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Impressum Broschürentitel: Schwungvoll miteinander Tipps und Infos zum Sport mit Älteren Herausgeber: Bayerischer Landes-Sportverband e.V. * Bereich Sportentwicklung Georg-Brauchle-Ring 93 * D – 80992 München http://www.blsv.de Autoren: Evi Hanna, Bärbel Högerle, Dr. med. Peter Lenhart,

Gerd Miehling, Monika Nienaber, Dr. med. Helmut Pabst, Kloty Schmöller, Nicole Schwarz

Redaktion: Nicole Schwarz, Romy Heider, Christine Brutscher Layout: Nicole Schwarz Gestaltung Cover: Henry Schröder Fotos: Evi Hanna, Gerd Miehling, Maren Stähle Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, 84503 Altötting Auflage: 2.200 Stück © Bayerischer Landes-Sportverband, Dezember 2002 Mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V., gefördert durch das Bayerische Gesundheitsministerium.

AAqquuaaFFiitt ffüürr ddeenn 33.. LLeebbeennssaabbsscchhnniitttt 1199 MMoonniikkaa NNiieennaabbeerr KKrraannkkhheeiitteenn iimm AAlltteerr 2233 DDrr.. mmeedd.. PPeetteerr LLeennhhaarrtt // DDrr.. mmeedd.. HHeellmmuutt PPaabbsstt WWiisssseennsswweerrtteess zzuumm TThheemmaa VVeerrssiicchheerruunnggeenn 2299 WWeeiitteerree AAddrreesssseenn 3300 TTeerrmmiinnee 3311 ZZaahhlleenn uunndd FFaakktteenn 3322

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EEE hhh rrr eee nnn aaa m mm ttt ––– EEEiiinnn EEEnnngggaaagggeeemmmeeennnttt vvvooonnn uuunnnsssccchhhääätttzzzbbbaaarrreeemmm WWWeeerrrttt KKlloottyy SScchhmmöölllleerr BBeeaauuffttrraaggttee ffüürr „„SSppoorrtt ffüürr ÄÄlltteerree““ iimm BBLLSSVV--PPrräässiiddiiuumm Was bedeutet das Ehrenamt für Seniorinnen und Senioren? Älteren Menschen, für die das dritte Lebensalter kein Ruhe-stand, sondern eine neue Herausforderung ist, bietet die

Übernahme eines Ehrenamts ein ideales Handlungs- und Erfahrungsfeld. Gerade hier gibt es einiges neu zu entdecken. Viele erleben dabei eine bisher nicht erlebte Anerkennung für ihre geleistete Arbeit. „Was habe ich davon?“, ist eine Frage, auf die alle Sportvereine, welche die ältere und selbstbewusste Generation für ein Ehrenamt gewinnen wollen, eine Antwort haben sollten. Die Tätigkeiten der bundesweit 2,6 Millionen Freiwilligen geschehen nicht mehr nur aus reiner Nächstenliebe. Nicht Selbstlosigkeit, eher der Gedanke des Tauschs und des Engagements mit Rückerstattung sind Be-weggründe für das Ehrenamt. Das Gefühl, kompetent für andere etwas tun zu können, ist für viele ältere Ehrenamtliche eine Form dieser Rückerstattung. Ältere Menschen haben aufgrund ihres Lebenslaufs einen vielfältigen sozialen Erfah-rungsschatz, der vor allem im Betreuungsbereich und im Umgang mit Mitgliedern des Sportvereins von hohem Wert ist. Genau diese soziale Kompetenz, nämlich „mit Menschen gut umgehen können“, ist für 69% der ehrenamtlich Engagierten die zentrale Schlüsselqualifikation. Berufstätige oder ehemals Berufstätige er-leben darüber hinaus ihre speziellen Kenntnisse, z. B. im Finanz-, Personal- oder Organisationsbereich als neue Kompetenz und Bereicherung. Die Mitarbeit im Sportverein kann also im fortgeschrittenen Lebensalter einen herausragenden Stellenwert für die Ehrenamtlichen selbst haben. Dabei muss „Gratifikation“ nicht zwangsläufig eine finanzielle Entlohnung bedeuten; eher zählt die nicht materielle Gegenleistung.

„Tätigkeit macht Spaß“ „Mit sympathischen Menschen zusammenkommen“ „Etwas für das Gemeinwohl tun“ „Anderen Menschen helfen“ „Eigene Kenntnisse und Erfahrung erweitern“ „Eigene Verantwortung und Entscheidungsmöglichkeiten haben“

Ehrenamtliches Engagement ist ein Gewinn für alle: für denjenigen, der es leistet, ebenso wie für diejenigen, die davon profitieren. Ehrenamtliches Engagement hält die Gesellschaft zusammen. Ohne die stets willigen und bereiten Funktionäre im Ehrenamt können unsere Sportvereine ihren unverzichtbaren Beitrag in der Gesellschaft nicht leisten. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den BLSV-Bezirken und -kreisen, unseren Übungsleiterinnen und Übungsleitern, unseren fleißigen Helferinnen und Helfern in den über 11.400 Sportvereinen Bayerns gebührt ein herzliches Dankeschön für das erbrachte Engagement. Für die weitere Arbeit wünschen wir allen viel Freude, Erfolg und ein

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B LLL SSS VVV --- AAA ddd rrr eee sss sss eee nnn Bayerischer Landes-Sportverband e.V. Georg-Brauchle-Ring 93 * 80992 München Referat Breitensport / Sport für Ältere Telefon 089.15702.513 Fax 089.15702.517 E-Mail [email protected]

VereinsServiceBüro Telefon 089.15702.400 Fax 089.15702.299 E-Mail [email protected]

Internet www.blsv.de Beauftragte “Sport für Ältere” im BLSV

Kloty Schmöller Tassilostr. 12 * 85053 Ingolstadt Telefon 0841.67777 * Fax 0841.9317397 E-Mail [email protected] Beauftragte “Sport für Ältere” der Bezirke im BLSV

Oberbayern Hanna Kuplent Abbachstraße 15 80992 München 089.1417315 Niederbayern Rosemarie Geier Lerchenstraße 7 84177 Gottfrieding 08731.71442 Oberpfalz Helga Döderlein Rehbühlstraße 103 92637 Weiden 0961.23505 Oberfranken Monika Scheuring Muckenreuther Str. 5 95500 Altenplos 09203.1428 Mittelfranken Helga Lausecker Am Birkenhang 3 91126 Kammerstein 09122.12028 Unterfranken Hans Rügamer Juliuspromenade 64a 97070 Würzburg 0931.17970 Schwaben Traudl Wirth Am Hohlweg 3 86647 Butternwiesen 08274.1255 BLSV-Bezirksgeschäftsstellen

Telefon / Fax Oberbayern Georg-Brauchle-Ring 93 80992 München 089.15702.209

089.15702.212 Niederbayern Stadionstraße 50 84130 Dingolfing 08731.5201

08731.6344 Oberpfalz Kumpfmühler Straße 6 93049 Regensburg 0941.29726.11

0941.29726.18 Oberfranken Sophienstraße 28 95444 Bayreuth 0921.66772

0921.52924 Mittelfranken Schweinauer Hauptstr. 38 - 4. OG 90441 Nürnberg 0911.538744

0911.559522 Unterfranken Mergentheimer Straße 9c 97082 Würzburg 0931.81388

0931.870379 Schwaben Neuhäuserstraße 1 86154 Augsburg 0821.426611

0821.426613

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Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Übenden regelmäßig atmen, damit keine Pressatmung ent-steht. Weisen Sie immer wieder darauf hin.

Daaasss iiisssttt dddeeerrr RRRhhhyyyttthhhmmmuuusss,,,

bbbeeeiii dddeeemmm iiiccchhh mmmiiittt mmmuuussssss ......... NNiiccoollee SScchhwwaarrzz,, BBiilldduunnggssrreeffeerreennttiinn ffüürr BBrreeiitteennssppoorrtt//SSppoorrtt ffüürr ÄÄlltteerree iimm BBLLSSVV Dass Musik und Rhythmus im Sport große Bedeutung haben, ist wahrlich nichts Neues. Viele Übungsleiterinnen und Übungsleiter gestalten allwöchentlich ihre Übungsstunden mit Musik und das mit Erfolg. Musik animiert zum Mitmachen. Bei richtiger Auswahl der Musik unterstützt sie die Übenden in der Bewegung. Nachfolgend wollen wir verschiedene Bewegungsformen, bei denen Musik und Sprache häufig zum Einsatz kommen, kurz erläutern. Wir stellen Motivationshilfen, Bücher- und Musiktipps vor. Sicherlich ist Ihnen vieles bekannt, dennoch sind wir der Meinung, dass Sie hier einige Anregungen bekommen, die Sie wieder einmal in Ihre Übungsstunde aufnehmen können. Gymnastik in ihrer Vielfalt Gymnastik hat einen hohen Stellenwert im Übungsangebot für Ältere. Gymnastik in ihrer Vielfalt hält uns beweglich; die Muskulatur wird auf sanfte Weise gekräftigt und gedehnt. Gelenke werden mobilisiert, Bänder und Sehnen bleiben geschmeidig. Das Herz-Kreislauf-System wird bei intensiver, aber dennoch altersgerechter Belastung gestärkt, die Durch-blutung gefördert, das Gedächtnis angeregt. Der Einsatz von Musik und Sprache motiviert die Übenden und erleichtert oftmals Bewegungs-ausführungen. Achten Sie darauf, dass die Musik nicht zu laut und vordringlich ist. Fragen Sie ruhig nach den Musikvorlieben Ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer

und orientieren Sie sich an deren Wünschen. Ein weiterer Motivationsfaktor ist der Ein-satz verschiedener Materialien und Gerä-te Rasseln oder Klang-stäbe - der Fantasie sind keine Gren-

zen gesetzt. Beziehen Sie Ihre Teilnehmer/innen ein und lassen Sie sie ruhig mal den „Takt“ mit Klangstäben oder Kochlöffeln angeben.

Materialien, Alltagsgegenstände: Igelbälle, Chiffontücher, Reissäck-chen, Schirme, Steine, Sitzkissen, Teebüchsen, Joghurtbecher, Lein-tücher, Bücher, Folien, Luftballons, Plastikflaschen, Bälle aller Art, Schwungtücher, Zeitungen, Schirme, Therabänder usw.

Büchertipps

W. Meusel / K. Mertens: Allerlei Bewegung, Verlag Modernes Lernen Dortmund, ISBN 3-808-00240-9

D. Ott/F. Beckenbach: Fit – aber richtig! Fitness im besten Alter, Meyer&Meyer Verlag, ISBN 3-891-24380-4

Edith Schäfer: Fitnesstraining mit dem Thera-Band. Für Jugendliche, Erwachsene und Senioren, Pohl-Verlag, ISBN 3-7911-0216-8

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Aerobic 50plus – Spaß und Power für Ältere Aerobic schien lang Zeit eine Bewegungsform nur für junge Menschen zu sein. Aber wie wir wissen, gibt es genug ältere Menschen, die sich an Aerobic erfreuen. Das pfiffige Herz-Kreislauf-Training, das in seiner Intensität variabel ist, kann in jeder Altersgruppe angewandt werden. Spaß bringt vor allem die mitreißende Musik. Und wenn die Übenden Freude an koordinativ anspruchs-vollen Bewegungen haben, sind Aerobic-Stunden für Ältere ein MUSS für das Vereinsangebot. Um Aerobic unterrichten zu können, sind Kenntnisse über die Grundschritte und Armbewegungen sowie den korrekten Aufbau einer Aerobicstunde und den Einsatz von geeigneter Musik unerlässlich. Wer Interesse hat, eine Aerobic-Ausbildung zu absolvieren, kann sich an den Bayerischen Turnverband (Adresse siehe Seite 9) wenden. Um sich vorab mit Aerobic vertraut zu machen, können Sie Informationen aus den unten genannten Büchern entnehmen.

Büchertipps

Dr. G. Paul: Das neue Aerobic- Training, Meyer & Meyer, 2002, ISBN 3-891-24839-3 Dr. G. Paul, A. Flach-Meyerer: Aerobic-Trends 50plus mit Audio-CD, Meyer&Meyer, 2001,

ISBN 3-891-24659-5 Der Deutsche Turner-Bund bietet in seinem DTB-Shop Fachliteratur und Tonträger sowie Sportgeräte an. Fordern Sie einfach den kostenlosen Katalog an beim DTB-Shop unter Telefon 069.67801.138 und .195, E-Mail [email protected] oder via Internet unter www.dtb-online.de.

Tanzen mit Älteren Tanzen erhält und fördert die körperlichen Fähigkeiten, insbesondere Koordinationsfähigkeit, Gleichgewichts-vermögen und Beweglichkeit. Darüber hinaus wird das Gehirn beim Tanzen stark aktiviert. Merkfähigkeit und Konzentration werden verbessert. Neben der körperlichen Betätigung steht vor allem die Geselligkeit im Vordergrund. Beim Tanzen werden Paare gebildet, erfolgen Partnerwechsel und all das soll im Gleichschritt mit Leichtigkeit und im richtigen Rhythmus über die Tanzbühne gehen. Eine wahre Herausforderung, die vielen Älteren großen Spaß macht. Je nach Übungsgruppe muss die Anforderung an den Tanz entsprechend hoch sein. Zum Einstieg eignen sich vor allem einfache Tänze, die Sie mit ein wenig Fantasie selbst gestalten können. Wichtig dabei ist, dass Sie eine Musik wählen, bei der der Rhythmus deutlich zu erkennen ist. Das vereinfacht das Erlernen. Auf der folgenden Seite finden Sie eine Tanzanleitung für einen einfachen Tanz.

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Taaannnzzzeeennn mmmiiittt ÄÄÄlllttteeerrreeennn BBäärrbbeell HHööggeerrllee Einfacher Tanz im Rumba-Rhythmus (geeignet für Tanzanfänger) Musik: Song for Guy von Elton John Ebenso geeignet ist Daylight in your eyes von No Angeles. Tanzanleitung Tanz in drei Teilen: A A B C B Aufstellung: paarweise auf der Kreisbahn Intro 4 mal Arme über die Seite nach oben führen,

dabei tief ein- und ausatmen, kleiner Ausfallschritt nach rechts, dabei die Arme in die Diagonale

schieben (2 x rechts, 2 x links) Teil A 1. Takt 1-2 re Schritt vorwärts

3 li Schritt vor 4 re Schritt vor

2. Takt 1-2 li Schritt vor

3 re Schritt vor 4 li Schritt vor (evtl. auf 4 eine halbe Drehung)

Teil A wiederholen Teil B 1. Takt 1-2 re Schritt seit mit Gewichtsverlagerung auf re

3 li Fuß tippt am Platz 4 re Fuß schließt zum li Fuß

2. Takt 1-2 li Schritt seit mit Gewichtsverlagerung auf li

3 re Fuß tippt am Platz 4 li Fuß schließt zum re Fuß

Teil C 1. Takt li stehender Partner hat Pause im Teil C re stehender Partner geht einen Kreis um li Partner Schrittfolge wie in Teil A Variation zu Teil C: Der li Partner geht einen Kreis nach innen, während der re Partner mit derselben Schrittfolge (siehe Teil A) zum nächsten Partner auf der Kreisbahn weiter geht.

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Bärbel Högerle leitet seit ca. 20 Jahren ver-schiedene Tanzgruppen.

Sie ist staatlich geprüfte Erzieherin, absolvierte jüngst die Ausbildung für Rhythmische Erziehung an der Bundesakademie für musische Bildung Trossingen sowie die Fortbildung für Tanztherapie am Institut für Tanztherapie Freie Tanzstelle Silvia Hördt in Ulm. Seit einem Jahr betreut sie den sportfachlichen Bereich in einem Seniorenheim.

„Scheuen Sie sich nicht und entwickeln Sie Ihre eigene Tanzgestaltung. Wählen Sie eine nicht zu schnelle Musik und beginnen Sie mit einfachen Schritten. Ihre Teilnehmer/innen werden Spaß und Freude daran haben.“

Neben der Ausbildung zur Übungsleiterin „Gymnastik und Tanz“ hat sie die P-Lizenz „Gesundheitssport“. Seit Jahren unterrichtet sie Sport für Ältere.

Büchertipps zum Thema Tanzen

K. Mertens: Aktivierungs-Programme für Senioren, Verlag Modernes Leben Dortmund, 1997, ISBN 3-808-00349-9

H. + M. Hepp: Mitmachtänze, Fidula-Verlag,1997, ISBN 3-872-26137-1 Musik und Tanzanleitungen erhalten Sie bei FIDULA - Postfach - D-56154 Boppard/Rhein (und A-5033 Salzburg), Telefon: 06742.2488 • Fax: .2661 Gebührenfreie Telefonnummer (im Inland!): 0800.24882488, Internet www.fidula.de

Bei Interesse zu den Themen Gymnastik, Aerobic, Tanz 50plus wenden Sie sich bitte an den Bayerischen Turnverband, Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München, Telefon 089.15702.316 E-Mail [email protected], Internet www.turnverband-bayern.de Hier ein Auszug aus dem Aus- und Fortbildungsprogramm des BTV: „Sport für Ältere“ (15 UE) 28.-30.03.03 (Meldeschluss: 10.02.) Sportschule Oberhaching Inhalte: u.a. Gymnastik, Tanz, Handgeräte, Rückenschule 50plus-Lehrgang (15 UE) 22./23.03.03 in Weißenhorn Inhalte: gesundheitsorientiertes Gymnastikangebot Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ (60 UE) 16. – 21.11.03 Sportschule Oberhaching Das gesamte Programm erhalten Sie beim BTV gegen Zusendung eines mit € 1,53 frankierten Rückumschlags (DIN A 4).

Der besondere Büchertipp

DTB-Handbuch Teil 6 „50plus“ Zehn Broschüren mit vielen Angeboten für Ältere 1. Aerobic 50plus - > Fit forever – Keine/r ist zu alt 2. Tanzen macht Spaß 3. Beckenbodentraining 4. Haltung bewahren 5. Geschicklichkeit ist Trumpf 6. Fit im Kopf 7. Aktiv unterwegs – Walking und Wandern 8. 50plus-Generation hat viele Gesichter 9. Mit mir im Einklang 10. Wer rastet, der rostet Erhältlich beim DTB-Shop. (Kontakt siehe Seite 7)

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Kööörrrpppeeerrrwwwaaahhhrrrnnneeehhhmmmuuunnnggg KKKööörrrpppeeerrreeerrrfffaaahhhrrruuunnnggg EEEnnntttssspppaaannnnnnuuunnnggg EEvvii HHaannnnaa,, BBiilldduunnggssrreeffeerreennttiinn „„SSppoorrttwwoocchheenn –– AAkkttiivvttaaggee ffüürr FFaammiilliieenn,, EErr--wwaacchhsseennee,, ÄÄlltteerree““ bbeeii ddeerr BBaayy.. AAkkaaddeemmiiee ffüürr EErrwwaacchhsseenneennbbiilldd.. iimm SSppoorrtt Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Entspannungsmethoden, asiatischen Bewegungsformen und Wahrnehmungsschulung nach Feldenkrais Viele Menschen müssen erst wieder lernen, sich zu spüren, sich körperlich zu empfinden, sich selbst wahrzunehmen. Nur wer spürt, was er braucht, kann für seine Bedürfnisse eintreten. Das Erspüren eigener Bedürfnisse gilt es zu ent-decken. Unter gesundheitlichen Aspekten gewinnen die Selbstregulierungskräfte des Körpers besondere Bedeutung. Die Arbeit mit dem Körper, die Anleitung zur Selbsterfahrung, zur Besinnung auf den eigenen Körper benötigen einen geschützten Raum des Vertrauens. Es ist wichtig, mit den Menschen und ihren Erfahrungen und Erlebnissen behutsam umzugehen. Erfahrung sind nicht bewert-bar; jeder hat das Recht auf seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen. Hintergrundmusik hat für all diese Bereiche eine sehr wichtige, aber auch ambivalente Bedeutung. Da Musik grundsätzlich eher das Gemüt als den Intellekt anspricht, ist alles, was Musik normalerweise interessant macht, hier weniger geeignet. Weder sind besonders eingängige Melodien noch ein hervortretender Rhythmus sinnvoll, sondern Töne, die eine Art unaufdringlichen Klangteppich weben und im Hintergrund bleiben. Am besten wird bei Übungen aus Yoga, Qi Gong und Tai Chi auf Musik verzichtet, damit sich die Übenden auf den eigenen Körper und die Atmung konzentrieren können. Im Gegensatz zur passiven Entspannung (wie Lesen oder Spazierengehen) gibt es aktive Entspannungsmethoden, die gezielt und systematisch am Körper an-setzen. Unter Entspannung verstehen wir die Erholung des Körpers von den An-strengungen des Alltags und von Stress. Entspannung wird als Zustand psychischer und physischer Gelöstheit umschrieben. Physiologisch betrachtet beeinflussen bewusst herbeigeführte Entspannungsmaßnahmen das vegetative (unwillkürliche) Nervensystem. Die Wirkung lässt sich als Lockerung der Muskula-tur, Erweiterung der Blutgefäße, Reduzierung der Atemfrequenz, Änderung der Hirnstromaktivität und einer Beruhigung der Herz-Kreislauf-Aktivität nachweisen. Progressive Muskelentspannung (PM) bzw. Progressive Muskelrelaxation (PMR) Diese Methode wurde 1929 von dem amerikanischen Psychologen Edmund Jacobson entwickelt. Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass bei Anspannung und anschließender Entspannung eines Muskels der Muskeltonus (die Muskel-spannung) sinkt. Die Wirksamkeit ist neben dem autogenen Training wissen-schaftlich am besten gesichert. Dieses Entspannungsverfahren zeigt relativ schnelle und sichere Erfolge. Nacheinander werden bestimmte Muskelgruppen bzw. einzelne Körperteile, z.B. bei einer Reise durch den Körper, bewusst und

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intensiv angespannt (5 - 7 Sekunden). In dieser Zeit atmet der Übende möglichst normal weiter. Darauf folgt eine Phase der Entspannung für 20 - 30 Sekunden. Es kommt praktisch automatisch zu einer Entspannung, wenn man am Ende der Anspannung den Befehl zum Entspannen gibt. Autogenes Training (AT) Autogenes Training ist ein wissenschaftlich fundiertes psychotherapeutisches Ver-fahren und wurde in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts von dem Medizinprofessor und Psychiater J.H. Schultz entwickelt. AT ist eine Technik, bei der die Entspannung durch Konzentration und vorgegebene Formeln von der Übungsperson selbst (also autogen) erzeugt wird. Die formelhaften Vorsätze, z.B. „mein linker Arm wird ganz schwer“ und die Konzentration darauf bewirken organische Reaktionen wie Wärme- und Schwerempfindungen in Armen und Beinen sowie eine Beruhigung der Atem- und Herzfrequenz. Wird das AT beherrscht, ist damit eine tiefe körperliche und seelische Entspannung zu erreichen; es setzt allerdings regelmäßiges und langes Training voraus. Meditation und Visualisierung Meditation ist ein häufig falsch verstandener Begriff in unserer Zeit. Unserem Zeit-geist entsprechend, spricht man schon beim einfachen "Nachsinnen" über Texte, Lieder und Vorträge von einer Meditation. Ganz so einfach geht es nicht! Meditation lebt von der Verinnerlichung. Dazu muss keine schwierige Technik erlernt werden, man muss nur bewusst etwas tun, was sonst unbewusst abläuft: Gedanken und Bilder, die aus dem Inneren auftauchen, aufmerksam und ruhig betrachten. Diese bewusste Projektion innerer Bilder wird Visualisierung genannt und ist eine Weiterentwicklung der Vorstellungskraft, die man täglich nutzt. Visualisierung ist ein einfaches Hilfsmittel zur systematischen Entspannung. Ver-suchen Sie, einen besonders schönen Moment in Ihrem Leben, eine Urlaubsreise, einen Urlaubsort vor Ihrem inneren Auge erscheinen zu lassen. Wenn Sie sich ein solches Bild aus Ihrer Erinnerung einprägen und es in angespannten oder schwierigen Situationen abrufen, kann dies entspannend wirken. Die Feldenkrais-Methode Die Feldenkrais-Methode ist benannt nach ihrem Begründer, dem israelischen Physiker Moshé Feldenkrais (1904 -1984). Sie ist ein spezielles Verfahren zur Ge-staltung von Lernprozessen. Menschen sollen dabei befähigt werden, über acht-sam wahrgenommene Bewegungsabläufe ihr eigenes Lernen zu lenken. Die Feldenkrais-Methode schafft Lernbedingungen, in denen Menschen sich über die Sensomotorik darin schulen können, ihr Unterscheidungsvermögen auszu-bilden. Diese Fähigkeit trägt dazu bei, dass die Person besser erkennt und ver-steht, wie sie sich selbst sieht und sich diesem Bild entsprechend im täglichen Leben organisiert; denn solange sie nicht wahrnimmt, wie sie sich zum Beispiel beim Gehen organisiert, kann sie daran nichts verändern. Indem Bewusstheit über das eigene Tun geschieht, entsteht neue Beweglichkeit (in körperlicher, geistiger und seelischer Hinsicht) wie von selbst. Es findet ein Abbau selbstauf-erlegter Grenzen statt. Neue Denk- und Handlungsalternativen eröffnen sich und geben Gelegenheit zu mehr Eigenständigkeit und Verantwortung. Feldenkrais-Lehrende verstehen ihre Arbeit als Anleitung zu "organischem Lernen".

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Qi Gong Der Begriff Qi Gong wird seit den fünfziger Jahren verwendet. Qi heißt Atem, Energie oder Odem und bezeichnet die grundlegende Naturkraft, die Lebens-energie, die in allem Lebendigen vorhanden ist. Die Silbe Gong bedeutet sowohl geleistete Arbeit, Methode, wie auch kunstfertige Geschicklichkeit. Man kann Qi Gong mit „Arbeit an der Lebensenergie“ übersetzen. Heute sind im modernen China ca. 4000 verschiedene Qi Gong-Schulen und -Richtungen bekannt. Diese verschiedenen Methoden haben ihre Wurzeln in Übungen, die sich mehrere tausend Jahre zurückverfolgen lassen. Die Praxis des Qi Gong ist nicht von der traditionellen Medizin, Kultur und Philosophie zu trennen und ist in diesem Rahmen zu sehen. Qi Gong ist eine Lehre der Kultivierung von Körper und Geist. Sie wurde hauptsächlich in den taoistischen und buddhistischen Klöstern des alten China überliefert oder innerhalb von Familientraditionen weitergegeben. Während heute im modernen Qi Gong vor allem Übungen zur Vorbeugung gegen Krankheiten und zur Rehabilitation im Vordergrund stehen, wurde in den alten Klöstern und Einsiedeleien eine andere Zielsetzung verfolgt. Dazu wurden eine Vielzahl von Übungen und Meditationstechniken entwickelt, um die Ge-sundheit zu fördern und ein langes Leben zu gewinnen. Gesundheit und langes Leben wurden jedoch nicht um ihrer selbst willen angestrebt, sondern als not-wendige Voraussetzung angesehen, um sich spirituell zu entwickeln. Bewusstheit, Achtsamkeit und Konzentration sind wesentliche Grundlagen für die Stärkung und Pflege der Lebensenergie. Dadurch unterscheiden sich Qi Gong-Übungen von allen uns bekannten Sport- und Gymnastikarten. Tai Chi (Tai Chi Chuan oder Taijiquan)

Tai Chi ist ein wirkungsvolles Übungssystem und beinhaltet Entspannungsübungen, Atemschulung, Heilgymnastik, Training des Körperbewusstseins, Meditation sowie Stärkung der inneren und äußeren Kräfte. Die Anfänge des Tai Chi liegen rund 2000 Jahre zurück, im Verborgenen und sind nur ansatzweise verifizierbar. Diese Kunst wurde bis vor ungefähr hundert Jahren absolut geheim gehalten und nur innerhalb einer Familie vom Vater an den Sohn weitergegeben.

Ein altes chinesisches Sprichwort sagt: „Wer Tai Chi regel-mäßig übt, erlangt die Geschmeidigkeit eines Kindes, die Gesundheit eines Holzfällers und die Gelassenheit eines Weisen.“

Tai Chi besteht in seiner Ausführung aus zahlreichen kreis- und spiralförmigen Bewegungen, die fließend ineinander übergehen. Tai Chi lernen bedeutet nicht, sich in genüsslicher Entspannung via eines schönen Bewegungsablaufes dahindriften zu lassen. Die Entspannung und viele Wohltaten kommen sicherlich bei gutem Üben - bis dahin ist es aber eine gewisse Wegstrecke, die zurück gelegt werden will. Tai Chi ist eine Kunst, die auf Basis einer ursprünglichen Kampfkunst zu bewussterem Umgang mit sich und seiner Umgebung führen kann und einen wesentlichen Beitrag zu einem ganzheitlichen Leben leistet. Yang-, Chen- und Wu-Stil sind die bekanntesten Formen des Tai Chi, daneben existieren noch weitere kleine Schulen. Im Zuge der Versportlichung des Tai Chi entstanden immer wieder neue, zumeist kürzere Formen sowie Wettkampfformen bis hin zu dem "letzten Schrei", den Syntheseformen, die ein buntes Allerlei aus allen Stilen darstellen, aber wohl kaum noch die Essenzen der Stile vermitteln können.

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Yoga Die Lehren des Yoga beruhen auf einer Tradition, die einige tausend Jahre alt ist und sich aus verschiedenen geistigen und spirituellen Strömungen Indiens entwickelt haben. Dieser ganz-heitliche Übungsweg führt zur Rückgewinnung des inneren und äußeren Gleichgewichts des Menschen. Höchste Ziele des Yoga sind Klarheit des Geistes und Selbst-bestimmung. Daraus resultiert ein achtsamer Umgang mit sich selbst, mit den Mitmenschen und der natürlichen Umwelt.

In der indischen Kulturgeschichte entwickelten sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Yoga-Traditionen. Obwohl Yoga im Laufe seiner lan-gen Entwicklung so eine Verbin-dung mit den verschiedensten Geistesströmungen eingegangen ist, blieb den meisten indischen Meistern und Meisterinnen des Yoga bewusst, dass Yoga vor allem eine - an sich weltanschaulich neutrale - Methode ist. Das Festhalten an bestimmten Inhalten, das die westliche Kulturtradition nachhaltig geprägt und teilweise sehr intolerant gemacht hat, war ihnen weniger wichtig. Yoga geht von einem engen Zusammenhang von Körper, Seele und Geist aus und verbessert in diesem Sinne das Körperbewusstsein und die Wahrnehmung innerer Prozesse bei den Übenden. Beides kann durch Körperstellungen (Asanas), Atemübungen (Pranayamas) sowie Konzentrations- (Meditations-) und Entspannungsübungen erreicht werden. Asanas sind Körperübungen, bei denen eine bestimmte Stellung eine Zeit lang gehalten wird. Sie entwickeln auf sanfte Art Muskelstärke, Flexibilität und Körperbewusstsein. Durch das ruhige Halten der Stellungen werden blockierte Lebensenergien (Pranas) wieder zum Fließen ge-bracht, innere Heilkräfte aktiviert und die inneren Organe besser durchblutet. Yoga Asanas sind eine ausgezeichnete Vorbeugung gegen jede Art von Krank-heit und können andere Therapien in ihrer Wirksamkeit sehr unterstützen.

Bei Interesse zu den Themen Yoga, Feldenkrais, Tai Chi oder Qi Gong wenden Sie sich bitte an die Bayerische Akademie für Erwachsenenbildung im Sport (Adresse siehe Seite 30), die für 2003 unter dem Motto „Gesundheit und Wohlbefinden“ auf der Fraueninsel (Chiemsee) nachfolgende Einführungsveranstaltungen geplant hat. „Alle Sinne verwöhnen“ Yoga, Ayurveda und Ernährung 24.04. - 27.04.2003 „Bewegungen aus der Körpermitte“ Einführung in Tai Chi 11.07. - 13.07.2003 „Mit allen Sinnen erleben“ Qi Gong, trad. chin. Medizin u. Ernährung 11.09. - 14.09.2003 „Harmonie von Körper, Atem und Geist“ Einführung in Yoga 14.11. - 16.11.2003 „Fit für neue Herausforderungen“ 02.06. - 06.06.2003 Einstieg in das Internet, Wahrnehmungsschulung nach Feldenkrais

"Yoga" ist ein Wort aus der Sanskrit-Sprache und meint zunächst etwas ganz Praktisches: das Anbinden/ Anschirren von Zugtieren (Ochsen, Pferde) vor einen Wagen. Es ist verwandt mit dem deutschen Wort "Joch" und bedeutet im alten Indien zunächst "Verbindung", "Lenkung". Wenn man Zugtiere vor einen Wagen oder einen Pflug spannt, dann geschieht zweierlei: Die Tiere werden miteinander verbunden und gehen denselben Weg. Gleichzeitig bekommt der Fuhrmann mit dem Joch und Geschirr Kontrolle über die Tiere und kann sie lenken. Yoga fügt etwas zusammen, stellt eine Einheit her und erlaubt eine Kontrolle über die "Antriebskräfte", damit das "Fahrzeug" mit gebündelter Kraft in eine Richtung fahren kann. Die Weisen des alten Indiens erkannten den tieferen Zusammenhang dieses Bildes. In den Upanisaden (ab etwa 900 v. Ch.) heißt es sinngemäß: "Dieser mensch-liche Körper ist das Fahrzeug der Seele (eigentlich des 'Selbstes' = âtman), und die menschlichen Sinne sind zunächst wie wilde Tiere. Sie müssen gebündelt (vereinigt) und kontrolliert (gelenkt) werden, damit der Mensch mit seinem Fahrzeug zur "Selbst-Verwirklichung" gelangen kann." Auf diese Weise wurde der Begriff "Yoga" in den folgenden Jahrhunderten in Indien zu dem Oberbegriff für ein ganzes Bündel von Methoden und Techniken, die alle ein gemeinsames Ziel haben: die Befreiung des Menschen vom Leiden (duhkha). Ein Ziel, das nichts an seiner Aktualität verloren hat.

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GG

Geeehhhiiirrrnnntttrrraaaiiinnniiinnnggg uuunnnddd BBBeeewwweeeggguuunnnggg GGeerrdd MMiieehhlliinngg Warum brauchen wir Gehirntraining? Weil sich die gesellschaftlichen Bedingungen in den letzten Jahren spürbar ver-ändert haben. Unübersehbar vollzieht sich ein Wandel von der Industrie- hin zu einer Informations- und Dienstleistungsgesellschaft, in der Kopfarbeit und geistige Fitness zum wesentlichen Kriterium geworden sind. Dabei sind die Anforderungen und Perspektiven für den Einzelnen je nach Lebensphase durchaus verschieden.

Für Kinder: schulisches Lernen, Abbau von Lernschwierigkeiten und Lernblockaden

Für Erwachsene: Studium, lebenslanges Lernen, Verarbeitung der Informationsflut in Alltag und Beruf

Für ältere Menschen: Erhaltung der Alltagskompetenz und Selbstständigkeit, Hinauszögern dementieller Erkrankungen

Abbildung 1: aus Lehrl, S./ Fischer, B./ Lehrl, M.: GeJo-Leitfaden. Ein Überblick über Gehirnjogging - Grundlagen und Anwendungen. Vless Verlag, Ebersberg 1990, S.31

Abbildung 1 zeigt die Veränderung der geistigen Leistungsfähigkeit (Durch-schnittswerte) mit zunehmendem Lebensalter. Demnach erreicht man die individuelle geistige Höchstleistung (unabhängig von absoluten Vergleichswer-ten) mit ca. 12 bis 16 Jahren. Für die Abnahme jenseits des 25. Lebensjahres bis ca. 60 Jahre scheinen neben verschiedenen externen Faktoren Über- oder Unterforderung verantwortlich zu sein. Der anschließend verstärkte Abfall wird mit dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben und physiologischen Veränderungen in Verbindung gebracht. Krankhafte Hirnfunktionsstörungen (dementielle Erkrankungen) können die Abnahme verstärken. Gleichwohl bedeutet die gestrichelte Linie eine durchaus mögliche Stabilisierung der geistigen Leistungsfähigkeit auf hohem Niveau bei optimaler Beanspruchung.

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Aufgabe: Labyrinth Verfolgen Sie zuerst nur mit den Augen den Weg von außen ins Zentrum des Labyrinths und vermeiden Sie Sack-gassen! Wenn Sie am ∗ angekommen sind, wiederholen Sie den Weg mit einem Stift!

Wie arbeitet unser Gehirn? Betrachtet man die Abbildung des menschlichen Gehirns, so fällt schon rein äußerlich auf, dass es in zwei Hälften geteilt ist. Verbunden sind die beiden Seiten über sogenannte Balken (Nervenbahnen). Dabei haben die linke und rechte Hälfte ganz unterschiedliche Funktionen. Bezogen auf die Motorik steuert die rechte Gehirnhälfte die linke Körperseite und umgekehrt. Darüber hinaus haben jedoch beide auch noch ganz andere Aufgaben. Dies wird aus nachstehender Auflistung deutlich.

Abbildung 2: Das menschliche Gehirn von oben betrachtet Links Rechts

Sprachzentrum Körpersprache Aus Jasper, B.: Brainfitness - Denken und Bewegen. Meyer & Meyer, Aachen 1998, S.29 Lesen / Rechnen/ Schreiben Bilder und Phantasie

Verstand und Logik Neugier und Risiko Regeln und Gesetze Gefühl

Fachkenntnis Kreativität Kunst/ Musik/ Tanz

Je nachdem, was wir gerade tun, arbeiten wir verstärkt mit einer unserer Gehirnhälften. Im Optimalfall arbeiten beide Seiten als Team zusammen. Da dieses Zusammenspiel vor allem bei Erwachsenen nur sehr selten und in den meisten Fällen zu Lasten der rechten Hälfte funktioniert, sollte das Augenmerk bei den Übungen darauf gerichtet sein. Möglichkeiten bieten sich durch das Trainieren der Vorstellungskraft, durch Zeichnen und Schreiben mit der linken Hand oder Bewegungsübungen mit der linken Körperseite und ganz besonders durch kreative Tätigkeiten. Gute Ansätze finden sich bei dem von Dennison entwickelten „braingym“ (siehe Bücherliste).

Tipps für den Alltag

Benutzen Sie (als Rechtshänder) so oft wie möglich Ihre linke Hand!

Bewegen Sie sich beim Denken!

Versuchen Sie beim Spazier-

gang Menschen, die Ihnen ent-gegenkommen, ganz bewusst wahrzunehmen, um sich später an Einzelheiten zu erinnern.

Schreiben Sie täglich die Über-

schrift(en) Ihrer Tageszeitung rückwärts, mit links oder mit beiden Händen!

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Fluide und kristallisierte Intelligenz Bei der Beschreibung intellektueller Alternsprozesse wird zwischen „flüssigen/fluiden“ und „kristallisierten/kristallinen“ Funktionen unterschieden. Erstere bezeichnen die Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und werden im Volksmund als Kurzzeitgedächtnis bezeichnet. Unter den „kristal-lisierten“ versteht man die Fähigkeit zur Problemlösung unter Einsatz von erlern-tem Wissen und Erfahrungen, also Dingen, die fest in unserem Gehirn verankert sind. Mit zunehmendem Alter lassen die geschwindigkeitsabhängigen Hirn-leistungen nach, d.h., die Auf-nahme und Verarbeitung von Informationen wird erschwert und das Reagieren auf neue Anforderungen verlangsamt. Wäh-renddessen bleiben „kristallisierte“ Leistungen stabil oder können gesteigert werden. In Abbildung 3 ist die unterschiedliche Entwicklung der fluiden und kristallisierten Hirnleistungen im Altersverlauf graphisch dargestellt.

Abbildung 3: Veränderungen flüssiger und kristallisierter Intelligenzfunktionen im Alter Aus Oswald, W.D. (Hrsg.): Gedächtnistraining - Ein Programm für Seniorengruppen. Hogrefe, Göttingen 1998, S.18

Welche Methoden gibt es? Wie wir gesehen haben, muss vor allem der Kurzzeitspeicher mit zunehmendem Alter trainiert werden. Zwei Methoden haben sich dabei besonders etabliert. Zum einen das „Gedächtnistraining“ nach Franziska Stengel. In spielerischer Form wird mit Hilfe von Rätseln und Denkaufgaben die geistige Regsamkeit gefördert, wobei überwiegend die kristallisierte Intelligenz im Mittelpunkt steht.

Einen anderen Ansatz verfolgt das Gehirn-Jogging (Fischer-Lehrl-Methode) – wissenschaft-lich als Mentales Aktivierungs-Training (MAT) bezeichnet. Als Grundlage dienen Übungen zur Konzentrationsförderung und Denkspiele. Ziel ist die Schaffung einer optimalen Ausgangsbasis für geistige

Leistungsfähigkeit; das aus dem Sport bekannte „Warmlaufen“. Es ist ein Hirnleistungstraining, bei dem in erster Linie der Kurzzeitspeicher trainiert wird.

Zitate von Experten „Fingertrommeln hält das Gehirn fit. Einfache Fingerübungen verbessern die Merkfähigkeit, d.h., sie aktivieren das Kurz-zeitgedächtnis. Die Durchblutung des Gehirns erhöht sich beim Fingertrommeln um ca. 20%.“ (Prof. Dr. W: Hollmann vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin in Köln) „Unser Gehirn ist formbar wie ein Muskel. Bereits zehn Minuten Hirntraining pro Tag reichen aus, um einen müden Geist wieder in Schwung zu bringen.“ (W. Singer, Physiologe vom Max-Plank-Institut in Frankfurt)

Auch wenn diese und andere Programme durchaus Erfolge bei der kognitiven Aktivierung erzielen, so sind sie doch relativ unspezifisch. Gerade bei älteren Menschen sollen die alltagspraktischen Fähigkeiten mit ins Blickfeld rücken, die eine selbstständige Lebensführung bis ins hohe Alter ermöglichen. Ziel ist demnach ein ganzheitliches Gehirntraining, bei dem Gedächtnis- mit Bewe-gungsübungen kombiniert werden.

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Bewegung und Denken in Kombination Wissenschaftlich belegt sind die positiven Auswirkungen eines kombinierten Trainings von Körper und Geist insbesondere durch die Studie „Bedingungen der Erhaltung und Förderung von Selbstständigkeit im höheren Lebensalter“ (SIMA). Lediglich bei denjenigen der 299 Personen, die sich an einem einjährigen Be-wegungs- und Gedächtnistraining beteiligt hatten, konnten langfristig relevante Effekte in Bezug auf Selbstständigkeit, Alltagskompetenz und kognitive Leistungs-fähigkeit festgestellt werden. Die landläufige Annahme, dass Sport allein im Alter automatisch Geist und Gedächtnis fördere, wurde widerlegt. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Dennison mit „braingym“. Hier werden Bewe-gungsübungen mit Gehirntraining kombiniert. Im Mittelpunkt der „Kopfarbeit“ stehen die Einbeziehung der oft vernachlässigten rechten Gehirnhälfte sowie die Verbindungen (Balken) zwischen „rechts“ und „links“. Denn je intensiver das Zusammenspiel der beiden Gehirn-hälften ist, desto besser ist die Konzentration, Merkfähigkeit und die Fähigkeit zur Problemlösung. Besonders geeignet sind Überkreuzbewegungen.

Beteiligen Sie Ihre Teil-nehmer/innen aktiv an der Gestaltung der Stunde und fördern Sie damit deren Kreativität.

Verändern Sie nur Kleinigkeiten am Stundenaufbau oder bei den Spielregeln, um das Gehirn „in Bewegung“ zu bringen.

Möglichkeiten für die Sport- und Vereinspraxis Gehirntraining im Verein bedeutet nicht, eigens dafür Stunden anzubieten. Viele bereits bestehende Inhalte aus traditionellen Übungsstunden wirken positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit. Dessen sind wir uns oft nicht bewusst. Manchmal genügen schon kleine Veränderungen in der Bewegungsaufgabe oder im Auf-bau der Übungsstunde, um aus einem „bloßen“ Bewegungstraining gleichzeitig ein Gehirntraining zu machen. Internettipps

www.bv-gedaechtnistraining.de Gerd Miehling (Nürnberg) www.gedaechtnistraining.net Diplom-Sportlehrer www.blueprints.de

www.alpha-mind.de Seniorensport-Experte (Schweiz)

www.braingym.com

Rückenschullehrer Arbeit in Einrichtungen für Senioren Referent in Aus- und Fortbildung „Sport für Ältere“ beim BLSV Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bei der Stadt

Nürnberg

Büchertipps Adressen und Ansprechpartner

Gail E. Dennison/ Paul E. Dennison: Brain-Gym, VAK, Freiburg, 2002(13.Aufl.), ISBN 3924077754

Memory Liga e.V. * c/o Memory-Klinik Klausenbach * Kolonie 5*77787 Nordrach * Telefon 07838.82.0

Bettina M. Jasper: Brainfitness – Denken und Bewegen, Meyer & Meyer, Aachen 1998, ISBN 3891244584

Maria Lehrl/ Siegfried Lehrl/ Elisabeth Weickmann: MAT – Gehirnjogging, Vless-Verlag, Erlangen 1993, ISBN 388562060X

Gesellschaft für Gehirntraining (GfG) * Postfach 1460 * 85555 Ebersberg * Telefon 08092.24124 Ursula Oppolzer: Hirntraining mit ganzheitlichem Ansatz,

Borgmann, Dortmund 1998, ISBN 3861451506 Bundesverband Gedächtnistraining e.V. * Postfach 1580 * 72566 Bad Urach * Telefon 07381.4242

Wolf D. Oswald (Hrsg.): Gedächtnistraining – Ein Programm für Seniorengruppen, Hogrefe, Göttingen 1998 (2.Aufl.), ISBN 3801708187

Gisela Schmidt: Gedächtnistraining für Senioren – Methoden und Spiele, Don Bosco, München 1993, ISBN 3769807219

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WW

W aaa lll kkk iii nnn ggg Walking hat sich als neuer sanfter Sport in die Liste der beliebten Ausdauer-sportarten nahtlos eingereiht. Walking eignet sich besonders gut für Sport-einsteiger, übergewichtige Menschen, ältere Sportler oder Menschen mit Be-schwerden wie beispielsweise Venenproblemen, rheumatischen Erkrankungen oder Osteoporose. Was aber ist Walking? Walking heißt wörtlich übersetzt „Gehen“. Genauer gesagt ist Walking zügiges Gehen mit forciertem Armeinsatz. Dabei ist Walking nicht vergleichbar mit der olympischen Disziplin „sportliches Gehen“. Beim Walking wird mit schnellen Schritten und betont aufrecht gegangen – ohne Verwindung in der Hüfte. Die angewinkelten Arme werden rhythmisch und dynamisch gegengleich mitgeschwungen. Bei jedem Schritt wird der Fuß bewusst von der Ferse bis zum Fußballen abgerollt und aktiv vom Boden abgedrückt. Mit der richtigen Technik wird Walking zu einem effektiven Ganzkörpertraining. 10 Regeln für richtiges Walking 1. Gemäßigtes Tempo zu Beginn 2. Fersen bei leicht gebeugten Knien aufsetzen 3. Füße über die ganze Fußsohle abrollen 4. Fußspitzen möglichst in Gehrichtung setzen 5. Arme anwinkeln und seitlich neben dem Körper mitschwingen 6. Arme gegengleich schwingen (rechtes Bein, linker Arm und umgekehrt) 7. Bewusst ein- und ausatmen 8. ca. 4 – 5 m nach vorne schauen 9. Schultern locker hängen lassen 10. Brustkorb anheben

Der Bayerische Leichtathletik-Verband (BLV) bietet eine kostenlose Infobroschüre mit weiteren Tipps an. Die ausführliche Broschüre „Walking“ für Übungsleiter/innen, mit Inhalten wie Grundlagen zum Walking, Walking-Training, Walking-Test, Ausrüstung und mehr kann zum Preis von € 2,50 + Portokosten beim BLV angefordert werden. (Fax 089.15702.380 * E-Mail [email protected]) Zeichnung Henry Schröder

Büchertipps

Klaus Bös, Joachim Saam: Tips für Walking, Meyer&Meyer Verlag, ISBN 3-89124-436-3 Herbert Steffny: Walking, südwest-Verlag, ISBN 3-517-06170-0 Urs Gerig: Richtig Walking, BLV-Verlag, ISBN 3-405-14990-8 Urs Gerig: Nordic Walking, BLV-Verlag, ISBN 3-405-16256-4 Switzer, Kathrine: Laufen und Walking, Rowohlt-Verlag, ISBN 3-499-19488-0

Internettipps

www.blv-sport.de - > Laufsport - > Walking (Bayerischer Leichtathletik-Verband e.V.) www.walking.de (Deutsches Walking Institut Bad Schönborn)

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AA

AqqquuuaaaFFFiiittt fffüüürrr dddeeennn 333... LLLeeebbbeeennnsssaaabbbsssccchhhnnniiitttttt MMoonniikkaa NNiieennaabbeerr Aqua Fitness ist für Senioren eine optimale Bewegungsform. Der Auftrieb des Wassers hat eine entlastende Wirkung auf Gelenke und die Wirbelsäule, und dabei können alle motorischen Eigenschaften wie Ausdauer, Kraft, Beweg-lichkeit und Koordination trainiert werden. Die positiven (therapeutischen) Eigen-schaften des Wassers werden zusätzlich ausgenutzt. So wirkt sich beispielsweise der hydrostatische Druck positiv auf venöse Stauungen aus. Durch die zu-sätzliche Bewegung wird ein optimales Venentraining erzielt. Auf die Atmung wirkt sich der Wasserdruck ebenfalls positiv aus. Die Atemhilfsmuskulatur wird gekräftigt. Das bewegte Wasser hat eine Massagewirkung auf das Gewebe und zusammen mit dem Temperaturreiz des Wassers wird die Durchblutung der Haut und des Bindegewebes gefördert. Im Wasser lässt sich der Widerstand „stufenlos“ variieren. Deshalb ist es möglich, Teilnehmer mit unterschiedlichen Voraus-setzungen in einer Gruppe zu trainieren. Einige der Senioren haben verschiedenste gesundheitliche Probleme oder sie sind durch degenerative Erscheinungen am Bewegungsapparat und am Herz-Kreislaufsystem weniger belastbar. Auf jeden Fall sollten die Senioren, die eine sportliche Aktivität beginnen möchten, einen Arzt konsultieren, um einen Gesundheits-Check durchführen und mögliche Risikofaktoren abklären zu lassen. Hier die häufigsten Probleme und Krankheitsbilder im Alter und was bei der Aqua Fitness beachtet werden sollte: Herz-Kreislauf-Erkrankungen Sie stellen das größte Risiko im Wasser dar, da das Herz-Kreislaufsystem im Wasser stärker belastet wird als an Land. Aus der verstärkten Blutvolumenverschiebung in Richtung Herzen, bedingt durch den Wasserdruck, resultiert eine Mehr-belastung des Herzmuskels und ein erhöhter Sauerstoffbedarf. Das kann bei Personen, die an Herzinsuffizienz oder an Herzkranzgefäßverkalkung leiden, zu Komplikationen führen, da unter Umständen der Herzmuskel nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. Ähnlich verhält es sich bei Bluthochdruck. Auf lange Sicht wirkt sich ein regelmäßiges Ausdauertraining zwar blutdrucksenkend aus; Tatsache aber ist, dass der Blutdruck bei jedem Eintauchen ins Wasser zuerst einmal ansteigt. Zu beachten ist:

Nach einem Herzinfarkt muss der behandelnde Arzt unbedingt seine Zustimmung erteilen, bevor der Teilnehmer mit Aqua Fitnesstraining beginnt.

Das Programm muss in der Intensität richtig dosiert werden, zum Beispiel durch Pulskontrolle als Belastungssteuerung

Spielformen /Staffeln mit Wettkampfcharakter sind hier ungeeignet.

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Wirbelsäulenbeschwerden Sie sind neben den Herz-Kreislauf-Erkrankungen das häufigste Krankheitsbild bei älteren Menschen. Die Auftriebskraft des Wassers hat eine stark entlastende Wirkung auf Wirbelsäule und Bandscheiben. Ebenso erfahren die Wirbelgelenke weniger Druck. Die Haltearbeit der Muskulatur wird dadurch reduziert, was zu einem geringeren Muskeltonus der verspannten Muskulatur führt. Zu beachten ist:

Bei Bandscheibenproblemen im tieferen Wasser üben, da dort der Auftrieb höher ist, oder sogar in der Rückenlage (mit Auftriebshilfen)

Keine hohen, dynamischen Sprungübungen (stauchende Wirkung auf die Wirbelsäule)

Keine unkontrollierten Drehbewegungen der Wirbelsäule oder des Beckens Auf die Körperspannung und aufrechte Haltung achten Keine schnellen, abrupten Richtungsänderungen

Gelenkprobleme Durch den Auftrieb entlastet, können sich die Gelenke viel freier bewegen. Wasser dämpft den Aufprall bei Abwärtsbewegungen, so können sogar auch Arthrosepatienten im Wasser laufen und springen. Auf Ödeme im Gewebe oder in den Gelenken hat das Wasser eine positive Wirkung. Durch den Wasserdruck werden die Ödeme schneller abtransportiert und durch den Auftrieb wird die Druckbelastung dieser Ödeme vermindert. Durch Bewegung im Wasser kann sich der Stoffwechsel der Gelenke verbessern. Zu beachten ist:

Die Bewegungen langsam und kontrolliert ausführen (unter Muskel-anspannung werden die Gelenke stabilisiert)

Besonders die gelenkstabilisierende Muskulatur kräftigen Osteoporose Durch Osteoporose geht vermehrt Knochenmasse verloren. Dies führt zu einem verstärkten Risiko von Knochenbrüchen. Beim Training im Wasser ist die Verletzungsgefahr sehr gering und das Muskeltraining fördert Knochenaufbau und –erhalt. Zu beachten ist:

siehe Wirbelsäulenbeschwerden Durch Osteoporose verringert sich das spezifische Gewicht des Menschen,

dadurch ist der Auftrieb der betroffenen Person höher, die Standfestigkeit ist geringer, was zu Unsicherheit und Gleichgewichtsproblemen führen kann. Deshalb in einem solchen Fall etwas flacheres Wasser aufsuchen.

Für mehr Sicherheit in der Alltagsmotorik sind Gleichgewichtsübungen ein fester Bestandteil des Unterrichtes.

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Diabetiker (Typ II) Regelmäßige Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil der Diabetestherapie. Bewegung ist eine Indikation zur Blutzuckersenkung (die Muskelzelle verbrennt die Glukose zu Energie bei der Muskelarbeit). Rund 80% aller Diabetiker sind übergewichtig. Zu beachten ist:

Diabetiker müssen richtig „eingestellt“ sein, bevor sie sich sportlich betätigen, um eine eventuelle Unterzuckerung zu vermeiden. Es wird empfohlen, eine Blutzuckermessung vor und nach der Belastung durchzuführen.

Dynamische Sprungübungen sollten vermieden werden, um die Gelenke der oft übergewichtigen Teilnehmer nicht zu belasten.

Die soziale Isolation Häufig sind ältere Personen aus den unterschiedlichsten Gründen sozial isoliert. Die Motivation, allein etwas zu unternehmen, ist oft gering. Es ist schwer das alte „bequeme“ Verhalten zu ändern. Deshalb sollte auch der soziale Aspekt eine besondere Wertigkeit erhalten und Übungen / Spielfor-men mit der Gruppe in das Pro-gramm eingebaut werden. Voraussetzung zum Unterrichten Optimal ist eine Ausbildung in Aqua Fitness, da man nicht willkürlich Übungen aus der „Land-Gymnastik“ ins Wasser übertragen kann. In einer Aqua Fitness Trainer Ausbildung werden die Grundbewegungen gelehrt, wie diese im Wasser wirken und wie man sie abwandeln und in der Intensität variieren kann. Grund-lagen für das Unterrichten im brusttiefen und tiefen Wasser und der Einsatz von Aqua-Geräten werden behandelt. Sportverbände und andere Organisationen bieten Aus- und Fortbildungen an. Detaillierte Informationen gibt es beim Bayerischen Schwimmverband, Renate Hübel, Telefonnummer 089.15702.312.

Inhalte einer Aqua-Fitness-Stunde für Ältere Herz-Kreislauftraining durch Lauf- und

Gehformen am Ort und in der Fortbe-wegung

Tipps zum Unterrichtsaufbau Stundenaufbau nach dem „Wellen-prinzip“ mit einem Wechsel von langsam ansteigender Belastung, Herz-Kreislauftraining und Kräfti-gungsübungen. Etwas wärmeres Wasser (ca. 30°C) ist notwendig, da die Intensität in einer Aqua-Fitness-Stunde für ältere Menschen etwas geringer ist als bei einer üblichen Aqua-Fitness-Stunde.

Kräftigung (Kraftausdauer) Koordinationstraining Übungen in der Gruppe, Spiele, Staffeln

und Partnerübungen fördern den sozialen Kontakt

Dehnen / Entspannen

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Monika Nienaber (München) Sportlehrerin und Sporttherapeutin SPEEDO Aquatic Fitness Instructor Referentin für Gesundheits- und Breitensport beim BLSV,

beim Bayerischen Turnverband und der Bayerischen Akademie für Erwachsenenbildung im Sport

Dozentin an der Bayerischen Verwaltungsschule im Bereich Aquafitness

Fachbuchautorin Buchvorstellung Wassergymnastik Wirbelsäulenprobleme oder Venenleiden? Der Auftrieb im Wasser entlastet den Körper! Als Ausgleich zu den einseitigen Belastungen in Beruf und Alltag sind Möglichkeiten schonender körperlicher Betätigung und Entspannung gefragt. Gymnastik im Wasser ist einfach zu erlernen und macht Spaß. Das Buch Wassergymnastik stellt eine Vielzahl von Übungen für Anfänger und Fortgeschrittene vor. Fast 300 Grafiken erleichtern den Einstieg. Kraft, Kondition und Koordination lassen sich im Wasser oder am Beckenrand ohne aufwändige Geräte trainieren. Allein die physikalischen Eigenschaften des Wassers erlauben es, die Übungen jederzeit den persönlichen Fähigkeiten und Erfordernissen anzupassen. Das Buch stellt unter anderem spezielle Trainingsprogramme zur Rehabilitation, zur Schwangerschaftsgymnastik und vor allem zur Steigerung der allgemeinen Fitness vor. Die Autorin, Monika Nienaber, erklärt leicht nachvollziehbar, welchen Einfluss das spezifische Gewicht, die Wassertemperatur oder der statische Druck auf den menschlichen Körper hat. Mit diesem Hintergrund-wissen wird deutlich, wieso Wassergymnastik gerade für Menschen geeignet ist, die unter Osteoporose, Übergewicht, unter Gelenkbeschwerden oder Cellulitis leiden. Wassergymnastik – schonende Übungsprogramme für mehr Wohlbefinden in jedem Alter zeigt effektive Übungen für Therapie und Training ohne Leistungsdruck.

Weitere Büchertipps

Monika Nienaber: Wassergymnastik, BLV Verlag, ISBN 3-405-15054-X Birkner / Roschinsky: Aqua Jogging, Meyer&Meyer Verlag, ISBN 3-891-24516-5 Dargatz / Koch: Aqua Fitness, Sportinform, ISBN 3-767-90644-9 Wilke / Fessler: Aquajogging, Limpert Verlag, ISBN 3-785-31622-4 Margot Zeitvogel: Aquatraining, Rowohlt-Verlag, ISBN 3-499-18698-5

Internettipps

www.bayerischer-schwimmverband.de - > Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport www.swimpool.de - > Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport (Schwimmverband NRW) www.aquademie.ch (aquademie für Wasserfitness in der Schweiz – Aus- und Weiterbildung in Wasserfitness) Adressen und Ansprechpartner

Bayerischer Schwimmverband * Renate Hübel * Georg-Brauchle-Ring 93 * 80992 München * Telefon 089.15702.312 * Fax 089.15702.580 Aquademie für Wasserfitness *Matthias Brunner * Riedernrain 135 * 3027 Bern Telefon 0041.31.9942402 * Fax 0041.31.99424.01 * E-Mail [email protected] Monika Nienaber * Rockefellerstr. 26 * 80937 München * Telefon+Fax 089.31190631

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KK

Krrraaannnkkkhhheeeiiittteeennn iiimmm AAAlllttteeerrr DDrr.. mmeedd.. PPeetteerr LLeennhhaarrtt,, PPrräässiiddeenntt ddeess BBaayy.. SSppoorrttäärrzztteevveerrbbaannddeess DDrr.. mmeedd.. HHeellmmuutt PPaabbsstt,, VViizzeepprräässiiddeenntt ddeess BBaayy.. SSppoorrttäärrzztteevveerrbbaannddeess Alt werden ist keine Krankheit, es ist ein natürlicher Vorgang – leider wollen das viele so nicht wahrnehmen. Ewig jung bleibt trotzdem keiner. Also sollte man sich frühzeitig, gerade als sportlicher Mensch, damit befassen, dass im Alter einige physiologische Veränderungen auftreten, die unsere Leistungsfähigkeit auf fast allen Gebieten einschränken. Erst wenn wir das akzeptieren, können wir krankhafte Zustände an uns erkennen. Im Folgenden wollen wir einige Erkrankungen unter die Lupe nehmen und uns fragen, ob das noch normal ist oder ob schon ein krankhafter Befund vorliegt. Arthrose Der Mensch ist so jung wie seine Gelenke, hat schon vor Jahren Professor Cotta festgelegt. Das bedeutet, dass wir eine altersbedingte Veränderung in unseren Gelenken erfahren. Der Knorpel nützt sich ab; gleichzeitig geht seine Regenerationsfähigkeit zurück. Kommt es zu Defekten in den Knorpelschichten, die die Gelenkflächen überziehen, führt dies oft zu Störungen der Gleitfähigkeit im Gelenk. Die Bewegung wird schmerzhaft, die Belastbarkeit ist deutlich herabgesetzt; dadurch bewegen wir uns weniger, da uns die Schmerzen bremsen. Wenn wir uns aber weniger bewegen, wird unsere Muskulatur immer schwächer. Eine schwache Muskulatur ist nicht in der Lage, unsere Bewegungen

im Gelenk zu stabilisieren. Der Teufelskreis der Arthrose beginnt.

Belastungen erhöhen den Knorpel-abrieb, es kommt zur Reizung der Innenseiten der Gelenkkapsel, dies führt zum Erguss, dieser ist enzymatisch aktiv und löst den Knorpel noch mehr auf. Der hierdurch ausgelöste Schmerz führt zur Ruhigstellung, die Muskulatur wird schwächer. Der Betroffene fühlt sich immer kränker.

(Zeichnungen von Maren Stähle)

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Was kann man machen? Es gibt nur eines: Die Schmerzen mit Medikamenten oder noch besser mit physikalischer Therapie beseitigen und die Muskeln auftrainieren. Mehr Kraft und Ausdauer helfen, das Gelenk so zu führen, dass es nicht zur Überlastung kommt. Wie soll man trainieren? Möglichst unter Entlastung der Gelenke, das geht am leichtesten, wenn man an den Kraftgeräten trainiert. Hier ist jedoch Vorsicht ge-boten. An vielen Geräten wird alleine durch den Zug der Muskulatur ein enormer Druck im Gelenk aufgebaut. Daher ist es wichtig, sich unter fachlicher Anleitung an die Geräte zu begeben. Die richtige Sitzposition zur Drehachse des Gerätes ist wichtig, der anfänglich geführte Widerstand des Geräts darf niemals die eigene Muskelkraft übersteigen, die Muskelarbeit darf nicht zu einer völligen Er-schöpfung der gesamten Muskelkette führen. Wer sich nicht an die Geräte wagt, kann mit dem Theraband, einem sogenannten Latexband, die Muskeln auftrainieren. Osteoporose Der Knochenschwund im Alter ist eine normale Alterserscheinung und gehört zum Alter wie die Falten in der Haut. Allerdings, und da wird es problematisch, erleben wir immer häufiger, dass dieser Knochenabbau immer rascher und stärker einsetzt, ohne dass die Betroffenen etwas bemerken. Frauen leiden häufiger darunter als Männer, was mit den Besonderheiten des Hormonsystems in der Menopause der Frau zusammenhängt. Dies führt zum einen zu einer Empfehlung, frühzeitig etwas gegen die Osteoporose zu unternehmen, zum anderen versucht man, durch eine gezielte medikamentöse Therapie den Folgen dieser übertriebenen Abbaureaktion des Körpers entgegenzuwirken. Zur frühzeitigen Erkennung dieser Krankheit eignet sich das Röntgenbild nur be-dingt. Besser ist die Knochendichtemessung (Densiometrie), die immer am selben Gerät und möglichst beim selben Untersucher vorgenommen werden sollte. Ähnlich gute Ergebnisse werden mit der Computertomographie erzielt, allerdings ist die Röntgenbelastung höher. Ultraschalluntersuchungen sind zur Zeit im Ent-wicklungsstadium, doch werden bereits erste gute Ergebnisse gemeldet. Bezahlt wird die Knochendichtemessung von der Krankenkasse nur in den Fällen, in denen Risikofaktoren vor-liegen. Klassische Risikofak-toren sind familiär bekannte Osteoporose, spätes Ein-setzen der Regelblutung oder zu frühe Menopause, eine operative Entfernung der Eierstöcke, ungenü-gende Zufuhr von Calcium und Vitamin D, Langzeit-therapie mit Cortison, Untergewicht und körper-liche Inaktivität.

Tipps zur Prävention: Funktionelles Essen, d.h., essen Sie calciumreich Vorsicht: Bier, Wein, Zigaretten, Schokolade und

Cola können Calcium rauben Viel frische Luft, viel Sonnenschein Vermeiden Sie körperliche Fehlbelastungen, dies

führt zu Muskelschmerzen und Inaktivität Stürze vermeiden, keine Kabel lose in der

Wohnung, feste Schuhe tragen u.a. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt Sind Sie ein Risikopatient, dann frühe Erstkontrolle Schließen Sie sich ggf. einer Selbsthilfegruppe an

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Überlassen wir die erst genannten Risikofaktoren ruhig dem behandelnden Arzt. Die Bekämpfung der körperlichen Inaktivität übernehmen wir gerne, denn Bewegungsmangel ist Ursache Nr. 1 bei Osteoporose! Solange die Knochen stabil und fest sind, kann jede Sportart, die das gesamte Skelettsystem belastet, betrieben werden. Werden die Knochen langsam morsch, sind alle Sprung- und Sturzbelastungen zu vermeiden. Radfahren, Spazierengehen, Schwimmen und Gymnastik, sogar ein leichtes Krafttraining unter Anleitung eines erfahrenen Trainers sind sinnvolle Bewegungsformen.

(Zeichnungen von Wolfgang Seibert)

Diabetes mellitus Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Arten der Zuckerkrankheit, Typ 1 und Typ 2. Typ 1 tritt meist in jugendlichen Jahren auf und ist charakterisiert durch das Feh-len einer eigenen Insulinproduktion aus der Bauchspeicheldrüse. Therapeutisch bedarf diese Erkrankung der regelmäßigen Gabe von Insulin, man spricht daher vom insulinpflichtigen Diabetes. Der Typ 2 Diabetes wird oft als Altersdiabetes bezeichnet. Am Anfang dieser Erkrankung kommt es zu einer Verminderung der Insulinempfindlichkeit der Körper-, speziell der Muskelzellen. Insulin ist als Hormon der Bauchspeicheldrüse verantwortlich für den Einbau von Zucker in die Muskel-zelle. Als Resultat produzieren wir immer mehr Insulin, können aber die Kohlen-hydrate (= Zucker) nicht mehr in die Zelle einbauen. Durch das erhöhte Insulin bekommen wir mehr Hunger, wir essen und es kommt zum Übergewicht. Da-durch muss das Herz mehr Pumparbeit leisten, was zu Bluthochdruck führt. Auf diese Weise haben wir uns zwei neue Risikofaktoren eingefangen, die zu Schlag-anfall und Herzinfarkt führen können. Diabetes ist nicht nur eine Dysfunktion der Bauchspeicheldrüse, sondern auch eine Erkrankung der kleinen Gefäße.

Zurück zum Diabetes: Durch die ständige Über-lastung kommt es zur Erschöpfung der Insulin produzierenden Zellen. Es entwickelt sich ein manifester Diabetes vom Typ 2. Wir können den Teufelskreis frühzeitig durchbrechen und so dieser Erkrankung vorbeugen.

Beim Essen müssen Sie auf-passen: weniger Fett, aber nicht fettfrei, keine schnell resorbierbaren Kohlenhydrate, wie Traubenzucker, nicht zu viel Kochsalz und mehr Ballaststoffe essen. Vor allem aber sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren.

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Als medikamentös eingestellter Diabetiker müssen Sie aufpassen, dass Sie nicht zu viel Kohlehydrate verbrauchen, sonst kann es zu einem Unterzucker kommen. Erfahrene sportliche Diabetiker haben deswegen immer ein kleines Stück Traubenzucker bzw. Würfelzucker dabei.

Welchen Sport empfehlen wir? Jeden, der Ihnen Spaß macht und der nicht zu Schmerzen oder Beschwerden führt. Sie dürfen also radeln, schwim-men, Krafttraining machen oder in den Bergen wandern; wichtig ist, dass Sie Kalorien verbrennen.

Schlaganfall Der Schlaganfall, im Fachjargon Apoplex genannt, ist keine eigenständige Erkrankung, sondern eine Folge von unterschiedlichen Risikofaktoren, die zu einer Gefäßveränderung führen. Obwohl die Rangfolge der Risikofaktoren immer wieder mal geändert wird, liegen drei von ihnen immer an der Spitze. Zigarettenrauch, erhöhtes Cholesterin und Bluthochdruck, des weiteren werden aufgeführt: zu hohe Fettwerte (Triglyzeride) im Blut, ein zu niedriges HDL-Cholesterin (das sogenannte gute Cholesterin) und ein zu hohes LDL-Cholesterin (schlechtes Cholesterin), eine erhöhte Harnsäure im Blut, die aber auch die Gicht auslösen kann, negativer Stress, Übergewicht und als lange verkannter, oft nicht beachteter Faktor die Inaktivität, von dem wir heute wissen, dass er, vergesellschaftet mit einem weiteren Risikofaktor, wie z.B. dem Übergewicht, das Risiko nicht verdoppelt, sondern verdreifacht. Was tun, um keinen Schlaganfall zu bekommen? Möglichst alle Risikofaktoren ausschalten. Präventiv empfehlen wir wieder Sport. In erster Linie den Ausdauersport. Erschöpfungen während des Trainings sind absolut zu vermeiden. Damit würden Sie den positiven Effekt des Ausdauertrainings wieder zunichte machen. Inkontinenz Haben Sie gewusst, dass mehr als sieben Million Deutsche, zu 80 % sind Frauen betroffen, an dieser Erkrankung leiden? Nein! Natürlich nicht, das Thema ist ja tabu. Wir wissen alle, im Alter werden unsere Muskeln schwächer - auch die des Beckenbodens. Eingeschlossen in diese Muskelkette liegen die Schließmuskulatur für After und Harnröhre. Das Resultat, über das man aber gar nicht gerne redet, kann eine ungenügende Schließfunktion sein. Urin und Stuhl können dann, oft unbemerkt, manchmal auch zu spät bemerkt, schon bei geringer Belastung abgehen. Vorzeichen einer solchen Inkontinenz können Winde sein, die man nicht mehr halten kann. Kommt es aus anderen Gründen, beispielsweise durch Erkrankung oder Operation zu Inkontinenz, müssen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Vermeiden Sie also die Muskelschwäche des Beckenbodens, indem Sie regelmäßig, also mehrmals täglich Ihre Beckenbodenmuskulatur trainieren. Die Übungen sind einfach, Sie müssen sich nicht erst zum Training umziehen, Sie üben, ohne dass andere es mitbekommen.

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Hier zwei dieser Muskelspannungsübungen mit dem Fit-Ball.

(Zeichnungen von Wolfgang Seibert)

Beckenbodenmuskulatur auftrainieren ist das A und O zur Vermeidung von Inkontinenz. Rheuma Verschiedene Krankheitsbilder können unter den Begriff Rheuma eingeordnet werden. Daher ist eine allgemeine Empfehlung nicht immer ganz einfach. Am bekanntesten sind der sogenannte Weichteil-Rheumatismus, der Muskeln und Fascien befällt, oder die Arthritis, wenn Gelenke betroffen sind. Gehen wir davon aus, dass jede rheumatische Erkrankung mit einer Entzündung und Schmerzen einhergeht. Daher ist es zu Anfang der Erkrankung schwer, den Patienten zu einer Bewegungstherapie zu gewinnen. Zunächst ist eine gezielte Physiotherapie, die sich am Befund orientiert, angezeigt. Hier muss mit aller Vorsicht begonnen werden, um eine Verschlechterung der Beschwerden zu vermeiden. Der im Vordergrund stehende Schmerz blockiert zunächst alle Bewegungen auf ein Mindestmaß, dies führt zur Bewegungseinschränkung, die Muskeln werden nicht benötigt und somit schwächer. Daraus resultiert Gelenkinstabilität, die wiederum den Schmerz verstärkt. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen. Daher wird am Anfang und bei sogenannten akuten Schüben immer die medikamentöse Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika oder mit Cortison stehen. Nach Abklingen des akuten Schubs wird, je nach Zustand, eine passive oder aktive Bewegungstherapie verordnet. In der passiven Bewegungstherapie werden alle Bewegungen am Patienten vom Therapeuten durchgeführt. Ziel dieser Behandlung ist eine Prophylaxe von Muskelverkürzungen, eine Lockerung der Muskulatur, Wiedererlernen der Körperwahrnehmung und eine Förderung des Gelenkspiels. Klassische Therapieformen sind Fango-Behandlung und Massage. Leider sind diese Therapien bei den Krankenkassen in Ungnade gefallen, weil sie als „Wohlfühl-Therapie“ angesehen werden. Dass Massage hervorragend bei der Schmerzbekämpfung wirkt, wird jeder bestätigen, der es erlebt hat. Erst das aktive Training erfordert die Mitarbeit des Patienten selbst. Die Ziele sind jetzt mehr Beweglichkeit durch gedehnte Muskeln und mehr muskuläre Kraft zur Stabilisierung der Gelenke.

2277

In einer Mobilisierungsphase kann man sehr gut die Bewegungsmuster wieder aufbauen bzw. neu erlernen. Geeignete Übungen sind solche, die gleichzeitig Geschicklichkeit und Koordination verbessern, z. B. Spiele mit Softbällen, Tanzen, und Ähnliches. Wassergymnastik ist eine ideale Ergänzung, vorausgesetzt, Sie mögen das Wasser und es ist mindestens 32° C warm. Sind alle akuten Beschwerden abgeklungen, bietet sich ein leichtes Krafttraining an. Hanteln stemmen ist nicht notwendig. Es genügt vollkommen, mit einer Theraband-Gymnastik die Muskelpartien zu kräftigen, die durch das „Rheuma“ betroffen sind. Zu vermeiden sind alle Übungen, von denen Sie wissen, dass sie Schmerzen auslösen. Allerdings gibt es in der physikalischen Therapie eine gezielte Kälteanwendung bei rheumatischen Erkrankungen, die gehört aber in medizinische Hände. Auch hier gilt, wer sich zu sehr schont, inaktiv bleibt, sich nicht überwindet, körperlich aktiv zu werden, wird das Fortschreiten dieser Erkrankung nicht aufhalten können. Wer aber mitmacht, seinen Körper bewegt, der hat zumindest eine Chance.

Büchertipps

Richard Rost: Sport und Bewegungstherapie bei Inneren Krankheiten, Deutscher Ärzte Verlag, 1995, ISBN 3-769-10319-X

Eriksson, Mellstrand, Peterson, Renström, Svedmyr: Sport, Krankheit und Medikament, Deutscher Ärzte Verlag, 1989, ISBN 3-769-10156-1

Jürgen Weineck: Bewegung und Sport – wozu?, Editio Zenk Verlag, 2000, ISBN 3-000-06236-X Peter Lenhart, Wolfgang Seibert: Funktionelles Bewegungstraining, Verlag Urban und Fischer, 2001, ISBN 3-437-46671-2

Horst Cotta: Der Mensch ist so jung wie seine Gelenke, Piper Verlag, 1991, ISBN 3-492-10275-1 Dr. G. Paul, V. Schuba: Aktiv gegen Osteoporose, Meyer&Meyer Verlag, ISBN 3-891-24816-4 H. Höfler: Beckenbodengymnastik für Sie und Ihn, BLV Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-405-15588-6

Internettipps

www.bsaev.de - > Bayerischer Sportärzteverband www.blaek.de - > Bayerische Landesärztekammer www.bvs-bayern.de - > Behinderten- und Versehrtensportverband Bayern www.zeitschrift-sportmedizin.de - > Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin www.diabetes-forum.de und www.diabetes.de www.rheuma-online.de oder www.rheuma-liga.de www.osteoporose.org oder www.osteoporose.com www.arthrose.de www.schlaganfall-info.de oder www.schlaganfall-hilfe.de Adressen und Ansprechpartner

Bayerischer Sportärzteverband * Karin Markus * Georg-Brauchle-Ring 93 * 80992 München * Telefon 089.15702.227 Telefonisch zu erreichen montags 13.30 bis 19 Uhr und mittwochs 8 bis 12.30 Uhr

2288

WW

Wiiisssssseeennnssswwweeerrrttteeesss zzzuuummm TTThhheeemmmaaa VVVeeerrrsssiiiccchhheeerrruuunnngggeeennn Dass es eine Sportversicherung gibt, ist fast allen bekannt. Aber wie funktioniert das denn mit der Versicherung? Was deckt diese Sportversicherung ab? Wer ist denn überhaupt versichert? Was muss ich als Übungsleiterin oder Übungsleiter tun, wenn in meiner Sportstunde etwas passiert ist? Wen kann ich anrufen? Wer kennt sich aus mit der Sportversicherung? Gibt es notwendige Zusatz-versicherungen? Wann sind diese notwendig? An wen kann ich mich wenden? Viele Fragen, auf die es Antworten gibt. Zum Beispiel sind in der Broschüre „Die Sportversicherung“ folgende Themen zu finden:

Versicherungsschutz für die Organisationen Versicherungsschutz für die Einzelmitglieder und Mitarbeiter der

Organisationen des BLSV Besondere Bestimmungen der Versicherungssparten

Unfallversicherung Haftpflichtversicherung Vertrauensschadenversicherung Rechtsschutzversicherung Krankenversicherung

Wichtige Hinweise für den Schadensfall Informationen zu Zusatzversicherungen

Diese Broschüre ist kostenlos beim VereinsServiceBüro des BLSV erhältlich. Telefon 089.15702.400 * Fax 089.15702.299 * E-Mail [email protected] Bei konkreten Versicherungs- bzw. Schadensfällen oder Anfragen zu individuellen Versicherungsproblemen helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Versicherungsbüros beim Bayerischen Landes-Sportverband e.V. Georg-Brauchle-Ring 93 * 80992 München Telefon 089.15702.221 / .222 / .224 * Fax 089.15702.223 E-Mail [email protected]

Internettipp

www.arag-sportversicherung.de Auf diesen Internet-Seiten gibt es weitere Informationen rund um das Thema Sportversicherung. Unter der Rubrik „Fragen & Antworten“ finden Sie die meist-gestellten Fragen und Antworten zur Sportversicherung, Reiseversicherung und Kfz-Zusatzversicherung.

2299

WW

Weeeiiittteeerrreee AAAdddrrreeesssssseeennn Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) Landwehrstr. 60 – 62, 80336 München Tel.: 089.544074.0 Fax: 089.544073.46 E-Mail: [email protected] Internet: www.lzg-bayern.de Deutscher Sportbund Referat Seniorensport Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main Tel.: 069.6700295 Fax: 069.674906 E-Mail: [email protected] Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 11018 Berlin Tel.: 030.20655.0 Fax: 030.20655.1145 E-Mail: [email protected] Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz Schellingstraße 155, 80797 München Tel.: 089.2170.04 Fax: 089.2170.2700 E-Mail: [email protected] Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Winzererstraße 9, 80797 München Tel.: 089.1261.01 Fax: 089.1261.1122 E-Mail: [email protected] Landes-Arbeitsgemeinschaft für kardiologische Prävention und Rehabilitation in Bayern e.V. Höhenried 1, 82347 Bernried Tel.: 08158.9033.73 Fax: 08158.9033.75 E-Mail: [email protected]

Verband der Angestellten-Kranken-kassen e.V. (VdAK) und AEV-Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e.V. Landesvertretung Bayern Arnulfstr. 201 a, 80634 München Tel.: 089.552551.0 Fax: 089.552551.14 E-Mail: [email protected] Kneipp-Bund e.V. Bundesverband für Gesundheitsförderung Adolf-Scholz-Allee 6-8 86825 Bad Wörishofen Tel.: 08247.3002.0 Fax: 08247.3002.199 E-Mail: [email protected] Bayerische Landesärztekammer Mühlbaurstraße 16 IV, 81677 München Tel.: 089.4147.0 Fax: 089.4147.280 E-Mail: [email protected] Behinderten- und Versehrten-Sportverband Bayern Kapuzinerstraße 25a 80337 München Tel.: 089.544189.20 Fax: 089.544189.99 E-Mail: [email protected] Bayerische Akademie für Erwachsenenbildung im Sport e.V. Georg-Brauchle-Ring 93 80992 München Tel.: 089.15702.220 Fax: 089.15702.228 E-Mail: [email protected] www.baytop.de/blsv.akademie Sportschule Oberhaching Im Loh 2, 82041 Oberhaching Tel.: 089.61384.0 Fax: 089.61384.111

3300

TT

T eee rrr mmm iii nnn eee Übungsleiteraus – und -fortbildung 2003 04. - 09.05. und 14.. - 23.05.

ÜL-“Ä” (- Allgemein für Ältere) (Teilnahmealter ab 45 Jahre)

30.06. - 04.07. u. 07. - 11.07. und 21. - 25.07.

ÜL-“A” (- Allgemein)

11. - 14.11. ÜL-“Wiedereinsteiger” - Lehrgang Für ÜbungsleiterInnen "A" (Allgemein) und "J" (Jugend), deren Lizenz verfallen ist.

02. - 11.10. ÜL-Zusatzausbildung "Prävention" (2. Lizenzstufe)

23. - 28.11. ÜL-Zusatzausbildung "Sport für Ältere" (2. Lizenzstufe)

Diese Ausbildungen finden in der Sportschule Oberhaching bei München statt.

27./28.09. und 11./12.10. und 25./26.10.

ÜL-Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ (2. Lizenzstufe) Nürnberg

Termin noch nicht bekannt

ÜL-Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ (2. Lizenzstufe) Würzburg

28./29.06 und 12./13.07. und 19./20.07.

ÜL-Zusatzausbildung „Sport für Ältere“ (2. Lizenzstufe)

Neustadt/ Waldnaab

Weitere Termine sowie nähere Informationen können Sie bei der Bayerischen Akademie (Tel.: 089 / 15 702-220), bei den jeweiligen Bezirksgeschäftsstellen und dem Vereins-ServiceBüro (Tel.: 089 / 15 702-400) anfordern. Sportwochen und Aktivtage 2003 Es werden zu den Themenbereichen Wintersport, Sporterlebnisse, Gesundheit und Wohlbefinden, Radeln, Tanzen, Wandern und Bergwandern und Sport und Bildung Sportwochen bzw. Aktivtage angeboten. Das detaillierte Programmheft „Sportwochen-Aktivtage“ mit den genauen Terminen und Angeboten kann gegen Einsendung eines mit € 1,53 frankierten Umschlages (DIN lang) bei der Bayerischen Akademie für Erwachsenenbildung im Sport angefordert werden.

Messen 07. - .09.03.2003 Gesundheits-Messe MÜNCHEN 2003 Mai 2003 Body & Health Gesundheitsmesse Messezentrum Nürnberg

3311

ZZ

Zaaahhhllleeennn uuunnnddd FFFaaakkkttteeennn Lebenserwartung 1901/1910 1996 / 1998 Frauen / Männer Frauen / Männer Bei der Geburt 48,1 Jahre / 44,8 Jahre 80,3 Jahre/ 74,0 Jahre Im Alter von 60 Jahren 74,2 Jahre / 73,1 Jahre 83,1 Jahre / 78,7 Jahre

Anteil der über 60jährigen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland

um 1900 2000 2030 5 % ca. 23 % 35 – 38 %

Anteil der über 100jährigen in Deutschland

1963 1994 2000 2025 2050 265 4602 7200 44200 114700

Verhältnis der Generationen Vor hundert Jahren kamen auf einen über 75jährigen noch 79 Jüngere. Heute sind es nur 12- 13 Jüngere. Im Jahr 2040 werden es nur noch 6-7 sein. Begrifflichkeiten bei Älteren Hochbetagte oder Langlebige, die Personen, die über 80 Jahre alt sind, bilden die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe in den nächsten Jahren. Die Einteilung in „junge Alte“ (bis 80) und „alte Alte“ (ab 80) ist problematisch. Das „functional age“ ist entscheiden, also die Funktionsfähigkeit von körperlichen und seelisch-geistigen Fähigkeiten. Die Amerikaner sprechen von „go go’s“, „slow go’s“ und „no go’s“, womit die Bedeutung die körperliche Beweglichkeit im Alter unterstrichen wird. Regelmäßig betriebene Sportarten (Frauen / Männer) in % Fußball 0,0 / 4,7 Gymnastik 17,3 / 4,9 Laufen / Joggen 2,5 / 6,4 Radsport 7,6 / 10,3 Schwimmen 18,4 / 16,7 Tanzen 6,4 / 4,9 Tennis 2,1 / 2,8 Turnen 2,3 / 0,9 Wandern 31,1 / 30,8

(Quelle: Daten der SOKO-Trendstudie1994; Analyse: Pache, Univ. Bonn)

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Freizeitaktivitäten und -wünsche von Älteren im "Ruhestand“

Was würden Sie gern häufiger in Ihrer Freizeit

machen? Was tun Sie in Ihrer

Freizeit so alles? in Prozent in Prozent Medienkonsum Zeitung lesen 91 7 Fernsehen 83 7 Radio, Musik hören 68 5 Zeitschriften lesen 59 6 Ein Buch lesen 41 11 Ruhe/Faulenzen Ausgiebig frühstücken 73 11 Das tun, wozu man gerade Lust hat 57 19 Ausgiebige Mittagsruhe halten 52 8 Faulenzen, nichts tun 40 10 Sich ausgiebig pflegen 31 9 Soziale Kontakte Sich der Familie widmen 66 12 Mit Nachbarn plaudern 51 10 Mit Enkelkindern beschäfigen 41 21 Freunde, Verwandte besuchen 34 21 Skatabend, Stammtisch 18 14 Haus- und Gartenarbeit Im Haus arbeiten 47 7 Im Garten arbeiten 40 9 Handarbeiten, basteln 40 9 Ausgehen Ausgehen 28 18 Einkaufs-, Schaufensterbummel 27 20 Cafe-, Restaurantbesuche 26 21 Reisen Ausflüge i. d. näh. Umgeb. machen 42 23 Reisen 25 52 Tagesausflüge, Busfahrten 18 30 Ehrenamt/ Kult. Aktivität Ehrenamtl. Aufgaben übernehmen 17 13 Ausstellungen, Vorträge besuchen 17 18 Theater, Konzerte besuchen 13 23 Kurse besuchen, etw. Neues lernen 7 14 Besorgungen / Arzt Besorgungen machen 40 6 Hund ausführen 15 4 Arztbesuche 11 3 Behördengänge 7 2 Bewegungsaktivitäten Spazieren gehen 66 19 Sich fit halten, Sport treiben 30 17 (Quelle: Opaschowski 1998)

3333

Erwartungen, die mit Sporttreiben verbunden werden Nichtsportler Sportler Allg. Wohlbefinden 59 % 92,1 % Körperliche Leistungsfähigkeit 45,2 % 85,2 % Spaß / Abwechslung 44,6 % 84,5 % Geselligkeit 43,6 % 74,3 % Abhärtung gegen Krankheit 40,7 % 79,0 % Entspannung 40,7 % 77,6 % Geistige Beweglichkeit 36,4 % 71,3 %

(Quelle: Institut für Sportwissenschaft und Sport der Universität Bonn / Pache) Motive und Gründe für das Sporttreiben Altersgruppe 14-19 Jahre 65+ Jahre Weil es ist gesund 44 % 87 % Weil es Spaß macht 82 % 63 % Bewegungsmangel ausgleichen 26 % 57 % Körperlich fit u. gelenkig bleiben 45 % 55 % Man fühlt sich dabei wohl 21 % 32 % Es hält jung / verlangsamt den Altersprozess 2 % 26 % Trägheit /Phlegma überwinden 11 % 20 % Kontakt zu anderen Menschen 28 % 19 % Kondition u. Widerstandskraft stärken 29 % 17 % Mannschaft- /Gruppenerlebnisse haben 19 % 1 % Nette Leute kennen lernen 9 % 0 %

(Quelle: Daten d. Repräsentativbefragung des B.A.T. Freitzeitforschungsinstituts 1994) Übungsleiter-Zusatzlizenz „Sport für Ältere“ Der Bayerische Landes-Sportverband bietet seit 1976 diese Ausbildung an. Bis 1993 wurden in Bayern 336 ÜL „Sport für Ältere“ lizenziert. Ab 1994 waren es durchschnittlich 50 neue Lizenzen pro Jahr. Aus dieser Stetigkeit ist der Bedarf an dieser Ausbildung zu erkennen. Die Aus- und Fortbildungen „Sport für Ältere“ sind immer gut besucht.

Zahl der Übungsleiterinnen und Übungsleiter im BLSV mit gültiger ÜL-Lizenz ÜL „Allgemein“ (1. Lizenzstufe): 28.869 ÜL „Prävention“ (2. Lizenzstufe): 1.301 ÜL „Sport für Ältere“ (2. Lizenzstufe): 937 Stand: 22.11.02

3344

Prozentualer Anteil d. Gesamtbevölkerung in Bayern, die Mitglied im BLSV sind Jahr Mitgliede Bevölkerung Prozentualer gesamt gesamt Anteil

Struktur der BLSV - Mitglieder nach Alter und Geschlecht

0

500.000

1.000.000

1.500.000

2.000.000

2.500.000

3.000.000

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Männer

Frauen

Jugendl14-17 J

.hr.

Senior> 66 Jh

enr.

1950 503.734 9184466 5,48% 1960 775.972 9494939 8,17% 1970 1.380.376 10561110 13,07% 1980 2.615.479 10928151 23,93% 1990 3.650.670 11448823 31,89% 2000 4.190.030 12230255 34,26%

0,00%5,00%

10,00%15,00%20,00%25,00%

35,00%00%

30,

1950 1960 1970 1980 1990 2000 Mitgliederstruktur im BLSV Jahr Männer Frauen Jugendl. Senioren 14-17 Jhr. > 66 Jhr. 1992 2.364.437 1.395.781 289.657 200.738 1993 2.411.322 1.439.600 297.595 153.852 1994 2.451.553 1.475.057 304.328 162.992 1995 2.497.196 1.506.227 316.990 174.429 1996 2.520.414 1.536.859 328.304 291.562 1997 2.554.112 1.572.954 341.314 322.533 1998 2.574.271 1.594.019 347.482 357.514 1999 2.584.385 1.589.297 345.412 373.859 2000 2.584.969 1.605.061 341.902 394.848 2001 2.574.732 1.611.869 340.437 427.692 2002 2.582.287 1.622.381 342.892 458.442

Zuwachs der Senioren im BLSV seit 1992

0100.000200.000300.000400.000500.000

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Jahr

Anz

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