gasschutz und luftschutz 1934 nr.9 september
TRANSCRIPT
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
1/28
Miiteilungsblait a ltlicherNachrichten
NR . 9
BERLI
N, M SEP T EM BE R 1934
4 J A HR
GANG
ie
bakteriologische Waffe als Mittel
~ u r
V lkerverhetzung und fr anderen Unfug
Prof. Dr. G J r ge n
s, Berlin-Zehlendorf
\ 0 r
w
0 r t d e r S e h r i f t
le i
t u n g
Iierr W i c k h a m S t e e d
hat
den Versuch
unternommen.
einen Aufsatz ber rias
Thema
A e r i a I
\ \
' a r
a re ,
s e c r e t
G e r m a n
pi
ans
(Lufrkriegfhrung nach
g e h e i ~ e n
d e ~ t
schen
Plnen)
unter
Zugrundelegung emes
wand freien Bcweismaterials zu schreiben, und die
in England hochangesehene Zeitschrift
in
e
te c n t h C e n t
u r
y " fand diese
Arbeit
so
nahmewrdig, da s'ie nunmehr dic ersten ]5 S e i ~
ten ihres Juliheftes 1934 ziert. Allerdings sind dem
Herausgeber der Zeitschrift letzten Endes
doch
noch einige
Bedenken
bezglich
der
Echtheit der
Steedsehe-n Dokumente gekommen, so da er sich
zu
einer
kleinen
Einschrnkung gentigt
sah. Diese
wei e Vorsichtsmanahme zeitigt u. a. folgenden
verblffenden
Satz:
.,Als ich
das
Risiko
der
Verffentlichung
auf
mich
nahm, habe
ich
mich
auf das
italienische
Sprichwort
sc non
c vero eben
trovato (Wenn
cs
nicht wahr
is t , so ist es jedenfalls
gut erfunden)
gesttzt.
Denn selbst,
wenn die ganze Sache
eine
Flschung ist, bleibt die
Tatsache, da
es
jemand
fr wert
hlt, einen
derart
geistreichen Betrug zu
verben,
nicht
ohne
unheimliche
Bedeutung.
Der
wesentlichste
Inhalt der
teedsehen . E n t ~
hllungen ,
die bereits
durch
die
deutsche Presse
gingen,
sei
hier noch
einmal
kurz gekennzeichnet:
Herr Steed
behauptet auf
Grund
einwandfreier
Dokumente , da
Agenten
des R e i e h s w e h r m i n i ~
steriums an mehreren Hauptverkehrspunkten
und
in
den verschiedenen Untergrundbahnhfen
von
Paris
Versuche
mit
Bakterien
unternommen
htten, um Anwendungsmglichkeit und
A u s b r e i ~
tungsfhigkeit
dieses
neuzeitigen
Kampfmittels
am
Ziel auszuprobieren.
ber diese
Messungen
wurden
nun. wiederum nach
Angabe von Herrn
Steed,
ufzeiehnungen
von
den
betreffenden
Agenten
gemacht,
und
einer dieser
Agentenzettel
ist
Herrn
Steed in die
Hnde
geraten.
Er
gilt
als
das
untrgliche
Dokument fr deutsche A g e n t e n ~
ttigkeit
in Paris und
wir
-d als so lches in
der
lisehen
Zei tsehrift
abged ruckt.
Prft man
die
Echtheit dieser A g e n t e n a u f z e i e h
nung,
so
mu
man leider konstatieren, da hier in
jedem Falle schlecht gearbeitet
worden is t
.
ich t s s t im m t Weder die V 1 j n d g s e h w i n
digkeit, noch die
Bakterien , noch di.e deutschen
AbkrzunQen , noch
die wissen
schaftlichen
thoden,
n()ch
da
s Wetter an dem bewuten Tage
in
Paris sind z u t r e f f ~ n d angegeben.
Dafr stimmt
aber eines unbe
dingt,
nmlich die Tatsache, da es
sich hier
um
eine
der grbsten und plumpesten
Flschungen handelt,
auf die
Herr Wickharn Steed
und
mit ihm
die Nineteenth Century glatt
hep
eingefallen sind.
Die wissenschaftliche Bewertung der E i n
z e I he i te n in dieser Flschung soll
in einem
der
nchsten Hefte von
Gasschutz
und Luftschutz
erfolgen. Fr die g
ru n
d s . t z I i ch e ~ i d e r c
h gelang ein
Durchbruch
.
Um
10 05 Uhr gri ffen ]7 Flu gzeuge,
im
Sturzflug die
Wolkendecke dur
chstoend , den Militrflugplatz Le
Bourget
aus 100 m H
he
an .
Um 10
,
18 Uhr ber
raschte
eine zwe
it
e
Welle vo
n 12 Einh e
iten
die
Boden
abwehr
.
der
kurz darauf
e
in
e
dritte von 21 Fl
ugzeugen
folgte.
Dic Erda
b
we hr kam
ni c
ht
zum E
in gre
ifen. Der
Flugp
lat
z ga lt
mit
a
ll
em
Ma teria
l
3 Jagd-
und
2 Luft
kreuzergeschwadern, als vernic
htet.
N icht sdestoweni
ger
wurden
die z
urckk
ehr
ende
n
Bomber
von den in
zwisch
en
ges ta
rt ete
n
ve
rnic
ht
etcn J
agd flu
gzeugen in
ei
nen hefti gen
Luftkampf
ve rwi
cke
lt.
5 Flugzeuge h
at
ten
auf dem An flu
ge
landen
mssen.
mehrero Gesc
h
waderkommandeure
ha
tten
nmlich auf
Sc hi
edsr
ichterbefehl hin ihre Geschwa d
cr
ve rl assen, da
festgestel1t
werde
n sollte, wie sich fhrerlose
Ge
sch
wade
r
bewhren wrden
.
Um
10
5
0 Uhr
star
teten ern eu t 50 blaue Bomber.
Sie
wurden
um 11 25 U hr aus Ch
tea
u
-T hierry
ge
meldet
. E
in
r
otes Kampfgeschwader
griff sie vergeb
lich an. Sie
vernichte
ten
um
12,15
Uhr Le Bourget
zum
zwe
iten
Ma le aus
einer Hhe von
nur
50 bis
100 m. Infolgc eines vo llk
ommenen
Versagcns des
Flugme
ld edienstes kam
die
Erdabwe
hr
berhaupt
zu
keiner
wirksamen
Entwick
lung;
nur
einzelne Maschi
nengewehre
feuerten. Infolgedessen ga
lt nur
ei n an
greifendes Flugzeug als abgeschossen.
Am Abend
des
30. August verffent li
chte die Ma
nverleitung
folgendes
am t
I
i ch
e
Co
m m un i q u
C :
Die positiven Erfo
lge
der
Angriffs-
und Verteidi
g
un
gs
bun
gen
des
ersten
Manvertages
s
ind
zur
Ze
it
noch
nicht
zu bcrsehen . Sie knnen erst durch ein-
4
gehendes Studium der Berichte der Gefechtsteilnehmer
und der
Schiedsrichter
sowie
aus den aufgenommenen
Filmen (MG.-Kameras. Die Schriftltg.) erkannt wer
den
.
Nac
h den er
sten
eingegangenen Meldungen sind
die blauen Geschwader, die Le
Bourget am
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bombardierten,
sowohl
auf dem An-
wie auf
dem
Rck
fluge
mehrfach
von
roten Jagdgeschwadern
angegriffen
wo rd
en.
Infolge
der
noch
immer
uerst
ungnstigen
Wette.r
lage wu rd en von
Genera
l
Denain
auch die fr die
N
ac
h t
vom
3
O
z
um
3
1.
A u g u s t
vo
rgesehenen
Operat
ionen abgesagt.
Die
Angriffe des 3 I.
Au
g u s t ga lt
en wiede
rum dem
Flugplatz Le Bourget.
Um
8,10 Uhr starteten 35 Flu g
zeuge in
Nancy. Auf dem
Anfluge
waren
a ls Zwischen
operationen der
Flugp
la t
z Reims sow ie die
Bahnhfe
Ch
lons,
Troyes und Mourme
lon zu
bombardieren
.
M
it der
gl
eichen Aufgabe verlieen
30 Flugzeuge
um
8
15 Uhr
den
Flugplatz Metz. Ein um 8,15 Uhr in
Luxeui l gesta
rt
etes Geschwader hatte sich mit 12 Flu g
ze ugen. die 8,45 U hr
von Oche
y abflogen, zu ei nem
Angr
iff auf
Villeneuve
zu vereinigen. Der
Rest der
Geschwader
von Luxeuil hatte wi
ede
rum Le
Bourget
zum
Ziel;
er
ve rlie
den
Heimathafen
zuletzt.
Ers t se
hr
vie l spter
konnte Rot
seine F
lugstreit
krfte
entwickeln.
Das
52.
Geschwader
aus
Dij
on er
hielt den A
uftra
g Metz, D eline und Mars-la-Tour an
zugreifen.
Aus Le Bourget
s
tart
e
ten mehrere
Auf
klrungsflugzeuge. Ein
Geschwader
griff Metz
und
Toul
an, whrend ein we
it
eres
Nancy und
Luxeuil
mit
Bomben
belegt
e.
Um
9
Uhr
meld ete d
er Beobachtungsposten
bei
Apremont 10
in
west
li
cher
Ric
htun
g
fli
egc
nd
e b l
aue
Flugzeuge.
Weitere
Me
ldungen
kamen
um 9,10 U
hr
aus Coalus um 9,15
Uhr
aus Cernon, um 9,40 Uhr
aus
Poures und
um 9,50 Uhr aus Moronvilliers.
Trotz
des diesma l
gut funktionierenden Meldenetzes
gel
ang
es 11 Flugzeugen,
berra
sc
hend und
ungemeldet aus
50 m H he
den
Zivilflughafen
von
Le
Bour
ge t um
10
25 U
hr mit
Bomben zu belege
n. Unzweifelhaft
liegt
hier -
nach Pari
ser Meldung - ein
ausgesprochener
Er
folg der
Ausnutzung
der Wetterlage vor. Um 10
3Z
Uhr erschienen 5
weitere
Flugzeuge
ber
Le Bourge t.
Kurz
nach
diesem Angriff befahl
General
D enain d
en
Absch
lu der Manver, der erst
fr 12 Uhr
vorge
sehen
war.
In einer
Vo r k r i t i k s
tellte General
d e
Goys
fest,
da
Blau auf
der
ga
nzen
Linie gesiegt
habe und
zwar in grerem
Ma
s
tabe
als erwa
rtet
und
vorge
sehen.
Sowohl
die a
lten
wie ein
Teil der
neuen B
om
ber
bedrften
einer Verb
esserung. D
er
neue Jagd
flugzeugtyp habe sich glnzend bewhrt.
Die
franzsische Tagespresse, augenscheinlich
am t
lich beeinflut, bringt folge
nde
Feststellungen:
1.
Die Verwendung von Pr
i v a t f lu g z e u
ge
n fr
den Tachricht
e
ndi
enst hat sich als e
ine
ausgezeic
hnet
e
Manahme
erwiesen.
2. Besonders bewhrt
h
at
sich das
von
dem
eh
e-
maligen
Luftminister Laurent-Eynac
geschaffene
T e c h n i k e r k o r p s.
3.
Di e heuti ge
Technik
gew
hrt
gro
en Stdt
en und
Indu
stri eze
ntr
en noch k e in e n
ausreichenden Schutz
gegen feindliche F
li
ege r.
J-lie rzu sc
hreibt
der
frhere Luftminister Co t Er
sehe in einem
grunds
tzlichen
Verzicht
auf di e
Luft
waffe die einzigc Lsung des Problems. A l1e
Kultur
staaten
sollten
verp
flichtet sein, Handelsflugzeuge nicht
a ls Kriegswaffe zu
verwend
e
n.
Die einzige Luftwaffe
mte
der Auto ri t
t
des
Vlkerbundes
fr Polizei-
7,wecke
unterstellt
werden.
In
d
er
Erke
nntni
s jedoch.
da
diese
Wnsc
he
utopisch
seien. fo
rdere
er
st
rk
sten
Ausbau der Luftflotte
fr \Viederve rgeltungsma
nahmen
. -
Den Ausfhrungen des Herrn Co t, die
mit den
am t
l
ic
hen
Wnschen Frank r
eichs
dur
chaus
bereinstim
men, haben sich auc h
weitere
Pressestimmen ange
schlossen. Eine solche Auswer tung der franzsischen
Luftmanver stand
zu
erwar
ten.
Was
die
positiven Werte
dieser
Luftmanver be
trifft, so
kann
hi
erber
um
so
weniger etwas
gesagt
werde
n, a ls -
nach franzsischer Meldung
- die
Sc
hlukritik
erst
Mitte
Se
pt
emb
er
zu
crwarten
steht
.
Dicse mu also 7,unchst abgewa
rt
et we rd cn. Ein V er-
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
19/28
gle i
ch
mit den englisc h
en
Luftmanvern ber London
vgl. "Gasschutz
und
Luftschutz", Augustheft 1934,
S.
211) zeigt, da es sich hier jedenfalls nicht gleich
zeit ig
um
eine
typische Schau- und Propagandabung
gehandelt h
at,
sondern
da hier tatschlich
in erster
Linie
militrisch
e und flu
gtechnische Probleme
geklrt
werden
so llten .
Wie weit
jedoch die berraschenden
Angriffserfolge auf realen Tatsachen
beruht
haben,
kann trotz der obigen Vorkritik des General de Goys
ohne Kenntnis der wirklichen Zusammenhnge nicht
beurtcilt werden. Bm .
Japanische Luftabwehrmanver
u
Kobe
und Osaka vom 26 bis 28 Juli 1934
Die diesjhrigen Hauptluftabwchrmanver in Japan .
d ie
nach
e
in
er
ganzen
Rcihc
kleinercr Vorbungen
nunmehr vom
26. bis 28. Juli in
dem zweiten
Kern
gebiet Japans, dem Raum
um die bei
den Indu
st rie
und Hafenstdte K
0
b e
und
0 s a k a,
abgehalten
wurden, bildeten
in
ihr
er Grundanlage e in e
Fortsetzung
der vorjhrigen
um
die Hauptstadt Tokio
1
) insofern,
a ls sie - wie diese -
in
ers ter Linie eine Aufklrung
der Zivilbevlkerung im Rahmen eines mglichst sen
sa tionell aufgezogenen militrischen Schauspiels bc
zweckten.
Zugleich aber bot die h
ervorragend
e kriegs
wirtschaftliche
Bedc
utun
g des A ngr iff
sra
um es,
in
den
ber
sei nen unmittelb
aren
Bereich
(Kobe
- Osaka - In
dustriegebiet)
hinaus
der
ganze
mitteljapanische
Bezirk
bi s zu den Hafenstdten
Fukui
und Maiz
uru
an der
Japansee miteinbezogen wurde, An la zu der Ver
knpfun g mit einer industriellen Probemobilmachung.
Ahnlich derj en igen, di e bereits drei
Jahre
vo rh
er
in
d
em
gleichen Bezirke
vera
nsta
lt
et
worden war,
so
ll t
e
die bun g diesmal
wesentlich
ve rschrft
werden, um
zu e
rpr
oben, inwiewe
it
die
heereswichtigen Betriebe
auch unter dem Druck stn d iger Luftang riffe zu arbe i
ten imstande wren. Die a
u
erorden tlich hohe Be
deutung, die
man
deshalb den
diesjhrigen
Manvern
beilegte, kam schon darin zum r usdruck, da die
meisten hh
eren
\
Ve hrm
ac ht
sf
hrer Japans, darunter
der Kri cgs mini
ster, der
Ch
ef des Admira
l
stabes und
a
nd
ere. an ihn en tei
ln
a
hm
en.
Die
bun
gen bega
nnen
am
26.
um
7 U
hr
mo rge ns
mit
e
inem
W a rn signal des Hauptquartiers des
Leiters
der ganzen
bun
g Generalleutnants T e r au ch i . in
Osaka.
In 0 s a k a se lbst schlo sich daran eine Reihe
von Bombenangriffen von je 2 bi s 5 Bombern , die je
doch
du rc
hwe
g in
krzester Zeit
5
Minuten) vo
n de r
Man
v e
rle
itung fr
abgeschossen erklrt
wurden.
Vor
a
ll
em das
Hauptziel dieser
ersten Angriffe, der
groe
Bahnhof vo
n
Osaka,
wurde du rch die Abwehr fr
vo
ll
komm en gesc
ht
zt e
rklrt.
Tm
Gegensatz
zu Osaka
setzten da gegen in K 0 b e erst
um
2,30
U hr na ch
mittags di e
ersten
A ngriffe aus der
Richtung
Osaka
ein, die dann den Nachmittag b er bi s 9 U
hr
abends
fort daue
rt
en.
Am
zwe
it en
Tage
bega
nn
di e bung
wieder
um
7 U hr
morgens,
jed
oc
h war
diesmal die
A bwehr in
so
fe
rn wesentlich
e rsc hwert, als di e Zeit der Angriffe
am
2. und
3.
Tage nicht mehr im
voraus
bekill1ntge-
geben
wurde.
Tn 0 s a k a wurde mit
den
Angriffen
auf die Stadt ein Manver gegen einen
Geleitzug
ve r
bunden, besteh
end
aus 2 groen Dampfern der Osaka
Shosen Kaisha, di e,
von
6 Zerstrern
und
zwei See
flugzeugen
als Aufklrern be
gle
itet, aus
dem
Hafen
ge
bracht
wcrden sollten.
Um
1
U hr
morgens
wurde
von
dem Geleitzug
aus
ein Wasscrbombenangriff
a
uf
feind
liche Unterseeb
oo
te marki ert,
wo rauf
dic Schiffe un ter
dem Schu tz von Nebelschleiern in rascher
Fahrt
im
Zickzackkurs in Richtun g auf die Tnl and see davon
dampften. Ebenfalls am Morgen. um 8,20 U
hr
, wurd e
auch K
0
b e
dur
ch 2 Bo
mb
c r,
die berr
asc
hend
hint
er
den
Ro
kk
obergen im No
rden
der
Stadt auftauchten.
angegriffen.
wobei vo
r
allem
di e g
ro
en
Werften
vo
n
Kawa
sa
ki und
Mit
subishi bcdroht
und
das
Ziel,
in
Fo rm eines
im
Hafen vor Anker liegenden Dampfers.
fr vernichtet erklrt
wurde.
Beso nders in tensiv waren die
Luft
angriffe in der
Na cht vom frcitag zum Sonn abend . Sie hat ten di es
mal als Ziel auer O
saka
und Kobe auch di e beiden
St dte F u k u i
und Mai zu
r u an
der
Japansee. di e
I V ~ 1 ..Gasschutz und Luftschut
z" 193
3, S. 249.
zwischen I
und
8 Uhr angegriffen wurden
und
bei
deren
Verte
idigung sich heftige Luftkmpfe abspielten.
Um
8,30
Uhr gab sodann Generalleutnant Terauchi
hchste A larmstufe fr die
Stdte
K i
0
t 0 N a ra
O s
a k a und K 0 be
bekannt.
8,55 Uhr
erschienen
als
bald
2 Flieger,
von
Norden her
kommcnd,
ber dem
von Kioto nach
Osaka flieenden
Yodogawa.
von
denen der crste durch
Scheinwerfer
gefat und fr ab
geschossen crklrt
wurde,
der zwcite Osaka zwar er
reichte , a
ber
infolgc der intensiven
Abwehr
angeblich
dic erstrebten Ziele nicht mit Bomben zu belegen
vermochte.
Am Sonnabend.
um 8
Uhr
morgens
,
schlossen
die
Manver mit einem
letzt
en Groangriff von
16
schwe
rcn und l
eichten Bombern
auf 0 s a k a und K
0 be .
wobci insbesondere ber dem Sch lo von Osaka mehrerc
Abwrfe erzie
lt wurden,
whrend in
Kobe
der Angriff
fr abgesch lagen crklrt
wurde.
Gleichzeitig galt es .
festzustellen, inwieweit die einzelnen Industrieunter
nehmungen ihren Bctr
i
eb auch
whrend
des Luftangriffs
in
Gang halten knnten. Die Hochfen
der
Kobe
Sta
hlwerke und
die
Werften wa r
en diesmal durch
knstlichen
Nebe l
getarnt. Das
Wasserwerk wurde an
geblich getroffen; es konnte jedoch innerhalb 30 Mi
nuten wieder in Betrieb gesetzt werden.
Im
ganzen
erklrte sich die Manverl
eitung mit den
erzie lt
en
Er
gebn
isse n zufri eden. Zwar vermochte am
ersten
b
un gstage,
wie
1933 in
Tokio,
die
Lichtkontrolle
z
un chst noch nicht v
llig zu befriedigen -
was bri
g ~ n s
der
J a p a n i s c h ~ n Presse
Anla zu
ciner
Hetze gegen
elllzel ne
fremde
FIrmen
bot. Jedoch besserte
sich der
Fehler
in d
en
letzten bungstagen sehr bald.
Besonderc
Schwierigke
it en
bot
auch
die Regelung des im
Osaka
Kobe-Bezirk b e
rau
s l
eb
haften Verkehrs. Di e Licht-Ver
kehrssignale wurden durch Pfeifen ersetzt; Kraftwagen
muten ihre Lichter weitgehend verdecken und ihre
Fahrtgeschwindigkeit bis auf 1 km
in der
Stund
e
herab
se tzen. Bei Hchstalarm
muten
smt l
iche Lichter
ge
lscht und
die Wagen am
Wegrande zum Halten ge
bracht
werden
.
In a ll
en Betrieben
mit ber 50
Kpfen
traten
Lu f
t -
sc h u t z k o m m a n
d o s
in Ttigkeit. Sogar der Z
0 -
0 1 0 g i s
c h e G a r t e n in
Osaka er
hi e
lt
ein e
besondere
W ac he, dic den A uftrag ha tt e, im Ern s tf a ll e die gefhr
lichen T iere zu erschieen und die brigen in Sicher
h
eit
zu
bringen.
Zur Erprobu
ng der Fe u
e r
w e h
r u n d dcs Re
t
t un g s
d ie
n s t e s
wurden
zahl rei
che Brnde
ange
nomm
en,
wobei
sich, wie
im
Vorjahre in Tok io, die
A ngehrigen des Christli chen Vereins junger Mnner
im
Hilfsdienst
besonders hervortaten.
berhaupt
wurdc
ganz a
ll
gemein
von
den
am t
lichen Stellen die
auer
gewhnlich rege Beteiligung
der
gesamten Bevlkerung
rhm e
nd
hervo rgehoben, die um so an erkennen
swerter
war,
als
ein
Teil
der
Leute
whrend der
Hauptangriff
e
s
tund
enlang auf
den
Straen ste
hen
bleiben
mute.
Tn ih ren E inze lhe
it
en wurden di e
bun
ge n
mglichst
realistisch durch
ge fhrt. So verwandte
man
bei den
einze
lnen
Angriffen Bom bena ttrappen
und
in
Os aka
Rauchb omben,
um den
E indruck zu
erwec
ken,
als
ob
Teil
e der Stadt in
Flammen
aufgegangen seien. Viel
fach wurden von den Schi edsrichtern sogar Passanten
auf
der
Strae angehalten und als
Opfer
von Bomben
a bwrfen erkl rt. Leider
hatt
e dieser Realismus die
be
trbliche Folge
, da
in Kioto drei Leute beim An
z
nd
en e
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s an
geblic
h in
Br
and
gesteckten
Benzin
tanks
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e re Brandwunden erlitten,
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hr end sonst di c
Zahl der Unf
ll
e er freulic herweise bemerkenswert ge
rin g bli eb .
ber beso
nd
ere
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f a h
run
ge n bei TI Lu f t a n -
g r e i f e r uerten sic h di e Fliegeroffiziere, da die
Nachtangr iffe flugtechnisch ziem lich sc hwierig gewesen
wren, und
da
bereits aus 45 bis
6
Fu
Hhe
Ein
ze lhe
iten berhaupt nicht
zu e
rk
ennen
waren, son
d
ern
l
ed
iglich
das
Meer und die zu
ihm
hinfli
c end
en Wasser
lufe. Der Fhrer des leic ht en
Bombengeschwaders.
das Osaka angeg riffen hatte, betonte , da bei den Tag
angriffen die verwand te Tarnung mit weien
Nebel
schleie rn infolge der intensiv en
Schwrzung
der Osakaer
Ge bude durch Ru ihren Zweck v llig ve rfeh lt h
tte
und dah
er
besser unterbli
eben oder durch e
ine
solch e
mit dunkl
eren Schleie
rn
er
se
tzt
worden w
re.
Ro
.
43
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
20/28
uslandsnachrichfen
China.
An
der
franzsischen militrrztlichen
Akademie
in
Paris hat der chinesische
cand.
med. Li T s i
G z i
0
u eine Dissertation zur Er langung der medizini
schen
Doktorwrde eingereicht, welche den Titel L a
d e f e n s e p a s s i v e des p o p u l a t i o n s c i v i l e s
c o n t r e la g u e r r e ae r o c h i m i q u e en
Chi n e"
trgt und
im Verlage Bosc et Rieu. Lyon ,
i. J. 1933 erschienen ist.
In dieser
Dissertation zeichnet
Verf.
zunchst
die
Gefahren, denen China mit seinen groen Schienen
wegen im Norden und Sden gegenber Einwirkung
von feindlichen Fliegern ausgesetzt ist. U. a. haben die
Kriegsereignisse im Februar-Mrz 1932 gezeigt,
da
das
Arsena l von Schanghai und der Flugplatz von Hangt
schou japanischen Luftberfllen schutzlos preisgegeben
waren. Die chinesischen
Industriezentren
liegen an
diesen Schienenwegen, so
da
bei Fli egerangriffen eine
totale Vernichtung droht. Verf. gibt sodann eine
bersicht
ber
die Mittel und Mglichkeiten der
Luft- und Gaswaffe, die sich Japan, den Vereinigten
Staaten und Ruland
bieten. In C
hina
sei
vor
etwa
einem Jahre eine Vereinigung zum passiven Schutz
der Bev lkerung
gegrndet
worden, an deren Spitze
die
groen Stdte,
wie Schanghai, Kwang-Tung
u.
a
.
stnden. Durch Spenden seien
Abwehrflugzeuge
be
schafft worden, in dem Zentrallaboratorium in Nank ing
wrden Filtergasmasken hergestellt, aber in der Auf
klrung und Erziehung der Bevlkerung sei man noch
weit zurck. Li Tsi Gziou
fordert
die unverzgliche
staa
tlich e Organisation des zivilen Luftschutzes, ' die
durch
eine Gesellschaft, wie die Ossoaviachim in
Ruland
oder Ko ku-Kyokai in
Japan,
in der geist igen
und
materiellen
Vorbereitung der
Bevlkerung unter
sttzt werden mte. Bei der ungleichmigen regio
nalen Verteilung der Bevlkerung in China, die einer
Einheitsorganisation entgegensteht, vertritt Verf. den
Standpunkt eines regionalen Verteidigungssystems.
Dnemark.
Ein dnischer
Luftschutzbund
ist soeben in K 0 p e n -
hag
engegrndet
worden
.
Geleitet
wird
der Luftschutz
bund von
einem
Komitee, in
dem sm
tliche einschlgi
gen Institutionen und Gesellschaften
sowie
die groen
politischen
Parteien vertreten sind. Zum Vorsitzenden
wurde der Professor S. P. L. S
r e
n se n, ei n an
erkannter Chemiker, gewhlt.
Generalsekretr
ist der
Hauptmann
S.
A. An de r sen.
Das
Verteidi
gungsministerium ist in dem
Komitee
durch
den
Chef
des Ingenieurwesens,
General
R y
e.
vertreten.
Als Hauptaufgaben sind besch lossen worden:
J
Allgemeine Aufklrung der Bevlkerung ber
die
Gefahren des Luftkrieges und Schutzmanahmen
dagegen;
2. Bildung von freiwilligen Hilfskolonnen
zur Unter
sttzung der
Polizei,
der Feuerwehr und der Ret
tungskorps;
3. Bildung
von
Kolonnen fr
Entgiftungs-
und Auf
rumungsarbeiten;
4. Bildung von freiwilligen Kolonnen zur Verwendung
im ffentlichen Verkehr und in Wasser-, Gas- und
Elektrizittswerken;
5.
Bildung
von
Kolonnen
zur
Hilfeleistung an Tieren.
Der
Verband hat beschlossen, eine grozgige Pro
paganda
in ganz Dnemark zu
veranstalten,
um den
Luftschutz zu einer
Sache
des g e
sam
t e n
dnischen
Volkes
zu
machen.
Italien.
Im
Rahmen der Mailnder Messe wurde vom 12. bis
zum
29.
4. d 1 die erste italienische Lu
f
t s e h u t
z
aus s
t e l l
u n g veranstaltet. Modelle von 15 bis 800
Kilogramm schweren Sprengbomben sowie von Brand
bomben zeigten im Verein
mit Tafelbildern
die
Luft
gefahr.
Das
"S
indacato
Fascista Ingegneri di Milano"
hatte mehrere Typen von Schutzrumen ausgestellt, die
44
om
..
Comitato Interministeriale di Protezione
Anti
aerea vorher geprft und genehmigt worden waren.
Diese
Typen
zeigten sowoh l behelfsmige Absttzun
gen und Abdichtungen in bestehenden Bauten, a ls auch
die Einrichtung von
Se
hutzrumen in
Neubauten
und
Schu tzrume fr Sonderzwecke mit
starken
Eisen
be t
on
decken
.
Mehrere Schutzrume waren mit Lufterneue
rungsanlagen ausgestat tet.
(Nach ..
Rivista
di Artiglieria e Genio", Mai 1934.)
Die italienische Regierung
bereitet
ein G e s e t z vor.
welches die Bercksichtigung des bau te c h n s c h e n
Lu f t s c
h u t
z e s bei allen
Neubauten,
die
direkt oder
indirekt dem Staate
gehren, vorsicht.
Diese Gebude
so llen, sowei t das mglich ist, an den Stadtrand verlegt
werden. Die uere Form des Gebudes darf seine Be
stimmung nicht verraten, was besonders bei militri
schen
und
wichtigen
Industriebauten
zu
beachten
sei.
Zu
bcvorzugen ist die Bauweise des Eisenbetongerippes
und die
Verwendung
feuerfester Baustoffe.
Jedes
Ge
bude erhlt
einen
Schutzraum, der
mindestens die
Hlfte der Insassen des Gebudes aufnehmen
kann
.
Als Hchstbelegung
eines
Schutzraumes sind
30
Per
sonen zugelassen. Der vorzusehende Luftraum
betrgt
2 cbm je Pcrson. Kleine elektrische Zentra len, Spreng
stofflager u. dgl. mssen unterirdisch angele{ t werdcn .
(Nach
,.Revue
de l'Arm
ee
de
l'Air", Febr. 1934. )
Lettland.
Im
I-ly
gienemuseum in R i g a ist eine
stndige
Ab
teilung "Schutz der Zivilbcvlkerung gegen aero
chemische
An griffe"
erffnet
worden, die gemeinsam
vom Le t tischen Roten Kreuz" und der Lettischen
U
ni
on fr Kinderhilfe unterh alten wird. In einem
Musterschutzraum ist alles Material vereinigt, das zur
Aufklrung und Belehrung
der
Bevlkerung geeignet
ist. In den Besuchszeiten an drei
Wochentagen
b er
nehmen Fachleute
die
Fhrung und halten gemeinver
stndliche Vortrge.
Im
brigen soll beim
Lettischen
Parlament
ein Luftschutzgesetz eingeb racht werden.
Rumnien.
In Rumnien untersteht der Luftschu tz dem Ministc '
rium des Inn ern. Dieses hat ein R e g lern e n t
fr
den Lu f t s c
h u t
z" herausgegeben, das sich , vor
allem hin sichtlich der Organisationsfragen, s
tark
an dic
franzs ische
Praktische
Anweisung fr den passiven
Schutz gegen Luftangriffe" vom
25.
November 1931
anlehnt .
Schweiz.
Am
20.
Januar ist eine Ver 0 r d
nun
g
be
r d ie
A u f s t e l l u n g
e i n e s
F l u g m e l d e d i e n s t e s
zur berwachung des schweizerischen Luftraumes in
Kraft getreten. Der Dienst umfat Warn-, Beobach
tungs- und
Horchposten
sowie Nachrichtensammel
stellen und
Nachrichtenzentralen,
die zu greren Ge
lndeeinheiten zusammengefat
sind .
Das
Personal
fhrt
die Bezeichnung g u e t t e u r"
und setzt
sich
aus
Unteroffizieren
und Mannschaften des Landsturms
und der Hilfsdiemte zusammen. Besondere Vorschrif
ten ber krperliche Eignung und technische Fertig
keiten des Personals sind in die Vt:rordnung aufge
nommen. - Eine Flugwache
besteht
aus dem Posten
fhrer, einem
Stellvertreter
und 3 bis 8 Beobachtern.
Chef
der Provinzialgruppe ist
der Territorialkomman
dant.
Der
Flugmeldedienst untersteht
im
Frieden
dem
Generalstab, im Kriege dem Oberstkommandierenden
.
Die Mannschaften knnen jhrlich einmal zu
einer
bung eingezogen
und
drfen fr
keinen
anderen
Dienst an gesetzt werden.
Am
4. Juni hat
der
B und es r a t eine Botschaft
und einen Beschlu
entwurf
genehmigt, die den pa s
s iven L u f t s c h u t z
d e r
Z i v i l b e v l k e r u n g
regeln soll en. In diesen
Entwrfe
n sind die Aufgaben
und Zustndigkeiten des Bundes und der Kantone
bei der Vorbereitung und Durchfhrung des passiven
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
21/28
Luftschutzes als Schutz der Zivilbevlkerung gegen
chemische und hnliche
Kampfmittel enthalten.
-
Dem
B
und
e liegen
ob:
die
gesamte Oberleitung, der Erla
einheitlicher Vorschriften auf dem Verordnungswege,
die In
struktion
des
Fhrerpersonals,
die
berwach
un g
d
er Herstellung und der Einfuhr
von
Luftschutz
material
sowie die
Aufsicht
ber
die
von den Kan
tonen
zu treffenden Manahmen. - Die K a n t on e
h
abcn
in ihrem
Gebiete
die lokalen Luftschutzma
nahm
en gem
den
eidgenssischcn
Vorschriften
durch
z
ufhr
en. -
Der Staat trgt
die K
0
s t e n fr
den
Sc
hut
z des eigenen
Personals,
fr die eidgenssische
Gasschutzkommission und
die
GasschutzstudiensteIlen,
fr die
Instruktion
des
hheren
Personals.
Auerdem
gewhrt
der Bund Beitrge
zu
der
Beschaffung
von
Gasschutzgerten
fr das
Personal
des lokalen Luft
schutzdienstes und zu den Kosten
kantonaler
Luft
schutzkurse. Zur
Deckung der
anfa ll
enden
Kostcn
beantragte
der
Bu
nd esrat im Rahmen
des
Nachtrags
kredites 1934
die
Summe
von 840000 Fr. als dringlich.
- Die Ka
ntone
und Gemeinden tra
gen die
Kosten
fr alle vo n
ihnen durchzufhrenden Luftschutzma
nahmen selbst.
( Tagesanzeiger , Zrich,
vom
6. Juni 1934.)
Unter der berschrift T
0
d
den G i
f t
gas
e n
wurde in
der
deutschen
Tagespres
se krzlich von
der
angeblich in
Lausanne gemachten Erfindung
eines
Ap
parates berichtet,
der
imstande
sei, 20000 m
Gas
in
der
S
tund
c zu
p
ul
ver
isieren .
Er
solle hnlich wie
eine
Automobilpumpe funktionieren und Giftgase
auch
aus geschlossenen
Rumcn
beseitigen
knnen.
Wir
ste
llen
hierzu fest,
da
es
sich
um ei
n
en
groen
Raumbelfter handelt, der auf einem Auto durch die
Straen
gefa hren we rd en soll,
und mit dem der
Er
finder im Falle eines aerochemischen Angriffes die
Luft
von chemischen Kampfstoffen
befreien
will. Im
brigen
wird
die Erfindung
auch von
schweizerischen
Sachverstndigen und zustndigen Behrden
als v llig
un si
nni g
bezeichnet.
Sdamerika.
British United Press
meldet
aus La Pa z,
da
das bol i
v i a
n i sc h e Kriegsministerium
authentische
Nachrichten erhalten haben
will,
wonach
Pa r a g u a y
beabsichtige, in
dem
Kriege,
den beide Lnder um den
Besitz
des Gran-Chaco-Gebietes
fhren, c h e m i
sc
h e
Kam p f s t 0 f f e
anzuwenden. Nach gleicher Quelle
behlt
sich Bolivien
unter Protest das
Recht
vor
,
alle
Rcpressalien anzuwenden, die es fr geeignet erachtet .
Vereinigte Staaten.
Das Internationale Komitee vom
Roten
Kreuz
in
Genf be
absichtigt,
der XV. internationalen Rotkreuzkon
ferenz, die
vom 20
. bis 29.
Oktober
1934
in
Tokio
vor
gesehcn ist'),
einen
Bericht
ber
den Schutz der
Zi
vilbevlkerung
gegen
den chemischen
Krieg
vorzu
legen. Zu diesem Zweck
hat
das
internationale
Ko
mitee die nat iona len Rotkreuzverbnde
der
verschie
denen Staaten im Januar
1934 gebeten, einen Beitrag
ber
ih re bisherige
Ttigkeit auf dem Gebiete
des
Gas-
und Luftschutzes der Zivilbevlkerung
einzu
sendcn
.
Von besonderem Interesse
ist die
Antwort,
die das
A m
e r i k a n i sc h e
Rote
Kreuz
am
3.
Februar
1934
auf diese
Anfrage
hin
erteilt
hat. Es heit dort unter
anderem:
Das
Amerikanische Rote
Kreuz glaubt,
da
man bestimmt
von ihm
eine Teilnahme
an
derartigen
Sehu
tzmanahmen verlangt htte, wenn
militrische
Stellen
die
Aufgabe
als
bevorstehend
fr die
Vereinigten
Staaten betrachtet htten. Bisher ist jedoch
eine
de r
a rti ge
Aufforderung
an un
s ni
cht
ergangen,
und
wir
haben demzufolge ein derartiges
Programm
auch
nicht
in Aussicht genommen.
Trotzdem
wird es von be
sonderem
In teresse fr uns sein, auf der
nchsten
in
ternationalen Rotkreuzkonferenz
in
Tokio
die
Berichte
der nationalen Rotkreuzverbnde ber
die
bisher
ge
ttigte Arbeit im
zivilen
Luftschutz ihrer Lnder
ken
nenzulernen.
1)
V ~ 1 ..Ga;schutz und Luft.chut , Helt 2, 1934, S.
60.
Technik des Lu lschufJes
chutzrume in onderfllen
Von Dipl.-Ing.
Hans
Sc h o b e r g
er ,
Berlin.
Gek r
z t
e r
Vo r abd r u ck mi t
Bewi l l i gung
d
es
Bauwe l t v e r l a g e s
aus dem Buche
B
a u t e c h n i s c h
e r Lu
t s c
hu t z ').
In den er
ste
n
Abschnitt
en des
5.
Kap. Sc
hu tzra
um
wurden
die E
nt
wicklun
g, Gre,
Belftung
und
Lage des
Schutzraumes errtert. Anschlieend
daran
wurde der
Schutzraum
im Kellergescho ausfhrlich behandelt.
b)
Der lo t
r
echte Schutzraum,
Die
Lage des Sc
hu tzraum
es im Keller
bringt
einige
Nachteile mit
sich,
1.
Die un gn
st
ige
Wirk
ung auf die
Gemtsstimmung
( Heldenkeller ,
.Menschen falle ).
2. Die verhltnismig
sc
hw
e
re
E
rrelchbarkeit
und
die
Unannehmlichkeit
en,
di
e das
Aufs
uchen des
Schutzraumes biet
et ( ac
htangr
iff).
3.
In manchen Fllen
reicht
das KeIlergescho
nicht
aus,
um
allen Bewohn ern Schutz zu bieten. (Im
Wohn
hausbau
seltener
Fall.)
Diese
Grnd
e ha
ben dazu
gefhrt,
da
bei ei
ner
Reihe von
Vorschlgen der Schutzraum nicht
in den
Keller
gelegt ,
sondern eine lotr
e
chte
Anordnung inner
halb des
Gebudes
erstrebt
wird.
Pawlow (3)2)
schlug zum
erstenmal
da
s
Treppenhaus
als
Schutzraum vor, da dieser Raum fr
a
ll
e
Bewohner
Ilm raschesten zu erreichen
ist
(Bild 1).
Das
Treppen
hausfenster soll
durch
Glasprismen
in Betonrippen
er
setzt werden.
Die Flurtren sind gut
abzudichten.
Der Schutzraum erhlt eine Luftzufhrungsa
nlage. die
Luft
aus
hohen Luftschichten ansaugt und
filtert.
Auch
Mahs
(1. 4)
empfiehlt das Treppenhaus oder Fahr
stuhl
schchte
als
Schutzraum. Es
sollen in
Hh
e
jede
s
Stockwerkes bewegliche Rd en vorgesehen werden. die
im
No
tfalle in den Sc h
ac
ht eingesch
oben werden
.
Da
durch
e
nt
steh
t in j
edem Stockwerk
ein Sc
hu tzraum.
Prof.
Rth
(5) gab
im
Rahmen
der Arbeiten des
Dresdener Luftschutzseminars
eine ausfhrli
che
Unter
suchung des
lotrechten
Schutzraumes. Rth erwhnt
als
Vorteile
des
Treppenhauses gegenber dem
Keller :
Der
Vo
lltr
efferwirkung
ist nur
eine geringe
Flche
ausgesetz
t. Nur
eine
kurzc Alarmzeit ist notwendig,
A
da der
Sc
hu tzraum von
jedem
Gesch
o
aus
rasch
erreichbar
ist. Die
Zeit
der Arbeitsunter
brechung
whrend des Flieger
angriffes
wird dadurch auf das
kleinste
Ma beschrnkt.
Gn
st
ige
Wirkung auf
die
Gem
ts
s
timmun
g
der Schutzsuchend
en.
da
k
ei
n
Gedr
nge ent
steht
und
Bild 1. Das
Treppenhaus als Schulzraum
nach Pawlow.
A
Lultzulhrun
llsleilung,
B Filter und
VenWator mit
MQtorantrieb.
Der
Vorschlall
ist abzulehnen.
3)
')
Schoberger
. Dipl.-Ing. Hans: .. Bautecbnilcher Luftschutz ,
Bauwe
lt -
Verlag, Berlin, 1
934.
240 S
eilen,
15
0 Bilder. in Leinen
ge bunde
n,
7,80 kM. Das Buch ist
soeben erschienen.
2) Di e in Klammern ges etzten
Zillern nebmea aul
das
Schrilt
tumverzeicbnis des Buches - da. mehr a ls 300 Quellen des bau
technischen
LuHschutzes e
nthlt
- Bezug. Di e in dem vor
stehen
den Auszug benutzten Quellen stehen am
Ende
des
Aulsatze
s
Seite 24
8. .
45
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
22/28
die Menschen, auf
der Trepp
e
stehend, bereinander
frei hin
wegsehen k
nne
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a&.-,I'o :
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In
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Wnde
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Treppen
hauses mssen
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zeilich
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Vorschrift
massiv,
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agf
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feuer-
und
rauch
sicher
sein,
sind
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an und
fr sich der Bauteil, der den
Fernwirkungen der Spreng
bombe
am
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ten widersteht
(5).
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Vergleich
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en billiger
ist als ein Kellerschutzraum
gleicher Leistung (10).
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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
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nden
Schutzraum. (2)
Bild
7,
Ver freISIehende
Sc hutzraum von
Friedrich (DRP ,
. n ~ ~ m
Schrifttum.
11) ~ 1 a h s
Dr
von
13auwese n und
Luflschul
z, in
Gasschulz
und
Lufts ch ul
z",
Hefl
2,
1932.
Prot
cctioll
indust
ri
elle
co
ntr c l
es
gaz
de
comba l, hrsg. vo
n
d e r Union civique befge, llrssel 1933.
13
Pawfow,
1.
N.:
Gaso
nb esch i
sc hl sc
h. i a nal og il sc hnij e impro
liwogasowi jc u s l r o i ~
t w a Gasunlcrslndc
und gasgescht zte
Raumel. Tec hni ka i s na bshe nie , Nr. 171, 181 , Mos kau 1925.
Deulsche Bea rb
ei lu ng in Heereslechnik, H eft 2, 3, 4, 1926.
4)
Mahs, Dr .
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n . De r Kolleklivschulz de r Bev lk e run g gegen
Luft a ng riffe und di e Siche run g le bellswichlige r Bclr iebe, in
den Ver
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Induslri . , Nr . 58, M rz 1931.
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G.: ~ a u k c h n i s Frage n . Ba uli che 1I1a-
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Hochschul e Dr
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1.
1933.
Unverffentlichtes
Ma
nuskri pt.
6 ) Schoberger, Dipl.-lng. Hans : De r Lullschutz b ei m Well-
b
cwe rb
der
Re
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hsbank
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33, 1933. (Vgl. .. G
as-
schulz und Luftschutz", Seil e 24, 1934.)
(7)
Lobligeois.
LI. C. : Reflexions s ur la F orlifica tion pe
rman
e nl
e
,
Paris 31
8) Frieddch,
Dlpl.-lng
. Kar : UnlerosIlinde bzw . Schirme (iir zi
vi le n
Luflschulz.
DR P . ang. -
Unverffenil. Manuskript.
9)
G
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national I' an l i-gaz. 4. Auf
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33.
10)
Rth,
Prof. Dr.-lng
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fJe lo n vcrci ns in Bc rlin. Ver ff entli chun g si e ht b evo r. (Vgl.
Gasschul
< nd Luftsc hulz",
Seile 13
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
25/28
Gas und splittersicherer Verscblu
von Gebudeffnungen in Schutzrumen.
Von
Rlluingenieur
\V. r re ud e n
I
e ie h .
Hennigsdorf bei Berlin.
Zum Z\\'eek e der .-\bdkhtunf, \'on ,\\aucrffnunt'en
in Sehutzrumen ~ i n bereits ' verschiedcne Vorri';;h
tungen \'or eschlagcn. die den
Z\\'eck haben.
den Ver
sc h
lu
gas
-
und splitters
ich er zu esta lt
en
. Die
bisher
bekanntcn
\\'irksamen
Sehutzvorriehtun cn
sind um
stndlich
anzubringell und
sc h\\'
er
zu
handhaben. so
da
im .
\Iarmfal
bz\\'.
beim
Aufruf
des
Luftschutzes
ziemlich zeitraubende Arbeit zu leisten ist.
Die nachstch e nd beschriebenc Schutz\'orrichtung \'er
Illeidet di esen
Nachteil.
Aus dcn Lichtbildern I bis
.1
sind ihn: cinfachc .\nb ringung und Ilandhabung zu
ersehen .
Bild 1 z v o r r i c h l u n ~ auen.
l)i(
Schutzvorrichtung
besteht
je
n
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1934 Nr.9 September
26/28
'
ragung der
Auskunfts- und Zentralste lle fr
Leiter
und
Uezernenten
des Feuerschutz-
und
Sicherheits
dienstes industrieller Unternehmen (A_- und Z_-Stelle)
am 24_ und 25_ September in Hamburg_
Die A.-
und
Z. -Stelle, der
ber
200 der
grten Kon
zerne, K rper
sc
haften. Behi)rden und industriellen
Werke
De
utsc
hl a nds
als
Mitglieder angehren und an
deren Tagungen in
den
letzten Jahren in ~ s s e n ' ) und
Dresden
1
) ber 300 Personen teilnahmen. hat fr
ihren
diesjhrigen Tagungsort H a m b u r g gew hlt. An
Vortrgen
ber
Werkluftschutz sind
vorgesehen:
Major
a. D .
v o n
0
r i n g
spricht
ber "Die
weit
e
ren Fo r
derungen auf dem
Gebiete
des \V e rkluftsehutzes: Er
ge bnisse
und
l3eanstandungen bei den letzten Luft
sc hutzbungen in indus triellen Betrieben ." Oberinge
nieur Dipl.- Ing. R u h e behandelt " Die
tv
lgliehkeiten
tr die
Abblendung und Verdunkelung industrieller
Be
tr i
ebe bei Luftangriffen ". O
ber
Gasschutz
sind
zwei
Vortrge. von
Dr.
S
t a rn
p e
und Oberingenieur
\ 0
II in , angesagt.
Oberbaurat Dr.
-In
g.
Z a
ps
sp richt ber "Brnde von
Mineralltanka
nl
agen
und
deren
Sicherungen""),
Ministerialrat
Dr. K e r s t i e n s
vom Preuischen Ministerium de s Inn ern behandelt
das neue preuische feuerlschgesetz') und
Brand
direktor K o r s eh berichtet ber den
IV
. Intern at io
nalen Kongre fr Rettungswesen in
Kopenhagen
"). Der
zweite
Tag der Veranstaltung
ist fr
beraus
inter
essante und
lehrreiche Besichtigun ge n
und Vorfhrun
ge n in
Hamburg
und Umgebung
vorgesehen.
Persona notizen '
Oberregierungsrat
Li
n n e h
a c h .
der unserem stn
digen
Mitarbeiterkreise
angehrt. wurde zum Ober
archiv rat und
Mitglied
eies
Reichsarchivs
ernannt.
ZusdJri t{ n aus d('m Leserkreise
Fr den
Inhalt
ist
unter
Ausschlu der S c h r i f t l e i t u n , ~
led iglich der Einsender
veran
twortlich.
Zu " Mathematische Betrachtungen ber
den
Fall
von
Bomben aus
Flugzeugen".
Zu der Arbeit " M a t h e m a t i s c h e B e t r a c h -
t u n g e n
b e r d e n F a l l v o n B o m b e n a u s
F lu g z cu
gen"
von Studienrat
Oskar
D e g o s a n g .
Ikrlin,
sc h r
eibt Dr
. F. Mouths :
"Im MaiheFt 1934 von .. Gassch utz und Luftschutz"
befinden
sic
h in delll
Degosangsehen
A
uf
satz auf
Seite
12 1, zweite Spa lte . in
der kleinen Tabelle gew
i
sse
I, e hler:
In den
bei
den letzten Spalten ist t i m
fr
e i e n
F a l l
bei
h 12000 bzw . 15000 m angegeben mit 35 bzw .
39 sek . whrend es heieIl mu 49 bzw. 55 sek. immt
man aber 35 bzw . 39 sek . als
gegeben
an. so mte h
1)100
bzw .
7 i00
n werden. Was war gemeint? - und
wie msse n v und t im einen wie im a nderen Fall
I i ch
t i g
lauten .)
..
I)r. r. M () U t h s . Hamburg .
Der Verfasser
des
Artikels . Studienrat D e g o s a 11 g.
s
chreibt
dazu folgendes:
.. Die
Zahlen
der beiden
letzten Spa
lt en
in
dcr
letz
ten
Rcihe de r T a belle
auf Seite 121 sind
leider durch
ein Versehen
fehlerhaft.
Sie m ssen in der
Tat
49
bzw.
5S
sek. heien
.
Jedoch
spielt die
Geschwindigkeit
der
110mbe
bei der
Berechnung der Fallzeit keine Rol1e,
denn
die
Griien
der
letzten Zeile wurden mit
Hilfe
der Formel s - gt" bereehnet. '
O. D e g o
s a n
g,
Berlin
.
I) ~ J . "Gassc hutz
und Luft 'e hutz' 1932 . S. lJ8.
1) VgJ. ..
Gossc
hut z und Lu tsehut,"
193
3. S. 7.39 und 266.
Jg l. .. Gasseh ulz und Luftsehulz " 1934 , t77.
' ) Vgl. "Gassehulz un.d
Lufl.ehulz
1934, S. R7.
r
,) VV J. . Gassc hut z
und
Luftse
hul
z"
1934
. 182.
25
Zu
"U
ntersuchungen mit einer Sauerstoff- "
Raumbelftungs-Anlage
in einem
Sammelschutzraum .
Zu
der
Arbeit U n t e r s u c h u n g
m i t
c i n c
r
S a u
e r
s
t I f f - R a l;'m b e l f t u n
L
s - . n I a in
e in e S a m e i s c
h u t
z r a u n; " von f)ipl. -Ing .
\ \ 'alther
" i i n i g ,
Berlin. im
.Iulihcft
193-1 11 ..
sc
hutz und Luftschutz", S. 191 ff.. sehreibt
Dr
.
Staebler:
"Der
bei der K o s t e n b e r e e h n u a n g < : ~ c b c l l e I' reis fiir
Sauerstoff ist nicht ganz richtig. Ocr Sauerstoff kanll
vie l billiger b
ezoge
n werden. Die augenblicklichen
I'reise
sind
n
ac
h
Angabe
d e r
Sauers'toffwerke und auch
It.
Preistafel
in den RTA
.-Nac
hrichten
(frher
VD I)
wie
folgt gestaffelt:
Preis
pro cbm
Leihflaschen
Eigenflaschen
mit
o hne
Jahresabschlu
0,67 RM
0,58
RM
0,76
RM
0,67
RM
Demzufolge
s
tellt sich
die billigste Fullung
cltler
eigenen Sauerstoffflasche
zu
6 ebm auf 3.48 RM
.
was
natiirlich bei dcn Betricbskosten
der
.
\n l
a) e
-
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gilt bei der :\nwendung von Kreislauflftung,
ber die
der angezogene
Artikel hande
lt
. Ob im Raum ber
druck angewandt
wird
oder nicht, h
at
se
hr
wenig mit
der
Entfernung
der Kohlensure
aus der Raumluft
zu tun.
[n
einem mit
Menschen
erfllten
Sammelschutzraum
ist der Kohlensuregehalt der Luft an der Decke fast
genau der gleic he wie am Boden . Eine Ab lagerung der
spezifisch
schwerercn Kohlensure
am
Boden findet
nur
statt. wenn
sic h die Besatzung
ganz ruhig ver
hlt
und
wenn
keine
Luftbewegung inf
olge der Belftungsein
richtungen
vorhanden
ist. In
einem Unterseeboot
bei
spie lsweise ist festgestellt
worden,
da ein Unterschied
im Kohlensuregehalt zwischen Decke und
Boden
nur
dann eintrat, wenn die Besatzung sch lafend in den
Kojen lag und die Belftung abgeste llt war. Es ist aus
geschlossen, da in e in em stark
besetzten Raum, der
ir
gendw
ie
belft
et wird,
die Kohlensure
sich am Boden
zu
bermiger
Konzentration
ansamme ln
kann. Ein
Anstieg der CO, ber 5 kann nur
stattfinden, wenn
1.
die Belftungsanlage zu ge rin g dimensioniert ist oder
die Besatzung bedeutend grer ist, als fr die Dimen
sionierung der Belftung angenommen; 2. die Besatzung
sic h
sehr aufge
r
egt benimmt und infolgedessen mehr
CO.
produziert,
a ls
angenommen; 3. wenn eine
Belf
tung bei spezifisch kleinem Raum oder lang
er Benutzung
eines
grere
n
Raumes nicht vorgesehen
ist.
Die
Luftfeuchtigkeit
sp
ielt nicht
die von Herrn
Knig
angegebene
Rolle.
weil die
Wnde der
Samme
lschutz
rume fast
immer
klter
sind
a ls
die Luft
im Raum, so
da sich sehr viel feuc hti
gkeit
an
den
Wnden, an
Decke
und Boden niederschlagen kann. Praktische
Ver
suche haben ergeben. da die absolu te Feuchtigkeit
nicht unertrglich ansteigt.
De . Sa uerstoffverbrauch pro Person
betrgt
a ll erdings
nur 1 . Ilmin, wenn sich die Personen ruhig verhalten.
Er
st e
igt aber sofort an,
wenn die Personen umher
gehen, sich die
Zeit
vertreib
en mit Kartenspielen
oder
dergleichen, oder wenn sie irgendwie err
egt
sind infolge
einer auerhalb
des
Schutzraumes lauernden Gefahr .
Man rechnet darum vorsichtig
mit
etwa 0,7-0,8 llmin
Sauers to ffve rb ra uc h.
Dasselbe gilt von der Kohlensureabgabe der einge
sch lossenen Leu te.
A nl lich der Schilder un g e
in
es Versuchs
wird
ge
sagt, da ein C02-Geha lt
von
2,2
..noch nicht so gro
wal'. a ls da er
htte
belstigen knnen . Bekanntlich
werden Durchflulftungseinriehtungen,
gegen die sich
anscheinend Herr Knig besonders wendet,
mit
einer
Leistung
von
etwa nur 1 5 CO,-Konstante gebaut.
Das Tabakrauchen der
Belegschaft,
..
um
die
Luft
knstlich zu
verschlechtern ,
so llte nicht gestattet wer
den,
da neben anderen
gift
igen
Gasen
au
ch
CO-Gas
entsteht. CO-Gas wird bei Kreislauflftung aber nicht
entfernt. wohl aber bei Durchflulftung.
Es ist angegeben, da der Feuchtigkeitsgeha
lt wh
rend
des
ganzen Versuchs nicht nennenswert
anstieg.
Das bezieht sich aber nur auf den
relativen
Feuchtig
keitsgehalt.
Bercksichtigt
man den Temperaturanstieg,
so ist zu ersehen. da' der a b so l u te
feuchtegehalt
hetrchtlich
angestiegen ist.
In
Frage kommt aber
nur
der
absolute Feuchtege
ha lt. ur
der
Bequem lichkeit
halber,
und
wenn es sich nicht um
groe
Temperatur
untersc
hiede
handelt,
pflegt man mitunter den
relativen
Feuchtegehalt aufzusch reib en. So ist infolgedessen die
Angabe, da die relative Luftfeuchte nur um
2
stieg,
irrefhrend und ohne Temperaturangabe. d. h. nach
Umrec
hnun g
auf absolute Feuchte,
gar nicht zu werten.
Es wird von einem bei dem Versuch erlangten ge
ringen berdruck der
Raumluft
gegen
Auen
luft ge
spr oc h
en
und als
Plus gewertet. Uberdruck
im
Raum
ist unsere
Erac
ht
ens
aber durchaus notwendig.
Er
lt
si
ch
jedoch bei
Rumen,
die nicht sehr dicht
si
nd,
durch
die
Abgabe
von
Presauerstoff
aus
Stahlzylindern
nur
unter Verwendung g ro e r
Mengen Presauerstoff
aufrechte rh alten. Es
ist
auch damit zu rechnen, da
ein Sammelschutzraum im
Laufe
der Zeit und SIcher
unter Bombeneinwirkung sehr viel undichter wird, so
da eine kleine Sauerstoffbatterie dann nicht mehr zur
Erzielun g eines
Raumberdrucks ausreichen wrde. Eine
groe Sauerstoffbatterie
aber
kann
verheerende \Virkun
gen hervorbringen, wenn
sie
durch Bombensplitter an
geschlagen wi rd .
Nicht verstnd
li
ch ist, warum im einen Fa ll e
mit 1
cbm,
im anderen Falle mit 3
cbm
l
Person
Rauminhalt gerech
net wird, es sei
denn,
da angenommen ist,
da
die
Benutzung eines Sammelschutzraumes uerst 3 Stun
den
dauert
und
eine
Person
pro
Stunde
I
cbm Luft
bentigt, be\'or
die uerste
ertrgliche
Grenze der Luft
verschlechterung
erreicht ist. Setzt
man irgendeine
RalHnlftungsanlage
voraus, so
ist
es gleichgltig,
welche
Gre der
Samme
lschutzraum hat . Die Gre
des
Raumes
ist
nur verantwortlich fr die
Zeit, nach
der
sich ein bestimmter
C0
2-Gehalt, fr den die Lftungs
anlage
berechnet ist,
einstellt.
icht
..
die Manahme, luftdicht abgeschlossene, mit
Menschen besetzte Rume mit
Sauerstoff zu
belften
und
die
Atm
un gs luft
von der ausgeatmeten
Kohlen
sure
zu befreien ,
wurde
1853
von Professor Schwann
gelst, sondern lediglich die
Aufgabe,
mittels
Pre
sauerstoff und
Alkali einen
vom Menschen tragbaren
schlauchlosen Atemapparat zu
bauen
.
Nicht die
Sauerstoff
- Fabrik Berlin verwendete im
Jahre
1889
erstmalig in Stahlflaschen komprimierten
Sa uerstoff fr
Atemgerte der
genannten Art, sondern
der
Eng lnder
Fleuss im
Jahre 1879. Die
Sauerstoff
Fabrik
Be rlin
baute
im Jahre 1899 fr
den
Branddirektor
Giersberg erstmalig
in
wenigen Exemplaren
ein hn
liches Gert').
Die
von Knig
in Bild 3 gezeigte Injektorkonstruk
tion stammt von Bernhard
Drger.
Sie wurde erst
malig
1901 in
seinen Sauerstoff-Atemgerten ange
wendet.
Die
Ubertragung des
Luftreinigungsprinzips
von trag
baren Atemgerten auf Unterseebootsrume s tammt
gleichfalls
von
Bernhard Drger.
Die Verwendung eines
Injektor
s an Stelle eines Ven
tilators in Sammelschutzrumen ist ohne weiteres ge
geben und
auc h
fr grere Besatzungen ls 1- 3
Mann
ausprobiert. Die
Saugleistung der Drger-Injektoren
be
trgt etwa
das
30 fache der vcrwendeten
Sauerstoff
menge. Infolge der starken Abhngigkeit
des
Injektor
luftstroms vom Widerstand der Kalipatrone oder des
Filters und
auch
aus anderen Grnden
ist von
einer
Verwendung von Injektoren fr Raumlftungszwecke
bisher abgesehen worden
.
Da
Sch
webstoffilter und
Kalipatronen mit der
Zeit an Widerstand
zunehmen,
so
mu verlangt werden,
da ein
Geblse
bis zu
einer
gewissen, mglichst
hoch
zu
steckenden
Grenze des
Widerstandes noch immer die geforderte Luftzirkulation
leistet.
Zusammenfassend
kann gesagt
werden,
da
die in
dem Artikel des Herrn K ni g beschriebene Kreislauf
lftungseinrichtung viel zu klein dimensioniert ist, da
sie nur fr gnstige Verhltnisse, nmlich fr die Be
sa tzung in
Ruh
e stellung,
gerade
ausreicht.
Die schon
vor
Jahrzehnten an
tragbaren At
emgerten verwende
tcn
Kalipatronen mit stangenfrmi
ger A lk
alifllung be
deuten einen
Rckschritt. Einerseits haben
sie nur
geringe aktive Oberflche, andcrerseits bereitet
das
Wiederfllen der Gefe
mit Kalistangen
Schwierig
keiten , die nur von durchaus sachkundigen Leuten
berwunden werden, die mit dem
stark
tzenden Chemi
kai umzugehen wissen und
insbesondere auch die
en t
standene Lauge
sachgem entfernen
knnen.
S t e l zn e r
i Bc rnh . Dr
dge
r .. De r ; ;
Ie
rd
eg an
g d es Re tlun g
sapp
.
ra t
c
s
.
25
-
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28/28
Litera ur
Schrifttum ,
ber
Deutschlands Kampf um
Gleichberechtigung.
Da s deutsche Volk wei, da die Frage der Gl eich
berechtigung
Deutschlands und damit die der deut
schen Sicherheit noch nicht gelst ist. Aber nur
wenigen Deutschen ist es bekannt, welche aufreiben
den Kmpfe
diejenigen
Mnner gefhrt
haben,
die
in
G e
nf fr die
deutsche Forderung eingetreten
sind.
Die
Einzelheiten
dieser
ungeheuren
Arbeit
sind
der
groen
Masse
verborgen
geblieben, und auch
die Berichte
_der
Tageszeitungen
lieen kein eindeutiges Bild ber Ent
wicklung und Zusammenhnge
entstehen.
U.m so ?e
grenswerter
ist
es daher, da
nunmehr. e l ~ e
Reihe
von Bchern vorliegt, die von sachverstandlgen
A u
toren
geschrieben
worden sind und aus denen
zu
treffende Kenntnisse geschpft werden knnen
.
An
erster
Stelle ist hier
das Handbuch
von Legationsrat
Dr. K
Sc
h wen d e m a n n Abrstung
und Sicher
heit 1) zu nennen,
von
dem allerdings
bisher
nur
Band I,
dieser bereits
in der 2. Auflage, vorliegt.
Vom gleichen Verfasser ist 1934 ein ~ w e i t e ~ Buch.
dem
Titel
G leiches Recht und
gleiche
Sicherhelt
-)
erschienen.
Das Studium beider Bcher ist
fr
den
jenigen, der
sich
ber
den
derzeitigen
Stand
der Ab
rstungsfrage und
der
deutschen Forderungen
zu
treffend informieren will, eine unerlliche
Voraus
setzung.
Richard
Sc h m i d t , Leipzig und Adolf G ra b 0 w
s k
y
Berlin, haben im
Jahre
1934 ein Buch heraus
gegeben , das den Titel
Deutsc
hlands Kampf um
Gleichberechtigung
3)
fhrt.
Es behandelt
Tatsachen
und Probleme der Verhandlungen ber Abrstung und
Gleichberechtigung
in den Jahren ]933- 1934. An
dem
Inhalt
dieses
Buches
haben eine Anzah l bekannter
Autoren, so z.
B.
Reichsminister
a. D.
Professor
Dr.
P. M o l d e n
h a u
er ,
die Generle M ich e I i s . v o n
M e t z s eh , So l d a n und W i
I
b e rg , mitgearbeitet.
Eine ausgezeichnete Bibliographie, die als kritischer
Wegweiser durch
die
internationale
b r s t u n ~ s l i t e r a t u r
seit 1931
zu
werten
ist, wurde
von
Major
Hans
R o h d e zusammengestellt. R o h d e
selbst
hat
bereits
1932 eine
Vergleichsstudie zwischen
Deutschlan.9.
und
Frankreich
unter
dem
Titel
Deutsch-franzoslsche
Machtfaktoren ') herausgegeben, auf die ebenfalls em])
fchlend hingewiesen s , i, wenn
man
sich. a u c ~ mit
scinen Ausfhrungen ber die chemische Knegsrustung
nicht
in
allen
Punkten
einverstanden erklren kann.
Auch fr das Studium
der
Sonderfragen des Luft
schutzes und Gasschutzes ste llen diese vier Bcher
auerordentlich wertvolles
Tnformationsmaterial
dar;
sie
knnen
daher
dem Leser
von Gasschutz und
Luft
schutz
nur
auf
das wrmste empfohlen
werden.
Hn.
Effeti dei
gas
di guerra.
Von Professor
Senator
A .
Lu
s t i
g,
unter Mitarbeit von G . R 0
v
i d a
t
1932)
und G. Fe r ra 1 r o. 337 S., 2. verbesserte
und
er
weiterte Aufjage . Herausgegeben vom Serumtherapeuti
schen Institut Mailand 1934. Karton. 25,- Lire.
Die
2.
Auflage des in
1. Auflage
rasch vergriffenen,
vorbi ldlichen Werkes der italienischen Verfasser zeich
net
sich uerlich
aus durch Neuaufnahme einer
Reihe
von sehr schnen
und
instruktiven Abbildungen aus
dem
bekannten Buche Grnkreuz
und
Ge
lbkr
euz
von
H. Bscher. Aber auch inhaltlich findet sich eine Menge
von
Verbesserungen
und
Erweiterungen.
So ist unter
den Trnengasen Ch lorazetophenon neu
aufgenommen,
ein neuer
Abschnitt
behandelt Giftdmpfe
von
Metallen,
die Sauerstoff herapie ist in einem besonderen Kapitel
zusammengefat. Die jngste Literatur ist eingehend
bercksichtigt und hierbei
fllt auf, da
im Gegensatz
I) 881
S.
mit
ei ner S
ammlun
g
der wichtigsten Dokument
e .
Historis
ch
Politischer Verlag Rudolf Holstetter, Leipzig C 1.
Preis
RM. 4,20 geb.
2)
145 S. Verlag
Weidmannseh
e Buchhandlung, Berlin. Preis RM. 4,
ge
b., RM.
3,60 broseh.
) 298 S . earl Hcy manns Ve rla g, Berlin 1934.
Pr
eis RM. 2,
50
, z . Z.
vergriff en
z. B. zu
franzsischen Werken hnlicher Art dem deut
schen Schrifttum
ein breiter
Raum zugewiesen
ist. Im
einzelnen
ist erwhnenswert,
da
die Verfasser
bel
Behandlung
der
Hautschdigungen
durch
D i c h l o r d i ~ h y l
sulfid de sinfizic
rende
Puder noch angewendet Wissen
wollen,
was
im Gegensatz zu den Auffassungen der
meisten deutschen
Autoren
steht.
Die sichere und gewandte Darstellung, die durchweg
persnliche Erfahrung atmet,
die vielseitige,
klare
.Er
fassung der
Materie
,
die erschpfend
behandelt w Cd,
die
ansprechende
uere
Form des
Buches, das zudem
im
Preise
a u e r o ~ d e n t l i c h
n i e d r ~ g
gehalten
ist,
w ~ r d e n
dem Werke,
das
10 die erste ReIhe der
Kampfgashtera
tur zu stellen is t, manchen neuen Freund zufhren. Mu.
.. Weltbrand
von
morgen. Von
'Werner
e h 0 m t 0
n.
164 S.
und
4 ]( a
rten
.
K
Thienemanns Verlag,
Stutt
gart 1934. Preis kartoniert 3,20 RM.
Die
Reihe der romanhaften
Schilderungen eines
Zu
kunftsbildes
vom kommenden Kriege,
den
Verf. im
Fernen
Osten und anschlieend im Pazifischen
Ozean
cntbrennen sieht,
ist
durch obige Neuerscheinung ver
mehrt wordcn.
Wic Verf.
in seinem Nachwort
ausfhrt,
erhebt
er
keinerlei
Anspruch, eine
militrische oder
g e o p o l i t i s c h ~
Studie
geschrieben zu haben.
Somit darf man
sich bel
einer kurzen
Wrdigung des Inhalts
der Neuerschei
nung
im
wesent
li
chen auf das
beschrnken,
was vom
Standpunkt
des zivilen Luftschutzes interessant er
scheint.
Verf. zeichnet
ein
auerordentlich
anschauliches Bild
der
Wirkungsmglichkeiten
moderner
Luftflotten auf
\Vohnsttten
und
insbesondere
auf wichtige
Industrie
zentren.
Er schildert eindringlich, wie trotz aus
reichender militrischer
Erdabwehr und eigener, mo
dern organisierter, technisch
bestens
ausgestatteter
Luftstreitkrfte die feindlichen Luftflotten zur Wir
kung ge langen, wenn die Luftangreifer auf ihren Ma
schinen von hchster Einsatzbereitschaft erfllt
sind.
Die in der
Fachwelt
l
ngst
erkannte
Tatsache, da
bei der
Eigenart
der Luftwaffe eine
hermetische Ab
schlieung dcs Luftraumes
grundstzlich nicht
mg
lich sei,
zeigt Verf. an
dem
gewhlten
Beispiel klar,
treffend
und lebendig auf
und
verkndet
damit das
Erfordernis eines zivilen Luftschutzes eindeutig. In
plastischen Schilderungen vers ucht Verf ., auch dem
Fern
s
tehenden klar
zu
machen
, wie
schwierig
es fur
eigene
Abwehrluftstreitkrfte,
selbst bei einem vorzg
lich arbeitenden Nachrichtendienst, ist, den
Gegner
in der Luft zu finden
und
zum
Kampfe
zu stellen.
Die Ausfhrungen und
gewhlten Situationsschilderun
gen bezglich der Massierung von wic htigen Produk
tionssttten st immen jeden fachlich intercssierten Leser
bcsinn
li
ch . Die
Richtigkeit des bereits
in verschie
denen Lndern
-
so
in
Frankreich,
England
und
It alien - in Angriff
genommenen
Problems, massierte
Industrien auseinanderzuziehen und
in mglichst
ruhige
Rume zu verlegen, findet in diesem Buch insofern
cine
gewisse
Besttigung,
als
die
Wirkungen
massi.er
ter Luftangriffe auf Industriezentren auerordenthch
drastisch dargestellt werden und
im
wesentlichen
wohl
auch
richtig
gesehen
sind. .
Wenn
sich auch Verf. die
Douhetsche
Theorie lllcht
\ oll
und
ganz zu eigen macht,
sondern
in den
whltcn
Beispielen der Armee bzw. der
Marine
d l ~
entscheidende Rolle zuschiebt, so lt er
doch
bel
der visionren Schilderung
der
Kmpfe im Fernen
Osten und auf dem Pazifischen Ozean die auer
ordentlich wichtige Rolle der
Luftstreitkrfte
erkennen
und rumt diesen
einen
ihnen
auch
nach
Ansicht der
Fachleute
zufallenden
Platz
ein . Das Buch ist fr
jeden,
der sich fr
Luftschutzfragen
interessiert, lesens-
wert
.
P e r
i od
i s
e h e M i t
t
ei l
u n
gen.
Die Gasmaske, Heft
4
(Juli
1934): 4.
Internationaler
Rettungskongre
in
Kopenhagen.
-
Vollstndig
ge
kapseItes
Sauerstoffrettungsgert im
Bergbau. - Prak
tiker und
Konstrukteur.
-
Ges
ichtspunkte fr
bun
gen
mit
Gasmasken.
- Atemgifte an Bord? - Gas
anzge . -
Fernsprec
her und Gasmaske. -
Gasschutz
in der Schwe iz. - Verhalten von Baustoffen gegen