gaemmerler firmenmagazin nr. 4
TRANSCRIPT
Eine für Alle – VS-Line geht in Betrieb
People´s Daily erweitert Akzidenzdruck
Imprimerie de Compiègne legt nach
Produktion eines heiligen Schriftstücks
„Post Production 4.0 in der Praxis“, Interview mit Jörg Westphal
Das Magazin für Kunden, Mitarbeiter und Partner Ausgabe 02/2016
Geschäftsführer Gämmerler GmbH
4|5 TC Transcontinental Interview mit James Aziz
6|7 Industrie 4.0 Interview mit Jörg Westphal
8ElcografFest verwurzelt und ständig in Bewegung
9B&K OffsetdruckNägel mit Köpfen auf der drupa 2016
10People´s DailyIllustrationsdruck auf dem Vormarsch
11ImprimerieDie Imprimerie de Compiègne zieht Bilanz und legt nach
12|13VS-LineInterview mit Oliver Bredow
14Saudi OgerZentral gedruckt – weltweit vertrieben
15 Kurzmitteilungen Zuwachs bei Gämmerler Verstärkung aus SyrienPosition gefestigt Auf der FachPack ausgepacktNeues aus Süd-West
INHALTVorstellungen umgesetztLiebe Leserinnen, liebe Leser,
ein halbes Jahr nach der drupa können wir festhalten:
Es hat sich gelohnt!
Das Beilagengeschäft boomt und in den letzten Monaten
wurden umfangreiche Investitionen in neue Druckmaschinen
getätigt. Inwieweit dieser Trend anhält, bleibt abzuwarten.
Wir setzen daher auf Diversifi zierung und sprechen mit
unseren Angeboten auch Unternehmen außerhalb der Druck-
industrie an.
Mit der VS-Line ist uns der Schritt in den Verpackungsbereich
mehr als gelungen. Auf ein System zur automatisierten
Weiterverarbeitung von Faltschachteln unterschiedlichster Art
und Größe hat die Verpackungsindustrie lange gewartet.
Nach seiner Vorstellung im Mai installieren wir jetzt das
erste System in Deutschland, wie wir auf den Seiten 12–13
berichten.
Nach und nach wird sichtbar, dass „Industrie 4.0“ die Ebene
theoretischer Ausführungen verlässt. Auf den Seiten 6–7
lesen Sie, wie unsere übergeordnete Steuerung G-Connect
dem digitalen Strukturwandel in unterschiedlichen Produk-
tionsbereichen ein Gesicht gibt. Unseren „Weg in die Smart
Service Welt“ werde ich übrigens auch auf dem nationalen
IT-Gipfel am 16. November 2016 in der Kongresshalle in
Saarbrücken präsentieren!
In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen darüber hinaus weitere
Unternehmen vor, die sich weltweit für Gämmerler entschie-
den haben, um ihre Weiterverarbeitung zu automatisieren
und damit ihre Produktivität zu steigern.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Sie sich für die Lösung von Gämmerler?
Planen Sie auch an anderen Standorten von
TC Transcontinental die Weiterverarbeitung
zu automatisieren?
JAMES AZIZ: Selbstverständlich stellten die
Investitionskosten und Rentabilität für un-
sere Bewertung wichtige Kriterien dar. Bei
unserer Wahl spielten zusätzlich die Stan-
dardisierung der Ersatzteile, die detaillier-
te Analyse von Alternativen sowie die Be-
urteilung verschiedener Technologien und
unsere bisherigen Erfahrungen mit Robotik
und Automatisierungstechnologien eine
Schlüsselrolle. Gämmerler konnte mit seiner
Lösung all unsere Anforderungen erfüllen.
Ein Besuch des Produktionsstandorts in
Geretsried-Gelting, den wir im Rahmen un-
seres drupa-Aufenthalts vornahmen, festig-
te unsere Entscheidung. In den kommenden
Jahren planen wir die Automatisierung der
Postpress-Anlagen an anderen Druckerei-
standorten von TC Transcontinental und
freuen uns, die lange Geschäftsverbindung
mit Gämmerler fortzuführen.
G-NEWS: Vielen Dank für das Gespräch,
Herr Aziz!
system führt die beladenen Paletten dem
Folienwickler zu. Der gesamte Palettierungs-
prozess ist mit der Steuerungssoftware von
Gämmerler ausgerüstet.
G-NEWS: Mit welchen Herausforderungen
wurde Gämmerler bei diesem Projekt kon-
frontiert?
JAMES AZIZ: Die offensichtlichste Schwierig-
keit bestand in der optimalen Nutzung der
limitierten Standfl äche, auf der die alterna-
tiven Prozessmöglichkeiten – Beschneiden,
Umfahrung der Schneidelinie, Splitting,
automatische Palettierung – Platz fi nden
mussten bei gleichzeitig guter Maschi-
nenzugänglichkeit für die Bedienung und
Wartung.
G-NEWS: Gab es in technischer Hinsicht be-
sondere Anforderungen zu erfüllen?
JAMES AZIZ: In St. Hyancinthe arbeiten
wir mit Paketformaten von 14‘‘ x 10,5‘‘.
Um die Produktionsgeschwindigkeit der
Druckmaschine beizubehalten, wurden die
Servogreifer der Roboter dahingehend modi-
fi ziert, dass auch diese extra großen Formate
Schritt zu automatisieren. Könnten Sie uns
einige Details über das System nennen, das
augenblicklich bei TC Transcontinental in
Saint-Hyacinthe in Quebec installiert wird?
JAMES AZIZ: Am Produktionsstandort in
Saint-Hyacinthe haben wir uns mit einer
GOSS 700 und einer KBA 618 auf die Her-
stellung von Beilagen spezialisiert. Bisher
wurde der Hauptteil des Produkthandlings,
insbesondere die Paketweiterverarbeitung
nach dem Kreuzleger, noch manuell ver-
richtet. Mit Hilfe der vollständig auto-
matisierten Weiterverarbeitung werden
die Produkte zukünftig aus der Druck-
maschinenauslage mittels sieben Überkopf-
Fördersystemen FS 260 direkt in die Halle
neben dem Drucksaal transportiert, wo die
Paketbildung mit sieben Kreuzlegern KL 560
erfolgt. Zwei Roboter palettieren die Pakete
und ein automatisches Palettentransport-
unsere fl exible Verpackungsplattform aus
und sind im Verlagswesen und in den digi-
talen Medien aktiv. Mit nahezu 8.000 Mit-
arbeitern in Kanada und den USA erwirt-
schaftete TC Transcontinental im Jahr 2015
einen Umsatz in Höhe von C$ 2.0 Milliarden.
G-NEWS: Vor kurzem haben Sie sich ent-
schieden, an mehreren Standorten die be-
stehenden Weiterverarbeitungen Schritt für
G-NEWS: Herr Aziz, TC Transcontinental
feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Beste-
hen. Können Sie uns einen Überblick über
Ihr Produkt- und Serviceangebot geben?
JAMES AZIZ: Als Canadas größtes und in
Nordamerika drittgrößtes Druckunternehmen
bietet TC Transcontinental durch seine Ver-
netzung von 19 Standorten ein breites Spek-
trum an Lösungen. Darüber hinaus bauen wir
Das größte Druckunternehmen Kanadas hat umfassende Automatisierungen seiner Weiterverarbeitungen an verschiedenen Standorten in Angriff genommen und sich erneut für Gämmerler als Partner entschieden. James Aziz sprach mit uns über die Art und den Umfang der Aufträge sowie die technischen Anforderungen an die Installationen.
Firmensitz TC Transcontinental in Quebec
Besuch von TC Transcontinental bei Gämmerler im Juni 2016
4 INTERVIEW JAMES AZIZ
als Doppelpaket abgenommen werden
können.
G-NEWS: Eine zweite Installation wird An-
fang des neuen Jahres bei TC Transconti-
nental in Vaughan, Ontario, vorgenommen.
Welche technische Lösung haben Sie dort
gewählt?
JAMES AZIZ: In Vaughan drucken wir sowohl
Zeitungen – wie The Globe and Mail – als
auch Flyer für den Einzelhandel. In diesem
Sommer haben wir das Drucken der Zei-
tung Toronto Star übernommen. Wir arbei-
ten mit zwei KBA Commander CT und einer
manroland-Lithoman. Zur Zeit verwenden
wir Fördersysteme TF 660 und FS 260 sowie
zwei Roboter PR 460 von Gämmerler. Zur
weiteren Automatisierung der Palettierung
erteilten wir kürzlich einen Auftrag über
vier Kreuzleger mit Verblockungsmodulen
sowie einen zusätzlichen Palettierroboter
PR 460 und ein Palettentransfersystem, das
die beladenen Paletten der insgesamt drei
Roboter automatisch den beiden Wickel-
stationen zuführt.
G-NEWS: Aus welchen Gründen entschieden
Fortsetzung folgt – TC Transcontinental automatisiert seine Weiterverarbeitungs-anlagen an verschiedenen DruckereistandortenInterview mit James Aziz, Senior Vice President, Premedia and Manufacturing Effi ciency von TC Transcontinental Printing und TC Transcontinental Packaging, Kanada
G-NEWS: Welche Bedeutung hat Post Pro-
duction 4.0 für die strategische Ausrichtung
von Gämmerler?
JÖRG WESTPHAL: Als einer der führenden
Hersteller von komplexen Anlagen in der
Weiterverarbeitung positionieren wir uns
heute mit unseren Entwicklungen darüber
hinaus als Anbieter von softwarebasierten
Gesamtlösungen. Sie sind auf eine brei-
te Anwendung ausgerichtet und somit
auch für Produktionsbereiche außerhalb
der Druckindustrie optimal. Wir schaffen
Lösungen, durch die Unternehmen ohne
Unterbrechungen täglich rund um die Uhr
produzieren können!
G-NEWS: Vielen Dank für das Gespräch,
Herr Westphal.
JÖRG WESTPHAL: Da die Anforderungen
der Kunden im Bereich der Steuerung sehr
unterschiedlich sind, haben wir G-Connect
als modulares System konzipiert. Wir bie-
ten es in den Ausbaustufen von Basic über
Professional bis hin zu Professional Plus an,
so dass es entsprechend des Kundenbedarfs
individuell zugeschnitten werden kann.
Sämtliche Komponenten der Post-Press-
Anlage sind durch einheitliche Schnittstel-
len verknüpft, dank derer alle Informatio-
nen über die Produktionsparameter in Echt-
zeit zur Verfügung stehen. Fehlerquellen
und Produktionsunterbrechungen können
sofort erkannt und somit Einrichte- und
Stillstandzeiten erheblich reduziert werden.
G-NEWS: Welche Chancen ergeben sich
durch Post Production 4.0 für die Kunden?
JÖRG WESTPHAL: Durch die Erfassung
und Auswertung aller auftragsbezogenen
Daten profi tieren Unternehmen von einer
vereinfachten und beschleunigten Auftrags-
planung sowie von der Optimierung der
Arbeitsabläufe. Der ortsunabhängige Zu-
griff auf die Anlage, Automatisierungen im
Bereich der Voreinstellungen, der Touren-
planung, Palettierung und Etikettierung
straffen die Produktion und setzen zu-
sätzliche Produktionskapazitäten frei. Im
Rahmen unserer Serviceangebote bieten
wir über Remoteverbindungen hinaus die
Option, Gämmerler durch eine inter-
netbasierte Datenübermittlung einen
permanenten Zugriff auf sämtliche Ma-
schinendaten zu ermöglichen. Hierdurch
werden eine bessere Kontrolle der Abläufe
sowie eine frühzeitige Fehlerdiagnose und
ein vorausschauender Service inklusive
Ersatzteillieferungen möglich. Dies sichert
die Maschinen- und Systemverfügbarkeit,
schafft Planungssicherheit und bietet Unter-
nehmen die Möglichkeit, mehr Aufträge auf
bestehenden Anlagen
zu bearbeiten.
zur intelligenten Organisation sämtlicher
Produktionsprozesse in der Weiterverarbei-
tung unter dem Oberbegriff Post Produc-
tion 4.0 vorgestellt. Wodurch zeichnet sich
Ihr System aus?
JÖRG WESTPHAL: Unter Post Production 4.0
fassen wir unsere Lösungen zusammen, die
durch ihr hohes Automatisierungsniveau
und ihre Modularität auf Grundlage einer
intelligenten Vernetzung einen einwand-
freien Workfl ow und maximale Produkti-
vität sicherstellen. Herzstück ist dabei die
übergeordnete Steuerung G-Connect, in
der unsere bisherigen Systeme zur Maschi-
nen- und Produktionssteuerung erweitert
und auf einer SPS-Hardware-Plattform zu
einem Gesamtsystem zusammengefasst
wurden.
G-NEWS: Wie ist G-Connect aufgebaut und
was leistet es?
stellen zu Fremdsystemen realisiert. Für den
Datenaustausch bedarf es einer Vereinheit-
lichung der Kommunikationssoftware und
Protokolle.
G-NEWS: Welche Herausforderungen be-
stehen Ihrer Meinung nach bei der techni-
schen Umsetzung von Industrie 4.0?
JÖRG WESTPHAL: Insbesondere im Bereich
des Maschinenbaus liegt die Herausfor-
derung darin, die Themen IT und Steue-
rungstechnik bei der Entwicklung und Kon-
struktion von Maschinen und Systemen zu
integrieren. In der Konsequenz wird das
Geschäftsmodell des „reinen“ Maschinen-
baus sukzessive abgelöst durch Angebote,
die die Verfügbarkeit einer Anlage über
die schon genannten Maßnahmen sicher-
stellen.
G-NEWS: In Anlehnung an Industrie 4.0
hat Gämmerler auf der drupa sein System
G-NEWS: Herr Westphal, welche Aufgabe
soll Industrie 4.0 aus Ihrer Sicht erfüllen?
JÖRG WESTPHAL: Bisher war die Mehrheit
der industriellen Produktionsbereiche von
Einzelsystemen geprägt, die jedes für sich
genommen große Mengen ungenutzter
Daten generierte. Industrie 4.0 steht für die
Vernetzung von Maschinen und Anlagen,
für die Erfassung und Auswertung von Da-
ten mit dem Ziel, sämtliche Prozessabläufe
entlang einer kompletten Wertschöpfungs-
kette zu verknüpfen und zu optimieren.
G-NEWS: Welche Grundlagen müssen für
eine erfolgreiche Umsetzung geschaffen
werden?
JÖRG WESTPHAL: Zur Systemvernetzung
muss die digitale Kommunikation standar-
disiert werden. In technischer Hinsicht wird
dies durch die Anpassung der Maschinen-
steuerungen sowie durch defi nierte Schnitt-
Post Production 4.0 in der Praxis Interview mit Jörg Westphal, Geschäftsführer der Gämmerler GmbH
Auf der drupa stellte Gämmerler mit Post Production 4.0 seine Antwort auf den digitalen Strukturwandel in der Druckindustrie vor. Über die Bedeutung der 4. Industriellen Revolution sowie die Ausgestaltung der über-geordneten Steuerung von Gämmerler sprachen wir mit Jörg Westphal.
6 INTERVIEW JÖRG WESTPHAL 7 INTERVIEW JÖRG WESTPHAL
Auftritt auf der drupa 2016
8 ELCOGRAF
Fest verwurzelt und ständig in BewegungElcograf erweitert seine Produktion und nimmt neue Weiterverarbeitungslinien in Betrieb
9 B&K
Elcograf ist aus einer Fusion von Pozzoni
S.p.a. und Mondadori Printing S.p.a. – bei-
de Anfang des 20. Jahrhunderts gegrün-
det – im Jahre 2008 hervorgegangen. Nach
diversen Zusammenschlüssen beschäftigt
das Unternehmen mittlerweile mehr als
900 Mitarbeiter an 6 Standorten in Italien.
Am Hauptsitz in Verona befi nden sich auf
einem 130.000 m² großen Produktionsge-
lände die Bereiche Tiefdruck, Rollen- sowie
Bogenoffsetdruck mit umfangreichen Wei-
terverarbeitungssystemen.
Alles aus einer Hand
Den Schwerpunkt seiner Produktion sieht
Elcograf im Akzidenzdruck für Kunden
jeglicher Größe. Seine Strategie des be-
ständigen Wachstums bei soliden Investi-
tionen hat sich ausgezahlt: Elcograf deckt
sämtliche Produktionsbereiche an seinen
eigenen Standorten ab. Dank dieser Unab-
hängigkeit profi tieren Kunden von kurzen
Produktions- und Lieferzeiten sowie von
Es blickt auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurück, gilt heute als Marktführer in Italien und als dritt-größtes Druckunternehmen in Europa: Elcograf S.p.A. Im Rahmen der Produktionserweiterung installierte das Unternehmen im Juni dieses Jahres zwei Weiterverarbeitungslinien von Gämmerler im Anschluss an zwei LITHOMAN IV.
einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis.
Zusätzlich setzt Elcograf auf eine umwelt-
verträgliche und nachhaltige Produktion,
wofür es als erstes Unternehmen in Italien
im Jahre 2013 mit dem EU-Ecolabel aus-
gezeichnet wurde. Durch sein breites Leis-
tungsspektrums genießt Elcograf heute
weltweit, vor allem bei renommierten Ver-
lagen, einen hohen Bekanntheitsgrad.
Madone erhält Zuwachs
Zur Erweiterung seines Standortes in
Madone investierte Elcograf Ende des letz-
ten Jahres in zwei 64-Seiten-LITHOMAN IV
mit je 2 übereinanderliegenden Auslagen
für A3- und A4-Formate. Für diese Maschi-
nen wählte das Druckunternehmen zwei
identische Gämmerler-Weiterverarbeitungs-
anlagen bestehend aus insgesamt 4 Dop-
pelstockschneidemaschinen RS 134, zwei
Einlaufstationen, diversen Ecken-Kurven-
Kombinationen und Bodenbändern sowie
4 Kreuzlegern KL 560 mit Verblockung und
Kreuzumreifung. Die Aufstellung ermög-
licht ein variables Produkthandling: So kön-
nen die Druckprodukte entweder mit oder
ohne Beschnitt in den Kreuzleger oder alter-
nativ ohne Beschnitt direkt in den Stangen-
bildner geführt werden.
Durchgang erlaubt
Die Herausforderung bei der Planung der
Linien bestand darin, die zur Verfügung
stehende limitierte Stellfl äche bestmöglich
zu nutzen. Gelöst wurde dies zum einen
durch die Wahl von Doppelstockschneide-
linien und zum anderen durch die erhöhten
Bandanbindungen, die einen sehr guten
Durchgang innerhalb der Anlage zulassen.
Paolo Gottardelli, Projektmanager bei
Elcograf, schildert den Verlauf seit der Kon-
taktaufnahme wie folgt: „Wir stellten die
Anfrage Ende des letzten Jahres und hatten
eine Antwort von der italienischen Nieder-
lassung und dem Gämmerler-Vertriebsleiter,
Dietrich Lauber, umgehend auf dem Tisch.
Dem gemeinsamen Gespräch folgten zügig
erste Entwürfe, die nach wenigen Modifi -
zierungen zu einer optimalen Lösung führ-
ten, welche einen schnellen ROI sicherstellt.
Die Installation im Juni dieses Jahres verlief
wie geplant und die Systeme laufen seither
reibungslos. Wir können uns also den guten
Erfahrungen, die Elcograf schon an ande-
ren Standorten mit dem Hersteller gemacht
hat, uneingeschränkt anschließen!“
Nägel mit Köpfen auf der drupa 2016Vor der drupa bestellte B&K Offsetdruck eine KBA C16, auf der Messe folgte die Weiterverarbeitung
Die B&K Offsetdruck GmbH ist ein in zweiter Generation geführtes Familienunternehmen mit heute mehr als 200 Mitarbeitern. Der Ottersweier Betrieb verfügt über das Potenzial zur täglichen Produktion von mehr als 5 Millionen 16-seitigen Produkten. Im Rahmen der Modernisierung seines Maschinenparks entschied sich B&K Anfang des Jahres zum Kauf einer KBA Compacta 16 sowie einer Weiterverarbeitung von Gämmerler.
Bei den Weiterverarbeitungslinien der
bestehenden Rollenoffsetmaschinen – einer
Heidelberg M600 I bzw. M600 II sowie
einer KBA Compacta 217 bzw. C16 – arbei-
tete das Unternehmen bisher mit Systemen
unterschiedlicher Anbieter. Im Mai 2016
investierte B&K Offsetdruck in eine neue
KBA C16. Für ihre hohen Geschwindig-
keitsanforderungen von maximal 65.000
Zylinderumdrehungen/Stunde wurde eine
entsprechend leistungsfähige und zuver-
lässige Weiterverarbeitung mit umfangrei-
cher Automatisierung gesucht.
Nach einer ausführlichen Marktanalyse
fi el die Wahl auf eine komplette Post-
Press-Anlage von Gämmerler – bestehend
aus Bandanbindung mit Einlaufstation,
Schneidemaschine, Liftpack-Kreuzleger so-
wie einem Roboter PR 460, der mit seinem
Servogreifer und separatem Zwischenbo-
genanleger insbesondere für kurze Zyklus-
zeiten ausgelegt ist.
Zur Produktionsvernetzung, -synchronisa-
tion und -kontrolle wählte das Unterneh-
men entsprechend seines Bedarfs schließ-
lich fünf Module der übergeordneten
Steuerung G-Connect: G-Adjust dient der
automatischen Formatvoreinstellung und
führt durch die Speicherung einmal ver-
wendeter Parameter zu einer erheblichen
Zeitersparnis bei zukünftigen Produktio-
nen. Die Forderung nach einer ortsunab-
hängigen Bedienung der Weiterverarbei-
tungslinie erfüllte Gämmerler mit G-Health.
Hierdurch können sämtliche Maschinen-
und Produktionsdaten standortunabhängig
auf mehreren Endgeräten eingesehen und
überwacht werden. Zusätzlich ermöglicht
G-View den direkten Einblick in die Robo-
terzelle. Um bei der Tourenplanung die
korrekte Auftragsdurchführung sicherzu-
stellen, werden mit G-Tour sämtliche Pa-
letten mit den zugeordneten Paketen in
vorgegebener Sequenz an das korrekte Ziel
adressiert. Last but not least entschied sich
B&K mit G-Remote für die Möglichkeit der
Fernwartung durch den Gämmerler-Service.
Das Modul erlaubt im Rahmen der Echtzeit-
überwachung unter anderem eine schnelle
Fehlerdiagnose sowie den direkten Zugriff
auf Software-Updates.
Jörn Kalbhenn, Geschäftsführer und Eigen-
tümer von B&K Offsetdruck, erläutert die
Entscheidung des Unternehmens wie folgt:
„Wir setzen schon seit vielen Jahren Ma-
schinen von Gämmerler ein. Dabei hat sich
gezeigt, dass die Systeme störungsunanfäl-
lig sind und lediglich einen minimalen War-
tungsaufwand erfordern. Bei der jetzigen
Installation überzeugte uns das Gesamt-
konzept der Weiterverarbeitung von Gäm-
merler – nicht zuletzt die übergeordnete
Steuerung, die wir ebenfalls exakt auf un-
sere Anforderungen zuschneiden konnten.
Wir freuen uns auf die Installation der neu-
en Produktionslinie Anfang des nächsten
Jahres!“
Paolo Gottardelli, Projektmanager bei Elcograf
Von links: Dr. Hannspeter Schubert (Geschäftsführer der PLANATOL-Gruppe), Dietrich Lauber (Leiter Vertrieb und Projektmanagement Gämmerler), Hans Geideck (Technischer Leiter B&K), Werner Stimmler (Kaufmännischer Leiter B&K), Jörg Westphal (Geschäftsführer Gämmerler), Jörn Kalbhenn (Geschäftsführer und Eigentümer B&K)
10 PEOPLES DAILY
Illustrationsdruck auf dem VormarschMaximale Maschinenauslastung sichergestellt
Die als regionales Parteiblatt erstmalig im
Jahre 1948 herausgegebene Renmin Ribao
(engl. People‘s Daily) erreicht heute an sei-
nen mehr als 50 Standorten ein Produkti-
onsvolumen von jährlich 1.825 Milliarden
Broadsheet-Exemplaren. Zusätzlich werden
eine Vielzahl von Werbebeilagen sowie wö-
chentlich erscheinende Sport-, TV-, Lifestyle-,
Rundfunk- und Werbemagazine gedruckt.
Da dieser Anteil an der Gesamtproduktion
beständig wächst, entschied sich das Unter-
nehmen für den Ausbau des Illustrations-
drucks am neuen Druckzentrum in Peking.
Beständige Partnerschaften
Im Akzidenzdruck arbeitet People’s Daily
seit 1999 zu einem wesentlichen Anteil mit
Maschinen deutscher Hersteller, wozu
manroland web systems und Gämmerler
zählen. So hatte das Unternehmen seine
Beilagen und Magazine bisher mit einer
POLYMAN-Anlage mit einem Cutoff von
546 cm von manroland sowie einer UNISET 60
mit Trockner und vielfältigen Gämmerler-
Weiterverarbeitungssystemen produziert.
Für die jüngste Investition wählte der
Kunde wieder Anlagen der deutschen An-
bieter. „Wir haben eine Gesamtlösung für
den Illustrationsdruck gesucht, die unsere
Anforderungen hinsichtlich der Kompatibi-
lität zwischen den unterschiedlichen Syste-
men sowie der damit zusammenhängenden
Leistungsfähigkeit erfüllt“, erklärt Herr Hao,
Zhenju, Direktor des Druckzentrums von
People’s Daily. „Unsere Erfahrungen in den
letzten Jahrzehnten mit manroland web
systems und Gämmerler haben darüber hi-
naus gezeigt, dass sowohl die Zusammen-
arbeit der Hersteller mit uns als auch die
Abstimmungsprozesse beider Unternehmen
untereinander konstruktiv verlaufen und zu
optimalen Ergebnissen führen!“
Zügig illustriert
Die Wahl für den Ausbau der Druckkapa-
zitäten im Illustrationsbereich fi el Ende
2015 auf eine 16-Seiten-ROTOMAN HiPrint.
Die nachfolgende Weiterverarbeitung von
Gämmerler ist auf die Maximalgeschwindig-
keit der ROTOMAN von 60.000 Zyl. U/h aus-
gerichtet und sichert gleichzeitig die gefor-
derte Flexibilität im Maschineneinsatz:
Verlässt ein Schuppenstrom ineinander-
gesteckter Druckprodukte die A3-Auslage,
so entstehen mittels des Gämmerler Split-
tingmoduls zwei Schuppenströme, die über
Bandanbindungen in je einen LiftPack-
Kreuzleger KL 540 gefördert werden. Einer
dieser beiden Kreuzleger ist so konzipiert,
dass er ebenso an die A4-Auslage der Druck-
maschine platziert werden kann. Bei allen
Möglichkeiten der Schuppenstromförde-
rung erlaubt eine integrierte Alustreifener-
kennung den reibungslosen Rollenwechsel
und reduziert den Makulaturanfall auf ein
Minimum. „Mit dieser Lösung wurde un-
sere Forderung nach einer maximalen Ma-
schinenauslastung 1:1 umgesetzt!“, betont
Herr Hao, Zhenju.
11 IMPRIMERIE
People´s Daily ist das wichtigste Sprachrohr der Kommunistischen Partei und gilt als einfl ussreichste Tages-zeitung in China. Zum Ausbau seines Akzidenzdruckbereichs orderte das Druckunternehmen jetzt für seinen neuen Pekinger Standort eine ROTOMAN HiPrint und eine Gämmerler Weiterverarbeitung.
Weiterverarbeitung bei People´s Daily
Die Imprimerie de Compiègne gehört zur
„Groupe des Imprimeries Morault“. Unter
ihren insgesamt 10 Standorten ist Com-
piègne mit 125 Mitarbeitern der größte.
Er betrachtet sich als „Full-Service-Drucke-
rei“, setzt nach wie vor auf den direkten
Kundenkontakt und verzichtet auf einen
Webshop. Seine Maschinenausstattung im
Rollen- und Bogendruck in Kombination
mit einer breiten Palette von Weiterverar-
beitungs-Equipment sichert ihm seine Un-
abhängigkeit von Unterlieferanten. Dank
der hausinternen Vollstufi gkeit profi tieren
die Kunden von einer hohen Flexibilität so-
wie kurzen und verlässlichen Lieferzeiten.
Klasse statt Masse
Der Kunde setzt auf Diversität im Akzi-
denzdruck bei kleinen und mittleren
Aufl agen. Heute generiert das
Unternehmen ca. 60 %
seines Umsatzes mit Aufl agen in Höhen bis
50.000 Exemplaren. Darüber hinaus hat es
sich unter anderem durch den Druck von
Wahlunterlagen auch überregional einen
Namen gemacht.
Schrittweise Automatisierung
Im Jahre 2010 installierte die Imprimerie de
Compiègne im Anschluss an eine 32-Seiten-
KOMORI mit einer A3-Frontauslage sowie
einer A4-Seitenauslage eine Weiterverar-
beitungslinie von Gämmerler bestehend
aus: Einlaufstation, einer größtenteils unter-
fahrbaren Schneidelinie RS 154, einem By-
pass für unbeschnittene Produkte, diversen
Ecken-Kurven-Kombinationen mit hydrauli-
schem Scherenhubtisch sowie Bändern, Kur-
ven, Rüttlern und einem Kreuzleger KL 560
inklusive des Steuerungs-
systems LS 300 für die komplette Anlage.
Zur Leistungssteigerung der Weiterverar-
beitung nach der KOMORI Rotation inves-
tierte die Druckerei jetzt in einen LiftPack-
Kreuzleger KL 560 und nutzt weiterhin den
existierenden Kreuzleger an der GOSS M600.
Resümee
„Unsere Druckaufträge zeichnen sich durch
ihre Vielfalt aus. Die Weiterverarbeitung
hochwertiger Produkte bei schnellen Auf-
tragswechseln muss zuverlässig und darüber
hinaus auf kleinstem Raum erfolgen. Hinter
der KOMORI hatte sich die Postpress-Anlage
von Gämmerler schnell amortisiert und lief
in den vergangenen vier Jahren ohne Unter-
brechung. Das Platzproblem löste Gämmer-
ler erfolgreich unter anderem mit Hilfe der
größtenteils unterfahrbaren Schneidelinie
RS 154 sowie klappbarer Bänder.“ Erläutert
François Morault, Geschäftsführer der Impri-
merie de Compiègne
Imprimerie de Compiègne zieht Bilanz und legt nachEin Erfahrungsbericht
Die Imprimerie de Compiègne liefert sämtliche Druckdienstleistungen aus einer Hand und ist auf die Produktion von kleinen und mittleren Aufl agen spezialisiert. Vor sechs Jahren installierte die französische Druckerei erstmals eine Weiterverarbeitungslinie von Gämmerler. Jetzt investierte sie in weiteres Equipment.
KL 560
Eine für AlleInterview mit Oliver Bredow, Leiter Konstruktion und Entwicklung bei Gämmerler
G-NEWS: Herr Bredow, bisher war Gämmer-
ler als Anbieter von Anlagen in der Weiter-
verarbeitung vor allem im Rollenoffsetdruck
bekannt. Wie kam es zur Entwicklung der
VS-Line?
OLIVER BREDOW: Die Idee stammt ur-
sprünglich von einem Kunden, der versuch-
te, unseren Kreuzleger für die Verarbei-
tungsschritte Trennen, Stapeln, Verpacken
und Palettieren zu modifi zieren. Diese
Lösung erwies sich vor allem aufgrund
ihrer limitierten Formatvarianz und der zu
großen Stellfl äche als ungeeignet. Darauf-
hin starteten wir noch einmal bei null und
entwickelten ein komplett neues System,
das den Ansprüchen nach Formatfl exibilität
und Geschwindigkeit auf geringer Stand-
fl äche gerecht wird.
G-NEWS: Für welche Unternehmen ist die
VS-Line interessant?
OLIVER BREDOW: Die VS-Line ist vor allem
auf Kunden zugeschnitten, die viele unter-
schiedliche Formate verarbeiten und dabei
die volle Leistungsstärke der Faltschachtel-
maschinen ausschöpfen wollen. Um also
die hohe Geschwindigkeit der Maschinen
aufrechtzuerhalten, arbeitet die VS-Line
in der vorgegebenen Prozessgeschwindig-
keit. Für die Erhöhung der Gesamtproduk-
tivität ist es natürlich ebenso wichtig, dass
sich das Gerät schnell umrüsten lässt. Dies
erreichen wir vor allem durch den Einsatz
von mechanischen Verstellspindeln sowie
durch die Nutzung unterschiedlicher For-
matteile.
Unternehmen, die sich auf die Produktion einer bestimmten Faltschachtelform spezialisiert haben, fi nden auf dem Markt entsprechendes Equipment. Wer allerdings unterschiedliche Formate verarbeitet, muss dies bisher zu einem großen Teil manuell verrichten. Mit seiner VS-Line hat Gämmerler einen Wendepunkt in der Auto-matisierung der Prozessschritte eingeleitet, die im Anschluss an Faltschachtelmaschinen erfolgen.
12 INTERVIEW OLIVER BREDOW 13 INTERVIEW OLIVER BREDOW
G-NEWS: Welche Faltschachteltypen kön-
nen verarbeitet werden?
OLIVER BREDOW: Die VS-Line kann unter-
schiedlichste Kartontypen im Formatbereich
von min. 100 x 100 mm bis 600 x 600 mm
verarbeiten – wie zum Beispiel 4-Punkt,
6-Punkt, Längsnaht und Automatik-Boden.
Da die Anforderungen an die Weiterver-
arbeitung der Schachteln sehr unterschied-
lich sind, ist das System modular aufgebaut,
so dass es bedarfsentsprechend individuell
zusammengestellt werden kann.
G-NEWS: Aus welchen Komponenten setzt
sich die VS-Line zusammen?
OLIVER BREDOW: Kernstück des Systems ist
die Trenn- und Stapeleinheit, in der die Pro-
dukte nach Verlassen der Faltschachtelma-
schine gezählt werden und anschließend
die defi nierte Anzahl aus dem Schuppen-
strom getrennt sowie gestapelt wird. Ein
Roboter verpackt nachfolgend die Produkte
in einen Versandkarton. Alternativ können
die Faltschachteln auch umreift oder ban-
deroliert werden. Besonders interessant ist
an dieser Stelle für Kunden zu wissen, dass
sie schon vorhandene Umreifungsmaschi-
nen weiterhin einsetzen können. Die ab-
schließende Palettierung der Kartons über-
nimmt wiederum ein Roboter.
G-NEWS: Wie wird das System an vorhan-
denes Equipment angeschlossen?
OLIVER BREDOW: Dies war ein wesent-
licher Aspekt bei unserer Entwicklung. Wir
haben das System daher so konzipiert, dass
sich die Schnittstellen zu vorhandenem
Geräten – wie zum Beispiel Klebemaschi-
nen, Umreifungs- oder Banderolierma-
schinen, automatischen Palettentransport-
systemen sowie Kunden-ERP-Systemen –
durch eine einfache Modifi kation der Steu-
erungssoftware individuell anpassen lassen
und somit eine Integration problemlos
möglich ist.
G-NEWS: Auf der drupa hat Gämmerler erst-
malig ein Vorserienmodell vorgestellt. Konn-
ten Sie seither erste Kunden gewinnen?
OLIVER BREDOW: Die VS-Line wird noch
in diesem Herbst bei einem Faltschachtel-
produzenten in Nordrhein Westfalen als
Betaversion in einer kompletten Ausfüh-
rung – inklusive Umreifung und Verpa-
cken – eingesetzt. Der Kunde produziert
unterschiedliche Arten von Vollpappe-Falt-
schachteln in den vielfältigsten Formaten.
Wir gehen davon aus, dass wir Anfang des
kommenden Jahres die Serienproduktion
aufnehmen können. Die vielen konkreten
Anfragen nach der Messe haben gezeigt,
wie hoch der Bedarf an automatisierten
Lösungen wie der unseren ist. Daher sind
wir sicher, dass wir mit der VS-Line weltweit
auf eine große Nachfrage treffen werden!
G-NEWS: Besten Dank für das Gespräch,
Herr Bredow.
Entnahme der gestapelten Faltschachteln durch einen 6-Achs-Roboter
Draufsicht auf die Banderoliereinheit
Junge Menschen, die Interesse an einer
Betriebsausbildung haben, sind heute heiß
begehrt. Umso mehr freuen wir uns, dass
wir drei neue Auszubildende in unserem
Team begrüßen dürfen! Seit dem 1. August
lassen sich die 17-, 19- und 18-Jährigen in die
jeweiligen Tätigkeiten ihrer Ausbildungsbe-
rufe einarbeiten.
Der nach dem saudischen König Fahd be-
nannte King-Fahd-Glorious Qur´an Printing
Complex wurde im Jahre 1984 gegründet,
um den im 6. Jahrhundert verfassten Koran
weltweit zu verbreiten. Das 1.900 Mitarbei-
ter zählende Druckunternehmen produziert
jährlich durchschnittlich 10 Millionen Koran-
Exemplare inklusive der Übersetzungen in
62 Sprachen. Seit seinem Bestehen wurden
somit mehr als 285 Millionen Werke veröf-
fentlicht, wozu auch CD’s und Audio-Auf-
nahmen der Übersetzungen gehören.
Strikte Überwachung
Oberstes Gebot bei der Herstellung des
Koran-Buches – auch Mushaf genannt – ist
die unbedingte Wahrung seiner Unverän-
derbarkeit. Um diese sicherzustellen, kont-
rollieren ca. 950 Gelehrte den Herstellungs-
Zentral gedruckt – weltweit vertrieben Der lange Weg bis zur Fertigstellung eines heiligen Schriftstücks
prozess, welcher sich für jede neue Aufl age
über einen Zeitraum von 2–3 Jahren er-
streckt. Jede neue Aufl age des über 600
Seiten zählenden Schriftstücks wird erneut
von Hand niedergeschrieben – Seite für
Seite – in mehreren voneinander getrenn-
ten Schritten (Schrift, Punkte, Vokalisation,
andere Zeichen) auf jeweils einem DIN A1
großen Blatt Papier. Jeder Schritt wird von
je 9 Fachgelehrten geprüft. Während des
Druckprozesses erfolgen zusätzliche Kont-
rollen hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit
und Qualität, bevor nach einer umfassen-
den Endkontrolle die Aufl age zum Verkauf
freigegeben wird.
Ausstattung der Druckerei
Der König-Fahd-Complex arbeitet mit Druck-
maschinen von manroland und Koenig &
Bauer, darunter zwei KBA C217 mit jeweils
zwei übereinander liegenden Falzauslagen.
Im Jahr 2004 investierte die Institution in
vier vertikale Stangenbildner SV 500 von
Gämmerler inklusive entsprechender Stan-
genentnahmetische. Der Kauf von zwei KBA
Compacta 217 im Jahre 2010 ging wiederum
mit der Anbindung durch vier Stangenbild-
ner SV 500 und vier Palettierer PL 500 inklu-
sive Stangenentnahmetische einher.
Automatisierung der Weiterverarbeitung
In diesem Jahr entschied sich das Unterneh-
men für die Automatisierung im Anschluss
an eine manroland ROTOMAN durch zwei
Palettierer PL 700 für die beiden schon
existierenden SV 500 unter Modifi zierung
einer der beiden bestehenden Linien. Durch
den automatischen Palettierer entfällt
die Abnahme der Stangen per Hand. Zur
optionalen seitlichen Abnahme der Stan-
gen bestellte das Unternehmen zusätzlich
zwei Säulenkräne mit Stangengreifer.
Talal Al Raheily, Technischer Leiter der König-
Fahd-Druckerei, begründet die Entscheidung
für das Gämmerler-Equipment vor allem mit
der hohen Zuverlässigkeit. „Die Weiterver-
arbeitung an unseren beiden KBA C217 ist
nunmehr seit 6 Jahren ununterbrochen im
Einsatz. Dies hat uns überzeugt. Daher ent-
schieden wir uns auch bei der Automatisie-
rung an der ROTOMAN für zwei zusätzliche
Palettierer PL 700. Dank unserer positiven
Erfahrungen mit Gämmerler war schnell klar,
dass wir bei diesem Hersteller bleiben!“
Es gibt nur wenige Druckereien auf der Welt, in denen Gelehrte die Buchherstellung begleiten. Eines der renommiertesten Beispiele ist der King-Fahd-Complex in Medina, als weltweit größter Produktionsstandort für die Heilige Schrift des Islams, den Koran. Jetzt modernisierte die Institution ihre Produktionslinien. Gämmerler lieferte weitere Komponenten zur Automatisierung der Weiterverarbeitung.
14 SAUDI OGER 15 KURZMITTEILUNGEN
Kurzmitteilungen
Verstärkung aus Syrien
Im April dieses Jahres startete der aus Lata-
kia in Syrien stammende Mohammad Ziad
Hammash ein 5-wöchiges Praktikum bei Gäm-
merler, das jetzt in einer Anstellung als Aus-
hilfskraft mündete. Sofern es seine Deutsch-
kenntnisse zulassen, würden wir uns über die
Fortsetzung der Zusammenarbeit im Rahmen
einer Ausbildung zum Mechatroniker ab Sep-
tember 2017 sehr freuen.
Von links: Lukas Steer/Industriekaufmann, Luca Rauw/Mechatroniker und Julian Weigmann/Fachinformatiker für Systemintegration
Zuwachs bei Gämmerler
Mohammad Ziad Hammash
Bürogebäude in Bonneuil-Sur-Marne
Unsere französische Niederlassung Gäm-
merler S.a.r.l. hat zum 1. Juli 2016 ihre
neuen Büroräume bezogen, die sich mit
Planatol France im gleichen Gebäude befi n-
den. Dieser Schritt festigt die Verbindung
zwischen Gämmerler und Planatol. Er gibt
uns die Möglichkeit, den daraus resultie-
renden Synergieeffekt zu nutzen, da beide
Unternehmen zur Planatol-Firmengruppe
gehören und ihre Zielgruppen sich weitest-
gehend überschneiden.
Position gefestigt
Auf der FachPack ausgepackt
Die FachPack gilt mit mehr als 1.500 Ausstellern als Branchentreff der Verpackungsspezi-
alisten. Auf dem Gemeinschaftsstand mit Planatol Wetzel – wie Gämmerler ebenfalls ein
Mitglied der Planatol-Gruppe – stellte sich Gämmerler erstmals in Nürnberg vor. Mit un-
serer VS-Line präsentierten wir als einziges Unternehmen ein unvergleichbares Konzept
zur Weiterverarbeitung von Faltschachteln unterschiedlichster Art und Größe und stießen
dabei auf zu erwartendes großes Interesse.
Gämmerler mit Planatol Wetzel auf der FachPack
Neues aus Süd-West
In diesem Jahr fand die Graph Expo in Orlando, Florida, statt und gewann somit eine Viel-
zahl neuer Besucher aus dem Südwesten der USA. Auf der Messe stellte Joe Jastrzebski
(links im Bild), Geschäftsführer der Gämmerler Corp., sein Verkaufsteam vor: Mike Duffy
(rechts im Bild) ist als Gebietsverkaufsleiter für den Westen und Mittleren Westen der USA
und Canada tätig. Als Geschäftsführer von Penn Graphics (Pennsylvania) verantwortet Greg
Scheffl er (Bildmitte) im Rahmen einer Partnerschaft mit Gämmerler sowohl den Vertrieb
im Osten der USA und Canadas als auch die Überarbeitungen von Gebrauchtmaschinen. Gämmerler auf der Graph Expo
Qualitätskontrolle im King-Fahd-Komplex
Vertriebs- und Servicepartner
Deutsche Ausgabe 2/2016Magazin Nr. 4
Gämmerler GmbHLeitenstr. 26 D-82538 Geretsried-Gelting
Tel. +49-(0)8171-404 0Fax +49-(0)8171-404 198
Impressum
Verantwortlich für den InhaltJörg Westphal
Redaktion Gesche Mensing www.mensing-kommunikation.de
Elisabeth Kneisl
Konzept, Layout & GrafikBarbara Kobusch www.barbarakobusch.de
Druck: druckpunkt eckernförde, www.druckpunkt-online.de
Papier: Umschlag: LUMISILK matt gestrichen 300g/m²Innenteil: LUMISILK matt gestrichen 170g/m²
© Gämmerler GmbH Änderungen der technischen Daten vorbehalten. Alle Produktnamen oder Handelsnamen sind registrierte Warenzeichen der jeweiligen Eigentümer.
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