor. Prominente Künstler haben unseren Aufruf für eineNamensänderung unterzeichnet. Auch Ihnen, denMitgliedern, geht mit getrennter Post dieUnterschriftenliste zu. Unseren jüdischen Mitgliedern wünschen wie eingutes Neues Jahr Shana tova – denn inzwischenwurde Rosch Haschana gefeiert. Wir jedoch feiern Else LaskerSchüler mit unseremvermutlich letzten Auslandsforum ab 25. Oktoberin der Schweiz. Ich hoffe, möglichst viele Mitgliederdort begrüßen zu können.
Herzlich IhrHajo Jahn
Paul Alsberg ist am20. August 2006 in Omer,Israel, gestorben. Er warder langjährige Verwalterdes literarischen Nachlasses der Dichterin ElseLaskerSchüler, Ehrenmitglied und Förderer dernach ihr benannten
Gesellschaft. Paul Alsberg wurde am 13. März1919 in Elberfeld heute Wuppertal geboren.Seit seiner Flucht aus Deutschland hat er sichfür die Verständigung zwischen seinemGeburtsland und Israel eingesetzt hat. Derehemalige Staatsarchivar der israelischenRegierung hat das Archivwesen in Israelaufgebaut. Der Vorsitzende der Vereinigung vonEinwanderern aus Mitteleuropa in Israel warstets ein Mann des Friedens. Wir verlieren mitihm einen eindrucksvollen Menschen undFreund.Das XIII. ElseLaskerSchülerForum in Zürich,an dessen Vorbereitungen er lebhaften Anteilnahm, ist ihm gewidmet.
Warum Züri ch?
Nach Else LaskerSchülerForen in ihrerHeimatstadt Wuppertal, in Jerusalem, Breslau undPrag – alles Lebensstationen der Dichterin findetdas XIII. Forum vom 25. bis 29. Oktober in derSchweiz statt, dem klassischen Exilland nicht erstseit russischer Oktoberrevolution und deutscherNSDiktatur. Ulrich von Hutten, Jean Calvin, dieHugenotten, Heinrich von Kleist, Jean Rousseau,Lord Byron, Georg Büchner, Wladimir IljitschUljanow (Lenin), Manés Sperber, Yvan Goll oderAlexander Solschenizyn, um nur einige bekannteNamen zu nennen, suchten hier seit dem 16.Jahrhundert Schutz. Aber ob ArmutsEinwanderervon heute oder Exilanten von damals –willkommen waren und sind sie meistens nicht. DieGemütsverfassung Else LaskerSchülers in dieserSituation erhellt ein Brief an Eduard Korrodi vonder Neuen Zürcher Zeitung:
"Vielleicht tun Sie mir den Gefallen, denHerrn Bundesrat zu fragen, ob ich wieder in die Schweiz kommen darf? DieMöven vom Zürchersee schreiben mir sosehnsüchtige Briefe und ich sehne michnach den weißen Vögeln, schreienderSchnee, wilde Bräute der Nordsee,weißgefiederte Abenteuerinnen. 'Wär ichdoch eine Möve! Ich brauchte nicht aufmein Visum warten.' Als ich diesenSeufzer in Berlin vor dem FräuleinSchweizergesandtschaft ausstieß,meinte sie argwöhnisch, 'wer weiß, obnicht doch einem dieser weissen Vögelein schwarzes Herz unter den Daunenlauert?'" Während Gottfried Benn von Berlin ausThomas Mann und Else LaskerSchüler wegenihrer Flucht angriff, schrieb sie 1935 aus Asconaan ihren „Fürbitter“ Sylvian Guggenheim: „Man ist ja nicht allein ein Emigrant wennman ein Emigrant ist. Daran setzt sichalle Schmach und Verlassenheit undalles Elend“.
Die Else LaskerSchülerGesellschaft versteht sichseit ihrer Gründung als politischeLiteraturvereinigung. Das Schicksal ihrerNamenspatronin ist wie eine Metapher für dieBiografien Tausender verfolgter Künstler undanderer Intellektueller, die durch ihren WiderstandVorbilder sind oder sein könnten, wenn ihreSchicksale ebenso bekannt wären wie ihre Werke.Die Foren sind der Weg zu einem „Zentrum derverfolgten Künste“. Dabei ist Zürich kein Umweg. Zu Wuppertal gibt esüberraschende Verbindungen. Richard Wagnerfand Unterkunft bei der als Agnes Luckemeyer1823 in Elberfeld geborenen verheiratetenMathilde Wesendonck und ihrem Mann Otto.
Dieser Liaison verdanken wir die „WesendonckLieder“; die „WesendonckVilla“ ist heute Kern desRietbergMuseums mit der exzellentenSkupturensammlung des Wuppertaler NaziUnterstützers und Antisemiten Eduard von derHeydt.
In Elberfeld kam 1869 Elisabeth Schüler zurWelt, die sich später „Prinz von Theben“ nannteund ach, doch nur die arme jüdische Dichterin ausdem Tal der Wupper war. Vom Zürcher BürgerHans Bolliger zeitweise so etwas wie Sohnersatzfür die Künstlerin erwarb die ELSGesellschaft1997 fünfzehn Zeichnungen, die 1937 als„entartet“ aus der Berliner Nationalgalerie entferntund in Luzern von den Tätern verkauft wordenwaren.
"Die ewige Lust an den Tätern" heißt dervon Jürgen Serke formulierte Titel einer Diskussionim Zürcher Literaturhaus. "Von der Schwierigkeit,den Opfern ihr Überleben zu sichern", lautet derUntertitel. Das gilt auch für Else LaskerSchüler,die sechs Jahre unter schwierigen Umständen imSchweizer Exil lebte. In Zürich veröffentlichte siedie Gedichte „Die Verscheuchte“ und „Meinblaues Klavier“. Und 1936, vor 70 Jahren also,wurde ihr in Deutschland geschriebenes Drama"Arthur Aronymus" am Schauspielhaus Zürich, mitexilierten Theaterleuten realisiert. Anlass genug,
nunmehr ein Theaterstück über die Dichterin aufder Bühne des einstigen Widerstandsuraufzuführen. Im Zürcher Verlag Oprechterschien eines ihrer wichtigsten Bücher, das"Hebräerland", bei dem sie "jedes Wortvergoldet" habe – Titel dieses Forums, mit der
Else LaskerSchüler 1937 (Fotografie vonLeonard Steckel)
wir Opfer wie Else LaskerSchüler würdigen,zwangsläufig jedoch auch die Täter ins Blickfeldrücken. Die Verbrechen des 20. Jahrhunderts undihre Folgen holen uns noch immer ein, selbst dort,wo man es nicht erwartet:Erst im Frühjahr 2006 gaben die Niederlande alteMeister an die Erben jüdischer Naziopfer zurück,Bilder, die zum Teil aus den Beständen HermannGörings restituiert worden waren. DerReichsmarschall hatte sie rauben lassen –Handlanger waren ihm Experten wie der ausWuppertal stammende Kunstsammler Eduard vonder Heydt, der ebenfalls Bilder aus jüdischemBesitz vermutlich billig erworben hatte...
Die "Zwei Wuppertaler in Ascona"werden während der LaskerSchülerAusstellung inder Zentralbibliothek vorgestellt: Der reiche Bankiermit Schweizer Pass und die inzwischen staatenloseDichterin, die betteln mußte. In dem 2003erschienenen Buch der Berner Migrationsbehördeüber „prominente Flüchtlinge im Schweizer Exil“bleibt sie unerwähnt. „Bei uns wird Else LaskerSchüler verklärt von den einen, ausgegrenzt vonden anderen“ schreibt Ursula Amrein in ihremBuch "Los von Berlin". Die Schweizer Wissenschaftlerin ist Teilnehmerin des Forumszusammen mit Schriftstellern, Musikern undJournalisten sowie Zeitzeugen aus USA, Israel,China und Tschechien. Die ewige Lust an Tätern dürfte auch Malte Ludinbewegt haben. Er ist Teilnehmer des Forums, weiler mehr als ein halbes Jahrhundert nach derHinrichtung seines Vaters, des deutschenBotschafters in der Slowakei, einen von der Kritikgefeierten Film über ihn gedreht hat: Einen sehrprivaten Familienfilm, der jedoch die Öffentlichkeitangeht. Hanns Ludin, Diplomat im Ministerrang inPressburg, galt bislang in der Familie als eine ArtWiderstandskämpfer, obwohl der Nationalsozialist als Kriegsverbrecher angeklagt undverurteilt wurde. Im Film zu Wort kommt auch unserMitglied Tuvia Rübner, Dichter aus Bratislava(Pressburg), der sich nach Palästina hatte rettenkönnen.
Else LaskerSchü ler und andere gefloheneSchriftsteller, Theaterleute oder Wissenschaftleraus HitlerDeutschland hatten es vergleichsweisegut getroffen: Sie konnten publizieren oderauftreten, wenn sie einen Verleger wie EmilOprecht oder eine Bühne wie das Schauspielhausfanden. „Erbittert nicht, aber traurig warich“, ist einer der wenigen kritischen Sätze des„Prinzen Jussuf“ über das Gastland Schweiz. Düster dagegen die Verszeilen „Bitter ist es,das Brot der Fremde zu essen, bittrernoch das Gnadenbrot, und dem nächsteneine Last zu sein.“ Sie stammen von MaxHerrmannNeisse, einem der vielen Flüchtlinge, fürdie die Schweiz nur Durchgangsstation sein durfte.
Ganz anders klingt es bei Friedrich Dürrenmatt.Für den Dramatiker war Else LaskerSchüler dieRetterin der deutschen Sprache, als diese inDeutschland verrohte und die Deutschen dieJuden verfolgten.
ELS in DichterHitliste auf Platz 3Sie lesen gerne Friedrich Hölderlin (17701843)und Ingeborg Bachmann (19261973)? Dannsind Sie in guter Gesellschaft: Nach einerUmfrage der Lyrikzeitschrift „Das Gedicht“ sindHölderlin und Bachmann die Lieblingsdichterdeutschsprachiger Autoren. Die Zeitschrift hatterund 100 Dichter und Schriftsteller gefragt,welche beiden Gedichte sie auf eine "Arche derPoesie" mitnehmen würden. Die meistenentschieden sich für das Gedicht "Hälfte desLebens" von Hölderlin und "Böhmen liegt amMeer" von Bachmann. An dritter Stelle nanntendie Autoren Else LaskerSchüler ("Ein alterTibetteppich"), Schlusslicht auf Platz zehn istJohann Wolfgang Goethe.
Vereinsinterner Spiegel
Wir trauern umFritz BeerAm 2. September2006 verstarb nachlängerer Krankheitder letzte Präsidentdes 1934 in Londongegründeten deutschen Exil PEN, FritzBeer im Alter von 95Jahren in seinem
Haus in London. Geboren am 25. August 1911 inBrünn (Tschechoslowakei), emigrierte er 1939nach London und meldete sich hier als freiwilligerSoldat bei der tschechischen Auslandsarmee.Nach dem Krieg arbeitete Beer für den deutschen Dienst der BBC und schrieb als LondonKorrespondent für deutsche Tageszeitungen.Von 197779 stand er der Londoner ForeignPress Association vor und bekam den Titel:Officer of the Order of the British Empirevon der Königin verliehen. Als Präsident des PENZentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland,Sitz in London, setzte er sich vor allem für einedetaillierte Aufarbeitung der StasiVergangenheitder ehemaligen Mitglieder des DDR PEN ein.Aufgrund der geschwundenen Mitgliederzahl ausden Zeiten des Exils, wurde auf Fritz BeersInitiative im Jahr 2000 mit Unterstützung desLondoner PEN Zentrale der PEN Club deutschsprachiger Autoren im Ausland geschlossen.Uwe Westphal, ehemaliger Generalsekretär desPEN Club deutschsprachiger Autoren imAusland.
Anmerkung:Fritz Beer war Mitglied der ElseLaskerSchülerGesellschaft. Er vertrat den "ExilPEN" beim Aufruffür die Stiftung "Verbrannte und verbannteDichter/Künstler" mit dem Ziel eines "Zentrums derverfolgten Künste". Das war 1994, als die ELSGesellschaft ein Forum aus Anlass des 60jährigenBestehens dieser InternationalenSchriftstellerorganisation ausrichtete, auf dieDeutschland stolz sein kann, weil sie in den Zeitender NSDiktatur Widerstand leistete. Er hat mitlebhaftem Interesse noch erleben können, wie dasvirtuelle Zentrum im Internet unter dem Titel "exilarchiv.de" entstand dort gibt es auch eineausführliche Biografie und die reale Umsetzungim Solinger Museum mit den Sammlungen GerhardSchneider und Jürgen Serke. Fritz Beer nahm an verschiedenen Veranstaltungenund ELSForen teil: Als Autor mit Lesungen, beiDiskussionen und vor allem auch als Zeitzeuge inSchulen mit seinem Buch "Hast Du auf Deutschegeschossen, Grandpa?".Für die, die ihn kannten, wird er als eindrucksvollePersönlichkeit in Erinnerung bleiben.Hajo JahnPPS: Verschiedene Schriftsteller haben nach derAuflösung des „ExilPEN“ eine Neubelebung diesertradtionsreichen Autorenorganisation umgesetzt.
Neue Mitglieder:Baruch Roth, Berlin, Ursula Wellmann, Düsseldorf;Thomas Hofmann, Passau; Annelie Heiligtag,Arlesheim (Schweiz); Irmhild Richter, Hannover;Ruth Wöbkemeier, Bremen; Dorothe Le Maire,Ettlingen; Jan Albrecht, Gundelsheim.Sarah Kirsch. Die Schriftstellerin hat am 16.Juni 2006 aus der Hand von MinisterpräsidentCarstensen „in Anerkennung ihrer Verdienste umdie Literatur SchleswigHolsteins“ eineEhrenprofessur erhalten. Fast zeitgleich erschienim SteidlVerlag die „Geschichte ihrer Kindheit“ mitZeichnungen von Siegfried Klapper unter dem Titel„Kuckucklichtnelken“ Anant Kumar ist dieRudolfDescherFeder der Interessengemeinschaftdeutscher Autoren (IgdA) zuerkannt worden. DiePreisverleihung findet am 7. Oktober 2006 um 20Uhr im Kloster Volkenroda in Thüringen statt.Ruth Klü ger, Autorin, wird mit dem Lessingpreisdes Freistaates Sachsen 2007 ausgezeichnet. Die1931 in Wien geborene und in den USA und derBundesrepublik lebende Germanistin und Autorinerhalte die Auszeichnung für ihreherausragendenden Leistungen im GeisteLessings, teilte das Wissenschaftsministerium inDresden mit. Die Preisverleihung findet am 27.Januar 2007 zur Eröffnung der 46. KamenzerLessingtage statt. Ruth Klüger, die mit ihrer Mutterdas Konzentrationslager Auschwitz Birkenauüberlebte, wurde international bekannt durch ihrerschütterndes Buch „Weiterleben“. Sie ist seit
langem Mitglied der ELSGesellschaft.Helmut Hirsch hat sein 99. Lebensjahrvollendet. Der gebürtige Wuppertaler entging demHolocaust durch Flucht zunächst nach Frankreichund dann in die USA. Die HeinrichHeineGesellschaft und der DeutschAmerikanische Clubrichteten ihm im HeineInstitut Düsseldorf eineGeburtstagsfeier aus. Dabei erfuhren die Gäste von einem nicht alltäglichen Geschenk. HelmutHirschs erfolgreichstes Buch, seine in der Reihe"Rowohlt Monographien" erschienene Biographievon Rosa Luxemburg, hat eine Auflage von100.000 Exemplaren überschritten.Waltraud Weiss, Autorin und Verlegerin, ist fürihre kulturellen Verdienste mit demBundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. DasGründungsmitglied der ELSGesellschaft ausKöln/Leverkusen hat u.a. die Veranstaltungsreihe„Elses Töchter“ organisiert, Publikationen und CDsüber den „Prinzen von Theben“ herausgegeben. Forum der Kreativenin der ELSGesellschaft
Ursula SchulzDornburg hatte indiesem Sommer eineerfolgreiche Ausstellungim Kölner MuseumLudwig. Die Typologiearmenischer Bushaltestellen lief unter
dem Titel "Architektur des Wartens": “Irgendwoin weiter Landschaft stehen sie erhaben,lächerlich oder streng als Eisengerüstemit verwegenen Ornamenten oder ingrauem Beton da: Haltestellen inArmenien. Gebaut in den 70er und 80erJahren des vorigen Jahrhunderts alsStationen des verkehrstechnischenFortschritts, sind sie seitdem zuschadhaften Gebilden einesverschwundenen Zeitalters geronnen. DieHaltestellen stehen in absoluterEinsamkeit, es gibt keine Spuren vonmenschlicher Siedlung auf denFotografien zu entdecken. Alles wirktzugig und kalt und nichts lädt zumVerweilen ein. Dennoch halten sich hierMenschen auf, zeitlich bedingt, denn siewarten in dieser Einsamkeit auf einenBus, der hoffnungsvoll die Erlösungbringen soll. Es sind Unorte derArchitektur, die Ursula Schulz Dornburgin den Jahren von 1997 2001 fotografiert hat. Sie erscheinen als Diplomarbeiten von Architekten, beschwörenaber mit letzter Kraft die Pathosformelnder sozialistischen Ideologie."
Tsippi Fleischerwurde im GoetheInstitut Tel Aviv für20jährige musikalischen Tätigkeit inDeutschland geehrt.1985 vertonte sieerstmals ein ELSGedicht: Ein kleines Sterbeliedals „Lamentation“ für
Sopran, Frauenchor, 2 Harfen undSchlaginstrumente. „Lamentation“ wurde vomPeer Verlag, Hamburg und New York, in Deutschu. Hebräisch (übersetzt von Yehuda Amichai)herausgegeben; erstaufgeführt beim Internationalen Festival „Frauen in der Musik“ am 23. Juni1986 in Beer Sheva, Israel. – Auch beim X.Forum „Mein blaues Klavier“ 2002 war TsippiFleischer mit ELSGedichtvertonungen vertreten.
Die Dichterin und das Schachgenie:Wer kennt die Familiengeschichte?
27 Jahre lang war Emanuel LaskerSchachweltmeister – so lange, wie niemandzuvor. Er war der Bruder des Arztes BerholdLasker, des (ersten) Ehemannes der Dichterin,der ebenfalls als Schachspieler brillierte. Die mituns verbundene LaskerGesellschaft bittetunsere sachkundigen Mitglieder um Auskünfte fürein Buch:
„Für das "EmanuelLaskerBiographie" Projektwollen wir die Berliner Zeit von Berthold undEmanuel Lasker etwas genauer (und mitDokumenten belegt) ausleuchten, somit gehörtElse LaskerSchüler mit in unsere Recherche.Folgende Fragen stellen sich:
Für das "EmanuelLaskerBiographie" Projektwollen wir die Berliner Zeit vonBerthold und Emanuel Lasker etwas genauer(und mit Dokumenten belegt)ausleuchten, somit gehört Else LaskerSchülermit in unsere Recherche.Folgende Fragen stellen sich:• Hat Sie sich jemals zu Ihrem Schwager
Emanuel oder dessen Familie geäußert ?• Gibt es Belege, daß die beiden sich
persönlich getroffen haben ? (Eventuel sogarnochmals sehr viel später in Zürich 1934 ?)
• Die Beziehung zwischen den LaskerBrüdernwar sehr eng, somit wird auch zu BertholdLasker in diesem Zusammenhangrecherchiert, geplant ist im übrigen speziellzu Berthold Lasker eine kleineZusammenstellung vorzunehmen.
• Besondere Aufmerksamkeit soll auchmöglichen Beziehungen zwischen Eduard
Lasker (dem Politiker), Ludwig Bamberger (diespätere Frau Martha Lasker war eine>geborene Bamberger, ihr Vater hieß Jacob)und Leopold Sonnemann gewidmet werden.
• Z. Zeit versuchen wir in Polen zu klären, ob, obes eine verwandschaftliche Beziehungzwischen den Laskers aus Lessen und jenenaus Barlinek (Berlinchen) gibt.
Für eventuelle Hilfestellungen wären wir Mitgliedernder ElseLaskerSchülerGesellschaft dankbar undwerden dies in unserem Buch würdigen.Dazu noch folgender Link:http://www.berlinerschachverband.de/news/article.html?article_file=1150797688.
Michael NegeleEmanuelLaskerGesellschaft, Berlin
Stiftung Verbrannte und verbannteDichter/Kü nstler:
Sehr geehrte OrpheusInteressenten, liebeFreunde,
traurig, aber wahr: Gemäß dem einstimmigenVorstandsbeschluss vom 28.11.2005, dass eineWeiterarbeit des Orpheus Trust unter dengegebenen Bedingungen nicht mehr möglich ist,hat der Vorstand unter Hinzuziehung deskünstlerischwissenschaftlichen Beirats die freiwillige Auflösung des Vereins per 31. August 2006vorgeschlagen.Da trotz unserer intensiven Bemühungen keinesubstantielle Subventionserhöhung durch dieöffentliche Hand, insbesonders des Bundes,zustande kam, fand am 22. Juni 2006 eineausserordentliche Generalversammlung desVereines Orpheus Trust statt, in der folgende Beschlüsse gefasst wurden:1) Die Generalversammlung stimmt gemäß § 17(1)über die Auflösung des Vereins ab und entscheidetsich mit einer Gegenstimme für die freiwilligeAuflösung des Vereins Orpheus Trust per 31.August 2006.2) Die Generalversammlung stimmt über dieÜbergabe der Bestände des Orpheus Trust gemäߧ 17 (3,4) ab und entscheidet sich mit einerStimmenthaltung für das Archiv der Akademie derKünste Berlin als erste Präferenz.3) Dr. Heinz Lunzer, Dr. Felix Mayrhofer Grüenbühl und Dr. Primavera Gruber werden vonder Generalversammlung als Abwickler für die Zeitnach der Vereinsauflösung bestellt.
Wir haben uns nach reiflicher Überlegung undgewissenhafter Prüfung aller Optionen, inRücksprache mit den Nachlassspendern und demBeirat, für optimale Bedingungen für die wertvollenBestände des Orpheus Trust entschieden, und
hoffen sie bald in guten Händen zu wissen. DieVerhandlungen sind auf gutem Weg, aber nochnicht abgeschlossen. Auch die am 5. Mai in Wien gegründete'Europäische Plattform für vom Nationalsozialismusverfolgte Musik' wird voraussichtlich in Berlin ihreArbeit aufnehmen. Ich selbst werde mich weiterhin derExilmusikforschung widmen und der 'EuropäischenPlattform' mit Rat und Tat zur Verfügung stehenund hoffe, in einigen Jahren (nicht nur) dasgeplante 'Österreichische Handbuch der verfolgtenMusik' (Arbeitstitel) der Öffentlichkeit vorstellen zukönnen.Unsere Website http://www.orpheustrust.at und dieWebsite der Klanginstallation 'Orpheus.Klangwege'unter http://www.klangwege.orpheustrust.at bleibendank des Entgegenkommen unseres WebmastersPeter Andritsch bestehen. Wir, die drei genanntenPersonen, planen eine Nachfolgeorganisation, dieSie sowohl über die Zukunft der Bestände und diedamit geplanten Aktivitäten informieren wird, alsauch strukturiert notwendige Schritte setzen wird.Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind,werden wir Sie darüber selbstverständlichinformieren. Noch offene Aufgaben werden vonden Abwicklern übernommen, eine Schlußabrechnung kann von den Mitgliedern ab etwaMitte November bei uns angefordert werden.
Wir, der Vorstand, der Beirat und natürlich auch ich als Gründerin und Leiterin des VereinsOrpheus Trust, möchten Ihnen hiermit unserenDank aussprechen! Zunächst natürlich den Nachlasspendern, sowie allen Mitarbeitern undMitgliedern für das Vertrauen, das Sie in unsgesetzt haben. Auch den Besuchern unsererVeranstaltungen und den vielen Kollegen undInstitutionen, die sich mit Anfragen undInformationen an uns gewendet haben, sind wir zu Dank verpflichtet. Ganz besonderen Dank aberschulden wir jenen, die sich persönlich und mit ihrerehrenamtlichen Mitarbeit für den Weiterbestanddes Orpheus Trust eingesetzt haben. Ihr allerInteresse hat uns in diesen schwierigen Jahren oftden Rücken gestärkt! Die zehnjährige Arbeit desOrpheus Trust hat sehr viel bewirkt und wird auchin Zukunft ihre Spuren hinterlassen.
Sie erreichen uns in Zukunft unter einer neuen emailAdresse: [email protected] , oder per Post anSigmundsgasse 11/4, A1070 Wien.Sollten Sie keine Nachrichten mehr erhalten wollen,antworten Sie bitte mit einem 'nein' in derBetreffzeile.
Mit herzlichen GrüßenDer Vorstand des Orpheus Trustund Ihre Primavera Gruber
Diane Neisiusist die neue„Webmistress“ fürdas virtuelleZentrum derverfolgten Künstewww.exilarchiv.de.Zugleich betreut siein dieser Eigenschaft die Homepage der Else
LaskerSchülerGesellschaft. Damit löst sieWebmaster Peter Chlistowski ab, der dasbislang gemacht hat, dem wir dafür danken undalles Gute wünschen: Er hat einenAusbildungsplatz bekommen.Dr. Diane Neisius studierte von 1984 bis 1990 inHannover. 1993 wurde sie durch die Universitätzu Köln promoviert. Neben ihrer hauptberuflichenTätigkeit als Webmistress für die ELSG arbeitetsie noch ehrenamtlich beim WuppertalerLesbentelefon und Frauenzentrum Urania e.V.
Termine
Mo, 16.Oktober, 19.00 Uhr, Wtal.E.,Gymnas. Bayreuther Straße zum 120.Geburtstag des Dichters, Pazifisten undMenschrechtlers Armin T. Wegner Einweihung der Büste von Armin T. Wegner.Festakt des Stadt Wuppertal und der Armin T.WegnerGesellschaftDie WegnerBronzebüste von Alice Malikian (LosAngeles) ist eine Schenkung von ZavenKhatchaturian, Vorsitzender der Armin T. WegnerSociety of USA an die Stadt Wuppertal. Sie wirdam 120. Geburtstag des Dichters im GymnasiumBayreuther Straße – ganz nah an Armin T.Wegners Geburtshaus durch enthüllt. Auf demProgramm stehen u.a. zwei Uraufführungen ausdem internationalen Armin T.Wegner Musikund VerständigungsProjekt „Picture of a voice“:„Bildnis einer Stimme“ von / mit Stefanie Sassund „Das Warenhaus“ von/ mit Muyisa Mbasa.
Mi., 8. November 2006, 19 Uhr:Grün str. 30 (DGB), WuppertalElberfeld“Kulturpreis der Stadt Wuppetaloder Eduard v.d.HeydtKulturpreis?”Fakten: Dr. Dieter Nelles“Politik der Erinnerung” Prof. Dr. MichaBrumlik, Vortraganschliess. Diskussion (Podium/Plenum)
Do, 9.November, 19.00 Uhr,Buchhandlung BiBaBUZe, Düs seldorf,Aachener Str. 1 und Di., 21.November, 19.30 Uhr imForum RexTheater , Wuppertal.Kipdorf: „Krieg und Utopie" Musikalische Lesungvon Uli Klan (Wuppertal) und Jasmin Grande(Düsseldorf), live Musik: DUO DADA mit Uli Klan(Violine, Stimme) und Robert Dißelmeyer (Klavier)Kooperation Armin T. Wegner Gesellschaft, BücherKöndgen, Else LaskerSchülerGesellschaft, RexTheater Forum Maximum und BiBaBuZe . Die Autoren präsentieren neue, z.T. hochaktuelleSichtweisen auf politische Utopien bei rheinischenKünstlern wie Else LaskerSchüler, Paul Zech und Armin T. Wegner und ihren gewaltlosenWiderstand gegen Krieg und Terror. Eine Hommage zum 50. Todesjahr des ins Exilgejagten Dichters Paul Zech.
Freitag, 20. Oktober 2006: Emanuel Lasker Gesellschaft lädt Mitglieder derELSGesellschaft und andere Ineressenten auf denJüdischen Friedhof in BerlinWeißensee ein, um dieneue Grabplatte für den Schachmeister und AutorJean Dufresne einzuweihen (keine Angst, das wirdim überschaubaren zeitlichen Umfang bleiben). ImRahmen dieser Veranstaltung werden wir dannauch die Gräber von Berthold Lasker und PaulLaskerSchüler besuchen. Gäste, insbesonderevon der sind herzlich willkommen (müssenallerdings bereit sein, das Fachsimpeln derSchachspieler mit Fassung zu ertragen). GenauereInformationen, z.B. die genaue Uhrzefür dasTreffen auf der Homepage: www.laskergesellschaft.de
XIII. Forum in Zür ich 25./26. – 29.10.06
25.10. Israelitische Kultusgemeinde20.00 h Abend der Begegnung 26.10., Literaturhaus Zü rich15.00 h Vortrag Martin Dreyfus16.00 h Vortrag Ingrid Bacher
27.10., Literaturhaus Zü rich10.15 h Vortrag Werner Wüthrich11.00 h Vortrag Wilfried Weinke14.15 h Vortrag Jakob Hessing15.15 h Vortrag Lukas B. Suter
27.10. Literargymnasium Rämibü hl9.45 h 1. Zeitzeugen2. Workshop Slam Poetry f. Schüler20.00 h Öffentliche Abendveranstaltung in der Aula: Performance Poesie Show“Elses Enkel“
28.10., Literaturhaus Zü rich10.00 h Lesung Jakob Hessing11.00 h Lesung Martin R. Dean12.00 h Lesung Lukas B. Suter14.30 h Lesung Jürgen Serke15.30 h Lesung Malte Ludin28.10. Hochschule fü r Musik und Theater Zü rich19.30h Crossover zwischen Musik und Literatur
29.10. Literaturhaus Zür ich11.00 h Podiumsdiskussion
Ausstellung in derZentralbibliothek Zü rich
27.11. 18.00 h Ausstellungseröffnung 05.12. 18.00 hVorträge/ Diskussion ImpressumRedaktion Hajo Jahn
ElseLaskerSchülerGesellschaft e.V. Herzogstr.42; D42103 Wuppertal Tel: 0202305198; Fax: 0202946 3869vorstand@elselaskerschuelergesellschaft.de.www.elselaskerschuelergesellschaft.de
Vorsitzender: Hajo Jahn; Stellvertr. Vorsitzender:Heiner Bontrup; Schatzmeister: Klaus K. Otto;Pressesprecherin: Michaela Heiser;Schriftführerin: Anne Grevé; Beisitzer: Prof.Manfred Brusten, Monika Fey, DorotheeKleinherbersBoden, Wolfgang Drost sowie dieAutoren Ulla Hahn und Jiři Gruša. Ehrenmitglieder: Hans Sahl und Prof. PaulAlsberg, IsraelBankverbindung: Sparkasse Wuppertal, BLZ33050000, Konto: 968768.
Stiftung „Verbrannte und verbannte Dichter/KünstlerInnen“Vorstand: Hajo Jahn, Herbert Beil, Dr. RolfKöster und Dr. Rolf Jessewitsch. – Kuratorium:Ingrid Bachér, HansDietrich Genscher, Prof. Dr.Klaus Goebel, Annemarie Renger, UrsulaSchulzDornburg, Jürgen Serke, Prof. Dr.Christoph Stölzl. Konto: Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ33050000, Kontonummer: 902999.www.exilarchiv.de.EMail: redaktion@exilarchiv.deRedaktion ExilArchiv: Ulrike MüllerTelefon: 0202 – 946 3867
Solidaritä tsaufrufDamit wir weiterhin eine Redakteurin für dasvirtuelle Zentrum der verfolgten Künstebezahlen können:Neues vom ExilArchiv (www.exilarchiv.de) Wer von uns finanziell dazu in der Lage ist,spendet für Opfer von Naturkatastrophen oderKriegen, übernimmt Patenschaften für Kinderin Afrika, denen mit zwei Euro im Monat eineSchulausbildung ermöglicht werden kann. Ähnlich könnten wir verhindern, dass dieJournalistin und Sozialwissenschaftlerin UlrikeMüller in die Arbeitslosigkeit von uns entlassenwerden muß und damit die redaktionelleBetreuung des ExilArchivs fortfallen würde.Wir bitte deshalb darum, mit einemDauerauftrag dieses in Medien, von Schulenund Universitäten genutzt und gelobte Projektzu unterstützen und Solidarität nicht nur mitder Redakteuerin zu zeigen, sondern auch mitden verfolgten Autoren, Künstlern und anderenIntellektuellen, die Widerstand in Diktaturengeleistet haben und noch immer leisten. Aber es ist das modernste aller Medien. Undwir setzen hier eine Idee um, die 1994 miteinem Aufruf für ein „Zentrum der verfolgtenKünste“ gemeinsam mit dem „ExilPEN“ inLondon begann, unterschrieben von rund 50bekannten AutorInnen von Günter Grass überSarah Kirsch bis Salman Rushdi.Hier ist die Bilanz von zweijähriger Arbeit, dieUlrike Müller redaktionell betreut hat: • ca. 1200 Biografien von Intellektuellen aus
über 40 Ländern• Sprachversionen in Deutsch, Englisch,
Französisch, Spanisch und Tschechisch(in Vorbereitung: Polnisch)
• Über 45 Mitarbeiter und AutorInnen(darunter Schriftsteller, Journalisten,Wissenschaftler und Künstler)
• Aktuelle Kooperationen bestehen mit: derTschechischen Bibliothek, demBatesCollege (Maine)/ USA und derArbeitsstelle Biografieforschung ander Uni Mainz), die dem ExilArchivMaterialen bzw. eigens erarbeiteteThemenschwerpunkte (z.B. "ExilstationShanghai") zur Verfügung gestellt haben.
• Das Iranische Archiv: In Kooperationmit dem im Exil lebenden iranischenSchriftsteller und LiteraturwissenschaftlerDr. Sam Vaseghi entsteht seit Februar2006 auf den Seiten des InternetPortalsEXILARCHIV ein "Litarisches Zuhause"für iranische SchriftstellerInnen. Leben undWerk der ExilAutorInnen soll so nicht nur
virtuell, sondern auch real verfügbar undeiner interessierten Öffentlichkeit in Deutsch,Englisch und/ oder Farsi zugänglich gemachtwerden – Exilanten, die Widerstand leistetengegenüber dem Schah und/oder spätergegenüber dem AjatollahRegime.
• Derzeit sind bereits mehrere tausend Seitenim EXILARCHIV abrufbar – zugänglichkosten und werbefrei für alle Interessenten.Dabei kann man anhand der Navigationauch innerhalb des Archivs durch dasThema EXIL surfen und sich sowohl überText, als auch OTon, Bild oder VideoBeiträge und das jeweils angehängte LinkVerzeichnis informieren.
• Zum Beispiel Else LaskerSchü lerim ARCHIV:
Ausgedruckt umfasst allein die Biografie derDichterin im ExilArchiv 13 Seiten! NebenInformationen und Texten in Deutsch, Englisch,Spanisch, Tschechisch und Russisch findet manhier u.a.:• Artikel zu ELS und OriginaltonStatements
( z. B. von Hans Bolliger, dem „SohnErsatz“der Dichterin im Schweizer Exil. und derBildhauerin Ulle Hees zur Konzeption ihrerim Wuppertaler Schauspielhausaufgestellten ELSStele)
• TextBeiträge u.a. von Jakob Hessing, derLiteraturNobelpreisTrägerin ElfriedeJelinek, dem Musikwissenschaftler AlbrechtDümling (als PDFDateien zumHerunterladen) und derLiteraturwissenschaftlerin Ricarda Dick.
• Vertonungen zum Herunterladen: darunterden 3. Satz einer Symphonischen Kantateüber ein ELSGedicht sowie Ausschnitte ausder CD "Ich träume so leise von Dir..." (u.a.mit Gitte Haenning + Katja Riemann)
• Zahlreiche Buchempfehlungen undbesprechungen zu ELS
Wir bitten um Ausfüllen des Dauerauftrags,damit wir Planungssicherheit haben, fürzunächst ein Jahr, beginnend am 1. Januar2007. Rechtzeitig vor Ablauf werden wir uns analle Unterstützer wenden, ob die Aktion (zeitlichjeweils auf 12 Monate begrenzt) fortgesetztwerden muß. Selbstverständlich erhalten Sie alleeine steuerlich absetzbare Spendenquittung.Unser Anteil an dem Projekt ist die Finanzierungdes gesamten Internetprojekts, inklusiveWebarbeiten, sowie Recherchen und ständigweitere Veröffentlichung von Biografien. Und derArbeitsplatz im ELSBüro.Schon jetzt bedanke ich mich. Natürlich steheich für weitere Auskünfte gern zur Verfügung.Hajo Jahn
SPENDE Einzugsermächtigung
Hiermit erkläre ich michdamit einverstanden,den folgenden Betragmonatlich durch dieElseLaskerSchülerGesellschaft einziehenzu lassen:
€ ___________
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Vorname
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PLZ, Ort
Kontonr.
BLZ
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