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Eröffnung der gläsernen Manufaktur

Homöopathie für Flüchtlinge

Dr. Jost Künzli –zum Andenken

Arzneibereitung in der Homöopathie

Ausgabe I 2017

Homöopathie~Manufaktur

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Bericht über die Augsburger Flüchtlings-Sprechstunde

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Eröffnung der gläsernen Manufaktur

Bericht über ein gelungenes Fest zur Einweihung des neuen Gudjons-Sitzes in Augsburg

.....................................................Seite 9

Symphytum officinale

Herstellung und Anwendung in der Naturheilkunde

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Nicole Belfiore

Interview mit der Herstellungsleiterin bei Gudjons

.....................................................Seite 6

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Hekla lava e tephra

Ein kleines aber wirkungsvolles Mittel stellt sich vor.

...................................................Seite 30

Michaela Brücker

Interview mit Michaela Brücker von der Auftragsbearbeitung der Homöopathie-Manufaktur

...................................................Seite 29

Arzneibereitung in der Homöopathie – ein Rückblick

Die Geschichte der homöopathischen Arzneiherstellung

...................................................Seite 21

Ausgabe I 2017

Dr. Jost Künzli von Fimmelsberg

Zum Andenken eines bedeutenden Lehrers der Homöopathie

...................................................Seite 15

Dr. Hannes Proeller, Geschäftsführer

Liebe Leserin, lieber Leser,

im Jahr 2016 habe ich meine ganze Auf-merksamkeit und Energie dem Neubau der Gudjons Homöopathie-Manufak-tur und der Gudjons-Apotheke gewid-met. Nach dem Abschluss der Bauar-beiten im Oktober sind das Labor, die Verwaltung, das Lager, der Versand und die Gudjons-Apotheke in die neu-en Räume im Herzen Augsburgs einge-zogen. Alle Abteilungen befinden sich jetzt unter einem Dach und jeder Her-stellungsschritt der Gudjons-Homöo-pathie ist vom Schaufenster aus sicht-bar. Das ist mir sehr wichtig! Denn wir stellen diese Arzneien in der Tradition Samuel Hahnemanns – wie Frau Gu-djons zuvor auch – ausschließlich per Hand her.

Das Jahr 2017 habe ich unter das Mot-to „In Kontakt und ins Gespräch kom-men“ gestellt: Jeden zweiten Samstag im Monat bieten wir eine Führung durch die gläserne Manufaktur an.

Dabei erfahren Sie mehr über die Be-sonderheiten der Gudjons-Manufaktur und die Vorteile der Handfertigung.Die genauen Termine und die Kontakt-daten zur Anmeldung finden Sie auf der Rückseite der „Gudjons Aktuell“.

Außerdem werde ich in diesem Jahr mit meinem Team quer durch Deutschland reisen. Mir liegt viel daran, mit Ihnen, den Freunden der Homöopathie, per-sönlich in Kontakt zu kommen. Wann und wo diese Treffen stattfinden, lesen Sie auf der Seite 5.

Ich freue mich darauf, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen!

Herzliche Grüße aus AugsburgIhr Hannes Proeller

PS: Die Produktion und der Versand von „Gudjons Aktuell“ sind jetzt viel umweltverträglicher als bisher.Das Heft wird im Raum Augsburg auf FSC-zertifiziertem Papier (https://de.wikipedia.org/wiki/Forest_Ste-wardship_Council) gedruckt und ohne Plastik-Umverpackung an Sie ver-schickt. Das nächste Heft wird es auch als „Digital-Abo“ im PDF-Format ge-ben. Die Anmeldung dazu finden Sie auf der Seite 31.

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Homöopathie~ManufakturEditorial

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Münster 22.09.2017, 19.30 Uhr Pizzeria Ristorante Rimini, Sonnenstr. 50Regensburg 04.10.2017, 18.30 Uhr L‘Osteria, Watmarkt 1Berlin 14.10.2017, 19.30 Uhr Papa Panne Sorre, Ackerstr. 23Hannover 23.11.2017, 19.30 Uhr L‘Osteria, Lavesstr. 1-2Bremen 24.11.2017, 19.30 Uhr Tiziano Ristorante&Pizzeria,Pappelstr. 75Hamburg 25.11.2017, 19.30 Uhr Luigi’s Restaurant, Ditmar-Koel-Str. 21Rostock 27.11.2017, 19.00 Uhr Ristorante Al Porto, Am Strande 3

Bitte melden Sie sich verbindlich an unter:Tel.: 0821-4447815Fax: 0821-4447810E-Mail: [email protected]

Ich möchte gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen!

Deshalb komme ich in Ihre Gegend und lade Sie auf eine Pasta oder Pizza und ein Glas Wein ein. Ich werde die neue Homöopathie-Manufaktur und mich bei dieser Gelegenheit kurz vor-stellen und freue mich, Sie in einem lockeren Tischgespräch persönlich kennenzulernen.

Folgende Orte und Termine stehen für Sie zur Wahl:

Stuttgart 01.04.2017, 19.30 Uhr L.A. Signorina, Marienplatz 12München 25.04.2017, 18.30 Uhr Vi Vadi Rustico, Marsstr. 16Karlsruhe 10.06.2017, 19.00 Uhr Italy Italy, Herrenstr. 23Leipzig 14.06.2017, 19.30 UhrAmor, Münzgasse 3-5Dresden 15.06.2017, 19.30 Uhr Ausonia, Königstr. 9Nürnberg 20.06.2017, 18.30 Uhr Provenza, Hauptmarkt 6-8München 08.07.2017, 19.00 Uhr Ristorante La Lucania, Situlistr. 54Düsseldorf 14.09.2017, 19.30 Uhr Portofino, Klosterstr. 20Bonn 18.09.2017, 19.30 Uhr Pizzeria Tuscolo, Kaiser-Karl-Ring 63Saarbrücken 19.09.2017, 18.30 Uhr L‘Osteria, Trierstr. 33Frankfurt 20.09.2017, 19.00 Uhr Fontana di Trevi, Mittelweg 60Dortmund 21.09.2017, 19.30 Uhr Mamma Mia, Chemnitzersstr. 38

Dr. Proellers »Meet and Greet«

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Homöopathie~ManufakturGudjons Mitarbeiter

Was gefällt Ihnen an Deutschland und speziell an Augsburg besonders?

Außer Bier, Brezen, Leberkäse und Schweinebraten?! Natürlich die Deut-schen selbst: Bei der Arbeit sind sie alle sehr fleißig. Arbeit wird von Deut-schen ernst genommen, das ist ein gro-ßer Vorteil!Außer Arbeit stehen Deutsche für mich aber noch für viel mehr. Sie mö-gen Reisen, Hobby und Sport – Faul-heit ist verboten! Augsburg gefällt mir besonders. Es ist eine sehr schöne Stadt, nicht so groß wie München, aber trotzdem mit vielen Veranstaltungen. Es gibt immer etwas Interessantes zu erleben: Plärrer, Brecht-Fest, im Som-mer an den Lech gehen, Christkind-lesmarkt, Faschings-Umzüge usw. Es wird nie langweilig!

Die Homöopathie ist ein spezieller Bereich und Gudjons noch eine echte Manufaktur. Was hat Sie am meisten überrascht, als Sie hier Ihre Arbeit be-gonnen haben?

Während meines Studiums habe ich viel Chemie studiert. Und alles, was außerhalb der „wissenschaftlichen” Medizin ist, war etwas Fremdes für mich. Insbesondere die Homöopathie wurde von mir am Anfang skeptisch beurteilt. Durch meine Arbeit als Apo-thekerin in Deutschland habe ich viel Erfahrung mit der Homöopathie sam-meln können. Und seitdem schätze ich sie sehr. Mein Interesse dafür war so gestiegen, dass ich in der Herstellung sein wollte. Mein erster Tag in der Her-stellung war fast einschüchternd: „So

Nicole BelfioreApothekerin und Herstellungs-Leitung

Frau Belfiore, Sie sind erst seit knapp zwei Jahren in Deutschland. Was hat Sie bewogen, Italien zu verlassen?

Italien ist wirklich ein super Land. Schöne Städte, tolles Essen, viel Kultur und schöne Menschen. Für den Urlaub die beste Wahl!Für den Beruf sieht es allerdings leider anders aus. In letzter Zeit wird es für junge Leute immer schwieriger eine gute Stelle zu finden und sich eine „normale” Lebensqualität leisten zu können.Deshalb haben mein Mann und ich das Angebot von Hr. Dr. Proeller dankend angenommen und sind nach Beendi-gung meines Pharmazie-Studiums so-fort nach Deutschland umgezogen.Anfangs war es schwierig für uns, da wir die Sprache noch gar nicht konn-ten und Freunde und Familie weit ent-fernt waren. Dennoch haben wir gro-ßes Glück gehabt, da Hr. Dr. Proeller alles super vorbereitet hatte und uns das Einleben wirklich erleichtert hat.Darüber hinaus haben wir tolle Kolle-gen kennen gelernt.

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Gudjons Mitarbeiter

wenige Personen können nur per Hand so viel herstellen! Wie kriegen die das hin? Sind die Mitarbeiter nicht todmü-de am Abend?“ Müde sind sie schon, aber nicht so sehr wie man es erwarten könnte. Meine größte Überraschung kam aber bei der Potenzierung. Frau Brücker hat mir gezeigt, worum es geht und wie es gemacht werden muss und dann habe ich es alleine bis zur C 1000 weiter gemacht. Am Ende der Poten-zierung, nachdem ich die Handschuhe weggeworfen hatte, sah ich mehrere Blasen in der Hand. Aber die haben irgendwie gar nicht wehgetan. Ob das die Energie des Mittels war, das ist noch ein Geheimnis.

Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit bei Gudjons am meisten Spaß?

Unser Team ist super, wir sind wie eine Familie. Wir passen alle ganz gut zusammen, wir haben Spaß und

wir können zusammen alles schaffen, auch wenn Schwierigkeiten kommen. Das erleichtert meine Arbeit sehr und es ist gut für die Stimmung generell. Ich bin ein “Gruppen-Mensch”: Ich möchte mit Personen zu tun haben, egal ob es Mitarbeiter oder Kunden sind. Ich kann nicht nur den ganzen Tag alleine am Schreibtisch sitzen. Ich brauche auch Abwechslung, damit es nicht langweilig wird. Deshalb arbeite ich zusätzlich als Apothekerin in der Gudjons-Apotheke, weil ich auch mit Kunden Kontakt haben möchte und es mir Spaß macht. Jeden Tag lernt man etwas Neues, das ist auch sehr wichtig. Meine Lieblingsaktivitäten sind Roh-stoffbeschaffung, Prüfungen im Analy-tik-Labor und natürlich in der Apothe-ke zu bedienen.

Nicole Belfiore bei der Potenzierung: Konzentration und Präzision

Oftmals wird die Pflanze zur Salbe weiterverarbeitet, aber auch als Tink-tur und als Breiwickel findet diese schöne Pflanze Anwendung. In der Pflanzenheilkunde werden hauptsäch-lich die Wurzeln bzw. der Wurzelstock manchmal jedoch auch die oberirdi-schen Teile genutzt. Beinwell wird als Heilmittel äußerlich angewandt, da die Pflanzentoxine (Pyrrolizidinalkaloide) leberschädigend wirken können. Dies hat die Arzneimittel-Kommission E so entschieden.

Eingesetzt wird Beinwell, wie der Name bereits andeutet, bei Verletzun-gen. Traditionell findet es sowohl bei Knochenbrüchen als auch bei Weich-teil-Rheumatismus Anwendung. Wei-terhin wirkt Beinwell entzündungs-hemmend.

Symphytum officinale

Deutscher Name: Beinwell

Herstellung: In der Homöopathie wer-den nur die unterirdischen Teile ge-nutzt.

Vorkommen: Europa und Asien

Symphytum in der Naturheilkunde

Der Beinwell wird bereits seit Jahrhun-derten in der Pflanzenheilkunde, also nicht nur homöopathisch, eingesetzt. Der Name Beinwell, leitet sich tat-sächlich von den „(Ge-)Beinen ab“ die „wallen“ bzw. „wellen“ sollen, was so viel wie zusammenwachsen bedeutet. Auch das griechische „symphyein“, das dem wissenschaftlichen Namen zugrunde liegt, bedeutet „zusammen-wachsen“.

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Homöopathie~ManufakturArzneimittel: Symphytum

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Einweihung der gläsernen Manufaktur

25.000 Arzneien hat die Gudjons-Ma-nufaktur vorrätig, 450 verschiedene homöopathische Mittel in unter-schiedlichen Q- und C-Potenzen. Ein Grund für den neuen Inhaber der Gud-jons GmbH, Dr. Hannes Proeller, stolz zu sein. Aber noch beeindruckender als die schieren Zahlen ist die Art und Weise wie die homöopathischen Arz-neien hergestellt werden. Davon konnten sich die zum Presse- termin am Nachmittag erschiene-nen Journalisten überzeugen. „Wir stellen unsere Arzneien exakt nach den Anweisungen Hahnemanns her – und jeder soll es sehen können“, so Dr. Hannes Proeller und weiter: „Die Anweisungen Hahnemanns zur Her-stellung homöopathischer Arzneien

werden in der heutigen industriellen Produktion nicht immer im Detail eingehalten. Dies führt dazu, dass die Arzneien teilweise ihre Wirkung nicht mehr so entfalten können, wie es mög-lich wäre.“Deshalb werden die Ausgangssubs-tanzen nicht wie bei der industriellen Fertigung als Tinkturen verarbeitet, sondern 1 Gran (dies entspricht unge-fähr 65 Milligramm) „Rohstoff“ wird mit Lactose per Hand bis zur Potenz C3 verrieben. Erst danach beginnt die Potenzierung in einem Wasser-Alko-hol-Gemisch. Außerdem fertigt die Gudjons GmbH die homöopathischen Arzneien nur in den klassischen C- und Q-Potenzen Hahnemanns.Das „Sich-genau-an-die-Anweisun-gen-Hahnemanns-Halten“ ist ein zen-trales Thema in der neu eröffneten Homöopathie-Manufaktur, ein ande-res ist die Transparenz. Jeder Schritt der Herstellung ist vom Schaufenster aus einsehbar. Und wie eindrucksvoll. Die Räume für die einzelnen Herstel-lungsschritte sind relativ klein und so eingerichtet, dass die Arbeit direkt vor den Augen des Beobachters stattfindet. Unmittelbar hinter dem Schaufenster ein Basaltblock, darauf ein dickes Le-derkissen. Eine Mitarbeiterin von Gu-djons, mit weißem Kittel, Mundschutz und rosa Haube schlägt 10-mal kon-zentriert, ja fast andächtig, die Arznei auf das Lederkissen. Dann einen Trop-fen auf 100 Tropfen Verdünnung und wieder wird der Basaltblock bearbeitet. Ganz leise ist ein plop, plop zu hören. Die Kraft und Rhythmik der Schläge beeindruckt. Kaum ist der Pressetermin mit der

Von: Andreas Beutel

Einweihung der neuen Produktionsräume am 18. November 2016

Nun beginnen die ersten Gruppen mit den Führungen durch die Produktion. Vom Schaufenster aus erläutern der naturheilkundliche und kaufmänni-sche Leiter Kay Greiner und Dr. Han-nes Proeller die verschiedenen Her-stellungsschritte. Anschaulicher kann die Herstellung von homöopathischen Mitteln nicht erklärt werden. Und zur Erinnerung erhält jeder ein Röhrchen Globuli Schampus C30. Na, dann kann die Party ja losgehen. Und die Homöo-pathen verstehen zu feiern…Wer zur Eröffnung nicht dabei sein konnte, dem bietet Gudjons die Mög-lichkeit, an jedem zweiten Samstag des Monats mit dem Inhaber die Her-stellung zu besichtigen und an einigen Terminen sogar selbst einmal zu Ver-reiben. Und wen es in die schöne Stadt Augsburg verschlägt, der kann jederzeit durch die Schaufenster blicken und sich von der Qualität der handgefertig-ten Gudjons-Arzneien überzeugen.

Führung durch die Herstellung vor-bei, da trudeln die ersten Gäste ein. Und es sollen noch viele werden – am Ende sind es 180. Neben zahlreichen Gudjons verordnenden Ärzten und Heilpraktikern sind viele Freunde und Verwandte des Inhabers Dr. Hannes Proeller anwesend. Ebenfalls unter den Gästen: als Vertreter des Oberbür-germeisters der Stadt Augsburg Dirk Wurm sowie Peter Tomaschko als Ver-treter des Bayerischen Landtags. Beide halten – sehr zur Freude der im Niesel-regen stehenden Zuhörer – kurzweilige Reden. Als Vertreterin des Vorstands des deut-schen Zentralvereins sowie des Welt-verbandes homöopathischer Ärzte stellt die Ärztin Monika Kölsch die Be-deutung der Gudjons GmbH als einen zuverlässigen Partner homöopathi-scher Therapeuten heraus. Sie begrüßt, dass durch die Eröffnung der Gläsernen Manufaktur die Homöopathie noch weiter in den Blickpunkt der Öffent-lichkeit rückt.

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Homöopathie~ManufakturEinweihung der gläsernen Manufaktur

Der bayrische Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko und Monika Kölsch, Vertreterin des Vorstands des deutschen Zentralvereins, sowie des Weltverbandes homöopathischer Ärzte, bei ihren Ansprachen zur Eröffnung.

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Einweihung der gläsernen Manufaktur

oben links: Dieter Wurm, Gesundheitsrefe-rent der Stadt Augsburg, bei seiner Anspra-che zur Eröffnung

oben rechts: Kay Greiner bei der Führung durch die homöopathische Fertigung nach Hahnemann

links: Dr. Hannes Proeller bei der Führung durch die gläserne Manufaktur

Ein gelungenes Fest mit vielen Gesprächen und Gutem für Magen und Ohr.

land erreichte, waren HOG und HIA dahingehend bereits organisiert.Gemeinsam war über viele Monate ein Gesamtkonzept für Deutschland entwickelt worden, das die Grundbau-steine für den Aufbau von Projekten an unterschiedlichen Standorten ermög-lichte. Zu Beginn wurden zahlreiche Ämter kontaktiert und es mussten viele organisatorische und juristische Hürden genommen werden. Nur der unermüdlichen Arbeit von vier Ho-möopathinnen im Kernteam ist es zu verdanken, dass wir heute in Augsburg ein gut vorbereitetes Flüchtlingspro-jekt unterhalten können.Das erste Treffen der Projektgruppe in Augsburg fand im September 2015 im Café des Vereins „Tür an Tür“ statt, wo sich 15 Homöopathen zur Vorbe-sprechung trafen. Es musste zu Beginn ein Behandlungsraum gefunden und eingerichtet, Kontakte zu den Flücht-lingsstellen hergestellt, Übersetzer gefunden, Termine aufgestellt und ab-geglichen werden. Anschließend wur-de eine für alle zugängliche Logistik entwickelt, erprobt und verbessert, die die Terminierung für Patienten, deren Begleitung, die Übersetzer und die be-handelnden Homöopathen unter einen Hut bekommt und auf Änderungswün-sche schnell reagieren konnte – um nur einen kleinen Teil der zu leistenden Aktivitäten zu schildern. Da das Team sehr vielseitig und aus-gesprochen heterogen ist, findet sich für jede Aktivität die richtige Person, die sagt: Das kann ich gut, das mache ich gerne! Eine Kollegin fragte bei einer hiesigen Firma nach einem absperrba-ren Rollcontainer, der unkompliziert

Seit 1997 arbeiten Homöopathen ohne Grenzen e.V. (HOG) in unterschied-lichen Projekten im Ausland. Sie or-ganisieren und unterhalten sowohl humanitäre, z.B. in Bosnien nach dem Krieg, Sri Lanka nach dem Tsunami, als auch Ausbildungs-Projekte – u.a. in Mazedonien, Kenia und Ecuador –, mit dem Ziel, Menschen den Zugang zur Homöopathie zu ermöglichen, wenn diese aus dem Ausland angefragt wird. Homöopathen aus Ärzte- und Heil-praktikerschaft arbeiten hier Hand in Hand.Insgesamt haben HOG mit ehrenamtli-chem Einsatz der etwa 370 Mitglieder weltweit zwölf Projekte durchgeführt. Sie bilden sich regelmäßig fort, um bei-spielsweise auch im interkulturellen und traumatherapeutischen Kontext den Anforderungen im Ausland ge-recht zu werden.Vor drei Jahren kamen die ersten Im-pulse, ob nicht auch bedürftigen Menschen im Inland eine homöopa-thische Behandlung ermöglicht wer-den könnte. Homöopathie in Aktion (HiA), eine Organisation des Homöo-pathie-Forums e.V., hatte sich dieser Aufgabe bereits seit über 20 Jahren in Süddeutschland gewidmet und so tra-ten beide Vereine in Kooperation und bereiteten sich gemeinsam vor – zum Glück, können wir heute sagen: Denn als die „Flüchtlingswelle“ Deutsch-

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Homöopathie~ManufakturHomöopathie für Flüchtlinge

Von: Gertraud Schmid, Maria Möller,

Christine Lauterbach

Homöopathie für Flüchtlinge in Deutsch-land – Projekt Augsburg

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und zügig gespendet wurde. Eine ande-re kennt sich gut aus mit Internet und Datenverwaltung, sie erstellte Whats-App Gruppen, Terminplaner und Ähn-liches. Die nächste hat Erfahrung mit Projektplanung und berät beim Aufbau des Flüchtlingsprojektes in Augsburg. Der „Senior“ unserer Gruppe, ein acht-zigjähriger Homöopath und Kinderarzt im Ruhestand, investierte sehr viel Zeit in die Anamnesen und unterstützt durch sein fachärztliches Wissen. Den guten Kontakten von Dr. Maria Möller, die die Projektleitung über-nommen hat, verdanken wir den Raum für die Sprechstunde bei „Tür an Tür“, im Zentrum für interkulturelle Bera-tung e.V.Zu unserer großen Freude unterstützt auch die Firma Gudjons unsere Arbeit tatkräftig durch die kostenlose Weiter-gabe homöopathischer Arzneimittel an die Flüchtlinge.Durch die ausgezeichnete Zusammen-arbeit und das große Engagement des Augsburger Teams vergingen nur drei Monate vom ersten Treffen bis zur ers-ten Anamnese. Ganz nach dem Motto „Helfen vor der eigenen Haustür“ fin-det inzwischen in Augsburg jeden Frei-tagnachmittag bei „Tür an Tür“ unsere homöopathische Sprechstunde statt, die gut besucht ist. Behandelt werden vor allem Frauen und Männer, aber auch Jugendliche und Kinder, die Mehrzahl aus Syrien, Afghanistan und Eritrea. Damit die Therapeuten in den Anamnesegesprä-chen die individuelle Situation der Ge-flüchteten erfassen können, sind fast immer Übersetzer für Englisch, Fran-zösisch, Arabisch, Dari, Farsi, Pashtu

oder Tigrinya notwendig. Die Kosten für die Übersetzer werden von HOG/HiA übernommen und somit aus Spen-dengeldern finanziert. Die Beschwerdebilder, mit denen die Geflüchteten zu uns in die Sprech-stunde kommen, sind sehr vielfältig. Oft sind traumatisierende Erfahrungen durch Krieg oder Flucht der Hinter-grund für körperliche oder seelische Beschwerden. Auch die schwierige Lebenssituation, in der sich viele Ge-flüchtete befinden, stellt uns immer wieder vor große Herausforderungen. Ob es sich um eine unbefriedigende Wohnsituation, um soziale Unver-träglichkeiten in der Unterkunft, um Angst und Sorge um die Familienan-gehörigen, die sich immer noch im Kriegsgebiet aufhalten oder um Furcht vor Abschiebung handelt, diese Hei-lungshindernisse scheinen oft unüber-windbar. Und doch können wir den geflüchteten Menschen durch die ho-möopathische Behandlung Linderung für ihre Beschwerden verschaffen und ihnen Hoffnung schenken, indem wir ihnen zuhören und für sie da sind. Das Schöne an unserer Arbeit ist, dass es häufig nicht nur bei der Erstanam-nese und einer Akutverordnung bleibt, sondern dass wir die Möglichkeit ha-ben, die Geflüchteten auch längerfris-tig zu behandeln, um ihnen so eine tiefgreifende Konstitutionsbehandlung zu ermöglichen.Hier ein interessanter Fall aus der Augsburger Flüchtlings-Sprechstunde: Frau O. kommt mit folgenden Be-schwerden: Sie will immer allein sein, weint sehr viel, will keinen Trost, sperrt sich im Bad ein und weint. Ihre

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Wir freuen uns über Spenden!Homöopathen ohne GrenzenBIC: BFSW DE33 HANIBAN: DE75251205100009436800

Spendenkonto Homöopathie in AktionIBAN: DE16 7025 0150 0009 2581 20BIC: BYLADEM1KMS

Foto: Augsburger Allgemeine, R. Lauer

v. l. n. r.: G. Schmid, M. Möller, C. Lauterbach

Gertraud Schmid, Heilpraktikerin, klassische Homöopathin seit 2009, SHZ-zertifizierte Homöopathin seit 2014, Praxis in Eurasburg, ehrenamt-lich aktiv bei Homöopathen ohne Grenzen e.V. seit 2015

Maria Möller, Hausärztin in Augsburg, Zusatzbezeichnung Homöopathie 1992; 2015 Aufbau der Projektgruppe Augs-burg „Homöopathie für Flüchtlinge“, ein Projekt von HOG (Homöopathen ohne Grenzen) und HiA (Homöopathie in Aktion)

Christine Lauterbach, Master of Scien- ce Homoeopathy, klassische Homöo-pathin (HP), ehrenamtlich tätig bei Homöopathen ohne Grenzen seit derenGründung 1997, zertifizierte Homöopa- thin, Dozentin und Supervisorin (SHZ)

Schwester und Ihr Vater sind in Syrien umgekommen. Sie fühlt sich ständig be-droht und daraus entstehen Schwierig-keiten in der Unterkunft. Sie hat auch Angst in der Dunkelheit, starke Kopf-schmerzen sowie Migräne mit Kribbeln in der gesamten linken Gesichtshälfte und Einschlafschwierigkeiten. Verordnung: Ignatia C 200 – EinmalgabeNach drei Wochen berichtet sie, al-les habe sich total verbessert: Frau O. kann viel besser einschlafen, die Mig-räne ist verschwunden, es bestehen nur noch die „normalen“ Kopfschmerzen.Sie fühlt sich nicht mehr bedroht, d.h., sie kommt in ihrer Einrichtung deut-lich besser zurecht. Seit zwei Wochen muss Frau O. auch nicht mehr weinen.Sie sagt, alles sei wie genau umgekehrt, alles sei total gut. Frau O. hatte sogar die Vermutung, wir hätten mit der Ein-richtung telefoniert, weil sie dort (ge-fühlt) „völlig anders“ mit ihr umgehen würden, alle seien so nett!Trotz der vielen Stunden Arbeit, die das Ehrenamt mit sich bringt, ist die Begegnung mit den Menschen aus so unterschiedlichen Kulturen für das Team ein großer Vertrauensbeweis, der alle mit Dankbarkeit erfüllt.

Wir freuen uns über Mitarbeit!Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: Dr. Maria Möller [email protected] oder 0171 4831238Christine Lauterbach [email protected] oder 0821/ 517177

Webseiten:www.homoeopathenohnegrenzen.dewww.homoeopathie-in-aktion.dewww.tuerantuer.de

Homöopathie~ManufakturHomöopathie für Flüchtlinge

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Dr. Jost Künzli – zum Andenken

„Wie bleibt ein so richtungsweisen-der homöopathischer Arzt und Lehrer für die fachliche Nachwelt präsent?“ „Welches von ihm erworbene und ge-prüfte therapeutisch relevante Wissen soll in Unterricht und Praxis als Im-puls für die Zukunft erhalten bleiben?“ Diese Fragen stellte sich Dr. Chris-toph Thomas aus Konstanz Ende des 20. Jahrhunderts und begann schon in den 90er Jahren alle verfügbaren Infor-mationen von und über Dr. Künzli zu sammeln und zu strukturieren – mit dem Plan, ein Buch herauszugeben. Aus verschiedenen Gründen konnte die Herausgabe dieses Buches nicht re-alisiert werden.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Dr. Künzli fand sich im Jahr 2015 zu-sammen mit Dr. Thomas eine kleine Arbeitsgruppe zusammen und ent-schloss sich, eine Website zu kreieren. Diese Website sollte ein Ort der Infor-mation über Dr. Künzlis Leben und Werk werden. Dass dieses Konzept jetzt realisiert werden konnte, ist ne-ben unserer gemeinsamen Arbeit und der graphischen Gestaltung der Seite durch Angelika Haberstock der großzü-gigen Unterstützung von Brita Gudjons und Dr. Hannes Proeller zu verdanken, die uns beide die notwendige Anschub-finanzierung gaben. So entstand die Website www.kuenzlipunkt.de.Eine solche Seite ist naturgemäß „work in progress“, aber es ist uns be-reits gelungen, wichtige Informationen der interessierten Fachöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Im Folgen-den will ich die Struktur der Website erläutern und Sie herzlich einladen, die entsprechenden Artikel zu studieren.

Von: Lars Broder Stange

Dr. Jost Künzli von Fimmelsberg – zum Andenken eines bedeutenden Lehrers der Homöopathie

umfangreiche Artikelsammlung unter Fachliches: Hier finden Sie einen län-geren Übersichtsartikel von Dr. Tho-mas, in dem er Künzli als Klassiker der modernen Homöopathie würdigt, der der Wissenschaftlichkeit der homöopa-thischen Theorie und einer transparen-ten Therapieführung seine ganze Ener-gie und Aufmerksamkeit gewidmet hat. Ein weiterer Übersichtsartikel ist von Dr. Just. In einer Serie “Schulen der Homöopathie“, die 1991 veröffent-licht wurde, befasst er sich gründlich und umfassend mit dem Schaffen Dr. Künzlis, diskutiert seine wichtigen Veröffentlichungen und Beiträge und bringt einen guten Überblick über Künzlis fachliche Schwerpunkte.Der nächste Artikel stammt von Dr. Spinedi, in dem er ausführlich die mo-derne Behandlung chronischer Erkran-kungen im Licht der Erfahrungen Dr. Künzlis darstellt und uns viel wichti-ges praxisrelevantes Wissen vermittelt.Anschließend eine Autobiographie Dr. Pierre Schmidts, die für diese Websi-te aus dem Französischen übertragen wurde. Dr. Schmidt war der Lehrer Dr. Künzlis und brachte die Kent´sche Methode homöopathischen Arbeitens durch persönlichen Kontakt mit direk-ten Kent-Schülern aus den USA nach Europa. Die Rubrik Bibliographie ist noch nicht vollständig bearbeitet und soll in nächster Zeit eingestellt werden.Die Laudatio von Dr Spinedi ist die ers-te posthume Würdigung der Arbeit Dr. Künzlis, 1992 kurz nach seinem Tod entstanden. Von einem seiner begab-testen Schüler als Summe seiner jahre-langen engen Zusammenarbeit mit Dr.

Folgende Hauptnavigationspunkte fin-den Sie: ÜBER UNSIn der Auswahlliste werden anfangs die Arbeitsgemeinschaft Dr. Künzli und die mit der Veröffentlichung verbunde-nen Zielsetzungen kurz vorgestellt und beschrieben. Der dritte Unterpunkt bietet einige Artikel zum Verständ-nis der Bedeutung der sogenannten „KÜNZLI-Punkte“ von den Kollegen Drs. Thomas, Spinedi und Hauptmann. So schreibt Dr. Thomas: „Die Künz-li-Punkte stellen .... ein zusätzliches Strukturierungs- und Ordnungsprinzip innerhalb des Kent´schen Repertori-ums dar und erleichtern und präzisie-ren zusammen mit Künzlis zahlreichen Nachträgen im Kent´schen Repertori-um die homöopathische Mittelwahl.“Gestützt auf die Kenntnis dieser hoch-wertigen, vielfach bewährten Zeichen und Symptome lässt sich die homöo-pathische Anamnese sehr viel achtsa-mer, zielgerichteter und erfolgreicher durchführen. Die „Künzli-Punkte“ be-deuten also einen echten Fortschritt in der Sache.Und weiter frei nach Dr. Thomas: „Sie helfen, homöopathische Arzneien gut voneinander zu differenzieren. Zudem sind sie auch Symptome der latenten und der ausbrechenden Psora und be-stätigen damit Hahnemanns Psora- Theorie auf faszinierende Weise.“Besser kann man die Bedeutung der „Künzli-Punkte“ nicht auf den Punkt bringen!

ÜBER DR. KÜNZLIAls Einleitung steht ein kurzer bio-graphischer Abriss. Dann folgt eine

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Homöopathie~ManufakturDr. Jost Künzli – zum Andenken

www.kuenzlipunkt.de - Startseite

Namens der AG Dr. Künzli:Lars Broder StangeArzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie

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Dr. Jost Künzli – zum Andenken

Künzli der Kollegenschaft übergeben.Eine kleine Bildergalerie beschließt die Unterauswahl dieses Navigations-punktes. Der nächste Navigations-punkt bezieht sich auf

ORIGINALBEITRÄGEHier sind mit freundlicher Genehmi-gung des Haug-Verlages mittlerweile drei Originalartikel Dr. Künzlis aus der „Zeitschrift für klassische Homöopa-thie“ eingestellt, weitere sollen folgen. Die bereits vorliegenden Artikel be-handeln die Psora in Theorie und Pra-xis und die Bedeutung der Paragraphen 153 und 154.Fälle Dr. Künzlis sind noch nicht auf der Seite zu finden, aber einige Fälle seiner Schülerinnen und Schüler, die mit Gewinn studiert werden können. Weitere werden folgen.Wissenschaftliche Arbeiten ist ein weiterer Unterpunkt. Hier findet sich von Frau Dr. Kron ein längerer Beitrag über die Geschichte der Homöopathie in den USA mit besonderer Berück-sichtigung von James Tyler Kent. Wei-tere Beiträge auch aus dem therapeuti-schen Bereich sollen folgen.Spezielle Themen sind noch nicht be-setzt, geplant sind eine Zusammen-stellung aus Vorträgen von Dr. Hugo Ohntrup und eine Würdigung des Hämatologen Prof. Dr. Herbert Bege-mann.Zu guter Letzt finden Sie die

KONTAKTMÖGLICHKEITEN Wir freuen uns, wenn Sie sich mit An-regungen oder Kritik an uns wenden oder unsere Arbeit auf andere Weise unterstützen wollen!

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Abies nigra Abrotanum Absinthium Aceticum acidum Acidum salicylicum• Aconitum Adonis vernalis Aesculus hippoc. Aethiops antimon. Aethusa cynapium• Agaricus• Agnus castus Agropyron repens Ailanthus gland. Alchemilla vulg. Alcoholus Aletris farinosa Alfalfa• Allium cepa Allium sativum• Aloe soc.• Aloe vera Alumen• Alumina Aluminium met. Aluminium phos. Ambra Ammonium carb. Ammonium mur.• Anacardium orient. Anagallis arv. Anantherum Angustura vera Anhalonium• Antimonium crud.• Antimonium tart.• Apis mellifica• Apisinum Apocynum cannab. Aqua marina Aralia racemosa Aranea diad.• Argentum met. Argentum muriaticum• Argentum nitricum Argentum phos.• Aristolochia clem.• Arnica H.• Arsenicum album Arsenicum hydrogen.• Arsenicum jodatum Arsenicum met. Arsenicum sulf. flav. Artemisia vulg. Arum maculatum Arum triphyllum Arundo mauritanica

Asa foetida Asarum europaeum Asclepias tuberosa Asparagus off. Asterias rub. Atropinum sulfuricum Aurum ars. Aurum colloidale Aurum jodatum• Aurum met.• Aurum mur. nat.• Aurum muriaticum Aurum sulfuratum Avena sativa Bambus Baptisia Barium aceticum• Barium carb. Barium jodatum Barium muriaticum Barium phos. Barium sulf. Basalt• Belladonna• Bellis perennis Benzoicum acid. Berberis aquif.• Berberis vulg. Betula pendula Pollen Bismutum met. Bismutum oxydatum Bismutum subnit.• Borax Bovista• Bromum• Bryonia alba• Bufo bufo Butyricum acidum• Cactus Cadmium sulph. Caladium seguinum Calcium ars. Calcium bromatum• Calcium carb. H.• Calcium fluoratum• Calcium jod. Calcium mur.• Calcium phos. Calcium silicicum• Calcium sulf.• Calendula• Camphora Cantharis• Capsicum annuum• Carbo animalis• Carbo veg. Carbolicum acidum

Carboneum sulf. Cardiospermum Carduus marianus• Caulophyllum• Causticum H. Ceanothus amer.• Chamomilla Chara intermedia• Chelidonium Chelone glabra• China off. Chininum• Chininum ars. Chininum hydr. Chininum sulf. Chlorum Chocolate Chromium oxidatum Cicuta virosa• Cimicifuga• Cina Cinnabaris Cinnamomum Citrus limonum Citrus vulg.• Clematis recta Cobaltum nitricum• Cocculus Coccus cacti Cochlearia arm.• Coffea cruda• Colchicum autum. Collinsonia canad.• Colocynthis Condurango• Conium Convallaria Copaiva• Corallium rubrum Corylus avellana Pollen Crataegus oxyacantha• Crocus sativus• Croton tiglium Cuprum arsenic.• Cuprum metallicum Cuprum sulfuricum Curare• Cyclamen Cypripedium pub. Cytisus laburnum Diamant• Digitalis purp. Dioscorea vill. Dolichos pruriens• Drosera• Dulcamara Echinacea angustif.

Eichhornia crassipes Elaterium off. Equisetum arvense Equisetum hyemale Erigeron canad. Eschscholzia calif. Eucalyptus globulus• Eupatorium perf. Euphorbium H.• Euphrasia Fabiana imbr. Fagopyrum esculentum Ferrum ars. Ferrum jodatum• Ferrum metallicum Ferrum muriaticum• Ferrum phosphor. Ficus religiosa Filipendula ulmaria• Fluoricum acidum Formicicum acidum Fragaria vesca Fucus vesiculosus Galega Gallicum acidum Galphimia glauca• Gelsemium Geranium robertianum Ginkgo biloba Ginseng• Glonoinum Gnaphalium polyceph. Gossypium herbaceum Granatum Granit• Graphites Gratiola off. Grindelia robusta Guajacum Gummi arabicum• Hamamelis virgin. Harpagophytum proc. Hedera helix Hekla lava e tephra• Helleborus niger• Hepar sulfuris Hippuricum acidum Humulus lupulus Hura brasiliensis• Hydrastis canad. Hydrocotyle asiatica Hydrogenium• Hyoscyamus niger• Hypericum perf.• Ignatia Indium metallicum• Ipecacuanha

Liste aller erhältlichen Arzneien / Stand 02/2016

Erhältlich in: C6 bis C1000 1,5 gr Globuli Q1 bis Q30 15 ml Dilution

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Iridium metallicum• Iris vers. Jaborandi Jacaranda caroba• Jodum Juglans regia Juniperus communis• Kalium ars.• Kalium bichromicum Kalium bromatum• Kalium carbonicum Kalium chloricum Kalium cyan.• Kalium jodatum Kalium mur. Kalium nitricum• Kalium phos.• Kalium sulf. Kalmia latif. Karlsbad Mühlenbr. Karlsbad Sprudel• Kreosotum• Lachesis Lacticum acidum Lactuca virosa Lamium album Lapis albus Lathyrus sativus Latrodectus mac.• Laurocerasus off.• Ledum palustre Lemna minor• Lilium tigrinum Limestone Lithium carb. Lobelia inflata Luffa operculata Luna• Lycopodium clav. Lycopus europaeus Lycopus virginicus• Magnesium carb.• Magnesium mur.• Magnesium phos. Magnesium sulf. Magnetis pol. arct. Magnetis pol. austr. Magnetis poli ambo Mancinella Mandragora Manganum acet.• Manganum carb. Manna cannelata Marble Melilotus officinalis Mentha piperita Menyanthes trifoliata

Merc. jod. rub. Mercurialis perennis Mercurius corr. Mercurius cyan.• Mercurius sol. H.• Mercurius vivus• Mezereum Millefolium• Muriaticum acid. Myristica seb. Myrrha Nabalus serp. Naja naja Natrium ars. Natrium brom.• Natrium carb. H. Natrium fluor. Natrium jod.• Natrium mur. H. Natrium phos. Natrium sal. Natrium sil.• Natrium sulf. Neon Niccolum Nicotinum• Nitricum acidum Nuphar luteum• Nux mosch. • Nux vomica Ocimum basilicum Ocimum sanctum Oenanthe crocata • Okoubaka Oleander• Olibanum sacrum• Opium Origanum majorana Origanum vulgare Ornithogalum umb. Oxalicum acidum Oxygenium Paeonia officinalis Palladium met. Paris quadrifolia Passiflora incarnata Petasites• Petroleum rectif. Petroselinum sativum Peumus boldus Phellandrium aquat. Phormium tenax• Phosphoricum acid.• Phosphorus Physostigma ven. Physostigminum• Phytolacca americ.

• Picrinicum acid. Pilocarpinum Piper methysticum Plantago major• Platinum met. Platinum muriaticum Plumbum aceticum• Plumbum met.• Podophyllum peltat. Populus tremuloides Prunus spinosa• Pulsatilla prat. Quassia amara Radium bromatum Ranunculus bulb. Ranunculus sceleratus Raphanus sativus Ratanhia peruviana Rauwolfia serpentina• Rheum off. Rhododendron chry.• Rhus tox. Ricinus communis Robinia pseudacacia Rosmarin off. Rubus frut. Rubus idaeus• Rumex crispus• Ruta graveolens Sabadilla Sabal serrulata Sabina Saccharum album Saccharum officinale Salvia officinalis• Sambucus nigra• Sanguinaria canad.• Sanicula aqua Sarothamnus scoparius Sarsaparilla off. Scrophularia nodosa Secale cereale• Secale cornutum Selenium met. Senega off. Sepia• Silicea H. Sinapis nigra Sol Solanum lycopersicum Solanum nigrum Solanum tub.• Solidago virg.• Spigelia anthelm.• Spongia tosta Squilla maritima• Stannum met.

• Staphisagria• Sticta• Stramonium Strontium carbonicum Strophantus hisp. Strychninum nitr. Strychninum purum Succinum purum• Sulfur Sulfur jodatum• Sulfuricum acid. Symphoricarpus• Symphytum off. Syzygium jambol.• Tabacum Tarantula hisp. Taraxacum officinale Taxus baccata Tellurium met. Terebinthina Teucrium marum verum Thallium aceticum Thallium metallicum Thea sinensis Thlaspi bur. past.• Thuja occid. Thymus vulgaris Tilia europaea Triticum sativum Urtica dioica• Urtica urens Ustilago maydis Uva ursi Valeriana off.• Veratrum album Veratrum viride• Verbascum Viburnum opulus Vinca minor Viola odorata• Viola tricolor Vipera berus Viscum alb. Wiesb. Kochbr. Wolfram X-Ray Xanthoxylum am. Zincum aceticum• Zincum metall. Zincum phos. Zincum val. Zingiber officinale

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Homöopathie TV vermittelt in der Öffentlichkeit aktuelle und sachliche Informationen rund um die Homöopathie. Seit 2011 gibt es das Internetportal www.homoeopathie-tv.com. Organisiert und gegründet wurde diese Initiative von einer engagierten Homöopathie-Patientin. Ziel ist es, zur Verbreitung der Homöopathie beizutragen, über diese Heilkunst aufzuklären und das Ansehen der Homöopathie in der Öffentlichkeit zu stärken. Diese Arbeit braucht dringend die Unterstützung durch Homöopathen!

Projekte von Homöopathie TVBis heute wurden mehr als 80 Video-Beiträge erstellt:• Filmbeiträge und Vorträge von Homöopathen, die über ihre Arbeit berichten• Filmbeiträge und schriftliche Erfahrungsberichte von Patienten werden veröffentlicht.• Homöopathie TV bewirbt Homöopathie-Seminare in allen Social-Media-Portalen• Die Zeitschrift „Homöopathie Ratgeber“, redaktionell betreut von Homöopathen, erscheint

4 x pro Jahr, Auflagenhöhe 40.000 Exemplare, an allen Presse-Verkaufsstellen verfügbar.

Wenn auch Sie sich mit Artikeln beteiligen möchten, wenden Sie sich bitte an Homöopathie TV.

Projekte 2017• Ab Mai 2017 wird im Fernsehen ein neuer Gesundheits-Sender ausgestrahlt, Homöopathie

TV-Beiträge werden mit dabei sein.• Erfahrungsberichte von Patienten und Therapeuten werden in regionalen Fernsehsendern gezeigt.• Die DVD „Homöopathie bei Erkältung“, mit HNO-Arzt Dr. med. Joachim Mayer-Brix,

wird 2017 im CD/DVD Handel erhältlich sein. • Erklärfilme: „Komplementärmedizin“ mit Prof. Harald Walach, „Homöopathie“ mit

Dr. Jens Behnke, Carstens-Stiftung, werden Anfang 2017 aufgezeichnet.

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Als Dank erhalten Sie: • einen Praxis-Eintrag unter der Rubrik „Homöopathen“ auf der Homepage www.homoeopathie-tv.com • Zugangsdaten für den Mitgliederbereich auf www.homoeopathie-tv.com• einen kostenfreien Praxis-Eintrag im „Homöopathie-Ratgeber“

Mit einer Verlinkung zu www.homoeopathie-tv.com und dem Einbinden von htv- Video-Beiträgen in Ihre Homepage, tragen Sie zur Verbreitung des Projektes bei.

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Tel.: 02162 - 817 20 40Fax: 02162 - 817 20 50

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Arzneibereitung – ein Rückblick

Die für die Homöopathie bedeutendste Übersetzung war die „Materia Medica“ von William Cullen (1710-1790) ohne die es wohl kaum zur Entwicklung der Homöopathie gekommen wäre. Die Übersetzungsarbeiten von „Demachy´s Laborant im Großen“, „Die Kennzei-chen der Güte und Verfälschungen der Arzneimittel“ des belgischen Apothe-kers Jean Baptiste van den Sande und „Chemisch pharmezeutische Arznei-mittellehre“ in drei Bänden gewährten ihm vermutlich tiefe Einblicke in die damaligen aktuellen wissenschaftli-chen Erkenntnisse und ließen ihn zu einem hervorragenden Pharmazeuten werden. Schließlich hat Hahnemann das zweibändige Apothekerlexikon, er-schienen in den Jahren 1793 und 1798, verfasst und sogar Johann Bartholomä-us Trommsdorf (1770-1837), der soge-nannte Vater der wissenschaftlichen

Lange bevor Christian Friedrich Samuel Hahnemann (1755-1843) das neue Hei-lungssystem entdeckt hat, war er bereits ein anerkannter Wissenschaftler. Das belegen viele eigene Arbeiten vor allem im Bereich der Chemie und der Phar-mazie, wie etwa „Vollständige Berei-tungsart des auflöslichen Quecksilbers“ (1790), „Über die Schwierigkeit der Mi-nerallaugensalzbereitung durch Potta-sche und Kochsalz“ (1787) oder „Etwas über die Pülverung der Ignatzbohnen und Krähenaugen“ (1797). Darüber hin-aus erweiterten Übersetzungen damals wichtiger wissenschaftlicher Werke zweifelsohne seinen Wissensstand.

Von: Dr. rer. nat. Heike Gypser

Arzneibereitung in der Homöopathie – ein Rückblick

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Homöopathie~ManufakturArzneibereitung – ein Rückblick

für sein neues Therapiesystem ausei-nanderzusetzen. Da von nun an nur noch ein einzelnes Mittel verabreicht wurde, was im Gegensatz zu den sonst üblichen Praktiken stand, hing die ge-samte Heilung an diesem einen Mittel. Demgemäß schrieb Hahnemann in § 264, Organon VI „Der wahre Heil-künstler muß die vollkräftigsten, äch-testen Arzneien in seiner Hand haben, um sich auf ihre Heilkraft verlassen zu können, er muß sie selbst nach sei-ner Aechtheit kennen.“ Und weiter in § 265: „Es ist Gewissenssache für ihn, in jedem Falle untrüglich zu seyn, daß der Kranke jederzeit die rechte Arznei nehme, und deshalb muß er die rich-tig gewählte Arznei dem Kranken aus

Pharmazie, bemerkte zum ersten Band, dass es von „höchster Deutlichkeit, Be-stimmtheit und Vollständigkeit“ sei. Es enthalte „äußerst viel Neues und Wichtiges“ und es sei ein „vortreffli-ches Werk, das sich jeder Apotheker anschaffen sollte“.1 Eine Affinität zur Pharmazie bestand bei Hahnemann sicher auch durch die Heirat mit der Apothekertochter Johanna Henriette Leopoldine Küchler (1764-1830); zu-dem war der jüngere Bruder Hahne-manns, Samuel August (1757- unbe-kannt), ebenfalls Apotheker.2

Aufgrund seiner Kenntnisse war es für Hahnemann ein leichtes, sich mit der Arzneiherstellung neuartiger Mittel

An

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seinen eigenen Händen geben, auch sie selbst zubereiten.“

Hahnemann wollte auf diese Weise Arzneifälschungen aus den Händen der Apotheker vermeiden. Die Frage nach der Kompetenz in der Arzneiherstel-lung war somit gestellt und sollte die homöopathische Welt noch viele Jah-re beschäftigen. Schließlich schien sie sogar zu einer Grundsatzfrage in der Homöopathie zu werden. Sollten aus-schließlich homöopathische Ärzte die Arzneien herstellen oder konnte man die Herstellung in die Hände homöo-pathischer Apotheker legen, um die Versorgung mit korrekt hergestellten Arzneien zu sichern? Die Zwistigkei-ten nahmen im sogenannten Dispen-sierstreit ihren Anfang, der mit Hahne-manns Umzug nach Köthen, wo ihm völlige Dispensierfreiheit zugesichert worden war, 1821 endete. Eine Konse-quenz aus diesem Streit war die Grün-dung der ersten homöopathischen Apotheke, der „Homöopathischen Dispensieranstalt“, 1836 in Leipzig. Diese Apotheke sollte später der Apo-theker Carl Emil Willmar Schwabe (1839-1917) übernehmen,3 womit sich das Schwabe Imperium begründete.

Analysiert man zunächst Hahnemanns Art und Weise der Arzneiherstellung, lässt sich erkennen, dass sie eine steti-ge Entwicklung erfahren hat. Zunächst begann er mit der Verabreichung des passenden Mittels in den damals übli-chen Arzneiformen der Tinkturen und Pulver, zu deren Herstellung er genaue Anweisungen in § 294, Organon III, § 267 und § 268, Organon VI, gibt.

Seine Erfahrung an Patienten zeigte je-doch eine oftmals zu heftige Wirkung selbst nach sehr geringen Dosen. Die-ses Problem versuchte er durch das Minimieren der Dosis zu lösen. Die so gefertigten Arzneien wirkten nun mil-der, aber allen Erwartungen zum Trotz nicht weniger heilsam.4

Der erste Versuch war eine Verschüt-telung, wobei Hahnemann im Verlauf der Jahre die Anzahl der Tropfen Was-ser oder Alkohol, die Schüttelschläge und Dauer der Verschüttelung immer wieder variierte. Das erste Mal be-schreibt Hahnemann diese Vorgehens-weise 1819 in der „Reinen Arzneimit-tellehre“.5 Zwei Jahre später führte er die Verreibung6 ein, und in der letzten Organonausgabe fügte er noch die Frischpflanzenverreibung als einfache und kostengünstige Variante hinzu. Zuvor aber, im Jahr 1833 war er dazu übergegangen, die Verreibung aufzulö-sen. Die letzte große Änderung in der Arzneibereitung fand mit der Einfüh-rung der Q-Potenzen statt.

Daraus ließe sich schließen, dass in der homöopathischen Arzneimittel-herstellung zwei simple Arbeitstech-niken, nämlich das Verschütteln und die Verreibung, nötig wären und man sich nur genauestens an die von Hah-nemann beschriebene Vorgangsweise halten müsste.

Doch bereits zu Lebzeiten Hahne-manns wurde die erste bedeutende Änderung bei der Herstellung von Ver-schüttelungen bekannt gegeben. Der Russe Semen Nikolaevich Korsakov7

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Semen Korsakov

(1789-1853) führte nämlich das soge-nannte Einglasverfahren, bei dem nur ein Potenzierflakon – im Gegensatz zu Hahnemann, der für jeden Poten-zierschritt einen neuen Flakon be-nutzt – für den gesamten Verschütte-lungsvorgang benötigt wird, ein. Auf diese Weise konnte Korsakov bereits sehr hohe Potenzen ohne großen Ar-beitsaufwand herstellen. Außerdem verwendete Korsakov ausschließlich Wasser zum Potenzieren und nur der letzte Verdünnungsschritt wurde mit Alkohol durchgeführt.8 Das Einglasver- fahren ist allerdings bis heute nicht im „Homöopathischen Arzneibuch“ er-schienen.

Ein weiterer Zeitgenosse Hahnemanns, Bruno Albert Vehsemeyer (1807-1871), war allerdings davon überzeugt, dass


der jeweilige Schritt von einer Potenz zur nächsten bei Hahnemann viel zu groß sei, und stellte deshalb Potenzen im Verhältnis 1:90 her.9 Hiermit begann die Verwendung, der in Deutschland noch heute sehr gebräuchlichen D-Po-tenzen. Im Gegensatz zu Hahnemann sprach Vehsemeyer hinsichtlich des Verdünnungsverhältnisses von Teilen und nicht von Tropfen oder Gran. Da-rüber hinaus empfahl er eine längere Triturationsdauer für Metalle. Fran-cis Edmund Boericke (1826-1901), der Mitbegründer der homöopathischen Arzneifirma „Boericke & Tafel“ in Phi-ladelphia, bevorzugte ebenfalls die Ver-reibung mit 100 „grain“10 Ausgangs-substanz und 900 „grain“ Milchzucker.

Überlegungen in eine andere Richtung stellte Constantin Hering (1800-1880) an. Er dachte an Potenzen, die gänz-lich ohne Verschüttelung hergestellt werden, aber auch an ein „Hyperpoten-zieren mit 10, 100 oder 1.000 Schüttel-schlägen bei jedem Potenzierschritt. Außerdem stellte Hering Potenzen im Verdünnungsverhältnis 1:10, 1:100, 1:1.000 und 1:10.000 her, nachdem er entdeckt hatte, dass eine Arznei hefti-ger wirkt, wenn zur Herstellung eine größeren Menge Verdünnungsmittel verwendet worden ist. Eine Variation der Anzahl der Schüttelschläge, wie etwa ein Schüttelschlag beim Verdün-nungsverhältnis 1:10, zwei bei 1:100 und drei bei 1:1.000 zog Hering eben-falls in Betracht.11 Später wurden noch einmal einige dieser Vorschläge aufge-griffen.

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Es sollten aber noch verschiedene Entwicklungen im Bereich der Ar-beitstechniken dazukommen. So hat Hahnemann nichts über die Größe von Mörser und Pistill angegeben und ebenso wenig über die auszuübende Kraft und Geschwindigkeit bei der Ver-reibung.

Dieser gekürzte Artikel entstand nach einem Vortrag, gehalten in Rio de Janeiro anlässlich des 70. LMHI-Kon-gresses im August 2015. In voller Län-ge zu lesen unter www.gudjons.com.

Die von Hahnemann verwendeten übli-chen Potenzhöhen wurden von seinem Schüler Clemens von Bönninghausen (1785-1864) variiert, denn er verwende-te regelmäßig Potenzen in C 60, C 120 und C 200.12 Gustav Wilhelm Groß (1794-1847) verabreichte bereits 1845, also zwei Jahre nach Hahnemanns Tod, Lycopodium 200, Calcarea 400, Arseni-cum 900 und Sulphur 900.13 Unter an-derem stellte Caspar Julius Jenichen (1787-1849) solche und weitaus höhe-re Potenzen, wie zum Beispiel Cha-momilla 4.000 oder Sepia 6.000, her. Eine Besonderheit der Jenichen´schen Potenzen war die große Kraft, mit der er seine Potenzen von Hand verschüt-telte. Bis zur C 30 folgte er den Anwei-sungen Hahnemanns, dann bediente er sich der Einglasmethode und verschüt-telte bis zur C 200 zwei Tropfen einer C 30 mit 200 Tropfen Alkohol. Von da an wurden zwei Tropfen mit 12.000 Tropfen Wasser dreißigmal verschüt-telt. Mit 14.400 Schüttelschlägen wur-de Sepia 1.600 veschüttelt. Pro Stunde konnte Jenichen 8.400 Schüttelschläge ausführen. Bestimmte Arzneien stellte er aus „verdufteten“ Gläsern her, d.h. er hatte in einem ausgetrockneten Po-tenzierglas der C 29 bis zu C 200 wei-terpotenziert und fand diese Arzneien besonders wirkungsvoll.14 Hering, dem die Art der Herstellung bekannt war, benutzte Jenichens Arzneien in Phila-delphia.15

Bisher gab es Abweichungen von Hah-nemanns Herstellungsvorschriften in Bezug auf das Verdünnungsverhältnis, Schüttelschläge, Potenzhöhe, Verwen- dung von Wasser anstelle Alkohols.

Dr. rer. nat. Heike Gypser arbeitet auf dem Gebiet der Geschichte der homöopathischen Arzneiherstellung und veröffentlichte u.a. ein Werk über die Entwicklungsgeschichte der Hoch- potenzherstellung. Sie ist Lehrbeauf-tragte am Institut für Geschichte der Pharmazie an der Universität Marburg und „Secretary for Pharmacy“ der LMHI.

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9 Vehsemeyer: Zur Pharmakotechnik. Hygea 4 (1836), S. 547-550.

10 Ein Grain entsprechen 0,7 Gramm. Boericke, Francis Edmund/ Adolph Jo-seph Tafel: The American Homoeopa-thic Pharmacopoeia. New York/Phila-delphia 1882. Seite 491.

11 Gypser, Klaus-Henning (Herausge-ber): Herings Medizinische Schriften. Göttingen 1988. Band 1, Seite 415-416.

12 Bönninghausen, Clemens von: Hah-nemanns Arzneigaben. Archiv für die homöopathische Heilkunst 21 (1844), Heft 2, Seite 36.Groß, Gustav Wilhelm: Meine neuesten Erfahrungen in der homöopathischen Praxis. Archiv für die homöopathische Heilkunst 21 (1844), Heft 3, Seite 35-80.

13 Groß, Gustav Wilhelm: Meine Er-fahrungen in der homöopathischen Praxis. Archiv für die homöopathische Heilkunst 22 (1845), Heft 1, Seite 47, 55 und 62.

14 Rentsch, S.: Jenichen und die Hoch-potenzen. Allgemeine homöopathische Zeitung 42 (1851), Seite 145-151, 161-167 und Seite 177-181.

15 Gypser, Klaus-Henning (Herausge- ber): Herings Medizinische Schriften. Göttingen 1988. Band 3, Seite 1048, 1104, 1111.

QUELLEN & ERKLÄRUNGEN

1 Philipp, Guntram: Herrenhuter Apo-theker. Pioniere homöopathischer Arz-neimittelherstellung. Medizin, Gesell-schaft und Geschichte. Stuttgart 2004, Seite. 90.

2 Jütte, Robert: Samuel Hahnemann. Begründer der Homöopathie. München 2005, Seite 24.

3 Michalak, Michael: Das homöopathi-sche Arzneimittel. Von den Anfängen zur industriellen Fertigung. Stuttgart 1991. Seite 90-95 und 101-102.

4 Fincke, Bernhard: Potentation Makes the Medicine Homoeopathic. Homoeo-pathic Physician 2 (1882), Seite 418.

5 Hahnemann, Samuel: Reine Arznei- mittellehre. Dresden/Leipzig 1819. Band 5, Seite 260.

6 Hahnemann, Samuel: Reine Arznei- mittellehre. Dresden/Leipzig 1821. Band 6, Seite XIV.

7 Es ist auch die Schreibweise Korsakoff bekannt.

8 Korsakoff, von S.: Bemerkungen über ein völlig sicheres und leichtes Verfah-ren, die homöopathischen Arzneien zu jedem beliebigen Grade zu potenzie-ren, so wie über einige Resultate der Anwendung bis auf eine bis jetzt noch unbekannte Höhe potenzierter Arznei- en. Archiv für die homöopathische Heil- kunst. 11 (1832), Heft 3, S. 105-109.

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Michaela BrückerAuftragsbearbeitung

Frau Brücker, Sie sind nun schon einige Jahre bei der Firma Gudjons tätig. Was war bisher Ihr schönstes Erlebnis?

Letztes Jahr rief eine verzweifelte Mut-ter an, deren 20-jährige Tochter im Aus-land einen schweren Unfall hatte. Wir konnten per Express noch schnell eine unserer homöopathischen Arzneien ins Ausland versenden. Zwei Wochen später rief die Mutter nochmals hier an, bedankte sich herzlich und erzähl-te von den guten Heilungserfolgen bei Ihrer Tochter. Solche Situationen zei-gen mir immer wieder, dass ich genau hier am richtigen Platz bin.Schön finde ich es auch, wenn Kunden sagen, dass ich Ihnen schon am frühen Morgen mit meiner guten Laune am Telefon den „Tag gerettet“ hätte.

Was genau ist Ihre Aufgabe bei der Firma Gudjons?

Hauptsächlich arbeite ich in der Auf-tragsannahme, nehme die schriftlichen Aufträge unserer Kunden entgegen und bearbeite sie. Besonders viel Spaß be-reitet mir der persönliche telefonische

Kontakt mit Kunden quer durch die ganze Republik und auch z.B. aus In-dien, Saudi-Arabien und anderen Län-dern. Weiterhin bin ich auch im Ver-sand tätig sowie in der Herstellung der homöopathischen Arzneien.

2015 hat Dr. Hannes Proeller die Gud- jons GmbH übernommen. Gab es für Sie persönlich eine positive Veränderung?

Ich freue mich sehr darüber, dass das Labor und die Auftragsannahme als Team „zusammengezogen“ sind. Die Kommunikationswege sind dadurch kürzer und direkter. Neue Ideen konn-ten aufgrund dieser Änderung einge-bracht werden. Außerdem bietet der neue Standort für mich eine perfekte „Radl-Trainingsstrecke“ bis in die Stadt. Kommen wir nun zur Homöopathie. Haben Sie selbst positive Erfahrungen mit ihr gemacht? Es gibt ja auch genug Skeptiker.

Die erste eigene Verreibung Anfang 2000 hat mein Interesse an der Ho-möopathie geweckt. Seither benutze ich mit großem Erfolg nach kleinen oder auch größeren Sportverletzungen unsere homöopathischen Arzneien. Ich erlebe sowohl in meiner Arbeit bei Gudjons, als auch in meiner Praxis als Heilpraktikerin für Psychotherapie, wie positiv homöopathische Arzneien wirken können. Auch das positive Feed- back unserer Kunden bestärkt mich be-züglich der Wirksamkeit.

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Homöopathie~ManufakturArzneimittel: Hekla lava e tephra

des Vulkans Hekla auf Island grasten, Deformationen und Wucherungen an Knochen festgestellt. Die Veränderun-gen traten vermutlich durch die Fluo-ride auf, die aus dem Eruptionsmateri-al (Tephra) ausgewaschen wurden. Es handelte sich demnach um eine Vergif-tung durch Fluoride, die diese gutarti-gen Tumore auslösten.

Im Sinne der Simile-Regel wandte er das homöopathische Mittel auch an Menschen an. Um das Arzneimittel-bild genauer zu bestimmen, führte im Jahr 2003 die Dr. B. K. Bose Stiftung eine homöopathische Arzneimittelprü-fung inklusive doppelblinder Placebo- gabe durch. Diese Prüfung wurde, wie in der Homöopathie üblich, an Gesun-den durchgeführt.

HERSTELLUNGWir bei Gudjons – und das ist eine Be-sonderheit – stellen das Präparat nicht aus dem Lavagestein, sondern aus der Tephra her. Tephra ist das, auch manch-mal als Asche bezeichnete, silikat- und fluoridhaltige Eruptionsmaterial.Dies liegt darin begründet, dass die Krankheitssymptome, die zum homöo-pathischen Arzneibild führten, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht durch Lava, sondern durch die Asche hervor-gerufen wurden. Weidetiere verzehrten nämlich nicht die erkaltete Lava, son-dern weideten auf den durch Tephra kontaminierten Flächen.

WIE KAM MAN AUF DAS MITTEL?Der britische Arzt J. Garth Wilkinson (1812-1899) hat an Tieren, die am Fuße

Hekla lava e tephra

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An jedem zweiten Samstag im Monat können Sie ab Januar 2017 unsere homöopathische Herstellung live erleben!

Lassen Sie sich bei einer Führung erklären, was es bedeutet, original nach Hahnemann herzustellen und welche Vorteile dies für Sie als Anwender hat.

Termine der Führungen im Jahr 2017

08.04. 13.05. 10.06. 08.07. 12.08. 09.09. 14.10. 11.11. 09.12.jeweils von 13:30-14:45 Uhr. Anmeldung unter [email protected] oder telefonisch erforderlich.

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