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ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 27 www.immobilienbrief-stuttgart.de 10.02.2009
Liebe Leser !Das Stuttgarter Projekt Da Vinci zwischen Karlsplatz und Breuninger sieht auch ein Luxushotel vor.
Wir haben uns mit dem Vorhaben beschäftigt und lassen einen Hotelberater zu Wort kommen. Sein
Urteil: Das Konzept eines kleinen Boutiquehotels an der Münzstraße ist zum Scheitern verurteilt. Seine Forderung: ein großes Fünfsternehotel
zum Karlsplatz hin. Unsere Meinung: Der Mann hat recht.
Unser Lieblingsstandort dafür ist jedoch das Neue Schloss. Wir würden die
Beamten ausquartieren, alle Ministerien an einem Standort zusammenfas-
sen und das Neue Schloss mit einem
Luxushotel, Galerien, Cafés, Museen
und anderen öffentlichen Nutzungen
beleben.
Weitere Schwerpunkte dieser Aus-gabe sind die Themen Einzelhan-
del und Wohnen, hier ziehen wir insbesondere den Vergleich
mit anderen deutschen Großstädten. Das Fazit für Stuttgart in
beiden Segmenten: gesunde Nachfrage, stabile Preise. Bei Woh-
nungen eine zunehmende Knappheit und beim Einzelhandel die Erkenntnis, dass Luxus in Stuttgart immer noch nicht richtig geht – auch wenn diese beiden Nachrichten keine wirk-
lichen Neuigkeiten sind.
Step by Step, die Erfolgsgeschichte geht weiter. Im Stuttgar-
ter Engineering Park war dieser Tage Einweihung eines Büroge-
bäudes, das nächste ist bereits in Planung.
Krise hin, Krise her, opportunistische Deals sind immer noch möglich. Eben wurde ein großes Bürogebäude in Leinfelden-Echterdingen mit
55 Prozent Leerstand verkauft. Der Erwerber ist optimistisch.
Ein Opfer der Wirtschaftskrise wurde hingegen – so lauten zumindest unsere
Informationen – das geplante Möbelhaus von XXXLutz in Stuttgart:
Es wird nicht gebaut.
Viel Freude und viele Erkenntnisse bei der Lektüre des neuen
Immobilienbrief Stuttgart wünscht Ihnen
Ihr
Frank Peter Unterreiner – Herausgeber
Inhaltsverzeichnis
Seite 2Da-Vinci-Hotel• Massive Kritik am Vorhaben
• Hotelbetreiber winken ab
• Besser: Großes Luxushotel
zum Karlsplatz hin
LBBW Immobilien• Servicewohnen auf Stuttgart 21
Seite 5Einzelhandelsimmobilien Stuttgart• Standort behauptet sich im
deutschen Vergleich
• Wenig Luxus-Monolabels
XXXL wird nixxx• Möbelhaus
kommt angeblich nicht
Seite 8Wohnimmobilien Region Stuttgart• Ungeschoren durch die Krise
Opportunistischer Deal• HP-Gebäude mit 55 Prozent
Leerstand verkauft
Seite 10Preisspiegel Ba-Wü• Neue Marktzahlen des IVD
Seite 11Viele Verkäufe in Stuttgart• Accentro-Studie vergleicht
Großstädte
Seite 12Step by Step• LB Immo-Invest kauft neues
Gebäude
• Nächster Spatenstich im
Frühsommer
Das Da-Vinci-Projekt in StuttgartIll
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In Stuttgarts
Königstraße
stiegen die
Ladenmieten
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Krä
mer
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 2
STUTTGART 21
LBBW baut ServicewohnungenLBBW Immobilien plant im Rah-
men seines Neubaus auf Stutt-
gart 21 Servicewohnungen, das
gab Hans Strudel, Vorsitzender
der Geschäftsführung, im Rah-
men einer Podiumsdiskussion
beim Kongress Quo Vadis in Ber-
lin bekannt. 21 Wohnungen sol-
len auf 3000 m² entstehen, die
Mieter mit Dienstleistungen wie
Frühstücks- und Reinigungsser-
vice verwöhnt werden. Normale
Mietwohnungen bezeichnete
Strudel als „schwierig“, da das
Areal jahrelang eine Baustelle
sei. Ursprünglich sollte LBBW
Immobilien auf 6200 m² 60 bis
80 Mietwohnungen errichten,
wobei Strudel nie ein Hehl da-
raus gemacht hat, dass er damit
nur einer Forderung der Stadt
nachkommt. Er will am liebsten
nur Büros bauen.
STANDORT
Stuttgart investiertEtwa 1,8 Milliarden Euro will
die Stadt Stuttgart 2009 und
2010 insgesamt investieren.
Die Gewerbesteuerzahlung von
Porsche sorgte 2008 für einen
warmen Geldregen, insgesamt
flossen etwa 630 Millionen Euro
an Gewerbesteuer in das Stadt-
säckel. Für 2009 rechnet Käm-
merer Michael Föll noch mit 500
Millionen Euro – die Finanzkrise
hinterlässt ihre Spuren.
Flyer HeilbronnPreisspannen für Gewerbe- und
Wohnbaugrundstücke, die Ge-
werbesteuerhebesätze und an-
dere wichtige Informationen für
Immobilieninvestoren und an-
siedlungswillige Unternehmen
enthält ein neuer Flyer über die
Standortdaten des Stadt- und
Landkreises Heilbronn, heraus-
gegeben von der dortigen Wirt-
schaftsförderung. Das Faltblatt
ist kostenlos erhältlich unter
Großes Luxushotel am Karlsplatz ist Chance für die Stadt
Massive Kritik am Da-Vinci-Hotel Idee hervorragend, Umsetzung falsch – so lassen sich die Reaktionen von Hotelberatern und -betreibern bezüglich des geplanten Fünfsternehotels beim Da-Vinci-Projekt zusammenfassen.
„Die Chance für ein international beachtetes erstes Haus am Platz in Stuttgart sollte nicht verspielt werden“,
appelliert Matthias Niemeyer, geschäftsführender Gesellschafter von Stiwa Hotel Valuation & Consulting, ein
erfahrener Berater mit exzellenten Kontakten in die Branche.
Der Karlsplatz ist für ihn der beste Hotelstandort in Südwestdeutschland, er sieht Bedarf in Stuttgart und wirtschaftlich sei ein Luxushotel innerhalb des Da-Vinci-Projekts hochinteressant – aber nicht so.
Über 200 Zimmer, großer Konferenz- und Wellnessbereich
„Ein Luxushotel braucht eine Bühne“, sagt Niemeyer. Am Karlsplatz wäre ein großes Fünfsternehotel mit
über 200 Zimmern, Restaurants sowie großzügigem Konferenzbereich – dank der Grundstückstiefe kein
Problem – und eine Wellnesslandschaft gut realisierbar. Ein solches Hotel würde tagsüber wie abends den
Karlsplatz beleben. Niemeyer schwärmt vom Blick über den baumbestandenen Karlsplatz auf das Alte
und Neue Schloss.
In den Plänen von Breuninger und dem Land ist hingegen ein Fünfsternehotel mit 120 bis 130 Zimmern vor-
gesehen. Ein sogenanntes Boutiquehotel ohne Konferenz- oder Wellnesseinrichtungen. Das Hotel orientiert
sich zudem zur Münzstraße hin.
Mehrere nationale und internationale Hotelbetreiber hätten dieses Konzept bereits geprüft und es abgelehnt, sagt Matthias Niemeyer. Dafür gebe es mindestens zwei Gründe. Zum einen sei die Ausrichtung zur Münzstraße falsch. Zentralität, Sichtbarkeit und Erreichbarkeit – in dieser Reihenfolge – seien für die
Standortwahl großer Hotelkonzerne im oberen Marktsegment entscheidend. Eine Seitenstraße käme also
nicht in Frage, die Ausrichtung müsse zum Karlsplatz hin erfolgen.
Der zweite Grund sei die Wirtschaftlichkeit. „Eine wirtschaftlich angemessene Betriebsgröße im oberen Marktsegment beginnt bei 200 Zimmern“, urteilt Niemeyer. „Dann lässt sich der hohe Flächen- und Per-
sonaleinsatz, den Hotels im oberen Marktsegment vorweisen müssen, wirtschaftlich sinnvoll umlegen“, weiß
der Berater, der früher bei Fundus und Dorint selbst Luxushotels realisiert hat. Dazu zählen erste Adressen wie
das Adlon in Berlin, die Bayerpost in München, der Quellenhof in Aachen und das Arosa in Kitzbühl.
© STIWA 2009
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Kategorie
66638,2321Holiday Inn Stuttgart
--8,4*252Mercure Hotel Fontana (heute Pullman)
9267,58,4257Marriott Hotel Sindelfingen
9363,48,6229Mövenpick Hotel Stuttgart-Aiport
12775,39,9116Hotel am Schlossgarten
120**75,4**12,6*189Steigenberger Graf Zeppelin
12775,515,5281Le Meridien Stuttgart
866622,4555Maritim Stuttgart
9758,725,9451Millenium Hotel and Resort
Ø Preis je verk. Zimmer (net.) 2007 €
Ø Belegung pro verfüg. Zimmer 2007 %
Nettoumsatz in Mio. €2007
Anzahl ZimmerHotel
Hotelmarkt Stuttgart
Quelle: der hotelier (AHGZ) Ausgabe: 31. Mai 2008; geordnet nach Nettoumsatz; * Schätzwert, **Wert 2006
Stuttgarts renditestärkste Hotels
- Von den 200 renditestärksten Hotels in Deutschland befinden sich 9 in Stuttgart (vgl. Berlin: 27, Heidelberg: 2)
- Der durchschnittliche Nettozimmerpreis dieser Hotels beläuft sich auf 101 €
Copyright: STIWA 2009
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 3
STANDORT
Umzugsmüde oder glückliche Stuttgarter?Nur 7,9 Prozent der Stuttgarter
sind 2007 umgezogen, meldet der
Energiedienstleister Techem. Sess-
hafter sind nur noch die Lübecker
(7 Prozent) und die Ludwigsburger
(7,4 Prozent). In Berlin, Düsseldorf,
Hamburg und München hingegen
liegt die Quote zwischen etwa 11
und 13 Prozent. Bundesweit zie-
hen 12,7 Prozent der Haushalte
mindestens einmal im Jahr um,
wobei die Umzugsfreude im Os-
ten Deutschlands höher ist als im
Westen und im Norden höher als
im Süden. Stellt sich die Frage:
Sind die Stuttgarter umzugsmüde
oder einfach nur glücklich in ihren
vier Wänden und in ihrer Stadt?
VERMIETUNGEN
Douglas im „Das ES!“Die Parfümeriekette Douglas be-
zog ein 240 m² großes Ladenlokal
im „Das ES!“ in Esslingen. Dabei
handelt es sich um einen Umzug
aus der Ritterstraße ins besser fre-
quentierte Einkaufszentrum beim
Hauptbahnhof. Centermanager
Erkan Aslan gelang es, den pres-
tigeträchtigen Mieter zu akquirie-
ren. „Das ES!“ ist Eigentum von
SEB Immo-Invest.
Das geplante Da-Vinci-Hotel braucht 400 Euro – unrealistisch in Stuttgart
Kleine Boutiquehotels, wie derzeit im Da-Vinci-Projekt geplant, seien erst ab einem Zimmerpreis von 400
Euro wirtschaftlich – und der sei in Stuttgart niemals zu erzielen. Den höchsten durchschnittlichen Preis
je vermietetem Zimmer erzielten 2007 das Le
Meridien und das Hotel am Schlossgarten mit
127 Euro, die Auslastung lag bei je etwa 75,5
Prozent und damit durchaus hoch. Daher sieht Niemeyer auch Bedarf für ein weiteres Haus der Luxusklasse.
Denn neben den beiden Genannten ist nur
noch das Steigenberger-Hotel Graf Zeppelin als
Fünfsternehotel klassifiziert. Fünfsternehotels
sind damit in Stuttgart im Vergleich zu anderen
wirtschaftsstarken Standorten unterrepräsen-
tiert. „Internationalen Ansprüchen an ein modernes Haus der Spitzenklasse genügen alle drei Hotels nicht“, spricht Niemeyer das aus, was von vielen Stuttgarter Unternehmen und Immobilienex-
perten zu hören ist.
Zur Schokoladenseite Karlsplatz sind Büros vorgesehen – abends dunkle Fassaden
Momentan sind zum Karlsplatz hin Büros vorgesehen – hier ist jetzt noch das Innenministerium in zwei Ge-
bäuden untergebracht. Der Bedeutung des Platzes wird ein großes Luxushotel gerechter, das insbe-sondere im Sommer mit Außengastronomie das Areal belebt. Abends ist ein Hotel beleuchtet und zieht
Publikum an, während bei einem Bürogebäude die Fassade dunkel ist. Das Hotel, ist Niemeyer überzeugt,
würde auch zur Belebung der von Breuninger geplanten Ladenpassage beitragen. Einmal durch die Hotel-
gäste. Zum anderen würde es durch seine Attraktivität Flaneure anziehen.
Hotel bringt mehr Miete als Büro – Sondersituation in Stuttgart
Auch wirtschaftlich wäre ein hochwertiges Hotelkonzept interessanter als ein Büro. 20 bis 22 Euro kann ein Fünfsternehotel bei guter Flächeneffizienz durchaus erwirtschaften, führt Niemeyer an. Damit
Imagine.Wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden ein fertiggestelltes Projekt besichtigen, schauen wir ihnen genau ins Gesicht. Wir sehen Freude und Stolz. Und diesen in die Zukunft gerichteten Blick, den wir bei unseren ersten Gesprächen bemerkten. Damals hatten wir versucht, ihre Wünsche von den Augen abzulesen. Offensichtlich ist es uns gelungen.
Z-UP, Stuttgart
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Der Karlsplatz als Standort für ein Luxushotel
Foto
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 4
hat es ein Hotel beispielsweise in Düsseldorfs oder Münchens besten Lagen schwer – weil dort mit Büros
höhere Mieten zu erzielen sind. In Stuttgart sieht es anders aus. Dort beträgt die Spitzenmiete für Büros 18
Euro. Ein Hotel hat zudem den Vorteil eines langfristigen Betreibervertrags, der zwanzig Jahre oder länger läuft. Im Bürobereich gelten in der Regel zehn Jahre als Obergrenze, die Tendenz geht zu kürzeren
Mietverträgen.
Für ein Hotel mit mehr als 200 Zimmern gibt es Interessenten
Außerdem erhöht ein großes Hotel die Attraktivität der Büroflächen. Büronutzer können auf die
Konferenzräume des Hotels zugreifen und dort mit Geschäftspartnern essen, die Mitarbeiter nutzen den
Fitnessklub. Ein Beispiel für eine solch gelungene Symbiose ist das Interconti in Düsseldorf.
„Überlegungen für ein weiteres Hotel im Fünfsternesegment bestehen schon seit Längerem, es fehlte jedoch
der richtige Standort“, sagt Niemeyer. Jetzt sei die Chance da, ein solches Vorhaben am Karlsplatz zu verwirk-
lichen. Von mehreren Betreibern wisse er, dass diese ganz konkretes Interesse daran haben. n
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© STIWA 2009
Projektstandort
Hotels
Hotels im Umkreis des Projektstandorts
Projektstandort
Quelle: Map Point * Hotels, Hotel Garnis, Gasthöfe, Pensionen
Im Umkreis von 1,5 km
befinden sich ca. 31
Hotelleriebetriebe*
Copyright: STIWA 2009
Konkurrenz wäre da, doch ein wirkliches Luxushotel fehlt in Stuttgart
VERMIETUNGEN
Amalphi nach WeilimdorfIn einem Objekt der Ziag Immobili-
en in Stuttgart-Weilimdorf, Mittle-
rer Pfad, mietete Amalphi 150 m²
Bürofläche. Den Vertrag vermit-
telte Colliers Bräutigam & Krämer.
Mieter für „Z-Up“Zwei weitere Mieter haben sich für
das im Bau befindliche Bürogebäu-
de „Z-Up“ (Hauptmieter Reader’s
Digest) entschieden: Die Fortis Bank
bezieht 680 m² und das Dr. Horst
Bitter Schlankheitszentrum 350
m². Das „Z-Up“ wird von Hochtief
Projektentwicklung realisiert und
ist Eigentum der SEB Immo-Invest.
Die Mietverträge vermittelte Colliers
Bräutigam & Krämer.
Krankenversicherungmietet in LeonbergRund 285 m² Bürofläche mietet
die Central Krankenversicherung
im Gebäude der iii-Investments,
Steinbeisstraße 2 in Leonberg an.
Vermittelt und begleitet wurde
dies vom Bankhaus Ellwanger &
Geiger. Die Steinbeisstraße liegt in
einem Gewerbegebiet nahe des
Leonberger Stadtzentrums und
der S-Bahnstation Leonberg mit
guter Anbindung an die Bundes-
straße 295 und die Autobahn 81.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 5
PROJEKTE
XXXL wird nixxxDas geplante Möbelhaus von
XXXLutz an der Heilbronner
Straße in Stuttgart wird nicht
gebaut – dies zumindest ha-
ben wir aus gewöhnlich außer-
gewöhnlich gut informierten
Kreisen umittelbar vor Redak-
tionsschluss erfahren. Die öster-
reichische Kette wollte bis zu
40 000 m² Verkaufsfläche reali-
sieren. Es wird erwartet, dass der
Rückzug damit begründet wird,
dass XXXL zu wenig zentrenrele-
vanter Einzelhandel zugestanden
worden sei – denn wie immer
bei solchen Vorhaben gab es
unterschiedliche Vorstellungen
zwischen der Stadt und dem In-
vestor. In Wahrheit sei jedoch die
wirtschaftliche Lage schuld.
Hollenbach baut HotelDie Stuttgarter Unternehmens-
gruppe Hollenbach will bis Früh-
jahr 2011 für 34,5 Millionen
Euro das Hotel Tränke in Stutt-
gart-Degerloch realisieren. Jetzt
hat Arkona Hotel Holding einen
Pachtvertrag für das Viersterne-
plus-Hotel mit 200 Zimmern,
einem Wellness- und Fitness-
bereich sowie dreizehn Veran-
staltungsräumen für bis zu 450
Personen und zwei Restaurants
unterschrieben. Die architek-
tonische Planung stammt vom
Architekturbüro Mühleisen und
Partner.
UNTERNEHMEN
Aus Allianz Immobilien wird Allianz Real Estate GermanyDie Allianz Immobilien erhielt ei-
nen neuen Namen. Die Gesell-
schaft, die als Investment- und
Asset Manager für die Immobi-
lieninvestitionen der Allianz in
Deutschland, Österreich, Ost-
europa, Skandinavien und in
der Schweiz verantwortlich ist,
firmiert seit dem 1. Januar als
Allianz Real Estate Germany.
Sitz des Unternehmens bleibt
Stuttgart.
Einzelhandelsimmobilien Stuttgart
Wir können alles – außer LuxusLadenlokale in Stuttgart sind begehrt, die Mieten steigen. Als Standort für Luxuslabels spielt die Stadt im Vergleich zu anderen Metropolen jedoch nur eine bescheidene Rolle. Erhöhen neue Projekte die Attraktivität der City?
Stuttgart steht seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste der Filialisten, sagt Thorsten Kruczyna, Leiter Vermietung
beim Maklerunternehmen Comfort. Schließlich sei die Stadt die dominante Einkaufsmetropole der gesam-ten Region. Dies drückt sich in einer Kaufkraftkennziffer von 107,4 und einer Zentralitätskennziffer von 130,6 aus
(der bundesweite Durchschnitt ist jeweils 100), errechnete die Unternehmensberatung BBE Retail Experts.
Vor allem große Flächen sind gefragt – dort höhere Mietsteigerung
Die Folge des großen Interesses sind steigende Mieten. Comfort nennt für ein 80 bis 120 Quadratmeter
großes Ladenlokal in der 1a-Lage Königstraße einen Durchschnittspreis von 230 Euro – ein Plus von über 4,5
Prozent in zwölf Monaten. Deutlich stärker hätten die Mieten für Einheiten von 300 bis 500 Quadratmeter zu-
gelegt: um über 18 Prozent auf 130 Euro. „Dies spiegelt die überproportional gestiegene Nachfrage vor allem
nach Flächen im Bereich zwischen 200 und 600 Quadratmeter und größer wider“, weiß Kruczyna.
Seit 1998 hat die Stuttgarter Spitzenmiete um 49 Prozent zugelegt, der Wert der Einzelhandels-immobilien um 34 Prozent, ermittelte Kemper’s Jones Lang LaSalle. In München und Frankfurt seien die
Zuwächse jeweils höher gewesen, in Düsseldorf, Hamburg und Berlin geringer.
Mietpreiswachstum nur in der Königstraße
Mietpreiszuwächse hätte es jedoch nur in der Königstraße gegeben, betont Kruczyna: „In abgeschwächten
1a-Lagen wie Schulstraße, Büchsenstraße, in der Luxuslage Stiftstraße sowie den 1b-Lagen Hirschstraße oder
auch der Calwer Straße verharren die Mieten auf konstant hohem Niveau.“ Neueröffnungen gab es laut
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 6
UNTERNEHMEN
Schwäbisch Hall wächstBausparen erfreut sich starker
Nachfrage, gilt es doch ange-
sichts der Finanzmarkt- und Ban-
kenkrise als sicher. Davon profi-
tieren auch die Bausparkassen in
der Metropolregion. So konnte
der Marktführer Schwäbisch Hall
2008 über 40 000 neue Bauspar-
verträge verkaufen – so viel wie
noch nie. Und die Aussichten für
2009 sind gut: Schließlich ging
der Boom erst im Herbst so richtig
los, im Dezember lag das Plus bei
80 Prozent. Und sicherer sind die
Zeiten seither nicht geworden ...
MARKT
Mietspiegel SeniorenwohnungenDer m²-Preis für eine Senioren-
wohnung liegt in Stuttgart zwi-
schen 5,50 und 11,70 Euro und
ist damit nicht höher als für eine
konventionelle Wohnung. Hinzu
kommt jedoch eine Betreuungs-
pauschale, die im Durchschnitt
bei 94 Euro für einen Einperso-
nenhaushalt und bei 142 Euro
für einen Zweipersonenhaushalt
liegt. Dies ermittelte das Statis-
tische Amt der Stadt Stuttgart
auf der Basis der Daten von
1140 Seniorenwohnungen.
Comfort in der von Phoenix entwickelten Immobilie Königstraße 5. Hier siedelten sich der Schuhanbieter
Ludwig Görtz, die Buchhandlung Hugendubel und die Drogeriemarktkette Müller an.
Stiftstraße in Stuttgart ist nur ein Luxusmeilele – anders in München und Hamburg
Die Stiftstraße gilt als Stuttgarts Luxusmeile, doch im nationalen Vergleich erscheint sie mehr als bescheiden.
Für die Königsallee in Düsseldorf ermittelte Kemper’s Jones Lang LaSalle 108 Luxus-Monolabels (also Ge-
schäfte, in denen ausschließlich die Waren eines hochpreisigen Herstellers verkauft werden, wie Mont Blanc
oder Hermes). Am Berliner Kurfürstendamm sind es 91, am Neuen Wall in Hamburg 84, in der Münchner
Maximilianstraße 68 und in der Frankfurter Goethestraße 55 Geschäfte. Und in Stuttgart? Lediglich 19, neun
davon verkaufen Topmarken (hier liegt München mit 39 bundesweit vorne). Von diesen neun entfallen vier
auf Textilien, zwei auf Schmuck und Uhren und drei auf Accessoires.
Hinten liegt die Stiftstraße auch bei der Miete: 180 Euro. Ansonsten beträgt die Spanne in den Lu-
xuslagen laut Kemper’s 190 Euro am Ku’damm bis 240 Euro in der Maximilianstraße. Anders ist es bei der Frequenz, hier liegt Stuttgarts Stiftstraße mit 2670 Passanten pro Stunde auf Rang drei hinter
Königsallee (6090) und Goethestraße (3525), Ku’damm (1885) und Maximilianstraße (1695) folgen deutlich
abgeschlagen. „Klein, aber fein“ titelte Kemper’s trotzdem mit Blick auf die Stiftstraße.
Einzelhandelsmieten in Deutschland 2009 – die zehn teuersten Einkaufsmeilen
Rang Stadt, Einkaufsmeile Spitzenmiete 2007in Euro/m²
Spitzenmiete 2008in Euro/m²
Spitzenmiete 2009in Euro/m²
1 München, Kaufingerstraße 260 300 310
2 Frankfurt/Main, Zeil 225 260 270
3 Düsseldorf, Königsallee 200 225 230
4 Hamburg, Spitalerstraße 195 215 230
5 Stuttgart, Königstraße 210 230 230
6 Berlin, Tauentzienstraße 200 220 220
7 Köln, Schildergasse 205 215 215
8 Dortmund, Westenhellweg 190 210 210
9 Hannover, Georgstraße 160 180 180
10 Münster, Ludgeristraße 138 150 150
Spitzenmieten in Euro/m²/Monat, Neuvermietung 100 m², 6 m Front · Quelle: Kemper‘s Jones Lang LaSalle
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 7
Ein Green Building zum Festpreis: In nur zehn Monaten hat Drees & Sommer ein hochwertiges Gebäude erstellt, das den Geldbeutel und die Umwelt schont – es liegt 40 Prozent
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Bald erste Mieter für die neuen Projekte in der City?
Projekte innerhalb des City-Rings werden die Attraktivität des Standorts für Einzelhandelskunden er-höhen, sagt Jürgen Track, Partner Projektentwicklung/Einzelhandel bei Colliers Bräutigam & Krämer, und nennt
Quartier S, Post-Quartier (ehemalige Oberpostdirektion in der Lautenschlagerstraße), Da Vinci und Bülow-Carré.
Hier würden neue, bislang nicht in Stuttgart vorhandene Anbieter das Spektrum des Einzelhandels erweitern.
Er geht davon aus, für das Hines-Projekt Post-Quartier bald erste Mieter bekanntgeben zu können, auch für
das noch im Planungsstadium befindliche Quartier S würden erste Verhandlungen laufen. Beide Projekte zu-
sammen verfügen über etwa 31 500 Quadratmeter Handelsfläche.
„Wir brauchen eher ein Innenstadtkonzept als mehr Fläche“, meint hingegen Dirk Lorenz, Geschäftsführer
von Lorenz, Näve & Collegen. Beim Quartier S kann er sich ein Fachmarktkonzept vorstellen, doch „ob es
in die Wirtschaftlichkeit passt, ist eine andere Frage“. Ohne ein großzügiges Stellplatzangebot funktioniert das
Quartier S nicht, meint Mit-Geschäftsführer Alexander Näve, denn eine Lauffrequenz sei nicht vorhanden. n
UNTERNEHMEN
DFH-LeistungsbilanzÜberwiegend posit ive Ergeb-
nisse prägen die Leistungsbilanz
der DFH Deutsche Fonds Hol-
ding. Das Stuttgarter Emissions-
haus hat 80 Projekte, davon 45 Pub-
likumsfonds, 15 Private Placements
sowie 20 Cross-Border-Leasingtrans-
aktionen mit einem Investitionsvo-
lumen von 11,85 Milliarden Euro
vollständig platziert. Unter den 45
Publikumsfonds entwickeln sich die
Ausschüttungen bei sieben Fonds
über der Prospektprognose sowie
bei ebenfalls sieben Beteiligungen
unter den prospektierten Werten.
Die einzige negative Abweichung
bei einem Immobilienfonds bezieht
sich auf das Beteiligungsangebot
34, bei dem ab 2006 die freien Aus-
schüttungen wegen der Kündigung
des Mietvertrags mit dem Berliner
Senat zur Stärkung der Liquiditätsre-
serve eingestellt wurden. 27 Fonds
wurden aufgelöst. Durch den vor-
zeitigen Verkauf der Immobilien der
Inlandsimmobilienfonds der Beteili-
gungsangebote 59 und 60 im Jahr
2007 erhielten die Anleger neben
den prospektgemäßen laufenden
Ausschüttungen nach fünf Jahren
105 Prozent beziehungsweise 106
Prozent ihrer Kommanditeinlage
zurück. 2008 ging die DFH unter an-
derem mit dem Wohnstiftfonds Au-
gustinum Killesberg, Stuttgart, den
Vermögensstrukturfonds Concentio
und Constantia sowie gemeinsam
mit Sachsen-Fonds mit den Indien-
fonds I und II in die Platzierung.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 8
INVESTMENTS
Gurgiel kauft HP-GebäudeEinige Privatinvestoren unter
Führung von Alexander Gur-
giel haben das Bürogebäude
Businesspark Echterdingen von
Hewlett-Packard Immobilien in
Leinfelden-Echterdingen erwor-
ben. Das Besondere daran: Es ist
ein opportunistischer Deal, die
17 050 m² Bürofläche sind nur zu
45 Prozent vermietet. Das Objekt
zeichnet sich laut Sandro Camilli,
Niederlassungsleiter von Jones
Lang LaSalle (JLL), durch 600
Stellplätze, eine Rampe und ein
„wunderschönes Kasino“ aus. Das
Gebäude stamme aus dem Jahr
1992 und sei für den Eigenbedarf
sehr hochwertig gebaut worden.
Laut Camilli (JLL beriet zusammen
mit ING Real Estate London den
Verkäufer) wird die Immobilie
modernisiert und dann ab etwa
10 Euro vermietet.
Wohnimmobilienmarkt Metropolregion Stuttgart
Ungeschoren durch die KriseImmobilienpreise und Mieten sind in der Region um Stuttgart relativ stabil, in der Landeshaupt-stadt tendieren sie sogar aufwärts. Von Finanz- und Wirtschaftskrise ist also (noch?) wenig bis nichts zu spüren. Allerdings gibt es auch keine deutliche Flucht in den Sachwert Immobilie.
Kaum große Paketverkäufe und eine Wirtschaft, die stärker und diversifizierter ist als in den meisten an-
deren deutschen Standorten, das nennt Stephan Kippes, Geschäftsführer des IVD-Instituts als Gründe für
die Stabilität. „In Stuttgart war im Vergleich zum Vorjahr bei Wohnimmobilien ein klarer Trend zu stabilen
beziehungsweise sogar anziehenden Preisen auszumachen“, sagt er.
Die Baufertigstellungen sind im Zehn-Jahres-Vergleich dramatisch gesunken, ermittelte Kippes.
Da die Genehmigungszahlen nahezu in der gesamten Region Stuttgart unter den Fertigstellungen liegen,
wird sich die Situation in den kommenden Jahren verschärfen. Auch aufgrund des knappen Baulands sind
laut IVD die Preise für Immobilien in Stuttgart gestiegen. Während im Herbst 2007 der sogenannte Schwer-
punktpreis für ein Einfamilienhaus mit gutem Wohnwert noch bei 650 000 Euro lag, waren es ein Jahr
später bereits 680 000 Euro. Reihenmittelhäuser legten im gleichen Zeitraum von 300 000 Euro auf 330 000
Euro zu. Eigentumswohnungen (ebenfalls guter Wohnwert) aus dem Bestand verteuerten sich pro Quadrat-
meter um 100 Euro auf 2400 Euro, Neubauwohnungen um den gleichen Betrag auf 3300 Euro.
Nachfrage nach Mietwohnungen kann nicht befriedigt werden
Einen „enormen Nachfrageüberhang am Mietmarkt“ konstatiert Kippes für die gesamte Metropolregion
wie auch für Baden-Württemberg insgesamt. Deutlich steigende Mieten erwartet er daher vor allem in den großen Städten. In Stuttgart verteuerte sich laut IVD der Mietpreis für eine Neubauwohnung mit
gutem Wohnwert binnen Jahresfrist von 10,80 Euro auf 11,80 Euro. Altbauwohnungen legten um 30 Cent
auf 9,80 Euro zu, Bestandswohnungen jüngerer Baujahre um 20 Cent auf 9,70 Euro. „Die Mieten werden
weiter steigen“, glaubt Kippes. Dafür würde auch der geringe Leerstand sorgen, der 2006 bei nur 1,5 Pro-
zent lag. Ebenso der zunehmende Flächenverbrauch von etwa 0,4 Quadratmeter pro Einwohner und Jahr.
Kein Nachfrageboom nach Anlageimmobilien
Der IVD stellt zwar keinen Nachfrageboom nach Anlageimmobilien fest, allerdings gibt es laut Erik Nothhel-
fer, Vorstandssprecher des IVD Süd, „bei Maklern eine Reihe von Nachfragen von Immobilieninteressenten,
die Geld in Immobilien umschichten wollen.“ Es gebe sogar Fälle, in denen bestehende Darlehen trotz Vorfälligkeitsentschädigung abgelöst werden, nur damit das Geldvermögen sinnvoll unter-gebracht wird.
Der Süden ist zwar ein dicht bebautes Viertel, trotzdem fehlen Mietwohnungen
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Foto
: JLL
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 9
INVESTMENTS
Fair Vesta kauft in Stuttgart-ZuffenhausenDer Initiator geschlossener
Immobilienfonds Fair Vesta er-
warb von einem privaten Ver-
käufer ein Wohn-, Büro- und
Geschäftshaus mit 7500 m² Flä-
che in Stuttgart-Zuffenhausen.
Die Gewerbeimmobiliengruppe
der BW-Bank begleitete den
Käufer.
BW-Bank verkauftin MöhringenEin Geschäftshaus der BW-Bank
in zentraler Lage (Filderbahn-
straße) von Stuttgart-Möhringen
wurde von einem Privatinvestor
erworben, der das Gebäude
weiterentwickelt. Die Transak-
tion wurde von der Gewerbei-
mmobiliengruppe der BW-Bank
durchgeführt.
„Es gibt eine intensive Nachfrage nach Eigentumswohnungen, die gut vermietet sind“, sagt Elsbeth Kinkel,
Geschäftsführerin von Kinkel Immobilien. Eine leicht stärkere Nachfrage nach Eigentumswohnungen zur
Kapitalanlage konstatiert auch Stephan-Andreas Philipp, geschäftsführender Gesellschafter von Engel &
Völkers Stuttgart, der ebenso wie Kinkel überwiegend hochpreisige Immobilien vermittelt. Zu den Kaufmo-tiven zählten Sicherheit ebenso wie Inflationsschutz. Einige Käufer hätten auch vor, die Wohnungen später
selbst zu beziehen.
Deutlich stärker zugenommen hat laut Philipp die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilien-
häusern zur Eigennutzung. Nur ganz wenige Interessenten würden sich aufgrund von Arbeitsplatzsorgen
zurückhalten. Das Problem sei das viel zu geringe Angebot.
Trotz Börsencrash und Inflationsängsten:Kein Nachfrageboom nach Anlageimmobilien
Eine „abwartende Haltung“ aufseiten der Käufer wie Verkäufer und damit längere Entscheidungsprozesse
stellt Robin Frank, Leiter Immobilienvermittlung bei der BW-Bank fest, der das ganze Preissegment bedient.
Insgesamt sei die Nachfrage nach eigengenutzten Immobilien wie nach Eigentumswohnungen zur Kapital-
anlage stabil. Allerdings würden Käufer verstärkt auf die Lage und Objektqualität achten. Zudem fokus-siere sich das Interesse auf die Städte. Je weiter außerhalb, desto geringer die Nachfrage.
Ein stärkeres Interesse stellt Frank hingegen an Mehrfamilienhäusern sowie Wohn- und Geschäftshäusern
durch Kapitalanleger fest. Diese haben jedoch ebenso wie Aufteiler, die bislang die Nachfrage dominiert
haben, höhere Anforderungen an beispielsweise Lage und Wohnungszuschnitt als früher, berichtet er. Män-
gel, beispielsweise im energetischen Zustand, führen zu Abschlägen. n
Räume werden wahr.Spitzenleistung rund um Immobilien.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 10
TERMINE
Ausstellung:Ergebnisse AusloberpreisEine Ausstellung mit den Er-
gebnissen des Ausloberpreises
der Architektenkammer Baden-
Württemberg ist vom 3. bis 27.
Februar im Haus der Architekten,
Danneckerstraße 54 in Stuttgart,
zu sehen. Den Preis gewann das
Siedlungswerk.
Berliner StadtschlossDie Architekturgalerie am Wei-
ßenhof zeigt alle Arbeiten, die
bei der zweiten Runde des
Wettbewerbs um den Wie-
deraufbau des Berliner Stadt-
schlosses beteiligt waren. Die
Ausstellung eröffnete am 4.
Februar um 19 Uhr mit einem
Vortrag von Arno Lederer und
geht noch bis zum 29. März.
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Preisspiegel Baden-Württemberg
IVD ermittelt stabile bis steigende PreiseStabile bis tendenziell steigende Preise für Baden-Württemberg ermittelt das IVD-Marktforschungs-institut und damit einen guten Kaufzeitpunkt – auch wegen der gesunkenen Zinsen.
Der IVD hat seinen jährlichen „Preisspiegel Baden-Württemberg – Wohn- und Gewerbeimmobilien“ den
bundesweiten Usancen des Maklerverbands angepasst. Statt wie bislang Preisspannen werden im neu-
en Report sogenannte Schwerpunktpreise genannt. Das erleichtert zwar die bundesweite Vergleichbar-
keit, dürfte aber der Komplexität von Immobilien nicht gerecht werden. Der Report enthält die Preise zu
18 Wohn- und Gewerbeimmobiliengattungen, zudem differenziert nach Lagen und Nutzungswerten, von
65 baden-württembergischen Städten. In unserer Tabelle haben wir aus Platzgründen nur einige wenige
Werte von Städten aus der Metropolregion dargestellt. Ferner enthält der Report kurze Absätze zu acht
Städten aus dem Land, wir drucken die Erläuterungen zu den drei Kommunen aus der Metropolregion ab.
Heilbronn: Im vergangenen Jahr wurde das Neubaugebiet Heilbronn-Maihalde im Stadtteil Frankenbach
erschlossen, insgesamt sind weitere 17 Baugebiete bis Ende 2017 geplant. Die Mieten für Wohngebäude
haben im Vergleich zu den Vorjahren angezogen, eine Verknappung von Wohnraum aufgrund von feh-
lenden Neubauinvestitionen im Geschosswohnungsbau zeichnet sich ab. Die Preise sind im Gegensatz zum
Vorjahr weitgehend stabil geblieben.
Reutlingen: Die Angebots-/Nachfragesituation im Kaufmarkt für Einfamilienhäuser in Reutlingen ist weitge-
hend entspannt, was die Preise stabil hält. Allerdings ist durch die geringe Neubautätigkeit und den Mangel
an Neubaugebieten/Grundstücken mit einer mittelfristigen Angebotsverknappung und steigenden Preisen zu
rechnen. Im Wohnungsbereich gibt es einen Angebotsüberhang, dennoch bleiben die Preise stabil. Lediglich ein-
zelne Neubauvorhaben mit neuzeitlicher Ausstattung (Energiekonzept, Service, Barrierefreiheit) in guter, stadt-
naher Wohnlage beleben die Nachfrage. Im Mietbereich ist die Situation weiter angespannt. Das relativ hohe
Mietniveau geht mit dem Mangel an großzügigen, familiengerechten und bezahlbaren Wohnungen einher. Das
Angebot an Einfamilienhäusern zur Miete ist sehr knapp, die Nachfrage kann kaum befriedigt werden.
Stuttgart: Im letzten Jahr war der Immobilienmarkt in Stuttgart tendenziell steigend. Diese Entwicklung
umfasste die Bandbreite von Einfamilienhäusern bis hin zu Eigentumswohnungen des guten Wohnwerts.
Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Einfamilienhäuser in Halbhöhenlage sowie größere Eigentumswoh-
nungen mit sehr gutem Wohnwert. n
Der „Preisspiegel Baden-Württemberg – Wohn- und Gewerbeimmobilien 2008/2009“ ist für 39 Euro beim IVD-Institut erhältlich. www.ivd-institut.de
Wohnimmobilien Baden-Württemberg – Kaufpreise und MietenBaugrundstück
Ein- und Zweifamilienhausgute Wohnlage
Einfamilienhausfrei stehend
guter Wohnwert
Eigentums-wohnung
Bestand guter Wohnwert
Eigentums- wohnung
Neubau guter Wohnwert
MieteBestand
guter Wohnwert
MieteNeubauguter
Wohnwert
Aalen 180 1/m2 200.000 1 1400 1/m2 2100 1/m2 6,00 1/m2 6,80 1/m2
Böblingen 475 1/m2 425.000 1 1850 1/m2 2100 1/m2 5,60 1/m2 9,40 1/m2
Esslingen 480 1/m2 360.000 1 1700 1/m2 2500 1/m2 7,50 1/m2 9,00 1/m2
Göppingen - - 1900 1/m2 2200 1/m2 6,80 1/m2 8,00 1/m2
Heilbronn 375 1/m2 375.000 1 1430 1/m2 2150 1/m2 6,60 1/m2 8,80 1/m2
Herrenberg 430 1/m2 500.000 1 1650 1/m2 2600 1/m2 - -
Leinfelden-Echterdingen 600 1/m2 470.000 1 1825 1/m2 2500 1/m2 9,30 1/m2 10,00 1/m2
Leonberg 475 1/m2 360.000 1 1800 1/m2 2400 1/m2 7,20 1/m2 8,20 1/m2
Ludwigsburg 550 1/m2 400.000 1 1800 1/m2 2275 1/m2 8,00 1/m2 9,00 1/m2
Reutlingen 340 1/m2 330.000 1 1800 1/m2 2350 1/m2 8.50 1/m2 10,00 1/m2
Sindelfingen 450 1/m2 375.000 1 1900 1/m2 2250 1/m2 5,60 1/m2 8,90 1/m2
Stuttgart 600 1/m2 680.000 1 2400 1/m2 3300 1/m2 9,70 1/m2 11,80 1/m2
Tübingen 460 1/m2 510.000 1 2000 1/m2 3100 1/m2 9,00 1/m2 12,00 1/m2
Vaihingen/Enz 300 1/m2 350.000 1 1500 1/m2 2150 1/m2 6,50 1/m2 7,50 1/m2
Quelle: Preisspiegel Baden-Württemberg – Wohn- und Gewerbeimmobilien 2008/2009 / IVD Institut
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 11
PERSONEN
Klitzing zur DewagJoachim von Klitzing ist seit dem
1. Januar Leiter Recht und Finan-
zen bei der Dewag Management
in Stuttgart und wird die beiden
langjährigen Geschäftsführer Hel-
mut Beyl und Klaus Irtenkauf unter-
stützen. Zuletzt war der Jurist in der
Amsterdamer Niederlassung der
US-amerikanischen Wohnimmobi-
liengesellschaft Archstone tätig.
Prokura für Krebber und MatisicPetra Krebber und Boris Matisic er-
hielten bei Gassmann + Grossmann
Baumanagement die Prokura für
Stuttgart. Damit unterstützen sie die
Geschäftsführer Reinhardt Gross-
mann und Heinz Heger. Mit dieser
Weichenstellung sowie personellen
Veränderungen im Frankfurter Büro
werde der nächste Baustein gelegt,
der die Zukunftsfähigkeit des Un-
ternehmens im Rahmen der ge-
planten Expansion für die nächsten
Jahre gewährleisten soll.
2 ,6 M R D.
C OLL I E RS B R ÄUTIGAM & K R ÄM E R HAT S E IT DE R G RÜ N DU NG 1996 E I N I N V E ST M E N T VO LU M E N I N H Ö H E VO N E U RO 2 , 6 M R D . B E T R E UT.
B R ÄUTIGAM & K R ÄM E R G M B H & C O. KG K RON E N ST R AS S E 30 70174 ST UT TGART W W W.C OLL I E RS - B K .DE
Erhebung der Accentro
Viele Verkäufe in StuttgartStuttgart liegt bei der Anzahl der verkauften Wohnimmobilien bundesweit vorne – und zwar so-wohl in absoluten Zahlen wie auch relativ zur Bevölkerungsgröße, das geht aus dem bundesweiten Wohneigentumsreport der Accentro hervor. Daraus lassen sich für Bauträger und Privatisierer wich-tige Schlüsse ziehen.
In Stuttgart wurden 2007 rund 3800 Eigentumswohnungen verkauft, damit liegt die baden-württembergische
Landeshauptstadt bundesweit auf Platz fünf. Unangefochtener Spitzenreiter ist Berlin mit rund 16.650 Ein-
heiten, dann folgen München (10.176), Köln (6254) und Hamburg (5953).
Diese Städte haben jedoch alle mehr als eine Million Einwohner. Unter den kleineren Metropolen liegt somit Stuttgart vorne. Interessant ist, dass auf den weiteren Plätzen die ostdeutschen Städte Leipzig (3148)
und Dresden (3018) folgen. Dann kommen deutlich kleinere Städte wie Nürnberg und Hannover. Dies ermit-
telte die Accentro mit Sitz in Stuttgart, ein Tochterunternehmen der CRE Colonia Real Estate.
„Städten wie Dortmund und Essen wiederum gelingt es nicht, aus ihrem großen Bevölkerungspotenzial Nut-
zen zu ziehen und entsprechend hohe Verkaufszahlen im Bereich des Wohneigentums zu erzielen“, schreibt
der Dienstleister, der unter anderem auf Wohnungsprivatisierung spezialisiert ist, und nennt als wesentlichen
Grund die hohe Arbeitslosenquote.
Als weitere Städte aus der Metropolregion Stuttgart tauchen im Report Heilbronn mit 727 Verkäufen, Pforz-
heim (547) und Reutlingen (442 im Jahr 2006, für 2007 lagen keine Werte vor) auf.
Der Süden führt bei Verkäufen je Einwohner
„Der Süden der Republik führt die Liste der meisten Verkäufe in Relation zur Einwohnerzahl an und macht die
ersten vier Plätze unter sich aus“, schreibt Accentro und führt die höhere Kaufkraft in den südlich gelegenen
Städten als wesentlichen Grund an. Augsburg führt mit rund 8 Verkaufsfällen pro tausend Einwohner, es fol-
gen München (7,5), Freiburg (6,7) und Stuttgart (6,4). Berlin, bei den absoluten Zahlen aufgrund der Größe
führend, findet sich mit einem Wert von 4,9 auf Rang zwanzig wieder.
Aus der Metropolregion liegt Heilbronn mit fast 6 Verkaufsfällen bundesweit auf Platz 9 und Pforzheim mit
4,6 Verkaufsfällen auf Rang 24. Reutlingen belegt mit den Zahlen von 2006 und einem Wert von 3,9 bundes-
weit von 82 den vorletzten Platz. n www.wohnungseigentums-report.de
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 27 10.02.2009 Seite 12
Impressum
ISSN 1866-1289
Herausgeber:Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Verlagsleitung:Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
Urbanstraße 133
D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
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wendung des Immobilienbrief
Stuttgart bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlags.
Alle früheren Ausgaben des
Immobilienbrief Stuttgart, die
Mediadaten sowie grundsätz-
liche Informationen befinden
sich im Internet unter www.
immobilienbrief-stuttgart.de.
Gastbeiträge geben die Mei-
nung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
ImmobilienbriefSTUTTGART
LB Immo-Invest kauft im Step
Ein Bürogebäude eben erst fertig, das nächste bereits geplantMit der Einweihung von Step 8.1 gibt die L-Bank den Verkauf des Bürogebäudes bekannt – und den Baustart für das nächste. „Step by Step“, sagt Christian Brand, Vorstandsvorsitzender der L-Bank, „geht die Entwicklung weiter.“
7000 Quadratmeter Mietfläche, 100 Tiefgaragenstell-
plätze und ein Investitionsvolumen von 15 Millionen Euro
sind die Eckdaten von Step 8.1 im Stuttgarter Engineer-
ing Park in Stuttgart-Vaihingen. Das Bürogebäude wurde
vorigen Freitag mit Festreden von Brand, Landesfinanz-
minister Willi Stächele und Oberbürgermeister Wolfgang
Schuster eingeweiht.
Und der Verkauf, über den wir exklusiv im vorigen Immo-
bilienbrief Stuttgart berichteten, wurde offiziell verkün-
det: Der Fondsinitiator LB Immo-Invest zahlte rund 17 Millionen Euro. Die Immobilie soll in einen Spezial-
fonds Eingang finden, der Sparkassen zur Zeichnung an-
geboten wird.
224 Quadratmeter sind noch frei, die Miete beträgt 12,50 Euro, berichtet Björn Holzwarth, Leiter Gewerbe-
immobilien beim Privatbankhaus Ellwanger & Geiger, der
Rest sei vermietet. Zehn Unternehmen mit etwa 300 Mitarbeitern seien bereits eingezogen, sagt Harald
Blum, Geschäftsführer des Step (einer Tochter der L-Bank). „Die Branchenschwerpunkt der Mieter sind
Telekommunikation und der Softwareentwicklung“, weiß er. Doch seien auch Unternehmen der Luft- und
Raumfahrt vertreten.
Philosophie: Verkauf der Gebäude nach der Vermietung
Im Frühsommer will Blum mit dem Bau von Step 8.2 beginnen. Es soll 6300 Quadratmeter Mietfläche
bekommen und zu Preisen von 12,40 bis 12,70 Euro angeboten werden. Mit drei Mietinteressenten gebe
es erste Gespräche. „Wir entwickeln
den Park Step by Step“, sagt Chri-
stian Brand. Es sei die Philosophie des
Unternehmens, die Immobilien nach
Vermietung an institutionelle Inves-
toren zu veräußern. Nur das Zentral-
gebäude mit Gastronomie, Läden,
Kindertagesstätte und Konferenzflä-
chen befindet sich noch im Eigentum
der Step-GmbH. Das will Blum auch
behalten. Insgesamt arbeiten im Step über 3300 Menschen in acht Gebäudekomplexen, beschäftigt bei 110 Unternehmen. Wenn alles
fertig ist, stehen 160 000 Quadratmeter zur Verfügung, momentan sind rund zwei Drittel des Areals bebaut,
weiß Brand. Der Stuttgarter Technologiepark der L-Bank sei erfolgreicher als der in Karlsruhe, freut sich
Schuster. Die Idee zum Step habe er sich dort geholt, bekennt der OB: „Was die in Karlsruhe können, das können wir auch.“ n www.step-gmbh.com
Die Honoratioren: Blum, Brand, Schuster und Stächele (v. l. n. r.)
Viel Rummel bei der Einweihung
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