in der kinder- und jugendhilfe · ist einer der mega-trends unserer zeit. das fitness-arm-band...
TRANSCRIPT
Frank SibomDie Gesamtorganisation im
Auge behalten, ohne die
Bedürfnisse einzelner Regi-
onen aus dem Auge zu ver-
lieren – das ist die Aufgabe
von Frank Sibom, seit Januar
2016 Leiter des zentralen
Redaktion & Inhalt
Qualitätsmanagements (QM)
bei Outlaw. Wie kann eine QM-
Gesamtstrategie für Outlaw
entwickelt werden, wo werden
einheitliche Standards benötigt
und wo müssen regionale Be-
sonderheiten berücksichtigt
werden? Mit diesen und ähnli-
chen Fragestellungen beschäftigt
sich der 48-jährige zurzeit.
Dabei kommt ihm zugute, dass
er die Organisation bereits
gut kennt – seit 2011 ist er bei
Outlaw beschäftigt, zuletzt als
Bereichsleiter Qualitätsent-
wicklung in der Region Sachsen.
Hartmut Mann
Interview mit Hartmut Mann
(Seite 8 - 9). Der Sozialpä-
dagoge ist seit 15 Jahren
für den Paritätischen Wohl-
fahrtsverband in Sachsen im
Schwerpunkt Kinder- und Ju-
gendhilfe tätig. Er berät freie
Träger bei Qualitätsprozessen,
so zum Beispiel bei Vereinba-
rungen zu Leistung, Qualität
oder Entgelt. Auch auf Landes-
ebene setzt er sich für aktive
Strategieentwicklung und bes-
sere strukturelle Bedingungen
für die Kinder- und Jugendhilfe
in Sachsen ein.
Inhalt
Vorwort 3
Titelthema: Die Qualität der Qualität 4 - 6
Kita Qualitätsmanagement auf Kurs 7
Implementierung Beschwerdemanagement 7
„Vom Kopf auf die Füße stellen“Interview mit Hartmut Mann 8 - 9
Pinnwand 10
Outlaw Arbeitsbereiche
Hilfen zur Erziehung 11 - 13
Kita & More 14 - 15
Kultur, Bildung, Freizeit 16 - 17
Mein Outback... 18
OUTLAW.die Stiftung
Kinderrechte als moderner Fixstern 19
Kinderrechte-Kongress-Dresden 20 - 21
Delegation aus Guinea zu Besuch 21
Outlaw im Überblick 22 - 23
Impressum 23
2
An dieser Ausgabe sind beteiligt:
Liebe Leserinnen und Leser,
sind Sie auch mit guten Vorsätzen ins neue Jahr gestartet?
Dann liegen Sie auf jeden Fall im Trend! Selbstoptimierung
ist einer der Mega-Trends unserer Zeit. Das Fitness-Arm-
band zählt die verbrauchten Kalorien, der Kühlschrank
überwacht die gesunde Ernährung, das Smartphone erin-
nert an das tägliche Gehirntraining und die Mehr-Trinken-
App klingelt wenn es Zeit fürs Wasserglas ist. Das kann
man jetzt – je nach Geschmack und innerem Schweinehund
– schön oder extrem nervig finden. Aber Fakt ist, dass uns
Wissenschaft und Technik erstaunliche Chancen bieten, um
Dinge besser zu machen und uns selbst „neu zu erfinden“.
Getreu dem Motto: Wer aufhört besser sein zu wollen, hört
bald auf, gut zu sein.
Das trifft sogar in doppelter Weise auf die neue update zu,
die Sie in den Händen halten. Zum einen haben wir das
Outlaw-Magazin äußerlich und inhaltlich überarbeitet. Es
erscheint im neuen, handlichen Format und hat sich zum
Ziel gesetzt, Sie noch besser zu informieren und auf dem
Laufenden zu halten – in jährlich zwei regulären Ausgaben
sowie einer Sonderausgabe zu einem Schwerpunktthema.
Zum anderen passt auch unser Titelthema „Qualitätsma-
nagement“ zum Trend der Selbstoptimierung – und zwar
im positiven Sinne. Denn wenn wir Kinder, Jugendliche und
ihre Familien wirksam unterstützen wollen, dann müssen
wir uns immer wieder „nach der Qualität der Qualität“
fragen. Diese Frage haben wir sowohl unseren eigenen, als
auch externen ExpertInnen gestellt – denn schließlich ist
der Blick über den eigenen
Tellerrand unverzichtbar für
gute Qualität.
Darüber hinaus finden Sie im
aktuellen Heft wie gewohnt
Aktuelles aus unserer Arbeit
und auch die Kinder selbst
kommen in unserer Rubrik
„Mein Outback“ zu Wort. Ich hoffe, Sie stoßen auf viele
interessante Themen.
Wie gefällt Ihnen die update im neuen „Gewand“ ?
Was können wir besser machen? Dazu – ebenso wie zu den
Inhalten – freuen wir uns ganz besonders über Ihr Feedback
unter :
Es grüßt Sie herzlich
Dr. Friedhelm Höfener
Geschäftsführer der Outlaw gGmbH
Vorwort
3
Wenn Paula morgens die Treppe hoch in ihre Dresdener Kita
saust, dann interessiert sie sich nur für das Eine: Buntstifte,
Farbkasten und Papier. Die 4-Jährige malt für ihr Leben gern
und verzichtet dafür auch auf andere Highlights. Heute ist
sie so versunken in ihre farbenfrohen Kunstwerke, dass sie
die Buntstifte erst weglegt, als der Hunger sich meldet.
Doch was hat Paulas Vormittag mit Qualitätsmanagement
(QM) zu tun? Eine ganze Menge, denn dank der gemeinsam
mit den ErzieherInnen entwickelten QM-Checklisten sind in
Paulas Outlaw-Kita in Dresden alle nötigen Spielmaterialien
– also auch das Malzeug für Paula – gut erreichbar und frei
zugänglich für alle Mädchen und Jungen. Auf den konzepti-
onellen Grundlagen entwickelte Qualitätsziele tragen dazu
bei, dass Paula und ihre FreundInnen ihre Essenspausen
selbst beeinflussen – und wirklich dann essen, wenn sie
Hunger haben. Im Kita-Alltag ist das pädagogische Handeln
der ErzieherInnen zentral, zur Reflexion der pädagogischen
Praxis dient das QM. Neben Qualitätsbeauftragten der Kita
sichern z. B. Hospitationen und Elternbefragungen die
„Qualität der Qualität“. Auch die MitarbeiterInnen können
und sollen ihre Meinung einbringen und regelmäßig
überprüfen alle gemeinsam, ob die gewählten Indikatoren
auch noch passen.
Und genau das ist es auch, worum es im Qualitätsmanage-
ment geht: Es gilt, passende und nachprüfbare Indikatoren
zu finden, welche die optimale „Qualität“ für die Kinder und
Jugendlichen beschreiben. Doch geht das überhaupt? Die
Meinungen über ein Qualitätsmanagement in der
Kinder- und Jugendhilfe sind sehr kontrovers. Wir bewegen
uns bei diesem Thema immer in einem Spannungsfeld. Auf
Die Qualität der Qualität Qualitätsmanagement: Gratwan-
derung zwischen Standardisierung und echtem Nutzen für die Kinder und Jugendlichen.
4
der einen Seite ein ökonomisch geprägtes Verständnis, das
die Sozialunternehmen leistungsfähiger, effizienter und
dadurch insgesamt besser und erfolgreicher machen soll.
Dazu gehören auch notwendige Standardisierungen und
deren Überprüfung, damit konzeptionelle Grundlagen
gesichert und weiterentwickelt werden, im Sinne einer guten
pädagogischen Praxis. Auf der anderen Seite gibt es genau
zu diesem Ansatz scharfe Kritik: So warnen Sozialpädagogik-
Professorin Mechthild Seithe und Diplom-Pädagoge
Matthias Heintz heute vor einer „Dekonstruktion der
Jugendhilfe“, ja sogar der Etablierung einer „Hartz IV-Kinder-
und Jugendhilfe“.1
Doch wie positioniert sich hierzu die Outlaw Kinder- und
Jugendhilfe? Mit viel Augenmaß: „Qualitätsmanagement
ist bei Outlaw schon seit vielen Jahren eine Selbstverständ-
lichkeit“, sagt zum Beispiel Frank Sibom. Er ist bei Outlaw
für das zentrale Qualitätsentwicklungsmanagement
zuständig. „Während die Nachfrage und damit verbunden
auch die Ausgaben für die öffentlichen Kassen immer stärker
ansteigen, werden natürlich auch Qualität und Wirkung
hinterfragt. Für uns bei Outlaw ist es daher selbstverständ-
lich, dass unsere Angebote transparent, effizient und
effektiv sein müssen, schließlich stehen wir hier in der Verant-
wortung für die Verwendung öffentlicher Mittel. Allerdings
immer mit dem Fokus auf unser wesentliches Ziel – die
optimale Hilfe für Kinder, Jugendliche und deren Familien“,
meint Sibom.
Bei der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen
geht es aus Sicht vieler Fachleute jedoch auch heute noch
zu oft darum, vorhandene Konzepte aus der Betriebswirt-
schaftslehre zu implementieren, mit der Gefahr einer
weitergehenden Ökonomisierung der Sozialen Arbeit.
Dass sich QM-Modelle der Betriebswirtschaftslehre nicht
1:1 auf die Kinder- und Jugendhilfe übertragen lassen, ist
auch Frank Sibom wichtig: „Natürlich sind unsere Kinder
und Jugendlichen keine Kunden, unsere pädagogischen
Angebote keine klassischen Produkte, auch eine standar-
disierbare technische Kontrolle ist bei unseren Leistungen
unmöglich“.
Die marktüblichen Zertifizierungskonzepte und Qualitäts-
managementkonzepte bilden daher oft inhaltsneutrale
5
1 Vgl. Mechthild Seithe, Matthias Heintz: Dekonstruktion der Kinder- und Jugendhilfe im Rahmen der neoliberalen Sozialpolitik. in „Sozial Extra“, Februar 2015, Ausgabe 39, S. 42-46.
Qualitätsmanagement mit Augenmaß
Verfahrensweisen ab, um so mit möglichst vielen Angebots-
und Organisationsformen kompatibel und somit wettbe-
werbsfähig zu sein.
Das Ziel vom Qualitätsmanagement bei Outlaw ist es daher,
nicht nur die pädagogischen Prozesse in den Blick zu nehmen,
sondern die Gesamtorganisation. Qualitätsmanagement
vermittelt im Sinne der kontinuierlichen Weiterentwicklung
und Verbesserung dann seine Wirkung, wenn Ziele, Ansprüche
und Aufgaben der Gesamtorganisation klar definiert und
regelmäßig reflektiert werden, Qualitätskriterien benannt
und transparent kommuniziert werden, praktisch umsetzbar
und überprüfbar sind. Um diese Qualitätsentwicklungs-
prozesse zu gewährleisten, ist eine breite Akzeptanz und
Mitwirkung von MitarbeiterInnen unerlässlich: Hier ist es
besonders wichtig, dass die Leitungskräfte klar die Verant-
wortung übernehmen, von der Initiierung über die Begleitung
bis hin zur Kontrolle von Qualitätsentwicklungsprozessen.
Neben den MitarbeiterInnen werden bei Outlaw auch
die Kinder, Jugendlichen und Familien systematisch an der
Weiterentwicklung der Qualität beteiligt werden.
Dabei werden auch neue, zeitgemäße Wege beschritten,
um die jeweiligen Zielgruppen wirklich zu erreichen. So
stellt Outlaw die Qualität seiner Offenen Kinder- und
Jugendarbeit in Sachsen auf den Prüfstand – und zwar
angebotsübergreifend, trotz der sehr unterschiedlichen
Projekte und Zielgruppen. Im Ergebnis wurde eine interaktive
Befragung entwickelt, mit der die NutzerInnen Rück-
meldungen geben können – nicht nur über ihre Zufriedenheit
mit den Angeboten, sondern auch über ihre Wünsche und
Lebenssituation. Ziel ist es, Angebote bedarfsgerechter zu
planen sowie eine verbindliche Grundlage für die Reflexion
und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit zu
ermöglichen. Eine entsprechende App zur Analyse der
Nutzerzufriedenheit wird zurzeit entwickelt – nach erfolg-
reicher Testphase soll diese bundesweit eingesetzt werden.
Für Outlaw als dezentral aufgestellte Organisation mit regional unterschiedlichen
Bedingungen und formalen Vorgaben, kommt dem QM eine besondere Bedeutung zu.
Es muss den strukturellen und strategischen Rahmen für Qualitätsentwicklungsprozesse
setzen, in dem sowohl die gemeinsamen Standards – basierend auf den konzeptionellen
Grundlagen – als auch die regionalen Besonderheiten berücksichtigt sind.
6
Spezifikationen von QM in der Kinder- und Jugendhilfe
Teamtag HzE Osnabrück: Implementierung Beschwerdemanagement
Im November vergangenen Jahres stand beim Teamtag der
Hilfen zur Erziehung in Osnabrück unter anderem die
Implementierung des Beschwerdemanagements auf dem
Programm. Von 9:00 bis 16:00 Uhr traf sich das Team in
der katholischen Familienbildungsstätte Osnabrück und
beleuchtete das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.
In Kleingruppen wie auch im Plenum diskutierten die
KollegInnen über die Rechtebroschüre, den Beschwerde-
flyer und die Verfahrensanweisung Beschwerdemanagement
mit der vorrangigen Frage: „Wie sind wir bisher mit
Beschwerden umgegangen und was ist der Vorteil des
systematisierten Verfahrens?“
Die TeilnehmerInnen waren sich einig, dass sich ein
Beschwerdemanagement positiv auf die Qualität der
pädagogischen Arbeit auswirkt. Die Beschwerden bekom-
men einen offiziellen und neutraleren Charakter und
können professioneller und nachhaltiger bearbeitet werden.
Außerdem ging es um das sensible Thema “Umgang mit
Grenzverletzungen durch MitarbeiterInnen“.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis war, dass Klarheit und
Transparenz über die Haltung und den Verfahrensablauf
bei Outlaw Sicherheit und Schutz für beide Seiten bringen,
sowohl für KlientInnen als auch für MitarbeiterInnen.
Als festes Arbeitsinstrument wird das Outlaw-
eigene Qualitätsmanagementsystem für Kitas in
Sachsen und Sachsen-Anhalt 2016 wichtige
Entwicklungsschritte in der pädagogischen
Arbeit umsetzen: „Jede Kita soll ein bis zwei
Schwerpunktthemen angehen“, gibt Susa Rühle,
Bereichsleiterin in Sachsen, vor: „Dazu gehört,
konkrete Maßnahmen zu planen, umzusetzen
und in der Einrichtungskonzeption zu verankern.“
Das Ziel ist, die Zufriedenheit aller Zielgruppen
zu steigern; das heißt die der Kinder, Familien und
MitarbeiterInnen.
Kita-Qualitätsmanagement auf Kurs
7
update: Herr Mann, die Debatte um Qualitätsmanagement wird
sehr kontrovers geführt. Die einen befürchten eine Ökonomisierung
der Jugendhilfe, die anderen verweisen auf die Notwendigkeit
für mehr Kostensteuerung und Wirkungskontrolle. Wie bewerten
Sie diese Diskussion?
Hartmut Mann: Ich denke, am Anfang muss die Frage
stehen, was verstehen wir überhaupt unter Qualität? Denn
alles hat eine Qualität, ob gewollt oder nicht. Die Frage ist,
welche Qualität will ich eigentlich haben? Ich bin sehr
dafür, die Diskussion vom Kopf auf die Füße zu stellen.
Zuerst müssen wir nicht auf Kennzahlen, sondern auf die
AdressatInnen schauen. Wie wird die Kinder- und Jugendhilfe
von den Kindern, Jugendlichen und Familien erlebt? Wie
zufrieden sind sie mit unserer „Qualität“? Qualität ist doch
kein Selbstzweck: Der Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe
ist ein klarer Unterstützungsauftrag. Dass die Hilfe hier gut
ankommt, dass sie als wirksam erlebt wird, ist für mich das
oberste „Qualitätskriterium“. Haushaltskennzahlen sind
dem unterzuordnen.
update: Kann man die Wirkung von Jugendhilfe denn überhaupt
messen?
Hartmut Mann: Es gibt eine Menge messbarer Kriterien –
aber die Wirkung von Jugendhilfe an sich ist kaum messbar.
Wir können zwar beobachten, welche Entwicklung ein Kind,
eine Familie genommen hat, aber wir können nie messen,
welchen Anteil unsere Hilfe daran hat – und welchen Anteil
das Kind selbst, die Familie, das soziale Umfeld, die gesund-
heitliche Entwicklung, die materielle Situation. Wirkung
hat viele Faktoren. Wir müssen aufpassen, dass wir letztlich
nicht nur unsere eigenen Erwartungen und Begrenzungen
messen und als Wirkung ausgeben.
update: Welche Kriterien sind denn messbar?
Hartmut Mann: Zum Beispiel die Zufriedenheit unserer
Zielgruppen, die ist messbar, das ist mir ein echtes Anliegen.
Darüber hinaus finden wir zum Beispiel „messbare“ Kriterien
im Hilfeplanverfahren. Qualitätsentwicklungs - Vereinbarungen
sollen sich auf die wichtigsten Strukturen und Prozesse
beziehen und in einem Kreislauf regelmäßig überprüft und
angepasst werden. Aber das alles nützt nichts, wenn es nur
um eine einseitige Auswertung geht. Qualität entwickelt
sich in der Zusammenarbeit und im kritischen Dialog
öffentlicher und freier Träger. Ohne einen konstruktiven
Umgang mit Fehlern ist QM Makulatur.
Kann man, darf man Kinder- und Jugendhilfe messen? Droht uns mit der Qualitätsdebatte eine „Ökonomisierung“ der
Jugendhilfe? Und wie können freie Träger Qualitätsmanagement zu einem echten Mehrwert ausbauen? Darüber sprechen
wir im update-Interview mit Hartmut Mann, Referent Kinder- und Jugendhilfe vom PARITÄTISCHEN Sachsen e. V. in Dresden.
Der Sozialpädagoge ist seit 15 Jahren für den Wohlfahrtsverband im Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe tätig. Er berät
freie Träger bei Qualitätsprozessen, so zum Beispiel bei Vereinbarungen zu Leistung, Qualität oder Entgelt. Auch auf Landes-
ebene setzt er sich für eine aktive Strategieentwicklung und bessere strukturelle Bedingungen für die Kinder- und Jugendhilfe
in Sachsen ein.
Vom Kopf auf die Füße stellen: Qualitätsmanagement in der Kinder- und Jugendhilfe
8
update: Wie hoch ist denn die Akzeptanz von Qualitätsmanage-
mentprozessen bei den MitarbeiterInnen?
Hartmut Mann: Dass wir an Qualitätsentwicklung nicht
vorbei kommen, ist natürlich allen klar. Schließlich steht das
seit 1999 im Gesetz. Aber noch zu oft wird sie als „notwen-
diges Übel“ wahrgenommen, ein Ritual, das viel Zeit kostet
und auch wieder vorbeigeht. Das liegt oft daran, dass der
Sinn und Nutzen für die eigene Arbeit nicht gesehen wird.
Sich nicht in Details zu verzetteln und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter den Prozess aktiv gestalten zu lassen, ist
da eine gute Antwort. QM muss ein zirkulärer Prozess sein.
Wir müssen immer wieder auf unsere Ziele schauen, ob wir
sie erreicht haben, und vor allem, ob es die richtigen waren.
Papiere und Statistiken sind nur Abbilder. Dialog und Feed-
back im Prozess befördern die Entwicklung.
update: Haben Träger denn überhaupt ausreichend Ressourcen
für ein gutes Qualitätsmanagement?
Hartmut Mann: Das ist eine wichtige Frage. Der Gesetz-
geber fordert Qualitätsentwicklung zwar ein, regelt aber
nicht die Bereitstellung der notwendigen Ressourcen.
QM kostet Geld und vor allem Zeit. Das heißt, dass die
Träger das auch kalkulieren müssen. Besonders Kitas
leiden unter den fehlenden Ressourcen: Hier sind die
Erwartungen enorm gewachsen, was Kindertagesbetreuung
alles leisten soll – ohne, dass die Ressourcen mitwuchsen.
Egal wo – mangelnde Ressourcen führen über kurz oder
lang zur strukturellen Ermüdung oder gar Krisen. Seit über
10 Jahren setzen wir uns als Paritätischer dafür ein, dass
dies besser wird. Kurz: Über QM-Prozesse als solches gibt
es kaum Uneinigkeit, aber über Ressourcen.
update: Dient das Qualitätsmanagement mitunter nicht auch
als Feigenblatt, das nur vorgeschoben wird, um Kosten zu sparen?
Hartmut Mann: Das war in den letzten Jahren nicht das
Hauptmotiv, kann aber wieder aktuell werden. Die Jugend-
ämter stehen unter großem Druck von der Politik und der
Finanzverwaltung auf der einen und von der Öffentlichkeit
auf der anderen Seite. Wenn die Haushaltsansätze zu
niedrig angesetzt sind, bekommen die Ämter schnell den
schwarzen Peter zugeschoben, keine Haushaltsdisziplin zu
halten. Zugleich besteht das Risiko, beim Einschätzen von
Gefährdungssituationen gravierende Fehler zu machen. Das
mündet mitunter in Versuche, pädagogische Prozesse top
down zu „managen“ und den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern quasi ihre Gestaltungsfreiheit zu entziehen.
Ich glaube, solche Projekte bergen ein hohes Risiko des
Scheiterns in sich und widersprechen der Qualitätsdebatte
diametral. Wenn wir eine hohe Qualität für die Kinder und
Jugendlichen erreichen wollen, dann müssen wir das auch
finanziell untersetzen. Gut 80 Prozent der Kosten in der
Jugendhilfe sind Personalkosten und wenn wir an qualifi-
ziertem pädagogischen Personal sparen, ist gute Qualität
nicht machbar.
9
„Zentrum für Qualität und Management“ im Paritätischen
Gesamtverband
Der Paritätische unterstützt seine Mitgliedsorganisationen
bei ihren Bemühungen um Qualitätssicherung und -entwick-
lung mit dem Paritätischen Qualitätssystem. Es handelt sich
hierbei um aufeinander abstimmte Angebote der Informa-
tion, Beratung, Schulung und Dienstleistungen zum Auf-
bau eines trägerspezifischen Qualitätsmanagements. Das
Paritätische Qualitätssystem orientiert sich an anerkann-
ten Normen der DIN EN ISO 9001 und dem EFQM-Modell
für Excellence. Das 2014 gegründete „Zentrum für Qualität
und Management“ im Paritätischen Gesamtverband unter-
stützt den Paritätischen und seine Mitgliedsorganisationen
rund um das Thema Qualitätsmanagement. Dazu zählt die
Vertretung in verschiedenen Gremien auf der Bundesebene,
Beratung der Landesverbände und der Mitgliedsorganisati-
onen in QM-Fragen sowie Vernetzung mit den Partnern im
Paritätischen Qualitätsnetzwerk. Dieses besteht aus allen
Landesverbänden, die Mitglied der Paritätischen Qualitäts-
gemeinschaft Bund sind, dem Lenkungsausschuss sowie aus
weiteren Partnern, wie Paritätischen Akademien und Bil-
dungswerken.
Das Bundeskinderschutzgesetz betont
in § 45 das Kindswohl bei der Erteilung
einer Betriebserlaubnis. Nach § 45 Abs.
2 ist nun Voraussetzung für die Ertei-
lung einer Betriebserlaubnis, dass „das
Wohl der Kinder und Jugendlichen in
den Einrichtungen gewährleistet ist“.
Neu ist insbesondere, dass „geeignete
Verfahren zur Beteiligung sowie der
Möglichkeit der Beschwerde in persön-
lichen Angelegenheiten Anwendung
finden“. Grundlage für eine Betriebser-
laubnis sind nunmehr konkrete
Hinweise zur Qualitätsentwicklung und
-sicherung sowie aufgabenspezifische
Ausbildungsnachweise und erweiterte
Führungszeugnisse.
Qualität stellt keine objektive Größe dar, sondern Qualität ergibt sich aus der Übereinstimmung zwischen den Erwartungen hinsichtlich einer Leistung und der
tatsächlich erbrachten Dienstleistung.
Qualitätsmanagement ist ein Prozess, durch den methodische Konzepte und Strukturen sozialer Einrichtungen bedarfs-
gerechter für eine bestimmte Zielgruppe
gestaltet und in ihren Handlungsfeldern wirtschaftlicher und effizienter umgesetzt
werden sollen.1
10
1 Dr. Wigbert Flock, Referat im Rahmen der Fachtagung „Evaluation,
Selbstevaluation und Beteiligung als Methoden der Qualitätsentwicklung
in der Sozialen Arbeit“ an der Fachhochschule Lüneburg, 2003.
Nach der oftmals langen und beschwerlichen Flucht
stellt sich für viele unbegleitete minderjährige
Ausländer (umA) die Frage, wie es weiter geht. Ist es
ihnen möglich in Gastfamilien zu leben, oder
benötigen sie eher eine stationäre Hilfe? Können sie
in eine mobile Betreuung, oder brauchen sie viel-
leicht nur eine ambulante Unterstützung? Um diese
und andere Fragen kümmert sich in Emden seit dem
21. Dezember letzten Jahres die Clearingstelle der
Outlaw gGmbH.
Ein erfolgreicher Schulabschluss: Das ist nicht nur
das A und O für einen guten Start ins Leben, son-
dern auch das Ziel des neuen Projekts „Hey Du!
Einsteigen – Aufsteigen – Durchsteigen“ der Outlaw
Kinder- und Jugendhilfe Magdeburg, das vom
Dezernat für Soziales, Jugend und Gesundheit der
Landeshauptstadt Magdeburg koordiniert wird. Für
zunächst vier Jahre bietet Outlaw jungen Schulver-
meiderInnen in den Stadtteilen Kannenstieg/
Neustädter See und Neustädter Feld Unterstützung
beim Übergang von der Schule in den Beruf.
Das Projekt umfasst dabei mehrere Bausteine: „Im
Case Management begleiten wir Jugendliche und
vermitteln sie individuell mit Unterstützung unseres
Netzwerks unterschiedlicher Träger in Magdeburg“,
beschreibt Saskia Schlosser, pädagogische Mitarbeiterin.
Darüber hinaus können die Jugendlichen in Mikroprojekten
bestehende Fähigkeiten ausbauen, so zum Beispiel beim
Anlegen eines Gemeinschaftsparks oder der Organisation
eines Stadtteilfestes. So leistet das Projekt auch einen
Beitrag zu einer integrierten, sozialen Stadtentwicklung.
Das Projekt wird im Rahmen des Programms JUGEND
STÄRKEN im Quartier durch das Bundesministerium für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundes-
ministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit (BMUB)
und den Europäischen
Sozialfonds gefördert.
Hilfen zur Erziehung
„Wir klären den Aufenthaltsstatus der Jungen, beglei-
ten sie bei Arztterminen, vermitteln Sprachkurse und
klären, ob sie eine Schule besuchen können bzw.
müssen, oder ob sie bereits eine Ausbildung antreten
könnten“, berichtet Bereichsleiterin Christina Störk.
Zwei MitarbeiterInnen, Svetlana Sosnina, und Eric
Schemmann beide SozialarbeiterInnen/-pädagogenInnen
kümmern sich mit Teamleiterin Anna Buß um die bis zu
sieben Jungen, die in der Clearingstelle aufgenommen
werden können. Zurzeit ist diese voll belegt. Seit Mitte
Januar unterstützt ein weiterer Mitarbeiter das Team.
Clearingstelle für Flüchtlinge in Emden
A wie Abschluss & O wie Orientierung: Neues Projekt in Magdeburg für SchulvermeiderInnen.
11
Ab Februar 2016 bieten die Leipziger Hilfen zur
Erziehung Sozialpädagogische Familienhilfe direkt vor
Ort in den Kitas an und zwar mit verschiedenen Bera-
tungsangeboten in den Leipziger Outlaw-Kitas Luther-
straße und Hildegardstraße. Hierfür wird zudem eine
eigene Anlaufstelle eingerichtet, welche in unmittelbarer
Nähe beider Kitas liegt.
„Unser Ziel ist, ähnlich wie bei der Schulsozialarbeit, ein
Angebot für Sozialarbeit in Kitas aufzubauen“, erläutert
Elmar Matzner, Bereichsleiter der Hilfen zur Erziehung
Leipzig und ergänzt: „Das ist quasi ein Paradigmenwechsel,
denn wir gehen hier auf eine neue Entwicklung und die
entsprechenden Nachfragen ein.“
Die Familien mit Kindern will das neue Team deshalb
auch vor Ort in ihrer Lebenswelt, also in den Kitas errei-
chen: „Hier sind sie angebunden, Kontakte sind vorhanden
und die Möglichkeit ein Angebot wahrzunehmen, ist für
die Familien viel leichter“, erklärt der Bereichsleiter
weiter. Deshalb soll die Arbeit durch kontinuierliche
Beratungsangebote in den Kitas begleitet werden.
Diese und die originäre Sozialpädagogische Familien-
hilfe setzen die beiden Familienhelferinnen Kristin
Georgius, Sozialpädagogin und Familientherapeutin,
und Susanne Herzfeld, Sozialpädagogin und Erzieherin,
um. Beide beziehen dabei auch die Erfahrungen aus der
Arbeit der Familienzentren der Outlaw-Kitas Am Kirsch-
berg in Grünau und Karl-Heine-Straße in Plagwitz/
Lindenau ein.
Helfen vor Ort! Outlaw bietet Familienhilfen in Kitas an
12
Wie gut es klappt, Eltern von Jugendlichen in
Wohngruppen mit in die pädagogische Arbeit ein-
zubeziehen, das zeigte sich zuletzt beim Elterncafé
in der Outlaw-Wohngruppe im Dresdner Bischofsweg.
Ende November informierten sich hier sechs Eltern
von Bewohnerinnen der Mädchen-WG aus dem
Bischofsweg über mögliche Einstiege, Risiken und
Prävention zum Thema „Drogenkonsum und Sucht-
gefahr“. Dazu referierte Sven Lindner von der
Jugend- und Drogenberatungsstelle der Landes-
hauptstadt Dresden.
„Die Eltern möchten sich gern mehr beteiligen
und wünschen sich verschiedene Aktivitäten und
Themen, die wir zusammen angehen“,
Zum 01. Februar 2016 entsteht an der Feidikstraße 19
eine neue Inobhutnahmestelle nach § 42a SGB VIII mit
bis zu 15 Plätzen. Zu Beginn steht eine große Wohnung
zur Verfügung, perspektivisch sollen alle Wohnungen
im Haus angemietet werden, um mit viel Platz und
Gestaltungsmöglichkeiten das Angebot zu erweitern
und den aktuellen Entwicklungen anpassen zu können.
Die zuständige Abteilung des Jugendamtes der Stadt
Hamm wird ebenfalls Büros in den Räumlichkeiten nutzen.
Neue Inobhutnahmestelle für unbegleitete minderjährige Ausländer in Hamm
Diese Eltern wollen mehr:Partizipation, Information und Aufklärung beim Thementag im Elterncafé
unterstreicht Martina Werkmann, Teamleiterin der
Mädchen-Wohngruppe, die zusammen mit ihrem Team
beim Elterncafé im April eine Umfrage zum Thema
Partizipation unter den Eltern startete: „Das Ergebnis
zeigte klar, dass sich die Elternteile mehr Einbeziehung
und auch Beratungen erhoffen, unter anderem zum
Thema Drogenkonsum und Suchtgefahr.“
13
Welcher Konflikttyp bin ich und was bedeutet das für
die jeweilige Konfliktsituation? Welche Werte vertreten
wir in unserer Arbeit? Diesen und vielen ähnlichen
Fragen stellten sich die MitarbeiterInnen der Berliner
Outlaw-Kita Wundtstraße beim zweitätigen Coaching
zum Thema „Teambildung“ in Berlin-Pankow.
Bezogen auf die eigenen Leistungen und wie sie dabei
den eigenen Ansprüchen gerecht werden, stellten sich
die ErzieherInnen folgenden Fragen: Wann leiste ich
gute Arbeit? Wie beschreibe ich mich selbst in meiner
Arbeit? Und was ist die bisher wertvollste Erkenntnis in
meinem Arbeitsleben? Unter Anleitung von Coach Aline
Kramer entwickelten alle schließlich gemeinsam Feed-
backregeln für die wertschätzende Zusammenarbeit
und Kommunikation, die sie im Kita-Alltag umsetzen
möchten. Kitaleiterin Nadine Corenthy zog ein positives
Fazit:
„Besonders schön ist zu sehen, dass das Team die gleichen
Werte in der Arbeit und im Umgang miteinander vertritt.“
Zwei Kitas, viele Sprachen und 400 neue Kitaplätze:
Gemeinsam öffneten im Leipziger Osten zwei neue
Kitas. Träger sind die Outlaw gGmbH sowie der
Fairbund e.V. Outlaw bietet künftig 60 Krippen- und
120 Kindergartenplätze, davon 8 Integrationsplätze,
in der neuen Kita Lutherstraße. „In unserer modernen
Einrichtung finden die Mädchen und Jungen ein
anregendes und aufregendes Spiel- und Lernumfeld“,
beschreibt Kita-Leiterin Kathrin Gwiasda-Wilke und
ergänzt: „Wir wollen die Rechte der Kinder stärken und
lassen sie in einem demokratischen Rahmen so viel
wie möglich mit- und selbstbestimmen.“ Wichtige Be-
standteile des pädagogischen Konzepts sind die offene
Arbeit, eine intensive Bildungs- und Erziehungspart-
nerschaft mit den Eltern, alltagsorientierte Bildung,
Vielfalt mit Blick auf die individuellen Bedürfnisse der
Kinder sowie die Integration/Inklusion und Partizipation
aller Kinder.
Gerade Letzteres ist jedoch eine besondere Herausfor-
derung, denn in den neuen Kitas herrscht nicht nur das
übliche Stimmgewirr, sondern ein wahres „Sprachgewirr“.
Die Kinder kommen aus vielen verschiedenen Nationen
und verfügen häufig über wenige oder gar keine
Deutschkenntnisse: „Wir möchten die Eröffnung nutzen,
um darauf aufmerksam zu machen, dass wir dringend
zusätzliche Unterstützung beim Übersetzen brauchen“,
betont Mandy Kanne, Outlaw-Bereichsleiterin in
Leipzig. „Gerade am Anfang ist es sehr wichtig, die
Bedürfnisse der Kinder zu verstehen und schnell unter-
scheiden zu können, ob ein Kind Hunger hat oder auf
Toilette muss.“
Kita & More
Coaching-Teamtage in der Berliner Kita Wundtstraße
Spiel, Spaß & Sprachgewirr: Neue Outlaw-Kita im Leipziger Osten fordert mehr SprachmittlerInnen
14
Neue Kita Günnigfelder Straße geht an den Start
Voraussichtlich zum 1. Juni 2016 werden die Bochu-
mer Outlaw-Kitas um die Einrichtung Günnigfelder
Straße im Stadtteil Bochum-Wattenscheid erweitert.
Dort werden dann 65 Plätze für Kinder im Alter von 1
bis 6 Jahren angeboten, die bereits bis auf wenige Ü3-
Plätze vergeben sind. Der erste Elternabend im
Dezember 2015 hat die durchweg positive Resonanz
vor Ort bereits widergespiegelt.
Die Kita-Leitung übernimmt Iris Büddecker, die zur
Zeit noch die Kita Albrechtstraße in Duisburg betreut.
Das Interesse von Fachkräften an einer Anstellung in
der Outlaw-Kita ist groß und alle Einstellungsverfahren
sind nahezu abgeschlossen.
Viel hat sich verändert, seit die Kita Uppenberg im
Sommer letzten Jahres an den Start ging: In einem
Pilotprojekt bietet die Kita seit September 2015 erwei-
terte Öffnungszeiten mit noch flexibleren Buchungszeiten
an. Von 6:30 Uhr bis 19:00 Uhr hat die Kita montags bis
freitags geöffnet. Die Eltern buchen ein festes Stunden-
kontingent und können dieses über die Woche verteilt
völlig flexibel einsetzen. Ein Jahr lang wird nun geprüft,
wie das Angebot ankommt. Bei guter Auslastung werden
die erweiterten Öffnungszeiten vermutlich beibehalten
oder sogar noch ausgebaut.
Ebenfalls seit September gibt es das Familiencafé, in
Kooperation mit der Beratungsstelle Südviertel e. V.
Dieses füllt eine Lücke im Stadtteil, denn bisher gibt es
dort kein Familienzentrum und auch sonst sind die
Angebote für junge Familien eher spärlich gesät.
Dritte Neuerung ist der „Riesenclub“, ein neues Vor-
schulkonzept, das die Kinder umfassend auf die Schule
vorbereitet. Selbstbehauptungs- sowie Entspannungs-
training, Verkehrs- und Sicherheitstraining in Kooperation
mit Polizei und Feuerwehr, Einheiten zur Förderung der
Konzentration und das große Abschlussfest gehören
dazu. Damit sind die Kinder optimal auf den Schulstart
vorbereitet und können entspannt in die neue Lebens-
phase eintreten.
Neue Angebote in der Kita Uppenberg
15
Selbstbestimmt und zufrieden älter werden – was heißt
das eigentlich? Diese Frage stellte Outlaw beim 1. Quar-
tiersforum „Südliche Innenstadt Hamm“. Und das
Interesse war groß: Insgesamt 60 TeilnehmerInnen
kamen ins Hamms Mehrgenerationenhaus, um mit-
zuarbeiten an einem großen Ziel: Der altersgerechten
Gestaltung ihres Quartiers.
Genau das ist auch das Ziel der Outlaw-Quartiersent-
wicklerinnen Christine Lenz und Karen Paterson. Sie
baten die SeniorInnen darum, auf einer Standort-Karte
ihre Wohn-, Einkaufs- und Freizeitorte im Quartier zu
markieren und ihre Wünsche für ein altersgerechtes
Quartier aufzuschreiben. Zudem machen sich die
beiden ein konkretes Bild im Rahmen der Stadtteiltour
„Wir im Quartier“. Anhand der Ergebnisse entwickeln
sie nun generationsübergreifende Angebote.
Das Projekt wird gefördert durch das Ministeriums für
Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Projekts „Entwick-
lung altengerechter Quartiere in NRW“ sowie von der
Stadt Hamm.
Kultur, Bildung, Freizeit
Seit mehr als 10 Jahren setzt Outlaw mit den Schul-
projekten Werkstatt-Arbeit-Lernen-Leben (WALL) in
Brandenburg fachliche Standards. Deshalb fördern die
EU und das Land Brandenburg erneut die Projekte für
schuldistanzierte SchülerInnen: In Zehdenick und
Oranienburg in Zusammenarbeit mit den Kooperations-
schulen für die Stufen 7 und 8, in Velten für die Stufe 9
als Vorbereitung auf den Hauptschulabschluss und zur
Integration in berufsvorbereitende Maßnahmen.
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Älter geht besser! SeniorInnen reden mit beim 1. Quartiersforum in Hamm
Erneute Förderung der WALL-Projekte in Brandenburg
„Haste wat, biste wat“ – unter diesem Motto ver-
brachten 23 Mädchen und Jungen ihre Herbstferien
bei der jährlichen Outlaw-Ferienakademie auf dem
Erlebnishof Mohorn. Die Jugendlichen kamen über
verschiedene Outlaw-Betriebsteile in Brandenburg
und Sachsen in Kontakt mit dem Projekt, so zum
Beispiel über Schulprojekte; einige stammen aus
Pflegefamilien.
Die Idee und das Konzept für die Ferienakademie
entwickelte Heinz Beumer, früherer Gymnasiums-
direktor und Mitglied im Stiftungsrat von Outlaw.
die Stiftung. Durchgeführt wurde sie vom Team des
Outlaw-Spielmobils Wirbelwind. Es geht vor allem darum,
Jugendliche zu ermutigen sich auszuprobieren und selbstbe-
stimmt Themen zu erforschen – auch jenseits des
Systems Schule und auch über ungewohnte Wege. Nach den
Seminaren am Vormittag ging es für die Kinder und Jugendli-
chen richtig zur Sache: Ob Breakdance in der Scheune,
Fußball im Regen oder Nähen eines eigenen Rucksacks – die
Workshops ließen kaum Wünsche offen. Im Workshop „Rap“
schrieben zwei Jungs ihren eigenen Text, der dann mit passenden
Beats aufgenommen wurde. Diese Beats brachten dann auch
die Scheunendisco am letzten Abend zum Beben.
Das Outlaw-Ferienprojekt wird unterstützt vom Deutschen
Kinderhilfswerk.
Breakdance-Beats in der Scheunendisco: Ungewohnte Wege gehen mit der Outlaw-Ferienakademie
Immer wieder kommt es vor, dass Kinder, die regel-
mäßig das Jugendzentrum Sprakel oder den
BauSpielTreff Holtrode besuchen, gern an kosten-
pflichtigen Freizeitveranstaltungen teilnehmen würden,
ihre Eltern sich dies aber nicht leisten können. Die
Hemmschwelle seitens der Eltern, dies an offizieller
Stelle zuzugeben, ist häufig groß. Hier setzt die
private Münsteraner Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“
von Nicole und Dr. Rahim Groß an: Der großzügige
Spendenbetrag von 2.000 Euro liegt in einem
gemeinsamen Topf für die beiden Outlaw-Einrich-
tungen bereit, damit Kinder, die bisher aus
finanziellen Gründen von vielen Freizeitaktivitäten
ausgeschlossen waren, nun teilnehmen können.
27 Mädchen und Jungen haben seit Dezember von der
Spende profitiert: Die Teilnahme an Malkursen, ein Aus-
flug zu „Holiday on Ice“ und der Besuch in der Eishalle
wurde Kindern finanziert, die sonst hätten zu Hause
bleiben müssen. Das sorgte natürlich für strahlende
Gesichter!
Das Jugendzentrum Sprakel
und der BauSpielTreff
Holtrode bedanken sich
ganz herzlich bei Nicole Groß
für die großzügige Spende
ihrer Stiftung!
Teilhabe für alle! Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“ spendet für Freizeitaktivitäten in Sprakel und Wolbeck
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Das australische „Outback“ ist seit jeher der Inbegriff
von unendlicher Weite und grenzenloser Freiheit – als
Ort für Rückzug und Ruhe. Wir fragen Kinder und
Jugendliche, die Outlaw in ihrer Entwicklung beglei-
tet, nach ihrem persönlichen „Outback“ – dem Ort,
an den sie sich zurückziehen, wo sie nachdenken, sich
auspowern oder einfach wohlfühlen können.
Richtig ausgepowert steht Theo nach seinem
Fußball-Training in der Leipziger Kita Am Kirschberg
und zeigt mit großer Geste, dass es heute leider
nicht zum erhofften Sieg gereicht hat.
„6 zu 1 verloren“, japst er und ergänzt schnell: „Ist
aber nicht schlimm, beim nächsten Mal schießen wir
mehr Tore.“ Gewinnen ist dem Nachwuchs-Kicker
nicht so wichtig, für ihn zählt das Fußballspiel mit
den anderen Kids – das ist sein ganz persönliches
„Outback“.
Beim Dribbeln, Passen und Schießen ist der
zunächst zurückhaltende Junge in seinem
Element und taut schnell auf, wenn es um sein
liebstes Hobby Fußball geht. Deshalb trainiert
er auch mit Begeisterung in der wöchentlichen
Kita-Fußball-AG. Und Theos Augen leuchten,
wenn er vom Rumflitzen, dem Ball hinterher-
jagen und Tore schießen erzählt. Das ist
genau sein Ding: Hier kann sich der kleine Fuß-
ball-Fan austoben und Tricks ausprobieren, die
er prompt in der Turnhalle der Kita vorführt:
„Der Ball muss hinter den Kopf, dann lasse ich
den fallen und kicke den schnell weg und springe
gleichzeitig. Damit rechnet keiner und ich habe so
schon ein Tor geschossen“, erzählt Theo stolz. Den
Trick hat er sich ganz allein ausgedacht (sein großer
Bruder hat vielleicht ein bisschen geholfen) und
selbst sein Vater – auch großer Fußballfan – war
begeistert!
Gemeinsam feuerten die drei im Stadion auch schon
Theos Lieblingsmannschaft „Deutschland“ an.
Genauso möchte Theo später auch mal über den
Platz fegen und als Stürmer gekonnt die Abwehr
der anderen Mannschaft ausspielen. Tormann sein
mag er eher nicht, er braucht Bewegung. Darum ist
sein zweitliebster Berufswunsch Feuerwehrmann
– genau wie sein Vater einer ist. Der muss schließlich
auch schnell flitzen können und richtig sportlich
sein.
Mein Outback in…
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OUTLAW.die Stiftung hat im September 2014
zusammen mit der FH Münster, Fachbereich
Sozialwesen und der Universität Koblenz-Landau
den Kinderrechte-Kongress-Koblenz organisiert.
Ausgehend von den Ergebnissen dieser Veranstal-
tung werden in diesem Buch in 28 Fachbeiträgen
Stand und Perspektiven der pädagogischen
Debatte um die Kinderrechte präsentiert und
diskutiert.
Kinderrechte in die Verfassung! Eine berechtigte
Forderung, aber was wird dadurch besser im
konkreten Alltag pädagogischer Handlungsfelder,
von Kita über Kinderschutz, Jugendarbeit und
Heimerziehung bis zur Schule? Pädagogische
Arbeit ist immer geprägt von einer besonderen
Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen,
die Förderung und Entwicklung ermöglichen kann,
aber auch anfällig ist für Macht und Missbrauch.
Große Achtsamkeit für die Anfälligkeit und das
Verletzungspotenzial „pädagogischer Beziehun-
gen“ ist daher unverzichtbar – auf allen Ebenen:
Im unmittelbaren Kontakt, in den Konzepten und
Programmen, für die Organisation und Strukturen.
Können Kinderrechte hier zu einem „Fixstern“
werden, immer wieder die Orientierung zu gewinnen
in extrem „unübersichtlichem Gelände“?
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Aufgabe zu stemmen. Mit der TU Dresden, der Hochschule
Mittweida, dem Kinder- und Jugendhilferechtsverein Dresden
und dem Deutschen Kinderschutzbund - Landesverband
Sachsen haben sie sehr anerkannte und von der Sache über-
zeugte MitstreiterInnen vor Ort gefunden.
Prof. Ullrich Gintzel (DKSB, Landesverband Sachsen)
äußert sich als Mitorganisator: „Wir sind überzeugt, dass
wir mit dem Spannungsbogen 'Kinderrechte, Elternrechte
und öffentliche Verantwortung' eine sehr aktuelle Veran-
staltung planen und, dass dieser Kongress sowohl in der
Region Sachsen als auch bundesweit starke Beachtung
finden wird.“
Mit mehr als 50 Fachleuten aus Wissenschaft, Verwaltung bzw.
öffentlicher Jugendhilfe und PraktikerInnen aus unter-
schiedlichsten sozialpädagogischen Arbeitsfeldern ist der
Kongress sehr hochkarätig besetzt. Das zeigt auch den
Stellenwert, den die aus dem gesamten Bundesgebiet
anreisenden ReferentInnen und ModeratorInnen diesem
Kongress beimessen. Neben vier Fachvorträgen werden
zehn Fachforen zu unterschiedlichen Handlungsfeldern der
Kinder- und Jugendhilfe angeboten. In den Foren wird
die aktuelle pädagogische Praxis im Hinblick auf das
Spannungsverhältnis „Kinder(rechte) – Eltern(rechte)
OUTLAW.die Stiftung organisiert mit Partnern vor Ort den Kinderrechte-Kongress-Dresden
Nach Koblenz 2014 („Kinderrechte – Fixstern einer moder-
nen Pädagogik“) und Darmstadt 2015 („Kinder mischen mit
– das Recht des Kindes auf Beteiligung verwirklichen“) ist der
jetzt anstehende Kongress am 23. und 24. September 2016
in Dresden für OUTLAW.die Stiftung der dritte Kongress dieser
Größenordnung. Das Thema:
Kinderrechte, Elternrechte und öffentliche Verantwortung - „Wirklichkeit trifft auf Anspruch“
In der Einladung heißt es: „Kinderrechte und Elternrechte:
Gegensätze, Pole eines Spannungsverhältnisses oder doch
nur zwei Seiten der gleichen Medaille sozialstaatlicher
Verpflichtungen, die bedeuten, für ein gutes und gesundes
Aufwachsen aller jungen Menschen zu sorgen? Was prägt
die Wirklichkeit in der Praxis und was das Denken in und für
die Kinder- und Jugendhilfe?“ Dazu Gerald Mennen
(Geschäftsführender Vorstand von OUTLAW.die Stiftung):
„Das Thema ist so aktuell wie grundsätzlich. Es beinhaltet
die Diskussion um die Weiterentwicklung des SGB VIII mit
der geplanten Einführung eines Rechts auf Entwicklung
und Teilhabe und das Spannungsverhältnis von subjektivem
Rechtsanspruch auf Hilfen und einer Sozialraumorientie-
rung in der Kinder- und Jugendhilfe, es geht den Fragen
rund um das Thema geflüchtete Kinder und Flüchtlings-
familien nach und greift die Debatte um die Große Lösung
auf – inkludierend statt exkludierend?! Zentrale Themen,
die wir im Hinblick auf die unterschiedlichen Handlungsfelder
der Kinder- und Jugendhilfe beleuchten wollen.“
Wie auch bei anderen Großprojekten, setzt OUTLAW.die
Stiftung auf Kooperation und lässt sich von dem Grund-
satz leiten, „gemeinsam mit regionalen Partnern“ diese
Menschenrechte
UN-Kinderrechtskonvention
UN
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SGB
VII
I zuverlässiger Kinderschutz
familiäre Identität
Qualitätsstandards
Fach
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staatliche Gemeinschaft
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– öffentliche Verantwortung“ kritisch analysiert und
bewertet. Dieses geschieht jeweils aus zwei
Perspektiven durch einen Kurzvortrag (zum Beispiel
Wissenschaft und Praxis). Dabei wird darauf geachtet, dass
genügend Zeit für eine Diskussion zwischen den Teilneh-
merInnen bleibt. Die Fachforen werden jeweils von einer
Person vom Fach moderiert. In insgesamt 10 Arbeitsgrup-
pen werden Perspektiven konstruktiver Fachlichkeit vor-
gestellt und diskutiert. Die jeweiligen Inputs beziehen sich
auf unterschiedliche Bereiche der sozialpädagogischen Praxis.
Sie können grundsätzlichen Charakter haben oder sich auf
einzelne gelingende Praxisprojekte beziehen.
Ihnen gemeinsam ist es aber, dass das Spannungsverhältnis
„Kinder(rechte) – Eltern(rechte) – öffentliche Verantwor-
tung“ in besonderer Weise aufgegriffen wird.
Wer gut arbeitet, soll es sich danach aber auch gut gehen
lassen. Abends werden die TeilnehmerInnen in das Kabarett
Breschke & Schuch zu einem „come together“ eingeladen.
Hier wird es reichlich Gelegenheit geben, in einer anregen-
den Umgebung miteinander ins Gespräch zu kommen.
Weitere Informationen zum Kongress finden Sie unter:
www.kinderrechte-kongress.de
Auf Einladung von OUTLAW.die Stiftung war eine Delega-
tion von Vertretern der Regierung und der Zivilgesellschaft
aus Guinea, angeführt vom Botschafter des Landes aus
Berlin, und deutsche Vertreter aus der Wirtschaft zu Gast in
den Tagungsräumen im Mehrgenerationenhaus in Hamm.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Projekte und
Angebote von Outlaw vor Ort.
Bereichsleiter Christian Zirkwitz gab den Gästen einen
Überblick über die Arbeit von Outlaw in Hamm. Diese infor-
mierten sich insbesondere über das Konzept der „City WG“,
das Angebot „Tagesstrukturierende Maßnahmen“ und über
die Kita im FeidikForum. Am Nachmittag ging es dann um
Themen der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes.
Gerald Mennen, Geschäftsführender Vorstand von
OUTLAW.die Stiftung, dazu: „Die Vertreter aus Guinea sind
sehr an einem Wissenstransfer und an konkreten
Projekten interessiert. Sie wollen nach eigenen Angaben
eine nachhaltige Entwicklung des Landes vorantreiben.
Dafür gibt es auch schon hoffnungsvolle Anzeichen im
Land: So gibt es seit 2010 erstmals eine wirklich demo-
kratisch gewählte Regierung, immerhin neun von 30
Ministerien der Regierung werden von Frauen angeführt
und immer mehr junge, gut ausgebildete ehemalige Flücht-
linge kehren in ihr Heimatland zurück und helfen beim
Aufbau.“
Zwei Mitglieder der Delegation, Dr. Medard Kabanda und
Nelli Foumba, leben als ehemals aus Guinea geflüchtete
heute noch in Deutschland. Sie werden auch an den
Norderneyer Gesprächen zum Thema „Flüchtlinge-Fremde-
Freunde“ Ende Februar teilnehmen und dort unter
anderem von ihrer Arbeit in der Organisation „Jugendliche
ohne Grenzen“ berichten.
Delegation aus Guinea zu Besuch im FeidikForum
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Impressum
Herausgeber: Outlaw gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe mbH (Outlaw gGmbH) | Münsterstraße 105 | 48268 Greven
Verantwortlich: Dr. Friedhelm Höfener, Geschäftsführer
Redaktionsleitung: Susanne Wolff ([email protected]), Constanze H. Latussek (Korax Kommunikation, www.korax.de)
Redaktion: Cora Dudek, Franziska Ehring, Dr. Friedhelm Höfener, Miriam Koch, Constanze H. Latussek, Gerald Mennen, Michaela Naumann, Silke Saalfrank, Frank Sibom, Susanne Wolff
Redaktionsschluss: 31.01.2016
Bildnachweise: Anne Laurenz, Cora Dudek, Constanze H. Latussek, Shutterstock, Fotolia, Photocase, freepik.com
Grafik/Layout: Anne Laurenz
Impressum
Anzahl der Outlaw Mitarbeiter: 1418
Anzahl der betreuten Kinder und Jugendlichen Hilfen zur Erziehung: 944 Kita & More: 4072
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Berlin
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Outlaw Geschäftsstellen
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Kinderrechte - Kongress - Dresden„Wirklichkeit trifft Anspruch“
Das Spannungsverhältnis Kinderrechte - Elternrechte - öffentliche Verantwortung
4 Vorträge mit
• Dr. Thomas Meysen (DIJuF Heidelberg)• Dr. Jens Pothmann (TU Dortmund, DJI Forschungsverbund)• Prof. Dr. Christian Schrapper (OUTLAW.die Stiftung, Uni Koblenz-Landau) • Prof. Dr. Michael Winkler (Uni Jena)
10 Fachforen zu den Handlungsfeldern:
• Kindertageseinrichtungen • Allgemeiner Sozialer Dienst • UMF/Flüchtlingskinder • Jugendarbeit • Sozialpädagogische Familienhilfe • Familiengericht • Vollzeitpflege • Inobhutnahme/Bereitschaftspflege • Heimerziehung • Frühe Hilfen/Kinderschutz
10 Arbeitsgruppen zu Perspektiven (konstruktiver) Fachlichkeit aus unterschiedlichen Bereichen der sozialpädagogischen Praxis
Unter anderem mit dabei: Susanne Christopoulos (Outlaw Berlin), Prof. Ullrich Gintzel (DKSB LV Sachsen), Prof. Dr. Luise Hartwig (FH Münster), Prof. Dr. Marcus Hußmann (ehs Dresden), Martina Kriener (FH Münster), Dr. Annett Kupfer (TU Dresden), Christian Kurzke (ev. Akademie Meißen), Prof. Dr. Regina Rätz (ASH Berlin), Björn Redman (KJRV Dresden), Dr. Martin Rudolph (TU Dresden), Prof. Dr. Werner Thole (Uni Kassel), Prof. Dr. Peter Schruth (HS Magdeburg-Stendal), Steffi Ulbricht (Outlaw Sachsen), Prof. Dr. Barbara Wolf (HS Mittweida), Prof. Dr. Klaus Wolf (Uni Siegen)
Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.kinderrechte-kongress.deEine gemeinsame Veranstaltung von:
22. / 23.September2016