in stein am rhein
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Naturschauspiele bringen Sorgen und Freude
Am Sonntagabend hat ein Meteor ein paar Sekunden lang den Himmel beleuchtet. Sein heller Schweif
am Himmel hat zu unzähligen, zum Teil besorgten Anrufen bei der Polizei geführt. Kurz zuvor schien die Sonne durchs 15 Meter grosse Martinsloch in Elm.
Dieses erfreuliche Naturschauspiel (Bild) ereignet sich jeweils im März und Ende September nur für wenige Minuten. Und nun stehen wir auch am Rand einer totalen Sonnenfinsternis (auf den Färöer wird’s ganz dunkel) vom kommenden Donnerstag. Nicht nur wolkenlose Vollmondnächte haben doch ihren speziellen Reiz. Mark Schiesser
kommeNtar
Ein Jahr ist vergangen, seit der gebürtige Wilchinger Stephan Stottele mit viel Enthusiasmus die Geschicke der Steiner «Badstube» an der Schifflände übernommen hat. Höchste Zeit also für ein Gespräch mit dem innovativen Unternehmer. Mark Schiesser
SteiN am rheiN Mit dem nahenden Frühling beginnt auch in Stein am Rhein die touristische Hauptsaison. Im und ums Städtchen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Was der veränderte Eurokurs für Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit haben wird, wird sich nun bald zeigen.
Herr Stottele, wir haben uns letztes Jahr gemeinsam über das schöne Lokal, den tollen Ausblick auf den Rhein und die paradiesische Land-schaft gefreut. Damals standen Sie kurz vor der Restauranteröffnung. Haben Sie diesen Schritt je bereut? Stephan Stottele: (lacht) Ich erinnere mich noch gut an diese Begegnung. Es ist schon wieder ein Jahr her, seit meine Frau und ich im Hotel Rheinfels mit der Besitzerfamilie Schwegler den Vertrag für die «Badstube» unterschrieben haben. Eine Woche vor Ostern feierten wir die Eröffnung dieses wunderbaren Lokals. Den Schritt haben wir überhaupt nicht bereut. Unser Herz ist je länger, je lieber in Stein am Rhein. Wir hatten und haben wunderbare Gäste, im Sommer wie auch im Winter, und ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so. Stein am Rhein ist eine Perle für die Auswärtigen wie auch für die Einheimischen. Und man sollte ihr weiterhin Sorge tragen, vielleicht auch
überlegen, was man noch beitragen könnte, damit diese Perle ihre Ausstrahlung behalten kann oder sie noch grösser wird.
In Bülach und Kloten sind Sie als Cinétier bekannt und erfolgreich. In Stein am Rhein kennt man Sie noch nicht so gut. Haben sich ihre persönlichen Erwartungen auch als Gas tronom schon erfüllt?Stottele: Stein am Rhein war anfänglich für uns ein unbekanntes Parkett. Wir finden aber langsam den Draht auch mit den Einheimischen, obwohl es manchmal schwierig ist, diese zu erkennen. Kürzlich habe ich wieder einen kennengelernt. Er war mit Gästen aus Hong
kong da, sprach nur Englisch. Am Schluss hat er sich dann im Gespräch als Einheimischer geoutet. Wir sind auf gutem Weg und versuchen, ein Haus zu führen, das für alle offen ist. Wo man ein Bier trinken kann, etwas Einfaches oder gar Spezielles essen kann. Also vom einfachen Kuttelgericht bis zum ...
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Auch der Gastgeber der Steiner «Badstube», Stephan Stottele, freut sich, trotz unterschiedlicher Prognosen, auf die neue Saison. Bild Mark Schiesser
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24. Jahrgang, nummer 11, 17. März 2015 Einzelpreis: Fr. 1.70, erscheint immer dienstags
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Steiner AnzeigerGrossauflaGe
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«Besucher mit Bodenhaftung»
«Stein am rhein ist eine Perle. Man
sollte ihr weiterhin Sorge tragen.»
2 17. März 2015Steiner Anzeiger
... edlen Fleischstück. Dies ist nicht einfach, ich denke aber, das ist uns bisher recht gut gelungen, und das macht uns Freude. Übrigens auch unser vegetarisches Angebot kommt gut an, da bin ich erstaunt, wie viele Gäste das zu schätzen wissen.
Nun steht in Stein am Rhein die Hauptsaison vor der Tür. Werden Sie etwas ändern in Bezug auf Ihre Öffnungszeiten, Dienstleistung oder Ihr Angebot?Stottele: Diesen und nächsten Monat sind wir von Mittwoch bis Sonntag ab 11 Uhr durchgehend bis 22 Uhr für unsere Gäste da. Ab Ostern werden wir wieder ab 9 Uhr öffnen, denn wir möchten den Znüni aktivieren und haben dies-bezüglich auch unser Angebot er-weitert. Ausserdem werden wir neu eine Selbstbedienung mit einem preisgünstigen Angebot anbieten, um alle Bedürfnisse abzudecken. Es ist ein Versuch.
Eine Auswirkung auf die Aufhe-bung des Euro-Mindestkurses? Wie haben Sie denn auf den Entscheid der Nationalbank reagiert?Stottele: Der 15. Januar war auch für mich ein Schreckenstag, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir haben intensiv über die Personal-planung nachgedacht und werden auch weiterhin nach Rezepten su-chen, beispielsweise um Mitarbei-ter punktueller einzusetzen. Nicht fix, sondern auf Stundenbasis, weil es in unserem Geschäft unab-dingbar ist, den grössten Kosten-faktor im Griff zu haben. Gleich-zeitig kaufen wir alles in der Schweiz ein und bezahlen auch die dreifachen Löhne im Vergleich mit unserem Nachbarland. Somit sind wir doch ein hervorragender Arbeitgeber mit sehr guten Sozial-leistungen.
Sie sind demnach auch schon Mit-glied im örtlichen Gewerbeverein?Stottele: Das ist für mich selbst-verständlich zu partizipieren, sei es im Tourismus- oder im Gewer-beverein. Für mich ist das Ge-werbe eine der stützenden Säulen in unserem Land. 70 oder sogar 80 Prozent der Betriebe in der Schweiz, welche Wertschöpfung erbringen, haben bis 20 Mitarbei-tende. Das sind Kleinst- und Klein-betriebe, die dieses Land am Lau-fen halten und auch in einer Krise
eher auf Eigenkapital zurückgrei-fen, als Leute zu entlassen, die dann vom Staat unterstützt werden müs-sen. Da zeigt sich doch auch der Unterschied vom Grossindustriel-len zum Gewerbler, zu denen auch ich mich zähle.
Um der Frankenstärke entgegenzu-wirken, will Schweiz Tourismus uns Schweizer mit einer kurzfristigen Kampagne zum Ferienmachen im eigenen Land animieren. Was sagen Sie dazu?Stottele: Ich glaube, damit wird eher der Tourismus in den Berg-regionen angesprochen, also aus-serhalb der Ballungszentren und natürlich der Citytourismus. Wir haben aber auch hier in Stein am Rhein, dank eigenverantwortlichem Denken, optimale touristische In-frastrukturen. Ich nenne es ein wunderbares Gemälde, auf dem es, je nach Wettersituation oder Anlässen, mehr oder weniger Be-sucher gibt. Für uns als Dienstleis-ter gilt es zu erspüren, wann wir präsent sein müssen. Denn heute in der Gastronomie Geld zu ver-dienen, ist nicht einfach, weil die Kontinuität der Frequenz der grösste Knackpunkt ausmacht. Wenn ich aber an unsere Skiferien
zurück denke, gehören offensicht-lich Wartezeiten heutzutage auch bei uns in der Schweiz dazu. Und trotzdem gibt es auch noch viele Menschen, die sich mit einem «feu
sacré» für die Sache einsetzen, wenn ich zum Beispiel an die ver-gangene Märlistadt zurückdenke. Es gibt aber auch noch Zwischen-zeiten und die stille Winterzeit, wo die Hauszinsen weiterlaufen.
Hör ich da auch einen ehemaligen Politiker sprechen?Stottele: (lacht) Wenn man einen eigenen oder mehrere Betriebe hat, ist es meiner Meinung nach schwierig, sich neben der Arbeit mit langer Präsenz im Betrieb auch noch für die Öffentlichkeit einzu-setzen.
Als Gastgeber eines Restaurants bekommt man doch auch einiges zu hören von den Gästen?Stottele: Hier in Stein am Rhein würde ich mich im Moment noch als Besucher mit Bodenhaftung bezeichnen. Trotzdem kommen mir Dinge zu Ohren, wo ich als ehemaliger Lokalpolitiker zu sa-gen wage, dass die Exekutive ge-fordert ist. Und manchmal ist auch eine Art von Melancholie spürbar, es gilt aber auch für uns vorwärts-zuschauen, demokratisch zu han-deln.
Nennen Sie ein konkretes Beispiel!Stottele: Ich denke an die drama-tische Situation an der Schifflände, wo die Fahrgäste an der nach Schaffhausen zweitmeist benutz-ten Anlegestelle, je nach Wasser-stand mit einem Rollstuhl oder Rollator nicht richtig ein- und aus-steigen können. Oder an die WC-Situation im öffentliche Raum. Hier hat das wunderschöne Bild von Stein am Rhein noch ein paar Kratzer im Lack, wo man trotz grosser Visionen sofort Hand an-legen sollte.
Um abschliessend wieder auf Ihren Betrieb zurückzukommen. Sie haben vor einem Jahr eine Überraschung angekündigt?Stottele: Sie meinen bestimmt unseren Reifeschrank, eine Art Fleischhumidor, mit dem knochen-gereiften Schweizer Fleisch. Die-ses Angebot läuft übrigens ausge-zeichnet.
Was ist denn besonders daran?Stottele: Das Erfolgsgeheimnis dieses Sortiments liegt in seiner saftigen und zarten Konsistenz und seinem aromatischen Ge-schmack. Es ist eine sorgfältige Auswahl der besten Fleischstücke, selbstverständlich von Schweizer Tieren. Geduld braucht es, weil das Abhängen am Knochen und die anschliessende Lagerung auf Fichtenholzregalen bis zu acht Wochen dauert. Für den Gast wird der Reifeprozess durch die spe-zielle Kühlvitrine erlebbar – er kann sein Fleischstück, perfekt ge-lagert, gleich selber auswählen. Damit haben wir, neben den einfa-chen Gerichten, auch einen Rolls-Royce für unsere Gäste bereit.
Das Restaurant Badstube ist jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Ab Ostern werden die Öff-nungszeiten angepasst und auf Vorbe-stellung werden Gruppen auch ausser-halb der Öffnungszeiten bedient.
«Besucher mit Bodenhaftung»F O R t S e t z U n G V O n S e i t e 1
Unvergessliche Genussmomente mit Schweizer Fleisch: Stephan Stottele mit einem Ribeye-Steak (Hohrücken) aus dem Reifeschrank. Bild Mark Schiesser
«In Stein am Rhein gibt es viele
Menschen, die sich mit «feu sacré»
für die Sache einsetzen.»
317. März 2015 Steiner Anzeiger
«SRF bi de Lüt – Live» kommt nach Stein am RheinDas Schweizer Fernsehen und Radio sendet am Sams-tag, 22. August, die zweistündige Samstagabend-Live-show mit Nik Hartmann direkt vom Rathausplatz aus.
Nach der Anfrage der SRF-Redaktion beim Stadtrat orientierten am 12. März Stadtpräsidentin Claudia Eimer und die Verantwortlichen SRF-Mitarbeiter Martin Boner, Produzent, und Ramona Ziegler, Pro-duktionsleiterin, die Gewerbe- und Gastbetriebe über
die Sendung sowie die Aufgaben und Massnahmen, die in der Vorbereitung zur Sendung zu bewerkstelli-gen sind. Bereits am Dienstag der Sendewoche be-ginnt das Team von «SRF bi de Lüt – Live» mit dem Aufbau der Infrastruktur. Das gesamte Bühnenma-terial wird auf den Sendeplatz gefahren und aufge-baut. Bis am Samstagabend die Liveshow beginnt, werden Hunderte Meter Kabel verlegt, Scheinwerfer montiert, Bühnen, Festbänke und das Showzelt auf-gestellt. Ab Freitagnachmittag der Sendewoche beginnen die öffentlichen Proben. Es ist also möglich, hautnah
dabei zu sein. In den nächsten Tagen und Wochen bildet sich ein OK unter Thomas Schnarwiler; dieses geht die Arbeiten an, die seitens der Stadt als Durch-führungsort zu übernehmen sind und bereitet diese mit den verschiedenen Akteuren und Beteiligten vor und führt sie aus.Der Stadtrat erachtet es als Chance und gute Gele-genheit, unser Städtchen in den Schweizer Stuben präsentieren zu können. Er dankt allen Betroffenen und Beteiligten für ihr Engagement und Verständnis für die vermehrten Belastungen. Stadtrat Stein am Rhein
Mitteilung des Stadtrates
TV-Präsident Marco Gut inmitten seiner grossen Turnerfamilie (links) und dem Young-TV (9. Klasse bis 30 Jahre), der für einigen Wirbel auf der «Baustelle» sorgte.
Bob der Baumeister war mit dem Muki-Turnen (links oben) vertreten, während die Moderatoren mit dem Betonmischer ihre liebe Mühe hatten (links unten). Nicht nur die «Jugi gross» (rechts) zeigte am Chränzli mit 150 beteiligten Turne-rinnen und Turnern viel turnerische Akrobatik.
Am Chränzli «tüchtig in die Hände gespuckt»Die turnenden Vereine Stein am Rhein luden am Wochenende unter dem Motto «So en Murks!» zur Abendunterhaltung auf die «Baustelle» Schanz ein. Bilder: Peter Spirig
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KantonStaatsvoranschlag des KantonsSchaffhausen für das Jahr 2015
Bei den Einwohnerdiensten und der Stadtkanzleikönnen weitere Abstimmungsunterlagen bezogenwerden.
Bitte beachten Sie die Angaben über dieÖffnungszeiten des Urnenlokals und dieVorschriften auf dem Stimmrechtsausweis.
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517. März 2015 Steiner Anzeiger
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Bild Mark Schiesser
Im KodexVerein des Bezirks Stein konnten am Freitag in Ramsen weitere 70 Jugendliche für ihren freiwilligen Verzicht auf Alkohol, Tabak und auch illegale Drogen belohnt werden.
Mark Schiesser
ramsen «Nichts auf der Welt ist so mächtig, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist» (Victor Hugo). Mit dieser Lebensweisheit begrüsste Matthias Tanner, der neue Präsi-dent des Kodex-Vereins Bezirk Stein, am Freitag rund 130 An-wesende, darunter Regierungsrat Christian Amsler, Gemeindepräsi-dentin Eveline König und Stadt-präsidentin Claudia Eimer.
An der Feier in der Aula konn-ten rund 70 Jugendliche aus Stein am Rhein, Hemishofen, Ramsen, Buch und Gailingen ausgezeichnet werden, die sich im Rahmen des dreistufiges Programms zur Sucht-mittelprävention beteiligten. Zur Übergabe der Medaillen konnten Barbara Fleuti, Andreas Zahn und Fredi Weber, Teilnehmer der WM im Rettungsschwimmen, gewonnen werden. «Ihr habt nicht nur durch-
gehalten und wurdet geehrt, es ist auch ein erster Schritt ins Erwach-senenleben und ein Zeichen, dass ihr selbst für euch verantwortlich seid», erklärte Tanner, und Regie-rungsrat Amsler wünschte, dass der Freitag, der 13., für alle zu einem Glückstag werde. Die stimmungs-volle Feier endete mit einem Apéro riche. Am Samstag folgte die Baum-
pflanzung im Staffelwald mit Re-vierförster Hansueli Kohler, welche ebenfalls Teil des Programms, das Jugendliche zu einer gesundheits-bewussten Lebensweise anspornen soll, ist. Kodex startete vor 15 Jah-ren in Ramsen als erster ausser-thurgauischer Stützpunkt. Seither konnten 150 Bäume im Schaffhau-ser Wald gepflanzt werden.
erster schritt ins erwachsenenlebenbuch Als Ersatz für den Gemein-derat Marcel Hug – er wurde zum
neuen Zentralverwal-ter gewählt – wurde innert der Eingabe-frist (1. März) Yvonne Bührer (41) für den Rest der Amtsdauer
bis 2016 gewählt. Die gelernte Bankfachfrau wohnt seit 2011 in Buch und ist seit 13 Jahren für die Raiffeisenbank in Basadingen tätig. Sie trete das Amt an, weil sie die Gemeinde weiter voranbringen und eine gute Zukunft proaktiv mit-gestalten möchte, teilte der Ge-meinderat mit. Für die Ersatzwahl des zurückgetretenen Gemeinde-rates Samuel Wyss ist die Frist für das stille Wahlverfahren am 20. Ja-nuar ohne eingegangene Wahlvor-schläge abgelaufen. Gehen auf die erste Ausschreibung keine, weniger oder mehr Vorschläge ein oder wird die Nachfrist zur Bezeich-nung weiterer Kandidaten benützt, so wird das ordentliche Wahlverfah-ren durchgeführt. Der erste Wahl-gang wird auf Sonntag, 12. April, angesetzt. (r.)
Yvonne bührer neu im Gemeinderat
stein am rhein Glück im Un-glück für den Hauptdarsteller im
neuen Kinofilm «Us-fahrt Oerlike», Mat-hias Gnädinger. Er hat sich vorletzte Woche bei einem Sturz in seiner Woh-
nung den linken Oberschenkel ge-brochen und liegt nun im Spital. «Es geht ihm schon wieder besser», sagt Ursula Gnädinger. Es brauche aber einige Zeit, bis alles verheilt sei. Ausserdem werde er wohl noch einige Zeit in der Reha verbringen müssen. (Sr.)
mathias Gnädinger im spital
Rettungsschwimmer Fredi Weber, Andreas Zahn und Stiftungsratsmitglied Arthur Meister (v. l.) bei der Übergabe der Kodex-Auszeichnungen. Bild Ch. Ehrat
stein am rhein An der Lang-bahn-Schweizer-Meisterschaft vom vergangen Wochenende in Genf hat sich der Steiner Elijah Stolz für den Schwimmclub Schaffhau-sen einmal Silber (200 m Rücken) und zwei Bronzemedaillen über 100 m Rücken und 200 m Lagen gesichert. (r.)
drei medaillen für elijah stolz
stein am rhein Der Bootsfähren-bau ist ein Spezialwettkampf, wel-cher hauptsächlich an Eidgenössi-schen Festen durchgeführte wird. Dabei muss eine Gruppe (von acht Mann) in möglichst kurzer Zeit ein Drahtseil über einen Fluss spannen, damit dann eine funktionierende Seilfähre entsteht.
Man benötigt ein gut eingespiel-tes Team aus einem Landtrupp, welcher die Verankerung baut, und einem Fahrtrupp, der das Schiff ausrüstet und das Drahtseil rudernd über einen Fluss bringt, um es dort zu befestigen. Anschliessend wird in gemeinsamer Arbeit das Draht-seil aus dem Wasser gezogen und mithilfe eines «Zweibeins» (in frü-heren Jahren ein Dreibein) solcher-massen gehoben und gespannt, dass ein Fährbetrieb möglich wird.
Klappte wie am schnürchenEinst überwog auch bei uns
Steinern die Meinung, dass an einem dreitägigen Fest nebst dem Sektions- und Einzelwettfahren durchaus noch ein Spezialwett-kampf bestritten werden sollte. Recht spät gelang es damals, einen Fährenbautrupp zusammenzustel-len. Weil einige jüngere Kameraden erst kurz zuvor die Rekrutenschule absolviert hatten und die Technik gut beherrschten, musste eigentlich nicht trainiert werden. Es genügte völlig, das Ganze gut abzusprechen und die Chargen richtig zu vertei-len. Weil aber der Gruppenchef «Schääggel» Sauter darauf bestand, wurde die Fähre bei der Schifflände wenigstens einmal aufgebaut, und zur Verwunderung der Anwesen-den klappte alles wie am Schnür-
chen. So war man dann für den Wettkampf bestens gerüstet. Also reisten die wackeren Mannen froh-gemut ans Eidgenössische. Nach-dem dort der Sektionswettkampf erfolgreich absolviert war, kam die grosse Stunde des Fährbautrupps. Wie schon beim Abschlusstraining an der Steiner Schifflände verlief der Einbau super. Man hoffte be-reits auf ein Spitzenergebnis als das Dreibein angehoben, die Pfähle geklopft und die Beine mittels Pa-rallelbund sauber verschnürt wur-den. Jetzt erst bemerkte jedoch einer, dass die «Giertaurolle» auf der Landseite des Dreibeins lag, womit natürlich eine erfolgreiche Probefahrt mit dem Fährschiff unmöglich war.
Wohl oder übel mussten die Knoten noch einmal gelöst und das Dreibein abgelegt werden, da-mit die Rolle besser platziert wer-den konnte. Eiligst wurde der Auf-bau nun fertiggestellt, wobei die Arbeit mit dem Seilwerk – bei der gebotenen Eile – nun nicht mehr perfekt war. Dies ergab natürlich Punktabzüge, zusätzlich zur ohne-hin schon schwachen Einbauzeit.
Kleines missgeschick Die darauf folgende Probefahrt
verlief sehr gut. Sie hätte gar nicht erwähnt werden müssen, wenn dem Vorderfahrer Konrad Meier nicht ein kleines Missgeschick unterlau-fen wäre. Er liess sich nämlich dazu hinreissen, den Stachel zu be-nützen, als sich die Fähre bei schwacher Strömung kaum noch bewegte. Ein weiterer Punkteabzug war die Folge. Noch war aber nicht alles verloren. Der Gesamteindruck
konnte noch wesentlich ver-bessert werden, wenn jetzt der Rückbau und das Ablegen des Materials perfekt war. So legten sie dann los wie die Feuerwehr. Flugs war der Fahrtrupp ans jenseitige Ufer gerudert, um das Draht-seil vom Pfahl zu lösen, nachdem es entspannt wurde. Auch am Land wurde aufgeräumt und an der Seilrolle gekurbelt, dass es eine wahre Freude war.
Feste Landverankerung Etwas schwieriger war der Aus-
bau der Landverankerung, welche mit acht «Nadeln» (zirka 80 Zenti-meter lange Eisenbolzen) befestigt ist. Diese sassen im steinigen, wur-zelbewachsenen Boden richtig gut. Vor allem eine davon liess sich kein bisschen bewegen. Einer nach dem andern versuchte sich daran, auch zu zweit wurde der recht kleine Griff gefasst, ohne den ge-ringsten Erfolg. Nun konnte aber der Steuermann Hans Brütsch dem Treiben dieser «Bretzelibuben» nicht länger zusehen, und er rief: «Gönd ewägg, susch verjagt’s mer s’Hemp!»
Er ging in die Knie und packte den Ziehgriff. Sein Körper spannte sich, das Gesicht rötete sich, sein Hals schwoll an und seine eh schon ein wenig auffälligen Augen traten weit hervor. Nun bewegte sich tat-sächlich etwas und nach einem weiteren Kraftakt entwand er dem Erdreich ein schrecklich krummes Ding.
Nun hätte man eigentlich den Wettkampf beenden und abmelden können. Dem Jüngsten im Team,
welcher seine Schwimmweste nicht ganz nach Vorschrift angezogen hatte, gelang es jedoch nicht, den nass und steif gewordenen Privat-knoten zu lösen und die Weste auszuziehen. Er verzog sich des-halb zu einem Gebüsch, wohl weil es ihm peinlich war oder weil er halt hoffte, dass sich die Mann-schaft auch ohne ihn abmelden kann.
Einem aufmerksamen Kampf-richter war dies aber nicht entgan-gen. Er schrie: «Was macht denn der dort hinten?» Nun wurde der Sünder vom Gruppenchef herzitiert und mit ein wenig Kameradenhilfe von seiner Schwimmweste befreit. Endlich konnte die Chaostruppe doch noch abgemeldet werden.
Immerhin muss die Arbeit vom «Schääggel» tadellos gewesen sein, denn er erhielt als Gruppenchef die Note 10. Böse Zungen behaupteten allerdings, man habe ihm die Ma-ximalnote geben müssen, weil sonst das Gesamtergebnis unter null ge-wesen wäre. Peter Leibacher
anekdoten einer langen Vereinsgeschichte:
2. Bootsfährenbau «surprise»
6 17. März 2015Steiner Anzeiger
Weitere Anekdoten aus der Ver-einsgeschichte der Steiner Ponto-niere folgen bis Ende Mai im vier-zehntäglichen Rhythmus. (r.)
Evang. reformierte Kirchgemeinden
Kirchgemeinde Burg A1391915
Dienstag, 17. März9.00 Frauekafi im Bistro Krippenwelt
14.15 Missionshandarbeitskreis im KGHDonnerstag, 19. März14.00 Ökumenischer Seniorennachmittag
im KGH BurgFreitag, 20. März
6.15 Morgengebet in der KircheSamstag, 21. März17.00 Fiire mit de Chline in der Kirche BurgSonntag, 22. März
9.45 Sonntagsschule im KGH9.45 Gottesdienst, Pfarrer Beat Junger
Römisch-katholische Kirchgemeinden
Seelsorgeverband St. Otmar A1391916
www.kirchgemeinde-steinamrhein.chwww.kirchgemeinde-untersee-rhein.chSamstag, 21. März 17.00 Fiire mit de Chline, Kirche BURG18.00 Eucharistiefeier in MAMMERNSonntag, 22. März
9.00 Eucharistiefeier in KLINGENZELL10.30 Eucharistiefeier in STEIN AM RHEIN;
es singt der Cäcilienchor19.00 Rosenkranz in ESCHENZ
Chrischona-Gemeinde Stein am RheinSonntag, 22. März A1391917
10.00 Gottesdienst,� parallel� dazu� Kinderpro-gramm
Weitere�Informationen�unter:�www.chrischona-steinamrhein.ch
KirchgemeindeStein am Rhein – Hemishofen A1392055
Mittwoch, 18. März14.00 Mesmerhuus. MissionsarbeitskreisFreitag, 20. März14.15 Mesmerhuus. Altersnachmittag. Jovelyn
Tolentino-Cleofe von den Philippinen berichtet von einem Projekt, einen Mangrovenwald wieder aufzuforsten
Sonntag, 22. März9.45 Stadtkirche. Gottesdienst mit Abend-
mahl, Pfarrerin Johanna Tramer, Kate-chetin Rosmarie Diaz, Elsbeth Leibacher,Kinder des 3.-Klass-Religionsunterrichts
Kirchendaten
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717. März 2015 Steiner Anzeiger
Nachruf Paul Gafner und Hans GennerDie Gemeinde Buch möchte im An-denken zwei engagierte Mitbürger eh-ren, die uns diesen Winter für immer verlassen haben. Beides waren cha-rakterstarke Persönlichkeiten, die sich in vielen Funktionen während langer Jahre für die Gemeinde verdient ge-macht haben. Paul Gafner verliess uns nach längerer Krankheit im Alter von 83 Jahren, Hans Genner verstarb im Altersheim Ramsen im Alter von 90 Jahren.
Paul Gafner, gebürtig von Unterseen bei Interlaken, kam 1955 nach Buch, um als landwirtschaftlicher
Angestellter in der damaligen Heim-stätte Friedeck die Zöglinge in der Landwirtschaft anzuleiten. Die Ehe mit
einer Bucherin liess ihn im Dorf sess-haft werden – vier Töchter entsprossen dieser Verbindung. Die Verbundenheit mit dem Berner Oberland führte ihn aber immer wieder in den Ferien in seine erste Heimat zurück. Paul Gafner übte während 26 Jahren die Funktion des stellvertretenden Gemeindeschreibers aus, führte ge-wissenhaft die Einwohnerkontrolle, das Zivilstandsamt sowie die AHV-Zweig-stelle. Ein besonderes Anliegen war ihm der Friedhof, den er während rund 30 Jahren betreute, und in dem er bis 2014 als Grabmacher wirkte. Ebenso betreute er seit 1989 die Erbschafts-behörde, wo er bis zuletzt verantwor-tungsvoll die Inventuren und Erbtei-lungen vornahm.
Hans Genner, ein gebürtiger Bucher, hat sich schon in jungen Jahren für die Gemeinde engagiert. Rund 30 Jahre
arbeitete er neben der Landwirtschaft für den Forstdienst der Ge-meinde Buch. Seine Laufbahn als Gemein-
defunktionär begann 1945 als stell-vertretender Gemeindeschreiber. Auch wirkte er an den Meliorationen mit. Im Jahre 1953 heiratete er. Aus dieser Verbindung gingen sechs Töchter her-vor. Er sammelte weitere politische Erfahrungen als Schulbehördenmit-glied, später als Friedensrichter, Rech-nungsrevisor, Kirchenpfleger und Feuer-wehrkommandant. Nebenbei amtete er während sieben Jahren als Totengräber. Sein Wirken von insgesamt 47 Jahren als engagier-ter Bürger im Dienste der Allgemein-heit beendete er nach 19 Jahren als Zentralverwalter und Steuerkataster-führer, indem er diese Aufgaben dann jüngeren Händen übergab.
Die Gemeinde Buch ist beiden zu grossem Dank verpflichtet und weiss den Einsatz für das öffentliche Leben zu würdigen. Ebenso sei den Ehefrauen, Ruth Gafner und Helen Genner, gedankt für all die Jahre, die sie ihre Männer in ihren Tätigkeiten unterstützt haben. Mögen die beiden auch für die jün-gere Generation Vorbild sein, Ver-antwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen, um die politische Eigen-ständigkeit zu bewahren und in Eigen-verantwortung bestehen zu können. Überzeugter Einsatz für die Gemeinde verhindert das Verschieben von Ent-scheidungsstrukturen zu zentralisti-schen Gebilden und bewahrt das Fundament unserer freiheitlichen Ordnung.
Im Namen des GemeinderatesSandra Ruh, Markus Möckli
Am Wochenende unterhielt der Gemischte Chor Hemishofen mit beliebten Melodien, aber auch mit krimineller Energie.
Heinz Buchmüller
hemishofen Nach kurzer Be-grüssung durch die Präsidentin Vreni Straub startete der erste Ge-sangspart mit dem Lied «Wo man singt, da lass dich nieder ...» von Lorenz Meierhofer. In der Tat be-findet man sich unter den Zu-schauern, welche man seit Jahren immer wieder antrifft, in guter Gesellschaft. Erich Vetterli aus Wagenhausen führte mit seiner lebendigen Art humorvoll durch das Liederprogramm.
Der Chor bestritt den ersten Teil mit dem wunderschönen Lied «Kakadu», und aus der Operette «Maske in Blau» hatte man das Lied «Juliska aus Budapest» einstu-diert. Griechischer Wein von Udo Jürgens führte die Zuhörer zur ers-ten kurzen Pause, um danach Paris, als die Stadt der Liebe aller Träume, zu würdigen. Dies bekräftigte das nächste Lied «I love Paris», welches 1954 ins Deutsche «Ganz Paris träumt von der Liebe» übersetzt wurde. Catarina Valente hiess die Sängerin, die diesen Ohrwurm interpretierte. Romantische und nostalgische Gefühle liess der Chor unter der Leitung von Franz Hidber damit aufleben. Das Stück «Wenn der Flieder wieder blüht» unter-stützte die aufkommenden Liebes-
gefühle, die durch «Wunderbar» (Kiss me Kate) abgerundet wurden. Nochmals kam ein Part aus einer Operette zum Zuge. Aus «Der schwarze Peter» war das Duett der Königskinder «Ach, ich hab in mei-nem Herzen» an der Reihe.
Mit der deutschen Version des schottischen Volksliedes «Dank an meine Freunde» und einer Zugabe verabschiedete sich der gemischte Chor musikalisch von den seit Jahr-zehnten treuen Zuschauern.
ein GenerationenproblemVreni Straub bedankte sich bei
Marianne Schürch, die wiederum gekonnt den Chor am Klavier be-gleitete, und beim Dirigenten Franz Hidber für seinen Einsatz und das Verständnis über das ganze Jahr hinweg. Im dritten Teil trat die Theatergruppe unter der Regie von Ruedi Schneider in Aktion. Das
Stück «Mir Puure händs lustig», ein Lustspiel von Barbara Fischer in zwei Akten, enthielt einiges an krimineller Energie. Ein Generatio-nenproblem zwischen dem Bauer (Ruedi Schneider), seinem Sohn (Daniel Rhyn) und der Bäuerin Regula (Esther Rusterholz), die als Mutter immer wieder zwischen den Fronten stand. Eine Exmanagerin, als neue Nachbarin Blanca Hunger-bühler (Eveline Geiger), mit ihrer Tochter Flora (Jasmin Geiger) so-wie die ledige Schwester Theres (Erika Rusterholz) der Bäuerin.
Ominöser GeldkofferDie Schwester, eine als vermeint-
lich esoterisch angehauchte Spinne-rin, welche die Gastfreundschaft des Hausherren arg strapazierte. Im Weiteren verdrehte ein spani-scher Jüngling namens Juan (Peter Stettler), der sich aber als Deut-
scher entpuppte, allen Frauen den Kopf. Allerdings wollte die raffi-nierte Exmanagerin, die Hanf an-pflanzte, den Spanier für ihre Pläne einspannen. Er sollte unwissentlich für sie Drogengelder nach Spanien bringen. Oha lätz! Neben vielen Verwirrungen mit den ominösen Geldkoffern, drei Stück waren im Spiel, triumphierte die sogenannte Managerin und Veganerin über die esoterisch orientierte, ledige Schwes-ter der Bäuerin Regula. Es stellte sich heraus, dass es Theres ganz faustdick hinter den Ohren hatte: Sie hatte die Gaunerin komplett ausgetrickst und diese bei der Poli-zei verzeigt, während der spanisch-deutsche Ganove sich mit einem Geldkoffer und der Tochter nach Sevilla absetzte.
Die sieben Akteure boten unter-haltsames Theater. Der Vorstand bedankte sich für die erbrachten Leistungen. Die Theatergruppe agierte erstmals mit neuem Büh-nenbild, das von Geri Frei gestaltet wurde. Als Dank erhielt er ein klei-nes Präsent. Abschliessend wür-digte man auch die wunderschöne Tischdekoration, welche Heidi Cle-rici liebevoll zusammengestellt hatte. Nicht zu vergessen, die wie-derum reichhaltige Tombola, die in dieser Form nur durch das tolle Sponsoring der Gönner möglich war. Anschliessend unterhielt das Orchester Original Hohentwiel Buebe am Samstag die Anwesen-den bis zwei Uhr morgens. Heinz Buchmüller
Bunter Liederstrauss mit gesanglicher Winterhilfe
Der Gemischte Chor Hemishofen unter der Leitung von Franz Hidber. Bild E. Hunkeler
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stein am rhein Im Museum Lindwurm beginnt die Leser reihe mit der Autorin Nora Gomringer (35)
aus Bamberg. Sie hat Anglistik, Ger-manistik und Kunst-geschichte studiert und ist ein Star in der jungen deut-
schen Literaturszene. Ihr Werk ist vielfach ausgezeichnet. Sie ist auch als Rezitatorin und in der Poetry-Slam-Szene aktiv, Gast zahlreicher Poesiefestivals im In- und Ausland, hat mehrere Gedichtbände veröf-fentlicht und schreibt für Rund-funk und Feuilletons. Ihr jüngster Gedichtband «Monster Poems», erschienen 2013, erhielt einen Preis. Ihr Monsteraufgebot bezieht sie aus der Realität, der klassischen Litera-tur und der Popkultur. Im «Lind-wurm» wird Nora Gomringer einen Querschnitt aus ihrem Werk präsentieren und rezitieren. Wenn sie Lyrik liest, wird aus Literatur Unterhaltung. (r.)Die Lesung findet am Sonntag, 22. März, um 11 Uhr im «Lindwurm» statt.
nora Gomringer liest im «Lindwurm»
Im «Klingenzellerhof», hoch über dem Untersee, fand die letzte Kirchgemeindeversammlung der eigenständigen Pfarrei statt.
Peter Spirig
kLinGenzeLL Die Pfarrei Klingen-zell umfasst das Schloss Freuden-fels und die Höfe Ammenhausen, Bühl, Eggmühle, Halden, Immel-hausen, Klösterli, Störenberg, Wei-herhof und Weiherholz. Mit der letzten Versammlung geht eine Ge-schichte zu Ende die 1821 begann. Es war das Jahr, als Klingenzell eine eigenständige Pfarrei wurde, wobei sie 1843 das Recht erhielt, einen Pfarrer wählen zu können.
Was in den letzten Jahren schwieriger wurde. Aufgrund des Priestermangels können immer we-niger Pfarrer gewählt werden – was zu Fusionen führt. Auch in Klin-genzell, das neu zusammen mit Stein am Rhein, Eschenz und Mam-mern den katholischen Seelsorge-verband bildet.
zeitaufwendige GesprächeBei der Begrüssung dankte Präsi-
dent Guido Meier dem neuen Wirte paar dafür, dass man, bevor der «Klingenzellerhof» Ende März wieder eröffnet wird, die Lokalitä-ten benützen kann. Rückblickend ging er nicht nur auf das vergangene Jahr, sondern auf die acht Jahre ein, in denen er Mitglied der Kirchen-vorsteherschaft war. Er erinnerte unter anderem an den Umbau des Pfarrhauses, an die Erneuerung der Grotte und an das 50-Jahr-Jubiläum von Mesmer Josef Dähler.
Guido Meier erinnerte auch an die Reparatur der Kirchenuhr, die er als «grossen Lupf» für die kleine Kirchgemeinde bezeichnete. Es handle sich aber um eine Kirchge-
meinde, die als Wallfahrtsort weit-herum bekannt sei. Er erinnerte zu-dem an das vergangene Jahr mit seinen vielen Sitzungen. «Es waren zwischen vierzig und fünfzig.» Ein wichtiger Punkt war dabei die Fu-sion. Aber auch die Suche nach einem Pfarrer und nach einem Mes-mer hätten Zeit in Anspruch ge-nommen. Zeitaufwendig und mit einem Besuch beim Bischof ver-bunden waren die Gespräche rund um den Pastoralraum. Die Zusam-menarbeit mit den Kirchenleuten vor Ort sei gut, jene mit den Kir-chenleuten, die nicht an der Basis arbeiten, nervenaufreibend. So habe ihnen der Bischof versprochen, in Sachen Pastoralraum bis Ende Ja-nuar Näheres zu sagen. Nun ist es aber bereits März, und Näheres wisse man auch jetzt noch nicht.
Lob für die fleissige AmeiseDie Rechnung wurde einstimmig
angenommen. Das Eigenkapital von etwas mehr als 336 000 Franken geht in den neuen Seelsorgeverband. Wie auch die Liegenschaften. Dazu
gehören die Kirche, das Pfarrhaus, das Restaurant, die Landwirtschaft und ein Stück Wald.
Verabschiedet wurden Andreas Hess (Liegenschaften), Theres Kobel (Kassierin) und Hannes Grutschnig (Beisitzer) sowie das ehemalige Pächterpaar des Klin-genzellerhofes, Patricia und Nik-laus Dähler. Sie erhielten aus der Hand von Theres Kobel ein von ihr gemaltes Ölgemälde mit ihrer langjährigen Wirkungsstätte drauf. Ebenfalls verdankt wurde die Arbeit von Elisabeth Büchel. Im Stillen habe sie immer wieder, ähnlich wie eine fleissige Ameise, bei Arbeiten rund um die Kirche Hand ange-legt. Ihre Arbeit wurde mit Applaus verdankt.
Am Schluss war noch zu erfah-ren, dass Aktuarin Isabelle Schäfli und Guido Meier sich weiterhin engagieren – in der neuen Kirchen-vorsteherschaft des grossen Seel-sorgeverbandes. Isabelle Schäfli als Aktuarin und Guido Meier als Verantwortlicher für die Infrastruk-tur in Klingenzell.
klingenzell zum allerletzten mal
Ein Bild als Abschiedsgeschenk für lange Jahre als Pächter des «Klingenzeller-hofes»: Patricia und Niklaus Dähler. Bild Peter Spirig
eschenz Die alljährlich gemein-sam durchgeführte Rettungsübung des Samaritervereins Mammern-Eschenz mit dem THW Radolfzell fand dieses Jahr schon im Frühling statt. Und der vergangene Samstag hatte den Namen Frühlingstag redlich verdient. Diesen genossen auch einige Jugendliche im Znüni-raum der Firma Maus in Eschenz.
Vor lauter Lustigsein wurde die getrunkene Menge Alkohol etwas vernachlässigt und dabei unsach-gemäss mit einem Gasofen han-
tiert. Die in der Nähe stehenden Stühle fingen Feuer und entwi-ckelten starken Rauch. Zum Glück konnte die Nachbarin schnell die Samariter und das Technische Hilfswerk Radolfzell benachrich tigen. Schon kurze Zeit später trafen zehn Samariter und 15 THW-Helfer auf dem Schaden-platz ein. Die verletzten Jugend-lichen wurden aus dem 1. Stock der Werkstatt mittels Leiter und Rettungsschlitten aus dem Gebäude gebracht und den Samaritern für
die weiteren Versorgungen ins Verwundetennest übergeben. Ge-meinsam wurden aber auch Pa-tienten direkt am Unfallplatz ver-sorgt. Eine Patientin spürte ihre Beine nicht mehr, so musste mit dem Rettungsbrett geborgen wer-den, oder eine Patientin musste reanimiert werden.
Den Helfern wurde alles abver-langt, Übungsleiterin Sylvia Müller war denn auch über die gezeigten Leistungen und die gute Zusam-menarbeit sehr erfreut und zu-
frieden. Ihr gehört aber ebenso ein Lob, hatte sie doch mit den gut moulagierten Figuranten einen sehr echt aussehenden und wahrheits-getreuen Unfallplatz inszeniert.
Gemütlich bei einem Essen kam auch der gesellschaftliche Teil nicht zu kurz. Samariter und THW sind für den Ernstfall gerüstet, die Zusammenarbeit klappt hervorra-gend. Wahrscheinlich werden die zwei Hilfsorganisationen wegen der Landesgrenze nie an einem Ernst-fall anzutreffen sein. (cm)
einen realitätsgetreuen Unfallplatz inszeniert
GottmadinGen Die Bauarbeiten des Höhenfreibads liegen im Zeit-plan, die Eröffnung im Juni kann wie geplant eingehalten werden, schreibt das Amtsblatt. Das Höhen-freibad in Gottmadingen wird er-neuert, weil es über 40 Jahre in Betrieb gewesen ist. Das eine Be-cken wird mit diversen Attraktionen ausgestattet. Die Erneuerung kostet die Gemeinde Gottmadingen rund 4,6 Millionen Euro. (r.)
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Hochachtung! Das Stimmvolk von Stein am Rhein verwehrt dem Stadtrat und dem Einwohnerrat ihre Art zu «planen». Nur durch ein Zustandekommen eines fakul-tativen Referendums hatte das Stimmvolk überhaupt die Möglich-keit, zum Strandbad-Parklatz sei-nen Willen kundzutun. Die Steiner haben nein gesagt.
Beim nächsten fakultativen Re-ferendum wird das Stimmvolk sich zum möglichen Verlust «seines» Strandbades äussern können. Es ist also tatsächlich wenigen Perso-nen zu verdanken, dass wir über-haupt darüber abstimmen dürfen.
Dem Stadtrat und dem Ein-wohnerrat ist die Volksmeinung und der Volkswille wohl nicht mehr wichtig. Nur darum ist der Umweg über das fakultative Refe-rendum überhaupt erforderlich!
Friedhofweg: «Kranke» Platanen werden ersetzt
Eine neue Anpflanzung wird laut Stadtrat Ernst Böhni, ganz nebenbei im «Steiner Anzeiger» vom 3. März erwähnt, «im Fried-hofareal» erfolgen. «Ersetzen» sug-
geriert dabei dem Leser, dass alles beim Alten bleibt. Einige Bäume sind bereits gefällt, die zwar sehr alt waren, aber noch keineswegs eine Gefährdung darstellten.
Die Platanenreihe am Friedhof-weg ist regelrecht historisch. Sie stand sogar schon lange vor dem Bau der katholischen Kirche.
Mit dem Versetzen der Baum-reihe hinter den Friedhofszaun wird der gewohnte romantische Weg zerstört. Durch diese Mass-nahme ist eine Neugestaltung un-umgänglich.
Neu auch VelowegBei dieser ist neben den Fuss-
gängern neu auch für die Velofah-rer ein Weg vorzusehen. Die neue Platanenreihe könnte die Wege trennen.
Die dadurch notwendige Ver-setzung der Friedhofsmauer ist zur-zeit möglich, da die Gräber entlang der Mauer kürzlich aufgehoben wurden. Die Langsamverkehrs-achse Niderfeld–Altstadt kann jetzt im Bereich Friedhof realisiert werden. Jürg Guhl, Richard Gaido
Parkplatz beim Strandbad und die Platanenvision-steinamrhein
1117. März 2015 Steiner Anzeiger
Skizze zur Situation beim Friedhofweg. Bilder zvg vision
Der Verein www.vision-steinamrhein.ch fördert die öffentliche Diskussion zu plane-rischen Themen in Bezug auf die Stadt Stein am Rhein und ihre Umgebung.
SiNgeN Ein wichtiges, doch auch schreckliches Thema hat sich der Hegau-Geschichtsverein als Thema für den öffentlichen Vortrag nach der Mitgliederversammlung ausge-wählt. Der Schaffhauser Stadtarchi-var Peter Scheck referiert über die Hexenprozesse in Stein am Rhein. Er hat die Verfolgung, die Prozess-führung und die Hinrichtung von Frauen untersucht, die dort im 16. und 17. Jahrhundert als «Hexen» beschuldigt wurden. In seinem Lichtbildervortrag unter der Titel «Man soll sie lebendig auf den Rost des Feuers legen und zu Asche ver-brennen» gewährt er einen Blick auf die 17 schrecklichen Justizmorde im Städtchen. Die Hexenverfolgun-gen sind ein Phänomen, das seit dem späten Mittelalter bis ins aus-gehende 18. Jahrhundert sowohl in katholischen als auch evangelischen Territorien verbreitet war. (r.)
Der Vortrag findet am Samstag, 21. März, 16 Uhr, im Grossen Saal der Stadthalle in Singen statt. Der Eintritt ist frei.
Vortrag im Hegau-geschichtsverein: Hexenprozesse in Stein am Rhein
Das Gefängnis im Steiner Hexenturm war in einer Höhe von fünf Metern betretbar. Mit einer Haspel und einem Seil wurden die Gefangenen, darunter auch Hexen, ins Verlies hinuntergelassen. Bild Dieter Füllemann
SteiN am RHeiN Die deutsche Künstlerin Angelika Zeller beendet
ihren dreimonati-gen Aufenthalt in der Künstlerwoh-nung Chretzeturm in Stein am Rhein mit einer kleinen, aber feinen Aus-
stellung ihrer Arbeiten. Einige da-von sind noch im Arbeitsprozess, also noch nicht ganz fertiggestellt. Dem Betrachter eröffnen sich so-mit auch unvollendete Gebilde, aus Fäden zusammengesponnen, geknüpft oder verschlungen, die ihren besonderen Reiz haben und Einblick in diese Sisyphusarbeit gewähren.
Die Kunstwerke von Angelika Zeller sind fragil, mit winzigen Nägeln an der Wand befestigt oder freischwebend an einem Faden hängend. Aber auch auf feinen Stoffen, zum Beispiel Gardinen, entstehen ihre Fadengespinste. Sie erzählen Geschichten, die die Künstlerin alten Fotos entnommen
hat. Ihr Schaffensprozess ist zeit-aufwendig und erfordert sehr viel Konzentration. Jedes Werk von Angelika Zeller lässt erkennen, welch intensive Arbeit dahinter-steckt. Angelika Zeller ist nicht Malerin, eher ist man versucht zu sagen, sie zeichnet mit Fäden. (r.)
Die Vernissage der Ausstellung «Faden-gespinste – work in progress» von Ange-lika Zeller findet am Freitag, 20. März, um 19 Uhr im Chretzeturm statt.
Vernissage im Chretzeturm: eigenwillige Kunst mit Fäden
Eines der mit Fäden erarbeiteten Kunstwerke. Bild zvg
Querschnittskizze durch den Friedhofweg.
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Nach 20 Jahren als Ramser Bestattungsbeamter hat Hans Gnädinger das Amt an André Neidhart weitergegeben. Grund genug, einmal in die verschwie-gene Tätigkeit Einblick zu nehmen.
Ernst Hunkeler
ramsen Der Tod spielt in allen Kulturen und Epochen der Mensch-heitsgeschichte eine zentrale Rolle. Der Tod gehöre zum Leben, heisst es. Jedermann akzeptiert diese Selbstverständlichkeit, und trotz-dem tun sich die meisten schwer, ihm völlig entspannt entgegenzu-sehen. Aber aus welcher Perspek-tive betrachten denn nun die Leute den Tod, die von Amtes wegen mit ihm zu tun haben?
Pietät ist gefragtBauer Hans Gnädinger war 45,
als er das Amt antrat, das er dann nebenamtlich während 20 Jahren bekleiden sollte. Gegen 200 Todes-fälle habe er in dieser Zeit betreut, schätzt der überaus rüstige Rentner. Was mit den Verstorbenen zu ge-schehen hat, ist gesetzlich vorge-schriebene Routine, die Begegnung mit den Hinterbliebenen dagegen wird nie dazu. Da ist Pietät gefragt – Pietät, welche die Bestatter auch für sich beanspruchen, wenn sie nicht mehr Totengräber genannt werden wollen.
Diese «Routine» kommt exakt nach gesetzlich festgelegtem Ablauf zum Tragen, sobald eine Todes-nachricht beim Bestatter oder bei der Gemeinde eingetroffen ist: Zu-
erst muss sich immer ein Arzt um den Verstorbenen kümmern und den Totenschein ausstellen. Kom-men die Bestattungsbeamten da-nach etwa ins Altersheim, so ist der/die Verstobene von den Be-treuern bereits ins Totenhemd oder in Zivilkleidung gehüllt, würdig aufs Bett gelegt und zum Beispiel mit Rosenblättern bestreut worden. Die Bestatter erscheinen noch am sel-ben Tag mit dem Sarg, betten den Verblichenen hinein und bringen diesen mit dem Leichenwagen ins entsprechende Gebäude an der Buttelestrasse. Dies gilt übrigens auch für in Buch Verstorbene.
Apropos Leichenwagen: Der kommt auch zum Einsatz, wenn ein Hingeschiedener nach Schaff-hausen zur Kremation überführt wird. Der schwarze VW-Bus fällt bereits in die Kategorie Oldtimer, stammt er doch aus dem Jahre 1967 und stand in Stein im Einsatz, ehe ihn die Ramser übernahmen. Und apropos Sarg: Die Ramser Särge werden im Dorf von Arthur See-mann geschreinert.
Gelegenheit für abschiedEreignet sich der Todesfall in
einem Privathaushalt, so schauen sich die Bestatter erst die Örtlichkeit an, planen den Weg, der mit dem Sarg am besten zu bewältigen ist. Dann wird der Verstorbene gemein-sam mit den Angehörigen wunsch-gemäss bekleidet und in den Sarg gelegt. In diesem Zusammenhang kommen Hans Gnädinger Anek-doten in den Sinn, über die trotz des ernsten Themas geschmunzelt
werden darf: Einmal baten die Hinterbliebenen, den Verstorbenen gut zuzudecken: «Er hät äbe immer gärn warm gha!» Neben der Trost-spende wird auch vereinbart, ob eine Kremierung oder eine Erdbe-stattung zu organisieren ist; die Hinterbliebenen haben Gelegen-heit, Abschied zu nehmen und noch ein Foto zu machen (im Smart-phone-Zeitalter tatsächlich üblich geworden).
schlüssel für angehörigeWenn die Trauernden Abschied
genommen haben, schliessen die Beamten den Sarg und tragen ihn zum Leichenwagen. Damit wird der Sarg zum Leichenschauhaus gefahren und dort unverschlossen aufgebahrt. Die Angehörigen er-halten einen Schlüssel, damit sie nach Belieben nochmals Abschied nehmen können. Nun vergehen drei
(damit auch entfernte Angehörige anreisen können) bis sieben Tage, ehe die Kremation oder die Beerdi-gung stattfindet. War die Arbeit bisher eher psychisch belastend, so folgt für die Bestatter nun der kör-perliche Teil – oder besser: folgte. Denn auf dem katholischen Fried-hof hebt seit 1991 ein Bagger die Gräber aus, auf dem reformierten seit 2001. Doch vorher schaufelte Hans Gnädinger gemeinsam mit einem Helfer die 170 cm tiefe, 200 cm lange und 75 cm breite Grube immer mit Muskelkraft – wenn es eilte in drei Stunden.
eine schnupperlehreZur Beerdigung transportieren
Bestattungsbeamte und Helfer den Sarg oder die Urne ans offene Grab. Nach einem gemeinsamen Abschied begibt sich die Trauer-gemeinde zur Feier in die Kirche. Nun ist für die Bestatter Eile ange-sagt, denn bis die Hinterbliebenen wieder aus dem Gottesdienst kom-men, muss das Grab aufgefüllt und mit einem schlichten Holzkreuz ver-sehen sein.
Hans Gnädinger tat vor etwas mehr als 20 Jahren das, was sein Nachfolger André Neidhart seit vergangenem Sommer tat: Er assis-tierte seinem Vorgänger, absolvierte im Prinzip eine «Schnupperlehre», um herauszufinden, ob er der kör-perlichen und mentalen Belastung gewachsen sei. Hans Gnädinger war es. Er hat seine Arbeit 20 Jahre lang mit viel Pietät und der unab-dingbaren professionellen Distan-ziertheit bewältigt.
Von Hans Gnädinger zu andré neidhart
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Verlag und Redaktion
«steiner» mit neuem Online-auftritt
Der neue Bestattungsbeamte in Ramsen heisst André Neid-hart, ist 41 Jahre alt und von Beruf Kaminfeger. Seit ver-gangenem Sommer hat er Hans Gnädinger assistiert, dabei erfolgreich die Eignung erprobt und sich beworben. Auf den 1. Januar 2015 wählte der Gemeinderat Neidhart zum Nachfolger von Hans Gnädinger. (ehu.)
seit 1. Januar offiziell im Amt
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Mit Fug und Recht kann Stein am Rhein sogar als überregionales Kompetenz-zentrum für Sehen und Hören bezeich-net werden. So verfügt das Städtchen nämlich mit Optik Frey GmbH nicht nur über das einzige Optikerfachgeschäft mit angegliedertem Beltone-Hörzentrum der Region, sondern mit der Firma Knecht & Müller AG auch über den ein-zigen Schweizer Brillenglashersteller weit und breit.
Optikertradition am ObertorIn unmittelbarer Nähe des Obertors von Stein am Rhein befindet sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert ein Optiker-fachgeschäft. Während 27 Jahren wurde dieses unter dem Namen Brigitte Optik von Brigitte Allram geführt. Eingemietet war bereits damals eine Filiale von Beltone-Hörmittelberatung. Seit dem 1. Mai 2014 führen Dorothea und Ar-nold Frey das von ihrer Vorgängerin übernommene Optikergeschäft an der Brodlaubegass 14. Dies, nachdem sie vorher ein Optikergeschäft in Winter-thur erfolgreich geleitet hatten. «Neben der schönen Lage in der historischen Altstadt schätzen wir ganz besonders den offenen, unkomplizierten Kontakt mit der hiesigen Kundschaft», so Doro-thea Frey.
Individuelle FachberatungDa Sehhilfen entscheidend zur Verbes-serung der Lebensqualität beitragen, seien Brillen- und Kontaktlinsenträger speziell bei starken Sehbehinderungen auf eine kompetente Beratung mit indi-vidueller Betreuung angewiesen, betont Arnold Frey.Zur Unterstützung dieser gefragten Be-ratungsdienstleistung verfüge sein Fachgeschäft über hochwertige Instru-mente zum Ausmessen der Sehschärfe, damit das für die Sehkorrektur erfor-derliche Rezept ausgestellt werden könne. Die Brillengläser würden prak-tisch ausschliesslich von der Steiner
Traditionsfirma Knecht & Müller herge-stellt und erfüllten höchste Qua-litätsansprüche. Wie Arnold Frey weiter betont, werden die Brillengläser aus selbst geschliffenem Hightechkunst-stoff oder Glas in die ausgewählten Brillenfassungen eingepasst. Auch bei den Reparatur- und Servicearbeiten lege er grossen Wert auf höchste Prä-zision und Schnelligkeit. Selbstverständ-lich umfasst das Dienstleistungsange-bot von Frey Optik auch das Anpassen von Kontaktlinsen. Neben der Sehkor-rektur werde dabei dem Tragkomfort grosse Bedeutung zugemessen. Auch für Kontaktlinsen sei das Geschäft mit den neuesten Instrumenten ausgerüs-tet. Gemäss Dorothea Frey werde gros-sen Wert auf die Stilberatung bei der Auswahl der Brilleneinfassung gelegt.
Kompetenzzentrum für Sehen und HörenBeim Obertor befindet sich mit Optik Frey das einzige Hör- und Optikerfachgeschäft der Region. Von Hans-Caspar Ryser
Grossen Wert legen Geschäftsinhaber Dorothea und Arnold Frey auf eine individuelle, kompetente Kundenberatung. Die Brillen-gläser produziert und liefert der Steiner Brillenglasproduzent Knecht & Müller AG. Bilder Hans-Caspar Ryser
Ebenfalls auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann die im Steiner Optikergeschäft integrierte Beltone-Hörmittelberatung. So wurden die damals noch bedeutend grösseren Hörhilfen in sogenannte Hörbrillen inte griert. Vielen Steinerinnen und Steinern war während Jahren der gross gewach-sene Hörgeräteberater Fässler ein Begriff. Jeweils einmal pro Woche kam er für die vorgängig vereinbarten Hörberatungen nach Stein am Rhein. Auch nach der Übernahme des Optikerfachgeschäftes hält die Beltone Hör-beratung AG an den Hörmittelberatungen bei Optik Frey fest. Weiterhin finden dazu zweimal wöchentlich, und zwar jeweils am Dienstag und Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie von 13.30 bis 18 Uhr Hörmittelberatungen im modern ausgebauten Höratelier statt. Das Dienstleistungsangebot von Beltone Hörberatung umfasst unter ande-rem Gratishörtests, die individuelle Beratung für Prävention, Tinnitus und Zubehör, Gratisprobetragen und das Nachjustieren von Hörgeräten. Ry.
Beltone Hörberatung führt zweimal wöchentlich Beratungsgespräche bei Optik Frey durch
Im neu eingerichteten Hörberatungsatelier bei Optik Frey finden zweimal wöchentlich die Kundenberatungsgespräche statt.
Mit langjähriger Erfahrung und unter Verwendung modernster Apparate misst und bestimmt Arnold Frey die für die Sehkorrektur erforderlichen Sehwerte.
1517. März 2015 Publireportage
Impressum «Steiner Anzeiger»
Verlag: Meier + Cie AG Schaffhausen Adresse: «Steiner Anzeiger», Postfach 1275, 8201 Schaffhausen
Erscheint: wö., dienstags (Normalauflage «NA»)Grossauflagen «GA»: 10.2./17.3./8.4./19.5./16.6./21.7./18. 8./15.9./20.10./24.11.
Redaktion: Mark Schiesser (Sr.)Telefon Redaktion: 052 633 31 11Fax Redaktion: 052 633 34 01 E-Mail Redaktion: [email protected]
Layout: Sandra Klingler
Anzeigenverkauf: Ingo KnappichTelefon Anzeigen: 052 633 31 11Fax Anzeigen: 052 633 34 02E-Mail: [email protected]
Anzeigenschluss: Montag 9.00 Uhr (Textanschluss Mittwoch 14.00 Uhr)Grundpreis pro mm: NA: s/w 62 Rappen / 4-farbig 82 RappenGA: s/w 74 Rappen / 4-farbig 98 Rappen
Abonnement:Telefon Aboservice: 052 633 33 66Fax Aboservice: 052 633 34 06E-Mail: [email protected]: Fr. 77.–
Beratungs- und Verkaufsstelle:Goldhuus, Rathausplatz 38260 Stein am Rhein
Druck/Auflage:NZZ Print AG, SchlierenNA: 1119 Ex. / GA: 4103 Ex.(notarielle Beglaubigung Basis 13/14)
agendaSTeIn aM RHeIn Kino: «Mitten ins Land» (CH/2014) Freitag, 20. März; «Samba» (F/2014) am Sonntag, 22. März, um 20 Uhr im Cinema Schwa-nen. Samstag, 21. März, siehe Tipp.
Frauenstamm: der evang.-ref. Kirch-gemeinde Burg und Stein-Hemishofen am Dienstag, 17. März, von 9 bis 10.30 Uhr in der Krippenwelt.
Kinderkleiderbörse: Mit Frühlings- und Sommerkleidern, Sportartikeln, Spielsachen, Schuhen, Kinderwagen usw. Puppenspiel (15 Uhr) und Kaffee und Kuchen am Mittwoch, 18. März, von 14 bis 16 Uhr, Kleiderannahme: 9 bis 11 Uhr in der Mehrzweckhalle.
Matinée: der Stadtmusik am Sonn-tag, 22. März, um 10.30 Uhr in der Mehr-zweckhalle Schanz.
Schülerkonzert: der Musikschule Region Stein am Sonntag, 29. März, 10 Uhr, im Musiksaal Hopfengarten.
16 17. März 2015Steiner Anzeiger
a n z e i g e
auSgeHTIppSTeIn aM RHeIn Die Berner Künstlerin Lisa Catena beisst in ihrem einfrauprogramm mit Biss «Tryout Wahlversprechen» unter anderem den Politikern kräftig in die Waden. am Samstag, 21. März, um 20 Uhr auf der Schwanenbühne.
begegnung In STeIn aM RHeIn
«Natürlich bleibt der feine Stilton mit Portwein», beruhigt mich Werner Knöpfli vom ChäsParadies. Bald würden es alle schätzen, in der Metzgerei auch Käse zu finden. «Einkaufen ist zum gestressten Nebenjob auf dem Nachhauseweg geworden, das Leben verändert sich eben.» Bild Jean-Marc Rossi
STeIn aM RHeIn Anfang März konnte Rosi Dietschweiler auf 25 Jahre Alters- und Pflegeheim zurückschauen. Anlässlich einer kleinen Feier würdigte der Heim-leiter Peter Keller ihren grossartigen Einsatz zugunsten der betagten Be-wohner. Als Teil eines Pflegeteams sei sie ein kostbares Mitglied und eine Stütze, welche einen grossen «Rucksack» nicht nur an fachlicher Kompetenz, sondern auch in Be-zug auf zwischenmenschliche Be-ziehungen zur Verfügung stellen könne. Wenn er das so über den Daumen nachrechne, musste in dieser langen Zeit von gegen fünf-hundert Menschen Abschied ge-nommen werden. Das gehe nicht einfach spurlos an einem vorbei, sondern öffne einem auch ein Ge-spür und eine Feinfühligkeit bei Situationen, wenn es ums Abschied-nehmen oder den bevorstehenden Tod gehe. Diese Kompetenz habe sich Rosi Dietschweiler mehr als nur angeeignet, und er freue sich deshalb, sie im Team zu wissen. Es sei auch für ihn als Heimleiter
wertvoll, wenn er in schwierigen Situationen auf einen solch grossen Erfahrungsschatz zählen könne, habe sie doch in dieser langen Zeit immer wieder eine Art Wellenbe-wegung von Hochs und Tiefs mit-erlebt und sei dadurch in der Lage, die Dinge richtig und mit Beson-nenheit einzuordnen.
Mit einem kleinen Imbiss und einem Blumenstrauss dankte er ihr zusammen mit dem Personal für diese ausserordentliche Leis-tung, für welche sie von allen An-wesenden einen grossen Applaus erhielt. (Eing.)
25 Jahre einsatz zugunsten betagter bewohnerinnen und bewohner
Rosi Dietschweiler mit Bewohnerin Elvira Gschwend am letztjährigen Sommerfest. Bild zvg
STeIn aM RHeIn Mit den ersten Bärlauchsprösslingen sind auch die Steiner Bärlauch-Wochen er-öffnet worden. Seit Samstag steht Stein am Rhein ganz im Zeichen des Bärlauchs. «Feines und Glusch-tiges» bieten die Gastronomie zu-sammen mit den Gewerbebetrieben rund um das würzige Frühlings-gemüse an.
Fahnen weisen den WegAn diesem bereits zum dritten
Mal durchgeführten kleinen aber feinen Event gibt’s viele Angebote mit frischem Bärlauch aus der Re-gion zu geniessen. Feine Bärlauch-Würste in verschiedenen Varianten, Bärlauch-Pastete, -Spätzle, -Fleisch-kügeli, -Adrio. Exquisite Käse in fast allen Grössen und Reifegra-den. Bärlauch-Brot, Paste aus fri-schem Bärlauch, Bärlauch-Quiche, Bärlauch-Nudeln. Die grünen Bär-lauch-Fahnen weisen in der Regel auch den Weg zu den vielen lukul-lischen Genüssen in die Gastro-nomie.
Am Samstag, 28. März, findet, bereits zum dritten Mal, ein Bär-lauch-Markt auf dem Rathaus-platz statt. (r.)
bärlauch-Wochen in Stein am Rhein
STeIn aM RHeIn Grössen der internationalen Boogie-Szene wie Jo Schumacher (D), Ster Wax (E), David Giorcelli (E) und das Hamp Goes Wild-Trio (CH) beehren das 5. Boogie-Woogie-Piano-Konzert am Samstag, 28. März, im Hotel
Chlosterhof und versprechen ein unvergessliches musikalisches Er-lebnis, das mit einem delikaten Essen verbunden werden kann. (r.)
Reservation unter Tel. 076 816 28 88 oder unter www.boogieonthehill.ch
boogie-Woogie im «Chlosterhof» mit pianisten, dancer und artisten
gRaTulaTIon Jost bierdämpfel aus Buch
durfte an der Diplomfeier des Fach-bereiches Soziale arbeit an der Fachhochschule St. gallen die aus-zeichnung als Bachelor in Sozial-pädagogik in empfang nehmen. (r.)
Pianokonzert: Schnelle Stepfüsse, Boogie-Woogie-Sound und alles erst noch von einem Malerduo bildlich festgehalten im Hotel Chlosterhof. Bild Sr.