heimatbuch hennersdorf_151-200

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    . Die,Grndung der Vereine und Genossenschafjen in,Hennersdorf erfolgte in 0",Zeit von 1867.bis 1930. Auf freiwilliger Basis konnten sich die Ortsbewohner ausbuerlich-wirtschaftlichen Erwgungen und Notwendigkeiten oder ihren Neigun-gen, in der Dorfgemeinschaft aktiv mitzuarbeiten, fr die Mitgliedschaft in den Ge-nossenschaften und Vereinen entscheiden. 7um groen Glck fr das Dorf undDank der zielstrebigen Leitung der Genossenschaften und Vereine durch eineGruppe von aufgeschlossenen und fhigen Mnnern, tat dies der berwiegendeTeil der Ortsbewohner.

    Die neue Schule, Post, Telefon und Telegrafie

    In Anbetracht dieser hervorragenden Fortentwicklung des Dorfes, der steigendenAnzahl an schulpflichtigen Kindern und der Forderung nach besseren Bildungs-mglichkeiten auch an lndlichen Schulen, reifte zu ende des 19. Jahrhundertsder Entschlu, in Hennersdorf eine gerumige, dreiklassige Schule zu bauen. Soist bekannt und in den Schppenbchern seit der Wartenberger Erbteilung imJahre 1544 vermerkt, da sich die Schule zu der Zeit und sicher noch viele wei-tere Jahrzehnte nach dem Dreiigjhrigen Kriege im Pfarrhause, dessen Standortam Fue des Kirchhgels war, befand. Spter, um das Jahr 1900, wurde das alteGemuer dieser ersten Schule und Pfarrei in Hennersdorf mit Brettern abgeblen-det, so wie sich dieses Gebude mit den stark verwitterten Brettern auch 1g4snoch darbot. Nachdem Hennersdorf fr eine lange Teit Filialkirche von Warten-berg war und demzufolge das Hennersdorfer Pfarrhaus nicht oder nur zeitweiligdurch Priester bewohnt war, ist mit gorer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dader Schulbetrieb solange dort untergebracht war, bis die Gemeinde um 17g0 einneues zweiklassiges Schulgebude, mit der Haus-Nr. 20S, errichtet hatte. In die-ser Schule wurde bis zum Jahre 1904 unterrichtet.

    Nach den Plnen und unter der Bauleitung des aus dem Gehft von Nr.2 stam-menden Stadtbaumeisters in Wien, Josef Prokop, wurde in den Jahren 1902 -1904 eine neue Schule gebaut. Es handelt sich um ein massives, gnzlich unter-kellertes und in der Fassadengestaltung formschnes, dreiklassigei Schulgebu-de, mit weiteren schulisch genutzten Nebenrumen, einer Lehrerwohnung nd ei-nem Einzel-Wohnzimmer.

    Am 1. September 1904 wurde der Schulbetrieb in der neuen Volksschule aufge-nommen. Nicht ganz 41 Jahre lang, bis Mai 1945, wurde in ihr die Jugend vonHennersdorf- deutschsprachig unterrichtet. Als Leiter der Schule waren von 1g04bis 1945 die folgenden Oberlehrer ttig:Eduard Kgler - Franz Polak - wenzel Mhl - Edmund rhum.

    Jene Schlerinnen und Schler, deren schulische Leistungen gut waren, konnten,wenn die Eltern einen gehobenen Schulbildungsstand ihrer Kin

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    ben. Sicher knnen sich aber die Betreffenden auf dem Bild selbst wiedererken-nen und zusammen mit anderen Betrachtern Geschwister, Nachbarskinder undbekannte Mitschler und -schlerinnen entdecken.

    Die Kirche "St. Mari Geburt", das Pfarrhaus, die Wobischmhle, die neue Schu-fe gegenber dem Gemeindeamt und der Post, Vogts Gasthaus "7nr Gartenlau-be", die Bckerei Schrter, das Gehft des Josef-Grlich und weitere Gebude-anlagen sind der zentrale Ortsteal von Hennersdorf, auch "Mittetdorf" genannt.

    Zu der Zeit, als diese Aufnahme gemacht wurde, lag lndlicher Friede br demDorfe. Diese Bilddokumentation sagt viel aus und spricht fr sich.

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    Bis zum Jahre 1904 war Hennersdorf ohne ein ortseigenes Postamt. Dienchstgelegene zustndige Postdienststelle war Wartenberg. Nach der Aufnahmedes Schulbetriebes in der neuen Schule wurden die parterre gelegenen Rume inder alten Schule anderen Dienstzwecken zugefhrt. Von 1919 an befand sich inden linken Rumen das Gemeindeamt und rechts wurde ein Postamt eingerich-tet, von wo aus seit dem Jahre 1906 auch Telephon- und Telgraphieanschluber Wartenberg bestand. Tu erwhnen ist auerdem, da sich im Stockwerk deralten Schule Wohnrume einer Lehrerfamilie befanden.

    Von welchem Jahre an das Postamt von Hennersdorf dem Hauptpostamt vonDeutsch-Gabel unterstellt war, ist nicht verbindlich nachweisbar. Es besteht aberdie Annahme zurecht, da dies zu der Zeit geschah, als nach dem 1. Weltkrieg,am 29. Oktober 1918, die Tschechoslowakische Republik ausgerufen war undDeutsch-Gabel Sitz einer Bezirkshauptmannschaft wurde. Diese Entscheidungzog nach sich, da alle weiteren untergeordneten Dienststellen im Bereiche derBezirkshauptmannschaft dieser unterstellt waren und von da aus Weisungen er-gingen. Wartenberg gehrte zu der Teil zum Bezirk Niemes.

    Noch bis um die Mitte der zwanziger Jahre fuhr tglich ein alter Postkutschwa-gen, der auer der Post auch Leute befrderte, nach Deutsch-Gabel und zurck.Der letzte Postkutschenfahrer war Karl Kntzel. Er wohnte unter rmlichenVerhltnissen in Nr.58 und war zuvor bis 1910 Besitzer des Gehftes von Nr.37.

    7u der Zeit hatte die Motorisierung auch die lndlichen Rl,ms erreicht. Von 1925an wurde der Postkutschenbetrieb eingestellt und durch eine motorisierte Post-und Personenbefrderung von Hennersdorf nach Deutsch-Gabel und zurck ab-gelst. Dieses Fahrunternehmen lief bis 1938 in Privatregie des Rudolf Bhm ausNr.27. Nach 1938 setzte ein grorumig angelegter Omnibus-Linienverkehr einund die Post wurde durch diensteigene Fahrzeuge befrdert. Nachdem der bis1938 ttige Postfahrer, Rudolf Bhm, von da an Leiter des Postamtes von Hen-nersdorf war, wurde alsbald auch die Postdienststelle in sein Haus Nr.27 verlegt,wo sie bis 1945 verblieb.

    Die folgenden Jahre bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges

    Obzwar die Lage nach dem verlorenen Kriege von 1866 im Vielvlkerstaat dersterreich-Ungarischen Monarchie nach auen hin ruhig zu sein schien, blieb es,von den Ungarn und den slawischen Nationalitten angeschrt, innenpolitischstndig unruhig. Was das Land Bhmen betrifft, so gewhrte man seitens derkniglichen Regierung in Prag ohne Abstriche die aufwrtsstrebende Wirtschaftauch in den deutschspachigen Siedlungsrumen. Mit viel Neid wurden seitensder Tschechen diese wirtschaftlichen Erfolge in den deutschsprachigen Gebietenregistriert und zur Kenntnis genommen. Die wirtschaftlichen Erfolge und der Fort-schritt lagen bei weitem auf deutscher Seite, wodurch sich die Tschechen malosprovoziert und im Nationalstolz verletzt fhlten. Desweiteren beeinfluten zu derZett zwei bhmisch-nationale Kulturereignisse die Szene ganz wesentlich. Es wa-ren dies der groe internationale Erfolg von Semetanas symphonischer Dichtung"Mein Vaterland" und die Vertonung der tschechischen Nationalhymne. Diesebeiden musikalischen Ereignisse versetzten die Tschechen, bei ihrer ohnediesausgeprgten musikalischen Mentalitt, in einen wahren nationalen Begeiste-rungstaumel.

    Die gute wirtschaftliche Entwicklung, auch auf dem Lande, kam nicht von un-gefhr. Vom Standort, d.h. von der natrlichen Bodenfruchtbarkeit her, war derdeutsche Siedlungsraum gegenber den Standorten im Landesinneren sehr imNachteil. Aber die deutschen Bauern, und so auch unsere Vorfahren in Henners-

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    dorf, packten zu. Ganzaugenfllig wurde dieserlFlei vom Jahre 1850 an, wo sienicht mehr Untertanen, sondern vom .Joch der Frondienste befreit waren.

    Der angeborene Bauernflei und die Fhigkeit, sich gemeinschaftlich zu organi-sieren, waren die Grnde, aus Hennersdorf das zu machen, was es war und wo-von schon berichtet wurde. In weitem Mae war es jedem Bauern freigestellt, wieer seinen Betrieb, entsprechend der Wirtschaftsgre, seinen Fhigkeiten undweiteren Bedingungen, gestaltete. Die Zweckgenossenschaften und Vereine alsDachorganisationen standen diesen Bestrebungen beratend und untersttzendzur Seite.

    Die Vielzahl an Neubauten und Gebudereparaturen sowie die Neubedachung'mitNaturschiefer oder Dachziegel, insbesondere in der Zeit nach 1850, sprachen frsich und den Mut der Besitzer, die finanziellen Belastungen zur Tilgung von auf-genommenen Hypotheken auf sich zu nehmen und zu erwirtschaften.

    Die allgemeine finanzielle Lage war in vielen Fllen nicht so, da die Baukostenund weitere Auslagen umgehend beglichen werden konnten. Auf dem Gehft la-stende Schulden mute der Hoferbe mit bernehmen, wobei noch weitere Bela-stungen auf ihn zukamen, sofern auch noch an die Geschwister Erbanteile vomHof auszuzahlen waren. Es war dies vielfach kein leichter, aber ein lohnenderGang, auf eigenem Grund und Boden zu wirtschaften, wobei es jedem zum Vor-teil gereichte, den Bestrebungen der Genossenschaften und Vereine aufge-schlossen gegenberzustehen, die Vorteile zu nutzen und wahrzunehmen.

    Das Wirken von Persnlichkeiten auerhalb ihres Geburtsortes

    Bisher wurde sehr ausfhrlich ber Hennersdorf berichtet. Die Persnlichkeitenund der ausgeprgte Gemeinschaftssinn der Ortsbewohner waren die Vorausset-zung dafr, da sich in diesem Dorfe so einmalig das Genossenschafts- und Ver-einswesen entwickeln konnte. Nunmehr soll darber berichtet werden, da ge-brtige Ortskinder schon frh, auch auerhalb, als bedeutende Persnlichkeitenwirkten.

    Der aus Nr.137 stammende General Grlich, Ritter von Gerlachstein, hatsich bei der Befreiung sterreich-Ungarns von den Trken besonders her-vorgetan.

    Der im Jahre 1807 in Hennersdorf geborene August Lehmann aus Nr.3B,avancierte zum K.K. Krassier Rittmeister. Er wurde 1878 mit dem Prdi-kat "Edler von Lehmann" in den erblichen Adelsstand erhoben und ver-starb im Jahre 1BB1 in Wartenberg a.Roll. Drei Shne standen ebenfalls inmilitrischen Diensten:

    Josef "Edler von Lehmann" K.K. Major - geb. 1842Eduard "Edler von Lehmann" K.K. Generalmajor - geb. 1844 - gest.1924Georg "Edler von Lehmann" Generalinspekteur der K.K.Kavallerie,im Jahre 1917 in den Freiherrnstand erhoben, geb. 18SO - gest.1 936

    Der in Nr.71 geborene Franz Scharfen war erfolgreich als Ministerialrat inWien ttig. In Wrdigung seiner Verdienste wurde er als "Franz RitterScharfen von Hennersdorf" in den Adelsstand erhoben. Sein Sohn "Gu-stav Ritter Scharfen von Hennersdorf" war Vizeprsident beim WienerOberlandesgericht.

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    Der aus Nr.2 stammende Josef Prokop war'stadtbaumeister in Wien. Erfhrte u.a. fr die Weltausstellung in Wien groe Bauten durch und projek-tierte auch den Bau der Schule in Hennersdorf. Seiner HeimatgemeindeHennersdorf hinterlie er die zu der Zert beachtliche Summe von 120.000Kronen.

    Sein engster Mitarbeiter in der vorgenannten Baubehrde war der inNr.103 geborene Josef Knstner, Baumeister in Wien, geb. 1844 - gest.1928.

    Der aus Nr.137 stammende K.K.Baurat Anton Grlich fhrte bedeutsameBauten u.a. in Wien, Bad lschl, Bad Gastein und Monaco durch.

    Die Brder Prof.Josef Jaksch und K.K.Baurat Johann Jaksch stammtenaus Nr.103 und waren in Wien ansssig, Beide waren ber sterreich hin-aus bekannte Architekten. Johann Jaksch fhlte sich Hennersdorf beson-ders verbunden. Der Entwurf des Kriegerdenkmals und die Einrichtung desGemeindeamtes als Bauernstube entstammen seinen ldeen. Nach 1945wurde Johann Jaksch Prof.h.c.

    Der aus Nr.52 stammende Dechant Josef Schrter wurde nach seinemTode in Wartenbeig beigesetzt.

    Der aus Nr.34 stammende Erzdechant und Konsistorialrat Josef Grlichfand in St.Georgenthal bei Warnsdorf seine letzte Ruhe.

    Der in Innsbruck als Hochschullehrer ttig gewesene Prof.Franz Guth kamaus Nr.94.

    Prof. Viktor Kgler lebte als Hochschullehrer in Wien. Sein Vater warLehrer an der alten und erster Oberlehrer an der neuen Volksschule inHennersdorf von 1904 an. {

    Der Brgerschuldirektor in Karlsbad, Eduard Wobisch, stammte ausNr.135.

    Der aus Nr.1 13 stammende Franz Hanig war Brgerschuldirektor in Tet-schen a.d.Elbe.

    Der aus Nr.83 stammende Johann Vogt war Baumeister und langjhrigerBrgermeister in der Bischofsstadt Leitmeritz a.d.Elbe.

    Der aus Nr.B3 kommende Dr.Anton Vogt war Vet.Rat in Trautenau.

    Der aus Nr.73 stammende Ing.Anton Lehmann war Reichsbahnoberinspek-tor bei der Reichsbahndirektion Breslau.

    Ein weiterer Hennersdorfer aus Nr.78, Pater Max H. Prokoph, wirkte mis-sionarisch in Afrika, im jetzigen Sambia. Er hat sich vor allem beim Aufbaudes Missionsschulwesens Verdienste erworben, wofr er, inzwischen engli-scher Staatsbrger geworden, von der englischen Knigin zum " Memberof the order of the British Empire" (MBE - zu deutsch " Mitglied des Or-dens des Britischen Empire" ) ernannt wurde.

  • I

    :,- Hennersdorf im l.Weltkrieg 1914 - lglB

    Die Auswirkungen des Krieges auf das Dorfgeschehen

    Die 48 Jahre im Frieden, in der Zeitspanne von 1866 bis 1914, galten im etwasbertriebenen Sinne als die "Goldenen" Jahre. ber das, was in dieser Zeit inHennersdorf geschah und vor allem geleistet wurde, ist ausfhrlich berichtet wor-den.

    Wie ein Schock kam diese Phase des Aufblhens, des Fortschrittes und Aufbau-es zum Stillstand, als am l.August 1914 der l.weltkrieg ausbrach.

    Das Fehlen der vielen Vter und Shne, die zu den Waffen gerufen wurden,lhmte zu Lasten der lteren Menschen und insbesondere der Buerinnen denFortgang des Wirtschaftens sehr. Es traten Stagnation und Mangelerscheinungenin allen Wirtschaftsbereichen auf.

    Als an allen Fronten die Schlachten tobten, war die anfngliche Hoffnung bald ge-schwunden, der Krieg sei nur eine Angelegenheit von wenigen Monaten und baldzu Ende. Statt dessen fra sich die Kriegsfurie durch vier Jahre lang fest, unterunsglichen Opfern fr jene, die an den Fronten standen, litten, fielen und star-ben.

    Die an den Fronten eingesetzten sterreichischen Regimenter setzten sich viel-fach aus Angehrigen einer Vielzahl von Vlkerschaften zusammen. Auer denOsterreichern und den Deutschen aus Bhmen, Mhren, Schlesien und Sprach-gebieten der Slowakei, Ungarns, Rumniens und weiteren Balkanlndern, lag denTschechen, Polen, Slowaken, Ungarn, Slowenen, Kroaten, Serben, ltalienern undanderen, eine Niederlage der Monarchie nher als deren Weiterbestehen oder garder Sieg. Alle diese Vlkerschaften sahen mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieglsihre groe Chance, die Herrschaft des Hauses Habsburg-Lothringen von sich zuschtteln

    Vas das Land Bhmen betrif, so trugen von 1526 bis 1918 sterreiclrrsctre Kai-ser auch die Knigskrone dieses Landes. Von Anbeginn war den Tschechen dieItabsburgische Vorherrschaft ein Dorn im Auge. lhr ausgeprgter Natronalstolzhatte zur Folge, da sie den sie umgebenden deutschen Strmungen immer ab-lehnend und feindlich gegenber standen. Die sterreichischen Armeen warel ernGemisch von Angehrigen verschiedener Sprachzugehrigkeiten. Darunter litt dieKampfmoral an den Fronten sehr, insbesondere an der Ost- und Sdostfront. Vie-le, ja ganze Einheiten, liefen ber und schwchten so die eigene Seite. Die Uber-lufer nannten sich spter Legionre, wurden von den Tschechen als Helden ge-tetert und genossen in der spateren Tschechoslowakei besondere Privilegien. Mitiedem Kriegsmonat wuchsen die Schwierigkeiten und Zweilel an einem fur rjreMonarchie siegreichen Ausgang des Krieges.

    Auch die Leute zu Hause in Hennersdorf hatten es sehr schwer, mit den Wider-wrtigkeiten und Auswirkungen des Krieges fertig zu werden. Wenn es in der Fra-ge des tglichen Brotes auf dem Lande auch nicht die Sorgen gab, wie in denStdten und Industriezentren, so lastete die Fortfhrung der Wirtschaften dort, woVter und Shne im Kriegsdienst an den Fronten standen, schwer auf den Schul-tern der Buerinnen, den Ausgedingern und lteren Kindern. Bangen, Sorgen undschwere Arbeit tagaus und tagein bestimmten den Alltag im Dorfe in den vierKriegsiahren. Man war nicht mehr dazu angeregt, sich nach des Tages Arbeitdem Dorfleben so zu widmen, wie es zu Friedenszeiten der Fall war. Das kulturel-fe Leben im Dorfe kam gnzlich zum Erliegen. lm Jahre 1916 wurde Hen-nersddorf das genommen, woran alle mit ganzem Herzen hingen. Noch einmalerklang zu ungewohnter Tagesstunde das volle Gelut, dann wurden die Glocken