gott und die gene? stehen schöpfungsglaube und evolutionstheorie im widerspruch?
TRANSCRIPT
„Gott und die Gene?“
Stehen Schöpfungsglaube undEvolutionstheorie im Widerspruch?
Ich habe verstanden, dass Menschen,die keine andere Ansicht
in ihrer Nähe stehen lassen,meistens vor etwas Angst haben.
Ich hatte auch Angst, weil ich den Eindruck hatte, ich würde mit der Evolution
Gott verleugnen.
Jetzt wurde mir klar, wo diese Angst herkommt: Nämlich von anderen
Menschen, die auch Angst haben und deshalb alles andere extrem verteufeln.
Evolutionstheorie● Begründer Charles Darwin
(19.Jh.)● Ergebnis langjähriger
Naturbeobachtungen
● ein umfassendes Erklärungs-modell, das überprüfbare Voraussagen ermöglicht
● wie jede naturwissenschaftliche Theorie offen für Veränderungen, wenn es neue Erkenntnisse gibt
● Arten verändernsich stetig durch„natürlicheSelektion“(Auswahl)
● die Evolutionstheorie geht von der natürlichen Entwicklung der Vielfalt des Lebens aus
● die Individuen einer Art unterscheiden sich voneinander
● die am besten an die Verhältnisse Angepassten überleben und können ihr Erbgut weitergeben („survival of the fittest“)
● im Lauf der Jahrtausende entstehen neue Arten
Belege für die Evolutionstheorie● Versteinerungen
● Biologie: gleiche Grundstrukturen mit Abwandlungen
● Biochemie: Vergleich von Proteinen
● Genetik: Vergleich von Genen, ähnliche DNA aller Lebewesen
● Der Mensch stammt nicht von den Affen ab, wie wir sie heute kennen!
● Aber Affe und Mensch haben gemeinsame Vorfahren.
Und der Mensch?
● Das behaupten Darwins Gegner, um ihn zu verunglimpfen.
Grenzen
● Der Evolutionstheorie ist die Frage nach dem Sinn des Lebens fremd.
● Weil die Vorgänge „alleine“ ablaufen, ist kein Glaube an einen Schöpfer vorausgesetzt.
● Die Frage, ob der Mensch Zufallsprodukt oder Ebenbild eines Schöpfergottes ist,kann die Evolutionstheorie nicht beantworten.
● Anders als für den christlichen Glauben muss für die Evolutionstheorie die Geschichte kein „Ziel“ haben.
● Häufig wird die Evolutionstheorie in einemideologischen Zusammenhang gebraucht, z.B. als Argument gegen den Gottesglauben.
Konfliktpotential
„Gott und die Gene?“
Stehen Schöpfungsglaube undEvolutionstheorie im Widerspruch?
Kreationismus● Reaktion auf eine „gott-lose“
Evolutionstheorie?
● verschiedene „Varianten“
● Die extremste Form liest den biblischen Schöpfungsbericht wörtlich.
● Der Kreationismus geht von einem Alter der Erde von ca. 6000 Jahren aus.
● Pflanzen, Tiere und der Mensch wurden von Gott so geschaffen, wie wir sie heute vorfinden.
● viele Widersprüche zu den modernen Naturwissenschaften
Kreationismus
Intelligent Design
● Es gibt „nicht reduzierbare Komplexitäten“, die sich evolutionär nicht erklären lassen (z.B. das Auge!).
● „Lücken“ in den Erklärungen und verweisen auf das Wirken eines „intelligenten Planers“.
● Evolutionäre Prozesse innerhalb einer Art möglich, aber keine Entstehung neuer Arten.
● pseudo-wissenschaftliche Methode
„Gott und die Gene?“
Stehen Schöpfungsglaube undEvolutionstheorie im Widerspruch?
die biblischen Schöpfungsberichte↓
Licht / Finsternis, Tag / Nacht
Chaos: „Tohuwabohu“
↓Himmel
↓Meer / Erde mit Pflanzen
↓Sonne / Mond und Sterne
↓Wassertiere, Vögel
↓Landtiere, Mensch als
Gottes Ebenbild
Als Gott, der HERR,
Erde und Himmel
machte, gab es
zunächst noch kein
Gras und keinen Busch
in der Steppe. […]
Da nahm Gott, der HERR,
Staub von der Erde,
formte daraus den
Menschen und blies
ihm den Lebensatem in
die Nase. (Gen 2,4-5)
die biblischen Schöpfungsberichte↓
Licht / Finsternis, Tag / Nacht
Chaos: „Tohuwabohu“
↓Himmel
↓Meer / Erde mit Pflanzen
↓Sonne / Mond und Sterne
↓Wassertiere, Vögel
↓Landtiere, Mensch als
Gottes Ebenbild
Himmel / Erde↓
der Mensch (Mann!)
↓Paradies (Garten Eden)
↓Bäume
↓die Frau
↓Landtiere / Vögel
die biblischen Schöpfungsberichte
und
Schöpfung durch Evolution
„Die Heilige Schrift kann nie lügen oder irren. Ihre Aussprüche sind
absolut und unverletzlich wahr. Sie selbst kann nie irren, nur ihre
Ausleger können in verschiedener Weise irren.
Ein häufiger Irrtum ist, wenn sie sich auf die wörtliche Bedeutung der
Worte stützen.“ (Galileo Galilei)
„Solange die Aussagen der Bibel nicht
wörtlich, sondern metaphorisch
interpretiert werden und solange die Bibel
nicht als Werk interpretiert wird, das
wissenschaftliche Aussagen über die
physikalische Welt macht, spricht nichts
gegen einen Glauben an deren religiöse
und moralische Inhalte.“