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GEWERBEIMMOBILIENMARKT
OSNABRÜCK 2018
2 Inhalt || 3
INHALT
Seite 4–5
WIRTSCHAFTSSTANDORT OSNABRÜCK// WACHSENDE WIRTSCHAFTSLEISTUNG
// BESCHÄFTIGUNG NIMMT ZU
// INNOVATIVER HOCHSCHULSTANDORT
// VERKEHRSGÜNSTIGE LAGE
Seite 6–8
BÜROFLÄCHENMARKT
// HOHER ANTEIL VON EIGENNUTZERN
// STEIGENDE MIETEN, GERINGER LEERSTAND
// RENDITE: OSNABRÜCK TOPPT DIE TOP 7
Seite 8–9
HANDELSIMMOBILIEN
// HOHER ZENTRALITÄTSWERT
Seite 10
HOTEL IMMOBILIEN
// 526 NEUE BETTEN IN OSNABRÜCK
Seite 11
GEWERBE HALLEN
// ZUKUNFTSWEISENDE INVESTITIONEN
IMPRESSUM
Herausgeber:
WFO Wirtschaftsförderung
Osnabrück GmbH
Natruper-Tor-Wall 2A
49076 Osnabrück
www.wfo.de | [email protected]
Tel.: 0541 33140 0
Redaktion:
Marina Heuermann,
Thomas Schulte (Hagenhoff
Werbeagentur GmbH & Co. KG),
Alexander Winkler,
Benjamin Münstermann
Bildnachweis:
Titelabbildung:
L&T Sport,
Quelle: Büro Prof. Moths
Architekten
Rückseitenabbildung:
Winkelhaus, Quelle: Industriebau
HOFF und Partner GmbH
Gestaltung:
www.hagenhoff.de
Druck:
www.bergmanndruck.com
Osnabrück bei Nacht. Quelle: Sören Münzer Neubau in der Großen Straße, Quelle: WFO GmbH
Geplanter Hotelneubau „Ninety Nine“ am Neumarkt. Quelle: B&B Projekt GmbH
Standorterweiterung Maschinenbau Helmers GmbH. Quelle: Maschinenbau Helmers GmbH
4
Die dynamische Entwicklung der Stadt Osnabrück
vollzieht sich derzeit auf mehreren Feldern. Die
Wirtschaftsleistung wächst, ebenso steigt die Zahl
der Erwerbstätigen, der Einwohner und auch der
Studierenden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Harte
Faktoren wie die verkehrstechnisch günstige Lage
befördern die positive Entwicklung ebenso wie die
hohe Lebensqualität in der Friedensstadt: Laut
Städteranking 2017 von der Wirtschaftswoche und
Immobilienscout 24 belegt Osnabrück in dieser
hinsicht im deutschlandweiten Vergleich Platz 3.
WACHSENDE WIRTSCHAFTSLEISTUNG
Das Bruttoinlandsprodukt in Osnabrück wuchs allein
im Zeitraum von 2010 bis 2015 um 16,8 % auf 7,5 Milliar-
den Euro an. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner
stieg im gleichen Zeitraum um 12,4 % auf 46.905 Euro.
Als Motor für die starke Wirtschaftsleistung gilt das
fruchtbare Zusammenspiel von Industrie, Dienstleistung
und Handel, wobei der produzierenden Industrie eine
wichtige Drehscheibenfunktion zukommt. Eng ver-
fl ochten mit den örtlichen Dienstleistungsunter nehmen,
befl ügelt sie vor allem deren Entwicklung.
INNOVATIVER HOCHSCHULSTANDORT
Die Universität und Hochschule Osnabrück
betreiben einen intensiven Wissens- und
Technologietransfer und bilden außerdem
zahlreiche Fachkräfte für den regionalen
Arbeitsmarkt aus. Die wachsende Zahl der
Studierenden hat einen positiven Einfl uss
auf die altersstruktur der Stadt. Die für
die Wirtschaftsentwicklung wichtigsten
Profi lfelder der Hochschulen sind die Be-
reiche der Agrarsystemtechnologien, der
innovativen Materialien und Werkstoff tech-
nologien sowie die Versorgungsforschung
und Informatik im Gesundheitswesen. Zu-
dem profi liert sich der Hochschulstandort
Osnabrück durch seine Forschung im
Bereichen der künstlichen Intelligenz, der
Informatik und Digitalisierung.
Kennzeichnend für den Wissensstandort
Osnabrück ist die enge Verzahnung der
Hochschulen und Forschungseinrichtungen
mit den regionalen Unternehmen. Ein
Beispiel dafür ist das InnovationsCentrum
Osnabrück (ICO) in unmittelbarer Campus-
nähe. Das Technologie- und Gründerzentrum
ist der Ort für innovative und technologie-
orientierte Start-ups in Osnabrück. 2020
soll in unmittelbarer Nachbarschaft zudem
das neue Agro-Technikum in Betrieb gehen.
Auf 850 m² BGF entstehen unter anderem
eine Versuchshalle für Landmaschinen, An-
baugeräte, Feldroboter sowie Sensormess-
plätze und ein Indoor-Drohnen-Labor.
Hörsaal der Hochschule Osnabrück – moderne Lernlandschaften und großzügige Infrastruktur bieten Raum für Begegnungen und Kreativität. Quelle: Cross Architecture, Jens Kirchner
Stand: Stichtag 30.06
Quelle: Bundesagentur für Arbeit (eigene Darstellung)
Die Wirtschaftsregion Osnabrück verbindet zahlreiche deutsche und internationale Handelsstädte wie Amsterdam, Berlin und Hamburg miteinander.
WIRTSCHAFTSSTANDORT OSNABRÜCK
OSNABRÜCK
Mit aktuell über 168.500 Einwohnern und einer Vielzahl national
und international ausgerichteter Wirtschaftsunternehmen stellt
die Universitäts stadt Osnabrück ein lebendiges Oberzentrum
in nieder sachsen dar. Der gesunde Mix aus Industrie, handel und
Dienst leistungen macht Osnabrück zur viertstärksten Mittelstands-
region Deutschlands. nach wie vor befindet sich die Wirtschaft
ebenso wie die Stadt selbst auf stetigem Wachstumskurs.
VERKEHRSGÜNSTIGE LAGE
Ein wesentlicher Pluspunkt für den Wirtschaftsstandort Osnabrück
ist seine Lage. Am Schnittpunkt der Ost-West-Achse von den
Niederlanden nach Osteuropa (A30), zwei Nord-Süd-Achsen (A31
und A1) von den deutschen Seehäfen ins Ruhrgebiet und der Süd-
Ost-Achse (A33) nach Ostwestfalen und Nordhessen nimmt die
Stadt eine strategische Schlüsselposition ein. Die Wirtschaftsregion
gilt daher als erstes Drehkreuz im Hinterland von Europas größten
Seehäfen. Reisende fi nden zudem schnelle ICE-Verbindungen auf
der Nord-Süd- sowie Ost-West-Achse. Der internationale Flughafen
Münster-Osnabrück liegt nur rund 20 Minuten Autofahrt vom Stadt-
zentrum entfernt.
WIRtSChaFtSStanDORt OSnaBRÜCK || 5
BESCHÄFTIGUNG NIMMT ZU
Einhergehend mit der wachsenden Wirtschaftsleistung
entwickelt sich auch die Beschäftigung sehr positiv. In
den über 4.600 in der Stadt ansässigen Betrieben
arbeiten derzeit rund 93.000 sozialversicherungs pfl ichtig
Beschäftigte (Stand 1. halbjahr 2017). Gegenüber
2012 bedeutet dies ein Plus von 6,7 % oder mehr als
5.700 Personen. Derselbe Trend lässt sich auch bei der
Einwohnerzahl feststellen. Seit 2012 konnte die Stadt
Osnabrück mehr als 10.000 neue Bürgerinnen und
Bürger begrüßen. Und die Entwicklung geht weiter:
Prognosen gehen von weiteren 4.000 Neubürgern bis
2030 aus, womit eine Einwohnerzahl von über 172.000
erreicht sein wird.
93.000
2012
86.919
87.583
88.576
89.825
90.637
92.701
2013 2014 2015 2016 2017
92.000
91.000
90.000
89.000
88.000
87.000
86.000
Entwicklung SvB 2012–2017
HamburgKopenhagen Stockholm
BerlinWarschauMoskau
KasselMünchenZagreb
DortmundKölnAachen
Amsterdam
Edinburgh GlasgowReykjavik
Hannover
Fluss30 Minuten
60 Minuten
Flughafen
Schiene
Autobahn
Hamm
Münster
Paderborn
Osnabrück
Oldenburg Bremen
A31
A30
A1
A2A33
Bielefeld
6 BÜROFlÄChEnMaRKt || 7
Der Büroflächenmarkt in Osnabrück profitiert in besonderem
Maße von den steigenden Beschäftigungszahlen, zumal der Dienst-
leistungssektor und die bürointensiven Branchen den größten
Wachstumsanteil für sich verbuchen können. allein die Zahl der
Sozialversicherungsbeschäftigten im Dienstleistungssektor ist seit
2012 um rund 6.000 gestiegen. Ein zunehmender Büroflächen-
bestand, steigendes Mietniveau und geringer leerstand zeigen:
Osnabrücks attraktivität für den Büromarkt ist größer denn je.
BÜROFLÄCHENMARKT
914.758 m2
Bürofl ächen-bestand
2017
28.000 m2 Bürofl ächen umsatz
2017
5 % Nettoanfangs-
rendite 2017
Eine aktuelle Studie des Schweizer Beratungs -
unternehmens Wüest Partner führt Osna-
brück unter den 27 aussichtsreichsten
deutschen Mittelstädten in Bezug auf den
Büroimmobilienmarkt. Dem Ranking zu-
grunde liegen Marktkriterien wie Leerstand,
Spitzen miete und Medianmiete sowie die
prognostizierte Bürofl ächennachfrage. Das
Ranking deckt sich mit dem Verhalten der
Investoren, die sich erfreulich stabil für den
Standort engagieren.
HOHER ANTEIL VON EIGENNUTZERN
Motor für den Bau neuer Bürofl ächen ist
insbesondere die steigende Zahl der
SV-Beschäftigten in den bürointensiven
Branchen verbunden mit einer insgesamt
dynamischen Wirtschaftsentwicklung.
Dabei kennzeichnet die hohe Zahl von
Projektentwicklungen von Eigennutzern den
Osnabrücker Büromarkt. Der Wirtschafts-
standort Osnabrück ist geprägt von einer
Vielzahl inhaber- und familiengeführter
mittelständischer Unternehmen, die gerne
Eigentum erwerben und selbst bauen.
Die geplanten oder im Bau befi ndlichen
Büroimmobilien belaufen sich derzeit auf
rund 40.000 m².
Quelle: bulwiengesa AG
2012
870.000
885.000
896.000
904.000
914.000 915.000
2013 2014 2015 2016 2017
860.000
870.000
880.000
890.000
900.000
910.000
920.000
Büroflächenbestand (in m2)Büroflächenumsatz und leerstand
28.000
Quelle: bulwiengesa AG, WFO GmbH
in T
sd. m
2
2012
Bürofl ächenumsatz Osnabrück
38.20041.300 41.400
2013 2014 2015 2016 2017
0 0 %
10 1 %
20 2 %
30 3 %
40 4 %31.200
29.200
Leerstandsquote Büro
Beschäftigte in Bürointensiven Branchen
2014
2016
2015
2017
28.957
30.483
29.952
33.254
= 1000 Beschäftigte
Quelle:
Bundesagentur
für Arbeit, WFO GmbH
Bild
ob
en
lin
ks: Q
ue
lle: P
LA
N.C
ON
CE
PT
Bild
ob
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luxe
inte
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r/ar
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ctu
re
Quelle: WFO GmbH
Geplante oder im Bau befindliche Büroobjekte 2018 – 2020
Objekt Adresse Typ Fläche (m2)
fertig
Büroobjekt Netter Heide N 620 2018
Hallen-/Büroobjekt Fürstenauer Weg N 600 2018
Büroobjekt Hasepark N 2 300 2018
Büroobjekt Hafen N + S 3450 Q1 2018
Büroobjekt Am Tie N 3 000 Q2 2018
Büroobjekt Hasepark N 320 Q3 2018
BüroobjektHans-Wunderlich-Straße
N 2 000 Q4 2018
Universität Campus Westerberg N 2 800 Q4 2018
Büroobjekt Hafen U + S 1 185 Q4 2018
Büroobjekt Wissenschaftspark N 1 440 2019
Büroobjekt Netter Heide N 2 900 2019
Büroobjekt Netter Heide N 1 700 2019
Büro-/Wohnloft Bohmter Straße N 544 Q1 2019
Büroobjekt Wissenschaftspark N 3 191 Q2 2019
Büroobjekt Wissenschaftspark N 2 389 Q3 2019
Büro-/Wohnloft Lotter Straße U + S 4 000 Q4 2019
Büroobjekt Netter Heide N 3 600 Q4 2019
Büroobjekt Netter Heide N 2500 2020
Universität Campus Westerberg N 850 2020
Büroobjekt Hannoversche Straße N 3 000 Q4 2020
GESAMT
21 Projekte | 40.000 m2 Bürofl äche | 60 Mio € Invest
8
Einhergehend mit der zurückliegenden und positiv
fortwährenden wirtschaftlichen Entwicklung Osna-
brücks resultiert eine stetig wachsende Kaufkraft der
Bevölkerung, welche sich in steigenden POS-Umsätzen
im hiesigen stationären Einzelhandel widerspiegelt.
Insgesamt 128.000 m² Gesamtverkaufsfl äche stehen
in der Innenstadt zur Verfügung, auf denen 2016 rund
429 Millionen Euro umgesetzt wurden. Sowohl Filialisten
als auch traditionelle inhabergeführte Einzelhändler
prägen das Bild der Innenstadt. Und sie beleben auch
den Immobilienmarkt: Zu den bedeutendsten inner-
städtischen neubauprojekten zählt das im März 2018
eröff nete Sporthaus von lengermann & trieschmann,
das mit seinen rund 5.000 m² Verkaufsfl äche inzwischen
als Europas innovativstes Sportgeschäft gilt.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt ist der geplante Neu-
bau des innerstädtischen Einkaufscenters OSKAR mit
16.000 m² Verkaufsfl äche, das von Unibail Radamco
projektiert wird.
HOHER ZENTRALITÄTSWERT
Osnabrück gilt als attraktive, stabile und starke
Einkaufsstadt, die weit über die Stadtgrenzen hinaus
wahrgenommen wird. Eine über die letzten fünf Jahre
konstant hohe Zentralitätskennziff er von über 140
(2017: 146) untermauert den Stellenwert des Einzel-
handels in Osnabrück. Diese hohe Zentralität ist im
Vergleich zu den umliegenden Märkten in Münster und
Bielefeld herausragend. Befl ügelt wird diese Entwick-
lung durch steigende Pendlerzahlen aus dem Umland
sowie der zunehmenden Bedeutung des Städte- und
Geschäftstourismus: Osnabrück steht daher zunehmend
im Fokus von Investoren.
HANDELSIMMOBILIEN
Das Oberzentrum Osnabrück nimmt als viertgrößte Stadt
niedersachsens eine bedeutende Position als Wirtschafts-
und handelsstandort ein. Zum Einzugsgebiet gehören
ca. 800.000 Einwohner – entsprechend dynamisch gestaltet
sich der handelsimmobilienmarkt.
hanDElSIMMOBIlIE || 9
Steigende Mietpreise in den 1A-Lagen implizieren
bereits heute eine erhöhte Attraktivität der City und eine
große Nachfrage nach Verkaufsfl äche. Begleitet wird
die deutlich wahrnehmbare Attraktivitätssteigerung der
Innenstadt vom stetigen Ausbau des hochwertigen und
kreativen Gastronomieangebots, welches auch nach
Ladenschluss noch zahlreiche Besucher in die Innen-
stadt zieht und damit die City bis in die späten Abend-
stunden zu einem bunten und belebten Ort macht.
auch das City-Ranking 2018 der COMFORt Research &
Consulting Gmbh attestiert Osnabrück eine positive
Entwicklung. Die momentane Nachfrage von Seiten der
Investoren ist aufgrund der Wertstabilität der Objekte in
Osnabrücks Toplagen außerordentlich hoch.
Flächenbestände im Einzelhandel
2012 2013 2014 2015 2016 20172017 je 1.000
Einwohner
Verkaufsflächen in m2
Lebensmittel-einzelhandel (ab ca. 400 m2)
81.120 75.690 76.240 75.540 77.580 80.060 493
Bau- und Heim-werkermarkt 35.910 35.910 25.310 25.310 25.310 25.310 156
Flächenbestand (m2 GLA) in
Shopping Center (ab 10.000 m2)
41.000 41.000 41.000 41.000 252
Quelle: bulwiengesa AG
Einzelhandelsmieten 1a-lage (Euro/m2)
120 €
110€
100 €
90 €
80 €
2012 2013 2014 2015 2016 2017
105 €
90 €
105 €
90 €
110 €
90 €
110 €
90 €
115 €
92 €
118 €
94 €
Quelle: bulwiengesa AG
Spitzenmiete 1A-Lage
Durchschnittsmiete 1A-Lage
Neubau L&T Sport.Quelle: Büro Prof. Moths
Architekten
Neubau in der Großen Straße, Quelle: WFO GmbH
Osnabrück im Vergleich der tOP a-Städte
nettoanfangsrendite 2017 - Büromarkt
6 %
4 %
2 %
Osnabrück
Düsseldorf Stuttgart Hamburg Berlin
Köln Frankfurt München
2,9 %
5 %
3,7 % 3,6 % 3,5 % 3,3 % 3,1 % 3,0 %
Quelle: bulwiengesa AG
STEIGENDE MIETEN, GERINGER LEERSTAND
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Spitzenmieten für
Bürofl ächen in der Innenstadt 2017 leicht gestiegen
und liegen aktuell bei 12,3 Euro/m². Durch die stark
bedarfsorientierte und wenig spekulative Bautätigkeit
befi ndet sich der Leerstand mit einer Quote von 3,4 %
auf dem niedrigsten Niveau seit Jahren. Das Marktge-
schehen ist insgesamt kleinteilig, einzelne Vermietungen
und Projekte können deshalb die Entwicklung der
Kennwerte kurzfristig deutlich beeinfl ussen.
RENDITE: OSNABRÜCK TOPPT DIE TOP 7
Aktuell befi nden sich über 21 Projekte mit einem
Investitions volumen von über 60 Millionen Euro in der
Planung oder Umsetzung. Angesichts des Potenzials für
Investoren verwundert diese Zahl nicht, wie ein Blick
auf die aktuelle Nettoanfangsrendite zeigt. Während
diese in München oder Berlin bei rund 3 % liegt, weisen
die aktuellen Untersuchungen von der bulwiengesa aG
für Osnabrück eine nettoanfangsrendite von 5 % aus.
Osnabrück toppt damit die sieben deutschen Top-A-
Metropolen in Deutschland und punktet mit einer hohen
Rendite bei vergleichsweise geringem Risiko.
Spitzenmieten City (Euro/m2)
13 €
12 €
11 €
10 €
9 €
2012 2013 2014 2015 2016 2017
9,7 €
10,4 €
11 €11,3 €
11,7 €
12,3 €
Quelle: bulwiengesa AG
118 € m2 Spitzenmiete im Einzelhandel in
1A-Lage
10
Die Kombination dieser beiden positiven Entwicklungen
schlägt sich konsequenterweise nieder in einem regel-
rechten Nachfrageboom. So ist das gestiegene touristische
Interesse an Osnabrück mit 482.600 gewerblichen
Übernachtungen im Jahr 2017 in einem Zuwachs
von 67 % gegenüber 2009 deutlich ablesbar. Darüber
hinaus stieg die durchschnittliche Bettenauslastung
im selben Zeitraum trotz eines attraktivitätsbedingten
„Bettenbooms“ von 35 % auf 40 %.
526 NEUE BETTEN IN OSNABRÜCK
Osnabrück ist auch zukünftig ein attraktiver Standort für
die Hotellerie – besonders für innovative und kreative
Konzepte. Entsprechend rege gestalten sich derzeit
die Investitionen. Insgesamt 210 Betten entstehen bis
2020 in zentraler Innenstadtlage in zwei neubauten
ZUKUNFTSWEISENDE INVESTITIONEN
Trotz eines wachsenden Dienstleistungssektors – in den sekun-
dären Erwerbssektor wird weiterhin umfangreich investiert. Das
zeigt sich auch in einer regen Bautätigkeit, vor allem im Bereich
der Lager- und Produktionshallen. Beispielhaft für die positive
Entwicklung auf dem Markt mit Gewerbehallen lassen sich Neu-
bauprojekte am Fürstenauer Weg im Stadtteil Haste erwähnen.
Die heinrich Koch Internationale Spedition Gmbh & Co. KG
erweitert ihre Kapazität um 10.000 m² zusätzliche Logistkfl äche.
Die Maschinenbau helmers Gmbh realisiert derzeit einen
2.000 m² großen neubau für die Montage und setzt dabei
ebenfalls ein deutliches Statement für den Standort Osnabrück.
HOTELIMMOBILIEN
GEWERBEHALLEN
„In Osnabrück lassen sich gute Geschäfte machen“ – diese
tatsache führt zu einem florierenden Geschäftstourismus,
von dem sowohl die hiesige hotellerie als auch der gesamte
tagungs- und Kongressmarkt profitieren. Gleichzeitig ver-
zeichnet die Friedensstadt seit Jahren nachhaltig stabile
Wachstumsraten im leisure-Segment.
GEWERBEhallEn || 11
Mieten im Gewerbebereich 2017 (in Euro)
anzahl gewerblicher Übernachtungen und Gästeankünfte (in Tsd.)
200
250
300
350
400
450
500
315.293
202.944
324.896
209.290
313.425
204.039
392.962
246.264
470.418
293.717
482.609
312.242
2012
Anzahl der gewerblichen Übernachtungen
Anzahl der Gästeankünfte
2013 2014 2015 2016 2017
Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen
Jeder 3.SV-Beschäftigte
arbeitet im produzierenden
Gewerbe
Die Industrie ist nach wie vor ein entscheidendes Standbein der Osnabrücker
Wirtschaft. In der Wirtschaftsregion Osnabrück liegt der anteil des
produzierenden Gewerbes an der Gesamtbeschäftigung bei 31 Prozent
(Stadt Osnabrück: 20 Prozent). Damit arbeitet jeder dritte SV-Beschäftigte
in der Industrie. Osnabrück ist ein bedeutender Produktionsstandort
für die automobil- und Papierindustrie, weitere Schwerpunkte sind die
Ernährungs wirtschaft, die Metallindustrie und insbesondere auch die logistik.
Mindestmiete
Lagerhallen
Produktionshallen
2,0
3,7
4,1
5,7
Mindestmiete
Höchstmiete
Höchstmiete
Quelle: Eigene Erhebung WFO GmbH
am neumarkt. Die Centro-Hotelgruppe wird mit ihrem
„Boutique Hotel“ auf einer gesamten Nutzfl äche von
4.200 m² auf fünf Etagen einziehen. In einem weiteren
Neubauprojekt in unmittelbarer Nähe verwirklicht die
Hotelgruppe ihr Budget-Hotelkonzept „NinetyNine“ auf
sieben Etagen und einer gesamten Nutzfl äche von 4.500 m².
Die größte Einzelbaumaßnahme nimmt derzeit in der
Nähe des Hauptbahnhofs Gestalt an. Bis anfang 2019
entsteht hier ein Vier-Sterne-holiday Inn mit 316 Betten
und 150 Zimmern, davon 17 im Bereich Superior. Zu
dem ehrgeizigen Projekt gehören unter anderem zwei
Restaurants, ein Wellnessbereich, eine Tiefgarage sowie
ein Conventionbereich mit einer Kapazität von 3.000 Plätzen.
Das Hotel bewegt sich qualitativ auf Augenhöhe mit
seinen Nachbarn Advena am Hauptbahnhof und Arcona
an der OsnabrückHalle.
Bei den gegenwärtigen und zukünftig entstehenden
Hotelprojekten wird es zukünftig primär um qualitatives
Wachstum gehen. Beispielsweise könnten inhaber-
geführte Themen- und Designhotels besondere Gäste-
erlebnisse schaff en und als Marktnische den Hotel- und
Tourismusmarkt in Osnabrück bereichern.
Standorterweiterung Thermodyne GmbH.Quelle: WFO GmbH
Neubau des 4-Sterne „Holiday Inn“ am Hauptbahnhof. Quelle: ALANDO Grundbesitz und Entwicklungs GmbH Neubau KFZ-Technik Frank Orbat. Quelle: WFO GmbH
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