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Evangelisch Gummersbach
STROMBACH
STEINENBRÜCK
BERNBERG
INNENSTADT
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach 53. Jahrgang
in
Nr. 2 • Sommer 2013
Andacht: „Ich möchte nochmal zwanzig sein …“ – S. 12-13 Diakonie: Veränderungen in der P� ege – S. 14-15 Senioren: Seniorenzentrum Reininghauser Straße – S. 16-17 Altwerden: Grenzen und Chancen – S. 18-19
Aus dem Inhalt
Älter werden, älter sein
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Diese schöne Verheißung könn-te den Rahmen dieser Gemein-debriefausgabe darstellen: „Alt werden und alt sein“ lautet das Thema.
Wer schon alt ist oder alte Menschen betreut, weiß, dass das Altern nicht nur Sonnen-, sondern auch Schattenseiten birgt. Dass es dann Orte wie unser evangelisches Altenheim – Pardon: heutzutage muss es Seniorenzentrum heißen – gibt, zeigt Klaus Haarbrücker auf den Seiten 16 und 17. Dort erfahren Sie die wichtigsten Informatio-nen zu Ausstattung, Kosten und Organisation dieses Hauses.
Das Altern gestaltenEdelinde Koch-Hein zeigt auf, dass Altwerden aber auch Chan-cen birgt (S. 18 und 19). Ihre Worte machen nachdenklich, denn man kann sie auch als Ideen quelle verstehen und da-mit als eigene Chance, das Al-tern zu gestalten, zu entdecken.
Planen Sie, demnächst zu re-novieren? Dann kann Sie der Hinweis auf Barrierefreiheit dar-in vielleicht inspirieren! Und wenn Sie Ihr Zuhause gelegent-lich verlassen, schauen Sie doch mal in unserer Seniorentanz-gruppe vorbei (Infos auf Seite 26).
Sicht des christlichen GlaubensPfarrer Kurz Becker stellt die Andacht auf den Seiten 12 und 13 unter die Überschrift „Ich möchte noch mal zwanzig sein …“ und beleuchtet darin, was christlicher Glaube zum Thema sagt.
Ein alter Mann im PorträtMax Henners blickt auf den Sei-ten 20 und 21 nicht nur auf fast neunzig Lebensjahre zurück, sondern zeigt mit seinem fröhli-chen Blick auf die Realität auch, wie man im Alter glücklich, weil von Gott getragen, leben kann.
Veränderungen in der PflegeMit dem zunehmenden Alter wächst bei vielen Menschen auch die Hilfsbedürftigkeit. Die größte Gruppe der pflegenden Personen besteht aus den Ange-hörigen. Dies ist mit entspre-chenden Belastungen verbun-den. Kirche und Diakonie hal-ten schon heute Angebote für viele Lebensbereiche vor. Dass die Herausforderungen aber weiter wachsen werden, zeigt Sebastian Wirth auf den Seiten 14 und 15.
Weitere ThemenSo richtig „mittelalt“ ist die Kon-taktgruppenarbeit unseres CVJMs
zu den Justizvollzugsanstalten Siegburg und Aachen (S. 23). Dirk Kurpat stellt diese Arbeit und ihre Bedeutung kurz vor.
In ihrer „Spitzen Feder“ of-fenbart Iris Voss nicht nur ihr konsequent jugendliches Alter, sondern auch, was bei ihr die ersten „Kratzer im Lack“ aus-machen (S. 11).
Richtig „jung“ wird der Ge-meindebrief mit Heiko Jandels Rückblick auf den Hamburger Kirchentag (Seite 24f). Kirche kann auch anders, dies zeigt er eindrücklich und regt gleich ei-nige neue Gottesdienstformen an, die auch jungen Menschen Freude an der guten Nachricht nahebringen können.
Eine Verjüngung im Team unserer Hauptamtlichen stellt unser Vikar Fabian Eusterholz dar. Nach den Sommerferien wird er, schwerpunktmäßig in Bernberg, in unserer Gemeinde für zweieinhalb Jahre Dienst als angehender Pfarrer tun. Er stellt sich auf Seite 22 vor – herzlich willkommen!
Um die Kleinsten geht es auf den Seiten 8 bis 10: Lesen Sie über das Richtfest des neuen Kindergartens in der Innenstadt und den „inneren Bau“ im Familienzentrum. Marc Platten | Pfarrer
„Auch bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.“ (Jesaja 46,4)
Zu dieser Ausgabe
G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
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Nachrichten
G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
Gummersbach fairändert sich – wir machen mitBereits im Dezember 2011 hatte der Rat der Stadt Gummersbach beschlossen, den Titel Fairtrade-Stadt anzustreben. In der Folge-zeit begannen vielfältige Aktivi-täten, das Thema fairen Handel auf lokaler Ebene zu verankern. Konkret hieß das zum Beispiel: Möglichst viele Händler, Gast-ronomiebetriebe, Schulen,
Vereine und auch Kirchenge-meinden davon zu überzeugen, Produkte aus fairem Handel an-zubieten bzw. verwenden. Als ev. Kirchengemeinde haben wir uns daraufhin schnell entschieden, fair gehandelten Kaffee bzw. Orangensaft nach dem Gottes-dienst anzubieten. Warum?
Fairtrade-gekennzeichnete Produkte werden zu einem ge-rechten Preis verkauft. Dieser Preis schließt ausbeuterische Kinderarbeit ebenso wie Lohn-dumping aus und sorgt dafür,
dass Produzenten in Afrika, Lateinamerika und Asien ihre Familien angemessen versorgen können. Wir unterstützen die Idee, dass Menschen nicht län-ger auf Almosen oder Hunger-hilfe angewiesen sind, sondern ihren Lohn durch ihre eigene Arbeit verdienen können.
Auf der Gemeindeversamm-lung am 9. Juni wurde der Kirchen-gemeinde nun auch die offizielle Urkunde für die Teilnahme am Fairtrade-Projekt verliehen. Da-bei wurde auch der Wert des „Wir-machen-mit“-Aufklebers betont. Alle Institutionen, die die Fairtrade-Initiative in Gummers bach unterstützen, haben den Aufkleber im Ein-gangsbereich angebracht. Ach-ten Sie beim nächsten Einkauf ruhig einmal auf das Logo. In-zwischen ist es verbreiteter, als Sie denken, schließlich wurde Gummersbach bereits Anfang dieses Jahres zur 136. Fairtrade-Stadt in Deutschland gekürt.
Stefan Dittmann | Mitglied der städtischen Fairtrade-Steuergruppe
Buß- und BettagSeit fast 20 Jahren ist dieser evangelische Feiertag eben kein offizieller Feiertag mehr. Die ökumenischen Gottesdienste in den letzten Jahren erfreuten sich nur eines sehr geringen Besuches. Ist der Buß- und Bettag am Ende? Oder kann das Anliegen dieses
Tages neu formuliert und auch für unsere aktuelle gesellschafts-politische Situation wiederent-deckt und fruchtbar gemacht werden? Zu einem offiziellen Austausch über diese Frage lädt die Ev. Kirchengemeinde Gum-mersbach gerne ein: am Mitt-
woch, 20. November 2013, um 19.30 Uhr in das Ev. Gemeinde-zentrum Steinenbrück!
Nach einer kurzen Andacht wollen wir über die Frage oben ins Gespräch kommen. Hiermit laden wir Sie herzlich dazu ein!
Uwe Selbach | Pfarrer
Korrektor/in gesuchtAb der kommenden Ausgabe braucht unser Gemeindebrief eine/n neue/n Korrektor/in. Wenn Sie diese Aufgabe über-nehmen wollen, wenden Sie sich bitte an Frank-Michael Rommert, [email protected]
Wichtig ist, dass Sie sprach-sicher sind und einen Internet-anschluss haben. Wer diese Aufgabe übernimmt, ist stets als Erste/r sehr gut informiert. Sie tun also nicht nur etwas Gutes, sondern haben auch selbst etwas davon.
Nachrichten
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Nachrichten und Termine Goldene und Diamantene
Konfirmation: Üblicherweise feiern wir am ersten Sonntag im September das Fest der Goldenen und Diamantenen Konfirmation (und auch weitere Konfirmations-jubiläen). In diesem Jahr liegen die Sommerferien spät, sodass der Festgottesdienst und die an-schließende Feier diesmal erst am 15. September in unserer Kirche in Gummersbach und anschließend im Gemeindehaus begangen wird. Sollten Sie selber dazu gehören und noch keine Einladung bekommen haben, wenden Sie sich bitte an unser Gemeindeamt, Telefon 22133.
Helmut Krüger | Pfarrer
Ausstellung „Symbole der Religionen“: Im Rahmen der Interkulturellen Woche stellt Edith Fischer vom 20.9. bis 4.10. Textilcollagen aus, und zwar im Berufs kolleg Oberberg-Kaufm. Schulen, Hans- Böckler-Straße 5, GM-Hepel. Die Verrnissage ist am 24.9. um 18 Uhr. Zu sehen sind Bild-Beiträge der Islamischen Gemeinde Bergneustadt, der Or-thodoxen Gemeinde Rebbelroth, der Hinduistischen Gemeinde Gummersbach, der Jüdischen Gemeinde Köln, der Partnerschafts-gemeinde (Mission) Sumatra sowie dem Europäischen Institut für Angewandten Buddhismus Waldbröl. Edith Fischer | recyclingart.de
Buß- und Bettag
Karins Lädchen
Trauerkreise
Karins Lädchen ist der Second-hand-Laden für den guten Zweck in der Von-Steinen-Straße 5. Im Lädchen können Sie gebrauchte Sachen günstig erwerben. Etwa die Hälfte des Gewinns spenden wir für karitative Zwecke. Die an-dere Hälfte geht als Rücklage zur Unterhaltung des Hauses in den Haushalt der Gemeinde. Die Öffnungszeiten sind: Montag, Dienstag und Donnerstag von 9-12 und Samstag von 10-12 Uhr.
Café HorizontWir begleiten Sie auf Ihrem Weg der Gefühle bei Verlust durch Tod, Trennung, der Gesundheit und des Arbeitsplatzes. Das Trauercafe findet einmal im Monat samstags von 9:30 bis 11:30 Uhr statt. Anmeldung:A. Bremicker, Tel. 6 72 38;A. Kessler, Tel. 6 56 85.
Café-Treff im Bauernhof-Café Gummeroth
Unser Treff heißt Trauernde willkommen, die mit uns und anderen Betroffenen in auf-gelockerter Atmosphäre ins Gespräch kommen wollen; bei trockenem Wetter eventuell vorab mit einer kleinen Spazier-runde. Wir treffen uns jeden vierten Freitag im Monat.Anmeldung: Renate Wolff, Tel. (0 23 54) 49 65; Hannelore Marquardt, Tel. 6 26 30; Georg Steinhoff, Tel. 2 48 53.
Seniorenfreizeiten 2013Auch im Jahre 2013 bietet das Diakonische Werk im Kirchen-kreis An der Agger Freizeiten für Seniorinnen und Senioren an. Freie Plätze gibt es noch hier:– Bad Sooden Allendorf:
30.8. bis 11.9.2013– Bad Kissingen:
6.10. bis 18.10.2013– Bad Pyrmont:
30.11. bis 7.12.
Zudem wird es am 29.11.13 eine Tagesfahrt nach Bonn geben. Reiseziele sind dort das Haus der Geschichte sowie der Weih-nachtsmarkt.
An den Gruppenreisen können ältere Menschen teilnehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob
jemand alleinstehend ist oder mit seinem Partner verreisen möchte, ob jemand die Kosten allein aufbringen kann oder einen Zuschuss aus Mitteln des Oberbergischen Kreises gewährt bekommt. Auch die Konfession spielt keine Rolle.
Für weitere Informationen so-wie Anmeldungen wenden Sie sich bitte an Ralf-Herbert PuhlTelefon: (0 22 61) 70 09-34,[email protected] Regina Pflitsch, 70 09-35, [email protected]; Oder per Post: Diakonisches WerkAuf der Brück 46 51645 Gummersbach
Regina Pflitsch | Diakonisches Werk
Klavierkonzert mit Athina PoullidouSonntag, 6. Oktober, 17 Uhr, Ev. Gemeindeh. Gm
Musik & ProsaWann: Sonntag, 17. November, 17 UhrWo: Ev. Kirche GummersbachWer: Kantorei, Solistinnen und Solisten sowie Instrumen-
talisten. Barock-Ensemble Oberberg. Orgel: Martin Kotthaus. Prosa: Karin Vorländer. Leitung: Annette Giebeler
Was: – Kyrie und Gloria aus der Messe in D von Antonin Dvorák
– Actus Tragicus, Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit, BWV 106 von J. S. Bach
– Motette „Lobet den Herrn, alle Heiden“ – BWV 230 von J.S.Bach
Orgelmusik zum AdventVom 28. November bis zum 19. Dezember erklingt in der Ev. Kirche Gummersbach jeweils am Donnerstag um 11 Uhr Or-gelmusik zum Advent.
GospelmusikIm Rahmen des Gummersbacher Weihnachtsmarktes können Sie in der Ev. Kirche Gummersbach am Freitag, 6. Dezember und Samstag, 7. Dezember jeweils um 19:15 Uhr den Gospel-chor der ev. Kirchengemeinde Gummersbach erleben.
Trompete & OrgelUnter dem Titel „Mehr als Barock“ musiziert das Ensemble Amis du Baroque mit Karsten Dobermann (Trompete) und Gerald Gatawis (Orgel) am Sonntag, 15. Dezember, um 17 Uhr in der Ev. Kirche Gummersbach.
Vorausschau 2014NOAH – Das Kindermusical mit den Kirchenmäusen,Katzen, Teenies & Band am Samstag, 22. März 2014, um 17 Uhrim Theater der Stadt Gummersbach
Freundeskreis der Kirchenmusik der Evangelischen Kirche Gummersbach e. V.
Nicht alle Kosten können aus dem Etat der Kirchenmusik und den Eintrittsgeldern gedeckt werden. Darum brauchen wir Unterstützer. Bitte helfen Sie mit! Informationen bekommen Sie im Gemeindeamt, Von-Steinen-Straße 2, Tel. 2 21 33.
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Musik
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Evangelischer Kindergarten: Richtfest
Pfarrer Uwe Selbach begrüßte neben den Handwerkern der am Bau beteiligten Firmen zahlreiche Gäste: Den stellvertretenden Superintendenten, Synodal-assessor Th omas Ruffl er, den Bürgermeister Frank Helmen-stein, Beate Reichau-Leschnik vom Jugendamt der Stadt Gum-mersbach, die Architekten und Fachplaner, viele Nachbarn – und die Kinder des „alten“ Kin-dergartens an der Von-Steinen-Straße.
Herr Behle, Geschäft sführer der gleichnamigen Rohbaufi rma, zelebrierte den traditionellen Richtspruch mit leicht abge-
wandeltem Text: „Das Gebäude richten“ ist ja eigentlich die Auf-gabe der Zimmerleute – die an diesem Gebäude gar nicht ein-gesetzt werden. Hier wurde das Flachdach aus Beton vom Roh-bauer errichtet.
So gut wie fertig: Beton- und MaurerarbeitenDie Gäste konnten sich bei ei-nem Rundgang durch den Neu-bau einen Eindruck von den Ar-beiten der letzten Monate ver-schaff en: Nur noch die Attika des Flachdaches fehlte, alle an-deren Beton- und Maurerarbei-ten waren fertiggestellt. Im Erd-
geschoss waren schon die gro-ßen Fenster eingebaut.
Die nächsten SchritteNun soll es zügig weiter gehen, um trotz der winterlichen Ver-zögerungen im Frühjahr eine Fertigstellung bis Ende Septem-ber dieses Jahres zu gewährleis-ten. Sofort nach Beendigung des Richtfestes begannen die haus-technischen Gewerke mit ihren Leitungsinstallationen und der Dachdecker mit der Vorberei-tung der Abdichtungen auf dem Flachdach und den Terrassen.
Die Grundelemente des Auf-zuges sind bereits montiert und die Rohbaufi rma räumt Zug um Zug das Baufeld, um Platz für die nachfolgenden Gewerke zu schaff en. Der Baukran wird noch für ergänzende Arbeiten im Bereich von Karins Lädchen benötigt und soll im Juli 2013 abgebaut werden.
Zu diesem Zeitpunkt werden dann innerhalb des Gebäudes die Estricharbeiten, Putz- und Fliesenarbeiten ausgeführt und die ergänzenden Gewerke, wie Schreiner- und Schlosserarbei-ten vorbereitet.
Im August erhält das Gebäu-de dann mit seinem Außenputz das endgültige „Gesicht“ und mit den parallel verlaufenden Arbeiten an den Außenanlagen
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Am Freitag, 7. Juni 2013, war es soweit: Bei strahlender Sonnezog der Kran der Firma Behle:Bau den Richtkranz hoch.
Evangelischer Kindergarten:
Ev. Familienzentrum Gummersbach
Synodalassessor Thomas Ruffl er (links) richtet das Grußwort des Superintendenten aus. Inmitten der Mitglieder des Bauausschusses Gudrun Sutter, die Leiterin des Familienzentrums.
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Ev. Familienzentrum Gummersbach
auch die erforderlichen Zugänge und Spielfl ächen.
Im Planungsteam wird nun die Ausführung der letzten Ge-werke vorbereitet: Die Aus-schreibungen der Inneneinrich-tungen und Spielgeräte erfolgt im Juni und die Abschluss-gewerke, wie zum Beispiel die Baureinigung werden beauf-tragt.
Das Dach ist dann dicht und das Gebäude verschlossen, so-dass keine witterungsbedingten Verzögerungen mehr eintreten können und der pünktlichen Er-öff nung des neuen Kindergar-tens aus heutiger Sicht nichts mehr im Wege steht.
Klaus Birth | Birth-Baubetreuung
Nachrichten und Termine Erste-Hilfe-Kurs
Wir bieten im Herbst einen Ers-te-Hilfe-Kurs mit Volker Göckel von Prymus Medic an, der von Eltern, interessierten Mitgliedern unserer Kirchengemeinde und von Erzieherinnen belegt werden kann. Er kostet lediglich 30 Euro. Termine: Mittwoch, 4. September sowie Mittwoch, 11. September, jeweils von 9 bis 15 Uhr im ev. Gemeindehaus Bernberg.
Jeder von uns kann Opfer oder Ersthelfer sein. Darum überlegen Sie, ob die Kurs-teilnahme auch für Sie eine gute Möglichkeit wäre, Sicherheit zu erlernen. Anmeldungen bitte bei Frau Sutter, Telefon 6 57 49.
„Wege aus der Brüllfalle“Am Samstag, 17. November, fi ndet von 10 bis 17 Uhr unser dritter Elternbildungstag in Ko-operation mit dem Städtischen Familienzentrum „Janoschs Traum insel“ im evanglischen Gemeindezentrum Bernberg (Fasanenweg 31) statt. Enorm spannend und praxisnah nimmt uns der gelernte Regisseur Wilfried Brüning mit in den Familienalltag mit kleinen und großen Kindern.
Zum „Brüllen“ gibt es immer auch Alternativen! Wir laden Sie herzlich ein, diese zu entdecken und in ihrer Familie auszu-probieren.
Anmeldungen bitte an Claudia Köster, Telefon 5 95 71, oder Gudrun Sutter, Telefon 6 57 49.
Die Kosten werden vom Familienzentrum übernommen!
Beratungssprechstunde Unsere Beratungssprechstunde mit Frau Rittinghaus-Wiedemuth, die alle vier bis sechs Wochen stattfi ndet, möchten wir für alle Gemeindemitglieder öff nen! Die Termine fi nden Sie im Extra blatt. Bitte melden Sie sich bei Bedarf vertraulich bei Frau Sutter, Telefon 6 57 49.
Die Kinder des „alten“ Kindergartens an der Von-Steinen-Straße freuen sich schon auf den Umzug.
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Ev. Familienzentrum Gummersbach
Schritt für Schritt unterwegs zum neuen evangelischen Kindergarten-Innenstadt
Am 11. Juni um 20 Uhr fand ein Elternabend für alle Eltern statt, deren Kinder mit uns in den neuen Kindergarten gehen werden. Unsere Vorstellung als ein gemeinsames Team (siehe Foto) sowie Informationen über die konzeptionellen Schwer-punkte der Einrichtung waren Inhalt dieser sehr gut besuchten Veranstaltung im ev. Gemeinde-haus Von-Steinen-Straße.
Besonders wurde auf die Eröff nung einer integrativen Gruppe und den Beginn der U3-Arbeit eingegangen.
Das evangelische Profi l und unsere Vernetzung im Evang. Familienzentrum im Verbund mit dem Kindergarten „Sternen-kinder“ (Bernberg) liegen uns besonders am Herzen.
Am Samstag, 15. Juni, feier-
ten wir um 11 Uhr mit einem bewegenden Gottesdienst und anschließend im Kindergarten Innenstadt den Abschied unse-rer Kindergartenleiterin Elke Dannenberg. Ganz viel Dank-barkeit und Spuren der liebevol-len Begleitung während der 39 Jahre in „ihrem“ Kindergarten wurden sichtbar und berührten Kleine und Große.
Im personellen Bereich ergeben sich einige Änderungen ab 1. August, nämlich zu Beginn des neuen Kindergartenjahres:– Melanie Steff en wird befristet
bis Mai 2014 mit 39 Stunden pro Woche neu eingestellt.
– Melanie Gösselkeheld erhält einen unbefristeten Vertrag über 39 Stunden pro Woche.
– Andrea Berger-Gerwatz über-nimmt die Leitung der Integ-
rativgruppe und die stellver-tretende Leitung der Einrich-tung.
– Gudrun Sutter wird eine von der Gruppe freigestellte Lei-tung erhalten.
Wir werden einen Mehrzweck-raum, eine große Küche, Räume für Begegnungen und für viel-fältige Spiel- und Lernmöglich-keiten haben.
Auch das beliebte Elterncafé wird einen gemütlichen Bereich bekommen.
Nun laufen die Planungen für die Inneneinrichtung auf Hochtouren, denn Kinderräume sollen auch Kinderträume be-rücksichtigen. „Weniger ist mehr“ ist dabei unser Leitsatz.
Bitte nehmen Sie unsere Planungen und Aufgaben, aber auch unsere Familien und unsere Erzieherinnen mit in ihre Für-bitte auf. Denn an Gottes Segen ist alles gelegen!
Laut Planungsstand werden wir Ende September in den neuen Kindergarten umziehen. Wenn wir gut dort angekommen sind, werden wir ein großes Einweihungsfest feiern, zu dem wir Sie alle herzlich einladen! Bis dahin bleibt es aber noch sehr spannend :-)
Gudrun Sutter | Leiterin des Evangelischen Familienzentrums
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Nachdem wir nun buchstäblich zusehen können, wie der äußere Bau des neuen Kindergartens wächst, möchten wir Sie auch über den Bau unseres „inneren Hauses“ informieren.
Frohe Gesichter: das Team des neuen Kindergartens
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Mit spitzer Feder?
Ich tat so, als hätte ich das gar nicht gehört. „Na und?“, dachte ich. Das liegt bei mir ja nicht am Alter, sondern an den zuneh-menden Umweltbelastungen! Da werden heutzutage Haare schonmal schneller grau. Wenn sie denn überhaupt grau sind. Es könnte bei den trüben Lichtver-hältnissen draußen und den schlechten Augen meiner Kolle-gin, die immerhin schon über 50 Jahre alt ist, ja auch nur so aussehen, als ob sie grau wären. Tatsächlich wachsen mir ver-mutlich nur seit neuestem von ganz alleine hell-blonde Sträh-nen.
Keine Probleme mit dem ÄlterwerdenEs ist ja nicht so, dass ich Schwierigkeiten mit meinem Äl-terwerden hätte. Ich bin ja nicht so wie ein ehemaliger Kollege. Der ist inzwischen 85 Jahre alt und erzählt, dass er regelmäßig in ein Altenheim geht, um die alten Leute dort zu besuchen und ihnen die Zeit ein wenig zu vertreiben.
Es macht mir ja auch nichts aus, dass ich meistens zweimal in den Keller gehe: Das erste Mal, weil ich etwas holen will, und das zweite Mal, weil ich in-zwischen nochmal nach oben kommen muss, um mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, warum ich eigentlich in den Keller wollte.
Dass Lieder, die zu meiner Jugendzeit modern waren, im Radio schon lange als „Oldies“ angekündigt werden, liegt nicht daran, dass zwischen meiner Ju-gend und heute schon so fürch-terlich viel Zeit vergangen ist. Nein, die Radiomoderatoren su-chen einfach ein schönes Reim-wort auf „Goldies“ wegen der schönen, zeitgemäßen Lieder.
Apropos Lieder. Wenn mei-ne Eltern sich damals über mei-ne Musik aufgeregt hatten, dann lag das daran, dass sie im Alter nicht mehr so belastbar waren und einfach nicht mit der Zeit gegangen sind. Dass ich heute Hirnsausen bekom-me, wenn ich die Musik meiner 14-jährigen Tochter höre, liegt natürlich nicht an meinem Alter. Das hat den einfachen Grund, dass heutzutage über-haupt keine gute Musik mehr gemacht wird. Die jungen Leute können nur Krach produzieren. Aber das sehen meine Kinder ja nicht ein!
Apropos Kinder. Die kamen neulich von einer Veranstaltung nach Hause mit den Worten: „Da waren ja nur alte Leute!“ Nachher stellte sich heraus, dass diese „alten“ Leute alle um die Vierzig bis Fünfzig waren. Was soll man dazu sagen?
Naja, wenn es denn so wäre, dass ich auch schon alt sein soll-te, dann könnte ich doch ab jetzt jedes Jahr zum Geburtstags-kaffee trinken eingeladen werden. Sicher fände ich in meiner Ge-meinde noch mehr Angebote, die meinem offensichtlichen Al-ter angemessen und angepasst wären. Ich würde erwarten können, dass die Jugendlichen Respekt vor mir haben und mei-ne Ratschläge und Erfahrungen ernst nehmen. Irgendwie doch ein schöner Gedanke.
Ich werde mich damit später näher beschäftigen. Aber jetzt nur nichts überstürzen! Erst mal werde ich zum 18. Mal meinen 29. Geburtstag feiern. Dann se-hen wir weiter. Iris Voß
Alt – na und!Vor einiger Zeit stellte sich eine Kollegin neben meinen Schreibtisch und rief durch das gesamte Büro: „Die Iris hat ja auch schon graue Haare!“
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Schritt für Schritt unterwegs zum neuen evangelischen Kindergarten-Innenstadt
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Angedacht: Themenschwerpunkt SeniorenEinladung
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„ Ich möchte nochmal zwanzig sein …“
„Glaube in der Krise“
Der Blick zurückNoch mal zwanzig sein können, wie es in dem früheren Gassenhauer heißt, das wünschen sich manche Senioren.
Der Blick ist ausschließlich nach rückwärts gerichtet; denn früher war angeblich alles bes-ser, schöner, heller, harmoni-scher usw. Der Blick durch die rosarote Brille verklärt vieles, lässt uns aber die Gegenwart oft in einem falschen, ungünstigen Licht erscheinen.
Altwerden is nich scheen ….Bei einem Besuch während meiner Vikarszeit, ich war etwa 25 Jahre alt, erzählte mir eine Dame voller Protest vom Geburtstagsbesuch bei ihrem 75jährigen Bruder. Eine aus Ostpreußen stammende Gemeindeschwester hatte bei diesem Besuch, den sie in Vertretung ihres Pfarrers machte, häufi g den Satz wiederholt: „Nein, Altwerden is nich scheen …“. Dabei war der Jubilar, dem sie gratulierte, noch recht froh und munter.
Als Christen brauchen wir keine negative Einstellung zum Alter zu haben.
Jede Zeit ist von Gott geschenkte ZeitJeder Abschnitt unseres Lebens hat seine Licht und auch seine
Glaube in der Krise – Wenn kirchliche Glaubenssprache Glaube verhindert. Eine Aus-einandersetzung mit Hubertus Halbfas‘ Buch „Glaubens-verlust“verlust“
Immer wieder entdecken wir, dass in unserer Kirche eine an-dere „Sprache“ gesprochen wird. Es werden Worte benutzt, die in der Alltagswelt nicht mehr vorkommen und darum oft nicht mehr oder falsch ver-standen werden.
Mit dieser Problematik und ihrer Bedeutung für den Glau-ben wollen wir uns (unter dem oben genannten Th ema) mit Vortrag und Gesprächen befas-sen am Mittwoch, 9.10.2013 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus von-Steinen-Straße. Bei Interes-se können sich auch weitere Termine anschließen.
Schattenseiten. Manch einer möchte sicherlich – bei allem Positiven, das war – nicht noch mal zwanzig sein. Dankbar zurückzuschauen ist gut, aber mit der gleichen Dankbarkeit dürfen wir in die Gegenwart blicken.
Alles krampfh aft e Verdrehen der Lebenszeit ist nicht gut … Jede Zeit unseres Lebens ist wichtig, sie ist uns von Gott geschenkte und anvertraute Zeit. Jeder neue Lebens-abschnitt ist ein Teil des Weges, den wir von Gott geführt werden.
Schätze des Alters hebenAuch die Seniorenzeit birgt viele verborgene Schätze, wir müssen sie nur suchen, erkennen und heben.
Wichtig ist es, auch diese Le-bensphase bewusst anzunehmen, dankbar das Gute wahrzunehmen und das eigene Maß zu fi nden.
Eine sehr umtriebige ehema-lige Kollegin fragte mich kurz vor Beginn meines Ruhestandes: „Was machst Du denn im Ruhe-stand?“
Meine Antwort: „Ich mache in Ruhe das, was mir Spaß macht“.
Wer etwas leistet, ist auch etwas wertHeute ist die Meinung weit verbreitet: Nur, wenn ich sicht
Angedacht: Themenschwerpunkt Senioren Angedacht: Themenschwerpunkt Senioren
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Deshalb braucht keiner krampfhaft jünger sein zu wol-len, als er ist. Das Evangelium relativiert auch starre Einstel-lungen, die sich oft mit dem Al-ter einschleichen, wie: alles bes-ser wissen wollen, alles Frühere als besser ansehen, nur nach rückwärts gewandt leben, an einmal ausgemachten Feindbil-dern festhalten, sich selbst zu wichtig nehmen.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.
Kurt Becker | Pfarrer i. R.
sehen, cool rüberkommen, sich gut verkaufen. Deshalb ist Jugend Trumpf und führt manchmal zu einem regelrechten Jugendwahn, der alles verdrängt, was mit Älterwerden, Krankheit und Tod zusammenhängt.
Das Evangelium von Jesus Christus ist für alle da, da gibt es kein anderes Evangelium für Junge als für Alte. Dieses für al-le gleiche Evangelium ist aller-dings in die jeweilige Lebens-wirklichkeit der Altersgruppe zu sagen.
bar etwas leiste, bin ich auch etwas wert und habe Anerkennung verdient.
Wir Christen leben nicht zu-erst von unserer Leistung, son-dern von der Liebe Gottes, die uns unverdient geschenkt wird – und das in jeder Phase unse-res Lebens, besonders aber im Alter!
Das Evangelium von Jesus Christus ist für alle da, für jung und altHeute ist vieles nur auf äußere Dinge konzentriert. Gut aus
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Themenschwerpunkt Senioren: Pflege
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Veränderungen in der Pflege: Diakonie gut gerüstet
Pflegeversicherung eine Vollversicherung gewöhnt.
Somit ist die größte Gruppe der pflegenden Personen nach wie vor die der Angehörigen. Ohne sie würde die Versorgung von hilflosen und pflegebedürftigen Menschen zusammenbrechen. Auf sie setzt deshalb auch der Gesetzgeber, der verschiedene Entlastungsmöglichkeiten in die Gesetze aufgenommen hat. Ziel soll es dabei sein, dass ein selbstbestimmtes Leben so lange wie möglich zuhause stattfindet. Die Pflegebedürftigen haben zuhause die Wahl,
Pflegesituation zuhause durch unsere Diakoniestation – mit einem Wiehler Mitarbeiter
Pflegegeld für sogenannte „selbstbeschaffte Hilfe“ oder Sachleistungen für einen Pflegedienst zu wählen. Das Geld soll dann zum Beispiel als Benzingeld für die anreisende Tochter oder als Aufwandentschädigung für den helfenden Nachbarn ausgegeben werden.
Zwei EntwicklungenFür die Zukunft sind zwei Entwicklungen maßgeblich: Schafft es die Gesellschaft, ausreichend Geldmittel über die Sozialversicherungen zur Verfügung zu stellen? Steigen Bereitschaft und Möglichkeit, im Alter im zunehmenden Maße zur Pflege dazu zu bezahlen? Beide Fragen sind nur schwer zu beantworten: In den Sozialsystemen ist viel Geld vorhanden, wird aber oft an den falschen Stellen ausgegeben. Eine Erhöhung der Beiträge trifft nur wenige überproportional, da die Sozialsysteme nicht einkommensgerecht und damit unsolidarisch finanziert werden.
Bei den unsteten Berufsbiografien werden die Alterseinkommen sinken. Die bis dato schon sehr geringe Bereitschaft, Erspartes für die eigene Pflege im Alter auszugeben, wird da
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In Fällen von Krankheit und Pflegebedürftigkeit springen Versicherungen ein: Die Kran-kenversicherung mit einem großen Anteil an Vollversicherung und geringen Eigenanteilen, die Pflegeversicherung als Teilkaskoversicherung mit deutlichen höheren Eigenanteilen. Die Pflegeversicherung ist also nur eine Zuschussversicherung, die mit sehr kleinen Budgets arbeitet. Diese decken bei weitem nicht den festgestellten Bedarf ab. Das ist für viele eine unangenehme Überraschung, denn die meisten Menschen sind bis zur
Die Pflege kranker und alter Menschen hat eine zunehmende Bedeutung in unserer Gesellschaft: Zum einen steigt die Lebenserwartung stetig, zum anderen ist die Geburtenrate nach wie vor für einen Ausgleich zu gering. Die Familienstrukturen früherer Zeiten, in denen zuerst die Eltern die Kinder und danach die Kinder die Eltern versorgten, brechen durch die berufliche Mobilität immer mehr auf.
Themenschwerpunkt Senioren: Pflege Themenschwerpunkt Senioren: Pflege
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bereits viele gut funktionierende Beispiele, nur noch nicht in Gummersbach. Da hat sich noch kein Vermieter gefunden, mit dem wir ein solches Projekt starten könnten.
Sebastian Wirth | Geschäftsführer der Diakoniestationen An der Agger und
in Windeck – Diakonie vor Ort gGmbH
darf auch rund um die Uhr versorgt werden.
Es geht dabei nicht primär um die Wohnungen, in die noch zwei weitere Menschen einziehen könnten. In der Regel wird es von den Bewohnern nicht gern gesehen, dass zum Beispiel in die ehemaligen Kinderzimmer nun fremde Menschen einziehen. Deshalb geht es gerade darum, dass kleinere leerstehende Wohneinheiten möglichst geschickt zusammengelegt werden.
Um es personaltechnisch und wirtschaftlich geschickt zu gestalten, wird in den entsprechenden Konzepten eine Zusammenlegung von acht Mietzimmern mit einem größeren Aufenthaltsraum inklusive Küche auf einer Ebene angesehen. Dann kommt man mit einer Betreuungskraft über den Tag aus, was die Kosten unterhalb eines Heimplatzes hält. Dazu gibt es
mit zwangsweise weiter sinken. Hinzu kommt, dass der Gesetzgeber die Bestrebungen forciert, eine stationäre Unterbringung in einer Senioreneinrichtung zu verzögern, um die deutlich steigenden Kosten der Sozialhilfe zu bremsen.
Entlastung für die Angehörigen durch die DiakonieKirche und Diakonie müssen sich diesen Entwicklungen stellen. Sie halten schon heute Angebote für viele Lebensbereiche vor: stationäre Pflegeeinrichtungen, Tagespflege sowie häusliche Pflege. Daneben müssen zukünftig die Unterstützung und Entlastung für pflegende Angehörige weiter wachsen.
Beispielsweise bietet die Diakonie vor Ort zusammen mit den örtlichen Kirchengemeinden Tagesbetreuung von dementiell Erkrankten an einigen Standorten an: Für die gemeinsame Betreuung Hilfsbedürftiger werden leerstehende Gemeinderäume vormittags genutzt. Damit kann die Leistung zur Entlastung der Angehörigen sehr preisgünstig angeboten werden.
Neue WohnformenAuch neue Wohnformen werden entstehen: In einigen Regionen gibt es bereits ambulant betreute Wohngemeinschaften, in die mehrere pflegebedürftige Menschen zusammenziehen. Sie teilen sich dadurch die Kosten, können aber darüber noch selbst bestimmen und bei Be
Tagesbetreuung, bei der wir schon über ein Jahr Leerstand neu nutzen – hier am Beispiel Windeck.
Weitere InformationenHomepageWeitere Informationen zu Leistungen, Angeboten und Möglichkeiten der Diakonie erhalten Sie auf der Homepage www.diakonie-vor-ort.de.
Diakonische AnbieterAlle diakonischen Anbieter finden Sie unter www.diakonie-oberberg.de.
Diakoniestation GummersbachIhre Diakoniestation Gummers-bach erreichen Sie unter Telefon 6 65 24.
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Themenschwerpunkt Senioren
Seniorenzentrum Reininghauser Straße Unter Nr. 1642 der Urkundenrolle für 1972 ist die Satzung der „Evangelische Altenhilfe Gummers-bach, gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ zu finden. Gegründet wurde sie außer von der Kirchengemeinde Gummersbach noch von den Kirchengemeinden Hülsenbusch, Kotthausen, Müllenbach und Niedersessmar. Offensichtlich wollten die damaligen Verantwortlichen das Unter-nehmen auf „breitere“ Füße stellen. Die Kirchengemeinde Gummersbach ist Hauptgesellschafter.
Vor 1972 hat die Gemeinde Gummersbach ein kleines Alten heim alleine betrieben. Warum engagiert sich unsere Gemeinde für diese Einrichtung, was gab den Ausschlag zur Errichtung? In Paragraf 3 der Satzung heißt es dazu: „Gegenstand des Unter nehmens ist der Betrieb eines Evangelischen Altenheimes mit Pflegeabteilung.“
Offensichtlich haben schon damals die Verantwortlichen dieser Kirchengemeinden die heute viel aktueller geworde ne Frage der demographischen Entwicklung erkannt. Sie beschlossen, vorrangig den Mitgliedern unserer Gemeinden ein Zuhause zu bieten, wenn das Wohnen in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist – und zwar „im Sinne der Dia
konie der Evangelischen Kirche in praktischer Betätigung christlicher Nächstenliebe“.
Größe und KostenDas Seniorenzentrum bietet 70 Betten. Diese sind in elf Doppelzimmer und 48 Einzelzimmer aufgeteilt. Die Einzelzimmer sind 15 Quadratmeter groß. Die Doppelzimmer verfügen über 25 Quadratmeter. Die vorhandenen Möbel kann man durch eigene ersetzen. So bleibt die gewohnte Umgebung doch teileise erhalten. Alle Bewohnerzimmer haben Nasszellen mit behindertengerechter Dusche, Toilette und Waschtisch. Ein Fernsehanschluss ist immer vorhanden. Auf Wunsch gibt es auch einen Telefonanschluss.Das Alter der Bewohner reicht von 58 Jahren bis 98 Jahren.
Was ein Platz kostet und wer das in der Regel bezahlt, richtet sich nach der individuellen Pflegestufe. Die Beträge liegen in etwa zwischen 2.300 und 3.900 Euro pro Monat. Bei Stufe Null ist der Bewohner Selbstzahler. Entsprechend der Pflegestufe I bis III beteiligt sich die Pflegekasse. Die Finanzierungsmöglichkeiten lassen sich in einem persönlichen Gespräch erörtern.
Pfarrerin Edelinde Koch-Hein, verantwortlich in der Ev. Kirchen-gemeinde Gummersbach für die Seniorenarbeit, betreut unsere Bewohnerinnen und Bewohner „seelisch“.
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Küche, Gemeinschaftsraum, TerrasseSeit 2000 haben wir unseren Neubau bezogen. Die Küche ist seitdem größer dimensioniert. Sie macht auch „AußerHausAngebote“ und kocht sehr schmackhaft, wie uns eine große Nachfrage beweist.
Stolz sind wir auf unseren großen repräsentativen Gemeinschaftsraum. Wir haben Zugang zu einer Terrasse, die von einem kleinen Brunnen geziert ist. Dieser wird von einer Quelle gespeist.
Mitarbeiter und AufsichtWir sind eine gemeinnützige GmbH, arbeiten also nicht gewinnorientiert. Etwa 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sind bei uns tätig. In Vollzeitstellen gerechnet sind es etwas über 40 Personen. Die Hälfte der Mitarbeiter sind Pflegekräfte und gehören zum sozialen Dienst, ein Drittel der Beschäftigten arbeitet in Küche und Hauswirtschaft (Gebäudereinigung und Wäschepflege). Die restlichen Mitarbeiter kümmern sich um die Verwaltung und die Haustechnik.
Aufsichtsorgan ist der Landschaftsverband (LVR). Er bestimmt auch die Pflegesätze. Rechenschaft müssen wir noch weiteren Institutionen geben, so beispielsweise der Heimaufsicht des Kreises und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK).
Leiter des Hauses ist Klaus Peuster. An ihn können sich die Bewohner und ihre Angehörigen vertrauensvoll mit allen Fragen wenden. Er und Pfarrerin KochHein (siehe Foto auf der linken Seite) repräsentieren unsere Einrichtung vorzüglich. Sie sind das Gesicht des Hauses.
Das Haus ist nahe zur Innenstadt von Gummersbach gelegen, es existiert eine gute Verkehrsanbindung. Unser Seniorenzentrum ist ein Haus mit christlichen Werten. Wer weiß – vielleicht entscheiden auch Sie sich eines Tages, Bewohner dieser Einrichtung zu werden? Klaus Haarbrücker | Vorsitzender des Aufsichtsrats
des Ev. Seniorenzentrums
Themenschwerpunkt Senioren
Foto: Hubert DresslerDas Seniorenzentrum steht in der Reininghauser Str. 3–5. Zurzeit besteht eine kleine Warteliste. Nehmen Sie daher bei Interesse rechtzeitig mit uns Kontakt auf: Tel. (0 22 61) 54 16.
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Angedacht: Themenschwerpunkt Senioren
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Altwerden – Grenzen und Chancen
Sie kennen alle den wohlmei-nenden Schlager von Udo Jür-gens: „Mit 66 Jahren, fängt das Leben an; mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran!“
Altwerden wollen wir heute nicht mehr von den Defiziten her sehen – und brauchen es auch nicht. Wir leben zwar in einer Gesellschaft mit deutlich mehr älteren Menschen, und der Trend hält an. Gleichzeitig haben uns Medizin und Ge-sundheitsvorsorge ein immer längeres aktives Leben ge-schenkt. Wenn auch nicht für alle, und „fit-for-hundred“ darf nicht zum Leistungsdruck wer-den! Aber viele der Generation 60+ können heute ihr Leben dankbar genießen und noch ei-
ne eigenständige Lebensphase erleben. Und das ist gut so!
„Und Gott sprach zu Abram: Geh aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen werde … Und ich will dich seg-nen, und du sollst ein Segen sein.“ (1. Mose 12, 1ff). Das bi-blische Wort an Abram ist eine Ermutigung zum Aufbruch. Mach dich auf – ich, Gott, will dich begleiten. Und Abram macht sich auf! Mit 75 Jahren fangen er und seine Frau Sara noch einmal ganz von vorne an. Das Leben hat noch eine Zukunft für sie.
Abram und Sara vertrauen darauf, dass Gott, der ihnen die Weisung gibt, sie beim Auf-bruch nicht allein lässt. Und so
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Die alte Dame will nicht aus ih-rem Elternhaus heraus. Es ist ihr Leben. Hier hat sie ihre Kin-der großgezogen, die Eltern ge-pflegt, den Mann bis zum Tode begleitet. Der Garten ist ihr Ein und Alles. Nun lebt sie allein in Barrieren. Und die Gartenarbeit fällt ihr zusehends schwerer.
Die Kinder sorgen sich um sie und drängen sie, zu ihnen in die Nähe zu ziehen. Doch sie will nicht! Lieber riskiert sie zu fallen: Kürzlich lag sie da und kam allein nicht wieder hoch. Ihr Körper wird schwerfällig; es ist schwer, wenn man fällt.
Alt werden, alt seinAlt werden will jeder. Alt sein aber ist mühsam – manchmal.
Angedacht: Themenschwerpunkt Senioren Angedacht: Themenschwerpunkt Senioren
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All das kostet Kräfte und Selbstüberwindung. Aber wir werden gestärkt! Noch einmal zurück zu Abram und Sara: Sie gehen ja nicht, weil sie das so wollen. Sondern weil Gott sie angesprochen hat und ihnen Beistand verspricht. Nicht sie selbst brechen auf, sondern Gott bricht in ihnen all das auf, was sie vor dem Wagnis der Zu-kunft zurückschrecken lässt. Gott trägt behutsam die, die aufbrechen sollen. Gott kennt all das Glück und Unglück, alle Trauer und Dankbarkeit, die sich in einem langen Leben an-gesammelt haben. Und Gott kennt auch die Angst, nicht mehr so leistungsfähig zu sein, hinfällig zu werden: Du bist lieb und wert, so wie du bist.
Barrieren und ÄngsteNicht nur äußere Barrieren im Wohnhaus halten uns fest, son-dern auch innere Ängste. Das Hängen an Dingen, Menschen und Erfahrungen. Sich nicht versöhnen oder abfinden kön-nen. „Geh da heraus“ sagt Gott. „Vertraue mir, ich gehe mit. Du bist gesegnet.“
Auch das gehört zum „guten Altwerden“: das eigene Leben annehmen. Mit allen Wegen und Irrwegen. Denn Gott hat uns schon längst angenommen.
Und einmal werden wir ganz bei ihm zu Hause sein. Denn auch der letzte Weg ist noch ein Aufbruch in ein neues Land.
Edelinde Koch-Hein | Pfarrerin für Seelsorge an Senioren
Die Aufbruchsgeschichte des Abram geschieht auch heute – immer wieder. Ganz anders als noch vor 40 Jahren sind die ca. 60 bis 80jährigen heute ständig unterwegs. Auf Reisen um die halbe Welt. Oder innerlich be-weglich für die Familie und im Ehrenamt. Und sie werden ge-braucht.
Die Einstellung zum AlterEs hat viel mit der Einstellung zum Alter zu tun, wie man alt wird. Nicht „ich kann das nicht mehr“, sondern „ich kann im-mer noch Neues erfahren“. Sich geistig fordern (Altenstudium!) oder Wahrnehmungen trainie-ren (Musik und Bewegung!), al-te und neue Hobbys pflegen (jetzt ist Zeit dazu!) oder Kon-takt mit Menschen (Offenheit für neue Kontakte!) – all diese Aktivitäten helfen zum (geistig – seelisch – körperlichen) Ge-sundbleiben. Und zum Loslas-sen, wenn die bisherigen Fähig-keiten schwächer werden.
wird ihnen im Alter noch ein Sohn geschenkt – ihr sehnlichs-ter Wunsch. Fruchtbarkeit des Lebens – im wörtlichen und auch im übertragenen Sinne: Ihr Leben ist mit dem Altwerden noch nicht nutzlos geworden.
Auch im Alter neue AufgabenMal abgesehen von der späten Schwangerschaft – beschreibt diese alte Geschichte nicht die Moderne des Altwerdens? Ich meine, dass auch das älter wer-dende Leben Bewegung ist und auf Zukunft hin gelebt werden will.
Auch ältere Menschen ste-hen heute noch vor neuen Auf-gaben: Das Enkelkind, so an-rührend klein und unerfahren. Das Nachbarskind einer Allein-erziehenden, das Hilfe bei Hausaufgaben und Spiel braucht. Die neue Aufgabe im Besuchsdienst, wo man behut-sam und mutig an fremde Tü-ren klopft. Und auch das gibt es: Zarte, neue Liebe im Alter, Frühlingserwachen im faltigen Gesicht … Ganz abgesehen vom Umzug aus dem eigenen Haus in eine kleine Wohnung, eine betreute Einrichtung, der viel Mut und Loslassen erfor-dert, aber auch neue Chancen bietet.
Die vertraute Umgebung verlassen, in das Unbekannte gehen – einige haben das erlebt, als sie zum Ende des Krieges oder später aus ihrer Heimat flüchten bzw. aussiedeln muss-ten. Das brachte viel Leid, aber dann auch gute Erfahrungen …
Was dachten Sie mit 18, wo Sie heute stehen würden?
Mit 18 war ich im Arbeitseinsatz in Russland… Später dann war ich Kriegsgefangener in Nordafrika. Dort habe ich die Mittlere Reife und das Abitur nachgemacht, bis ich nach Gummersbach kam.
Wie kam der christliche Glaube in Ihr Leben?
Schon durch die Familie, dann in einem Gottesdienst in Russland bei einem eigentlich ganz hochnäsigen Pfarrer. Er predigte über „Wer mir dienen will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Johannes 12,26). In der Folge habe ich mich nach dem Krieg im CVJM in Gummersbach zur Verfügung gestellt.
Was sind die größten Her-ausforderungen, die Sie
heute für Gemeinde sehen?Die größte Herausforderung ist es heute, Mitarbeitende zu finden, die auch verbindlich dabei sind. Gibt es doch heute zuviel Anderes.
Max Henners, Jahrgang 1924, ist eines der am Längsten aktiven Mitglieder unserer Kirchengemeinde. Schon nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er im CVJM Gummersbach mit, nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war. Seit 1949 ist er mit seiner Frau Gerda verheiratet.
1972 wurde er Presbyter, später übernahm der gelernte Bankkaufmann auch das Amt des Finanz-kirchmeisters. Die Kreissynode des Kirchenkreises An der Agger bereicherte er als Mitglied. Im Jahre 1999 schied er, bedingt durch Erreichen der kirchlichen Altersgrenze für Ehrenämter, aus der aktiven Mitarbeit aus.
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10 Fragen an …
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10 Fragen an Max Henners
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Welcher Bibelvers ist Ihnen besonders wichtig?
Unser Trauspruch: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes.“ (Matthäus 6,33).
Welche Eigenschaften braucht man, um in Ge-
meinde und CVJM mitzuar-beiten?Man braucht viel Liebe!
Warum lohnt es sich, in christlicher Gemeinde zu
leben?Es ist so, dass man da den gegenseitigen Halt hat und dass man sich da gegenseitig helfen kann.
Was ist der größte Wandel in Gemeinde, den Sie in
fünfzig Jahren wahrnehmen?Als Kirchmeister und Altenheimsleiter war mein Leitspruch 1. Korinther 13,13: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“. Wenn dann jemand mit irgendwelchen Paragrafen dazwischenfunkte, das war mir ein Grauen.
Früher wuchs man in Gemeinde hinein und machte mit, musste alles selber erfinden – heute haben wir hauptamtlich Mitarbeitende und alles ist geregelt.
Was lieben Sie an Ihrer Gemeinde?
Fragen Sie besser, was ich nicht liebe! (lacht) Ich liebe nicht, dass beim Abendmahl die Beichte zu kurz kommt. Aber insgesamt fühle ich mich wohl und bin mit dabei.
Wo sehen Sie Kirche in zehn Jahren?
Ich kann mir vorstellen, dass der Besuch etwas weniger wird, aber dass dadurch auf der anderen Seite die Verbundenheit untereinander stärker herauskommt.
Wenn sich ein Wunsch auf jeden Fall erfüllen
würde – was würden Sie sich dann wünschen?
Wenn man kurz vor der 90 steht, dann hat man keine großen Wünsche mehr, dann ist man mehr dankbar für alles. Mein nächster Geburtstag ist der Neunzigste. Da denkt man über Vieles, was man heute macht und darüber zankt, anders. Aber letztlich ist mein Wunsch: dass es immer jemanden gibt, der in Gemeinde mitarbeitet.
… Max Henners
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G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
Max Henners lebt mit seiner Frau Gerda in Gummersbach. Auch mit 89 Jahren nimmt er an Gottesdienst und Gemeindeleben rege teil.
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Willkommen: Unser Vikar Fabian Eusterholz
Liebe Gemeinde,mein Name ist Fabian Eusterholz und ich bin Ihr neuer Vikar. Gebürtig stamme ich aus Essen
Werden vom Rande des Ruhrgebietes und bin aus dem Jahrgang 1985. Nachdem ich während eines Schüleraustausches 2002/03 in Texas wieder zum Glauben gefunden habe, fing ich direkt nach meinem Abitur 2005 mein Studium der evangelischen Theologie an der RuhrUniversität Bochum an. Von da an führte mich mein Studium zunächst für drei Semester nach Heidelberg, dann für ein Semester nach Helsinki (Finnland) und schließlich für mein Examen nach Wuppertal. Neben dem Studium habe ich Gebärdensprache gelernt, eine Zusatzqualifikation als Suchtkrankenhelfer erworben und lange Zeit in der Jugendarbeit des Essener WeigleHauses mitgearbeitet.
Von Gummersbach und Oberberg selber habe ich bisher
noch recht wenig kennenlernen können, da mich die Zeit des Schulvikariates momentan voll ausfüllt. Bis zu den Sommerferien liegt mein Ausbildungsschwerpunkt nämlich im Bereich Bildung. Zu diesem Zweck unterrichte ich evangelische Religion am Wüllenweber Gymnasium Bergneustadt in den Klassen 5, 7 und 10. In den übrigen Jahrgangsstufen hospitiere ich den Unterricht meines Schulmentors, Dr. Marco Striek.
Ich freue mich aber jetzt schon, Sie alle nach den Sommer ferien endlich persönlich kennenzulernen und meinen Dienst in der Evangelischen Gemeinde Gummersbach aufzunehmen!
Herzliche Grüße und Gottes reichen Segen
Ihr Vikar
Pfarrbezirk I Becke · Bernberg · Erlenhagen · Frömmersbach · Hesselbach · Niedernhagen
Unsere Gemeinde hat wieder einen Vikar. Wir baten ihn darum, sich im Gemeindebrief vorzustellen.
Regelmäßige Angebote
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Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und Jugendarbeit
G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
Pfarrbezirk II Berstig · Hepel · Innenstadt · Reininghausen · Steinberg
Regelmäßige Angebote
50 Jahre CVJM KontaktgruppenarbeitSeit 50 Jahren begleitet die CVJM-Kontaktgruppe ehrenamtlich Menschen, die in Gefängnissen waren oder es noch sind. An-lässlich dieses Jubiläums gestal-ten wir den Gottesdienst am 20. Oktober 2013 um 11 Uhr in der evangelischen Kirche.
In den 50 Jahren begegneten uns viele Menschen. Vielen konn-ten wir helfen – und viele haben uns auf unterschiedlichste Weise geholfen, diesen Dienst zu tun. Besonders danken wir der Kirchen-
gemeinde Gummersbach, die uns nicht nur ihre Räume für Veran-staltungen zur Verfügung stellt.
Die Arbeit wird derzeit von 16 Ehrenamtlichen geleistet. Wir haben Kontakte in den Justiz-vollzugsanstalten Siegburg und Aachen. Über 2000 Pakete haben wir dorthin geschickt. Mit diesen Paketen und mit unserem Ge-sprächsangebot möchten wir den Inhaftierten ein Signal geben und wünschen uns die Erkennt-nis, dass Gefangene von Chris-
SeniorenkaffeetrinkenDie nächstene Termin für das Geburtstagskaffeetrinken für die Seniorinnen und Senioren des Innenstadtbezirkes sind: Do., 28. August, und Do., 14. November, um 15 Uhr im Ge-meindehaus von-Steinen-Str. Die jeweils Betroffenen wer-den rechtzeitig eingeladen.
ten nicht vergessen werden und dass Veränderung sich lohnt.
Dirk Kurpat | CVJM Gummersbach
Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und Jugendarbeit
24 G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
Pfarrbezirk III Karlskamp · Lope · Mühle · Rospe · Steinenbrück · Strombach · Wasserfuhr
Mit dabei war auch wieder eine Gruppe Jugendlicher aus unserer Gemeinde. Unter dem Motto „So viel Du brauchst“ konnte man aus 2.500 Veranstaltungen über fünf Tage sein eigenes Programm zusammenstellen. Das Angebot bestand aus Bibelarbeiten, Gottesdiensten aller Art, Theater, Kabarett, Podiumsdiskussionen und Großkonzerten. Untergebracht waren die Jugendlichen mit 200 weiteren Kirchentagsbesuchern in der Grundschule Mümmelmannsberg.
Ganz anders als zuhause erlebten die Jugendlichen hier eine Kirche die begeistert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. Mai 2013 beschrieb den Kirchentag als „Evangelisches Reformhaus“. Und tatsächlich zeigte Hamburg wie eine moderne Kirche im 21. Jahrhundert funktioniert und die Menschen begeistert. Die Begeisterung entstand durch die unterschiedlichsten Begegnungen, nicht nur zwischen Menschen. Genauso begegnete man viel Neuem und Unbekanntem.
Offenheit und Toleranz wurde in Hamburg nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt. Der Er öff nungsgottesdienst fand auf der Reeperbahn statt. Während auf der rechten Fahrbahn 20.000 Besucher dem Gottesdienst lauschten, lief auf der linken Fahrbahn seite das Tagesgeschäft ganz normal weiter. Auch wer nachts über die Partymeile lief, traf erstaunlich viele Kirchentagsbesucher. Zudem wurde ein nächtlicher Technogottesdienst in der legendären „Großen Freiheit 36“ gefeiert. Ein deutlicheres Zeichen für Offenheit und Toleranz hätte man nicht setzen können.
Vielfalt war ein weiteres Merkmal. Hamburg zeigte die zahlreichen Möglichkeiten auf, was alles Kirche sein kann. So fand beispielsweise ein Filmgottesdienst in einem Kino statt. Es ist vielleicht im ersten Moment ein bisschen komisch, wenn im Kino gesungen und gepredigt wird, aber es begeisterte so sehr, dass anschließend die Besucher den Kinosaal verließen mit der Bemerkung: „Wenn jeder Gottesdienst so wäre, würde ich jeden Sonntag in die Kirche gehen“. Unsere Gruppe erlebte
Begeisterung durch Begegnung – Was wir vom Kirchentag 2013 lernen könnenMachen wir uns nichts vor: Statt Gemeindeleben führen wir lieber ideologische Grabenkämpfe um Gottesdienstzeiten und Gemeindehäuser. Die Gottesdienste sind leer und das Engagement vieler Gemeindemitglieder ist dürftig. Das spiegelt die Situation der Kirche in Deutschland wider – könnte man meinen. Umso erstaunlicher ist, dass der Kirchentag wieder Hunderttausende nach Hamburg zog.
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Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und Jugendarbeit
G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
Pfarrbezirk III Karlskamp · Lope · Mühle · Rospe · Steinenbrück · Strombach · Wasserfuhr
Schöne Ereignisse kündigen sich schon heute an: Die Geburtstagskinder (ab 70) der Monate Juli/August sind eingeladen für Donnerstag, den 5.9.13 bzw. für Donnerstag, den 28.11.13 (September/ Oktober). Sie werden einen vergnüglichen Nachmittag erleben. Persönliche Einladungen an die Seniorinnen und Senioren erfolgen jeweils rechtzeitig. Wir freuen uns auf Sie!
Pfr. Grave, Inge Haarbrücker und Team
Senioren-Geburtstags-Kaffee
Regelmäßige Angebote
Kirche unter anderem in einem Schwarzlichttheater, in dem „Max und Moritz“ aufgeführt wurde, in einem Kabarett, auf Konzerten von Stefanie Heinzmann und den Wise Guys, in politischen Veranstaltungen mit Bundestagspräsident Norbert Lammert oder zu China sowie beim Chillen in unterschiedlichen Ecken der Stadt.
Diese Offenheit und Vielfalt von Kirche führt zu Begegnungen. Auf diese Weise trifft man auf Menschen, die man ganz sicher nicht im sonntäglichen Gottesdienst treffen würde, da man durch die Alternativformen ganz neue Zielgruppen erreicht. Durch den gegenseitigen Aus
tausch werden Vorurteile abgebaut und ein gegenseitiges Verständnis geschaffen. Wie selbstverständlich kommt man hier in Gespräche und Kontakte, die den eigenen Horizont erweitern.
Offenheit, Vielfalt und Toleranz sind Schlagworte, die den Kirchentag zusammenfassen und die Menschen für Kirche begeistern. Jetzt gilt es, diese Erfahrungen in unsere Gemeinde zu tragen. Lasst uns also anfangen, Gemeinde wieder zu leben. Der Kirchentag hat vorgelebt, wie man Menschen für Kirche wieder begeistern kann.
Heiko Jandel | Ehrenamtlicher Mitarbeiter im „Jugendkreis am
Donnerstag“ in Steinenbrück
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Senioren der Gemeinde
„Alt werden ist nichts für Feiglinge“,
behauptet Schauspieler Hans Joachim
Fuchsberger – und findet viel Zustim-
mung. Denn viele Menschen erleben
das Älterwerden als Weniger an Ge-
sundheit, an Lebenskraft und Freude.
Die Journalistin und Autorin Karin
Vorländer (Nümbrecht) macht dage-
gen Mut, das Älterwerden als ganz
eigene, erfüllte Stufe des Lebens zu
entdecken und zu gestalten. Glücklich
älter werden kann man lernen, wenn
man es übt und dabei die Erfahrun gen
des eigenen Lebens einbringt –
Scheitern und Schwierigkeiten einge-
schlossen. Herzliche Einladung zu
einer heiter-nachdenklichen Trai-
ningsstunde besonderer Art!
Buchtipp: Ute Maurer, Karin und
Wolfgang Vorländer:
„Die Frucht der Jahre
– Spiritualität im
Älterwerden“.
Verlag der Evange-
lischen Gesellschaft,
2013. 192 Seiten.
16,95 Euro
Gemeinsam aktiv bleiben! Das ist
unser Motto. Wir laden herzlich dazu
ein am Dienstag, 27. August 2013 um
16 Uhr in die
Cafeteria des Ev. Senioren-zentrums Reininghau-ser Str. 3–5.
Wichtig ist uns die Freude am Tanzen
und nicht die Perfektion, ebenso
wichtig aber auch die gesunde Bewe-
gung und die Förderung der geist-
lichen Beweglichkeit. Uns verbindet
die Freude an Bewegung zur Musik
– und das alles unserem Alter ange-
passt. Besucher sind willkommen!
Christa Galland | Leiterin der Seniorentanzgruppe
G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)26
Wie man älter wird und seine gute Laune behältAm 9. August 2013 findet um 15 Uhr im Borner Hof ein Nachmittag mit Begegnung, Gespräch und Lesung statt. Sie sind herzlich eingeladen!
Seniorentanzgruppe im Seniorenzentrum – ein musikalisch bewegter Nachmittag
Sport Der Sport für Senioren unserer Gemeinde geht weiter – in der Caféteria des ev. Senioren zentrums, Reininghauser Straße 3-5. Bitte melden Sie sich wegen der aktuellen Termine bei Pfrin E. Koch-Hein!
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Leitartikel zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Kinder- und JugendarbeitAus den Seniorenzentren
G emeindebr ie f der Evangel i schen K i rchengemeinde G ummersbach · 53 . Jg. · Nr. 2 (S ommer 2013)
Edelinde Koch-HeinPfarrerin für Seelsorge an Senioren
So erreichen Sie mich: per Mobiltelefon: (01 63) 2 85 01 61 zu Hause (Telefon 81 77 32)
Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten
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Gottesdienste im Ev. Seniorenzentrum Reininghauser Straße
Mittwoch, 14-täglich, Beginn 15.30 Uhr. Die kommenden Termine: 24. Juli, 7. August, 21. August. 4. September: Gottesdienst in der Ev. Kirche Gummersbach. 18. September, 2. Oktober, 16. Oktober, 30. Oktober. 20. November: Totengedenken mit Abendmahl. Gottesdienste im Kath. Altenheim St. Elisabeth, BlücherstraßeDie Gottesdienste finden jeweils dienstags statt und beginnen um 16 Uhr. Die kommenden Termine: 9. Juli, 13. August, 17. September, 15. Oktober, 12. November.
Gottesdienste im „Residenz-Ambiente“ im Haus 1Die Gottesdienste finden jeweils mittwochs statt und beginnen – wenn nicht anders vermerkt – um 16.30 Uhr! Die kommenden Termine: 3. Juli, 14. August, 25. September, 23. Oktober. 13. November: Totengedenken mit Abendmahl.
Gottesdienste im „Residenz-Ambiente“ im Haus 4 (Pflegestation)Die Gottesdienste finden jeweils mittwochs um 15.30 Uhr statt. Die kommenden Termine: 26. Juni, 17. Juli, 28. August, 25. September, 23. Oktober.27. November um 16 Uhr Abendmahlsgottesdienst.
Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinde Gummersbach
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hr. Gummersbach
11 Uhr (von-Steinen-Straße)
Bernberg 9.30 Uhr
(Fasanenweg 31)
Steinenbrück 11 Uhr
(Bickenbachstraße 5)
Ev. Seniorenheim Mi., 15.30 Uhr
(Reininghauser Str. 3–5)
14.7.13 7. So. nach Trinitatis Abm-G G G
21.7.13 8. So. nach Trinitatis G G mit Taufe Familienkirche
ab 10 Uhr gem. Frühstück24.7.13
G
28.7.13 9. So. nach Trinitatis G mit Taufe G Abm-G
4.8.13 10. So. nach Trinitatis G Abm-G G 7.8.13
G
11.8.13 11. So. nach Trinitatis Abm-G G G
18.8.13 12. So. nach Trinitatis G G G 21.8.13
G
25.8.1313. So. nach Trinitatis G mit Taufe G Abm-G
1.9.13 14. So. nach Trinitatis G
Abm-GG 4.9.13, 15.30 h
G in der Ev. Kirche11 h Tauf-G
8.9.1315. So. nach Trinitatis Abm-G G G
15.9.13 16. So. nach Trinitatis
10 h Gold- Konfirmation
G Familienkirche ab 10 Uhr gem. Frühstück
18.9.13 G10.45 h Bezirksgem.-
Versammlung22.9.13
17. So. nach Trinitatis Lobpreis-G G Abm-G
29.9.13 18. So. nach Trinitatis Fam-/Tauf-G
GG 2.10.13
G11 h Silberkonfirmation
6.10.13 Erntedank Abm-G Abm-G Abm-G
13.10.13 20. So. nach Trinitatis Lobpreis-G G G 16.10.13
G
20.10.13 21. So. nach Trinitatis G G Familienkirche
ab 10 Uhr gem. Frühstück
27.10.13 22. So. nach Trinitatis G mit Taufe G Abm-G 30.10.13
G
31.10.13 Reformationstag
18 Uhr G zum ReformationsfestEv. Kirche Gummersbach
3.11.13 23. So. nach Trinitatis G Abm-G G
10.11.13 Drittletzt. So. im Ki-jahr Lobpreis-G G G
17.11.13 Vorletzter So. im Ki-jahr
Gim Gemeindehaus G Familienkirche
ab 10 Uhr gem. Frühstück
20.11.13 Buß- & Bettag
19.30 Uhr Steinenbrück: Andachtanschl. offenes Gespräch zur Zukunft des Buß-& Bettags
20.11.13 Totengedenken mit Abendmahl
24.11.13 Ewigkeitssonntag Abm-G Abm-G Abm-G
Jugendgottesdienste finden statt am: Freitag, 18. Oktober 2013, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus GM Innenstadt Freitag, 13. Dezember 2013, um 19.30 Uhr im Ev. Gemeindehaus GM Innenstadt