industrie 4.0: das zukunftsprojekt heute€¦ · industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur...

20
INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE EINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 1 MOBILE KUNDEN - UND NUN? INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE Eine Analyse zum Status quo deutscher Industrieunternehmen

Upload: others

Post on 05-Jun-2020

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 1

MOBILE KUNDEN - UND NUN?

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEine Analyse zum Status quo deutscher Industrieunternehmen

Page 2: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEine Analyse zum Status quo deutscher Industrieunternehmen

Page 3: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 3

INHALTSVERZEICHNIS

1. // EINLEITUNG

1. 1 // Was ist die Industrie 4.0? / 051. 2 // Welches Ziel hat diese Analyse? / 05

FAZIT

QUELLENVERZEICHNIS

3. // ANWENDUNGSFÄLLE VON APPS IN DER INDUSTRIE

3. 1 // Adtance GmbH & Co. KG / 143. 2 // TRUMPF GmbH & Co. KG / 143. 3 // perma-tec GmbH & Co. KG / 143. 4 // BYTE MEE Software GmbH / 15

2. // THEMENSCHWERPUNKTE

2. 1 // Begriff und Einstellung: Wie stehen Unternehmen zur Industrie 4.0? / 082. 2 // Einnahmen und Ausgaben: Was ist die Industrie 4.0 wert? / 102. 3 // Digitalisierte Produktion: Welche Vorteile ergeben sich? / 102. 4 // USA, Japan, Deutschland: Ist der Standort ein Erfolgsfaktor? / 122. 5 // Hindernisse und Herausforderungen: Warum bleibt ein Boom der Industrie 4.0 bisher aus? / 12

05

08

14

16

18

Page 4: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 4FLYACTS DIE APP AGENTUR

DIE VIER INDUSTRIELLEN REVOLUTIONEN

Erste industrielle Revolution

Einsatz von Wasser-und Dampfkraft

Zweite industrielle RevolutionMassenfertigung durch elektrische Energie

Dritte industrielle RevolutionEinsatz von IT und Elektronik zur Produktionsunterstützung

Vierte industrielle RevolutionDigitale Fabrik durch Vernetzung der IT

INFO

Qu

elle

: http

://ww

w.sw

r.de

/-/

id=15240

746/

pro

pe

rty=full/1q

cinib/

Indu

strie%

204.jp

g

Page 5: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 5

EINLEITUNG

Industrie 4.0, Digitale Transformation, Smart Factory - diese Worte sind bereits in aller Munde und in nahezu allen Redaktionsplänen der Digitalzeitschriften zu finden. Das Interesse der Medien, sowie der Wirtschaft und der Politik verdeutlicht die Bedeutung der Thematik. Diese Publikation soll als Gradmesser dienen. Mithilfe der Analyse möchten wir den Fortschritt der Industrie 4.0 be-leuchten, um Entscheidern dabei zu helfen, das eigene Unternehmen einzuordnen und Verglei-che mit der Konkurrenz anzustellen. Hierzu gehen wir auf den Forschungs- & Entwicklungsstand der verschiedenen Branchen ein. Doch wie ist der Status quo in der Wirtschaft bezüglich neuer, vernetzter Maschinen? Was versprechen sich Entscheider von der Digitalisierung in deren Un-ternehmen? Was ist erstens die Motivation, die Industrie 4.0 im Unternehmen zu etablieren und zweitens was sind die größten Hindernisse, warum Betriebe bisher zögerten? Wir sind der vierten industriellen Revolution auf der Spur und haben hierzu 17 Studien analysiert, die sich mit diesen Fragen beschäftigen. Vorab nähern wir uns dem Thema theoretisch, um den Begriff inhaltlich ab-zugrenzen. Daraufhin gehen wir nach und nach auf fünf identifizierte Themenschwerpunkte ein und skizzieren beispielhaft die Studienergebnisse. Um das Bild über die aktuellen Einstellungen und Ansichten der Industrie abzurunden, stellen wir vier Anwendungsfälle der Industrie 4.0 vor, die sich auf einzelne inhaltliche Punkte der Studien beziehen.

EINLEITUNG

1.1 WAS IST DIE INDUSTRIE 4.0?

Das ausgesprochene Ziel der Digitalisierung lautet, die moderne, vernetzte Fabrik der Zukunft als Standard in der Industrie zu verankern. Diese sogenannten Smart Facto-ries bergen viele Vorteile:

Auswertung maschinenbezogener Kennzahlen

genaue Darstellung der Produktionsprozesse

Selbststeuerung und -verwaltung von Anlagen

u.v.m.

Anders als sich viele Experten ausrechneten, schreitet die vierte industrielle Revolution eher langsam voran. Ein Boom wie bei der Erfindung des Fließbandes im 20. Jahrhundert bleibt bisher aus. Einige Unternehmen finden jedoch langsam den Anschluss an hochtechnisierte, digi-tal-vernetzte Frühanwender aus der Industrie und evaluie-ren den Einsatz der intelligenten Maschinen.

Wagen wir einen Exkurs und stellen uns die Arbeit in einer digital vernetzten Fabrik vor:Arbeiter laufen mit Tablets durch das Unternehmen und kommunizieren darüber mit Maschinen oder Kollegen. Durch unzählige Sensoren und Mikrochips, die die Pro-dukte und Anlagen miteinander verbinden, interagiert das Produkt zu jeder Zeit mit allen Geräten, Robotern und Mitarbeiter-Tablets. Dieses entstehende Netzwerk nennt sich cyber-physisches System (CPS). Zusätzlich kann sich dieses Netzwerk weitere Daten aus der Cloud ziehen. Der Vergleich verschiedenster Maschinen der Produktion ist

nur einer der vielen Vorteile. Die Menge und Vielfalt an Daten gibt der Industrie effizientere und flexiblere Möglichkeiten zur Produktionsoptimierung. Ein Ziel der digitalen Fabrik ist also, qualitativ-hochwertige und gleichzeitig kostengünstige Produkte in geringerer Zeit herzustellen.

1.2 WELCHES ZIEL HAT DIESE ANALYSE?

Es gibt eine Vielzahl an Studien zum Thema Industrie 4.0. Auffällig ist, dass das Forschungsinteresse in der Wirtschaft vermehrt in den Jahren 2014 und 2015 auf-kam. Um ein möglichst facettenreiches Bild des Begriffs Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status quo in den Unternehmen zu beleuchten. Wir möchten herausfinden, welches Ver-ständnis Unternehmen von Industrie 4.0 haben, was sich die Betriebe erhoffen und auch was deren Bedenken bezüglich Industrie 4.0 sind. Aufbauend auf diesen Ergebnissen zeigen wir Pionier-beispiele auf, die Industrie 4.0-Lösungen bereits in die Tat umsetzten.Um herauszufinden, welche Hindernisse, Hoffnungen und Meinungen die Unternehmen und Verantwortlichen im Bezug auf Industrie 4.0 haben, betrachteten wir in einer Analyse 17 Studien zum diesem Thema. Verschie-dene Unternehmen, Unternehmensberatungen aber auch Institute und Forschungseinrichtungen befragten insgesamt 5334 Menschen aller Hierarchiestufen eines Industrieunternehmens vom Geschäftsführer über die IT-Abteilung bis hin zum Produktionsmitarbeiter.

Page 6: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 6FLYACTS DIE APP AGENTUR

EINLEITUNG

Festo GmbH 200

Co

mp

ute

r S

cie

nces

Cor

pora

tio

n 900

IMPU

LS Stift

ung des VDMA 431

IfD

Alle

nsb

ach

(Inst

itut f

ür Demoskopie) 655

Experto

n Group 368

Res

earc

h Now GmbH 103

Pie

rre

Aud

oin

Consultants 130

PricewaterhouseCoopers AG, Strategy& 235

McKinsey 300Fr

aunh

ofer

-Inst

itut f

ür Arbeitswirts

chaft und Organisation 518

Deutsche Messe 153

IDC Central Europe 201

Bosch Software Innovations 181

Bitk

om R

esearc

h; Ernst &

Young Global Limited 404

Verband der Elektrotechnik 149

Mie

schk

e, H

ofm

ann

und P

artner; E

SB Business School 227

Staufen AG 179

In der Befragung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers AG in Kooperation mit der Strategieberatungsagentur Strategy& wurden 235 Entscheider aus den folgenden Branchen befragt: Automobilzulieferer, Maschinen- und Anlagen-bau, Elektrotechnik/Elektronik und Informations- und Kommunikationsindustrie.

Die Strategieberatung McKinsey erfragte mittels Fragebogen im Januar 2015 bei rund 300 Entscheidern aus der Industrie in Deutschland, den USA und Japan den Status quo zur Industrie 4.0.

Die Ingenics AG beauftragte 2015 das Fraunhofer IAO mit der Erhebung einer Studie mit 518 Teilnehmern. Die Entscheider aus überwiegend mittelständischen Unter-nehmen kamen aus der Automobilindustrie, dem Maschinen- & Anlagenbau, der Elektrotechnik, der Luftfahrtindustrie sowie der Konsumgüterbranche und Kunst-stoffindustrie.

In einer Online-Befragung der Deutschen Messe, die Germany Trade & Invest beauftragte, wurden 153 Entscheider aus deutschen Unternehmen befragt. Die Adressaten der branchenübergreifenden Befragung reichten von freien Berufen über Versicherungsdienstleister bis hin zur Energiewirtschaft.

[1] PRICEWATERHOUSECOOPERS AG, STRATEGY&.

[2] MCKINSEY

[3] FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ARBEITS-WIRTSCHAFT UND ORGANISATION / INGENICS AG

[4] DEUTSCHE MESSE / GERMANY TRADE & INVEST

Abbildung 1: Stichproben der betrachteten Studien in dieser Analyse

Page 7: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 7

EINLEITUNG

Die International Central Europe GmbH (kurz IDC) veröffentlichte 2015 die Ergeb-nisse einer Online-Befragung mit 201 Entscheidern aus Unternehmen im verarbei-tenden Gewerbe mit mehr als 100 Mitarbeitern.

In der Online-Befragung der Bosch Software Innovations in den Bereichen Automobil-industrie, Maschinen- & Anlagenbau, Elektroindustrie, Prozesse sowie Informations- und Kommunikationsindustrie wurden 181 Mitarbeitern der Bosch-Werke in Deutschland befragt. Der Fokus lag bei dieser Studie hauptsächlich auf den Produktentwicklern, -ingeneuren und der Produktionsabteilung.

Die Stichprobe der Studie der BITKOM Research GmbH umfasst 404 Personen aus deutschen Unternehmen mit mindestens 100 Mitarbeitern. Die 404 Führungskräfte in den Branchen Automobil, Maschinenbau, chemische Industrie und Elektroindus-trie äußerten sich unter Anderem zu Veränderungen durch die Digitalisierung und den Hindernissen der Industrie 4.0.

Der Verband der Elektrotechnik hat sich dem Thema Industrie 4.0 angenommen: es wurden Elektro- und Energietechnikunternehmen sowie Hochschulen und Forschungsinstitute aus der Elektro- und Informationstechnik befragt. An der On-line-Befragung nahmen 242 Menschen teil.

Mieschke, Hofmann und Partner, ein Management- und IT-Consultingunternehmen der Porsche AG, befragte 227 Probanden aus der OEM-, Automobil- und Maschi-nen- & Anlagenbaubranche. Zu dieser Telefon- & Online-Befragung wurden vom Geschäftsführer über die Abteilung Forschung & Entwicklung bis hin zur IT-Abtei-lung alle Ebenen von Unternehmen befragt.

In einer Studie der Staufen AG in Kooperation mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wurden 179 Arbeiter von deutschen Industrieunternehmen aus dem Maschinen- & Anlagenbau sowie der Elektro- und Automobilindustrie befragt.

Die Festo GmbH, teil der Festo AG & Co. KG, einem der führenden Automatisie-rungsunternehmen weltweit, hat 2015 mithilfe von über 200 Interviews ein Trend-barometer erstellt. Teilnehmer des Interviews waren verschiedenste Industriebe-triebe in Österreich.

Die Computer Sciences Corporation erstellte zusammen mit dem Institut meinungs-raum.at anhand von 900 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ei-nen Ländervergleich zu Unternehmen mit mindestens 10 Mitarbeitern. Der Schwer-punkt der 2014 erhobenen Online-Befragung lag auf herstellenden Unternehmen beziehungsweise der IT-Branche.

Die IMPULS Studie wurde an 431 Industrieunternehmen aus 23 verschiedenen Bran-chen in Deutschland durchgeführt. Die vielfältige Auswahl der Klein-, Mittel- und Großunternehmen reichte von Antriebstechnik über Präzisionswerkzeuge bis hin zur allgemeinen Lufttechnik.

Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte in Telefoninterviews (CATI) 113 Abge-ordnete aus der Politik und 532 Entscheider aus großen und mittleren Unternehmen. Die Führungskräfte antworteten unter anderem auf Fragen zur Investitionsbereit-schaft und der Zukunft von Industrie 4.0.

Die Experton Group erfuhr in 368 Interviews mit Geschäftsleitern, Produktionsleitern und verschiedenen Arbeitern aus leitenden IT-Positionen Neues über die Industrie 4.0 in Klein-, Mittel- und Großunternehmen im Raum Deutschland.

Mit 103 befragten Industrieunternehmen, darunter Automobilhersteller und -zulieferer, Maschinen- & Anlagenbauer, der chemischen Industrie sowie der Lebensmittelin-dustrie und der Transport- & Logistik-Branche stellt die Research Now GmbH die Kleinste der von FLYACTS betrachteten Studien dar.

Pierre Audoin Consultants, das Beratungs- und Consulting-Unternehmen mit Sitz in München, hat 130 IT-Entscheider aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Auto-mobilbranche und sonstiger Fertigung befragt. Der Fokus der 2015 durchgeführten Online-Befragung lag hauptsächlich bei der Bewertung der Industrie 4.0 für den Standort Deutschland.

[5] IDC STUDIE

[6] BOSCH SOFTWARE INNOVATIONS

[7] BITKOM

[8] VERBAND DER ELEKTROTECHNIK

[9] MIESCHKE, HOFMANN UND PARTNER

[10] STAUFEN AG / VDMA

[11] FESTO GMBH

[12] MEINUNGSRAUM.AT /CSC

[13] IMPULS STUDIE / VDMA

[14] IFD ALLENSBACH / DEUTSCHE TELEKOM / T-SYSTEMS

[15] EXPERTON GROUP

[16] RESEARCH NOW GMBH

[17] PIERRE AUDOIN CONSULTANTS

Page 8: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 8FLYACTS DIE APP AGENTUR

EINLEITUNG // THEMENSCHWERPUNKTE

Während der Analyse identifizierten wir fünf Themenschwerpunkte, die vermehrt in den einzel-nen Studienergebnissen hervorkamen. Dazu gehören:

Begriff & Einstellung: Wie stehen Unternehmen zur Industrie 4.0?

Einnahmen und Ausgaben: Was ist die Industrie 4.0 wert?

Digitalisierte Produktion: Welche Vorteile ergeben sich?

USA, Japan, Deutschland: Ist der Standort ein Erfolgsfaktor?

Hindernisse und Herausforderungen: Warum bleibt ein Boom der Industrie 4.0 bisher aus?

Im Folgenden möchten wir die einzelnen Themenschwerpunkte beleuchten und die wichtigsten Studienergebnisse präsentieren.

THEMENSCHWERPUNKTE

2.1 BEGRIFF & EINSTELLUNG: WIE STEHEN UNTER-NEHMEN ZUR INDUSTRIE 4.0?

Es ranken sich viele verschiedene Begriffe und Defini-tionen um die Industrie 4.0. Internet der Dinge, Smart Factory, Digitale Transformation, cyber-physikalische Systeme sind nur Einige. Damit die vierte industriel-le Revolution nicht zu einem Wörter-Dschungel wird, haben wir untersucht, ob Entscheider diesen Ausdruck kennen und was sie darunter verstehen. Zusätzlich geben wir Auskunft darüber, wie gut sich die befragten Unternehmen auf die vierte industrielle Revolution vor-bereitet fühlen.

Im Allgemeinen lässt sich ein positiver Trend in Bezug auf die Industrie 4.0 erkennen.

So beschäftigen sich 15 der 17 Studien thematisch mit dem Begriff. Industrie 4.0 ist somit zu einem gängigen Ausdruck in den deutschen Industrieunternehmen ge-worden. Aber auch in den USA und in Japan ist die Digi-tale Transformation bekannt. Das englische Pendant zur Industrie 4.0 heißt Advanced Manufacturing Partnership 2.0 (kurz AMP 2.0) und findet in Amerika großen Anklang: 83 Prozent der befragten US-amerikanischen Industrie-entscheider fühlen sich bereits gut vorbereitet auf die AMP 2.0 [2]. Im Vergleich zu den USA ist die Industrie 4.0 in Japan hingegen nicht so gut aufgestellt. Lediglich 34 Prozent der befragten japanischen Industrieentscheider fühlen sich gut auf die Digitale Transformation vorberei-tet [2]. Besonders erwähnenswert sind die Studienergebnisse der IMPULS Studie [13], die in Kooperation mit dem Ver-band Deutscher Maschinen- und Anlagenbau durchge-führt wurde.

14 Befragungen wurden in Deutschland, eine im DACH-Raum, eine in Österreich und eine in Deutschland, Japan und den USA durchgeführt. 16 dieser Studien stammen aus der Wirtschaft. Darüber hinaus erfolgte die Auswahl der Studien nicht nach statistischen Gesichtspunkten. Aus diesen Gründen erhebt die Analyse keinen An-

spruch auf Repräsentativität. Nichtsdestotrotz lässt sich ein Bild ableiten, welche Einstellungen und Ansichten Unternehmen von der Industrie 4.0 haben.

Abbildung 2 gibt einen Überblick über die in den Studi-en verwendeten Methoden (vgl. Abbildung 2).

7 Online-Befragungen

3 Fragebögen

2 Telefoninterviews + Online-Befragung

3 persönliche Interviews

2 keine Methode angegeben

Abbildung 2: Methodik der be-trachteten Studien

n = 17

Page 9: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 9

THEMENSCHWERPUNKTE

DIE ANWENDUNG DIGITALER TECHNOLOGIEN IST IN UNSEREM UNTERNEHMEN:

WIE IST DER STATUS QUO BEI DER UMSETZUNG VON INDUSTRIE 4.0-INITIATIVEN?

3% Umfassende Umsetzung

22% Sehr weit vorangeschritten

25% Planung

60% Weit vorangeschritten

15% Pilotprojekt

15% Kaum vorangeschritten

12% Begrenzte Umsetzung

3% Nicht vorhanden

45% Evaluation

Auch die International Data Corporation [5; n=201] wid-met sich dem Thema in einer Online-Befragung. Sie befragten zum aktuellen Status von Industrie 4.0 in den Unternehmen.

Lediglich drei Prozent setzen die Industrie 4.0-Lösungen bereits umfassend um.

Jedoch evaluieren knapp die Hälfte der befragten Firmen den Einsatz von Industrie 4.0-Lösungen. Weitere 25 Prozent planen bereits die Digitalisierung des Unter-nehmens. 15 Prozent der Befragten starteten ein Pilot-projekt, während 12 Prozent eine begrenzte Umsetzung im Unternehmen durchsetzten (vgl. Abbildung 4).

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Industrie 4.0 zumindest begrifflich in den deutsch-sprachigen, japanischen und auch amerikanischen Unternehmen verankert ist. Die Mehrheit setzt sich thematisch mit der Digitalen Transformation auseinan-

der. Jedoch finden Industrie 4.0-Lösungen bisher erst in wenigen Unternehmen Anwendung auch aufgrund von wenigen erprobten Erfolgsmodellen. Die Entwick-lung bis 2020 ist jedoch positiv und auch erste Beispiele drängen auf den Markt (vgl. Kapitel 3).

Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau haben sich bereits mit dem Thema Industrie 4.0 beschäftigt. Die Studie konnte darüber hinaus festhalten, dass sich größere Unterneh-men häufiger mit der Digitalisierung beschäftigen als kleinere und mittelständische Firmen. Für weniger als neun Prozent der Befragten ist der Begriff Industrie 4.0 neu.

Je größer die Firma, desto häufiger wird sich mit der Industrie 4.0 auseinandergesetzt.

Das Institut für Demoskopie Allensbach bestätigt dieses positive Bild mit einer Umfrage von 113 Abgeordneten und 532 Führungskräften: Weit über die Hälfte der Be-

fragten kennt den Begriff Industrie 4.0, genau 74 Prozent der Führungskräfte und 90 Prozent der Abgeordneten. [14; n=655].

Laut einer Studie der Deutschen Messe [4; n=153] haben nicht nur 69 Prozent der Entscheider deutscher Unter-nehmen die Industrie 4.0 zum internen Gesprächs- und Diskussionsthema gemacht, sondern befassen sich auch praktisch mit der Digitalen Transformation. So be-werten 22 Prozent ihr Unternehmen als sehr weit voran-geschritten, 60 Prozent als weit vorangeschritten und nur 15 Prozent als kaum vorangeschritten. Drei Prozent hingegen gaben an, keinerlei Industrie 4.0-Lösungen im Unternehmen zu verwenden (vgl. Abbildung 3).

Abbildung 3: Fortschritt der Anwendung digitaler Technologien in den Unternehmen - Stu-die der Deutschen Messe

n = 153

n = 201

Abbildung 4: Fortschritt der Anwendung digitaler Technologien in den Unternehmen - IDC Studie

Page 10: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 10FLYACTS DIE APP AGENTUR

THEMENSCHWERPUNKTE

2.2 EINNAHMEN UND AUSGABEN: WAS IST DIE INDUSTRIE 4.0 WERT?

Industrie 4.0 ist nicht nur eine Frage der Einstellung, sondern auch eine der Investitionsmöglichkeiten. Was sind die befragten Unternehmen bereit zu investieren und welche Umsatzsteigerungen oder auch welchen Umsatzrückgang erwarten sie? Im Vorfeld lässt sich sagen:

Der Trend ist positiv - auch wenn einige Unternehmen die Investitionen als Hindernis sehen, sollen dennoch

3,3 Prozent des Jahresumsatzes in Industrie 4.0-Lösungen fließen.

Fast ein Viertel der von uns betrachteten Studien be-schäftigen sich mit dem Themenschwerpunkt Investiti-on & Umsatz. Ähnlich dem vorherigen Kapitel ergibt sich ein positiver Trend in Bezug auf die Investitionswahr-scheinlichkeit in deutschen Industrieunternehmen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCo-opers AG [1] hat 235 Entscheider in Deutschland mit-tels Telefoninterviews und Online-Umfrage interviewt. Die Ergebnisse fallen sehr positiv aus: so möchten die befragten Unternehmen bis 2020 3,3 Prozent ihres Jahresumsatzes in Industrie 4.0-Lösungen investieren. Das entspricht in etwa der Hälfte der geplanten neu-en Ausrüstungsinvestitionen. Des Weiteren gehen sie von 2,5 Prozent Mehrumsatz aus. Zusätzlich erwarten die Entscheider aus den Branchen Automobil-, Ma-schinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik, Elektronik, Prozessindustrie sowie Informations- & Kommunika-tionsindustrie 2,6 Prozent Kosteneinsparungen durch kosten- und zeitoptimierte Produktionsweisen. Weitere sieben Studien thematisieren ebenso Investitionen in In-dustrie 4.0. Auch hier sehen die befragten Unternehmen großes Wachstumspotential.

Über die Hälfte der Unternehmen wird kleine und große Investitionen in Industrie 4.0-Maßnahmen tätigen.

Nach einer Befragung der Research Now GmbH [16; n=103] werden 40 Prozent erste Kleinere und 15 Prozent sogar hohe Investitionen in den nächsten zwei Jahren tätigen. Lediglich drei Prozent geben an, nicht zu inve-stieren.

Deutlich mehr Unternehmen als noch vor zwei Jahren investieren in zukunftsweisende Industrie-Lösungen.

Das Potenzial dieses Marktes bestätigte auch die Me-ta-Analyse vorhandener Studien zum Thema Industrie 4.0 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie [18]: Bis 2020 wird ein Wachstum von 153,5 Milliarden Euro erwartet.

2.3 DIGITALISIERTE PRODUKTION: WELCHE VORTEILE ERGEBEN SICH?

Was genau ändert sich mit den vernetzten Anlagen? Auch diesem Thema schenkten viele Studien ihre Aufmerk-samkeit. Was sich Unternehmen erhoffen und in welchen Bereichen die Industrie 4.0 zu Veränderungen führt, be-schreiben wir im Folgenden.

Die größten Effekte erhoffen sich die Unternehmer hin-sichtlich einer effizienten Produktionsweise. Da sind sich die Studienteilnehmer der acht von zehn Umfragen, die die Auswirkungen der Industrie 4.0 behandelten, einig. So wird die Qualität der Arbeit erhöht und die Entwick-lungszeiten verringert [2; n=300]. Des Weiteren erwarten die Befragten (51 Prozent), dass Maschinen und Roboter einfache, manuelle Tätigkeiten übernehmen und somit die Arbeiter entlastet werden [3, n=518].

Besonderen Umschwung erhoffen sich die Unterneh-men durch die Optimierung der Produktionsabläufe. Die verkürzte Time-To-Market gibt Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe die Möglichkeit, Produkte mit höherer Qualität in kürzeren Zeitabständen auf den Markt zu bringen [9; n=227]. Daraus resultiere laut der befragten Unternehmen eine Produktivitätssteigerung sowie eineerhöhte Flexibilität bei gleichzeitiger Kostensenkung undUmsatzerhöhung.

Eine weitere häufig genannte Auswirkung ist die Da-tenanalyse, auf deren Problemfelder wir im Kapitel 2.5 eingehen. Zunächst gilt jedoch, dass die Nutzung von Echtzeit-Daten einen besonderen Vorteil für die Unterneh-men bietet [1; n=235]. So können die Daten der Maschinen “live” verarbeitet werden und helfen dabei, zum einen Fehlern vorzubeugen und zum anderen, den Ursprung eines plötzlich auftretenden Problems schnell ausfindig zu machen und zu beseitigen. Die Erfassung, Überwachung und Kontrolle von Prozes-sen und Produkten waren für viele Befragte einer der wichtigsten Punkte für die Etablierung der Industrie 4.0 im eigenen Unternehmen [5; n=201]. Diese Ergebnisse deuten an, dass die Fehlervermeidung und -reduzierung wichtiger ist als die Neuausrichtung von Fertigungsverfahren.

Des Weiteren merkten Entscheider an, dass durch die intelligente Maschinenvernetzung, die sich 72 Prozent der Befragten einer Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation [3; n=518] wünschten, nicht nur die Produktion von der Industrie 4.0 profitiert. Entscheidende Vorteile bringt die vierte industrielle Revolution auch für die innerbetriebliche Logistik. So erwarten 31 Prozent der 181 befragten Teilnehmer einer Studie der Bosch Software Innovations [6] sinkende Ko-

Qu

elle

: http

://ww

w.sw

r.de

/-/

id=15240

746/

pro

pe

rty=full/1q

cinib/

Indu

strie%

204.jp

g

Page 11: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 11

THEMENSCHWERPUNKTE

VORTEILE DURCH INDUSTRIE 4.0

effizientere Produktionsweise

Verkürzung des Produktentwicklungszyklus

erhöhte Flexibilität

Produktivitätssteigerung

Kostensenkung

Umsatzsteigerung

erhöhte Arbeitsqualität

Entlastung der Arbeiter

Datenüberwachung und –verarbeitung relevanter Kennzahlen

effizientere Logistik

zukunftsweisendes Unternehmensimage

Kundenzufriedenheit

Wettbewerbsfähigkeit

INFO

Qu

elle

: http

://ww

w.sw

r.de

/-/

id=15240

746/

pro

pe

rty=full/1q

cinib/

Indu

strie%

204.jp

g

sten für die Logistik. Auffällig ist auch ein Ergebnis der Studie der Computer Sciences Corporation [12; n=900]: Für 22 Prozent der befragten Industrieunternehmen aus Deutschland und jeweils 25 Prozent der Unterneh-men aus der Schweiz und Österreich ist das mit der Industrie 4.0 verbundene Image einer innovativen Firma sehr wichtig und eine entscheidende Belebung für das schnelle Vorantreiben der vernetzten Fabriken.

Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass Un-ternehmen die meisten Effekte direkt in der Produktion erwarten. Neben einer effizienteren Arbeitsweise befä-higt auch die Datenanalyse und Prozesskontrolle durch Echtzeitdaten mehr Handlungsspielraum. Weitere Bereiche, die vom Einsatz neuer Technologien profitie-ren, sind zum Einen die Logistik und zum Anderen das Unternehmensimage. Neue Produkte oder gar Dienst-leistungen stehen weniger im Fokus der Unternehmen.

Page 12: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 12FLYACTS DIE APP AGENTUR

THEMENSCHWERPUNKTE

2.4 USA, JAPAN, DEUTSCHLAND: IST DER STANDORT EIN ERFOLGSFAKTOR?

Der Standort ist nicht nur zu Beginn einer Unterneh-mensgründung und der zugehörigen Fabriksuche entscheidend, sondern auch für den Erfolg der vierten industriellen Revolution. Die Befragten sind sich einig:

Der Standort entscheidet, ob man die Industrie 4.0 in die eigene Unternehmensphilosophie integriert oder

nicht.

Eignet sich Deutschland als Standort oder ist die welt-weite Konkurrenz besser positioniert?

Auf diese Fragestellungen gehen fünf von 17 Studien ein und beantworten sie sehr ähnlich. So bewerteten 84 Prozent der 153 von der Deutschen Messe [4] befragten Entscheider den Standort Deutschland, der hauptsäch-lich durch kleine und mittelgroße Unternehmen geprägt ist, als einen Vorteil für die Einführung und Umsetzung von Industrie 4.0. Die Infrastruktur sowie Marktbedin-gungen und Wirtschaft seien sehr gut auf die Industrie 4.0 vorbereitet. Einige Studien gehen sogar noch weiter und glauben, dass Deutschland in Zukunft die Vorreiter-rolle einnehmen und ein großer Antreiber sein kann. So gehen 50 Prozent der befragten Geschäfts-, Bereichs- und Abteilungsleiter deutscher Unternehmen aus der Erstausrüster, Automobilzulieferer und Maschinen- & Anlagenbau-Branche von einer Vorreiterrolle aus. Ähn-lich sehen die Ergebnisse einer weiteren Studien aus: So glauben 40 Prozent der 242 befragten Personen aus dem Bereich Elektro- und Informationstechnik, dass Deutschland Leitanbieter für Industrie 4.0-Lösungen sein wird. Vor zwei Jahren waren dies noch 51 Prozent [8].

Weiterhin besagt die Umfrage, dass Amerika, Europa und Asien auf Augenhöhe um die Technologieführer-schaft buhlen, wobei sich leichte Vorteile für Amerika und Asien abzeichnen. [8]

Die Konkurrenz wird von deutschen Unternehmen sehr stark eingeschätzt. Die USA werden hierbei häufig als größter Konkurrent ausgemacht. In Amerika Advan-ced Manufacturing Partnership 2.0 genannt, treibt die Industrieunternehmen vor allem der Gedanke nach zukunftsträchtigen Produktionsweisen an. Dies bestätigt auch die Studie der Deutschen Messe: Hier sehen die Befragten die USA, China und Japan als größte Kon-kurrenten an. [4; n=153]. In der Studie des VDE werden jedoch die USA als Vorreiter der Industrie 4.0 betrachtet. Sie erreichten in einer Befragung 30 Prozent aller Stim-men [8; n=149]. Deutschland liegt mit 19 Prozent nur auf Platz 3 hinter Japan (25 Prozent).

2.5 HINDERNISSE UND HERAUSFORDERUNGEN: WA-RUM BLEIBT EIN BOOM DER INDUSTRIE 4.0 BISHER AUS?

Trotz der vielen Vorteile, die Entscheider und Mitarbei-ter in der Industrie 4.0 sehen, bestehen einige Hinder-nisse, die eine schnellere Verbreitung und Umsetzung hemmen. Welche Hindernisse von den Unternehmen angesprochen werden, möchten wir im Folgenden beleuchten.

Vor allem die Datensicherheit spielt eine große Rolle bei der Industrie 4.0. Doch warum gehören Sicherheitsbe-denken und Datensicherheit bei zehn von 13Studien zu den meistgenannten Hindernissen der In-dustrie 4.0?Viele Befragte befürchten ein Leck in Bezug auf unter-nehmensinterne und prozess- bzw. produktionsbezo-gene Daten. So ergab die Befragung der IfD Allensbach [14, n=655] in Kooperation mit der deutschen Telekom, dass 88 Prozent der befragten 113 Abgeordneten aus der Politik und 532 Entscheider aus großen und mitt-leren Industrieunternehmen den Schutz gegen Cy-ber-Angriffen als sehr große (52 Prozent) bzw. große Herausforderung (36 Prozent) bei der Umsetzung von Industrie 4.0 ansehen. Des Weiteren nannten 64 Prozent der Befragten, dass die Betriebssicherheit im Zuge der Digitalisierung der Unternehmen eine Herausforderung sei.

Mitarbeiter sind ebenso ein Thema bei den Hindernis-sen der Industrie 4.0. Fehlende Veränderungsfähigkeit, die Altersstruktur des Unternehmens, fehlende Kom-petenzen in einem für manche Unternehmen gänzlich neuen Forschungs- und Arbeitsfeld: Das sind nur einige der genannten Gründe, warum Mitarbeiter ein Hindernis für die Einführung der Industrie 4.0 darstellen. Bei neun von 13 Studien, die unter anderem auch die Hindernisse behandeln, wurden Mitarbeiter als Problemfeld thema-tisiert. Die fehlende Veränderungsfähigkeit ist vor allem in den Strukturen des Unternehmens festzumachen. Die Industrie verlangt im Digitalzeitalter sowohl Daten-analysten als auch Produktionsmitarbeiter. Maschinen übernehmen die Produktion und geben eine Menge an Daten aus. Diese gilt es auszuwerten, um effiziente, verkürzte Produkt- und Innovationszyklen zu erreichen. Fortbildungen zum Thema Datenanalyse oder gänzlich neue Ausbildungen zu Datenanalysten können sich vorab die wenigsten Unternehmen leisten. Nicht nur bedingt durch die Investitionskosten, sondern auch in Bezug auf das Zeitmanagement. Mitarbeiter in Fortbil-dungen können schließlich nicht gleichzeitig produzie-ren. Erfreulicherweise sagten 24 Prozent der befragten Personen der der CSC-Studie [12; n=900], dass das Unternehmen, in dem sie arbeiten,

Page 13: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 13

THEMENSCHWERPUNKTE

Ausbildungsprogramme zum Thema Industrie 4.0 plant. Zudem ist der Beruf bzw. die Weiterbildung zu einem Datenanalysten noch nicht weit verbreitet und vertieft. Häufig verlangt dieser Beruf ein abgeschlossenes Studium der Wirtschaftsinformatik. Zwar können einige Maschinen sich bereits selbst verwalten und die effizi-enteste Arbeitsweise errechnen, jedoch können Ana-lysten unternehmensbezogene Entscheidungen, wie beispielsweise den Kauf und Verkauf von Maschinen, nur anhand von Produktionsdaten an die Entscheider herantragen. Unabhängig davon ist ein klares Bekenntnis auf Seiten der Unternehmensentscheider zur Industrie 4.0 ein wichtiger Gesichtspunkt für den Erfolg. Eine Hürde ist hierbei die Altersstruktur des Unternehmens auf Ma-nagement-Ebene. Dabei hilft die Industrie 4.0 Unterneh-men mit einem höheren Durchschnittsalter im Bereich der direkten Arbeitsplätze. Dadurch, dass Maschinen und Roboter einfache, manuelle Tätigkeiten überneh-men können, werden die Arbeiter entlastet. Dies ist ge-rade im Hinblick auf ergonomischere Arbeitsplätze und der alternden Arbeitnehmer interessant. Für viele eher konservativ eingestellte Geschäftsführer ist die Digitali-sierung dennoch eher eine Bedrohung als eine Chance.

Als weiterer Faktor gelten die hohen erwarteten Inve-stitionskosten. Bei sieben von 13 Studien wurde dies als Hindernis der Industrie 4.0 genannt. So scheuen 34 Prozent der von Pierre Audoin Consultants [17; n=130] befragten IT-Entscheider den Einsatz von Industrie 4.0-Lösungen aufgrund der hohen Investitionskosten. Die Befragten der BITKOM-Studie [7; n=404] bewerten dies weitaus drastischer: 64 Prozent erachten diesen Punkt als das größte Hindernis. Ähnlich gestaltet es sich bei der Studie der Festo GmbH [11]. 50 Prozent der 200 Entscheider in Österreich sind der Meinung, dass Industrie 4.0 einen großen Investitionsbedarf braucht. Dies sehen die Studienteilnehmer der 368 von der Ex-perton Group [15] geführten Interviews gelassener: Nur 17 Prozent bewerten die Investitionskosten als eines der wesentlichen Hindernisse der Industrie 4.0. Eine Analyse des Bundesministeriums für Wirtschaft & Energie [18] bestätigt diesen Trend. Hauptsächlich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit sei ein Hindernis für die Industrie 4.0. So erhalten Unternehmen nach einer Prognose erst nach sechs Jahren erste Erträge aus den Investitionen zur Umrüstung (BMWi, 2015). Es müssen jedoch nicht immer massive Investitionen sein, um einen Schritt in Richtung Digitalisierung zu machen. Häufig lohnt schon ein anfängliches Gespräch oder ein Workshop mit Experten, um die Industrie 4.0 im eigenen Unternehmen auf den Weg zu bringen. Einen Ausblick über beispiel-hafte Anwendungsfälle dieser Lösungen in Unterneh-men gibt Kapitel 3.Neben der Sicherheit, dem Fachpersonal und den

hohen Investitionen sprechen die Befragten noch weitere Hindernisse an. Insgesamt konnten wir acht Verschiedene herausfiltern. Die Interessantesten haben wir bereits behandelt. Weitere nennenswerte Hinder-nisse sind die fehlenden technischen Standards, recht-liche Unsicherheiten, fehlende Forschung und Best Practice-Beispiele sowie mangelnde Aufmerksamkeit in der Politik und auch die allgemeine Umstellung der Prozesse. Industrieunternehmen sehen die Forschung und die Politik in der Pflicht, technische Standards zu schaffen und rechtliche Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. So ist vielen Unternehmern noch nicht klar, welche Rahmenbedingungen und Auflagen sie künftig erfüllen müssen und ob sich diese überhaupt ändern. Des Weiteren drosselt das fehlende Know-How in der Politik [10; 39 Prozent; n=179] den Fortschritt der Digi-talen Transformation. Die verschiedenen Hindernisse, die sich für die Industrie, Unternehmen, Politiker und Forschung auftun, gilt es in nächster Zeit zu überwin-den. Für einige der hier behandelten Hindernisse gibt es bereits Lösungen: so können beispielsweise in Bezug auf die Investitionskosten Förderprogramme in An-spruch genommen werden, um ein eventuelles finan-zielles Risiko zu mildern. Auch für die Datensicherheit gibt es verschiedene Lösungsmodelle, die bereits in der Praxis umgesetzt werden und die wir im folgenden Kapitel beschreiben.

Page 14: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 14FLYACTS DIE APP AGENTUR

ANWENDUNGSFÄLLE VON APPS IN DER INDUSTRIE

ANWENDUNGSFÄLLE VON APPS IN DER INDUSTRIEUm das Bild über die Industrie 4.0 noch konkreter wiederzugeben, stellen wir einige Anwen-dungsfälle anhand von realen Projekten vor. Dabei gehen wir auf einige bereits genannte Hindernisse und Vorteile ein.

3.1 ADTANCE GMBH & CO. KG

Im Zuge der Recherchen zum Thema Industrie 4.0 stießen wir auf die Adtance GmbH & Co. KG. Die Jung-Unternehmer erkannten die Bedürfnisse der neuen Industriegeneration, weswegen wir sie in einem Interview zu ihrem Unternehmen befragten. Sie entwi-ckelten eine neuartige Lösung, die Instandhaltungs-, Wartungs- und Supportleistungen von Unternehmen kostenoptimiert durchzuführen. Seit 2011 betreut das Gründerteam verschiedene Unternehmen mit der so genannten Smartglass, einer Datenbrille, die über eine Kamera und ein Headset verfügt. Die installierte Adt-ance Support-App überträgt das Kamerabild in Echt-zeit. Die Steuerung geschieht über die Online-Platt-form, die von jedem Endgerät aufrufbar ist. Um die Funktionsweise der Smartglass zu verdeutlichen, möchten wir folgenden Anwendungsfall beschreiben:Ein Maschinenausfall bringt aufgrund eines nicht sofort identifizierbaren Problems die gesamte Produktion zum Erliegen. Die Firma benötigt einen Spezialisten, der sich jedoch viele Hundert Kilometer entfernt be-findet. Die Konsultation und Anfahrt sind mit hohem Kosten- und Zeitaufwand verbunden. Hier setzt die Smartglass an: Ein Mitarbeiter vor Ort setzt die Daten-brille auf und überträgt in Echtzeit die Bilder von der Maschine zu einem Service-Partner. Dieser gibt über die Online-Plattform Hilfestellungen und beschreibt die nötigen Handgriffe, um die Maschine wieder zu reparieren. Dies ist ein gutes Beispiel, wie die Digitale Transformation in der Industrie vorteilhaft Anwendung findet.

3.2 PERMA-TEC GMBH & CO. KG

Nicht nur die Produktion, sondern auch die Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen pro-fitiert von digitalen Produkten. Ein Beispiel hierfür ist die optimale Schmierung von Lagern von Elektromo-toren, Förderband- und Lüfteranlagen oder Pumpen. perma-tec ist Marktführer im Bereich der sogenannten Einzelpunktschmierung, was das Unternehmen durch

vielfach patentierte und speziell zertifizierte Produkte erreicht. Die Einzel- und Mehrpunktschmiersysteme von perma-tec werden weltweit in nahezu allen An-wendungsbereichen und Industriezweigen eingesetzt.

Um die Anwendung der perma Schmiersysteme noch weiter zu vereinfachen, wurde speziell für Instandhal-ter die perma SELECT APP entwickelt. Mit Eingabe verschiedener Parameter, wie beispielsweise der Umgebungstemperatur sowie der Hersteller-Schmier-vorgaben für die jeweilige Anwendung errechnet die App die Daten für eine optimale Schmierung. Der Anwender erhält detaillierte Informationen und weiß, in welchen Intervallen welche Menge an Schmierstoff benötigt wird. Außerdem wird gleich das geeignete perma Schmiersystem vorgeschlagen.

3.3 TRUMPF GMBH & CO KG

Immer mehr Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau bemühen sich nicht nur um eine Verwen-dung von Industrie 4.0-Lösungen, sondern auch um dessen Konstruktion als kombiniertes Gesamtpaket. So evaluieren viele Unternehmen dieser Branche in Deutschland momentan den Bau von Maschinen gekoppelt mit der Programmierung einer eigenen App, um diese zu steuern oder dessen Prozesse analysie-ren zu können. Dieses Komplettpaket steht den In-dustrieunternehmen im produzierenden Gewerbe zur Verfügung und findet, wie wir in der vorherigen Analy-se herausfanden, immer mehr Befürworter. Beispiele für diese Komplettpakete gibt es bereits.TRUMPF bietet Fertigungslösungen in den Bereichen Werkzeugmaschinen, Lasertechnik und Elektronik. Seit geraumer Zeit setzt sich TRUMPF auch für die Be-nutzung von Apps in modernen Unternehmen ein. So haben sie eine App namens MobileControl entwickelt, mit der sich Maschinen einfach und flexibel bedie-nen und kontrollieren lassen. Dazu wird die Übersicht des Bedienpults auf das Tablet projiziert. Neben der mobilen Maschinenüberwachung gibt die Anwendung außerdem Stückzahlen oder andere Prozessdaten aus,

Page 15: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 15

die über die Bedienpult-Anzeige der Maschine hinaus gehen und unabhängig von der laufenden Produkti-on sind. Vorraussetzung für den Einsatz der App sind lediglich Maschinen, die über einen Wireless Operation Point verfügen und die MobileControl Software instal-liert haben. Die Maschine erzeugt ein eigenes Draht-losnetzwerk, auf die Anwender mit einem Tablet durch die Eingabe von Kopplungscodes zugreifen können (Blechhelden, 2013). Das Drahtlosnetzwerk ist jedoch auf eine bestimmte Reichweite beschränkt, sodass die Anwendung nur im maschinennahen Umfeld funktio-niert. Diese Vorgehensweise vermindert die Chancen eines Cyber-Angriffes und befriedigt das Bedürfnis der Industrie nach mehr Datensicherheit. Es existieren also bereits Lösungsansätze für das Hindernis der Datensi-cherheit.

3.4 BYTE MEE SOFTWARE GMBH

Ein weiterer beispielhafter Anwendungsfall sind Apps für Windkraftanlagen: Eine Windkraftanlage ist ab-hängig von vielen Wetterfaktoren und ihre erbrachte Leistung schwankt von Tag zu Tag. Bisher war es Anlagenbetreibern von Windrädern kaum möglich, Statistiken für die durchschnittliche Menge erzeugter Energie zu erstellen oder die Daten vergangener Tage, Wochen, Monate oder Jahre abzurufen. Solche Stati-stiken könnten helfen, um Leistungsabfälle von be-stimmten Anlagen zu erkennen und etwaige Optimie-rungen bzw. Reparaturen vorherzusehen. Hierzu gilt es, einen täglichen durchschnittlichen Wert erzeugter Energie zu errechnen. Hierbei werden Leistungs- undauch Wetterdaten mit einbezogen. Das heißt, zu einer bestimmten Temperatur, Windstärke und Win-drichtung liegen unzählige Daten und Statistiken vor, mithilfe derer eine Leistungsprognose für die Zukunft erstellt wird.Derartige Dienstprogramme sind - zumindest im Bezug auf Windkraftanlagen - noch selten in den App Stores vertreten. Eine Beispiel-App ist die der BYTE MEE Software GmbH namens “WEO Windenergie On-line”. Die Anwendung stellt eine unabhängige Datener-

fassung mit Zugriff auf den Status der Anlagen bereit und erstellt Prüfberichte und Mängelverfolgungen. Der Abruf der Daten erfolgt wahlweise über PC, Smart-phone oder Tablet. Einmalig ist hierbei das Echtzeit Monitoring, das eine 3D-Visualisierung der eigenen Windkraftanlagen ermöglicht. Hierbei werden alle gän-gigen Anlagentypen und -marken unterstützt (BYTE MEE Softwareentwicklung GmbH, 2016). An diesem Anwendungsbeispiel werden die Vorteile der Datener-fassung und -auswertung in der Industrie 4.0 deutlich.

ANWENDUNGSFÄLLE VON APPS IN DER INDUSTRIE

Page 16: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 16FLYACTS DIE APP AGENTUR

FAZIT

FAZIT

Auch wenn in der Summe die Hindernisse den Vorteilen zumindest zah-lentechnisch überwiegen: 2020 - und das ist das ausgesprochene Ziel des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 2013) - ist das Jahr, bis zu dem die meisten Hindernisse der digitalen Transformation aus dem Weg geräumt sind. Einst als Zukunftsprojekt des BMBF im Jahr 2012 ins Leben gerufen, stellt die Industrie 4.0 mit der Vernetzung von Maschinen und Produktionsanlagen mithilfe von Informationstechnologien die Indus-trie vor neue Herausforderungen. Wenn diese gemeistert sind, verspricht die Industrie 4.0 mehr Chancen als Risiken und damit ein großes Potential für Klein-, Mittel- und Großunternehmen gleichermaßen. Die allgemeine Haltung zur Industrie 4.0 ist positiv und die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Thematik findet in der Mehrheit der Unternehmen bereits statt.

Der erwartete Boom und der Begeisterungssturm bleibt bisher aber aus. Grund dafür ist unter Anderem die Sicherheit der erhobenen Datenmengen. Ein wichtiges Stichwort ist Big Data, das die Verarbeitung von großen, kom-plizierten und vielfältigen Daten beschreibt. Das riesige Datenaufkommen und die damit verbundene Analyse birgt jedoch große Wettbewerbsvorteile und hilft, die Produktion effizienter zu gestalten. Die Sicherheitslücken gilt es aus IT-Sicht zu schließen. Trotz der positiven Haltung zur Industrie 4.0 ha-ben die wenigsten Unternehmen bereits smarte Technologien im Einsatz. Frühanwender profitieren von den Technologien am meisten. Durch die frü-he Umstellung auf smarte Maschinen werden sie zu Experten einer neuen Industrieepoche und lernen bereits früh die Industrie 4.0 an die Wirtschaft zu koppeln. Zusätzlich gilt es hervorzuheben, dass digitale Anwendungen wie beispielsweise E-Learning-Angebote die stetige Weiterbildung der Mitarbeiter vereinfachen und sie im Umgang mit neuen Technologien und Anwendungsbereichen unterstützen .

Doch nicht nur die Datenanalyse und -auswertung und die Weiterbildung der Mitarbeiter sind Gegenstand der Industrie 4.0. Auch die Dateiverwaltung und das kollaborative Arbeiten sind erste Anknüpfpunkte der digitalen Ar-beitsweise. So können Dokumente beispielsweise auf Cloud-Diensten oder aber einem eigenen Server abgelegt und gemeinsam bearbeitet werden. Weitere Modelle der digitalen Fabrik ergeben sich derzeit in den Unter-nehmen in Deutschland. Wie werden Produktion und Prozesse im Jahr 2025 oder sogar 2035 aussehen? Wir können nur mutmaßen und sagen: digital-vernetzt und effizienter als jetzt zu Beginn der Industrie 4.0. Bis dahin werden neuartige Produktionsweisen Einzug in die Unternehmen halten - und das datensicher, mit gut ausgebildeten Arbeitskräften.

Qu

elle

: http://w

ww

.auto

mo

tiveit.e

u/

flexibilitaetsw

unsch-tre

ibt-ind

ustrie

-4-0/new

s/id

-00

48214

Page 17: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 17

FAZIT

Page 18: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 18FLYACTS DIE APP AGENTUR

QUELLEN

ALLGEMEINE QUELLEN:

Blechhelden. (2013). MobileControl App: Maschinen mobil bedienen. Online unter: http://www.blechhelden.com/wissen/mobilecontrol-app-maschinen-mobil-bedienen_5143/. Abgerufen am 07.03.2016.

Bundesregierung für Bildung und Forschung Referat IT-Systeme (2013): Zukunftsbild „Industrie 4.0“, Bonn.

BYTE MEE Softwareentwicklung GmbH. (2016). Windenergie-Online: Unabhängige Datenerfassung von Windkraftanlagen. Online unter: http://www.windenergie-online.de. Abgerufen am 07.03.2016.

Eisend, Martin. (2004). Metaanalyse - Einführung und kritische Diskussion. Diskussionsbeiträge des Fach-bereichs Wirtschaftswissenschaft der Freien Universtität Berlin. Online unter: http://www.diss.fu-berlin.de/docs/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDOCS_derivate_000000000129/discpaper08_04.pdf?hosts=. Abgerufen am 09.02.2016.

Martin Schlak. (2015). Industrie 4.0: Was die Roboter der Zukunft können. Spiegel Online (Hrsg.). Online unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hannover-messe-industrie-4-0-und-internet-der-dinge-a-1027553.html. Abgerufen am 17.02.2016.

perma-tec. (2016). Der Spezialist für automatische Schmierung. Online unter: http://www.perma-tec.com/de/. Abgerufen am 07.03.2016.

BEFRAGUNGSQUELLEN:

[1] PricewaterhouseCoopers AG, Strategy&. (2014). Industrie 4.0 - Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution. Online unter: http://www.pwc.de/de/digitale-transformation/pwc-studie-industrie-4-0-steht-vor-dem-durchbruch.html. Abgerufen am 09.02.2016.

[2] McKinsey. (2015). McKinsey Industry 4.0 Global Expert Survey 2015. Online unter: https://www.mckinsey.de/sites/mck_files/files/mck_industry_40_report.pdf. Abgerufen am 09.02.2016.

[3] Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. (2014). Industrie 4.0 - Eine Revolution der Arbeitsgestaltung. Wie Automatisierung und Digitalisierung unsere Produktion verändern. Online unter: https://www.ingenics.de/de/news/aktuelles/industrie40_ergebnisse.php. Abgerufen am 09.02.2016.

[4] Deutsche Messe. (2015). Expertenumfrage zu INDUSTRIE 4.0. Online unter: http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Meta/Presse/umfrage-industrie-vier-punkt-null.html. Abgerufen am 10.02.2016.

[5] IDC Central Europe. (2015). IDC Studie zu Industrie 4.0: Maschinen- und Anlagnebauer lassen Ferti-gungsbetriebe weit hinter sich, Handlungsdruck zur Digitalisierung wird weiterhin unterschätzt. Online unter: http://idc.de/dwn/SF_157616/idc_pressebriefing_pressemitteilung_mc_industrie_4.0_de_2015.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

[6] Bosch Software Innovations GmbH. (2015). Marktstudie Industrie 4.0: Bedarf und Nutzen vernetzter Softwarelösungen. Online unter: https://www.bosch-si.com/media/de/bosch_software_innovations/media_landingpages/market_survey_industry_4_0/20150928_industry4_0_market_study_en.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

QUELLEN

Page 19: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTEEINE ANALYSE ZUM STATUS QUO DEUTSCHER INDUSTRIEUNTERNEHMEN SEITE 19

QUELLEN

[7] Bitkom Research; Ernst & Young Global Limited. (2015). Industrie 4.0 entscheidend für Geschäftserfolg. Online unter: http://www.bitkom-research.de/epages/63742557.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63742557/Categories/Presse/Pressearchiv_2015/Industrie_40_entscheidend_fuer_Geschaeftserfolg. Abgerufen am 10.02.2016.

[8] Verband der Elektrotechnik und Elektronik Informationstechnik e.V.(2015). VDE-Trendreport Elektro- und Informationstechnik 2015: Innovationen - Märkte - Arbeitsmarkt. Online unter: https://www.vde.com/de/Verband/Pressecenter/Pressemeldungen/Fach-und-Wirtschaftspresse/2015/Seiten/23-15.aspx. Abgerufen am 09.03.2016.

[9] Mieschke Hofmann und Partner (MHP); ESB Business School. (2014). Industrie 4.0 - eine Standortbestimmung der Automobil- und Fertigungsindustrie. Online unter: http://www.mhp.com/fileadmin/mhp.de/assets/studien/MHP-Studie_Industrie4.0_V1.0.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

[10] Staufen AG. (2015). Deutscher Industrie 4.0 Index 2015. Online unter: http://www.staufen.ag/fileadmin/hq/survey/STAUFEN._studie_deutscher_industrie_4_0_index_2015.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

[11] Festo GmbH. (2015). Industrie 4.0 - Trend oder Hype?. Online unter: https://www.festo.com/rep/de-at_at/assets/Festo_Trendbaromenter_Ansicht_Doppelseiten.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

[12] Computer Sciences Corporation. (2015). CSC-Studie Industrie 4.0: Ländervergleich DACH. Online unter: http://images.go.csc.com/Web/CSCDirect/%7B8b5bb018-4dec-4881-84f8-1aecf6df04c0%7D_Ergebnisse_CSC-Studie_4.0.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

[13] IMPULS Stiftung des VDMA. (2015). Industrie 4.0-Readiness. Online unter: http://www.impuls-stiftung.de/documents/3581372/4875835/Industrie%204.0%20Readniness%20IMPULS%20Studie%20Oktober%202015.pdf/447a6187-9759-4f25-b186-b0f5eac69974;jsessionid=299CB673659621A12F6129DC279800F4. Abgerufen am 10.02.2016.

[14] IfD Allensbach. (2015). Cyber Security Report 2015. Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Abgeordneten sowie Top-Führungskräften in mittleren und großen Unternehmen. Deutsche Telekom/T-Systems (Hrsg.).Online unter: http://www.ifd-allensbach.de/uploads/tx_studies/Cyber_Security_Report_2015.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

[15] Experton Group. (2014). Industrie 4.0 in Deutschland - Hohe Potenziale, aber auch Unsicherheit und unklare Verantwortungen. Online unter: http://www.experton-group.de/research/ict-news-dach/news/grosse-anwenderstudie-zu-industrie-40-in-deutschland-hohe-potenziale-aber-auch-unsicherheit-und-unklare-verantwortungen-1.html. Abgerufen am 10.02.2016.

[16] Research Now GmbH. (2015). Studie Industrie 4.0. Betrachtungsperspektive IT vs. Produktion. H&D International Group (Hrsg.). Online unter: https://www.hud.de/fileadmin/files/www.hud.de/PDFs/Studien/hud-Industrie40_Studie.pdf. Abgerufen am 11.02.2016.

[17] Pierre Audoin Consultants. (2015). IT Innovation Readiness Index 2015. Online unter: http://www.freudenberg-it.com/de/it-innovation-readiness-index-2015/ueberblick-2015.html. Abgerufen am 11.02.2016.

[18] Wischmann, Dr. Stefan; Wangler, Dr. Leo. (2015). Industrie 4.0 - Volks- und betriebswirtschaftliche Faktoren für den Standort Deutschland. Eine Studie im Rahmen der Begleitforschung zum Technologieprogramm AUTONOMIK für Industrie 4.0. Online unter: https://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/F/industrie-4-0-volks-und_20betriebswirtschaftliche-faktoren-deutschland,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf. Abgerufen am 10.02.2016.

Page 20: INDUSTRIE 4.0: DAS ZUKUNFTSPROJEKT HEUTE€¦ · Industrie 4.0 zu erhalten, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Fülle an Studien und Informationen zu bündeln, um den Status

SEITE 20

FLYACTS GmbH / Eberstr. 8 / 07745 Jena+49 36 41 55 987 90www.flyacts.com

ÜBER DEN HERAUSGEBER FLYACTS GMBH Als App-Entwicklungsagentur im Herzen Deutschlands setzen wir auf neuste Technologien rund um HTML5,

um effiziente, flexible und zukunftsorientierte Hybrid- und Web-Apps zu programmieren. Auf dieser Basis

entwickeln wir ökonomisch leistungsstarke Anwendungen für alle Betriebssysteme und Endgeräte, die

mit Optik, Performance, Funktionalität und Haptik überzeugen. Namhafte Kunden wie ARD, Zapf oder VHV

Versicherungen vertrauen bereits auf unsere Projekterfahrungen.

Unser Full-Service ist nicht nur ein Gedanke, sondern eine Philosophie: FLYACTS berät, konzipiert, entwirft,

designt, entwickelt und vermarktet mit höchsten Ansprüchen an Individualität und Qualität.

Sie haben Fragen zu dieser Veröffentlichung oder wünschen weitere Informationen? Dann kontaktieren Sie uns gern!