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Im Rahmen des Experimentalphysik Labors unter der Leitung von Prof. Dr. Strehlow und Dipl. Ing. Martens Jacob A. Strahl und Simon Romaker im Wintersemester 2005/2006 Die Solarzelle Ein Vortrag zur Einführung in die Physik der Solarzellen und deren experimenteller Untersuchung

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Page 1: Im Rahmen des Experimentalphysik Labors unter der Leitung von Prof. Dr. Strehlow und Dipl. Ing. Martens Jacob A. Strahl und Simon Romaker im Wintersemester

Im Rahmen des Experimentalphysik Labors unter der Leitung von Prof. Dr. Strehlow und Dipl. Ing. Martens

Jacob A. Strahl und Simon Romaker

im Wintersemester 2005/2006

Die SolarzelleEin Vortrag zur Einführung in

die Physik der Solarzellen und deren experimenteller

Untersuchung

Page 2: Im Rahmen des Experimentalphysik Labors unter der Leitung von Prof. Dr. Strehlow und Dipl. Ing. Martens Jacob A. Strahl und Simon Romaker im Wintersemester

Jacob A. Strahl und Simon Romakerim Wintersemester 2005/2006

Die Solarzelle

GliederungEinleitungPhysikalische Grundlagen

Halbleiter, Dotierung, pn-Übergang, Kennlinie

Aufbau und Funktionsweise Die einfache Silizium-Solarzelle

Zu den Versuchen Betriebsparameter: Lichtintensität, Einfallswinkel,

genutzte Fläche Leistungsanpassung

Auswertung und DiskussionStand der Technik

Wirkungsgerade, Typen, Materialien, Kosten, Forschung

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G 1 2 3 4 5 6

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Jacob A. Strahl und Simon Romakerim Wintersemester 2005/2006

Die SolarzelleEinleitung: Die Sonne als Energiequelle Die Leuchtkraft der Sonne entspricht einer

Strahlungsleistung von 3,8*10^26 W.

Davon erreicht nur ein Bruchteil die Erde, treibt dort aber alle wichtigen Prozesse an.

Die eingestrahlte Energiemenge übersteigt den derzeitigen Weltenergiebedarf um das Zehntausendfache.

1839: A.E. Becquerel entdeckt den photoelektrischen Effekt

1954: Die Bell Laboratorien präsentieren erste Solarzelle

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Jacob A. Strahl und Simon Romakerim Wintersemester 2005/2006

Die Solarzelle

Grundlagen: Halbleiter

Energiezufuhr bewirkt Leitfähigkeit [Lichtquant E=h*f ] Halbleiter haben kleine Bandlücken [Si: ~1,1 eV; InAs:

~0,4 eV; GaAs: ~1,5 eV]

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Quelle Schaubild: Wikipedia.de

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Die Solarzelle

Grundlagen: Dotierung

Darstellung hier nur für Silizium, für andere Halbleiter kann entsprechend verfahren werden

Dotierung ändert Leitfähigkeit von Halbleitern und Größe der Bandlücke

Üblich: 1 Donator auf 107 Si-Atome, 1 Akzeptor auf 106 Si-Atome

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Quelle Schaubild: Wikipedia.de

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Die Solarzelle

Grundlagen: pn-Übergang

Grenzschicht stabil durch Gleichgewicht zwischen Diffusionskraft und Culombkraft

Schaltung in Sperrrichtung erhöht Potentialdifferenz unterdrückt Diffusion

Schaltung in Durchlaßrichtung senkt Potentialdifferenz fördert Diffusion

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Quelle Schaubild: Wikipedia.de

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Die Solarzelle

Grundlagen: KennlinieG 1 2 3 4 5 6

Quelle Schaubild: Wikipedia.de

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Die SolarzelleAufbau und Funktionsweise: Si-Solarzelle

G 1 2 3 4 5 6

Besteht aus einer p- und einer n-dotierten Schicht Dazwischen befindet sich die Grenzschicht [vergl. pn-Übergang] Metallkontakte zum Abgreifen der Spannung Bei modernen Hochleistungszellen noch eine Vielzahl von

Verbesserungen

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Die SolarzelleVersuche: Einfallswinkel - Hintergrund

Wegen der Entfernung und Größe der Sonne Einstrahlung nahezu parallel Einfallswinkel unterschiedlich je nach Breitengrad Winkeländerungen in zwei Achsen über Jahres- und Tagesverlauf

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Vertikaler SchnittFrühling / HerbstWinterSommer

Horizontaler SchnittTageslauf

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Die Solarzelle

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0 15 30 45 60 75 90 105Auslenkwinkel α / °

I / mA

cos(α)*I(0°)

Messwerte

Versuche: Einfallswinkel - Ergebnisse

G 1 2 3 4 5 6

Aufbau:

88,888

Digitalmultimeter

Solarzelle

Meßschiene

Strahler

Messung bei konstanter Entfernung, d.h. konstanter Bestrahlungsstärke ISC hängt nicht-linear vom Winkel ab, ISC ~ cos(α)

ISC wird maximal für Auslenkungswinkel α= 0° [ Licht Solarzelle]

ISC proportional der Projektionsfläche senkrecht zum Strahler

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Die SolarzelleVersuche: Lichtintensität - Hintergrund

Intensität variiert nach Einfallswinkel

Intensität nimmt dabei ab durch längere Wegstrecken durch die Atmosphäre

Und durch die von einem Strahlenbündel an der Erdoberfläche bestrichenen Fläche

Weitere Faktoren können durch das Klima zustande kommen: Wolken, Nebel, Regen etc.

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Atmosphäre

Erdoberfläche

s

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Die Solarzelle

11,251,5

1,752

0 50 100 150 200 250 300 350 400B / (W/m²)

Ri / kΩ

05101520

200 250 300 350 400B / (W/m²)

U / V

Versuche: Lichtintensität - Ergebnisse

UOC ≈ konst.

G 1 2 3 4 5 6

Aufbau:

88,888

Digitalmultimeter

Solarzelle

Meßschiene

Strahler

ISC ~ B Aus ISC ~ B und UOC ≈ konst.

1/Ri ~ B

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Die SolarzelleVersuche: Genutzte Zellenfläche - Ergebnisse

Dieser Versuch war in dieser Form so nicht durchführbar

Die Elemente der Versuchszelle waren in Reihe geschaltet Ist ein Element vollständig

verdeckt arbeitet es als Diode in Sperrrichtung

Strom bricht zusammen

G 1 2 3 4 5 6

Aufbau:

88,888

Digitalmultimeter

Solarzelle

Meßschiene

Strahler

Blende

Prinzipiell würde sich folgende Ergebnisse einstellen:

Messung bei konstanter Entfernung, d.h. konstanter Bestrahlungsstärke ISC hängt linear von der bestrahlten Fläche ab

ISC wird maximal für komplett freigelegte Solarzelle

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Die Solarzelle

02468101214

0 2 4 6 8 10U / V

I / mA

Bei einem Abstand von 0,9 Metern Bei einer Intensität von 233,44

W/m² Maximale Leistung bestimmt zu Pmax ≈ 70,4 mW

RL= Ri ; hier RL ≈ 700 Ω

Pmax

G 1 2 3 4 5 6

Aufbau:

88,888

Digitalmultimeter

Solarzelle

Meßschiene

Strahler

Mini Ω Dekade

Ω

Versuche: Leistungsanpassung - Ergebnisse

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Die Solarzelle

Auswertung und Diskussion Wirkungsgrad der untersuchten

Solarzelle liegt bei η ≈ 1,6 %

Hohe Lichtintensität führt zur besten Energieausbeute Licht-Einfallswinkel möglichst bei 90°

Maximale Leistung bei gleich großem Arbeits- und Innenwiderstand Arbeitswiderstand anpassen

Bei Abdeckung wird Solarzelle zur Diode Bei in Reihe geschalteten Elementen

Abdeckung in jedem Fall vermeiden

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Die Solarzelle

Stand der Technik Im Labor Wirkungsgerade von η ≈ 30 % erreicht

Günstige Dünnschicht Solarzellen aus Silizium mit einem Wirkungsgrad von η ≈ 15 % allgemein erhältlich

Nutzung in Alltagsgegenständen wie Taschenrechnern und Uhren, sowie an entlegenen Orten z.B. Bojen oder in der Raumfahrt

Zunehmende Verwendung auch als integriertes Element in Gebäuden

Aktuelle Preise für private Anlagen ca. 5000 €/kWp und eine Vergütung von ca. 0,50 €/kWh bei Einspeisung Amortisationsdauer ca. 5 Jahre [bei 950

kWh/kWp][Zum Vergleich Endkundenpreis konvent. 0,23

€/kWh]

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Die Solarzelle

Abschluß:

Fragen und Anmerkungen?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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