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www.cablevision-europe.de vision Europe Businessmagazin für Breitband, IPTV, Kabel und Satellit 1/ 2019 (Februar) 19,60 sasag Kabelkom- munikation setzt auf FRITZ!Box IPTV-Angebot von Kabelnetzbetreiber LIWEST mit Ocilion Netzausbau bei Unitymedia mit DOCSIS 3.1 26 18 14 FTTH Conference 2019 in Amsterdam 10

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www.cablevision-europe.de

visionEurope Businessmagazin für Breitband, IPTV, Kabel und Satellit1/ 2019(Februar)

€ 19,60

sasag Kabelkom -muni kation setzt auf FRITZ!Box

IPTV-Angebot von Kabelnetzbetreiber LIWEST mit Ocilion

Netzausbau bei Unitymedia mit DOCSIS 3.1

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FTTH Conference 2019 in Amsterdam

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Remote PHY & DOCSIS® 3.1Für Sie haben wir in unserem Test labor einen DOCSIS® 3.1-fähigen Remote PHY- Aufbau mit dem E6000 CER sowie einem ARRIS RPD errichtet.

Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die Inter-aktion beider Systeme am lebenden Objekt zu erleben.

Kontaktieren Sie uns per Telefon oder E-Mailfür eine Live-Vorführung in Hannover!

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Cable!Vision 1/2019 3

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das Jahr 2019 hat bereits richtig aufgedreht. 5G ist das bestimmende Thema und der Weg hin zur bevorstehenden Frequenzauktion ist facettenreich. United Inter-net steigt als vierter Bieter in den Ring, der amerikanische Präsident Donald Trump droht Nato-Partnern mit Sanktionen, sollten diese chinesische Huawei-Technik für 5G-Netzwerke nutzen. Grundsätzlich gilt jedoch weiterhin: Voraussetzung für den Anschluss leistungsstarker 5G-Antennen bleibt der flächendeckende Ausbau von Glasfasernetzen.

Die harten Fakten, sprich die Ergebnisse der Versteigerung, sollen bis Ende März vorliegen. Die Unternehmen der Branche stehen mit technischen und Ser-vice-Lösungen bereit, um das 5G-Netz zu ermöglichen. Wie das geschieht, wird

Cable!Vision Europe vorstellen. 2019 verspricht, hochinteressant zu werden.Die Redaktion wird in diesem Jahr außerdem stärker auf den Breitband-

Ausbau in den Bundesländern eingehen. Dazu werden wir in drei Spe-cials über die Aktivitäten in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen

und Bayern berichten. Beim Thema „Smart Home“ wollen wir den Fokus noch klarer auf die gebäude- und endkundenrelevanten Aspekte des Breitbandausbaus legen. Dies schließt neben Produk-

ten und Systemen Dienstleistungen und Services, z. B. rund um IPTV, mit ein.

Ihr Erwin Teichmann

Liebe Leserinnen und Leser,

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im Moos 13CH-4710 BalsthalTel. +41 62 391 11 34Fax +41 62 391 48 [email protected]

Der mit True-Split-Technologie ausgestattete

RF-Trunk-Connector ermöglicht die schnelle

und einfache Aufrüstung Ihrer Kabelnetze hin

zum Übertragungsstandard DOCSIS 3.1+Ready.

Der Connector überzeugt durch sein kompaktes

Design und verfügt über eine Bandbreite bis zu

1.8 GHz. Alle gängigen Taps und Splits werden

verfügbar sein.

Muster sind in Kürze bei erhältlich.

Dem einzigen «CORNING Authorized Distributor

Network» der Schweiz.

Erivision

Modular verbunden.schnell und smart

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Titelbildhinweis: © Unitymedia

M7 will noch enger mit Partnern und TV-Sendern zusammenarbeiten – Interview mit Christian Heinkele, Managing Director Eviso Germany 30

TechnologieDEV Systemtechnik: DOCSIS 3.1- kompatible Distributed CCAP Nodes 35

braun teleCom: Hardened EDFAs 36

Transformation der Breitbandnetze. Verteilte Architekturen und Virtualisierung 38

Nokia Innovation Days informieren über Trends in der Kommunikationstechnik 44

POLYTRON: Marktstart für PCU-Kopfstelle 48

Cable!Vision Guide 49

Inserentenverzeichnis 58

Vorschau/Impressum 58

Editorial 3

News 6-11/37Neue Specials in Cable!Vision/Fiberdays19 – Die Glasfasermesse/Fachtagung CableTech/ANGA COM/braun teleCom/Salt/FTTH Conference

10G – Kabelindustrie vor dem nächsten großen Sprung

UnternehmenEuropean Broadband Award – Interview mit Andreas Knörle, Geschäftsführer Eigenbetrieb „Breitband Landkreis Calw“ 12

Netzausbau bei Unitymedia. Die technischen Voraussetzungen für die Gigabit-Cites 14

Kabelnetzbetreiber LIWEST und Ocilion stellen neues IPTV-Angebot vor 18

Open Access bringt Ausbau und Nutzung reiner Glasfasernetze voran 22

sasag Kabelkommunikation AG setzt auf die FRITZ!Box 6490 Cable von AVM 26

Rosige Zukunft für HbbTV – Bericht vom 7. HbbTV-Symposion and Awards 2018 28

Redakt. Anm.: Wir berücksichtigen in der Rechtschreibung nationale Besonderheiten

im Moos 13CH-4710 BalsthalTel. +41 62 391 11 34Fax +41 62 391 48 [email protected]

Der mit True-Split-Technologie ausgestattete

RF-Trunk-Connector ermöglicht die schnelle

und einfache Aufrüstung Ihrer Kabelnetze hin

zum Übertragungsstandard DOCSIS 3.1+Ready.

Der Connector überzeugt durch sein kompaktes

Design und verfügt über eine Bandbreite bis zu

1.8 GHz. Alle gängigen Taps und Splits werden

verfügbar sein.

Muster sind in Kürze bei erhältlich.

Dem einzigen «CORNING Authorized Distributor

Network» der Schweiz.

Erivision

Modular verbunden.schnell und smart

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FIBERDAYS19Neuer Name, neuer Veranstaltungsort: Die Glasfasermesse des BREKO – Bun-desverband Breitbandkommunikation e.V. findet dieses Jahr im RheinMain CongressCen-ter Wiesbaden statt. Bei der Fachmesse dreht sich alles rund um zukunftssi-chere, echte Glasfaser als Basisinfrastruktur für die digitale Welt. Neben der Fachausstellung erwarten die Besucher in diesem Jahr:

n Praxisnahe und zertifizierte Seminare & Workshops: Über 100 Vorträge zu den Themen Planung,

Errichtung, Betrieb und Service, Inf-rastruktursicherheit, Datensicherheit, Rechtssicherheit, Geschäftsmodelle

und Finanzierung, Marke-ting und Vertrieb, 5G und Campus-Lösungen, künst-liche Intelligenz sowie zertifizierte Seminare zu Aspekten wie die Rolle der Bauämter, Genehmigungs-verfahren und Check-up Bauausführung.n Das Breitbandbüro des Bundes sowie Vertreter aus

In eigener Sache: Neue Specials in Cable!VisionIn diesem Jahr wird es in unserem Fach-magazin zwei neue Schwerpunktthe-men geben, eines mit technologischem Fokus und eines mit regionalem Bezug. Dadurch sollen Zusammenhänge anhand spezifischer Best-practices noch klarer dargestellt werden.

Special „Smart Home/Smart Building“

Dieses Special erscheint dreimal jähr-lich und stellt Produkte und Services für intelligente Infrastrukturen der

Netzübertragungsebenen 4 und 5 vor. Dazu gehören auch smarte Services wie IPTV etc. Zielgruppe dieses Spe-cials sind neben Netzbetreibern sowie Technologie- und Serviceanbietern die Wohnungswirtschaft und das Installati-onshandwerk.

Bundesländer-SpecialsMit der nächsten Ausgabe starten wir

eine Reihe zum Auf- und Ausbau von Breitband-Infrastrukturen in den deut-schen Bundesländern. Dreimal im Jahr

wenden wir uns einem Bundesland zu. Neben Schleswig-Holstein werden dies 2019 Nordrhein-Westfalen und Bayern sein. Wir geben einen Überblick über Strategie und Status der Umsetzung, stellen Projekte sowie Unternehmen, Produkte und Services vor, die aus dem jeweiligen Bundesland kommen bzw. dort auf Projekten erbracht werden.

1/2019 2/2019 3/2019 4/2019 5/2019 6/2019

Erscheinungstermin 11.02.2019 18.03.2019 23.04.2019 20.05.2019 02.09.2019 28.10.2019

Redak�onsschluss 18.01.2019 22.02.2019 29.03.2019 26.04.2019 09.08.2019 02.10.2019

Special Smart Home/Building Smart Home/Building Smart Home/Building

Regionaler Fokus Schleswig-Holstein Nordrhein-Wes�alen Bayern

Medienpartnerscha� FTTH Council

BREKO Fiberdays 2019

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CableTech (A)

Dibkom-Fachtagung ANGA COMIBC

FRK Kongress

Cable Days (A)

Fiberday Austria (A)

Suissedigital (CH)

BUGLAS Jahreskongress

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Fachtagung CableTechDie AICALL Telekommunikations-Dienstleistungs GmbH veranstaltet am 20. und 21. März 2019 bereits zum 13. Mal die CableTech in Spielberg (Österreich). Beteiligt sind mehr als 30 Aussteller und Sponso-ren. Präsentiert werden innovative technische Weiterentwicklungen im Bereich Kabel-TV, Breitband, Telefonie und Lichtwellenleitertechnologie.

Fachspezifische Vorträge zeigen den Weg, den der Kabelmarkt in den nächs-ten Jahren beschreiten wird. Folgende Schwerpunktthemen sind vorgesehen:n Update der Programmveranstaltern Digitale Kopfstellentechnik und IPTV-Systemen HbbTV, Video-Streaming und andere Zusatzdiensten Breitbandtechnologien (Docsis, RFoG, PON, etc)n Breitbandförderungenn Messtechnik in heterogenen Netzen

Die beiden Kongresstage werden von einer zweitägigen Fachausstellung im Kongresshaus „Kultur im Zentrum“ in Spielberg und einer Abendveranstaltung begleitet. Nähere Informationen und Anmeldung unter www.cabletech.at

Helltec Engineering AGCH-6023 Rothenburg

Tel +41 41 444 42 42www.helltec.ch

Der Booster für eine neue Generation HFC-Netze Die Implementierung des neuen DOCSIS 3.1 Standards beflügelt HFC-Netze zu einem Quantensprung und erlaubt Teilnehmeranschlüsse im Giga-Bit-Bereich. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung: • wirtschaftlich• strategisch• technisch

DOCSIS 3.1verschiedenen Bundesländern bie-ten Informations- und Beratungs-gespräche rund um die Themen Digitalisierung und Förderung an.n Kongressprogramm: In einem kompakten Format können mit hochkarätigen Referenten die topak-tuellen Branchenthemen diskutiert werden. Bereits zugesagt haben u.a. Dr. Gerd Landsberg, (Hauptge-schäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes), Mario Oho-ven, (Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft) und Tim Brauckmüller, (Geschäftsführer des Breitbandbüros des Bundes.)

n Die SMART CITY PLAZA unter der Schirmherrschaft des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und in Kooperation mit dem TÜV Rhein-land: Auf einer Sonderfläche von 650 Quadratmetern erhalten insbeson-dere Bürgermeister oder kommunale Vertreter als auch Stadtwerkevertre-ter oder Netzbetreiber einen tiefen Einblick in das, was eine Stadt zu einer Smart City macht. Angefan-gen bei der notwendigen Planung, Infrastruktur und IT über die Finan-zierung bis hin zur Datensammlung- und Analyse, Visualisierung und Lösungen bieten wir Ihnen in einer geführten Tour einen umfassenden Einblick in den Prozess. Keine Pow-erPoint Folien, sondern konkrete Lösungen und Best Practice. n Tiefbau-Börse: VERNETZEN – INFORMIEREN – ENGPÄSSE BESEI-TIGEN. Hier können Sie neue Anbie-ter kennenlernen, sich in Seminaren unter anderem über alternative Ver-legetechniken oder auch das Thema Bahntrassenquerungen informieren. Ein ideales Forum auch für Vertreter von Bauämtern.

Unter diesem Link können sich Netzbetreiber und kommunale Vertreter kostenfrei für die Messe anmelden: https://brekoverband.de/termine/fiberdays19-tickets

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Damian Koch startet als Vice President Sales & Business Development bei braun teleCom GmbH

Damian Koch (48) verantwortet im Zuge einer weitreichenden Verände-rung der BTV Gruppe als Vice Presi-dent Sales & Business Development der braun teleCom GmbH schwerpunktmä-ßig den Vertrieb in Deutschland sowie die Geschäftsentwicklung des gesamten Unternehmens im Inland und Ausland.

Damian Koch verfügt über eine mehr als zwanzigjährige Vertriebs- und Füh-rungserfahrung in der nationalen und internationalen Telekommunikations- und Kabelindustrie. Damian Koch wechselt von ATX Networks zur braun teleCom GmbH, wo er zuletzt als Direc-tor of Sales den Vertrieb in EMEA ver-antwortete.

Thomas Braun, Geschäftsführer braun teleCom: „Wir freuen uns, dass

Damian Koch bei braun teleCom das Führungsteam verstärkt. Seine Inno-vations- und Wachstumsorientierung, kombiniert mit erfolgreicher Vertriebs-erfahrung und zielstrebiger Umsetzung neuer Strategien, werden dazu beitra-gen, den langfristigen Unternehmenser-folg zu sichern und weiter zu steigern.“

Die braun teleCom GmbH ist ein führender Anbieter von Systemen und Systemkomponenten für multimediale Kabelfernsehnetze, optischer System-technik sowie CATV- bzw. FTTx-Netz-werkplanung. Sowohl die Entwicklung eigener Produkte als auch Koopera-tionen mit leistungsstarken Partnern garantieren höchste Qualitätsstandards.

Salt ernennt zwei neue Mitglieder der Geschäftsleitung

Salt ernennt Christian Aveni zum Chief Business Officer und Andreas Kuntz zum Chief of Corporate Affairs & Gene-ral Counsel.

Seit dem 1. Januar 2019 leitet Chris-tian Aveni als Chief Business Officer das Firmenkundengeschäft von Salt. Christian Aveni war zuletzt als Chief Operating Officer bei der JDMT Medi-cal Services AG tätig, davor war er sechs Jahre bei Swisscom tätig. Aveni hat einen Abschluss als Economiste d’entreprise ES der ESECO Lausanne und einen EMBA von der Business School Lausanne. Dank seiner lang-jährigen Erfahrung und seiner umfas-senden Kenntnisse des Telekommuni-kationsmarktes wird er entscheidend dazu beitragen, die Position von Salt im B2B-Markt zu stärken.

Weiter wird Andreas Kuntz per 1. Februar 2019 neuer Chief of Corporate Affairs & General Counsel von Salt. Andreas Kuntz kommt von Logitech, wo er mehrere leitende Positionen als Rechtskonsulent am Hauptsitz in Lausanne und in Hongkong ausübte, zuletzt als Leiter der Rechtsabteilung in der Region Asien-Pazifik. Andreas Kuntz verfügt über eine deutsche Anwaltszulassung und einen LL.M & D.E.A. Masterabschluss von Lausanne und der Chambéry University (F).

„Wir freuen uns sehr, Christian und Andreas in unserem Managementteam willkommen zu heissen. Mit ihrer brei-ten Erfahrung und ihren ausgewiesenen Führungsqualitäten werden sie einen wichtigen Beitrag für das Unternehmen leisten“, kommentierte Pascal Grieder, CEO von Salt.

Damian Koch kommt von ATX Networks zu braun teleCom

Christian Aveni leitet seit dem 1. Januar 2019 als Chief Business Officer das Firmenkundengeschäft von Salt

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Themenschwerpunkte und neue Formate bei der ANGA COM

Vom 4. bis 6. Juni 2019 findet die ANGA COM 2019 in Köln statt. Bisher haben sich bereits 350 Ausstel-ler angemeldet. In 2018 ist die ANGA COM mit 500 Ausstellern und 21.700 Teilnehmern um 10 bzw. 12 Prozent gewachsen.

Top-Themen 2019Innerhalb der Kernbereiche Breitband und audiovi-

suelle Medien zählen zu den Top-Themen für 2019 die Stichworte Glasfaser, Smart City, 5G, Internet of Things, Smart Home, Künstliche Intelligenz, Big Data, Streaming, Cloud TV und Personalized TV.

Neue Formate im KonferenzprogrammIm Konferenzprogramm treten neben den Breitband-

und Mediengipfel ein neuer Glasfasergipfel, der Internati-onal Content Summit und der International CTO Summit. Bereits zusagt haben Deutsche Telekom und Vodafone.

Neben dem Content Summit und dem CTO Summit wird die Internationalität der ANGA COM zusätzlich mit den neuen ANGA International Keynotes erweitert. Für dieses Format können bis zum 15. Februar 2019 Bewer-bungen eingereicht werden. Besonders erwünscht sind Kurzvorträge zu innovativen Themen aus den Bereichen Digitale Transformation, Internet of Things und Content. Für Bewerbungen steht auf der Website ein Call for Par-ticipation mit Anmeldeformular bereit.

Breitbandtag Smart CityAm 6. Juni 2019 veranstalten die ANGA COM, das

Breitbandbüro des Bundes und der VATM Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwert-diensten e.V. zum zweiten Mal einen gemeinsamen Breitbandtag. Nach der erfolgreichen Premiere in 2018 wird dieses Jahr das Thema Smart City im Fokus ste-hen. Die Teilnahme am Breitbandtag ist bei vorheriger Online-Anmeldung kostenfrei.

Neu: Small Enterprise Park2019 bietet die ANGA COM mit dem „Small Enter-

prise Park“ eine neue Sonderfläche für kleine und junge Unternehmen an. Das Angebot richtet sich an Unter-nehmen, die nicht die Infrastruktur und Größe eines regulären Messestands benötigen, sich aber dennoch eine feste Anlaufstelle für ihre Kunden wünschen.

Das neue Angebot wurde speziell konzipiert für Soft-ware- und Inhalteanbieter, Dienstleister, Berater, For-schungs- und Bildungsinstitute, Fördereinrichtungen, Kommunen und Behörden.

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Konvergenz zwischen Glasfaser und 5G im Fokus

FTTH Conference 2019

Die FTTH Conference findet die-ses Jahr vom 12. bis 14. März in Amsterdam statt. Führende

Branchenführer und Entscheidungsträ-ger geben in Vorträgen und Workshops Einblicke in die neuste Breitband- und Glasfasertechnologie, in Geschäftsmo-delle und Finanzierungsmöglichkeiten und stellen die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Europa vor.

Was sind die diesjährigen Themenschwerpunkte?

Eines der Highlights wird der Kon-vergenztrend zwischen Glasfaser und 5G sein, der große Auswirkungen auf die Glasfaserverdichtung, das Netz-werkdesign, die Betriebseffizienz und Kosteneinsparungen hat. Technologi-sche Innovationen werden noch stärker als bisher in den Fokus rücken, neben Glasfaser und 5G werden 10 Gigabit-Netzwerke, Smart-City-Anwendungen und FTTH-Ausbau Schwerpunkte sein.

Erstmals auf der Konferenz werden auch die Marketingmöglichkeiten im Mittelpunkt stehen, die Glasfaseraus-bau für Telekommunikationsanbieter in Europa bietet. Das Investor Panel wird die Rolle innovativer Geschäfts-modelle erörtern, die Bedeutung von-

Wholesale-only-Anbietern und den strukturellen Wandel des europäischen Glasfasermarkts. Dazu gibt es eine neue Session, die speziell auf Start-ups zuge-schnitten ist. In der Regulatory Session wird die aktuelle EU-Gesetzgebung und ihr Einfluss auf den Telekommunikati-onsmarkt diskutiert.

Der Länderschwerpunkt liegt dieses Jahr auf Deutschland und Großbritan-nien, deren Wege beim Glasfaseraus-bau beleuchtet werden. Ein Workshop beschäftigt sich mit Glasfaserausbau im ländlichen Raum am Beispiel der Isle of Wight und Estlands.

Weitere Neuerungen 2019Der Anteil an CEOs und C-Level-

Teilnehmern am Vortrags- und Dis-kussionsprogramm konnte gegenüber 2018 nochmals gesteigert werden. Im Unterschied zu den vorangegangenen Veranstaltungen bildet in diesem Jahr die Vorstellung der neuen FTTH-/B-Marktprognose den Auftakt, die einen Ausblick auf Markt- und Technologie-trends gibt und zusammen mit dem jährlichen FTTH-/B-Marktpanorama präsentiert wird. Außerdem wird eine aktuelle Studie zur Konvergenz von Glasfaser und 5G vorgestellt.

Rund 120 Aussteller zeigen Innovationen auf der begleitenden Ausstellung zur FTTH Conference

Ronan Kelly, President FTTH Council Europe, kündigt die Conference in Amsterdam an (Die Fotos zeigen die Veranstal-tung in Valencia im letzten Jahr)

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Das FTTH Council lädt zum weltweit größten FTTH-Event einn 3000 Teilnehmer aus 96 Ländernn 155 Rednern 10 Workshopsn 120 Aussteller und Partner

Als Medienpartner der Messe bietet Cable!Vision seinen Lesern die Mög-lichkeit, sich mit dem Sondercode AMS19P14 für die Messe zu regis-trieren und 20 Prozent Ermäßigung auf den All-Inclusive-Konferenz-/Messeausweis zur erhalten. Weite-re Informationen finden Sie auf der Website der FTTH Conference: https://ftthconference.eu/home

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Offline? Vertrauen Sie auf unsere FTTx-Systemlösungenfür eine sichere Datenkommunikation.Entscheiden Sie sich für FTTx-Produkte von Langmatz. Als internationaler

Systemlieferant und Partner von Breitbandausbau-Projekten weltweit haben

wir ein durchgängiges Konzept aufeinander abgestimmter Produkte für den

Glasfaserausbau entwickelt. Sichere Verbindungen: Vom Central Office bis

ins Gebäude.

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12 Cable!Vision 1/2019

Un t E r n E h m E n

Interview mit Andreas Knörle, Geschäftsführer Eigenbetrieb Breitband Landkreis Calw

„Wir investieren 300 Millionen Euro in die Zukunft des Landkreises“

wortlichkeiten klar definiert. Die Land-kreisverwaltung fungiert als Berater und Ansprechpartner für Förderanträge, Finanzierung sowie rechtliche Fragen.

Ein weiterer Erfolgsfaktor war das Miteinander aller Beteiligten. Das gemeinschaftliche Vorgehen hatte eine enorm identitätsstiftende Wirkung im gesamten Kreisgebiet. Nicht zu verges-sen die sehr intensive und kooperative Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ministerium für Digitalisierung. Das Land Baden-Württemberg hat durch seine finanzielle Unterstützung und positive Begleitung großen Anteil an diesem Erfolg.

CVE: Stichwort „Best Practice“. Was können andere Landkreise von Ihnen

Beim den European Broadband Awards 2018, die im November letzten Jahres verliehen wurden,

schaffte es die Breitbandinitiative des Landkreises Calw (Baden-Württem-berg) unter die Finalisten. Der Eigen-betrieb des Landkreises Calw baut in der topographisch schwierigen und in weiten Teilen unterversorgten Region im Nordschwarzwald bis 2020 ein 386 Kilometer langes Backbone-Netz (Cable!Vision Europe berichtete in Aus-gabe 5/2018 über das Projekt).

Andreas Knörle, Geschäftsführer des Eigenbetriebs Breitband im Landkreis Calw, gibt Auskunft über die Auszeich-nung beim European Broadband Award, das Erfolgsrezept und seine Vision für den Landkreis Calw.

Cable!Vision Europe: Herr Knörle, herzlichen Glückwunsch zum Finalplatz. Was war der Schlüssel zu diesem Erfolg?

Andreas Knörle: Der Sprung aufs Treppchen (Platz zwei im Finale, Anm. der Redaktion) und die europaweite Anerkennung ist ein Erfolg für alle Beteiligten und ein Imagegewinn für den Landkreis Calw. Die internationale Jury hob insbesondere den hohen Inno-vationsgrad unserer Breitbandinitiative hervor. Viele sehen in diesem Konzept ein beispielhaftes Modell für den Breit-bandausbau im ländlichen Raum.

Dazu braucht es eine Struktur, eine klare Aufgabenverteilung und ein orchestriertes Vorgehen aller Beteilig-ten. Der Schlüssel ist unser kommuna-ler Eigenbetrieb. Damit sind die Verant-

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Nach der Preisverleihung der Broadband Awards (v. l.): Kreisrat Ulrich Kallfass, Landrat Helmut Riegger, EU-Kommissarin für digitale Wirtschaft und Gesellschaft Mariya Gabriel, Dezernent Andreas Knörle und Bernd Land vom Eigenbetrieb Breitband des Landkreises

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ckende Versorgung des Landkreises mit schnellem Internet und Mobilfunk 5G. Das ist die Basis für einen attraktiven Lebens-und Wirtschaftsstandort. Die Menschen im ländlichen Raum dürfen nicht das Gefühl haben, sie seien aus-geschlossen und abgehängt. Und damit es nicht soweit kommt, investieren wir in den kommenden Jahren rund 300 Millionen Euro.

Unsere digitale Offensive schließt die Lücke zwischen dem ländlichen Land-kreis Calw und den Metropolregionen Karlsruhe und Stuttgart. Wir entwi-ckeln im Zuge der Digitalisierung einen bedarfsgerechten und ökologischen öffentlichen Personennahverkehr, die Digitalisierung in den Schulen und bei öffentlichen Dienstleistungen. Und wir ermöglichen neue Angebote in der Gesundheitsversorgung wie etwa durch die Telemedizin als Antwort auf den Hausarztmangel. (CBT)

Das Interview mit Andreas Knörle führte Thomas Oberle.

Funkmasten und künftige Standorte festgeschrieben und in die Planung des Breitbandausbaus miteinbezogen.

Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Stakeholdern bei grö-ßeren Bau- und Infrastrukturmaßnah-men ist häufig noch mangelhaft. Es menschelt auch hier überall. Ich rate zu verstärkter Kommunikation. Ohne kommunikatives Miteinander ist der Erfolg gefährdet.

CVE: Wie sieht Ihre Vision für den Landkreis Calw in fünf bis zehn Jahren aus? Was wird der Ausbau der Infra-struktur dort konkret bewirken?

Knörle: Unser Ziel ist klar: flächende-

beim Aufbau einer Breitbandinfrastruk-tur lernen? Welche Fehler sollten sie vermeiden? Was raten Sie ihnen?

Knörle: Die Gründung des Eigen-betriebs und das ressortübergreifende Kooperationsmodell der Landkreis-verwaltung mit dem Land Baden-Württemberg und den 25 Städten und Gemeinden war für diese Mammutauf-gabe sicherlich eine der wichtigsten Voraussetzungen. Nur so ist eine koor-dinierte Unterstützung bei der Planung, Ausschreibung und beim Bau der inner-örtlichen Netze gewährleistet. Der Vor-teil: Der Eigenbetrieb kümmert sich um das überörtliche Backbone-Netz, Städte und Gemeinden um die innerörtlichen Netze. So entscheiden allein die Verant-wortlichen vor Ort über Prioritäten und Zeitplan der Baumaßnahmen.

Darüber hinaus sollten bereits beste-hende Infrastrukturen für das Projekt genutzt werden, um entsprechende Synergieeffekte zu erzielen. So haben wir mit Blick auf den Ausbau des Mobilfunks im Landkreis bestehende

Probe-Abo?Scannen Sie einfach den QR-Code, rufen Sie an! Tel.: +49 40 609009-61 oder [email protected]

Businessmagazin für Breitband, IPTV, Kabel und Satellit

Cable!Vision Europe ist die Fachzeitschrift rund um Breitband kabel- und Satellitenkommunikation für Kabelnetzbetreiber, Programmanbieter, Zulieferer, Dienstleister sowie die Wohnungswirtschaft.

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Un t E r n E h m E n

Die technischen Voraussetzungen für die „Gigabit Cities“

Anfang Dezember 2018 wurde auch die Aufrüstung in diesen beiden Städ-ten abgeschlossen. Wir versorgen jetzt insgesamt rund zehn Prozent unserer Haushalte mit Gigabit-Tempo.

Hilfreich bei der Einführung war die vielerorts gute Netzqualität. Diese ist essentiell für die Einführung von DOCSIS 3.1. Denn im Übertragungs-netz müssen unsere Techniker Signal-pegel nachjustieren, die Modulationen anpassen, das Einstreuverhalten von Netzelementen reduzieren und all-gemein das Netz „aufräumen“. Die CMTS auf DOCSIS 3.1 aufzurüsten, war viel einfacher. Herausfordernd war die Suche nach einem funktionieren-den DOCSIS 3.1 Modem. Wir haben mehrere Geräte diversen Stresstests unterzogen. Denn auch die Modem-Hersteller haben praktisch Neuland betreten. Schlussendlich haben wir uns für ein Endgerät unseres Partners AVM entschieden.

CVE: War die Abschaltung des ana-logen TV-Signals im Kabel im Juni 2017 eine Voraussetzung für die Einführung von DOCSIS 3.1?

Vorbeck: Ja. Ohne die Abschaltung des analogen TV-Signals wäre eine Ein-führung von DOCSIS 3.1 zwar möglich gewesen, aber sie wäre nicht besonders effizient und nachhaltig gewesen. Mit der Volldigitalisierung haben wir das Fre-quenzspektrums im Downstream ange-passt und neu geordnet – eine wichtige Grundlage für eine saubere Einführung. Dadurch haben wir massiv Kapazitäten im Kabelnetz freigesetzt. Zusätzlich zur Einführung von DOCSIS 3.1 haben wir auch die Kapazität für DOCSIS 3.0 im Downstream erweitert, sodass hier auch Kunden in Städten, in denen es keine Gigabit-Tarife gibt, von den erweiterten Netzkapazitäten profitieren können.

CVE: Welche (sonstigen) Verfahren wurden eingesetzt, um das Netz leis-tungsfähiger zu machen?

Die „Gigabit City“ Bochum machte im Mai letzten Jahr den Auftakt: Der Kabelnetzbe-

treiber Unitymedia bot dort erstmals in Deutschland Privatkunden und Unter-nehmen einen Internetzugang mit bis zu 1 Gbit/s im Download an. Möglich macht dies DOCSIS 3.1. Im November wurde diese Bandbreite auch in Frank-furt verfügbar gemacht, im Dezember folgten Düsseldorf und Köln als vorerst letzte Gigabit-Städte.

Eine wichtige Grundlage für die Implementierung von DOCSIS 3.1 war die Umstellung auf volldigitale TV-Über-tragung Mitte 2017. Die effizientere Nutzung des vorhandenen Frequenz-spektrums ermöglicht nicht nur eine größere Programmvielfalt und bessere Übertragungsqualität beim Fernsehen, sondern auch höhere Internetgeschwin-digkeiten. Cable!Vision Europe sprach mit Dieter Vorbeck, Senior Vice Presi-dent Technology bei Unitymedia, über die technischen Aspekte des Netzaus-baus: die Voraussetzungen, die Vorge-

hensweise und die Erfahrungen mit dem Netzbetrieb.

Cable!Vision Europe: Wie lange war die Vorlaufzeit vor der Einführung von DOCSIS 3.1 in Bochum und Frankfurt? Welche Arbeiten (am Netz, aktive und passive Technik, Tests) waren im Vor-feld zu leisten?

Dieter Vorbeck: Die Vorlaufzeit in Bochum betrug etwa 18 Monate – von der Planung bis zum Vermarktungs-start. Darin inbegriffen sind umfas-sende Feldtests, die wir in Hanau durchgeführt haben, wo wir bereits frühzeitig im Rahmen eines Pilotpro-jekts das analoge Fernsehsignal abge-schaltet haben. In Frankfurt konnten wir bereits auf die in Bochum gesam-melten Erfahrungen zurückgreifen und unser Gigabit-Angebot deshalb in einer wesentlich kürzeren Zeitspanne einführen. Parallel zu Frankfurt haben wir mit den Vorbereitungen für die Implementierung von DOCSIS 3.1 in Köln und Düsseldorf begonnen.

Netzausbau bei Unitymedia

Dieter Vorbeck ist Chief Technological Officer bei Unitymedia

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CVE: DOCSIS 3.1 ist besser als seine Vorgänger für den Einsatz von Proactive-Network-Maintenance-Syste-men (PNM) geeignet. Ist PNM bereits ein Thema für Unitymedia?

Vorbeck: Wir setzen PNM bereits ein. Neu beim Einsatz von DOCSIS 3.1 ist die Konzentration auf nur ein Tool, welches die Systemwerte von ver-schiedenen Netzebenen aggregiert und korreliert. Wir sammeln damit zurzeit noch Erfahrungen und hoffen, dass die Verwendung dieses neuen Tools später ebenso zur Überwachung und Verbesse-rung der Netzqualität beitragen wird, wie die heute bereits genutzten Instrumente.

CVE: Welche Erfahrungen haben Sie bisher im Netzbetrieb in Bochum mit DOCSIS 3.1 gemacht? Haben sich die Erwartungen an die technische Leis-tungsfähigkeit erfüllt, was z. B. Interfe-renzen, Netzeffizienz, Netzmonitoring,

Vorbeck: Sowohl in Bochum als auch in Frankfurt, Köln und Düsseldorf mussten wir mehrere Cluster-Splits durchführen, um einzelne Netzseg-mente zu verkleinern und damit das Netz punktuell zu entlasten. Hierbei kommt es zu Tiefbauarbeiten, bei denen wir neue Glasfaserleitungen verlegen. Das ist aber eigentlich unser Tagesge-schäft – wir machen das auch bei DOC-SIS 3.0; in Summe führen wir pro Jahr mehrere hundert solcher Clustersplits durch.

CVE: Welche Netzelemente mussten ausgetauscht werden, damit der DOC-SIS-3.1-Standard implementiert werden konnte? Mit welchen Netzausrüstern arbeitet Unitymedia zusammen?

Vorbeck: DOCSIS 3.1 lässt sich nur auf CMTS einrichten, die den CCAP-Standard unterstützen. In den Gigabit-Städten verwenden wir CMTS der

Firma Arris. Netzübergreifend nutzen wir aber auch die Technik anderer Netz-ausrüster.

CVE: Der Betrieb von DOCSIS 3.1 stellt Techniker vor neue Herausforde-rungen, sowohl was das Verständnis der Technologie als auch die Interpreta-tion von Messergebnissen angeht. Z.B. kommt zum ersten Mal im Kabel die Modulationsart OFDM zum Einsatz. Wie hat man sich bei Unitymedia dar-auf vorbereitet?

Vorbeck: Wir haben bereits letz-tes Jahr begonnen, unsere Techniker zu schulen, damit sie zuverlässig mit der neuen Technik umgehen können. Inhaltlich steht das Grundverständnis der neuen OFDM-Technik von DOC-SIS 3.1 im Vordergrund, aber auch der Umgang mit den hierfür erforderlichen neuen Messgeräten.

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gefasst. Dazu sind wir mit unseren Part-nern fortlaufend im Gespräch.

CVE: Gibt es Pläne, bis wann DOC-SIS 3.1 im gesamten Netz von Unityme-dia ausgerollt werden soll?

Vorbeck: Wir haben uns in 2018 vollumfänglich auf unsere Gigabit-Citys Bochum, Frankfurt, Köln und Düssel-dorf konzentriert. Der Roll-out findet bewusst in größeren Städten und Bal-lungszentren statt. Wir setzen damit ein sichtbares Zeichen: Wer schnelles Inter-net auf Basis einer zukunftssicheren Inf-rastruktur möchte, ist bei Unitymedia richtig aufgehoben. (CBT)

Reduzierung des Energieverbrauchs angeht?

Vorbeck: Interessanterweise ist der Durchsatz in weiten Netzsegmenten deutlich höher als erwartet. Die Tech-nik spielt hier ihre Vorteile in Robustheit und Flexibilität gegenüber dem bishe-rigen statischen DOCSIS 3.0 voll aus. Auch ist nun sogar einfacher zu ermit-teln, wo im Netz beispielsweise Ein-streuungen auftreten, sodass wir diese schneller als bisher beseitigen können. In Summe bedeutet DOCSIS 3.1 für uns als Netzbetreiber eine signifikant höhere Netzkapazität, gesteigerte Sta-bilität, verbesserte Netzüberwachung und mehr Energieeffizienz.

CVE: Gibt es schon konkrete Pläne, die Bandbreiten in Bochum, Frankfurt, Köln und Düsseldorf in näherer Zukunft weiter auszubauen?

Vorbeck: Nein, dafür sehen wir aktuell keinen Bedarf. In den Laboren der Cable-Labs sind bereits bis zu 10 Gigabit/s mit Hilfe der Full-Duplex-Technologie erzielt worden, aber das ist Zukunftsmusik.

CVE: Sind Netzwerkupgrades im Downstream auf 1,2 GHz vorgesehen bzw. wird bereits in diese Technik investiert?

Vorbeck: Eine wichtige Neuerung bei der Einführung von DOCSIS 3.1 ist die sehr viel flexiblere Aufteilung des Upstream- und Downstream-Spek-trums. Wir bewegen uns aber bei unse-rem Roll-out im bisherigen Spektrum. Bereits damit lassen sich mit DOCSIS 3.1 Datenraten von über 1 Gbit/s pro Kunde realisieren.

CVE: Bei der Erweiterung des Upstreams auf 204 MHz müsste der analoge UKW-Hörfunk entfallen. Gibt es dazu bereits Pläne?

Vorbeck: Aufgrund der hohen Nutzungsakzeptanz des analogen Hörfunkangebots und der vergleichs-weise geringen Verbreitung von digi-talen Radioempfängern führen wir die analoge Verbreitung der Hörfunkpro-gramme vorerst fort. Allerdings streben wir schon an, das Kabel zukünftig voll-ständig zu digitalisieren, haben hierfür aber noch keinen Termin ins Auge

Winni Rapp, CEO von Unitymedia (li.) und Thomas Rossbach, Breitbandkoordinator der Stadt Köln, freuten sich im Dezember 2018 über den Start des Gigabit-Angebots in Köln

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Kabelnetzbetreiber LIWEST und Ocilion stellen neues IPTV-Angebot vor

Die LIWEST Kabelmedien GmbH ist der größte Kabel-netzbetreiber Oberösterreichs

mit Kunden im Gebiet zwischen Linz, Wels und Steyr. Über 131.000 Haus-halte nutzen die Produkte in dessen eigenem Netz. Die Produktpalette hat sich im Laufe der Zeit stark erweitert und besteht aus Internet, Fernsehen, Telefon und Mobilfunk. Zum Ausbau und zur Weiterentwicklung des TV-Angebots wurde im November 2018 die IPTV-Systemlösung „LIWEST läuft“ vorgestellt. Diese wurde zusammen mit der oberösterreichischen Firma Ocilion umgesetzt.

Cable!Vision Europe sprach mit DI Dr. Stefan Gintenreiter, Geschäftsführer bei LIWEST, und DI Hans Kühberger, CEO der Ocilion IPTV Technologies GmbH, über Trends auf dem österreichischen Fernsehmarkt, die Herausforderungen, die sich daraus für Kabelnetzbetreiber ergeben, die Bedeutung von IPTV, das neue IPTV-Angebot und den Netzaus-bau bei LIWEST.

Fernsehmarkt ÖsterreichCable!Vision Europe: Laut dem jüngsten RTR-Monitor stagnieren die klassischen TV-Verbreitungswege (Satel-lit, Kabel, Antenne) in Österreich, IP wächst dagegen rasant. 19,4 Prozent der Kabelhaushalte nutzen IPTV. Wie sehen Sie das Marktpotenzial für IPTV in Österreich?

Stefan Gintenreiter: Wir gehen von einem rasanten Anstieg des IP-basierten Fernsehens im Netz der LIWEST aus. Gerade die zusätzlichen Features und die deutlich bessere Usability werden ausschlaggebend für diese Entwick-lung sein. Die Konvergenz über alle vom Kunden genutzten Geräte macht einen entscheidenden Mehrwert aus. Wir sehen das Ende der klassischen Broadcast TV-Übertragung eingeläutet, obwohl diese sicher noch viele Jahre parallel zum neuen Angebot bestehen bleiben wird.

Hans Kühberger: IPTV hat viele Vorteile, die andere Verbreitungswege nicht erfüllen. Dazu zählen alle Arten von zeitversetztem Fernsehen und adaptives Streaming auf allen gängigen Endgeräten – „Anytime“ und „Any-where“. Zusätzlich bietet nur IPTV alle Möglichkeiten zur Kombination von Fernsehen und Video. IPTV ist klar auf dem Vormarsch und wird über die nächsten Jahre weiter zulegen.

CVE: Mit dem Kauf von UPC Austria ist T-Mobile Austria zu einem Anbie-ter von Bundles geworden, der seine TV-Angebote weiter ausbauen wird (so Andreas Bierwirth auf den Cable Days im November 2018). Die Deutsche Telekom hat jüngst das OTT-Angebot Magenta TV gestartet, das unabhängig von einem Internetzugang der Telekom buchbar ist. Erwarten Sie auf dem TV-Markt einen verschärften Wettbewerb?

Gintenreiter: Eindeutig ja. Der Mehrwert, den LIWEST in Zusam-menhang mit unserem neuen Fernseh-produkt bietet, ist die verlässlich hohe

Bandbreite unserer Internetprodukte. Wir sehen diesem Wettbewerb daher entspannt entgegen. Die Qualität unse-res Netzes spricht für uns.

Kühberger: Der Wettbewerb wird zunehmen. Das ist eine Chance für innovative Netzbetreiber für neue Posi-tionierungs- und Erlösmöglichkeiten. Endkunden beschäftigen sich mehr denn je mit neuen Wegen, um ihre Pro-gramme zu schauen. Der lineare Kon-sum bleibt sehr hoch, parallel nimmt Streaming massiv zu. Mit einem eige-nen Premium-TV-Produkt zugeschnit-ten auf die Wünsche der Zuschauer können Provider ein modernes Fernseh-vergnügen bieten, damit Bestandskun-den halten, upsellen und Neukunden gewinnen.

CVE: Wie sieht Ihre Strategie als regionaler Telekommunikationsanbieter aus, um Kunden in Zukunft von Ihrem Angebot zu überzeugen?

Gintenreiter: Regional zu bleiben, nahe beim Kunden zu sein, den Nut-zen unserer Produkte klar zu kommu-

„Regional bleiben und nahe beim Kunden sein“

Stefan Gintenreiter, Geschäftsführer bei LIWEST, erwartet einen rasanten Anstieg des IP-basierten Fernsehens im Netz der LIWEST

Hans Kühberger: „Mit einem eigenen Premium-TV-Produkt können Provider ein modernes Fernsehvergnügen bieten, damit Bestandskunden halten, upsellen und Neukunden gewinnen.“

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flix und Amazon Prime. Auch andere Contentprovider können wir uns gut vorstellen. Aus unserer Sicht sollte ein Kunde in der Lage sein, über unsere Plattform auch andere Inhalte buchen und konsumieren zu können. Das geht bis hin zu einer singulären Filmbuchung wie bei einem Kinoabend – nur halt zu Hause.

CVE: Wie wird sich das Geschäft eines Kabelnetzbetreibers die kommen-den Jahre verändern und welche Rolle spielt IPTV dabei?

Gintenreiter: Lineares Fernsehen wird deutlich zurückgehen. Diesem Trend folgend haben wir auch das IP-Fernsehprodukt geplant. In Kombina-tion mit unserem Internetprodukt wird das die Rolle als IP Company deutlich stärken.

Kühberger: Netzbetreiber stehen vor der Entscheidung, reiner Durchlauf-erhitzer zu sein und Internetbandbreite für Dienste wie Netflix und Amazon zu bieten oder als Chef im eigenen Netz ein Stück des TV-Kuchens abzuschnei-den mit einem eigenen TV-Produkt samt Integration von Streaming-Services als

nizieren und unseren Kunden technisch bei der Einrichtung dieser Produkte zu unterstützen. Wir sind eindeutig näher beim Kunden als die großen Player in Wien. Da helfen auch die Shops in den Einkaufsmeilen der Landeshauptstädte nicht.

„LIWEST läuft“CVE: Welches sind die wesentlichen

Features des IPTV-Angebots?Gintenreiter: 7 Tage Replay,

mehr als 90 Sender, Pause-Funktion, 20 h Cloudspeicher – erweiterbar auf 100 h – Premium-EPG, Recommen-dation, schnellste Umschaltzeiten, Konvergenz der Features und der Sen-derreihung über alle Endgeräte (auch für Fire TV und Apple TV) und leichte Bedienbarkeit durch intuitive Menüfüh-rung als App (iOS und Android) und auf der Box.

CVE: Sind Sie mit der Resonanz der Kunden auf das Angebot bisher zufrie-den? Wie sind Ihre Erwartungen, damit es wirtschaftlich ist?

Gintenreiter: Die Resonanz ist enorm, wir verbuchen deutlich mehr

Anfragen und Buchungen als erwartet. Sollten sich die Produktbuchungen so weiter entwickeln, dürfen wir mehr als zufrieden sein. Als Ziel haben wir uns in der ersten Phase eine deutlich vier-stellige Kundenzahl gesetzt.

CVE: Wie wichtig ist für Sie die Integration regionaler Angebote in die Plattform?

Gintenreiter: Regionaler Content hebt uns von den anderen Anbietern ab. Daher haben wir in der Plattform den regionalen Sendern einen eigenen Bereich gewidmet. Das Angebot wol-len wir in diesem Bereich noch deutlich ausweiten, auch ein eigener regionaler News-Bereich soll in die Plattform inte-griert werden. Wir glauben, dass der regionale Content in Zukunft noch wichtiger sein wird.

CVE: Ist hinsichtlich des sich rasch wandelnden Marktes die Integration weiterer Inhalte in die Plattform geplant?

Gintenreiter: Wie schon gesagt pla-nen wir jedenfalls die Integration von Nachrichteninhalten auf der Plattform genauso wie die Integration von Net-

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Die Benutzeroberfläche des IPTV-Angebots von LIWEST. Einer der Vorteile von IPTV: Der Netzbetreiber ist mit seiner eigenen Marke immer beim Kunden präsent

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Rundum-sorglos-Paket. Ganz wichtig: Damit ist der Netzbetreiber laufend beim Endkunden mit seiner eigenen Marke präsent.

CVE: Worin sehen Sie die größten Potentiale für Kabelnetzbetreiber, mit einem IPTV-Produkt Umsatz zu gene-rieren?

Gintenreiter: Neben der Verschie-bung aus dem linearen Fernsehpro-dukt können wir andere Inhalte wie ein Händler anbieten. Entscheidend wird sein, welche Inhalte von unseren Kunden gefragt sind und von wem wir diese als Vorleistung zukaufen können. Entscheidend wird sein, dass die Kun-denbeziehung bei LIWEST bleibt und die Verweildauer auf unserer Plattform möglichst lange.

Kühberger: Mit einem modernen IPTV-Produkt samt Set Top Box hat ein Netzbetreiber alle Möglichkeiten selber in der Hand. Er kann Funktionsumfang und Inhalte nach den Kundenwün-schen gestalten, so die Kundenbindung erhöhen und mehr Umsätze generie-ren mit attraktiven Produkt-Bundles und Upselling. Endkunden können ganz einfach am Fernseher zusätzliche HD-Senderpakete, Aufnahmekapazität oder sonstige Funktionen und Inhalte hinzubuchen.

Zusammenarbeit mit OcilionCVE: Was unterscheidet das IPTV-

Produkt von Ocilion von denen anderer Anbieter?

Kühberger: Wir bieten zwei IPTV-Produkte: Für kleinere und mittlere Netzbetreiber gibt es einen Vorleis-tungsdienst, der von Ocilion im Data-center in Frankfurt und Wien betrieben wird. Provider holen sich TV-Sender, EPG-Datenservice, VOD, Mobilinteg-ration etc. als ein Signal gebündelt am Übergabepunkt ab. Bei größeren Netz-betreibern mit höherem Kundenpoten-zial setzen wir das IPTV-Komplettsys-tem als On-Premises-Lösung direkt in deren Netzen auf und integrieren es in die bestehende Infrastruktur. Diese Fle-xibilität mit beiden Optionen können nur wir unseren Kunden bieten.

CVE: Welche Aufgaben übernimmt Ocilion bei der Implementierung beim Netzbetreiber?

Kühberger: Wir beraten Netzbetrei-ber lange vor Vertragsunterzeichnung bei der Entscheidungsfindung und Pro-duktkonfiguration. Nach Zuschlag lie-fern wir eine Turn-Key-Komplettlösung inklusive Content, Set Top Boxen, indi-vidualisierter Nutzeroberfläche, mobi-len Apps, Verwaltungstools und beglei-tender Dienstleistungen. Wir kümmern uns um das DRM-System, VOD-Asset-Management, EPG-Datenservice und Support & Remote Systemmanagement und unterstützen bei der Integration der Datenschnittstellen für Billing und Provisionierung. Nach der Inbetrieb-nahme betreuen wir den Netzbetreiber weiterhin im laufenden Betrieb.

CVE: Ocilion setzt für IPTV-Integra-tion das On-Premises-Komplettsystem ein, das lokal auf den Servern von LIWEST gehostet und auf ihre Wünsche angepasst wird – was sind die Vorteile dieser Lösung?

Kühberger: Wir integrieren unser IPTV-System bei LIWEST direkt vor Ort in die bestehende Netzinfrastruktur. Es kommen die eigenen, von LIWEST auf-bereiteten Fernsehsignale zur Anwen-dung, d. h. es gibt keine Abhängigkeit von externen TV-Signalen und es fal-len keine Zuleitungskosten wie beim Vorleistungsdienst an. Die LIWEST-eigene IPTV-Komplettlösung bietet im Vergleich zum Vorleistungsdienst einen höheren Gestaltungsfreiraum und mehr Flexibilität. So konnten wir sehr schnell „LIWEST läuft“ auf Ama-zon Fire TV und Apple TV bringen.

Netzstruktur und -ausbauCVE: Das Netz der LIWEST ist ein

Koax-Glasfasernetz. War ein Ausbau des Netzes für das IPTV-Angebot not-wendig? Welche sind die technischen Voraussetzungen für das IPTV-Angebot, waren diese bei LIWEST schon vorhan-den oder musste investiert werden?

Gintenreiter: Wir waren und sind Vorreiter im Ausbau der Infrastruktur. Seit mehr als 20 Jahren verlegt die LIWEST Glasfaserkabel und verfügt neben einem reinen Glasfaserback-bone auch über die entsprechenden Anbindungswege an die wichtigen Internet-Knotenpunkte wie Wien, München oder Frankfurt. Die Coax-Zuleitungswege für die Hausanschlüsse

waren und sind für die Übertragung von Bewegtbild konzipiert und bieten daher ausreichend Reserven für anstei-gende Datenvolumina. Derzeit bieten wir für alle unserer Kunden 400 Mbit/s an und können diese Bandbreite auch sicherstellen. Daher war kein zusätzli-cher Ausbau unserer Netzinfrastruktur erforderlich. Wir haben die Bandbreite verfügbar, auch für 4K- und 8K-Über-tragungen.

CVE: Plant LIWEST in nächster Zeit einen Ausbau seines Netzes? Wird dabei auf HFC-Technologie und/oder FTTH p2p (point-to-point) und/oder FTTH GPON gesetzt? Welche Bedeu-tung hat IPTV dabei?

Gintenreiter: Wir planen weiterhin intensiv den Ausbau unserer Netze, da auch Fördermittel aus der Breitband-milliarde zur Verfügung stehen. Dabei planen wir sowohl reine Glasfaserpro-jekt (FTTH) als auch HFC-Netzerwei-terungen. Im FTTH-Bereich setzen wir dabei auf EPON. Erste reine Glasfaser-projekte wurden bereits 2018 realisiert. IPTV spielt dabei nur eine „Neben-rolle“ – die Erhöhung der Bandbreite und der Datenvolumina wird seit vie-len Jahren aufgezeichnet und ergibt die Marschroute für den weiteren Ausbau. Wir können sowohl auf Basis DOCSIS 3.1/Full Duplex als auch auf Basis Glasfasertechnologie die zukünftigen Anforderungen an Geschwindigkeit erfüllen. Wir haben bereits in einer Demonstration im vergangenen Jahr gezeigt, dass mit bereits vorhandenen Standardkomponenten im HFC-Netz Geschwindigkeiten von bis zu 4 Gbit/s im Download sowie knapp 600 Mbit/s im Upload realisiert werden können. Dazu braucht keine einzige Leitung getauscht werden. Durch die Erneu-erung der aktiven Komponenten im Rahmen der normalen Wartung wer-den wir diesen Meilenstein in den kommenden fünf Jahren erreichen. (CBT)

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Open Access bringt Ausbau und Nutzung reiner Glasfasernetze nach vorne

Gigabit-Potenzial voll ausschöpfen

So haben sich in Schleswig-Holstein, dem führenden Glasfaser-Bundesland mit einer FTTB/H-Versorgungsquote von 35 Prozent der Haushalte, über 60 meist regional tätige Unternehmen zusammengeschlossen, um den Breit-bandausbau voranzutreiben. Sie spre-chen sich für Kooperationen und Open Access aus. Nicht mit dabei: die Tele-kom und die Deutsche Glasfaser.

Darüber hinaus versteht jeder etwas anderes unter Open Access, so dass die Bedeutung des Begriffs „diskriminie-rungsfrei“ ziemlich gedehnt wird, vor allem dann, wenn der Netzbetreiber gleichzeitig auch TK-Dienste anbietet. Wer lässt schon gern die Konkurrenz auf die eigene Infrastruktur? So kann es zum Beispiel vorkommen, dass der Netzzugang erst nach einer gewissen Zeit gewährt wird, wenn sich das Busi-nessmodell des Netzbetreibers mit-samt seinen eigenen Diensten rentiert hat. Für Dritte wird es dann jedoch schwer, in einen Markt mit bestehen-

Dass Deutschland beim FTTB/H-Ausbau (Fibre to the building/home) im europäischen Ver-

gleich keine Glanznummer abliefert, ist nichts Neues. Laut TK-Marktstudie des Verbands der Anbieter von Tele-kommunikations- und Mehrwertdiens-ten (VATM) gab es Ende 2018 lediglich 3,4 Millionen Haushalte, die Zugang zu einem FTTB/H-Anschluss haben. Selbst die Bundesregierung hat bereits erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und will Anreize für den privatwirtschaftli-chen Glasfaserausbau schaffen. Dabei fällt schon im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD das Schlagwort Open Access. Mit dem diskriminie-rungsfreien Netzzugang für Dritte sind viele Hoffnungen verbunden, die bis-lang jedoch nur selten erfüllt werden konnten. Wie Open Access funktionie-ren kann, zeigt ein Unternehmen aus dem niederländischen Enschede, das auch in Deutschland aktiv ist.

Wer ein FTTB/H-Netz baut, hat zwei grundsätzliche Probleme: die Kosten für den Netzbau sowie deren Refinanzie-rung über den Netzbetrieb. Der größte Kostenfaktor sind Tiefbauarbeiten. Auf-grund des politisch geförderten Breit-bandausbaus erfreuen sich Tiefbauer goldener Zeiten. Tiefbaukapazitäten sind knapp, die Preise gehen in die Höhe. Steht das Netz, hat der Betrei-ber mit einer geringen Take-up-Rate zu kämpfen. Nicht einmal ein Drittel der 3,4 Millionen Glasfaser-Haushalte nutzt ihren Anschluss. Laut VATM-Marktstu-die sind es nur knapp über eine Million Haushalte. Wettbewerber wie die Deut-sche Telekom oder Kabelnetzbetreiber im Netz-Footprint erschweren die Refi-nanzierung ebenfalls. Deshalb baut ein Unternehmen wie die Deutsche Glasfa-ser ihre Netze auch in ländlichen Regi-onen auf – dort, wo die Platzhirsche aus den Städten ihre Netze nicht oder zumindest noch nicht ausgebaut haben. Der direkte Wettbewerb zu VDSL oder Kabelinternet reduziert FTTB/H auf

den nackten Anschluss. Das Potenzial an Dienstleistungen in einem reinen Glasfasernetz wird dadurch nicht aus-geschöpft. Die niedrige Take-up-Rate tut ihr Übriges dazu. Gerade an dieser Stelle soll Open Access Abhilfe schaffen – und gleichzeitig den FTTB/H-Ausbau vorantreiben.

Innovation auf der DiensteebeneEs ist nicht von der Hand zu weisen,

dass in den vergangenen Monaten etli-che Kooperationen Bewegung in den Ausbau mit reiner Glasfaser gebracht haben. Open Access bringt Nachfrager wie die Telekom oder 1&1 mit Anbie-tern wie M-net oder wilhelm.tel zusam-men. Hilfreich ist dabei unter anderem die voranschreitende Standardisierung wie etwa der SPRI-Schnittstelle zur schnellen Bereitstellung von Glasfaser-leitungen für Dritte. Allerdings spielt sich all das in einem verhältnismäßig kleinen Rahmen ab. Werden die Maß-stäbe größer, steigen die Ersten aus.

NDIX-Geschäftsführer Jeroen van de Lagemaat bietet auf seiner Plattform über 130 IT-Dienste an

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acht, sondern dass man mit 50 Mbit/s die Mediatheken von ARD und ZDF ruckelfrei genießen kann. Die Vielfalt an Diensten treibt die Breitbandnutzung und damit letzten Endes auch den Aus-bau reiner Glasfasernetze.

Der digitale MarktplatzEin Unternehmen, das diese Fest-

stellung für sich nutzt, ist NDIX aus

den Kundenverhältnissen einzutreten. Der Netzbetreiber kann von sich aber behaupten, für jeden Open Access anzubieten. Diese Strategie bremst letztendlich das aus, was das World Wide Web groß gemacht hat: Innova-tionen auf der Ebene der Dienste. Die Nachfrage nach breitbandigen Inter-netanschlüssen steigt nicht durch die schlichte Tatsache, dass 50 größer ist als

Im NOC überwacht NDIX den Netzwerk-Traffic und stellt ab einer Auslastung von 30 Prozent weitere Kapazitäten zur Verfügung

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Enschede. Das Kürzel steht für Nieder-ländisch-Deutscher Internet Exchange. NDIX ging 2001 aus dem deutsch-nie-derländischen Zweckverband Euregio hervor. Damals suchte die Universität Enschede händeringend nach passen-den Internet-Access-Lösungen, um das Abwandern ihrer Existenzgründer zu verhindern. Rund 40 Prozent der Uni-Startups stammen aus dem IKT-Sektor.

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Zu den bekanntesten Unternehmen, die an der Universität Enschede ent-standen, zählt das Buchungsportal Booking.com. „Spätestens nach zwei Jahren verabschiedeten sich damals aber die Startups gen Westen, weil dort die Breitbandversorgung besser war“, erinnert sich NDIX-Geschäftsführer Jeroen van de Lagemaat. Er sollte mit seinem Unternehmen die notwendi-gen Bandbreiten zur Verfügung stellen. Neben der Universität ist auch die Wirt-schaftsförderung OOST NL sowie auf deutscher Seite Münster in Westfalen an NDIX beteiligt.

Das Deutsch-Niederländische Unter-nehmen baut weder Netze, noch ent-wickelt es eigene Dienste. NDIX stellt eine Plattform für die digitalen Dienste Dritter bereit und bringt damit Netz-betreiber, Diensteanbieter und Nutzer, sprich: Unternehmen, zusammen. Über 130 TK-Dienste befinden sich auf dem digitalen Markplatz. Sie reichen von Internetzugängen mit unterschiedli-chen Qualitäten und Kapazitäten über Telefonie, Fernsehen und Hosting-Lösungen bis zu Administrationsdiens-ten, Finanzlösungen oder Diensten aus den Bereichen Backup/Storage

oder Überwachung/Schutz. „Hinzu kommen auch spezifische Dienste wie etwa für das Gesundheitswesen, den Bildungssektor oder für Kommunen“, ergänzt van de Lagemaat.

Immer Zugang über VLANFür den NDIX-Chef bedeutet Open

Access, eine möglichst große Auswahl an TK-Diensten zu haben. „Als Platt-formbetreiber müssen wir uns so breit wie möglich aufstellen, um allen Kun-den einen Mehrwert zu bieten“, sagt van de Lagemaat. „Einem Dienstean-bieter den Zugang zu unserer Plattform zu verweigern, wäre daher kontrapro-duktiv.“ Er vergleicht sein Geschäft mit der Autoindustrie. „Dort wird das Geld nicht mit der Straße verdient, sondern mit den Fahrzeugen.“ Heißt: Nicht das Netz sorgt für den Umsatz, sondern die Dienste. Deshalb sucht er mit seinem rund 30-köpfigen Team stets nach Glasfasernetzbetreibern bzw. Unternehmen oder Kommunen, die solche Netze bauen wollen. Der digitale NDIX-Marktplatz soll für die Auslastung der Glasfasernetze sorgen. Dabei profitiert das Unternehmen vom typischen Netzwerkeffekt. Je mehr

Netze an den Marktplatz angeschlossen sind, desto mehr Unternehmen nutzen die vorhandenen Dienste, entwickeln aber auch gleichzeitig neue Lösungen, so dass die Plattform wächst und für weitere Netzbetreiber, Diensteanbieter und -nutzer attraktiv wird. „Ich erin-nere mich an einen Taxiunternehmer, der zur besseren Koordination seiner Fahrzeugflotte eine Software entwickelt hatte“, erklärt van de Lagemaat. „Er hat zunächst einige Dienstleistungen auf unserem digitalen Marktplatz genutzt, später aber auch die Software als eige-nen Dienst angeboten.“

Der Zugang zur NDIX-Plattform erfolgt über einen Port an einem NDIX-Switch, der per Glasfaser mit dem jeweiligen Dienstenutzer verbunden wird. Über VLANs (Virtual Local Area Networks) greift der Nutzer auf die gewünschten Dienste zu. „Ein VLAN ist schneller und sicherer als VPN“, erklärt van de Lagemaat. Das ist insbe-sondere für Kunden mit kritischen Inf-rastrukturen wie etwa Krankenhäuser oder Energieversorger wichtig. Für das Netzwerkmanagement betreibt NDIX ein eigenes Network Operation Center (NOC). Erreicht ein Netzteil eine Aus-

Münster und Steinfurt folgen dem Vorbild Gronaus

Gronau war nach Angaben von NDIX Deutschlands erste Stadt, die flächendeckend für alle Gewerbetreibenden eine garantierte symmetrische Bandbreite von 1 Gbit/s anbot. Dem wollen die Städte Münster, selbst an NDIX beteiligt, und das in der Nähe von Münster gelegene Steinfurt in nichts nachstehen. Die Stadtwerke Steinfurt arbeiten bereits seit 2006 mit NDIX zusammen. Seit Juni 2018 stehen den Steinfurter Unterneh-men ebenfalls garantierte 1 Gbit/s im Up- und Download zur Verfügung.

In Münster hat sich NDIX mit dem Netzentwickler German Fiber Solution (GFS) und dem Investor Primevest Capital Partners zusammengetan, um ein Glasfasernetz zu errichten. Der Startschuss erfolgte im August 2018 im Gewerbegebiet

Loddenheide, das rund 300 Unternehmen zählt. Laut NDIX verfügten die dortigen Unternehmen damals nicht einmal über einen 30-Mbit/s-Anschluss. „Zwar gibt es Pläne, die jetzigen VDSL-Netzwerke, die aus Kupfer bestehen, weiterzuentwi-ckeln. Doch bei etwa 300 Mbit/s ist das Maximum erreicht“, erklärte Christian Tebel, Koordinator für den Breitbandausbau bei der Stadt Münster, beim Start des GigabitCity-Projekts. GFS und NDIX verantworten die Planung und den Bau des Netzes. Über einen Fonds von Primevest werden die Kosten finanziert. Der Investor wird das Netz nach Fertigstellung erwerben und an NDIX vermieten. Der komplette Ausbau in allen Münsteraner Gewerbegebieten soll bis 2021 abge-schlossen sein.

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In Münster baut NDIX mit dem Netzentwickler German Fiber Solution (GFS) im Gewerbegebiet Loddenheide ein Glasfasernetz

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Langsam wird die Bedeutung der Glasfaser aber auch hierzulande erkannt. „Wir wachsen in Deutschland schneller als in den Niederlanden“, sagt van de Lagemaat. Er ist sich zudem sicher, dass Open Access nicht nur auf den B2B-Sektor beschränkt bleiben wird. Wenn es um Themen wie Smart City oder E-Health geht, werde es in Zukunft auch B2C-Dienste geben, die auf Basis von Open Access für den End-verbraucher entwickelt werden.

Mit dieser Meinung ist der Nieder-länder nicht allein. Für den Privatkun-denmarkt bedeute Open Access mehr Wettbewerb und damit mehr Auswahl, bessere Dienste und niedrigere Preise, lässt der VATM mit Blick auf den neuen TK-Rechtsrahmen der EU verlauten. „’Weniger Regulierung, aber Open Access‘, dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden auch durch die neue EU-Richtlinie“, sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Der diskriminierungs-freie Netzzugang für Dritte helfe nicht nur, teure Verdopplung von Netzen zu verhindern, knappe Baukapazitäten effi-zient zu nutzen, sondern sei auch ein Garant für Investoren. „Open Access ist nicht nur sinnvoll für einen schnellen und effizienten flächendeckenden Glas-faserausbau, sondern gleichzeitig eine Zukunftsversicherung für den deutschen

Mittelstand und die gesamte deutsche Wirtschaft – gerade außerhalb der

Städte“, unterstreicht Grützner. NDIX gibt hierbei ein erfolg-reiches Beispiel ab. Bleibt zu hoffen, dass es bald Schule macht. (MH)

lastung von über 30 Prozent, sorgen die NOC-Mitarbeiter für zusätzliche Kapazitäten, um weiterhin stabile Ver-bindungen zu gewährleisten. „VLANs sind bei uns gratis und stehen nach der Genehmigung innerhalb von drei Tagen zur Verfügung“, ergänzt van de Lagemaat.

„Win-Win-Win-Situation“Da die Dienste unabhängig vom

NDIX-Anschluss angeboten werden, können Unternehmen ihre Dienstean-bieter wechseln, ohne dass auch der Anschluss gewechselt werden muss. „Unsere Kunden schätzen gerade diese Flexibilität, sie wollen nicht alles aus einer Hand, sondern sich ihr eigenes Produktportfolio zusammenstellen“, erklärt van de Lagemaat. So wie die Logistikgruppe Rigterink aus Nordhorn, die sich für ihren 400 Zugmaschinen großen Fuhrpark die passenden IT-Dienste vom digitalen Marktplatz aus-sucht. „Die Dienstleistungen von NDIX bieten uns aber auch die Möglichkeit, unsere deutschlandweiten Unterneh-mensstandorte und die drei Rechen-zentren, die wir nutzen, hochverfügbar, schnell und sicher zu koppeln“, erklärt Axel Mensing, zuständig für die IT bei Rigterink. Ein Beispiel dafür, wie Netz-betreiber ihre Glasfasernetze nicht nur besser auslasten, sondern auch ihre geo-grafische Reichweite erhöhen können.

Diensteanbietern ermöglicht NDIX wiederum den Zugang zu Neukun-den, wie im Fall der Stadt Gronau im deutsch-niederländischen Grenzgebiet geschehen. Im Rahmen einer Bünde-lungsaktion zum Ausbau eines Glasfa-sernetzes in den Gronauer Gewerbe-gebieten schloss die Kommune 2014 einen Vertrag mit NDIX ab. Nach kurzer Zeit waren 25 Unternehmen am Netz, so dass die Kommune das Netz weiter ausbauen konnte. Seit März 2017 ste-hen symmetrische Verbindungen mit 1 Gbit/s zur Verfügung. „Wir haben uns von der Zusammenarbeit mit NDIX von Beginn an versprochen, einen großflächi-gen Einstieg in den Glasfasermarkt für Gewerbetreibende zu schaffen“, erklärt Thomas Maanel, Teamleiter Zähl- und Messwesen bei den Stadtwerken Gro-nau. Heute nutzen über 70 Unterneh-men in und um Gronau den digitalen Marktplatz von NDIX. Dabei ist die

Stadt sowohl Partner als auch Kunde. „Über das NDIX-Netzwerk sind wir mit einem Internet Provider verbunden und beziehen diverse Dienstleistungen wie Internet und IP-Adressen“, erklärt Maa-nel. NDIX-Chef van de Lagemaat spricht daher gerne von einer „Win-Win-Win-Situation“ für Netzbetreiber, Dienstean-bieter und Dienstenutzer.

Smart City und E-HealthDarüber hinaus profitieren neben

Städten auch deren Umland von die-sem Open-Access-Modell. Twente, die Region, in der sich Enschede befindet, ist in den Niederlanden so etwas wie ein kleines Silicon Valley. Hier haben sich inzwischen rund 1.200 IKT-Unter-nehmen angesiedelt. Angesichts einer solchen Entwicklung wundert sich van de Lagemaat, dass in Deutschland Open Access nicht konsequent genutzt wird. Er verweist auf erfolgreiche Beispiele im EU-Ausland wie etwa in Schweden. Dort begannen vor neun Jahren die loka-len Stadtwerke mit dem Netzausbau. Sie setzten auf Open Access, wogegen sich der führende Netzbetreiber Telia weigerte. „Heute sind 97 Prozent der schwedischen Breitbandnetze Open-Access-Netze und Telia ist gezwungen, diese Netze mitzunutzen“, erklärt der NDIX-Geschäfts-führer.

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„Open Access ist eine Zukunftsversicherung für den deutschen Mittelstand“, sagt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner

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Mit der FRITZ!Box in die Zukunft

sasag Kabelkommunikation AG setzt auf die FRITZ!Box 6490 Cable von AVM

Rolle im Haushalt. Mit Standardproduk-ten ist eine hochqualitative Heimnetz-infrastruktur nicht immer gewährleis-tet. Das Zusammenspiel aus FRITZ!Box und FRITZ!WLAN Repeater 1750 E, den wir ebenfalls führen, bietet unse-ren Kunden nicht nur einen sehr guten WLAN-Empfang, sondern auch ein posi-tives Nutzererlebnis, insbesondere nach der Einführung des WLAN Mesh infolge des Updates der FRITZ!Box 6490 Cable auf das FRITZ!OS 7“, fährt Kyburz fort.

Benutzerfreundlichkeit, die sich auszahlt

Die FRITZ!Box wird den Kunden von sasag AG mit dem Passwort für die Benutzerschnittstelle geliefert. Die Nutzer können somit frei entscheiden, welche Funktionen sie in welchem Umfang im eigenen Heimnetz nut-zen wollen. Die einzigen durch den Anbieter bestimmten Einschränkungen betreffen Telefonie und Updates. Wenn der Kunde zum Beispiel den Telefonie-dienst der sasag AG bezieht, können keine weiteren SIP-Accounts konfigu-riert werden. Bei einer reinen Datenlei-tung ist die Konfiguration von fremden Telefoniediensten hingegen möglich. Auch die Updates der FRITZ!Box wer-den ausschliesslich von der sasag nach Überprüfung deren Kompatibilität mit dem sasag-Netz auf alle Geräte ein-gespielt. Dies erfolgt dann besonders zeitnah. Bei den Repeatern entscheidet hingegen der Kunde, ob und wann er sie aktualisieren will.

„Die Benutzerfreundlichkeit ist ein klarer Vorteil der Router von AVM“, erklärt Kyburz. Durch die zahlreichen von der FRITZ!Box im Heimnetz unter-stützten Anwendungsszenarien hatte das Unternehmen ein anfänglich erhöh-tes Aufkommen von Supportanfragen erwartet. „Dies traf nicht zu. Im Gegen-teil, die Anrufe beim Support gingen sogar bedeutend zurück. In den ver-gangenen zwei Jahren hatten wir kaum Reklamationen und verzeichneten bei

Nach der Liberalisierung des Tele-kommunikationsmarkts 1998 traf die 1977 gegründete sasag

Kabelkommunikation AG den Ent-scheid, ihr Portfolio mit Internet- und Telefoniediensten zu erweitern. Heute versorgt das Unternehmen rund 40.000 Privathaushalte und Geschäftskunden in der Region Schaffhausen sowie in den Gemeinden Neuhausen am Rhein-fall (GAN), Diessenhofen (GAD) und Rafzerfeld (GA Rafzerfeld) über die Kooperation mit ihren Netzpartnern.

Die Infrastruktursasag versorgt ihre Kunden mit Inter-

net, TV und Telefonie. Die Firma ver-traut dabei grösstenteils auf ihr eigenes HFC-Netz, das fortwährend weiter-entwickelt wird und es dem Anbieter ermöglicht, im ganzen Versorgungsge-biet sehr hohe Bandbreiten mit Über-tragungsgeschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s anzubieten.

Die Internet- und Telefoniedienste der sasag Kabelkommunikation AG werden seit zwei Jahren über Router des bekannten Berliner Netzwerkspezi-alisten AVM bereitgestellt. „Wir nutzten zuvor Router von anderen Herstellern“, so Daniel Kyburz, Geschäftsleiter von sasag, „aber als wir 2016 von der AVM kontaktiert wurden, schauten wir uns bereits nach leistungsfähigeren Gerä-ten um, einerseits um unseren Kunden höhere Übertragungsraten anbieten zu können, andererseits aber auch, damit sie auf eine sehr intuitive Art und Weise in den Genuss eines intelligenten und leistungsstarken Heimnetzes kommen. Die FRITZ!Box 6490 Cable von AVM stellte sich dabei als wertvolle Alterna-tive heraus.“ Für den Internet-Anbieter waren zudem die überdurchschnittliche WLAN-Leistung der FRITZ!Box und die Tatsache, dass Kunden trotz der Über-tragung der Telefoniedienste via IP wei-terhin bestehende ISDN- und analoge Telefone nutzen konnten, die ausschlag-gebenden Argumente für die Wahl.

Roll-Out der FRITZ!Box 6490 Cable im sasag-Netz

Nach dem Entscheid, auf die FRITZ!Box 6490 Cable zu setzen, wur-den während einigen Wochen Tests durchgeführt, um herauszufinden, ob nach Anschluss ans sasag-Netz die automatische Konfiguration des Rou-ters reibungslos erfolgt. Mit minimalen Anpassungen konnte bereits ab Novem-ber 2016 der neue Router in das Ange-bot aufgenommen werden. „Wir boten damals all unseren aktuellen Kunden an, gegen einen geringen Aufpreis auf die FRITZ!Box umzusteigen“, so Kyburz. Bei den Internet-Abos „comfort“ und „pre-mium“ wird die FRITZ!Box seit Herbst 2018 sogar kostenlos mitgeliefert.

„Als lokaler Anbieter stehen wir unse-ren regionalen Kunden sehr nahe, was uns übrigens auch in die Lage versetzt, schnell zu erkennen, was ihnen am Herzen liegt. Schnelles Internet und dazu ein dank überdurchschnittlicher Reichweite überall funktionierendes WLAN spielen eine immer wichtigere

Daniel Kyburz, Geschäftsleiter von sasag, ist sehr zufrieden mit dem Router von AVM: „Seit dem Einsatz der FRITZ!Box 6490 Cable gingen die Anrufe beim Support sogar zurück.“

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arbeitet bereits auf Hochtouren daran und wird wohl der erste Schweizer Kabelanbieter sein, der das neue Pro-tokoll flächendeckend einführt. Für die Bereitstellung der Internetdienste wird die sasag AG auf die FRITZ!Box 6591 mit DOCSIS 3.1 setzen. „Wir werden bald noch höhere Bandbrei-ten bereitstellen als heute: Per ers-ten Januar 2019 werden bereits 600 Mbit/s im Download und 60 Mbit/s im Upload angeboten, und später noch höhere Geschwindigkeiten“, gibt Kyburz bekannt. Der Roll-out der neuen Technologie ist für 2019 geplant. Der entsprechende Testlauf der FRITZ!Box 6591 wurde vor Kur-zem erfolgreich abgeschlossen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieser neue AVM-Router unsere Anfor-derungen vollumfänglich erfüllen wird“, hält Kyburz abschliessend fest.

all den Lieferungen kein einziges defektes Gerät. Die FRITZ!Box 6490 Cable ist ein extrem stabiles Produkt“, fügt Kyburz hinzu. Das technische Personal der sasag AG wurde von der AVM geschult. Der Anbieter profitiert ebenfalls von einem dedizierten Kom-munikationskanal zum Hersteller. „Wir sind mit der direkten Betreuung durch die AVM sehr zufrieden, denn wir erhalten rapide aufschlussreiche Antworten, die uns im Tagesgeschäft sehr von Nutzen sind.“

Blick in die Zukunft: DOCSIS 3.1

Wie bei vielen Kabelanbietern steht auch bei der sasag Kabelkom-munikation AG die Umstellung auf das neue Protokoll DOCSIS 3.1 an. „Wir möchten hier eine Vorreiterrolle spielen“, so Kyburz. Die sasag AG

Die sasag AG bietet ihren Kunden ein Triple-Play-Angebot und setzt bei Telefonie- und Internetdiensten auf die FRITZ!Box 6490 Cable von AVM

sasag Kabelkommunikation AG Der lokale Telekommunikationsan-bieter für die Region Schaffhausen ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Schaffhausen und bietet ein um-fangreiches Angebot für Internet, TV und Telefonie für den Privat- und Ge-schäftskunden an. Der professionelle, persönliche und unkomplizierte Kundenservice und -support steht hierbei im Vordergrund.

Das Unternehmen wurde im Jahr 1977 in Schaffhausen gegründet und beschäftigt heute 26 Mitarbeitende, die ca. 40.000 Kunden betreuen.

Durch kontinuierliche Netzmodernisierungsmassnahmen des hybriden Glas-faser-/Koaxial-Netzes ist die sasag in der Lage, Übertragungsgeschwindigkei-ten von 600 Mbit/s im gesamten Versorgungsgebiet anzubieten. www.sasag.ch

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Für die Verbraucher ist es schlicht die rote Taste auf der Fernbedie-nung, doch für immer mehr Rund-

funkanstalten, Hersteller, Plattformbe-treiber und Technologieunternehmen rund um den Erdball ist der HbbTV-Standard die Grundlage für neue TV-Anwendungen und Geschäftsmodelle sowie eine Möglichkeit, im Wettbewerb mit globalen Video-on-Demand-Anbie-tern (VoD) zu bestehen. Dies belegte eindrucksvoll das von der HbbTV Asso-ciation in Partnerschaft mit der Deut-schen TV-Plattform (DTVP) organisierte 7. HbbTV Symposium and Awards 2018 Mitte November in Berlin.

10 Jahre HbbTVIn diesem Jahr feiert HbbTV sein

zehnjähriges Jubiläum in Deutschland. Mit der Festlegung der Spezifikatio-nen wurde 2008 begonnen, wie der DTVP-Vorsitzende Andre Prahl in sei-nem Grußwort sagte. Die Veröffentli-chung folgte 2009. Im Jahr 2010 wurde HbbTV als ETSI-Standard anerkannt. Heute ergänzt der HbbTV-Standard über 300 App-Portale von Smart-TV-Herstellern um eine globale und offene Plattform und wird bereits in 35 Län-dern auf weit mehr als 44 Millionen Endgeräten eingesetzt.

Meilenstein für HbbTVDas Symposium war nicht nur auf-

grund der über 300 Teilnehmer aus 27 Ländern ein Meilenstein für die Bran-che. HbbTV wächst weltweit stetig, die Industrie und große Player stehen hin-ter dem Standard und die Rundfunkan-stalten sehen diesen als Schlüsselkom-ponente in ihren Zukunftsplänen. So ist HbbTV das zentrale Element der neuen hybriden Rundfunk- und OTT-Plattfor-men, die große öffentlich-rechtliche und private Sender derzeit in Ländern wie Deutschland, Frankreich und Spa-nien vorbereiten. Sie folgen damit ähnli-chen Initiativen etwa in Großbritannien und Italien.

Brücke von TV zu OTTDie sich in führenden TV-Märkten

Europas bildenden Allianzen sind eine Reaktion der traditionellen öffentlich-rechtlichen und privaten Sender auf den steigenden Wettbewerb durch global tätige VoD-Anbieter wie Netflix, Ama-zon und Co. sowie den sich ändernden Bewegtbildkonsum der Verbraucher. „Die TV-Branche steht vor großen Her-ausforderungen und muss sich anpas-sen, indem sie OTT als Ergänzung und

Bereicherung der traditionellen Rund-funkangebote annimmt. HbbTV ist der Weg, um OTT in die klassische TV-Welt einzubinden und das Rundfunkgeschäft auszubauen“, betonte Vincent Grivet, Vorsitzender der HbbTV Association, in seiner Eröffnungsrede. Denn durch seine offenen Spezifikationen stellt HbbTV sicher, dass die neuen Platt-formen von Beginn an ein Maximum an Smart-TV-Fernsehern und Set-Top-Boxen im Markt erreichen.

Doch diese Allianzen waren nur ein Thema. Viele Vorträge und Diskussi-onsrunden befassten sich mit Zukunfts-themen wie adressierbarem Fernsehen und zielgerichteter Werbung, Wachs-tumschancen fürs TV-Geschäft, Verbes-serungen der Nutzerführung und den Möglichkeiten der neuen OpApp für Plattformbetreiber.

Zuschauerverhalten und TrendsZahlreiche Vorträge bestätigten, dass

jüngere Zuschauer zunehmend Video-Inhalte via Internet (OTT) und auf Abruf (VoD) konsumieren. Dies ist sicherlich keine neue Erkenntnis. Andererseits

Rosige Zukunft für HbbTV

Antriebsfeder für Zukunftspläne und Neugeschäft der TV-Sender

Vincent Grivet, Vorsitzender HbbTV Association: „Die TV-Branche steht vor großen Herausforderungen und muss sich anpassen.“

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Zeigte anschaulich, weshalb Google auf HbbTV setzt: Jean Semère, Head of Video Solutions

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Das HbbTV Symposium bot eine Mischung aus Vorträgen, Diskussionsrunden und Meinungsaustausch.

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In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 wurden in Deutschland rund 3,4 Millionen (74 Prozent) Fernseher mit smarten Funktionen verkauft, die etwa die Nutzung von Apps oder Mediatheken über das Internet ermöglichen. 86 Prozent dieser Geräte haben HbbTV an Bord

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besitzt das traditionelle Fernsehen wei-terhin Potenzial als „Live-Event“. So entwickelte sich die wöchentlich ausge-strahlte Serie „Bodyguard“ der britischen BBC zum echten Straßenfeger. Viele Mil-lionen Zuschauer, die den Einstieg ver-passten, nutzten HbbTV-basierte Catch-up-Dienste, um sich möglichst rasch auf den aktuellen Stand zu bringen und mitreden zu können. Auch der spanische Sender TV3 Catalonia setzt erfolgreich

HbbTV für On-Demand-Dienste bei Kin-dern und Jugendlichen ein. Diese nutzen Online- und Live-TV-Inhalte inzwischen stärker auf Smart-TVs als auf mobilen Endgeräten.

Doch stimmt es tatsächlich, dass die Bedeutung des linearen Fernsehens stark zurückgeht? IHS-Marktforscher Paul Gray sieht dies nicht. In den ver-gangenen sechs Jahren liegt dessen Anteil in ganz Europa bei konstant über

75 Prozent. Zugleich steigt die Größe des Bildschirms in den Haushalten auf durchschnittlich 45 Zoll. Dies bestäti-gen auch aktuelle Marktstudien der gfu Consumer & Home Electronics. Danach haben bereits knapp die Hälfte aller im Jahr 2018 in Deutschland verkauften TV-Geräte eine Bilddiagonale von mehr als 45 Zoll (114 cm).

Zugleich entwickelt sich Ultra HD trotz Mangels an Inhalten nicht nur in Europa zur Erfolgsgeschichte. Noch sind die Treiber Netflix und Amazon. Anfang 2019 wird allein die Zahl der in Deutschland verkauften Ultra-HD-Fernseher nach einer Prognose der Deutschen TV-Plattform die 10-Millio-nen-Schallmauer durchbrechen. Gene-rell profitiert HbbTV von 4k sowie HD-basierten Smart-TVs. Denn die meisten Geräte haben den Standard bereits an Bord. Und die Verbreitung steigt weiter. Laut IHS werden im Jahr 2022 rund 63 Prozent der europäischen TV-Haushalte einen Smart-TV zuhause stehen haben.

Deutschland noch führendMit einem Marktanteil von aktuell 67

Prozent liegt Deutschland bei HbbTV vorne. Die deutschen TV-Sender sehen den Standard als kosteneffizientesten und besten Weg für eine Harmoni-sierung der Technologie-Plattformen. Zugleich holen andere führende TV-

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globalen VoD-Anbietern in ihren loka-len Märkten zu behaupten und zu festigen. Adressierbare Werbung mit HbbTV bietet interessante Möglich-keiten, den Verbraucher gezielt anzu-sprechen und in den Einzelhandel oder Online-Shop zu bringen. Wie sich diese Perspektiven weiterentwickeln, wird das 8. HbbTV Symposium and Awards zeigen, das im Herbst 2019 in Athen stattfindet. (JK)

FazitHbbTV könnte so vor einer rosi-

gen Zukunft stehen. Das Symposium in Berlin zeigte: Der Standard entwi-ckelt sich weiter und wächst zusam-men mit seinen Einsatzmöglichkeiten. Dies belegten zahlreiche präsentierte Projekte. In immer mehr nationalen TV-Märkten ist die kritische Masse für HbbTV in Reichweite. Rundfunk-anstalten, ob öffentlich-rechtlich oder privat, treiben den Standard im Ide-alfall als Plattform gemeinsam voran, um ihre Position im Wettbewerb mit

Nationen in Europa auf: in Italien mit Tivú und Mediaset, in Spanien mit LOVEStv und landesweiten HbbTV-Diensten führender Sender. Freeview in Großbritannien erreicht schon fünf Millionen Endgeräte. Weitere Impulse sind von den entstehenden neuen TV-Allianzen sowie auch in Märkten wie Finnland, Estland und Ungarn zu erwarten.

Adressierbares FernsehenDie stärksten Impulse in den kom-

menden fünf Jahren wurden von den Fachbesuchern des HbbTV Symposi-ums vom adressierbaren Fernsehen erwartet. In diesem Zusammenhang befassten sich viele Vorträge mit Video Replacement und DAS (Dyna-mic ad Substitution). Florian Löw von El Cartel Media (RTL II) etwa bietet Kunden bereits 30-Sekunden-Spots für Smart-TVs über den HbbTV-Standard 1.5 an. Aufgrund von Signalverzöge-rungen ist die Ausstrahlung derzeit technisch nur satellitengestützt in unverschlüsseltem SD über Astra auf 19,2° Ost möglich. Die Vorteile liegen auf der Hand. Neben einer regionalen Adressierbarkeit sind geringere Pro-duktionskosten für den Werbenden ein gewichtiges Argument. Denn der Spot lässt sich linear und non-linear einset-zen. Zuschauer unterscheiden übri-gens nicht zwischen klassischer und adressierbarer TV-Werbung. Werbung bleibt Werbung, wobei letztere durch stärkere Relevanz punkten kann.

Wie bedeutend das Thema adressier-bare Werbung ist, belegte insbesondere auch Google als eines der jüngsten Mitglieder der HbbTV Association. Das Unternehmen möchte laut Jean Semère, Head of Video Solutions, sei-nen Ad Manager für möglichst viele Plattformen einsetzen, insbesondere für Haushalte mit Kindern und hohem Einkommen sowie Singles mit mitt-lerem Einkommen. Dabei bietet der HbbTV-Standard Google verschiedene Vorteile für den Ersatz traditioneller TV-Werbung durch zielgerichtete Wer-bung. Hierzu gehören die verbesserte Adressierung, reduzierte Zeitverluste, Möglichkeiten für neue regionale Nischenwerber, smartere Anzeigen-dispositionen und programmatische Werbung. Wiedersehen in Athen 2019

Teilnehmerrekord: Über 300 Experten aus 27 Ländern besuchten das HbbTV Sym-posium im ESMT Berlin.

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Christian Heinkele, Managing Director

Eviso Germany GmbH (M7

Group SA)

Gemeinschaft als Gegengewicht zu Marktherausforderungen 2019 gefragt

M7 will noch enger mit Partnern und TV-Sendern zusammenarbeiten

setzen. Gerade in dieser wichtigen Ziel-gruppe sind wir zum begehrten Partner geworden.

CVE: Befindet sich das lineare Fern-sehen durch die Streaming-Angebote von Amazon, Netflix auf dem Rückzug?

Heinkele: Ich halte wenig von inter-essengetriebenen Untergangsszenarien, die wir zudem nicht bestätigen können. Bei der Mediennutzung liegt das lineare Fernsehen laut diverser Marktstudien in den letzten sechs Jahren europaweit bei konstant über 75 Prozent. Natür-lich wird der Konsum von Bewegtbild-inhalten immer mehr non-linear, weil wir unsere individuellen Bedürfnisse im Standardprogramm nicht wiederfin-den oder die zeitliche Unabhängigkeit schätzen, doch können viele Formate nur live und linear genutzt werden und insbesondere der deutsche Konsument ist ein echtes Gewohnheitstier.

Mit den On-demand-Angeboten ist nicht nur die Vielfalt an neuen Inhal-ten gestiegen – Netflix steigt wohl zum größten Content-Produzenten der Welt auf – sondern ist insbesondere in Deutschland auch die Zahlungsbe-reitschaft der Konsumenten signifi-kant gestiegen. Wir haben keine Zeit mehr für schlechtes Fernsehen und sind deswegen zunehmend bereit, für gutes Fernsehen zu zahlen. Dies war im Gegensatz zu anderen europäischen Märkten in Deutschland lange Zeit nicht der Fall. Pay-TV ist in. Und die Kunden, die sich für ein Pay-TV-Abo bei M7 ent-schieden haben, sind unsere treuesten Kunden. Sie wechseln übrigens auch nicht gleich zum Wettbewerb, wenn dieser den Preis für das Internet-Produkt herabsetzt. Pay-TV ist nach wie vor das primäre Mittel unserer Partner, um zusätzliche Wachstumspotentiale zu erschließen, Kunden langfristig an sich zu binden und sich vom Wettbewerb abzuheben. Für den Endkunden hat es den großen Vorteil, dass sie mit einem Klick auf der Fernbedienung sofort mit

Interview mit Christian Heinkele, Managing Director Eviso Germany GmbH (M7 Group SA). Er zieht eine

positive Bilanz für 2018 und gibt einen Ausblick auf das spannende neue Jahr.

Cable!Vision Europe: Das analoge Kabelfernsehen wird bis Mitte 2019 nach und nach der Geschichte ange-hören. Inwieweit profitiert M7 von der Abschaltung?

Christian Heinkele: Die Volldigita-lisierung der Kabelnetze in den kom-menden Monaten bestätigt den kon-sequenten Kurs, den wir von Beginn an im Markt gefahren sind. M7 setzt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, in der Schweiz und in Luxemburg bereits seit über einem Jahrzehnt auf attraktive digitale Sen-

derangebote und begleitende Services. Wir sind daher sehr stolz darauf, mit unseren Basis- und Pay-TV-Angeboten einer der Treiber der Digitalisierung in den deutschsprachigen Netzen zu sein. Unsere Netzpartner haben wir dabei von Beginn an bei der Umstellung ihrer Netze unterstützt. Mit Rat und Tat, ziel-gruppengerechten Marketingaktivitäten für deren Kunden und letztlich mit attraktiven Senderpaketen. Viele die-ser Partnerschaften bestehen teilweise schon über ein Jahrzehnt. Zahlreiche neue sind hinzugekommen. Von der nachhaltigen Nachfrage nach unseren Diensten und letztlich der gemeinsa-men Neukundengewinnung profitieren wir alle gemeinsam.

CVE: Akzeptieren die Verbraucher die Digitalisierung des Kabels oder wechseln diese?

Heinkele: Nach den Erfahrungen unserer Partner und eigenen Beobach-tungen kommt es auf Verbraucher-seite zu keinen Wechseln bei den Verbreitungswegen. Im Gegenteil. Die Abschaltung der analogen Sig-nale im Kabel ist die Gelegenheit, den

Konsumenten die Stärken des Kabels wie Qualität und Vielfalt aufzuzeigen. Die Nutzerzahlen liegen je nach Stu-die konstant bei 16 bis 17 Millionen Haushalten. Hinzu kommen noch

zahlreiche neue Carrier aus dem Umfeld der Stadtwerke und

Energieversorger, die auf Glasfasernetze und teilweise Netzmisch-formen mit DVB-C

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CVE: Wird es bei M7 in diesem Jahr noch UltraHD geben?

Heinkele: Ultra HD entwickelt sich trotz des Man-gels an Inhalten zum Treiber bei den Endgeräten. Die Deutsche TV-Plattform erwartet in einer aktuellen Prog-nose, dass Anfang dieses Jahres die 10-Millionen-Schall-mauer bei 4k-Fernsehern geknackt wird. Sicherlich waren Netflix und Amazon bisher treibende Kräfte die-ser Entwicklung. Wir haben als M7 Deutschland immer betont, dass wir als B2B-Plattform UHD erst dann unse-ren Netzpartnern anbieten, wenn der Dreiklang aus Technologie, Qualität der Inhalte und Geschäftsmodell zu 100 Prozent gewährleistet ist. Wir haben den Markt sehr genau beobachtet und sehen einen signifikanten Anstieg des Angebots an qualitativ guten UHD-Sendern. Daher arbeiten wir mit Hochdruck an einem UHD-Paket für unsere Partner und möchten es im Verlaufe dieses Jahres in den Markt bringen. Dabei können wir auf die umfangreiche Erfahrung der M7 Group zurück-greifen, die UHD-Programme bereits erfolgreich in allen Ländern an Endkunden anbietet. Beispielsweise ist Insight UHD schon bei HD Austria in Österreich und bei Diveo in Deutschland verfügbar.

CVE: Wie ist 2018 für Sie gelaufen?Heinkele: Wir waren sehr erfolgreich. M7 Deutsch-

land konnte seine Marktposition als führender Anbie-ter von TV-Content in Deutschland, Österreich und in der Schweiz mit über 140 Partnern weiter festigen. Besonders stolz sind wir darauf, in allen Netzen ver-treten zu sein und alle Netzbetreiber einschließlich der Mobilfunkbetreiber als Kunden nennen dürfen. Unser Portfolio von über 140 Sendern gibt es zudem auf IPTV, OTT, DVB-IP und selbstverständlich fürs Kabel. Des-wegen versorgen wir nicht den Netzbetreiber, sondern 140 Unternehmen mit unterschiedlichen Strategien, Technologien und heterogenen Ansprüchen. Wir sehen es als M7 als unsere besondere Aufgabe, deren unter-schiedlichen Anforderungen effizient und effektiv zu erfüllen. Die vollen Vorteile unseres Lizenz-Portfolios können IPTV-Provider ausnutzen, denn IPTV mit allen seinen Optionen wie Restart, Replay, nPVR und Multi-screen macht mit dem vollumfänglichen Rechteangebot z.B. der Pay-TV-Programme erst richtig Spaß.

CVE: Welche Rolle spielt IPTV inzwischen für M7 Deutschland?

Heinkele: IPTV ist ganz klar ein Wachstumsmarkt und im vergangenen Jahr mit annähernd sieben Prozent Anteil beim Empfang schon deutlich an DVB-T2 vorbei-gezogen. Wir haben diese Entwicklung kommen sehen

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den Markt gebrachten Dienste M7 Livestream und DVB-IP angenommen?

Heinkele: Die Themen qualitativ hochwertiger Zuführung und Verbrei-tung von über 80 TV-Programmen über nur eine Bezugsquelle sind wichtig und unsere Lösungen werden bereits von Partnern erfolgreich eingesetzt. Mit M7 Livestream können Kabel- und IP-Netzbetreiber die Signalzuführung und die Übergabe linearer Programminhalte von Free-to-air und verschlüsselten Pay-TV-Sendern als IP-Stream an ihre Kopfstellen optimieren. Sie erhalten die Programme als IP-Streams mit höchster Qualität, erschließen sich Einsparpoten-tiale und können Programmangebote für ihre Kunden weiter auszubauen.

Für die jungen IP-Netzbetreiber sind die gebündelten Lizenzen für Free-TV und Pay-TV-Sender sowie die inter-nationalen Programmpakete in neun Sprachen sehr wichtig. Im Rahmen der neuen Lösung DVB-IP gelangen die gewünschten Programmpakete satelli-tengestützt über den Teleport Usingen im Taunus über die Direct-to-Cable Plattform von M7 in den Formaten DVB-S und DVB-S2 an die Kopfstel-len der Netzpartner. Dort werden die bereits von uns in Conax verschlüssel-ten Programme im IP-Format aufberei-tet und in den Glasfasernetzen zu deren Endkunden transportiert.

CVE: Was wünschen Sie sich für 2019?

Heinkele: Ich persönlich liebe Ver-änderungen und die Chancen, die sich dadurch bieten. Ich bin zudem ein Anhänger des Wettbewerbs. M7 Deutschland ist ein selbstbewusster Herausforderer, in einem Markt, der sich 2019 stark verändern wird. Neben der angestrebten Fusion sind sicherlich die Entwicklungen bei Sky sehr span-nend. Comcast ist ein neuer Player und als US-Unternehmen für strenge Kosten-kontrolle bekannt. Discovery investiert massiv in Sportrechte. Apple steigt in das Content-Geschäft ein und pusht Apple TV als IPTV-Set-Top-Box bei Koopera-tionspartnern. Gemein ist allen Trends und Entwicklungen, dass guter Inhalt nachgefragt wird und sich durchsetzt. Da hier M7 europaweit wunderbar posi-tioniert ist, freue ich mich auf die Chan-cen, die sich zukünftig ergeben.

sie Sub-Lizenzen und Zugang zu über 80 Senderverträgen, werden intensiv geschult und bekommen eine man-nigfaltige Vermarktungsunterstützung. Die Vertragskosten und das Risiko sind für alle Netzbetreiber demnach mini-mal. M7 Deutschland gilt deswegen in dieser Zielgruppe der IPTV-Anbieter als erster Ansprechpartner, wenn es um die TV-Grundversorgung, wichtige internationale Sender und exklusives Pay-TV, sowie alles aus einer Hand zu einfachsten Rahmenbedingungen und fairen Konditionen geht.

CVE: Sie betonen das Thema Gemeinschaft. Wie wichtig ist dieses für Sie?

Heinkele: Die Gemeinschaft ist die Basis dafür, im immer härteren Wettbe-werb zu bestehen. Unser Markt steht in diesem Jahr vor sehr großen Heraus-forderungen. Die von Ihnen angespro-chene enge Gemeinschaft mit unseren Partnern wird daher als Gegengewicht noch wichtiger. Wie entscheidet Brüs-sel bei der angestrebten Übernahme im Kabelmarkt? Gibt es Auflagen hinsicht-lich der Gestattungsverträge mit der Wohnungswirtschaft, mit den Sendern? Gemeinschaft heißt für uns auch enge Partnerschaft mit den Sendern. Nur gemeinsam können wir alle Exklusivi-tät bei Programmrechten vermeiden. Daher suchen wir den noch engeren Schulterschluss mit den Sendern, die ebenfalls unter Druck stehen.

Und unsere Gemeinschaft ist mit PŸUR, dem Zentrum Wohnungs-wirtschaft der Telekom sowie sehr vielen mittleren und kleineren Netz-betreibern sehr stark und hat sich im Markt bewährt. Dafür investieren wir enorme Summen in die Bereiche Technik, Produktmanagement und Marketing. Gleichzeitig profitieren alle von den günstigen Einkaufskon-ditionen der M7 Group. Prinzipiell haben dabei alle Partner unabhängig von der Größe ihres versorgten Net-zes einen gleichberechtigten Zugang zu langfristig kalkulierbaren Preisen, zu allen Produkten, Plattformservices sowie den stetig von uns weiterentwi-ckelten Technologien.

CVE: Wie werden die von Ihnen in den vergangenen Monaten neu in

und richten seit zwei, drei Jahren unser Produktportfolio gezielt auf Stadtnetz-betreiber, Wohnungswirtschaften und Energieversorger aus. Bei der Technolo-gie und dem Vertrieb von IPTV an Netz-betreiber arbeiten wir seit dem vergan-genen Frühjahr mit überregional täti-gen Anbietern wie Bright Blue und seit einigen Monaten mit der Thüga Smart Services zusammen. Hinzu kommen wichtige IP-basierte Lösungen für die Zuführung und Verbreitung von IPTV-Inhalten aus dem Hause M7. So konn-ten wir im zweiten Halbjahr 2018 zahl-reiche neue Kunden aus dem Umfeld der Stadtwerke und Energieversorger gewinnen. Hierzu gehören die BiTel, bn:t Blatzheim Networks Telecom, die bereits genannte Thüga SmartService, OstTelCom, Emslandtel.net, Stiegeler Internet Service, kNet und die Stadt-werke Erkrath. Auch bei den größten Netzbetreibern in Österreich sind wir sehr erfolgreich. Diese setzen unsere Senderpakete als DVB-C für Kabelnetze wie auch als IPTV für ihre Glasfaser ein.

CVE: Warum wächst in Ihren Augen die Bedeutung von IPTV weiter?

Heinkele: Die allermeisten neuen Netzbetreiber setzen beim Ausbau konsequent auf FTTH/B. Sie möchten ihren Kunden neben schnellen Breit-bandzugängen für die Erhöhung der eigenen Wertschöpfung auch andere hochwertige Dienste wie IPTV anbie-ten. Diese neuen Carrier Player benö-tigen alle hochwertigen Content und Senderechte für ihre technischen Ver-breitungsplattformen. Fernsehen ist ein Verdrängungsmarkt. Jeder Haushalt hat bereits Fernsehen und muss vom IPTV-Anbieter überzeugt werden zu wechseln. Dabei kann er das Bedürfnis der Endkunden nach On-demand Inhal-ten unterstützen, weil IPTV mit seinen Funktionen prädestiniert für ein 360° Entertainment ist. 360° Entertainment bedeutet für M7: lineare TV-Programme in bester Qualität, On-demand-Inhalte wie Mediatheken auf allen Bildschir-men im Haushalt ob First Screen und Personal Device. Fernsehen und ins-besondere die Rechte-Klärung ist sehr komplex und wird zukünftig durch die zusätzlichen Funktionen im IPTV noch komplexer. M7 Deutschland macht es einfach. Mit einem Vertrag erhalten

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tE c h n o l o g i E

Die Nodes eignen sich dabei nicht nur für neue Netzwerkinfrastrukturen. Sie können auch in bestehende Netzwerke integriert werden, um die vorhande-nen Kapazitäten zu erweitern. Die vor-handenen optischen HFC-Nodes wer-den dabei Stück-für-Stück ersetzt. Die Distributed-CCAP-Geräte unterstützen alle gängigen DOCSIS-Standards und arbeiten auch mit Remote-PHY-Geräten und herkömmlichen CMTS-Systemen zusammen. Die optische 10-Gigabit-Breitbandanbindung kann beliebig über GPON- und EPON-Infrastrukturen mit standardisierten SFP-Modulen erfolgen.

Mit den D-CCAP-Nodes unterstützt die DEV Systemtechnik europäische MSOs bei der Realisierung von Gigabit-Angeboten über Kabelnetze. Distribu-ted CCAP Nodes stehen ab sofort für den Innen- und Außenbereich zum Testen und für den Feldeinsatz zur Ver-fügung.

DEV Systemtechnik führt eine Reihe von Distributed-CCAP-Lösungen für den europäischen

Kabelnetzmarkt ein. Die DOCSIS 3.1-kompatiblen Access Nodes verfügen über eine vollständige CMTS-Einheit.

Der nächste große Schritt in der Ent-wicklung von DOCSIS-Netzwerken ist die Implementierung von Distributed Access Architecture (DAA) Topolo-gien. Damit lassen sich – im Vergleich zu Lösungen, die auf herkömmliche CMTS-/CCAP-Kopfstellen setzen – die Kapazität erhöhen und die Kosten redu-zieren.

Basierend auf der Remote-PHY-Topologie, die nur die Signalerzeugung (den PHY-Layer) in den Zugriffsknoten verschiebt, wird im Remote-MAC-PHY-Ansatz sowohl der PHY-Layer als auch die DOCSIS-Verarbeitung (MAC-Layer) in die Access Node verlagert.

Innerhalb des Remote-PHY-Konzepts verursacht die physikalische Trennung der beiden Schichten unter Umständen Synchronisations- und Kommunikati-onskonflikte, insbesondere wenn die örtlich getrennten MAC- und PHY-Layer zusätzlich in Plattformen verschiedener Hersteller integriert sind. Beide Einhei-ten müssen jedoch fehlerfrei miteinan-der kommunizieren, um eine einwand-freie Funktionalität zu gewährleisten. Damit Remote PHY und CMTS präzise synchronisiert werden können, muss daher ein aufwändiges Ethernet-Zeit-protokoll eingerichtet werden.

Mit den nun vorgestellten Distribu-ted CCAP Nodes lässt sich eine Remote-MAC-PHY-Topologie realisieren. Im Gegensatz zur Remote-PHY-Topologie wird in diesem Ansatz zusätzlich der MAC-Layer in den Zugangsknoten ver-schoben. Auf ein großes Kopfstellen-CMTS kann verzichtet werden, da des-sen Funktionen bereits vollständig in den Distributed CCAP Nodes integriert sind. Der Einsatz der Distributed-CCAP-Technologie bietet nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen, sondern reduziert auch den Platzbedarf und den Energie-verbrauch in der Kopfstelle. Zusätzlich werden die erwähnten Timing- und Latenzkonflikte, die durch die physi-sche Trennung der beiden Layer verur-sacht werden, vermieden, da sich beide im selben Gerät befinden.

Ein weiterer Vorteil der Umstellung auf die Distributed-CCAP-Technik ist die Minimierung des Anteils der analo-gen Übertragungsstrecke. Dies ermög-licht ein vereinfachtes Netzwerkma-nagement und optimiert die nutzbare Bandbreite des Übertragungskanals. Die bessere Kanalausnutzung ermöglicht höhere QAM-Modulationen, was letzt-endlich höhere Übertragungsgeschwin-digkeiten ermöglicht. Mit der neuesten Generation der Distributed-CCAP-Geräte, die bis zu 1.000 angeschlossene Kabelmodems pro Gerät unterstützen, kann ein maximaler Datendurchsatz von mehr als 10 Gbit/s pro Knoten erreicht werden.

10 Gbit/s Datendurchsatz

DOCSIS 3.1-kompatible Distributed CCAP Nodes

Mit der Remote-MAC-PHY-Topologie entfällt die Notwendigkeit für CMTS-/CCAP-Systeme in der Kabelkopfstelle

DEV Systemtechnik GmbH, Teil der AXING Gruppe, entwickelt und produziert das komplette Spektrum an hochmodernen und leistungsstarken Geräten für die optische und elek-trische Signalübertragung für Satelliten-, HFC und Kabelnetze. Alle Systeme und Produkte sind für die Übertragung von Hochfrequenzsignalen über Koaxi-al- oder Glasfaserkabel geeignet und erfüllen höchste Anforderungen an Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit.www.dev-systemtechnik.com

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Aktive Zugangstechnologie in anspruchsvollen Umgebungen

Hardened EDFAs

Das lineare Fernsehen wurde zwar schon häufig totgesagt, doch ist sein Ende nicht abseh-

bar. Die RF Overlay-Technik hilft in FTTH-Netzwerken, auch zukünftige Herausforderung diesbezüglich zu bewältigen, indem Broadcast-Signale mit 1550 nm auf einer Faser übertra-gen werden. Zur Sicherung der TV-Grundversorgung wird diese Techno-logie somit auch in den kommenden Jahren ein essenzieller Bestandteil von FTTx-Netzen bleiben.

Zum Auf- und Ausbau der multime-dialen Fernsehnetze mittels RF Overlay wird zwischen rein passiven Netzen (PON, Passive Optical Network) und Active Ethernet-Zugangstechnologien unterschieden. Aktuell liegt der Anwen-dungsschwerpunkt aufgrund techni-

scher Restriktionen noch auf passiven Netzen. Betrachtet man jedoch den Trend zu dezentralen Access-Techno-logien sowie der Anforderung, auch in dünn besiedelten Gebieten eine Glasfa-serlösung bis in das Gebäude zu verle-gen (FTTH), entsteht eine Entwicklung zu aktiven Technologien, deren Einsatz in den kommenden Jahren unverzicht-bar wird. Zu deren Installation exis-tieren bereits verschiedene Lösungen namhafter Hersteller, wie beispielsweise Remote OLTs (Optical Line Terminals) oder AE (Active Ethernet) Switche.

Anforderungen an EDFAs im Außenbereich

Um diese Netzwerke zu installieren, ist es empfehlenswert, teilweise sogar unumgänglich, aktive Zugangstechno-

logien nicht mehr ausschließlich in den Hubs einzusetzen, sondern sie auch in Straßenschränke zu verlagern. Diese Vorgehensweise bringt jedoch insbe-sondere an die verwendeten EDFAs (Erbium Doped Fiber Amplifier), die bisher ausschließlich in vergleichs-weise sterilen Umgebungen eingesetzt werden, neue Anforderungen mit sich. Aufgrund der Platzierung auf öffentli-chen Bürgersteigen sowie in der Nähe zu bebautem Wohnraum dürfen die Schränke, in denen die Komponenten installiert werden, beispielweise nur eine sehr geringe Tiefe haben.

Weiterhin sollen Außenschränke auf-grund der Geräuschentwicklung sowie des erhöhten Stromverbrauchs oftmals nicht klimatisiert werden. Zwar existie-ren für Schränke mit aktiven Kompo-nenten bereits Lösungen renommierter Hersteller, wie beispielsweise Lüfter zur Montage auf dem Dach des Schrankes, jedoch muss in jedem Fall der Airflow so gering wie möglich gehalten wer-den. Nachströmende Luft ist in freier Umgebung immer durch Staub und Pollen verunreinigt, welche die Filter des Außenschranks verschmutzen und somit zu erhöhtem Wartungsaufwand führen.

Die offensichtlichste Herausforde-rung beim Einsatz aktiver Netztechno-logie in Außenschränken ist jedoch die Temperaturentwicklung im Innenraum. Hierbei sind keineswegs ausschließlich Standorte in Äquator- oder Polarkreis-nähe betroffen, an denen grundsätzlich extreme Umweltbedingungen herr-schen. Auch in Mitteleuropa können in einem Außenschrank im Sommer aufgrund direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen über 50 °C beziehungs-weise im Winter unter -15 °C entste-hen. Herkömmliche EDFAs sind mit einem Betriebstemperaturbereich von ca. -10 °C bis +45 °C somit nur bedingt für diesen Einsatz geeignet. Die Lebens-zeit verschlechtert sich bei unsachge-mäßem Einsatz überproportional und

Die Verstärkerserie von braun teleCom trotzt Temperaturen von -30 °C bis + 65 °C und ist damit deutlich robuster als herkömmliche Modelle

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Durch diese Produktinnovation ist es der braun teleCom GmbH gelungen, einen vollkommen neuen Markt zu erschließen: Aktive Zugangstechnolo-gien in Straßenschränken.

es kann zu häufigen Ausfällen des TV-Signals kommen.

Auf der Grundlage dieser Anforde-rungen hat die braun teleCom GmbH in Zusammenarbeit mit einem Lieferanten eine Serie deutlich widerstandsfähige-rer Verstärker entwickelt: die Hardened EDFAs. Mit einem Temperaturbereich von -30 °C bis +65 °C sind sie deutlich beständiger gegenüber extremen Tem-peraturen. Weiterhin sorgen ein innova-tives Lüfterkonzept und separat gekap-selte Bauteile sowie Platinen, geschützt durch einen Luftfilter am Lufteinlass, für einen extrem geringen Verschleiß durch Verunreinigungen in der Luft.

Aufgrund einer Einbautiefe von nur 24cm sind die Hardened EDFAs weiterhin optimal für den Einsatz in schmalen Außenschränken geeignet, 45° abgewinkelte optische Anschlüsse verringern die Einbautiefe zusätzlich. Da die Rückseite der Straßenschränke oft nicht zugänglich ist, befinden sich alle Anschlüsse auf der Vorderseite der EDFAs. Weiterhin wurde bei der Entwicklung viel Wert auf eine mini-

male Portdichte sowie einen geringen Stromverbrauch gelegt, um die Geräte so ökonomisch wie möglich zu gestal-ten. Zur vereinfachten Wartung sind die zwei redundanten Netzteile wäh-rend des Betriebs mit nur wenigen Handgriffen austauschbar.

Über braun teleCom GmbHHochwertige Produkte und Lösungen für HFC- und FTTx-Breitbandnetze.braun teleCom steht als Zulieferer in der Breitbandkommunikation seit mehr als 30 Jahren für Kompetenz und Kontinuität. Die lange Erfahrung und ein stetig wachsendes Know-how machen das Unternehmen zu einem führenden Anbieter von Systemen und Systemkomponenten für multimediale Kabelfernsehnetze.

Zusätzlich zu der klassischen CATV-Produktlinie, bestehend aus aktiven und passiven Komponenten, hat die braun teleCom GmbH kontinuierlich ihr Leistungs-spektrum erweitert und anspruchsvolle optische Systemtechnik sowie umfangrei-che Services erfolgreich in das Leistungsportfolio integriert.

Während in vielen Bereichen der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Produk-tion eigener Produkte liegt, arbeitet braun teleCom in anderen Gebieten mit den leistungsstärksten Kooperationspartnern der Branche zusammen.

Das Unternehmen setzt sich selbst die höchsten Qualitätsstandards und stellt gleichzeitig sicher, seinen Kunden das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten.www.brauntelecom.de

10G – Kabelindustrie vor dem nächsten großen Sprung

Die weltweite Kabelindustrie plant eine massive Verbesse-rung der Netzwerkkapazität und -geschwindigkeit mit einer Plattform, die der Verbrauchernachfrage und der Innovati-onskurve einen Schritt voraus bleiben soll. Auf der CES in Las Vegas stellten die Verbände The Internet & Television Association, CableLabs und Cable Europe im Januar 2019 die Vision der Kabelindustrie vor, 10-Gigabit-Netzwerke oder 10G™- eine Technologieplatt-form, die eine Steigerung der Geschwindigkeiten von 1 auf 10 Gigabit pro Sekunde und darüber hinaus ermöglichen soll – in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt in den kom-menden Jahren auszurollen. Um den Rollout zu unterstüt-zen, wird Intel eine 10-Gigabit-fähige Technologie von der Netzwerkinfra struktur bis zu Gateways für Heimanwendun-gen bereitstellen.

Kabelnetzbetreiber in den USA, die mit ihren Netzwerken derzeit 85 Prozent der US-Haushalte erreichen – darunter Comcast, Charter, Cox, Mediacom, Midco, Cogeco und andere – sowie internationale Betreiber, wie Rogers, Shaw

Communications, Vodafone, Taiwan Broadband Communi-cations, Telecom Argentina und Liberty Global, würden die neue 10G-Initiative bereits in Laborversuchen umsetzen. Feldversuche seien ab 2020 geplant.

Die Gründung von 10G hat sich nach Angabe der Ver-bände bereits bewährt: 80 Prozent der Kabelnetze in den

USA würden heute einen Gigabit-Service bieten, 2016 waren es nur fünf Prozent.

Phil McKinney, CEO von CableLabs, sagte: „Mit der 10G-Plattform wird CableLabs dazu beitragen, dass die Breit-

bandinfrastruktur weltweit die Kapazität und Leistung zur Verfügung stellen kann, die in der Zukunft benötigt wird, um Innovationen und neue Technologien voranzutreiben, die unser Leben verändern und verbessern werden.“ Wei-tere Informationen zur 10G-Plattform findet man auf deren Website (10gplatform.com).

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zentralen (CAA) zu einer dezentralen (DAA) Architektur und die Virtualisie-rung der Komponenten in den Kopfstel-len und „Datacentern“, bekannt unter dem Begriff SDA/NFV (Software Defi-ned Architecture/Netwok Function Virtualization) bis hin zu einer cloudba-sierten Architektur. Diese softwareba-sierte Netzarchitektur reduziert nach heutigem Kenntnistand die Betriebs-kosten im Mittel um 40 Prozent und die Einführungszeit neuer Dienste von mehreren Monaten auf vier Wochen.

Dieser Beitrag wird in der Folge der nächsten Ausgaben ergänzt durch wei-tere Themen:n die Beschreibung der Migrations-

schritte und Systemkomponenten auf dem Weg bis zur vollständigen Virtualisierung und

n die Auswirkungen auf die Heimver-netzung.

DAA – ein unausweichlicher Schritt

DAA-DOCSIS 3.1 Kabelnetze Die DAA-Transformation der HFC-

Netze wird eine erhebliche Steigerung der Leistungsfähigkeit der heutigen analogen Netze mit sich bringen, von der die Netzbetreiber und die Kunden

Heutige Zugangsnetze sind mit einer Vielzahl proprietärer Hard-ware-(HW-)Komponenten aus-

gerüstet, die sehr hohe Wartungs- und Betriebskosten erzeugen. Ihr Lebenszy-klus verkürzt sich fortlaufend und dabei wird zusätzlich noch die Überalterung beschleunigt. Das Zugangsnetz muss dabei den Kunden mit dem Internet und dessen großem Datenvolumen 24 Stun-den an sieben Tagen in der Woche bei einer Verfügbarkeit von 99,999 Prozent verbinden. In den nächsten Jahren wer-den nicht nur die Angebote im Internet wachsen, sondern auch die Datenraten weiter steigen, verbunden mit einer ständig zunehmenden Anzahl von End-geräten (Stichwort Smart Home).

Unabhängig von der Art der Zugangs-netze besteht die Notwendigkeit, diese Netze der nächsten Generation einfa-cher zu betreiben, indem die Anzahl der Netzelemente reduziert und die Dienste unabhängig von der Hardware-Komplexität durch die Einführung eines „HW Abstraction Layer‘s“ generiert werden können. Diese Netze müssen ständig verfügbar sein, einen hohen

Grad an Automation und beschleunigter Systemintegrations- sowie angepasster einfacher Betriebsfähigkeit aufweisen und dabei die Dienste einheitlich über alle Zugangstechnologien (Koaxkabel, Glasfaser, Kupferkabel, Mobilfunk) zur Verfügung stellen.

Eine erfolgreiche Strategie zur Verein-fachung von Netzen und der gleichzei-tigen Reduzierung der Betriebskosten besteht darin, eine Vielzahl von Netz-elementen zusammenzufassen und Software-Module zu nutzen, um neue Funktionen hinzuzufügen oder beste-hende zu verändern oder zu entfernen.

Dieser Beitrag beschreibt am Beispiel der heutigen HFC-Netze, welche Tech-nologien zur Transformation notwendig sind und jetzt sowie in den kommen-den Jahren den Netzbetreibern helfen, die Transformation ihrer Netze so zu gestalten, dass die Geräteanschaffungs-kosten (CAPEX) und die Betriebskosten (OPEX) bei gleichzeitiger exponentiel-ler Leistungssteigerung minimiert wer-den können. Zwei wesentliche Tech-nologien, die für diese Transformation bereitstehen, werden in diesem Beitrag für HFC- und optische PON-Netze beschrieben. Dazu gehören die Verän-derung der Netzarchitektur von einer

Transformation der Breitbandnetze

Verteilte Architekturen und Virtualisierung. Von Dr. Dietmar Biere*

*Dr. Dietmar Biere, WISI CommunicationsLeitung Neue Technologien und Geschäftsentwicklung

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AnalogOptics

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Analog Optics RF

OPTICAL NODEAnalog Fiber

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RF / CoaxAnalog Optics RF

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Optics

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RF / Coax STBCM

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HUB

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R-PHY NODEPHY

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Cloud Remote PHY

RF / Coax STBCM

IPData Center

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R-PHY NODEPHY

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WISI LR45

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Abbildung 1: Migration des analogen HFC- zu einem Cloud R-PHY-Netz mit WISI LR45 R-PHY-Node

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men. Einzig für FDX-Prototypen sind FPGA-Lösungen bekannt, die aber noch keinen Feldtest bestanden haben und damit vorerst im europäischen Markt allenfalls Nischenanwendungen finden.

Die zweite Generation der R-PHY und R-MACPHY Nodes unterstützen einen DS RF SG oder zwei DS SG x zwei oder vier US SGs. Der DS PHY ermöglicht 160 QAM in Annex A, B und C Mode oder sechs 192 MHz OFDM-Kanäle. Vier „Digital Pre-Dis-tortion (DPD)“ Prozessoren sorgen für eine optimierte Leistungsreduktion der HF-Leistungsverstärker. Das R-MAC/PHY (RMD) Silicon enthält zusätzlich noch den integrierten US und DS MAC. Für den internationalen Markt kommt nun Bewegung in die Standardisierung der Gehäuseplattformen. Die Society of Cable Telecommunications Engineers (SCTE) hat ein Projekt „Generic Access Platform (GAP)“ gestartet, in dem ver-sucht wird, die Funktionsmodule so zu standardisieren, dass die Betreiber auch Module verschiedener Herstellern kau-fen können.

DAA optische ZugangstechnikOptische DAA-Zugangsnetze entwi-

ckeln sich parallel zeitlich etwas ver-setzt in verschiedenen Ausprägungen. Ziel ist hier, möglichst viele Funktionen herkömmlicher OLTs aus dem zentra-len Headend weiter ins Feld und auch in Outdoor-Gehäusen unterzubringen. Dies wird sich im Zuge der Einführung von 10 GBit/s-Technologien, wie XGS PON, 10G EPON und NG PON2, so wie auch insbesondere durch die zu erwartende Virtualisierung eher noch weiter beschleunigen. Dabei werden verschiedene, wie jetzt schon in der

erheblich profitieren. Diese Transfor-mation basiert auf dem CCAP-Stan-dard und DOCSIS 3.1 und ist unter den Begriffen R-PHY und R-MACPHY bekannt. Heutige CCAP-Systeme sind noch hardwarebasiert und arbeiten mit LineCards, die entweder RF-Ports oder 10GigE-Ports zum Anschluss von ana-loger Optik oder digitalen R-Nodes zur Verfügung stellen. Mittlerweile beginnt aber die Einführung softwarebasierter Lösungen unter dem Begriff vCCAP (Virtual CCAP). Darüber wird nachfol-gend und in weiteren Ausgaben noch berichtet.

DOCSIS 3.1 trägt insbesondere durch weitere Verbesserungen zur Erhöhung der Datenraten bei. Dazu gehören Ver-größerung der Spektraldichte durch OFDM, Erweiterung der Upstream-Bandbreite durch Mid- und High-Band-splits und Erhöhung der Upstream-/Downstream-Aggregationsbandbreite auf 1,2 GHz.

Mit der Einführung von DOCSIS 3.1 R-PHY Nodes werden natürlich auch die bisher durchgeführten Nodesplits weitergeführt, sodass auf diese Weise

ein erheblicher Bandbreitenzuwachs erreicht werden kann. Full Duplex (FDX) DOCSIS ist momentan in der Erprobung. Diese Technologie stellt symmetrische Bandbreiten bis 10 GBit/s bereit. Allerdings können nach dem Node keine Verstärker mehr einge-setzt werden. Im europäischen Markt ist ein Node+0-Ausbauszenario mit der Einführung von DOCSIS 3.1 noch nicht

vorstellbar. Allenfalls für FTTB könnte in den nächsten zwei Jahren ein Markt entstehen.

Abbildung 1 zeigt die Migrations-schritte von der heutigen Architektur eines analogen HFC-Netzes bis hin zu einem All-IP DAA cloudbasierten Netz.

Die Diskussionen über die Vor- und Nachteile von R-PHY und R-MACPHY sind mittlerweile verstummt und beide Verfahren sind in der Umsetzung und Standardisierung. WISI Communi-cations hat in einer Partnerschaft mit Harmonic R-PHY Nodes für das deutsche BK-System sowie den inter-nationalen Markt entwickelt (Abbil-dung 2) und ist mittlerweile in einer Geschäftsbeziehung mit den deutschen BK-Netzbetreibern und einem großen europäischen Netzbetreiber.

Die Technik der nächsten Silicon Generation (ASISCs) ist unterwegs und wird zu erheblich weniger Leistungsauf-nahme führen als die erste Generation. Mittlerweile ist zudem klar, dass FPGA-Lösungen entweder gar nicht oder erst in Kombinationen mit SoCs der nächsten Generation zum Zuge kom-

Abbildung 2: DAA optische Zugangslö-sung für GPON, XGS PON, 10G EPON und NGPON2 mit Calix E3-2

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Umsetzung und der Weiterentwick-lung befindliche, Lösungen ihren Platz im Markt finden, parallel oder auch nacheinander bis zur vollständigen Virtualisierung mit Hilfe einer White Box OLT im Outdoor-Gehäuse. Diese drei DAA optischen Zugangslösungen sind erstens hoch integrierte Line Cards im Outdoor-Gehäuse, die über eine integrierte Software die Data und Control Plane trennen und die in vorhandene SDA-/NFV-Umge-bungen integriert werden können. Hier ist das AXOS-System der Firma Calix Inc. mit den OLTs der Serie E9-2, E7-2 (Chassis) und E3-2 (Node) zu nennen (Abbildung 2). Die Einbindung geschieht zum einen über die Manage-ment-Software SMx an den Orchest-rator und durch OFx (Open Flow) an den SDN-Controller. SMx stellt dabei aber auch eine autarke Management-Software der AXOS-Lösung dar. DPx ermöglicht die DOCSIS-Provisionie-rung der ONT/ONU mit Hilfe der CableLabs DPOG-/DPOE-Standards. Damit müssen Kabelnetzbetreiber kein

neues Provisionierungs-System für die PON-Infrastruktur einsetzen.

Die zweite Lösung besteht aus SFP+ OLT Bridge Modul Ports, die in Stan-dard-Switche mit SFP+ Slots einsetzbar sind (Abbildung 3). Dabei kann die so realisierte OLT über einen Hardware „Abstraction Layer“ in die Control-Plane einer SDN-/NFV-Umgebung eingebunden werden. Aus dem CORD-Projekt handelt es sich um „VOLTHA“.

Die OLT Port-Module sind insbe-sondere für die nächste Generation der optischen PON-Zugangsnetze geeignet. Die verringerte Leistungs-aufnahme und kleinere Bauform sind

die Erfolgsfaktoren für die Anwendung in optischen DAA-Produkten im Zuge der Virtualisierung. SFP+ OLT Module reduzieren den Platzbedarf bezogen auf die heutigen chassis- und kartenba-sierten Lösungen um 95 Prozent und verringern die Leistungsaufnahme um 75 Prozent. WISI Communications ist Vertriebs- und Integrationspart-ner von Calix in DACH und Iberia.

Die dritte Lösung ist die sogenannte „White Box“, eine reine Software-Implementation auf heute verfügbarer Hardware mit Broadcom DNX Cumran

Switch und Maple PON Silicon. Hier-über wird in einem weiteren Beitrag noch berichtet.

Virtualisierung SDN/NFV – Evolution in Zugangsnetzen

Effizienz im Betrieb, selbst-provisio-nierte Bandbreite und cloudbasiertes Hosting sind die wichtigsten Treiber für SDN SDA-/NFV- & DAA-Dienste, die „Real-Time“ Konnektivität benötigen. Die Interoperabilitätsanforderungen für eine „Layer“-Architektur mit offe-nen Schnittstellen und einem automa-tisierten Control Layer ist ein weiterer zwingender Grund für die Einführung

von SDA/NFV in den Zugangsnetzen.Die Virtualisierung von Netzfunktio-

nen beruht auf drei wesentlichen Soft-ware-Blöcken: der “Data, der Control und der Management/Orchestration Plane”. Da sich das Transportnetz (CIN) durch SDN auch zu einer pro-grammierbaren Komponente in dem gesamten SDA-Netz entwickelt, wird es zu einem Bündel von vielen lukrati-ven neuen Diensten, die vorher nicht möglich gewesen wären.

Die Data Plane besteht aus der NFV-Infrastruktur und diese wiederum aus

der Computer-, Speicher- und Netz-Hardware. Darüber befindet sich der Virtualisierungs-Layer. Die VNFs wer-den auf dieser Virtual Machine (z. B. KVM) ausgeführt, der sogenannten Big Iron Leaf und Spine Server Architektur. Daneben existieren immer mehr Light-Weight Lösungen wie z. B. „Docker“, einer auf „Container“ basierten Aus-führung der NFVs.

Die Control Plane besteht aus dem „VIM“ (Virtual Infrastructure Mana-ger) oder auch dem SDN-Controller, der dem NFV-Layer APIs zur Verfü-gung stellt und die NFV-Infrastruktur konfiguriert. Darüber hinaus ist der

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Abbildung 4: SDA-/NFV-Software-Blöcke und die wichtigsten NFV-Standardisierungen und Open-Source-Projekte

Abbildung 3: DAA optische Zugangslösung mit SFP+ PON Bridge

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Abbildung 5: Betriebsparameter heutiger SDA-Netze/CORD SDN Architektur

phase, schreitet aber schnell voran. CloudCO hat das Ziel, einen Rahmen für Cloud-Infrastrukturen im Central Office mit den notwendigen VNFs und deren Interfaces zu schaffen.

Der wichtigste Unterschied zwi-schen den drei NGCO-Projekten ist, dass CORD und VCO Open-Source-Projekte sind, während das CloudCO Projektstandards (z.B. Technical Reports) mit Anforderungen an die Implementation und Interoperabilität entwickelt.

SEBASEBA ist eine Lightweight-Plattform-

variante von R-CORD und unterstützt eine Vielzahl von virtualisierten Access-Technologien wie PON, G.fast, RAN und wie geplant DOCSIS/vCCAP und

Technologien (z.B. vOLT, vBBU, vDOCSIS) und Open Source Software (z.B. OpenStack, ONOS, XOS), lauffä-hig auf einer erweiterbaren Dienste-plattform (Abbildung 5).

OPNFV hat das „Virtual Central Office Project“ mit einer „Proof-of-Concept“-Demonstration 2017 in Peking gestartet. Das Ziel des Vir-tual Central Office Projektes ist eine „OpenDaylight“-basierte Referenzar-chitektur, die, wenn man sie mit ande-ren funktionalen Elementen (wie NFV und Orchestration Software Stacks) verbindet, alle Dienste im Residential-, Business- und Mobilfunkbereich unter-stützen kann.

CloudCO ist ein neueres Projekt innerhalb des Broadband World Forums. Es ist noch in der Definitions-

VNFM (VNF Manager) Bestandteil der Control Plane, der für das LifeCycle Management der NFVs verantwortlich ist (Abbildung 4). Für die Data, Con-trol und die Management-/Orchest-ration Plane zeigt diese Abbildung auch die heute verbreitet angewand-ten kommerziellen und Open-Source-Produkte.

Die wichtigsten Standardisierungs-gremien und Industrieverbände sind ETSI, OPNFV, Cloud CO und CORD.

CORD (Central Office Re-architected as a Data Center) ist ein Projekt, das vom Open Networking Lab (ON.Lab) und der Linux Foundation im Jahr 2016 gestartet wurde. Die Referenz-implementierung von CORD basiert auf Commodity Servern, White-Box Switches, „disaggregated“ Access-

www.wisi.de

Transformation der HFC NetzeDOCSIS 3.0/3.1 R-PHY Node

• CableLabs Standard konform

• 10-GbE - Daisy Chain

• Einsatz in HW-und SW CCAP Umgebungen

• Overlay für Analog und Digital TV

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Modulatortechnik (R-PHY) befindet sich im Node und im Fall von R-MAC/PHY ist selbst der MAC Layer im Node integriert. Die Kopfstellentechnik ver-einfacht sich auf diese Weise und kann bereits heute schon in Software auf Commodity Servern realisiert werden. Damit öffnet sich der Weg, die Kopf-stellentechnik in Datacentern unterzu-bringen. Dadurch bietet sich die Mög-lichkeit, auch die Access- wie bereits

die Core-Technik zu virtualisieren. Das gilt auch für die optische Zugangstech-nik in den beschriebene Varianten bis zur vollständigen Virtualisierung in der sogenannten „Whitebox OLT“. In ver-schiedenen internationalen Projekten CORD, OPNFV, CLOUDCO und ins-besondere auch bei CableLabs (SNAPS) werden die SDA-/NFV-Systemlösungen erarbeitet und bis zur Standardisierung und Interoperabilität vorangebracht. (CBT)

CableLabs SNAPS basiert momentan wesentlich auf ETSI NFV Spezifikati-onen und vier Open-Source-Projekten wie OPNVF, OpenDaylight, OpenStack und Open Source MANO, bezogen auf die Applikationen (R-PHY, R-MAC/PHY), WiFi, LTE, 5G. Zudem ist CableLabs an anderen Data- und Con-trol-Plane-Lösungen wie Docker und Kubernetes und Industrieprojekten wie BBWF/CloudCO und CORD beteiligt.

SNAPS richtet sich an Entwickler und basiert auf Open Source Code & APIs. Daher ist SNAPS herstellerneutral. SNAPs benutzt Commodity Server und ist optimiert auf Performance, Latenz und Edge Computing.

ZusammenfassungDer Beitrag zeigt, dass die Transfor-

mation der Zugangsnetze mit der Ein-führung von DAA (Distributed Access Architecture) weitreichende Folgen hat. Die Übertragungstechnik wird vollstän-dig auf IP- und/oder Transport-Netze CIN (Converged Interconnection Net-work) umgestellt. Die hochintegrierte

mehr. SEBA optimiert den Datenverkehr so, dass dieser ohne VNF-Verarbeitung auf einem Server direkt durch das Back-bone geleitet wird. SEBA enthält einen NEM – Network Edge Mediator. Dieser nutzt die XOS Toolchain und stellt damit geeignete Schnittstellen zu verschiede-nen Backend-Management-/OSS-Syste-men und FCAPS-Support für den Betrieb der Plattform bereit (Abbildung 6).

„FollowingCableLabs/Kyrio“CableLabs startet die Standardisie-

rung der vCCAP im zweiten Quar-tal 2019. Diese basiert auf OPNFV. CableLabs und Kyrio haben eine SDN/NFV Applikationsplattform mit dem Namen SNAPS entwickelt, mit der Applikationen umgesetzt werden kön-nen, die Kabelnetzbetreiber implemen-tieren wollen oder müssen, wie vCCAP, vOLT, vEPC,vCDN, etc. (Abbildung 7).

Das CableLabs SNAPS-Projekt wurde initiiert, damit die führenden Standar-disierungsgremien und Open-Source-Projekte sich auch an den Anforderun-gen der Kabelnetzbetreiber ausrichten.

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Abbildung 6: CORD/SEBA ONF & CORD für DOCSIS Kabel DAA

Abbildung 7: Cable-Centric NFV-Applikationen im Zugangsnetz, für die SNAPS konzipiert ist.

•• Titelarchiv•mit•über•72.000•geschützten•Titeln•• aktuelle•Titel-Anmeldungen•• frische•News•über•Urteile,•Kanzleien,•Gesetze•und•Prozesse

Weitere Informationen bei Birgit Weselmann Tel 040 [email protected] www.titelschutzanzeiger.de

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Anwendungsbeispielen aus dem Nokia-Produktportfolio, der Nokia-Bell-Labs-Forschung sowie von Partnern und Start-Ups konkurrierte. Im Folgenden werden die Vorträge und Demos vorge-stellt, die nach Ansicht des Autors die Themen der Veranstaltung am plaka-tivsten beleuchten.

50 Milliarden verbundene DingeIn seinem Vortrag „5G – die digitale

Transformation und Einführungsstra-tegien“ zeichnete Thorsten Robrecht (Nokia Vice President Vertical Net-work Slices) das Bild einer „Connected World“ von morgen. Sie wird geprägt sein von 50 Milliarden verbundener „Dinge“, die ihre Daten durch Servi-ces abliefern (delivery as a service). 5G wird die nächste Wachstumswelle für Netzbetreiber und die Telekommuni-kationsindustrie auslösen – durch den Übergang vom CSP (Commercial Ser-vice Provider) zum DSP (Digital Ser-vice Provider). 5G bietet zudem mit optimalen Skalierungsmöglichkeiten die technischen Voraussetzungen für private Campusnetze: Schon heute sind 14 Millionen mögliche Installationen in den Wirtschaftsbereichen Industrie und

Mitte November 2018 lud Nokia seine Kunden und die Fachpresse für zwei Tage zu

den Nokia Innovation Days in seinen Forschungsstandort in Stuttgart-Neu-wirtshaus ein, um den technologischen Stand des Unternehmens angesichts bevorstehender Umwälzungen in der Kommunikationslandschaft vorzustel-len. Themenschwerpunkte waren: 1. Mobilfunktechnik der

fünften Generation (5G)2. Industrie 4.0, Trends in

der Digitalisierung3. Ausbau der optischen

Breitbandinfrastruktur4. IoT – Das Internet der Dinge

beginnt den Alltag zu durch-dringen

In seiner Begrüßung wies der Geschäftsführer von Nokia Deutsch-land, Dr. Wolfgang Hackenberg (Abbildung 1), mit Stolz auf die zahl-reichen Innovationen hin, mit denen die Forscher der Bell Labs (darunter zwölf Nobelpreisträger) wesentliche Fortschritte in der historischen Ent-wicklung der Kommunikationstechnik ermöglichten. So wie schwäbischer Erfindergeist von Gottlieb Daimler und Robert Bosch (um nur zwei Visionäre und Industrielle zu nennen) weltweite Auswirkungen hatte und industrielle und gesellschaftliche Umbrüche ein-leiteten, sollen die Entwicklungen am Standort Stuttgart zu einer Neugestal-tung der Kommunikationslandschaft beitragen. 5G und Industrie 4.0 in Verbindung mit durch das IoT ermög-lichten smarten Strukturen werden zum entscheidenden Wettbewerbs-faktor der deutschen Volkswirtschaft, zeigte sich Hackenberg überzeugt. Dabei sieht er noch lange nicht alle Use-Cases identifiziert. Nokias Vision in diesem Umfeld: „Ende-zu-Ende-Pro-dukte für Kommunikationsnetze entwi-ckeln und bereitstellen.“ Dem soll die Nokia-Future-X-Architektur zugrunde liegen, die Nokia auf www.nokia.

com/networks/go-allwhere beschreibt (Abbildung 2).

Nach diesen einführenden Worten begann ein schnell getaktetes Vor-tragsprogramm, das mit der paralle-len Ausstellung von 30 Demos und

Blick in die Zukunft

Nokia Innovation Days informieren über Trends in der Kommunikationstechnik

Abbildung 1: Dr. Wolfgang Hackenberg, Geschäftsführer von Nokia Deutschland, sieht in 5G New Radio und Industrie 4.0 große Chancen für die deutsche Indust-rie im globalen Wettbewerb

Abbildung 2: Schematische Darstellung der Nokia-Future-X-Architektur

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energiearmen Einbinden eines Sensors mit geringer Datenrate bis zu Echtzeit-VR-Anwendungen mit geringer Latenz und höchstem Datenaufkommen lässt sich so alles realisieren.

5G wird Übertragungsspektren bis 90 GHz (> 3,5 GHz für hohe Übertra-gungskapazität und Zelldichte, < 2 GHz für breite Abdeckung sowie gemein-same Spektrumnutzung mit LTE) nut-zen, sowie massives MiMo (mehrere Sende- und Empfangsantennen) und Beamforming (elektronische Beeinflus-sung der Antennenrichtcharakteristik) verwenden. Multi-Connectivity (Mehr-fachverbindungen zwischen Quelle und Ziel) ist dabei die Schlüsselstrategie für zuverlässige Übertragung bei gesteiger-ten Datenraten.

Herstellung, Lagerung, Krankenhäuser und Laboratorien, Wasserwirtschaft, Bergbau, Schifffahrt, Warenumschlag und Häfen, Energieerzeugung, militäri-sche Liegenschaften, Öl- und Gasindus-trie identifiziert. Der Markt dafür wird enorm wachsen: Von sieben Milliarden USD heute auf 27 Milliarden USD in 2023, so die Prognose. Dabei kann die Einrichtung eines Campusnetzes für Unternehmen als Nachfrager wie für Netzbetreiber als Anbieter große Chan-cen zur Ertragssteigerung bieten. Erste Pilotprojekte laufen in Deutschland bereits: n im Hamburger Hafen bei der Ver-

kehrszeichensteuerung und der Datenverarbeitung mobiler Sensoren und Anwendungen für Virtuelle Rea-lität (HPA: Hamburg Port Authority),

n bei V2X-Konnektivität (Vehicle to X: Fahrzeug zu X), die in getrennten, auf dem gleichen Netzwerk imple-mentierten „Slices“ für Automobile und Öffentliche Sicherheit auf dem gleichen Netz laufen (BMW Group),

n in der industriellen Automation, wo extrem zuverlässige und latenzarme Steuerungen modernster Fertigungs-roboter realisiert werden (Robert Bosch GmbH).

Network Slicing erfüllt unter-schiedlichste Bedürfnisse

Durch Network-Slicing (slice = Scheibe) lässt sich ein 5G-Netz optimal an die Anforderungen der jeweiligen Applikation im Hinblick auf den indivi-duellen Bedarf an Datenrate, Geschwin-digkeit und Kapazität anpassen. Dabei macht man Gebrauch von der Mög-lichkeit, in einer übergeordneten physi-schen 5G-Infrastruktur softwaregesteu-ert virtuelle, parallel betriebene Netze (SDN: Software Defined Network) mit zweckoptimierten Eigenschaften zu konfigurieren. Das bezieht sich gleicher-maßen auf die Inanspruchnahme des Funkzugangsnetzes (RAN: Radio Access Network), der Komponenten des Kern-netzes (EPC: Evolved Packet Core) sowie des Switching- und Aggregations-netzes bis hin zu den Rechenzentren, in denen die Inhalte und Anwendungen gehostet werden. Mit dieser Form der zugeschnittenen Konnektivität lassen sich die Anwenderbedürfnisse exakt, schnell und hochflexibel erfüllen. Vom

Potenzial für regionale CarrierWolfgang Heer (Geschäftsführer

Bundesverband Glasfaseranschluss e.V. BUGLAS) beschrieb in seinem Vortrag „5G: Potenziale für Stadtwerke und City Carrier“, dass die überall gefor-derte Konnektivität Glasfasernetze als Basisinfrastruktur nah an Endkunden, Unternehmen und die „Mobile Access Points“ voraussetzt. Dies ist angesichts der Notwendigkeit, mehr Kapazität für mehr Teilnehmer bereitzustellen, nur durch eine Verdichtung der Standorte für den drahtlosen Netzzugang zu errei-chen, die wiederum eine verdichtete Glasfaserinfrastruktur erfordert (Abbil-dung 3). Lokale und regionale Glasfaser-netzbetreiber sind aus Heers Sicht daher unverzichtbar für den 5G-Rollout und die darauf aufsetzenden innovativen Dienste. Zusammengefasst: BUGLAS sieht Chancen durch 5G Potenzial für die regionalen Carrier.

5G Local für die Smarte FabrikWie Daimler 5G in die zukünftigen

Produktionsmethoden integrieren wird, schilderte Jürgen Kübler (Leiter Engi-neering Mechatronic bei Mercedes Benz Cars Operations) in seinem Vor-trag „‘5G-ready’ in der Smart Factory@Daimler“ (Abbildung 4). Im Automo-bilbau wird die Zahl der Fahrzeug- und Antriebsstrangvarianten zunehmen, das Fertigungsvolumen wachsen, die Volati-lität der Märkte zunehmen, die Partner- und Zuliefernetze komplexer werden. Daimlers Anspruch auf Innovationsfüh-rerschaft, Nachhaltigkeit von Produk-ten und Produktion, Einhaltung der zunehmenden Vorschriften zur lokalen Wertschöpfung und verbesserte Kosten-Preis-Relationen erfordert angesichts dieser Herausforderungen der Zukunft

Abbildung 3: Prinzipieller Zusammenhang zwischen Zellgröße, Übertragungs-kapazität und genutzter Frequenz

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Abbildung 4: Jürgen Kübler, Leiter Engineering Mechatronic bei Mercedes Benz Cars Operations, sieht Daimler auf gutem Weg zur Smart Factory

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CampusnetzeStefanie Kuhlmann (Telekom Deutsch-

land GmbH, Business Development 5G) wies in Ihrem Vortrag „5G – Evolution oder Revolution?“ auf das erwartete enorme Wachstum von 30 Milliarden LTE-basierten Endgeräten in 2020 auf 125 Milliarden Endgeräte Endgeräte hin, von denen über die Hälfte 5G-Technik nutzen werden. Auch Kuhlmann sieht in 5G eine Schlüsseltechnologie, die im industriellen Bereich radikale Umbrü-che durch extreme Bandbreite, massive Maschinenkommunikation und anwen-dungskritische Steuerungsaufgaben ermöglicht. Bereits im Mai 2018 waren laut „WirtschaftsWoche online“ 15 Unternehmen, darunter Daimler, Volks-wagen, Siemens und BASF, an lokalen oder regionalen Lizenzen für den Einsatz von 5G in ihren 4.0-Fabriken interessiert, um nicht von den großen Mobilfunkbe-treibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica abhängig zu sein. Diese

das Überdenken der Fertigungspro-zesse. Von den 5G-Einsatzfeldern n 5G Public (das klassische Mobilge-

schäft der MNOs (Mobile Network Operators), 3,4 – 3,7 GHz),

n 5G DSRC C-V2X (DSRC: Dedica-ted Short-Range Communications, C-V2X: Car/Vehicle to Everything, 5,9 GHz)

n 5G Regional (das klassische Mobilge-schäft durch regionale Anbieter wie Stadtwerke, 3,7 GHz) oder

n 5G Local (Einsatz für die Produktion auf lokalen Werksgeländen (industrial campuses), 3,7–3,8 GHz)

kommt für Produktionszwecke nur 5G Local in Frage. Damit kann sich Daim-ler durch ein eigenes, auf Produktions-erfordernisse zugeschnittenes 5G-Netz unabhängig machen von den großen MNOs Telekom, Telefónica und Voda-fone. Die Entwicklung eines „Daimler 5G Global Standard“ soll durch die Mitgliedschaft in der internationalen 3GPP-Initiative (3rd Generation Part-nership Project, Ziel: Kooperation von Mobilfunk-Standardisierungsgremien) kompatibel mit weltweit anerkannten Festlegungen sein. Attraktiv ist, dass 5G Industrial WiFi und UWB-Positio-ning (UWB: Ultra Wide Band) in eini-gen Jahren ablösen wird (Abbildung 5).

Die heute bereits identifizierten Anwendungsfälle sind zahlreich: Fahrzeugidentifikation, automati-sches Verbringen des Fahrzeugs in den Prüfstand, Positionieraufgaben, Videounterstützung durch VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality), Unterstützung und Training der Mon-tagekräfte, Bedientableaus mit E-Stop, Intelligente Displays, handgehaltene Schraubwerkzeuge, Sensoren und Feld-komponenten, Einbindung vollständi-ger Fertigungszellen in das Werksnetz, Werkzeugwechsler, Software Updates, OTA Flashing (drahtlose Softwareaktua-lisierung), Gabelstaplerterminals, Mate-rialanforderungstasten, …

Fixed Wireless Access @26GHzGerald Huber (Senior Manager 5G

Program Telefónica) gab einige inter-essante Statements zum Thema „5G Fixed Wireless Access @26GHz“. Nach seiner Einschätzung wird das Mobilfunk-Trafficvolumen bis 2027 auf das 38fache anwachsen. Dabei kann in

vielen Fällen der Fixed Wireless Access @26GHz als breitbandiger drahtloser Teilnehmeranschluss die heute noch drahtbasierte letzte Meile zum Teil-nehmer als Alternative ergänzen oder ersetzen. Wegen der Wellenlänge im mm-Bereich werden feste LoS-Verbin-dungen (LOS: Line of Sight = Sicht-verbindung) zwischen einer Outdoor CPE (Außeneinheit mit Richtantenne) und einer mit optischem Ethernet an das Übertragungsnetz angebundenen Access Unit hergestellt (Abbildung 6). Die sich daraus ergebende Vielzahl kleiner Zellen macht eine hohe Verbin-dungsdichte möglich. Erste Versuchsin-stallationen in München und Hamburg haben ermutigende Ergebnisse geliefert: Im Download bis 1 Gbit/s, im Upload bis 400 Mbit/s bei E2E-Latenzzeiten zwischen 10 und 20 ms.

Abbildung 5: 5G wird in lokalen Netzen viele bisher von WiFi abgedeckte Aufgaben übernehmen

Abbildung 6: Telefónica sieht in 5G Fixed Wireless Access bei 26 GHz einen schnel-len, leistungsstarken und kostengünstigen Ersatz der Teilnehmeranschlussleitung in der „letzten Meile“

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sind von den neuen Wettbewerbern natürlich nicht begeistert, können sich aber Mischformen von privaten 5G- und lokal verbesserten öffentlichen 5G/LTE-Netzen für die umfassende Campusver-sorgung vorstellen, an denen sie beteiligt sind. Abbildung 7 zeigt eine derartige Konstellation eines Campusnetzes mit einem privaten 5G-Layer und einem Basis-Layer mit verbesserter Mobilfunk-versorgung, eingebettet in ein allgemein verfügbares öffentliches Mobilfunknetz.

Die Industrie braucht 5GDr. Andreas Müller (Corporate Sector

Research and Advanced Engineering bei Bosch) fasste die Bedeutung von 5G für sein Unternehmen in seinem Vortrag „5G als Schlüsseltechnologie für Indus-trie 4.0 aus der Sicht eines globalen Players“ zusammen. Die unterschied-lichen Forderungen, die Konsumenten und Industrie an 5G stellen, zeigt Abbil-dung 8. Danach ist 5G geeignet, Kosten und Zeit zu sparen, ohne Einbußen an Fertigungsqualität und das bei erhöhter Transparenz und Agilität. Die Fabrik der Zukunft setzt deshalb auf 5G als Schlüsseltechnologie. Die Vorteile pri-vater Fabriknetze liegen laut Müller auf der Hand: Leistungsfähigkeit, Autono-mie (Funktion auch ohne Public Net-work!), Sicherheit (kompromisslos), verringerte Kosten, kein Vendor-Lock-In (Unabhängigkeit), weltweite und ein-fache Anwendbarkeit, Unabhängigkeit von Drittanbietern, hohe Flexibilität und Servicequalität. All diese Faktoren liegen im Einflussbereich eines Unter-

nehmens mit eigenem privatem Netz und leisten somit kalkulierbare Beiträge zum wirtschaftlichen Erfolg. Um Fehl-entwicklungen zu vermeiden, ist Bosch der am 3. April 2018 im ZVEI gegründe-ten globalen Arbeitsgemeinschaft „5G Alliance for Connected Industries and Automation“ (5G-ACIA) beigetreten. Die 5G-ACIA hat sich die industriefähige Gestaltung von 5G zum Ziel gesetzt und bringt sich in die Standardisierung und Regulierung von 5G ein, um zur erfolg-reichen Etablierung von 5G in der indus-triellen Produktion beizutragen.

Industrie-4.0-AnwendungenAus der begleitenden Ausstellung

von 31 Innovationen rund um 5G und

Industry 4.0 soll der gemeinsam von Bosch und Nokia entwickelter Demons-trator „Industry 4.0: 5G ultra-reliable communications for Industrial Automa-tion“ für eine Industrie-4.0-Anwendung herausgegriffen werden. Es handelt sich um ein typisches Bediengerät für einen PLC (Programmable Logic Controller = speicherprogrammierbare Steuerung). Wegen der sicherheitskritischen Funk-tionen (z. B. Notstop-Taste) dürfen nur minimale Latenzzeiten bei der Kommu-nikation auftreten, was deshalb bisher eine Kabelverbindung zwischen Bedien-gerät und Steuerung erforderte. Im Demonstrator wurde diese durch eine hochoptimierte 5G-Funkanbindung ersetzt, die mit ultrahoher Zuverläs-sigkeit (99,999 Prozent) und niedriger Latenz (< 1 ms) jetzt die Mobilität des Bediengeräts ermöglicht. Für zukünftige Echtzeit-Cyber-Physikalische-Systeme (realtime cyber-physical systems) sind die gezeigte URLLC (ultra-reliable low latency communication) und mMTC (massive machine-type communications = massive Maschinenkommunikation) Voraussetzungen, deren Parameter ständig weiter optimiert werden.

Fazit: 5G hat das Potential zur Basis-technologie für Industrie 4.0 und das Internet der Dinge (IoT) zu werden. Die Technik ist marktreif und einem brei-ten und zügigen Rollout steht nichts im Wege. (KJ)

Abbildung 7: So stellt sich die Telekom das Zusammenwirken eines privaten mit ei-nem verstärkten lokalen öffentlichen Netz in einem industriellen Campusgelände vor

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Abbildung 8: Die Anforderungen von Verbrauchern und Industrie unterscheiden sich deutlich

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Konsument versus Industrie Konsument Industrie

Anwendungsfälle wenige zahlreich

Hauptanforderungen Hohe Datenraten Kurze LatenzzeitenHohe Zuverlässigkeit

Typische Datenverkehrsmuster

Asymmetrisch(Download>Upload)

Symmetrisch(zyklisch)

Geforderte Abdeckung ÜberallBundesweit Örtlich

Ausbreitung WohnungBüro

Mehrweg und Interferenz stark

Ausfallwirkung Ärgerlich GravierendTeuer

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verarbeitet werden. Bei der Neuerrich-tung von Gebäuden ist es nicht mehr nötig, neben der IP-Verkabelung auch eine parallele Koaxialkabel-Infrastruk-tur für die Versorgung mit Fernseh- und Radio-Programmen aufzubauen. Dies reduziert die Investitions-, War-tungs- und Instandhaltungskosten der Projekte. Aber auch für den Einsatz als Master-Headend in zukunftsorien-tierten Master-/Subheadend-Systemen über IP-Backbone findet der POLYT-RON Streamer PCU 4131 mit seinem flexiblen Konzept Anwendung.

Die hohe Qualität der Bauteile und die durchdachte technische Ausfüh-rung, beispielsweise mit dem tempe-raturgesteuerten Lüfter als Teil des POLYTRON Long-Life-Konzepts, erhö-hen die Lebensdauer der Kopfstelle. Die POLYTRON Kopfstellen sind aus-nahmslos „made in Germany“.

Die POLYTRON PCU 4131 kommt auf den Markt. Die auf der ANGA COM 2018 vorge-

stellte Kopfstelle für IP-Streaming ist ab sofort verfügbar – damit trägt der Kopfstellenspezialist POLYTRON dem boomenden Streaming-Markt mit einem weiteren Modell der kompakten PCU-Serie Rechnung.

Die PCU 4131 ist ein universell und flexibel einsetzbarer IP-Streamer. Das Gerät verfügt über vier Eingänge, wahlweise für DVB-S/S2-, DVB-T/T2- oder DVB-C-Signale, die in IPTV-Streams gewandelt werden. Bei der Nutzung des SAT-Einganges steht eine schaltbare 12V-Spannungsversorgung für die Speisung der LNBs zur Verfü-gung. Auch eventuell benötigte Anten-nenverstärker für den terrestrischen Empfang können bei Bedarf gespeist werden. Für die zentrale Entschlüs-selung verschlüsselter Senderinhalte ist pro Empfangstuner eine DVB-CI-Schnittstelle integriert. Wird vom verwendeten CA-Modul und vom Programm-Provider Multidecryption (Mehrfachentschlüsselung) unter-stützt, so ist auch dies standardmäßig möglich.

Die SI- und PSI-Tabellen (PAT, PMT, SDT und EIT) werden dynamisch angepasst und in den Datenstrom eingebettet. Am Ausgang können dem IP-Netzwerk bis zu 128 Single-Programm-Transportströme (SPTS) und vier Multiple-Programm-Trans-portströme (MPTS) über eine 1 Gbit-Ethernet-Datenanbindung zur Verfü-gung gestellt werden. Dabei werden sowohl das UDP- als auch das UDP-/RTP-Protokoll wahlweise unterstützt. Durch den eingebauten Webserver ist ein komfortables Management (Pro-grammierung und Update) der PCU 4131 auch per Fernzugriff möglich.

Mit der PCU 4131 ist die Einbin-dung von TV- und Radio-Signalen in eine bestehende Informations- und Servicestruktur aus Abrechnungs-,

Begrüßungs- und Informationskanälen in Hotels, Ressorts, Alten- und Pflege-heimen oder Krankenhäusern bei Nut-zung der vorhandenen CAT-Netzwerk-Architektur möglich. Dabei können die Programme als Listen im M3U-Format

Marktstart für PCU-Kopfstelle

POLYTRON bringt weiteres Modell der kompakten Serie auf den Markt

Über POLYTRONSeit mehr als fünf Jahrzehnten gehört POLYTRON zu den ersten Adressen für hochwertige Kom-munikationssysteme zum Senden, Empfangen und Verteilen von Radio- und Fernsehsignalen. Seit 1982 produziert POLYTRON Kopfstellen und zählt beim Empfang und der Verteilung von Satellitenprogrammen zu den Pionieren in der Branche. POLYTRON bietet Produkte für die Ver- und Bearbeitung analoger und digi-taler Signale aller Übertragungswege, egal ob terrestrisch, Satellit oder für Kabelnetze. In mehreren Ländern ist POLYTRON Marktführer in verschie-denen Produktsegmenten. Im Bereich der Filtertechnik für Kabelnetze hält POLYTRON einen Marktanteil von über 50 Prozent. Eine weitere Stärke des Unternehmens auf dem Weltmarkt sind Signal-Verstärker.

Neben leistungsfähigen Vertretungen in allen europäischen Ländern baut POLYTRON mit starken Vertriebspartnern in Russland, China, Australien, den arabischen Ländern und afrikanischen Staaten stetig seine Marktprä-senz aus.

Die anerkannt hochwertige Technologie ist zudem die Basis für Partner-schaften mit vielen namhaften Unternehmen der Branche, die POLYTRON-Produkte als OEM-Partner unter ihrem Namen vermarkten.www.polytron.de

Die POLYTRON PCU 4131 ist ein universell und flexibel einsetzbarer IP-Streamer

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ABOX42

ist ein führender deutscher Hersteller von IPTV, OTT und Hybrid Set-Top Box Lösungen. Mit mehr als 7 Jahren Erfahrung und Know-How mit Endkundenprodukten entwickelt und ver-marktet ABOX42 innovative Lösungen für Netzbetreiber weltweit. Die ABOX42 Set-Top Box Lösungen bestehen aus innovativer Hardware, einem umfangreichen Softwarestack für moderne TV Services, dem ABOX42 Lifecycle Management System für das Management von Software-updates im Feld, sowie vielfältigen Erweiterungen. Mit ABOX42.IO bietet ABOX42 darüber hinaus Lösungen für Netzbetreiber im Bereich Smart Home. Weitere Informationen unter: www.abox42.com

ABOX42 GmbHAmalienbadstr. 41 76227 KarlsruheTel: +49 721 754054-32 [email protected]

AGISDie AGIS ist Experte für Prozessoptimierung und BSS-Lösungen.Unsere Kunden sind führende Kabel-TV Firmen, Service Provider und Telecom-Unterneh-men in der Schweiz, Deutschland und Österreich.Wir beraten und begleiten Service Provider auf dem Weg zu den bestmöglichen Prozessen.Unsere Softwarelösung OPENService integriert die Prozesse für CRM, Billing und Provisi-oning und unterstützt die Geschäftsprozesse durchgängig von der Neukundengewinnung bis zum Inkasso.Jeder Kundenkontakt bestimmt über den zukünftigen Geschäftserfolg. Wir schaffen gemeinsam mit unseren Auftraggebern Prozesse für einfache, emotionale und wirksame Kundenkontakte.

AGIS Aktiengesellschaft für Informationsmanagement und -strategieHauptstrasse 399053 Teufen [email protected]

ANEDiS - Antennen und Netzkomponenten Distribution GmbHColditzstraße 28, Bau 4a12099 BerlinTel.: +49 (0)30 [email protected]

ANEDiSDie ANEDiS GmbH ist ein auf die Bedürfnisse von Kabelnetzbetreibern, Stadtnetzbetrei-bern und Installateuren spezialisiertes Distributionsunternehmen und außerdem System-integrator für hochwertige Netzwerklösungen und Messtechnik. Die ANEDiS ist seit ihrer Gründung 2005 autorisierter Vertragspartner für VIAVI Solutions und bietet kompetenten Service und Betreuung von CATV, Monitoring, MPEG, IP, Ethernet und optischen Mess-lösungen. Das Portfolio der ANEDiS für Netzwerklösungen umfasst alle Komponenten ei-nes Multimedianetzes von der Kopfstelle bis zum Kabelmodem. Zum Service der ANEDiS gehören die Konzeptionierung, Planung und Integration der Netzwerktechnik bis hin zur Übernahme der Generalunternehmerschaft für FTTx Projekte.Für Installations- und Serviceunternehmen bietet die ANEDiS ein vollständiges Portfolio an passiver und aktiver Technik von der Dose bis zum Verstärker, sowie der entsprechenden Messtechnik. Im eigenen Trainingszentrum der ANEDiS in Berlin finden sowohl umfang-reiche Schulungsmaßnahmen zur Handhabung der Systemtechnik, als auch Lehrgänge zum effektiven Umgang mit Messtechniksystemen statt.Distribution & Produkte:VIAVI Solutions Elite Partner - Messtechnik für HFC-, Metro Ethernet & Glasfaser-, Wire-less-Netze / Arris Advanced Partner - HFC optische Sendetechnik & Nodes, DOCSIS CMTS & Kabelmodem, Video Technik / Corning Gold Partner - Cablecon Konnektoren; LWL & FTTH Komponenten sowie Glasfaserkabel / Appear TV - IP Kopfstelle & OTT Lösungen / Icotera - FTTH Endgeräte für Ethernet P2P und GPON / Eagle Comtronics - HF Filter / Ören Kablo – Koaxialkabel & Kommunikationskabel / Cisco - Video & CATV Portfolio.Im Großhandelbereich vertreibt die ANEDiS GmbH Produkte der Firmen Astro, Axing, GSS Grundig SAT Systems, Kathrein, KWS, Wisi, Triax, Polytron und Waystream.

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AVDM Audio Video Daten Management Wir sichern die Qualität Ihrer IT- und Telecom-Services und stellen die dafür notwendige Infrastruktur bereit.QualitätssicherungWir konzentrieren uns auf das Wesentliche und gehören als AVDM zu den Besten, wenn es um Qualitätssicherung geht. Wir unterstützen Sie beim Testen und Überwachen Ihrer IT & Telekom Services mit folgenden Messtechniken, um Verfügbarkeit und Qualität si-cherzustellen: LWL + CATV + Netzwerke + Mobilfunk + Positionierung + Applikation. Das ist für uns eine Verpflichtung. Unsere Kunden erhalten schnell verfügbare, extrem leistungsfähige und absolut zuverlässige Lösungen von: + LiveAction + Garland + Spirent + AFL + Deviser + Parasoft InfrastrukturlösungenEgal ob Sie Applikationen und Services im Unternehmen integrieren, Kapazitäten besser nutzen, die Verfügbarkeit Ihrer IT erhöhen, Kosten sparen oder Geschäftsprozesse effek-tiver und effizienter gestalten möchten – AVDM ist verlässlicher und hochqualifizierter Partner für jede dieser Anforderungen.Wir unterstützen Ihr Unternehmen bei der Planung + Errichtung + Betrieb von Netzwer-ken mit aktiven und passiven Netzelementen mit folgenden Techniken: LWL + CATV + Verbindungen + Verstärker + Nodes + C/DWDM + Kabel + Transceiver. Lösungen von: + Skylane Optics + Technetix + See Telecom + PCT International + Cabelcon + Ripley +Jonard Tools + Zeitler.

AVDM Audio Video DatenManagement GmbHRennweg 91030 WienÖsterreichTel.: +43 1 [email protected]

AVMAVM bietet vielseitige Produkte für den schnellen Breitbandanschluss und das intelligente Heimnetz. Mit der FRITZ!-Familie ist AVM in Deutschland und Europa ein führender Her-steller von Breitbandendgeräten für DSL, Kabel, LTE und Glasfaser. Die auf den Standards WLAN, DECT und Powerline basierenden Smart-Home-Produkte sorgen für ein intelligen-tes und sicheres Zuhause. Mit dem Betriebssystem FRITZ!OS lassen sich alle FRITZ!-Pro-dukte leicht bedienen. Kostenlose Updates bieten regelmäßig neue Funktionen für mehr Komfort und Sicherheit. FRITZ! ist in Deutschland die führende Marke im Heimnetz. Das 1986 gegründete Berliner Unternehmen setzt seit Beginn auf Eigenentwicklungen für si-chere und innovative Produkte. Produkte: Die FRITZ!Box 6590 Cable bringt dank der 32x8 DOCSIS 3.0-Kanalbündelung Highspeed-Internet mit bis zu 1,7 GBit/s an den Kabelanschluss. Durch die Multi-User-MIMO-Tech-nologie erreicht sie auch bei paralleler Verwendung mehrerer Endgeräte Spitzenwerte in der Datenübertragung. Mit der FRITZ!Box 5491 hat AVM sein Produktangebot um ein leistungsstarkes GPON-Endgerät an der Glasfaserdose erweitert. Das Glasfasertempo von bis zu 1 GBit/s steht auch im Heimnetz bereit: Schnelles Gigabit LAN und Dual-WLAN AC + N sorgen für optimale Vernetzung.

AVM GmbHAlt-Moabit 9510559 BerlinTel. +49 30 [email protected]

ASTRO Strobel Kommunikationssysteme GmbHOlefant 1-351427 Bergisch GladbachTel.: +49 2204 405-0www.astro-kom.de

ASTRO Systemanbieter innovativer Produkte für IP- und digitale Kopfstellentechnik sowie Opti-sche Übertragungstechnik:

• Vollsortimenter für Satellitenempfangstechnik sowie CATV-und optische Netze.• High-Tech Hersteller mit mehr als 70 Jahren Erfahrung in der Rundfunkempfangs-

und Verteiltechnik.• Mehr als 140 hochqualifizierte Mitarbeiter, flächendeckender Vertrieb und Service.

Qualität – „Made in Germany“ ist unser Schlüssel für die beste Produkt-Lösung zum Nut-zen unserer Kunden. Wir entwickeln und produzieren kundenorientiert und unterziehen jedes Produkt umfangreichen Funktionstests. Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit sind die Grundwerte unserer Unternehmensphilosophie. Dienstleistungen wie Anlagenpla-nung, Installationsunterstützung, SLA´s und Schulungen runden unser Angebot ab.

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braun teleCombraun teleCom ist ein Verbundunternehmen der BTV-Gruppe in Hannover und steht als Zu-lieferer der Breitbandkommunikation seit über 30 Jahren für Kompetenz und Kontinuität.

Systeme und Systemkomponenten Unsere langjährige Erfahrung mit ständig wachsendem Know-how machen uns zu einem führenden Anbieter von Systemen und Systemkomponenten für multimedialer Kabelfernseh-netze in diesem stark wachsenden, aber auch hart umkämpften Markt.Zusätzlich zu der klassischen CATV-Produktlinie, bestehend aus aktiven und passiven Kom-ponenten, haben wir kontinuierlich unser Leistungsspektrum erweitert und hochwertige optische Systemtechnik erfolgreich in unser Portfolio integriert.Als OEM-Lieferant im Bereich der passiven Systemkomponenten sind wir seit vielen Jahren ein leistungsfähiger und verlässlicher Partner unserer Industriekunden.

Individuelle LösungenDarüber hinaus sind wir Ansprechpartner für anwender- und anlagenspezifische Lösungen, von der Planung bis zur Projektierung kompletter Projekte. Unser Dienstleistungsangebot reicht von der CATV- bzw. FTTx-Netzwerkplanung mit dem AND-Planungstool bis zum an-wendungsorientierten Projektmanagement. Eine ausgefeilte Logistik garantiert unseren Kunden eine schnelle, termingerechte Beliefe-rung. Diese umfasst neben dem normalen Tagesgeschäft (Auslieferung unmittelbar nach Be-stelleingang) auch die individuell zusammengestellte Projektbelieferung.

braun teleCom GmbHMerkurstr.3c30416 HannoverTel.: +49 511 757086info@brauntelecom.dewww.brauntelecom.deshop.brauntelecom.de

BKtel communicationsInnovative Technologie aus Deutschland. Als Hersteller und Systemlieferant bietet BKtel zukunftsweisende Produkte und Dienstleistungen für den Ausbau modernster Breitband-kommunikationsnetze. Dank eigener Entwicklungsbereiche mit herausragenden, tech-nischen Kompetenzen können kundenspezifische Lösungen realisiert werden, die einen effizienten und sicheren Netzbetrieb gewährleisten.Technologisch führend ist BKtel in den Bereichen:

• HFC-, RFoG und Video-Overlay Technologien nach DOCSIS 3.0/3.1 Standard• FTTB/FTTH-Übertragungskomponenten• DCA-Lösungen basierend auf R-PHY-Architektur mit erwiesener CableLabs-Interope-

rabilität • Multifunktionale Kopfstellensysteme

Dienstleistungen in den Bereichen Netzplanung, Installation und Schulungen runden das Angebot ab.

BKtel communications GmbHBenzstraße 441836 Hückelhoven-BaalTel.: +49 2433 [email protected]

AXING AG – Systemanbieter für KommunikationstechnologienDie Firma AXING AG ist ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz und bekannt als Her-steller für innovative High-Tech-Lösungen in den Produktbereichen TV- und Multimedia-empfangs- und -verteiltechnik. Die AXING AG sieht sich als Partner des Handels, der Ka-belnetzbetreiber, Broadcaster, des Hospitalitybereichs und der Wohnungswirtschaft. Die Firmenphilosophie ist es, dem Kunden innovative und zukunftssichere Lösungen mit ex-zellentem und zuverlässigem Service anzubieten. Die AXING AG ist Systemanbieter in den Produktbereichen

• der Breitbandkabeltechnik – CATV-Verstärker, Optical Nodes, Antennensteckdosen, Koaxialkabel, Verteiler/Abzweiger und hochfrequente Steckverbinder,

• der SAT-Empfangs und -verteiltechnik – (Einkabel)-Multischalter, Koaxialkabel, SAT-Antennensteckdosen und Verteiltechnik,

• der Kopfstellentechnik – Aufbereitungen für DVB-S / -S2 / -S2x / -T / -T2 / -C, Enco-der und IP-Streamer sowie

• IPTV – IPTV-Middleware für interaktive Hospitalityanwendungen

AXING AGGewerbehaus Moskau8262 RamsenSchweizTel.: 41 52 [email protected]

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DELTA Electronics DELTA Electronics ist ein innovativer Hersteller und Lösungsanbieter für Breitbandübertra-gung in Kabel-, Satelliten – und Glasfaser-Infrastrukturen. Zu unseren Kunden zählen neben den größten Kabelnetz- und Satellitenbetreibern der Welt auch viele „Alternative Carrier“ und Systemanbieter. Mit weit über 1,5 Millionen gelieferter Verstärker hat DELTA Electronics als Partner auch im deutschsprachigen Raum seit langem eine marktführende Position eingenom-men. Darüber hinaus ist DELTA Electronics kompetenter und verlässlicher Ansprechpartner für die Projektierung komplexer Kommunikationsnetze mit anschließender Systemintegration und termingerechter Bereitstellung. Dabei hat DELTA Electronics stets den Fokus auf Zuver-lässigkeit sowie Zukunftsorientierung, aber auch auf die für den Kunden optimalen Gesamt-betriebskosten.Unsere weltweiten Kunden schätzen uns als Spezialisten für komplexe System-Anwendungen, weil wir auf höchste Produktqualität und Zukunftsorientierung setzen. Ganz bewusst haben wir uns deshalb für den Entwicklungs- und Fertigungsstandort Deutschland entschieden.

DCT DELTA GmbHBodanrückstraße 178351 BodmanTel.: +49 7773 [email protected]

DEV Systemtechnik GmbHGrüner Weg 4A61169 FriedbergTel.: +49 6031 6975 [email protected]

DEV Systemtechnik DEV Systemtechnik GmbH entwickelt und produziert das komplette Spektrum an hoch-modernen und leistungsstarken Geräten für die optische und elektrische Signalübertra-gung. Alle Systeme und Produkte sind für die Übertragung von Hochfrequenzsignalen über Koaxial- oder Glasfaserkabel entwickelt und erfüllen höchste Anforderungen an Verfügbar-keit und Zuverlässigkeit. Aus mehr als 15 Jahren Erfahrung im Auf- und Ausbau von Kabelnetzen hat die DEV ihre neue Produktlinie MODULO HFC entwickelt. Das modulare System für Hybrid-Fiber-Coax Netzwerke bietet zahlreiche Module zur Übertragung von HF Signalen – elektrisch oder über Glasfaser. MODULO HFC unterstützt den DOCSIS 3.1 Standard und verfügt über eine einzigartige Baugruppendichte.

Hoher QualitätsanspruchWir setzen uns selbst die höchsten Qualitätsstandards und stellen gleichzeitig sicher, unseren Kunden das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten!Als ZVEI-Mitglied (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V.), Fachverband Satellit & Kabel, hat sich braun teleCom dem störungsfreien Betrieb in Kabelfernsehanlagen verschrieben. Alle passiven Produkte von braun teleCom sind mit dem vom ZVEI geschaf-fenen Klasse A-Gütesiegel gekennzeichnet und erfüllen somit höchste Qualitätsansprüche.

PartnerWährend in vielen Bereichen unser Schwerpunkt auf der Entwicklung und Produktion ei-gener Produkte liegt, arbeiten wir in anderen Bereichen mit den leistungsstärksten Koope-rationspartnern der Branche zusammen, um die höchstmögliche Kundenzufriedenheit zu erreichen.braun teleCom ist Distributionspartner für die Unternehmen ARRIS (Optische- und Breit-band-Systemtechnik), ATX (HF-Signalmanagementlösungen), BELDEN (Koaxial- und LWL-Kabel), CORNING (Glasfaserverbindungslösungen), Corning Cabelcon (Kabelarmaturen, Konnektoren, Werkzeuge), GENEXIS (FTTH-Endgeräte), ÖREN Kablo (HD Typ Koaxialka-bel, CCTV-Kabel, Steuerkabel) sowie REHAU (Mikrokabelrohrsysteme, Kabelschutzrohre, Mehrfachbelegungsrohre, etc.) und viele weitere Hochleistungsunternehmen.

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GSS Grundig Systems GmbH Beuthener Str. 43 90471 Nürnberg Tel.: +49 911 703-88 77 [email protected] www.gss.de

GSS Grundig SystemsGroße Innovationskraft sowie erstklassige Qualität und Vielseitigkeit ihrer Produkte und Systeme – dafür steht die GSS Grundig Systems GmbH. Das Kerngeschäft umfasst die Entwicklung und den Vertrieb von Kopfstationstechnik, Hospitality-Systemen, Komponen-ten für Mehrteilnehmeranlagen, Satelliten-Empfangsantennen, LNBs, Zubehör sowie die dazugehörigen Services.Die GSS GmbH ist weltweit in mehr als 40 Ländern aktiv und deckt mit seinen beiden Niederlassungen in Dubai und Kairo den Mittleren Osten und Nord-Afrika ab.Zur Betreuung seiner über 1.500 auf dem deutschen Markt registrierten Fachhändler un-terhält das Unternehmen einen eigenen B2B Online-Shop.Die GSS Grundig Systems GmbH beschäftigt aktuell 31 Mitarbeiter, Sitz des Unternehmens ist auf dem traditionsreichen ehemaligen Grundig-Gelände in Nürnberg.

EMC Electronic Media Communication Seit mehr als 20 Jahren entwickelt und produziert das Schweizer Unternehmen EMC Komponenten für Kabelnetzbetreiber. Im Mittelpunkt stehen dabei aktive Produkte für voll kompatible DOCSIS-fähige Glasfasernetze. Das Unternehmen hat innovative Lösungen für FTTB- und FTTH-optische Übertragungssysteme entwickelt. EMC bietet damit aktive Geräte aus der eigenen Produktion für die Migration von HFC-Netzen zu einem FTTx- und DOCSIS 3.1-Fasernetz an. Für die Netz-, Bedarfs- und Planungsanalyse und den Netzausbau bietet EMC verschiedene Dienste. Dazu gehören unter anderem Faser-Konzept-Analyse, Netzwerkplanung, Fehler-analyse und -beseitigung sowie Schulungen.

EMC Electronic MediaCommunication SAVia Cantonale6592 S. AntoninoSchweizTel. +41 91 823 88 38Fax +41 91 823 88 [email protected]

EmtelleEmtelle mit Hauptsitz in Hawick, Schottland, ist seit seiner Gründung im Jahr 1980 welt-weit führend in der Herstellung von Blown-Fibre- und Mikrorohr-Lösungen. In den vergan-genen 35 Jahren hat Emtelle weltweit alle marktführenden Akteure bei der Einführung von FTTH unterstützt. Emtelle legt großen Wert darauf auf die Wünsche und Anforderungen seiner Kunden zu hören und entwickelt darauf abgestimmte, innovative und einzigartige Produkte. Die bestmögliche Leistung innerhalb des vorhandenen Budgets und die Reduzie-rung der Gesamtkosten des Projekts werden primär durch verringerte Installationszeiten und einen störungsfreien Betrieb erreicht. Emtelles jüngste Investition von mehr als 30 Millionen Euro in seine europäischen Fabrikhallen unterstreicht diese Verpflichtung.Die weltweite Marktabdeckung von Emtelle, einschließlich Niederlassungen in Großbri-tannien, Skandinavien und Deutschland sowie Vertriebsbüros in den Niederlanden, Osteu-ropa, Australien und Malaysia, ermöglicht es, mehr als 50 Märkte weltweit zu bedienen. Emtelle verfügt außerdem über engagierte Mitarbeiter auf der ganzen Welt, um praktisch überall einen Support Vor-Ort zu gewährleisten.Besonders hervorzuheben ist hierbei die Gründung der Emtelle Deutschland GmbH in Erfurt. Einer neu geschaffenen Fertigung mit zentraler Lage in Deutschland.Die Vertriebs- und Technikteams von Emtelle arbeiten weltweit zusammen, um bei all ih-ren Aktivitäten, einschließlich dem Kundenservice, den höchsten Anforderungen gerecht zu werden. Wir nutzen unsere Entwicklungs- und Produktionskapazität, um die bestmög-lichen Lösungen zu entwickeln und zu perfektionieren.

Emtelle GmbHAn der Flurscheide 2099098 ErfurtGermany+49 361 654 [email protected]

Erivision AGIm Moos 134710 BalsthalSchweizTel.: +41 62 [email protected] www.erivision.ch

Erivision Erivision ist ein führendes Unternehmen im Bereich Kabelfernsehen und Broadcast mit langjähriger Erfahrung in Beratung, Vertrieb, Installation und Inbetriebnahme von Breit-bandnetzen. Als Systemintegrator im klassischen CATV- und Broadband-Bereich sowie Dis-tributor für FTTH- und Glasfasertechnik vertreiben wir Produkte von führenden Herstellern und Technologieunternehmen. Unser Labor entspricht dem neusten technischen Standard, ausgerüstet mit den modernsten Messgeräten. Dadurch ist Erivision in der Lage, beinahe alle Reparaturen auszuführen und bietet jederzeit fachtechnischen Support.

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JM-DATAJM-DATA ist seit 20 Jahren ein Komplettanbieter für Kabelbetreiber/FTTH Betreiber/ISPs und ein Spezialist auf seinem Gebiet. Die Kunden sind international und neben Österreich und Deutschland ist JM-DATA unter anderem auch in Griechenland, Mazedonien sowie Afrika tätig. JM-DATA hat eine eigene Software entwickelt, die JM-DATA-ADMIN, wel-che Provisioning, Monitoring, Verrechnung in TV-/DOCSIS-/FTTH-/RADIUS-/WIRELESS Netzwerken managed. Seit drei Jahren hat JM-DATA eine eigene FTTH-Lösung: „JM-DATA FIBRE“. Diese Lösung ist eine 100%ige PLUG and PLAY-Lösung (keine teuren Consulting- oder Integrationskosten). Aktive und passive Hardware sowie die Software kommen aus einer Hand und garantieren somit eine einfache Integration in das System. Alles ist natür-lich mit JM-DATA-ADMIN einfach zu managen. Produkte: Hardware: OLT, Laser, EDFA, ONU, Splitter, Fibre Werkzeuge (Splicer, Cleaver, etc); refurbished CISCO Geräte; komplette Testsuite für Router, Modems, etc. Software: JM-DATA-ADMIN: Provisioning, Billing und Monitoring Software, natürlich mit 24/7 Support JM-ASSISTENT, Radius Server, TR069 Server, SNMP Manager

JM-DATA Telekom GmbH IT-SOLUTIONS & TELECOMHackl-Straße 1, Object 2 4050 Traun AustriaTel.: +43 0 50305080-0 [email protected] www.JM-DATA.at

Infra-Com SwissSind Sie gerade in der Planung eines HFC- oder FTTH-Projekts, stehen kurz vor oder sind bereits mitten im Netzbau oder unterhalten Sie ein bestehendes Netz? Möchten Sie das im Alleingang erledigen oder suchen Sie einen kompetenten Partner?Mit 30-jähriger Erfahrung in den Bereichen Netzplanung, dem Netzbau, Netzunterhalt und Netzverwaltung beschleunigen wir Ihre Netzprojekte und bieten Ihnen ein Höchst-mass an Kompetenz und Qualität. Wir lieben die Herausforderung und wissen, wie wir diese „Challenges“ zusammen mit Ihnen zu Erfolgen machen!Jetzt fragen Sie sich sicherlich: „Wie geht das?“. Sie erhalten sofort unser langjähriges Spezialisten-Know-How, topmoderne Ausrüstung, sowie passende Tools und müssen keine neuen Mitarbeitende rekrutieren. Im Gegenteil: Ihr bestehendes Personal profitiert von einem nachhaltigen Wissenstransfer, wird bei Projektspitzen entlastet und kann sich so auf die Kernaufgaben konzentrieren. Alles das erhalten Sie von der Infra-Com Swiss AG und bezahlen auch wirklich nur solange Sie uns brauchen!Möchten Sie mit uns Ihr Projekt beschleunigen? Oder beim Unterhalt einen kompetenten Partner an der Seite haben? Dann melden Sie sich bei uns und wir besprechen die Einzel-heiten – völlig unverbindlich!Produkte:„Qualität auf Abruf“ – Holen Sie sich unsere ICT-Profis!

Infra-Com Swiss AGEnterpriseSurentalstrasse 106210 SurseeSchweizTel.: +41 41 [email protected]

Helltec EngineeringConsulting, Engineering, Realisierung, Service: Die Helltec Engineering AG ist eine erfah-rene und kompetente Unternehmung auf dem Markt der Kabelkommunikation. Die Firma erbringt bei Neubauten und Modernisierungen von HFC- und FTTH-Netzen sowie von Kopfstationen anspruchsvolle Dienstleistungen in Konzeption, Planung, Bau und System-integration. Sie ist zudem Vertreterin namhafter Hersteller und verfügt über eine breite Produktpalette.Helltec arbeitet systematisch und auf Qualität bedacht. Innovation, Investitionsschutz und Betriebswirtschaftlichkeit werden groß geschrieben. Im Umgang mit den Auftragge-bern pflegt Helltec eine durch Vertrauen und Zuverlässigkeit geprägte Atmosphäre. Die Mitarbeitenden zeichnen sich aus durch Kreativität, Selbstständigkeit sowie berufliche und persönliche Kompetenz. Zu den Kunden gehören Kabelnetzbetreiber in der ganzen Schweiz. Die Helltec-Leistungen umfassen spezialisierte Teilaufgaben bis hin zur Reali-sierung „schlüsselfertiger Werke“. Immer inbegriffen: Wartung, Support, Schulung und schneller Kundenservice in jeder Situation.

Helltec Engineering AGStationsstrasse 896023 RothenburgSchweizTel +41 41 [email protected]

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Opternus Als exklusiv autorisierter Servicepartner für Fujikura Spleisstechnik in Deutschland und Österreich bieten wir neben Beratung und Verkauf auch Wartung und Reparatur von Spleiss- und Trenngeräten in der eigenen Servicewerkstatt. Für den Bereich der optischen- und der Protokoll-Messtechnik steht bei uns der Name EXFO. Die hochwertigen Geräte des kanadischen Herstellers sind für den alltäglichen Feld-einsatz bestens geeignet und zeichnen sich durch robuste Gehäuse und besondere Bedie-nerfreundlichkeit aus. Opternus führt die exklusiv autorisierte EXFO-Servicewerkstatt in Deutschland und Österreich! In der HF Messtechnik setzen wir auf ausgewählte Produkte des renommierten Herstellers Agilent Technologies, die wir ebenfalls in Deutschland, Österreich und Luxem-burg vertreiben. Darüber hinaus können Sie bei uns auch Spleiss- und Messgeräte für den vorübergehenden Einsatz zur Miete erhalten.

Opternus GmbH Optische Spleiss- und MesstechnikBahnhofstraße 522941 BargteheideTel.: +49 4532 [email protected]

Normann Engineering Normann Engineering ist ein seit 30 Jahren etablierter Distributor, Dienstleister und Sys-temintegrator für Breitband-Kommunikation und Rundfunk. Zu den Stärken gehört ein volles und abgerundetes Liefersortiment, bestehend aus Produkten führender Hersteller (Arris, VIAVI, Astro, Commscope, PPC, PCT und viele mehr), sowie ein breites Spektrum an Dienstleistungen (Planung, Installationen, Messungen, Reparaturen). Neben Österreich und Deutschland ist das Unternehmen durch Filialen auch am osteu-ropäischen Markt aktiv.Produkte:Digitale Headends, Messtechnik, CMTS und Kabelmodems, HFC-Übertragungstechnik, Infokanal- und Teletext-Lösungen, Koaxialkabel und Konnektoren, passives Verteilmaterial.

Normann Engineering GmbHLinzer Str. 1394600 WelsÖsterreichTel.: +43 7242 [email protected] www.normann.at

Ocilion IPTV Technologies Ocilion entwickelt und vertreibt seit 2004 individuelle IPTV-Komplettlösungen für Betreiber von xDSL-, HFC- und FTTx-Netzen (iptvCarrier). 2016 startete das Unternehmen einen voll-umfänglichen IPTV-Vorleistungsdienst in Deutschland und Österreich als Mietvariante des bewährten iptvCarrier-Produktes – optimiert für mittelständische Netzbetreiber. Interaktive Dienste wie Video-on-Demand, zeitversetztes Fernsehen und ein übersichtlicher TV-Guide stehen exemplarisch für die unendlichen Facetten des zukunftsweisenden IPTV-Angebots. Ocilion unterstützt die Betreiber dabei im gesamten Projektverlauf sowie beim Betrieb.Mit dem „Premium VoD Service“ bietet Ocilion eine kosteneffiziente und unkomplizierte Möglichkeit, Endkunden hochwertige VoD-Inhalte zur Verfügung zu stellen. Dabei über-nimmt der IPTV-Spezialist die gesamte technische und organisatorische Abwicklung inklu-sive der automatischen Übertragung neuer Filme auf die jeweilige Plattform.Darüber hinaus bietet Ocilion seit 2009 IPTV-Inhouse-Lösungen für Krankenhäuser, Ho-tels, Flughäfen, Bürogebäude und weitere Gebäudeprojekte (iptv500).

Ocilion IPTV Technologies GmbHSchärdinger Straße 354910 Ried im InnkreisÖsterreichTel: +43 7752 2144 [email protected]

Mit Highspeed ins InternetDie brain4kom AG aus Gaggenau entwickelt und realisiert faire, innovative Telekommu-nikationskonzepte für Privathaushalte, Städte und Kommunen, Stadtwerke sowie Woh-nungsbaugesellschaften. Auf der Basis neuester Technologien bieten wir umfassende Lö-sungen für schnelles Internet, Datendienste und integrierte Telefonie. Ausgestattet mit dem Know-how aus über 300 erfolgreichen IT-Projekten und der Erfahrung aus 15 Jahren im Provider-Geschäft betreuen wir unsere Kunden schnell und zuverlässig. Im Rahmen unserer Projekte setzen wir auf attraktive Vergütungsmodelle, die unseren Kooperationspartnern einen Investitionsrückfluss in einem kalkulierbaren Zeitrahmen ga-rantieren. Und auf Wunsch kreieren wir auch ein regionales Label mit einem hohen Identi-fikationswert. Ein solches Label ist das nswnetz für den Landkreis Calw. Das hochmoderne Glasfasernetz ist ein Gemeinschaftsprojekt der Sparkassen-IT GmbH & Co. KG Calw, dem Landkreis Calw sowie der brain4kom AG. Das nswnetz garantiert höchste Geschwindig-keiten und Stabilität. Es versorgt Ihre Region mit schnellem und zuverlässigem Internet bei Bandbreiten von bis zu 400 Mbits/sec.

nswnetz ein Angebot der:brain4kom AG und der Sparkassen Informationstechnologie Calwbrain4kom AGWaldstraße 3376571 GaggenauTel.: +49 7051 157 90 [email protected]

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Technetix Technetix entwickelt und fertigt führende Technologielösungen für alle Bereiche der High-Speed-Breitband-Netze. Unsere Lösungen bieten skalierbare Kapazitäten im Headend, stellen die Signalqualität im gesamten Netzwerk sicher und bieten Dienst-leistungen je nach Bedarf. Technetix unterstützt die Netzwerk-Performance und hilft, die Gesamtbetriebs-kosten zu reduzieren.Um Ihre Netzwerkanforderungen zu besprechen, rufen Sie uns an: Tel. +49 176 47977345 oder entdecken Sie mehr unter: www.technetix.com. Alternativ [email protected].

Tel. +49 176 [email protected]

Rötzer Engineering Die Rötzer Engineering GmbH entwickelt und realisiert Lösungen für Telekommunikati-onsnetze. Das Unternehmen hat NMS Prime – eine freie Provisionierungs- und Manage-ment-Software für DOCSIS Kabelnetzbetreiber – im November 2017 open source gestellt. NMS Prime umfasst ein elementares Customer-Relationship-Management, die Provisio-nierung von DOCSIS Kabelmodems, Endgeräten/CPE‘s und Modem Terminal Adapter (MTAs) sowie die Echtzeitanalyse von Endgeräten und Netzen auf Basis dynamischer to-pographischer Karten und Schaltpläne, ein Abrechnungssystem (Billing) zur Rechnungsle-gung und zum automatisierten Bankeinzug sowie ein Ticketsystem. NMS Prime verbindet und kombiniert Dienste wie ISC-DHCP, BIND, Cacti und Nagios unter einer einheitlichen Oberfläche. Das Projekt wurde im November 2017 unter die GPLv3 gestellt und wird seitdem auf GitHub gepflegt.

Rötzer Engineering GmbH Dörfelstr. 709496 MarienbergTel.: +49 3735 [email protected]

ropa GmbH & Co. KGGüglingstraße 6673529 Schwäbisch Gmünd+49 7171 104 16 [email protected]

ropa – Carrier SolutionsWir machen Internet. Ihr Unternehmen bietet bereits oder möchte in Zukunft Kommunikationsdienste wie Inter-net, Telefonie oder Fernsehen anbieten? Dann sind Sie bei ropa genau richtig!Wir finden Lösungen. Netzbetrieb, Backbone, White-Label-Lösungen und vieles mehr: In unserem flexiblen Lö-sungsnetzwerk finden wir für jede Herausforderung Ihre individuelle Lösung, die wir in enger Zusammenarbeit mit Ihnen realisieren. Wir sind Partner. Wir begleiten Sie vom Erstgespräch bis zur Umsetzung Ihres individuellen Lösungsnetz-werks – und darüber hinaus. Dabei legen wir viel Wert darauf, dass Sie mit uns einen zuverlässigen Ansprechpartner haben, der Sie in allen Fragen rund um die Telekommuni-kationsbranche unterstützt.

RegioNet AGBrunnersmoosstrasse 64710 BalsthalSchweizTel. +41 62 [email protected]

RegioNet Die RegioNet ist als Kabelnetz-Pionier der ersten Stunde eines der führenden Unternehmen in der Schweiz für die Planung und Realisierung modernster Kabelnetze. Dank tiefem und umfassendem Wissen über

• Kabel- und Datennetze,• die Signalverteilung in Gebäuden,• HF wie auch IP-Technologie,• Glasfasertechnik (FTTH / FTTB),• DOCSIS 3.0/3.1 sowie• Kopfstellentechnik

sind wir in der Lage, alle Bedürfnisse unserer Kunden kompetent abzudecken. Nach der Pla-nung und Realisierung stehen wir mit unserem Serviceteam für perfekten Erhalt der Netze ein.RegioNet ist Ihr Dienstleister für alle Datenübertragungen von der Beratung bis zum Service und Unterhalt!

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Cable!Vision 1/2019 57

ca b l E!Vi s i o n gU i d E

ZidaTech AGDas Familienunternehmen mit Sitz im Schweizerischen Hägendorf ist führender Systeman-bieter für Wohn- und Arbeitswelten. Seit über 30 Jahren bietet der Hersteller Lösungen für eine zukunftssichere, zuverlässige Multimedia Verkabelung, Hochleistungsnetzwerke sowie eine smarte Gebäudeautomation mit INNOXEL, KNX und Funk. Das Unternehmen ist zudem Ihr kompetenter Ansprechpartner für Glasfaserinstallationen und unterstützt Sie mit innovativen Produkten für die FTTH-Erschliessung vom BEP bis zum OTO.

ZidaTech AGFabrikstrasse 9 4614 HägendorfSchweizTel.: +41 62 [email protected]

WISI CommunicationsWISI Communications GmbH & Co. KG ist ein weltweit tätiger Hersteller und Anbieter intelligenter Systemlösungen für den Auf- und Ausbau von Breitbandnetzen der nächsten Generation sowie die effiziente Zuführung und Verteilung von Video- und Audio-Content. Maßstäbe setzen die multifunktionalen Kopfstellensysteme und Lösungen wie das interna-tional preisgekrönte CHAMELEON, TANGRAM und FIREFLY. Zur breiten Produkt - und Systempalette gehören IP-Gateways, IP-Edge Technologien wie E-QAM, -COFDM, -PAL und -FM, Encoder, Decoder, IPTV- und Plattformen mit Transcoder- und Packager Lösun-gen für IPTV, OTT und Multiscreen-Anwendungen, Provisioning Software sowie DOCSIS 3.1 CCAP System- und Netztechnik wie z.B. Remote-PHY Fibernodes. Ideal geeignet für Netzbetreiber ist die professionelle optische Übertragungstechnik für HFC/DFC (CCAP), RFOG & RF-Overlay, FTTH-Lösungen, optische Netzabschlüsse sowie optische und koaxia-le Komponenten für HFC Breitbandverteilnetze.

WISI Communications GmbH & Co. KGEmpfangs- und VerteiltechnikWilhelm-Sihn-Str. 5-775223 Niefern-ÖschelbronnTel.: +49 7233 [email protected]

Teleste Die Teleste GmbH gehört zu den führenden Unternehmen in den Bereichen Breitband-kommunikationstechnik (DVB/SAT/CATV) und Videoübertragungstechnik. Die Haupt-geschäftsfelder sind schlüsselfertige Projekte für Kabelnetzbetreiber sowie der Vertrieb von Produkten für die Netzebenen 3 und 4. Individuell angepasste Logistik- und Service-dienstleistungen runden das Angebot ab.Produkte und Lösungen: HFC und Breitbandkabelnetze, Videosignalverarbeitung, DVB und IPTV Kopfstatio-nen, Plattformübergreifende TV-Lösungen, HMS/SMNP Management Software, Fttx- Lösungen, FttH, Produkte und Lösungen für die Netzebene 4, Optische Komponenten, breitbandiges Verstärkerangebot, Professionelle Dienstleistungen von Installation über Logistik bis Finanzierung.

Teleste GmbHDaimlerring 1331135 HildesheimTel.: +49 5121 [email protected]

Sichern Sie sich Ihren Eintrag im Cable!Vision Guide

Weitere Informationen und Buchung unter:Tel. +49 6201 9860001 oder [email protected]

visionEurope Businessmagazin für Breitband, IPTV, Kabel und Satellit

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58 Cable!Vision 1/2019

ca b l E!Vi s i o n gU i d EtE r m i n E / Vo r s c h a U

ImpressumVerlag:New Business Verlag GmbH & Co. KGNebendahlstraße 16, D - 22041 HamburgTel. +49 40 609009-0Fax +49 40 [email protected]

Verleger und Herausgeber: Peter StrahlendorfAnzeigendisposition: Silke Reyher-Timmann (-54) [email protected]:Anja Kruse-Anyaegbu (-95) [email protected]: Angelika Schmidt (-65) [email protected]: Antje Baustian (-42)

Chefredaktion: Erwin Teichmann (ET)Tel. +49 6201 9860001Mobil +49 176 [email protected] Leitung: Claudia Boss-Teichmann (CBT)Tel. +49 6201 [email protected]

Freie Mitarbeit: Dr. Wolfgang Posewang (WP)

Autoren: Tilmann Braun (TB), Holger Crump (HC), Ulrich Freyer (UF), Thomas Fuchs (TF), Marc Hankmann (MH), Karsten Jungk (KJ), Jörn Krieger (JK)

Druck: Lehmann Offsetdruck und Verlag GmbH22848 Norderstedt

14. Jahrgang, Anzeigenpreisliste Nr. 9, gültig ab 1. Januar 2018Cable!Vision Europe erscheint 6 x jährlich, davon 3 x mit Cable!Vision Europe Inter-national und 3 x mit Cable!Vision Europe HOME, im New Business Verlag.Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kos-tet: Inland: Euro 98,- (inkl. Versandkosten, zzgl. USt.), Ausland: Euro 98,- (zzgl. Versandkosten und USt.)

Bankverbindungen: Hamburger Sparkasse IBAN: DE74200505501217131323BIC/SWIFT: HASPDEHHXXX

CommerzbankIBAN: DE07200400000482282100BIC/SWIFT: COBADEFFXXX

Unaufgefordert eingesandte Manuskripte sind willkommen. Senden Sie diese bitte an die Redaktionsadresse. Der Verlag übernimmt dafür keine Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Verlages wieder.

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ISSN 1867-6650© Copyright Cable!Vision Europe 2019

AVM 59 BKTel 15braun teleCom 2eltefa 33Erivision 4FTTH Conference 21Helltec 7

Infra-Com Swiss 23Langmatz 11New Business 27/31/41Signum Engineering 9Technetix 60Televes 17WISI 39

TermIne

FTTH Council-Conference

12.-14. März 2019Amsterdam

www.ftthcouncil.eu

CableTech20.-21. März 2019

Spielberg (A)www.cabletech.at

eltefa22.-23. März 2019

Stuttgartwww.messe-stuttgart.de/eltefa/

Fiberdays19 Die Glasfasermesse

27.-28. März 2019Wiesbaden

www.brekoverband.de/fiberdays19

Vorschau ausgabe 2/2019Erscheinungstermin: 18.03.2019

Mit Special „Smart Home/Smart Building“ und Bundes-länder-Special „Schleswig-Holstein“

Themen:

• 5G• Broadcast in 5G-Netzen• Transformation der Breitband-

netze – Die Technik zur Migration der HFC-Netze

• Virtualisierung der Access-Netze

Inserentenverzeichnis Seite Seite

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Virtual Segmentation™ ist die schnellste und kostengünstigste Möglichkeit zusätzliche Bandbreiten im HFC Netz zu erschließen. Um Anforderungen für neue Anwendungen wie Remote PHY, mobile back-haul oder fibre deep zu bedienen, bietet Virtual Segmentation™ bis zu 10 Gbps

zusätzlich auf bestehender Infrastruktur. Durch Nutzung des hohen, unbenutzten Frequenzbereiches im Netzwerk, liefert Virtual Segmentation™ ultra-low Latency Verbindungen mit Einsparungen von bis zu 70% gegenüber Glasfaser.

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Fibre Deepohne Glasfaser

2018