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Booklet zur CD "Huella" (Johnson/Yoshizumi). Kaleidos 10/2015. KAL6329-2. „Huella“ (Spur) eröffnet eindrucksvolle Einblicke in den Reichtum südamerikanischer Kunstmusik. Die von Carlos Johnson und Rieko Yoshizumi zusammengestellte Kammermusik für Violine und Klavier erzählt von Ländern und Menschen, ihrer Authentizität und Lebensfreude – ein farbenreiches Spiel südamerikanischer Musikkultur, innovativ und voll von neuer Energie! ==================================== “Huella“ (trace) offers most impressive insights to the richness of South American art music. The chamber music for piano and violin compiled by Carlos Johnson and Rieko Yoshizumi tells of countries and its people, expressing their authenticity and vitality – a colourful image of South American music culture, innovative and full of fresh energy!

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Edition Kaleidos · KAL 6329-2

Recording: 06+12/2013, Kolosseum LübeckRecording Producer / Tonmeister: Georg StahlEditing & Mastering: Georg StahlCover Design & Text Layout: Jens F. MeierArtist Photos: Gabriel WolfLiner notes: Dr. Richard Erkens, Translations: Imke Pinnow

Executive Producer: Jens F. Meierp& c 2015 Kaleidos Musikeditionen · www.musikeditionen.de

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Huella

CARLoS JohnSon violinRIEKo YoShIzuMI piano

South American Music for Violin & Piano byAguirre, Villa-Lobos, Ginastera, Piazzolla, di Matteo i.a.

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LuIS DI MATTEo (*1934) Duo para violín y piano1 Sigilosamente 7‘44 2 En el zaguán y de noche 4‘003 Epílogo frenético 2‘35

FLAuSIno VALE (1894–1954) / arr. by J. heifetz4 Ao pé da fogueira (Preludio XV) 1‘28

ASToR PIAzzoLLA (1921–1992)5 Tango en la 3‘07

EDGAR VALCARCEL (1932–2010)6 Cuando me vaya … 6‘42

hEIToR VILLA-LoBoS (1887–1959)7 O canto do cisne negro 2‘21

TERESA CARREÑo (1853–1917) / arr. by A. hartmann8 Mi teresita 3‘10

JoSÉ BRAGATo (*1915)9 Impresionista 5‘10

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ALBERTo GInASTERA (1916–1983)10 Pampeana no.1 op.16 9‘42

MozART CAMARGo GuARnIERI (1907–1993)11 Canção sertaneja 4‘08

JoSE CARLoS CAMPoS (*1957)12 Capricho peruano 4‘22

REnzo BRACESCo (1888–1982)13 Canto Incaico 2‘21

ERnESTo LoPEz MInDREAu (1892–1972) / arr. by C. Johnson14 Marinera y tondero 3‘16

PAuL DESEnnE (*1959) Suite Venezolana para violín y piano 15 El totunel de Warena 2‘3416 Donzulián 4‘31 17 Guasa del Monocordio de Lata 4‘3218 Su Pajaril lo 2‘39

JuLIÁn AGuIRRE (1868–1924) / arr. by J. heifetz19 Huella 2‘33

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Kulturen der Verschmelzung: Südamerika

Die Welt sollte sich tiefgreifend ändern, nachdem am Morgen des 12. oktober 1492 der Matrose Rodrigo de Triana vom Mast der Karavelle Pinta aus die erhoffte Landsichtung verkündete: Christoph Kolumbus ging als der Entdecker Amerikas in die Geschichtsbücher ein, die europäischen herrscher kämpften mit päpstlichen Segen um Eroberungsrechte und die indigenen Kulturen standen vor dem Aus. Ausmaß, Vehemenz und Rasanz, mit der sich in den nachfolgenden Jahrzehnten – also vor nun gut 500 Jahren – dieser ›clash of cultures‹ vollzog, mit der die hochkulturen Mittelamerikas ausgelöscht und die ländlichen Bevölkerungen nord- und Südamerikas buchstäblich von den europäischen Kulturen absorbiert wurden, ist ebenso beispiellos wie kaum mehr fassbar. Religion und Kultur der militärisch übermächtigen Europäer setzten sich fest, wo zuvor Genozid und unterwerfung gewütet hatten. Doch bewahrten sich viele ureinwohner auch in der entfremdeten neuen Gegenwart einen festen Kern ihrer authentischen Traditionen. Was während der folgenden Jahrhunderte aus dieser destruktiven Konfrontation hervorging, ist heute kein gänzlich ungetrübtes, aber doch farbenreiches Spiel kultureller Verschmelzung, das innovativ und voll von neuer Energie ist. Besonders in Südamerika, das bis zu seiner unabhängigkeit im frühen 19. Jahrhundert von spanischer Vorherrschaft im Westen (von Venezuela über Peru bis nach Argentinien) und von portugiesischer im osten (Brasilien) dominiert war, haben sich kulturelle und soziale Synthesen gebildet, die viele Sinne vereinen: Den Sinn für das Erbe der alten indianischen Kulturen, den Sinn für die kontrastierende Landschaft vom

huELLAhuella (Spur) – Südamerikanische Kammermusik für Violine und Klavier

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Amazonasbecken über die Steppen der Pampa bis hin zu den hochlanden der Anden und den Sinn für die europäischen Kulturen besonders des katholischen Mittelmeerraumes, die die vielen Einwanderer vorzüglich aus Spanien, Portugal und Italien hier heimisch machten. Diese interkontinentale Verschmelzung – das Fundament der gegenwärtigen südamerikanischen Kulturen – spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Musik dieser Länder wider.

Brückenschläge: Biografien zwischen den Kontinenten

Auch jenseits des weltweiten Tango-Fiebers und feuriger open-Air-Auftritte junger venezolanischer Dirigenten wie Gustavo Dudamel gibt es einen musikalischen Reichtum, der diese vielschichtigen Einflüsse und Traditionen musikalisch erfahrbar macht: Carlos Johnson, gebürtiger Peruaner, der seit 30 Jahren mit seinem Instrument, der Geige, auch in Europa – und besonders als langjähriger Konzertmeister des Philharmonischen orchesters der hansestadt Lübeck – ein zuhause gefunden hat, ist zusammen mit der japanischen Pianistin Rieko Yoshizumi auf die Suche nach südamerikanischer Kammermusik für Violine und Klavier gegangen und ist – nach einer teils abenteuerlichen Recherche nach notenmaterialien – fündig geworden. Verschiedene Werke von 14 Komponisten aus Argentinien, Brasilien, Peru, uruguay und Venezuela haben die beiden Musiker zusammengestellt, von denen auch der fortgeschrittene Konzertgänger sicherlich nur wenige kennt: hEIToR VILLA-LoBoS etwa, den Komponisten der Bachianas

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brasileiras, hier vertreten mit dem Canto do cisne negro (Gesang des schwarzen Schwanes, Track 7), oder Astor Piazzolla, den Begründer des argentinischen Tango nuevo. Doch diese bekannten namen bleiben die Ausnahme dieser Einspielung, und genau damit wird ein äußerst selektiertes Bild der Musiklandschaft Südamerikas relativiert, das sich aus der europäischen Perspektive allzu schnell ergibt. und auch dadurch, dass viele dieser Komponisten unsere zeitgenossen sind, deren namen bislang nur in Ausnahmefällen auf europäischen Konzertprogrammen zu finden sind. Der südamerikanische Subkontinent hat eben musikalisch noch mehr zu bieten. Diese verschiedenen und dabei auch jungen Komponisten nicht zu übergehen und ihre individuellen Tonsprachen zu interpretieren, ist das künstlerische Anliegen von Carlos Johnson und Rieko Yoshizumi. Es ist ein weiterer Baustein des interkontinentalen Brückenschlages, der sowohl die südamerikanische Musikkultur wie auch die Biografien der beiden Musiker prägt.

Weitaus mehr als nordamerika war und ist Europa orientierungspunkt für viele südamerikanische Komponisten im frühen 20. Jahrhundert, die wie heitor Villa-Lobos, Mozart Camargo Guarnieri, Renzo Bracesco, Ernesto López Mindreau, Astor Piazzolla, Edgar Valcárcel oder Julián Aguirre in Paris, Mailand oder Madrid ihre kompositorischen Studien vertieften, um dann meist in ihre heimatländer zurückzukehren. Viele wichtige Positionen im öffentlichen Musikleben haben sie hier dann eingenommen, als Musiker oder Lehrer an Konservatorien. Auch bei den zeitgenössischen Komponisten wie José Carlos Campos oder Paul Desenne ist Europa, genauer: Paris, als ort kompositorischer Studien bzw. dann auch als Wahlheimat ein besonderer Anziehungspunkt. Die oft wahrnehmbare Synthese von Verwurzelung in volksmusikalischen Formen und avantgardistischen Freiräumen in ihren Kompositionen mag auf diesen europäischen Einflusshorizont zurückzuführen sein. Einen anderen Weg schlug der Argentinier Alberto Ginastera ein, u. a. der

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Lehrer von Piazzolla, der am Ende der 1940er Jahre bei Aaron Copland in den uSA studierte, um dann in seinem heimatland als Vertreter einer national argentinischen Musikstilistik bekannt zu werden, die klassisch-europäische Formensprachen mit volkmusikalischer Inspiration verbindet. Ein Weltstar der älteren Generation war die Venezolanerin TERESA CARREÑo, die als Pianistin ab den 1860er Jahren gefeiert wurde und ein ereignisreiches transkontinentales Leben führte, das sie u. a. auch in Deutschland leben ließ: Mit ihrem dritten Ehemann, dem Komponisten Eugen d’Albert, lebte sie am Berliner Kurfürstendamm oder in der Villa Teresa in Coswig bei Dresden. Ihr kleiner Walzer Mi teresita wurde 1896 komponiert und ist ihrer Tochter Teresita aus zweiter Ehe gewidmet (Kleine Teresa, Track 8). Der Europabezug vieler südamerikanischer Komponisten wäre keine Regel, wenn es nicht auch Ausnahmen gäbe: FLAuSIno VALE wurde im brasilianischen Barbacena geboren und verlies zeitlebens sein heimatland nicht. Als virtuoser Geigenspieler mit wissenschaftlichem Interesse an brasilianischer Volksmusik schrieb er Geigenpräludien nach dem Vorbild Paganinis, aber unter Verwendung brasilianischer Folklore, wie etwa Ao pé da fogueira (Vor dem Lagerfeuer, Track 4).

Weltmusik vom Rio de la Plata: Beispiel Tango

Während – allgemein formuliert – in der europäischen Kammermusik der letzten 200 Jahre die abstrakte motivisch-formale Konstruktion, die subjektive Seelenlandschaft oder das exotistische Spiel mit dem Fremden als Themen dominieren, scheinen in der südamerikanischen Kunstmusik weitaus mehr die Impressionen des eigenen Landes, seiner natur sowie das Porträtieren des Lebens seiner Menschen im Vordergrund zu stehen. Das schicksalhafte historische zusammentreffen so vieler kultureller Ausdrucksformen – jener der ureinwohner

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und jener der Einwanderer – tendiert dazu, so lässt sich vermuten, das Gemeinsame und Verbindende ausdrücken zu wollen. Auch die hier zusammengestellte Kammermusik erzählt vor allem von den Ländern und seinen Menschen, und das in einer grandiosen Verschmelzung unterschiedlicher musikalischer Mittel aus unterschiedlichen Kontinenten. Der Tango ist dafür das beste Beispiel: Was ASToR PIAzzoLLA (Tango en la, Track  5) in seiner Weiterentwicklung des Tango Argentino zu einer neuen Blüte brachte, ist seiner herkunft nach multinational. Im Kulturgemisch der vielen Millionen Einwanderer, die am Ende des 19. Jahrhunderts in den Großraum des Rio de la Plata zogen, der breitesten Flussmündung der Erde, und dort zwischen Buenos Aires und Montevideo eine neue Existenz aufzubauen versuchten, entstand der Tango aus dermaßen vielen verschiedenen Einflüssen, dass seine Entstehungsgeschichte gar nicht genau nachgezeichnet werden kann. Afroamerikanische Tanzpantomimen, die argentinisch-uruguayische Candombé, die kubanische habanera, die polnische Mazurka, die böhmische Polka und der brasilianische Maxixe sind nur wenige Musik- und Tanztraditionen, die sich in den sozialen Brennpunkten der neuen Metropolen zu dem verbanden, was dann irgendwann als Tango berühmt wurde. In nordamerika und Europa wurde er in den 1920er Jahren zur Mode und erfuhr wiederum Veränderung, Verfestigung, neubestimmung: Vom Schreittanz zur impressionistischen Kunstmusik etwa eines JoSÉ BRAGATo (Impresionista, Track 9) reichen nunmehr die Erscheinungsformen dieses Tanzes. Aus Deutschland stammt übrigens das von heinrich Band perfektionierte Bandoneon, das später zum typischen Instrument für den Tango generell werden sollte. Der in uruguay gebürtige LuIS DI MATTEo gilt bis heute als einer der weltweit besten Bandoneonisten, der in seinen vielschichtigen Kompositionen auch Elemente des Tango in viele verschiedene Besetzungsformationen transformiert, so auch in

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Duo para violín y piano (Track 1-3), das den beiden Interpreten Carlos Johnson und Rieko Yoshizumi gewidmet ist. Diese Besetzungsvielfalt als Experimente zu bezeichnen, würde verkennen, dass Veränderung, Variation, das stetige Sich-neu-Formieren ein Kernelement des südamerikanischen Tango ist; eine im Grundsatz offene Musiktradition, die aus der Begegnung mit dem kulturell Anderen überhaupt erst erklingen kann. Dass der Tango in seinen unzähligen stilistischen Schattierungen eine weltweit so große Faszination besitzt und einem globalen Lebensgefühl entspricht, wundert nicht: Er ist Weltmusik, entstanden aus der südamerikanischen Kunst des Miteinanders.

Kammermusik, die von Ländern und Menschen erzählt

Der musikalische Blick südamerikanischer Komponisten auf Land, natur und Menschen ist kein Exotismus, wie ihn die europäische Musik- und Kunstgeschichte vor allem des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat: Der Reiz des ›Fremden‹ wird nicht mit einer stilistisch stabilen Welt des ›Eigenen‹ konfrontiert, denn er ist hier kein fremder, rätselhafter Reiz des unbekannten, sondern vielmehr Impression über das Vertraute. So beschreibt zum Beispiel ALBERTo GInASTERA in seinen 1947 komponierten Pampeana (Track 10) die Lebenswelt der Gauchos, der argentinischen Cowboys, die in der großen Grassteppe der Pampa, dem Kernland der argentinischen Agrarwirtschaft, als nomaden Rinderzucht betreiben. Diese im 19. Jahrhundert zum nationalsymbol gewordenen Gauchos proträtiert Ginastera in einem ersten, rhapsodisch-langsamen Teil, in dem auch Gitarren-Imitationen der Geige erklingen, das Folklore-Instrument der Gauchos. Es folgt als Abschluss der rasante Gauchotanz, der Malambo, und rundet die Komposition zu einem solistischen Bravourstück. Das halbwüstenartige Binnenland Brasiliens

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klingt dagegen aus dem Canção sertaneja (Track 11), das der junge MozART CAMARGo GuARnIERI 1928 für Klavier komponierte. Weniger die Country-Folklore dieses Landes spiegelt sich darin, als eine eindrückliche Impression der dürren Steppe mit ihren herb-leuchtenden Schönheiten. Eine anspielungsreiche Miniatur über sein heimatland Venezuela schrieb PAuL DESEnnE 2006: Die Suite Venezolana para violín y piano (Track 15-18) beginnt mit einer Anspielung auf das venezolanische Lied El Totumo de Guarenas (Der Kalebassenbaum von Guarenas), das an jenen heute zerstörten ort in den Llanos, den weiten venezolanischen Ebenen, erinnert, an dem aus den Flaschenkürbispflanzen die typische Rumba-Rassel Maracas hergestellt und der traditionelle Joropo getanzt wurde. An das Binnenmeer Maracaibo führt der zweite Satz: hier ist die Danza zuliana beheimatet, eine verwandte Form des kolumbianischen Bambuco, der walzerähnlich, aber rhythmisch komplexer ist. Das Bild eines leicht-schwankenden Bootes auf dem klaren See – namensgeber Venezuelas: ›Klein-Venedig‹ – drängt sich auf. Der für die hauptstadt Caracas typische Tanz Guasa, eine aus der Karibik abgeleitete Form der Merengue, ist Grundlage des dritten Satzes, kombiniert mit der Anspielung auf die armen Musiker der Stadt, die auf selbstgefertigten, einfach-bespannten Instrumenten diese Tanzmusik spielten. Der Schlusssatz spannt den Bogen zurück nach Europa: Pajarillo heißt eine Liedform des Landes, die auf den spanischen Fandango zurückgeht und die dem Interpreten auf einem festen harmonischen Gerüst eine große Bandbreite an Improvisationen ermöglicht.

nach Peru und in das hochland des ehemaligen Inkareiches entführt die Komposition Cuando me vaya … (Wenn ich gehe …, Track 6) von EDGAR VALCÁRCEL, der seinen weiten horizont an musikhistorischen Einflüssen in seine kompositorische wie professorale Tätigkeit am Konservatorium in Lima einbrachte. Indianische Inka-harmonien verbunden mit folkloristischer Musik

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der Anden, dem peruanischen huayno, durchziehen dieses heitere wie mystische zwiegespräch zwischen Geige und Klavier. Auch sein Schüler JoSÉ CARLoS CAMPoS hat in seiner 2003 entstandenen Komposition Capricho peruano (Track 12) seine heimat porträtiert, während REnzo BRACESCo (Canto Incaico, Track 13) seinen musikalischen Blick auf Inka-Gesänge auch aus einer italienischen Perspektive heraus vornimmt, hat er doch nicht nur in Italien studiert, sondern war auch in den 1920 und 30er Jahren Direktor mehrerer italienischer Musikinstitute. Sein zeitgenosse ERnESTo LóPEz MInDREAu hat mit der orchesterkomposition Marinera y tondero dagegen zwei typische Paartänze aus der nordküste Perus aufgegriffen: Ein effektvolles und populär gewordenes Stück, dessen namen sich auf den als nationalheld verehrten Marineadmiral Miguel Grau bezieht. Carlos Johnson selber hat diese Komposition nun auch für Geige und Klavier eingerichtet (Track 14). Die musikalische Reise durch den musikalischen Reichtum Südamerikas führt schließlich zurück nach Argentinien, wo JuLIÁn AGuIRRE 1917 mit dem Klavierstück Huella (Track 19) wohl seinen größten hit geschrieben hat, der viele Musiker auf den Plan rief, dieses Stück für andere Besetzungen umzuschreiben. So wurde die tänzerisch-melodiöse huella, ein neckischer Tanz freier und offener Paare, der am Beginn des 19. Jahrhunderts während der zeit der unabhängigkeit in Argentinien, Bolivien und Chile entstand, in viele verschiedene Klanggewänder transformiert und hat sich doch dabei immer die entwaffnende, südamerikanische Authentizität und Lebensfreude bewahrt.

Richard Erkens

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Geboren in Lima (Peru), erhielt CARLOS JOHnSOn mit sechs Jahren seinen ersten Violinunterricht und errang bald mehrere Preise bei verschiedenen

Wettbewerben. Sein Debut als Solist machte er im Alter von zehn Jahren. Als 14-jähriger Stipendiat ging er für erste Studien nach Sofia (Bulgarien) und Michigan (uSA). Sein Studium an der hochschule für Musik Detmold bei Prof. Lukas David schloss er mit der Künstlerischen Reifeprüfung und dem Konzertexamen mit Auszeichnung ab. Weitere wichtige Anregungen erhielt er von Ivry Gitlis. Er ist Preisträger des „nicanor zabaleta“-Wettbewerbs in San Sebastian (Spanien).Carlos Johnson unterrichtete als Assistent von Prof. Lukas David an der hochschule für Musik Detmold und an der École de Musique von Prof. Tibor Varga in Sion (Schweiz). Seit 2008 ist er als Lehrbeauftragter an der Musikhochschule Lübeck tätig, zudem gibt er regelmäßig Kurse in Spanien, Griechenland und Chile.Konzerttätigkeiten mit den Wiener Kammersolisten, dem Prentki-Quartett und dem Trio Tre Mondi zeichnen ihn als erfahrenen Kammermusiker aus. Eingeladen wurde er zu diversen Festivals wie dem „Festivale Musicale de la umbria“ (Italien) sowie anderen renommierten Festivals in Valencia, Barcelona und Melilla (Spanien) u. a. Konzerttourneen führten ihn nach Japan, Südkorea, uSA und ganz Europa. Als Solist spielte Johnson u.a. mit dem Sinfonieorchester Berlin in der Berliner Philharmonie und mit dem Kammerorchester Tibor Varga.nach einem Engagement beim WDR-Rundfunkorchester ist Carlos Johnson seit 2000 erster Konzertmeister des Philharmonischen orchesters der hansestadt Lübeck. Als künstlerischer Leiter des „Festival Internacional de Música de Cámara“ in Lima erhielt er 2010 die Anerkennung des Bundespräsidenten für seine musikalischen und kulturellen Verdienste. Carlos Johnson spielt auf einer Geige von Ferdinando Gagliano aus dem Jahre 1765 von der Maggini-Stiftung (Schweiz).

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RIeKO YOSHIzuMI wurde in oita auf der südjapanischen Insel Kyushu geboren. Den ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von vier Jahren. nach

dem Besuch des staatlichen Gymnasiums für Musik in Tokyo studierte sie Klavier und Musikpädagogik (bei Akiko Iguchi und Toshiko Katsutani) an der staatlichen hochschule für Kunst und Musik in Tokyo; als weiteres Instrument lernte sie Cembalo. Während ihres Studiums besuchte sie außerdem Kurse in Liedbegleitung und spielte in einer Rockband.Ein Aufbaustudium führte sie an die hochschule für Musik Detmold, wo sie bei Friedrich Wilhelm Schnurr das Konzertexamen in der Solistenklasse ablegte. Weitere wichtige Impulse bekam sie von Roberto Szidon.Als Solistin gastierte sie mit verschiedenen orchestern, u. a. mit der Württem-bergischen Philharmonie Reutlingen, den Berliner Virtuosen und den Detmolder Solisten – in Europa, Japan, Peru und dem Libanon.neben ihren zahlreichen Soloabenden und Solokonzerten mit orchestern pflegt Rieko Yoshizumi die Liebe zur Kammermusik. Als Gründungsmitglied des Klaviertrios Trio Tre Mondi (gemeinsam mit Carlos Johnson und Clemens Krieger) und als Kammermusikpartnerin in anderen Besetzungen entstanden viele Rundfunk-Produktionen und -Mitschnitte sowie CD-Produktionen. Sie folgt regelmäßig Einladungen zu renommierten Musikfestivals und Konzertreihen in Europa, Asien und Südamerika.Rieko Yoshizumi unterrichtet sowohl an der hochschule für Musik Detmold als auch an der hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Dort wurde sie im Jahre 2000 zur Professorin ernannt. Rieko Yoshizumi gibt Meisterkurse für Klavier und Kammermusik, u. a. in Spanien, Japan und Peru.

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Merged cultures: South America

The world should have been on the edge of considerable change, after sailor Rodrigo de Triana proclaimed that he had sighted hoped-for land from the mast of the caravel Pinta on the morning of october 12th in 1492: Christopher Columbus went down in history books as the discoverer of America, European sovereigns fought with pontifical blessing for rights of conquest, and the indigenous cultures were faced with ruin. The extent, vehemence and terrific speed with which this “clash of cultures” took place in the following decades – now being more than 500 years ago – is beyond example and almost incomprehensible, the result being the annihilation of Central America’s high cultures and the literal absorbance of the rural population of north and South America by European cultures. Religion and culture of the militarily superior Europeans spread, where genocide and repression had raged before. nevertheless, even in the estranged new time, many indigenous people preserved essential parts of their genuine traditions. What originated out of this destructing confrontation in the following centuries, nowadays presents a though not fully unalloyded but colorful image of merged cultures, that is innovative and full of fresh energy. Especially in South America, being under Spanish dominance in the West (from Venezuela and Peru up to Argentina), and Portuguese dominance in the East (Brazil) until it reached independence in the 19th century, cultural and social syntheses emerged, that fuse many spirits: the spirit of the heritage of native cultures, the spirit of the contrasting landscapes reaching from the Amazon Basin over the steppes in the pampas up to the highlands in the Andes, as well as the spirit

huELLAhuella (trace) – South American Music for Violin & Piano

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of European cultures, especially of that from the Catholic Mediterranean region that those many Spanish, Portuguese and Italian emigrants domesticated here. This intercontinental merger – the footing of South America’s present cultures – is not at least reflected in the music of those countries.

Bridging of the gap: Lives between continents

Beyond worldwide tango craze and passionate open-air-performances of young Venezuelan conductors such as Gustavo Dudamel, there exists a musical richness that makes these multilayered influences and traditions tangible. Carlos Johnson, violist, native Peruvian and leader of the Philharmonisches orchester der hansestadt Lübeck, who with his instrument found home in Europe 30 years ago, and the Japanese pianist, Rieko Yoshizumi, began to search for South American chamber music for violin and piano; and have been successful after an adventurous research period for sheet music. The two musicians compiled a number of works by 14 composers from Argentina, Brazil, Peru, uruguay and Venezuela, of whom even the advanced concertgoer certainly only knows a few: hEIToR VILLA-LoBoS, for example, composer of the Bachianas brasileiras, featured here with Canto do cisne negro (Song of the Black Swan, Track 7), or Astor Piazzolla, father of the Argentinian Tango nuevo. But those popular names form an exception on this recording, by this qualifying a rather selective image of South American music that is constructed from the European point of view far too easily. All the more, as many of these composers

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are contemporaries whose names are found on European concert programs on rare occasions, only. The South American subcontinent simply has more to offer. not to overlook those differing young composers, and to interpret their individual style, is the artistic concern of Carlos Johnson and Rieko Yoshizumi. It is a further component of the intercontinental breaching of the gap that characterizes both the South American music culture and the biographies of the two musicians. Far more than the united States, Europe always gave orientation for many South American composers of the early 20th century, who, like heitor Villa-Lobos, Mozart Camargo Guarnieri, Renzo Bracesco, Ernesto López Mindreau, Astor Piazzolla, Edgar Valcárcel or Julián Aguirre intensified their compositional studies in Paris, Milan or Madrid in order to return to their homelands afterwards. Back again, they acquired many important positions in public music life; as musicians or teachers at conservatories. For many contemporary composers, like José Carlos Campos or Paul Desenne, Europe, more precisely: Paris, is still of enormous attraction both for compositional studies, as well as for an adopted home. The synthesis of folk music and an avant-garde-like character that is often tangible in their work might go back to this European influence. The Argentine Alberto Ginastera, teacher i.a. of Piazolla, chose a different way. In the end of the 1940th he went to the united States to study under Aaron Copland, only to become a popular advocate of a national Argentinean music style in his homeland, afterwards, uniting classic-European elements with the inspiring attitude of folk music. A world star of the older generation was the Venezuelan TERESA CARREÑo, who has been celebrated as pianist in the 1860s and who lived an eventful, transcontinental life, not at least in Germany: together with her third husband, the composer Eugen d’Albert, she lived in Berlin at the Kurfürstendamm or in the Villa Teresa in Coswig, near Dresden. her little waltz Mi teresita was written in 1896 and is dedicated to her daughter, Teresita, of the

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second marriage (Little Teresa, Track 8). The European reference of so many South American composers would not be a rule, if there were no exceptions: FLAuSIno VALE was born in Barbacena, Brazil, and never left his homeland. Being a virtuous violin player of academic interest in Brazilian folk music, he wrote a violin prelude along the lines of Paganini, but adding Brazilian folklore, like in the case of Ao pé da fogueira (In front of the bonefire, Track 4).

World music of the Rio de la Plata: Tango as a sample

While – commonly speaking – European chamber music of the last 200 years was predominated by issues of abstract constructions of the motivic-formal kind, sentimental observations of soul and mind and the manifold playing with the foreign, art music of South America is mainly concerned with impressions of its own country, its nature and the daily life of its people. one might suppose that the fateful historical clash of such a vast number of cultural ways of expression – those of the indigenous people and those of the emigrants – is more likely to encourage the involvement with common and unifying attributes. The chamber music compiled on this CD, in the same way predominantly tells of countries and its people, doing this by a sublime merger of diverse musical styles deriving from different continents. The tango, therefore, is the best example: In its origin multinational, the Tango Argentino experienced a revival due to its further development by ASToR PIAzzoLLA (Tango en la, Track 5). In the cultural conglomeration of the many million emigrants that settled in the wider area of the Rio de la Plata, the widest river outfall of the earth, to start a new living between Buenos Aires and Montevideo, the tango developed out of that many influences that its genesis cannot be traced back precisely. Afroamerican dancing mimes,

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the Argentine-uruguayan Candomblé, the Cuban habanera, the Polish mazurka, the Bohemian polka and the Brazilian maxixe are only a few music and dancing traditions that fused in the hot spots of the new metropolis to what became popular as tango at some time. In north America and Europe it became fashion in the 1920s and, again, underwent modification, stabilization, and redefinition: manifestations of it nowadays range from the processional dance to the impressionistic art music of, for example, JoSÉ BRAGATo (Impresionista, Track 9). From Germany, by the way, comes the bandoneon, which was perfected by heinrich Band, and that later should become a characteristic instrument for tango in general. The uruguayan, LuIS DI MATTEo, is still said to be one of the best bandoneon players, who in his multilayered compositions also adapts elements of the tango for varying instrumentations. Like in Duo para violín y piano (Track 1-3) that is dedicated to its two interpreters, Carlos Johnson and Rieko Yoshizumi. Claiming this diversity of instrumentation as being experimental would fail to recognize the fact that modification, variation, and on-going reformation are the core elements of South American tango; a musical tradition unfixed in principle that only persists due to the confrontation with the cultural unknown. It does not amaze that the tango in its various styles fascinates people all over the world and reflects a global sense of life: It is world music, originated from the South American art of living together.

Chamber music that tells of countries and its people

The musical perspective of South American composers on country, nature and its people is no exoticism like it has been favoured in European history of music and art most notably in the 19th century: The attraction of the “align” is not confronted with a stylistically stable world of “one’s own” for it is no strange, mysterious

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attraction of the unknown, but impressions of the familiar, rather. Like this, for instance, ALBERTo GInASTERA illustrates in Pampeana (Track 10), written in 1947, the daily life of the gauchos, Argentinean cowboys, who conduct cattle breeding in the vast steppes of the pampas, the mainland of Argentine agriculture. Ginastera portrays those nomadic people, who have become national symbol in the 19th century, in a first slow, rhapsody-like part, in which guitar imitations of a violin also sound – the folkloric instrument of the gauchos. The composition ends with a Malabo, a dynamic gaucho dance, making it a soloistic bravura. out of Canção sertaneja (Track 11), by contrast, written for piano by young MozART CAMARGo GuARnIERI in 1928, sounds the semi-desert midland of Brazil. It is less the country-folklore of this country that is mirrored in this piece, but rather magnificent impressions of the barren steppe with its severely shining beautifulness. An allusive version of Venezuela in miniature was written by PAuL DESEnnE in 2006: The Suite Venezolana para violín y piano (Track 15-18) starts with a reference to the Venezuelan song El Totumo de Guarenas (The calabash tree of Guarenas) that reminds of the nowadays destroyed place in the Llanos, the vast Venezuelan plains, where both the typical rumba-rattle maraca has been produced out of calabash plants, and the traditional Joropa has been danced. The second movement is set at the inland sea Maracaibo: here the Danza zuliana originates from, familiar to the Colombian Bambuco, which is waltz-like but rhythmically more complex. one is reminded of a slightly pitching and tossing boat on a clear lake – eponym of Venezuela: “Little Venice”. The third movement refers to the dance guasa, which is characteristic for the main town Caracas and familiar to the merengue deriving from Caribbean. The reference joints an allusion of the poor musicians of the city, who perform this dance music on self-made, simple-stringed instruments. The last movement brings us back to Europe again: Pajarillo, a song

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form that goes back to the Spanish fandango and that allows the interpreter wide range of vamping. EDGAR VALCÁRCEL’s composition Cuando me vaya … (When I leave …, Track 6) carries the listener of to Peru, and into the highlands of the former Inca empire. Valcárcel contributed his broad knowledge of music-historical influences to his writing, as well as to his academic work at the conservatory in Lima. native Inca harmonies joined with folkloric music of the Andes, the Peruvian huayno, run through the cheerful but also mystical dialog between piano and violin. his pupil, JoSÉ CARLoS CAMPoS, too, portrayed his homeland in his musical piece Capricho peruano (Track 12), written in 2003. The same goes for REnzo BRACESCo (Canto Incaico, Track 13), though he has let his musical perspective on Inca songs be influenced by an Italian point of view, for he did not only study in Italy but has been director of several music institution in Italy in the 1920s and 30s. his contemporary, ERnESTo LóPEz MInDREAu, on the contrary, took up two characteristic couple dances from the north coast of Peru in his orchestra composition Marinera y tondero: an effective and nowadays popular musical piece, which’s name refers to the naval officer Miguel Grau, who is celebrated as national hero. Carlos Johnson himself has now arranged this composition for violin and piano (Track 14). The musical journey through South America’s musical richness finally returns to Argentina, where JuLIÁn AGuIRRE probably wrote his greatest hit Huella (Track 19) in 1917, a piano work that animated many musicians to adapt it for other instrumentation. Though having been transformed into many different versions, the dancing, melodic Huella, a playful couple dance that originated in Argentina, Bolivia, and Chile at the beginning of the 19th century, has preserved its disarming South American authenticity and vitality.

Richard Erkens

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CARLOS JOHnSOn, born in Lima (Peru), received his first violin classes at the age of six. Shortly afterwards, he won various prizes at a number of

competitions. Aged ten years, he debuted as soloist. As a 14-year-old scholarship holder he went to Sophia (Bulgaria) and Michigan (united States) for first study experiences. From his studies with Lukas David at the hochschule für Musik Detmold (Germany) he graduated with distinction. Above all, he was strongly influenced by Ivry Gitlis. Johnson is award winner of the “nicanor zabaleta”-competition hold in San Sebastian (Spain).Carlos Johnson works both as assistant teacher of Professor Lukas David at the hochschule für Musik Detmold and of Professor Tibor Varga at the École de Musique in Sion (Switzerland). Since 2008 he is engaged as visiting lecturer at the Musikhochschule Lübeck. Besides, he regularly holds classes in Spain, Greece and Chile.Collaborative concert activities with the Wiener Kammersolisten, the Prentki Quartett and the Trio TreMondi gives evidence of his proficiency as chamber musician. he was invited to numerous festivals such as the “Festivale Musicale de la umbria” (Italy), as well as to other well-known ones in Valencia, Barcelona, Melilla (Spain), and elsewhere. he visited Japan, South Korea, the united States, and all over Europe for concert tours. As soloist, Johnson performed, among others, with the Deutsches Sinfonie-orchester Berlin at the Berlin Philharmonie and with the chamber orchestra Tibor Varga.After his engagement at the WDR radio orchestra, Carlos Johnson became leader of the Philharmonisches orchester der hansestadt Lübeck in 2000. In 2010, the Federal President honoured him for his musical and cultural work as artistic manager of the “Festival International de Música de Cámara” in Lima.Carlos Johnson plays a violin made by Ferdinando Gagliano in 1765 that is in possession of the Maggini-Foundation (Switzerland).

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RIeKO YOSHIzuMI was born in oita, located on Kyushu, an island in southern Japan. She received her first piano lessons at the age of four. After

visiting the national high School of Music in Tokyo, she studied piano and music education (under Akiko Iguchi and Toshiko Katsutani) at the Tokyo university of the Arts. During her studies she additionally learned to play harpsichord, attended Lied accompaniment classes, and was member of a rock band.For further postgraduate studies she went to the hochschule für Musik Detmold, where she worked with Friedrich Wilhelm Schnurr. Furthermore, she was strongly influenced by Roberto Szidon.As soloist, she visited all Europe, Japan, Peru and Lebanon, collaborating with various orchestras such as the Württembergische Philharmonie Reutlingen, the Berliner Virtuosen and the Detmolder Solisten.next to diverse solo performances and solo concerts joined with orchestras, Rieko Yoshizumi maintained her love for playing chamber music. As foundation member of the piano trio “Trio TreMoni” (next to Carlos Johnson and Clemens Krieger), and chamber music performer in other groups, a vast number of radio broadcasts and CD recordings have been produced. She is regularly invited to famous music festivals and concert series all over Europe, Asia and South America.Rieko Yoshizumi both gives lessons at the hochschule für Musik Detmold and at the hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. At the later, she was appointed professor in 2000.Rieko Yoshizumi holds master classes for piano and chamber music, i.a. in Spain, Japan and Peru.

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