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Industrie 4.0 – Handlungsfelder für den MittelstandWerner Reif
Mitglied der Geschäftsleitung IHK Südlicher Oberrhein
„Industrie 4.0 in der Region“
United Planet GmbH Freiburg 16. November 2017
Historische Irrtümer
2IHK Südlicher Oberrhein
„Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer in
seinem Haus bräuchte."
Ken Olsen, Chef von DEC (1977)
Quelle: www.gordon.edu
Historische Irrtümer
3IHK Südlicher Oberrhein
„Das Internet ist eine Spielerei für Computerfreaks, wir sehen darin
keine Zukunft."
Ron Sommer, Chef der Telekom (1990)
Quelle: www.mtsgsm.com
Historische Irrtümer
4IHK Südlicher Oberrhein
„Das Internet ist nur ein Hype."
Bill Gates, Chef von Microsoft (1993)
Quelle: www.twitter.com
Historische Irrtümer
5IHK Südlicher Oberrhein
„Das Abo-Modell, um Musik zu
kaufen, ist bankrott."
Steve Jobs, Chef von Apple (2003)
Quelle: www.telegraph.co.uk
Historische Irrtümer
6IHK Südlicher Oberrhein
„Es gibt keine Chance, dass das iPhone einen deutlichen Marktanteil
erobert."
Steve Ballmer, Chef von Microsoft (2007)
Quelle: Microsoft Sweden
Digitalisierung ist kein Zukunftsthema
7IHK Südlicher Oberrhein
Quelle: www.spiegel.de
Papstwahl 2005
Digitalisierung findet jetzt und heute statt
8IHK Südlicher Oberrhein
Quelle: www.spiegel.de
Papstwahl 2013
Industrie 4.0 – mehr als nur ein Trend?
9IHK Südlicher Oberrhein
Quelle: Google Trends (www.google.de/trends), Stand: 08.09.2017
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• Objekte sind Produkte, Maschinen, Geräte, …
• Im Jahr 2020 werden 50 Milliarden intelligenter Objekte (Cyber-
Physical-Systems) über das Internet miteinander kommunizieren.
• Warum also nicht auch die Produktion intelligent zu einer „Smart
Factory“ vernetzen?
Objekte werden mobil vernetzt
10IHK Südlicher Oberrhein
Quelle: Plattform Industrie 4.0
Die vier Stufen der industriellen Revolution
11IHK Südlicher Oberrhein
Quelle: DFKI (2011)
12Innovation und Umwelt
• von passiven, vorgeplant
betriebenen Produktions-
systemen hin zu sich selbst
organisierenden, intelligenten
Produktionseinheiten
• Vernetzung aller an der Wert-
schöpfung beteiligten Instanzen
• Verfügbarkeit von
Informationen in Echtzeit
• Organisation und Steuerung
der Wertschöpfungskette über
den gesamten Lebenszyklus
von Produkten
Grundlegender Paradigmenwechsel
Quelle: Abschlussbericht Industrie 4.0. Siemens (2012)
dynamische, echtzeitoptimier-
te, sich selbst organisierende
und unternehmensübergrei-
fende Wertschöpfungsnetz-
werke
Ausgangslage in Deutschland
• Marktführerschaft im Maschinen- und Anlagenbau
• eine in ihrer Konzentration weltweit beachtete IT-Kompetenz
• Innovationsführerschaft in Embedded Systems und der
Automatisierungstechnik
• qualifizierte und hoch motivierte Beschäftigte
• kurze Wege zu und teilweise intensive Kooperation zwischen
Ausrüstern und Anwendern
• leistungsfähige Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen
sehr gute Ausgangslage, um die Potenziale von Industrie 4.0 zu
erschließen
13IHK Südlicher Oberrhein
Technologien und Treiber für Industrie 4.0
14IHK Südlicher Oberrhein
Mobile Endgeräte
Breitbandinternet
Sensoren & AktorenEingebettete
Steuerungen
Data Analytics &
Smart Data
RFID-Chips
Big Data
Datenbrillen &
3D-Visualisierung
IPv6
3D-Druck
Innovative Produkte, Dienstleistungen &
Geschäftsmodelle – Beispiele
15IHK Südlicher Oberrhein
Onlinehandel
Bestandsüberwachung
Parkraumüberwachung
Serviceunterstützung
Digitalisierung – Handlungsfelder für den Mittelstand
Innovative Produkte, Dienstleistungen & Geschäftsmodelle
Ansprache und Betreuung von Kunden
Individuelle Produktion (Industrie 4.0)
Organisation & Geschäftsprozesse
Mitarbeiter
16IHK Südlicher Oberrhein
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Potenzial von Industrie 4.0
• Individualisierung von Kundenwünschen möglich
Kleinstserien (bis hin zu Losgröße 1) werden rentabel
• Produktion wird hoch-flexibel und hoch-produktiv
• Optimierte Entscheidungsfindung
Wertschöpfungsprozesse können in Echtzeit bedarfsgerecht
optimiert werden
• Steigerung der Ressourcenproduktivität und -effizienz
• Arbeitnehmer profitieren von intelligenten Assistenzsystemen
Damit höhere Wettbewerbsfähigkeit der Industrie eines
Hochlohnstandortes
17IHK Südlicher Oberrhein
Heutige Anforderungen an die Produktion hin zu
Industrie 4.0
• Fertigung
– schnelle Reaktionszeiten
– Transparenz
– Flexibilität
– Individualität
• Zustandsüberwachung von Maschinen
– Sensoren z.B. zu Schwingungen, Druck, Temperatur
– Predictive Maintenance
• größte Herausforderung: Kommunikation zwischen den Maschinen
untereinander sowie den Maschinen und dem Werkstück
• hohe Anpassungsfähigkeit notwendig
18IHK Südlicher Oberrhein
Der Weg zur individuellen Produktion (Industrie 4.0)
• wichtig: transparente Prozesse
– Lean first!
– Effizienzverbesserungen immer möglich
– Nicht immer hohe Investitionskosten
• vorhandene Maschinen aufrüsten („Retrofit“)
• richtig: Digitalisierung nur da wo sinnvoll
19IHK Südlicher Oberrhein
Individuelle Produktion (Industrie 4.0) – Beispiel
20IHK Südlicher Oberrhein
Schaufensterfabrik SEW Eurodrive
Anforderungen an Mitarbeiter verändern sich
• Rolle des Menschen wandelt sich
– menschliche Arbeit bleibt ein wichtiger Bestandteil der Produktion
– Flexibilität ist nach wie vor der Schlüsselfaktor für die Produktionsarbeit
kurzfristige und weniger planbare Arbeitstätigkeiten nehmen zu
– Aufgaben von Produktions- und Wissensarbeitern wachsen weiter
zusammen
– indirekte Tätigkeiten wachsen überproportional an im Verhältnis zu
direkten
– einfache Tätigkeiten nehmen ab
21IHK Südlicher Oberrhein
Beherrscher Kapitän DirigentQuelle: TU Chemnitz (2014)
Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wesentlicher
Faktor
• Schulen, Auszubildende, Ausbilder, Fachkräfte stehen vor neuen
Herausforderungen
• Digitales Wissen und das Handling der entsprechenden technischen
Systeme wird zum entscheidenden Faktor
• Wissenstransfer, Qualifizierung und Unterstützung über
verschiedene Wege
22IHK Südlicher Oberrhein
Kompetenzzentrum Industrie 4.0 Südlicher Oberrhein
• Bündelung aller Industrie 4.0-Aktivitäten der IHK Südlicher
Oberrhein und mit dem Ziel, Kompetenzen bei den Unternehmen
aufzubauen und sie miteinander zu vernetzen
• IHK Geschäftsbereich Innovation und Umwelt
– Beratung und Sensibilisierung
– Newsletter
– themenbezogene Homepage
– Vortragsreihe
• IHK Businessclub Industrie 4.0
– Unternehmensspitzen
– Wissenschaft und Forschung
– Gewerbliche Schulen
23IHK Südlicher Oberrhein
www.industrie40.ihk.de
Kompetenzzentrum Industrie 4.0 Südlicher Oberrhein
• IHK-Werkgruppen Industrie 4.0
– Anwendung
– Aus- und Weiterbildung
– Datenverarbeitung und Datensicherheit
• Lernfabrik Industrie 4.0 – Gewerblich Technische Schule Offenburg
– Einsatz in Aus- und Weiterbildung der Gewerblichen Schule Offenburg und IHK
Bildungszentrum
– Demonstrationszentrum für KMU
• Überbetriebliche Kooperationen
24IHK Südlicher Oberrhein
Aktuelle „Weisheiten“
25IHK Südlicher Oberrhein
„Software ist das neue Rad der Industrie. Fast nichts mehr dreht
sich ohne sie."
Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender der Continental AG (2015)
Quelle: Continental Coroporation
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
26IHK Südlicher Oberrhein