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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Pankreatitis
Akute Pankreatitis
Krankheitsbild
- plötzlich einsetzende Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Ursachen
- Stauung von Pankreassekret und Zurückfließen von Galle in die Pankreas
biliäre Panlreatitis
- Alkoholabusus
Selten:
- Stoffwechselstörungen (Hyperkalzämie, Hypertriglizeridämie)
- Infektionen (Mumps, Scharlach)
- Traumen
- Medikamente (Diuretika)
Symptome
- Leitsymptom: starke, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, die in Rücken
ausstrahlen
- Übelkeit/Erbrechen
- geblähter Bauch mit Bauchdeckenspannung "Gummibauch"
- Obstipation
- verminderte Darmgeräusche bis hin zum paralytischen Ileus
- evtl. Fieber
- Ikterus
- Pleuraergüsse, Aszites
- Schock- und Sepsiszeichen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Pankreatitis
Diagnostik
- Sono
- Ct
- MRT
- Blut- Urinwerte bestimmen
Therapie
- Unverzüglich sollte mit großzügiger intravenöser Flüssigkeitsgabe begonnen
werden um drohendem Volumenmangelschock vorzubeugen
- Pat. drei oder vier Tage weder Flüssigkeit trinken noch Nahrung zu sich nehmen
lassen, damit Stimulierung des Pankreas durch Magensäure entfällt
- Während Nulldiät parenterale Ernährung
- Wichtig ist Schmerztherapie
- Pankreatitis durch eingeklemmten Gallenstein ausgelöst Entfernung
- Veränderungen der Blutwerte mit Infusionen ausgleichen
- Anzeichen für Infektion Antibiotikagabe
- Bei Komplikationen wie Infektionen, Zysten oder Blutungen unter Umständen
chirurgischer Eingriff zur Entfernung von nekrotischem Gewebe (Nekrosektomie)
oder zur Entleerung von Zysten nötig
- Attacke dauert gewöhnlich nur einige Tage; ist Ursache beseitigt, heilt
Pankreatitis meist aus
- ernstere Fälle: Pat. für drei bis vier Wochen parenteral ernähren
Pflege
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Pankreatitis
Überwachung:
- engmaschige Kontrolle von VZ, Ausscheidung, ZVD, BZ Kontrollen
- auf Anzeichen einer Infektion von ZVK und Blasenkatheter achten
Schmerzen:
- Ziel: Schmerzlinderung
- schmerzlindernd kann Knierolle zur Entlastung der Bauchdecke wirken +
Eiskrawatte auf Oberbauch lt. AVO
- Analgetikagabe lt. AVO
Ernährung:
- Ziel: Sicherstellung von Kalorien- und Flüssigkeitszufuhr bei gleichzeitiger
Gewährleistung der Nulldiät
- fachgerechte Zubereitung der Infusion und Überwachung
- Flüssigkeitsbilanzierung
- Pflege des venösen Zugangs und der Infusionsleitungen
Körperpflege
- Beobachtung Haut/Schleimhaut
- Soor-/Parotitisprophylaxe
- Unterstützung bei Körperpflege
Nach der Akutphase
- Mobilisation
- vorsichtiger Kostaufbau nach ermittelten Lipase- und Amylasewerten
- keine Reizstoffe (Kaffee, Alkohol,…)
- mehrere kleine Mahlzeiten, direkter Kostaufbau je nach Verträglichkeit
- Fett zuletzt in kleinen Mengen geben
- Dokumentation über Ver- bzw. Unverträglichkeiten von Medikamenten, Essen,
usw.
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Pankreatitis
Komplikationen
- Kreislaufversagen
- ANV
- Ateminsuffizienz
- Blutungen
- Sepsis
- Milzvenen- und Pfordaderthrombose
- Abszesse und Pseudozysten
Pflege bei akuter Pankreatitis
Überwachung:
- engmaschige Kontrolle von VZ, Ausscheidung, ZVD, BZ Kontrollen
- auf Anzeichen einer Infektion von ZVK und Blasenkatheter achten
Schmerzen:
- Ziel: Schmerzlinderung
- schmerzlindernd kann Knierolle zur Entlastung der Bauchdecke wirken +
Eiskrawatte auf Oberbauch lt. AVO
- Analgetikagabe lt. AVO
Ernährung:
- Ziel: Sicherstellung von Kalorien- und Flüssigkeitszufuhr bei gleichzeitiger
Gewährleistung der Nulldiät
- fachgerechte Zubereitung der Infusion und Überwachung
- Flüssigkeitsbilanzierung
- Pflege des venösen Zugangs und der Infusionsleitungen
- Körperpflege
- Beobachtung Haut/Schleimhaut
- Soor-/Parotitisprophylaxe
- Unterstützung bei Körperpflege
Nach der Akutphase
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Pankreatitis
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- Mobilisation
- vorsichtiger Kostaufbau nach ermittelten Lipase- und Amylasewerten
- keine Reizstoffe (Kaffee, Alkohol,…)
- mehrere kleine Mahlzeiten, direkter Kostaufbau je nach Verträglichkeit
- Fett zuletzt in kleinen Mengen geben
- Dokumentation über Ver- bzw. Unverträglichkeiten von Medikamenten, Essen,
usw.
Pflegediagnosen
00132 Schmerzen, akut
00160 Ausgewogenheit des Flüssigkeitshaushaltes Bilanzierung
00004 Infektion, hohes Risiko
00163 Ernährung, Bereitschaft zur Verbesserung Diät einhalten
00085 körperliche Mobilität, beeinträchtigt Bettruhe
00091 Mobilität im Bett, beeinträchtigt Schmerzen
00090 Transfer, beeinträchtigt Schmerzen
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Alkoholkrankheit
Alkoholkrankheit
Definition
- zahlenmäßig bedeutendste Sucht, obwohl Alkohol Teil unserer Kultur
- ca. 3% der Bevölkerung in Ö = 300.000 Menschen, sehr hohe Dunkelziffer
- Mortalitätsrisiko der Frau verdoppelt verstoffwechselt Alkohol schlechter
- Alkoholinfusion im Klinikalltag besondere Rolle Verabreichung Abbau von
Formaldehyd möglich Leber mit Infusion beschäftigt nervenreizender Stoff
über Niere ausgeschieden
Entstehung
- genaue Genese unklar erbliche Veranlagung/neurbiologische Ursachen?
- soziales Umfeld ca. 12-13a
- Krisen
- multifaktorielles Geschehen „Alkoholgen“
Abhängigkeitsphasen nach Jellinek
- präalkoholische Phase tgl. Alkohol, langsame Dosissteigerung
- Prodromalphase reagieren gereizt/aggressiv, leugnen Problem, psychische
Abhängigkeit vorhanden, leichte Stimmungsschwankung möglich
- kritische Phase Verhaltensänderung und Stimmungsschwankungen,
Kontrollverlust, soziale Konflikte, Gier kann entstehen
- chronische Phase morgendliches grobschlägiges Zittern, verlängerter Rausch
(Leber länger mit Abbau beschäftigt), allg. körperlicher und geistiger Abbau
- einfacher Rausch und leichter Rausch
- über 1 Promille beginnt Enthemmung
Pflege
- Schaffung Vertrauensverhältnis
- keine Schuldzuweisung und Anklage
- keine Debatten über Alkoholkonsum
- Förderung Selbständigkeit Pat. soll Erkrankung erkennen
- einheitliche Regelung und Regeln kein Ausspielen
- Pat. muss sich Krankheit eingestehen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Alkoholkrankheit
- bei weiterer Pflege gilt dasselbe wie beim Entzug
- Alkoholkranke bei gerade zusammengebrochenem sozialen Umfeld suzidgefährdet
körperliche Folgen
- alkoholische Myokardiopathie, Myopathie (selten)
- akute Gastritis
- Ulkus-Krankheit
- Speiseröhren-/Kehlkopfkrebs, Darmkrebs
- RR-Veränderungen
- Fettleber chronische Alkohol-Hepatitis Leberzirrhose
- exogene Hypertrigylceridämie LDL erhöht
- akute Pankreatitis und chron. Pankreatitis/-insuffizienz
- Embryopathie Einfluss während SS
- ungünstige Beeinflussung Krankheitsverlauf durch Alkoholabusus
Infektionskrankheiten, Hormonstörungen, Gicht, DM
- Mann verminderter Testosteronspiegel, Hodenatrophie, Libidoverlust,
Impotenz
neurologische Folgen
- Alkoholpolyneuropathie
- hirnorganische, epileptische Krampfanfälle
- Pellagra-Vit.-B2-Mangel Malabsorptionsstörung im Darm; B6 Wernicke-
Syndrom lebensgefährlich
- alkoholtoxische Kleinhirnatrophie, Hirnatrophie
- Polioenzephalopathie Wernicke Wernicke-Syndrom: amnestisches
Psychosyndrom aufgrund Vit-B-Mangel, Alkoholkrankheit; anterograde/retrograde
Amnesie, lebensbedrohlicher Zustand
psychiatrische Folgen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Alkoholkrankheit
- alkoholtoxische Wesensveränderung
- andere Alkoholpsychosen, Sucht und Psychose
- Gefährdung partnerschaftlicher Beziehungen Eifersuchtswahn
- Vernachlässigung der Kinder, zunehmende Bindungslosigkeit Sucht = Zentrum
- Gefährdung des Arbeitsplatzes mit Gefahr sozialen Abstiegs Obdachlosigkeit
- erhöhte Unfallgefährdung Verlust Führerschein
- Vermögenseinbußen
- Delinquenz mit straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen
Beschaffungskriminalität, Schadensersatzforderung
Behandlung
- akute Entgiftungsphase
- Langzeittherapie über 3-9 Monate
- Psycho-Sozialtherapie
- SHG AA
Alkoholentzug
Prädelir
- einige d bis Wochen bei leichtem Entzug, ansosnten rascher Übergang in
Delir
- mit Fieber, Schweißausbrüche, Durchfall, Erbrechen, Kurzatmigkeit, Tachykardie,
Hypertonie, Gleichgewichtsstörungen, generalisierte Grand-Mal-Anfälle
Alkoholdelir (delirium tremens)
- 3-6d nach Ende der Alkoholzufuhr
- örtlich und zeitlich desorientiert
- szenenhafte, vorwiegend visuelle Trugwahrnehmungen/Hallus (i.d.R. kleine
ekelige Tiere)
- Unruhe und Schlafstörung
- grobschlägiger Tremor
- Wechsel von Angst und Euphorie Eigengefahr
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Alkoholkrankheit
Behandlung
- Intensivbehandlung und ÜBW Monitoring
- parenterale Ernährung mit Flüssigkeits- und Elytsubstitution
o bis zu 5l Flüssigkeit erforderlich
o hfgste Elytstörung Hypokaliämie Herz!
- Vitamin-B-Komplex Pellagra, Wernicke
- Antiepileptika und Tranquilizer sollen Entzug dämpfen Atemdepression?!
- evtl. Laktulose bindet Ammoniak Resorption und Gefahr für Hirn verringert
- engmaschige VZ-Ko
Pflege
- Beobachtung/Doku
- hohe med. Dosen VZ-Ko
- Gefahr Atemdepression Sauerstoffsättigung
- Flüssigkeitsbilanz
- Sitzwache/Selbstgefährdung durch motorische Unruhe
- Sturzgefahr motorische Unruhe, Dyskinesien Begleitung zur Toilette
- behinderte Nahrungsaufnahme im akuten Delir kaum möglich
Aspirationsgefahr
- Bewusstseinsstörung, Orientierungsstörung Vigilanzko Wernicke?!
- Hallus, illusionäres Verkennen
- Mundtrockenheit Soorgefahr
- Fieber
- Infektionsanfälligkeit verzögerte Heilung
- Inkontinenz DK?
- alle Prophylaxen!
- Lebensbedrohung durch veg. Entgleisung Herz-/Kreislaufprobleme
- Überempfindlichkeit gegen Außenreize fördern Hallus
- Krampfanfälle
- Blutungsgefahr durch Varizen oder Ulzera
Nachbetreuung
- Appetitlosigkeit/Unverträglichkeit gewisser Speisen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Alkoholkrankheit
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- Hilfe bei ATLs allgemeine Schwäche
- grobschlägiger Tremor
- Abhängigkeit
- Motivation SHG
- Ko Therapieplan
- Zukunftsperspektiven/Wiedereingliederung Langzeiterfolg 40-60%
Pflegediagnosen
00063 Familienprozess, verändert (alkoholismusbedingt)
00052 soziale Interaktion, beeinträchtigt
00053 soziale Isolation
00037 Vergiftung, hohes Risiko
00150 Suizid, hohes Risiko
00130 Denkprozess, verändert
00131 Gedächtnis, beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Angina pectoris
Angina Pectoris (A.p.)
Krankheitsbild
- Verengung der Koronararterien Unterversorgung des Herzmuskels mit O2
- Stabile A.p. Schmerzen in Aktivität, z.B.: Treppensteigen (Schmerzen lassen
durch eigene Therapiemaßnahmen bzw. bei Ruhe nach)
- Instabile A.p. Schmerzen bereits in Ruhe
- Crescendo A.p. Anfallsdauer, Anfallshäufigkeit und Schmerzintensität nehmen
rasch zu
Symptome
- Symptome wie MCI:
o 66% plötzlich auftretenden, retrosternalen Schmerz, starkes Engegefühl in
Brust, Todesangst und Unruhe
o Schmerz kann in Arme, Bauch, zwischen Schulterblätter oder in Unterkiefer
ausstrahlen
o Übelkeit und Erbrechen
o Blasse, fahl-graue Gesichtsfarbe
o Schweiß (KKK), meist auf Stirn und Oberlippe
o Durch Todesangst verzerrter Gesichtsausdruck
o Dyspnoe
o Plötzlicher Kreislaufzusammenbruch, ggf. mit Bewusstlosigkeit und
kardiogenem Schock
- Symptome verschwinden durch Nitrolingual- bzw. Sauerstoffverabreichung
Wichtigste Diagnostik, Befunde, Laborparameter
- Bei schwerem A.p. muss Herzinfarkt mittels vermehrter Ruhe-EKG’s und
Abnahme der Herzenzyme ausgeschlossen werden
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Angina pectoris
- Bei Ausschluss eines MCIs, werden Funktionsdiagnostiken durchgeführt
Belastungs-EKG, Myokardszinti, Echokardiografie, CAG
- Evtl. überprüfen der Blutfettwerte Hypercholesterämie
Therapie der A.p.
- Ziel ist es, Herzmuskel vermehrt mit Sauerstoff zu versorgen
- Vermeiden von Aufregung und Ermöglichen von körperlicher Ruhe
Nitroglycerinspray®
Wirkstoff:
- Glyceroltrinitrat
Wirkung:
- Vasodilatator mit raschem Wirkungseintritt
Anwendung:
- Akuter Angina pectoris-Anfall
- Notfallbehandlung bei akutem Lungenödem
- Spasmen des Magen/Darm-Traktes
Nebenwirkungen:
- Kopfschmerz
- Gesichtsröte
- Orthostase
- Erbrechen
- selten Kollaps
- starker Blutdruckabfall (verstärkte Angina pectoris-Symptomatik)
- leichtes Brennen auf der Zunge
ThromboASS®
Wirkstoff:
- Acetylsalicylsäure
Wirkung:
- Hemmung der Thromboxan A2-Synthese in Thrombozyten
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Angina pectoris
- Durch Anwendung als magensaftresistente Filmtabletten werden
gastrointestinalen Nebenwirkungen von ASS reduziert
- neue klinische Studien zeigen, dass ASS schon in sehr niedrigen Dosen
antithrombotisch wirkt
Anwendung:
- Verminderung Herzinfarktrisikos bei Patienten mit Angina pectoris
- Rezidivprophylaxe nach Herzinfarkt
- Sekundärprophylaxe nach transistorischen ischämischen Attacken (TIA) und
Apoplexie
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure, andere Salicylate oder verwandte
Stoffe
- Magen- und Darmulcera
- hämorrhagische Diathese, Thrombozytopenie, Hämophilie
- Niereninsuffizienz und Oxalurie (Ausscheidung von Oxalsäure mit dem Harn)
Nebenwirkung:
- Magen/Darm (bis Blutungen)
- Asthma
- Thrombozytopenie
- Leber-, Nierenschäden
- in hohen Dosen Schwindel, Tinnitus, Ulcera, vereinzelt Reye-Syndrom bei
Kindern und Jugendlichen
Wechselwirkung:
- Verstärkt: Gerinnungshemmer, Antiphlogistika
- Erhöhtes Magen/Darm-Blutungsrisiko mit Glukokortikoiden oder Alkohol
- Abgeschwächt: Spironolacton, Furosemid, Blutdrucksenker
- Erhöhte ASS-Dosis bei Einnahme von Antacida, H2-Blockern, Anticholinergika
notwendig
- Vorsicht bei Asthma, Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel, Magen/Darm-
Beschwerden, Leber-, Nierenschäden bei Langzeitgabe Nierenkontrolle
Heparin®
Wirkstoff:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Angina pectoris
- Heparin
Wirkung:
- Hochgereinigtes Heparin mit an mehreren Stellen des Gerinnungssystems
angreifender, gerinnungshemmender Wirkungen
- an das Vorhandensein des Heparin-Cofaktors Antithrombin III gebunden
Anwendung:
- Lungenembolie und tiefe Venenthrombose
- Verbrauchskoagulopathie
- extrakorporaler Kreislauf
- Anschlußantikoagulierung nach Fibrinolyse
- Herzinfarkt: Reinfarktprophylaxe und Therapie des drohenden Infarktes
- Thromboseprophylaxe bei Operationen an Gefäßen
Kontraindikation:
- Heparinallergie
- Überempfindlichkeit gegen Chlorbutanol
- hämorrhagische Diathesen (z.B. Haemophilie, Purpura, Thrombozytopenie)
- Blutungen im Gastrointestinaltrakt, in der Lunge oder der Niere
- akute intracranielle Blutungen
- aktive Tuberkulose
- unkontrollierte schwere Hypertonie
- drohender Abortus
Nebenwirkung:
- Organblutungen
- Haut- und Schleimhautblutungen
- lokale Hämatome
- Thrombopenie (White-Clot-Syndrom)
- reversible Osteoporose
Pflege bei A.p Patienten
- Patienten helfen Bettruhe einzuhalten, ebenso Patienten in ATL’s unterstützen
und für Prophylaxen sorgen, auch Obstipationsprophylaxe!
- Patienten lt. AVO mobilisieren
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Angina pectoris
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- Patienten vor Kälte schützen kann neuen Anfall auslösen
- Blähende Speisen vermeiden Zwerchfellhochstand bei Blähungen verstärkt
Herzbeschwerden
- Beratungsrolle einnehmen Rauchen, offener Umgang mit Ängsten,
Selbsthilfegruppen (evtl. Miteinbeziehen von Angehörigen)
Pflegediagnosen
Wissensdefizit
00011 Verstopfung/00015 Verstopfung, hohes Risiko Prophylaxe
00132 Schmerzen, akut
00040 Inaktivitätssyndrom, hohes Risiko Bettruhe
00108 Selbstpflegedefizit (Waschen/Sauberhalten) Bettruhe
00109 Selbstpflegedefizit (Kleiden/Pflegen der äußeren Erscheinung) Bettruhe
00110 Selbstpflegedefizit(Ausscheidung) Bettruhe
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Apallisches Syndrom
Apallisches Syndrom
Krankheitsbild
- (= coma vigile, Wachkoma, persistierender, vegetativer Zustand)
- Apallisches Syndrom �„ohne Hirnmantel�“ beschreibt die Trennung von Hirnstamm
und Großhirnrinde. Die Verbindung dieser Regionen des Gehirns sind gestört.
(funktionelle Entkoppelung der Großhirnrinde von Hirnstamm)
- Ursachen
o traumatisch bedingt: Schädel-Hirn-Trauma
o nicht traumatisch bedingt: Hypoxie, Infektionen, Gehirntumore,
längerfristige Minderversorgung
Symptome lt. ANA
- Spontanatmung
- Schlaf- Wachrhythmus
- Geöffnete Augen
- Kein Fixieren
- Keine sinnvolle Reaktion auf Reize
- Keine eigene Kontakaufnahme zur Umwelt
- Vegetative Symptomatik: Schwitzen, Muskeltonus, AF, Puls
Der Unterschied zwischen Apallsichen Syndrom und Koma ist, dass der Koma-Patient
keinen Schlaf- Wach- Rhythmus hat.
Remissionsstadien
Apallisches Syndrom
- wach, offene Augen
- kein Bewusstseininhalt
- keine emotionale Reaktion
- starrer gerader Blick
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Apallisches Syndrom
- Unfähigkeit zu sprechen
Primitiv motorische Phase
- schwitzen, ängstlicher Blick
- Wachphasen orientieren sich langsam an den Tageszeiten
- Blickkontakt, jedoch ohne Erkennen
- Psychomotorische Unruhe (Zähne knirschen)
- Möglichkeit zum Esstraining
Phase des Nachgreifens
- optisches Fixieren
- orale Phase
- emotionale Reaktion (Lächeln,�…)
- Entspannung nimmt zu, Tonus sinkt minimal
Klüver Bucy Phase
- Hypersexualität
- Allgemeine Enthemmung (Emotional, verbal)
- Gute Rumpf- und Kopfkontrolle
- Zunehmend Einfluss der Sprache
- Verbesserte Koordination
Korsakow Phase
- Bewusstwerden der eigenen Situation (Thalamus)
- Erwachen des Gefühlslebens (limbisches System)
- Aufbau der Sprache
- Orientierungsphase
- Freies Gehen möglich
- Suizidgefahr
organisches Psychosyndrom
- Meist eine Mischung aus Stadium 4 und 5
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Apallisches Syndrom
Defektstadium endgültiges motorisches Stadium
- Paresen, koordinationsstörungen
- Sprach- und Sprechstörungen
- Motorische hyperakiv
Integrationsstadium
- Pat hat seine Defekte ins Alltagsleben eingebaut und akzeptiert
Diagnostik
- Cerebrale Computertomographie(CCT) wegen Raumforderung, Blutung
- MRT
- EEG- Ausschluss über Hirnaktivitäten
Behandlung
Primäres Ziel Risikofaktoren ausschalten, d.h. die Funktionstüchtigkeit des
Bewegungsapparates sollte erhalten bleiben. PROPHYLAXEN.
Tonusreguliereung
Der pathologische Muskeltonus (Spastik) ist die Grundlage für Kontrakturen, deshalb
Kontrakturprohylaxe und medikamentöse Tonusreguliereung.
Medikamente
Lioresal®, Baclofen®pumpe- in Bauchraum implantiert, Leitung ins Rückenmark
Lioresal®
Wirkstoff:
- Baclofen
Wirkung:
- Baclofen ist ein Derivat der -Aminobuttersäure (Gaba)
- Lioresal ist ein hochwirksames Antispastikum mit spinalem Angriffspunkt.
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Apallisches Syndrom
- Baclofen dämpft die mono- und polysynaptische Reflexübertragung,
wahrscheinlich über Stimulierung der GabaB-Rezeptoren hemmt Freisetzung
exzitatorisch wirkenden Aminosäuren Glutamat und Aspartat
- neuromuskuläre Reizübertragung wird durch Baclofen nicht beeinflusst
Anwendung:
- Spasmen der Skelettmuskulatur
- multipler Sklerose oder bei Rückenmarkserkrankungen
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Baclofen
- Vorsicht bei Magen/Darm-Ulzera, zerebrovaskulären Erkrankungen, Lungen-,
Leber-, Nierenschäden, Psychosen, Blasenstörungen.
- Ampullen nicht i.v., i.m., s.c. oder epidural
Nebenwirkung:
- Schläfrigkeit/Somnolenz
- Kopfschmerzen
- Muskelhypotonie
- Schwindel/Benommenheit
- Krampfanfälle
- Parästhesien
- Akkomodationsstörungen/verschwommenes Sehen/Diplopie
- undeutliches Sprechen
- Lethargie
- Asthenie
- Atemdepression
Wechselwirkung:
- ZNS-Dämpfer
- Alkohol (verstärkt sedierend)
- Blutdrucksenkung verstärkt
- Levodopa + Carbidopa (Konfusionen)
- Bei abrupten Absetzen Psychosen, Rebound-Phänomen Dosis daher
stufenweise über 1-2 Wochen ausschleichen
- Kontrollen: Leber, Blutzucker.
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Apallisches Syndrom
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Pflege nach Erfahrungswerten
- Arbeiten nach den Grundsätzen der Kinesthätik (Lagerungen)
- Wahrnehmungsförderung und Tonusregulierung mittels Elementen aus der
Basalen Stimulation. (z.B. Elektrorasierer- vibratorisch, Kornährenübung-
vestibulär, Basale Stimulation- somatisch- AF, HF, P , Muskeltonus sinken)
o Alle Prophylaxen
o Tracheostomapflege
o PEG- Pflege
o Pflege von Patienten mit Spastik
o LIN.. Lagerung in Neutralstellung
- Therapien:
o Hippotherapie
o Lokomat
Pflegediagnosen
00085 körperliche Mobilität im Bett beeinträchtigt
00004 Infektion hohes Risiko
00047 Hautschädigung hohes Risiko
00102 Selbstpflegedefizit �– Essen/Trinken
00108 Selbstfürsorgedefizit (Waschen/Sauberhalten)
00109 Selbstpflegedefizit (Kleiden/Pflegen der äußeren Erscheinung)
00110 Selbstpflegedefizit (Ausscheiden)
00051 Kommunikation, verbal, beeinträchtigt
00039 Aspiration, hohes Risiko
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
Apoplex
= Schlaganfall, complete stroke, cerebraler Insult
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!
Krankheitsbild
häufigste Ursache zentral neurologischer Ausfälle sind Durchblutungsstörungen
im Gehirn
Hirninfarkt (85%)- cerebrale Ischämie durch:
o Thromboemolien der Hirngefäße
o Kardiogene Embolien
o Vaskulitiden
o Hirnvenen- und Sinusthrombose
Vaskuläre Hirnblutung (5%)
o hypertensive Massenblutung
o intracerebrales Hämatom (ICH)
o Gefäßwandschäden
o Subarachnoidalblutung
Risikofaktoren
o art. Hypertonie
o höheres Lebensalter
o DM
o Nikotinabusus
o Hyperlipidämie
Hirninfarkt
Mikroangiopathie
o lakunäre Infarkte (kleine Gefäße): ischämischer Infarkt nach Verschluss
von Endarterien (meist durch chronisches art. Hypertonie)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
o subcorticale arteriosklerotische Encephalopathie mit Schwindel,
Demenz, Harninko, apraktische Gangstörung
Makroangiopathie
o thromboembolisch und hämodynamisch (A. media/anterior/posterior)
Lokalisation
vorderer Kreislauf- Ischämien im Carotis- Stromgebiet
o A. carotis interna links und rechts (a. cerebri media und a. cerebri
anterior
hinterer Kreislauf- Vertebralis- Basiliaris- Stromgebiet
o Hirnstamm, Kleinhirn, Teile des Occzipitallappens, a. vertebralis links
und rechts münden in die a. basiliaris und diese teilt sich in die a.
cerebri posterior
Arten der Infarkte
Hirninfarkt
Hirnstamminfarkt (Hirnnerven sind betroffen)
Kleinhirninfarkt
Intracerebrales Hämatom (ICH)
= Einblutung ins Hirnparenchym
Ursache: Hypertonie, Artero- venöse Malformation (Aneurysmarutur),
Antikoagulationstherapie, Einblutung eines Gehirntumors
Prognose: hängt von Lokalisation und Größe der Blutung ab
Symptomatik: akut- einsetzender neurologischer Ausfall, akute
Hirndrucksymptomatik (Übelkeit, schwallartiges Erbrechen, RR_ Anstieg,
Somnolenz
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
Subarachnoidalblutung
= Einblutung in den Subarachnoidalraum (=Liquorraum, Raum zwischen arachnoidea
und Pia mater)
Ursache: Aneurysmablutung, Hypertone Blutung, zerebrales Angiom
(geschwulstartige Neubildung), traumatische Ursachen (SHT), Hirntumor
Symptomatik: akut einsetzende Kopfschmerzen, meningeale Reizzeichen
(Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Bewusstseinsstörung,
vegetative Symptomatik), epileptische Anfälle, Hirnnervenausfälle
Symptome
Die Symptome setzen schlagartig ein, sind fortschreitend und bilden sich teilweise
oder nicht zurück.
a. cerebri anterior (ACA): Kontralaterale, schlaffe, später spastische beinbetonte
Hemiparese, häufig mit Harninko
a. cerebri media (ACM): kontralateral, brachiofaszial betonte Hemiparese.
Zentrale Halbseitenlähmung mit Beugespastik im Arm und Streckspastik im Bein,
Aphasie (Sprachstärung), Apraxie (Planungs- und Handlungsstörung,
Hemihypästhesie (halbseitige Empfindungsstörung), Hemianopsie (Sehstörung)
a. cerebri posterior (ACP)= Hirnstamminfarkt; Hemihypästhesie, Hemianopsie,
Drehschwindel, Nystagmus, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schluck- und
Sprechstörungen, Drop- Attacks (plötzliches Hinfallen)
Komplikation
Bei kompletten Basiliarisverschluss- Locked-in Syndrom „Eingeschlossen-
Eingesperrt sein“ im eigenen Körper, Tetraplegie (Lähmung der Extremitäten),
Anarthrie (Unfähigkeit zu sprechen und zu schlucken) durch Unterbrechung der
kortikospinalen Bahnen durch eine Brückenschädigung (Hirnstamm) a. basiliaris
Locked- in Syndrom Pat sind bei vollem Bewusstsein, Sensibilität ist erhalten,
vertikale Blickbewegungen; zu Beinn häufig im Koma, dann oft dem Wachkoma
zugeordnet.
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
Diagnose: EEG
Symptome des Kleinhirninfarkts
Drehschwindel
Erbrechen
Heiserkeit
Nystagmus
Trigeminusparese( V. Hirnnerv- Augen-, Ober- und Unterkieferast, motorische
und sensible Versorgung)
Schmerz- und Temperaturempfindungsstörungen
Bei allen Ausfällen kann es zusätzlich noch zu folgenden Veränderungen kommen:
Psychische Auffälligkeiten
Bewusstseinsveränderungen hinsichtlich Vigilanz und Kognition
Schlaganfall
Körperliche Defizite
Wahrnehmungsstörungen
Kognitive Störungen (Denkprozesse, Schreiben, Sprechen)
Veränderungen im emotionalen Bereich
Verlauf/ Vorboten
TIA tranisente ischämische Attacke: dauert wenige Minuten bis max. 24 Stunden,
reversible neurologische Ausfälle, Rezdivneigung
o Ursachen: Hyper- Hypotonie, Minderdurchblutung der Gefäße durch
Stenosen, Mikroembolien
o Symptome:
o Vorderer Kreislauf (Carotisstromgebiet) Mobilitäts- und Sensibilität-
und Sprachstörungen;
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
o Hinterer Kreislauf (vertebro- basiliärer Kreislauf) Schwindel, Ataxie,
Diplopie (Doppelbilder), Dysarthrie (Sprechstörung), verschwommenes
Sehen
Vorbote kann auch PRIND = prolongiertes, reversibles, neurologisches Defizit
neurologische Ausfälle dauern zwischen 24 Std. und 3 Wochen- reversibel
Hirninfarkt
Befunde, Diagnostik und Laborparameter
Hirninfarkt
RR, EKG
CCT, Neuro Sono
Stroke Labor: BSG, BZTP, HBa1c, Gerinnung, Lipide, Schilddrüsenparameter
ICH
CCT, CTA (CT + Angiographie schauen ob Blutung homogen oder diffus ist,
homogen kann abgesaugt werden)
MRT – alter der Blutung
Angiographie
SAB
CCT
Liquorpunktion
Angiographie
Therapie
Hirninfarkt
systemische Lsyetherapie
o Inidkation: frische hemisphärale Ischämien mit anhaltendem
neurologischem Defizit; Beginn der Lyse max. 3 Std. nach Schlaganfall;
Alter 18- 88 Jahre; CT ohne relevante Ischämiezeichen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
o KI: SHT, OP, Blutungen, Hypertonie, INR > 1,7, Thrombopenie
Symptomatische Therapie
o RR- Einstellung
o Temp- Kontrolle
o BZ- Einstellung
o Hämatokrit- Senkung
o Einstellung der Risikofaktoren
o Logo-, Ergo- und Physiotherapie
Primärprophylaxe bei asymptomatischer Stenose der a. cerebri interna: Kontrolle der
RF und Statingabe (Simvastatin, Lescol)
Sekundärprophylaxe (nach stattgefundenem Infarkt): Einstellung des RR,
Lipidstoffwechsel, DM, Antikoagulation
ICH
RR- Einstellung, Anfallsprophylaxe
Analgesierung
Low- Dose Heparin (Lovenox), ev. Ventrikeldrainage (bei großer Blutung wegen
Druck)
Hirndruckbehandlung, offene Op
SAB
RR- Einstellung
Anfallsprophylaxe
Operative Eingriffe bei vorliegendem Aneurysma (Clipping- Abindung, Coiling,
Verschluss des aneurysmatischen Gefäßes)
Komplikationen
Hirninfrakt
hämorrhagische Tranformierung (Weichteilgewebe stirbt ab)
ischämsiches Hirnödem
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
symptomatische Epilepsie
Schluck- und Atemstörungen
Akuter Okklusionshydrozephalus
Pneumonie, Dekubitus
SAB
Nachblutung
Hydrozephalus
Spasmen der Gefäße
Epileptische Anfälle
Pflegeprozess
Hirninfarkt
Ein Schlaganfall bedeutet für den betroffenen Menschen mit vielen Defiziten
gleichzeitig zurechtkommen zu müssen. Deshalb ist ein wesentliches Prinzip in der
Betreuung von Insultpatienten Genügend Zeit geben um die Inputs verarbeiten zu
können.
Ziele
Erreichen der größtmöglichen Selbstständigkeit
Hilfe zur Selbsthilfe
Fördernde Maßnahmen einsetzen
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Begünstigende Faktoren
rascher Therapiebeginn
Compliance und Kooperation des Pat
Intaktes soziales Umfeld
Gute Zusammenarbeit im therapeutischen Team
Pflege Überwachung
Bewusstseinlage- Hrindruckanstieg
Herz- Kreislauftätigkeit
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Apoplex
Marlene Weißensteiner Seite 8
BZ- Einstellung (ideal <200mg%): bei Ischämie kommt es zur Glykolyse, die
Glukose wird zu Laktat umgewandelt Laktatazidose führt zur Zellschädigung
Temp.
Gerinnung
Kontrolle des FLüssigkeitshausahltes
Mobilisation lt. AVO
Wahrnehmungsstörungen
in der Akutphase Verwirrtheit und hohe Sturzgefahr, deshalb engmaschige
Beobachtung
Pflegediagnosen
Risikodiagnosen: Thrombose, Hautdefekt, Aspiration, Pneumonie
00051 Kommunikation, verbal, beeinträchtigt
00085 körperliche Mobilität im Bett beeinträchtigt
00102 Selbstpflegedefizit – Essen/Trinken
00108 Selbstfürsorgedefizit (Waschen/Sauberhalten)
00109 Selbstpflegedefizit (Kleiden/Pflegen der äußeren Erscheinung)
00110 Selbstpflegedefizit (Ausscheiden)
00123 halbseitige Vernachlässigung (Neglect)
00155 Sturz, hohes Risiko
00038 Verletzung, hohes Risiko
00053 soziale Isolation
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
arterielle Durchblutungsstörungen
Krankheitsbild – periphere arterielle Verschlusskrankheit (paVk)
- langsam entwickelnde, chronische Lumeneinengung der Aorta und
Extremitätenarterien
- führt zum Verschluss bzw. Verlegung des Lumens Durchblutungsstörungen
- an Carotisgabel, Koronararterien, Femoralisgabel, A. tibialis, Aortenbifurkation
paVk Einteilung nach Fontaine
- Stadium 1 Beschwerdefreiheit bei nachweisbarer Stenose
- Stadium 2 Belastungsschmerzen
- Stadium 2a schmerzfreie Gehstrecke > 200m
- Stadium 2b schmerzfreie Gehstrecke < 200m
- Stadium 3 Ruheschmerz
- Stadium 4 Nekrose, Gangrän, Ulkus
Risikofaktoren
- Alter, Geschlecht, fam. Disposition
- Rauchen, Stress
- Hypertonie
- DM, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Bewegungsmangel
Symptome
Abhängig von der Lokalisation und vom Schweregrad
- verminderte bzw. fehlende Fußpulse
- Missempfinden Kribbeln, Paresen, Kältegefühl
- Blässe, livide Verfärbung der Extremitäten
- Blässe bei Hochlagerung
- Parästhesien
- Ischämischer Ruheschmerz
- Gewebsuntergang Ulcus cruris
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
Diagnostik, Befunde, Laborparameter
- Anamnese
- Inspektion (Hautfarbe, Stoffwechselzustand)
- Palpation Fußpulse und Temp.
- Auskultation Strömungsgeräusche
- Gehtest Ermittlung der Gehstrecke
- Angiographie Darstellung von Arterien mittels KM
- Ratschow-Lagerungsprobe Beine 90° Winkel anheben, über 2min.
Sprunggelenksbewegungen machen hinsetzen und Beine baumeln lassen
Warten auf Füllung der Beine
- Oszillographie Pulswellenaufzeichnung in Extremitäten (A. dorsalis pedis, A.
tibialis,)
- Doppler Ultraschall Durchflussmessung
- Thermographie Temperaturverteilung
Therapie
- Konservativ Beratung und Minimierung der RF, Gehtraining und Sporttherapie
zur Förderung der Kollateralen
- Medikamentöse Therapie Thrombozytenaggregationshemmer
Aspirin®
Wirkstoff:
- Acetylsalizylsäure
Wirkung:
- analgetisch, antipyretisch, antiphlogistisch
Anwendung: - Akut-Brausetabletten Symptomatische Behandlung von Kopfschmerzen
- Kautabletten/Tabletten Linderung Schmerzen verschiedener Art wie z.B. Kopf-
und Zahnschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Gelenksschmerzen im
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
Rahmen des rheumatischen Formenkreisen, Regelschmerzen, Schmerzen und
Fieber bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten
- Complex-Granulat Symptomatische Behandlung von
Nasenschleimhautschwellungen mit erkältungsbedingten Schmerzen und Fieber
Kontraindikation:
- Magen-Darm-Ulzera
- Hämorrhagische Diathese
- Überempfindlichkeit gegen ASS, andere Salicylate oder gegen einen der sonstigen
Bestandteile des Arzneimittels
- Asthma in der Vorgeschichte
- Schwere Leber-/Niereninsuffizienz, schwere dekompensierten Herzinsuffizienz
- Schwangerschaft: teratogene Effekte und Stillperiode, Abbauprodukt in geringen
Mengen Übergang in die Muttermilch
Nebenwirkungen:
- Magen- Darm Blutungen
- Ulzera
- Überempfindlichkeit
- Blutungen
Wechselwirkungen:
verstärken/erhöhen:
- Wirkung von Antikoagulantien
- Wirkung von Thrombozytenaggregationshemmern (z.B. Ticlopidin)
- Risiko Magen-Darm-Blutung bei gleichzeitiger Einnahme mit systemischen
Kortikoiden oder Alkohol
- Digoxin-Plasmakonzentrationen
- Wirkung und Nebenwirkungen von nichtsteroidaler Antiphlogistika
- Wirkung von Antidiabetika
- Wirkung und Nebenwirkungen von Methotrexat
- Wirkung von Valproinsäure
abschwächen:
- Aldosteronantagonisten und Schleifendiuretika
- Antihypertensiva
- Urikosurika
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
ThromboAss®
Wirkstoff:
- Acetylsalicylsäure
Wirkung:
- antithrombotisch
Anwendung:
- Verminderung des Herzinfarktrisikos bei Patienten mit Angina pectoris
- Rezidivprophylaxe nach Herzinfarkt
- Sekundärprophylaxe nach TIA und Apoplexie
Kontraindikation/Nebenwirkung/Wechselwirkung:
- siehe Aspirin®
Lovenox®
Wirkstoff:
- Enoxaparin-Na (niedermolekulares Heparin-Na)
Wirkung:
- antithrombotisches Mittel, Gruppe Heparine
- selektive Beeinflussung des Gerinnungsablaufes Hemmwirkung gegenüber
Faktor Xa, geringe Wirkung gegen IIa
- zusätzlich schwach antikoagulierend/thrombolytisch
Anwendung:
- Prophylaxe thromboembolischer Komplikationen von Pat. mit mittlerem Risiko
- instabile Angina pectoris, nicht-transmuraler MCI
- Antikoagulation bei Hämodialyse und –filtration
Kontraindikation:
- hämorrhagische Diathese
- hämorrhagischer Insult
- akute, intrakranielle Blutung
- OP am ZNS, sowie am Auge
- Blutung im GIT
- Blutung in Leber, akute Tuberkulose
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
- Erkrankung oder Blutung der Niere und ableitenden Harnwege
- unkontrollierte, schwere Hypertonie
Nebenwirkung:
- Organ-, Haut-, Schleimhautblutung
- Kopfschmerzen
- Erbrechen
- Blutdruckanstieg
- reversible Osteoporose und Alopezie
- Überempfindlichkeit bis anaphylaktischer Schock
- Thrombopenie selten!
Heparin®
Wirkstoff:
- Heparin
Wirkung:
- Hochgereinigtes Heparin mit an mehreren Stellen des Gerinnungssystems
angreifender, gerinnungshemmender Wirkungen
- an das Vorhandensein des Heparin-Cofaktors Antithrombin III gebunden
Anwendung:
- Lungenembolie und tiefe Venenthrombose
- Verbrauchskoagulopathie
- extrakorporaler Kreislauf
- Anschlußantikoagulierung nach Fibrinolyse
- Herzinfarkt: Reinfarktprophylaxe und Therapie des drohenden Infarktes
- Thromboseprophylaxe bei Operationen an Gefäßen
Kontraindikation:
- Heparinallergie
- Überempfindlichkeit gegen Chlorbutanol
- hämorrhagische Diathesen (z.B. Haemophilie, Purpura, Thrombozytopenie)
- Blutungen im Gastrointestinaltrakt, in der Lunge oder der Niere
- akute intracranielle Blutungen
- aktive Tuberkulose
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
- unkontrollierte schwere Hypertonie
- drohender Abortus
Nebenwirkung:
- Organblutungen
- Haut- und Schleimhautblutungen
- lokale Hämatome
- Thrombopenie (White-Clot-Syndrom)
- reversible Osteoporose
Sintrom® = Acenocoumarol
Wirkung:
- Vitamin-K-Antagonist
- gerinnungshemmend
Anwendung:
- Therapie und Prophylaxe thromboembolische Erkrankung
Kontraindikation:
- SS
- Pat., wo Kooperation unmöglich
- hämorrhagische Diathese, pathologische BB-Veränderung
- Anwendung kurz vor und nach chirurgischen Eingriffen
- GIT-Ulcera/-Blutungen
- Blutungen Urogenitaltrakt
Nebenwirkung:
- Blutung, v.a. GIT Melaena, Gehirn, Urogenitaltrakt Makro-/Mikrohämaturie,
Uterus Metro- und Menorrhagie, Leber- und Gallenblase Hämobilie, Auge
Marcumar® = Phenprocoumon
Wirkung:
- der Gruppe der Cumarine angehörig
- Vitamin-K-Antagonist wirkt also auf Gerinnungskaskade, indem Vitamin-K
verdrängt wird
- wirkt erst ab 1-2d, wobei maximale Gerinnungshemmung nach 2-3d einsetzt
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
Anwendung:
- Thromboseprophylaxe
- Thrombose
- Embolie
- MCI
Kontraindikation:
- Erkrankungen mit erhöhter Blutungsbereitschaft hämorrhagische Diathese
- Leberparenchymerkrankung
- manifeste NI
- schwere Thrombozytopenie
- Hypertonie (>200/105mmHg)
- Erkrankungen mit V.a. Läsion des Gefäßsystems Ulzera im GIT, Apoplexie,
Traumen oder chirurgische Eignriffe am ZNS, Retinopathien,
Hirnarterienaneurysma
Nebenwirkung:
- Mikrohämaturie
- Zahnfleischbluten
- Nasenbluten
- Hämatome nach Verletzung und Blutung aus GIT
- NICHT abrupt absetzen Hyperkoagulabilität Thrombosen
Verbesserung der Fließgeschwindigkeit des Blutes: Aspirin, Mexalen, Novalgin
- Chirurgische Therapie
o PTA perkutane transluminale Angioplastie;
Stentarten:
radioaktive stents – Stent aus Stahl, Legierungselemente werden
aktiviert vermindert überschießendes Zellwachstum der
Innenhaut der Blutgefäße verringert Gefahr Restonisierung;
drug eluting stents – mit Medikamente beschichtet, z.B.
Glukokortikoide/Zytostatika hemmen Zellneubildung;
bare metal stent – unbeschichtet, „nur“ zur Offenhaltung des
Gefäßes;
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
healing stent – mit Antikörpern beschichet locken einwachsende
Zellen der Gefäßwand an schnellere Bedeckung
Thromboserisiko sinkt)
o TEA- thrombendarterektomie Arteriosklerotisch, stenosierendes Material
aus Gefäß geschält Gefahr: Perforation
o Embolektomie Gerinnsel mit Ballonkatheter herausgezogen Gefäß
kann wegen Sog kollabieren
o Bypass Gefäßabschnitt mit Vene überbrückt, V. saphena magna (Bein
und Herz), Kunststoff bei größeren Gefäßen;
Vorraussetzung distal der Engstelle ausreichende Blutversorgung
o Laserangioplastik
o Interponat- Ersatzgefäß
o Sympathektomie teilweise oder vollständige Ausschaltung des
Sympathikus Grenzstranges Weitstellung Gefäße Komplikationen:
Potenzstörungen, vermehrte Schweißsekretion
o Patch- Plastik Flicken eines Gefäßtraumas mittels Kunststoff
o Amputation bei Stadium 4
Komplikationen
- Blutungen, Hämatombildung
- Thrombose, Embolie
- Nierenschädigung, KM- Allergie
- Chronische Lumeneingengung
- Aneurysmabildung
- Minderdurchblutung von Niere, Augen, Beine
- Amputation
- Wundheilungsstörungen
Pflege
Stadium 1 Aufklärung und Information
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
Stadium 2 Gefäßtraining zur Ausbildung von Umgehungskreisläufen
Stadium 3, 4:
- Beintieflagerung Beine aus Bett hängen lassen Durchblutung steigt
- Hitze/Kälte meiden Minderdurchblutung
- Keine Kompression der Beine
- Wattepatschen, Wollsocken zum Warmhalten
- Schutz vor Druck richtiges Schuhwerk
- Regelmäßige Bein-Ko, Haut und Fußpflege
- Aseptische Versorgung der Wunden
- Med. Behandlung der RF
Krankheitsbild – akuter Arterienverschluss
Ursachen:
- Embolie
- Folge der paVk
Symptome
- Pain plötzlich einsetzender Schmerz
- Pulselessness Pulslosigkeit distal
- Paleness Blässe, Kälte
- Paresthesia Gefühls-, Sensibilitätstörungen
- Paralysia Bewegungsstörung, Bewegungseinschränkung
- Prostation Schock, Erschöpfungszustand
Diagnostik
- Duplex
- Inspektion
- Pukstastung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
Therapie/ Sofortmaßnahmen
- Tief- und Weichlagerung der Extremität
- Schocktherapie
- Heparin i.v.
- OP Embolektomie bzw. Lysetherapie
Pflege (nach Bein-Bypass-OP)
- VZ Kontrolle, RR Gefahr von Gefäßrissen Belastung für Nähte
- Fußpulse, Sensibilität, Motorik, Hautfarbe und Temperatur
- Extremitäten warm halten und vor Druck schützen (Decke)
- Gefäßabknickungen meiden (in Leiste, Becken), leichte Oberkörperhochlage
- bei knieüberschreitendem Bypass keine starke Beugung der Kniegelenke
- Leichte Tieflagerung der Beine (nicht zu extrem, sonst Bildung Wundödem)
- Nachblutungen aus Wunde, Redon VW und -Kontrolle
- Beinumfang messen versteckte Blutungen
- Flüssigkeitsbilanzierung, Überwachung der Ausscheidung (Gefahr
Nierenschädigung bei Aorten- und Nierenarterienabklemmung)
- abnorme Empfindungen wie Kribbeln, Paresen und Sprachstörungen bei
Carotiseingriffen beachten
- Bettruhe lt. AVO Prophylaxen
- Schmerztherapie lt. AVO
- OP Tag trinken, 1. p.o. Tag leichte Kost, Essen erst bei Darmtätigkeit
- Antikoagulierten Pat. Gerinnungskontrolle, Antikoagulationspass,
Beobachtungen auf Blutungen, kein Blutspenden, keine i.m. Injektionen,
Bewusstseinskontrolle (Gefahr Gehirnblutung)
Pflegediagnosen
00085 körperliche Mobilität, beeinträchtigt
00024 Durchblutungsstörungen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: arterielle Durchblutungsstörungen
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00132 Schmerzen, akut
00044 Gewebsschädigung
00004 Infektion, hohes Risiko
000126 Wissensdefizit
00146 Angst – geringfügig, mäßig, ausgeprägt, panisch
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
Asthma bronchiale
Krankheitsbild
- anfallsweise Atemnot, durch reversible Obstruktion (Verengung) der Bronchien
gekennzeichnet
- tritt Atemnot plötzlich und heftig auf Asthmaanfall
- hält Zustand trotz Therapieversuchen über h/d an Status asthamticus
- Asthma Trias:
o Bronchospasmus Kontraktion der Bronchialmuskulatur
o Starke Schleimhautbildung (Ödem)
o Übermäßige, zähe Schleimbildung (Hyper- und Dyskrinie)
Ursache
- Exogen allergisches Asthma (extrinsic asthma) Auslöser z.B.
Hausstaubmilben, Pollen, Lebensmittel sein Familienanamnese
- Endogen, nicht allergisches Asthma (instrinsic asthma) Auslöser z.B.
Medikamente, psychische oder physische Belastungen, Kälte, verschmutze Luft
und Infekte sein
Symptome
- Atemgeräusche v.a. Ausatmung behindert daher z.B. Giemen, Pfeifen und
Brummen (expiratorischer Stridor) Atmung kann von Husten begleitet werden
(festsitzenden Schleim)
- Atemnot je enger Atemwege sind, desto mehr wird Atmung in Einatmung
verschoben Auswirkungen dadurch sind
o Tachypnoe
o Atemhilfsmuskulatur wird eingesetzt (bspw.M. sternocleidomastuideus)
Diagnostik, Befunde, Laborparameter
- Labor: BB, BGA (Blutgasanalyse), Elektrolyte
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
- EKG (Rechtsherzbelastung?)
- -Lungenfunktionsüberprüfung (Spirometrie)
- Röntgenaufnahmen des Thorax
- Zur Therapiekontrolle Peak – Flow
Blutgasanalyse
- Messungen der Atemgase im arteriellen Blut
- zusätzlich meist pH-Wert und Standardkarbonat (HCO3)
- Säure- Basen Haushalt und Blutgase hängen eng zusammen
Spirometrie:
- Lungenvolumina gemessen und Ventilationsgrößen messbar
- Pat. sitzt auf Stuhl und atmet während der Untersuchung in Gerät
- um Nasenatmung und Verfälschung der Untersuchung zu verhindern bekommt
Pat. eine Nasenklemme
o Forcierte exspiratorische bzw. inspiratorische Volumen 1-sec-
Kapazität gibt an, wie viel Luft der Pat. in 1sec max. ein- bzw.
ausatmen kann
o Tiffenniveauwert forciertes exspiratorisches Volumen auf die
Vitalkapazität bezogen, (beim Gesunden ca. 75%)
o Beim Asthmakranken sind Werte verändert
o Dokumentation von Alter, Geschlecht, Gewicht und Größe des Patienten
für eine exakte Auswertung
Peak Flow – Messung
- Misst Höchstwert des Ausatmungsstroms
- 3 mal täglich, unter den selben Bedingungen (vor oder nach Medikation) messen
Therapiegrundsätze (Wirkung und Nebenwirkung)
Pulmicord®(Bodenosid) Glukokortikoid
o Entzündungshemmend
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
o Wirkdauer: lang
- Berotec®, Berodual®(Fenoterol) kurzwirkendes Betamimetika
o Bronchienerweiternd
o Wirkung: ca. 4 Stunden
- Euphyllin® (Theophyllin) kurzwirkende Theophylline
o Bronchienerweiternd und gering antientzündlich
o Kurz
(Medikamentennamen entsprechen der Medikamentenliste)
Pulmicord®
Wirkstoff:
- Bodenosid
- Glukokortikoid zur Inhalation
Wirkung:
- Protein-Synthese gehemmt AK-Produktion des Immunsystems vermindert
Entzündungsvorgänge unterdrückt
- Abschwellung der Bronchien + Hyperaktivität der Bronchialschleimhaut wird
verringert
Anwendung:
- Asthma bronchiale und chronische obstruktive Bronchitis, wenn
Glukokortikoidtherapie erforderlich
- COPD
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Präparates
- unbehandelte Lungenmykosen und Lungentuberkulose
- schwere virale und bakterielle Infektionen der Atemwege
- im Status asthmaticus Behandlung mit Pulmicord unwirksam
Nebenwirkung:
- Reizung der Schleimhaut mit Schluckbeschwerden und Heiserkeit
- örtlichen Befall von Soor in Mund- und Rachenschleimhaut
- unmittelbare und verzögerte Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Rash,
Kontaktdermatitis, Urtikaria, Angioödem und Bronchospasmus
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
Berotec®, Berodual®
Wirkstoff:
- Fenoterol
Wirkung:
- Glukokortikoid zur Inhalation
- Protein-Synthese gehemmt AK-Produktion des Immunsystems vermindert
Entzündungsvorgänge unterdrückt
- Abschwellung der Bronchien + Hyperaktivität der Bronchialschleimhaut wird
verringert
Anwendung:
- Symptomatische Behandlung akuter Asthmaanfälle
- Prophylaxe belastungsinduziertem Asthma
- Symptomatische Behandlung Asthma bronchiale und/oder anderen Zuständen,
mit reversibler Verengungen der Atemwege, z.B. chronisch-obstruktiven
Bronchitis
- gleichzeitige antiinflammatorische Behandlung für Pat. mit Asthma bronchiale
und steroidempfindlicher, COPD empfohlen
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegenüber Wirkstoff oder Inhaltstoffe oder gegenüber
anderen ß-Sympathomimetika
- Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
- Tachyarrhythmie
Nebenwirkung:
- feiner Tremor der Skelettmuskulatur und Unruhegefühl
- Tachykardie, Schwindel, Palpitationen oder Kopfschmerzen
- Überempfindlichkeitsreaktionen
- Übelkeit, Erbrechen
Euphyllin®, Respicur®, Theospirex®
Wirkstoff:
- Theophyllin
Wirkung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
- Bronchospasmolytisch
Anwendung:
- Obstruktive Atemwegserkrankungen (z.B. Status asthmaticus)
- Asthma bronchiale, hervorgerufen durch Entzündungen Ödem und
Bronchokonstriktion.
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegenüber Theophyllin und anderen Xanthinderivaten
- Frischer Myokardinfarkt
- Tachykarde Arrhythmien
- Kinder im 1. Lebensjahr
Nebenwirkung:
- gastrointestinale (Nausea, Emesis, Diarrhoe, Magenschmerzen)
- neurologische (Krämpfe, Vertigo, Tremor, Cephalea, Unruhe, Schlafstörungen)
- kardiale (Palpitationen, Tachykardie, Extrasystolen, ventrikuläre Arrhythmien,
Hypertension)
- Serumelektrolytverschiebungen
- Hyperuricämie oder Hyperglycämien
Komplikationen
- Erhöhte Gefahr von Infektionen der Atemwege und Pneumonie
- Atemstillstand und/oder Rechtsherzversagen (Ursache: Erschöpfung durch
Status asthmaticus)
- Lungenemphysem und COPD (chronisch fortschreitendes, oder unbehandeltes
Asthma)
Erste Hilfe beim Asthma bronchiale
- Ruhe bewahren und dem Pat. vermitteln
- Hilfe zu sich holen, Arzt verständigen (Patient nicht alleine lassen)
- Patient in eine Oberkörperhochlage bringen
- Evtl. Patienten seine Bedarfsmedikation verabreichen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
- Bei Atemnot regelmäßige O2 – Gabe, wenn nicht kontraindiziert Maske kann
den Patienten beruhigen
- VZ, Vigilanz regelmäßige Kontrolle
- Krankenblatt an Krankenbett lassen (Information)
- Maßnahmen dokumentieren
- Medikamentengabe lt. AVO
- Flüssigkeit anbieten
- Handtuch zum Abwischen
Pflege beim Asthma bronchiale
- Hilfe beim Abhusten
o Kutschersitz
o Patient soll viel trinken, um das Sekret zu verflüssigen (keine Milch)
o Beobachtung des abgehusteten Sputum
- Atemunterstützende Lagerungen (VATI)
- Atemtherapeutische Maßnahmen
o Äpfel pflücken (fiktiv) Muskeln gelockert und Lunge dehnt sich
o Flutter Gerät wo gegen Widerstand ausgeatmet wird
- Atemübungen zuerst unter Anleitung, später selber möglich
- Sekretmobilisation
- ASE
- Brustwickel
o Zitronenwickel zum Schleimlösen
o Lavendelöl zum Beruhigen
Pflegediagnosen
00032 Atemvorgang, beeinträchtigt
00030 Gasaustausch, beeinträchtigt
00132 Schmerzen, akut
00147 Todesangst
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Asthma bronchiale
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00126 Wissensdefizit
Flüssigkeitsdefizit
Freihalten der Atemwege, beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Aszites und Punktion
Aszites
Krankheitsbild
- Durch portale Hypertension kommt es zu Druckzunahme im Venengebiet des
Bauchraumes und flüssige Blutbestandteile werden in freie Bauchhöhle
ausgepresst
- weiterer Faktor für Entstehung des Aszites ist gesteigerte Produktion der
Leberlymphe, die in weiterer Folge Platz in freier Bauchhöhle sucht
Symptome
- Vergrößerter Bauchumfang
- Erhebliche Gewichtszunahme
- Starke Blähungen -Flatulenzen
- Vorgewölbter Bauch, Eventuell Nabelhernie
- Beeinträchtigung der Atmung
- Deutliche Venenzeichnung (Caput medusae).
Therapie
symptomatisch
- Medikamentöse Ausschwemmung mit Diuretika
- Therapeutische Aszitespunktion
Punktion
- Bei der Aszitespunktion punktiert der Arzt die Bauchhöhle, um die Flüssigkeit die
sich dort angesammelt hat, zu gewinnen:
- Diagnostisch zur Ursachenfindung bei unklarem Aszites,
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Aszites und Punktion
- therapeutisch als Entlastungspunktion bei ausgeprägtem Aszites (Atmung wird
behindert, Schmerzen) und zur Drainage bei einer Peritonitis oder einem
Abszess.
- Vorbereitung des Patienten:
o Gerinnungsstatus überprüfen, Aufklärung durch den Arzt
o Patienten bitten vor der Untersuchung Blase und Darm zu entleeren
o Ggf. Rasur, Bauchumfang messen und dokumentieren
o Die Untersuchung erfolgt in Rückenlage mit leichter Linksdrehung
- Aufgabe des Pflegepersonals:
o VZ- Kontrolle (Cave: Schock durch zu rasche Druckentlastung)
o Um den Kreislauf nicht zu überlasten nicht mehr als 5 - 6 Liter
abpunktieren
o Überwachung von: Allgemeinzustand, Schmerzen, Kreislauf
o Durch die Punktion kommt es zu einem Eiweißverlust, was die
Entstehung eines neuen Aszites fördert. Werden große Mengen
abpunktiert müssen Humanalbumine und Flüssigkeit intravenös ersetzt
werden. Es gilt 50ml HA/ 1000ml Aszitesflüssigkeit
- Nachsorge:
o Einstichstelle und Verband auf Zeichen einer Nachblutung oder
nachlaufendem Aszites kontrollieren
o Direkt nach der Punktion Bauchumfang messen
o Eventuell Bauchbinde anlegen oder Sandsack auflegen um einem
raschen Nachlaufen des Ergusses vorzubeugen.
o Punktatmenge dokumentieren
o Vitalzeichen einschließlich Temperatur kontrollieren um Komplikationen
frühzeitig zu erkennen (Peritonitis, Schock)
Pflege
- Körperliche Schonung, Unterstützung bei der Körperpflege wenn notwendig
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Aszites und Punktion
Marlene Weißensteiner Seite 3
- Bei ausgeprägtem Aszites und eingeschränkter Mobilität entsprechende
Prophylaxen, vor allem Dekubitus- und Pneumonieprophylaxe
- Flüssigkeitsbilanzierung, evtl ZVD- Messung,Flüs.- und Na- reduktion, Tägliche
Gewichtskontrolle
Pflegeplanung
00132 Schmerzen, akut
00126 Wissensdefizit
00085 Mobilität, beeinträchtigt
00026 Flüssigkeitsüberschuss
N.C.
Fallbeispiel Niereninsuffizienz Frau Beate Winter, 38 jahre alt, verheiratet, 2 Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren, ist vorgestern in die nephrologische Abteilung unseres Krankenhauses eingewiesen worden. Sie hat bereits mehrere Krankenhausaufenthalte in unserer Klinik hinter sich gebracht. Vor 10 Jahren wurde Frau Winter das erste Mal wegen einer akuten Glomerulonephritis, ausgehend von einer Fokalinfektion, in unserem Hause behandelt. Bislang waren die harnpflichtigen Substanzen und das Kalium nur leicht erhöht. Der Hausarzt stellte bei den regelmäßigen Kontrollen ansteigende Nierenwerte fest. Die durchgeführte Infusionsurographie zeigte eine Nierenveränderung im Sinne einer Schrumpfniere beidseitig. Es wird eine chronische Niereninsuffizienz diagnostiziert. Frau Winter fühlt sich müde, abgeschlagen und nicht mehr leistungsfähig. Auch hatte sie in der Vergangenheit häufig Nasenbluten. Sie klagt über Juckreiz. Frau Winter sieht blass aus, und das Gesicht, insbesondere die Augenlider, sind ödematös geschwollen. Der Blutdruck beträgt 185/105 mm Hg. Frau Winter ist 1,68 m groß und hat ein Körpergewicht von 80 kg. Sie trinkt 1 l /Tag. Sie ernährt sich unregelmäßig und bevorzugt fettreiche unausgewogene Kost und bewegt sich wenig. Die Frage einer Dialysebehandlung steht an. Allerdings soll Frau Winter in der Zwischenzeit zunächst medikamentös behandelt werden. Ihr Mann ist als Vertreter eines pharmazeutischen Unternehmens berufstätig und tagsüber aus dem haus. Die zwei schulpflichtigen Kinder werden abwechselnd von einer Nachbarin und der Mutter von Frau Winter an den Tagen betreut, wenn sie nachmittags arbeitet. Sie ist fünf Stunden am Tag tätig, in ihrem erlernten Beruf als Floristin in einem Angestelltenverhältnis. Frau Winter äußert Ängste hinsichtlich der Zukunft bezüglich der Abhängigkeit von der Dialyse und der Versorgung der Familie. Die ersten Verordnungen: Frau Winter soll einen suprapubischen Blasenkatheter bekommen, und der Stundenurin soll festgestellt werden. Das spezifische Gewicht des Urins soll regelmäßig gemessen, ebenso regelmäßig die Vitalzeichenkontrollen durchgeführt werden.
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N.C.
Ausarbeitung zum Fallbeispiel Niereninsuffizienz 1) SITUATIONSANALYSE persönliche Daten 38 Jahre alt, 1,68m groß, Körpergewicht: 80kg, berufstätig Gesundheitszustand, - verhalten Angestiegene Nierenwerte, beidseitige Schrumpfniere
Diagnose: chronische Niereninsuffizienz Müde, abgeschlagen, verminderte Leistungsfähigkeit. In Vergangenheit häufig Nasenbluten. Juckreiz, Blässe, Gesicht (insb. Augenlider) ödematös geschwollen. RR erhöht (185/105mm Hg) Trinkt wenig (1l/Tag), unausgewogene (unregelmäßige), fettreiche Ernährung, Bewegungsmangel Familiensituation Verheiratet, 2 schulpflichtige Kinder (8 und 10 Jahre) Soziales Umfeld, Beruf, Freizeit Mann ist tagsüber aus dem Haus (Pharma-Vertreter), Betreuung der Kinder abwechselnd durch Nachbarin und Mutter wenn Frau Winter arbeitet. Arbeitet 5 Stunden/Tag als angestellte Floristin (ihr Ausbildungsberuf) Sorgt sich nun um Versorgung der Familie während ihrer Abwesenheit und wegen Dialyse Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem In Vergangenheit mehrere stat. Aufenthalte in dieser Klinik In Anamnese Glomerulonephritis ausgehend von Fokalinfektion Mann als Pharma-Vertreter tätig Institution / Rahmenbedingungen Seit vorgestern stationär Soll SPK bekommen, Stundenurin feststellen, spezifisches Gewicht des Urins regelmäßig messen, regelmäßige Vitalzeichenkontrollen 2. Problemerfassung 2.1 Formulieren Sie aufgrund der Situationsanalyse fünf Pflegeprobleme 1. Patientin ist übergewichtig aufgrund von unausgewogener, fettreicher Ernährung und Bewegungsmangel 2. Unzureichende Flüssigkeitszufuhr, da Patientin nur 1 Liter pro Tag trinkt 3. Patientin sorgt sich um Zukunft aufgrund von Dialyseabhängigkeit und Versorgung der Familie während ihrer Abwesenheit 4. Patientin leidet unter Juckreiz aufgrund ihrer Nierenerkrankung 5. Patientin hat hohen Blutdruck
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2.2. Fragen zum Hintergrundwissen 2.2.1 zu Pflege und Gesundheitswissenschaften: (Auswahl aus den Fragen wird noch vorgenommen) 2.2.1.1. Erläutern Sie den Beobachtungsprozess oder nennen Sie fünf Ziele der Beobachtung bei pflegebedürftigen Menschen Beobachtungsprozess: Stundenurin: Der entstandene Urin wird stündlich in der Stundenurinmesskammer des Blasenkatheters abgelesen und die Menge wird in die Kurve dokumentiert. Die Stundenurinmesskammer wird in den Katheterbeuten ausgeleert. SPK: Beobachtung der Einstichstelle auf Entzündungszeichen und Reizung beim Verbandswechsel. Liegt SPK richtig so daß Urin abgeleitet wird? Ist Urin blutig? Zunächst täglich steriler Verbandswechsel, später alle 2-3 Tage. Regelmäßige Vitalzeichenkontrollen. RR, Puls und Temperatur messen, dies in der Kurve dokumentieren Ein- und Ausfuhrkontrolle. Wie viel Flüssigkeit nimmt Frau Winter zu sich (Getränke, ggf. Infusionslösungen) und wie viel scheidet sie aus? Auf Überwachungsbogen eintragen. Zur Beurteilung weiterer Ödementwicklung und der Nierenfunktion Haut auf Rötungen und Verletzungen beobachen (Frau W. könnte sich durch Juckreiz wundkratzen) Beobachtung der psychischen Verfassung, da sie sich viele Gedanken um die Versorgung ihrer Familie macht und sich um die Dialyseabhängigkeit sorgt. Wie fühlt sie sich, ist sie gut über das Leben mit Dialyse aufgeklärt? Gespräche mit Patientin führen. Fünf Ziele Bei Beobachtung pflegebedürftiger Menschen Bei dieser Frage weiß ich nicht so recht, was für eine Antwort erwartet wird, da dies doch sehr allgemein ist. Bitte um Hilfe! 2.2.1.2. Nennen und begründen Sie vier Parameter der Überwachung bei Frau Winter
- Ein- und Ausfuhrkontrolle/Stundenurin: Ödementwicklung, Überwachung der Nierenfunktion
- RR und Pulskontrolle: Entwicklung ihres Kreislaufzustandes beobachten und gegebenfalls Maßnahmen ergreifen könnenen
- Temperatur: Infekte rechtzeitig erkennen und behandeln - Hautbeobachtung. Verletzungen/Rötungen durch Juckreiz und kratzen? Wohlbefinden
der Patientin anstreben und Infektionsgefahr bei Kratzverletzungen vermeiden 2.2.1.3. Nennen Sie sechs Hygieneregeln beim Verbandswechsel (Suprapubischer Blasenkatheter) - Händedesinfektion vor Verbandswechsel, Flächendesinfektion
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- sterile Handschuhe verwenden - sterile Tupfer getränkt mit z.B. Octenisept zur Reinigung der Einstichstelle verwenden - Von innen nach außen wischen (um keine Keime in die Wunde zu befördern) - Jeden Tupfer nur einmal ansetzen, dann verwerfen - mit sterilen Kompressen abdecken 2.2.1.4. Beurteilen Sie den Ernährungszustand von Frau Winter anhand beiliegender BMI Skala (habe hierzu die Skala aus dem Pflege heute S. 257 verwendet) Frau W. hat Adipositas Grad 1 (BMI 28) Sie sollte ein Gewicht von höchstens 70-72 kg anstreben um unter dem BMI Wert von 25 zu liegen oder Nennen und erläutern sie ein Assessmentinstrument zur Beurteilung des Ernährungszustandes von Frau Winter Die BMI Skala. Body Mass Index. Kilogramm pro m2 Körperfläche Hilft, den individuellen Ernährungszustand eines Menschen entsprechend seines Alters, seiner Körpergröße, seines Gewichtes und seines Geschlechtes zu beurteilen. Untergewicht besteht bei einem BMI unter 20kg/m2, das Normalgewicht liegt zwischen 24,9 und 20, Adipositas Grad I besteht bei einem BMI von 25-29,9 und alles was darüber ist, weist auf eine behandlungsbedürftige Adipositas hin 2.2.2 zu Naturwissenschaften 2.2.2.1 Beschreiben Sie in Stichworten den Aufbau und die Lage der Niere Lage: links und rechts neben der Wirbelsäule, dicht unter dem Zwerchfell in Retroperitonealraum Aufbau: Nierenkapsel umschließt die Nierenrinde welche sich außen an der Niere befindet. Nierenrinde besteht hauptsächlich aus Nierenkörperchen und gewinnenden Tubulusabschnitten. Im Inneren der Niere: Nierenbecken, nach außen hin Nierenmark. Es besteht vor allem aus strahlenförmig verlaufenden Gefäßen und Tubulusabschnitten. Ausläufer der Nierenrinde: Nierensäulen. Spitzen zeigen zum Nierenhilius. Reichen zum Nierenbecken hinunter und teilen die Markschicht in 8-16 Markpyramiden. Die Spitzen der Markpyramiden werden Nierenpapillen genannt. Münden in den Nierenkelch. Ureter führt Urin vom Nierenbecken Richtung Harnblase. Versorgung über Nierenarterie. Nach Eintrit am Nierenhilius Verzeweigung in Zwischenlappenarterien. Steigen in Säulen zwischen den markpyramiden in Richtung Nierenrinde auf. Bei Pyramidenbasis auffächerung in Zwischenläppchenarterien. Aus diesen verzweigungen entstehen Arteriolen die Nierenkörperchen versorgen. Zu jedem Nierenkörperchen zieht eine Arteriole, vas afferens die sich zum Glomerulus aufzweigt. Abfluss über Bowmannsche Kapsel vas efferens Tubulussystem 2.2.2.2 Beschreiben Sie die Entstehung von “Primärharn” und “Sekundärharn” Entsteht in der Bowmannschen Kapsel durch Diffusion. Wasser und kleinste gelöste Teilchen werden aus dem Blut durch Diffusion herausgepresst (Stärke des Druckes hängt vom Blutdruck ab) Filtratvolumen/Tag 200 Liter Die Menge der Primärharnentstehung hängt ab von: glomerulärem Filtrationsdruck, kolloidosmotischem druck (Eiweiße ziehen Wasser an, halten Wasser im Blut entgegen
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glomerulärem Druck) und hydrostatischem Druck (Widerstand der von der Kapsel ausgeht (Gewebedruck) Sekundärharnbildung: Im Tubulussystem werden 99% der Flüssigkeit zurückreorbiert. 2/3 der abgefilterten Salzmenge und 100% der Nährstoffe werden im proximalen durch aktiven Na+-Transport zurück resorbiert. Natrium geht in den Extrazellularraum. Durch Osmose wird Wasser mit Nährstoffen in den Extrazellulärraum gezogen. Von dort aus findet passiver Transport durch Osmose in die Kapillare statt. Der nicht resorbierte Flüsigkeitsrest wird in das Nierenbecken geleitet und fließt von dor taus in die Harnblase ab. 2.2.2.3 Definieren Sie die Begriffe akute Glomerulonephritis und chronische Niereninsuffizienz Akute Glomerulonephritis: Akute, abakterielle, immer beide Nieren betreffende Nierenentzündung. a) Nach fehlgeleiteter Immunreaktion 1-4 Wochen nach einer Infektion (postinfektiöse akute GN gute Prognose) b)Folge von Autoimmunkrankheiten mit rascher Verschlechterung der Nierenfunktion. Kann schnell in ein dialysepflichtiges Nierenversagen münden (rasch progrediente GN, perakute GN) chronische Niereninsuffizienz Langsam zunehmende Nierenfunktionsstörung auf dem Boden von zahlreichen Grunderkrankungen, die zum völligen Funktionsverlust beider Nieren mit terminaler Niereninsuffizienz und Dialysepflicht fortschreitet. Komplikation: Urämie (Harnvergiftung) durch Anreicherung harnpflichtiger Substanzen bedingter Symptomkomplex 2.2.2.4 Welche Ursachen und Risikofaktoren (3 Angaben) können bei Frau Winter für die Niereninsuffizienz verantwortlich gemacht werden? 1.Hypertonie 2.akute Glomerulonephritis in der Anamnese 3. Übergewicht, fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel 4.Dauerhafte mangelnde Flüssigkeitszufuhr 2.2.2.5 Nennen Sie sechs Symptome bei Menschen mit chronischer Niereninsuffizienz
1. Herz und Kreislauf: Hypertonie, Überwässerung, Herzrhythmusstörungen 2. Lunge: Lungenödem, Pneumoniegefahr bei allg. Abwehrschwäche 3. Magen-Darm: Mundgeruch, Geschmacksstörungen, Übelkeit/Erbrechen, Durchfälle 4. ZNS: Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Wesensveränderung, Verwirrtheit 5. Haut: Juckreiz, bräunlich-gelbes Hautkolorid 6. Blut: Renale Anämie aufgrund verminderter Produktion des Hormones Erythropoetin
in der Niere, Blutungsneigung 2.2.2.6 Welche Komplikationen können bei Frau Winter auftreten? - Gefahr eines Herzstillstandes aufgrund Hyperkaliämie - Bewusstlosigkeit bin hin zum urämischen Koma
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- Pneumonie wegen Abwehrschwäche - Harnwegsinfekte die sich bis hin zur Sepsis steigern können 2.2.2.7 Nennen Sie die Hauptwirkung und 3 mögliche Nebenwirkungen von Diuretika Hauptwirkung:wirken durch direkten Angriff auf die Niere harntreibend. Verstärken die Wasser- und Mineralausscheidung. Nebenwirkungen:
1. Hypokaliämie 2. Blutzucker- und Harnsäureanstieg 3. (reversibler) Hörverlust bei Schleifendiuretika
2.2.3 zu Sozialwissenschaften: 2.2.3.1. Erläutern Sie die allgemeine Entstehung von Angst Neues und Unbekanntes stellt einerseits einen Reiz, aber auch eine Bedrohung der Sicherheit dar. Ist ein Mensch einer Herausforderung nicht oder noch nicht gewachsen, kann Angst entstehen (Reicht das aus? Oder soll die Antwort noch länger sein?) 2.2.3.2 Nennen Sie mögliche Ursachen für die Stressentstehung bei Frau Winter Sie steht einer neuen Erkrankung gegenüber, weiß nicht, wie sie mit einer eventuellen neuen Routine zurechtkommen wird (wenn sie Dialyse bekommt) Befürchtet, eine Verschlimmerung der Erkrankung und die Auswirkungen auf ihre Familie. Bestimmt denkt sie darüber nach, was geschehen würde, falls Komplikationen auftreten und sie sterben sollte. Wer ware dann für die Kinder da? Was würde mit ihrem Mann geschehen? Nun befindet sie sich erstmal im Krankenhaus und ist somit abwesend. Und auch dies stellt einen Stressfaktor dar. Sorgt sich um die Versorgung der Familie und des Heimes. Wird sie lange abwesend sein? Durch den Krankenhausaufenthalt wird sie für längere Zeit in einer ungewohnten Umgebung Zeit verbringen. Heimweh, Potential für Hospitalisierung, Aggressionen, Ängste. Hat ihr Krankenhausaufenthalt Auswirkungen auf ihren Job? 2.2.3.3 Nennen und begründen Sie Strategien, um den Stress zu bewältigen Informieren über den Krankheitsverlauf und die tatsächlichen Auswirkungen von Dialyse auf das Leben. Durch diese Informationen kann sie ganz klar definieren, was sie erwartet. Ungewissheit verursacht größeres Angstpotential als direkte Tatsachen, mit denen man eher lernen kann umzugehen. Familiäre und Freundschaftliche Ressourcen nutzen um die Versorgung der Kinder sicherzustellen. Kinder bei Oma oder Nachbarin unterbringen. Patientin wird sich weniger sorgen, da ihre Kinder bei Menschen untergebracht sind, die ihnen nahe stehen und gut für sie sorgen werden, solange Frau Winter im Krankenhaus ist. Sich von Kindern besuchen lassen Sich im Krankenhaus ablenken (z.B. Bücher, Laptop mit DVD player, Spiele, Strickzeug mitbringen lassen). Dadurch vergeht die Zeit schneller und wirkt als gute Ablenkung. Umgebung so angenehm wie möglich gestalten (private Bilder auf den Nachttisch stellen, Kopfkissenbezug von zu Hause mitbringen lassen, usw) Dies kann Heimwehlindernd wirken.
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Krankenhausatmosphäre wirkt weniger bedrohlich, da bekannte und gewohnte Dinge sich in ihrer Umgebung befinden. 3. Gesundheitsfürsorge, Prävention Formulieren und begründen Sie die Inhalte eines Beratungsgespräches zur Sekundärprävention mit Frau Winter und ihrem Ehemann bezüglich: Ernährung (5 Angaben) Körperpflege/Kleidung (2 Angaben) Stress (2 Angaben) Ausscheidung (3 Angaben) Ernährung: 1. 2. 3. 4. 5. Körperpflege/Kleidung 1. 2. Stress: 1. 2. Ausscheidung 1. 2. 3.
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paVK bei Rauchen mit Spätkomplikation Beinamputation
Name: Hr. M.
Geburtsdatum: 15. April 1940 in Innsbruck
Größe: 172 cm
Gewicht: 80 Kg
BMI: 27, 0
Herr M. ist ein beinamputierter Patient.
Herr M. ist seit 15 Jahren frühpensioniert. Er absolvierte eine Ausbildung als Tischler,
arbeitete aber jahrelang als Versicherungsvertreter. Seit seinem 16 Lebensjahren raucht er
durchschnittlich 30 Zigaretten am Tag. Als junger Mann war Herr. M. sehr sportlich, heute
geht er gern mal zu einem Fußballspiel ins Stadion. Weitere Hobbies von ihm sind
Eisenbahnen und lesen. Seine Frau und er reisen gerne, bevorzugt ins europäische
Ausland.
Gemeinsam mit seiner Frau wohnt er in einer behinderten gerechten Wohnung. Das
Ehepaar hat 2 erwachsene Kinder. Frau M. unterstützt ihren Mann bei allen Maßnahmen der
Selbstpflege.
Vor 10 Jahren wurde bei ihm eine periphere Verschlusskrankheit diagnostiziert. Der linke
Unterschenkel wurde ihm vor 5 Jahren amputiert.
Herr M. kommt zu Ihnen auf Station im Rollstuhl sitzend. Er klagt über Schmerzen im rechten
Bein, die besonders bei Belastung, z.B. beim Transfer ins Bett fast unerträglich sind. Die
Schmerzen sind eher zu tolerieren, wenn Hr. M. in Ruhe das Bein hinunterhängen lässt.
q
Medizinische Hautdiagnosen: Z. n. Unterschenkel Amputation links
V.a. paVK rechts
Vitalzeichen:
Erstellt von Dipl. Pflegepäd. (FH) Colombine Eisele 1
Erstellt von Dipl. Pflegepäd. (FH) Colombine Eisele 2
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RR 175/ 80 mmHg
P 92 Schläge/ Minute
T 36,9 °
Atemfrequenz 19/ Minute
Aufgabenstellung: 1. Schätzen Sie die Anpassungsfähigkeit (Adaption) von Herrn M. ein?
2. Würden Sie Herrn M. ressourcen- oder defizitorientiert versorgen? Begründen Sie
Ihre Entscheidung.
3. Welche Pflegeformen werden bei Herrn M. angewendet? Beschreiben Sie diese
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Datum Pflegediagnosen (Fähigkeiten und Probleme)
Pflegeziel Evaluations-datum
Pflegemaßnahme Stop Datum
HZ
Erstellt von Dipl. Pflegepäd. (FH) Colombine Eisele
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Name: Hr. M.
Geburtsdatum: 15. April 1940 in Innsbruck
Größe: 172 cm
Gewicht: 80 Kg
BMI: 27, 0
Herr M. ist ein beinamputierter Patient.
Herr M. ist seit 15 Jahren frühpensioniert. Er absolvierte eine Ausbildung als Tischler,
arbeitete aber jahrelang als Versicherungsvertreter. Seit seinem 16 Lebensjahren raucht er
durchschnittlich 30 Zigaretten am Tag. Als junger Mann war Herr. M. sehr sportlich, heute
geht er gern mal zu einem Fußballspiel ins Stadion. Weitere Hobbies von ihm sind
Eisenbahnen und lesen. Seine Frau und er reisen gerne, bevorzugt ins europäische
Ausland.
Gemeinsam mit seiner Frau wohnt er in einer behinderten gerechten Wohnung. Das
Ehepaar hat 2 erwachsene Kinder. Frau M. unterstützt ihren Mann bei allen Maßnahmen der
Selbstpflege.
Vor 10 Jahren wurde bei ihm eine periphere Verschlusskrankheit diagnostiziert. Der linke
Unterschenkel wurde ihm vor 5 Jahren amputiert.
Herr M. kommt zu Ihnen auf Station im Rollstuhl sitzend. Er klagt über Schmerzen im rechten
Bein, die besonders bei Belastung, z.B. beim Transfer ins Bett fast unerträglich sind. Die
Schmerzen sind eher zu tolerieren, wenn Hr. M. in Ruhe das Bein hinunterhängen lässt.
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V.a. paVK rechts
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RR 175/ 80 mmHg
P 92 Schläge/ Minute
T 36,9 °
Atemfrequenz 19/ Minute
Aufgabenstellung: 1. Schätzen Sie die Anpassungsfähigkeit (Adaption) von Herrn M. ein?
2. Würden Sie Herrn M. ressourcen- oder defizitorientiert versorgen? Begründen Sie
Ihre Entscheidung.
3. Welche Pflegeformen werden bei Herrn M. angewendet? Beschreiben Sie diese
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Datum Pflegediagnosen (Fähigkeiten und Probleme)
Pflegeziel Evaluations-datum
Pflegemaßnahme Stop Datum
HZ
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Krankheitsbild Morbus Crohn
- Befall des gesamten Indestinaltrakts möglich
- Ausdehnung im Colon von proximal nach distal
- Abschnittsweiser (segmentaler) Befall vom terminalem Ileum und Colon, selten
Befall des gesamten GIT
Symptome
- 3-6 Durchfälle pro Tag, selten blutig, Darmkrämpfe, Schleimabgang,
Appendizitisähnliche Symptome (Loslassschmerz – li; Druckschmerz – re)
- gesamter Magen-Darm-Trakt kann befallen sein
- Segmentale Entzündung
- Fisteln typisch
- Geschwüre möglich
- Kolikartige Schmerzen
- eher unblutiger Stuhl
- Durchfall, Schmerzen, Unwohlsein, Gewichtsverlust, Fisteln
Komplikationen
- Stenosen bleistifartiger Stuhlgang nur bei Tumor, nicht bei Crohn
- Fistelbildung
- Abszesse
- Malabsorption mit Gewichtsverlust schlechte Resorption vom Darm, fauliger
Stuhl od. Fettstuhl möglich
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
- selten Perforation und Entartung
Krankheitsbild Colitis Ulcerosa
- Ausdehnung im Colon von distal nach proximal
- Beginn im Rektum, kontinuierliche Ausbreitung im Kolon nach proximal, äußerst
selten bis ins terminale Ileum
Symptome
- bis zu 30 blutig-schleimige Durchfälle pro Tag, Darmkrämpfe, Leibschmerzen,
Fieber soziale Isolation, Scham, Schmerzen, Verzweiflung für den Pat.
- meist chron. rezidivierender Verlauf mit zwischenzeitlicher Abheilung
- kontinuierliche Ausbreitung der Entzündung
- Fisteln untypisch
- Geschwüre häufig
- Schmerzen beim Stuhlgang
- oft blutig schleimiger Durchfall
- Durchfall, Beimengungen, Schmerzen, kein Gewichtsverlust
Komplikationen
- Ulceration mit Blutungen
- Abszesse
- toxisches Megakolon mit septischen KH-Bild durch Gärungsprozess
- Gewichtsverlust
- erhöhtes Ca Risiko
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
Die häufigsten Durchfälle bewirken eine dauerhafte Schwächung des Körpers und
können einen Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen auslösen da die
Darmschleimhaut durch die Entzündung nicht voll funktionstüchtig ist.
Als Patient leidet man aber nicht ständig unter der chronischen Darmentzündung
- die Symptome treten eher schubartig auf
- es gibt Zeiten in denen die KH nicht aktiv ist
- diese wechseln sich ab mit Phasen hoher Krankheitsaktivität
Diagnostik, Befunde, Laborparameter
- Anamnese und körperliche Untersuchung Stuhlfrequenz, Blutablagerungen,
Fisteln, Abszesse
- Blut BB (Anämie unter 12 bei Frauen und 14 beim Mann),
Entzündungsparameter (CRP, Leukos, LDH, Blutsenkung – 4 nach 1 h, 12 nach
2h)
- Stuhlkultur Ausschluss infektiöser Ursachen z.B: Yersinien, Salmonellen
- Rekto/Coloskopie mit Biobsie
- evtl. Irigoskopie Kolonkontrasteinkauf – heute nur mehr bei V.a. Fisteln)
- Kapselendoskopie
- bei Mb. Crohn Suche nach weiteren Herden durch Ösophagogastro-
duodenoskopie und Doppelkontrast-Röntgenuntersuchung nach Sellink
Therapie
- bei beiden KH-Beildern abhängig vom KH-Verlauf
- bei leichtem Verlauf können Med. – sind die meist genützten Saliucylate
o Sulfasalazin Pleon®, Sulfasalazin Hexal®
o Mesalazin Handelsname Pentasa®, Salofalk®
- Fisteln im Bereich des Afters AB wie Metronidazol oder Ciprofloxacin
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
- Glukokortikoide („Kortison“-Präperate) mit Wirkstoff Prednisolon werden bei
Versagen der Mesalazin-Therapie und bei schweren KH-Schüben eingesetzt
- bei lang andauernder Aktivität der Erkrankung können Betroffenen depressiv
werden oder andere Störungen des Gemütszustandes bekommen
- in solchen Fällen wird der Arzt den Pat. psychosoziale und psychotherapeutische
Unterstützung anbieten
- oft hilft auch die Teilnahme an einem Schulungsprogramm zur
Krankeitsbewältigung oder die Begegnung mit Gleichbetroffenen in deiner
Selbsthilfegruppe
Pleon®, Sulfasalazin Hexal®
Wirkstoff:
- Sulfasalazin
Wirkung:
- Basis-Antirheumatikum
- Basismedikamente werden Leben lang angewendet um Entzündung in Schach zu
halten
- Wirkungsmechanismus von Sulfasalazin nicht genau bekannt, vermutet dass
Immunreaktion unterdrückt wird
Anwendung:
- rheumatoide Arthritis
- Durchfallerkrankungen
Kontraindikation:
- Darmverschluss
- Vorsicht bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen
- Bestimmte Stoffwechselstörung (Porphyrie)
- Blutbildungsstörungen
- Bestimmte Hauterkrankungen (Erythema exudativum multiforte)
- Vorsicht bei Asthma bronchiale
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
Nebenwirkung:
- Kopfschmerzen
- Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Müdigkeit
- Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Hautausschläge, Juckreiz
- Verringerung der Spermienzahl
- Konzentrationsstörungen (Gelegentlich)
- Depressionen (Gelegentlich)
- Schwindel (Gelegentlich)
- Überempfindlichkeit der Haut gegen Sonnenlicht (Photosensibilität) (Gelegentlich)
- Schlaflosigkeit (Gelegentlich)
- Blutbildveränderungen (Gelegentlich)
- Fieber (Gelegentlich)
- Blutarmut (Anämie) (Gelegentlich)
Wechselwirkung:
- Aufnahme von Folsäure kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Sulfasalazin
vermindert
- Eisen und Sulfasalazin behindern sich gegenseitig in ihrer Aufnahme.
- Die Gallensäurebinder Colestyramin und Colestipol binden auch Sulfasalazin und
vermindern dadurch seine Wirksamkeit
Pentasa®, Salofalk®
Wirkstoff:
- Mesalazin
Anwendung:
- Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- Verhinderung eines erneuten Aufflammens der Colitis ulcerosa
Kontraindikation:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
- Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe des Mittels, Salicylsäure und deren
chemischer Abkömmlinge
- Schwere Störungen der Nieren- und Leberfunktion
- Geschwüre des Magen und Zwölffingerdarms (Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni)
- Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese)
- Kinder
Nebenwirkung:
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Blähungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Überempfindlichkeitsreaktionen z.b. Fieber
- entzündliche Hautveränderungen (Exantheme)
- Muskel- und Gelenksschmerzen
- Blutbildveränderungen
Wechselwirkung:
- Antikoagulanzien
- Glukokortikoide
- Sulfonylharnstoffe
- Methotrexat
- Probenecid, Sulfinpyrazon
- Spironolacton, Furosemid
- Rifampicin
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
Darminfektionen
Infektiöse Diarrhoe (infektiöse Gastoenteritis)
- vom oberen Magen-Darm-Trackt bis über ganzen Darm
- ansteckende Durchfallerkrankung, verursacht durch eine Vielzahl
bakterieller und viraler Erreger sowie durch Pilze, Protozen und Parasiten
- jahreszeitlicher Gipfel in den Sommermonaten
- häufig bei Reisen in warme Länder als so genannte Reisediarrhoe
auftretend
- der Verdacht und die Erkrankung einer mikrobiell bedingten
Lebensmittelvergiftung sind meldepflichtig
Salmonellenerkrankung
- Salmonellen sind gramnegative Stäbchen(Enterobakterien)
- sind der Erreger für lokale und generalisierte Diarrhoe
- haben ein Rückzugsgebiet (Duktus choldeducus) und greifen dann bei
geschwächtem Immunsystem wieder an
Enteritis-Salmonellen
- Samonellentoxine rufen im Dünndarm eine Entzündung mit zahlreichen,
wässrigen bis dünnflüssigen Durchfällen hervor
- Inkubationszeit: wenige Stunden bis einen Tag
- Übertragung: oral durch kontaminierte Nahrung
Typhus-Paratyphus-Salmonellen
- Pat. sind isolationspflichtig
- selten, aber schwere Allgemeinerkrankungen mit hohem Fieber und
Durchfällen
- in Ländern mit niedrigem Hygienestandart ein ernstes Problem
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
- sind bei Verdacht, Erkrankung und Tod meldepflichtig
- Stuhl und Erbrochenes müssen desinfiziert werden
- Übertragung: Fäkal-orale Schmierinfektion, mangelhafte Hygiene,
verseuchte Nahrung, kontaminiertes Trinkwasser
Symptome
- Inkubationszeit ca 2 Wochen
- danach Kopf und Gleiderschmerzen, allgemeines Krankeitsgefühl
- rötliche Flecken auf Bauch, Brust und Rücken
- Fieber steigt langsam an bis um 40°C
- Benommenheit bis hin zur Verwirrheit (Typhos = Nebel), vernebelt
- erbsenbreiartige, oft blutige Durchfälle
- lt. WHO erkranken jährlich etwa 16 Mio Menschen an Typhus, 600.000
sterben daran
- am häufigsten sind Kinder zw. 5 und 12 Jahren davon betroffen
Behandlungsstrategie
- AB, bei sehr schweren Verläufen Glukokortikoide
- Flüssigkeits- und Elektrolytersatz
- anfangs Nahrungskarenz
- nach erfolgter Behandlung müssen drei Stuhlproben negativ sein
- Material und Abfälle die mit dem Erreger kontaminiert sind, gelten als
gefährlicher Abfall und müssen im roten Sack entsorgt werden
Cholera (Gallenbrechdurchfall)
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
- schwer infektiöser Brechdurchfall hervorgerufen durch das
Stäbchenbakterium Vibrio cholerae
- ist in Mitteleuropa nicht heimisch, wird immer wieder durch Touristen aus
Afrika, Asien aber auch Südeuropa eingeschleppt
- die Cholera ist Quarantäne und schon bei Verdacht meldepflichtig
- Übertragung:
o Hauptwirt für vibrio cholerae ist der Mensch
o fäkale-orale Übertragung
o bei schlechten hygienischen Verhältnissen
o durch nicht aufbereitetes Trinkwasser, verseuchte Lebensmittel
Symptome
- nach einer Inkubationszeit von 2-5 Tagen erkrankt der Betroffen plötzlich
- heftige Brechdurchfälle, zunächst breiig
- später wässrig (Reiswasserstühle) bis zu 30 bis 40 mal tgl.
- Erbrechen
- Flüssigkeitsverlust bis zu 20l tgl.
Behandlungsstrategie
- oraler und/oder parenteraler Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten
- Tetrazykline AB
- Material und Abfälle die mit dem Erreger kontaminiert sind gehören in den
roten Sack
- Ausscheidungen müssen desinfiziert werden (Sprühdesinfektion)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
Gastroenteritiden durch andere Bakterien
- Campylobater-Bakterien: Hauptinfektionsquelle sind Geflügel, Rohmilch,
Rohmilchprodukte
- Mehrere Stämme von Escherichia coli: können Durchfallerkrankungen
hervorrufen (reisen in warme Länder mit mangelhafter Hygiene)
- Bestimmte Staphylokokken: verursachen durch ihre Toxine eine
Lebensmittelvergiftung. Besonders in verdorbener Milch, Eiern und
Fleischprodukten
- Behandlung mit AB und Therapie der Diarrhoe
Leitsymptome (aller infektiösen Durchfallerkrankungen)
- Übelkeit, Erbrechen
- Schwäche
- Bauchschmerzen
- Tenesemen (Krämpfe)
- Durchfälle
- Fieber
- Gewichtsverlust
- evtl. Dehydrationszeichen
Warnzeichen
- hohes Fieber, Schüttelfrost
- blutige-schleimige Durchfälle evtl. mit Eiter
- starker Druckschmerz im Bereich des Abdomens
- Gewichtsabnahme
- Elektrolytentgleisung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
Diagnostik
- Erregernachweis im Stuhl, Erbrochenem oder Nahrungsmittelresten
- dabei sind die Proben sofort (noch warm) zum Labor zu bringen, da einige
Erreger (z.B: Shigellen) auf Umwelteinflüsse sehr empfindlich reagieren
(Austrocknen, Kälte)
- Blutuntersuchungen zur Kontrolle des Wasser- und Elektrolythaushaltes
Pflege bei infektiöser Diarrhoe
- die Pat. werden bei noch unbekanntem Erreger in einem EZ betreut
- bei möglichem Kontakt mit erregerhaltigem Material wie Stuhl sind
Schutzkittel und Handschuhe zu tragen
- Pat. über die Hygienemaßnahme informieren
- vor und nach Pat. Kontakt Hände desinfizeiren
- nicht an die Betten lehnen oder hinsetzten
- alle patientennahen Flächen werden regelm. desinfiziert, nach der
Entlassung des Pat. auch Matzrate, Kissen und Decken
- Gebrauchsgegenstände im Zimmer des Pat. lassen (Wäschesack, RR, ..)
- Besucher über die Maßnahmen informieren!
- Patienteninformation
o Pat. über Hygienemaßnahmen, schutzmaßnahmen bezüglich der
Pflegemaßnahmen informieren
- Besucherinformation
o Übermantel tragen
o nicht aufs Bett setzen
o Händedesinfektion beim Verlassen des Zimmers
o Besucherverbot für Kleinkinder, Schwangere (Absprache mit
Arzt)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Darmerkrankungen
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- Durch die massiven Durchfälle sind die Pat. geschwächt. Kranke mit
Kreislaufstörungen dürfen nur in Begleitung aufstehen.
Je nach Zustand sind entsprechende Prophylaxen durchzuführen
- Decubitus durch stark ausgetrocknete Haut durch Flüssigketisverlust
- Soor- und Parotitis besonders bei Typhyskrankheiten
- Thrombose
Da der Stuhldrang oft sehr plötzlich einsetzt, sollten sich WC-Stuhl oder Leibschüssel
in unmittelbarer Nähe des Pat. Befinden.
Pflegediagnose
00028 Flüssigkeitsdefizit, hohes Risiko Durchfall
00013 Durchfall
00052 soziale Interaktion, beeinträchtigt
00053 soziale Isolation
00054 Einsamkeit, hohes Risiko
00153 Selbstwertgefühl, situationsbedingt gering, hohes Risiko
00132 Schmerzen, akut
00126 Wissensdefizit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: chronische Pankreatitis
Chronische Pankreatitis
Krankheitsbild
- Bindegewebige Umwandlung und Zerstörung des Pankreasgewebes
Ursachen
- Chronischer Alkoholabusus
- Unbehandelte Gallensteine und Stenosen
Symptome
- Schmerzen im Oberbauch
- Gewichtsverlust
- Völlegefühl, Blähungen
- Übelkeit, Erbrechen
- Diarrhö, Fettstühle
- Unverträglichkeit von Fetten und süßen Speisen
Diagnostik
- Anamnese
- Bildgebende Verfahren
- Labor
o Lipase im Serum
o Aminase im Serum und Urin
Therapie
- Keine kurative Therapie in Akutphase wie akute Pankreatitis
Diätinformationen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: chronische Pankreatitis
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- Kostaufbau erfolgt Alkoholabstinenz
- Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, sodass Völlegefühl vermieden wird
- Vermeiden von blähenden Nahrungsmitteln
- Erlaubt was schmeckt und bekömmlich ist
- Mobilisation
Komplikationen
- Pankreas und Gallengangstenosen mit Ikterus
- Abszess- und Zystenbildung
- Sekundärer DM
Pflege bei chronischer Pankreatitis
- Kostaufbau erfolgt Alkoholabstinenz
- Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, sodass Völlegefühl vermieden wird
- Vermeiden von blähenden Nahrungsmitteln
- Erlaubt was schmeckt und bekömmlich ist
- Mobilisation
Pflegediagnosen
00163 Ernährung, Bereitschaft zur Verbesserung
00133 Schmerzen, chronisch
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: COPD
COPD – chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Krankheitsbild
- COPD = chronic obstructive pulmonary disease fasst Krankheiten zusammen, die
zu einer Einengung der Atemwege führen und nicht dem Asthma zugerechnet
werden
- chronische Bronchitis
- Lungenemphysem
Ursachen
- Hauptgrund: Zigarettenrauch
- Weitere Auslöser:
- chronische Entzündungen
- inhalative Belastung durch Stäube und Reizgifte
Risikofaktoren:
- Luftverschmutzungen bei Inversionslagen
- Hohe Ozonkonzentrationen im Sommer
- Autoabgase bei starkem Verkehr
- Rezidivierende Atemwegsinfekte
- Allergien
- Genetische Komponente (z.B. alpha1-Antitrypsinmangel beim
Lungenemphysem)
Symptome
- Husten, zunehmende Atemnot
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: COPD
- v.a. bei chron. Bronchitis Auswurf in allen Variationen (besonders morgens),
jedoch nicht beim Emphysem
- Bronchospasmen sind unterschiedlich ausgeprägt und sind exspiratorische
Atemgeräusche (Giemen, Pfeifen, Brummen)
Diagnostik
- Klinik
- Lungenfunktionsprüfung
- Blutanalyse
- Röntgen der Thoraxorgane, ggf. CT
- Sputum und Keimanalyse
Komplikationen
- Zunehmende Ateminsuffizienz
- Rechtsherzbelastung und –insuffizienz (cor pulmonale)
- Entwicklung einer pulmonalen Kachexie
- Akute virale und/oder bakterielle Infekte Pneumonie
- Pneumothorax
Therapie
- O2-Gabe bei Luftnot, ggf. als Langzeittherapie
- Antibiotikagabe bei bakteriellen Infekten
- Schleimlösende Medikamente (Mukolytika) lt. AVO
- Krankengymnastische Übungen zur Verbesserung der Atem- und Husttechnik
- Körperliche Bewegung, Gymnastik
- Angepasste Ernährung
Prävention
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: COPD
- Tabakrauch vermeiden
- Inhalative Belastungen erkennen und vermeiden
- Frühzeitig konsequent behandeln, ggf. Lebensstil ändern (Schulung!)
- Vorbeugend gegen Influenza und Pneumokokkeninfektion impfen
Pflege und Behandlungsplan
- Unterstützung bei Husten und Bronchialtoilette
- Unterstützung bei Atemnot
- Schulungsaspekte und Motivation zu gesundheitsbewusstem Verhalten
Schleimlösung
- Heiße Getränke
- Warme Inhalationen
- Brustwickel und Auflagen
- Vibrationsmassagen
- Anleitung zu effektiver Hustentechnik
o Hustenattacken vermeiden
o Nasenatmung, räuspern, kraftvoll Husten
o Zellstoff und Abwurfmöglichkeit
Bei festsitzendem Schleim
- Äußere Vibrationsmassage
- Inhalation mit ätherischen Ölen oder Pharmaka (Thymian, Kamille) lt. AVO
- Wickel, Auflagen und Einreibungen
o Morgens: Zitronenwickel zur Sekretlösung
o Nachts: Lavendelölwickel
Atemnot
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: COPD
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- Pat. nicht allein lassen
- Evtl. Hilfe holen (Patientenrufanlage, Telefon)
- Atmungserleichternde Lagerung (Kutschersitz, Oberkörperhochlage,…)
- Beengende Kleidungsstücke öffnen/Fenster öffnen
- Lippenbremse
- Bedarfsmedikation lt. AVO
Mögliche Pflegediagnosen:
00032 Atemvorgang, beeinträchtigt
00030 Gasaustausch, beeinträchtigt
00132 Schmerzen, akut
00147 Todesangst
00126 Wissensdefizit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Dekubitus
Dekubitus
Krankheitsbild
- Druckgeschwür, Wundliegegeschwür, Dekubitaulkus
- sekundäre Erkrankung Folge von langer Bettlägrigkeit!
- Hautveränderung, mit bloßem Auge sichtbar
- Tiefere Gewebsschichten mitbetroffen
- Durch anhaltende äußere Druckeinwirkung
Faktoren
- Zeit Druck Gewebstoleranz
Zeit und Druck Ischämie (Blutleere, O2 Minderversorgung, Kompression der
Blutgefäße) metabolische Azidose (durch Minderdurchblutung kein aerober
Stoffwechsel mehr, sondern anaerob Übersäuerung) Schädigung Endothel und
Kapillaren Gefäßwände durchlässiger, semipermeabel, Eiweiße gehen durch
ziehen Wasser an Ödembildung Durchblutungsstörung Dekubitus
Ursachen
- Endogen (Reaktionsmechanismus und Gewebedurchblutung)
o Körperlicher Zustand- Immobilität
o Alter- Beweglichkeit wird beeinflusst, Hautelastizität
o Durchblutungsstörungen
o Rauchen
o Schmerzen- Schonhaltung
o Obstipation
o Ernährung- Mangelernährung, Protein und Vitamin C Mangel
- Exogen(durch Hautschwächung bzw. pH-Wertänderung, Gewebewiderstand )
o Beeinträchtigung der Hautoberfläche Hebe- und Lagerungstechniken,
Inkontinenz, zuviel Cremen Poren zu Hautbelüftung
o Fieber O2 Verbrauch Austrocknung der Haut
o Feuchtigkeit Mazzeration der Haut
o Adipositas Schwitzen und belastendes Gewicht
o zu enge Verbände
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Dekubitus
o falsch liegende und sitzende Systeme (DK), Sonden, Drainagen
Gefährdete Körperstellen
- Steiß- und Kreuzbein, Wirbelsäule, Dornfortsätze
- Trochanter Major, Knie, Ferse, Fußknöchel
- Hinterkopf, Ohrmuschel
- Schulterblätter, Ellenbogen
Gradeinteilung bei Dekubitalulzera
- Grad 1 (Epidermis)
o Haut ist gerötet, aber nicht defekt
o Symptome verschwinden nach Druckentlastung
- Grad 2 (Subcutis)
o Blasenbildung
o Hautabschürfung
o Bei Blasenablösung, nässender schmerzender Hautdefekt
- Grad 3
o Nekrosenbildung
o Hautschädigung bis zum Periost (Knochenhaut)
o Muskeln betroffen
- Grad 4
o trockene, sezernierende Nekrosen
o Bänder und Sehnen sichtbar
o Taschenbildung
Dekubitusprophylaxe
- Ziel Haut geschmeidig halten, keine Verfärbungen, keine Entzündungszeichen,
normaler Hautturgor
- Richtiges Einschätzen des Dekubitusrisikos Skalen: Norton, Braden, Anderson
- Beurteilung Hautzustand, Mobilität, Krankheiten, Ernährung
- Druckentlastung fördern konstanter Blutzirkulation Um-, Frei-, Weichlagern
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Dekubitus
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o Druckentlastung durch Umlagern und Wechseldrucksystem (Spezialbetten)
o Druckreduzierung mittels Gelkissen und Schaumstoffmatratzen
o Freilagern der Ferse
o Rutschbremse einbauen
o VATI- Lagerungen
o Lagerungsmittel atmungsaktiv, sicherer Halt, Stützfunktion, Hygiene
- Risikofaktoren erkennen Grunderkrankung, EZ, Inkontinenz
Pflege
- Verbände Hydrokolloidplatten feucht, physiologisch, nicht reizend
- Nekrosen chirurgisch Abtragen
- schlechter AZ Mangelernährung ausgleichen, Eiweiß als Baustein für Haut und
Gewebe, Trinkmenge beachten Austrocknung
Wundheilung
Reinigungsphase Granulationsphase Epithelialisierungsphase
Pflegediagnosen
00002 Mangelernährung
00047 Hautdefekt, hohes Risiko
00046 Hautdefekt bestehend (Integrität der Haut, verändert)
00091 Mobilität im Bett, beeinträchtigt
00004 Infektion, hohes Risiko
00126 Wissensdefizit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
Diabetes mellitus
Krankheitsbild
= honigsüße Wasserruhr = Zuckerkrankheit
= chronische, nicht heilbare, aber gut behandelbare Erkrankung
- bei konsequenter und rechtzeitiger Behandlung günstiger Krankheitsverlauf,
v.a. mögl. Spätschäden betreffend
- weitverbreitete Krankheit, Anzahl unerkannter Diabetiker gleich hoch
einzuschätzen, wie jene der bekannten
- Stoffwechselerkrankung (betrifft Kohlenhydratstoffwechsel) bedingt durch
Insulinsmangel (absolut) oder durch verminderte Insulinempfindlichkeit
(relativ)
- Insulin ist Hormon, von Bauchspeicheldrüse produziert (Betazellen der
Langerhans’schen Inselzellen; Alphazellen produzieren Glukagon
Gegenspieler von Insulin) und ins Blut abgegeben
- Kohlenhydrate aus Nahrung im Darm zu Glukose abgebaut mit Blut zu
Körperzellen Zellen der meisten Organe für Glukose undurchdringbar
Insulin speist Glukose ein Zelle genug Glukose = genug Energie =
arbeitsfähig
- Wirkung Insulin:
o senkt Blutzuckerspiegel durch Förderung Glukosetransports in Muskel-
und Fettzellen
o Umwandlung von Glukose in Glykogen (= Speicherform der Glucose im
Körper, 150g in Leber, 300g in Muskel)
o fördert Afubau von Eiweiß und Fett (= anabole Wirkung)
o hemmt Mobilisierung des Fettes in der Peripherie
- Arten:
o DM I und II
o seltenere Formen: genetisch bedingte Defekte der Insulinwirkung,
Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, Störung anderer Hormonsysteme,
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
medikamentös bedingter DM (Cortison), Infektionskrankheiten (Lupus
erythematodes), Autoimmunerkrankungen, SS
Symptome
DM I
- manifestiert sich im Kindes-, Jugend- oder jungen Erwachsenenalter
- Ursache ist absoluter Insulinmangel durch Zerstörung der Betazellen
- überwiegend Autoimmunerkrankung, genaue Ätiologie noch unklar;
wahrscheinlich pathologische Immunreaktion durch Virusinfekte (z.B. nach
Mumps), genetische Faktoren spielen auch eine Rolle
- Symptome:
o Glukosurie (wenn BZ >180 Zucker über Niere ausgeschieden)
o Polyurie (>3l), obwohl Pat. sehr viel trinkt (Polydipsie)
o Exsikkose
o Normalgewicht, nicht selten Untergewicht
o zunehmende Stoffwechselentgleisung Übelkeit, Schwäche,
Bewusstseinsstörungen bis
o Koma vertiefte Atmung und Azetongeruch ketoazidotisches Koma
(wegen Übersäuerung, Pat. versucht abzuatmen)
DM II
- zunehmendes Alter Häufigkeit steigt
- Frauen häufiger als Männer betroffen
- Krankheitssymptome langsam, über Monate bis Jahre
- Unterschied IIa (ca. 10%) und IIb (ca. 90%)
- IIa Beginn meist schleichend, „Insulinschlüssel“ passt nicht ins „Schloss“
der Zellen, d.h. es kann nicht genügend Zucker aus Blut in Zellen Pat.
normal- bis leicht untergewichtig, ca. 40. Lebensjahr
- IIb oft Zufallsbefund, Pat. übergewichtig zwischen 40. – 50. Lebensjahr;
Gewichtsabnahme und körperliche Bewegung Verbesserung BZ-Wert;
(wenn Besserung nicht möglich Tabletten oder Insulin spritzen)
- Symptome:
o Durst und Polyurie
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
o Glukosurie und Ketonurie
o gehäuft auftretende HWI und Pilzinfektionen
o quälender Juckreiz
o allgemeine Schwäche und Leistungsknick
o nachlassendes Sehvermögen
o Azetongeruch in Ausatemluft
o gestörte Wundheilung
o Spätkomplikationen
Kurzzusammenfassung bzw. Gegenüberstellung
Typ I Diabetes Typ II Diabetes
Manifestationsalter Meist vor 40. Lebensjahr Meist im höheren Alter
Ursache und
Auslöser
Absoluter Insulinmangel infolge
Zerstörung B-Zellen des
Pankreas;
Wahrscheinlich Autoimmun,
z.B. Virusinfekt (Mumps)
Verminderte
Insulinwirkung an Leber-,
Muskel- und Fettzellen;
Zunächst kompensatorisch
erhöhte Insulinproduktion
später erschöpft;
Förderung Manifestation
z.B. durch Übergewicht,
SS, Stress, best.
Medikamente
Erbliche
Komponente
Wahrscheinlich Stärker ausgeprägt als bei
Typ I
Klinik Rascher Beginn
Starker Durst, Polyurie,
Übelkeit, Schwäche, teils
erheblicher Gewichtsverlust, oft
auch Koma als
Erstmanifestation
Langsamer Beginn,
HWI, Hautjucken,
Mykosen, Furunkel,
Sehstörungen, Schwäche;
Häufig gleichzeitig
Fettstoffwechselstörung,
Bluthochdruck,
Übergewicht;
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
Zum Zeitpunkt Diagnose
oft bereits
Langzeitschäden
Labor C-Peptid (Insulinvorläuferstufe)
als Maß der körpereigenen
Insulinproduktion niedrig (bis
nicht mehr vorhanden)
Oft Antikörper
C-Peptid meist hoch
Serumlipid (LDL) erhöht
SW-Lage Eher labil Eher stabil
Therapie Diät, Insulin, Bewegung
verbessert Metabolismus;
Aufklärung über BE, Diät sollte
ausgewogene Ernährung sein,
gute Aufklärung, keine Verbote
(fördert Compliance)
Gewichtsreduktion, Diät,
Bewegung, orale
Antidiabetika, erst bei
Versagen aller
Maßnahmen: Insulin
Diagnostik, Befunde, Laborparameter
Zucker
- Blutuntersuchung an erster Stelle
- Blutzuckerbestimmung = Momentanwert
- Nü-BZ beim Gesunden unter 100mg/dl (mg%), beim Diabetiker >120mg/dl
- Harn auf Glukose und Azeton untersuchen erlaubt Rückschlüsse auf
Blutzuckerhöhe
- Harnzuckermessung:
o Faustregel: 1% Harnzucker = Blutzuckerwert von ca. 220 mg % (180
mg % Nierenschwelle) plus 40 mg % (Erfahrungswert)
- Schnelltests mittels Teststreifen (Keto – Diabur Test 5000).
o Teststreifen trocken lagern und Ablaufdatum beachten
o Saubere Gefäße verwenden
o Nur frischen Harn verwenden (nicht über 2 h)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
o Teststreifen kurz (1 sec.) eintauchen und überschüssigen Harn an der
seitlichen Kante des Gefäßes abstreifen
o Nach 60 sec. Ablesen (Gebrauchsanweisung)
- Selbsttest für Pat: auch für zu Hause sollte am Anfang von
Krankenschwestern in Durchführung und Protokollierung überwacht werden
- überprüfen, ob Pat: Abweichungen und Normwerte erkennen kann
- Oraler Glukosetoleranztest:
o Bestimmung des Nüchternblutzuckers
o Glukosebelastung mit 75 g Glukose, innerhalb von 5 min. trinken lassen
o Patient sollte in die nächsten zwei Stunden in Ruhe verbringen
o Weitere Messungen nach 60, 90 und 120 Minuten
o Nach 120 Minuten wird außerdem der Harn auf Glukose untersucht
o Trinkmenge sollte nach Erkrankung variieren
Bewertung von
kapillären Werten
Normal Pathologische
Glukosetoleranz
Diabetes mellitus
Nüchtern < 100 mg/dl 100 – 120 mg/dl > 120 mg/dl
2 Std. – Wert < 140 mg/dl 140 – 200 mg/dl > 200 mg/dl
- HbA1c – Langzeitwert:
o roter Blutfarbstoff (Hämoglobin – Hb) kann durch Anlagerung von
Zucker aus Blut verändert werden HbA1c als eine Art des Hb
entsteht
o je höher BZ, desto höher das HbA1c
o HbA1c Art Blutzuckergedächtnis, die durchschnittliche
Blutzuckereinstellung der letzten 6 – 12 Wochen
Azeton
- (Azeton gehört zu den sog. Ketonkörpern, die beim gesteigerten Fettabbau
(etwa Insulinmangel) vermehrt gebildet und mit dem Harn ausgeschieden
werden)
- Harnaceton zusammen mit hohem BZ Alarmsignal drohende diabetische
Ketoazidose
- Für Azetonnachweis im Harn auch Teststreifen (Durchführung gleich)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
Therapiegrundsätze, Pharmaka
- Behandlung sollte sich an individuellen Zielen des Diabetikers orientieren
faktoren wie Alter, AZ, Begleiterkrankungen,… berücksichtigen
- Idealziel wäre normaler Glukosegehalte im Blut
- adipöser Patiente wird Gewichtsreduktion und Ernärhungsumstellung
empfohlen
- medikamentöse Therapiekonzept sieht orale Antidiabetika oder Insulin vor
orale Antidiabetika:
- vier Wirkstoffgruppen:
o Metformin
o Alpha-Glukosidasehemmer
o Sulfonylharnstoffe
o Glitazone
- Euglucon® bzw. Glucobene®:
o Vertreter von Sulfonylhanrstoffen
Wirkung:
o hemmen Glukoseneubildung
o passen Insulinausschüttung an körperliche Aktivität an
o fördern Insulinsekretion im Pankreas
Nebenwirkung:
o Hypoglykämie
o Gewichtszunahme wegen anhaltendem Hungergefühl
Einnahmehinweis:
o unmittelbar vor der Mahlzeit einnehmen
Insulin:
- vier Insulingruppen:
o Altinsulin Normalinsulin, Wirkung nach 15-30min, nach 1-2h Gipfel,
insgesamt 4-6h Wirkdauer 3-4x tgl. nötig; z.B. Aventis®, Insuman
Rapid®, Lilly normal®, Novo-Nordisk Actrapid HM®; (darf als einziges
Insulin auch i.m. oder i.v. gespritzt werden)
o Verzögerungsinsulin um Basalrate abzudecken d.h. Insulinbedarf
ohne Nahrung wird abgedeckt; Wirkung nach 30-60min., Maximum
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
nach 6-8h, Dauer 12-16 (mittellang wirkend = intermediär) oder bis
24h (Langzeitinsulin)
o Mischinsulin aus Verzögerungs- und Normalinsulin meist morgens
verwendet um BZ-Anstieg nach Frühstück abzudecken; z.B. Profil I®,
Comb 25®, Mixtard 30/70® (30-Altinsulin, 70-Verzögerungsinsulin)
o langwirksames Insulin
- Actrapid®:
o Vertreter Normalinsulin
Wirkung:
o Dauer 2-8h
o Beginn nach 15-30 min.
o Maximum liegt bei 2h
o Verabreichung s.c., i.m. oder i.v.
Nebenwirkung:
o Bildung Insulinödem an Injektionsstelle am Therapieanfang (beim
nächsten Mal wo anders stechen)
o allergische Hautreaktion
o Schwund oder Wucherung des s.c. Fettgewebes (wenn immer an selber
Stelle gestochen wird) Insulin kann nicht mehr so gut
aufgenommenw erden
o Verschlechterung des Sehvermögens aufgrund der Veränderung des
Kammerwassers
o Alkohol verstärkt BZ-Wirkung
Verabreichung
o Spritze, Pen oder Insulinpumpe
o Injektionsstellen systematisch ändern Veränderungen des s.c.
Fettgewebes zu vermeiden
Komplikationen
diabetisches Koma = Hyperglykämie!
ketoazidotisches Koma
- bei Typ 1 Diabetiker auftretend
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
- durch Erstmanifestation des Diabetes, Vergessen der Injektion oder durch
einen erhöhten Insulinbedarf
- aufgrund Insulinmangels zur Energiegewinnung vermehrt Fette und Eiweiß
abgebaut Ketonkörper frei pH-Wert sinkt Übersäuerung des
Organismus
- Glukose steigt Zucker kann aber nicht in die Zellen Folgen:
o Acetongeruch in der Ausatemluft und im Harn
o Hyperglykämie
o Kussmaul Atmung (vertiefte Atmung)
o Peritonitissymptome
o Erbrechen, Durst, Appetitlosigkeit, Schwäche, Polyurie, zunehmende
Bewusstseinseintrübung
o Pseudoperitonitis
hyperosmolares Koma
- vor allem bei Typ 2 Diabetikern Erstmanifestation, infolge von Diätfehlern,
Vernachlässigung der Tabletteneinnahme oder plötzlich erhöhten Insulinbedarf
- vom Körper noch selbst produzierten Insulinmengen reichen zur Hemmung
der Lipolyse aus.
- Blutzuckererhöhung führt zu:
o Hyperglykämie (BZ > 700 mg/dl)
o ausgeprägte Glukosurie
o hoher Flüssigkeits- und Elektrolytverlust über Niere
o deutliche Exsikkose
o Tachykardie und Hypotonie
o Trockener, warmer Haut
o Starker Durst, Schwäche, Übelkeit und Erbrechen, zunehmende
Bewusstseineintrübung
- Pflege (gilt für beide)
o i.v. Volumensubstitution Flüssigkeitsbilanzierung, Legen eines
Dauerkatheters
o i.v. Gabe von Normalinsulin (Perfusor); BZ darf maximal um 100mg/dl
in der Stunde sinken da sonst die Gefahr eines Hirnödems besteht
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
(intracerebrale Hypoosmolarität Blut-Hirnschranke Hyperton
H2O raus stündlich BZ-Messung
o bei BZ <300 mg/dl Glukose i.v., um BZ-Abfall zu verlangsamen
(engmaschige Kontrollen)
o bei ausgepräter Azidose Bicarbonatgabe Überwachung der
Infusionstherapie, Astrupkontrollen
o evtl. Kaliumzufuhr, da durch das Insulin vermehrt Kalium in die Zellen
einströmt und es zu einer Hypokaliämie kommen kann exakte
Überwachung des Perfusors und Serumkalium (Gefahr von
Herzrhythmusstörungen)
o regelmäßige Kontrollen der VZ und des Bewusstseins
o Durchführung aller notwendigen Prophylaxen
Hypoglykämie
- BZ <50mg/dl = „nur“ Unterzucker
- beim hypoglykämischen Schock zusätzlich Schocksymptome (BZ i.d.R.
<40mg/dl)
- Ursachen:
o zuviel Insulin oder orale AB
o zuwenig Nahrungsaufnahme
o schwere körperliche Anstrengung
o Alkoholgenuss Alkohol hemmt Glukoneogenese
o können aber auch andere Grunderkrankungen sein, z.B.
insulinproduzierender Tumor, LFS, Alkoholvergiftung
o klinische Symptome oft innerhalb weniger Minuten manifest
Heißhunger, Pat. wird unruhig und zittrig, Schweißausbruch, blasse,
kalte und feuchte Hat, neurologische Ausfälle (cerebrale
Krampfanfälle), Bewusstseinstrübung bis hin zur Bewusstlosigkeit
o durch Medikamente mit Beta-Blockern oder bei Bestehen einer
diabetischen Neuropathie, kann die Symptomatik so verschleiert
werden, dass Pat. Vorboten einer Hypoglykämie nicht bemekrt und
scheinbar unvermittelt ins Koma fällt
- Pflege bei Bewusstlosigkeit:
o SSL, auf linke Seite wegen RTW
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
o Glukagonfertigampullen i.m. oder s.c. je nach Ampulle (wirkt nicht bei
alkoholbedingter Hypoglykämie)
o i.v. Gabe von Glucose 33% lt. AVO, danach 5-10% Glucose lt. AVO
anhängen
o laufende Überwachung der VZ und Infusionstherapie
o laufende BZ-Kontrollen
o nach Ermittlung der Ursachen weitere pflegerische Maßnahme dem
Zustand des Pat. anpassen
Pflegeprozess, Pflegeplanung
Pflegeprozess:
- Ziel ist Erhaltung der größtmöglichen Lebensqualität und Unabhängigkeit des
Pat. in seinem sozialen Umfeld
- Aufgaben:
o Insulintherapiekonzept überwachen konventionelle 2-Spritzen-
Therapie (2x tgl. fest definierte Menge verordneten Insulins; nur 2
Injektionen pro Tag nötig, allerdings Essenszeiten und Ernährungsplan
strikt einzuhalten), intensivierte konventionelle Insulintherapie (Basis-
Bolus-Prinzip; Essenszeiten und BE-Mengen müssen nicht strikt
eingehalten werden, allerdings häufig BZ-Messung nötig),
kontinuierliche subkutane Insulininfusion (externe Insulinpumpe;
bessere SW-Lage, allerdings ständiges Fremdkörpergefühl durch
Injektionskanüle)
o verschiedene Applikationsmöglichkeiten bekannt machten
Einwegspritzen, Insulinpens, Insulinpumpen
o Schulungskonzepte umsetzen Ziele sind Erhaltung bzw.
Wiederherstellung von Wohlbefinden und Lebensqualität und die
Vermeidung von Komplikationen und Folgeschäden;
Harnzuckerkontrolle , BZ-Kontrolle, Acetonkontrolle
o Gesundheitsberatung Ernährungsberatung, körperliche Betätigung,
Verhalten bei SW-Entgleisung, Vorbeugen von Folgeschäden
- Lebensweisen mit DM:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
o Körperpflege stark infektionsgefährdet zuckerhaltige Haut- und
SH-Milieu begünstigt Keimbesiedelung sorgfältige Körperpflege,
Hygienemaßnahme können Pilzinfektionen und bakteriellen
Hautinfektionen vorbeugen
o Hautpflege geschmeidig halten (rückfettende Seifen oder
Waschlotionen, Cremes), gut abtrocknen, atmungsaktive Leibwäsche
und Kleidung, kleinste Wunden sofort desinfizieren und beobachten,
keine heißen und zu langen Bäder
o Mundpflege anfälliger für Erkrankungen des Zahnhalteapparates
durch schlecht eingestellten BZ gestörte Zahnfleischdurchblutung;
mind. 2xtgl Zähneputzen, richtige Zahnputztechnik und geeignete
Utensilien, regelmäßig durchgeführte „professionelle“ Mundhygiene
durch Zahnarzt, mind. 2x pro Jahr zum Zahnarzt
o Fußpflege tgl. Kontrolle auf Blasen, Druckstellen, Rötungen,
Verletzungen, trockene/rissige Haut, Schwellung, Fußnägel; Füße tgl.
waschen und gut abtrocknen, Zehennägel so feilen, dass Rand mit
Zehenkuppe gerade abschließt, gut passendes Schuhwerk, nicht barfuß
laufen, tgl. für ca. 5min. Fußgymnastik, auch noch so kleine
Verletzungen umgehend dem Arzt zeigen
Pflegediagnosen:
00027 Flüssigkeitsdefizit
00146 Angst
00004 Infektionsgefahr
00132 akute Schmerzen
00002 unwirksamer Atemvorgang
00122 Wahrnehmungsstörungen
00126 Wissensdefizit
00044 Gewebeschädigung
00011 Obstipation
Marlene Weißensteiner Seite 11
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
Fallbeispiel:
Name: Frau X
Geburtsdatum: 21.01.1940
Größe 165cm
Gewicht: 92kg
BMI: 34
Zustand der Patientin:
Frau X wurde gestern über die Notfallaufnahme der Universitätsklinik in einem
somnolenten Bewusstseinszsutand aufgenommen.
Ihre Tochter berichtet, dass Frau X seit 15 Jahren einen DM Typ II habe und mit
ihren „Zuckertabletten“ ganz gut umgehe.
Vitalzeichen:
Puls 114
RR 110/60
T° 38,8
EKG unauffällig
Labor:
Analyt Resultat Referenzbereich Grafik
Glucose 785 70-110
HbA1c 10,4% 4,0-6,0
Harnstoff (über
Ernährung
beeinflussbar
Eiweiß-SW)
98 10,0-50,0
Creatinin (Muskel-
SW)
1,8 0,80-1,30
Protein 6,34 6,30-8,20 *
Natrium 138 135-145 *
Kalium 3,1 3,4-4,6
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
Chlorid 100 98-108 *
Magnesium 0,87 0,60-0,95 *
Calcium 2,31 2,10-2,70 *
CRP 1,23 0,00-0,70
Erythrozyten 4,90 4,40-5,90 *
Hämoglobin 145 130-177 *
Hämatokrit 0,390 0,350-0,470 *
Leukozyten 18,0 4,0-10,0
Thrombozyten 210 150-380 *
Ketodiaburtest®:
Keton positiv
Glukose positiv
Patientin zeigt weiters eines tarke Verkühlung mit grünlichem Auswurf. In den letzten
Tagen soll Frau X an starkem Durst gelitten haben und „am laufenden Band“ auf die
Toilette müssen. Bezüglich des Blutzuckers nehme sie zurzeit 1 Tablette Euglucon®
vor dem Frühstück.
Aufgabenstellung:
1. Beurteilen Sie die Aufnahmedaten und Laborbefunde der Patientin.
2. Erklären Sie kurz den Diabetes mellitus Typ I und II.
3. Welche diagnostischen und therapiebegleitenden Tests sind Ihnen bekannt?
4. Nennen Sie die Symptome beim diabetischen Koma.
5. Wie gestaltet sich die Behandlung und Pflege im diabetischen Koma?
6. Nennen Sie die Symptome beim hypgolykämischen Koma.
7. Wie gestaltet sich die Behandlung und Pflege beim hypoglykämischen Koma?
Was tun Sie wenn der Patient noch bei Bewusstsein ist?
8. Wählen Sie aus der beiliegenden Liste drei treffende Pflegediagnosen aus und
begründen Sie Ihre Wahl.
mögliche Pflegediagnosen:
Marlene Weißensteiner Seite 13
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Diabetes Mellitus
Marlene Weißensteiner Seite 14
00027 Flüssigkeitsdefizit
00146 Angst
00004 Infektionsgefahr
00132 akute Schmerzen
00002 unwirksamer Atemvorgang
00122 Wahrnehmungsstörungen
00126 Wissensdefizit
00044 Gewebeschädigung
00011 Obstipation
Kontrakturprophylaxe
Kontraktur = Bewegungseinschränkung, anhaltende Gelenkssteifigkeit, schwer reversibel
Lokalisation an allen Gelenken des Körpers
starke Ausprägung Beugeunfähigkeit
angedeutet zur vollständigen Beugung fehlen nur wenige Winkelgrade
Kontrakturen können sich verstärken und Schmerzhafte Fehlhaltungen bilden, die
fehlbelasteten Gelenke weisen Verschleißerscheinungen auf Arthrosen
Kontrakturformen
Flexionskontraktur = Beugekontraktur, Fuß ist nicht ausreichend streckbar
Extensionskontraktur = Streckkontraktur, Gelenk kann nicht gebeugt werden
Abduktionskontraktur = Abspreizkontraktur, Oberarm nicht 90° abduzierbar ist
Ausßenrotationskontraktur im Hüftgelenk, Bein kann nicht nach außen rotiert werden
Ursachen
kongenital- angeboren
erworben- Fibrös= Weichteilbedingt, arthrogen= knöchrig
Ursachen für fibröse Kontrakturen
Myogene Kontraktur
Muskel und Sehnenverkürzungen
Schrumpfung der Gelenkskapsel
Durch Immobilität Einsteifung der Gelenke, Gewohnheitshaltung zur
Schmerzvermeidung
Spitzfußstellung durch Bettdeckendruck, Polster für kurze Zeit zwischenlagern
nicht zu lange ansonsten Bildung von Spasmen wegen Gegendruck
Gips, Schienenfixierung
Dermatogene Kontraktur
Narbenkontrakturen
1
2
Schrumpfungsstenose Haut ist nicht mehr so elastisch, Kontraktur weil sich das
Gewebe zusammen zieht
In Gelenksnähe Gefahr der Verwachsung mit Muskeln und Sehnen
Fasziogene Kontraktur
tritt nach Entzündungen, Verletzungen und Ruhigstellung auf Schrumpfung
Bewegungseinschränkung durch Verkürzung im Gewebe (z.B. Hohlhandfaszie)
Neurogene Kontraktur
Muskuläre Dysbalance
Spastische (hoher Muskletonus) und paralytische (schlaffe Lähmung) Kontraktur
z.B. Peronäusparese im Oberschenkelbereich durch falsche Lagerung in der
Kniekehle
Psychogene Kontraktur
durch psychogene Körperstörungen (motorische Störung)
bei Ausfall von Agonist Antagonistenspannung
Arthrogene Kontraktur
knöcherne Frakturen- Abnützungserscheinungen
durch Fehlwuchs gelenkiger Anteile, Deformierung der Gelenksfläche,
Gelenksentzündung
Degeneration von Knochen und Knorpel = Arthrose
Kontrakturprophylaxe
Beweglichkeit erhalten, Muskelatrophie verhindern
Vorbeugende Maßnahmen: Lagerung, aktives und passives Druchbewegen, aktiv-
assistiv (Gewichtsabnahme), resistive- gegen Widerstand arbeiten
Bewegungen langsam und rhythmisch durchführen, den größtmöglichen
Bewegungsausschlag hervorrufen
Lagerung des Pat. Druck auf oberflächliche Nerven vermeiden (Kniekehle,
Ellbogen)
Wunden keiner Spannung aussetzen
Unterstützung bei den ATLs
Mobilisation
PD:
Körperliche Mobilität beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Durchgangssyndrom
Durchgangssyndrom
Krankheitsbild
(organisches Psychosyndrom, Funktionspsychose, postoperativer
Verwirrtheitszustand)
= eine zeitliche begrenzte und zugleich reversible organische Psychose
Ursachen
- immer organische Beeinträchtigung des Menschen vorausgehend
- definitive Ursache nicht genau geklärt
- Stress und Angst eines Pat. können nach Akutgeschehen eine Rolle spielen
- Verlaufsformen werden in leichte, mittelschwere und schwere Form unterteilt.
Symptome
- Beeinträchtigung des Wachheitszustandes ist KEIN Symptom des
Durchgangssyndroms
- (Vigilanzstörung eventuell Zeichen einer Blutung)
Symptome der leichten Form:
- Vergesslichkeit
- herabgesetzte Reaktionsfähigkeit
- Antriebsmangel
- Auffallende Reizbarkeit
- Unausgeglichene Stimmungslage
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
Symptome der mittleren bis schweren Form
- Denkstörung
- Störungen der Affektivität, Halluzinationen
- Wahngedanken
- Erregungszustände
- Enthemmung z.B. sexuell
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Durchgangssyndrom
Marlene Weißensteiner Seite 2
- Regressives Verhalten, Rückzug
- Desorientiertheit
- Antriebslosigkeit
Pflege
- Betroffene nicht in der Lage seine Situation richtig einzuschätzen
- nicht zugänglich für „logische Erklärungsversuche“
- Nicht dagegen reden
- Sturzprophylaxe
o Boden ums Bett mit Matratzen auslegen
o Bettrahmen oder Bettgurte verwenden
o genaue Dokumentation
- Sicherung und engmaschige Kontrolle
o Fremdkörper (ZVK, DK, ..) sicher, denn die Pat. neigen dazu diese zu
entfernen
- Reduktion der Personalbelastung
o Lösungsstrategien entwickeln um die Belastungen möglichst gering zu
halten.
Pflegediagnosen
00155 Sturz, hohes Risiko
00038 Verletzung, hohes Risiko
00128 Verwirrtheit, akut
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Epilepsie
Epilepsie
Krankheitsbild
- „Epileptische Anfälle sind Störungen des Gehirns aufgrund kurz andauernder,
vermehrter und gleichzeitiger Entladung von Nervenzellen.“
- Gelegenheitsanfall einmaliges Geschehen, aufgrund eines Auslösers; keine
Therapie erforderlich
- Auslöser:
o Schlafmangel
o Flackerlicht
o Hohes Fieber
o Alkoholentzug
o Drogen
- Epilepsie:
o Wenn im Abstand von mindestens 24 Stunden 2 Anfälle auftreten.
o für deren Auftreten keine Ursache bzw. Auslöser erkennbar ist (kein
Auslöser von Gelegenheitsanfällen liegt vor)
o Ursachen z.b.: Tumor, Schlaganfall, vernarbtes Hirngewebe, Hirndruck
Grand Mal Anfall
Ablauf:
- Vorboten
- Aura: z.B. Geschmacksveränderungen, kurz vor Anfall, Pat. nicht mehr alleine
lassen, Arzt und 2. Pflegeperson holen, Pat. ins Bett legen
- Tonische Phase: Muskeln angespannt, oft mit Initialschrei, Augen verdrehen, steif
werden, Atmung setzt aus
- Klonische Phase: Atmung setzt wieder ein, rhythmische Zuckungen (Zungenbiss)
ca. 1 min
- Erschöpfungsstadium: Pat. ist in tiefem Schlaf
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Epilepsie
- Erholungsphase: Pat. kann sich an Anfall nicht erinnern, nur (falls vorhanden war)
an die Aura, haben Durst, KS und Muskelkater
Pflege während eines Anfalls
- bereits bei Verdacht Arzt rufen
- Pat nicht alleine lassen
- Ruhe bewahren
- Beengende Kleidung des Pat. öffnen
- Sicherheit gewährleisten
- Stationsübliche Medikation vorbereiten (2 Amp. Temesta® in NaCl KI)
- Notfallkoffer bereitstellen
- Sauerstoff bereitstellen
- Nicht versuchen den Pat. festzuhalten, zu rütteln oder den Anfall versuchen zu
unterbrechen
- Keine Flüssigkeit anbieten
- Pat. während des Anfalls mit Vornamen ansprechen
- Vor dem Anfall achten, dass Pat nicht die Zunge zwischen den Zähnen hat
- Während dem Anfall Verlauf beobachten und Zeiten der Phasen merken und
genau dokumentieren
Pflege nach einem Anfall
- für Ruhe sorgen
- Pat. in stabile Seitenlage bringen
- Pat. nicht alleine lassen
- Ev. Intimpflege nach Harn- und Stuhlabgang
- Ev. Postiktale Messung, für die Diagnostik, durchführen
Diagnostik, Therapie
Postiktale Messung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Epilepsie
- im engeren Sinne zur Diagnostik zählend
- wird zur Anfallsabklärung genutzt
- wird vom Arzt oder einer Pflegeperson durchgeführt und erfolgt in 3 Schritten
kognitive Leistung des Pat. Wird überprüft
- Durchführung:
o Schritt 1: Pat wird mit Vornamen angesprochen, Aufforderung sich ein
Wort zu merken z.B. blaues Kamel
o Schritt 2: Armvorhalteversuch, Gegenstände benennen und verwenden,
Symbole zeigen können, einen Satz vorlesen;
o Schritt 3: Fragen zur örtlichen, situativen, zeitlichen Orientierung, im Bezug
auf die eigene Person, Erinnerung des zu merkenden Wortes (blaues
Kamel)
Antikonvulsiva
Carbamazepin - Neurotop®, Tegretol®
Diazepam - Valium®
Phenytoin – Epilon – D – Gernot®
Lorazepam - Temesta®
Nebenwirkungen
- Benommenheit, Schläfrigkeit, herabgesetztes Reaktionsvermögen
- Übelkeit, Erbrechen
- Schwindel, Doppelbilder, Nystagmus
- Hautausschläge
- Gleichgewichtsstörungen
- Allergische Reaktionen
- Vermindern die Wirksamkeit der Antibabypille
Komplikation
Status Epilepticus
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Epilepsie
Marlene Weißensteiner Seite 4 4
- ununterbrochener Anfall oder eine Serie von Anfällen über mehr als 20 Minuten.
Der Pat. erlangt zwischen den Anfällen das Bewusstsein nicht.
- in der tonischen Phase setzt Atmung immer aus (10-15 sec) dadurch gehen beim
Status Epilepticus Nervenzellen zu grunde
- i.v. Medikament ist Temester® um Status zu durchbrechen
- Lebensbedrohlicher Zustand, muss immer intensivmedizinisch behandelt werden
Pflegediagnosen
00155 Sturz, hohes Risiko
00038 Verletzung, hohes Risiko
00128 Verwirrtheit, akut
00053 soziale Isolation
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
Essstörungen
Allgemeines
- vermehrte Beschäftigung mit Essen, Nahrung und Kalorien
- zunehmende Essprobleme (ein unbeschwertes Genießen des Essens ist immer
weniger möglich)
- Verlust gesunder Appetit- und Hungergefühle
- Vermeiden von Essen in Gesellschaft wegen den Beobachtungen
- Angst- und Schamgefühle beim Essen wegen der Gewichtsangst
- Angst vor Gewichtszunahme
Folgen bei Einschränkung der Nahrungsaufnahme (Symptome)
- übermäßige Beschäftigung mit Essen und Nahrung
- ungewöhnliche Essgewohnheiten, Essanfälle
- Angst vor Gewichtszunahme
- Freudlosigkeit, Depressivität, leichte Reizbarkeit, Wut
- emotionale Labilität, veränderte Persönlichkeit
- sozialer Rückzug, Isolation
- verminderte Konzentrationsfähigkeit
- Probleme, sich Neues zu merken
- Schlafstörung
- herabgesetztes sexuelles Verlangen
- körperliches Schwächegefühl, erniedrigte Körpertemperatur
- Magen- und Darmbeschwerden
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
Risikofaktoren für die Entstehung einer Magersucht
- geringes Selbstwertgefühl (Askese!)
- Bedürfnis nach Autonomie bzw. Selbstkontrolle
- hoher Leistungsdruck („Perfektionismus“)
- negative Stimmung erhöhte Körperunzufriedenheit
- krankhaftes Schönheitsideal
- fehlende familiäre Essensrituale
- akute und chron. Belastungen Auszug aus Elternhaus, Aufenthalt in fremden
Land, überhöhte Leistungsanforderungen in der Schule)
Körperliche Folgen der Essstörungen
- Ausbleiben der Regelblutung, Reduzierung der Fertilität
- Verlust sexueller Interessen
- Verletzung und Risse der Speiseröhre
- Vergrößerung der Speicheldrüse
- Erosion des Zahnschmelzes, vermehrte Karies
- Elektrolytstörungen
- Lanugobehaarung
- trockene Haut, Haarausfall
- Muskelkrämpfe
- Benommenheit, Schwindel
- Vita minima (Hypothermie, Hypotonie, Bradykardie)
- ungeklärte Schwellungen (Ödeme)
- chronische Verstopfung
- Knochenschwund (Osteoporose) nach 1 Jahr, keine Rückbildung
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
Kriterien für eine stationäre Aufnahme
- Medizinische Kriterien
o kritischer Gewichtsverlust
o schlechter oder akut bedrohlicher körperlicher Zustand
o SS
o massiver Laxantien- oder Diurethikamissbrauch
- Psychosoziale Kriterien
o zunehmende fam. Auseinandersetzungen
o spezifische berufliche Belastung
o soziale Isolation
- Psychotherapeutische Kriterien
o akute Suizidalität
o komorbide Störungen wie Depression, Störung der Impulskontrolle
o starke Einengung auf Esse und Gewicht mit Vernachlässigung andere
Bereiche
o starke Hyperaktivität
Krankheitsbild – Anorexia nervosa
- starke Gewichtsabnahme mit deutlichem Untergewicht
- Probleme, Gewicht zuzunehmen
- Störung des Körperschemas = Wie sieht man sich selbst!
- übermäßige gedankliche Beschäftigung mit dem Essen
- Störung des Essverhaltens: Einteilung der Nahrungsmittel in „erlaubt“ (Obst,
Gemüse, Joghurt) und „verboten“(Fett)
- Freudlosigkeit, soziale Isolation
- „Vita minima“-Symptome: Hypotonie (90/70), Hypothermie (> 0,5 – 0,8°C),
Bradykardie (32 – 40/min)
- Amenorrhoe – fördert die Osteoporosegefahr
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
- Hyperaktivität um Energie zu verbrauchen
Formen der Anorexia nervosa
- Restriktiver oder asketischer Typ zusätzlich: Hungern, Sport
- Bulimischer Typ zusätzl.: Erbrechen, Abführmittel um Gewichtsabnahme zu
unterstützen
Krankheitsbild – Bulimia nervosa
- häufige Essanfälle verbunden mit Kontrollverlust
- kompensatorische Verhaltensweisen (wie Erbrechen, Abführmittelmissbrauch,
Fasten, Diuretika)
- übermäßige Beschäftigung mit dem Körper
- Gewichtsschwankungen, Gewicht meist im Normalbereich
- Gewichtsphobie
- starke Abhängigkeit des Selbstwertgefühls vom Aussehen
- Stimmungsschwankungen
Formen der Bulimia nervosa
- Purging-Typ zusätzlich Erbrechen, schwerer Abführmittelmissbrauch
- Non-Purging-Typ zusätzlich Fasten, Sport
Pflege bei Essstörungen
Appetit anregen:
- E:
o Umgebung/Atmosphäre schaffen,…
o Stimmung, Verfassung, Vorlieben
o Aussehen, Aufmachung, Geruch
- M:
Marlene Weißensteiner Seite 4
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
o Erstgespräch Vorlieben, Einstellung erfragen
o Passende Atmosphäre schaffen
o Essen entsprechend bereiten, bringen
- Faktoren:
o Gerüche
o Das Auge isst mit
o Trinkmenge
o Bewegung
o Stimmung
o Medikamente
o Erkrankungen
o Essenszeit
o Atmosphäre
o Alleine oder in Gesellschaft
o Zu viel, zu wenig
o Schlechter Geschmack im Mund, Beläge,…
- Appetit anregen:
o Vorlieben erfragen
o Gewohnheiten berücksichtigen (Zeit,…)
o Zwischenmahlzeiten anbieten
o Melissentee anbieten (Appetit anregend)
o Nach Möglichkeit Aperitif oder Bouillon
o Auf Mundhygiene achten
o Entspannte Atmosphäre schaffen
o Auf evtl. Alternativen hinweisen (z.B. Pizzeria,…)
o Zur Bewegung motivieren
o Zimmer lüften
Marlene Weißensteiner Seite 5
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
Krankheitsbild – Adipositas
Ursachen
- Genetische Faktoren
- Fehlverhalten zuviel falsche Ernährung einerseits und zu wenig Bewegung
andererseits
- Soziokulturelle Faktoren wie beispielsweise
- Sitzende Tätigkeit, geringe Bewegung durch Auto, Fahrstuhl, Rolltreppe
- Passive Freizeit (Fernsehen, Computerspielen)
- Essen als Ersatz für emotionale Zuwendung
Komplikationen:
- Herz – Kreislaufsystem
- Atemnot und Kurzatmigkeit im Schlaf, anfallsweise auftretende, länger als zehn
Sekunden andauernde Atemstillstände
- Orthopädische Probleme
- (vor allem LW Säule) und Kniebeschwerden, da die Gelenke durch das Gewicht
überlastet werden und sich schneller abnutzen, Fersensporn
- seelische Probleme wie Minderwertigkeitskomplexe und mangelndes
Selbstwertgefühl
- verstärkte Schweißneigung
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und -beratung
- beratendes, aufklärendes und erklärendes Gespräch mit dem Betroffenen und
seinen Angehörigen
- Änderung des Lebensstils
- Gesunde Ernährung
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Umgang mit psychischen Belastungen und Arbeitsbedingungen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Essstörungen
Marlene Weißensteiner Seite 7
Pflege:
- Prävention
- Beratung
- Reduktionskost
- Gutes Abtrocknen von Körperfalten um Intertrigo vorzubeugen, evtl.
Unterstützung
- Bei der Mobilisation, dem Baden oder Umlagern sollten genügend Pflegende
anwesend sein, um Stürze zu vermeiden
Pflegediagnosen
00005 Körpertemperatur, verändert, hohes Risiko
00006 Körpertemperatur, erniedrigt
00002 Mangelernährung
00045 Mundschleimhaut, verändert
00048 Zahnentwicklung, beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Fatigue
Das chronische Fatigue - Syndrom
Beschwerden von Palliativpatienten? Fatigue
Maßnahmen: den Patienten in erster Linie nicht als kranken Menschen, sondern als Mensch mit einer Erkrankung sehen.
Schmerzen Angst Traurigkeit Übelkeit
Herkunft Meist unklare Herkunft Komplexe Wechselwirkung zwischen Tumor und Patient wird größtenteils
für die Entstehung von Fatigue verantwortlich gemacht
Faktoren die die Entstehung begünstigen Kachexie
Tumor selbst produziert Substanzen, die zur Kachexie führen Produktion von Entzündungsassoziierten Substanzen des menschlichen
Organismus durch Anwesenheit des Tumors Muskelanomalie
Muskuläre Ausgangssituation Kachexie Myopathien trotz normaler Kalorienzufuhr und Körpergewicht (erhöhter
Lactatspiegel in scheinbar gesunder Muskelzelle) Myopathien durch Medikamente ( Cortison,…)
Verlust der körperlichen Kondition
Bettruhe und Immobilität Körperliche Kondition vor der Erkrankung Mangelnder Antrieb
Alex Todeschini - 1 -
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Fatigue
Anomalien im ZNS Mechanismen, die Fatigue seitens des ZNS beeinflussen sind noch wenig
erforscht. Hirntumore Störung der kognitiven Fähigkeiten ZNS-Bestrahlungen und intrathekale Chemotherapien
Infektion
Oftmaliger zeitlicher Zusammenhang zwischen Fatigue und Infektionen Fatigue kann sowohl Prodromalsyndrom eines Infektes sein, als auch
diesen verlängern. Immunsupression Chronische Infekte induzieren einige Mediatoren der Kachexie
Anämie
Hb unter 8mg/dl (Norm 12-16 mg/dl) ist eine der Hauptursachen von Fatigue
Palliativpatienten profitieren aber auch bei höheren Hb-Werten von Erythrzytensubstitutionen oder Eythrpoetingaben
Autonome Dysfunktion
Zusammenhang umstritten Patienten leiden zusätzlich zu Fatigue auffallend oft an Symptomen wie
Übelkeit, Erbrechen, Inappetenz, Diarrohe oder Obstipation Psychologische Aspekte
Angst, Depression und Stress können zur Entstehung von Fatigue beitragen.
Die Diagnosestellung von psychischen Erkrankungen beim Palliativpatienten ist auf Grund der Komplexen Zusammenhänge äußerst schwierig.
Endokrine und metabolische Dysfunktion
Testosteronmangel Androgenmangel Störungen im Hypothalamus- Hypophysensystem (Stress) Hypothyreose
Alex Todeschini - 2 -
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Fatigue
NW von Therapien Strahlentherapie Chemotherapie (adjuvant und neoadjuvant) Hormontherapie Schmerztherapie Schlafmittel (Sedierungen) Operationen
Weitere Faktoren
Versagen des autonomen Nervensystems Tumortherapie Schmerz NW von med. Vorbestehnde Umstände Dehydration Hypoxie Cytoxine
Symptome
Müdigkeit und reduzierte physiologische Kapazität Generelle Niedergeschlagenheit und Mattigkeit – verminderter Antrieb
bzw. Schwierigkeit Dinge zu initiieren Geistige Fatigue; definiert als Verlust der Konzentrationsfähigkeit, des
Gedächtnisses und als emotionale Labilität.
Auftrete Vor der Tumordiagnose Irgendwann im Verlauf der Tumorerkrankung Als Begleiterkrankung im Rahmen einer Tumortherapie Fatigue kann lange über das Therapieende hinaus andauern.
Fatigue kann tritt mit anderen Erkranken auf Schmerz Anorexie Übelkeit Erbrechen Dyspnoe (Atemnot) Schlafstörungen Angst und Depression
Alex Todeschini - 3 -
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Fatigue
Folgen Fatigue ist in engem Zusammenhang mit dem Verlust der physischen,
psychischen und sozialen Integrität der Patienten zu sehen. Sie beeinflusst Zukunftsentscheidungen der Patienten und veranlasst
Patienten nicht selten zur Ablehnung von palliativen Therapiemaßnahmen
Wie kann ich Fatigue erfassen und messen ? Fragebögen zur Selbstbeurteilung mit regelmäßiger Evaluierung Strukturiertes Interview Fremdbeurteilungen VAS (Visuelle Analogskala)
Was versuche ich zu erfassen? Beginn, Dauer, Verlauf Verstärkende und lindernde Faktoren Einfluss auf tägliche Aktivitäten Subjektive Bedeutung Identifizierung potentiell auslösender Faktoren
Beispiele von Fragen zur Erfassung Wie schätzen sie ihre Energie heute ein? (1-10) Wie stufen sie ihre Lebensqualität heute ein? Wie hoch ist ihr Bedürfnis sich auszuruhen? Wie haben sie geschlafen? Haben sie heute große Mühe ihre Untätigkeit zu überwinden? Wie ist ihre Stimmung heute? Was planen sie für den heutigen Tag? …
Therapieansätze bei Fatigue Verbesserung des chronischen Fatiguesyndroms durch
Patient JEDER aus dem Umfeld des Patienten
Regelmäßiges „Training“ als Therapieansatz
Vorbeugend Patientenangepasst (Ressourcen des Patienten) Physisch (ATLs) Mental (geregelter Tagesablauf)
Alex Todeschini - 4 -
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Fatigue
Alex Todeschini - 5 -
Soziale Maßnahmen als Therapieansatz Angehörigenbetreuung Erheben der sozialen Ressourcen Einbindung der „Angehörigen“ in die Betreuung des Patienten Intimsphäre - soweit möglich - wahren Im Gespräch auch „Tabuthemen“ zum Thema machen
Medizinischer Therapieansatz
Beheben möglicher Ursachen (Erythrozytensubstitution, Modifizierung der Schmerztherapie, …)
Gabe von Psychostimulantien Genaue Evaluierung welche Untersuchung bzw. Therapie für den
Patienten und welche für den Arzt nützlich ist Therapie des chronischen Fatigue-Syndroms ist multiprofessionelles Teamwork
So vielfältig die Ursachen des chronischen Fatigue - syndroms sind, so zahlreich sind auch die Therapieansätze.
Wichtig dabei ist: JEDER kann etwas tun, dass aus einem matten, müden, labilen und vielleicht vergesslichen Patienten ein zufriedenerer Mensch wird, der sein Leben lebt.
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
Gastritis
Magen
- muskuläres Hohlorgan, Verdauungsorgan
- Anteile:
o Kardia - Mageneingang
o Fundus - Magengrund
o Korpus - Körper
o Antrum - Pförtner
o Pylorus – Magenausgang
- versorgt durch Truncus coeliacus und A. mesenterica sup.
- Innervation durch N. vagus
- Magensaft:
o ca. 1,5 – 3l Magensaft/Tag
o Salzsäure (HCl) in Belegzellen des Fundus/Korpus gebildet pH-Wert
um 1, zur Verdauung bzw. Auflösung des Nahrungsbreis
o Pepsinogen in Hauptzellen des Fundus/Korpus gebildet Protease wird
im sauren Milieu zu Pepsin an Proteolyse beteiligt
o Intrinsic factor in Belegzellen des Fundus/Korpus gebildet
Glykoprotein bildet Komplex mit Vitamin B12 intestinale Resorption (im
terminalen Ileum stattfindend)
o Schleim in mukoiden Zellen der Kardia, sowie in Nebenzellen des
Fundus/Korpus als auch im Oberflächenepithel bzw. Nebenzellen der
gesamten Magenschleimhaut gebildet Mischung aus Glykoproteinen,
Wasser, Elyten zum Schleimhautschutz
o Elektrolyte und Gastrin gebildet in den G-Zellen des Antrum
sekretorisch aktives Polypeptid bewirkt Histaminausscheidung
Besetzung der Histamin-H2-Rezeptoren der Parietalbildung Bildung von
Salzsäure
o Somatostatin in den antralen D-Zellen gebildet Gegenspieler des
Gastrin H+-Produktion wird eingestellt
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
- Normalfunktion:
o Speicherung, Durchmischung bzw. Verdauungseinleitung (i.V. mit
„Magensaft“) und portionierte Entleerung de Speisebreis in das Duodenum
o Magenmotilität rezeptive Relaxation des Fundus löst Verdauung aus
gleichzeitig optimaler Verschluss des unteren Ösophagussphinkters
Reservoirfunktion des Fundus tonische Wandbewegungen zur
Druckausübung auf Nahrungsbrei und Weiterbeförderung in Richtung
Antrum Durchmischung des Mageninhalts mit Magensaft
Krankheitsbild
- akute oder chronische Entzündungsreaktion der Magenschleimhaut auf
unterschiedliche Einflüsse
- Klassifikation:
o akut
o chronisch
o A, B, C, D- Gastritis (A: autoimmun, B: bakteriell, C: chemisch/toxisch
bedingt, D: Sonderformen)
Formen:
- Typ A:
o ca. 3% aller Pat. mit chronischer Gastritis
o Erkrankung mit Autoantikörpern gegen Belegzellen 90%
o in ca. 50% Autoantikörper gegen Intrinsic factor
o Schwund der Belegzellen Achlorhydrie (Anazidität)
o Mangel an Intrinsic factor Vitamin-B12-Mangelanämie (perniziöse
Anämie)
- Typ B:
o Helicobacter pylori, ca. 80%
o Beginn im Antrum mit aufsteigender Ausbreitung über Jahre
o eher uncharakteristische Symptomatik Druck- bzw. Völlegefühl im
Oberbauch, Übelkeit, Blähungen, gelegentlich Sodbrennen
o Diagnose AK im Bllut, C13-Atemtest, MagenSH-Biopsie
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
o Folgen Erosionen, Ulcus duodeni/ventriculi, MagenCa, MALT-Lymphom,
Riesenfaltengastritis, lymphozytäre Gastritis
- Typ C:
o chemisch induziert bei ca. 15%
o Ursachen Gallenreflux (Cholecystolithiasis, Z.n. Cholecystektomie, BI-
/BII- OP, Medikamente (v.a. NSAR, ASS)
- Typ D:
o Sonderform
o Häufigkeit ca. 2%
o Ursache Mb. Crohn, TBC,…
o Symptome Übelkeit/Erbrechen, Fistelbildung
o Diagnose Ösophagogastroduodenoskopie (inkl. Biopsieentnahme)
Symptome
- Druckgefühl im Oberbauch
- krampfartige Schmerzen
- Übelkeit/Erbrechen
- Melaena (schmerzlose Magenblutung)
- Hämatemesis (erosive Gastritis)
Diagnostik
- Anamnese
- klinische Untersuchung (Druckschmerz im Epigastrium/Oberbauch)
- Labor (BB: Hb/Hk gesenkt, falls Blutung vorliegend; Leukos erhöht durch
Entzündung/Stress; DD: Leberfunktionsproben und Pankreasenzyme)
- Bildgebende Untersuchung Abdomen-leer, Tx-Röntgen (Frage nach
Perforation)
- interventionelle Untersuchung Ösophagogastroduodenoskopie (inkl. Biopsie)
Veränderung aller Magenabschnitte sichtbar
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
- C13-Atemtest Pat erhält mit C13 markierten Harnstoff, dieser wird von Urease
gespalten, markiertes CO2 in Ausatemluft wird gemessen
Therapie
- abhängig von Form der Gastritis
- A Anazidität nicht zu behandeln, perniziöse Anämie durch regelmäßige
Vitamin-B12-Substitution
- B Tripeltherapie (PPI Pantoloc® und zwei Antibiotika Clarithromycin =
Klacid®, Amoxicillin = Rocephin®, Metronidazol = Anaerobex®)
- C Grundproblem behandeln bzw. Prophylaxe einleiten (H2-Rezeptor-
Antagonist, PPI, SH-Schutzpräparat)
- D evtl. SH-Schutztherapie, Behandlung Grunderkrankung
Pantoloc®
Wirkstoff:
- Panteprazol
Wirkung:
- Protonenpumpenhemmer Hemmung einer Pumpe in den Zellen der
Magenschleimhaut befördert normalerweise Wasserstoffionen (H+; Protonen)
zur Bildung der Magensäure (HCl, Salzsäure) in den Magen
- verminderte Säurekonzentration (=erhöhter pH-Wert) schnellere Abheilung
von Schleimhautschäden verschiedener Ursachen
- wird rasch absorbiert, ausschließlich in Leber abgebaut, zum Großteil über Harn
ausgeschieden
Anwendung:
- Behandlung milder Refluxkrankheit und damit verbundener Symptome (z.B.
Sodbrennen, ‚saures Aufstoßen’, Schluckschmerz)
- Entzündung der Speiseröhre durch Rückfluss von Magensäure (Refluxösophagitis)
als Langzeittherapie und Vorbeugung,
- Vorbeugung von Magen-Darm-Geschwüren während einer Behandlung
nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
Nebenwirkung:
- Oberbauchschmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
- Übelkeit
- Kopfschmerz, Schwindel
- Verschwommensehen
- Allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Hautausschläge.
Wechselwirkung:
- Substanzen, deren Resorption pH-abhängig ist (z.B. Ketokonazol, Antimykotikum,
Pilzmedikament)
- sonst keine relevanten
Rocephin®
Wirkstoff:
- Ceftriaxon
Wirkung:
- hemmt Aufbau der Zellwand der Bakterien Zellen lösen sich auf Erreger
werden abgetötet
- Wirkstoff besitzt starke antibakterielle Wirksamkeit gegen gramnegative Erreger
(z.B. Hämophilus influenzae, Hämophilus parainfluenzae, Escherichia coli,
Salmonella sp.),
- auch gegen einige grampositive Keime (z.B. Streptokokken, Staphylokokken)
- ist auch gegen solche Bakterien stabil, die eine Substanz (Beta-Laktamase)
produzieren, die manche Antibiotika inaktiviert.
Anwendung:
- Blutvergiftung
- Gehirnhautentzündung Früh- und Spätstadium der Lyme-Borreliose (eine durch
Zecken übertragene Infektionskrankheit)
- Infektionen im Bauchraum Gallenwege
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
- Infektionen der Knochen, Gelenke, Weichteile, der Haut, sowie Wundinfektionen
- Infektionen bei geschwächter Immunabwehr
- Nieren- und Harnwegsinfektionen
- Atemwegsinfektionen Lungenentzündung
- Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
- Infektionen der Geschlechtsorgane einschließlich Gonorrhoe (Tripper)
- Vorbeugung von Infektionen bei Operationen
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Inhaltstoffe oder andere Cephalosporine
- Überempfindlichkeit gegen Lidocain
- Penicillinallergie auch bei diesem Mittel allergische Reaktionen möglich
- besondere Vorsicht bei Neu- und vor allem Frühgeborenen mit zu hohem Anteil
an Gallenfarbstoff im Blut (Hyperbilirubinämie)
Nebenwirkung:
- Beschwerden im Magen-Darm-Trakt (Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen,
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Durchfälle)
- Allergische Reaktionen
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Pilzinfektionen
- Entzündungen und Schmerzen an der Einstichstelle
Wechselwirkung:
- Chloramphenicol
Klacid®
Wirkstoff:
- Clarithromycin
Wirkung:
- Makrolid-Antibiotika
- abhängig von Erregerart wirkt Wirkstoff hemmend auf Keimwachstum oder
abtötend durch Hemmung Bildung lebenswichtiger Eiweiße in Bakterien
- antibakterielle Wirkung umfasst grampositve (z.B. Staphylokokken,
Strepokokken), gramnegative (z.B. Hämophilus influenzae), anaerobe (z.B.
Clostridien) und bakterienähnliche Mikroorganismen (z.B. Chlamydien).
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
Anwendung:
- Infektionen der unteren und oberen Atemwege Bronchitis, Lungen-, Rachen-,
oder Nasennebenhöhlenentzündung
- Infektionen der Haut und Weichteile Rotlauf (= Erysipel)
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe/gegen andere Makrolid-Antibiotika
- gleichzeitiger Anwendung von Mitteln, die Wirkstoffe Cisaprid, Pimozid oder
Terfenadin enthalten
- Kaliummangel
- stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30ml/min)
- Vorsicht bei: eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion, gleichzeitiger
Anwendung von Triazolam oder Midazolam (bestimmte Beruhigungsmittel),
bestimmten Herzrhythmusstörungen (bestehende OT-Verlängerung im EKG)
- Überempfindlichkeit gegen Lincomycin oder Clindamycin (bestimmte Antibiotika),
da in diesem Fall auch eine allergische Reaktion gegen Klacid eintreten könnte
Nebenwirkung:
- Störungen im Magen-Darm-Trakt
- allergische Reaktionen
- Kopfschmerzen
- Geschmacks- oder Geruchsveränderungen
- Angst
- Schwindel, Ohrgeräusche, Verwirrung, Hörverlust (klingt nach Therapie wieder
ab)
- Leberfunktionsstörungen
Wechselwirkung:
- zahlreiche Wechselwirkungen Arzt konsultieren
Anaerobex®
Wirkstoff:
- Metronidazol
Wirkung:
- gegen viele tierische Einzeller (z.B. Amoeben) und gewisse, ohne Sauerstoff
lebende Keime (Anaerobier) beeinflusst Vermehrungsfähigkeit
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
- Behandlung Magengeschwür (Ulcuskrankheit) Metronidazol mit anderen
Medikamenten kombiniert höhere Heilungsraten, als mit Anaerobex alleine
- wird über Magen-Darmtrakt ins Blut aufgenommen im Körper verteilt
- wird in Leber wirksam gemacht, über Nieren ausgeschieden
Anwendung:
- Infektionen mit Metronidazol-empfindlichen Erregern
- Blutvergiftung (die bei Schwangerschaft zu Frühgeburt führen kann)
- Hirnabszeß, Lungenabszeß, Herzinnenhautenzündung (Endokarditis)
- akute Zahnfleischentzündung
- Abszesse im Bauchraum nach Operationen (z.B. im Bereich des Blinddarms)
- gezielter Vorbeugung gegen solche Infektionen in Chirurgie und Gynäkologie
- Mischinfektionen mit aeroben und anaeroben Bakterien zur Abdeckung des
aeroben Keimanteils ein entsprechendes Antibiotikum zusätzlich verwenden
Kontraindikation:
- ersten drei Monaten der Schwangerschaft, im 2. und 3. Drittel Anwendung bei
genauer Risikoabwägung vertretbar
- stillende Mütter, Behandlung in Stillperiode erforderlich Stillen während und für
mindestens 3 Tage nach der Therapie unterbrechen
- bekannte Überempfindlichkeit gegen Metronidazol/Nitroimidazolabkömmlingen
- Fehlerhafte Blutzusammensetzung (z.B. Mangel an weißen Blutkörperchen)
- akute Erkrankungen des ZNS
- Alkohol während Behandlung
- Vorsicht bei Lebererkranungen
- längere Anwendung (mehr als 10 Tage) Nieren- und Leberfunktions- sowie
Blutbildkontrollen
- Therapiewiederholung nicht vor 4 bis 6 Wochen erfolgen
- Kribbeln oder "Ameisenlaufen" oder Koordinationsstörungen (Ataxien),
ausgeprägtem Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukopenie) oder
Hauterscheinungen Behandlung abbrechen
- schweren/anhaltenden Durchfällen Metronidazol sofort absetzen
- Antikoagulierte überwachen und eventuell neu einstellen
- Alkohol während Therapie meiden
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
- Patientinnen mit atypischer Scheidenflora (Aminkolpitis) Partnerbehandlung
erforderlich, Patienten über die erforderlichen Hygienemaßnahmen aufklären
Nebenwirkung:
- gelegentlich Störungen im Magen-Darmbereich Appetitlosigkeit, Übelkeit,
Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall (Diarrhoe) oder Verstopfung (Obstipation)
- unangenehm metallischer Geschmack
- belegte Zunge
- Mundtrockenheit
- verlegte Nase.
Wechselwirkung:
- + Disulfiram verstärkte Disulfiram-Wirkung mit Psychosen und
Verwirrtheitszuständen
- + Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen deren Wirkung verstärken
- + Cimetidin erhöhte Metronidazol-Plasmaspiegel
- + Phenytoin verminderte Metronidazolwirkung
- + Alkohol "Antabus"-ähnliche Wirkungen
- bei Mischinfektionen Kombination mit allen Breitspektrum-Antibiotika möglich
mögliche Labortestwertveränderungen SGOT, SGPT, LDH, Triglyceride
Komplikationen der Gastritis
- Blutung
- Perforation
- Penetration
- Magenausgangsstenose
- maligne Entartung
- speziell bei Typ B Gastritis: Erosionen, Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi,
Magenkarzinom, MALT- Lymphom (= Schleimhautassoziiertes Non-Hodgkin-
Lymphom), Riesenfaltengastritis
Pflegediagnosen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastritis
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00002 Mangelernährung, hohes Risiko
00132 Schmerzen, akut
00126 Wissensdefizit
00085 Körperliche Mobilität, beeinträchtigt
00134 Nausea
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
akute Glomerulo- und Pyelonephritis
Niere
Funktion:
- Filtration harnpflichti8ger Substanzen Harnstoff (Eiweißstoffwechsel), Crea-
tinin (Muskelstoffwechsel)
- Kontrolle des Elektrolyt- Flüssigkeitshaushalts Na, K, Ka, Cl, P
- Einfluss auf Säure-Basenhaushalt Bicarbonatrückresorption
- Entgiftungsfunktion
- Produktion Hormone Erythropoetin Erybildung, Renin/Angiotensin RR
- Vitamin D in aktive Form umgewandelt (durch chemische Veränderung) für
Körper verwertbar
- wasserlösliche Medikamente und Vitamine ausscheiden
Krankheitsbild
akute Glomerulonephritis:
= abakterielle Entzündung der Niere mit primärer Schädigung der Glomeruli
- tritt auf im Rahmen einer fehlgeleiteten Immunreaktion ca. 1-4 Wochen nach
Infektion (meist Streptokokkeninfektion wie z.B. Scharlach)
- Antikörper verursachen Entzündung der Glomeruli
- selten als Folge einer Autoimmunkrankheit (rasche Verschlechterung) kann
schnell zu dialysepflichtigem Nierenversagen führen (z.B. Lupus Erythemato-
des schmetterlingsförmiges Erythem)
akute Pyelonephritis:
= bakterielle Entzündung vom Niereninterstitium bindegewebsartiger Umbau
Schrumpfniere
- häufig aufsteigende Infektion z.B. nach Zystitis
- Erreger: Enterokokken, Staphylokokken, Pseudomonas
- wichtig frühzeitige Erkennung und Behandlung Gefahr Chronifizierung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
- Folgen chronischen Verlaufs: Schrumpfniere mit Niereninsuffizienz
Symptome
akute Glomerulonephritis:
- Kopfschmerzen
- subfebrile Temperatur oder Fieber
- Rückenschmerzen, dumpfes Schmerzgefühl in beiden Nierenlagern
- verquollenes Gesicht (v.a. Augen Lidödeme)
- evtl. rotbraune Verfärbung des Urins Hämaturie
- meist Oligurie (Achtung: Lungenödem!)
akute Pyelonephritis:
- Fieber über 38°C
- reduzierter Allgemeinzustand
- Übelkeit, Erbrechen
- Klopfschmerz in einem oder beiden Nierenlager
- hfg. bereits in Ruhe Rücken- oder Flankenschmerzen
- Dysurie und Pollakisurie können fehlen
Diagnostik, Befunde, Laborparameter (der Niere im Allgemeinen)
Harnuntersuchung:
- Menge:
o normal 1,5-2l/d je Trinkmenge, Abweichungen verschiedene Ursachen
Flüssigkeitsbilanz (Einfuhr übersteigt Ausfuhr meist um 500-800ml
Abatmung, Schwitzen)
o Oligurie <500ml/d, z.B. akutes Nierenversagen, Harnabflussbehinde-
rung (Prostatahyperplasie), Exsikkose (zu geringe Trinkmenge, Durch-
fall, Erbrechen,…)
o Anurie <100ml/d, z.B. akutes Nierenversagen, Harnverhalten „Bla-
senschwitzen“
o Polyurie >3000ml/d, z.B. Hyperglykämie bei DM (weil Zucker hoch ist,
d.h. bei Pat. mit DM wo Ausfuhr sehr hoch BZ-Kontrolle!), bestimmte
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
Phase Nierenversagen; Diabetes insipidus durch ADH-Störung (z.B.
durch SHT) Ausfuhr bis 500ml/h Einfuhr!!! (darf keine Minusbilanz
haben) E über Blutwärmer Pat. kühlt aus!
o Nykturie nächtliches Wasserlassen, Leitsymptom der Herzinsuffizienz
(weil Niere in Ruhe gut durchblutet mehr Harn)
o Pollakisurie häufiger Harndrang, jedoch immer geringe Urinmengen,
gesamt über 24h kann normal sein; z.B. HWI bei Frau, bei Männer
Prostatahyperplasie; auch SS, Aufregung, Blasentumore
- Bestandteile des Harns:
o Erythrozyten Mikro-/Makrohämaturie 1ml Blut färbt 1l Harn rot;
(Hb positiv bei Frau kann durch Menstruation sein!)
o Leukozyten 120sec warten (bei Stix-Kontrolle) Entzündung
o Eiweiß in 24h <3g ist normal, bei vermehrt Sport am Tag davor
kann Prot. erhöht sein
o Glukose DM
o Nitrit Abbauprodukt von Colibakterien bei V.a. auf HWI mittels
Katheter sterilen Harn (beim Mann genügt Mittelstrahlharn) entneh-
men; Nitrit neg. heißt jedoch nicht automatisch kein Infekt Bakterien
zerfallen möglicherweise nur nicht in Nitrit!
o spezifisches Gewicht Anzahl gelöster Stoffe im Harn; normal 1010-
1025mg/ml (=g/cm³), dazu soll Harn auf Zimmertemperatur abgekühlt
sein in Messzylinder Urometer eintauchen bis frei schwimmt
spezifisches Gewicht ablesbar
Blutuntersuchung:
- Harnsäure, Serumeiweiß (durch Nahrung beeinflussbar), Creatinin (durch
Sport beeinflussbar)
- Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Phosphat
- Creatinin-Clearance Nierenfunktionsprüfung
o bei Crea-Anstieg bereits 50% der Niere kaputt
o ermittelt Plasmamenge die pro Zeiteinheit von bestimmter Substanz ge-
reinigt wird
o 24h-Harn (7.00-7.00) und Blutabnahme am 2. Tag
o Harn vermischt Probe für Labor
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
o Laborzuweisung: Gesamtmenge, Größe, Gewicht, Alter des Patienten
o Normwert der Crea-Clearance sinkt mit zunehmendem Alter
bildgebende Verfahren:
- Röntgen
- Urogramm KM-Verabreichung + Durchleuchtung in fünfminütigen Abstän-
den;
o Vorbereitung: Abführmittel und Darmentblähung, 12h vorher nü!
o Nachbereitung: viel trinken (wegen KM)
o Lage, Kontur, Durchblutung, Ausscheidungsfähigkeit Niere und ablei-
tende HW
o Stenosen, Stauungen, Harnsteine und Tumore
- Sono Niere und Retroperitoneum, oft zusätzlich zum Urogramm; davor
möglichst nicht pinkeln besser erkennbar durch gefüllte Blase
o Anzahl, Form und Größe der Nieren, sowie Binnenstruktur
o KEINE Aussage über Funktion
- CT Tumordiagnostik, auch vergrößerte Lymphknoten sichtbar
- Nierenszinti Echo hat Szinti mittlerweile abgelöst
o Nierendurchblutung
o radioaktive Isotope i.v. appliziert Anstieg/Abfall der Radioaktivität
- Nierenangio Gefäßsystem der Niere dargestellt
o Katheter von A. femoralis über Aorta zum Abgang der Nierenarterie
o KM verteilt sich in Nierenarterien
o arteriosklerotische Veränderungen, Einengungen der Nierenarterien
Nierenbiopsie/-punktion
- unter Rö-/Sono-Ko in Niere gestochen Gewebeprobe entnommen
- Nierenerkrankungen wie Tumore, Entzündungen
- vor Untersuchung Sono-Ko Überblick über Lage der Niere und umliegende
Organe zu erhalten
- Vorbereitung:
o 6h vor Punktion nichts mehr essen
o Blutbefunde: Blutgruppe, PT, PTT, Fibrinogen, Thrombo (Gerinnung,
Blutbild)
o 3xRR-Messung, letzter RR 30min vor Punktion
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
o Pat. vor Untersuchung noch mal auf Toilette schicken muss nachher
liegen
o Prämedikation lt. AVO (Sedativum)
o Hypertoniker müssen Med. nehmen!
o Leitung legen lassen (auch bei Angio)
- Nachbereitung:
o RR-Ko und Ko Einstichstelle
o Pat. 6h auf Rückenliegen lassen + Sandsack Kompression
o 24h Bettruhe nicht zur Toilette aufstehen
o SPH auf Makrohämaturie kontrollieren leicht rot ist normal
o erster SPH abwarten, dann soll Pat. viel trinken Niere durchspülen
(außer bei Anurie/Oligurie)
o weitere Harnko Blutung frühzeitig erkennen
o Pat. darf nach 4h essen
o eine Woche nach Pkt. keine körperliche Belastung (Sport, schweres He-
ben, laufen,…)
o Pat. informieren bei Beschwerden (Fieber, Blut im Harn, Schmerzen)
melden!
Diagnose akute Pyelonephritis:
- Klinik
- Harnstatus (Leukos, Erys, Nitritnachweis)
- Urinkultur (Keimwachstum)
- Bb, BSG, NFP
- Sono
Therapiegrundsätze, Pharmaka
- i.v. Antibiotika
Lasix® = Furosemid
Darreichungsform:
- Ampullen, Kapseln, Infusionskonzentrat
Wirkung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
- Schleifendiuretikum
- wirkt auf Henl’sche Schleife im Tubulussystem der Niere Rückresorption
wird gehemmt Natrium + daran gebundenes Wasser wird ausgeschieden
- dosisabhängige Stimulierung RAA-Mechanismus
Anwendung:
- Flüssigkeitsretention infolge Herzerkrankungen
- Aszites infolge Leberzirrhose
- Ödeme infolge Nierenerkrankungen
- akute Herzinsuffizienz, v.a. bei Lungenödem
- Oligurie als SS-Komplikation
- Unterstützung bei Hirnödem
- Ödeme infolge Verbrennung
- hypertensive Krise
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
- Anurie bei Nierenversagen
- Coma und Praecoma hepaticum
- schwere Hypokaliämie/-natriämie
- Hypovolämie und Dehydratation
- Stillzeit
Nebenwirkung:
- Elyt-Flüssigkeitsverlust
- Dehydratation
- Kopfschmerzen
- Kollaps
- Kaliumverslust Benommenheit, Muskelschwäche, GIT-Beschwerden, Ver-
stopfung
- Natriummangel
- BZ sinkt bei DM
- selten Thrombose
Komplikationen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
chronische Glomerulonephritis:
- schleichende, über Jahre bis Jahrzehnte voranschreitende Glomerulonephritis
- Ursache oft ungeklärt
- Pat. fühlt sich hfg. gesund
- Erkrankung meist zufällig entdeckt
- scheinbar akutes (pseudoakutes) Nierenversagen
- (Mikro-)Hämaturie und Proteinurie
- längere Erkrankung Hypertonie, Nierenversagen
- Prognose eher schlecht Dialysepflicht
chronische Pyelonephritis:
- i.d.R. aus nicht ausgeheiltem HWI
- Risikofaktor DM
- Symptome nicht so ausgeprägt wie in akuter Form
- Patient fühlt sich nicht wohl, ist matt, appetitlos und hat vielleicht häufiger
Kopfschmerzen
- abnorme Blässe und erhöhter RR normalerweise bei erhöhtem RR roter
Kopf, hier Blässe wegen Anämie
- Urinbefund: Leukozyturie und Bakteriurie
- Sono ergibt je nach Dauer der Erkrankung Vernarbungen
- Verlauf unterschiedlich
- begünstigende Faktoren ausschalten Prognose gut
- oft allerdings zunehmende Vernarbung und Zerstörung von Nierengewebe
chronisches Nierenversagen
Urämie:
- verursacht durch Anhäufung harnpflichtiger Substanzen im Blut
- betreffen alle Organsysteme
- Herz- und Kreislaufsystem:
o Hypertonie, Überwässerung, Perikarditis, Herzrhythmusstörungen
Gefahr Herzstillstand (durch K-Anstieg)
- Lunge:
o Lungenödem, Pleuritis, Pneumoniegefahr bei allgemeiner Abwehr-
schwäche, vertiefte Atmung Azidose
- Magen-Darmtrakt:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
o Mundgeruch (Fotoer ex ore uraemicus), Geschmacksstörungen, Übel-
keit, Erbrechen, Durchfälle, urämische Gastroenteritis
- ZNS:
o Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Wesensveränderung (unge-
duldig, aggressiv), Verwirrtheit (durch Toxine im Gehirn), Krampfnei-
gung (eplileptische Anfälle bei Harnstoff über 200), Bewusstlosigkeit bis
urämisches Koma
- Haut:
o Juckreiz (auch mit Phosphat in Verbindung zu bringen auf Kratzspu-
ren achten), bräunlich-gelbliches Hautkolorit, Uringeruch
- Blut:
o renale Anämie (verminderte Produktiopn von Erythropoetin), Blutungs-
neigung
urämisches Koma:
- wichtig zu erkennen
- Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
- muskuläre Zuckungen und Krämpfe
- Atmung vertieft Ausatemluft riecht nach Urin
- RR erhöht Gefahr Herzversagen
Pflegeprozess, Pflegeplanung
Pflege akute Glomerulonephritis:
- stationäre Aufnahme, wegen i.v. Antibiotika
- körperliche Schonung über 3-4 Wochen, evtl. Bettruhe in dieser Zeit
- Pat. bei Körperpflege unterstützen und Prophylaxen durchführen
- VZ- und Gewichtskontrollen (Ödembildung)
- Harnbeobachtung
- Flüssigkeitsbilanz
- Ernährung: bei eingeschränkter Nierenfunktion Reduktion von Kochsalz-, Flüs-
sigkeits- und Eiweißzufuhr
Pflege akute Pyelonephritis:
- Bettruhe
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
- viel trinken
- regelmäßige VZ-Kontrolle
- lokale Wärmeapplikation nach AVO
- Pat. anhalten bei Harndrang sofort die Toilette aufsuchen
- Flüssigkeitsbilanz
- evtl. aufklärendes Gespräch über Intimhygiene
- regelmäßige Ko auf Zeichen einer Urämie
Pflegediagnosen:
00093 Erschöpfung, Müdigkeit
00026 Flüssigkeitsüberschuss
00132 Schmerzen, akut
00004 Infektionsgefahr, hohes Risiko
Thrombosegefahr
Pflegeplanungen auch nach den einzelnen Urämiesymptomen möglich!
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
Fallbeispiel Glomerulonephritis Name: Frau P. Alter: 28 Jahre Größe: 1,75 m Gewicht 62 kg BMI: 20,2 Falldarstellung: Frau P. befindet sich zur Zeit in Ausbildung zur Bürokauffrau. Sie lebt ei ihren Eltern und bewohnt in deren Haus eine Dachgeschosswohnung. Sie hat einen eigenen Be-reich, über den sie sehr glücklich ist. Vor ungefähr drei Wochen erkrankte sie an einem starken grippalen Infekt mit star-ker Beteiligung der Gaumenmandeln und der Nasennebenhöhlen. Nach dem grippalen Infekt erholte sie sich nicht so richtig. Im Unterricht hatte sie Konzentrationsstörungen und das morgendliche Aufstehen fiel ihr schwer. Eines Mor-gens bemerkte sie, dass ihr Urin rostbraun verfärbt war. Ebenso stellte sie fest, nachdem sie in den Spiegel geschaut hatte, dass ihre Augenlider geschwollen waren. Darauf ging sie zu ihrem Hausarzt. Da beim Abhören ein Rasselgeräusch zu hören ist, überweist er Frau P. sofort auf die nephrologische Station der Universitätsklinik. Vitalwerte: Puls 92 RR 175/100 Temperatur 37,7 Atemfrequenz 20 aktuelle Medikation von der Notfallaufnahme: Lasix® 250mg in 250ml Ringer-Lactatlösung innerhalb einer Stunde Harnuntersuchung: Analyt Resultat Leukozyten Neg. Proteine +++ Erythrozyten +++ Laborbefunde: Analyt Resultat Referenzbereich Grafik Harnstoff 73,6 10,0 – 50,0 Creatinin 3,94 0,80 – 1,30 Protein 5,56 6,30 – 8,20 * Kalium 5,2 3,4 – 4,6 Erythrozyten 3,90 4,40 – 5,90 Hämoglobin 103 130 – 177
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: akute Glomerulo- und Pyelonephritis
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medizinische Diagnose: V.a. akute Glomerulonephritis, akutes Nierenversagen Aufgabenstellung:
1. Beurteilen Sie die Patientin, ihre VZ, Labor- und Harnbefunde und aktuellen Probleme
2. Identifizieren Sie im Fallbeispiel ein primäres Pflegeproblem. Formulieren Sie dazu eine Pflegediagnose, die Sie durch Symptome stützen und die Sie mit ei-ner Ätiologie begründen. Erstellen Sie zu dieser Pflegediagnose eine Pflege-planung, die Pflegeziele, -maßnahmen, ein Evaluierungs- und evtl. ein Stopp-datum umfassen soll.
3. Beschreiben Sie das Krankheitsbild mit Symptomen und möglichen Komplika-tionen.
4. Welche weiteren allgemeinen Pflegemaßnahmen kommen bei diesem Krank-heitsbild noch in Betracht?
5. Nehmen Sie zu dem im Fallbeispiel beschriebenen Medikament Stellung (Wir-kung, Neben- und Wechselwirkung)
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Hepatitis
Krankheitsbild – Hepatitis A
Durch sorgfältige Diagnose können Lebererkrankungen frühzeitig erkannt werden!
ist eine Entzündung des Leberparenchyms
Verlauf: akut oder chronisch
Meldepflicht
Übertragung: durch Viren, durch Bakterien, durch Protozoen, durch
toxische Einflüsse
Verlauf: häufig asymptomatisch
Dauer: ~12 Wochen
Infektiös: 1-2 Wochen vor und nach Symptomen
Heilt in der Regel aus
Endemiegebiete: Tropen
Inkubationszeit: 14- 45 Tage,– dann: Akuter Beginn
Übertragung: fäkal-
Risikogruppen: Berufe mit Kindern, Kanalarbeiter, Küchenpersonal,
Vielurlauber
Prognose: im Kindesalter gut, mit zunehmendem alter schlechter
Immunisierung:
o aktiv (Havrix®) 5-10 Jahresschutz
o Passiv (humanimmunoglobuline) 3-6 Monate
o Kombinationsimpfstoff: Twinrix® (Hep.A & Hep.B) oral
Symptome
Ikterus, Appetitlosigkeit , Übelkeit , subfebrile T.
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Lebervergrößerung, Milzvergrößerung, dunkler Urin, Stuhl und Urin sind
infektiös
Komplikation
Leberzirrhose
Therapie
Bettruhe
Leberschonkost für 2 - 3 Monate
lokale Wärmeanwendung
Desinfektion infektiöser Ausscheidungen
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Krankheitsbild – Hepatitis B (HBV)
Verlauf: häufig folgenloses Ausheilen
Dauer ~ 12 Wochen
Infektiös: bis Antikörper im Blut nachweisbar sind
Endemiegebiete: Tropen, Subtropen, Mittelmeerraum
Beginn: schleichend
Inkubationszeit: 30- 180 Tagen
Übertragung: sexuell, perinatal, Blutkontakt
Risikogruppen: med. Personal, Dialysepat., Drogenabhängige,
Homosexuelle, Personen mit häufig wechselnden Sexpartnern,
Neugeborene infizierter Mütter, Personen die mit Hep.B. pos. Menschen in
einem Haushalt leben
Prognose: mit höherem alter schlechter, bei ~1% akutes Leberversagen
Immunisierung:
o aktiv –Schutz einige Jahre
o Kombinationsimpfung Twinrix®
Krankheitsbild – Hepatitis C (HCV)
Verlauf: 70-80% chronisch – Entwicklung einer Leberzirrhose oder
Leberzellkarzinom möglich
Beginn: schleichend
Inkubationszeit: 15-160 Tage
Übertragungswege: sexuell, Blutkontakt perinatal
Risikogruppen: med. Personal, Dialysepat., Drogenabhängige,
Homosexuelle, Personen mit häufig wechselnden Sexpartnern,
Neugeborene infizierter Mütter
Prognose: wenn chronisch, eher schlecht
Immunisierung: keine
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Krankheitsbild – Hepatitis D (HDV)
Verlauf: Nur als Koinfektion bei HBV möglich, Chronisch bei bis zu 95%
Endemiegebiete: Mittelmeerraum
Beginn: akut, schleichend
Inkubationszeit: 30-180 Tage
Übertragung: parenteral, sexuell, Blutkontakt
Risikogruppen: med. Personal, Dialysepat., Drogenabhängige,
Homosexuelle, Personen mit häufig wechselnden Sexpartnern,
Neugeborene infizierter Mütter
Prognose: oft schlecht -> Leberzirrhose, Leberzellkarzinom
Immunisierung: wenn immun gegen HBV
Krankheitsbild – Hepatitis E (HEV)
Verlauf: wird nie chronisch – Schwere Verläufe mit akutem Leberversagen
bei Immunschwachen und Schwangeren (Letal 20%)
Endemiegebiete: indischer Subkontinent
Beginn: akut
Inkubationszeit: 20- 75 Tage
Übertragung: fäkal- oral
Risikogruppen: Urlauber, Einwohner im Endemiegebiet
Prognose: gut
Immunisierung: keine
Krankheitsbild – Hepatitis G/GB-C
Verlauf: Häufig chronisch (über 50%) – Wahrscheinlich nicht
menschenpathogen- verursacht keine Leberentzündung
Beginn: schleichend Marlene Weißensteiner Seite 4
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Inkubationszeit: unbekannt
Übertragung: sexuell, perinatal, parenteral
Risikogruppen: Drogenabhängige, Dialysepat.
Prognose: unbekannt
Immunisierung: keine
Symptome und Prognose der Virushepatitiden:
Die verschiedenen Arten der Virushepatitis lassen sich klinisch nicht
unterscheiden.
Eine Differenzierung erfolgt serologisch.
Unterschiede gibt es in der Prognose
Drei Phasen werden unterschieden, wobei ~ 2/3 aller Virushepatitiden
unbemerkt, asymptomatisch, verlaufen
Stadien
Vorläuferstadium (Prodromalstadium/ Präikterische Phase)
Dauer: Tage bis Wochen
Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit,
Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit
Abneigung gegen: Alkohol, Nikotin, fette Speisen
Meteorismus, Diarrhoe
Gelenk-, Muskelschmerzen
Subfebrile Temperaturen
Stadium der hepatischen Manifestation
Kann mehrere Wochen dauern
Verlauf kann anikterisch oder ikterisch sein
Ikterischer Verlauf geht mit folgenden Symptomen einher:
Marlene Weißensteiner Seite 5 o Ikterus der Skleren, später der Haut
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
o Druckschmerzhaft vergrößerte Leber und Milz
o Dunkel gefärbter Urin- bierbraun
o Lehmfarbener Stuhl
o Starker Pruritus
Postikterisches Stadium
In der Phase der Rekonvaleszenz bilden sich Beschwerden und Symptome
langsam zurück.
Der Ikterus ist rückläufig, die Laborwerte normalisieren sich.
Bis Abgschlagenheit, und die Müdigkeitssymptome verschwinden dauert es
noch Wochen
Diagnostik
Anamnese, Inspektion, Palpation
Laborwerte
o Transaminasen (SGOT oder AST und SGPT oder ALT) weisen auf
Absterben von Leberzellen hin;
o aP weist auf Probleme in der Gallebildung hin;
o die g-GT ist zusammen mit der aP bei Problemen der Gallebildung
erhöht -> c2 abusus, feiner Indikator für Fettleber
Bilirubin: gibt Auskunft über die Ausscheidungsfunktion der Leber
o Albumin und Quick geben damit Auskunft über die Syntheseleistung der
Leber
Hep. Serolgie
Bildgebende Verfahren
Komplikationen der Virushepatitis:
Marlene Weißensteiner Seite 6
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Fulminante Hepatitis: schwere Leberinsuffizienz, 80% versterben an Folgen
des Leberkomas
Cholestatische Hepatitis: massiver Ikterus wegen Gallenstauung (starke
Bilirubinanstieg)
Chronische Hepatitis: ist die Hepatitis nach 6 Monaten nicht ausgeheilt ->
chronisch -> Leberzirrhose, Leberzellkarzinom sind begünstigt
Therapie
Eine kausale Therapie steht nicht zur Verfügung, deshalb wird bei allen
Hepatitisformen symptomatisch behandelt.
Hier muss unterschieden werden, welche Symptome im Vordergrund
stehen, bei Hepatitis A und E Infektionsschutz, bei Hepatitis C die
medikamentöse Therapie mit Interferon-(hemmt die Virussynthese) und
Rebetol (Virustatika)
Krankheitsbild – chronische Hepatitis
Wenn Immunsystem Erreger nicht vernichtet, innerhalb von einem Jahr
Leberzellen können sich zwar regenerieren, aber nicht endlos und werden
durch BG ersetzt Lebercirrhose
Therapie
Virusstatika: man versucht Virusvermehrung zu verhindern
o Ribavirin: hemmt die Enzyme
o Nukleotidanaloga
Interferon
o Körpereigene Substanz
Marlene Weißensteiner Seite 7
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
o Interferone (Eiweiß und Zuckermolekühl) signalisieren gesunder
Nachbarzelle, dass Virus kommt und sie nehmen weniger Viren auf und
sie hemmen die Virusproteinsynthese und fördern den viralen Abbau.
o Interferone werden in kleiner Dosis in Leber gebildet daher
Interferon Alpha auch zum Spritzen hohe Dosen Leberzellen gut
geschützt
o Relativ kurze Halbwertszeit
o Löst grippeähnliche Symptome wie Fieber, Rötung
o Interferon mit längerer Halbwertszeit verwenden NW sinken
Pegylierte Interferone (Molekühl durch Alkohol verlängert, deshalb
längere HWZ)
o NW: Fieber, Rötung, Muskel-, Gelenksschmerzen, Thrombopenie,
Pflege- und Behandlungsplan
Die Pflegemaßnahmen richten sich nach der Schwere der Erkrankung und dem
Zustand des Pat.
Krankenbeobachtung
Hilfe bei den ATL`s
Lindern von Pruritus und Oberbauchbeschwerden
Informieren über Hygienemaßnahmen
Infektionsprophylaxe
Begleitung bei Medikamentöser Therapie
Krankenbeobachtung
VZ (RR,P,T)
Haut (Turgor, Farbe, Kratzspuren)
Körpergewicht, evtl. auch Körperumfang, Ödeme
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Psychische Situation
Ausscheidung (Farbe, Konsistenz,…)
Hilfe bei den ATL`s
Hier richtet sich die Hilfe nach den Ressourcen, und Defiziten welche
ausgeglichen werden müssen.
Meist sind die Patienten selbständig, oder benötigen nur wenig Hilfe, bei
schweren Verläufen oder Komplikationen kann es sein, dass der Patient in
allen ATL`s unterstützt werden muss.
Essen und Trinken
Alkoholverbot
Lebertoxische Medikamente sollen vermieden werden
LVK, ggfs. Fettarm
Linderung von Pruritus
Kühlende Einreibungen oder Waschungen, Abduschen mit kaltem Wasser
Juckreizstillende Gel (Fenistilgel) oder Ingelan Puder -AVO
Antihistaminika und gallensäurebindende Medikamente (Quantalan) –AVO
Baumwollkleidung
Haut immer gut eincremen- z.B. Ultrabas, Salben mit Urea- AVO
Linderung von Oberbauchbeschwerden
Warme Wickel oder Auflagen –NUR NACH AVO
Lagerungshilfen – Beinknick
Mehrer kleinere, fettarme Mahlzeiten
Bei Blähungen -Lefaxin® (Simethicon) „Antischaummittel“- lt.AVO
Auch Pfefferminz- und Fencheltee wirken sich hier positiv aus
Information über Hygienemaßnahmen:
Der Patient und seine Angehörigen werden über Infektionswege, Dauer der
Infektiosität und Maßnahmen der Hygiene informiert.
Bei schweren Blutungen, massiven Durchfällen, fehlender Compliance
müssen Patienten evtl. isoliert werden
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hepatitis
Marlene Weißensteiner Seite 10
Die Pflege von Patienten mit infektiösen Durchfallerkrankungen ist
unabhängig vom jeweiligen Krankheitserreger. Im Krankenhaus werden
vor allem Patienten mit schweren Krankheitsverläufen und
Immunschwäche (Säuglinge, alte Menschen und Patienten mit
Vorerkrankungen) behandelt.
Die Patienten werden bei noch unbekanntem Erreger in einem
Einzellzimmer betreut.
Infektionsprophylaxe
Bei möglichem Kontakt mit erregerhaltigem Material wie Stuhl sind
Schutzkittel und Handschuhe zu tragen.
Sichere Entsorgung der potenziell infektiösen Materialien
Pat., Besucher über Hygienemaßnahmen informieren
Vor/ nach Patientenkontakt Hände desinfizieren.
Nicht an die Betten lehnen oder hinsetzen.
Separate Nasszelle
Alle patientennahen Flächen werden regelmäßig desinfiziert, nach der
Entlassung des Patienten auch Matratzen, Kissen und Decken.
Gebrauchsgegenstände im Zimmer des Pat. Lassen
Besucherinformation
Übermantel tragen!
Nicht auf das Bett setzen!
Händedesinfektion!
Besuchsverbot für Kleinkinder, Schwangere – evtl. Absprache mit dem Arzt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz
Krankheitsbild
- Unfähigkeit des Herzmuskels zugeführte Blutmenge mit ausreichender Kraft in
Organismus zu pumpen Energiebedarf für Organismus nicht mehr
gewährleistet
- unzureichende Herzleistung ist keine Erkrankung, sondern ein Syndrom!
- Ursache
o Linksherzinsuffizienz: durch z.B. MCI, Folge art. Hypertonie
o Rechtsherzinsuffizienz: durch z.B. Lungenembolie, Folge von
Klappenfehlern oder pulmonaler Hypertonie
- Formen
o Betroffene Herzkammer: Links-/Rechtsherzinsuffizienz
o Zeitlicher Verlauf klinischer Symptome: akut/chronisch
o Kompensierte Herzinsuffizienz: Pumpleistung durch Hypertrophie/
Steigerung der Herzfrequenz/ Erhöhung des Gefäßtonus und
Aktivierung des RAA Mechanismus gesteigert
o Dekompensierte Herzinsuffizienz: Kompensation reicht nicht mehr
Rückwertsversagen: Stau des Blutes vor geschwächter
Herzkammer
Vorwärtsversagen: Organismus wird nicht mehr mit ausreichend
Blut versorgt
Symptome
- Linksherzinsuffizienz
o Asthma cardiale (nächtlicher Husten und anfallsweise Orthopnoe)
o Dyspnoe (Ruhe-, Belastungs- und Orthopnoe)
o Rasselgeräusche, hartnäckiger Husten mit weißlichen Auswurf (bis
Lungenödem)
o Zyanose
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Herzinsuffizienz
o Zerebrale Symptome wie Konzentrations- und Gedächtnisschwäche bis
Angst- und Verwirrtheitszustände
- Rechtsherzinsuffizienz
o Gestaute Halsvenen mit erhöhtem Venendruck
o Magen-Darm-Störungen (Stauungsgastritis) mit Appetitlosigkeit,
Übelkeit, Völlegefühl und Obstipation
o Leberschwellung (Stauungsleber) mit Störung der Leberfunktion zur
Ausbildung einer Aszites und Ikterus
o Bildung von Ödemen (Abdomen, Unterschenkel, Füße) mit
Gewichtszunahme
o Abnahme der Harnmenge (Stauungsniere), Proteinurie
Diagnostik, Laborparameter
- Klinische Diagnosestellung
- EKG kann erste Grundhinweise geben (beispielsweise versteckte bzw.
unbemerkte Infarkte)
- Röntgenaufnahmen zeigen eine Herzvergrößerung und möglicherweise einen
Rückstau in die Lungen
- Echokardiografie
o Größe und Funktion der Herzkammern
o Diagnose von Herzklappenfehlern
- Ergänzend Herzkatheter, Myokardszinti, Biopsie des Herzmuskels, CT
Therapie der Herzinsuffizienz, Pharmaka
- Medikamente
o Diuretika: Lasix®, Wirkstoff Furosomid Ausschwemmen der Ödeme
und somit Entlastung der Vorlast und Nachlast für geschwächtes Herz
(siehe Niereninsuffizienz)
o Beta Blocker
o Digitalisglykoside
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Herzinsuffizienz
o Nitrate: erleichtern die Herzarbeit durch gefäßerweiternde Wirkung
o Katecholamine: kurzzeitig einsetzbar, um die Schlagkraft zu verbessern
auf Intensivstation (Dopamin®, Dopaminhydrochlorid)
Beloc®
Wirkstoff:
- Metaprolol
Wirkung:
- Beta-Blocker Blockade der Betarezeptoren am Herzen
- Senkung der Herzkraft und –frequenz Senkung des Herzzeitvolumens
Senkung des RR
Anwendung:
- in erster Linie bei jüngeren Patienten
- Hypertonie
Nebenwirkung:
- Bradykardie
- AV-Block
- erhöhte Hypoglykämiegefahr bei DM
- Beta-Rezeptoren anderer Organe können ebenso gehemmt werden
Zunahme des Atemwegswiderstands
Wechselwirkung:
- keine bekannt
Digimerck®
Wirkstoff:
- Digitoxin
Wirkung:
- Digitalisglykosid steigert Kontraktionskraft des Herzmuskels
- Verlangsamen Herzschlagfrequenz
- Verzögern Erregungsleistung
- Steigern Reizbildung
Anwendung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Herzinsuffizienz
- Herzinsuffizienz
Nebenwirkung:
- Übelkeit und Erbrechen
- Sehstörungen
- Kopfschmerzen und Halluzinationen
- Herzrhythmusstörungen
Dopamin®
Wirkstoff:
- Dopaminhydrochlorid
Wirkung:
- Katecholamin
Anwendung:
- Herz-, Kreislauf-, Nierenversagen bei Schock
- Antiarrhythmika- oder Barbituratvergiftungen
- drohende akute Herzinsuffizienz
- Unterstützung der Diurese
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparates
- Tachykarde Herzrhythmusstörungen
- Kammerflimmern
- Hyperthyreose
- Phäochromozytom
- Engwinkelglaukom
- BPH mit Restharnbildung
Nebenwirkung:
- Magen/Darm
- ZNS
- Kreislauf
- Herzrhythmusstörungen
- selten Myokardischämie, Durchblutungsstörungen der Extremitäten, Nekrosen
der Akren, Blutungsgefahr
Wechselwirkung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Herzinsuffizienz
- Guanethidin, Trizyklische Antidepressiva, Rserpin, Sympathomimetika,
Schilddrüsenhormone, MAO-Hemmer Verstärkung sympathomimetischer
Wirkungen v.a. bei Kombi mit MAO-Hemmer lebensbedrohliche Reaktionen
möglich (z.B. hypertensive Krisen, Kreislaufversagen, intrakranielle Blutungen
und Herzrhythmusstörungen) Reduktion Dopamin-Dosis unbedingt
erforderlich
- Herzglykoside, Narkotika (z.B. Halothan, Cyclopropan)
Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko bei Anästhetika
- Diruetika verstärkte Diurese
- Beta-Rezeptorenblocker Verminderung der beta-1-agonistischen Wirkung von
Dopamin
- Metoclopramid Verminderung dopaminerger Wirkung
Weitere Therapiemaßnahmen
- Evtl. Klappenoperation
- Herztransplantation:
o Wenn dekompensierte Insuffizienz nicht auf medikamentöse Therapie
anschlägt, bzw. auf Klappenoperation
o Pat. muss unter 60 sein (biologisches Alter)
o Beachte 5-Jahres-Überlebensrate über 70 %
Pflege bei Herzinsuffizienz
- Bei Appetitlosigkeit dem Patienten Wunschkost ermöglichen
o Auf niedrigen Kochsalzspiegel des Essens achten
o Unbedingt Trinkmenge beachten gut auf Tag verteilen
o Mehrere kleine, eiweißreiche Mahlzeiten über Tag verteilen
o Auf blähende und fettreiche Nahrung verzichten
- Darmtätigkeit des Patienten anregen
- Lang andauernde Kälteeinwirkung vermeiden periphere Gefäße verengen sich
Herz hat mehr Arbeit
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Herzinsuffizienz
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- Bettruhe, wenn verordnet einhalten Prophylaxen durchführen
(überschüssigen Sauerstoffverbrauch vermeiden)
- Durch Nykturie wird Schlaf gestört für sonst angenehmes Schlafklima sorgen
- Patienten auch in restlichen ATL’s unterstützen
- Psychische Komponente des Patienten beachten
- Entlassungsberatung
o Patient sollte über medikamentöse Therapie ausreichende Aufklärung
erhalten und damit umgehen können
o Beobachtung bei Diuretikaeinnahme
o Kräfteschonende Aktivitäten
o Beobachtungspunkte bei Ernährung
o Evtl. Raten zur ambulantem Pflegehilfsdienst
Pflegediagnosen
00026 Flüssigkeitsüberschuss
00029 Herzleistung, vermindert
00011 Verstopfung/00015 Verstopfung, hohes Risiko Prophylaxe
00024 Durchblutungsstörung Prophylaxe
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: HIV und AIDS
AIDS (aquired immuno deficiency Syndrom)
Immunsystem
- unspezifische Abwehr Eindringlinge nicht nach Gefährlichkeit einschätzend
- Granulozyten und Makrophagen versuchen körperfremde Teilchen
aufzunehmen und abzubauen (Phagozytose)
- spezifische Abwehr immunologisches Gedächtnis Lymphozyten:
o B-Lymphozyten Schlüssel-Schloss-Prinzip Antikörper
o T- Lymphozyten
T- Helferzellen = CD4 Zellen (zwischen 800-1000 Stück)
erkennen körperfremdes Material, leiten Info an B-Lymphozyten
Antikörper
T- Suppressorzellen = CD8 Zellen unterdrücken Bildung von
Antikörpern
T- Killerzellen erkennen und vernichten körpereigene Zellen, die
von Viren befallen sind, um Vermehrung zu verhindern
HIV (Human Immunodeficiency Virus)
= menschliches Immunschwäche Virus
- AIDS wenn HIV-positiver Mensch bestimmte Erkrankungen entwickelt, die auf
Schwäche des Immunsystems durch HI-Virus zurückzuführen
HI-Virus
= Retrovirus, Erbsubstanz in RNA und nicht in DANN
- dringt in Körperzellen ein, die CD4 Rezeptor besitzen
- baut Erbinfo in Zellkern ein Wirtzelle gezwungen HIV zu bilden
- benutzt für Vermehrung T-Helferzellen deswegen langsamer Untergang
Immunabwehr keine AK mehr
- Ausbruch der Krankheit nach 10-15a (davor Latenzzeit Virus „schlummert“)
- Übertragung durch ungeschützten GV, SS, Geburt, Stillen, Blutkonserven,
Nadelstichverletzungen, Blutkonserven.
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: HIV und AIDS
Diagnostik
- HIV-Infektion mit Antikörper-Test im Serum ELISA nach 90d durchführbar
(dann AK gebildet)
- Antigen-Test Inzidenz muss 2Wochen zurückliegen
- positiver Befund Kontrolle WESTERNBLOT-Test (bestätigt Aussage Elisa-Test)
- VL-Virenlast Polymerase-Kettenreaktionstest Durchführung zur Überprüfung
der Virenlast, ausschlaggebend bei Stichverletzungen
Therapie
- Verzögerung Krankheitsverlauf und Hemmung viruseigener Enzyme, die Wirtszelle
benötigt
- PEP postexpositionelle Prophylaxe:
o Spätestens 3d nach vermeintlicher Infektion beginnen, sonst nicht wirksam
- ART Antiretrovirale Therapie
o Therapiebeginn bei CD4 Zahl unter 500
- HAART hochaktive antiretrovirale Therapie
o Kombinationstherapie mit mehreren Wirkstoffen
- Medikamenteneinnahme pünktlich wegen Spiegel 3-6 Monate Kontrolle:
o Spiegel
o VL
o CD4
o BB und Diff. BB
o Beobachtung auf NW
- Nebenwirkungen:
o Thrombopenie, Anämie, Leukopenie
o Grippale Symptome in ersten 1-2w, dann abflachen Fieberschübe,
Schüttelfrost, Gliederschmerzen
o Übelkeit und Erbrechen, Diarrhöe
o Allergische Reaktion
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: HIV und AIDS
o bei Langzeittherapie Leber- und Nierenschäden
Pflege
- symptomlosen Pat. Beobachtung und psychologische Betreuung
- Immunsystem positiv beeinflussen Tagesstruktur, auf Ernährung achten,
ausreichend Schlaf und körperliche Bewegung
- Symptomen, die auf Schwächung des Immunsystems hinweisen Pat. zur
Selbstbeobachtung anleiten
- Hautkontrolle wegen Mykosen, Herpes simplex, Feigwarzen
- Mundkontrolle, gründliche Mundhygiene wegen Soorgefahr, Mundspülungen lt.
AVO
- Gewichtskontrolle
- Temperaturkontrolle
- Stuhlkontrolle wegen Medikamentennebenwirkungen oder Verschlechterung des
AZ
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit Infofluss, vermittelnde Aufgabe der Pflege
(Seelsorge, Sozialdienste, Selbsthilfegruppen)
Krankheitsbild – AIDS
= erworbenes Immunschwächesyndrom
Opportunistische Erkrankungen
= Keime (Bakterien, Viren, Protozoen, Pilze), die Gesunden nichts anhaben, aber
Immungeschwächten krankmachen
- Pneumocystis carni atypische Pneumonieform
o Abgeschlagenheit, Belastungsdyspnoe, trockener Husten, Fieber
- Toxoplasmoseerreger Parasit, Befall des ZNS
o Kopfschmerzen, Merkfähigkeitsstörungen, Verwirrtheit, Sehstörungen,
Krampfanfälle
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: HIV und AIDS
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- Zytomegalieviren siedeln sich in Organen ab:
o GIT, Lunge, Gehirn, Sehstörungen, ungewöhnliche Sinneswahrnehmungen
Sekundärtumor
- Karposi-Sarkom, maligne Lymphome betrifft gesamtes lymphatisches Gewebe
(Milz, Lk, Thymusdrüse)
- Isolation, wenn Aids-Patient an infektiösen Sekundärerkrankung leidet!
Pflegediagnosen
000133 Schmerzen, chronisch
000132 Schmerzen, akut
00004 Infektion hohes Risiko
00126 Wissensdefizit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hyperthyreose
Hyperthyreose
Krankheitsbild – Hyperthyreose (= Schilddrüsenüberfunktion)
erhöhter Thyroxinspiegel im Blut
durch exogene Jodzufuhr kann hyperthyreote Stoffwechsellage verschlechtert
werden
Ursache
o Funktionelle Autonomie ungehemmte
Schilddrüsenhormonproduktion, da sich die Schilddrüse vom
Regelmechanismus (Hypothalamus/ TRH und
Hypophysenvorderlappen/ TSH) nicht mehr beeinflussen lässt.
o Autonomes Adenom- stark hormonproduzierender Knoten
o Immunogene Hyperthyreose Autoimmunerkrankung bei der sich
Antikörper gegen das Schilddrüsengewebe bilden, welche die TSH-
Rezeptoren besetzen ständige Stimulation der hormonbildenden
Zellen
Symptome
Morbus Basedow – Mersebruger Trias: Exophtalmus, Struma, Tachykardie
Schwitzen
Nervosität, Erregbarkeit
Haarausfall
Schlafstörungen
Gewichtsverlust
Feinschlägiger Fingertremor
Diarrhoe
Diagnostik
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hyperthyreose
Szintigraphie- je nach Speicherung von Technetium 99 werden warme, heiße und
kalte Knoten unterschieden, Stoffwechselaktivität
Blutuntersuchung Thyroxinspiegel
Schilddrüsensonographie und Feinnadelbiopsie
Therapie
Medikamente Thyreostatika- hemmen die SD- Hormonsynthese o Substanzen: Carbimazol, Thiamizol, Überdosierung kann zu Struma
führen
o Nebenwirkungen: Hautjucken, Ausschläge, Leberschäden
Bestrahlung, Radioodtherapie von außen zugeführtes radioaktives Jod wird in
der SD gespeichert, dadurch Schonung der Nachbarorgane, Dosisberechnung
zuvor notwendig
Operation, Schilddrüsenteilentfernung Bei autonomen Adenom- Enukleation
(Entfernung des Knoten), Bei vergrößerter SD, erfolgloser Med. Therapie und
Radiojodtherapie- subtotale Resektion
Carbimazol Henning®
Wirkstoff:
cyklisches Thioharnstoff-Derivat
Thiamizol nach Resorption
Wirkung:
Prodrug wird nach Resorption sofort zu Thiamizol Thyreostatikum
Anwendung:
symptomatischen Behandlung der Hyperthyreose
bei allen Formen der Hyperthyreose zur Operationsvorbereitung.
Vorbereitung einer geplanten Radioiodtherapie
nach einer Radioiodbehandlung zur Überbrückung bis zum vollen Einsetzen der
Radioiodwirkung (4-6 Monate)
langfristigen Therapie einer Hyperthyreose, wenn definitive
Behandlungsmaßnahmen wegen AZ des Pat. nicht durchführbar
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hyperthyreose
vorbeugenden Anwendung des Arzneimittels bei anamnestisch bekannter oder
latenter Hyperthyreose und autonomen Adenomen, wenn zur diagnostischen
Röntgenuntersuchung iodhaltige Röntgenkontrastmittel erforderlich sind
Kontraindikation:
Leberschäden und vorausgegangenen Überempfindlichkeitsreaktionen
bestimmten Blutbildveränderungen (Neutropenie, Lymphopenie),
bei Schwangerschaft und Stillzeit nur unter besonderer Vorsicht
Nebenwirkung:
Juckreiz
Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Vaskulitis, Lupus erythematodes,
Lymphknotenschwellungen)
Agranulozytose und Struma-Vergrößerung
selten Haarausfall
Gelenkentzündungen
zentralnervöse Störungen (Schwindel, Polyneuritis)
Geruchsstörungen
Übelkeit, Erbrechen
Leberschäden und Ödeme
Komplikation
Thyreotoxische Krise
Akute Überfunktion, plötzliche Ausschüttung großer SD- Hormonmengen.
Symptome: HF >140, T > 40°, Arrythmien, Übelkeit, Diarhhoe, Unruhe,
krampfartige Unterbauchschmerzen, Tremor
Postoperative Komplikationen: Rekurrensparese, Nachblutung, Infektion
Struma
Pflege
Pat in Einzelzimmer legen, kühle Temperatur, um starke Unruhe und
Schlaflosigkeit zu reduzieren
Aufregung, Stress, koffeinhaltige Getränke vermeiden
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hyperthyreose
Marlene Weißensteiner Seite 4
VZ regelmäßig kontrollieren wegen thyreotoxischer Krise
Bei Exophtalmus und Hornhautveränderungen- künstliche Augenflüssigkeit und
entzündungshemmende Augentropfen lt. AVO
Bei Schlafstörungen Tees anbieten, ruhige Atmosphäre schaffen, Medis lt. AVO
Prophylaxen je nach Zustand und Alter des Pat.
Pflegediagnosen
00126 Wissensdefizit
00093 Müdigkeit
00013 Durchfall
00047 Hautdefekt, hohes Risiko
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypertonie
Hypertonie
Krankheitsbild
- chronisch erhöhte Blutdruckwerte
Primäre Hypertonie
- Essentielle Hypertonie, alleine stehendes Krankheitsbild, 90 – 95% der
Bevölkerung betroffen
Sekundäre Hypertonie:
- Kein allein stehendes Krankheitsbild 5 – 10 % betroffen
- Endokrine Erkrankungen (Hyperthyreose, Mb. Cushing)
- Medikamenteninduziert (Kortison, Antirheumatika)
- Renale Hypertonie (diabetische Nephropathien, Tumoren der Nieren)
- Kardiovaskulär (Aorteninsuffizienz)
- Suchtgiftmittel bzw. Genussmittel
- Schwangerschaft (Präeklampsie)
Symptome der Hypertonie
- Keine spezifischen Symptome (essentielle Hypertonie) evtl. bei Belastung
Symptome, wie Kopfschmerzen, Ohrensausen, Herzklopfen, Schwindel und
Schweißausbrüche
- Bei der sekundären Hypertonie, sind die Symptome abhängig von der
Grunderkrankung
- Erhöhter RR bei der Messung zu erkennen
Diagnostik, Befunde und Laborparameter
- Erfassung des Schweregrades der Hypertonie
- Identifikation von Ursachen bei der sekundären Hypertonie
- Erfassung unbekannter Risikofaktoren und Folgeschäden
- Blutdruckmessungen
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypertonie
- Mindestens 3 mal an zwei verschiedenen Tagen
- „Praxishypertonie“ soll ausgeschlossen werden, deswegen evtl. eine
Selbstmessung des Patienten (Patientenprotokoll) oder 24 h Blutdruckmessung
(ambulant)
- Laboranalysen:
- Schilddrüsenwerte (Überfunktion vorhanden?)
- Kreatinin (Nierenschäden)
- Elektrolyte
- Blutbild
- Blutzucker
Therapie
- Sekundäre Hypertonie: Behandlung der Grunderkrankung
- Essentielle Hypertonie
- Blutdrucksenkende Maßnahmen (Pflege)
- Medikamentöse Blutdrucksenkungen
Beloc®
Wirkstoff:
- Metaprolol
Wirkung:
- Beta-Blocker Blockade der Betarezeptoren am Herzen
- Senkung der Herzkraft und –frequenz Senkung des Herzzeitvolumens
Senkung des RR
Anwendung:
- in erster Linie bei jüngeren Patienten
- Hypertonie
Nebenwirkung:
- Bradykardie
- AV-Block
- erhöhte Hypoglykämiegefahr bei DM
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypertonie
- Beta-Rezeptoren anderer Organe können ebenso gehemmt werden
Zunahme des Atemwegswiderstands
Wechselwirkung:
- keine bekannt
Coric®, Acemin®
Wirkstoff:
- Lisinopril
Wirkung:
- ACE-Hemmer
- Angiotensin I kann nicht mehr zu Angiotensin II umgewandelt werden
Gefäßwiderstand wird weniger Entlastung des Herzens RR sinkt
Anwendung:
- erste Wahl bei DM, Herz- und Nierenerkrankten
- Hypertonie
Nebenwirkung:
- angioneurotisches Ödem
- chronischer Reizhusten
- Geschmacksstörungen
- Obstipation
Wechselwirkung:
- Gefahr der Hyperkaliämie KEINE kaliumsparenden Diuretika oder
Kaliumpräparate verabreichen
Isoptin®
Wirkstoff:
- Kalzium-Antagonist
Wirkung:
- Erweiterung der peripheren Gefäße Senkung Gefäßwiderstand
- Verringerung der Herzkraft Herzarbeit und Sauerstoffverbrauch des
Herzens sinken
Anwendung:
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypertonie
- Hypertonie
- KHK
Nebenwirkung:
- i.d.R. geringe NW
- Schwindel, Kopfschmerzen
- Hitzegefühl
- Beinödeme
- Herzrhythmusstörungen
- Magen-Darmbeschwerden
Wechselwirkung:
- keine bekannt
Komplikationen
- Spätkomplikationen je länger der Blutdruck besteht, desto mehr
Spätkomplikationen können entstehen
- Gefäße: arteriosklerotische Veränderungen werden beschleunigt, am besten zu
beobachten am Augenhintergrund
- Augen: Netzhautschäden, Netzhautblutungen und Erblindung
- Herz: Linksherzhypertrophie (Herz muss gegen einen erhöhten
Körperwiderstand pumpen)
- Niere: arteriosklerotische Schrumpfniere – Niereninsuffizienz
- Gehirn: Schlaganfall (durch Blutungen in das Gehirn hinein)
Pflege bei Hypertonie
- Beratung des Patienten
- Übergewicht evtl. Klinikberatungen (spezielle Abteilungen), Beratung zur
einer langsamen Gewichtsreduktion
- Salzkonsum meiden von Fast Food Mittel, ebenso auch von Nachsalzen von
Speisen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypertonie
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- Genussmittel Rauchen einstellen, Alkoholkonsum senken, ebenso Tee und
Kaffee in Maßen genießen
- Patienten zur selbstständigen Kontrolle des Blutdruckes anleiten
- Sofortmaßnahmen bei einer hypertensiven Krise durchführen
Hypertensive Krise
Symptome
- Kopfschmerzen
- verschwommenes Sehen
- Unruhe, Schwindel, Übelkeit
Maßnahmen
- Arzt informieren
- Patient hat Bettruhe, beim Patienten bleiben und auf diesen beruhigend
einwirken
- Vitalzeichen werden engmaschig überwacht
- Medikamente lt. AVO verabreichen (evtl. Bedarfsmedikation) beispielsweise
Nitrolingual
Komplikationen
- Lebensbedrohliche Beeinträchtigung von Gehirn (Krampfanfälle, Hirnblutungen),
Herz (akute Linksherzinsuffizienz) und Nieren
Pflegediagnose:
- Wissensdefizit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypothyreose
Marlene Weißensteiner Seite 1
Hypothyreose
Krankheitsbild
Gekennzeichnet durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen
Ursache
o Angeboren
o Jodverwertungsstörung, Jodmangel
o Immunthyreoditis
Symptome
Bradykardie
Allgemeine Schwäche, leichte Ermüdbarkeit
Trockene, schuppige Haut
Myxödem- Haut und Unterhaut sind teigig geschwollen, vorallem an Extremitäten
und Gesicht
Gewichtszunahme
Obstipation
Depression
Diagnostik
Schilddrüsenhormonbestimmung (T3, T4)
Blutuntersuchung TSH, TRH
Therapie
orale Verabreichung von SD- Hormonen- regelmäßige Laborkontrollen
Medis Euthyrox® nüchtern mindestens eine halbe Std. vor dem Essen
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypothyreose
Marlene Weißensteiner Seite 2
Euthyrox®
Wirkstoff:
Levothyroxin-Na (T4, L-Thyroxin-Na)
Wirkung:
wirkt wie körpereigenes Schilddrüsenhormon T4
bewirkt Steigerung der Eiweißbildung und aktiviert Enzyme
hat Einfluss auf Zellentwicklung und Wachstum
steigert Energieumsatz
reguliert die Körpertemperatur
beschleunigt den Stoffwechsel
Anwendung:
Hormonbehandlungen der Schilddrüse, z.B. bei: Kropf bei normaler
Schilddrüsenfunktion (euthyreotes Struma) Schilddrüsenunterfunktion
(Hypothyreose)
Bösartigem Tumor der Schilddrüse (Schilddrüsenmalignom)
nach Entfernung der Schilddrüse durch eine Operation
Vorbeugung gegen Rückfall nach Entfernung eines Kropfes
Kontraindikation:
Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe
Überfunktion der Schilddrüse
Herzinfarkt
Angina pectoris (Schmerzen und Engegefühl in der Brust als Folge einer
Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff)
Herzmuskelentzündung
Entzündung aller Wandschichten des Herzens
Ungenügender Herzleistung aufgrund Rhythmusstörung
Nebenwirkungen:
Tachykardien
Herzrhythmusstörungen
Zittern
Unruhe
Schlaflosigkeit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypothyreose
Marlene Weißensteiner Seite 3
Gewichtsabnahme
Durchfall
Wechselwirkungen:
Colestyramin
Antidiabetika
Cumarinderivate
Phenytoin
Salizylate
Dicumarol
Furosemid
Clofibrat
Pflege
Pat meist kälteempfindlich warmes Zimmer
Obstipationsprophylaxe viel Flüssigkeit, Obst, Ballaststoffreich, Bewegung
Hautpflege wegen Myxödem raue, ausgetrocknete Haut
Medikamentenüberwachung zu beginn der TZherapie wird das Herz-
Kreislaufsystem stark belastet, deswegen VZ- Kontrollen und EKG, in dieser Zeit
Alkohol, Nikotin, Stress und Aufregung vermeiden
Bei der Entlassung Pat empfehlen jodiertes Salz zu verwenden
Pflegediagnosen
000126 Wissensdefizit
00011 Verstopfung
00093 Müdigkeit
00085 körperliche Mobilität, beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypotonie
Hypotonie
Krankheitsbild
- Werte unter !00/60 mmHg
- Orthostatische Dysregulation: Blutdruck des Patienten sinkt während einer
Lagewechsel, beispielsweise beim Wechsel von Liegen zu Sitzen (es kommt zur
einer kurzzeitigen Minderdurchblutung des Gehirnes, somit wird dem Patienten
schwarz vor Augen und er könnte ohnmächtig werden Ätiologie:
Gefäßerkrankungen, vor allem ältere Menschen betroffen)
- Arten der Hypotonie
o Essentielle Hypotonie: steht als alleiniges Krankheitsbild, insbesonders
jüngere Frauen betroffen, keine eindeutigen Ursachen für dieses
Krankheitsbild vorhanden
o Sekundäre Hypotonie: steht in Verbindung mit anderen Erkrankungen
(durch bspw. Herzinsuffizienz, Aortenklappenstenose, NNR Insuffizienz
ausgelöst) wird auch symptomatische Hypotonie genannt
Symptome
- Abgeschlagenheit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche
- Schwindel, schwarz werden vor den Augen
- Kältegefühl in den Gliedmaßen
- Herzbezogenes Missempfinden, Reizbarkeit (eher selten)
- Beachte bei Zucker – Patienten auch immer eine Hypoglykämie in Betracht
ziehen
Wichtigste Diagnostik, Laborparameter,
- Schilling Test: Pat. muss zehn Minuten auf den Rücken liegen, danach zehn
Minuten stehen, darunter wird alle 2 Minuten der RR gemessen, nach dem
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypotonie
Stehen soll sich der Patient erneut in die Rückenlage legen und es wird der RR
solange gemessen, bis der Grundwert wieder erreicht worden ist
Komplikation
- Kreislaufkollaps
Kreislaufkollaps
- Vorbeugen eines Kollaps: den Patienten vor einer Mobilisation Ruhe vermitteln
und nicht stressen, den Blutdruck vor der Mobilisation messen (beachte die
orthostatische Dysregulation), Bewegungsübungen im Bett Wadenpumpe
anregen, Pat. MTS tragen lassen, Mobilisation in Stufen durchführen
beachte immer während der Mobilisation den Patienten auf Zeichen eines
Kreislaufkollapses beobachten Schwitzen, Bradykardie, Hypotonie, Übelkeit
und Blässe
- Korrektes Handeln bei einem Kreislaufkollaps: Patienten hinlegen (wenn er nicht
schon liegt *g*) und die Beine hochlagern, den Arzt benachrichtigen lassen, den
Patienten nie alleine lassen, VZ kontrollieren (Zeichen einer Hypotonie und einer
vagusbedingten Bradykardie)
- Arzneimittel lt. AVO verabreichen (Bedarfsmedikation vorhanden?)
- Evtl. Zuckermessungen bei bekannten Diabetikern und Alkoholikern
Therapie bei der Hypotonie
- symptomatische Hypotonie Grunderkrankung behandeln
- essentiellen Hypotonie in schweren Fällen medikamentöse Therapie
(Effortil®)
Effortil®
Wirkstoff:
- Etilefrin
Wirkung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypotonie
- aktiviert Sympathikus Gefäße verengen sich RR steigt
Anwendung:
- Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall (Orthostase-Syndrom)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Harninkontinenz Belastungsinkontinenz
Kontraindikation:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Erhöhter Augeninnendruck, der durch Verengung des Abflusskanals für das
Augenkammerwasser entsteht (Engwinkelglaukom)
- Erkrankungen der herzversorgenden Gefäße mit mangelnder
Herzdurchblutung (koronare Herzkrankheit)
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) mit schnellem Herzschlag (Tachykardie)
- Schwere Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Blasenentleerungsstörungen)
- Tumor, der das Hormon Adrenalin und/oder Noradrenalin produziert
(Phäochromozytom)
- Vorsicht bei Personen mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Vorsicht bei schweren Nierenerkrankungen
Nebenwirkung:
- Schlaflosigkeit (Gelegentlich)
- Unruhe (Gelegentlich)
- Herzklopfen (Gelegentlich)
- Beklemmungsgefühl in der Brust (Gelegentlich
Wechselwirkung:
- Andere Medikamente, die Sympathikus aktivieren, verstärken Wirkung und
können den Blutdruck gefährlich stark ansteigen lassen:
o Schilddrüsenhormone
o trizyklische Antidepressiva
o MAO-Hemmer
o Antihistaminika und Arzneistoffe wie Reserpin und Guanethidin.
Pflege bei Hypotonie
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Hypotonie
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- Ausreichende Information über die Erkrankung und Maßnahmen geben, die
einen Kreislaufkollaps präventieren können
- Gefäßtraining durch Wechselduschen, Bürstenmassagen oder Klimatische Reize
(keine Sauna, da es zur einer Weitstellung der Gefäße kommt und somit zu
einem Kreislaufkollaps)
- Patient sollte ausreichend trinken (beachten der Kontraindikationen)
- Regelmäßige körperliche Bewegungen
- Bei längerem Stehen sind wippen mit dem Zehenballen oder die Betätigung der
Bauchpresse ebenso hilfreich
Pflegediagnosen
- Wissensdefizit
- Sturz hohes Risiko
- Verletzung hohes Risiko
- Unterstützung bei den ATL’s orthostatischer Schwindel
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ikterus
Ikterus
Krankheitsbild
Bilirubinanstieg im Blut mit Ablagerungen in Haut, SH
Gelbfärbung der Haut und SH
Ursachen
Praehepatischer Ikterus: Hämolyse zu viel Bilirubin durch Eisenzerfallprodukt
Intrahepatischer Ikterus: Parenchymverlust der Leber (Hepatitis, cirr. Hep.,
Stauungsleber), Enzymdefekte, Ausscheidungsstörungen
Posthepatischer Ikterus: gestörter Gallenabfluss – Cholestase
Symptome
Gelbe Skleren, Haut, SH
Pruritus: Post oder intrahepatisch (Juckreiz)
Entfärbter Stuhl
Dunkler Harn
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
Inkontinenz
Funktion von Detrusor und Sphinkter
- zwei gegensätzliche Grundfunktionen in Blase
o sammelt Urin und speichert ihn
o nach erreichter Kapazität unter willkürlicher Kontrolle Harnentleerung
- Sammelphase = Reservoirfunktion
- Austreibungsphase = Entleerungsfunktion
- Reservoir funktioniert nur, wenn Schließmuskel (Sphinkter) intakt ist und
Blasenmuskel (Detrusor) sich ohne Anstieg des Innendrucks dehnt
- bei Miktion Kontraktion des Detrusors + gleichzeitige Erschlaffung des
Beckenbodens
- Koordinierung des Speicher- und Entleerungsverhaltens über spinale
Reflexbahnen
o Sympathikus und Parasympathikus kontrollieren
o quergestreifte Schließmuskel- und Beckenbodenmuskulatur wird vom N.
pudendi gesteuert
Krankheitsbild
- Bedingungsfaktoren können sein
o körperliche Faktoren Erkrankung, Medikamente, Dauerkatheter,
HWI, OP im Beckenbereich
o psychische Faktoren Kontrollverlust bei verwirrten und dementen
Pat., Depression, zwanghafte Persönlichkeit, „Harn- statt
Gefühlsverlust“, hirnorganisches Psychosyndrom (bei akuter oder
chronischer Verwirrtheit)
o sozialpsychologische Faktoren, z.B. Isolation, Vereinsamung
- Ursachen im Alter können sein:
o Verlust zentral-nervöser Kontorllfunktion
o Blase, Urethra, Prostata verändern sich
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
o Medikamenteneinnahme
o andere Umgebung
Arten der Harninkontinenz
- Belastungsinkontinenz (früher Stressinkontinenz)
- Drang- oder Urgeinkontinenz
- neurogene bzw. Relfexinkontinenz
- Überlaufinkontinenz
- extrauretrale Harninkontinenz
Grade der Harninkontinenz
- leichte Harninkontinenz Harnverlust innerhalb von 24h von ca. 50-100ml
- mittlere Harninkontinenz in 24h ca. 300-600ml
- schwere Harninkontinenz in 24h ca. 600-1.200ml
- absolute Harninkontinenz keine Kontrolle über Miktion
Belastungsinkontinenz
- Pat. verliert bei abdomineller Druckerhöhung unwillkürlich Urin Husten,
Niesen, körperliche Anstrengung
- Blasensensibilität und –motorik sind normal
- häufigste Form der Harninkontinenz bei Frauen zwischen 40.-60. Lebensjahr
- im Alter zunehmend mit Dranginkontinenz kombiniert
- Ursachen Frauen:
o Östrogenmangel nach Menopause Atrophie des Urogenitaltrakts und
Beckenbodenmuskulatur
o Beckenbodenschwäche nach Geburt bzw. Beckenbodenoperation
o altersbedingt
o Übergewicht
- Ursache Männer:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
o selten und dann infolge einer ProstataOP
- Ursache beide:
o Medikamente z.B. Parasympathomimetika und Psychopharmaka
- Grad der Belastungsinkontinenz:
o I Urinabgang in aufrechter Haltung bei starkem Husten, Niesen oder
Lachen
o II Urinabgang in aufrechter Haltung bereits bei leichter körperlicher
Anstrengung Treppensteigen, Laufen, Tragen
o III Urinabgang auch im Stehen oder Liegen
Diagnose Belastungsinkontinenz
- Anamnese
- körperliche Untersuchung
- Urodynamik
Therapie Belastungsinkontinenz Frauen
- Östrogenmangel durch vaginale Einlagen von Östrogenzäpfchen (Ovestin®
Ovula) oder orale Gabe von Hormonpräparaten beheben
- Schließmuskelschwäche durch medikamentöse Stimulation glatter Muskulatur
z.B. mit Effortil® (Etilefrin) oder Elektrostimulation beheben
- bei Erfolglosigkeit, bei Grad II und III, sowie bei gleichzeitiger
Gebärmuttersenkung OP (z.T. mit Gebärmutterentfernung kombiniert)
Ovestin®
Wirkstoff:
- Östrogen
Wirkung:
- Estriol ist weibliches Geschlechtshormon hauptsächlich auf äußere
Geschlechtsteile, Scheide, Gebärmutterhals und Harnröhre wirkt
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
- örtliche Anwendung stellt Gleichgewicht im Bereich der Harn- und
Geschlechtsorgane wieder her und vermindert Empfänglichkeit Infektionen
- Mittel über Schleimhaut der Scheide aufgenommen
Anwendung:
- Beschwerden im Bereich der Geschlechtsorgane
- Scheidenentzündung
- Rückgang der Schleimhaut
- Juckreiz
- Veränderungen Übergangsschleimhaut des äußeren weiblichen Genitales und
der Scheide (Kraurosis vulvae et vaginae)
- Schmerzen beim Verkehr
- Ausfluss
- Reizblase und Harninkontinenz die durch Östrogenmangel verursacht ist
- Scheiden- oder Gebärmuttervorfall mit Geschwürbildung
- Zusatzbehandlung bei Infektionen und Entzündungen der Scheide
- hormonellen Klärung bei verdächtigem Ergebnis des Gebärmutterhalsabstrichs
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe
- Leberfunktionsstörungen
- Erbliche Funktionsstörungen der Leber mit Gelbsucht (Dubin-Johnson-
Syndrom, Rotor-Syndrom)
- Gelbsucht unbekannter Ursache
- Juckreiz
- während Schwangerschaft
- Thromboembolie
- Sichelzellanämie (Blutarmut aufgrund einer erblich bedingten Missbildung der
roten Blutkörperchen)
Nebenwirkung:
- lokale Irritationen
- Juckreiz
- Magenbeschwerden
- Übelkeit
- Gewichtszunahme
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
- Gebärmutterblutungen nach der Menopause
- Brustspannen
Wechselwirkung:
- Rifampicin Barbiturate
- Ampicillin
- Antiepileptika
- Tetrazykline
- Griseofulvin
Effortil®
Wirkstoff:
- Etilefrin
Wirkung:
- aktiviert Sympathikus Gefäße verengen sich RR steigt
Anwendung:
- Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall (Orthostase-Syndrom)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
- Harninkontinenz Belastungsinkontinenz
Kontraindikation:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Erhöhter Augeninnendruck, der durch Verengung des Abflusskanals für das
Augenkammerwasser entsteht (Engwinkelglaukom)
- Erkrankungen der herzversorgenden Gefäße mit mangelnder
Herzdurchblutung (koronare Herzkrankheit)
- Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) mit schnellem Herzschlag (Tachykardie)
- Schwere Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Blasenentleerungsstörungen)
- Tumor, der das Hormon Adrenalin und/oder Noradrenalin produziert
(Phäochromozytom)
- Vorsicht bei Personen mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Vorsicht bei schweren Nierenerkrankungen
Nebenwirkung:
- Schlaflosigkeit (Gelegentlich)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
- Unruhe (Gelegentlich)
- Herzklopfen (Gelegentlich)
- Beklemmungsgefühl in der Brust (Gelegentlich
Wechselwirkung:
- Andere Medikamente, die Sympathikus aktivieren, verstärken Wirkung und
können den Blutdruck gefährlich stark ansteigen lassen:
o Schilddrüsenhormone
o trizyklische Antidepressiva
o MAO-Hemmer
o Antihistaminika und Arzneistoffe wie Reserpin und Guanethidin.
Therapie Belastungsinkontinenz Männer
- verschiedene OPs
- wenn z.B. nach Prostatektomie zu Verletzung des Harnröhrensphinkters
gekommen ist chirurgische Implantation eines künstlichen Sphinkters
Dranginkontinenz (Urgeinkontinenz)
- durch Hyperaktivität oder Hypersensität des Detrusors verursacht
- charakteristisch nicht kontrollierbare Detrusorkontraktionen
- Funktion des Schließmuskels hierbei erhalten
- Urgeinkontinenz = ungehemmte Blase bereits bei geringer Füllung möglich,
dass plötzlicher, starker, zwanghafter Harndrang entsteht imperativer
Harndrang Einnässen nicht mehr verhinderbar
- Ursache meist Störung der Nervenstrukturen Ungleichgewicht zwsichen
stimulierenden und hemmenden Impulsen, z.B. multiple Sklerose oder
Rückenmarksschädigungen
- auch Blasenentzündungen oder Steinleiden können zu Urgeinkontinenz führen
- Gruppeneinteilung:
o motorische Urge Hyperaktivität ist Ursache willkürlich nicht
beeinflussbare Detrusorkontraktion während Blasenfüllung;
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
z.B. bei Cerebralsklerose, Neoplasmen, Mb. Parkinson, MS, zervikale
Myelopathie, Gefäßerkrankungen, DM
o sensorische Urge instabile Detrusorkontraktion nicht nachweisbar
Ursache unbekannt; Detrusor bei älteren Menschen leichter reizbar 3
Faktoren, die zur Dranginkontinenz führen können:
Defekte in Schaltzentrale, verstärkte Afferentierung (HWI),
Veränderung im Detrusor
Therapie Urgeinkontinenz
- in leichten Fällen Änderung der Trink- und Miktionsgewohnheiten Trinken
alle 2-3h mit regelmäßigem Toilettengang ca. 30min. später
- Pat. soll Toilette aufsuchen, bevor Harndrang besteht
- medikamentöse Therapie „Beruhigung“ der Blase krampflösende
Medikamente wie Buscopan®, direkte Muskelrelaxantien, z.B. Mictonorm®,
oder direkt am ZNS angreifende Medikamente wie Tofranil®
Buscopan® = Hyoscin-N-Butylbromid
Darreichungsform:
- Ampullen, Dragees, Suppositorien
Wirkung:
- ganglienblockierende Wirkung der viszeralen Wand krampflösend auf glatte
Muskulatur des GIT, der Gallenwege und des Urogenitaltraktes
- großer Abstand zwischen spasmolytischer Wirkung und Nebenwirkungen
Anwendung:
- Krämpfe und Motilitätsstörungen des GIT
- Krämpfe und Dyskinesien der Gallen- und Harnwege
- Spasmen der muskulären Weichteile während Entbindung
Kontraindikation:
- unbehandeltes Engwinkelglaukom
- Prostatahyperplasie mit Restharnbildung
- mech. Stenose im GIT, Megakolon
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
- Tachykardie
- Myasthenia gravis (Autoimmunerkrankung gegen IgG-Antikörper abnorme
Ermüdbarkeit der quergestreiften Muskulatur)
Nebenwirkung:
- meist leicht und selbstlimitierend
- Mundtrockenheit, Störung der Schweißdrüsentätigkeit
- Tachykardie
- evtl. Harnverhalt
Mictonorm®
Tofranil®
Wirkstoff:
- Imipramin
Wirkung:
- greift direkt im ZNS an
- der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva zugehörig
Anwendung:
- Depressionen
- Nachtangst
- Bettnässen
- Stimmung aufhellen
- Chronische Schmerzen
- Panikstörungen
- Schmerzen (sehr stark bis leicht)
Nebenwirkungen:
Sehr häufige Nebenwirkungen:
- Anticholinerge Effekte wie Mundtrockenheit, Nasenverstopfung
- Verstopfung
- Benommenheit, Schwindel
- vermehrtes Schwitzen, Hitzewallungen
- Akkomodationsstörungen (Probleme, die Augen scharf zu stellen)
- Sprachstörungen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
- Zittern
- Blutdrucksenkungen mit Kreislaufbeschwerden und Herzrasen
- Gewichtszunahme
- vorübergehender Leberwerteanstieg
Häufige Nebenwirkungen:
- Probleme beim Wasserlassen (Blasenschwäche)
- Durstgefühl
- Durchfall, Übelkeit und Erbrechen bis zur Magersucht (Anorexie)
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautallergien und Hautausschläge
(Urtikaria, Exantheme)
- innere Unruhe, Müdigkeit, Schlafstörungen
- Stimmungsübersteigerungen, Angstverstärkung, Erregung
- Kopfschmerzen
- Taubheitsgefühl und Kribbeln
- sexuelle Funktionsstörungen (Lustgefühl und Potenz betreffend)
- Herzrhythmusstörungen wie Arrhythmien, Reizleitungsstörungen oder
Palpitationen
Neurogene bzw. Reflexinkontinenz
- Verbindung zwischen Gehirn und für Blasenfunktion zuständige
Rückenmarkszentren gestört, z.B. Querschnittlähmung
- abnorme Reflexaktivität kein Gefühl für Blasenregion und Füllungszustand
Blasenentleerung reflektorisch, nicht willkürlich
- Arten:
o spinale Reflexinkontinenz = neurogene Überlaufblase absteigende
Bahnen im Rückenmark lädiert, z.B. Querschnittlähmung, Tumore,
Diskusprolaps
o cerebrale Reflexinkontinenz entsprechende Zentren im Gehirn
zerstört
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
Therapie neurogene bzw. Reflexinkontinenz
- intermittierende Einmalkatheterisierung
- zusätzlich Gabe krampflösender AZM soll Pat. helfen, zwischen
Einmalkatheterisierungen kontinent zu bleiben
Überlaufinkontinenz
- Verengung des Blasenausgangs, z.B. bei Prostatahyperplasie oder Schädigung
des Rückenmarks bewirkt Dehnung der Blase weitet sich aus kann sich
nicht mehr zusammenziehen
- bei maximaler Füllung „läuft Blase über“ Überlaufinkontinenz
- AZM (Spasmolytika, Antidepressiva), sowie Spinalanästhesie können zur
Harnretention bis hin zur Überlaufinkontinenz führen
Therapie Überlaufinkontinenz
- Therapie der Verengung des Blasenausgangs
- medikamentöse Therapie hängt von Ursache ab
- Verminderung des Tonus und Widerstands in Harnröhre durch Alpha-Blocker
- zusätzlich intermittierende Katheterisierung, v.a. bei querschnittgelähmten
Pat.
- Dauerkatheter vermeiden Gefahr chronischer HWI
- nach Möglichkeit Einmalkatheterisierung durch Pat. selbst
- in Extremfällen operative Maßnahmen bis künstliche Harnableitung notwendig
extrauretrale Harninkontinenz
- Urin nicht nur über Harnröhre, sondern zusätzlich über Harnleiter- oder
Harnblasenfisteln in Vagina/Darm/Hautoberfläche
- bei Blasen-Darm-Fistel berichtet Pat. über Luftblasen im Urin beim
Wasserlassen (Pneumaturie)
- vielfach gehäufte HWIs
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Inkontinenz
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- diese Form ist häufig Komplikation gynäkologischer OPs oder Strahlentherapie
- Ursache meist Fistelbildungen oder angeborene Anomalien
Pflege bei Inkontinenz
- Harninkontinenz führt zu Geruchsbelästigung und Isolation des Pat.
- passend ausgewählte Inkontinenzprodukte verwenden
- sorgfältige Haut- und Kleidungspflege
- Produkte sollen
o Mobilität erhalten bzw. wiederherstellen
o Sicherheit vermitteln
o Geruchsbelästigung verhindern
o am Körper nicht sichtbar sein
o leicht zu entsorgen und günstig sein
o HWI und Hauterkrankungen vorbeugen
- zudem sollte man an einer Blasenrehabilitation arbeiten:
o Toiletten- oder Beckenbodentraining
o Biofeedback
o Elektrotherapie
o Vaginalkonen
o medikamentöse Unterstützung
o Operation (vordere oder hintere Kolporrhaphie, OP nach Burch-Cowan,
Schlingenoperation)
Pflegediagnosen
00017 Stressurininkontinenz
00018 Reflexurininkontinenz
00019 Drangurininkontinenz
00021 Urininkontinenz, total
00047 Hautdefekt, hohes Risiko feuchte Umgebung Intimbereich
00004 Infektion, hohes Risiko
Laborwerte
Blutbild BB
Roter Blutfarbstoff (Hämoglobin)
Normwerte/ Referenzwerte
Frauen 12- 16 g/100ml, 120- 160g/l
Männer 14- 18g/100ml, 140- 180g/l
Hämoglobin zu niedrig bei:
Anämie zu niedriger Hämoglobinwert, zu wenig rote Blutkörperchen
Systemischer Lupus erythematodes
Morbus Crohn
verschiedenen Nierenerkrankungen (chronische Niereninsuff., chronische
Glomerulonephritis)
Ein relativ erniedrigter Hämoglobinwert findet sich auch bei Überwässerung.
Hämoglobin zu hoch bei:
Polyglobulie
Polycythämia rubra vera
Aufenthalt in großen Höhen
Ein relativ erhöhter Hämoglobinwert findet sich auch bei Flüssigeitsverlust.
Hämatokrit
Normwerte/ Referenzwerte
Frauen 37- 47%
Männer 40- 54%
1
Hämatokrit zu niedrig bei:
Überwässerung
allen Formen von Blutarmut (Anämie)
Hämatokrit zu hoch bei:
Flüssigkeitsverlust
Polyglobulie
Polycythemia vera
Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)
Referenzwerte/ Normwerte
Erwachsene 4- 10 Tausend/ l
Schulkinder 5 -15 Tausend/ l
Neugeborene 9- 30 Tausend/ l
Leukozyten zu nierdig bei:
Knochenmarkserkrankungen ( z.B. durch Strahlen, Zytostatika)
Viruserkrankungen
Wenigen Bakteriellen Erkrankungen (z.B. Zhypus)
Leukozyten zu hoch bei:
Entzündungen wie Blinddarm- und Lungenentzündung
Leukämie
Blutblättchen (Thrombozyten)
Referenzwerte/ Normwerte
Erwachsene 150- 400 Tausend/ l
Thrombozyten zu niedrig bei:
2
Bildungsstörungen wie der aplastischen Anämie
Knochenmarkserkrankungen
Vitamin B12- Mangel, Folsäuremangel
Strahlentherapie
Erythrozytenzerfall (Hämolyse)
Verbrauchskoagulopahtie
Thormbozyten zu hoch bei:
chronischer entzündung
akuter Infektion
Eisenmangel nach Blutverlust
Entfernung der Milz
Nierenfunktionsparamter (NFP)
Harnstoff
Refernzwerte/ Normwerte
Erwachsene und Kinder 12- 48mg/dl
Bei fleischreicher Kost resultiert ein höherer Wert, als bei vegetarischer Kost
(Harnstoff ist Stoffwechselendprodukt von Eiweiß).
Harnstoff zu hoch:
Ursachen, die nichts mit der Funktionsfähigkeit der Niere zu tun haben, prärenale
Ursachen
viel eiweißreiche Ernährung
Durchfall, Erbrechen
Hungerzustände
Verminderte Nierendurchblutung z.B. Schock, Herzinsuff., Dehydration
Verbrennungen
Fieber
Tumornekrosen
3
Nierenbedingte Ursachen
Glomerulonephritis, Nierenbeckenentzündung, Nephrosklerose
Vergiftungen
postrenale Ursachen
Harnabflussstörungen z.B. Steine, Tumore, Missbildungen
Kreatinin (Creatinin)
(Abbauprodukt des Msukelstoffwechsels)
Referenzwerte
Männer 0,84- 1,25 mg/dl, 74 -110 mol/l
Frauen 0,66- 1,09 mg/dl, 58- 96 mol/l
Kreatinin zu niedrig:
Abnahme der Muskelmasse
Kreatinin zu hoch:
Nierenerkrankungen
Nierenschäden durch Flüssigkeitsverluste (Durchfall, Erbrechen, Schock)
Schwere Herzinsuff.
Muskel- und Blutzerfall
Längere körperliche Arbeit vor der Blutabnahme
Elektrolyte
Natrium (Na+) Referenzwerte im Blut
Erwachsene 135 -145 mmol/l
4
Natrium zu niedrig:
Erbrechen, Durchfall
Salzverluste über die Niere
Verbrennungen, Verletzungen, nach Ops
Medikamenteneinnahme (Diuretika, Antidiabetika, Sedativa)
Natrium zu hoch:
Fieber, schwitzen
Mangelnde Wasserzufuhr
Polyurie
Diabetes insipidus
Kalium (K+)
Referenzwerte im Blut
Erwachsene 3,6- 4,8 mmol/l
Kalium zu niedrig:
Verlust über die Niere
Diuretika (Medis, die die Urinmenge erhöhen)
Verlust über GIT
Durchfall
Erbrechen
Kalium zu hoch:
bei Nierenfunktionsstörungen
Medikamenteneinnahme: kaliumsparende Diuretika
Hämolyse, Zellzerfall nach Verbrennungen, Verletzungen, Ops
Kalzium (Ca+)
5
Referenzwerte für Gesamt- Kalzium
Erwachsene 2,2- 2,6 mmol/l
Kalziumkonzentration zu niedrig:
Niereninsuffizienz
Hypoparathyreodismus
Malabsorptionssyndrom (Aufnahmestörung aus dem Darm)
Vitamin D- Mangel
Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
Medikamenteneinnahme (Antiepileptika, Kortison)
Kalziumkonzentration zu hoch:
primärer Hyperparatyhreodismus
Tumore (vor allem Brust-, Lungen, Nierenkrebs)
Flüssigkeitsverlust (Durchfall, alkohol, Erbrechen)
Hyperthyreose
Ruhigstellung über einen längeren Zeitraum z.B. nach Beckenruhigstellung
Medikamenteneinnahme (Lithium, Östrogene)
Chlorid (Cl-)
Referenzwerte
Erwachsene 95- 105 mmol/l
Chlorid zu niedrig:
bei lang andauerndem Erbrechen (im Magensaft viel Chlorid)
bei starkem Schwitzen (Chlorid vermehrt über die Schweißdrüsen
ausgeschieden)
bei der Einnahme von Wassertabletten (Chlorid über Niere verloren)
Mangelerscheinungen von Chlorid können sich in Durst, Benommenheit,
Wasseransammlung im Gewebe und Kollapsneigung zeigen.
6
Chlorid zu hoch:
bei chronischen Durchfällen, dadurch entsteht ein Ungleichgewicht im Säure-
Basenhaushalt, Übersäuerung entsteht Niere versucht weniger Chlorid
auszuscheiden um die Übersäuerung auszugleichen
Nierenleiden
Phosphat
Referenzwerte
Frauen und Männer 0,84- 1,45 mmol/l
Phosphat zu niedrig
primärer Hyperparathyreodismus
Malabsorption
Vitamin D- Mangel
Schwere Verbrennungen
Einnahme bestimmter Medis (Antazida)
Phosphat zu hoch
Niereninsuffizienz
Hypoparathyreodismus
Vitamin D- Überdosierung
Knochenkrebs und Kochenmetastasen
Medikamente (Furosemid)
Magnesium (Mg++)
Referenzwerte im Blut
Männer 0,73�– 1,06 mol/l, 1,8- 2,6 mg/dl
Frauen 0,77- 1,03 mol/l, 1,9- 2,5 mg/dl
Magnesium zu niedrig
ungenügende Zufuhr durch Alkoholismus, Unterernärhung,
Resorptionsstörung im GIT
7
Verluste durch GIT, chronisches Erbrechen, chronische Durchfallerkrankung
Vermehrte Verluste durch die Niere
Ein Magnesiummangel kann sich in Muskelzuckungen, Muskelzittern,
Muskelkrämpfen und Herzrasen äußern.
Magnesium zu hoch
ausschliesslich bei Pat. mit schwerem Nierenversagen
Ein Überschuss an Magnesium kann sich in Muskelschwäche und Ausfall der
Muskelreflexe, Herzrhythmusstörungen und Verstopfung zeigen.
Gerinnung
INR (international normalized ratio) und Quickwert (PT, Prothrombinzeit)
Beide Werte geben Aufschluss darüber, wie aktiv das Gewebsthromboplastin ist, das
an der Blutgerinnung beteiligt ist.
z.B. bei einem INR- Wert von 4 gerinnt das Blut viermal langsamer wie normal,
z.B. ein Quickwert von 70% besagt, dass die Aktivität des Thromboplastins im Blut
70% der Aktivität der Normalprobe entspricht;
Ein hoher INR- Wert und ein niedriger Quickwert eingeschränkte Blutgerinnung
Referenzwerte Quickwert
Erwachsene 70- 120%
Referenzwert INR
Erwachsene 1,0
INR- wert zu hoch, Quick zu niedrig:
Cumarin Therapie (Marcumar®, Sintrom®)
Vitamin K- Mangel (Leberfunktionsstörungen, Malabsorptionsstörungen)
8
PTT (Partielle Thromboplastinzeit)
Referenzwerte
Erwachsener ohne Medis bis 38 Sek.
Erwachsener mit Heparin- Therapie 60- 80 Sek.
PTT zu lang:
Hämophilie
Mangel an Gerinnungsfaktoren
Heparin Therapie
Verbrauchskoagulopathie
Fibrinogen
Refernzwerte
Erwachsener 1,8- 3,5 g/l, 5,4- 10,5 mol/l
Fibrinogen zu niedrig
schwere Lebererkrankungen
ausgedehnter Gefässverschluss durch einen Blutpfropf
Verbrauchskoagulopathie
Verbrennungen
Fibrinogen zu hoch
Entzündungen
Krebserkrankungen
9
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Leberzirrhose
Leberzirrhose
Krankheitsbild
- chronische Erkrankung, mit irreversiblem bindegewebig-knotigem Leberumbau
- Ursachen:
o 50% chron. Alkoholabusus, 40% chron. Virushepatitis
(posthep.Zirrhose)
o Gallenwegserkrankungen mit Gallenstau
o Autoimmunvorgänge, Stoffwechselerkrankungen
o Medikamente und Gifte
o Altersgipfel 50. – 60. Lebensjahr, Männer: Frauen = 7 : 3“
Diagnostik
- Anamnese: Hauptziel der Anamnese ist es mögliche Ursachen der
Lebererkrankung zu erfahren:
o Familiäre Stoffwechselstörungen
o Alkoholkonsum, Arzneimitteleinnahme
o Arbeitsplatz (leberschädigende Stoffe im Beruf)
o Frühere Lebererkrankungen
o Bluttransfusionen, i. v. Drogenkonsum
o Promiskuität
o Auslandsaufenthalte als Hinweis auf eine Infektion
o Genuss von Pilzen (Knollenblätterpilze).
- Körperliche Untersuchung
o Inspektion:
Ikterus, Kratzdefekte (Juckreiz durch Gallenrückstau)
Hautblutungen (erhöhte Blutungsneigung)
Typische Hautveränderungen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Leberzirrhose
Lackzunge
Abgemagerter Brustkorb, aufgetriebener Leib
o Palpation und Perkussion:
ist die Leber hart oder weich, glatt oder höckerig,
druckschmerzhaft, vergrößert?
Ist die Milz, vergrößert?
Aszites, andere Ödeme
- Laboruntersuchungen
o Enzymdiagnostik: Transaminasen (bei Gewebeuntergang werden
Transaminasen frei), GOT& GPT erhöht bei Lebererkrankungen
o BB: Leukos hoch bei Leberkoma
o Beurteilung der Entgiftungsleistung: Bilirubinspiegel NH3- Spiegel
o Beurteilung der Syntheseleistung: Gerinnungsfaktoren (AT3 =
natürliche gerinnungshemmende Substanz, die Thrombin inaktiviert->
erhöht bei cholestase; Fibrinogen = EW stoff, wird durch Thrombin in
Fibrin umgewandelt- niedrig bei Lebererkrankungen), Albumin, das
Enzym Cholinesterase werden in der Leber synthetisiert. Bei
Leberfunktionsstörung fallen Werte
o Serologissche Untersuchung (Virushepatitis?) - Autoantikörpersuche-
Autoimmunhepatitis
o AFP-Bestimmung (Tumormarker für Leberzell-CA)
- Bildgebende Verfahren
o Sonographie
o Abdomenleeraufnahme
o CT
o Gastroskopie
o Laparoskopie mit Leberbiopsie
o Angiographie (Darstellung der Leberarterien und der Pfortader)
Symptome
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Leberzirrhose
Man unterscheidet zwischen allgemeinen, hormonellen Störungen und
Leberhautzeichen
- Allgemeine Krankheitszeichen:
o Geistige und körperliche Leistungsminderung
o Müdigkeit
o Allgemeine Schwäche
o Druck-, Völlegefühl
- Hormonelle Störungen fehlender Abbau von Östrogen und Testosteron in
Leber verursacht:
o Gynäkomastie
o Hodenatrophie
o Verlust der Achsel- und Schambehaarung
o Bauchglatze
o Menstruationsstörungen
o Potenzstörungen, Libidoverlust
- Leberhautzeichen
o Ikterus
o Mundwinkelrhagaden
o Spider naevi
o Lackzunge
o Dupuytren Kontraktur
o Palmarerythem
o Caput medusae
o Aszites
o Ödeme
- Leberzirrhose:
1. Teleangiektasien
2. Xanthelasmen
3. Akne vulgaris
4. Parotisschwellung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Leberzirrhose
5. Gefäßspinnen
6. Gynäkomastie
7. Kollateralvenen
8. Striae
9. Nabel- u. Leistenbruch
10. Dupuytren-Kontraktur
11. Weißnägel
12. Uhrglasnägel
13. Weißfleckung nach Abkühlung
14. Ödem
15. Hodenatrophie
16. Palmarerythem
17. Exsikkose
18. Purpura (Rumpel-Leede)
19. fehlende männl. Sekundärbehaarung
20. glatte rote Zunge
21. Rhagaden
22. Ikterus
Komplikationen
Durch bindegewebigen Leberumbau werden Blutgefäße abgeschnürt und/oder
eingeengt, das Blut sucht sich Wege über den Ösophagus, den Fundus und die
Nabelgegend, um Anschluss an die untere Hohlvene zu finden.
- Dadurch kann das Blut nicht mehr ungehindert durch die Leber fließen.
- Es entsteht die portale Hypertension
- Der Blutstau führt zu Milzvergrößerung (Splenomegalie) und zur Ausbildung von
Kollateralen:
o caput medusae
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Leberzirrhose
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o Ösophagus/- Fundusvarizen
Pflegediagnosen
00003 Infektion, hohes Risiko
00132 Schmerzen, akut
00024 Durchblutungsstörung
00134 Nausea
00002 Mangelernährung
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Lungenödem
Lungenödem
Krankheitsbild - Ansammlung von Flüssigkeit im Lungeninterstitium und Lungenalveolen,
lebensbedrohlicher Zustand
- Ätiologie: dekompensierte Linksherzinsuffizienz, Kardiomyopathie, andere
Ursachen sind: anaphylaktischer Schock, Infekte, Proteinmangel, toxische
Reaktionen,
- Krankheitsentstehung: durch die Pumpschwäche des linken Herzens, kommt es
zu einem Rückstau in die Lunge, von dort wird die Flüssigkeit bis in die Alveolen
gepresst
Symptome
- Patient leidet an Husten und an Atemnot (asthma cardiale)
- „brodeln“ hörbar, weiters auch feuchte Rasselgeräusche hörbar
- schaumig rotes Sputum
- Zyanose
- Patient leidet an Todesangst und ist unruhig
Diagnostik des Lungenödem
- EKG kann Hinweise auf die Ursache des Lungenödem geben
- Echokardiographie
- Blutgasanalyse zum Bestimmen des schweren Sauerstoffmangels
- Röntgen, weist das Lungenödem nach
Komplikationen
- Atemstillstand
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Lungenödem
Therapiemaßnahmen, Pharmaka
- Möglichst Ruhe ausstrahlen und Hektik vermeiden
- Oberkörperhochlage und Tieflagerung der Beine (Herzbettlage)
- Atemwege freimachen (ggf. Absaugung)
- Sauerstoff über eine Nasensonde oder Maske verabreichen
- Nitro® sublingual lt. AVO
- Verabreichung Morphium (angstlösend, drucksenkende Wirkung im
Lungenkreislauf)
- Unterstützung beim Legen eines venösen Zuganges
- Verabreichung von Lasix®
- Zur Anhebung des RR wird Dopamin® verabreicht
- Bei starker Unruhe zusätzlich Diazepam® verabreichen Vorsicht
niedrigdosiert verwenden
- Bei Ausbleiben eines Therapieerfolges wird Patient intubiert und beatmet
Nitroglycerinspray®
Wirkstoff:
- Glyceroltrinitrat
Wirkung:
- Vasodilatator mit raschem Wirkungseintritt
Anwendung:
- Akuter Angina pectoris-Anfall
- Notfallbehandlung bei akutem Lungenödem
- Spasmen des Magen/Darm-Traktes
Nebenwirkungen:
- Kopfschmerz
- Gesichtsröte
- Orthostase
- Erbrechen
- selten Kollaps
- starker Blutdruckabfall (verstärkte Angina pectoris-Symptomatik)
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Lungenödem
- leichtes Brennen auf der Zunge
Dopamin®
Wirkstoff:
- Dopaminhydrochlorid
Wirkung:
- Katecholamin
Anwendung:
- Herz-, Kreislauf-, Nierenversagen bei Schock
- Antiarrhythmika- oder Barbituratvergiftungen
- drohende akute Herzinsuffizienz
- Unterstützung der Diurese
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparates
- Tachykarde Herzrhythmusstörungen
- Kammerflimmern
- Hyperthyreose
- Phäochromozytom
- Engwinkelglaukom
- BPH mit Restharnbildung
Nebenwirkung:
- Magen/Darm
- ZNS
- Kreislauf
- Herzrhythmusstörungen
- selten Myokardischämie, Durchblutungsstörungen der Extremitäten, Nekrosen
der Akren, Blutungsgefahr
Wechselwirkung:
- Guanethidin, Trizyklische Antidepressiva, Rserpin, Sympathomimetika,
Schilddrüsenhormone, MAO-Hemmer Verstärkung sympathomimetischer
Wirkungen v.a. bei Kombi mit MAO-Hemmer lebensbedrohliche Reaktionen
möglich (z.B. hypertensive Krisen, Kreislaufversagen, intrakranielle Blutungen
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Lungenödem
und Herzrhythmusstörungen) Reduktion Dopamin-Dosis unbedingt
erforderlich
- Herzglykoside, Narkotika (z.B. Halothan, Cyclopropan)
Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko bei Anästhetika
- Diruetika verstärkte Diurese
- Beta-Rezeptorenblocker Verminderung der beta-1-agonistischen Wirkung von
Dopamin
- Metoclopramid Verminderung dopaminerger Wirkung
Gewacalm® bzw. Valium® bzw. Psychopax®
Wirkstoff:
- Diazepam
Wirkung:
- Benzodiazepin, Tranquilizer
- angst- und spannungslösende (anxiolytische) Eigenschaften
- es wirkt antikonvulsiv
- ausgeprägt muskelrelaxierend und in höheren Dosen sedativhypnotisch
- Verstärkung der im ZNS natürlich vorhandenen inhibitorischen Effekte
Anwendung:
- Akute Symptomatik in Psychiatrie oder Neurologie
- vor operativen oder diagnostischen Eingriffen
- Geburtshilfe (Eklampsie, Präeklampsie)
Nebenwirkung:
- Müdigkeit
- Muskelschwäche
- unerwünscht starke Sedierung
- ZNS (Dyskinesien, Depressionen, Sehstörungen, paradoxe Reaktionen)
- Kreislauf (Bradykardie, Hypotonie)
- Atemdepression
- Magen-Darm (Mundtrockenheit)
- Leber (Enzymanstiege, Ikterus)
- Miktionsstörungen
- Haut
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Lungenödem
Marlene Weißensteiner Seite 5
- Libido- und Potenzstörungen
- vereinzelt Atmung (Bronchospasmus)
- Blutbild, Purpura, Zyklusstörungen, CPK-Anstieg nach i.m. Gabe.
Pflege beim Lungenödem
- Flüssigkeitsbilanz Dauerkatheter lt. AVO legen, zur besseren Beobachtung,
stündlich die Ausscheidung bilanzieren, weiters Trinkmenge beschränken
(vermehrt auf die Mundpflege achten)
- Beobachtung der Vitalzeichen Monitoring
- Beobachtung Haut (Zyanose, Kaltschweißigkeit)
- Beobachten des Sputum
- ZVD
- Bettruhe einhalten lassen
- In der Akutphase den Patient nüchtern lassen
- Pat. bei den ATL’s unterstützen und alle Prophylaxen durchführen
- Ernährung: kochsalzarme Kost verabreichen
Pflegediagnosen
00032 Atemvorgang beeinträchtigt
00033 Spontanatmung beeinträchtigt
00025 Flüssigkeitsvolumen unausgeglichen, hohes Risiko
00026 Flüssigkeitsüberschuss
00029 Herzleistung, vermindert
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
Mamma-Karzinom
- allg. Bezeichnung für versch. maligne Tumoren der BD
- Vorkommenshäufigkeit häufigstes Malignom (8-10%), 10-12% aller
Krebstodesfälle bei Frauen, beim Mann selten auftretend (1-2% aber sehr aggressiv)
- Altersgipfel um 5.-7. Dekade (Postmenopause), aber auch bei Jungen vorkommend
Prognose bis 35a sehr schlecht (ÜLR 2-3a) darüber besser
- Ursache genetisch BRCA
Tumorgrading
- G-zelluläre Differenzierung oder Bewertung spezieller Merkmale
- aufgrund von Histo, Metastasen, Fernmetastasen, Mitoserate
Prognosefaktoren
- TNM-Status (T: Primärtumor, N: regionäre LK, M: Fernmetastasen) Größe, axilläre LK,
Fernmetastasen
- Morphologie Tumorgrading, histologische Tumorklassifikation, Gefäßinvasion
- Hormonrezeptorstatus des Tumor Tumore sprechen auf Hormone an wenn
Tumor mit Antiöstrogen behandelt wird fehlt im Wachstumsstimulation
- Alter der Patientin
- Zellkinetik (DNA-Ploidie, Proliferationsaktivität – S-Phase-Faktor ungünstig)
- Tumorzellnachweis im KM
- biolog. Parameter HER-2/neu (Erb-B2)-Onkogen
Prognoseerfahrung
- low-risk-MammaCa T1N0M0, Durchmesser <1cm, Gradingstadium 1,
Östrogenrezeptor positiv, Pat. >35a
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
- good-risk-MammaCa T1N0M0, Durchmesser 1-2cm, Gradingstadium 1-2,
Östrogenrezeptor positive, Pat. >35a
- high-risk-MammaCa T2N0/1M0, Durchmesser >2cm, Gradingstadium 3,
Östrogenzepetor negativ, Pat. <35a
Charakterisitika
- Entstehung
o MammaCa typischerweise direkt aus morphologisch normalen Zellen (evtl.
auch aus Mastopathie)
o möglicherweise MammaCa auch über versch. moropholog. Stadien
zunächst benign, später atypische Hyperplasie, dann Carcinoma in situ und
letztlich invasives Malignom (umstritten)
- Metastasierung
o initial typisch lymphogen Lokalisation des Tumors richtungsweisend für
lymphogene Met. äußerer Quadrant – prim. in axilläre LK, innerer
Quadrant – prim. in parasternale und axilläre LK
o hämatogene Streuung bei Tumor <1g und Druchmesser <1cm bereits
LK-Metastasen und/oder Fernmetastasen mögl., Tumor nicht palpabel,
evtl. aber Mikroverkalkungen bestehend bzw. mammographisch
nachweisbar
- Fernmetastasen
o Knochen (Rippen, Wirbelsäule, Becken, Oberschenkel)
o Leber
o Lunge, Pleura
o Gehirn
o Ovarien
o Haut
o kontralat. Mamma
Symptome
- von Pat. meist selbst getasteter, kleiner, nicht beweglicher Knoten (ca. 75%)
- Knoten unverschieblich, derb, hart
- Hauteinziehung unmittelbar über Tumor (Orangenhaut)
- Mamilleneinziehung
- Ödem der Haut, Hautinfiltration, Rötung, Exulzeration
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
- erysipelähnliche Hautveränderungen (inflammatorisches Geschehen)
- LK-Vergrößerung axillär, infra- und supraklavikulär
- Knochenschmerzen (Rippen, Wirbelsäule, Becken, Oberschenkel)
- Sekretion aus Mamille
Diagnose
- Anamnese Disposition, Risikofaktoren (fam. Brustkrebsbelastung, eigene
Krebserkrankungen, postmenopausale Östrogentherapie), Veränderung BD (Größenzu-
/abnahme, Flüssigkeitssekretion aus Mamille), Schmerzen, Druckgefühl
- Labor Bb (evtl. Tumoranämie), Elyte (erhöht Ca2+, PO4+ bei Knochenmet.), Leberfkt.
(alkalische Phosphatase), BSG erhöht, Hormonbestimmung, FSH, LH und Östradiol
(Bestimmung Menopausen-Satus, oft Unklarheit)
o Tumormarker – Ca 15-3(+++), CEA(++), TPA(+)
o genetische Untersuchung – BRCA-1-, BRCA-2-Mutation, P53-Gen
o Prognosefaktoren Zellkinetik (DNA, Proliferationsaktivität S-Phase-Faktor,
HER-2/neu (Erb-B2)Onkogen)
- Rezeptoranalyse Bestimmung Hormonrezeptoren im Tumor (60-70% MammaCas
Östrogenrezeptor positiv, von diesen Tumoren 70% Progesteronrezeptor-positiv),
Tumorwachstum geblockt durch Anit-Hormon-Therapie
- bildgebende Sono (Auslöschphänomen, eingeschränkte Komprimierbarkeit) und
Mammographie (Mikroverkalkungen, Tumorschatten, Krebsfüßchen, kutane Verdichtungen)
obligatorisch; MRT (höchste Senitivität und Spezifität beim „kleinen“ MammaCa, zur Klärung
von Multizentrizität)
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
- interventionell Feinnadelpkt. (zytologische Basis), sonographisch kontrollierte
Tumorpkt. (Stanzbiopsie), Tumorstanze (Entnahme Gewebszylinder mittels
Mammabiopsiegerät), chirurgische Biopsie (als „reines“ Diagnostikum kaum indiziert,
Tumormarkierung mit Farbstoff oder –spickung mit Draht)
- ergänzend Thorax-Rö (Lungenmet.), Skelett-Rö/-Szinti (Knochenmet.), Sono Leber
(Lebermet.), gynäkologische Untersuchung
Therapie
- konservativ
o med. Behandlung präoperativ (neoadjuvant – erst in Studien), postoperativ
(adjuvant), nicht-kurativ (palliativ)
o Zytostatika durch adjuvante systemische Therapie (Behandlung vermuteter
Mikromet., Gesamtüberleben dtl. verlängert, nicht nur rezidivfreies Überleben, versch.
Chemotherapien in Verwendung, meist im Sinne einer Polychemotherapie)
o Hormone Anti-Hormon-Therapie
o immunmodulierende Substanzen (dzt. nur spez. klinischen Studien Eingriff ins
IS, damit IS Tumorzellen abwährt)
o Strahlentherapie adjuvantes Vorgehen bei brusterhaltendem operativen
Vorgehen – Stadium T1/T2N0M0(als kurative Maßnahme mit
Überlebensverlängerung umstritten) großflächig auf Restbrust (tangentiale
Bestrahlung), Thoraxwandbestrahlung nur im Stadium IV; auch Bestrahlung
parasternaler LK bei medialem Tumorsitz;
Komplikationen Induration der Haut, Teleangiektasien, keine
Axillabestrahlung wegen Gefahr der Entstehung eines Lymphödem des
Arms
o kombiniertes Vorgehen
- chirurgisch
o kurativer Therapieansatz
o palliativer Therapieansatz (Tumorredukation, sinnvoller je nach Situation)
o Trend – Brusterhaltung
operatives Vorgehen
- Tumorgröße bis 3cm Durchmesser (in Diskussion: größere Tumore mit neoadjuvanter
Chemo auf 3cm zu verkleinern, um brusterhaltend operieren zu können)
- Relation von Tumorgröße zu Brustgröße – Entfernung von max. 25% des
Brustvolumens
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
- Tumorexstirpation (Lumpektomie) einfache Tumorexzision ohne
Berücksichtigung Resektionsränder
- Segmentresektion Tumorresektion mit Sicherheitssaum (ca. 1-2cm) inkl.
Axilladissektion (bei Stadium T1 – Durchmesser max. 3cm)
- Quadrantenresektion inkl. Axilladissektion (bei Stadium T1 bzw. bei großer
Brust im Stadium T2 – Durchmesser 2-5cm)
- p.o. Nachbestrahlung verbleibenden Brustrests bei letzteren beiden OP-Methoden
obligat
- bei LK-Met. adjuvante Chemo
Mastektomieverfahren
subkutane Mastektomie
- Entfernung DK über perimamilläre Inzision oder von Submammärschnitt aus
(Zurückbleiben von Gewebsresten im Mamillenbereich)
Ablatio mammae simplex
- palliativer Eingriff bei Greisin oder bei Pat. mit schlechtem AZ
- Entfernung DK durch querovoläre, die Mamille inkl. Inzision der Haut, ohne
Axilladissektion
- lediglich zur lokalen Tumorentfernung, um Exulzeration vorzubeugen
- Nachbehandlung mit additiver Hormontherapie bei Östrogenrezeptor positiver
Pat.
modifiziert (radikale) Mastektomie nach Patey
- Mastektomie unter Mitnahme der Pektoralisfaszie und Axilladissektion
(ultra)radikale Mastektomie nach Rotter-Halsted
- Mastektomie unter Mitnahme des M. pectoralis major et minor und
Axilladissektion
- Methode hte. mit Ausnahme spez. Indikation (z.B. tmor intrapektoral lokalisiert
T4N1M0 bzw. im Processus axillaris oder Mammasarkom) nicht mehr aktuell
Axilladissektion
- Entfernung der Nodi der Level I und II bei allen operablen Stadien obligat
- Nodi des Levels III nur angegangen, wenn klinisch „befallen“
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
Rekonstruktionsmethoden
Rekonstruktion mit autologem Gewebe
Schwenklappenplastik
- Mastektomie-Defekt mittels Haut-/Subkutis- oder Haut-/Subkutis-Muskellappen
gedeckt/aufgefüllt
- transversale Rectus-abdominis-Lappenplastik (TRAM) M. rectus abdominis
nach distaler Abtrennung inkl. darüberliegender Haut und Subkutis in
Mastektomie-Defkt eingeschwenkt
- thorakopeigastrische Lappenplastik „Umkipplappen“ aus vorderer
Rektusscheide
- Latissimus-Dorsi-Lappenplastik myokutaner Lappen unter dem Arm hindurch
auf Defekt verlagert
freie Lappenplastik
- mit mikrochirurgischer Gefäßanastomose
- DIEP – depp inferior epigastric perforator flap
- superior gluteal perforator flapt Myokutanlappen vom M. glutaeus max.
Rekonstruktion mit autologem Gewebe und Prothese
Oberbauch-Verschiebeplastik
- kutaner Lappen kombiniert mit Prothese
gestielter Haut-Muskel-Lappen
- unter Arm hindurch auf Defekt verlagerter Latissimus-Dorsi-Lappen mit
darunterliegender Prothese
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MammaCa
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Rekonstruktion mit Prothese
subkutane/subpektorale Silikon-Kochsalzprothese
- Vorteil: kein Übergreifen allfälligen Tumorrezidivs auf Pektoralismuskulatur
subkutane/subpektorale Expanderprothese oder Silikon-Kochsalzprothese
- mittels Expander über Ventil NaCl eingebracht
- langsames Ausdehnen des Gewebes im Bereich der Mastektomienarbe (nach ca.
6-12 Wochen Erreichen der gewünschten endgültigen Größe)
- nach Ventilentfernung Expander als bleibende Prothese verwendet oder
- nach Gewebsvorbereitung Expander entfernt und neue Silikon-Kochsalzprothese
implantiert
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
MCI
Krankheitsbild
- Akute und schwerste Manifestation der KHK mit umschriebener Nekrose
(Gewebsuntergang) des Herzmuskelgewebes infolge einer Ischämie
(Mangeldurchblutung)
- Eine oder mehrere Koronararterien (oder ihre Äste) sind verschlossen, dies
geschieht meist infolge einer Thrombusbildung in arteriosklerotisch veränderten
Gefäßabschnitten
- Aufgrund dieses Verschlusses wird das distale Herz nicht mehr mit
sauerstoffreichen Blut versorgt Folge eine irreversible Nekrose (3 – 6 Stunden
später)
Symptome
- 2/3 der Patienten haben eine plötzlich auftretenden retrosternalen Schmerz, ein
starkes Engegefühl in der Brust , Todesangst und Unruhe
- Schmerz kann in Arme, den Bauch, zwischen die Schulterblätter oder in den
Unterkiefer ausstrahlen (selbst durch NitrolingualR keine Besserung)
- Übelkeit und Erbrechen
- Blasse, fahl – graue Gesichtsfarbe
- Schweiß (KKK), meist auf der Stirn und der Oberlippe
- Durch die Todesangst ein verzerrter Gesichtsausdruck
- Dyspnoe
- Plötzlicher Kreislaufzusammenbruch, gegebenenfalls mit Bewusstlosigkeit und
einem kardiogenem Schock
Wichtigste Diagnostik, Befunde, Laborparameter
Bei zwei von den drei vorliegenden Kriterien ist von einem MCI auszugehen!!!
- Typisches Infarkt EKG
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
- Typische klinische Symptome
- Typische Herzmuskelenzymerhöhung
Infarkt EKG
- Bei V.a. MCI muss sofort Ruhe-EKG geschrieben werden (ca. bei 80%
Veränderung)
Labordiagnostik
Aus geschädigten Herzmuskelzellen gelangen vermehrt Enzyme ins Blut und können
dort in erhöhter Konzentration nachgewiesen werden:
- Troponin T
- CK (wichtiges Enzym im Muskelstoffwechsel)
- CK-MB
- Gesamt CK
- GOT
- Myoglobin
(wenn Werte nach 6h noch immer im Normbereich sind, ist MCI unwahrscheinlich)
Komplikationen bei einem MCI
- Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern, Kammerflimmern)
- Linksherzinsuffizienz
- Herzruptur, -beuteltamponade
- Ventrikelseptumruptur
- Herzwandaneurysma
- Perikarditis
- Arrhythmien
- Herzinsuffizienz
- kardiogener Schock
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
Erste Hilfe Maßnahmen bei einem MCI
- sofortige Reanimation
- Arzt informieren
- Patienten nicht alleine lassen und Ruhe vermitteln
- Patienten mit erhöhtem Oberkörper lagern, beengende Kleidung öffnen
o Vitalzeichen (RR, Puls, Atmung) kontrollieren nach Möglichkeit
Monitoring (Pulsoxy)
o O2 verabreichen (2-4 l/min)
o Bei syst. RR über 110 mmHg 1-2 Hübe Nitroglycerinspray verabreichen
o Schmerzen bekämpfen (durch Schmerz erhöhter O2-Bedarf) Morphin
stellt Mittel der Wahl dar (nie i.m. KI für Lysetherapie!)
- Patienten sedieren (Unruhe kann ebenso O2 verbrauchen) Diazepam
- Heparin i.v. zur Vermeidung weiterer Thrombosierungen
- Bei Hypertonie medikamentöse RR-Senkung
- Evtl. Herzrhythmusstörungen regulieren
- Blutentnahmen vorbereiten (BGA, Kalium, BZ, CK, CK – MB, Troponin T,
Myoglobin, GOT, LDH, Kreatinin, BB, Gerinnungsstatus, Blutgruppe und
Antistreptolysintiter bei geplanter Lysetherapie)
- Bei Schocksymptomatik evtl. Katecholamine über Perfusor zur Steigerung der
Herzkraft, sowie Förderung der Nierendurchblutung
- Evtl. ZVK legen
- Patienten auf Intensivstation verlegen
Therapie des MCI’s:
- Begrenzung des Infarktgebietes
- Auflösen des Gerinnsels mittels Lysetherapie oder PTCA
- Schmerzfreiheit und Reduzierung der Angst
- Verhindern von Komplikationen
Nitroglycerinspray®
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
Wirkstoff:
- Glyceroltrinitrat
Wirkung:
- Vasodilatator mit raschem Wirkungseintritt
Anwendung:
- Akuter Angina pectoris-Anfall
- Notfallbehandlung bei akutem Lungenödem
- Spasmen des Magen/Darm-Traktes
Nebenwirkungen:
- Kopfschmerz
- Gesichtsröte
- Orthostase
- Erbrechen
- selten Kollaps
- starker Blutdruckabfall (verstärkte Angina pectoris-Symptomatik)
- leichtes Brennen auf der Zunge
Gewacalm® bzw. Valium® bzw. Psychopax®
Wirkstoff:
- Diazepam
Wirkung:
- Benzodiazepin, Tranquilizer
- angst- und spannungslösende (anxiolytische) Eigenschaften
- es wirkt antikonvulsiv
- ausgeprägt muskelrelaxierend und in höheren Dosen sedativhypnotisch
- Verstärkung der im ZNS natürlich vorhandenen inhibitorischen Effekte
Anwendung:
- Akute Symptomatik in Psychiatrie oder Neurologie
- vor operativen oder diagnostischen Eingriffen
- Geburtshilfe (Eklampsie, Präeklampsie)
Nebenwirkung:
- Müdigkeit
- Muskelschwäche
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
- unerwünscht starke Sedierung
- ZNS (Dyskinesien, Depressionen, Sehstörungen, paradoxe Reaktionen)
- Kreislauf (Bradykardie, Hypotonie)
- Atemdepression
- Magen-Darm (Mundtrockenheit)
- Leber (Enzymanstiege, Ikterus)
- Miktionsstörungen
- Haut
- Libido- und Potenzstörungen
- vereinzelt Atmung (Bronchospasmus)
- Blutbild, Purpura, Zyklusstörungen, CPK-Anstieg nach i.m. Gabe.
Dopamin®
Wirkstoff:
- Dopaminhydrochlorid
Wirkung:
- Katecholamin
Anwendung:
- Herz-, Kreislauf-, Nierenversagen bei Schock
- Antiarrhythmika- oder Barbituratvergiftungen
- drohende akute Herzinsuffizienz
- Unterstützung der Diurese
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparates
- Tachykarde Herzrhythmusstörungen
- Kammerflimmern
- Hyperthyreose
- Phäochromozytom
- Engwinkelglaukom
- BPH mit Restharnbildung
Nebenwirkung:
- Magen/Darm
- ZNS
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
- Kreislauf
- Herzrhythmusstörungen
- selten Myokardischämie, Durchblutungsstörungen der Extremitäten, Nekrosen
der Akren, Blutungsgefahr
Wechselwirkung:
- Guanethidin, Trizyklische Antidepressiva, Rserpin, Sympathomimetika,
Schilddrüsenhormone, MAO-Hemmer Verstärkung sympathomimetischer
Wirkungen v.a. bei Kombi mit MAO-Hemmer lebensbedrohliche Reaktionen
möglich (z.B. hypertensive Krisen, Kreislaufversagen, intrakranielle Blutungen
und Herzrhythmusstörungen) Reduktion Dopamin-Dosis unbedingt
erforderlich
- Herzglykoside, Narkotika (z.B. Halothan, Cyclopropan)
Herzrhythmusstörungen, erhöhtes Risiko bei Anästhetika
- Diruetika verstärkte Diurese
- Beta-Rezeptorenblocker Verminderung der beta-1-agonistischen Wirkung von
Dopamin
- Metoclopramid Verminderung dopaminerger Wirkung
Heparin®
Wirkstoff:
- Heparin
Wirkung:
- Hochgereinigtes Heparin mit an mehreren Stellen des Gerinnungssystems
angreifender, gerinnungshemmender Wirkungen
- an das Vorhandensein des Heparin-Cofaktors Antithrombin III gebunden
Anwendung:
- Lungenembolie und tiefe Venenthrombose
- Verbrauchskoagulopathie
- extrakorporaler Kreislauf
- Anschlußantikoagulierung nach Fibrinolyse
- Herzinfarkt: Reinfarktprophylaxe und Therapie des drohenden Infarktes
- Thromboseprophylaxe bei Operationen an Gefäßen
Kontraindikation:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
- Heparinallergie
- Überempfindlichkeit gegen Chlorbutanol
- hämorrhagische Diathesen (z.B. Haemophilie, Purpura, Thrombozytopenie)
- Blutungen im Gastrointestinaltrakt, in der Lunge oder der Niere
- akute intracranielle Blutungen
- aktive Tuberkulose
- unkontrollierte schwere Hypertonie
- drohender Abortus
Nebenwirkung:
- Organblutungen
- Haut- und Schleimhautblutungen
- lokale Hämatome
- Thrombopenie (White-Clot-Syndrom)
- reversible Osteoporose
Pflege des Infarktpatienten
Ernährung
- Wenn Schleuse vom Katheter noch liegt Pat. bis 2h nach Entfernung liegen
- Pat. sollten Ernährung mit etwas Wasser und Tee beginnen (lt. AVO) bei
schlechteren AZ nüchtern bleiben
- Später wird Ernährung mit leichter Vollwertkost langsam aufgebaut
Mobilisation
- In ersten Tage strenge Bettruhe
- Später Mobilisation nach AVO
- Stufenplan nachdem festgelegt wird, was Pat. zugemutet werden kann:
o 1. Tag: Bettruhe
o 2. Tag: selber waschen im Bett
o 3. Tag: Querbettsitzen
o 4. Tag: Steigerung des Querbettsitzens (länger)
o 5/6 Tag: aufstehen
o 10 – 14 Tag: leichte Belastungen beginnend mit Treppensteigen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: MCI
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(Mobilisation wird bei einem komplikationslosen Verlauf durchgeführt, weiters vor
und nach der Mobilisation RR messen und Beine bandagieren)
Prophylaxen
- Pneumonieprophylaxe (kein Abklopfen)
- Thromboseprophylaxe (Heparinisierung, Bandagen)
- Dekubitusprophylaxe
- Obstipationsprophylaxe
(richtet sich nach dem AZ des Patienten)
psychische Zuwendung
- Tiefer Einschnitt in das Leben
- Weitere Beratungsfunktion verweisen an eine Selbsthilfegruppe
- Nebenbei Helfen durch Zuhören
Pflegediagnosen
Wissensdefizit
00011 Verstopfung/00015 Verstopfung, hohes Risiko Prophylaxe
00132 Schmerzen, akut
00040 Inaktivitätssyndrom, hohes Risiko Bettruhe
00108 Selbstpflegedefizit (Waschen/Sauberhalten) Bettruhe
00109 Selbstpflegedefizit (Kleiden/Pflegen der äußeren Erscheinung) Bettruhe
00110 Selbstpflegedefizit(Ausscheidung) Bettruhe
00004 Infektion hohes Risiko ZVK
00026 Flüssigkeitsüberschuss kardiogener Schock
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
Morbus Parkinson
Krankheitsbild
eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen
langsam fortschreitend
tritt im Allgemeinen nach dem 60. Lebensjahr auf
degenerative Erkrankung des extrapyramidalen motorischen Systems (EPMS) und
der Basalganglien in schwarzer Substanz (substanzia nigra) wird zu wenig
Dopamin gebildet motorischen Symptome (gestörte Bewegungsabläufe) wegen
Dopaminmangel und Überschuss Azetycholion (Botenstoff - Muskelerregung)
häufigste Ursache für Dopaminmangel ist Absterben der Nervenzellen in
schwarzer Hirnsubstanz, wie beim ideopathischen Parkinson Syndrom
Parkinsonsyndrom
primäres/ideopathisches Parkinsonsyndrom Auslöser unbekannt
Sekundäres Parkinson Syndrom Ursachen Durchblutungsstörungen des
Gehirns, Tumor, Gehirnentzündung, Vergiftung
Medikamentöses Parkinson Syndrom infolge bestimmter Medikamente, wie
Neuroleptika (Paspertin® in hohen Dosen) auftreten bewirken Blockierung der
Dopamin-Rezeptoren und verhindern Wirkung des Dopamins beim Absetzen
der Medikamente verschwinden die Symptome
Kardinalsymptome – Parkinsontrias
Rigor
Versteifung der Muskulatur, erhöhter Muskeltonus
Fixierung einmal eingenommener Körperhaltungen Fehlhaltung Schmerzen
Zahnradphänomen (Widerstand beim passiven Durchbewegen der Gelenke)
Tremor
Ruhetremor („Pillendreher~“) während willkürlicher Bewegung nachlassend
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
emotionsabhängig und wird bei Stress, Anspannung und Hektik stärker
Akinese
Verminderung (Hypokinese) und Verlangsamung (Bradykinese) der Bewegungen
Gestik und Mimik verschwinden (Maskengesicht)
Mangel in Abstimmung der Feinmotorik (kann Knöpfe nicht mehr zumachen,…)
Mikrographie (unleserliche kleine Schrift)
Symptome
Gangbild
nach vorne gebeugte Körperhaltung
Gang ist kleinschrittig und schlurfend, fehlendes Mitschwingen der Arme
Starthemmung beim Gehen START-STOPP-Schwierigkeiten
Freezing (hier helfen Pendelbewegungen, Freezing Stock, klare Anweisungen)
Sprache
verwaschen und schwer verständlich
klingt heiser, leise und monoton
Vegetative Symptome
Schwitzen (Hyperhidrosis)
Erhöhte Talgproduktion und Speichelfluss
Chronische Obstipation, Blasenentleerungsstörungen (Inkontinenz)
Psychische Symptome
Antriebsmangel
Denkverlangsamung (keine Intelligenzstörung!)
Depression
Diagnostik
Aufgrund der Symptome in Frühphase recht schwierig Krankheit schleichend
Diagnose gesichert, wenn 2 der 3 Kardinalsymptome auftreten
weiters sinken Symptome durch Gabe von L-Dopa oder Dopamin-Agonisten
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
Therapie
L- Dopa (Dopaminvorstufe) Dopamin kann Blut-Hirnschranke nicht passieren
L-Dopa-Wirkung sinkt nach ca. 3 Jahren Dosis /Kombi mit Dopamin-Agonisten
bei Tremor auch Anticholinergika
Medikamente
Wirkstoff L-Dopam Madopar®
Dopaminagonist mit dem Wirkstoff Pramipexol Sifrol®
Anticholinergika mit verschiedenen Wirkstoffen Akineton®, Sormodren®
Nebenwirkungen bei L- Dopa Therapie
ON-OFF Phasen, durch Wearing Effekt (Gewöhnungseffekt)
Dyskinesien (überschießende Bewegungen)
Übelkeit und Erbrechen
Psychosen und Hallus (optische Hallus, akute Verwirrtheit, Albträume zu Beginn)
genaue Einhaltung der Einnahmezeiten
zwischen Medis und Eiweißprodukten mindestens 30-45 Minuten!
Übelkeit/Erbrechen, Akinese orale Therapie evtl. auf i.v. oder s.c. umstellen
Madopar®
Wirkstoff:
Levodopa
Wirkung:
in der Lage Blut-Hirn-Schranke zu passieren Therapie der Parkinson-Krankheit
nach Blut-Hirn-Schranke wird Levodopa zu Dopamin verstoffwechselt
eigentlich gewünschte Wirkung Levodopa = Prodrug
Anwendung:
Parkinson-Syndrom
Kontraindikation:
medikamentöses Parkinsonoid
Überempfindlichkeit gegen die Inhaltstoffe
dekompensierte endokrine, renale, hepatische und kardiale Erkrankungen
Psychosen und hochgradige Psychoneurosen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
Patienten unter 25 Jahren
Engwinkelglaukom
Schwangerschaft und Stillperiode (mögl. Knochenentwicklungsstörung des Fötus)
Nebenwirkung:
ZNS: Kopfschmerzen, Schwindel, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen,
Halluzinationen, Alpträume, Angst, Nervosität, Somnolenz, Bewusstlosigkeit,
Demenz, On/Off-Phänomene
GIT: Mundtrockenheit, Obstipation, Diarrhoe, Magenschmerzen, Blutungen
Herz-Kreislauf-System: Hypertonie, Palpitationen, Arrhythmien, Dyspnoe
Blut: hämolytische Anämie, Agranulozytose
Laborwerte: vorübergehende Abweichung von Normwerten
Sifrol®
Wirkstoff:
Pramipexol
Wirkung:
Dopamin-Agonist; Stoff, chemisch anders gebaut als Dopamin, aber ähnliche
Wirkungen
passiert problemlos Schutzwall im Gehirn und übt Wirkung an gleichen
Bindungsstellen aus wie Dopamin Symptome der Parkinson-Krankheit
Anwendung:
Behandlung Parkinson-Krankheit
Kontraindikation:
schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Vorsichtige Dosierung bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen
Nebenwirkung:
Verstopfung (Obstipation), Übelkeit
Schlaflosigkeit, Müdigkeit
Halluzinationen
Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) (Gelegentlich) Wechselwirkung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
Pramipexol, Alkohol und Schlaf- und Beruhigungsmittel verstärken sich
gegenseitig in Wirkung
Akineton®
Wirkstoff:
Biperiden
Wirkung:
hemmt Wirkung von Acetylcholin (ACH) im parasympathischen Nervensystem
Nervenreize, die zu Kontraktion glatter Muskulatur und Sekretionssteigerung der
Drüsen führen unterbrochen
Anwendung:
Parkinsonismus
medikamentös bedingte EPMS (exzitomotorische Phänomene, Parkinsonoid)
sonstige extrapyramidale Symptome (Akinese, Rigidität)
gedeckte Schädel-Hirntraumen (Commotio und Contusio cerebri)
postcommotionelle Beschwerden
Kontraindikation:
Überempfindlichkeit gegen Bestandteil
Unbehandeltes Engwinkelglaukom
mechanische Stenosen im Bereich des Magendarmkanals, Megakolon und Ileus
Tachyarrhythmie
Nebenwirkung:
zentrale Nebenwirkungen: Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit, Unruhe,
Verwirrtheit, psychoseähnliche Zustände (Erregung, Angst, Halluzinationen, Delir,
Euphorie) gelegentlich Gedächtnisstörungen;
zentral erregende Wirkung häufig bei Patienten mit Hirnleistungsstörungen
Engwinkelglaukom regelmäßige Augendurckkontrolle
Überempfindlichkeitsreaktionen, allergische Hautausschläge
periphere Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen,
Mydriasis mit Photophobie und Schweißminderung
parenteraler Gabe vorübergehende Blutdrucksenkung, selten Abnahme der
Herzfrequenz
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
Missbrauch und Abhängigkeitsentwicklung gelegentlich stimmungsaufhellend
Wechselwirkung:
Kombi mit anticholinergen Psychopharmaka, Antihistaminika, Antiparkinsonmitteln
und Spasmolytika Verschlechterung zentraler und peripherer NW
Dyskinesien unter Levodopa durch Biperiden verstärkt
durch Neuroleptika ausgelöste tradive Dyskinesien möglicherweise verstärkt
Anticholinergika können zentralvenöse NW von Pethidin verstärken
Wirkung von Metoclopramid auf GIT durch Anticholinergika abgeschwächt
Alkohol vermeiden
Neben Medis auch Physio-, Ergo- und Logotherapie, sowie Psychotherapie!
Neurochirurgische Therapiemaßnahmen
Stereotaktischer Eingriff, wo Strukturen der Reizübertragung zerstört werden
Implantation von Elektroden in den Nucleus Subthalmicus
Hochfrequenzstimulation
Komplikation – akinetische Krise
= lebensbedrohlicher Zustand starker Rigor und totale Akinesie; bei
Nichteinnahme von Medikamenten!
Pat kann nicht mehr schlucken und sprechen
Atmung wird flacher
hohes Fieber
Pflegemaßnahmen
Selbstständigkeit fördern
Ruhe und Geduld Pat nicht unter Druck setzen Verstärkung Symptome
Langsamkeit akzeptieren
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
Spezielle Pflegemaßnahmen
Mobilität
Rumpfbeugung vor Aufstehen
Schlüsselpunkte, Inputs geben
Rutschfeste, nicht klebende Sohlen, Sturzförderer vermeiden (Schlapfen,…)
Blockaden lösen, Freezing und Gehstart vermeiden
Unterstützung beim Gehen durch Pflegeperson – seitlich, vorne oder hinten
Gehilfen (Rollator, Gehbock)
Harte Stühle verwenden Aufstehen leichter
Aufsätze fürs WC, gute Beleuchtung in der Nacht (Weg und WC selbst)
Essen und Trinken
ausgewogene und weiche Kost, kleine Portionen, Schluckstörungen beachten
Hilfestellung je nach Befinden (Teller mit erhöhtem Rand, Glas nur halb füllen,
große Serviette, Besteckgriffe verdicken)
Essen aufschneiden
Ausscheidung
Dranginkontinenz Toilettentraining; offene Einlagen verwenden
Toilette nachts erreichbar
Bei Obstipation Bewegung fördern, Flüssigkeit
Waschen und Kleiden
Phasengerechte Pflege so gut es geht an ON-OFF-Phasen anpassen
ON-Phase Pat gut beweglich und unabhängig
OFF-Phase Pat schlecht beweglich, Steifigkeit und Zittern, Freezing
Körperpflege geeigneter Duschstuhl, elektrische Zahnbürste, Haarbürste mit
langem Griff
Kleidung leichte, schweißdurchlässige Kleidung, Klettverschlüsse leichter
Anziehhilfen verwenden Strumpfanzieher, Schuhlöffel
Hautpflege Intertrigorprophylaxe, Pilzgefahr
Psychosoziale Unterstützung
ausführliche, geduldige Gespräche nötig, damit Pat Pflege versteht
geordnete Tagestruktur (Aufstehen zur gleichen Zeit, Schlafrituale)
Je nach Zustand Prophylaxen durchführen!
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Mb. Parkinson
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Pflegediagnosen
00085 körperliche Mobilität, beeinträchtigt
00088 Gehen, beeinträchtigt
00103 Schlucken, beeinträchtigt
00051 Kommunikation, verbal, beeinträchtigt
00155 Sturz, hohes Risiko
00038 Verletzung, hohes Risiko
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: multiple Sklerose
Multiple Sklerose (Encephalitis disseminata)
Krankheitsbild
MS chronisch, entzündliche Erkrankung des ZNS Zerstörung Markschicht im
Gehirn und Rückenmark
Schubförmig oder chronisch progredient verlaufende Entmarkungskrankheit
Ätiologie unbekannt (Beginn zwischen 20. und 40. Lj.), Schubauslöser:
o Stress
o Infekte
o Schwangerschaft
Symptome
Sensibilitätsstörungen
Optikusneuritis
Spastische Paresen
Blasenstörungen
Cerebelläre Syndrome (Ataxie, Nystagmus, Dysphagie, Dyarthrie)
Diagnostik
Klinik
Liquor intrathekale Immunreaktion, Nachweis von oligoklonalen Antikörpern
Evozierte Potentiale im Verlauf der Erkrankung pathologisch verzögert
MRT
Therapie
Kortikosteroide
Interferon-Behandlung
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: multiple Sklerose
Behandlungsversuch mit Plasmapherese oder Immunglobulingabe
Symptomatische Therapie bei Spastik, Blasenstörungen, �…
Lioresal®
Wirkstoff:
Baclofen
Wirkung:
Derivat der -Aminobuttersäure (Gaba)
hochwirksames Antispastikum mit spinalem Angriffspunkt
Baclofen dämpft mono- und polysynaptische Reflexübertragung, wahrscheinlich
über Stimulierung der GabaB-Rezeptoren hemmt Freisetzung exzitatorisch
wirkenden Aminosäuren Glutamat und Aspartat
neuromuskuläre Reizübertragung durch Baclofen nicht beeinflusst
Anwendung:
Spasmen der Skelettmuskulatur
multipler Sklerose oder bei Rückenmarkserkrankungen
Kontraindikation:
Überempfindlichkeit gegen Baclofen
Vorsicht bei Magen/Darm-Ulzera, zerebrovaskulären Erkrankungen, Lungen-,
Leber-, Nierenschäden, Psychosen, Blasenstörungen
Ampullen nicht i.v., i.m., s.c. oder epidural verabreichen
Nebenwirkung:
Schläfrigkeit/Somnolenz, Kopfschmerzen, Muskelhypotonie, Sedation,
Schwindel/Benommenheit
Krampfanfälle, Parästhesien, Akkomodationsstörungen/verschwommenes
Sehen/Diplopie
undeutliches Sprechen, Lethargie
Atemdepression, Angst/Unruhe, Depression, Hypotonie, erhöhte Muskelspannung
Übelkeit/Erbrechen
Wechselwirkung:
ZNS-Dämpfer, Alkohol (verstärkt sedierend)
Blutdrucksenkung verstärkt
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: multiple Sklerose
Levodopa + Carbidopa (Konfusionen)
abruptes Absetzen Psychosen, Rebound-Phänomen ausschleichen
Kontrollen: Leber, Blutzucker
Sirdalud®
Wirkstoff:
Tizanidin
Wirkung:
zentral wirksames Skelettmuskelrelaxans
Anwendung:
Spastizität durch neurogene Störungen (multiple Sklerose, chronische
Myelopathie, degenerative Myelopathien, apoplektischer Insult, infantile
Zerebralparese)
Schmerzhafte Muskelspasmen (Zervikal- und Lumbalsyndrome wie Tortikollis oder
Lumbago, postoperativ nach Diskushernien- oder Hüftgelenksoperationen)
Kontraindikation:
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und/oder einen der Hilfsstoffe
Schwere Leber- und Nierenschäden
Keine ausreichenden Erfahrungen bei Säuglingen und Kindern.
Schwangerschaft und Stillperiode
Gleichzeitige Anwendung von Tizanidin und Fluvoxamin
Nebenwirkung:
Schläfrigkeit, Müdigkeit, Schwindel
Mundtrockenheit, Nausea, Magen-Darm-Beschwerden: Diarrhoe und Obstipation
leichter Blutdruckabfall
Zusätzlich: Akkommodationsstörungen, Halluzinationen, Kopfschmerzen,
Appetitlosigkeit und Hautausschläge
Muskelschwäche und Schlaflosigkeit
Pflege bei MS
Richtet sich nach Schweregrad, nicht jede MS führt in den Rollstuhl!
Hauptprobleme v.a. Spastik und Intentionstremor
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: multiple Sklerose
Mobilität beeinträchtigt durch
o Spastiken
o Paresen
o Ataxie (Kleinhirnstörung)
o Gleichgewichtsstörung
Pflege
Sich bewegen:
antispastische, medikamentöse Therapie lt. AVO
evtl. intrathekal Pumpe
fachgerechter Transfer
festes Schuhwerk
Beseitigen von Hindernissen
Knietransfer
Streckspastik durch Dehnung der Hüfstrecker ausgelöst
Beugung der Hüfte 20 min. vor Transfer
Seitenlage Beugung Hüfte durch beugen der Beine
Schmerztherapie Spastik und Schmerzen stehen in engem Zusammenhang
Beugespastik durch Kontraktur der Hüft- und Kniebeuger
Tonussenkend sind Lagerungen auf dem Bauch
Beugespastik meist dann wenn Pat zum Stehen kommt
Adduktorenspastik
häufig bei Intimpflege, kombiniert mit Streckspastik
Pat in Rückenlage die Beine aufstellen
In langsamen Schaukelbewegungen Knie auseinander dehnen
Waschen und Kleiden
Hilfe zur Selbsthilfe
Größtmögliche Unterstützungsfläche bieten, körpernahes Arbeiten
Anziehhilfen anbieten (Knopfhilfe, Schuhlöffel, Greifarm)
Essen und Trinken
Vorsicht bei Schluckstörungen
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: multiple Sklerose
Eisstimulation zur Schluckerleichterung
Arachidonsäure , v.a. in tierischen Nahrungsmitteln entzündungsfördernd
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend (2x pro Woche Fisch)
Diät-, Ernährungsberatung
Ausscheidung
bei Entleerungsstörungen überwiegt imperativer Harndrang
Flüssigkeit konstant auf Tag verteilen
Regelmäßiges Toilettentraining, Miktionsprotokoll, evtl. Katheterismus
Inko-Einlagen oder suprapubische Blasenfistel
Psychische Belastung
Schuchardspirale der Krankheitsverarbeitung
o Ungewissheit
o Gewissheit
o Verzweiflung
o Verdrängung
o Depression, Auflehnung
o Annahme
o Integration
Beratung durch Pflege
Selbsthilfegruppen
Hauskrankenpflege
Pat soll Phasen, psychisch schlechter Verfassung, versuchen zu akzeptieren
Pat soll aufschreiben was passiert ist Verarbeitung
Prophylaxen richten sich je nach Ausmaß des Krankheitsbildes!
Pflegediagnosen
00053 Soziale Isolation
00133 Schmerzen, chronisch
00085 Mobilität, beeinträchtigt
00091 Mobilität im Bett, beeinträchtigt
00004 Infektion hohes Risiko
00047 Hautschädigung hohes Risiko
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: multiple Sklerose
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00102 Selbstpflegedefizit �– Essen/Trinken
00108 Selbstfürsorgedefizit (Waschen/Sauberhalten)
00109 Selbstpflegedefizit (Kleiden/Pflegen der äußeren Erscheinung)
00110 Selbstpflegedefizit (Ausscheiden)
00051 Kommunikation, verbal, beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
Niereninsuffizienz (akut/chronisch)
Niere
Funktion:
- Filtration harnpflichti8ger Substanzen Harnstoff (Eiweißstoffwechsel), Crea-
tinin (Muskelstoffwechsel)
- Kontrolle des Elektrolyt- Flüssigkeitshaushalts Na, K, Ka, Cl, P
- Einfluss auf Säure-Basenhaushalt Bicarbonatrückresorption
- Entgiftungsfunktion
- Produktion Hormone Erythropoetin Erybildung, Renin/Angiotensin RR
- Vitamin D in aktive Form umgewandelt (durch chemische Veränderung) für
Körper verwertbar
- wasserlösliche Medikamente und Vitamine ausscheiden
Krankheitsbild
akutes Nierenversagen:
= plötzlicher Ausfall der exkretorischen Nierenfunktion
Ursachen:
- prärenal: sogenannte „Schockniere“ Nierendurchblutung durch Flüssigkeits-
verlust stark vermindert; z.B. massiver Blutverlust, Verbrennung
- renal: Nierenparenchymschäden Intoxikation durch Medikamente (NSAR),
Schwermetalle, Pilze
- postrenal: Blockierung der HW Steine, Prostatahyperplasie
chronische Niereninsuffizienz:
= langsam zunehmende Nierenfunktionsstörung zum völligen Funktionsverlust
beider Nieren Urämie und Dialysepflicht
- tritt auf, wenn 80% der Nephronen funktionsunfähig sind
Ursachen:
- chronische Glumerulonephritis
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
- diabetische Nephropathie
Stadien:
- I volle Kompensation
o Crea-Clearance eingeschränkt, Serum-Crea noch normal, keine klini-
schen Symptome
- II kompensierte Retention
o Crea und Harnstoffanstieg im Serum, bis auf evtl. Anämie keine klini-
schen Symptome
o bei Infektion oder verminderter Flüssigkeitszufuhr droht rascher Über-
gang in Stadium III
- III dekompensierte Retention
o Urämiesymptome
o bei erfolgreicher Therapie wieder Übergang in Stadium II möglich
- IV terminale NI
o irreversibles NV
o Pat. ist dialysepflichtig
o evtl. Transplantation
Symptome
akutes Nierenversagen:
- Harnmenge nimmt ab Oligurie Anurie
- Urämie
chronische Niereninsuffizienz:
- Urämie
Urämie:
- verursacht durch Anhäufung harnpflichtiger Substanzen im Blut
- betreffen alle Organsysteme
- Herz- und Kreislaufsystem:
o Hypertonie, Überwässerung, Perikarditis, Herzrhythmusstörungen
Gefahr Herzstillstand (durch K-Anstieg)
- Lunge:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
o Lungenödem, Pleuritis, Pneumoniegefahr bei allgemeiner Abwehr-
schwäche, vertiefte Atmung Azidose
- Magen-Darmtrakt:
o Mundgeruch (Fotoer ex ore uraemicus), Geschmacksstörungen, Übel-
keit, Erbrechen, Durchfälle, urämische Gastroenteritis
- ZNS:
o Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Wesensveränderung (unge-
duldig, aggressiv), Verwirrtheit (durch Toxine im Gehirn), Krampfnei-
gung (eplileptische Anfälle bei Harnstoff über 200), Bewusstlosigkeit bis
urämisches Koma
- Haut:
o Juckreiz (auch mit Phosphat in Verbindung zu bringen auf Kratzspu-
ren achten), bräunlich-gelbliches Hautkolorit, Uringeruch
- Blut:
o renale Anämie (verminderte Produktiopn von Erythropoetin), Blutungs-
neigung
urämisches Koma:
- wichtig zu erkennen
- Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
- muskuläre Zuckungen und Krämpfe
- Atmung vertieft Ausatemluft riecht nach Urin
- RR erhöht Gefahr Herzversagen
Diagnostik, Befunde, Laborparameter (der Niere im Allgemeinen)
Harnuntersuchung:
- Menge:
o normal 1,5-2l/d je Trinkmenge, Abweichungen verschiedene Ursachen
Flüssigkeitsbilanz (Einfuhr übersteigt Ausfuhr meist um 500-800ml
Abatmung, Schwitzen)
o Oligurie <500ml/d, z.B. akutes Nierenversagen, Harnabflussbehinde-
rung (Prostatahyperplasie), Exsikkose (zu geringe Trinkmenge, Durch-
fall, Erbrechen,…)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
o Anurie <100ml/d, z.B. akutes Nierenversagen, Harnverhalten „Bla-
senschwitzen“
o Polyurie >3000ml/d, z.B. Hyperglykämie bei DM (weil Zucker hoch ist,
d.h. bei Pat. mit DM wo Ausfuhr sehr hoch BZ-Kontrolle!), bestimmte
Phase Nierenversagen; Diabetes insipidus durch ADH-Störung (z.B.
durch SHT) Ausfuhr bis 500ml/h Einfuhr!!! (darf keine Minusbilanz
haben) E über Blutwärmer Pat. kühlt aus!
o Nykturie nächtliches Wasserlassen, Leitsymptom der Herzinsuffizienz
(weil Niere in Ruhe gut durchblutet mehr Harn)
o Pollakisurie häufiger Harndrang, jedoch immer geringe Urinmengen,
gesamt über 24h kann normal sein; z.B. HWI bei Frau, bei Männer
Prostatahyperplasie; auch SS, Aufregung, Blasentumore
- Bestandteile des Harns:
o Erythrozyten Mikro-/Makrohämaturie 1ml Blut färbt 1l Harn rot;
(Hb positiv bei Frau kann durch Menstruation sein!)
o Leukozyten 120sec warten (bei Stix-Kontrolle) Entzündung
o Eiweiß in 24h <3g ist normal, bei vermehrt Sport am Tag davor
kann Prot. erhöht sein
o Glukose DM
o Nitrit Abbauprodukt von Colibakterien bei V.a. auf HWI mittels
Katheter sterilen Harn (beim Mann genügt Mittelstrahlharn) entneh-
men; Nitrit neg. heißt jedoch nicht automatisch kein Infekt Bakterien
zerfallen möglicherweise nur nicht in Nitrit!
o spezifisches Gewicht Anzahl gelöster Stoffe im Harn; normal 1010-
1025mg/ml (=g/cm³), dazu soll Harn auf Zimmertemperatur abgekühlt
sein in Messzylinder Urometer eintauchen bis frei schwimmt
spezifisches Gewicht ablesbar
Blutuntersuchung:
- Harnsäure, Serumeiweiß (durch Nahrung beeinflussbar), Creatinin (durch
Sport beeinflussbar)
- Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Phosphat
- Creatinin-Clearance Nierenfunktionsprüfung
o bei Crea-Anstieg bereits 50% der Niere kaputt
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
o ermittelt Plasmamenge die pro Zeiteinheit von bestimmter Substanz ge-
reinigt wird
o 24h-Harn (7.00-7.00) und Blutabnahme am 2. Tag
o Harn vermischt Probe für Labor
o Laborzuweisung: Gesamtmenge, Größe, Gewicht, Alter des Patienten
o Normwert der Crea-Clearance sinkt mit zunehmendem Alter
bildgebende Verfahren:
- Röntgen
- Urogramm KM-Verabreichung + Durchleuchtung in fünfminütigen Abstän-
den;
o Vorbereitung: Abführmittel und Darmentblähung, 12h vorher nü!
o Nachbereitung: viel trinken (wegen KM)
o Lage, Kontur, Durchblutung, Ausscheidungsfähigkeit Niere und ablei-
tende HW
o Stenosen, Stauungen, Harnsteine und Tumore
- Sono Niere und Retroperitoneum, oft zusätzlich zum Urogramm; davor
möglichst nicht pinkeln besser erkennbar durch gefüllte Blase
o Anzahl, Form und Größe der Nieren, sowie Binnenstruktur
o KEINE Aussage über Funktion
- CT Tumordiagnostik, auch vergrößerte Lymphknoten sichtbar
- Nierenszinti Echo hat Szinti mittlerweile abgelöst
o Nierendurchblutung
o radioaktive Isotope i.v. appliziert Anstieg/Abfall der Radioaktivität
- Nierenangio Gefäßsystem der Niere dargestellt
o Katheter von A. femoralis über Aorta zum Abgang der Nierenarterie
o KM verteilt sich in Nierenarterien
o arteriosklerotische Veränderungen, Einengungen der Nierenarterien
Nierenbiopsie/-punktion
- unter Rö-/Sono-Ko in Niere gestochen Gewebeprobe entnommen
- Nierenerkrankungen wie Tumore, Entzündungen
- vor Untersuchung Sono-Ko Überblick über Lage der Niere und umliegende
Organe zu erhalten
- Vorbereitung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
o 6h vor Punktion nichts mehr essen
o Blutbefunde: Blutgruppe, PT, PTT, Fibrinogen, Thrombo (Gerinnung,
Blutbild)
o 3xRR-Messung, letzter RR 30min vor Punktion
o Pat. vor Untersuchung noch mal auf Toilette schicken muss nachher
liegen
o Prämedikation lt. AVO (Sedativum)
o Hypertoniker müssen Med. nehmen!
o Leitung legen lassen (auch bei Angio)
- Nachbereitung:
o RR-Ko und Ko Einstichstelle
o Pat. 6h auf Rückenliegen lassen + Sandsack Kompression
o 24h Bettruhe nicht zur Toilette aufstehen
o SPH auf Makrohämaturie kontrollieren leicht rot ist normal
o erster SPH abwarten, dann soll Pat. viel trinken Niere durchspülen
(außer bei Anurie/Oligurie)
o weitere Harnko Blutung frühzeitig erkennen
o Pat. darf nach 4h essen
o eine Woche nach Pkt. keine körperliche Belastung (Sport, schweres He-
ben, laufen,…)
o Pat. informieren bei Beschwerden (Fieber, Blut im Harn, Schmerzen)
melden!
Therapiegrundsätze, Pharmaka
akutes Nierenversagen:
- i.v.-Gabe hochwirksamer Diuretika, z.B. Furosemid = Lasix®
- Ausgleich evtl. bestehenden Flüssigkeitsverlustes
- Antibiotikagabe bei V.a. auf Infektion
- Ausgleich der Elektrolyte, v.a. der Hyperkaliämie (Notfalldialyse Kalium
senken) durch Kationenaustauscher (durch Substanzen die im Darm wirken,
wenn Kalium nicht akut lebensbedrohlich) Resomium® oral oder rektal als
Einlauf oder Insulin und Glucose i.v.
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
- Kurzzeitdialyse über ZVK, bei keiner Besserung Dialyse
chronische Niereninsuffizienz:
- Dialyse
Lasix® = Furosemid
Darreichungsform:
- Ampullen, Kapseln, Infusionskonzentrat
Wirkung:
- Schleifendiuretikum
- wirkt auf Henl’sche Schleife im Tubulussystem der Niere Rückresorption
wird gehemmt Natrium + daran gebundenes Wasser wird ausgeschieden
- dosisabhängige Stimulierung RAA-Mechanismus
Anwendung:
- Flüssigkeitsretention infolge Herzerkrankungen
- Aszites infolge Leberzirrhose
- Ödeme infolge Nierenerkrankungen
- akute Herzinsuffizienz, v.a. bei Lungenödem
- Oligurie als SS-Komplikation
- Unterstützung bei Hirnödem
- Ödeme infolge Verbrennung
- hypertensive Krise
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
- Anurie bei Nierenversagen
- Coma und Praecoma hepaticum
- schwere Hypokaliämie/-natriämie
- Hypovolämie und Dehydratation
- Stillzeit
Nebenwirkung:
- Elyt-Flüssigkeitsverlust
- Dehydratation
- Kopfschmerzen
- Kollaps
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
- Kaliumverslust Benommenheit, Muskelschwäche, GIT-Beschwerden, Ver-
stopfung
- Natriummangel
- BZ sinkt bei DM
- selten Thrombose
Resonium®
Darreichungsform:
- Pulver in Wasser auflösen
Wirkung:
- Natriumbeladener Kunstharz-Kationenaustauscher
- tauscht Kalium gegen Natrium (im wesentlichen im Dickdarm)
Anwendung:
- Kaliumintoxikation
- Hyperkaliämie bei Anurie oder schwerer Oligurie (haupsächlich aku-
te/chronische NI)
- nach Fehlgeburten, schwierigen/komplizierten Entbindungen
- bei unverträglichen Bluttransfusionen
- Verbrennungen, Schock,
- Glomerulonephritis, Pyelonephritis
- Dialysepatienten während Intervalle
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
- Hypernatriämie
- erhebliche Natriumretention
- Kaliämie unter 5mml/l
- intestinale Verschlusskrankheit
Nebenwirkung:
- Magenreizungen, Übelkeit, gelegentliches Erbrechen
- Ostipation, Diarrhoe
- Anorexie
Marlene Weißensteiner Seite 8
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
Komplikationen
Dialyse:
- Unterschiede Hämo- und Peritonealdialyse
Hämodialyse:
- vier Prinzipien:
o Diffusion
o Osmose
o Konvektion
o Ultrafiltration
- Voraussetzung:
o Pat. hat Shunt großlumiger Gefäßzugang Kurzschlussverbindung
zwischen Arterie und Vene (operativ meist am Unterarm angelegt)
- Dialysat:
o Elektrolytlsöung
o Patientenblut soll auf diese Konzentration korrigiert werden
- Funktion Dialyse:
o Blut in System semipermeabler Kunststoffmembranen durchgeleitet
o an Außenseite strömt gegenläufig (um ganze Kapillare zu nutzen) das
Dialysat vorbei
o Konzentrationsunterschied zwischen Patientenblut und Dialyseflüssig-
keit Diffusionskraft
o auszuscheidende Substanzen diffundieren so lange bis Konzentrations-
unterschied abgebaut
o gleichzeitig Elektrolyt- und Säure-Basenhaushalt reguliert und Wasser
entzogen
o entgiftetes Blut durch Schlauchsystem wieder zugeleitet heparini-
siert, damit kein Blutgerinnsel entsteht vorischt auf Blutungskompli-
kationen
o Blutkörperchen, Eiweiße, Krankheitserreger und Pyrogene können
Membran nicht passieren
Komplikationen während Dialyse:
Marlene Weißensteiner Seite 9
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
- RR-Abfall zu großer Flüssigkeitsentzug (Wiegefehler, Trockengewicht zu
tief, durch zeitgleiches Zunehmen von Körpermasse) Schocklagerung +
evtl. 250ml NaCl
- RR-Anstieg Antihypertinsivaspiegel sinkt (Teil wird abdyalisiert)
- Blutung nach außen (Schläuche defekt), nach innen (Heparinisierung wäh-
rend Dialyse)
- Wadenkrämpfe großer Flüssigkeitsentzug Massage, Ultrafiltration redu-
zieren
- Kopfschmerzen RR-Schwankungen, Dysäquilibriumsyndrom (zu großes
Konzentrationsgefälle Blut-Hirn-Schranke hypertones H2O zieht Flüssig-
keit an Hirnödem/-drucksymptomatik)
- Übelkeit Dysäquilibriumsyndrom, zu hoher/niederer RR
- Fieber unsteriles Arbeiten Infektion (anfangs bei Erstkontakt
Blut/Kapillare)
- Herzrhythmusstörungen Hyper/-pokaliämie, zu großer Flüssigkeitsentzug
- Schweiß RR, bei DM Hypoglykämie
- DÄS zu schnelles Absinken des Harnstoffspiegels osmotischer Gradient
zwischen Blut und Liquor aufgebaut Hirndruck steigt
- Luftembolie Systemleck, Husten, Atemnot, Schmerzen in Brust Herzstill-
stand! Trendellenburglagerung gesamtes Bett Kopf tief (Luft steigt im
Körper auf; wird auch bei ZVK-Anlage gemacht)
Komplikationen nach Dialyse:
- Blutungen aus Shunt, Hämatome, Fieber Shuntsepsis
- zwischen Dialyseintervallen Atemnot wegen Überwässerung
Probleme für Dialysepatienten:
- Einschränkungen im Alltag Information und Beratung über Lebensweise mit
NI und Dialyse
- strenge Flüssigkeitseinschränkungen Menge der Restausscheidung + 0,5l/d
- Ernährung eiweißreich, phosphat-, natrium-, kaliumarm Obst, Gemüse,
Nüsse, Schokolade, Dörrobst, Innereien usw. meiden
- Dialysepatienten sind chronisch krank sie wissen, dass ihr Leben von Dialy-
se abhängt!
Shunt-Pflege:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
- Ko Durchgängigkeit durch Tasten (Schwirren) und mittels Stethoskop (Rau-
schen)
- Shunt mit Wasser und Seife reinigen an dialysefreien Tagen mit Heparinsalbe
(z.B. Hiroduid®, Vetren®) gepflegt
- am Shuntarm nicht RR messen oder Blut abnehmen
- keine einschnürende Kleidung oder komprimierenden Verbände (außer:
Druckverband bei Shuntblutung)
- keine schweren Lasten mit Shuntarm heben
- Achtung vor Verletzungen
- der Shuntbereich muss auf Rötungen, Schmerzen, Verhärtungen und Häma-
tome beobachtet werden
Peritonealdialyse:
- Voraussetzung:
o Pat. muss sich auskennen
o Pat. muss fähig sein, Wechsel durchzuführen
- Funktion:
o Peritoneum dient als Filter!
o mittels eines permanent implantierten Peritonealkatheters Dialysat in
Bauchhöhle instilliert
o Dialysat bleibt mehrere Stunden drin
- Durchführung:
o 3-5xtgl. ausgetauscht
o vom Pat. selbständig zu Hause durchführbar
o Gefahr Peritonitis durch unsteriles Arbeiten!
trübe Flüssigkeit Zeichen für Peritonitis (muss nicht zwingend
weh tun)
o tgl. wiegen, zu wenig getrunken weniger Flüssigkeit raus als rein
(wird über Peritoneum aufgenommen
- Vorteil:
o Ausscheidung weniger beeinflusst
o keine Antikörper
o kaum bzw. weniger Anämie
o mehr Freiraum
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
o weniger Gefäßabhängigkeit
- hygienische Grundsätze:
o tgl. duschen (milde Seife und Shampoo verwenden), nicht direkt auf
Katheteraustrittsstelle, KEIN baden
o gründlich nachspülen, immer frische Handtücher verwenden
o nach Duschen Verbandswechsel
o tgl. Wäschewechsel
o wichtig: Austrittsstelle als erstes abtrocknen Tunnelinfektprophylaxe
- Ernährung:
o Einschränkung von Obst und Gemüse nicht so groß
o kaliumarme Ernährung dank gleichmäßiger Entgiftung äußerst selten
o PD-Pat. noch eiweißreichere Ernährung als HD-Pat.
o Fleisch, Fisch und Milchprodukte erlaubt Phosphatgehalt allerdings
beachten
o bei nachlassender Nierenfunktion Ansteigen P Hyperphosphatä-
mie langfristig Knochenveränderungen, Gefäßschäden, Überfunktion
der Nebenschilddrüse diätetische P-Reduktion und Einnahme von
Phosphatbindern
Pflegeprozess, Pflegeplanung
Pflegeprozess:
- Ziel ist Erhaltung der größtmöglichen Lebensqualität und Unabhängigkeit des
Pat. in seinem sozialen Umfeld
Pflege siehe oben (Vorbereitungen, Untersuchungen, Shunt, usw.)
Pflegediagnosen:
00016 Urinausscheidung, beeinträchtigt
00004 Infektion, hohes Risiko
00126 Wissensdefizit
00146 Angst
Pflegeplanungen auch nach den einzelnen Urämiesymptomen möglich!
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Niereninsuffizienz
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Fallbeispiel Niereninsuffizienz Name: Frau Winter Alter: 38 Jahre Größe: 1,68 m Gewicht 80 kg BMI: Pflegeanamnese: Frau Beate Winter, 38 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder im Alter von 8 und 10 Jahren, ist vorgestern in die nephrologische Abteilung unseres Krankenhauses eingewiesen worden. Sie hat bereits mehrere Krankenhausaufenthalte in unserer Klinik hinter sich gebracht. Trinkmenge: 1 l /Tag. Ernährung: unregelmäßig, bevorzugt fettreiche unausgewogene Kost Bewegung: wenig Vor 10 Jahren wurde Frau Winter das erste Mal wegen einer akuten Glomeruloneph-ritis, ausgehend von einer Fokalinfektion, in unserem Hause behandelt. Bislang war-en die harnpflichtigen Substanzen und das Kalium nur leicht erhöht. Der Hausarzt stellte bei den regelmäßigen Kontrollen ansteigende Nierenwerte fest. Die durchgeführte Urographie zeigte eine Nierenveränderung im Sinne einer Schrumpfniere beidseitig. Es wird eine chronische Niereninsuffizienz diagnostiziert. Die Frage einer Dialysebehandlung steht an. Allerdings soll Frau Winter in der Zwi-schenzeit zunächst medikamentös behandelt werden. Jetziger Zustand der Patientin: Frau Winter fühlt sich müde, abgeschlagen und nicht mehr leistungsfähig. Auch hatte sie in der Vergangenheit häufig Nasenbluten. Sie klagt über Juckreiz. Frau Winter sieht blass aus, und das Gesicht, insbesondere die Augenlider, sind ödematös ge-schwollen. Ihr Mann ist als Vertreter eines pharmazeutischen Unternehmens berufstätig und tagsüber aus dem haus. Die zwei schulpflichtigen Kinder werden abwechselnd von einer Nachbarin und der Mutter von Frau Winter an den Tagen betreut, wenn sie nachmittags arbeitet. Sie ist fünf Stunden am Tag tätig, in ihrem erlernten Beruf als Floristin in einem Angestelltenverhältnis. Frau Winter äußert Ängste hinsichtlich der Zukunft bezüglich der Abhängigkeit von der Dialyse und der Versorgung der Familie. Die ersten Verordnungen: Frau Winter soll einen suprapubischen Blasenkatheter bekommen, und der Stunden-harn soll festgestellt werden. Das spezifische Gewicht des Urins soll regelmäßig ge-messen, ebenso regelmäßig die Vitalzeichenkontrollen durchgeführt werden. Vitalwerte: RR 185/105
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pleuritis
Pleuritis
Krankheitsbild
- Entzündung des Rippen- und Lungenfells Pleurahäute sind entzündet
Formen
- Pleuritis sicca trockene Pleuritis Pleurablätter reiben aneinander meist
Vorläuferform der Pleuritis exsudativa
- Pleuritis exsudativa feuchte Pleuritis Ergussbildung zwischen Pleurablättern
Ätiologie
- meist als Sekundärerkrankung, infolge von z.B. Pneumonien, Lungeninfarkten,
TBC usw.
- möglich durch rheumatischen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen
Symptome der Pleuritis
Pleuritis sicca:
- Heftige, stechende, atemabhängige Rücken- oder Seitenschmerzen
- Oberflächliche beschleunigte Atmung
- Reizhusten ohne Auswurf
- Schonhaltung
- Lederknarren auskultatorisch hörbar durch Aufeinandereiben der Pleurablätter
Pleuritis exsudativa
- Atemabhängige Schmerzen lassen nach
- Eher drückender Schmerz in der Brust durch den Pleuraerguss
- Meist Fieber
- Atemnot
Diagnostik, wichtige Laborparameter
- Anamese und körperliche Untersuchung (auskultatorisch)
- Thorax Röntgen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pleuritis
- Labor (BB, BSG, CRP ist im Blut erhöht)
- Pleurapunktion sofern Pleuraerguss, Flüssigkeit auf Erreger untersucht
Therapiegrundsätze und Pharmaka
- Schmerztherapie, v.a. bei trockener Pleuritis, um normale Atmung zu erhalten
- Bettruhe
- Wärmezufuhr (Brustwickel)
- Unterdrückung des Hustenreizes durch Codeintropfen
- Pleurapunktion bei größeren Ergüssen zur Entlastung
- Spülung Pleuraraum bei Eiterbildung über Drainage (ebenso Einbringen von
Medikamenten möglich)
Paracodein®
Wirkstoff:
- Dihydrocodein
Wirkung:
- ausgeprägte dämpfende Wirkung auf Hustenzentrum
- schaltet unerwünschten Hustenreiz aus, unterdrückt in mäßiger Dosierung
erwünschtes Aushusten des Schleimes NICHT!
Anwendung:
- Husten und Hustenreiz verschiedenster Art, v.a. entzündliche Affektionen der
Atemwege, wie z.B. Pharyngitis, Laryngitis, Tracheitis, Bronchitis, Keuchhusten,
sowie Husten bei Emphysem und Lungentuberkulose
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparates
- schwere entzündliche bzw. nicht entzündliche Darm-Erkrankungen
- chronische Obstipation
- nach Gallenblasenoperationen
- alle Zustände, die mit Einschränkungen der Atemfunktionen einhergehen,
insbesondere
- bei erhöhter Bronchialsekretion, akuter Asthmaanfall und Koma
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pleuritis
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- Miktionsbeschwerden z.B. bei Prostatahypertrophie
- Engwinkelglaukom
- nach übermäßigen Alkohohlgenuss
Nebenwirkung:
- Obstipation typisch Morphium
- Übelkeit, Erbrechen
- leichte Somnolenz, leichte Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel,
Übererregung
- allergischen Reaktionen bzw. Hauterscheinungen, wie z.B. Pruritus, Exanthem,
Urtikaria und Quincke-Ödem
Wechselwirkung:
- ZNS-Dämpfer verstärkt
- nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern geben
Komplikationen
- Verdickung und Verwachsung der Pleurablätter Pleuraschwarte
- Folge: gefesselte Lunge
Pflege bei Pleuritis
- Beratung des Patienten
- Unterstützung des Patienten bei der Atmung
- Alle Maßnahmen der Pneumonieprophylaxe treffen (siehe oben)
Pflegediagnosen
00032 Atemvorgang, beeinträchtigt
00030 Gasaustausch, beeinträchtigt
00132 Schmerzen, akut
00147 Todesangst
00126 Wissensdefizit
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pneumonie
Pneumonie
Krankheitsbild
- durch Krankheitserreger (viral und bakteriell) verursacht
- akut oder chronisch
- Entzündungen der Lunge
- betreffen Alveolarraum der Bronchien und/oder das Zwischengewebe
(Interstitium).
- ist Lungenlappen (Lobus) betroffen Lobärpneumonie
- sind Alveolen befallen Bronchopneumonie
Einteilung
- nach Verlaufsform
o typischer Verlauf (Pneumokokken)
o Atypischer Verlauf (Viren, Bakterien, Legionellen, Clamydien)
- nach Entstehung:
o ambulant (in natürlich Umgegung des Pat erworben) (Pneumokokken,
Haemophilus influenzae,…)
o nosokomial (S. aureus, E. coli)
o Pneumonie bei definierter Abwehrschwäche (Legionella pneumophila, candida
albicans, Herpes)
o Pneumonie bei Disposition zur Aspiration (S. aureus, Anaerobier)
- nach Lokalisation:
o Bronchopulmonal
o Alveolär (Lobärpneumonie oder Bronchopneumonie)
- nach Ursachen:
o primär (ohne Vorerkrankung von Herz oder Lunge durch Bakterien, Viren,
Pilze,…
o Sekundär: (Vorerkrankung des Herzens od der Lunge: Zirkulationsstörung,
toxische Einwirkung, Aspiration)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pneumonie
Infektionswege:
- Tröpfcheninfektion
- Aspiration von Keimen
- hämatogene Aussaat von entfernten Infektionsherden
- direkte Ausbreitung der Infektion aus angrenzendem Herd
Symptome:
- typischer Verlauf:
o akuter Beginn innerhalb 12-24h
o hohes Fieber (>39°)
o Tachykardie
o Husten mit Auswurf
o Dyspnoe
o Zyanose
o pleurale Brustschmerzen (bei Atmen)
- atypischer Verlauf:
o meist bei zuvor gesunden, jüngeren Pat meist nach einer grippalen
Vorerkrankung auf
o mäßig akuter Beginn
o langsam steigendes Fieber (<39°)
o selten Schmerzen oder Erguss des Brustfells
o zusätzliche Symptome wie KS, Hepatitis, Karditis oder Pankreatitis
Diagnostik
- spezielle Anamnese Art und Schwere der Grunderkrankung, Infektionen,…
- klinische Untersuchungen Auskultation, Perkussion
- Laboruntersuchungen Leukos 䲐, CRP
- THX-Rö Bronchopneumonie locker zusammenfließende und weit verstreute
Verdichtung, Lobärpneumonie am Spalt des Lungenlappens scharf begrenzte
Infiltrate
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pneumonie
- Mikrobiologische Untersuchungen zum Erregernachweis BK, Sputum (nur bei
Eiterflocken im Sputum, Mund zuerst ausspülen), Trachealsekret, bronchoskopisch
gewonnenes Material, Pleurapunktat bei Ergussnachweis durch Sono
Pharmaka/Therapie
- Antibiotikatherapie entsprechend des Erregernachweises oder rationell
kalkulierte Therapie nach Entstehungsursache
- Körperliche Schonung
- Inhalationstherapie
- Atemtherapie
- Bronchoskopische Absaugung bei Sekretverhalt oder zu schwachem Husten
- Ausreichend Flüssigkeitszufuhr
- Hypoxie O2-Zufuhr
- Lungenparenchymversagen Beatmung
- Evtl. Aromatherapie
Mucosovlan®, Bisolvon®
Wirkstoff:
- Ambroxol
Wirkung:
- aktiviert Enzyme und bewirkt Verflüssigung feststizenden Bronchialschleims
- regt Bewegung der Flimmerhärchen in Bronchien an Abtransport
- lokal schmerzlindernde Wirkung
Anwendung:
- Erkrankung der unteren Atemwege
- Störung von Schleimbildung und –transport
Kontraindikation:
- schleimlösendes Mittel bei Kindern <2a nur auf ärztliche Absprache
- Halsschmerztabletten bei Kindern <12a nur auf ärztliche Absprache
Nebenwirkung:
- gelegentlich Überempfindlichkeitsreaktion
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pneumonie
- Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
- selten Hautreaktionen
Mucospas®, Sultanol® = Salbutamol®
Wirkstoff:
- Beta2-Sympathomimetikum
Wirkung:
- inhalativ verabreicht bewirkt es eine rasch einsetzende und lang andauernde
Relaxation der glatten Muskulatur in den Bronchien
Anwendung:
- Asthma bronchiale
- Bronchitis
Kontraindikation:
- bei Pat. mit Herzproblemen
Nebenwirkung:
- Tremor
- Schwindel
- Nervosität, Unruhe
- erhöhte HF bis Tachykardie, Herzklopfen, erhöhter RR
- Übelkeit, Nasenbluten, Entzündung des Rachenbereichs
Bepanthenlösung®
Wirkstoff:
- Dexpanthenol
Wirkung:
- beschleunigt Wundheilung und Granulation
Anwendung:
- lokale Behandlung von Entzündungen der Nasen- und der Rachenschleimhaut,
sowie der Atemwege;
- Entzündungen der Mundschleimhaut, Prothesendruckstellen,
Zahnextraktionswunden; Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut;
zum Ausspülen von Wunden, für feuchte Verbände, bei Sonnenbrand
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pneumonie
- Art der Anwendung richtet sich nach Anwendungsgebiet und Dosierung
Dosierung:
- Entzündungen der Nasenschleimhaut: Lösung mehrmals täglich in die Nase
unverdünnt eintropfen
- Entzündungen der Rachenschleimhaut: Lösung drei- bis viermal täglich
unverdünnt aufpinseln
- Entzündungen der Atemwege: Lösung ein- bis zweimal täglich mittels Inhalator
unverdünnt anwenden
- Entzündungen der Mundschleimhaut, Prothesedruckstellen,
Zahnextraktionswunden: 1 Teelöffel (= ca. 5 ml) Lösung drei- bis viermal täglich
unverdünnt oder mit abgekochtem Wasser 1:1 verdünnt etwa 3 min im Mund
belassen
- Entzündungen der Magen- und Darmschleimhaut: 1 Eßlöffel (= ca. 15 ml)
Lösung mit abgekochtem Wasser oder Kamillentee 1:1 verdünnt auf nüchternen
Magen einnehmen
- Zum Ausspülen von Wunden, für feuchte Verbände; unverdünnt oder mit
abgekochtem Wasser 1:1 verdünnt
- Sonnenbrand: wiederholt mit Lösung betupfen
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoff
- Dexpanthenol kann in SS und Stillperiode angewendet werden
Nebenwirkungen:
- Dexpanthenol ist sehr gut verträglich.
- Ausnahmefällen allergische Hautreaktionen
Komplikationen
- direkte Ausbreitung innerhalb, z.B. Lungenabszess und außerhalb der Lunge
z.B. in Pleuraspalt Folge: Empyem
- indirekte Ausbreitung mit Blutstrom auf andere Körperteile
- thromboembolische Komplikationen infolge Bettruhe und Exsikkose
- Herz-Kreislaufversagen toxisch und/oder durch starke
Flüssigkeitsverschiebung, sowie durch Hypoxie und hohes Fieber
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Pneumonie
Marlene Weißensteiner Seite 6
- ANV v.a. bei älteren exsikkierten Pat
Pflege
prophylaktische Maßnahmen
- Bekämpfung der Krankheit je nach Erreger
- Mit Ressourcen des Patienten arbeiten
- Individueller Plan zur Prophylaxe
- Pflegeassessment/Aufnahmegespräch spielt ganz große Rolle
Lagerung
- Oberkörperhochlagerung (erleichtert die Zwerchfellatmung) Kraft sparend
- Häufiges Umlagern bei bettlägrigen Patienten (VATI- Lagerungen)
- Frühmobilisation
- Dehnlagerung
- Halbmondlage
- Kutschersitz
- 135°-Lagerung
Anhalten zum Abhusten
- Pat. soll Sekrete aushusten (guter Nährboden für Keime, O2-Aufnahme
gehemmt)
- Postoperativ sinnvoll Wundstützung (z.B. Bauchbinde)
- Exakte Mund- und Nasenpflege
- Absaugen von Sekreten bei Bedarf und unter hygienischen Bedingungen
- AZ verbessern Ernährung, Schlucktraining (durch Logopädin)
- Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (sekretlösende Tees, z.B. Spitzwegerich)
- Mobilisation
- Schmerzbekämpfung lt. AVO
- Sauerstoffverabreichung lt. AVO außer Notfall
- Atemübungen Pat. motivieren, Raum lüften, ruhiges Umfeld, für Entspannung
sorgen
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastroenteritiden
Gastroenteritiden
Allgemeine Präventivmaßnahmen bei infektiösen Gastroenteridtiden
Sorgfältige Händehygiene, Küchenhygiene
Kühlkette! (Eier, Geflügel,…) Erhitzen von Speisen, Verzicht von Roheiern,
Rohmilch, rohes Fleisch
In diversen Ländern nur abgekochtes Wasser trinken, und nur gekochte oder
selbst geschälte Speisen essen; zum Zähneputzen kein Leitungswasser
verwenden
Salat, Milch, Eis, Meeresfrüchte,… meiden, sind oft kontaminiert, besonders mit
Choleravibrionen oder Hepatitis-A-Viren
Pflege bei Durchfallerkrankungen nach den Symptomen - Pflege bei:
Nausea, Vomitus
Diarrhoe
Fieber Dehydration
Bei Wurmerkrankungen gelten dieselben Prophylaxen , die Behandlung erfolgt mit
Anthelminthika (Antiwurmmittel)-
besondere Vorsicht auch hierzulande bei Heidelbeeren, und ähnlichem- es können
sich Wurmeier darauf befinden! - immer vor Verzehr waschen!!!
Langsamer Kostaufbau
Nahrungskarenz 1 – 2 Tage (Teepause: Tee und Zwieback)
Schleim-, Brenn-, Karottensuppe • Geriebene Äpfel, Ausreichend Kalorien,
Mehrere kleine Mahlzeiten
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Gastroenteritiden
Marlene Weißensteiner Seite 2
Schwarztee- mind. 10 Min. gezogen- sonst ohne obstipierende Wirkung
Flüssigkeits- und Elektrolytverlust
Wenn möglich reichlich orale Flüssigkeitszufuhr
Ansonsten Infusionstherapie
Flüssigkeitsbilanz, Gewichtskontrolle
Elektrolytkontrolle (Ausgleich nach Arztverordnung)
Häufige Stuhlentleerungen reizen die Analregion!
Eine sorgfältige Analtoilette ist besonders wichtig!
Eigenschutz nicht vergessen!
Grobreinigung mit Zellstoff und Wasser
Anschließend Reinigung mit mildem Desinfektionsmittel (Achtung auf die
Hautverträglichkeit!)
Einmalwaschlappen und -handtücher verwenden
Haut muss immer gut trocken sein
Pflegecreme verwenden: Lasepton®, Bepanthen®
Sollte der Patient die Analtoilette selbst durchführen genügend Pflegematerial
bereitstellen
Ein Rezept : „Wenn`s dünn kommt“ Eine hilfreiche Elektrolytlösung für den
Hausgebrauch besteht aus:
1 Teelöffel Kochsalz,
8 Teelöffel Zucker/Traubenzucker und
½Teel. Backpulver (Kalium)
in 1 Liter frisch abgekochtes Wasser,
für den Geschmack wird das Getränk mit etwas Orangensaft abgeschmeckt.
Dazu zerdrückte Bananen und geriebener Apfel bei Appetit.
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Prostatahyperplasie
Prostatahypertrophie
Krankheitsbild
- gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse durch Wucherung des
Drüsengewebes BPH (benigne Prostatahyperplasie)
- Erkrankung tritt sehr häufig ab dem 50. Lebensjahr auf
- stellt die häufigste Form der männlichen Balsenentleerungsstörung dar
Symptome
- dünner Harnstrahl
- Miktionszeit deutlich verlängert
- Pollakisurie
- Blase kann aufgrund Abflussbehinderung nicht vollständig entleert werden
Restharnbildung
- Muskelstränge der Blasenwand verdicken sich Urin ständig gegen erhöhten
Widerstand
- bei maximaler Blasenfüllung verliert Pat. unwillkürlich, tropfenweise Urin
Diagnose
- Uroflow Uroflowmetrie = Harnflussmessung bei Miktion
- Urogramm evtl. bei Steinen, Hämaturie, unklarer Anamnese
- Urographie Abdomenübersichtsaufnahme i.v. jodhaltiges RöntgenKM
injiziert in bestimmten Abständen weitere Röntgenaufnahme des Bauches
Dauer ca. 30min.
- Restharnbestimmung verbliebener Rest nach Miktion nicht über 30-50ml
Bladderscan, 2x hinter einander
- Urethro-Cystoskopie endoskopische Spiegelung der Harnröhre
- rektale, digitale Untersuchung
- Labor PSA
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Prostatahyperplasie
Marlene Weißensteiner Seite 2
Therapie
- TUR = transurethrale Resektion Abhobelung von Prostatagewebe über
Harnröhre mit Elektroschlinge oder Laser
Pflege
- allgemeine postoperative Pflege
- Pat. meist PVK und HDK (Ch. 20 Schienung und Druckverband) +
Blasenfistel (Spülen bzw. Restharnmessung)
- Vitalzeichenkontrolle in ersten 2h halbstündlich, später je Zustand min. 2h-
lich, nach Lumbalanästhesie Sensibilität in Beinen überprüfen
- Kontrolle DK Harnabfluss ohne Behinderung?
- BB-Kontrolle
- Bilanzierung Einfuhr/Ausfuhr einschließlich Spüllösung
- sollte Spülung stoppen „muggen“ pumpen
- 2. p.o. Tag Entfernung DK RH über Blasenfistel
- Motto „besser liegen und gehen, als sitzen und stehen“ beim Sitzen ganz
an Sesselkante und auf möglichst weicher Unterlage
- Pat. soll beim Urinieren/Stuhlgang auf keinen Fall pressen
Pflegediagnosen
00132 Schmerzen, akut
00023 Harnverhalten (akut, chronisch)
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Bewusstsein = Begriff für die Gesamtheit von :
Wahrnehmungen
Gedanken
Reaktionsfähigkeit des Geistes auf äußere und innere Reize
Das Selbst (Ich) als Träger der Bewusstseinsinhalte
Die Beobachtung des Bewusstseinszustandes ist für die Pflege sehr wichtig, da eine Veränderung ein Hinweis auf einen Prozess im Gehirn sein kann, im schlimmsten Fall lebensbedrohlich.
z.B: SHT Kopfweh, Übelkeit, Erbrechen
Bewusstseinsstörungen Quantitative Bewusstseinsstörung (Wachheitszustand) es geht um das
Niveau
Qualitative Bewusstseinstörungen (inhaltliche Störung)
Beurteilungskriterien Wachheit Vigilanz (wach, somnolent, soporös, komatös) quantitativ
Orientierung (kognitiv)
qualitativ
Konzentration
Affekt (nicht kontrollierte Gefühle)
Antrieb
Auffassung (Umsetzung der Gedächtnisleistung)
Dankablauf
Merkfähigkeit
Wachheit Vigilanz
wird durch Skalen beurteilt z.B. Glasgow Koma Skala
Normale Vigilanz
Somnolenz
Sopor
Koma
Orientierung, zur Person, zum Ort, zur Zeit und zur Situation.
Verwirrtheit: akute und chronische
Konzentration ist eine bewusst herbeigeführte Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit.
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Affekt ist eine zeitlich kurze und intensive Gefühlsregung, die in der Regel mit einer physiologischen Erregung verbunden ist. Kann nicht kontrolliert werden.
Antrieb ist unabhängig vom Willen
Auffassung: Schnelligkeit und qualitative Aufnahmefähigkeit, eng mit Gedächtnis verbunden
Denkablauf: dadurch werden richtige Schlussfolgerungen gezogen
Merkfähigkeit ist eine Qualität der Gedächtnisleistung.
Pflege bei Aphasie = Störung der Sprachfähigkeit, ist keine Störung der Intelligenz
Sie ist häufig mit Störung von Funktionen, die nicht direkt mit der Sprache verbunden, jedoch eng mit der Sprache in Beziehung stehen.
Media Infarkt fascialis parese dadurch fehlender Liedschluss (Uhrglasverband,
Augentropfen damit das Aug nicht austrocknet)
Mundschlusstörung, Koordinationsstörung – wissen nicht wann sie schlucken müssen
hamstern auf der betroffenen Seite regelm. Mundpflege nach Nahrungsaufnahme wegen Infektionsgefahr
Neglect Aufmerksamkeitsdefizit, verschiednen Arten (optisch, akustisch, sensorisch9
Pusher Syndrom Verschiebung der Körpermitte, Betroffener glaub nur noch „gesunde“ Seite zu haben, drückt deshalb auf betroffenen Seite
oft in Verbindung mit Neglect
Pat. haben oft Angst, liegen schief im Bett, sind unruhig, liegen oft überstreckt im Bett (wenn sie nach hinten pushen)
Transfer unbedingt zu Zweit machen
Apraxie: können Gegenstände nicht mehr sinnvoll nützen, sind oft planlos Führen nach Affolter
Bilaterale Armführung: Führung der betroffenen Hand; z.B. Arm am Handgelenk fassen, ineinander die Hände verschrenken (betroffener Daumen liegt oben)
Anosognosie: nicht erkenn des Defektes, glauben sie sind vollkommen gesund extreme Sturzgefahr bzw. Verletzungsgefahr
Aphasie: Rechtshänder meist Sprechzentrum li WADA – Test
Sprechstörung: Schädigung der Sprachapparate
Sprachstörung: Fehlende Befehle
Alex Todeschini Seite 2 von 16
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Dysarthrie = Sprechstörung
Hier sind Funktionen der Sprechorgane beeinträchtigt (Kehlkopf, Gaumensegel, Zunge)
Aphasien: Broca Aphasie (motorische): Beeinträchtigung der Wortbildung
Zentrum der Sprachmotorik beeinträchtigt, können Wörter nicht mehr formen
durch Agrammatismus (Telegrammstil) gekennzeichnet; bekommen oft Wörter nur noch bei Emotionen heraus
Sprachbildung fehlt, kein Intelligenzproblem
Pat. versteht einen, weiß auch was er sagen will, aber es geht nicht, kann auch lesen und versteht es
Wernicke Aphasie (sensorische): Sprachverständnisstörung
Sprachmotorik funktioniert
Sprachverständnis fehlt
verstehen uns nicht, können es nicht umsetzen
verstehen inhaltlich keinen Text
Globale Aphasie: Motorisch und sensorisch (Sprachbildung und Verständnis fehlt)
Amnestische Amnesie: Wortfindungsstörung
reden viel, beginnen zu um schreiben
werden aggressiv, wenn ihnen ein Wort nicht einfällt, oft auch sehr nervös
setzen andere Wörter ein
sehr beeinträchtigend für Pat.
Verhaltensregeln für die Pflege von Aphasien Komplexität überfordert- nicht mehr Inhalte gleichzeitig vermitteln
Pausen akzeptieren- Patienten brauchen Zeit um Wörter sortieren zu können
Sätze mit 5 Wörtern sind in der Regel angepasst
Herausfinden ob durch Bilder, Mimik, Gestik oder Zeichnungen vermittelt werden kann.
Auf Tonfall und Gesichtsausdruck des Patienten achten
Redefluss (Logorrhoe) freundlich stoppen
Dem Patienten nicht mit eigenen Erklärungen ins Wort fallen
Rückmeldung geben was verstanden wurde
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Schlüsselwörter zu einem Thema verwenden
Fehler im Sprachausdruck des Patienten nicht verbessern
Bei stereotypen Wiederholungen Patienten ablenken
Dem Team weiterleiten auf welche Wörter der Patient gut reagiert und dokumentieren
Ablenkungen bei einem Gespräch minimieren beim Thema bleiben (betrifft auch Apraxie), sind leicht ablenkbar, ruhige Umgebung
Kooperation mit der Logopädie
evtl. Sprachtafeln, Bilder zum kommunizieren
höfflich behandeln, kein Intelligenzproblem
auf Mimik, Gestik, vegetative Symptome (Unruhe) achten – evtl. muss Pat. auf WC und kann es uns nicht mitteile
Pat. mitteile was wir vorhaben; dass wir ihn verstanden haben
darauf achten woher der Pat. kommt um Sprachmissverständnisse zu vermeiden Wortwahl anpassen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Cerebraler Insult = Schlaganfall, Ischämischer Insult, Hämorrhagischer Insult
Ausfallerscheinung ist abhängig vom betroffenen Hirnareal je nach betroffener art. Versorgungsgebiet gibt es bestimmte dominierende Ausfallerscheinungen.
Allgeimein Durchblutungsstörungen des Gehirns sind die häufigsten Ursachen zentraler neurologischer Ausfälle. Der Schlaganfall (Stroke) ist keine Krankheitseinheit. Man unterscheidet:
1. Hirninfarkt(85%):
Ischämie = Minderversorgung, Infarkt = Gewebsschädigung Cerebrale Ischämien als Folge von:
Thromboembolien der Hirngefäße Pathologie von Arterien kardiogene Embolien oft vom Herz direkt
Vaskulitiden (Arteriitis cranialis) Gefäß grob – Gerinnung - Throbus
Hirnvenen- und Sinusthrombose u.v.m. Path. von Venen
2. Vaskuläre Hirnblutungen (15%):
hypertensive Massenblutung (große ICH’s)
intracerebrales Hämatom (ICH z.B. durch Aneurysma, Schädelhirntrauma, RR )
Subarachnoidalblutung
Risikofaktoren: Arterielle Hypertonie
Höheres Lebensalter
DM
Nikotinabussus
Hyperlipidämie
Komplikationen Hämorrhagische Transformierung (Einblutung)
Ischämisches Hirnödem
Symptomatische Epilepsie
Schluck-/Atemstörung
Akuter Occlusionshydrocephalus bei infratentoriellen Ischämien
Pneumonie, Dekubitus
Therapie Alex Todeschini Seite 5 von 16
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Systemische Lysetherapie:
Indikation: frische hemisphärale Ischämien mit anhaltendem t
3h nach Schlaganfall
chen
om Auftreten der Symtome bis zur Lyse dürfen ebe ansonst nekrotisch ist und
/Blutungen
50mg/dl; >400mg/dl
RR-Einstellung
Risikofaktoren
erapie
ichsten Selbstständigkeit
sthilfe
mmenarbeit
neurologischen Defizi
Voraussetzung:
Beginn der Lyse <
Alter 18-80
cerebrales CT ohne relevante Ischämiezei
Grundsätze der Lyse
Es darf nicht jeder lysoiert werden
Wann lysiere ich – vmax 3 Stunden vergenen, weil Gewes kann zur Blutung kommen
Wann darf nicht lysiert werden? Wenn Pat. Bluter ist, deshalb Gerinnung wichtig
Kontraindikationen:
Schlaganfall/SHT/OP
RR
INR >1.7; Thrombozytopenie
BZ <
Komplikationen: Einblutung
Symptomatische Therapie
Temperaturkontrolle
BZ-Einstellung
Hämatokrit-Senkung
Einstellung der
Logo-, Ergo-, Physioth
Ziel der Pflege Erreichen der größtmögl
Hilfe zur Selb
Fördernde Maßnahmen einsetzen
Interdisziplinäre Zusa
Aufklärung (Compliance)
Schmerzbehandlung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Überwachungsparameter im Akutstadium Bewusstseinslage Atmung
Herz-Kreislauftätigkeit
BZ
Körpertemperatur
Flüssigkeitsbilanz
Gerinnungsparameter
Pat. hat Bettruhe Mobilisationsbeginn lt. AVO
Bobath Konzept bei Hemiplegie
= interdisziplinäres Konzept zur therapeutischen Betreuung
Grundsätzlich bei allen Pat anwendbar, die infolge einer Hirnschädigung Lähmungserscheinungen mit einem pathologisch veränderten Muskeltonus aufweisen.
Ziel: Reduzieren der Spastizität
Normalisierung des Muskeltonus
Bestmögliches Wiedererlernen von normalen, physiologischen Bewegungsabläufen
Anwendung in Verbindung mit anderen Konzepten
Eingehen auf persönliche Bedürfnisse, Anleitung zur Selbstständigkeit
Pat. zwar fördern, aber nicht überfordern!
Muskeltonus Readyness
Hemiplegiker sind nicht mehr in der Lage gegen die Schwerkraft zu arbeiten
Muskeltonus zu Beginn schlaff (hypoton) schlaffe Lähmung
Nach ca. 3 Wochen setzt der Tonus ein bis hin zur Spastik (hyperton) spastische Lähmung
Zustandsbild bei Spastik: erhöhter pathologischer Muskeltonus
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Richtlinien im Umgang mit der stärker betroffenen Seite Handlungen und Impuls von der stärker betroffenen Seite
Wahrnehmung uns Sicherheit fördern, umlernen
Beistelltisch auf die stärker betroffenen Seite
Kein Trapez
Positionswechesel nach Bobath
Gelenksschutz
Schutz vor Gewebsverletzungen (RR, Injektionen auf die nicht betroffenen Seite, venöser und lymphatischer Abfluss)
Umgang mit Spastik
Positionen Auf stärker betroffenen Seite: nicht lange möglich,
Bewegungseinschränkung
Auf weniger betroffenen Seite: Liegedauer an Pat. anpassen, Motorik gefördert, Bewegungsabläufe eingeschränkt Selbstständigkeit hier eingeschränkt
Wahrnehmungsförderung
Gelenksschutz bei Hemiplegie Gelenke durch hypotonen Muskeltonus keine Stabilität SCHUTZ
Flächenhafte Berührungen
Schulter, Knie, Hüftgelenk, Ellbogen, .. aufpassen um Sekundärprobleme zu vermeiden (Schulterhandsyndrom, schmerzende Gelenke)
Bilaterale Armführung: Unterstützung mit der 2. Hand
Wegschnellen des Beins beim Aufstellen verhindern
Beim Transfer auf Fußgelenk achten, Gefahr von Bänderzerrungen und Einrissen
Keine RR-Messung, keine Venenverweilkanülem und Vermeidung von BZ-Messung auf der stärker betroffenen Seite
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Spastik Reorganisierter Reflex des RM
Beim Hemiplegischen Pat. gilt es, das spastische Zustandsbild zu mildern.
Allgemeine Richtlinien mit Spastik Langsames Arbeiten
Nicht zu laut sprechen
Keine Türen knallen lassen
Nicht ans Bett stoßen
Schmerzreduktion
Für Hanrblasen- und Darmentleerung sorgen
Keine harten Materialeien verwenden
Keine schweren Bettdecken über die Beine schalgen
Regelmäßiger Positionswechsel um Tonusaufbau entgegen zu wirken
Rückenlage vermeiden
Neglect Kognitive Störung der Aufmerksamkeit
Die Fähigkeit zu hören, zu sehen, zu fühlen sind erhalten, aber können nicht verarbeitet werden
Körpermitte verschiebt sich
Betroffenen Seite wird nicht mehr wahrgenommen
Reizleitung funktioniert, Verarbeitung gestört
Pat. vergisst auf seine kranke Seite, deswegen soll Pflege nicht darauf vergessen.
Alle Sinnesreize von der stärker betroffenen Seite
Wahrnehmungsförderung der stärker betroffenen Seite durch die neurophysiologische Waschung (= von der gesunden Seite zur Kranken, Druckpunkte)
Optischer Neglect: ganze Uhr wahrgenommen, aber nur re Seite sichtbar
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Pusher-Syndrom Pat. leidet unter einer Wahrnehmungsverschiebung der subjektiven
Körperlängsachse zur nicht gelähmten Seite hin (verschobene Mittellinie)
Pat. stößt sich zur gelähmte Seite hin, drückt auf stärker betroffene Seite.
Warnsignale Drücken zur gelähmte Seite
Hemiplegisches Bein fällt beim Liegen in eine starke Flexion und Außenrotation
Tendenz viel zu sprechen
Star gestörtes Körperbild
Pflegemaßnahmen Kleinschrittige Bewegungsführung
Klare verbale Impulse (keine komplexen Handlungen)
Transfer bzw. Mobilisation mit Physiotherapie absprechen zweite Pflegeperson zur Sicherheit da sein
Anosognosi
Wenn der Pat. nicht in der Lage ist, seinen Defekt zu erkennen und seine Fähigkeiten einzuschätzen
Pat. fehlt in der Regel der Selbstschutz, sehr sturz- und verletzungsgefährdet
Pflgegemaßnahmen Bei Anzeichen auf eine Anosognosie Infos ans Team weiterleiten und
den Pat. vor Verletzungen schützen
Apraxie Unfähigkeit, bei erhaltener Beweglichkeit Körperbereche zweckmäßig
zu bewegen
Handlungs- und Planungsdefizit, das zu falschen Reaktionen und Handlungen führt
Pflegeangebote: Pat. helfen durch „führen von Bewegungsabläufen“ einfaches
Führen nach Felixe Affolter
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Dysphagie Gering gefährliche Schluckstörung
Mundschlussstörung
Motilitätsstörungen
Zungenmotorik beeinträchtigt
Nahrung in Backentasche
Mundpflege!
Gaumensegellähmung
Flüssigkeit durch Nasenloch
Würde und Hustreflex ist vorhanden
Gefährliche Schluckstörungen Koordinationsstörung
Hustenreflex vorhanden
Richtige Moment des Schluckaktes wird nicht erreicht hohe Aspirationsgefahr
Kehldeckellähmung
Komplett oder inkomplett
Stille Aspiration kein Hustreflex
Schluckversuch Voraussetzungen
Pat. muss wach sein
Pat. muss eigenen Spechel schlucken können
Schluckakt sichtbar durch Bewegung des Kehlkopfes
Pat. in aufrechte Sitzposition bringen (90°)
Kopf leicht nach vorne geneigt
CAVE bei
Dysarthrie
Kann Wangentaschen nicht aufblasen
Gaumensegel kängt zur Seite weg
Pat. schluck seinen eigenen Speichel nicht
Gurgelnde Stimme
Zum Schluckversuch keine Milchprodukte verwenden Schädigung des Lungengewebes
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Therapie bei Gaumensegellähmung Eisstäbchen lecken lassen
Zunge zurückrollen lassen
Wangen aufblasen lasse
Therapie bei Koordinationsstörungen Feste Speisen verabreichen
Richtige Kopfhaltung trainieren
Schluckaufbau Beginnen mit breiiger Kost
Breiige ungesüßt und evtl. eindicken
Breiiges kann kontrollierter transportiert werden
Keine sauren Speisen und Getränke
Keine Milchprodukte
Keine 2 Nahrungsmittel mit inhomogener Konsistenz
Flüssigkeit erst wenn Breiiges komplikationslos geschluckt wird
Schnabeltasse vermeiden Menge kann schlecht kontrolliert werden
Kopf des Pat. beim Schlucken in korrekte Mittelstellung und leicht nach vorne beugen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Pflege bei Blutung im Gehirn Ausfallserscheinungen hängen davon ab, welches Hirnareal betroffen ist.
ICH �– intracerebrales Hämatom In Akutphase Überwachung aller lebenswichtigen Parameter
RR, Puls
Bewusstseinslage, Atmung
BZ
Temperatur
Flüssigkeitshaushalt
Symtome / Ausfallerschienungen des ICH entsprechen denen des Ischämischen Insults Akutgeschehen dramatischer
Ziel: Pat. in Akutphase zu stabilisieren
Symptome:
akut-einsetzende fokal-neurologische Ausfälle,
akute Hirndrucksymptomatik (Erbrechen, RR-Anstieg, Somnolenz)
SAB �– subarachnoidal Blutung
Akute Blutung zw. Arachnoidea und Pia mater
Setzt meist aus völliger Gesundheit ein
Plötzlich und ohne Vorboten
Symptome
Plötzliche heftige KS („einschießend“)
Vegetative Symptomatik
Nachensteifigkeit als ein Symptom des Meningismus (Reizung der Meningen)
Bewusstseinseintrübung bis hin zum Koma
Neurologische Herdsymptomatik je nach Lokalisation
Pflege bei SAB
Jede Anstrengung vermeiden!!! Übernahme aller notwendigen Handlungen durch Pflge, auch wenn der Pat. motorisch dazu in der Lage wäre
Bettruhe
Obstipationsprophylaxe
Engmaschige VZ-Kontrolle, Pupillenkontrolle
Hirndrucklagerung 30° OK hoch
Beobachtung auf Verschlechterung
Besuchereinschränkungen
Stressvermeidung (empfindlich auf Lichtreize, akustische Reize)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Pflege bei intrakranieller Druckerhöhung (ICP)
Hirndruck besteht dann, wenn es zuBlutflusses im Gehirn kommt. (Schwe
einer Behinderung des Liquor und llung, Ödem, Commotio, Blutung)
c )
ng bis hin zum Koma. Bei weiteren rre Sehstörung
„so viel wie nötig, so wenig wie möglich“
Thrombosenprophylaxe
Pneumoniepro
Allgemeine Symptome
KS
Schwindel Drehschwindel
Antriebslosigkeit
Unruhe
Verwirrtheit
Gedächtnisstörungen
Übelkeit
Erbrechen (typ. NÜ-Erbre hen
Akut Symptome der ICP
Heftige KS
Erbrechen, Übelkeit
Singultus
Schwindel
Zunehmende BewusstseinseintrübuAnstieg des Hirndruckes Pupillensta
Pflege bei ICP
Hirndrucklagerung 30° OK hoch
Minimal Handling
Keine Einläufe
Stress vermeiden
Flüssigkeitsbilanz (in Akutphase stündlich)
Dekubitusprophylaxe!
phylaxe
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Neuro
Alex Todeschini Seite 16 von 16
UMeningitis und Encephalitis Entzündliche Erkankungen des ZNS
Pflege in der Akutphase Intensivemdizinische Überwachung
Engmaschige VZ-Kontrolle
Vigilanz beobachten
Meningeale Zeichen beobachten (KS, Lichtempfindlichkeit, Nackensteifigkeit)
Übelkeit und Erbrechen
Pat. mit Meningokokken-Meningitis isoloeren
Hygienemaßnahmen
Beobachtung auf intrakrankielel Dricksymptomatik
Grundsätzliche Beobachtungen Pat. braucht viel Ruhe
Überforderung vermeiden (Bettruhe, Mobilisation lt. AVO)
Schonhaltung bei Schmerz
Bei Geräusch- und Lichtempflindlichkeit Maßnahmen
Betroffene oft gereizt
Sinnesreize von außen vermeiden
Evtl. Besuchereinschränkungen
Pat. oft unruhig und verwirrt
Durch hochdosierte AB-gabe auf Anaphylaxie achten
Übernahme der ATL’s (Minimal Handling)
Flüssigkeitsbilanz
Beobachtung auf epil. Anfälle als Kompliaktion
Kältereize vermeiden
Stoß ans Bett und andere Erschütterungen vermeiden
Bei Nahrungsverabreichung auf Vigilanz achten
UMeningokokken �– Meningittis Meldepflichtig
Isolierung: Einzelzimmer in den ersten 24 Studnen unter Start der AB-Therapie
Übertragungswege: Tröpfcheninfektion, kontaminierte Gegenstände
Bei allen Pflegehandlungen Handschuhe, Maske, Einschalschürze und Händedesinfektion
Information an die Angehörigen
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
Schizophrenie
Krankheitsbild
- endogene Psychose
- gekennzeichnet durch schwere Störung der Gesamtpersönlichkeit
- Verlust von Einheit und Ordnung von Wahrnehmung, Denken und Identität
- vielgestaltiges psychopathologisches Kh-Bild
- kommt vom Griechischen „Spaltung der Seele“
- nicht nur Spaltung in zwei Persönlichkeiten, sondern zwei Wirklichkeiten
o reale Wirklichkeit normalem Verständnis und Empfinden entsprechend
o private Wirklichkeit Sinneseindrücke werden wahrgenommen, die
Gesunder nicht nachvollziehen kann
- ca. 1% der Bevölkerung, keine Unterschiede zwischen Völkern, keine Zunahme in
letzten Jahren
Entstehungsfaktoren
- keine befriedigende Erklärung
- multifaktorielle Genese
- Vulnerabilitätsmodell Betroffene kommen mit gewisser Verletzlichkeit auf die
Welt, bzw. besitzen schwächeres Nervenkostüm gewisse Disposition
- Einflüsse:
o genetisch
o somatisch Drogen, Entzündung des Gehirns, schwere Epilepsie,
Gehirnverletzung, -schwund, Tumore im Gehirn, usw.
o psychosozial nach außen intakte Familien, die z.B. paradoxe,
unerfüllbare Erwartungen an Kind haben
Verlaufsformen
- katatone Schizophrenie Echolalie wiederholt gehörte Worte
- paranoid, halluzinatorische Sch. häufigste Form
- hebephrene Sch. in jungen Jahren läppisches Verhalten
- Sch. simplex durch langsamen, körperlichen Abbau schwer zu erkennen
sozialer Abstieg
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
- Coenästhetische Sch. Prägung der Leitsymptome Käfer unter der Haut
bspwe. Suizidgefahr steigt
Stupor
- lat. Erstarrung, Betäubung
- Fehlen jeglicher körperlicher u./oder geistiger Aktivität bei wachem Bewusstsein
als Folge von Antriebsverlust
- Äußert sich in Amimie, Aspontaneität (auch völlige Regungslosigkeit =
„anergischer St.“), Nichtreagieren auf Außenreize u. Kontaktversuche, evtl. auch
Mutismus, Einkoten u. Einnässen
- z.B. bei endogener Depression (evtl. mit plötzlichem Erregungszustand mit
Selbsttötungstendenz), Schizophrenie (Katatonie), Epilepsie; als abnorme
Erlebnisreaktion, als Katalepsie, Mutismus, Trance
- depressiver Stupor Hyper- und Hypophänomene
- psychogener Stupor
- schizophrener Stupor
Katatonie
- Kh-Bild mit ausgeprägter Störung der Willkürmotorik Bewegungsstarre oder
katatoner Erregungszustand
- Hyper- und Hypophänomene
- schlimmste Form des Stupors
- alle Prophylaxen notwendig
- nie alleine pflegen
- rascher Wechsel zwischen Über- und Unteraktivität
- engmaschige VZ-Ko
- Gegenstände entfernen
- Pat. essen und trinken nicht mehr schwitzen aber sehr viel Elytko
Symptome – Allgemein
Frühsymptome
- Symptome individuell, wie Mensch selbst
- zunehmende Geräusch- und Lärmempfindlichkeit
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
- allg. innere Unruhe, Nervosität, Angespanntheit, unbestimmte Ängste
- Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall
- Compliance nimmt bei zunehmender Verschlechterung ab
Plus-Symptome (v.a. in akuten Stadien):
- formale und inhaltliche Denkstörung
- extreme Erregung/Anspannung
- Ich-Störung, Gefühl Fremdbeeinflussung
- Parathymie verbale Aussage und emotionaler Ausdruck passt nicht kein
wirkliches Empfinden, Vertrauen eingeschränkt
Minus-Symptome:
- typ. für chronische Stadien, bei Gesundem abgeschwächt anzutreffen
- Affektverflachung verarmtes Gefühlsleben
- innere Leere oft quälend erlebt
- Niedergeschlagenheit Depression
- Mut- und Hoffnungslosigkeit
- Minderwertigkeitsgefühl
- Antriebslosigkeit, fehlende Spontanität, Bewegungsarmut
- Rückzugsverhalten und Kontaktverarmung sozialer Rückzug
Symptome:
- Beziehung zum eigenen Ich Pat. fühlt sich fremd kann sich selbst verletzen
- veränderte Wahrnehmung, evtl. Hallu Förderung dieser durch z.B.
Massenmedien
o bei akutem Auftreten Pat. schwer zu erreichen
o Vorsicht: PP weiß nicht, was Pat. halluziniert
- Wichtiges von Unwichtigem wird nicht mehr unterschieden Filterstörung
- Angst Sicherheit durch Gespräche
- Wahn Pat. misst Menschen oder Gegenständen besondere, unangemessene
Bedeutung zu fühlt sich bedroht
- Pat. ratlos, verstummt, Kontaktfähigkeit Schutz durch Abkapselung/Rückzug
Diagnostik
- unterschiedliche Manuale und Lehrmeinungen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
- gebräuchlichste ICD10
Therapie
- Pflege Sozio- und Milieutherapie
- Medikamente
- Elektrokrampftherapie EKT
- Psychotherapie
Allgemeine Pflege
- Unterstützung bis übernehmende Pflege meist Basis des Beziehungsaufbaus
Bedürfnispyramide nach Maslow
- Unterstützung kann nötig sein Prophylaxen
- fehlende Zielvorstellung und Zukunftsperspektive Sozialdienst
Pflege nach den ATLs:
sich waschen und kleiden
- vernachlässigt Körpergeruch Bedeutung? Funktion?
- zuviel Wahn oder Halluzination vermehrtes Waschen um Stimmen nicht
mehr zu hören?
- kleiden sich nicht entsprechend Neuroleptikaeinnahme kann
Lichtempfindlichkeit erhöhen
essen und trinken
- wäre verdorben/vergiftet Fingerspitzengefühl Orginalverpackung zeigen,
zusammen kochen,…
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr Wasser dir. aus Leitung vor Pat. holen
ruhen und schlafen
- psychomotorische Unruhe Spaziergang? Unruhe kann durch Neuroleptika
verursacht werden Bewegung ermöglichen
sich beschäftigen
- sozialer Rückzug
Marlene Weißensteiner Seite 4
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
- Hobbies/Interesse ausfindig machen Angehörige befragen, Pat. in
Stationsalltag einbauen
Sinn finden
- Fehlen von Zielvorstellung und Entschlussunfähigkeit Schrittweise,
Aufforderungen
sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
- Störung Sexualität
- fremde Macht berühre ihn/sie sexuell, Samen sei schlecht,…
- Pat. in Ruhe aufklären und in Ruhe besprechen v.a. bei Verstümmelung im
Genitalbereich
spezielle Pflege
- Pflege nach vorherrschender Symptomatik
- individuelles Eingehen
- unangepasste, läppische, distanzlose Pat. vor aggressionsbereiten Pat.
abschirmen Extraspaziergang, unterschiedliche Therapieangebote
- enthemmtes oder läppisch-albernes Verhalten nicht verstärken gefördert
- Selbstunzufriedene, in sich versunkene Pat. in Stationsablauf einbeziehen
Mithilfe Blumen wässern, Etiketten kleben, Servietten falten,…
- offener Umgang mit Erleben des Pat.
- Weitschweifige, zerfahrene Pat. im Gespräch Zeit und Thema vorgeben kleine
Gespräche, aufgrund formaler Denkstörung
- verfänglichen Themen (Religion und Philosophie) ausweichen
- keine Konfrontation Wahn-Realität
o vom Wahnthema ablenken
o Gesprächsbedürfnisse des Pat. erkennen
o Einbindung der Bezugsperson ins Wahnsystem
o Improvisation und individuelles Eingehen
o Einbindung in sich versunkener, zurückgebliebener Pat.
- Beziehungsgestaltung zu halluzinierenden Pat.:
o Unterscheidung zwischen imperativen und kumentierenden Stimmen
Marlene Weißensteiner Seite 5
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
o imperative Stimmen Suizidgefahr, Fremdgefährdung Hinweise sofort
dokumentieren und informieren negative Befehle können zu
Fehlleistungen führen
o Ablauf Wiederabgrenzung
- Beziehungsgestaltung zu Pat. die „spalten“ gute und böse Schwester
- Pat. leidet unter Unverständnis der Umgebung
- Pat. hat Angst Fremdsteuerung, durch veränderte Wahrnehmung,
Orientierungslosigkeit (v.a. zwischenmenschlich)
- Pat. ist unruhig, getrieben, vernachlässigt äußere Erscheinung Körper ist fremd
- handlungsunfähig Ambivalenz NW der Neuroleptika
- keine Eigenaktivität mehr Stupor angespannte Muskeln, Mutismus
Katatoniezeichen
- Unsicherheit im Kontakt mit anderen Menschen
- Misstrauen durch Missdeutung der Außenreize leicht irritierbar Gespräche
- NW Neuroleptika beachten
- Suizidalität Prophylaxe ist Beschäftigung!
Elektrokrampftherapie – EKT
Indikation:
- wenn herkömmliche Therapieverfahren keinen Erfolg haben
- endogene uni- und bipolar verlaufende Depression
- paranoid-halluzinatorische und katatone Schizophrenie
- perniziöse Katatonie EKT Sofortmaßnahme
- Manie in Ausnahmefällen
Durchführung:
- bei EKT mit Hilfe eines Stromes künstlich zerebraler Krampfanfall ausgelöst
- unter Narkose und med. Muskelentspannung Muskelverletzungen vermieden
- 3sec fließt bi- oder monotemporal applizierter, elektrischer Strom
Häufigkeit:
- meistens 3x/Woche Behandlungstag – Pause,…
- ca. 10-12x insgesamt
- in sehr akuten Zuständen auch in Blockform
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
- im Gesamtleben nur 50x anwendbar Nutzen-Kostenaufstellung
Wirkung:
- generalisierter Krampfanfall wirkt therapeutisch durch Stimulation thalamo-
kortikaler Bahnen
- neben Krampfanfall wirkt EKT auf versch. Neurotransmittersysteme
Nebenwirkung:
- Katersymptome können auftreten Belastung des Pat. muss beachtet werden
- Gedächtnisstörung oder Verwirrtheitszustände
- Kopfschmerzen
- KEINE bleibenden Persönlichkeitsveränderungen oder Hirnschädigungen
allg. Vorbereitung:
- Einwilligung des Pat.
- Herrichten Pulsoxy, Convulsator (soll aufgeladen sein), O2-Gerät, EKG
- Notfallkoffer (Kontrolle!) Guedeltubus bereitlegen, zur Beatmung des Pat.
- Kurznarkotikum und Muskelrelaxans herrichten
spezielle Vorbereitung:
- Info über EKT und deren Ablauf
- ab 00:00 nü nichts essen, trinken, rauchen Beobachtung der Karenz!
- Begleitung des Pat. und beruhigend auf ihn einwirken Nervosität im
Vordergrund
- allg. OP-Kriterien Prämed. verabreichen, offenes Pat.hemd,…
während der Behandlung:
- Bett von allen Seiten zugänglich machen in der Mitte, Rahmen entfernen
- RR-Messung lt. EKT-ÜBW-Blatt Manschette vor Einleitung der Narkose anlegen
Abbindungsgefahr Manschette darf nicht aufpumpen, wenn Relaxans
verabreicht bleibt sonst nur im Arm!
- Pat. flach lagern, Beine nicht überkreuzen
- Beine abdecken, Brust frei machen
- kein Haarspray Isolierung Strom nicht auf Kopf übertragen
- Muskelrelaxans sollte keine HWZ haben Qualität des Krampfes kann nicht
gemessen werden
Nachbehandlung:
- Bettrahmen anbringen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Schizophrenie
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- ÜBW des Pat. auf Station engmaschig VZ-Ko, Gesichtsfarbe und Vigilanz
- für Ruhe sorgen ausschlafen lassen, anschließend Frühstück/reguläre Med.
- auf NW achten Doku: was berichtet Pat., Katergefühle,…
Pflegediagnosen
00127 Orientierung, beeinträchtigt
00118 Körperbild, Störung
00146 Angst
00147 Todesangst
00148 Furcht
00152 Machtlosigkeit, hohes Risiko
00121 persönliche Identität, Störung
00150 Suizid, hohes Risiko
00139 Selbstverstümmelung, hohes Risiko
00140 Gewalttätigkeit gegen sich, hohes Risiko
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: SHT
SHT- Schädel- Hirntrauma
Krankheitsbild
- kombinierte Schädel- Hirnverletzung mit unterschiedlichem Schweregrad
- Folge einer äußeren Gewalteinwirkung
Arten:
- Gedecktes SHT: nicht sichtbar, Schädeldecke unverletzt, Dura mater intakt
- Offenes SHT: von außen sichtbar, Hirnsubstanzaustritt, Dura mater mitverletzt
Begleitende Blutungen:
- Epidurale Blutungen (zwischen harter Hirnhaut und Knochen
- Subdurale Blutung (unter der harten Hirnhaut)
- Subarachnoidal Blutung (zwischen Arachnoidea und Pia mater)
- Intracerebrale Bluntungen, Intracerebrales Hämatom
Symptome
- Bewusstseineintrübung als Kardinalsymptom
- Retrograde Amnesie- vor Eintritt
- Anterograde Amnesie- nach Eintritt
- Unspezifische Beschwerden (Übelkeit, Missempfinden, Kopfschmerzen,
Hörstörung)
- Neurologische Ausfälle bei Hirnsubstanzschädigung
- Verletzungsbeteiligung wie z.B. Brillenhämatom oder Liquorfistel bei
Schädelbasisfraktur (Sekretion von klarer Flüssigkeit meist durch Nase, Gefahr
einer Menigitis und Hirnabszess
Komplikationen
- Blutungen
- ICP- intra cranial pressure durch Raumforderung (Schwellung, Ödem, Blutung)
Marlene Weißensteiner Seite 1 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: SHT
- Infektionen (Encephalitis, Meningitis)
- Krampfanfälle
- Spätschäden bis hin zum Koma vigile
- Herniation (foramen ovale) Stammhirn Kompression
- Ventrikeleinbruch
Pflege
Ohne Bewusstseinstörung und neurologische Ausfälle:
- Bettruhe mindestens 24-48 Std. wegen Hirndruckgefahr
- Engmaschig VZ
- Bewusstseinskontrolle Pupillen
- Minimal Handlung
- RR-Spitzen vermeiden
Bestehende Bewusstseinsveränderung und Amnesie:
- Monitoring
- Intensivbetreuung
Wichtig: Das Klinische Bild des Patienten mit SH- Verletzungen variiert stark,
diagnostische Zustände müssen nicht stabil bleiben! Es gibt mobile Pat, die lediglich
über Kopfschmerzen klagen sowie beatmete Pat auf der Intensivstation.
Pflegemaßnahmen
- Richten sich nach dem Ausmaß der Verletzung.
- BEOBACHTEN, VZ- Kontrolle, Monitoring
- Überwachung der Bewusstseinlage
- Einhalten der verordneten Bettruhe- Achtung bei nicht complienten Pat
- Für eine ruhige und reizarme Umgebung sorgen
- Auf Hirndruckzeichen achten, Oberkörper hoch max. 30°
- Ev. Kühle Kompressen zum Auflegen bei starken Kopfschmerzen
- Nierentasse und Zellstoff bereitstellen bei Brechreiz
Marlene Weißensteiner Seite 2 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: SHT
Marlene Weißensteiner Seite 3 3
- Auf Liquoraustritt achten
- Ausreichend Flüssigkeitszufuhr lt. AVO
- Überwachung der Ausscheidung
- Symptombehandlung und Anfallsprophylaxe lt. AVO
- Gezielte Hirndrucküberwachung mittels intrakranieller Sonde
- Tiefe Analgosedierung
- Alle Prophylaxen
Medikamente
- Analgetika
- Antikonvulsiva
- Antiemetika
Pflegediagnosen
- Selbstfürsorgedefizit: Waschen- Sauberhalten, Essen und Trinken, Ausscheidung,
Kleiden
- Körperliche Mobilität beeinträchtigt
- Infektion hohes Risiko (Risikodiagnose)
Das SHT tritt oft in Kombination bzw. in weiterer Folge mit einem
Durchgangssyndrom auf.
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Struma
Marlene Weißensteiner Seite 1
Struma
Krankheitsbild
Struma ist jede Vergrößerung der SD, ohne den Funktionszustand zu verändern
Unterscheidung in stoffwechselabhängige Form:
o blande (euthyreote) Struma, durch Jodmangel
o hyperthyreote Struma
o hypothyreote Struma
Unterscheidung nach entsprechend der Wachstumsform:
o Struma diffusa
o Struma nodosa (knötchenförmig)
o Retrosternales Struma
Ursache
o Jodmangel- zu wenig Jod im Trinkwasser
Symptome
Zunahme des Halsumfangs
Einengung er Luftröhre
Stenosierung und Verlagerung der oberen Speiseröhre-Schluckbeschwerden
Zeichen der Mailignität:
o Rekurrensparese
o Höckerige Oberfläche
o Vergrößerte Halslymphknoten
o Szintigraphisch kalter Knoten
Diagnostik
klinische Anamnese SD- Sonographie
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Struma
Marlene Weißensteiner Seite 2
SD- Szintigramm
SD- Punktion
Blutuntersuchungen
Therapie
Bei Jodmangel: Jodzufuhr oder Thyroxinmedikation
OP- Indikation
o Struma mit mechanischen Druckschäden
o Kalter Knoten
o Maligner Tumor
o Autonomes Adenom
o Hyperthyreotes Struma
OP-Arten
Enukleation- Ausschälen eines Knoten
Subtotale Resektion- Resektion der SD mit belassen eines daumengliedgroßen
SD- Rest
Hemithyreoidektomie- Totalentfernung der halben SD
Thyreoidektomie- Totalentfernung der SD
Komplikationen
Postoperative: Rekurrensparese, Hypoprathyreodismus, Hypothyreose,
Rezidivstruma, Nachblutungen, Infektionen
Pflege
Entlassungsmanagement nach Op
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Struma
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Keine ruckartigen Bewegungen, nichts schweres heben, Rezidivprophylaxe mt
Thyrex ab dem 10. postop Tag, Kontrolltermin nach einer Woche, keinen
Sonnenbestrahlung auf das Wundgebiet
Entlassungsempfehlung
Ein bis zweimal pro Woche Fisch, jodiertes Salz, regelmäßige Med.Einnahme
Pflegediagnosen
siehe postOP-Pflegediagnosen
00132 Schmerzen akut
00004 Infektion hohes Risiko
…
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Suchterkrankungen
Suchterkrankungen
Gesellschaft und Drogen
- gesellschaftliche Einstellungen unterschiedlich (Alkohol/Islam?)
- legale/illegale Drogen nicht wegen Gefährlichkeit, sondern Kulturunterschiede
- medizinisch-induzierte Drogen Benzos, Tranquilizer,…
- Ersatzdrogen Methadon, Polamidon
- Sucht ist immer eine Krankheit!
Drogenarten
- bewusstseinsaktivierend anregend
o legal Koffein
o Alkohol in kleinen Dosen individuell wirkend
o Psychostimulantien Amphetamine bei Hyperaktivitätssyndrom
o Kokain gegen Hunger und Höhenangst, wirkt toxisch auf
Nasenscheidewand chronischer Schnupfen
o Designerdrogen Vorsicht bei Erhitzung und Dehydrierung XTC
- bewusstseinsverengend beruhigend
o Tranquilizer, Barbiturate Temesta®, Valium®, Psychocalm®,
Rohypnol®
o Opiate Schlafmohn Heroin
o Morphine Schmerztherapie
o Alkohol in größeren Mengen
o Designerdrogen Crystal
- bewusstseinsverändert halluzinogen
o Cannabis KEINE Einstiegsdroge Musik und Stimmen anders
wahrgenommen, Dauerkonsum bewirkt „Null-Bock-Mentalität“,
Libidoverlust, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwäche,
Fruchtbarkeitsverlust
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Suchterkrankungen
o LSD Farb- und Lichthallus, opt. Hallus, mit Tieren/Pflanzen sprechen,
Zeitdehnung Risiko der Langzeitwirkung und Überdosis schizophrene
Schübe möglich; bei Kontrollverlustängsten Horrorvision möglich,
Hängenbleiben auf Trip mögl. exogene Psychose, Flash-back
o Meskalin (Kaktus) optische Hallus, Tropfen oder Pulver
o Magic mushroom zum Essen Risiken wie LSD irreversible Schäden im
Gehirn bei Überdosis
o div. Designerdrogen
Definition Sucht
- unbeherrschbares Verlangen, sich bestimmte Sub. immer wieder zuzuführen/
bestimmte Tätigkeiten immer wieder auszuführen, obwohl Selbst-/Fremdschaden
- Neigung zur Dosissteigerung, außer „low-dose“Abhängigkeit bei Tranquilizern
- Beschaffung auf jede erdenkliche Weise Aufhebung sozialer Schranken
Beschaffungskriminalität
Suchtentstehung
- jeder Mensch kann süchtig werden, nicht jeder Mensch ist gleich suchgefährdet
- viele Faktoren spielen Rolle keine spezielle Ursache
- Fehlhaltung, Flucht, Realität durch Drogen
- Suchtpotential beeinflusst durch versch. Faktoren Lebenskrisen, Verfügbarkeit
der Drogen, soziales Umfeld,…
Formen der Sucht
- Tätigkeitssüchte Abhängigkeit gewisse Handlungen durchzuführen Arbeits-,
Spielsucht; vegetative Symptomatik involviert Flucht vor Realität
- Stoffsucht Abhängigkeit von bestimmter Sub. Medikamente, Rauschgift,…
Definition Abhängigkeit
- psychische Abhängigkeit alle Abhängigen
- physische und psychische Abhängigkeit weniger Abhängige betroffen
Alkohol, Opiate
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Suchterkrankungen
Stadien der Abhängigkeit
- Missbrauch übermäßiger Konsum einer Sub. oder nicht verschriebener Med.
- Gewöhnung Körper/Psyche stellt sich auf Sub. ein
- Abhängigkeit psychische/physische Sucht
Sucht und Psychose
- Doppeldiagnosen meist bei jungen Pat. zusätzlich zur Sucht Psychose
- Psychose durch Droge induziert exogene Psychose
- Versuch quälende psychotische Erlebnisse zu dämpfen Sucht entwickelt sich
Sucht als chronische Erkrankung
- Rezidivrisiko unterschiedlich
- hängt von versch. Faktoren ab
- 90% bei Heroin
Phasen der Suchterkrankung
- Einstieg
- Erleichterung
- Gewöhnung
- Abhängigkeit psychisch/physisch
- Sucht je früher, umso problematischer Persönlichkeit nicht mehr zu ändern
Suchtdruck
- besonders stark während Entgiftungs-/Entwöhnungsphase
- wichtig Ablenkung/Beschäftigung!
- starker Suchtdruck kann zum vorzeitigen Therapieabbruch führen!
Entzug und Entwöhnung
- Motivationsphase neue Lebensziele, Freunde
- Entzug = Entgiftung
o Dauer 1-6Wochen
o sehr unangenehm
o körperlicher Entzug unterschiedlich je nach Sub. (Polytoxikomanie)
o Cold turkey aufgrund Zittern, Gänsehaut, Schweißausbruch,…
o bei Entzügen gibt es keine Altersbegrenzung!
- Entwöhnung = psychische Beahndlung
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Suchterkrankungen
o Dauer 3 Monate bis 2 Jahre
o Nachsorge und Resozialisierung findet hier statt
o SHG soll Anker bieten berühmtes Beispiel: AA
o Rezidivrate meist hoch 50% Alkohol, 80% Opiate
o Rückfälle heute normal kompletter „Drop out“ besonders schlimm
Anker geht verloren
Pflege
- Einüben von Denk-/Verhaltensweisen anstelle der Sucht
- Alternativstrategien im Umgang mit Frust
- Zeit nehmen, auf Probleme eingehen
- einheitliches Konzept auch mit Bezugsperson
- Rückfälle gehören zur Kh NICHT persönlicher Misserfolg
- Probleme bei Zusatzerkrankungen wie z.B. HIV
- mangelnde Zukunftsperspektiven
- keine Beteiligung an Sucht Drogenersatz, Co-Abhängigkeit
- Verantwortung abgeben
- Selbstwertgefühl des Süchtigen kräftigen
- keine Gutgläubigkeit
- nach Besuch auf Stimmung des Pat. achten
- keine Diskussion mit Pat. führen, keine Moralpredigten
- Medikamentenschrank verschlossen halten
- Rückfallmöglichkeiten immer in Betracht ziehen
- klare, offene und konsequente Kommunikation
Pflege bei Entzugspatienten
- Motivation und Ko des Therapieplanes Harnkontrolle
- spez. Pflegemaßnahmen/-richtlinien veg. Veränderungen, instabiler Kreislauf,
motorische Unruhe, Krampfanfälle, Angst, Erregung, Hallus,…
- spez. bei Opiaten:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Suchterkrankungen
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o Muskel-/Gelenksschmerzen
o weite Pupillen
o kalter Schweiß
o Durchfälle
o Schlafstörungen
o Tränenfluss
Pflegediagnosen
00063 Familienprozess, verändert (alkoholismusbedingt)
00052 soziale Interaktion, beeinträchtigt
00053 soziale Isolation
00037 Vergiftung, hohes Risiko
00150 Suizid, hohes Risiko
00130 Denkprozess, verändert
00131 Gedächtnis, beeinträchtigt
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: TBC
TBC
Krankheitsbild
- generalisierte oder auf ein Organ bezogene Infektion
- ausgelöst durch das Mycobacterium tuberculosis
Ursache
- TBC = aerogene Infektion
- Erkrankungsrisiko ist abhängig vom Zustand des Immunsystems
Formen der pulmonalen TBC
- Geschlossene TBC nur klinisch oder histologisch gesichert werden
- Offene TBC Tuberkoloseherd hat direkten Anschluss an Bronchien, Erreger
durch Husten übertrag und direkt nachweisbar
Symptome der TBC
- Primäre Tuberkulose meist symptomlos grippeähnliche Beschwerden, wie
Fieber, Nachtschweiß, Husten, Erythema nodosum (rötliche, druckschmerzhafte
Hautknoten)
- Postprimäre Tuberkulose anfangs ebenso uncharakteristisch
Leistungsabfall, ständige Müdigkeit, Gewichtsabnahme, subfebrile
Körpertemperatur, chronischer Husten, blutiges Sputum und Thoraxschmerzen
Diagnostik, Befunde, Laborparameter
- Infektionsanamese
- Tuberkulinhauttestung (filtrierte Antigene aus Mykobakterien in Epidermis
gespritzt) Tine Test, ebenso Mendel Mauntox Test
- Bluttest BSG mäßig beschleunigt, CRP erhöht
- Mikrobiologische Untersuchung von Sputum, Magensaft, Urin an drei
aneinander folgenden Tagen
- Röntgen und CT der Lunge
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: TBC
- Evtl. HIV Test Ausbruch von TBC?
Therapiegrundsätze, wichtigste Pharmaka
- 6-9 Monate 3er oder 4er Kombination an tuberkulostatischen Medikamenten
Vielzahl an Nebenwirkungen, deswegen verstärkt Patientenbeobachtund
- Nach 2-6 Wochen, gelten Pat. als nicht mehr infektiös Medikamente weiter
Eremfat®, Rifa®
Wirkstoff:
- Rifampicin
Wirkung:
- hemmt bakterielle DNA-abhängige RNA-Polymerase Transkription der
Bakterien wird spezifisch gehemmt
- Hemmer der Proteinbiosynthese
Anwendung:
- Tuberkulose in Kombination mit anderem wirksamen Antibiotikum z.B. Isoniazid
Kontraindikation:
- schwere LFS
- in ersten 3 Monaten der SS sollt es vermieden werden
Nebenwirkung:
- Leberschädigung regelmäßige Kontrolle der Leberwerte erforderlich
- führt zu rot-orange-Färbung von Körperflüssigkeiten (Speichel, Urin, usw.)
Wechselwirkung:
- vermindert Wirkung oraler Kontrazeptiva
Isozid®, Rifater®, Tebesium®
Wirkstoff:
- Isoniazid
Wirkung:
- hemmt bakterielle Nukleinsäure- und Fettsäuresynthese
Anwendung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: TBC
- in Kombination mit Rifampicin zur Behandlung von Tuberkulose
Nebenwirkung:
- ZNS-Störungen
- Magen-Darm-Störungen
- Allergien
- intrahepatischer Ikterus
Strepto-Fatol®, StreptoHefa®
Wirkstoff:
- Streptomycin
Wirkung:
- gegen gramnegative Erreger
- Hemmung der Proteinbiosynthese auf proliferierende und ruhende Erreger
Anwendung:
- wegen geringer therapeutischer Wirkung eigentlich nur mehr bei TBC und
wenigen speziellen Infektionen angewandt
- Meningitis
- Endokarditis
- Lungeninfektionen mit Pseudomonas aeruginosa
Nebenwirkungen:
- Atemlähmung
- Allergien
- Blutbildungsstörungen
- Schäden am Gehör und den Nieren
Pyrazinamid®
Wirkstoff:
- Pyrazinamid
Wirkung:
- Tuberkulostatikum
- wirkt bakterizid auf das Mycobakterium tuberculosis
Anwendung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: TBC
- Tuberkulose
Nebenwirkung:
- Lebertoxizität permanente Überwachung der LFP
- allergische Reaktionen erhöhte Lichtempfindlichkeit, Thrombozytenmangel,
Anämie
Myambutol®, EMB-Fatol®, EMBHefa
Wirkstoff:
- Ethambutol
Wirkung:
- behindert normalen Aufbau der Zellwände inhibidierende Wirkung auf einen
Pfad des Kohlehydratstoffwechsels
Anwendung:
- Tuberkulose
- andere, durch Mycobakterien hervorgerufene Infektionen
- nur in Kombination mit anderen antimykobakteriellen Mitteln einsetzbar!
Nebenwirkungen:
- Entzündung des Sehnervs Farbsehen, Gesichtsfeldausfälle
- Schädigung des ZNS Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheitszustände,
Halluzinationen,…
- Harnsäure-Anstieg
- Appetitlosigkeit, Sodbrennen, Erbrechen, Durchfall, allergische Reaktionen
Komplikationen
- Meningitis
- Befall von Lungenfell, Knochen, Darm, Haut und Harnwegen
- Pleuraerguss
- Käsige Bronchopneumonie = bronchogene Streuung der Bakterien
- Miliartuberkulose (bei abwehrgeschwächten Patienten) Milz vergrößert,
Fieber, Dyspnoe, Husten
- Hämatogene Streuung mit granulomatöser Veränderung der Organe
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: TBC
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Pflege
- Infektionsprophylaxe
o Dispositionsprophylaxe Abwehrschwache vermehrt auf hygienische
Lebensweise achten eine Ansteckung vermeiden
o Expositionsprophylaxe Isolierpflege tritt in Kraft, direkter Kontakt mit
Erregern reduziert
o Pneumonieprophylaxe
o Bei Bettruhe Thromboseprophylaxe
- adäquate Flüssigkeitszufuhr
- Zufuhr von befeuchtetem O2, Lagerungen zur Atemunterstützung
- Behandlung Thoraxschmerzen
- Kontrolle Vitalzeichen und Sputum (blutig?), Gewicht (2xwöchentlich), Appetit
Pflegediagnosen
00004 Infektion, hohes Risiko
00030 Gasaustausch, beeinträchtigt
00092 Aktivitätsintoleranz (ungenügend Kräfte)
00002 Mangelernährung
Fehlende Compliance (Alkoholiker, evtl. HIV-Erkrankte)
Unwirksame Selbstreinigung der Atemwege
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Thrombophlebitis
Thrombophlebitis
Krankheitsbild
- Entzündung oberflächlicher Venen durch Verlegung des Lumens durch Thrombus:
o mechanische und chemische Reizung (ZVK, Venflon, Zytostatika)
o Infektionen
o Tumorerkrankungen
Symptome
- Vene ist druckschmerzhaft, gerötet und überwärmt
- Betroffene Extremität nicht geschwollen, keine Gefahr der Lungenembolie
- Fieber und Schwäche
Diagnostik
- Symptomablesung (Entzündungszeichen)
- Duplex, Sono
Therapie
- Kompressionsverband
- Lokale Kühlung mittels Coolbag und Umschlägen Vetren®, Hirudoid®
- Viel Bewegung keine Bettruhe!!
- Antibiotikagabe, fiebersenkende Mittel lt. AVO
Vetren®
Wirkstoff:
- Heparin-Natrium
Wirkung:
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Thrombophlebitis
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- antithrombotisch
Anwendung:
- Venenerkrankungen, wie Varizen, Phlebitiden und Thrombophlebitiden
- Sehnenscheidenentzündungen
- Prellungen, Quetschungen, Schwellungen, Hämatome
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit gegen Bestandteil
- Großflächenbehandlung bei Säuglingen und Kleinkindern
- nicht mit offenen Wunden, Augen und Schleimhäuten in Berührung bringen
- Blutungsneigung und Thrombozytopenien
Nebenwirkungen:
- Einzelfälle allergische bzw. pseudoallergische Reaktionen – Vasculitis allergica
Komplikationen
- Übergang auf das tiefe Venensystem
Pflege
- Mobilisation am OP Tag wegen venösem Rückfluss
- Beobachten auf Nachblutungen und Hämatome
- Bandagieren bis Leiste 24h, später Gummistrümpfe
- Beratung RF , keine Sonnenbestrahlung/Knick in Leiste, Beine nicht
übereinander-, sondern hochlagern
- Keine schweren Lasten tragen, vermehrte Ermüdbarkeit 2-3 Monate nach Eingriff
Pflegediagnosen
00133 chronische Schmerzen
00118 Körperbild, Störung
00047 Hautdefekt, hohes Risiko
00088 Gehen, beeinträchtigt
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
Tumorerkrankungen
Magenkarzinom
Ursachen
– Genetische Disposition fam. Häufung
– Ernährung (Nitrosamine) im unvollständig gebratenen Fleisch kanzerogen,
v.a. bei fettem Fleisch
– Achlorhydrie wenig HCl-Produktion im Magen
o Typ A Gastritis autoimmun
o H. p. Gastritis chronisch
o Z. n. Magenresektion (nach 15-20a) 2/3, nach Latenzzeit von ca. 15-20a
Kontrollgastroskopie
o Magenpolypen
Frühkarzinom = Early cancer
– Infiltriert nur Mukosa und Submukosa
– Prognose gut, selten Metastasierung, 5-Jahrestherapie Tumor zu 90% weg
Fortgeschrittenes Karzinom = Advanced cancer
– Tumor durchbricht Muscularis propria
– Prognose eher schlecht <25% heilbar
Wachstum – makroskopisch
– Polypöse Wachstumsform
– Ulcerierende Wachstumsform Ulcus sichtbar
– Diffuses Magenkarzinom Tumorzellen wachsen diffus in Magenwand OHNE
�„Knoten�“ NICHT sichtbar, keine lokale Angabe möglich! Erkennbar wenn TZ in
MZ keine Peristaltik, Magenröntgen
Histologisch
– Adenokarzinome (hoch-, mittel-, niedrigdifferenziert) aus Epithelgewebe
– Undifferenzierte
– Muzinöse
– Siegelringkarzinom Kern auf eine Seite gedrängt
– Szirrhöses Karzinom hoher BG-Anteil
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
Metastasierung
– Lymphogen über Lymphknoten
– Hämatogen Blut aus Magen in Pfortader Leber, Lunge, Knochen
– Per continuitatem direkter Kontakt Ösophagus, Pankreas, Colon, Duodenum
– Per continguitatem Magenwand durchdringen an Oberfläche der
Magenwand Zellen lösen sich durch Flüssigkeit verschwämmt
Bauchfellkarcinose
Kolonkarzinom
– 25/100.000, Hps. > 50LJ
– Zweithäufigstes Ca bei Männern und Frauen
– v.a. im distalen Drittel des Colon, Entstehen meist aus Adenomen
– Meist polypöse Tumor mit Ulceration
– Je tiefer der Tumor, desto schlechter die Prognose
Ursachen
– Genetische Faktoren z.B. FAP (= familiäre adenomatöse Polyposis)
– Ernährung fettreich, fleischreich, ballaststoffarm
– Chronische Entzündungen
Komplikationen
– Stenosen
– Subileus paradoxe Diarrhö, Darmverschluss
– Blutungen
– Infiltration in Nachbarorgane
– Hämatogene (Leber), lymphogene Metastasierung
Pankreaskarzinom
– Dritthäufigstes GI-Karzinom
– Ab 6 Dezennium häufig
Risikofaktoren
– Alkohol-/Nikotinabusus
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Eiweiß-, fettreiche Ernährung
– Ca. 2% Koinzidenz mit chronischer Pankreatitis
Klinik
– Abhängig vom Sitz des Tumors (nuss- apfelgroße Knoten)
– Meist im Pankreaskopfbereich (70%) und Adenokarzinome ductalen Ursprungs
– Reichlich BG
– Frühzeitige Infiltration des peripankreatischen Gewebes und Metastasierung
(Leber, LK, Lunge, Peritoneum)
– Kaum Frühsymptome richten sich auch nach Tumorgröße und �–lage (z.B.
Kompression des Duodenums, Ductus pancreaticus, -choledochus)
Bronchuskarzinom
Risikofaktoren
– Zigarettenrauch PACKJahre 1 Packung/Tag/Jahr
– Air pollution inkl. kanzerogene Stoffe wie Asbest, Arsen, Nikel
– Genetisch familiär gehäuft
– Lungennarben z.B. keilförmige Narben nach Lungenembolie, entzündliche
Narben Epithel vermehrt sich weiter
Pathogenese
– Apoptose vermindert
– Gesunde Basalzelle teilt sich Gene freigeschalten Zelle teilt sich
unkontrolliert direkte Umwandlung der Basalzellen in Tumorzellen
– Umwandlung über Zwischenzellen z.B. Speiseröhre (mehrreihiges
Plattenepithel) empfindlich gegenüber chemischen Reizen (z.B. Magensäure)
Dysplasie (Ansiedlung von hochprismatischem Epithel aus MagenSH)
– Epithel Metaplasie Dysplasie CIS (Zell-, Kernatypien, aber Basalmembran
noch erhalten)
– Carcinoma in situ mehrere Kerne in Zelle, nicht rund, aufgelockert in Struktur
ABER: Basalmembran intakt d.h. KEINE Metastasen
Makroskopisch
Zentrales BronchusCa:
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Im Bereich des Lungenhilus
– Knoten LK können verwachsen; wenn schnell wächst Gefäßversorgung
kommt nicht mit Tumorzellnekrose
– Primärtumor und LK-Metastasen verschmelzen leicht zu Konglomerat (Anschluss
an Blut- und Lymphgefäße)
– Weißlich, bröcklige Tumormassen, die zerfallen und Bronchus verschließen
klassisches Asthmasymptom
Peripheres BronchusCa:
– An Oberfläche der Lunge
– Setzt spät LK- und Fernmetastasen
– Wächst meist Richtung Pleura Problem Armplexus (Nerven für OE) wenn
Tumor abdrückt: Gefühlsstörungen, Ödeme (venöses System unterbunden),
Zyanose, usw. = Cervicobrachialsyndrom (auch bei einseitigen Ödemen in OE)
– Pancoast Tumor Start an Lungenspitze bis Lungenhilus; motorische Störungen,
sensible Störungen und Durchblutungsstörungen durch Einwachsen des
Armplexus
Diffus wachsendes BrochusCa:
– Tumorzellen breiten sich entlang der Alveolarwand aus
Histologisch NSCLC (= Non Small Cell Lung Cancer)
PE (= Plattenepithel) Ca
– Bei Dysplasie (crhonisch entzündlichen Prozessen und Narben)
– Hps. Zentral klassischer Ort: Lungenhilus
– Verhornend �– nicht verhornend
Adenokarzinome
– Meist peripher
– Meist aus Lungennarben oder Epithelgewebe OHNE Plattenepithel
– Wachsen lokal oder knotig (je nachdem, wie stark dedifferenziert: tubulös,
papillär, schleimbildend)
Großzelliges Bronchialkarzinom
Histologisch SCLC (Small Cell Lung Cancer)
Kleinzelliges Bronchialkarzinom
– Hps. Zentral
– Wachsen rasch
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Metastasieren früh
– Können Hormone produzieren d.h. Genabschnitte werden freigeschalten, die
normal nicht sind Tumor ist auf Differenzierungsskala von normaler Zelle weit
entfernt! wächst schneller, schneller Metastasen relativ schnell Übertritt auf
LK
– �„oat cell carcinoma�“ = kleinzellig
– Prognose sehr schlecht, da meist erst sehr spät entdeckt!
Metastasen
– Lokale LK: meist frühzeitig befallen
– Hämatogen: Einbruch in Lungenvenen, meist bei SCLC; meist in Leber, Niere,
NNR, Skelett (auch KM und Milz)
– Pleuracarcinose: Absiedelung von Tumorzellen an Lunge; schlechte
Diagnose/Prognose kann nicht chirurgisch behandelt werden, d.h. NUR
Chemo; kann auch lokal sein;
Plasmozytom
– Non-Hdogkin-Lymphom mit diffuser, multilokulärer Infiltration des KM
– Es werden Ig (G, A, D) gebildet
– Der Tumor geht von Plasmazellen aus
3 Kardinalsymptome
– Auftreten monoklonaler Ig
– Plasmazellnester im KM
– Osteolyse des Knochens
Hauptlokalisation
– Schädel
– Rippen
– Becken
Auswirkungen
– BSG-Beschleunigung
– Proteinurie
– Gesamteiweiß vermehrt und verändert
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
Komplikationen
– Spontanfrakturen
– Myelomniere
– Antikörpermangelsyndrom
– Hyperviskositätssyndrom
Nierenzellkarzinom
– = Hypernephrom
– Häufig ab 6. Dezennium
– Gel. Fam. Häufung bei Hippel Lindau Erkrankung
– Kompakte, zystische bis trabekelartig angeordnete Tumorzellen
– Tumorparenchym wegen Lipidgehalt meist gelb
– Klarzellig �– chromophil (schlechtere Prognose)
– Meist asymptomatisch, keine typischen Frühsymptome
– Einbruch in Nierenbecken (Leitsymptom Hämaturie) ab hier Symptome
– Gefäß- (Varikocele Krampfaderähnliche Ausbuchtung bei Einbruch in v. renalis)
und Lymphsystem Stauungen, Metastasen
Cervixkarzinom
Cervixkarzinom
– Altersgipfel für invasive Ca um 60 LJ und 30-40 LJ
– CIS und Dysplasien bereits früher (2. Dezennium)
Risikofaktoren
– Früher und regelmäßiger GV
– HWG (häufig wechselnde Geschlechtspartner)
– Hygienemängel
– HSV und HPV (Humaner Papillomavirus) Infektionen
– Nikotinabusus
Lokalisation
– An der Grenzzone zwischen Plattenepithel und SH (Transformationszone)
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Meist PE (Plattenepithel) Ca, selten Adenokarzinome
– Meist Vorläuferveränderungen intraepithelial keine Metastasenbildung, lokale
Entfernung des Epithels ausreichend
– Dysplasie
– CIN (Cervicale intraepitheliale Neoplasie) 3 Grade, abhängig von Kernatypien
und Mitosezahl
– Je weniger differenziert, desto häufiger invasiv wachsend
Komplikationen
– Geschwürig zerfallend polypös
– Fistelbildung
– Obstruktion von Nachbarorganen
– Metastasierung (lymphogen, infiltrativ, hämatogen)
Klassifikation nach Papanicolaou
PAP I: normales Zellbild
PAP II: entzündliche, metaplastische, degenerative Veränderungen, normales
Endometrium
PAP III: schwere entzündliche Veränderungen, nicht sicher beurteilbare Diginität
PAP IV: Dysplasien, CIS
PAP V: Zellen eines invasiven Ca�’s, Adenokarzinoms
Korpuskarzinom
Risikofaktoren
– Alter 50-70LJ
– Pykniker, metabolisches Syndrom
– Hyperöstrogenismus
– Nullipara Frau, die nie geboren hat
– Frühe Menarche, späte Menopause
– Polypös-exophytisch (aus SH herauswachsend) mit wechselnder
Infiltrationsgeschwindigkeit
– Prädelektionsstellen (Fundus uteri, Tubenecken)
– Meist Adenokarzinome (selten PE Ca und undifferenzierte Ca, Sarkome)
Marlene Weißensteiner Seite 7
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Meist Östrogen-/Progesteronrezeptor positiv wachsen unter Hormoneinfluss
– Hormonabhängig hochdifferenziert (langsam, seltener Metastasen),
rezeptorreich, Vorstufe meist atypische adenomatöse Hyperplasie gute
Prognose
– Hormonunabhängig entdifferenziert, rezeptorarm, -negativ schlechte
Prognose
Mammakarzinom
– Häufigster Tumor der Frau (ca. 10% aller Frauen sind betroffen)
– Sehr selten beim Mann (1%)
– Altersgipfel post Menopausal (5. �– 7. Dezennium)
Ätiologie
– Genetische Ursachen (BRCA 1, 2 (Breast Cancer Antigen))
– Mammahypertrophie
– Alkohol, Nikotin
– Mastopathie III°
– Krebserkrankung an Uterus, Ovar, Darm
– Nullipara, Spätgebärende
– Frühe Menarche, späte Menopause
I: Tumor auf Drüsenkörper beschränkt
II: Tumor mit axillären Absiedelungen
III: Tumor mit axillären, fixierten Absiedelungen
IV: Tumor mit Thoraxwandbefall, Fernmetastasen
TNM Klassifikation
Vorstufen
– Mastopathie III Proliferation in den Drüsengängen mit Zellatypien
– Ductale CIS Milchgänge mit atypischem Epithel ausgefüllt, multizentrisch,
selten bilateral in Mammographie sichtbar, NICHT tastbar
– Lobäres CIS Kanzerisierung der Lobuli, multizentrisch, häufig bilateral in
Mammographie sichtbar, NICHT tastbar
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– DCIS und CIS ohne Tastbefund, aber gruppierter Mikrokalk (< 100 m) durch
Zelluntergang und Verkalkung
Invasiv duktales Karzinom 80%
– Multizentrisch
– oft von DCIS umgeben
– buntes Bild (solide-, drüsenbildende Abschnitte)
– unterschiedlicher Stromaanteil
– makroskopisch strahlenartiges Bild
szirrhöses Karzinom
– Carcinoma solidum
– Hoher BG-Anteil
– Solide Tumorknoten
– Komedokarzinom meist invasiv, Tumorzellen in Gangsystem
– Kribriformes Karzinom sehr selten, große Tumorzellen mit Lymphozytenanteil
Invasiv lobuläres Karzinom
– Kleine, infiltrierend wachsende Tumorzellen
– Meist östrogenreptorpositiv
– Frühzeitige Fernmetastasen
Sonderformen
– Papilläres Karzinom
– Medulläres Karzinom
– Muzinöse Karzinome
– Mb Paget MammaCa wächst unter die Haut ein, Ursache aber in Haut
Prostatakarzinom
– Häufigster maligner Tumor des Mannes
– Langsames Wachstum, selten Metastasen
– Dauert relativ lang bis Beschwerden auftreten, da nicht im Zentrum wächst
Risikofaktoren
– Alter
– Genetische Faktoren
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Fraglich Nahrung (Fett, Hormone)
– Meist aus den subkasulären Bestandteilen
– Vorläufer: PIN (prostatische intraepitheliale Neoplasie)
– Derb und unscharf begrenzte Knoten
– Meist azinären Adenokarzinome (selten muzinöse, adenouid zystische und duktal
papilläre Adenokarzinome, Urothelkarzinome, PE Ca, undifferenzierte Karzinome)
– Typisch kleinzellige Proliferation, große Kernkörperchen
– Incidentes Carcinom zufällig entdeckt
– Okkultes Carcinom erst durch Metastasen
– Latentes Carcinom erst bei Sektio entdeckt
– Metastasieren lokal, lokoregionäre LK, Skelett (oesteoplastische Metastasen)
Schilddrüsentumore
– benigne und maligne von versch., am Aufbau der SD beteiligten Geweben
ausgehende Tumoren
benigne Tumore
– Adenom, Zyste, LK, Lipom, Blutung, narbig-regressive Veränderung
– Symptome umschriebene Vergrößerung der SD (-Seitenlappens)
Diagnose
– Anamnese Vergrößerung SD
– Labor Bestimmung SD-Funktionsparameter (kalter Knoten - Normalwerte,
warmer Knoten im Normbereich/leicht erhöht)
– bildgebende Sono (echoarmes/-freies Areal), Szinti (kalter oder warmer
Knoten)
– interventionell evtl. Feinnadelpkt.
Therapie
– konservativ Verlaufsko bei kleinen Tumoren bzw. sicherem Ausschluss eines
malignen Geschehens
– chirurgisch Enukleation des benignen Tumor/subtotale SD-Res. (Vermeidung
Rezidivrisiko)
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Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
maligne Tumore
– selten vorkommende, in jedem Lebensalter auftretende Malignome der versch.
am Aufbau der SD beteiligten Gewebe
– Inzidenz ca. 1% aller Malignome bzw. 0,1% aller SD-Erkrankungen
Altersgipfel
– 5. Dezennium bei diff. Karzinomen (papilläre Cas zudem im 3. Dezennium um 25.
Lebensjahr)
– 6. Dezennium bei entdiff. Cas
– Mann : Frau �– 1 : 3
– Ursache ungeklärt, zahlreiche Präkanzerosen bekannt zervikale Bestrahlung,
Rezidvistruma,�…
Klassifikation
– histologisch nach WHO 1988
– maligne epitheliale Tumore differenzierte Cas (60-70%): follikulär �– 25%,
papillär �– 50%; undifferenzierte (anaplastische) Cas (15-25%): kleinzelliger -,
großzelliger -, spindelzelliger Typ, Plattenepithelca; C-Zell-Karzinom (medulläres
Ca) �– 10%
Symptome
– Frühstadium Knotenbildung ohne lokale Veränderung (Manifestation von ca.
95% der SD-Cas durch knotige Vergrößerung der SD STruma maligna)
– Spätstadium Strumaknoten von derber Konsistenz und schlechter
Verschieblichkeit, evtl. vergrößerte zervikale und/oder supraklavikuläre LK
Hinweis auf infiltratives Wachstum;
Horner-Syndrom (Ptosis = Lidsenkung, Miosis = Engstellung Pupille, Enophthalmus) Läsion des
Halssympathikus; Rekurrensparese, Schluckstörung (Ösophagusinfiltration), Dyspnoe
(Tracheainfiltration)
– allgemeine Symptome bösartiger Geschwülste Leistungsknick,
Gewichtsabnahme, Anämie
papilläres Ca:
– grobinvasiver, nicht gekapselter Tumor (oft mit Verkalkungsherden)
– häufigster Tumor in ausreichen jodversorgten Regionen
– 20-80% multizentrisch, 7% Transformation in anaplastisches Ca, auch
papillär/follikulärer Mischtumor!
Marlene Weißensteiner Seite 11
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– beste Prognose aller SD-Malignome; 5-Jahresüberlebensrate bei <40a 80%, >40a
50%;
follikuläres Ca:
– hfg. bindegewebig abgekapselt
– hochdifferenziert bis niedrig differenziertes Ca mit organüberschreitendem
Wachstum reichen zu Gefäßeinbrüchen mit früher hämatogener Metastasierung
(Knochen, Lunge)
– Prognose relativ günstig, d.h. ähnlich papilläres Ca
medulläres Ca (C-Zell-Karzinom):
– von kalzitoninbildenden Zellen ausgehend
– relativ frühe Metastasierung in lokoregionäre HalsLK (zum Zeitpkt. der Diagnose
ca. 50% LK-Metastasen nachweisbar), auch hämatogene Metastasierung (Leber,
Lunge, Knochen)
– sporadisch (unizentrischer, auf einen SD-Lappen begrenzt) oder familiär
(multizentrisch in bden. SD-Lappen) vorkommend
– hfg. i.R. eines MEN II-Syndrom (MEN = multiple endokrine Neoplasie
klassisch: Phäochromozytom)
– LK-Metastasierung von entscheidender prognostischer Relevanz 5-
Jahresüberlebensrate 50-85% je nach Tumorausbreitung und LK-Metastasierung
zum Zeitpunkt der Diagnose
undifferenziertes (anaplastisches) Ca:
– aggressiver, hochmaligner Tumor mit früher Infiltration der SD umgebenden
Gewebe bösartigster Tumor in Onkologie
– frühzeitige Fernmetastasierung (Lunge, Leber, Knochen, Gehirn)
– keine Teilnahme am Jodmetabolismus ( keine Radiojodtherapie mögl.)
– Prognose ungünstig, da bei Diagnosestellung 80-90% im klinischen Stadium III
(= T4 im TNM-System) 5-Jahresüberlebensrate nach chirurgischer und
strahlentherapeutischer Behandlung 7-15%; 3-4 Monate ohne Behandlung!
– Altersgipfel 70a; 2 : 1 (Frauen : Männer)
– korreliert mit Struma
Therapie
– papillär, follikulär totale Thyreoidektomie mit regionaler (paratracheal/-jugulär)
Lymphadenektomie (bei manifester Metastasierung);
Marlene Weißensteiner Seite 12
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
ausgedehnte LK-Met. zusätzlich Neck-Dissektion (radikales Vorgehen nur
selten notwendig);
initial-negativer Befund, aber positivem Nachtragsbefund (histo. Aufarbeitung
des Resektats) Restthyreoidektomie mit Lymphadenektomie (innerhalb von 4-
10d oder nach 3 Monaten); nach 6 Wochen Lokal- und Ganzkörper-Szinti mit
J131 (SD-Rest?, Metastasen?, ggf. ablative Radiojodtherapie zur Lokal- oder
Allgemein-(Metastasen)Behandlung);
Ausnahme: kleines papilläres SD-Ca (<1cm) bei Pat. <40a
Hemithyreoidektomie inkl. Isthmusres. und regionaler Lymphadenektomie
– unidifferenziertes (anaplastisches) Ca totale Thyreoidektomie (Versuch
vollständiger Tumorentfernung), palliative Tumorverkleiner, Bestrahlung
(perkutane Telekobaltbestrahlung; Radiojodtherapie ohne Effekt, daher nicht
indiziert); Überlebenschance nach Diagnose ohne Behandlung 3-6Monate, d.h.
Diagnose falsch, wenn Pat. nach 1 Jahr noch lebt!
– medulläres (C-Zell-) Ca totale Thyreoidektomie und zentrale Neck-Dissektion,
da Radiojodtherapie ohne Effekt (wenn zentrales Kompartiment �„befallen�“, dann
Ausräumung auch de lateralen LK-Kompartiments)
Tumornachsorge:
– diff. Cas vollständige Suppression von TSH (L-Thyroxin-Med.) zur
Unterdrückung des Wachstums TSH-abhängiger Metastasen; Verlaufsko (
Tumormarkerbestimmung alle 6 Monate; Halssono alle 3 Monate, nach einem
Jahr alle 6 Monate; 201Thallium-Szinti alle 6 Monate; 131Jod-Ganzkörper-Szinti
bei V.a. Rezidiv bzw. Metastasierung; Thoraxrö jährlich)
– medulläres (C-Zell)Ca keine vollständige TSH-Suppression nötig, Verlaufsko;
( wie oben; statt 201Thallium 131Jodszinti und zusätzlich statt Ganzkörperszinti
Leber-CT Metastasen?)
Neuroblastom
– maligner, aus primitiven sympathischen Zellen entstehender Tumor des NNM/der
paraspinalen Ganglien des Grenzstranges/des Zuckerkandl�’schen Organs
(Ganglion mesentericum inf.)
– sehr divergentes Verhalten
Marlene Weißensteiner Seite 13
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– Erkrankungsgipfel meist beim Säugling/Kleinkind (ca. 1/3 aller Kinder, familiär
gehäuftes Vorkommen)
– Ursachen unbekannt, da bei embryonalem Tumor Entstehung meist schon
intrauterin
– Lokal. NN, zervikaler/thorakaler/abdomineller Grenzstrang, Paraganglien
– Klassifikation internationale Stadieneinteilung INSS (1, 2A, 2B, 3, 4, 4S),
beruhend auf klein./radiol. Befunden sowie chir./histol. Kriterien
o 4S lokalisierter Primärtumor, Fernmetastasen in Haut/Leber/KM (kei-
ne Knochenbeteiligung!), Kind<1a
Tumorlokalisation
– retroperitoneal �– 75%
– mediastinal �– 15%
– Hals �– 5%
– Becken �– 5%
Symptomatik �– abdominell
– kaum lok. Symptome
– plötzlich(?) auffallender, tastbarer Tumor
– allg. Krankheitszeichen als Metastasierungsfolge Appetitlosigkeit,
Gewichtsverlust, Blässe, Knochenschmerzen, Fieber, Harnabflussstörungen
(Hydronephrose)
Symptomatik �– mediastinal
– respirator. Probleme durch Trachea- bzw. Bronchus-Kompression oder obere
Einflussstauung bei entsprechender Tumorgröße
– bei Einwachsen in Foramina intervertebralia Querschnittssymptomatik
Symptomatik �– zervikal
– derber, palpabler Knoten
– evtl. Horner-Syndrom
– evtl. Rekurrensparese
Symptomatik �– intrathorakal Dyspnoe
Symptomatik �– Grenzstrang Einwachsen in Foramina intervertebralia
Diagnose
– mögl. frühezeitige Tumorverifizierung von größter Bedeutung
Marlene Weißensteiner Seite 14
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– RoutineSono intrauterin, postpartal bzw. im Säuglingsalter klein. Diagnose meist
erst spät mögl. fortgeschrittenes Stadium = Konsequenz
– Labor Blut (Routinelabor �– BB, Diff.BB; LFP �– LDH , NFP, neuronenspezifische
Enolase - NSE , Ferritin , CEA , VIP �–vasoaktives intestinales Polypeptid, bei
Diarrhoe erhöht), Harn (Metaboliten des KatecholaminSW �– Vanillinmandelsäure,
Homo-Vanillinsäure ), KM-Punktion (Abklärung allfälliger Metastasierung),
Histopathologie (Grading v. Hughes, Prognoseabschätzung �– molekulargenetische
Untersuchung)
– bildgebende Sono/CT (Tumorlok., -ausdehnung, -binnenstruktur,
Metastasierung), MRT (Tumorstrukturanalyse, intraspinale �–ausbreitung,
Knochenmetastasen), Szinti (MIBG-Scan �– auch Metastasen angezeigt großes
Ca DD Neprhoblastom schwierig, Gallium-Citrat-Szinti), Angiographie
(�„Etagenkatheter�“, nur in ausgewählten Fällen)
Therapie
– therapeutisches Vorgehen abhängig von Studienplan, dzt. aktuell A-NB�’94
– rationale Behandlung mit Hilfe prognostischer Faktoren stratifiziert
– Chemo alkylierende Substanzen, Anthrazykline, Etopoid, Melphalon, Cisplatin
und Vincalkaloide in Kombi, Dauer abhängig von Stadium (bis zu 1a)
chirurgisch:
– Tumorbiopsie Stadium ¾ für tumorbiol. Untersuchung (Blutungsgefahr,
Tumoraussaat: angezweifelt, da Tumor nicht eröffnet werden soll!)
– primäre Tumorexstirpation elektiver Eingriff innerhalb von 2 Wochen nach
Diagnosestellung (Stadium 1/2A), zusätzlich exaktes Staging bezügl. Ausdehnung
(Mittellinienüberschreitung, LK-Befall,�…), Strahlensensibler Tumor Bestrahlung
des Resttumors (Chemo OP Bestrahlung)
– 4S Sonderfall mit dtl. besserer Prognose ( Rückbildung oder Umwandlung in
benignen Tumor)
radikale Tumorentfernung (nicht unumstritten)
�„zurückhaltende�“ Chemo (resp. Prob. Hepatomegalie/schwer Gerinnungsstörung)
Phäochromozytom
Marlene Weißensteiner Seite 15
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
– selten, vom chromaffinen Nervenzentrum des veg. NS ausgehend
– benign, autonom Adrenalin-/Noradrenalin-produzierender Tumor des NNM
– Ursache unklar, familiäre Häufung
– Symptomatik permanent oder anfallsartig; Kopfschmerzen,
Tachykardie/Herzrasen und BZ-Erhöhung aufgrund von Adrenalinschub,
Schweißausbruch, Blässe, Auslösung durch lokale Druckeinwirkung mögl.
(Defäkation, Palpation Abdomen), Nervosität, Übelkeit/Erbrechen, Fieber,
Bauchschmerzen, Hypertonie, Flush (anfallsweise, spontan oder nach körperlicher
Anstrengung auftretende, heftige Hautröte; hat mit Serotonin zu tun), Dyspnoe,
Thoraxhschmerzen, Schwäche;
o u.U. lebensbedrohlich, z.B. Schwangere, Kranke Gefahr RR-Krise
(Kopfschmerzen, Nasenbluten, Vertigo, Sehstörung)
Diagnose
– klinisch art. Hypertonie bis 300mmHg systolisch
– Labor Blut, Harn
– bildgebende Sono NN, CT/MRT NN (Tumornachweis), 131J-MIBG-Scan
(Nachweis extraadrenales Phäochromozytom)
Therapie Adrenalektomie uni-/bilat.
präoperative Maßnahmen
– -Blockade für ca. 2-3Wochen zum Erreichen noramlen RR
– -Blockade bei persistierender Ruhetachykardie/Arrhythmie
operatives Vorgehen
– uni-/bilat. Adrenalektomie
– bei metastasierendem Phäochromoblastom Tumor-, und wenn machbar
Metastasenentfernung (hfg. allerdings nur Verkleinerung des Tumor mögl.; bei
Inoperabilität med. Behandlung mit Phenoxybenzamin - Dibenzyran®)
– bei extraadrenaler Tumorlokalisation Exstirpation betr. Paraganlion
postoperative Behandlung
– kontinuierliches Monitoring (RR-Normalisierung meist unmittelbar p.o.) und ZVD-
Überwachung für ca. 48h
– Katecholaminbestimmung (Plasma/Harn)
– nach ca. 6 Wochen bei neuerlichem Anstieg V.a. Rezidiv
Prognose
Marlene Weißensteiner Seite 16
Diplomprüfung �– Krankheitsbilder: Tumorerkrankungen
Marlene Weißensteiner Seite 17
– Phäochromozytom: nach Entfernung vollständige Restitution (Persistenz
irreversibler, hypertoniebedingter Sekundärveränderungen)
– Phäochromoblastom: ÜLZ zw. 1-5a
Inzidentalom
– zufällig gefundener NN-Tumor (meist i.R. einer Sono Abdomen)
– initial über Dignität keine Aussage mögl.
– Erkrankungsgipfel zw. 40.-60.LJ
– Ursache unklar (NNR-/NNM-Tumor bzw. lymph. Tumore), kongenital
(epitheliale/endotheliale Pseudozyste), posttraumatisch (Pseudozyste),
posthämorrhagisch (Pseudozyste)
Diagnose:
– Zufallsbefund i.R. einer aus anderen Gründen durchgeführten Untersuchung
– klinisch evtl. tastbar
– Labor Standardbefunde normal, endokrine Daignostik auch zur
Verlaufskontrolle nach Feststellung: wie verhält sich Tumor? bildgebende
Sono/CT/MRT (mit KM) des Abdomens
Therapie unterschiedl. Auffassungen bei Nachweis von hormoneller Aktivität
bzw. solidem Tumor unabhängig von Größe sofortige OP-Indikation!!!
– konservativ-beobachtend Tumor mit 3cm kurzfristige Ko (alle 3 Monate inkl.
bildgebende)
– chirurgisch über 3cm wegen Ca-Verdacht (ca. 20-30% zu verifizieren)
Adrenalektomie (konventionell-chirurgisch oder minimal-invasiv)
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
Ulcus ventriculi und duodeni
Krankheitsbild
- umschriebener Magen-/Zwölffingerdarmschleimhautdefekt
- über Lamina muscularis mucosae hinaus in tiefere Wandschichten reichend
- sehr differente Ausprägung
- Klassifikation:
o akutes (nicht peptisches) Ulkus
o chronisches (peptisches) Ulkus
o bzw. Ulcus ventriculi/duodeni
Formen:
- akutes (nicht peptisches) Ulkus
o umschriebene SH-Nekrose im Magen oder Zwölffingerdarm
o Ursachen
chemisch Verätzung, Arzneimittel (Zytostatika, ASS, Steroide,
NSAR)
toxisch Alkohol, Nikotin
Stress Polytrauma, Sepsis, Schock, „große“ OP, ausgedehnte
Verbrennung (wegen duodenalem Reflux und starker
Magensäure-Sekretion)
- chronisches Ulkus
o SH-Läsion aufgrund einer Imbalance zwischen schützenden und
aggressiven Faktoren
o ca. 10% der Bevölkerung betroffen
o Erkrankungshäufigkeitsverhältnis Männer/Frauen – 4/1
o Ursachen:
„ohne Säure kein Ulkus“
„ohne Helicobacter pylori kein Ulkus“
- Ulcus ventriculi
o Geschwürsbildung der MagenSH
o Klassifikation nach Johnson:
Marlene Weißensteiner Seite 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
I hochsitzend im Magenkorpus
II kombiniertes Geschwür (Ulkus im Magenkorpus mit
frischen/alten Veränderungen am Pylorus/Duodenum)
III Ulkus m präpylorischen Bereich
- Ulcus duodeni
o Geschwürsbildung im Duodenum
o Altersgipfel zwischen 4.und 6. Lebensjahrzehnt
o 80% Männer betroffen
Symptome
- oft asymptomatisch
- Druckgefühl im Epigastrium
- Übelkeit/Erbrechen
- Brechreiz
- Hämatemesis
- Maleana
Diagnostik
- Anamnese Nahrungsunverträglichkeit, Medikamente, Beschwerdetyp
(Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen), Beschwerdelokalisation (Oberbauch,
Rücken), Beschwerdedauer (Tag/Nacht, Frühjahr/Herbst, Nüchternschmerz),
Gewichtsverhalten (Gewichtsverlust), Stuhländerungen (Melaena)
- klinische Untersuchung (Druckschmerz im Epigastrium/re Oberbauch),
Inspektion (Ernährungszustand), Palpation (Druckschmerz, Resisten,
Abwehrspannung)
- bildgebende Untersuchung Ösophagus-Magen-Duodenum-Passage
- interventionelle Untersuchung Ösophagogastroduodenoskopie
- DD: peptisches Ulkus, Reflux-Ösophagitis, Cholecystolithiasis, akute
Pankreatitis, MagenCa,
Marlene Weißensteiner Seite 2
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
Therapie
- Konservative/medikamentöse Behandlung
o Alkohol- und Nikotinverzicht
o Absetzen ulzerogener Medikamente
o keine besondere Diät
o Histamin-H2-Blocker (6-12 Wochen) alternativ oder ergänzend
Sucralfat
- H2-Antagonisten-Prophylaxe
- Antazida
- chirurgische Behandlung
o nach erfolgloser konservativer Therapie (länger als 8-12 Wochen)
o rezidivierendes Auftreten
o unsichere Dignität bzw. Magenausgangsstenose
o gemacht wird eine distale 2/3-Resektion des Magens entsprechend
BI/BII
Antazida
- medikamentöse Behandlung der Magenbeschwerden Mittel zur Säurebindung
Antazida und Medikamente die Säuresekretion im Magen vermindern
H2-Antagonisten
- zusätzlich Sucralfat, Bismutsalze, Pirenzepin und Protonenpumpenblocker
- Hauptbestandteile heute üblicher Antazida Aluminium-, Magnesium- und
Calciumsalze neutralisieren Magensäure
- Wichtig für Einnahme ist nicht mit Nahrung, sondern mindestens eine
Stunde nach der Mahlzeit Antazida gegenüber anderen Stoffen häufig
Adsorptionseigenschaften; auch keine anderen Arzneimittel gleichzeitig
nehmen
Megalac®/Simagel®/Talcit®/Ancid®/Hydrotalcid®/Talidat®
Wirkstoff:
- Hydrotalcit
Wirkung:
Marlene Weißensteiner Seite 3
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
- siehe oben
Anwendung:
- Magen-Darm-Geschwüre
- Sodbrennen
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
- Dickdarmverengung
- NFS
- Obstipation
Nebenwirkung:
- Aluminiumeinlagerungen in Knochen und Nervengewebe
- Magnesiumüberdosierung Muskelschwäche, ZNS-Störungen bis Koma,
breiige Stühle, Verstopfung, Blähung, Durchfall, Völlegefühl,
Herzrhythmusstörungen, Atemdepression
Wechselwirkung:
- Aufnahme z.B. Antibiotika kann geschwächt werden
H2-Antagonisten:
- hemmen Histamin vermindern histaminvermittelte Produktion der
Magensäure
- blockieren Rezeptoren (H2-Rezeptoren)
- Histamin kann über diese Steuerstellen die Produktion der Salzsäure in den
Magenschleimhautzellen nicht mehr fördern
- Verminderung der Magensäure Heilung der Geschwüre beschleunigt
Cimetidin-
Generica®/Gastroprotect®/Neutromed®/Neutronorm®/Sodexx®/Cimet
ag®/Tagamet®/Zitac®
Wirkstoff:
- Cimetidin
Wirkung:
- siehe oben
Marlene Weißensteiner Seite 4
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
Anwendung:
- Ulzera im Magen, Labmagen und Duodenum
- Akute Pankreatitis und exokrine Pankreasinsuffizienz
- Gastritis
- Ösophagitis und gastroösophagealer Reflux
- Duodenal-gastrischer Reflux
- Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt
- Gastrinome und systemische Mastozytose
- Prophylaxe allergischer Reaktionen (in Kombination mit einem H1-Rezeptor-
Antagonisten, z.B. Clemastin)
Säureblocker
- Protonenpumpenblocker/-hemmer
- blockieren hundertprozentig die Ausschleusung der Salzsäure in den Magen
- Ausschleusungssystem, die Protonenpumpe der Magenschleimhautzelle, wird
irreversibel geschädigt
Pantoloc®
Wirkstoff:
- Panteprazol
Wirkung:
- Protonenpumpenhemmer Hemmung einer Pumpe in den Zellen der
Magenschleimhaut befördert normalerweise Wasserstoffionen (H+;
Protonen) zur Bildung der Magensäure (HCl, Salzsäure) in den Magen
- verminderte Säurekonzentration (=erhöhter pH-Wert) schnellere Abheilung
von Schleimhautschäden verschiedener Ursachen
- wird rasch absorbiert, ausschließlich in Leber abgebaut, zum Großteil über
Harn ausgeschieden
Anwendung:
- Behandlung milder Refluxkrankheit und damit verbundener Symptome (z.B.
Sodbrennen, ‚saures Aufstoßen’, Schluckschmerz)
- Entzündung der Speiseröhre durch Rückfluss von Magensäure
(Refluxösophagitis) als Langzeittherapie und Vorbeugung,
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
- Vorbeugung von Magen-Darm-Geschwüren während einer Behandlung
nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
Nebenwirkung:
- Oberbauchschmerzen
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
- Übelkeit
- Kopfschmerz, Schwindel
- Verschwommensehen
- Allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Hautausschläge.
Wechselwirkung:
- Substanzen, deren Resorption pH-abhängig ist (z.B. Ketokonazol,
Antimykotikum, Pilzmedikament)
- sonst keine relevanten
Sonstiges:
Paspertin® bzw. Metogastron®
Wirkstoff:
- Metoclopramid-Hydrochlorid
Wirkung:
- fördert regelmäßige Entleerung des Magens und Weitertransport des
Darminhaltes regt Peristaltik an, bewirkt Verschluss des oberen Sphinkters
und Öffnung des Pförtners im Magen
- verhindert Übelkeit und Erbrechen
Anwendung:
- vor dem Essen
- Störung der Motorik im oberen Verdauungstrakt
- Brechreiz und Erbrechen unterschiedlicher Ursache
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
- mech. Darmverschluss
- Blutungen und Schäden der SH
- Epilepsie
- extrapyramidale Störungen
Nebenwirkungen:
- EMP-Symptomatik! med. induzierter Parkinson!
- Bewegungsstörungen, Müdigkeit
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Ruhelosigkeit
Wechselwirkungen:
- Alkohol
- Sedativa, Hypnotika, Narkotika, Tranquillizer, trizyklische AD, MAO-Hemmer
- Levodopa
- Paracetamol
- Antibiotika
- Opiate
Komplikationen
- akutes Ulkus, hfg. mit akuter Blutung
- akute Blutung: Hämatemesis, Teerstuhl, Volumenmangel, Schock
- chronische Blutung: Teerstuhl, Anämie
- Perforation: harter Bauch (Peritonitis), Tachykardie, Kreislaufschock
- Penetration in umliegende Gewebe: anhaltend, starke Schmerzen
- Stenose des Pylorus: langsame Entwicklung von
Völlegefühl/Übelkeit/Erbrechen, Gewichtsverlust
Pflege
- Überwachung von RR, Puls, Atmung, Bewusstsein
- Notfallendoskopie
- Flachlagerung wenn möglich
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
- Magensonde legen zur Entlastung bei gestautem Magensaft oder Blutungen
- Ggf. medikamentöse Verminderung der Blutversorgung des Magens
- Ggf. Transfusion, Plasmaexpander
- Nahrungs- und Flüssigkeitskarenz
- Infusionstherapie
- Messung des ZVD
- Wenn keine Stoppung der Blutung Not-OP
- Nikotinverzicht
- Oberkörperhochlagerung
- Enge Kleidungsstücke vermeiden
- Obstipationsprophylaxe
- Ruhe und Entspannung
- Ernährung:
Pflegediagnosen
00002: Mangelernährung, hohes Risiko
00132: Schmerzen, akut
00126: Wissensdefizit
00085: Körperliche Mobilität, beeinträchtigt
00134: Nausea
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
Fallbeispiel – Ulcus ventriculi Name: Frau R.
Alter: 42a
Größe: 179cm
Gewicht: 59kg
BMI: 18,4
Situation:
Frau R. ist eine allein erziehende Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern (Anna ist 9
und Claudia 15a). Sie lebt mit ihren Kindern gemeinsam in einer zwei
Zimmerwohnung in IBK. Ihre Mutter (64a) kümmert sich gerne nach der Schule um
die beiden Mädchen, während Frau R- in der Arbeit ist. Sie ist Journalisitin bei einer
Tageszeitung und hatte in der letzten Zeit enormen Arbeitsdruck, da sie alleine ein
ganzes Ressort betreuen musste. Sie raucht ca. 30 Zigaretten pro Tag und trinkt ca.
6 Tassen schwarzen Kaffee. Sie wurde nach einer Überweisung durch ihren Hausarzt
vor zwei Tagen auf der internistischen Station aufgenommen auf der Sie arbeiten.
Es wurde von der behandelnden Ärztin ein Ulcus ventriculi diagnostiziert.
Labor:
Analyt Resultat Referenzbereich Grafik
Glucose 72 70-110 *
Harnstoff 25,2 10,0-50,0 *
Creatinin 0,80 0,80-1,30 *
Protein 6,35 6,30-8,20 *
Natrium 141 135-145 *
Kalium 3,8 3,4-4,6 *
Chlorid 101 98-108 *
Magnesium 0,74 0,60-0,95 *
Calcium 2,12 2,10-2,70 *
GOT 25 10-35 *
CRP 1,72 0,00-0,70
Thrombozyten 150 100-250 *
Marlene Weißensteiner Seite 9
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
Erythrozyten 4,80 4,40-5,90 *
Hämoglobin 87 130-177
Hämatokrit 0,33 0,40-0,54
Leukozyten 11,9 4,0-10,0
Eisen 20 40-170
Ferritin 453 Bis 600 micro g/l *
Transferrium 450 200-310
Folsäure 4,8 5,3-14,2
Vit. B12 130 179-1162
Im Rahmen der Pflegeanamnese, die von Ihnen durchgeführt wurde, berichtet die
Patientin über Völlegefühl, v.a. nach der Nahrungsaufnahme. Und über
Magenschmerzen.
Sie sagt Ihnen: „Seit ca. 2 Wochen bin ich total blass. Außerdem quält mich eine
unendliche Müdigkeit. Ich bin kaum mehr in der Lage meinen Kindern das Frühstück
und die Jause für die Schule herzurichten.“ Sie weiß zwar, dass ihre Mädchen bei der
Oma gut versorgt sind, macht sich aber trotzdem Sorgen.
Vitalzeichen:
RR: 90/60
P: 104
T: 36,8°C
AF: 22 Atemzüge/min
medizinische Hauptdiagnosen:
blutendes Ulcus ventriculi, Eisenmangelanämie
Therapie:
Paspertin® gtt 20-20-20-0
Pantoloc® 0-0-1
Neurbion forte® 1-1-1
Folsan® 1-1-1
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Ulcus ventriculi/duodeni
Marlene Weißensteiner Seite 11
Ferro Gradumet 1-1-1
Drei Tage nach Therapiebeginn berichtet die Patientin über schwarzen Stuhlgang,
der sehr süßlich riecht.
Aufgabenstellung:
1. Stellen Sie kurz die Patientin und ihr soziales Umfeld vor und beschreiben
Sie den Zustand der Patientin. Nehmen Sie dabei speziellen Bezug auf ihre
aktuellen Probleme.
2. Beurteilen Sie die Patientin, ihre VZ und Laborparameter!
3. Nennen Sie mögliche Risikofaktoren und Symptome des Ulcus ventriculi!
4. Wie sieht die Vor- und Nachbereitung der Patientin für eine Gastroskopie
aus?
5. Identifizieren Sie im Fallbeispiel ein primäres Pflegeproblem. Formulieren
Sie dazu eine Pflegediagnose, die Sie durch Symptome stützen und die Sie
mit einer Ätiologie begründen. Erstellen Sie zu dieser Pflegediagnose eine
Pflegeplanung, die Pflegeziele, -maßnahmen, ein Evaluierungs- und evtl.
ein Stoppdatum umfassen soll.
6. Welche Ratschläge würden Sie der Patientin bei ihrer Entlassung geben?
7. Nehmen Sie zu Paspertin® und Pantoloc® Stellung (Wirkung, Neben- und
Wechselwirkung).
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Varikositas
Varizen, Varikositas (Krampfadern)
Krankheitsbild
=Krankhafte Veränderung/Erweiterung des oberflächlichen Venensystems
- hps. betroffen V. saphena magna
- Primäre (ideopathische) Varikositas schleichende Erkrankung, Erweiterung der
gesamten V. saphena magna
- Sekundäre (postthrombotische) Varikositas postthrombotisches Syndrom
(chronisch venöse Insuffizienz Schädigung der Venenklappen, Verdickung der
Venenwand, Lumeneinengung)
o Dauerschäden tiefen Venensystems wegen venösem Abflusssystem
oberflächliche Venen sind Kollateralen
o Ursache hps. tiefe Beinvenenthrombose
Risikofaktoren:
- genetische Disposition, BG-Schwäche
- Bewegungsmangel, Adipositas
- Bettruhe
- Infektiöse Prozesse (Phlebitis)
- Chronische Obstipation
- Intimareizung durch Medis
- Mehrere Schwangerschaften
Symptome
- geschlängelte Gefäße unter der Haut, gut sichtbar und tastbar
- Schweregefühl der Beine
- Nächtliche Krämpfe
Spätere Symptome
- Stauungsödeme
- Hautatrophie
- Pigmenteinlagerung
Marlene Weißensteiner Seite 1 1
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Varikositas
- Ulcus cruris
- Varizenblutung (Hochlagerung und Kompression)
Diagnostik
- Phlebographie
- Perkussionstest
- Inspektion und Palpation
- Trendellenburgtest
Therapie
- Konservative Therapie
o Kompressionsstrümpfe
o Besser laufen und liegen als stehen und sitzen
o Beine hochlagern
- Chirurgische Therapie
o Varizenstripping (gute Funktion der tiefen Beinvenen Voraussetzung
o Krossektomie Durchtrennung aller Venenäste
o Verödung bei kleinen Venenerweiterungen
o Komplikation Allergie durch paravenöse Injektion, Schädigung der tiefen
Beinvenen
p.o.-Pflege
- Kompressionsverband bis Leiste, 24h (LZB + Schaumstoff Druckverteilung)
- Beinhochlage, kein Knick in Leiste wegen Durchblutung
- Auf Nachblutungen achten, Kontrolle auf MDS (Motorik, Durchblutung,
Sensibilität), Hautfarbe und Temperatur
- Mobilisation am OP-Tag mit einer PP
- Besser liegen und gehen als sitzen und stehen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Varikositas
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Komplikationen
- Thrombophlebitis
- Blutungen aus der verletzten Varizen
- Chronisch venöse Insuffizienz
- Thrombose, Embolie
Pflegediagnosen
00132 Schmerzen, akut
00004 Infektion, hohes Risiko
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: venöse Durchblutungsstörungen
Venöse Durchblutungsstörungen
Krankheitsbild - Phlebothrombose
- Tiefe Venenthrombose TVT (Bein-, Beckenthrombose)
- Inkompletter oder kompletter Verschluss einer Vene durch einen Thrombus
- langsamer, schleichender Beginn/Verlauf
Risikofaktoren Virchow- Trias
- langsame Blutströmung (Stase) lange Bettruhe, Immobilität, Ältere, SS
- Veränderung der Intima z.B. Sklerose, Varizen
- Veränderte Blutzusammensetzung z.B.: Medikamente, Blutkrankheiten
Symptome
- Schwellung durch Stauung, weiß-livide Verfärbung und glänzende warme Haut
- Motorische Schwäche, Kältegefühl
- Ziehender Schmerz entlang der Vene
- Abgeflachter Puls
Diagnostik
- Duplexsonographie
- Phlebographie
Therapie
- Konservative Behandlung
o Hochlagerung
o Kompressionsverband
o Bettruhe
o Stuhlregulation
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: venöse Durchblutungsstörungen
- Chirurgische Behandlung
o Thrombektomie mit Katheter in die V. femoralis
o Thrombolyse lokale/systemische Thrombolyse Auflösung Thrombus
Komplikationen
- Lungenembolie
- Ulcus cruris
- Postthrombotisches Syndrom
Pflege
- absolute Bettruhe
- langsame Mobilisation mit Langzugbandagen
- ATS, angepasste Stützstrümpfe
- Heparin i.v.
- Hochlagern der Beine mit Alkoholumschlag
- Antikoagulation bis zu 2 Jahre
Krankheitsbild – Embolie
- vollständiger/teilweiser Verschluss eines Blutgefäßes durch eingeschwemmtes
Material (Embolus)
- plötzlicher Beginn
- aus tiefen Bein- und Beckenvenen
- neben Thrombembolie auch Fett-, Fruchtwasser-, Luft- und Fremdkörperembolie
Risikofaktoren
- frühere Phlebothrombosen
- Übergewicht, Hypercholesterinämie, DM
- OP im Hüftbereich
- SS und Geburt
- Rauchen und orale Kontrazeptiva
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: venöse Durchblutungsstörungen
Symptome
- plötzliche Atemnot (Dyspnoe), Tachypnoe, Thoraxschmerz
- Zyanose mit Veränderung in Blutgasanalyse
- Kreislaufschock
- Halsvenenstauung und erhöhter ZVD (cor pulmonale, akutes Reherzversagen)
- Husten, Unruhe, Todesangst, Beklemmungsgefühl
Diagnostik
- EKG, ZVD
- THX-Rö
- Rechtsherzkatheter
- Echo
- CT
Medikamente
- Sedierung (Valium, Gewacalm, Diazepam)
- Analgesie (Vendal)
- Antikoagulationbolusgabe
- Lysetherapie (siehe Lysetherapie)
Gewacalm® bzw. Valium® bzw. Psychopax®
Wirkstoff:
- Diazepam
Wirkung:
- Benzodiazepin-Derivat
- durch Erhöhung der Aktivität der Gamma-Amino-Butter-Säure (GABA)
Schlafinduktion und Verminderung neuronaler Erregbarkeit
- Wirkung auf Epilepsie, Angst, Gedächtnis und Schlaf
Anwendung:
- symptomatische Behandlung Angst- und Erregungszustände
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: venöse Durchblutungsstörungen
- Alkoholentzugstherapie bei gleichzeitigem Beruhigungsmittelmissbrauch
- Therapie konvulsiver Zustände Status epilepticus, Tetanus
Kontraindikation:
- Überempfindlichkeit
- Myasthenia gravis
- schwere respiratorische Insuffizienz
- Pat. mit Schlafapnoe
- schwere Leberfunktionsstörung
- Alk-Intoxikation oder Intox. mit ZNS-dämpfenden Substanzen
Nebenwirkung:
- Müdigkeit, Muskelschwäche, unerwünscht starke Sedierung
- Dyskinesien, Depressionen, Sehstörungen, paradoxe Reaktion
- Atemdepression
- Enzymanstieg in Leber, Ikterus
- Miktionsstörungen
- Libido-/Potenzstörungen
- „Hang over“
- abruptes Absetzen kann Krampanfälle auslösen
- Risikopat. Apnoe- und Herzstillstandgefahr
Gewöhnungseffekt:
- bei länger dauernder Anwendung und/oder höherer Dosierung
Antidot: Flumazenil (Anexate)
Vendal®
Wirkstoff:
- Morphin
Wirkung:
- ausgeprägte, analgetische Eigenschaften
- Standardtherapeutikum zur Behandlung starker und stärkster Schmerzen
- schmerzlindernde Wirkung wegen Bindung an körpereigene Opiatrezeptoren
Anwendung:
- Starke und sehr starke akute und chronische Schmerzen
- Tumorschmerzen und postoperative Schmerzen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: venöse Durchblutungsstörungen
Kontraindikation:
- bekannter Arzneimittelabhängigkeit Suchtpotential
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Asthma bronchiale dämpfende Wirkung auf Atemzentrum
- Pankreatitis
- Stenosen im Bereich des Magen-Darm-Traktes
- postoperativen Patienten nach Gallenblasenoperationen
- intrakranieller Drucksteigerung, Phäochromozytom
- Prostatahypertrophie RH-Bildung
- chronischer Colitis ulcerosa Verstärkung Kolonmotilität, toxische Dilatation)
- Epilepsie Verschlechterung sowie Provokation von Anfällen möglich
- Intoxikationen
- Säuglingen verlängerte Morphinclearance bis zum Alter von 6 Monaten
- Steinkoliken der Gallen- und Harnwege Gefahr der Einklemmung
- ältere Patienten
- bei stark eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
- Myxödem und Herzinsuffizienz ist vorsichtig zu dosieren
- Kinder unter 1 Jahr: strenge Indikationsstellung
Nebenwirkung:
- Übelkeit und Erbrechen
- Sedierung
- Obstipation
- Apathie
- orthostatischer Kollaps, Hypotonie
- Hemmung des Hustenzentrums, Bronchospasmen, Atemdepression
- Tonuserhöhung der Gallen- und Pankreasgänge, Abfußbehinderung deren
Sekrete
- Bradykardie
- Pylorospasmus
- Singultus, Miosis, Urticaria, Exanthem, Schwitzen, trockenem Mund, zentraler
Erregung, Störungen von Libido und Potenz sowie Miktionsbeschwerden
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: venöse Durchblutungsstörungen
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Komplikationen
- cor pulmonale
- Herztod
Therapie und Sofortmaßnahmen
- absolute Bettruhe
- Sicherung der Atemfunktion O2- Gabe
- beengende Kleidung auf, in halbsitzender Position wie „rohes“ Ei ad Intensiv
- Pat. nicht alleine lassen, Arzt verständigen
- Ruhe und Sicherheit vermitteln
- VZ- Kontrolle, Beobachtungen auf Bewusstsein
Pflege
- VZ- Ko
- Bettruhe, Unterstützung bei Körperpflege
- Prophylaxen durchführen (Obstipation, Pneumonie)
- Flüssigkeitsbilanz und Überwachung der Ausscheidung
- Beobachtungen auf Hautfarbe, Bewusstsein, Sauerstofftherapie
- Überwachung Lysetherapie Aufklärung über herabgesetzte Blutgerinnung
Pflegediagnosen
00132 Schmerzen, akut
00032 Atemvorgang, beeinträchtigt
00030 Gasaustausch, beeinträchtigt
00147 Todesangst
Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Zystitis
Zystitis (Blasenentzündung/Harnwegsinfekt – HWI)
Krankheitsbild - Zystitis
- entzündliche Erkrankung der Blase häufiger bei Frauen, weil kürzere
Harnröhre
- häufig nosokomial erworben durch z.B. Escherichia coli
- kann mit oder ohne Beschwerden ablaufen
Arten
- Honeymoonzystitis nach Sex sollte Frau pinkeln gehen, um Erreger
auszuschwemmen
- durch Strahlen- oder Zytostatika kann ebenfalls Zystitis entstehen Strahlen
und Chemotherapeutika gehen auch auf Schleimhautzellen (sind schnell
teilend) kann somit durch Irritation für Entzündung sorgen
Symptome
- häufig klagen Pat. über Pollakisurie und Dysurie (Schmerzen bei Miktion)
- suprapubische Schmerzen
- Fieber jedoch selten
Diagnostik, Befunde, Laborparameter (der Niere im Allgemeinen)
Harnuntersuchung:
- Menge:
o normal 1,5-2l/d je Trinkmenge, Abweichungen verschiedene Ursachen
Flüssigkeitsbilanz (Einfuhr übersteigt Ausfuhr meist um 500-800ml
Abatmung, Schwitzen)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Zystitis
o Oligurie <500ml/d, z.B. akutes Nierenversagen,
Harnabflussbehinderung (Prostatahyperplasie), Exsikkose (zu geringe
Trinkmenge, Durchfall, Erbrechen,…)
o Anurie <100ml/d, z.B. akutes Nierenversagen, Harnverhalten
„Blasenschwitzen“
o Polyurie >3000ml/d, z.B. Hyperglykämie bei DM (weil Zucker hoch ist,
d.h. bei Pat. mit DM wo Ausfuhr sehr hoch BZ-Kontrolle!), bestimmte
Phase Nierenversagen; Diabetes insipidus durch ADH-Störung (z.B.
durch SHT) Ausfuhr bis 500ml/h Einfuhr!!! (darf keine Minusbilanz
haben) E über Blutwärmer Pat. kühlt aus!
o Nykturie nächtliches Wasserlassen, Leitsymptom der Herzinsuffizienz
(weil Niere in Ruhe gut durchblutet mehr Harn)
o Pollakisurie häufiger Harndrang, jedoch immer geringe Urinmengen,
gesamt über 24h kann normal sein; z.B. HWI bei Frau, bei Männer
Prostatahyperplasie; auch SS, Aufregung, Blasentumore
- Bestandteile des Harns:
o Erythrozyten Mikro-/Makrohämaturie 1ml Blut färbt 1l Harn rot;
(Hb positiv bei Frau kann durch Menstruation sein!)
o Leukozyten 120sec warten (bei Stix-Kontrolle) Entzündung
o Eiweiß in 24h <3g ist normal, bei vermehrt Sport am Tag davor
kann Prot. erhöht sein
o Glukose DM
o Nitrit Abbauprodukt von Colibakterien bei V.a. auf HWI mittels
Katheter sterilen Harn (beim Mann genügt Mittelstrahlharn)
entnehmen; Nitrit neg. heißt jedoch nicht automatisch kein Infekt
Bakterien zerfallen möglicherweise nur nicht in Nitrit!
o spezifisches Gewicht Anzahl gelöster Stoffe im Harn; normal 1010-
1025mg/ml (=g/cm³), dazu soll Harn auf Zimmertemperatur abgekühlt
sein in Messzylinder Urometer eintauchen bis frei schwimmt
spezifisches Gewicht ablesbar
Blutuntersuchung:
- Harnsäure, Serumeiweiß (durch Nahrung beeinflussbar), Creatinin (durch
Sport beeinflussbar)
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Zystitis
- Natrium, Kalium, Chlorid, Kalzium, Phosphat
- Creatinin-Clearance Nierenfunktionsprüfung
o bei Crea-Anstieg bereits 50% der Niere kaputt
o ermittelt Plasmamenge die pro Zeiteinheit von bestimmter Substanz
gereinigt wird
o 24h-Harn (7.00-7.00) und Blutabnahme am 2. Tag
o Harn vermischt Probe für Labor
o Laborzuweisung: Gesamtmenge, Größe, Gewicht, Alter des Patienten
o Normwert der Crea-Clearance sinkt mit zunehmendem Alter
bildgebende Verfahren:
- Röntgen
- Urogramm KM-Verabreichung + Durchleuchtung in fünfminütigen
Abständen;
o Vorbereitung: Abführmittel und Darmentblähung, 12h vorher nü!
o Nachbereitung: viel trinken (wegen KM)
o Lage, Kontur, Durchblutung, Ausscheidungsfähigkeit Niere und
ableitende HW
o Stenosen, Stauungen, Harnsteine und Tumore
- Sono Niere und Retroperitoneum, oft zusätzlich zum Urogramm; davor
möglichst nicht pinkeln besser erkennbar durch gefüllte Blase
o Anzahl, Form und Größe der Nieren, sowie Binnenstruktur
o KEINE Aussage über Funktion
- CT Tumordiagnostik, auch vergrößerte Lymphknoten sichtbar
- Nierenszinti Echo hat Szinti mittlerweile abgelöst
o Nierendurchblutung
o radioaktive Isotope i.v. appliziert Anstieg/Abfall der Radioaktivität
- Nierenangio Gefäßsystem der Niere dargestellt
o Katheter von A. femoralis über Aorta zum Abgang der Nierenarterie
o KM verteilt sich in Nierenarterien
o arteriosklerotische Veränderungen, Einengungen der Nierenarterien
Nierenbiopsie/-punktion
- unter Rö-/Sono-Ko in Niere gestochen Gewebeprobe entnommen
- Nierenerkrankungen wie Tumore, Entzündungen
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Zystitis
- vor Untersuchung Sono-Ko Überblick über Lage der Niere und umliegende
Organe zu erhalten
- Vorbereitung:
o 6h vor Punktion nichts mehr essen
o Blutbefunde: Blutgruppe, PT, PTT, Fibrinogen, Thrombo (Gerinnung,
Blutbild)
o 3xRR-Messung, letzter RR 30min vor Punktion
o Pat. vor Untersuchung noch mal auf Toilette schicken muss nachher
liegen
o Prämedikation lt. AVO (Sedativum)
o Hypertoniker müssen Med. nehmen!
o Leitung legen lassen (auch bei Angio)
- Nachbereitung:
o RR-Ko und Ko Einstichstelle
o Pat. 6h auf Rückenliegen lassen + Sandsack Kompression
o 24h Bettruhe nicht zur Toilette aufstehen
o SPH auf Makrohämaturie kontrollieren leicht rot ist normal
o erster SPH abwarten, dann soll Pat. viel trinken Niere durchspülen
(außer bei Anurie/Oligurie)
o weitere Harnko Blutung frühzeitig erkennen
o Pat. darf nach 4h essen
o eine Woche nach Pkt. keine körperliche Belastung (Sport, schweres
Heben, laufen,…)
o Pat. informieren bei Beschwerden (Fieber, Blut im Harn, Schmerzen)
melden!
Diagnose HWI
- Mittelstrahlharn bei Mann, Katheterharn bei Frau
- Harnteststreifen
o Leukozyturie
o manchmal Mikrohämaturie
o Nachweis von Nitrit meist positiv Erreger zerfällt in Nitrit
o Erregernachweis Harnkulturabnahme
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Diplomprüfung – Krankheitsbilder: Zystitis
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Therapie
- medikamentös durch Antibiotika und Spasmolytika (wenn i.v. und nicht in
Kurzinfusion ACHTUNG AUF RR!)
Pflege bei HWI
- viel trinken min. 2-3l Keime ausschwemmen
- Urogenitaltrakt warmhalten Kleidung, Wärmeflasche
- Feuchtigkeit im Bereich des Urogenitaltrakts vermeiden
- richtige Körperhygiene nach Reinfektion vermeiden Wischrichtung bei
Intimhygiene
- bei Harndrang sofort auf Toilette Vermeidung aufsteigender Infektion
Pflegediagnosen
00016 Urinausscheidung beeinträchtigt
00132 Schmerzen, akut