humor ist, wenn man trotzdem lacht - ksasz.ch · mit jedem aufsatz, den ich während der schulzeit...
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Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Vier Kurzgeschichten und ihre Akzeptanz bei der Leserschaft
Autorin, Klasse Irina Meyer, S4e
Adresse Leutschenstrasse 25, 8807 Freienbach
Fach Deutsch
Betreuende Lehrperson Beat Hüppin
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort .............................................................................................................................. 4
1.1 Begründung der Themenwahl ...................................................................................... 4
1.2 Danksagung ................................................................................................................. 4
2. Einleitung .......................................................................................................................... 5
2.1 Fragestellung ............................................................................................................... 5
3. Theoretische Grundlage .................................................................................................... 6
3.1 Begriffserklärungen ...................................................................................................... 6
3.2 Unterschiede ................................................................................................................ 9
3.3 Ist das bereits schwarzer Humor? ...............................................................................11
3.4 Was ist eine Kurzgeschichte? .....................................................................................11
3.5 Kann das Schreiben erlernt werden? ..........................................................................12
4. Praktischer Teil .................................................................................................................13
4.1 Aufbau der Kurzgeschichten .......................................................................................13
4.2. Kurzgeschichten ........................................................................................................13
4.2.1 Ironie ....................................................................................................................13
4.2.2 Sarkasmus ...........................................................................................................16
4.2.3 Satire ....................................................................................................................19
4.2.4 Zynismus ..............................................................................................................22
4.3 Analyse .......................................................................................................................25
4.3.1 Vorgehen ..............................................................................................................25
4.3.2 Auswertung der Umfrage ......................................................................................26
5. Bilanz ...............................................................................................................................31
5.1 Beantwortung der Fragestellung .................................................................................31
5.2. Rückblick ...................................................................................................................33
5.3. Ausblick .....................................................................................................................33
6. Quellenverzeichnis ...........................................................................................................34
6.1 Literaturverzeichnis .....................................................................................................34
6.2 Internetquellenverzeichnis ..........................................................................................34
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6.3 Abbildungsverzeichnis ................................................................................................35
7. Eigenständigkeitserklärung ...............................................................................................36
8. Anhang .............................................................................................................................37
8.1 Fragebogen ................................................................................................................37
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1. Vorwort
1.1 Begründung der Themenwahl
Kaum erfuhr ich, dass ich die Aufnahmeprüfung für die Kantonsschule bestanden hatte, habe
ich mir Gedanken zu meiner Maturaarbeit gemacht. Meinem Wesen entsprechend hatte ich
alles Mögliche in Betracht gezogen. Mit jedem Aufsatz, den ich während der Schulzeit schrieb,
wurde mir jedoch immer mehr bewusst, dass ich etwas Literarisches machen möchte.
Ebenfalls dachte ich mir, dass ich nicht nur einfach etwas schreiben möchte, sondern ich
möchte auch wissen, wie das auf die Leser wirkt. Und da ich von allen Seiten immer wieder
hörte, wie sarkastisch und zynisch ich doch sein kann, fand ich es ideal, diese Gabe mit meiner
Maturaarbeit zu verbinden.
1.2 Danksagung
Zu aller erst gilt mein Dank natürlich meiner Betreuungsperson, Herr Hüppin. Schon während
den ersten beiden Jahren meiner Kantizeit hatte er meinen Schreibstil immer sehr unterstützt
und geschätzt. Das gab mir Mut schlussendlich auch eine solche Arbeit in Angriff zu nehmen.
Während des Schreibens der Arbeit stand er mir stets für Fragen zur Verfügung und
unterstützte mich auch bei meinen Schreibblockaden oder wenn ich nicht mehr weiterwusste.
Des Weiteren möchte ich mich auch bei meiner Mutter bedanken, die mich immer wieder auf
Ideen brachte und mich motivierte.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei all denen bedanken, die sich die Zeit genommen
haben, sich mit mir hin zu setzen, meine Texte zu lesen und danach ein paar Fragen zu
beantworten.
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2. Einleitung
„Gute Taten, die man plant, sind angenehmer als solche, die man ausführt.“
„Erst wenn du eine Meile in den Schuhen eines anderen gelaufen bist, weißt du, was für ein
Dummkopf er ist.“
„Der Stress von heute ist die gute alte Zeit von übermorgen.“
„Lobe den Brunnen, in den deine Schwiegermutter gefallen ist, aber schöpfe kein Wasser
daraus.“
Welche dieser Aussagen ging für Sie zu weit?
Genau mit dieser Frage beschäftigte ich mich in dieser Arbeit. Ich wollte herausfinden, welche
der vier Humorarten Ironie, Sarkasmus, Satire und Zynismus von unserer Gesellschaft noch
akzeptiert werden und welche nicht. Dazu habe ich mit Hilfe verschiedener Bücher und
Internetseiten die benötigte Theorie erarbeitet. Mit dieser Grundlage habe ich pro Humorart
eine Kurzgeschichte geschrieben. Diese vier Kurzgeschichten gab ich verschiedenen
Probandinnen und Probanden zum Lesen. Folgend befragte ich sie kurz zu den Geschichten
und machte eine Auswertung. Wie ich das genau gemacht habe, ist in Kapitel 4.3.1
beschrieben. Am Ende meiner Arbeit ist die Beantwortung der Fragestellung zu finden.
2.1 Fragestellung
Mit dieser Arbeit wird aufgezeigt, wie vier verschiedene Humorarten auf die Gesellschaft
wirken.
Die daraus resultierenden Fragen lauten:
- Wo liegt die Grenze des Humors?
- Werden sogenannte Tabu-Themen noch akzeptiert?
- Werden die Humorarten richtig zugeteilt?
- Welche Geschichte gefällt am besten? Warum?
- Welche Geschichte gefällt am schlechtesten? Warum?
- Haben die Vorlieben etwas mit Geschlecht, Alter und/oder Bildungsstand zu tun?
Diesen Fragen werden mit Hilfe von 48 verschiedenen Befragungen und einer theoretischen
Grundlage nachgegangen.
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3. Theoretische Grundlage
3.1 Begriffserklärungen
Was ist Ironie?1
Das Wort kommt vom griechischen ‚eirōneía‘, was Unwissenheit oder Verstellung heisst.
Bei einer ironischen Aussage ist genau vom Gegenteil des Gesagten die Rede, und das so,
dass trotzdem meistens verständlich ist, was gemeint ist. Meistens wird sie benutzt, um Humor
und Witz in eine Situation zu bringen, welche im Grunde genommen für den Betroffenen nicht
lustig ist.
Beim Sprechen wird oft ein Unterton beigefügt oder die Stimme wird verstellt. Auch nonverbale
Zeichen wie Mimik oder Gestik werden bei der Ironie immer wieder angewendet.
Um eine ironische Aussage zu verstehen, hilft es dem Zuhörer, wenn er den Kontext oder die
Situation kennt.
Beispiel: Philipp plant eine Grillparty. Kurz bevor die Gäste kommen, bemerkt er,
dass er vergass, Kohle zu kaufen. Dazu meinte er: „Super, das habe ich
ja gut gemacht!“
An diesem Beispiel wird klar, dass Philipp diese Aussage ironisch meint. Denn durch sein
Vergessen kommt die Grillparty nicht zustande und das ist sicher nicht ‚super‘ für ihn. Er meint
also genau das Gegenteil von dem, was er sagte.
Hätten wir Leser das Vorwissen nicht, also wüssten wir nicht, dass Philipp eine Grillparty plant,
und dass er vergessen hat die Kohle zu kaufen, dann könnten wir die Aussage: „Super, das
habe ich ja gut gemacht!“ nur schwer als eine ironisch gemeinte erkennen.
Damit man fähig ist, eine solche Aussage zu verstehen, muss der Zuhörer über kognitive und
emotionale Intelligenz verfügen. Aber auch wenn diese Intelligenz vorhanden ist, wird der
Ironiker oftmals auch dennoch missverstanden. Das sind dann die Momente, in denen der
Satz „Schatz, das war jetzt ironisch gemeint.“ fällt.
1 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf Dietl, Cora; Schanze, Christoph; Friedrich Wolfzettel, Ironie, Polemik
und Provokation, De Gruyter Verlag, 2014, https://www.inhaltsangabe.de/wissen/stilmittel/ironie/ und http://sarkasmus-ironie-zynismus.de/
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Was ist Sarkasmus?2
Das Wort kommt vom lateinischen ‚sarcasmos‘, was beissender, bitterer Spott bedeutet und
vom griechischen ‚sarkázein‘, was zerfleischen, verhöhnen heisst.
Mit einer sarkastischen Aussage wird das Gegenüber mittels purem Hohn und Spott ganz
bewusst verletzt oder lächerlich gemacht.
Die schottische Autorin Val McDermid schrieb: „Sarkasmus ist die niedrigste Form des Witzes,
aber die höchste Form der Intelligenz.“ Diese Aussage kann aber auch subjektiv betrachtet
werden und somit als nicht geltend gewertet werden.
Beispiel: Eine mollige Dame präsentiert ihr neues Kleid im Büro.
„Gab es das Kleid nicht in deiner Größe?“, ruft eine Kollegin.
Im obigen Beispiel wird klar ersichtlich, dass die Kollegin das Übergewicht ihrer molligen
Arbeitskollegin auf eine verletzende Art und Weise abfertigt. Die Mollige wird lächerlich
gemacht und aufgrund ihres Körpers verspottet. Eine Kollegin, die eher wohlwollend eingestellt
ist und nicht sarkastisch, hätte vielleicht gelogen und ihr noch ein Kompliment gemacht. Ein
guter Freund hingegen hätte sie eventuell darauf hingewiesen, dass das Kleid zu eng und
unvorteilhaft ist. Diese Kollegin weist jedoch nur bitter auf das Übergewicht der Frau hin. Mit
ihrem Sarkasmus wollte sie die mollige Frau absichtlich blossstellen.
Was ist Zynismus?3
Das Wort kommt vom griechischen ‚kynikós‘, was hündisch oder nach Hundeart heisst.
Der Zynismus geht auf die antiken Kyniker zurück. Die Kyniker provozierten und stellten fest,
dass die von ihnen nicht gut geheissenen Normen unsinnig waren.
Eine zynische Aussage nimmt kein Blatt vor den Mund und dem Zyniker ist nichts heilig oder
ernst zu nehmend – ausser bisweilen seinen Zynismus. Gesellschaftliche Konventionen
werden ohne Acht zertrümmert, ohne dass neue geschaffen werden. Nicht allzu selten ist
Bitterkeit in seinen Humor gemischt. Das muss aber nicht heissen, dass jeder Zyniker
bitterböse sein muss. Dies bestätigt auch eine Aussage von Oscar Wilde: „Ich bin durchaus
nicht zynisch, ich habe nur Erfahrung – und das ist so ziemlich dasselbe.“ Ein Zyniker kann
man nicht werden, das ist man vom Charakter her.
2 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf http://sarkasmus-ironie-zynismus.de/,
http://sarkasmus.net/schwarzer-humor/#more-6 und http://wortwuchs.net/stilmittel/sarkasmus/ 3 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf http://sarkasmus-ironie-zynismus.de/,
http://www.wissen.de/wortherkunft/zynismus und http://wortwuchs.net/zynismus/
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Beispiel: „Wenn ich mir anschaue, wie es jetzt um Afrika steht, scheinen die
klaren Regeln und Strukturen der Sklaverei nicht das Schlechteste
gewesen zu sein. Immerhin ging es damals voran.“
Hier wird ersichtlich, dass die gesellschaftlichen Wert- und Moralvorstellungen verworfen
werden. In dieser Aussage lässt der Zyniker auf höchst rassistischem, spöttischem und
verletzendem Weg durchblicken, wie er die Entwicklung Afrikas beurteilt. Der Zyniker hat hier
eine äusserst radikale Ansicht und verwirft die übliche Meinung, dass der Mensch frei sein
sollte. Ausserdem verletzt er seine Mitmenschen, indem er die Menschen, die in Afrika leben
und diejenigen, die sich für diese einsetzen, verletzt.
Was ist Satire?4
Das Wort kommt vom lateinischen ‚satira‘, was eine Schale ist, die mit verschiedenen Früchten
gefüllt ist.
Eine satirische Aussage ist eine überspitzte, verhöhnende Kritik beziehungsweise Spott. Ziel
dabei ist es, meistens politische Personen oder Ereignisse sowie Fragen des Zeitgeschehens
ohne Hemmungen infrage zu stellen. Das kann in einer boshaft-sarkastischen Weise
geschehen oder auch auf eine heitere, ironische Art. Die Satire greift einen Gegenstand oder
Zustand der Realität an. Deshalb erfreut sich diese Art des Schreibens auch grosser
Beliebtheit, da oft gesagt wird, was viele nur zu denken wagen. Die Satire beschränkt sich
jedoch nicht nur auf das Schreiben, sondern kann auch im Film, in Aufführungen, in
Karikaturen, Hörfunkbeiträgen und vielen weiteren medialen Formen wiedergefunden werden.
Beispiel: Wie jeden Morgen sprang ich glücklich aus dem Bett, als um 5:00 Uhr
mein Wecker klingelte. Ich freute mich auf die Schule und begann
meinen Tag damit, beim Frühstück noch einmal meine Hausaufgaben
anzuschauen. Fröhlich machte ich mich auf den Weg, glücklich damit,
die nächsten 9 Stunden spannende Dinge zu lernen.
Anhand dieses Beispiels wird eine heitere, ironische Art der Satire aufgezeigt. Sie entlarvt die
verschiedenen Welten von Anspruch und Realität oder auch von Ideal und Wirklichkeit.
4 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf Bohnen, Klaus; Ekemann, Bjørn, Die Schwierigkeiten der Satire,
Wilhelm Fink Verlag, 1996, http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=3106, https://neueswort.de/satire/ und https://www.studienkreis.de/deutsch/satire-definition-merkmale/
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3.2 Unterschiede
Was ist der Unterschied zwischen Ironie und Sarkasmus?5
Oftmals wird der Sarkasmus mit der Ironie verwechselt, doch sind die Unterschiede gar nicht
so klein. Der sarkastische Sprecher möchte mit seiner Aussage eine Intention erzielen. Der
Ironiker hingegen benutzt eines der Stilmittel, mit denen der Sarkasmus ausgedrückt werden
kann.
Die Ironie ist immer indirekt, denn der Zuhörer muss erst noch herausfinden, ob der Satz nun
ernst gemeint ist oder nicht. So könnte jeder Satz als ironisch angesehen werden, denn die
Situation beziehungsweise der Kontext könnte auch immer falsch interpretiert werden.
Der Sarkasmus hingegen ist ein direkter Angriff. Dieser kann frontal, offen oder indirekt,
verschlüsselt sein. Eine Aussage kann somit entweder sarkastisch, aber nicht unbedingt
ironisch oder sarkastisch und zugleich ironisch sein.
Was ist der Unterschied zwischen Ironie und Zynismus?6
Der Unterschied hierbei ist ähnlich wie der zwischen Ironie und Sarkasmus. Aber wie bereits
gesagt, ist die Ironie eine Aussagetechnik und der Zynismus ein Charakterzug. Somit sind
diese beiden Stilmittel auf verschiedenen Ebenen. Auch hier kann der Zyniker wie der Sarkast
die Ironie als Stilmittel benutzen, wobei dies aber nicht zwingend notwendig ist, denn es stehen
noch viele andere Waffen zur Verfügung.
Generell kann gesagt werden, dass das Ironische in der Attitüde weniger gewaltsam und
niederträchtig als das Zynische ist.
5 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/ 6 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/
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Was ist der Unterschied zwischen Ironie und Satire?7
Beides sind Aussagetechniken, wobei die Ironie in den Augen der Menschen die nettere ist.
Denn sie wird von vielen von Anfang an erkannt und sie macht sich nicht so oft wie die Satire
über die heiklen Themen der Politik lustig. Ironie kann durchaus auch ein Mittel der Satire sein.
Obwohl viele sagen, dass die Satire ohne Ironie wie ein Fisch ohne Wasser sei, ist es nicht
unbedingt notwendig, diese beiden Dinge zu kombinieren.
Was ist der Unterschied zwischen Sarkasmus und Zynismus?8
Sarkasten haben sich im Gegensatz zu den Zyniker von Normen und Werten innerlich noch
nicht verabschiedet. Wobei sich der Sarkasmus wie auch die Ironie auf einzelne Aussagen
beziehen, geht der Zynismus weit darüber hinaus, denn er lehnt geltende Normen ab und hält
diese für lächerlich. Auch hier können Zyniker durchaus Ironie und Sarkasmus als Stilmittel
verwenden. Dies lässt sie dann oftmals als verbittert wahrnehmen.
Was ist der Unterschied zwischen Satire und Zynismus?9
Der Zynismus verwirft achtlos alle gesellschaftlich geltenden Konventionen, wohingegen sich
die Satire mehrheitlich auf die politischen Geschehnisse beschränkt. Zynismus kann aber auch
durchaus Stilmittel der Satire sein.
Was ist der Unterschied zwischen Sarkasmus und Satire?10
Wie im Abschnitt ‚Was ist der Unterschied zwischen Sarkasmus und Zynismus?‘ bereits
erwähnt, bezieht sich der Sarkasmus nur auf einzelne Aussagen, wobei sich der Zynismus
und die Satire weit darüber hinausgehen. Ebenfalls kann der Sarkasmus Stilmittel der Satire
werden, und dies geschieht auch nicht so selten.
7 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/ und https://www.studienkreis.de/deutsch/satire-definition-merkmale/ 8 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/ und 9 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/, http://www.wissen.de/wortherkunft/zynismus und http://wortwuchs.net/zynismus/ 10 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/ und https://neueswort.de/satire/
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3.3 Ist das bereits schwarzer Humor?11
Hier kann durchaus auch die Frage aufkommen, ob diese vier verschiedenen Humorarten
denn nicht schwarzer Humor sei. Deshalb kurz noch eine Abgrenzung dazu:
Schwarzer Humor ist etwas, das sich über Makaberes lustig macht. Er bezieht sich auf ernste
oder tabuisierte Themen wie Krankheit, Behinderung, Tod, Krieg, Verbrechen und vieles mehr.
Zynismus, Sarkasmus, Satire und Ironie sind also nicht direkt schwarzer Humor, können aber
durchaus zu dessen Stilmittel werden.
3.4 Was ist eine Kurzgeschichte?12
Eine Kurzgeschichte muss, wie alle anderen Formen von Geschichten, nicht zwingend eine
Handlung haben. Eine Kurzgeschichte kann auch durchaus einfach eine
Gedankenwiedergabe sein.
Die Frage, die mir während meiner Arbeit am meisten gestellt wurde, ist die folgende: Wie lang
sind denn überhaupt Kurzgeschichten?
Das ist eine sehr schwierig zu beantwortende Frage, denn kurz gesagt: Es ist alles erlaubt!
Eine Faustregel besagt zwar, dass sie zwischen 3 und 20 Seiten lang sein soll. Es gibt aber
auch durchaus Geschichten, die nur eine halbe Seite betragen oder auch bis zu 30 Seiten
betragen können, was dann allerdings schon der Novelle nahekommt.
Eine weitere Frage war dann: Was macht denn eine Kurzgeschichte aus, wenn sie keine
Beschränkung der Länge hat?
Bei längeren Kurzgeschichten, sogenannten Novellen, ist die Komplexität ihrer Handlung
anders. Bei sogenannten Short Stories wird der Inhalt auf ein eher handliches, leicht
überschaubares Format verkürzt. So gibt es beispielsweise nur einen tragenden Konflikt und
einen einschneidenden Wendepunkt.
11 http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=2181 12 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf Vom Scheidt, Jürgen, Kurzgeschichten schreiben, Allitera Verlag, München, 2002
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3.5 Kann das Schreiben erlernt werden?13
Die unzähligen Bücher, die es darüber gibt, geben ein klares Ja zur Antwort. Profis hingegen
runzeln bei dieser Antwort eher die Stirn. Das lässt deutlich werden, dass nur knapp noch den
Journalisten zugestanden wird, diese Tätigkeit und das Fachwissen für das Schreiben eines
guten Artikels in einer «Journalisten-Schule» zu erlernen. Nichtsdestotrotz ist noch kein
Meister vom Himmel gefallen. Warum sollte das denn beim Schreiben anders sein? Natürlich
gibt es solche, die dazu ein grösseres Talent haben und solche, die dafür eher nicht begabt
sind. Die eigene Schreibweise kann, laut Jürgen vom Scheidt, jedoch immer verbessert
werden. Er sagt dazu nämlich, dass der Aufbau einer Geschichte erstmals gelernt werden
muss. Genau so sei das auch beim Erlernen des Spielens eines Instruments.
Nicht jeder muss jedoch auf Erfolg aus sein. Das simple Schreiben von Geschichten kann
durchaus auch im Privaten einen Sinn machen. So kann zum Beispiel ein klarer Überblick über
seine Gefühle geschaffen werden. Es kann auch als eine Art Tagebuch dienen oder vielem
mehr. Vielleicht wird man auch gezwungen, das Streben nach Erfolg aufzugeben, denn die
Aussichten auf eine Publikation sind nicht so rosig, wie sie eigentlich sein könnten. Trotzdem
hat uns die Moderne eine mehr oder weniger fantastische Möglichkeit geboten, trotzdem
publizieren zu können: das Internet. Der eine oder andere hat so die Möglichkeit, die
Beurteilung von ein paar Menschen zu umgehen und sich so direkt an seine Leser zu wenden.
Wie erfolgsversprechend das ist, bleibt dahingestellt.
13 Dieses Kapitel beruht im Wesentlichen auf vom Scheidt, Jürgen, Kurzgeschichten schreiben, Allitera Verlag, München, 2002 und Haiman, John, Talk Is Cheap, Oxford University Press, 1998.
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4. Praktischer Teil
4.1 Aufbau der Kurzgeschichten
In meinen Kurzgeschichten geht es inhaltlich immer mehr oder weniger um das Gleich.
Unterschieden wurde in der Humorart. So ist die erste Geschichte ironisch geschrieben, die
zweite sarkastisch, die dritte satirisch und die vierte zynisch. Thematisch habe ich in allen
Geschichten Donald Trumps Handlungen miteinbezogen. Andere Themen sind der
Feminismus, die Schule, die Selbstliebe, der Brexit, der Jugendliche, die Religion, der
Rassismus, der IS und die verschiedenen Geschlechter.
4.2. Kurzgeschichten
4.2.1 Ironie
Die heutige Menschheit legt ihren Fokus auf die ganz wichtigen Probleme: WC-Schilder, neue
Krankheiten erfinden, damit man für jedes Verhalten eine Entschuldigung hat, den Titel ‘Frau
des Jahres’ an jemanden zu vergeben, dessen einzige Errungenschaft Schönheitsoperationen
waren und vor allem die Umweltprobleme nimmt jeder total ernst. Jeder weiss genau, dass wir
nur eine einzige Welt haben und niemand würde sagen, dass die Klimaerwärmung nicht wahr
ist. Ja die Natur ist tatsächlich das Wichtigste für die Menschheit. Und wir zeigen ihr den
höchsten Respekt. Dazu kann nur mal das Sparen angeschaut werden: Hier sind wir Europäer
die Besten von den Besten. Wir sind da teils auch besser als bei den Olympischen Spielen.
Schauen wir uns nur mal die Spendengelder an. Da wird an jeder Ecke gespart! Oder beim
Verbrauch von umweltfreundlichen Gütern: Ja kein Geld dafür ausgeben! Geld ist das
Allerwichtigste, ohne das funktioniert gar nichts! Ohne Sauerstoff können wir sehr gut leben,
solange wir nur unser Geld haben. Bäume brauchen wir nicht, wir haben Geld. Ist doch egal
wenn die Arktis schmilzt, wir haben Geld. Und das Tollste daran ist, dass wir in der Schule mit
all der Deutsch-, Englisch- und Französischgrammatik und den Integralrechnungen,
Geometrie und dem Wissen aller Hauptstädte jedes Landes der Umwelt super helfen können.
Ja, die liebe Schule, das Tollste in unserem Leben überhaupt. Eine schönere Kindheit und
Jugend kann man sich nicht vorstellen. Vielleicht hat man sich anfangs Primarstufe noch
gefreut: ‘Wuhu, jetzt gehöre ich zu den Grossen!’ Aber es kommt der Zeitpunkt, wo dich deine
Mama fragt, wie die Schule war und du wie gewohnt ‘gut’ sagst und dir denkst: ‘Aber Mama,
so geht doch Schule nicht.’ Aber das will man nicht hören, denn so ist nun mal das Leben: Geh
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zur Schule, beschaff dir einen Job, geh zur Arbeit, mache Karriere, heirate, habe Kinder, zahle
deine Steuern, zahle deine Rechnungen, hör dir die Nachrichten an, folge dem Gesetz und
jetzt sprich mir nach: „Ich bin frei!“ Wie frei wir Menschen wirklich sind, zeigt sich am dem
wundervollen Demokraten Mr. Donald Trump. Man könnte meinen, die Menschen lernen
tatsächlich nicht nur bei der Technologie dazu. Auch nach den beiden Weltkriegen, nach Mao,
und vielen Weltverbesserern lernen die Menschen doch immer wieder Neues. Aber wo wir
doch am meisten dazu lernen, ist beim Umgang mit der Gesellschaft. Dazu ein paar Beispiele:
1. Laut der TFL (Transport for London) dürfen die Mitarbeiter der Londoner U-Bahn die
Mitteilungen nicht mehr mit ‘Ladies and Gentlemen’ beginnen, sondern müssen jetzt
‘Hello everyone’ sagen. Das machen sie, damit man geschlechtsneutraler wirkt.
Zuerst muss man einmal klären, was denn ‘geschlechtsneutral’ überhaupt heisst. In
jedem anderen Zeitalter hiess es, dass man Frauen und Männer gleich behandelt. In
unserem Zeitalter heisst das, dass man alle 5674839 Geschlechter gleich behandelt.
Manchmal heisst es aber auch nur, dass man die Frau besser werten soll als den Mann.
Der ganze Feminismus-Kram ist ja schön und gut, solange man nicht übertreibt. Was
ja in der heutigen Gesellschaft fast nie passiert.
2. Wie schon erwähnt, macht sich die heutige Gesellschaft genau über die wichtigen
Probleme Sorgen. Und ganz oben steht momentan der neue Doctor Who Film. O mein
Gott, das wird ja ‘ne Frau! Einen weiblichen Doctor Who. Was kommt als Nächstes?
Weibliche echte Ärzte? Weibliche Piloten? Weibliche Wissenschaftler? Weibliche
Schwestern und Mütter? Weibliche Frauen?
Einerseits könnte man das so verstehen, dass die Frauen wortwörtlich alles
übernehmen wollen, oder man könnte sagen, die Frauen haben nun ihre Zeit. Mann o
Mann, wie ich den Feminismus liebe.
3. Black lifes matter! Die Bedeutung von ‘wichtig’ besteht hier darin, dass man die
Schwarzen bei Aufzählungen zuerst nimmt, bei Make-up Tutorials ja eine schwarze
Frau resp. Mann berücksichtigt, Männer sind ja nun auch gleichgestellt, was die
Tapezierung vom Gesicht angeht, oder sei es auch nur das simple Anstellen von neuen
Mitarbeitern.
4. Die Obdachlosen filmen, währenddem jemand ihnen ganz ohne Hintergedanken Essen
gibt. Das macht dieser jemand nur, damit er dem Obdachlosen helfen kann. Und nicht
etwa, damit er dieses Video dann auf Facebook und Youtube oder sonst noch irgendwo
stellen kann, damit man als guter Mensch gesehen wird.
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Oder noch besser ist es, wenn ein Obdachloser auf die Probe gestellt werden. Wie zum
Beispiel, sich als blind zu verkaufen und ihn zu bitten, sein Geld zu zählen, obwohl
eigentlich schon jeder weiss, dass der Obdachlose extrem herzlos ist, während die, die
das Geld haben, total lieb sind. Hört auf damit, wir wissen bereits, wie warmherzig
unsere Gesellschaft ist.
Ganz oben an unserer heutigen Gesellschaft stelle ich jetzt mal Trump. Er ist das Haupt aller
Intelligenz. Hier ein paar Dinge, die er besser weiss als alle anderen Menschen auf diesem
Planeten:
• Die globale Erwärmung ist nur eine Lüge, die von den Chinesen erfunden wurde, um
Amerika zu schwächen. So zum Beispiel einer seiner ganz schlauen Tweets: „Es
schneit und friert in New York. Wir brauchen globale Erwärmung!“
Hier wären wir bei den Menschen, die entweder ungenügende Bildung hatten oder die
bildungsresistent sind. Für manche Menschen sollte das Internet nicht zugänglich sein.
So wären sie wenigstens nur für sich dumm und würden andere nicht in ihrem Sog von
unglaublich bescheuerten Statements hineinziehen.
• Laut einer seiner anderen Tweets wird er ein besserer Präsident als alle bisherigen.
Dieser Meinung stimme ich voll und ganz zu, denn es gibt nichts was die Welt
heutzutage mehr braucht als einen Dritten Weltkrieg.
• "Eines der zentralen Probleme heutzutage ist, dass die Politik so eine Schande ist.
Gute Menschen gehen nicht in die Politik." ("The Advocate", 2000)
Sachen gibt’s…
• "Mein IQ ist einer der höchsten - und ihr alle wisst das! Bitte fühlt euch nicht dumm oder
unsicher, es ist nicht eure Schuld." (Twitter, 2013)
Ach wie wahr…
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4.2.2 Sarkasmus
Elon Musk sagte einmal: “We are running the most dangerous experiment in history right now,
which is to see how much carbon dioxide the atmosphere can handle before there is an
environmental catastrophe.” Aber ist die eigentliche ökologische Katastrophe nicht die, wie wir
von den Bäumen behandelt werden? Ich meine, wir sind von ihnen umgeben bis wir gross und
stark werden und kaum haben wir unser Leben, sterben wir und werden Düngemittel für sie.
Also, wer sind wohl die wirklichen Herrscher der Welt? Wer hat uns wirklich im Griff? Der Witz
daran ist, dass es so viele Menschen gibt, die glauben, sie seien die Herrscher. Donald Trump,
Wladimir Putin, jeder Weltverbesserer und an oberster Spitze sind dann wohl die Medien.
Bewusst und bewusst unbewusst labern sie so viel Unsinn, dass sich ihnen jeder Leser
unterwirft. Die Menschen werden das glauben, was die Medien ihnen sagen, was sie zu
glauben haben. Das sind dann meistens solche Dinge, die den Menschen sagen, wie sie sich
zu benehmen haben. Entweder machen sie das anhand von schlechten menschlichen
Beispielen oder anhand von Artikeln die den Titel ‘Wie man in 30 Tagen schlank wird’ haben,
dann aber auf der nächsten Seite schon ein Kuchenrezept ist. Da sollte man ja fast schon
Verständnis für die heutige Gesellschaft haben. Bis man merkt, dass man selbst Teil davon
ist, also selbst dumm ist. Dann wird man sich sagen, dass man natürlich Verständnis für sich
selbst haben darf. Dass man das sogar muss, denn wo wäre sonst die Selbstliebe! Und das
ist genau der Fehler mit dieser Menschheit: Jeder hat nur Verständnis für sich und sieht
niemanden mehr. Genau wegen diesem Verständnis für sich selbst und diesen ganzen
Einbildungen entstehen ja sogenannte Phobien. Sobald man in der Gesellschaft wegen etwas
nicht akzeptiert wird, sagt man; „Nein, nein, das bin nicht ich, das ist meine Phobie, das wollte
ich gar nicht!“ Der Mensch, der auf die Idee gekommen ist, jeder Meinung irgendeiner Form
der Phobie nachzusagen, hat unsere Generation nachhaltig beschädigt. Diese Menschen mit
Phobien könnte man in die sogenannte Kategorie der Idioten setzen. In der anderen Kategorie
wären dann diejenigen, die versuchen, diese Idioten zu heilen. Das Ding dabei ist: Wenn du
versuchst, etwas Idiotensicheres zu designen, wird das Universum einen besseren Idioten
designen. Und das, meine Lieben, wäre dann ein alt bekannter Teufelskreis, den es nicht mehr
zu retten gäbe. Das ist genau das Problem unserer lieben Welt: Sie besteht nur noch aus
kompletten Vollidioten. Schauen wir uns nur einmal Brexit an: Nur die Briten können die halbe
Welt kolonialisieren und dann die EU verlassen, weil sie keine Immigranten wollen. Das
geschah, obwohl die Jungen das gar nicht wollten. Also kann man eigentlich sagen, dass an
diesem Schlamassel die Alten Schuld sind. Nichtsdestotrotz heisst es, wieso auch immer, dass
die Jungen an allem Schuld sind. Die Jugend ist ja so respektlos, schlimm und gewalttätig. Sie
zerstören anscheinend die ganze Welt. Aber wisst ihr, was mich wirklich irre macht? Wenn ich
erwachsene Menschen sagen höre, dass sich die Kinder verändert haben. Die Kinder haben
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sich nicht verändert. Die Kinder wissen nichts über irgendetwas. Die Erwachsenen haben sich
an sich verändert. Sie verlangen weniger von den Kindern. Sie fordern weniger. Sie machen
das Leben dieser unwissenden Dinger einfacher, anstatt sie auf das vorzubereiten, was ihnen
das Leben wirklich geben wird. Und all diese Jugendlichen sind ja sowieso alle depressiv. Sie
sagen, sie wünschten, sie wären es nicht. Die abartige Wahrheit ist eigentlich die folgende:
Sie sind nicht depressiv. Sie benutzen diese falsche Depression als Entschuldigung für Dinge,
damit sie sich vor Problemen retten können, die eigentlich ganz einfach zu lösen wären, wenn
sie nur mal ihren Arsch heben würden und ein bisschen Motivation und Initiative zeigen
würden. Anstatt irgendwelche Bemühungen in sogenanntes Shitposting zu investieren,
könnten sie sich mal mit dem echten Leben befassen. Das sind genau diejenigen, die richtige
Erziehung nötig hätten. Und genau für das gibt es den Sarkasmus, denn den Leuten den
Nonsens aus dem Kopf herauszuprügeln ist illegal. Apropos Nonsens und Lust, den Leuten
den Kopf einzuschlagen. Lass uns doch nochmal Mr. Trump erwähnen. Vielleicht ist es nicht
mehr eine Aggression, die ich gegen ihn verspüre, sondern einfach nur noch Verachtung. Wie
um alles in der Welt, kann irgendein Mensch auf diesem Planeten solch ein Wesen ernst
nehmen? Jeder der sagt, er sei Präsident und müsse sich auch um das Wohl anderer
Menschen kümmern, soll doch bitte einmal einen Blick aus der eigenen heilen Welt werfen.
Angenommen ich muss mit der These leben, dass er sich um andere Menschen kümmert,
dann wäre meine einzige Schlussfolgerung die folgende: Er kreiert bloss mehr Möglichkeiten,
um alles Mögliche auf dieser Welt zu zerstören, damit man für eine temporäre Zeit mehr Geld
für seine Geschäftspartner und andere grosse Firmen hat. Dies wiederum soll der Gesellschaft
helfen. Doch wie gesagt: Es ist und bleibt temporär. All diese Arbeit, all diese Bemühungen,
um die Menschheit vor dummen Menschen zu beschützen, werden nun von einem
orangefarbenen Nichtsnutz weggeworfen. Und diese temporären… ich nenne sie mal
Erfolge… kosten so viel mehr, wenn man sie nachher wieder aufräumen muss, als wenn man
sie von vornherein verhindert hätte. Seien wir ehrlich, jeder wäre ein besserer Präsident als
Trump. Mickey Mouse, Dagobert Duck, ja sogar Steve Jobs! Aber das ist als würde man Äpfel
mit Orangen vergleichen.
Hier wären wir also wieder bei der Einbildung. Die Menschen haben das Gefühl, irgendjemand
würde mit irgendeiner supertollen Erfindung kommen, die auf einen Schlag alles heilen würde.
Ja, kann schon sein. Wenn ein Meister vom Himmel fällt. Gut, in der heutigen Zeit kann es
sehr gut sein, dass manche Menschen glauben, dass dies einmal passieren wird. An solche
Wunder wird heutzutage noch oft geglaubt. Wie auch an eine flache Erde oder an das
fliegende Spaghettimonster geglaubt wird. Meine Lieblingsart von ‘an ein Wunder glauben’
sind und bleiben die Erwachsenen, die sich weigern ihre Medizin zu nehmen, weil sie an ihr
Gebet glauben. Das ist definitiv meine Lieblingsform von natürlicher Auslese. Ja, das mit der
Religion ist noch so ein weiteres Ding. So viele Katastrophen werden im Namen der Religion
18
verübt und damit entschuldigt. Viele beschäftigt das dann via Internet und sie lassen dort ihrem
Frust und ihrer Wut freien Lauf. In Wirklichkeit beschäftigt sie das überhaupt nicht. Das sind
dann diese Leute, die so gut wie Gott während dem Holocaust schlafen. Diese, die das dann
im wirklichen Leben beschäftigt und betrifft, naja, diese schlafen dann nicht mehr so gut. Und
die, die nicht mehr so gut schlafen, versuchen dann meistens ihren Frust mit sogenannten
Nap’s wegzuschlafen. Das sogenannte ‘Geh schlafen, du wirst dich danach besser fühlen.’ Ist
eigentlich nur die menschliche Version von ‘Hast du versucht, es aus und nochmals an zu
schalten?’. Meinetwegen könnte man dann auch ausgeschaltet bleiben. Oder nicht und wenn
man dann wieder angeschaltet wird, sollte man seinen Hintern hochheben und etwas für die
Welt tun! Denn für das ist die Welt da: Sie gibt uns etwas und wir sollten ihr etwas geben.
Anstatt das zu tun, bombardieren wir sie wie blöd und zeigen ihr damit unsere Dummheit und
Unwissenheit in aller Pracht.
19
4.2.3 Satire
Die Leute sterben nicht, weil sie zu wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie zu wenig
Spass haben! Aber wie wird Spass definiert? Frag verschiedene Leute und du wirst
verschiedene Antworten bekommen. Ist ja auch ok so, aber das wahre Problem ist, dass
niemand mehr den gleichen Spass hat und weil das so ist, wird so unglaublich viel als
verletzend gewertet. Was ja gerade ganz aktuell ist, ist der Rassismus. Ja klar, ist es
Rassismus, wenn man einen Schwarzen nur wegen seiner Hautfarbe beleidigt. War ich gerade
auch rassistisch, weil ich ‘Schwarzer’ gesagt habe? Wenn ja, sind dann die Schwarzen auch
rassistisch, wenn sie ‘Weisse’ sagen? Ich bin total für Gleichberechtigung. Ich bin total dafür,
dass es keine Sklaven mehr gibt. Ich bin jedoch auch dafür, dass jeder, und nicht nur die
Schwarzen, als gleichberechtigt angesehen wird. Wenn ich zum Beispiel „Was geht ab,
Nigga?“ sage und der andere antwortet: „Das kannst du nicht sagen, du bist weiss, es ist
rassistisch.“ Ist es dann nicht rassistisch, mir zu verbieten, ein Wort zu sagen, nur weil ich
weiss bin? Aber nicht nur mit dem Rassismus bezüglich der Hautfarbe ist das so, sondern
auch, wenn es um die Religion geht. Es gab ja schon mehrere Religionsdifferenzen unter der
Gesellschaft, aber der von heute ist ja wohl der Dämlichste, den es je gegeben hat. Denn es
gibt diese Menschen, die fühlen sich immer verletzt, wenn du einen Witz über ihre Religion
machst. Dann sagen sie so Dinge wie: „Das darfst du nicht, das verletzt meine Religion.“ Ja
ist denn deine Religion ein Holzbein oder was?
Was ich damit eigentlich sagen möchte, ist, dass der Mensch kaum mehr was aushält und
wegen allem beleidigt ist. Man darf keine Meinung mehr haben und schon gar nicht darf man
sie teilen! Dabei wäre es so einfach, auf s’Maul zu sitzen und sagen: „Okay. Ich bin nicht mit
deiner Ansicht einverstanden, aber ich lasse dich trotzdem leben.“ Was tut die Menschheit
stattdessen? Sie randaliert. Per Internet! Von Auge zu Auge wäre das nicht vorstellbar! Früher
war das kein Problem. Da gab es das Internet noch nicht und alle waren alleine dumm für sich
und wenn man etwas sagte, dass dem anderen nicht passte, nahm man das einfach so hin
und war trotzdem noch befreundet. Heute sind alle dumm zusammen. Man teilt seine Meinung
via Internet mit und alles wird ernst genommen. Das wiederum heisst, dass die Menschheit in
der Technologie extreme Fortschritte macht, in der Zeit aber zurückgeht. Bei diesem Beispiel
mit dem Internet in den Kindergarten. Oder nehmen wir ein anderes Beispiel: Der Fernseher.
Mit der ersten Fernbedienung war man so froh, dass man niemals wieder zum Fernseher
hinlaufen musste, um den Sender zu wechseln und was passiert heute? Man erfand den
Touchscreen-Fernseher.
Aber kommen wir mal zurück zum Thema ‘Spass’. Spass kann auch nicht in derselben Form
existieren, weil jeder so stolz auf seine Nationalität ist. Jeder hasst jede andere Nation und hat
das Gefühl, es seien total andere Menschen in den anderen Ländern. Jeder ist mit seinem
20
Migrationshintergrund der Beste. Aber im Grunde genommen sind wir alles Erdlinge mit
Frustrationshintergrund. Und genau dieser Frustrationshintergrund lässt uns derart verblöden,
dass wir immer mehr und mehr wollen. Wir sind nie zufrieden. Und weil wir nie zufrieden sind,
erbauen wir immer mehr und mehr Fabriken, die für uns immer mehr und mehr Güter
produzieren, die innert kürzester Zeit sowieso wieder entsorgt werden. Doch warum sind denn
diese Fabriken so gefährlich? Jeder mit ein bisschen Hirn, Trump ausgelassen, weiss, dass
dies die Klimaerwärmung unterstützt. Da kann einer alleine schon sagen, dass ein bisschen
Gas noch niemanden getötet hat. Aber sag das einmal einem Juden und er wird dich sofort
aus seiner Freundesliste streichen. Oder ein anderer sagt vielleicht, dass wir Menschen schon
intelligent genug sind, um für das eine Lösung zu finden. Denn schliesslich ist das menschliche
Gehirn eines der komplexesten Dinge der Menschheit…. Gemäss dem menschlichen Gehirn.
Das jedoch wirft die Frage auf, wie ein solch komplexes Ding nach durchschnittlich 14 Jahren
Schule trotzdem noch so dumm ist? Kaum sind wir alt genug uns nicht mehr in die Hosen zu
machen, werden wir in den Kindergarten gesteckt und von da an ist die Schule unser
Vollzeitjob. Eigentlich sollte man meinen, dass nach so einer ewig langen Zeit die Welt nur so
von wandelnden Genies, die von geistiger Vollkommenheit strotzen, wimmelt. Diese geistige
Vollkommenheit ist aber, so wie es aussieht, nur in der Gegenwart präsent, denn alles, was
älter als eine Woche ist, wird sofort heruntergespielt. Man nimmt es nicht mehr ernst. Darum
kämpft der IS auch so sehr darum, dass er auf keinen Fall vergessen wird. Das muss er,
ansonsten wird er vergessen. Was geschah zum Beispiel mit Ebola? Oder hat etwa jeder die
Zeit in 2016 vergessen, als jede Menge Clowns mit Messern Menschen hinterherjagten und
niemand wirklich etwas dagegen gemacht hatte? Naja, man könnte sagen, dass sie diesen
Plan aufgegeben haben, als einer von ihnen Präsident in den USA wurde. Das wäre noch eine
akzeptable Entschuldigung. Der Unterschied zwischen richtigen Clowns und Donald ist dieser,
dass die Clowns versuchen witzig zu sein, und jeder weiss, dass es nur gespielte Dummheit
ist. Bei Trump ist alles genau gegenteilig. Das wohl bescheuertste daran ist, dass er tatsächlich
noch ernstgenommen und unterstützt wird. Wie um alles in der Welt kann er nur denken, dass
die globale Erwärmung nicht existiert? Sehen wir uns nur einmal das Deutsche Reich an. 1914
hatte es eine Fläche von 549.858 km2 und heute erstreckt es sich nur noch über 357.375 km2.
Naja, damals geschah halt Polen. Aber was soll heute um die Arktis herum entstehen?
Atlantis?
Ich glaube ja stark daran, dass Trump nicht nur unser aller Ende mittels Klimaerwärmung
bringt. Ich glaube auch, dass er die Amerikaner in einen ganz tollen Bankrott führen wird.
Wann er das machen wird, ist nicht klar, aber es wird passieren. Das Wie ist natürlich für Mr.
Trump kein Problem, denn ein solider Bankrott lässt sich ganz einfach so aus dem Ärmel
schütteln. Er fordert nämlich nur ein riesen Chaos und höchste Glaubwürdigkeit. Eigentlich
hätte auf einem seiner Verträge auch ganz gut stehen können: ‚Scheiss auf den Planeten, ich
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bin sowieso bald tot.’ Und dass er dazu fähig ist, zeigt schliesslich sein momentanes Amt.
Dann gibt es noch diese, die gegen Trump demonstrieren. Diese Demonstranten behaupten,
dass Trump Amerika zerstört – währenddessen sie tatsächlich auf die Strassen gehen und
Amerika zerstören. Vielleicht mit dem Hintergedanken: ‘Trump kann Amerika nicht zerstören,
wenn wir es vorher zerstören.’
Dieser Bankrott, die Klimaerwärmung und das ganze Chaos haben wenigstens etwas
Positives: Sie lassen Menschen sterben. Und das ist etwas Gutes, weil Menschen sich weder
respektvoll, noch natürlich verhalten. Ich meine, wer ist bitteschön auf die Idee gekommen,
Wohnungen übereinander zu bauen? Habt ihr das Gefühl, Zebras wohnen aufeinander?
Oder wenn die Klimaerwärmung und der Bankrott oder irgendeine Hungersnot die Menschen
nicht sterben lassen, dann lasst doch bitte die Grippe für die alten Menschen. Versucht sie
nicht zu heilen, denn dafür ist die Grippe schliesslich da. So will es Darwins Theorie. Und wenn
dann jemand doch über 90 wird, sollte man das nicht mehr sterben nennen, man sollte es
‘’winning the game’’ nennen.
Falls auch das alles nichts nützen sollte, wird es immer wieder andere idiotensichere Dinge
geben, die alles dafür geben, damit die Menschheit ausgerottet wird. Denn Murphys Gesetz
sagt schliesslich: ‘Alles, was schiefgehen kann, wird schiefgehen.’ Mittlerweilen ist die Politik
der Menschheit so katastrophal, dass das Ganze nur noch schiefgehen kann und das hat
Albert Einstein auch schon damals gewusst. Eines seiner berühmten Zitate ist: ‘Zwei Dinge
sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin
ich mir noch nicht ganz sicher.’
22
4.2.4 Zynismus
Unsere liebe, liebe alte Welt… Unsere verdammt alte Welt. Vergewaltigt, missbraucht,
geschändet und trotzdem noch mehr oder weniger lebensfähig. Und obwohl es so klar ist,
dass wir etwas Grundlegendes ändern müssen, gibt es den einen oder anderen Homosapiens,
der von seinem Egozentrismus und seiner Ignoranz so zum Glühen gebracht wird, dass es
sogar seine Haut orangefarben macht. Seine Haut hat einen derartigen Schaden
angenommen, aber sein Hirn gar nicht. Dieses ist in so gutem Zustand, es wurde noch nie
gebraucht! Und dass solch ein Wesen so viel Macht besitzen kann, zeigt, dass diejenigen, die
es an die Macht brachten, kein Stück besser sind. Ich würde diese ja auch gerne beleidigen,
aber leider habe ich Angst, dass ich das nicht so gut wie die Natur kann. Ja, manchmal ist die
Natur ins Fettnäpfchen getreten. Und dann gibt es trotzdem noch die Menschen, die alles
versuchen, um es wieder wett zu machen. Welches hübsche Mädchen auch immer auf die
Idee gekommen ist, ihr ganzes Gesicht wie ein Gemälde zu bemalen und damit tagtäglich
herumzulaufen, hat doch wirklich einen Schaden. Schicht um Schicht müssen diese Mädchen
nun auftragen, und dann backen sie ihr Gesicht auch noch! Naja, zumindest heisst es im
Englisch ‘baking’. Was das auch immer im Deutschen auf Makeup-Sprache heissen soll. Sie
sind dann auch wirklich zwei bis drei Stunden mit ihrem Gesicht beschäftigt und dann schauen
sie ganz toll in die Kamera, weil das natürlich alles gefilmt und in einem 2-Minuten-Video
hochgeladen werden muss, und verabschieden sich mit einem Kuss und einem ‘Bis zum
nächsten Mal’. Dann bestaunt sie ihr Kunstwerk noch weiter im Spiegel und sie sagt sich
selber, wie toll sie doch aussieht. Naja, Spiegel sprechen nicht, sie können ihr keine Antwort
geben. Und zum Glück lachen sie auch nicht. Nicht nur diese Mädchen sind total verrückt.
Auch die Jungs, die plötzlich das Gefühl haben, sie müssen sich auch tapezieren, sind so.
Vielleicht sind das ja auch nicht Jungs und Mädchen, sondern haben ein anderes Geschlecht
von den 56748392 bereits bestehenden Geschlechtern angenommen, die die heutige
Menschheit erfunden hat. Dass es eigentlich nur zwei gibt, will niemand mehr hören. Alle
anderen sind einfach nur psychische Schäden. Wenn ich einen Franken für jedes Geschlecht
hätte, hätte ich 1,70.-, weil Frauen weniger verdienen. Im Grunde genommen sollte man bei
den Papieren, wo man sein Geschlecht angeben muss, nur noch ‘Penis’ oder ‘Vagina’
hinschreiben, damit es ganz sicher für alle klar ist. Damit will ich nicht sagen, das schwule und
lesbische Menschen psychische Schäden sind, aber sogar diese gelten heutzutage vermutlich
als Geschlecht. Und auch diejenigen, die eine sogenannte Homophobie haben, sind
vermutlich auch ein Geschlecht. Eigentlich mag ich das Wort ‘Homophobie’ nicht, denn es ist
eigentlich keine Phobie, man hat ja keine Angst. Man ist einfach nur ein Arschloch. Das Witzige
daran ist, dass die Schwulen Arschlöcher wortwörtlich mögen. Dass sich die Gesellschaft so
massgebend verschlechtert, ist ein ernstzunehmendes Anzeichen für entstehende oder
23
bereits vorhandene Dummheit und ich sag dir, was mit der heutigen Gesellschaft nicht stimmt:
Niemand trinkt mehr vom Schädel der Feinde! Stattdessen trinkt man aus dem Schuh der
Bachelor-Kandidatin und aus Becher, die von der Kantine nie wirklich sauber gemacht werden.
Und dann gibt es noch Trump, der wohl grösste Fehler unserer Gesellschaft. Dass er wirklich
ein so enormer Fehler ist, hat die NASA super demonstriert: Kaum wurde er gewählt, haben
sie einen neuen Planeten gefunden. Und das Beste: Er ist bewohnbar! Also liebe Menschen,
lasst uns das Spiel ‘Wer kann die Welt am besten und am schnellsten zerstören.’ Erneut
spielen! Und in 2000 Jahren kommt dann wieder eine Maturandin, die sich anhand von Texten
über euch lustig macht. Aber schickt doch zuerst wieder einen Mann dahin. Das hat ja Gott
auch gemacht: Er hat zuerst den Mann erschaffen, denn er wollte keine Instruktionen, wie er
es besser machen könnte. Ups, sorry, wo bleibt meine Gleichberechtigung: Schickt die
Frauen, verteilt die Länder und lasst die Weiber sich gegenseitig ignorieren! Nach der
Frauenbewegung der 90er Jahre für Gleichberechtigung, wollen Frauen heute mehr Rechte
als die Männer. Und das sind meistens diese Frauen, die die Röcke so kurz tragen und ihr
Ausschnitt so tief ist, dass absolut nichts mehr der Fantasie überlassen ist, dann aber
jammern, dass die Männer sie anschauen. Ich habe nicht speziell etwas gegen Liebe zum
eigenen Körper, ich habe generell etwas gegen Menschen. Im Mittelpunkt steht Trump, also
zurück zu ihm. Mir hat Barack Obama schon leidgetan, weil er seine ganze Präsidentenzeit im
Krieg verbringen musste und er das eigentlich gar nicht wollte. Trump hingegen provoziert, wo
er nur kann. Über jedes noch so kleinliche, lächerliche Ding muss es anscheinend Krieg geben.
Aber was ich wohl nie verstehen werde, ist, dass man über Religion, Politik und Geld kriegen
kann, man aber immer noch sagt, dass Videospiele Kinder aggressiv und gefährlich machen.
Nein, nicht das macht die Menschheit gefährlich, Leute wie Trump machen Menschen
gefährlich! Und das merken auch andere tolle Politiker wie Angela Merkel und Wladimir Putin.
Das wiederum sind jedoch zwei Fälle für sich. Dass sich diese beiden nicht verstehen, wurde
ersichtlich, als die liebe Frau Merkel ihre Augen bei einem netten Gespräch mit dem lieben
Herrn Putin verdrehte. Dies könnte man vielleicht einerseits verstehen oder man könnte sagen,
dass sie ihre Augen bloss weiter verdrehen soll, vielleicht findet sie irgendwo dort hinten noch
ein Gehirn. Vielleicht, vielleicht ist sie auch einfach mit Putins Regierungsweise nicht
einverstanden. Sie wird von Flüchtlingen und Asylanten überrennt und hat überhaupt gar
nichts im Griff. Überhaupt geht Deutschland wieder einmal mehr den Bach runter und
jedermann sieht, dass es dort 5 vor 12 schlägt. Wohingegen in Russland die Flüchtlinge und
Asylanten einfach bombardiert werden. Fertig. Keine Verhandlungen, nichts. Und Putin grinst
in seinem kleinen zwangskapitalistischen Eckchen. Russland wird jedoch nicht mehr so gross
gemacht, weil man sich jetzt eher um den IS kümmert. Das Problem dabei ist, dass jeder auf
seine Weise versucht, diesen zu beseitigen. Aber warum soll man diesen überhaupt
beseitigen? Wenigstens leben mit all diesen terroristischen Angriffen weniger Menschen in
24
Armut. Vielleicht haben wir irgendwann mal Glück und es trifft einen dieser ganz intelligenten
Politiker. Ach diese sogenannte Intelligenz. Die Definition von dieser wird mir immer fremder.
Allerdings kann ich da vielleicht auch nicht so ganz falsch liegen, denn alle Geräte, die nach
Intelligenz suchen, zeigen von der Erde weg. Die Gesellschaft tut immer so, als würde sie alles
so verletzen und trotzdem suchen sie nach Intelligenz auf jedem anderen Fleckchen bis auf
der Erde. Die Wahrheit ist, dass nicht wirklich etwas verletzend ist, sondern dass alles einfach
viel zu schnell als beleidigend aufgefasst wird. Was heisst denn eigentlich beleidigt sein? Im
Grunde genommen heisst das nur, dass man unfähig ist, die eigenen Gefühle und Emotionen
unter Kontrolle zu halten und dass jeder andere das für einen tun soll. Tja und wenn jeder so
ist, wer übernimmt dann das Steuern der Gefühle? Schliesslich sind dann ja alle
kontrollunfähig.
25
4.3 Analyse
4.3.1 Vorgehen
Für die Analyse wurde nicht nur auf das gesagte Wort geachtet, sondern auch auf die
nonverbale Kommunikation, welche am Rande miteinbezogen wurde. Als Ergänzung zu
diesem eigentlichen Thema passt das hervorragend, denn im Grunde genommen geht es bei
den Geschichten um geschriebene Aussagen, die sich viele nur zu denken wagen. Auf Grund
dessen ist eine nonverbale Kommunikation zu erwarten. Anhand der Beobachtungen der
nonverbalen Kommunikation sollte herausgefunden werden, ob auch ehrlich gesagt werden
könne, was ihre Körpersprache aussagt oder ob auch sie ihre persönliche Wahrheit nur zu
denken wagen. Ausserdem wurde das durchschnittliche Verständnis der verschiedenen
Humorarten bewertet, denn oftmals werden sie verwechselt.
Bevor die Probandinnen und Probanden anfingen zu lesen, wurden ihnen die zwei folgenden
Fragen gestellt:
• Würden Sie sich als humorvoll bezeichnen?
• Gibt es bei Ihnen eine Grenze, was den Humor angeht? Wenn ja, wo?
Der Probandin oder dem Probanden wurde beim Lesen zugeschaut. Währenddessen wurden
keine Notizen gemacht, diese folgten nach Beendigung des Treffens. Diese Vorgehensweise
wurde gewählt, weil die Lesenden ansonsten nur abgelenkt werden könnten.
Nach dem Lesen wurde der Fragebogen (siehe Anhang) mit den Probandinnen und
Probanden durchgegangen. Dabei mussten sie auch die verschiedenen Humorarten den
jeweiligen Texten zuordnen.
Die Analyse erfolgte, indem der Bildungsstand, das Alter und das Geschlecht miteinbezogen
wurden. Insgesamt wurden 48 Testpersonen in den Fragebogen einbezogen, von denen 24
männlich und 24 weiblich sind. Aus jeder Geschlechtergruppe haben je 12 eine höhere
Schulbildung absolviert oder sind noch mittendrin. Die anderen 12 haben keine höhere
Schulbildung. In diesen vier Gruppen sind je sechs Probanden älter als 30 aber jünger als 50
und die anderen sind jünger als 30, aber älter als 18.
26
4.3.2 Auswertung der Umfrage
Die erste Frage, ob die Probandin oder der Proband sich als humorvoll sieht, wurde immer mit
einem klaren ‚Ja!‘ beantwortet. Da sich Humor aus jedem Mund anders definieren lässt,
wurden sie noch gefragt, wo denn die Grenze des Humors für die Befragte oder den Befragten
sei. Meistens war das der Schwarze Humor oder wenn die Religion angegriffen wird. Viele
waren auch der Meinung, dass der Humor dann aufhört, wenn derjenige, der den Witz gemacht
hat, solche Witze selber nicht erträgt. Etwa 2/3 der Befragten sagten auch, dass sie Zynismus
und Sarkasmus nicht witzig fänden. Als sie gefragt wurden, ob sie wüssten, was die
Definitionen dieser Humorarten seien, sagten sie ja und so wurde das mal notiert. Während
des Durchlesens verkniffen sich die Probanden des Öfteren das Lachen und dies bei Dingen,
die sie als nicht witzig angaben. Als sie danach befragt wurden, wurde gesagt, dass auch sie
die Gesellschaft als extrem empfindlich empfanden und dass eigentlich schon Witze darüber
erlaubt sein sollten, aber aufgepasst werden müsse, wie das formuliert wird. Des Weiteren
wurden sie gefragt, ob sie ihre Aussage bezüglich der Grenze des Humors revidieren wollten.
Als Antwort kam dann aber ein klares ‚Nein!‘ oder in ein paar Fällen ein schüchternes ‚Ja.‘.
Diejenigen, die ‚Nein‘ sagten, verteidigten sich, indem sie als Begründung angaben, dass ein
Witz, der geschmackvoll gemacht wurde, kein Limit habe. Das wiederum muss dann heissen,
dass die Sprüche und Statements in den Geschichten geschmackvoll sind. Ein kurzes
Nachfragen bestätigte diese These. Auch ein Trump-Supporter, welcher befragt wurde, gab
zu, dass die Geschichten extrem gut formuliert seien, aber er sie im Grunde genommen nicht
witzig findet, weil er nicht die gleiche Meinung vertritt.
Ca. 2/5 die Geschichten zum Schreien komisch und lachten Tränen. Sie gaben offen und
ehrlich zu, dass sie das schlicht und einfach lustig fanden und dass sie nichts davon ernst
genommen hätten. Aber sie sagten auch, dass sie diejenigen, die das nicht witzig finden,
verstehen, denn nicht alle Menschen vertragen gleich viel. Daher stellte sich auch die Frage,
wo die Leser und Leserinnen ihre persönliche Grenze des Humors setzen.
Ca. 1/10 der Befragten fanden sie gar nicht witzig. Diese sagten, dass sie das sehr ernst
nahmen und sie fanden, dass darüber keine Witze gemacht werden dürften. Es seien viel zu
ernste Themen, als dass darüber Witze gemacht werden sollten. Auch fiel der Vorwurf es sei
nicht sinnvoll, eine solche Arbeit zu schreiben und dass so etwas verboten gehöre.
10 % der Probanden zeigten gar keine Emotionen, wobei manche von ihnen sagten, dass sie
die Geschichten witzig fanden und andere waren ganz neutral eingestellt.
Die Probanden, welche die ironische Geschichte am besten fanden und keine höhere
Schulbildung haben, sagten, dass man bei der Geschichte nicht viel nachdenken musste, dass
sie einfach zum Verstehen sei und dass sie nichts und niemanden angreife.
27
Andere mit einer höheren Schulbildung sagten, dass die Ironie nicht so gut sei, weil sie eher
trocken geschrieben sei. Auch bringe sie die eigene Meinung nicht so gut zum Ausdruck wie
die anderen Geschichten und das sei eher etwas Störendes.
Manche mit keiner höheren Schulbildung sagten zu dieser Geschichte, dass sie einige Sätze
zweimal lesen mussten und dass sie eher Mühe hatten mit dem Erkennen der ironischen
Aussagen. Zwei Personen ohne höhere Schulbildung empfanden dies jedoch nicht so.
Die sarkastische und die zynische Geschichte gefiel vor allem den Probanden, die unter 30
sind und eine höhere Schulbildung absolvieren oder absolviert haben. Dazu sagten sie, dass
sie vollkommen damit übereinstimmen und die Art und Weise, wie die beiden Geschichten
geschrieben seien, hätten sie sich selbst nicht zugetraut, aber es sei extrem zustimmend.
Probanden, die über 30 Jahre alt und Akademiker sind, fanden sie mehrheitlich auch witzig,
sagten aber, dass sie aus dem Zynismus und dem Sarkasmus herausgewachsen seien. Sie
sind der Meinung, dass diese Geschichten den jüngeren Leuten noch gefallen könnten, für sie
selbst jedoch fast schon ein Tick zu viel sei. Sie kämen mit gewissen Aussagen nicht klar, die
in ihren Augen sehr harsch und frech seien.
Viele Nicht-Akademiker unter 30 fanden die 4. Geschichte nicht witzig, sagten aber selber,
dass es daran liegen könnte, dass es einfach die letzte Geschichte ist und sie sich nicht mehr
konzentrieren konnten. Als sie gefragt wurden, wieso das so sei, sagten sie, sie mussten sich
in ihrer Schulkarriere nie so lange auf das Textlesen konzentrieren. Manche fanden, dass die
Geschichte verbittert sei und eine Wut in sich hat, was wiederum die Theorie bezüglich des
Zynismus bestätigt.
35%
42%
13%
10%
Emotionen der Lesenden
Lachen Lachen verkneifen Nicht witzig Keine Emotionen
Abbildung 1: Auswertung der Emotionen der Lesenden
28
Diejenige über 30 konnten sich eher konzentrieren, ihre Meinungen bezüglich dieser
Geschichten lagen jedoch Welten auseinander.
Eine Meinung, die interessant war und deswegen an dieser Stelle erwähnt wird, war die
folgende: Jemand sagte, dass er sich so fühlte, als ob ich den oder die Lesende mit der
sarkastischen Geschichte als dumm darstellen wollte. Er meinte, dass in dieser Geschichte
meine Anforderungen zu hoch gestellt seien und derjenige, der dies liest, sei schon fast dazu
gezwungen, sich in der Intelligenz zurückzustellen.
Eine andere Meinung war, dass die zynische Geschichte nur auf die ganzen Probleme
aufmerksam macht, ohne irgendwelche Verbesserungen vorzuschlagen. Auch diese Aussage
bestätigt die Theorie des Zynismus. Nichtsdestotrotz wurde diese Art des Humors als, und ich
zitiere, ‚behindert‘ dargestellt.
Die Probanden wurden zusätzlich dazu aufgefordert, einige Vergleiche und Unterschiede der
Geschichten zu machen. Alle sagten fast sofort, dass die erste Geschichte, also die Ironie,
komplett anders ist. Der Grund dafür wird wohl nicht so schwer herauszufinden sein, denn die
Ironie ist wie bereits gesagt, eine indirekte Form des Humors. Es sei auch etwas, das kaum
verletzen kann, man müsse es nur verstehen können. Erstaunlicherweise meinten die Meisten,
dass Ironie ein allgemein verständlicher Humor ist, das also jeder diese Art des Witzes
versteht. Dem ist natürlich nicht so, was uns viele Beispiele aus der Welt der Psychologie
zeigen. So können zum Beispiel Menschen mit dem Down-Syndrom die Überlegungen hinter
der Ironie nicht nachvollziehen. Oder auch ein Beispiel aus der TV-Welt: Sheldon Cooper von
The Big Bang Theory. Obwohl dort wieder einmal mehr die Ironie mit dem Sarkasmus
verwechselt wird.
Die Satire wurde ebenfalls als andersartig angesehen. Sie würde sich zwar nicht so fest zu
der sarkastischen und der zynischen Geschichte wie die Ironie unterscheiden, sei aber
trotzdem im Grunde genommen netter.
Zwischen dem Sarkasmus und dem Zynismus wurden nicht viele Unterschiede genannt. Nicht
viele sahen grosse Differenzen zwischen diesen beiden Geschichten. Manche fanden jedoch,
wie bereits gesagt, dass der Zynismus noch etwas mehr Verbitterung beinhaltet.
Die Probanden und die Probandinnen wurden auch nach der Zuteilung der verschiedenen
Humorarten zu den Geschichten aufgefordert. Dabei wurde ersichtlich, dass der Sarkasmus
und die Ironie tatsächlich fast immer vertauscht wurden. Viele meinen, dass der Sarkasmus
genau das Gegenteil vom Gesagten aussagt, was laut den Lesenden die Schuld von ‚The Big
Bang Theory‘ sei. Satire wie auch Zynismus sagte den Meisten nichts und so wurden diese
wahllos irgendwo hingelegt. Manchmal war das richtig, meistens aber nicht. Mit
entsprechendem Wissen, welcher Humor was bedeutet, wurde nur vier Mal jedes Kärtchen
richtig zugeordnet. Diese vier waren alle Deutschstudenten.
29
Die Diagramme auf Seite 30 zeigen deutlich, dass die 3. Geschichte, also die Satire, am
besten gefiel. Die Begründung derjenigen, die diese als Lieblingsgeschichte angaben, war
dabei, dass sie das ausspricht, was viele nur zu denken wagen. Dies wiederum bestätigt meine
Theorie bezüglich der Satire. Sie sagten, dass sie etwas Ernstes in einem humorvollen,
alternativen Weg beschreibt. Währenddem ein kleiner Teil der Befragten daran bemängelte,
sie setze ein grosses Allgemeinwissen voraus, sagten andere, dass sie nur Probleme
behandelt, die alle Welt kennt und somit stimme das nicht.
Konklusion
Abschliessend kann gesagt werden, dass die Geschichten im Generellen gefielen. Wie
angenommen, wurde auf die vier Texte sehr unterschiedlich reagiert. Die Satire gefiel den
Probandinnen und Probanden am besten, so wurde eine weitere Vermutung bestätigt.
Als die befragten Personen später nochmals angetroffen wurden, schienen die
Kurzgeschichten eine Wirkung hinterlassen zu haben. So schien es, dass sie die Welt und ihre
Probleme offener betrachten. Das heisst also, dass die Geschichten bei manchen ziemlich
Einfluss genommen haben. Ob das nun positiv oder negativ ist, müsste wohl das Umfeld der
Person befragt werden. Eine Befragte, die ebenfalls so auf die Geschichten reagierte, sagte,
dass vor allem die Satire sie zum Nachdenken bracht. Auf die Frage wieso das so sei,
antwortete sie, dass diese Art des Schreibens ein wirksames Mittel gegen geistige Trägheit
sei.
Manche Befragte waren von dieser Arbeit sehr überrascht. Sie kennen mich als eine Person,
die sehr selbstsicher ist und nicht arrogant wirkt. Diese Art von Humor sei für sie jedoch ein
Zeichen von Unsicherheit, denn die Aussagen seien quasi ein Schrei nach Aufmerksamkeit.
Für sie war das ein Zeichen der Selbstsucht, denn um so etwas zu können, müsste man sich
einfach zu gut kennen. Andere widersprachen dem und sagten, sich so gut zu kennen, sei nur
etwas Positives. Jedoch sagten sie auch, dass sie da nicht allzu viel Ahnung von den
psychologischen Aspekten hätten. Das wiederum wäre auch eine spannende Frage, der es
nachzugehen lohnen würde. Vermutlich müsste man auch tiefer in die Welt des Sarkasmus
und des Zynismus hineintauchen, um zu erfahren, ob das übereinstimmen könnte.
Manche, die ich nicht wirklich kannte, fanden es bemerkenswert, dass jemand, der so zynisch
und sarkastisch sein kann, gleichzeitig auch so sanft ironisch sein kann. Denn sie dachten,
dass die ironische Geschichte kaum so sanft sein kann, wenn ich auch eine in ihren Augen so
aggressive und zermürbende Art des Humors nutze.
30
Die untenstehenden Diagramme zeigen auf, wer aus der jeweiligen Gruppen jeweils welche
Geschichte am besten fand. Die Achsenzahlen geben die Anzahl Personen an.
0
2
4
6
8
Ironie Sarkasmus Satire Zynismus
Männer
Höheres Bildungsniveau (18 - 29 J.) Höheres Bildungsniveau (30 - 50 J.)
Tieferes Bildungsniveau (18 - 29 J.) Tieferes Bildungsniveau (30 - 59 J.)
0
2
4
6
8
Ironie Sarkasmus Satire Zynismus
Frauen
Höheres Bildungsniveau (18 - 29 J.) Höheres Bildungsniveau (30 - 50 J.)
Tieferes Bildungsniveau (18 - 29 J.) Tieferes Bildungsniveau (30 - 50 J.)
Abbildung 2: Auswertung der Frauen
Abbildung 3: Auswertung der Männer
31
5. Bilanz
5.1 Beantwortung der Fragestellung
Wo liegt die Grenze des Humors?
Wie bereits in der Auswertung in Kapitel 4.3.2 beschrieben, haben einige behauptet, dass für
sie die Grenze beim Zynismus und Sarkasmus liegt. Trotzdem mussten manche von ihnen bei
diesen Geschichten schmunzeln, was ihrer Aussage widersprach. Andere wiederum fanden
jede Geschichte zum Schreien komisch. Demgegenüber standen diejenigen, die die
Geschichten alles andere als humorvoll fanden. Die Meinungen und Auffassungen gehen also
weit auseinander. Eine klare Grenze kann nicht definiert werden und wie es scheint, wissen
viele Menschen selber nicht, wo ihre persönliche Grenze des Humors liegt. Um eine klare
Antwort auf diese Frage zu erhalten, müsste sie mehr eingegrenzt werden. Dies wurde mit den
folgenden Fragen versucht.
Werden sogenannte Tabu-Themen noch akzeptiert?
Verschiedene Tabu-Themen wurden in diesen vier Texten angesprochen wie zum Beispiel
grenzwertige Bemerkungen zur Religion oder dem IS. Die Tabu-Themen wurden von der
Mehrheit akzeptiert oder sogar geschätzt. Die Auswertung der Analyse zeigte, dass die Satire
am besten gefiel. Das ist die Geschichte, die diese Themen auf ihre Eigenart anspricht und
nicht einfach nur beleidigt und niederschmettert. Im Vergleich zu den drei anderen Humorarten
ist diese wohl die wohlwollendste. Wie in der Analyse beschrieben, wurde das Ansprechen
dieser Themen nicht von allen akzeptiert. Einige fühlten sich verletzt und griffen mich verbal
an. Eine allgemeine Aussage kann hier nicht gemacht werden, da verschiedene Reaktionen
und Meinungen ersichtlich waren.
Werden die Humorarten richtig zugeteilt?
In Kapitel 4.3.2 wurde ersichtlich, dass nur vier Personen alle Humorarten mit entsprechendem
korrektem Vorwissen richtig zugeteilt haben. Meistens wurde der Sarkasmus mit der Ironie
verwechselt. Die Satire wie auch der Zynismus sagten den Wenigsten etwas und so wurden
diese nur wahllos oder durch Instinkt zugeteilt. Meistens sagten diese Begriffe den Probanden
etwas, aber sie wussten nicht genau was damit anzufangen.
Abschliessend kann gesagt werden, dass die Humorarten eher nicht richtig zugeteilt wurden.
32
Welche Geschichte gefällt am besten? Warum?
In den beiden Diagrammen auf Seite 30 wird ersichtlich, dass die satirische Geschichte am
besten gefiel. Grund dafür war die Wortwahl und die Art und Weise, wie die Aussagen zu
Papier gebracht wurden. Mit ihrem eigenen Humor des Ansprechens unangenehmer Themen
faszinierte sie die Leser. Dass sich die Satire einer grossen Beliebtheit erfreut, ist bereits in
der Theorie dazu ersichtlich. Diese beschreibt, dass sich viele Menschen daran erfreuen, wenn
etwas auf positive Art und Weise geäussert wird, was sich viele nur zu denken wagen.
Welche Geschichte gefällt am schlechtesten? Warum?
Auch hier wird in den Diagrammen auf Seite 30 ersichtlich, dass die zynische Geschichte
tendenziell am wenigsten gemocht wurde. Diejenigen, die das 29. Lebensjahr bereits
überschritten hatten, nannten die kindliche Boshaftigkeit als Grund dafür, die Jüngeren waren
teils schlicht überfordert damit.
Ein weiterer Punkt, weshalb der Zynismus nicht gut ankam, könnte aufgrund der Theorie sein,
dass er als verbittert gilt und die Menschen verletzt.
Haben die Vorlieben etwas mit Geschlecht, Alter und/oder Bildungsstand zu tun?
Bei den befragten Probanden kann klar gesagt werden, dass zwischen den beiden
Geschlechtern keine wesentlichen Unterschiede bestehen.
Bezüglich des Alters kam nur die Meinung hinsichtlich des Herauswachsens aus dem
Zynismus ersichtlich zum Vorschein. Die Statistik ergab jedoch keine signifikanten
Unterschiede.
Im Hinblick auf den Bildungsstand kann festgestellt werden, dass bei einigen die Konzentration
gegen Ende fehlte. Angesichts des benötigten Allgemeinwissens für diese Kurzgeschichten
kann nicht auf den Bildungsstand der Leserinnen und Leser verwiesen werden, denn
Allgemeinwissen ist nicht vom Bildungsstand abhängig. Auch bezüglich des Bildungsstandes
der Lesenden kann nicht auf eine allgemeine Vorliebe der Humorart verwiesen werden.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass 48 Testpersonen befragt wurden. Anhand dieser
Anzahl können keine allgemeingültigen Aussagen gemacht werden.
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5.2. Rückblick
Nach beinahe einem Jahr Arbeit konnte ich mein Ziel, die Erforschung der Wirkung
verschiedener Humorarten auf die Leser, erreichen. Um meiner Forschungsfrage
nachzugehen besuchte ich die Zentralbibliothek in Zürich und nahm mich verschiedenen
Büchern bezüglich dieser Humorarten an. Obwohl ich keine Forschung gefunden habe, die
ähnlich wie die meine war, fand ich interessante und nützliche Bücher zu diesem Thema.
Ebenfalls machte es mir Spass, mich in einem solch unerforschten Gebiet zu bewegen, obwohl
es eine Herausforderung war.
Diese Arbeit erwies sich als zeitintensiver als ich es mir gedacht hätte und trotzdem verlor ich
weder die Freude noch die Motivation am Schreiben und Analysieren. Es war interessant zu
erfahren, was denn genau hinter diesen vier Humorarten steckt. Die verschiedenen
Reaktionen der unterschiedlichen Probanden waren faszinierend, obwohl ich bereits
erwartete, dass die Satire am meisten gefällt. Mir war bereits vor der Befragung bewusst, dass
die Aussagen der satirischen Geschichte, die viele nur zu wagen denken, manche Leute sehr
anspricht.
Die Interviews waren sehr zeit- und substanzraubend für mich und nicht immer war meine
Geduld so, wie ich es gerne gehabt hätte. Nichtsdestotrotz war es für mich eine sehr
spannende Erfahrung mit aufschlussreichen Ergebnissen. Diese Arbeit erweiterte meine
Denkweise bezüglich der verschiedenen Auffassungsmöglichkeiten des Humors.
5.3. Ausblick
In dieser Maturaarbeit gibt es noch viele andere Kategorien, die auch hätten einbezogen
werden können. Zum Beispiel, ob der oder die Lesende religiös ist, ob er oder sie in einer
Beziehung ist und vieles mehr.
Gerne hätte ich nach meiner Analyse noch herausgefunden, woher denn die Meinungen der
Befragten kommt und wieso der Proband oder die Probandin so gegenüber den Geschichten
eingestellt ist.
Für eine aussagekräftigere Analyse müsste ein grösserer Teil der Bevölkerung befragt
werden, als dass es in meiner Arbeit geschah.
Dies hätte jedoch den Rahmen meiner Arbeit gesprengt, jedoch wäre dies für eine eher
psychologisch ausgerichtete Arbeit sicherlich interessant.
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6. Quellenverzeichnis
6.1 Literaturverzeichnis
Bohnen, Klaus; Ekemann, Bjørn, Die Schwierigkeiten der Satire, Wilhelm Fink Verlag, 1996
Dietl, Cora; Schanze, Christoph; Friedrich Wolfzettel, Ironie, Polemik und Provokation, De
Gruyter Verlag, 2014
Haiman, John, Talk Is Cheap, Oxford University Press, 1998
Vom Scheidt, Jürgen, Kurzgeschichten schreiben, Allitera Verlag, München, 2002
6.2 Internetquellenverzeichnis
https://blog.supertext.ch/2017/02/ironie-sarkasmus-zynismus-was-ist-der-unterschied/
[Aufgerufen am 12.07.2017]
http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=2181 [Aufgerufen am
13.07.2017]
http://filmlexikon.uni-kiel.de/index.php?action=lexikon&tag=det&id=3106 [Aufgerufen am
12.07.2017]
https://www.inhaltsangabe.de/wissen/stilmittel/ironie/ [Aufgerufen am 13.07.2017]
https://neueswort.de/satire/ [Aufgerufen am 12.07.2017]
http://sarkasmus-ironie-zynismus.de/ [Aufgerufen am 13.07.2017]
http://sarkasmus.net/schwarzer-humor/#more-6 [Aufgerufen am 12.07.2017]
https://www.studienkreis.de/deutsch/satire-definition-merkmale/ [Aufgerufen am 13.07.2017]
http://www.wissen.de/wortherkunft/zynismus [Aufgerufen am 13.07.2017]
http://wortwuchs.net/stilmittel/sarkasmus/ [Aufgerufen am 13.07.2017]
http://wortwuchs.net/zynismus/ [Aufgerufen am 13.07.2017]
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6.3 Abbildungsverzeichnis
Titelbild: http://www.lachschon.de/item/153788-PainSchlontzwoche/ [Aufgerufen am
17.10.2017]
Bild auf Seite 2 (Rahmen): https://cdn.pixabay.com/photo/2016/02/19/15/25/frame-
1210506_960_720.png [Aufgerufen am 17.10.2017]
Abbildung 1: Darstellung in Anlehnung an eigene Datenerhebung
Abbildung 2: Darstellung in Anlehnung an eigene Datenerhebung
Abbildung 3: Darstellung in Anlehnung an eigene Datenerhebung
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7. Eigenständigkeitserklärung
Ich erkläre hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter Benutzung der
angegebenen Quellen verfasst habe und ich auf eine eventuelle Mithilfe Dritter in der Arbeit
ausdrücklich hinweise.
Irina Meyer
Freienbach, 18. Oktober 2017
________________________________
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8. Anhang
8.1 FRAGEBOGEN
Vor dem Lesen:
1. Würden Sie sich als eine humorvolle Person bezeichnen?
o Ja
o Nein
2. Gibt es für Sie eine Grenze, was den Humor angeht? Wenn ja, wo und warum?
Nach dem Lesen:
1. Welche der Geschichten hat Sie am meisten angesprochen? Warum?
2. Welche der Geschichten hat Sie am wenigsten angesprochen? Warum?
3. Würden Sie behaupten, eine Geschichte ist nicht als humorvoll zu verstehen? Wenn ja,
warum?
4. Welche der folgenden Humorarten würden Sie welcher Geschichte zuteilen: Ironie,
Sarkasmus, Satire, Zynismus. (Mit Absicht ohne Theoriewissen des Lesenden fragen)
Geschlecht:_______________________________
Alter:____________________________________
Bildungsstand: ____________________________