erwartungen an eine arbeitnehmerpartei · die ablehnung von steuererleichterungen verstärkt diesen...
TRANSCRIPT
I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H
Erwartungen an eine Arbeitnehmerpartei
Eine Dokumentation des Beitrags
von Prof. Dr. Renate Köcher
in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Nr. 24 vom 29. Januar 2020
I N H A L T
- Tabellenübersicht
- Originalmanuskript
- Untersuchungsdaten
- Anhangtabellen
- Schaubilder
- Veröffentlichung in der Frankfurter AllgemeinenZeitung Nr. 24 vom 29. Januar 2020, S.8,
unter dem Titel:
"Zu enger Fokus der SPD. Die Bürger vermissen Leistungs- und Zukunftsorientierung."
T A B E L L E N Ü B E R S I C H T
Tabelle A 1 Eindruck von Zerstrittenheit zwar abgeschwächt, aber dominierend
A 2 Weite PotentialeA 3 Brauchen wir die SPD? Die Grünen?A 4 Auch in Ostdeutschland gilt die AfD nur für wenige als
VolksparteiA 5 Personengruppen, für die sich die SPD besonders
einsetztA 6 Rentenansprüche und BedürftigkeitsprüfungA 7 Innere Sicherheit ist wichtiges Thema für die AnhängerA 8 Eigenschaftsprofil der SPDA 9 Zukunftskompetenz der Parteien
B 1 Zweitstimmen-Wahlabsicht (Sonntagsfrage)
Schaubild 1 Notwendige Sozialdemokraten2 Volksparteien: aus Sicht der Bürger nach wie vor CDU/CSU
und SPD3 Für eine Stärkung der SPD4 Erholungschancen5 Die Agenda der SPD - Kluft zwischen Erwartungen und
Wahrnehmung6 Für Differenzierung nach Leistung
O r i g i n a l m a n u s k r i p t
Prof. Dr. Renate Köcher
Institut für Demoskopie Allensbach
Erwartungen an eine Arbeitnehmerpartei
(alternativ: Zu enger Fokus)
Die Bürger vermissen bei der SPD Leistungs- und Zukunftsorientierung
Die Hoffnung von Teilen der SPD, durch diebasisdemokratische und langwierige Entschei-dung über ihre neue Führungsspitze Rücken-wind zu bekommen, hat sich nicht erfüllt.Zwar bildet sich bei den Bürgern allmählichder Eindruck einer heillos zerstrittenen Parteizurück; im September waren davon noch 62Prozent überzeugt, aktuell noch 54 Prozent.Als wirklich geschlossene und handlungsfähi-ge politische Formation werden die Sozialde-mokraten jedoch nur von 13 Prozent empfun-den, und auch nur von 36 Prozent ihrer eige-nen Anhänger.
Die Zweitstimmenwahlabsichten zugunstender SPD stagnieren bei 14 Prozent. Ihr Poten-tial ist größer, aber dennoch zurzeit auf demniedrigsten Stand der letzten Jahrzehnte: für20 Prozent der Wahlberechtigten kommt dieSPD bei der nächsten Bundestagswahl grund-sätzlich in Frage. In den letzten Jahrzehntenlag ihr weites Potential meist über 30 Prozent,
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Tabelle A 1
Tabelle B 1
Tabelle A 2
in der Spitze über 40 Prozent. Die Unionspar-teien haben zurzeit ein weites Potential von 36Prozent, die Grünen von 33 Prozent. Dabei ha-ben SPD und Grüne bei Wahlen ihr Potentialbisher in der Regel weniger ausschöpfen kön-nen als die Unionsparteien.
Parallel zur Schrumpfung des Potentials derSPD ist die Überzeugung zurückgegangen,dass das Land die Sozialdemokraten braucht.Vor gut 10 Jahren waren davon 60 Prozentüberzeugt, aktuell noch 47 Prozent. Gegenläu-fig ist der Kreis derjenigen, der die SPD fürentbehrlich hält, von 17 auf 30 Prozent ange-wachsen. Der Wert der sozialdemokratischenPartei wird im Osten geringer eingeschätzt alsim Westen, in der jungen Generation weitausgeringer als in der mittleren und vor allem derälteren Generation. 55 Prozent der 60-Jährigenund Älteren halten die SPD im politischenSpektrum der Republik für unverzichtbar, da-gegen nur jeder Dritte unter 30-Jährige. DerWert der Grünen wird mittlerweile höher ein-geschätzt als der der SPD, besonders von derjungen Generation.
Trotzdem werden die Grünen bisher nicht vonder Mehrheit als die neue Volkspartei gese-hen, die an die Stelle der SPD tritt. Für dieMehrheit sind nach wie vor die CDU/CSUund die SPD die Volksparteien. 57 Prozent se-hen die Unionsparteien, 51 Prozent die SPDals Volksparteien, nur 31 Prozent die Grünen.Am wenigsten ist die AfD für die Bürger eineVolkspartei: ganze 9 Prozent sehen in dieser
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Schaubild 1
Tabelle A 3
Schaubild 2
Partei eine Volkspartei, in Ostdeutschland 15Prozent.
Auch wenn die Einschätzung schwächer ge-worden ist, dass die SPD im politischen Spek-trum des Landes unverzichtbar ist, hält dieMehrheit es für wichtig, dass die Partei sichwieder erholt. 53 Prozent sind überzeugt, dassdie politische Entwicklung Deutschlands auchdavon abhängt, dass die Sozialdemokratenwieder stärker werden, nur 26 Prozent haltendies für unwichtig. In den politisch interessier-ten Bevölkerungskreisen halten 62 Prozenteine Erholung der SPD für wichtig.
Zurzeit geht allerdings nur eine Minderheitdavon aus, dass sich die Sozialdemokraten inabsehbarer Zeit erholen werden. 23 Prozentsind hier optimistisch, von den Anhängern derSPD 56 Prozent; 40 Prozent der Bürger halteneine Erholung für unwahrscheinlich. Setztman jedoch die Prämisse, dass die Partei guteLeute und ein überzeugendes Programm auf-bieten kann, werden ihre Erholungschancendeutlich günstiger eingeschätzt: In diesem Falltrauen ihr 42 Prozent der Bevölkerung und 76Prozent der eigenen Anhänger schon in abseh-barer Zeit eine Erholung zu; nur 27 Prozentder Bürger halten auch unter solchen günsti-gen Bedingungen eine Erholung für unwahr-scheinlich.
Die Sozialdemokraten selbst würden vermut-lich argumentieren, dass ihr Programm bereitsheute durchaus stimmig und attraktiv ist. Sie
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Schaubild 3
Schaubild 4
Tabelle A 4
haben in dieser wie auch in der vorherigengroßen Koalition vieles durchsetzen können,das von der großen Mehrheit der Bürger fürrichtig und wichtig gehalten wurde, von derEinführung und Erhöhung von Mindestlöhnenüber die Erschwerung der Befristung von Ar-beitsverträgen, die vorläufige Festschreibungdes Rentenniveaus bis hin zur Rentenaufstok-kung für Geringverdiener. Alle diese Be-schlüsse fanden breite Zustimmung und wur-den auch der SPD zugerechnet.
Die Vorstellungen der Bürger, wofür die SPDsteht, sind auch in hohem Maße von ihrer Po-litik der letzten Jahre geprägt. So sieht die gro-ße Mehrheit die SPD als Anwalt höherer Min-destlöhne, von einer finanziellen Besserstel-lung von Rentnern, die nur über eine geringeRente verfügen, der Förderung des sozialenWohnungsbaus, dem Ausbau des Sozialstaatesund generell als Anwalt sozialer Gerechtig-keit. 73 Prozent der Bürger assoziieren mitden Sozialdemokraten das Ziel höherer Min-destlöhne, 63 Prozent die Besserstellung vonRentnern mit geringen Renten, 53 Prozent ge-nerell den Ausbau des Sozialstaates; für 62Prozent ist die SPD ein Anwalt sozialer Ge-rechtigkeit. Diese Agenda wird auch von derüberwältigenden Mehrheit gutgeheißen. Wenndie Bürger umreißen, was die wichtigsten Zie-le der SPD sein müssen, nennen sie ebenfallsvor allem soziale Gerechtigkeit, die Förderungdes sozialen Wohnungsbaus, die finanzielleBesserstellung von Rentnern mit geringen
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Schaubild 5
Renten und höhere Mindestlöhne.
Angesichts dieser Übereinstimmung von in-haltlichen Erwartungen an die Partei und demihr zugeschriebenen Zielprofil scheint zu-nächst schwer erklärlich, warum sie derart anPopularität eingebüßt hat. Das Erklärungsmu-ster der Partei selbst, dass dies nur ihrer Betei-ligung an der großen Koalition geschuldet sei,scheint wenig überzeugend, berücksichtigtman, wieviel die Partei von ihren Zielendurchsetzen konnte und wie aufmerksam diesdie Bürger auch durchaus registriert haben.Auch die oft zu hörenden Thesen, die sozial-demokratische Agenda sei überholt und ihreklassische Klientel, die Arbeiterschaft,schrumpfe kontinuierlich, greifen zu kurz.Wäre die SPD ausschließlich auf die Stimmenvon Arbeitern angewiesen, hätte sie schon inden 70er Jahren und besonders Ende der 90erJahre keine Chancen gehabt, eine Wahl zu ge-winnen. Es ist bemerkenswert, wie wenig dieSPD selbst diesen fatalistischen Erklärungsan-sätzen widerspricht und den Anspruch erhebt,nicht enggeführt Arbeiterpartei, sondern Ar-beitnehmerpartei zu sein.
Die Frage ist jedoch, wieweit dieser Anspruchdas Selbstverständnis der Partei heute prägt.Kaum jemand wird ihr Engagement für sozialSchwächere bestreiten. Aber das kann nur Teileiner sozialdemokratischen Agenda sein, mitder sich größere Teile der Bevölkerung identi-fizieren. Die Bürger haben mittlerweile denEindruck, dass sich die SPD mehr für Arbeits-lose als für Arbeitnehmer einsetzt, stärker aufUnterstützungsbedürftige ausgerichtet ist als
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Tabelle A 5
auf diejenigen, die die Verteilungsspielräumeerwirtschaften.
Die Ablehnung von Steuererleichterungenverstärkt diesen Eindruck. Auf diesem Feldfallen die Erwartungen an die Partei und ihrZielprofil deutlich auseinander. 67 Prozent derBürger zählen Steuerentlastungen für Arbeit-nehmer zu den wichtigsten Zielen einer sozi-aldemokratischen Agenda; nur 44 Prozent ha-ben den Eindruck, dass die SPD dieses Zielüberhaupt verfolgt. Noch größer ist die Dis-krepanz bei der Forderung, dass Leistung sichlohnen muss. 52 Prozent sehen darin ein klas-sisch sozialdemokratisches Anliegen, ganze23 Prozent attestieren der SPD, dass sie sichdafür einsetzt.
Das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölke-rung hat eine ausgeprägte Leistungskompo-nente. Die überwältigende Mehrheit hält lei-stungsbezogen auch größere Unterschiede beiLöhnen und Gehältern für gerecht, genauso ei-nen deutlichen Abstand zwischen Erwerbs-und Unterstützungseinkommen. So bewerten72 Prozent es als gerecht, wenn Arbeitslosedeutlich geringere Einkünfte haben als Er-werbstätige. Die Mehrheit stuft auch größereUnterschiede bei den Alterseinkünften abhän-gig von den Beiträgen und Vorsorgemaßnah-men als gerecht ein. Die große Mehrheit un-terstützt zwar die Aufbesserung von kleinenRenten nach langer Berufstätigkeit, votiertaber für eine Bedürftigkeitsprüfung und unter-scheidet damit zwischen Rentenansprüchenund sozialer Unterstützungsleistung. Von den
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Schaubild 5
Tabelle A 6
Schaubild 6
Anhängern der SPD befürworten knapp zweiDrittel eine Einkommensprüfung bei potenti-ellen Empfängern der Rentenaufstockung.
Der ausgeprägten Leistungskomponente desGerechtigkeitsempfindens der Bevölkerungwird von der SPD zu wenig Rechnung getra-gen wie auch ihrem Sicherheitsbedürfnis.Auch hier ist die Diskrepanz zwischen denVorstellungen der Bürger, wie eine sozialde-mokratische Agenda aussehen sollte und wiesie heute wahrgenommen wird, auffallendgroß. Die Mehrheit der Bevölkerung, die über-wältigende Mehrheit der SPD-Anhänger hal-ten Kriminalitätsbekämpfung und generell in-nere Sicherheit für ein zentrales Anliegenauch einer sozialdemokratischen Partei. Nurknapp 20 Prozent haben heute den Eindruck,dass die SPD diesem Politikfeld große Bedeu-tung bemisst.
Noch kritischer fällt das Urteil über die Zu-kunftszugewandtheit und -kompetenz der Par-tei aus. Lediglich 12 Prozent attestieren ihrüberzeugende Konzepte, die sicherstellen kön-nen, dass es den Menschen in diesem Land auflängere Sicht gut geht. Ganze 8 Prozent habenden Eindruck, dass die Partei vorausdenkt, Po-litik für die Zukunft konzipiert und macht.Eine optimistische Ausstrahlung verbindenheute knapp 6 Prozent mit der SPD. Im direk-ten Vergleich wird vor allem den Unionspar-teien, aber auch den Grünen weitaus eher zu-getraut, die Herausforderungen der Zukunft zu
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Schaubild 5
Tabelle A 7
Tabelle A 8
Tabelle A 9
bewältigen, als der SPD.
Bei Wahlen entscheiden die Wahlen primärzukunftsorientiert. Der Wähler bedankt sichnicht für Gesetze und Regelungen der vergan-genen Legislaturperiode, auch wenn die Be-schlüsse für richtig und sinnvoll gehalten wer-den. Unzufriedenheit schlägt sich dagegen imWahlverhalten weitaus eher nieder. Die Ar-beit der großen Koalition wird insgesamt we-sentlich kritischer eingeschätzt als ihre kon-kreten Beschlüsse, von denen viele von derüberwältigenden Mehrheit positiv bewertetwerden. Das stete Infragestellen der großenKoalition durch die SPD hat wesentlich dazubeigetragen, dass die Mehrheit den Eindruckhat, dass diese Koalition nicht funktioniertund schlechter ist, als die Bürger es selbst beider detaillierten Bewertung der Arbeitsbilanzeinschätzen.
Über ihrer permanenten Selbstkritik und Un-zufriedenheit hat die SPD an Vertrauen verlo-ren, dass sie willens und fähig ist, Zukunft zugestalten. So ernst gerade die deutsche Gesell-schaft die Verantwortung für sozial Schwä-chere nimmt, so wenig wird man sie überzeu-gen können, dass primär auf diesem Feld überdie Zukunft des Landes entschieden wird. DieBevölkerung unterstützt quer durch alleSchichten einen effektiven Sozialstaat, weißaber, dass die Ressourcen für seine Finanzie-rung auf Wettbewerbsfähigkeit, Leistung undBildung gründen. Über die Zukunft der SPDwird ganz wesentlich entscheiden, ob ihr wie-der verstärkt zugetraut wird, sich umfassendmit den Herausforderungen der Zukunft aus-einanderzusetzen. - 8 -
U N T E R S U C H U N G S D A T E N
Befragter Personenkreis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre inder Bundesrepublik Deutschland
Anzahl der Befragten: 1273
Befragungszeitraum: 9.01. - 22.01.2020
Methode: Repräsentative Quotenauswahl
Art der Interviews: Mündlich-persönliche Interviews (face-to-face)
A n h a n g t a b e l l e n
Tabelle A 1Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Eindruck von Zerstrittenheit zwar abge-schwächt, aber dominierend
FRAGE: "Glauben Sie, dass die SPD im Großen und Ganzen einig oder zerstritten ist?
Bevölkerung Anhänger derinsgesamt SPD
------------------------Sept. Januar2019 2020
% % %
Einig .........................................................9............13 36
Zerstritten ...............................................62............54 38
Unmöglich zu sagen...............................29............33 26 100 100 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 12008, 12014
Tabelle A 2Bundesrepublik Deutschland
Wahlberechtigte
Weite Potentiale
FRAGE: "Welche Partei oder welche Parteien kämen für Sie bei der nächsten Bundestagswahl in Frage, welche könnten Sie sich vorstellen zu wählen?"
Wahlberechtigteinsgesamt
%
CDU/CSU .......................................................................36
Bündnis 90/Die Grünen ..................................................33
SPD ................................................................................20
Die Linke.........................................................................15
FDP ................................................................................13
AfD..................................................................................12
Andere Partei....................................................................5
Keine Partei ......................................................................5
Unentschieden, weiß nicht .............................................10
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12014, Januar 2020
Tabelle A 3Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Brauchen wir die SPD? Die Grünen?
FRAGE: "Glauben Sie, wir brauchen in Deutschland die SPD, oder geht es auch ohne?"
Bev. West Ost Altersgruppeninsg. -------------------------------------
16-29 30-59 60 JahreJahre Jahre und älter
% % % % % %
Brauchen SPD........47 49.........39 33 ..........46............55Geht auch ohneSPD ........................30 29.........31 32 ..........31............26Unentschieden .......23 18.........30 35 ..........23............19
100 100 100 100 100 100
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
FRAGE: "Glauben Sie, wir brauchen in Deutschland die Grünen, oder geht es auch ohne?"
Bev. West Ost Altersgruppeninsg. -------------------------------------
16-29 30-59 60 JahreJahre Jahre und älter
% % % % % %
Brauchen Grüne .....49 53.........35 50 ..........52............46Geht auch ohneGrüne .....................30 29.........35 24 ..........28............36Unentschieden .......21 18.........30 26 ..........20............18
100 100 100 100 100 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 11099, 12014
Tabelle A 4Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Auch in Ostdeutschland gilt die AfD nur fürwenige als Volkspartei
FRAGE: "Was würden Sie sagen: Welche Parteien in Deutschland sind für Sie Volksparteien?"
Bevölkerung West Ostinsgesamt
% % %
Die AfD ..................................................................9 8.........15
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12014, Januar 2020
Auszug aus den Vorgaben
Tabelle A 5Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Personengruppen, für die sich die SPD besonders einsetzt
FRAGE: "Hier auf dieser Liste stehen verschiedene Personengruppen. Wie ist Ihr Eindruck: Für welche dieser Gruppen setzt sich die SPD derzeit besonders ein?"
Bevölkerunginsgesamt
%
Rentner mit geringen Renten..............................................48
Familien mit Kindern ...........................................................43
Arbeitslose, Hartz-IV-Empfänger ........................................40
Berufstätige mit sehr geringem Einkommen .......................39
Kinder aus sozial schwachen Familien ...............................38
Arbeitnehmer ......................................................................35
Alleinerziehende .................................................................28
Ausländer, die nicht ausreichend integriert sind .................21
Beamte..................................................................................6
Besserverdienende ...............................................................6
Selbständige .........................................................................3
Für keine davon ..................................................................18
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12014, Januar 2020
Tabelle A 6Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Rentenansprüche und Bedürftigkeitsprüfung
FRAGE: "Die Bundesregierung hat im Bereich Rente einige Maßnahmen geplant oder bereits umgesetzt. Ich lese Ihnen nur einige dieser Maßnahmen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie diese Maßnahmen für sinnvoll oder für nicht sinnvoll halten."
Bevölkerunginsgesamt
%Sinnvolle Maßnahmen- Auszug aus den Vorgaben -
"Die Grundsicherung soll im Alter um 10 Prozentaufgestockt werden, wenn man mindestens 35 Jahrein die Rentenkasse eingezahlt hat, aber wenigerals rund 850 Euro Rente bekommt." ...................................................80
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
FRAGE: "Darüber hinaus ist vorgeschlagen worden, dass eine solche Aufstockung der Rente ohne sogenannte Bedürftigkeitsprüfung ausgezahlt werden soll, also ohne dass geprüft wird, ob z.B. der Partnereine hohe Rente bekommt und ob man über weitere Einkünfte oder Vermögen verfügt. Finden Sie es richtig, dass die finanziellen Verhältnisse nicht überprüft werden sollen, oder finden Sie das nicht richtig?"
Bevölkerung Anhänger derinsgesamt SPD
% %
Richtig .............................................................23 23
Nicht richtig .....................................................65 65
Unentschieden ................................................12 12 100 100
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12004
Tabelle A 7Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Innere Sicherheit ist wichtiges Thema für dieAnhänger
FRAGE: "Was meinen Sie: Wofür sollte sich die SPD besonders einsetzen? Was müssten die wichtigsten Ziele der SPD sein? Bitte legen Sie die entsprechenden Karten heraus. (Kartenspielvorlage)
Bevölkerung Anhänger derinsgesamt SPD
% %
Sicherheit, Bekämpfung derKriminalität ......................................................53........................67
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12014, Januar 2020
Auzug aus den Vorgaben
Tabelle A 8Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Eigenschaftsprofil der SPD
FRAGE: "Auf dieser Liste haben wir einige Aussagen notiert, die uns zu den Parteien hier in Deutschland gemacht wurden. Bitte denken Sie jetzt nuran die SPD und sagen mir zu jeder Eigenschaft, ob diese Ihrer Meinungnach auf die SPD zutrifft. Sagen Sie mir bitte jeweils nur die Nummer, die vor der Aussage steht." (Listenvorlage)
Bevölkerunginsgesamt
%
Verspricht vieles, was sie nicht halten kann ..........................................56Keine klare Linie in ihrer Politik .............................................................48Redet oft an den wirklichen Sorgen und Wünschen derBevölkerung vorbei................................................................................45Kümmert sich zu wenig um ihre Stammwähler .....................................40Hält sich nicht an ihre Grundsätze, Prinzipien.......................................39Hat einige Politiker, die mir ausgesprochen unsympathisch sind..........38Ist eine große, mitgliederstarke Partei...................................................31Betreibt eine Politik der Mitte.................................................................26Überholt, Politik von gestern..................................................................26Ist eine bedeutende Partei.....................................................................24Kann man wählen, gleichgültig, welchem Beruf oder welcherGesellschaftsschicht man angehört.......................................................22Thematisch breit aufgestellt, hat zu allen wichtigen Fragen einePosition..................................................................................................21Hat gute Konzepte, dass es den Menschen in Deutschlandauf lange Sicht gut geht......................................................................12Hat Politiker, denen man vertrauen kann ..............................................12Hat ausgesprochen fähige Politiker.......................................................11Eine Partei, in der man noch Idealisten findet .......................................11Denkt voraus, macht Politik für die Zukunft .......................................8Strahlt Optimismus, Zuversicht aus ....................................................6Mit dieser Partei geht es aufwärts ...........................................................3
Weiß nicht..............................................................................................11
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12014, Januar 2020
Tabelle A 9Bundesrepublik Deutschland
Bevölkerung ab 16 Jahre
Zukunftskompetenz der Parteien
FRAGE: "Wenn Sie einmal an die Zukunft in unserem Land denken, welche Probleme noch auf uns zukommen werden und welche politischen Aufgaben zu bewältigen sind: Welche Partei bzw. welche Parteien könnten das noch am ehesten schaffen, welcher Partei bzw. welchen Parteien trauen Sie noch am ehesten zu, die Probleme und Aufgaben zu bewältigen?"
Bevölkerunginsgesamt
%
CDU/CSU............................................................................39
Die Grünen..........................................................................28
SPD.....................................................................................19
FDP.....................................................................................10
Die Linke .............................................................................10
AfD ......................................................................................10
Andere Partei ........................................................................2
Keine Partei ........................................................................10
Unentscheiden, weiß nicht..................................................19
QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 12013/6154
2009: Jahresdurchschnitt .36,0 ...13,5 ..24,0 ....11,5 ...10,5 ......- ....4,5
2010: Jahresdurchschnitt .33,0 ....8,0 ..28,0 ....16,0 ....9,5 ......- ....5,5
2011: Jahresdurchschnitt .33,5 ....5,0 ..28,5 ....19,0 ....7,5 ......- ....6,5
2012: Jahresdurchschnitt .35,5 ....4,5 ..29,0 ....14,5 ....6,5 ......- ...10,0
2013: Jahresdurchschnitt .39,5 ....5,5 ..26,0 ....12,5 ....7,5 ......- ....9,0
2014: Jahresdurchschnitt .40,5 ....4,0 ..26,0 ....10,0 ....8,5 ......6,0 ..5,0
2015: Jahresdurchschnitt .40,0 ....5,0 ..26,0 ....10,0 ....9,0 ......5,5 ..4,5
2016: Jahresdurchschnitt .34,0 ....7,5 ..23,0 ....11,0 ....9,0 .....11,0 ..4,5
2017: Jahresdurchschnitt 36,0 ....9,0...25,0 .....8,5 ....8,5......9,0 ..4,0
2018: Jahresdurchschnitt 31,5 ....9,5...19,0 ....13,0 ....9,5.....13,5 ..4,0
2019: 5. - 17. Januar ...31,5 ....8,5...16,5 ....18,0 ....8,5.....13,0 ..4,01. - 13. Februar...30,0 ....8,0...18,0 ....18,5 ....8,0.....13,5 ..4,07. - 21. März......30,0 ....8,5...18,0 ....19,0 ....8,5.....12,0 ..4,01. - 12. April.....30,0 ....9,0...18,5 ....18,0 ....8,0.....12,5 ..4,03. - 16. Mai.......30,0 ....9,0...17,5 ....17,0 ....8,5.....13,0 ..5,01. - 12. Juni......29,0 ....8,0...12,0 ....25,0 ....8,0.....12,0 ..6,01. - 11. Juli......29,5 ....7,0...14,5 ....23,0 ....8,5.....11,5 ..6,02. - 15. August....29,5 ....7,0...13,5 ....24,0 ....8,0.....12,5 ..5,51. - 12. September 29,0 ....7,0...15,0 ....22,0 ....8,0.....14,0 ..5,027. Sept.-10.Okt...29,5 ....6,5...16,0 ....23,5 ....7,0.....13,0 ..4,52. - 13. November..29,5 ....7,5...14,0 ....21,5 ....8,0.....14,5 ..5,01. - 11. Dezember..28,5 ....7,0...15,0 ....21,0 ....8,5.....15,0 ..5,0
2020: 9. - 22. Januar ...28,5 ....8,0...14,0 ....23,5 ....8,0.....13,0 ..5,0
Befragt wurden insgesamt 1.273 Personen
QUELLE: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie, IfD-Umfrage 12014
Zweitstimmen-Wahlabsicht GesamtdeutschlandAllensbacher Berichterstattung für dieFrankfurter Allgemeine Zeitung
TabelleGesamtdeutschland
Wahlberechtigte Bevölkerungmit konkreter Parteiangabe
ZweitstimmenGesamtdeutschland
-------------------------------------------------------CDU/ FDP SPD Bü.90/ DIE AfD SonstigeCSU GRÜNE LINKE% % % % % % %
Bundestagswahl27.9.2009 ...............33,8 ...14,6...23,0....10,7 ...11,9......- ....6,0
Bundestagswahl22.9.2013 ...............41,5 ....4,8...25,7 .....8,4 ....8,6......4,7 ..6,3
Bundestagswahl24.9.2017 ...............32,9 ...10,7...20,5 .....8,9 ....9,2.....12,6 ..5,2
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Veröffentlichung in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 24
vom 29. Januar 2020, S.8, unter dem Titel:
"Zu enger Fokus der SPD. Die Bürger vermissen
Leistungs- und Zukunftsorientierung."
© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Alle Rechte vorbehalten. Zur Verfügung gestellt vom
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