individuelle lernentwicklung und ihre dokumentation

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Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation Niedersächsisches Kultusministerium Niedersächsisches Kultusministerium Referat 26 Referat 26 Stand: August 2006 Stand: August 2006

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Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation. Niedersächsisches Kultusministerium  Referat 26 Stand: August 2006. NSchG. § 54 Recht auf Bildung (1) Das Land ist verpflichtet, im Rahmen seiner Möglichkeiten das Schulwesen so zu fördern, dass alle - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Individuelle Lernentwicklung und ihre

Dokumentation

Niedersächsisches Kultusministerium Niedersächsisches Kultusministerium Referat 26 Referat 26

Stand: August 2006Stand: August 2006

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NSchG

§ 54 Recht auf Bildung

(1) Das Land ist verpflichtet, im Rahmen seiner Möglichkeiten das Schulwesen so zu fördern, dass allein Niedersachsen wohnenden Schülerinnen und Schüler ihr Recht auf Bildung verwirklichen können.Das Schulwesen soll eine begabungsgerechte individuelle Förderung ermöglichen und eine gesicherte Unterrichtsversorgung bieten. Unterschiede in den Bildungschancen sind nach Möglichkeit durch besondere Förderung der benachteiligten Schülerinnen und Schüler auszugleichen. Auch hochbegabte Schülerinnen und

Schüler sollen besonders gefördert werden.

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Page 3: Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Grundsatzerlasse

Niedersächsisches Kultusministerium Niedersächsisches Kultusministerium Referat 26 Referat 26 Stand: August 2006Stand: August 2006

Die Dokumentation bildet die wichtigste Grundlage für die Individualisierung von Lernprozessen. Sie enthält Aussagen zur Lernausgangslage, zu den im Planungszeitraum angestrebten Zielen, zur Maßnahme, mit deren Hilfe die Ziele erreicht werden

sollen und zur Beschreibung und Einschätzung des Fördererfolgs

durch die Lehrkraft sowie durch die Schülerin oder den Schüler.

Die individuelle Lernausgangslage wird von den Lehrkräften in

einer Prozessbeobachtung zu Beginn der Schulzeit erhoben. Die Aussagen zur Lernausgangslage, zu Zielen und

Maßnahmen werden regelmäßig aktualisiert.

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Lernentwicklung und Leistungsüberprüfung

Dokumentation prozessual erfasst die individuellen

Entwicklungspotentiale und die Lernentwicklung

Ziel: durch entsprechende Unterrichtsplanung Lernangebote und Lernstände miteinander abstimmen

überfachliche Qualifikationen sollen einbezogen werden

Benotung kriterien- und

normbezogen Leistungen werden

bezogen auf Bildungsstandards bzw. Kompetenzen in den Curricula gemessen

Bewertung wird im Zeugnis festgehalten

Leistungsbewertung lässt Aussagen über Leistungen zu bestimmten Zeitpunkten zu.

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Regelungen zum Datenschutz Datenweitergabe vom Kindergarten an die Grundschule

(vgl. Rd.Erl. d. MK v. 02.05.2006; SVBl. 6/2006 S. 218)

Für den Austausch von Informationen über einzelne Kinder ist die Einwilligung der Eltern einzuholen.

Weitergabe von Schülerdaten an die weiterführende Schule (vgl. § 31 NSchG)

Die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung enthält ausschließlich Daten, die im Rahmen der Erfüllung des Bildungsauftrags und der Fürsorgeaufgaben sowie zur Erziehung und Förderung der Schülerinnen und Schüler erfasst werden.

Aufbewahrung von Schriftgut in Schulen (§ 17 Abs. 2 NDSG und Rd.Erl. D. MK vom10.11.2005; SVBl. 1/2006 S. 7)

Am Ende der Schulzeit verbleibt die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung einer Schülerin oder eines Schülers in der Schule und wird ein Jahr nach Ablauf des Schuljahres, in dem diese die Schule oder - bei organisatorisch zusammengefassten Schulen - die jeweilige Schulform verlassen haben, aufbewahrt.

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Page 6: Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Die Dokumentation enthält Aussagen zur Lernausgangslage und wird kontinuierlich fortgeschrieben.

UmsetzungErhebung der Lernausgangslage zu Beginn der Schulzeit

kontinuierliche Fortschreibungbis zum 9. bzw. 10. Schuljahrgang

wichtig: in den ersten drei Jahren Erhebung der

Lernausgangslage auch zu Beginn des fünften Schuljahrgangs

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Page 7: Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Lernausgangslage Grundschule vorhandene Lerndokumentationen des

abgebenden Kindergartens Beobachtungen der Grundschule

ergänzt durch Gespräche mit den Erzieherinnen und Erziehern, Gespräche den Eltern und dem Kind

(Lernerfahrungen und Selbsteinschätzung) Ergebnisse der Sprachstandsfeststellung Ergebnisse der schulärztliche Untersuchung ggf. Informationen über vorschulische Therapien

und Förderprogramme (z.B. Ergotherapie, Logopädie, Psychomotorik)

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Einige Kernbereiche müssen erfasst werden.Die Aufnahme weiterer Bereiche ist freigestellt.

InhalteKernbereiche: Arbeits- und Sozialverhalten Lese- und Schreibkompetenz mathematische Kompetenz fremdsprachliche Kompetenz

Die Aufnahme weiterer Bereiche wie z.B. Motorik und Wahrnehmung ist freigestellt.

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Page 9: Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

Es gibt keine Verpflichtung, eine bestimmte Form für die Dokumentation zu verwenden.

Form einheitlich innerhalb der Schule aussagekräftig und nachvollziehbar in angemessenem Zeitaufwand gut

handhabbar tabellarische Übersichten, Fließtexte,

Kurznotationen; weitere Formen möglich

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Der Austausch unter den Lehrkräften kann sich im Primarbereich und im Sekundarbereich I unterschiedlich gestalten.

AustauschDie Erörterung der individuellen Lernentwicklung

erfolgt in der Klassenkonferenz, in pädagogischen Dienstbesprechungen oder Teambesprechungen

Eine wechselseitige Information der Grundschulen undweiterführenden Schulen über die verwendetenDokumentationsformen ist unerlässlich.

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Erfahrungen der Pilotschulen

Austauschim Primarbereich häufig im Rahmen von pädagogischen

Dienstbesprechungen, manchmal Teambildung i. d. R. Teilnahme aller Lehrkräfte eines Schuljahrgangs oft vierteljährlicher mündlicher Informationsaustausch,

vielfach auch monatlicher Austausch

im Sekundarbereich I in päd. Dienstbesprechungen oder/und

Klassenkonferenzen häufig Bildung von Klassenteams Informationsaustausch mündlich oder schriftlich, meist

zweimal pro Schuljahr

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Alle Lehrkräfte tragen zur Dokumentation der individuellen Lernentwicklung bei.

BeteiligungMehr Informationen und Perspektiven führen zu einer präziseren Erfassung der Lernausgangslage bzw.

des aktuellen Standes der Lernentwicklung der Schülerin oder des Schülers

und einer genaueren Einschätzung, welche Lernangebote erforderlich sind.

Die Mitwirkung anderer Fachkräfte wird angestrebt (z. B. Erzieherinnen und Erzieher, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Schulpsychologinnen und -psychologen, Träger außerschulischer Maßnahmen)

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Page 13: Individuelle Lernentwicklung und ihre Dokumentation

In der Dokumentation werden, soweit erforderlich, Verabredungen zu Zielen und zur Umsetzung der Ziele festgehalten.

Lernangeboteerfolgen mit Blick auf die Fähigkeiten und Fertigkeitender Schülerin oder des Schülers

Kriterien Welche Lernbereiche sollen entwickelt werden? Welche

Bereiche haben Priorität? fachbezogen oder fächerübergreifend?

für kurze oder längere Zeiträume?

Überprüfung, ob das Lernangebot erfolgreich war; ggf. Klärung, warum gewünschte Wirkung nicht erzielt wurde.

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Es finden regelmäßig Gespräche mit den Eltern statt.

ElterngesprächeErziehungsberechtigte und Lehrkräfte: gemeinsameVerantwortung für Bildung und Erziehung Lehrkräfte unterrichten die Erziehungsberechtigten über

die Entwicklung ihres Kindes in der Schule Erfahrungsaustausch und gegenseitige Beratung

Erfahrungen der Pilotschulen: Dokumentation - wesentliche Unterstützung bei

Elterngesprächen günstig: ein Elternsprechtag pro Schulhalbjahr bei Bedarf zusätzliche Gespräche

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Die Lehrkräfte unterstützen die Schülerinnen und Schüler darin, selbst Verantwortung für ihre Lernentwicklung zu übernehmen.

Verantwortung für eigenes Lernen

zunehmend Fähigkeit zur systematischen Selbsteinschätzung ausbilden

konsequente Nutzung der Selbsteinschätzung

Erfahrungen der Pilotschulen: positive Wirkung: Vergleich von

Selbsteinschätzung und Einschätzung durch Lehrkräfte

günstig: Einsatz von PortfoliosNiedersächsisches Kultusministerium Niedersächsisches Kultusministerium Referat 26 Referat 26 Stand: August 2006Stand: August 2006

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Ausblick

zahlreiche Fortbildungsangebote im Rahmen der regionalen Lehrerfortbildung in den Schuljahren 2006/07 und 2007/2008

nach ca. zwei Jahren Gelegenheit zur Rückmeldung der Schulen zu ihren Erfahrungen mit der Dokumentation der individuellen Lernentwicklung

regelmäßige externe Evaluation durch die Schulinspektion ab 2007

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Materialien

im Internet unter

www.mk.niedersachsen.deThemen/ Unsere Schulen/ Individuelle Lernentwicklung

http://ile.nibis.de

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