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Februar 2005 Erfolge in der Hirnforschung uke news Informationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

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Februar 2005

Erfolge in der Hirnforschung

uke newsInformationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

UKE-News Februar 05 Titel rz 23.02.2005 14:47 Uhr Seite 2

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Page 2: Erfolge in der Hirnforschung - UKE€¦ · die Attraktivität des Medizinstudiums in Hamburg für ... Fachklinik für Neurologische Frührehabilitation ... 44 Ein-Bett-Zimmer und

Für den VorstandProf. Dr. Jörg F. Debatin

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,auf dem Gebiet von Krankenversorgung und Forschung genießt das UKE national und international hervorragendesAnsehen. Zeugnis davon geben wissenschaftliche Veröffent-lichungen in renommierten Fachzeitschriften – wie die beidenjetzt in »Nature Neuroscience« erschienenen Artikel, über die auf den ersten Seiten dieser »UKE news« berichtet wird.Auch zahlreiche Preisverleihungen, die Anwesenheit vieler Stipendiaten und Hospitanten in den Kliniken und Instituten,bundesweite Medienberichte über neue Therapien und Forschungsergebnisse sowie zahlreiche Anfragen von Journalis-ten bei den UKE-Fachexperten belegen die Leistungsfähigkeitunseres Klinikums.

Wie jedes Unternehmen ist auch das UKE personell einem ständigen Wandel unterworfen. Akzentuiert wird dieserWandel durch einen umfassenden Generationswechsel bei zahlreichen Klinik- und Institutsleitungen. Nicht zuletzt aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Fachbereich,Dekanat und Vorstand ist es gelungen, die frei gewordenen Positionen mit hervorragenden Persönlichkeiten zu besetzen.Mit den Professoren Aepfelbacher (Mikrobiologie),Bokemeyer (Onkologie), Lohse (Gastroenterologie) und Sauter (Pathologie) hat das UKE hochkarätige Kandidaten unserer ersten Wahl gewinnen können.

Diese Erfolge finden über die Grenzen Deutschlands hinausAnerkennung. Es wurde deutlich, dass das UKE bei der Neubesetzung von Führungspositionen auf eine Mischung vonhöchster fachlicher Kompetenz, persönlicher Integrität und ausgeprägtem Teamgeist setzt. So gewährleisten wir im Interesseunserer Patienten, dass neue Ideen und Innovationen in modernen universitären Strukturen rasch umgesetzt werden.Es entstehen neue Impulse für die Forschung, und wir sicherndie Attraktivität des Medizinstudiums in Hamburg für die Zukunft. Letztlich ist diese Personalpolitik Voraussetzung für eine verstärkte Orientierung an gemeinsamen Werten,die die Grundlage für unsere UKE-Zukunft darstellen.

Mit den jüngsten Berufungen haben wir bewiesen, dass wir unseren Ansprüchen gerecht werden können. Diesen Wegwerden wir fortsetzen.

Ich bitte Sie, den neuen Kolleginnen und Kollegen unvoreingenommen zu begegnen, für ihre Ideen offen zu seinund ihnen mit Ihrer Erfahrung zur Seite zu stehen. So prägenwir eine Unternehmenskultur, die als zusätzlicher Standort-faktor noch viele exzellente Persönlichkeiten dazu bewegen wird,dem Ruf an das UKE zu folgen.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:14 Uhr Seite 2 UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 31

Die Firma Thum & Wilharm ist ein Unternehmen, das sich seit 1954 aus dem traditionellen Handwerk im Bereich Orthopädietechnik zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen entwickelt hat. Der Mensch steht seit über fünfzig Jahren im Zentrum unserer Arbeit.Die Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten zum Wohl unserer Patienten ist bei uns von größter Bedeutung. Denn unsere Aufgaben sind immer so individuell wie der Mensch selbst.

Der Mensch im Zentrumunserer Arbeit

Seit 1954 im UKE

Thum & Wilharm KGMartinistr. 52

20251 HamburgTelefon (040) 411 61 09-0

Fax (040) 48 66 59www.thum-wilharm.de

UKE Haustelefon 7002

Sie finden uns auf dem Gelände des UKE in der orthopädischen Poliklinik Bereich Ost, Haus 37Mo.- Do. 8:00 - 17:00 UhrFreitags 8:00 - 13:30 Uhr

Prothesen, Orthesen

Einlagen

Korsette

Kompressionsstrümpfe

Kosmetische Ausgleiche

Rollstühle

Kinderorthopädie

Reha-Technik

Orthopädie-Schuhtechnik

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Titelthema Hirnforschung: Vorbereitung einer Untersuchung mit dem 3-Tesla-Ganzkörper-Kerspintomographen des Forschungsverbundes NeuroImage Nord S. 4

Pilotprojekt zur Arzneimittelsicherheit: Einzeln verpackte, barcodierteMedikamente (»Unit-Doses«) S. 11

Titel4 UKE-Wissenschaftler klären eine Grundlage der

Spielsucht auf5 Das »Spieler-Projekt« der Verhaltenstherapie-Ambulanz7 Mausmodell zur Epilepsie entwickelt

UKE intern8 Neuer Internetauftritt: Zielgruppenorientiert

in klar strukturiertem Layout9 Hamburger Rechtsmediziner helfen bei

Identifikation von Flutopfern10 Honorar- und Generalkonsuln zu Gast10 Unser Tag der Pflege11 Pilotprojekt zu Arzneimittelsicherheit11 Betriebshaftpflicht: Versicherungsschutz erweitert12 Kooperation zwischen Hamburg und Shanghai:

Akupunktur und Computer

13 Neues Zelltherapie-Verfahren zur Behandlung des Herzinfarktes

14 Vermittlungs- und Beratungsservice:Den internen Stellenmarkt stärken

14 Besuch aus Ruanda15 Plädoyer für Chinesische Medizin15 Suchtprävention: Ausgezeichnete Kampagne17 Ambulanzzentrum des UKE GmbH:

Kassenärztliche Zulassung erweitert17 HPI: Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V.

investiert in Forschungstrakt 19 Ethik-Konsil neu formiert19 Auszeichnung: Gute Ausbildung

Namen und Nachrichten20 Preise21 Promotionspreise22 Personalien24 Vorgestellt26 Impressum26 Emeritierung27 Drittmittel28 Ruhestand28 Sportler in der Kinderklinik28 Wir stellen uns vor: IT-Kundenbetreuung

Zwei Veröffentlichungen von UKE-Wissenschaftlern ausdem Bereich der Hirnforschung erregten Anfang des Jahres bundesweit Aufsehen. Die Beiträge zu Spiel-sucht und Epilepsie waren in der renommierten Fachzeit-schrift »Nature Neuroscience« erschienen. Nicht nurFachexperten, sondern auch Fernseh- und Radiosenderund zahlreiche Printmedien zeigten an der Thematikgroßes Interesse.

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KARL BERGMANN & SOHNSteilshooper Straße 35

22305 HamburgTelefon: (040) 299 25 90Telefax: (040) 29 41 44

e-mail: [email protected]: www.bergmann-sohn.de

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T I T E L

Vergleich der Hirnaktivität eines Spielsüchtigen (links) und eines Mitglieds der Kontrollgruppe (rechts) mittels Magnetresonanztomographie:Im Bereich des Belohnungssystems ist die Hirnaktivität (farbig) beim Spielsüchtigen während eines Glücksspiels deutlich geringer.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:14 Uhr Seite 4 UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 29

Therapiezentrum für neurologische und orthopädische RehabilitationFachklinik für Neurologische Frührehabilitation

Therapiezentrum für Neurologie, Neurotraumatologie, OrthopädieKleckerwaldweg 145 • 21266 JesteburgTelefon: (0 41 83) 799-0Service-Telefon: (08 00) 1 00 76 28Telefax: (0 41 83) 48 76Internet: www.waldklinik-jesteburg.deeMail: [email protected]

Träger:Waldklinik Jesteburg Aldag GmbH & Co.KG

Ärztliche Verantwortung:Neurologie und Neurotraumatologie:Chefarzt / Ärztl. Leiter Dr. med. Hans-Peter Neunzig,Arzt für Neurologie und PsychatrieOrthopädie: Chefarzt (komm.) Dr. med. Bernd Schulte,Arzt für Orthopädie und physikalische Medizin, Chiro-therapie, Sportmedizin.

Indikationen und Fachabteilungen:Indikationsgruppen 4, 9 und 18• Neurologische Frührehabilitation der Phase B

(Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V)• Neurologische Rehabilitation und Anschlussreha-

bilitation der Phase C• Neurologische Rehabilitation und Anschlussreha-

bilitation der Phase D• Orthopädische Rehabilitation und Anschlussreha-

bilitation• Neurologische und muskuloskeletale ambulante

Rehabilitation• Ambulante Einzeltherapien sowohl im Stammhaus als

auch in den Krankenhäusern Buchholz und Winsen.

Medizinische Einrichtungen:Diagnostik: Röntgen, Klinisches Labor, EEG, EMG, ENG,evozierte Potentiale (AEP, SEP, VEP), farbcodierte Dup-lexsonographie, Ultraschalldiagnostik, EKG, Langzeit-EKG und Blutdruckmessung, Schlaf-Apnoe-Screening,Lungenfunktion, isokinetische Muskelfunktionsdiag-nostik, Computermessplatz zur videoendoskopischenSchluckdiagnostik, Monitoring der Vitalparameter.

Therapie:Physiotherapie (KG, physikalische Therapie, rehabilita-tive Sporttherapie): Bobath, Brügger, manuelle Thera-pie, PNF, FBL, medizinische Trainingstherapie, Lauf-bandtherapie mit dynamischer Gewichtsentlastung, Prothesenversorgung, Massagen, Lymphdrainage, medi-zinische Bäder, Bewegungsbadtherapie, Ergotherapie,Sprachtherapie, Neuropsychologie-Neuropädagogik, Orthoptik, Sozialdienst, Freizeittherapie.

Bettenzahl:130 Betten, 44 Ein-Bett-Zimmer und 43 Zwei-Bett-Zimmer mit Dusche/WC, behindertengerecht, Selbstwahltelefon, TV.

Reservierung:Frau Gabi Kaiser, Frau Rita StreichTelefon: (0 41 83) 7 99-127 / -128Aufnahme im Krankenhausplan,Versorgungsvertrag nach§ 111 SGB V als Rehaeinrichtung,BGSW-Zulassung.

Kostenträger:Krankenkassen, RV-Träger, BG.

Bitte fordern Sie unser Info-Material an!

Therapiezentrum Waldklinik Jesteburg

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28 uke news Februar 2005

NAMEN UND NACHRICHTEN

Jeder, der in den vergangenen17 Jahren am UKE seinenDoktortitel oder seine Lehrbe-fugnis erhalten hat, kennt sie:17 Jahre lange hat Rita Jan-kowski im Promotionsbürodie Doktoranden und Habili-tanden betreut. Ende Januarwurde sie nun in den Ruhe-stand verabschiedet.

Rita Jankowski hat – in denvergangenen 14 Jahren zusam-men mit Gabriela Thele – insgesamt 5774 Promotions-urkunden geschrieben undzum Druck gegeben. 54 Pro-motionsfeiern, zunächst drei,heute vier pro Jahr, wurdenvon ihr vorbereitet, mitgestal-tet und nachbereitet – dieerste am 11. Dezember 1987.Besonders viel Arbeit steckteauch in den jährlich rund 25 von ihr betreuten Habilita-tionsverfahren.

Rita Jankowskis letzte Pro-motionsfeier am 10. Dezem-ber 2004 nahm die Prode-kanin für Forschung, Prof.Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel,zum Anlass, Ihrer Mit-arbeiterin für die geleisteteArbeit zu danken.

Rita Jankowski ging in den Ruhestand

5774 Doktoranden betreut

Wer wir sind: In allen Belangen rund um den Computer sind wir Ihre freundlichen, kompetenten undzuverlässigen Ansprechpartner. Unser Team besteht aus zwölf Mitarbeiter(inne)n und stellt einen von vierAbschnitten des Geschäftsbereichs Informationstechno-logie (GB IT) dar. Aufgrund unserer Ausbildung und der Begeisterung für die Vielfalt der Computertechnik erfüllen wir unsere Aufgaben mit Freude an dieser Tätigkeit und Neugier auf das Arbeitsumfeld unserer »Kunden«.

Was wir machen: Unsere Kunden sind sämtliche Nutzer des 1996 begonnenen KIS-(Krankenhaus-Informations-System-)Netzes, welches heute mehr als1500 standardisierte Arbeitsplätze umfasst und vondurchschnittlich 3000 Anwendern genutzt wird. Ständig kommen durch gezielten Ausbau neue Plätze hinzu,die von uns geplant und eingerichtet werden. Dabei unterliegt auch die Beschaffung neuer Geräte unsererVerantwortung.

Wochentags sind wir über eine Hotline (Tel. 6161 oder Fax 6556) zu erreichen, damit akute Probleme ange-nommen und möglichst sofort gelöst werden können.Unterstützung erhalten wir dabei von unseren fachlichtiefer spezialisierten Kollegen aus den drei übrigen Bereichen des Geschäftsbereiches IT, den AbschnittenInfrastruktur, Administrative Anwendungen und Anwendungen für Medizin, Forschung und Lehre.

Was wir planen: In Zukunft werden wir unser Betreu-ungsangebot auch in den Bereichen außerhalb des KIS-Segmentes anbieten – mit dem Ziel, das UKE in seiner Gesamtheit adäquat betreuen zu können.

Was wir uns wünschen: Wir hoffen und wünschen,dass wir trotz zusätzlicher Belastungen auch in Zukunftdie Qualität unserer Betreuung weiter steigern können.Und wenn speziell im Hotline-Betrieb mal etwas »Stress«aufkommt, hoffen wir auch in Zukunft darauf, dies inbewährt kollegialer Art und Weise gemeinsam bewältigenzu können.

IT-KundenbetreuungWIR STELLEN UNS VOR

Gleich drei Hamburger Kult-Mannschaften wollten kurz vorWeihnachten den kleinen Patienten in der Kinderklinik einevorweihnachtliche Freude machen: Die Eishockeyspieler JürgenRumrich und Mike Smazal von den Hamburg Freezers über-raschten die kranken Kinder mit Geschenken. Die Kiez-Kickervom FC St. Pauli gaben den Mädchen und Jungen Autogramme,beantworten ihre Fragen und schütteten ebenfalls das Füllhornaus. Und auch das Maskottchen des Fußballbundesliga-Erstligisten HSV, der Dinosaurier »Hermann«, ließ es sich nichtnehmen, für viel Spaß auf den Stationen zu sorgen.

Kultclubs beschenkten kleine Patienten

Sportler in Kinderklinik

Die Eishockeyspieler Jürgen Rumrich (l.) und Mike Smazal von den HamburgFreezers bei ihrem Besuch in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel (l.)dankte Rita Jankowski mit einem Blumenstrauß für ihre Arbeit.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 28

5uke news Februar 2005

Einer Forschergruppe um den Neurologen Dr. Christian Büchelist es gelungen, eine Grundlage der Spielsucht aufzuklären. IhreArbeitsergebnisse wurden im Januar online in der renommier-ten Fachzeitschrift »Nature Neuroscience« veröffentlicht.

Pathologisches Glücksspiel, die »Spielsucht«, stellt ein großesgesellschaftliches Problem dar. Ungefähr 1,6 Prozent aller Men-schen sind von dieser Erkrankung weltweit betroffen.Ähnlich wie bei anderen Abhängigkeiten (zum Beispiel Kokain)wurde vermutet, dass der Spielsucht eine Veränderung desBelohnungssystems im Gehirn zugrunde liegt. Die UKE-For-schergruppe hat nun erstmalig eine solche Veränderung imBelohnungssystem nachweisen können. Mit Hilfe der funktio-nellen Magnetresonanztomographie konnten die Wissenschaft-ler tief in das Gehirn von Spielsüchtigen blicken. Während die Probanden im Kernspintomographen lagen, spielten sie aneinem kleinen Gerät eine Art Glücksspiel, bei dem sie jeweilseinen Euro gewinnen oder verlieren konnten. Dieselbe Aufgabewurde auch mit gesunden Kontrollpersonen durchgeführt.

Beim Vergleich der Hirnaktivität beider Gruppen zeigte sicheindrücklich eine geringere Aktivität bei den Spielsüchtigen

im Bereich des Belohnungssystems (Nucleus accumbens) im Vergleich zu den Kontrollen. Die Aktivität im Belohnungssys-tem war zudem umso geringer, je spielsüchtiger die Probandenwaren. Diese Daten stützen erstmalig die Annahme, dass derSpielsucht, aber eventuell auch anderen Suchterkrankungen,eine zu geringe Aktivierbarkeit des Belohnungssystems durchalltägliche Belohnungssituationen (zum Beispiel Essen) zugrun-de liegt, sodass diese Menschen zu stärkeren Belohnungsreizenwie zum Beispiel Kokain oder Glücksspiel greifen.

Die Untersuchungen wurden mit dem von der DeutschenForschungsgemeinschaft finanzierten 3-Tesla-Ganzkörper-Kern-spintomographen im Rahmen des vom Bundesministerium fürBildung und Forschung geförderten Forschungsverbundes »Neu-roImage Nord« mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holsteingemacht.

Informationen:Dr. Christian BüchelKlinik für Neurologie, Tel.4726www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/neurologie

Veröffentlichung in »Nature Neuroscience«

UKE-Wissenschaftler klären eine Grundlage der Spielsucht auf

Das Bildgebungsprojekt zum pathologischen Glücksspielen istaus der Kooperation des Spieler-Projektes der Verhaltenstherapie-Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie undder Arbeitsgruppe um Dr. Christian Büchel (Klinik für Neuro-logie, NeuroImage Nord) entstanden. Die erste, jetzt in »Nature Neuroscience« publizierte Studie, zeigt ein im Vergleich zu Normalpersonen vermindertes Ansprechen des »Belohnungs-zentrums« im Gehirn auf einen Glücksspielreiz. Dieser Befund lässt noch keine ursächlichen Aussagen zu. In einer umfangrei-cheren, bereits in Vorbereitung befindlichen Studie werden wir gemeinsam unter anderem folgende Fragen untersuchen:

Ist durch häufiges, geldwertes Glücksspielen im Belohnungs-system ein Gewöhnungseffekt eingetreten, aufgrund dessen immer stärkere Reize erforderlich werden, um den gleichen Effekt zu erzielen?

Liegt ein schon vor Beginn der »Glücksspielkarriere« vermin-dertes Ansprechen des Belohnungszentrums vor, etwa

weil eine vorbestehende Depression oder Angststörung die Stärke positiver Reize auf dem Wege in das Belohnungszentrumfiltert, das heißt reduziert, oder weil andere Ursachen ein ver-mindertes Ansprechen des Belohnungssystems bewirkt haben?

Führt eine erfolgreiche Verhaltenstherapie (oder Pharmako-therapie) dazu, dass sich die Ansprechbarkeit des Belohnungs-zentrums wieder normalisiert – und korreliert dies auch damit, dass die Betroffenen im Alltagsleben generell positiveReize aus anderen Aktivitäten wieder voll aufnehmen?

Zeigen die klinisch bedeutsamen Untergruppen der patholo-gischen »Vermeidungsspieler« (Glücksspielen als Flucht vorBelastungen) beziehungsweise »Action-Spieler« (positive Reizsuche auch schon vor der pathologischen Eskalation; beson-derer »Spaß am Spiel«) vor und nach Therapie unterschiedlicheReaktionen im Belohnungssystem? Wie bildet sich das in dem von uns entwickelten Fragebogen zu Vermeidungs- undAction-Spielen ab?

Kooperation mit Neurologen

Das »Spieler-Projekt« der Verhaltenstherapie-Ambulanz

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6 uke news Februar 2005

T I T E L

Das »Spieler-Projekt« der Verhaltenstherapie-Ambulanz wurde1984 eingerichtet. In der damaligen Wirtschaftskrise waren überdie Hälfte der Hilfe suchenden Spieler (zumeist an den »Daddel-automaten« in den gewerblichen Spielhallen) männlich undarbeitslos.

Unser spielerspezifisches Verhaltenstherapie-Programm istim internationalen Vergleich das einzige, das ursachen- undnicht symptombezogen ist. In Einzel-, Paar- oder Familienthera-pien von einer bis zu 25 Sitzungen (wenn schwere andere psychische Störungen ursächlich sind, bis zu 60 Sitzungen) wer-den die Traumata und Distressfaktoren aus der persönlichenEntwicklung und aus dem aktuellen Privat- und Berufsleben derBetroffenen, die zu anhaltender Depression (erlernter Hilflosig-keit), Angst- oder Schuldgefühlen geführt haben, identifiziertund anschließend bearbeitet. Vor dieser »negativen Befindlich-keit« ist das Gros der bei uns Hilfe suchenden Spieler zur Ablen-kung in das Glücksspielen geflüchtet (»Vermeidungsspieler«).Eine erfolgreiche Ursachen-Verhaltenstherapie führt automa-tisch dazu, dass der »Spieldrang« nachlässt beziehungsweise verschwindet. Dieser Prozess kann bei schweren begleitendenDepressionen durch die Gabe von serotonerg wirksamen Psychopharmaka unterstützt werden. Spezifische Maßnahmenfür das Glücksspielen selbst sind nicht erforderlich.Allerdings lernen die Spieler in der Therapie auch, mit negativenGefühlszuständen – wenn sie wieder auftreten – angemessenstatt mit »Flucht ins Spielen« umzugehen.

Wenn krankhaftes Glücksspielen sich aus »Spaß am Glücksspiel« entwickelt hat (»Action-Spieler«), ist zusätzlicheine Symptom-Therapie (Psychoedukation über Wahrschein-lichkeitsstatistik, Glücksspielformen, Glücksspielautomaten undpersönliche Risikofaktoren beim Glücksspiel) erforderlich.Diese überwiegt in Nordamerika, Australien und Neuseeland, dadie dortigen männlichen Spieler überwiegend »Action-Spieler«sind. In unserer Verhaltenstherapie-Ambulanz trifft dies vorallem auf Glücksspieler an der Börse zu, für die wir ebenfalls einBeratungsangebot entwickelt haben.

Das Projekt wird seit 1984 mit wechselnden Beträgen (0,5 bis drei wissenschaftliche Assistenten-Stellen) vom Verband

der Automatenindustrie gefördert. Die völlige inhaltliche Unabhängigkeit vom Spender ist gesichert. Therapie- und Forschungsplanung sind von der Deutschen Hauptstelle gegendie Suchtgefahren und vom Bundesministerium für Jugend,Familie und Gesundheit positiv begutachtet worden, die Kontenführung im UKE durch den Projektleiter wurde von beiden Stellen ausdrücklich befürwortet beziehungsweisegewünscht.

In unserem Projekt wurden bisher über 2000 Spieler untersucht und zum Gutteil behandelt. In drei Nachuntersu-chungen (bis zu sechs Jahren nach Therapieende) konnte einegute bis hinreichende Langzeitwirksamkeit (bei zwei Drittel der Teilnehmer) belegt werden. Dieses Therapiemodell und seine ständige Weiterentwicklung wurde auf zahlreicheninternationalen Kongressen vorgestellt. Es ist auch in den USA,Spanien und China publiziert.

Prof. Dr. Iver HandLeiter des Bereiches Verhaltenstherapie in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,Mitglied des Executive Committee der European Association for the Study of Gambling

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27uke news Februar 2005

Drittmittel

Bitte beachten Sie: Die Presse-stelle veröffentlicht alle Projekte ab 10 000 Euro, dieihr von den Empfängern mitgeteilt werden.

Die DFG bewilligte...

Prof. Dr. Andreas H. Guse,Institut für Biochemie undMolekularbiologie I, für dasProjekt »NAADP als Calcium-mobilisierender Second Mes-senger in T-Lymphocyten« für je ein Jahr eine Stelle BAT IIa halbe sowie 10 000 Euro für Sachmittel.

Priv.-Doz. Dr. SigridHarendza, Medizinische Kli-nik IV, für das Projekt »Unter-suchungen zur Genregulationvon Podocin bei Nierener-krankungen« für je zwei Jahreeine Stelle BAT Vc sowie 16 000 Euro für Sachmittel.

Dr. phil. AnnetteBaumgärtner, Klinik für Neurologie, für das Projekt»Mechanismen der Reorgani-sation des Sprachsystems beiAphasie: Linguistische Spezifität von Aktivierungs-veränderungen in der funktio-nellen Magnetresonanz-Bild-gebung« für zwei Jahre eineStelle BAT IIa und 9875 Eurofür Sachmittel.

Dr. Joachim Weitzel, Institutfür Biochemie und Moleku-larbiologie III, für das Projekt»Genomweite Untersuchungvon Schilddrüsenhormon-induzierten Genen, ihreExpressionsmuster und derenmolekularer Mechanismus«für je zwei Jahre eine StelleBAT IIa sowie 24 000 Euro fürSachmittel.

Weitere Bewilligungen

Prof. Dr. Ekkehard Dikomey,Dr. Kerstin Borgmann und Dr. Oliver Zschenker,Klinik und Poliklinik fürStrahlentherapie und Radio-onkologie, erhalten für dasProjekt »Genetische Kompo-nenten der Strahlenempfind-lichkeit – Genexpression in strahlenempfindlichen eineiigen Zwillingen« insge-samt 681 304 Euro für eineStelle BAT IIa für drei Jahre,eine Stelle BAT IIa halbe für 18 Monate und zwei MTA-Stellen für 30 Monate. DasProjekt wird in Zusammen-arbeit mit Dr. Michael Bonin,Institut für Humangenetikund Anthropologie der Eber-hard-Karls-Universität Tübin-gen, und Prof. Dr. AndreasZiegler, Institut für Medizini-sche Biometrie und Statistikder Universität zu Lübeck,durchgeführt (Bundesminis-terium für Umwelt).

Prof. Dr. Thomas J. Jentsch,Institut für Molekulare Neuropathobiologie,erhält für das Vorhaben»Nationales Genomfor-schungsnetz 2 – GenomnetzNeuroNet: SystematischeGenidentifikation und funk-tionelle Analysen bei häufigenneurologischen Erkrankun-gen« für den Standort Ham-burg (AG Jentsch und AG Isbrandt) für je zwei Jahrezwei Stellen für wissenschaft-liche Mitarbeiter(innen), eineStelle für eine(n) Doktoran-den/Doktorandin und eineStelle für eine(n) Techni-sche(n) Angestellte(n) sowie 239 250 Euro für Sachmittel.Für ein drittes Jahr sind weitere Mittel bis zu 282 735 Euro vorgesehen

(Bundesministerium für Bil-dung und Forschung).

Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt, Institut für Sexualfor-schung und Forensische Psy-chiatrie, erhält für das Projekt»Katamnestische Untersu-chung bei erwachsenen Personen mit verschiedenenFormen der Intersexualitätund der Transsexualität« fürdrei Jahre 160 130 Euro(Hamburger Stiftung für Wissenschaft und Forschung).

Prof. Dr. Rainer Thomasius,Klinik für Psychiatrie undPsychotherapie, erhält für dasProjekt »Teen-Spirit-Island-Evaluationsstudie« für dreiJahre insgesamt 105 500 Euro,davon 100 500 Euro für eineStelle BAT IIa halbe und 5000 Euro für Reisekosten(Teen Spirit Island e.V.).

Priv.-Doz. Dr. Dr. Judith Dierlamm, Medizinische Klinik II, erhält für das Pro-jekt »Charakterisierung gene-tischer Veränderungen undpathogenetisch relevanterMechanismen von Marginal-zonen-B-Zell-Lymphomenund primär extranodalengroßzelligen Non-Hodgkin-Lymphomen« für weitere dreiJahre insgesamt 282 090 Euro,davon 82 800 Euro für eineStelle BAT IIa halbe,136 800 Euro für eine StelleBAT IVb sowie 62 490 Eurofür Sachmittel (Dr. MildredScheel Stiftung für Krebs-forschung). Außerdem erhältsie für das Projekt »Zytogene-tische und molekulargeneti-sche Veränderungen vonMantelzell-Lymphomen unterbesonderer Berücksichtigungihrer prognostischen Rele-vanz« für zwei Jahre eine

Stelle BAT IVb halbe (Erichund Gertrud Roggenbuck-Stiftung).

Priv.-Doz. Dr. Michael Kellner,Klinik für Psychiatrie undPsychotherapie, erhält für dasProjekt »Wirkung von Zipra-sidon bei der Behandlung vonPatienten mit Posttraumati-scher Belastungsstörung(PTSD)«, Investigator Initia-ted Trial (IIT), 30 000 Euro(Pfizer GmbH, Karlsruhe).

Dr. Thomas Rau, Institut fürExperimentelle und KlinischePharmakologie, erhält für dasProjekt »Glukokortikoid-Doping« für acht Monate 14 400 Euro (Bundesinstitutfür Sportwissenschaft).

Stipendium

Prof. Dr. Christoph H. Loh-mann, Klinik für Orthopädie,hat das mit 5000 Euro dotierteUSA-Canada-England-Reise-stipendium 2005 der deutsch-sprachigen OrthopädischenFachgesellschaften erhalten.Es wird jährlich an zwei deut-sche, einen österreichischenund einen schweizerischenOrthopäden verliehen undgilt als die höchste Auszeich-nung der deutschen Orthopä-die. Mit der Verleihung ist die Aufnahme in den Kreis derASG-(Austrian-Swiss-Ger-man-)Fellows verbunden.

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26 uke news Februar 2005

NAMEN UND NACHRICHTEN

Sabine Kesebom hat zum 1. Januar das Amt der Sucht-beauftragten am UKE über-nommen. Nach dem Studiumder Germanistik und Volks-wirtschaftslehre in Aachenund Hamburg absolvierte sieeine Ausbildung zur Suchtbe-raterin an der University ofCalifornia Berkeley/USA.Ihre zehnjährige Tätigkeit imSuchtbereich führte sie alsSuchttherapeutin nach SanFrancisco und als Suchtbera-terin zu drei verschiedenenSuchtberatungsstellen in

Hamburg. Ihre Aufgaben amUKE sind die vertraulicheBeratung von Mitarbeiternund ihren Angehörigen, Bera-tungen und Schulungen fürVorgesetzte sowie präventiveMaßnahmen. Die Suchtbeauf-tragte ist nach telefonischerAbsprache Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhrim Gebäude O11 (Servicezen-trum), 1. Stock, Raum 1.01,zu erreichen (Tel. 4194,E-Mail: [email protected]).

Prof. Dr. Rainer Laufs erhielt 1978 denRuf auf den Lehrstuhl für MedizinischeMikrobiologie und Immunologie amUKE. Sein wissenschaftlicher Schwer-punkt war die Erforschung der Epide-miologie, Pathogenität und Resistenz von klinisch bedeutsamen Mikroorganismen. Sein besonderes Interesse galtdabei den Hepatitis- und HIV-Viren. Seine erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeit spiegelt sich in über 330 Publikatio-nen wider. Zehn seiner Mitarbeiter konnten sich habilitieren. Eswar ihm ein wichtiges Anliegen, nicht nur das Wesen der Erreger und Krankheiten besser zu verstehen, sondern insbeson-dere auch deren Diagnostik konsequent voranzutreiben. So wur-den zum Beispiel unter seiner Leitung im UKE als erster Klinikin Deutschland bereits ab dem 1. Januar 1985 alle Blutspendermit selbst hergestellten Tests auf HIV untersucht. 1980 übernahm Professor Laufs die kommissarische Leitung derAbteilung für Krankenhaushygiene und integrierte diesenBereich in das Institut für Medizinische Mikrobiologie undImmunologie. Diese Fusion erwies sich als sehr sinnvoll, war esdoch nunmehr möglich, aufgrund der mikrobiologischen Diagnostik unmittelbar krankenhaushygienische Probleme inden Kliniken zu erkennen und so frühest möglich mit Interven-tions- und Präventionsmaßnahmen zu beginnen. Ein weitereswichtiges Anliegen von Professor Laufs war der Unterricht für Studierende der Medizin. Nach intensiven Verhandlungenund spektakulären Aktionen erreichte Professor Laufs esschließlich 1987, dass für das mikrobiologische Praktikum einNeubau mit einem großen Kurssaal gebaut werden und nun-mehr der praktische Unterricht in Mikrobiologie angemessenerfolgen konnte. Professor Laufs ist ein großartig Vortragender.Es gelingt ihm, selbst komplexe Fakten der Mikrobiologieanschaulich und spannend darzustellen und so die Zuhörer fürdas Fach zu begeistern. Diese exzellente Vortragskunst machte ihn auch zu einem begehrten Ansprechpartner für dieMedien. So waren häufig Fernsehteams im Institut zu Gast, um Professor Laufs über Infektionen, sei es nun Hepatitis,Influenza, Milzbrand oder SARS, zu befragen. Für das UKEengagierte er sich außerordentlich in den verschiedensten Gremien, unter anderem über viele Jahre als Vorsitzender desHaushaltsausschusses. Darüber hinaus war er über viele JahreMitglied im Kuratorium des Heinrich-Pette-Instituts sowie imWissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Instituts.Professor Laufs hat sich stets konsequent und unermüdlich fürsein Institut und für die Sache der Medizinischen Mikrobiologieund Krankenhaushygiene eingesetzt. Unter seiner Leitung hat das Institut nicht nur in Hamburg, sondern auch weit darü-ber hinaus hohes Ansehen erworben.

Prof. Dr. Paul-Michael KaulfersInstitut für Infektionsmedizin

Emeritierung

Impressum

Herausgeber:Vorstand des UniversitätsklinikumsHamburg-Eppendorf,Martinistraße 52, 20246 Hamburg

Redaktion:Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation,Dr. Marion Schafft (verantwortlich),Julia Beuerlein,Tel. (040) 42803-4747,Fax (040) 42803-4932,[email protected]

Gestaltung:QART Büro für Gestaltung,Stresemannstr. 375, 22761 Hamburg,Tel. (040) 412 61 30, www.qart.de

Titelbild: Ketels;Modell aus der Anatomischen Schausammlung des UKE: Schnittdurch die Mittellinie des Gehirns (»sagittal« – von vorne nach hinten)

Druck:Karl Bergmann & Sohn,Steilshooper Straße 35, 22305 Hamburg

Anzeigen:WerbeWerkstatt Heidelberg,Schwarzwaldstraße 47,69124 Heidelberg,Tel. (06221) 780360

Alle Rechte vorbehalten. Trotz sorgfäl-tiger Bearbeitung in Wort und Schrift las-sen sich Fehler leider nicht ausschließen.Nachdruck bitte nur mit Genehmigungdes Herausgebers. Unaufgefordert einge-sandte Manuskripte oder Rezensions-exemplare werden nicht »automatisch«in den »UKE news« veröffentlicht. Ein-sender von Manuskripten erklären sichmit redaktioneller Bearbeitung einver-standen. Mit Verfassernamen gekenn-zeichnete Beiträge geben nicht unbedingtdie Meinung des Herausgebers und derRedaktion wieder.

Auflage: 4500Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 7. März 2005.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 26

7uke news Februar 2005

Die Ionenkanalforscher am Zentrum für Molekulare Neuro-biologie (ZMNH) können auf eine Reihe von Erfolgen zurück-blicken. Bereits 1998 gelang es der Arbeitsgruppe um Prof. Dr.Thomas Jentsch, Institut für Molekulare Neuropathobiologie am ZMNH, Gendefekte in den menschlichen Kaliumkanalgenenbei Epilepsie zu beschreiben.

Dr. Dirk Isbrandt und seine Arbeitsgruppe vom Institut für Neurale Signalverarbeitung des ZMNH haben nun in Zusammenarbeit mit norwegischen Wissenschaftlern eine genetisch veränderte Maus entwickelt, die die beschriebenenGendefekte aufweist. Das neue Tiermodell gibt Aufschluss darüber, was sich während der Entstehung der Epilepsie im Gehirn abspielt, und lässt auf eine schnellere Entwicklungvon Medikamenten hoffen. »Da bislang nur wenig geeignetetierexperimentelle Modelle zur Verfügung standen,wurden bisher bei der Suche nach neuen Therapien gegen Epilepsie vergleichsweise geringe Erfolge erzielt«, meint der Neurobiologe. »Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse helfen,die Situation zu verbessern.« Die Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe erschienen im Wissenschaftsmagazin »NatureNeuroscience« (Bd. 8, Nr. 1, S. 51-60, Nature NeuroscienceAdvanced Online Publication am 19. Dezember 2004).Das Projekt ist Teil des Nationalen Genomforschungsnetzes(NGFN), das seit 2001 mit insgesamt 315 Millionen Euro vomBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.

Mithilfe des neuen Tiermodells ließ sich die Funktion zweierso genannter Kaliumkanäle im Gehirn aufklären. Mit einer speziellen Strategie schleusten die Forscher ein defektes Gen indas Erbgut von Mäusen. Dieses Gen enthält einen fehlerhaftenBauplan für winzige Kanäle, die eine Schleusenfunktion für Kalium-Teilchen besitzen. Die betroffenen Kanäle, genanntKCNQ2 und KCNQ3, befinden sich in der Hülle von Nerven-zellen und regulieren normalerweise die Ausbreitung elektrischer Stromimpulse im Gehirn. Der genetische Defekt imMausmodell bewirkt, dass die Kaliumkanäle fast unbrauchbarwerden und kaum noch Kalium-Teilchen passieren lassen.»Als wir das Hirnstrommuster dieser Mäuse aufzeichneten,

stellten wir fest, dass der Defekt in den Kaliumkanälen zu einerunkontrollierten Ausbreitung elektrischer Ströme im Nervensystem der Mäuse führt«, erklärt Dr. Isbrandt. Die Mäusezeigten Symptome, die auch für schwere Epilepsie-Fälle beimMenschen charakteristisch sind: Es sterben zahlreiche pyramidenförmige Nervenzellen in der Gedächtnisregion, undhäufige, spontane Krampfanfälle treten auf.

Die Forscher konnten nicht nur beweisen, welche wichtigenFunktionen die Kaliumkanäle KCNQ2 und KCNQ3 im Zentralen Nervensystem haben, sondern sie erkannten auch,dass diese Kanäle vor allem für Neugeborene wichtig sind.Wenn sie nach der Geburt nicht funktionieren, kommt es zudauerhaften Schäden der Gehirnstruktur und zu Fehlern bei der Entwicklung des Nerven-Netzwerkes. Isbrandt entdeckteaußerdem, dass die Epilepsie-kranken Mäuse ein schwachesGedächtnis haben und hyperaktiv sind.

Die von Prof. Dr. Olaf Pongs und Dr. Isbrandt im Institut fürNeurale Signalverarbeitung geleiteten Forschungsarbeitengehören zum Krankheitsnetz »Krankheiten des Nervensystems«(NeuroNet), einem wichtigen Baustein des Nationalen Genom-forschungsnetzes, in dem noch weitere menschliche Gehirn-Erkrankungen untersucht werden, zum Beispiel Alzheimer,Parkinson, Depression und Alkoholsucht. »Wir sind stolz darauf, ein Teil des NGFN-NeuroNets zu sein«, so Isbrandt.»Das ehrgeizige Ziel der NeuroNet-Epilepsieforscher ist es, die Basis für neue Therapiemöglichkeiten zu schaffen, umEpilepsie zu heilen oder zumindest in einem frühen Stadium zu stoppen.«

Welcher Zusammenhang zwischen den Verhaltensstörungen,den Epilepsieanfällen und den defekten Kaliumkanälen besteht, will Isbrandt in den kommenden Monaten durch weite-re Untersuchungen am Epilepsie-Mausmodell herausfinden.Der Wissenschaftler ist davon überzeugt, dass die Forschungs-erfolge aus dem NGFN einen wichtigen Beitrag im Kampfgegen die Epilepsie leisten werden.

Information:Dr. Dirk IsbrandtInstitut für Neurale Signalverarbeitung, Tel. 6650

Veröffentlichung in »Nature Neuroscience«

UKE-Forscher entwickelnMausmodell, das wichtige Erkenntnisse zurEpilepsie ermöglicht

Schnitt durch die Hippocampusregion einer normalen (oben) und einer genetisch veränderten Maus mit Epilepsie (unten): Die Hippocampusregion der genetisch veränderten Maus ist viel lockerer strukturiert und weist deutlich weniger Neuronen auf.

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8 uke news Februar 2005

UKE INTERN

Seit Anfang des Jahres erscheint der Internetauftritt des UKE ineinem vollkommen neuen Layout. Dieses sehr klar strukturierteLayout orientiert sich am Corporate Design des UKE und anden mit dem neuen Internetauftritt verbundenen inhaltlichenZielsetzungen.

So erscheinen auf jeder Seite in der Kopfzeile die von unsbesonders anzusprechenden Zielgruppen. Im linken Bereichjeder Seite findet man immer die Themenportale Vorstand,Zentren, Kliniken, Institute und Zentrale Dienste. Darunter fin-det man weitgehend standardisierte Navigationselemente,in der Mitte Bilder und entsprechende Textblöcke und auf derrechten Seite jeder Webseite besteht die Möglichkeit für inhaltsbezogene weitere Navigationselemente.

Der wichtigste Anstoß für die Überarbeitung des Internet-auftritts war jedoch nicht die Veränderung im Layout, sonderndie Orientierung des Webauftritts des UKE an einzelnen Zielgruppen. Dies war im bisherigen Internetauftritt des UKEnicht der Fall. Wobei an dieser Stelle bemerkt werden sollte,dass, insbesondere im Vergleich mit dem Internetauftritt andererUniversitätsklinika, der UKE-Internetauftritt schon immer rechtansprechend war. Dieser Internetauftritt war im Übrigen 1998der erste Internetauftritt einer Universitätsklinik in Deutschlandmit strukturierter Navigation und konsequentem Erscheinungs-bild. Seinerzeit wurde er für den Bereich Forschung und Lehre durch das Institut für Mathematik und Datenverarbeitungin der Medizin in Zusammenarbeit mit der Pressestelle des UKE entwickelt.

Mit der konsequenten Zielgruppenorientierung wollen wir all denjenigen, die den Internetauftritt des UKE für ersteInformation nutzen, eine leichtere und schnellere Auffindungder sie interessierenden Inhalte ermöglichen.

Mit dem Start des neuen Internetauftritts sind auch die Zeiten des Nebeneinanders von Internet und Intranet im UKEvorbei. Das Intranet und damit alle nur internen Mitarbeiternzugänglichen Informationen sind vollständig in den Webauftrittintegriert. Dies wird technisch realisiert, indem beim Zugriffauf die Inhalte aus dem UKE heraus zusätzliche Informationensichtbar werden, die bezüglich der Navigationselemente ineinem speziellen gelblichen Farbton hinterlegt werden. Zu denIntranetelementen gehören zum Beispiel aktuelle Informationenaus dem Vorstand, die wöchentlichen Vorstandsprotokolle,interne Stellenausschreibungen oder auch das UKE-interne elektronische Telefon- und Mailadressenverzeichnis. Diese Inte-gration des Intranets wird sicherlich zur Verbesserung der internen Kommunikation beitragen.

Jeder Internetauftritt eines Unternehmens ist jedoch nur so gut, wie er auch aktuell gehalten wird. Bei einem späteren

Ausbauvolumen von circa 20 000 Einzelseiten ist dies nur mög-lich, indem man dezentrale Strukturen für die Redaktionsarbeitzulässt. Realisieren kann man so etwas bei Beachtung allerDatenschutzvorschriften, wenn man ein so genanntes ContentManagement System (CMS) für die Administration seinesWebauftritts nutzt. Das UKE hat sich hier für das CMS RedDotentschieden, welches mit dem neuen Internetauftritt eingeführtwurde. Derzeit sind schon weit über 100 Internetbeauftragte in die Nutzung des Systems eingewiesen, und in diesem Jahr werden regelmäßig im Bildungszentrum so genannte Autorenschulungen angeboten, die es zum Beispiel einzelnen Drittmittelprojektleitern im UKE ermöglichen, unmittelbarüber ihre Projekte im Webauftritt des UKE zu berichten.

Die Verlagerung der Erstellung von Inhalten auf einzelneAutoren, die die entsprechenden Berechtigungen zugewiesenbekommen, ist der Schlüssel zur Aktualität des Internetauftritts.Unser Webmaster wird zukünftig nur noch für übergeordneteAufgabenstellungen zuständig sein.

Die erwähnten Schulungen nehmen höchstens einen halbenTag in Anspruch, weil mit dem CMS ganz ähnlich wie mit einemden meisten Mitarbeitern bekannten Microsoft Office Produktgearbeitet werden kann. Insbesondere heißt dies, dass keinerleispezielle Kenntnisse, zum Beispiel HTML, erforderlich sind.Eine Qualitätssicherung des Webauftritts ist durch Nutzung desCMS ebenfalls gegeben, indem zentral Design und Struktur vorgegeben werden und dezentral die Inhalte eingefügt werden.Gleiches gilt auch für die mögliche fremdsprachliche Erweite-rung des Internetauftritts. Design und Struktur werden nur einmal in der Datenbank abgelegt, und nur die Texte müs-sen ergänzt werden.

Mit dem neuen Internetauftritt können wir auch die Anfor-derungen an Barrierefreiheit erfüllen, wie sie sich aus demBehindertengleichstellungsgesetz ergeben. Praktisch bedeutetdies zum Beispiel, dass dann, wenn Sie mit Ihrem Mauszeigerauf ein Bild ziehen, ein entsprechendes Textfeld geöffnet wird, welches den Bildinhalt beschreibt.

Abschließend möchte ich mich als Projektleitung auch aufdiesem Wege bei den vielen Mitarbeitern bedanken, die geradein den letzten Wochen vor Weihnachten sehr intensiv an der Umsetzung und Vorbereitung des neuen Internetauftritts mitgearbeitet haben. Anregung zur weiteren Verbesserungnimmt die Projektleitung gerne entgegen.

Gerd [email protected]: Amedick & SommerGraphische Beratung: Qart GbR Büro für Gestaltung

Neuer Internetauftritt

Zielgruppenorientiert inklar strukturiertem Layout

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25uke news Februar 2005

sich. 1999 wurde er zumOberarzt mit bereichsleiten-der Funktion, im Jahr 2000zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Einen Rufauf eine C3-Professur an die Universität Münster lehnteer im Jahr 2000 ab.

Bokemeyer erhielt 1993 einStipendium für einen Intensiv-kurs Hämatologie und Onkologie am MD AndersonCancer Center, Houston.Im Jahr 2000 führte ihn eineVisiting Professorship ansMemorial Sloan KetteringCancer Center, New York EineVisiting Research Fellowshipim Josephine Nefkens Institutder Erasmus Universität Rotterdam verbrachte er imdortigen Labor für Experi-mentelle Patho-Onkologie.

Zudem erwarb er sichmehrere Zusatzqualifikatio-nen im ärztlichen Qualitäts-management.

Seine Schwerpunkte liegenin der Behandlung von Pati-enten mit soliden Tumoren,insbesondere bösartigenTumoren des Magen-Darm-Traktes, der ableitendenHarnwege und der Genitalien,sowie von Patienten mitWeichteiltumoren. Bokemeyerbeschäftigt sich aktiv mit derEntwicklung neuer Krebs-therapeutika in klinischen

Studien. Ein experimentellerSchwerpunkt ist die Analysemolekularer Prognosefaktorenzur Einschätzung des Verlaufsbei Tumorpatienten.

Schwerpunkte in der stu-dentischen Lehre umfassenden interaktiven fallbezoge-nen Unterricht mit dem Ziel,den Lernprozess im Dialog zu erleben und die Lernzieledurch das Nachvollzieheneiner Problemanalyse zu ver-innerlichen. Neben der stu-dentischen Ausbildung ist erbesonders an der ärztlichenWeiterbildung in der InnerenMedizin mit dem Schwer-punkt Onkologie und Häma-tologie interessiert. Hier fun-giert er als Vorsitzender derPrüfungskommission fürMedizinische Onkologie derEuropäischen Fachgesell-schaft.

Bokemeyer erhielt mehrerewissenschaftliche Auszeich-nungen, darunter den Preisder Deutschen Krebsgesell-schaft im Jahr 2000 und denWissenschaftspreis derArbeitsgemeinschaft Internis-tische Onkologie 2002.

Bokemeyer ist verheiratetund hat zwei Kinder.

Prof. Dr. Ansgar W. Lohse (44)hat am 1. Januar seine Tätigkeitals Professor (C4) für Innere

Medizin – Gastroenterologie –sowie als Direktor der Medizi-nischen Klinik I begonnen.Zuletzt war er als LeitenderOberarzt der I. MedizinischenKlinik der Johannes Guten-berg-Universität Mainz tätig.Er wird Nachfolger von Prof. Dr. Heiner Greten, derzum 31. Dezember emeritiertwurde.

Nach Beginn der klinischenAusbildung 1985 und der Pro-motion 1987 an der Philipps-Universität Marburg gingLohse 1987 bis 1989 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft andas Weizmann Institute ofScience, Rehovot, Israel. 1989begann er als wissenschaftli-cher Mitarbeiter an der I. Medizinischen Klinik derJohannes Gutenberg-Univer-sität Mainz. 1994 habilitiertesich der Facharzt für InnereMedizin, ZusatzbezeichnungGastroenterologie, dort fürInnere Medizin und wurdeOberarzt. 2000 erhielt er eineaußerordentliche Professur,2001 wurde er LeitenderOberarzt.

Lohses Schwerpunkte sindLebererkrankungen, insbeson-dere entzündliche Leberer-krankungen, Autoimmuner-krankungen und die Endo-skopie, vor allem die minimal-

invasive Laparoskopie(Bauchspiegelung), derenTechnik und Etablierung ermaßgeblich mitentwickelt hat.

Lohses Hauptaugenmerk inder Lehre liegt auf der klinischorientierten internistischenDifferentialdiagnostik: SeinAnliegen ist es vor allem, denStudierenden die Komplexitätder Diagnostik zu erklärenund zu erleichtern durch einegenaue Analyse der Beschwer-den des Kranken, des klini-schen Untersuchungsbefundesund durch einen gezieltenund selektiven Einsatz diagnostischer Tests.

Lohse erhielt mehrere wissenschaftliche Auszeich-nungen, darunter den HerbertHerxheimer InternationalScientific Award der EuropeanAcademy of Allergology andClinical Immunology 1989,den Boehringer IngelheimPreis 1994, den C.A. EwaldFörderpreis der Deutschen Gesellschaft fürVerdauungs- und Stoffwech-selkrankheiten 1997 und denInnovationspreis des LandesRheinland-Pfalz 2000.

Lohse ist Mitglied in meh-reren internationalen undnationalen Fachgesellschaftenund Sekretär der DeutschenArbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber.

Prof. Dr. Martin Aepfelbacher, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer und Prof. Dr. Ansgar W. Lohse (v.l.)

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Taubheit oder Schwerhörig-keit.

Priv.-Doz. Dr. Florian MathiasWagner, Klinik für Herz- undGefäßchirurgie, für das FachHerzchirurgie. Thema derHabilitationsschrift: »Organ-konservierung und akuteTransplantatdysfunktion –weichenstellende Problem-zonen der Lungentransplanta-tion«. Erkenntnisse der Arbeittrugen dazu bei, die Konser-vierung von zur Transplanta-tion bestimmten Lungen zuverbessern. Zudem wurdegezeigt, dass eine Funktions-störung des Transplantatsfrühzeitig, zum Beispiel durchein mobiles Überwachungs-gerät, erkannt werden muss,um ihre Ursache leichter feststellen und erfolgreicherbehandeln zu können.

25-jähriges Dienstjubiläum

Kirsten Barra, Institut fürPathologie.

Hedda Koop, Klinik für Dermatologie und Venerologie.

Karola Korte, MedizinischeKlinik I.

Jutta Marx, Zentrale Dienste,Patientenmanagement.

Anneliese Schermer, ZentraleDienste, GeschäftsbereichFinanzen.

Dorit Specht, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Ruhestand

Prof. Dr. Hans Joachim Seitz,Institut für Biochemie undMolekularbiologie III, nach38-jähriger Tätigkeit imöffentlichen Dienst zum 31. März 2005.

NAMEN UND NACHRICHTEN

Barbara Hanssen, Poliklinikfür Psychosomatik und Psy-chotherapie, nach 25-jährigerTätigkeit im öffentlichenDienst zum 31. Dezember2004.

Ehrungen/Ehrenämter

Prof. Dr. Jakob R. Izbicki,Klinik für Allgemein-, Visze-ral- und Thoraxchirurgie,wurde von der GriechischenGesellschaft für Chirurgiezum Ehrenmitglied ernannt.

Prof. Dr. Wolfgang Rüther,Klinik für Orthopädie, wurdeauf der Jahrestagung derDeutschen Gesellschaft fürOrthopädie für eine Amtszeitvon drei Jahren zum Präsiden-ten der Deutschen Gesell-schaft für Rheumachirurgiegewählt.

Prof. Dr. Ulrich Schiffner,Poliklinik für Zahnerhaltungund Präventive Zahnheilkun-de, wurde zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaftfür Kinderzahnheilkundegewählt.

Neue Aufgaben

Kornelia Kulbars hat am 1. Februar die Leitung derPersonalabteilung des Altona-er Kinderkrankenhauses über-nommen. Kornelia Kulbarswar seit 1992 im UKE,zunächst als Juristin in derRechtsabteilung, seit 1996 alsstellvertretende Leitung in der Personalabteilung.

Prof. Dr. Thomas Standl,Leitender Oberarzt der Klinikfür Anästhesiologie, hat zum1. Dezember 2004 die Leitungder Klinik für Anästhesie undoperative Intensivmedizin desStädtischen Klinikums Solingen (Akademisches Lehr-krankenhaus der UniversitätKöln) übernommen.

Vorgestellt

Prof. Dr. Martin Aepfelbacher(42), hat am 1. Januar seinAmt als Professor (C4) fürMedizinische Mikrobiologiesowie als Direktor des Insti-tuts für Infektionsmedizinangetreten. Zuletzt war er alsLeitender Oberarzt am Maxvon Pettenkofer-Institut für Hygiene und MedizinischeMikrobiologie, Lehrstuhl Bakteriologie, der Ludwig-Maximilians-Universität(LMU) München, tätig. Erwird Nachfolger von Prof. Dr. Rainer Laufs, derzum 30. November 2004 emeritiert wurde.

Professor Aepfelbacher, derin München geboren wurdeund an der LMU das FachHumanmedizin studiert hat,ging nach der Promotion1990 als Stipendiat der Deut-schen Forschungsgemein-schaft 1991 bis 1993 an dasHoward Hughes MedicalInstitute, Seattle, USA. 1993begann er als wissenschaftli-cher Assistent am Institut fürProphylaxe und Epidemiolo-gie der Kreislaufkrankheitender LMU. 1996 wechselte erals wissenschaftlicher Assis-tent an das Max von Petten-kofer-Institut für Hygiene undMedizinische Mikrobiologie.1997 habilitierte er sich fürklinische Pathophysiologie.2001 wurde der Facharzt fürMedizinische Mikrobiologieund InfektionsepidemiologieProfessor (C3) und LeitenderOberarzt.

Aepfelbachers Forschungs-schwerpunkte sind die Ver-wendung bakterieller Toxinein der zellbiologischenGrundlagenforschung und alsmögliche Therapeutika,Infektionsmechanismen bak-terieller Pathogene (insbeson-

dere des Durchfall- undPesterregers Yersinia und desWundinfektionserregers Sta-phylococcus aureus), Infektio-nen des Gefäßendothels sowiedie Immunologie und Zell-biologie von Fresszellen undGefäßendothelzellen.

Aepfelbacher erhielt dasStipendium des Howard Hughes Medical Institute1993 und den Förderpreis derDeutschen Gesellschaft fürHygiene und Mikrobiologie2000.

Sein Ziel in der Lehre ist es,bei Studierenden der Medizinund der Naturwissenschaftendie Begeisterung für die molekulare Infektionsmedizinund die zelluläre Mikrobiolo-gie zu wecken.

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer(42) hat am 1. Dezember als Professor (C4) für InnereMedizin – Onkologie undHämatologie – die Leitungder Medizinischen Klinik IIals Nachfolger von Prof. Dr. Dieter Kurt Hossfeldübernommen. Zuletzt war eran der UniversitätsklinikTübingen in der AbteilungInnere Medizin II – Hämato-logie, Onkologie, Immunolo-gie und Rheumatologie –tätig.

Im Anschluss an das Studi-um an der MedizinischenHochschule Hannover legteBokemeyer 1989 auch seinamerikanisches Staatsexamenab. Nach der Promotion 1991arbeitete er als wissenschaftli-cher Assistent an der Abtei-lung Hämatologie/Onkologieder Medizinischen Hochschu-le Hannover. 1995 wechselteer als Oberarzt an die Abteilung Innere Medizin II –Hämatologie, Onkologie,Immunologie und Rheumato-logie – der UniversitätsklinikTübingen. 1996 habilitierte er

UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 24

9uke news Februar 2005

Unter den ersten fünf externen Rechtsmedizinern, die mit derIdentifizierungskommission des Bundeskriminalamtes nachThailand geflogen waren, um dort Opfer der Flutkatastrophe zuobduzieren, war Priv.-Doz. Dr. Michael Tsokos vom Institut fürRechtsmedizin des UKE. 16 Tage lang, vom 30. Dezember biszum 14. Januar, untersuchte Tsokos in Khao Lak unter schwersten Bedingungen Hunderte von Leichen auf besondereMerkmale, die eine spätere Identifizierung ermöglichen sollten.Vor seiner Rückkehr nach Hamburg arbeitete Tsokos noch seinen Kollegen, Dr. Jan Sperhake, ein, der ebenfalls zweiWochen in Thailand blieb. Tsokos, Sperhake und sechs weitereRechtsmediziner wurden für den Einsatz im Katastrophengebiet von ihrer Arbeit im UKE freigestellt.

Um den Toten ihre Namen zu geben, arbeiteten Tsokos undSperhake unter anderem mit Experten aus Israel, Frankreich, derSchweiz, Neuseeland, Australien und Österreich zusammen.Bei ihrem Einsatz wandten sie ein international abgestimmtesVerfahren an: Die Spezialisten gingen nach dem Protokoll DVI (»Disaster Victim Identification«, deutsch: »Identifikationvon Katastrophenopfern«) vor. Ungefähr eine Stunde brauchtendie Experten, um alle Identifizierungsmerkmale eines Körperszu erfassen und zu protokollieren. Die Ärzte nahmen DNA-Proben, ließen Gebissmuster anfertigen und protokollierten

noch erkennbare Besonderheiten wie Körpergröße, Kopf- und Nasenform, Haarfarbe und -länge, Augenbrauenmerkmale,Narben oder Tätowierungen. Parallel besuchten Teams inDeutschland Angehörige von Vermissten, um DNA-fähigesMaterial und Informationen über Besonderheiten zu sammeln.Anhand von Kleidung, Uhren oder Schmuck konnten die Toten oft nicht mehr identifiziert werden, weil die Leichengeplündert wurden.

Die Hamburger Rechtsmediziner waren beim Tempel Ban-Muang, nördlich von Khao-Lak, stationiert. Auf einer planierten Fläche am Rande des Dschungels mussten sie unterfreiem Himmel bei sengender Hitze von fast 40 Grad Celsiusund unvorstellbarem Gestank arbeiten. Zunächst vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, später – nachdemzum Beispiel Flutlicht installiert werden konnte – rund um die Uhr in Acht-Stunden-Schichten.

Tsokos: »Was zählt, ist, dass wir den Hinterbliebenen helfenkonnten, mit ihrer Trauer zu beginnen und die Ungewissheit zubeenden.«

UKE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jörg F. Debatin dankte Tsokos und Sperhake für ihren Einsatz. Er kündigte an,dass das UKE eine Patenschaft übernehmen werde, möglicher-weise für ein Krankenhaus in der Katastrophenregion.

Im thailändischen Katastrophengebiet

Hamburger Rechtsmediziner helfen bei Identifikation von Flutopfern

Links: Dr. Jan Sperhake bei einer Autopsie.Rechts: Priv.-Doz. Dr. Michael Tsokos während einer Arbeitspause.

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UKE INTERN

Ende Januar informierten sich Mitglieder des Honorar- undGeneralkonsulkorps Hamburg bei einem Besuch im UKE auf Einladung des Ärztlichen Direktors über Krankenversorgungund Forschung.

23 Nationen waren vertreten, darunter zum Beispiel die USA,Kanada, Japan, Polen, Ägypten und Singapur. Wie der Honorar-konsul von Bulgarien, Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer, in seinerDankesrede betonte, wurden durch die anwesenden Konsulninsgesamt über eine Milliarde Menschen repräsentiert.

Auf dem Programm standen Vorträge zu internationalenKooperationen im Bereich der Forschung und der Kinderpsychotherapie sowie zu Transplantationen von Leber,Niere und Herz. Außerdem präsentierten Wissenschaftler aufPostern ihre Forschungsergebnisse.

Das Erika-Haus bot das noble Ambiente für die UKE-Besu-cher. Prof. Dr. Adolf F. Holstein, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises des UKE, präsentierte in einem interessanten Vortrag die Geschichte des Gebäudes, dessen Renovierung Fortschritte macht. Zur Zeit wird der Gartensaal wiederherge-stellt.

Information über Krankenversorgung und Forschung am UKE

Honorar- und Generalkonsuln zu Gast

Die Weiterentwicklung der Pflege im UKE stand im Mittelpunkt des Symposiums »Unser Tag der Pflege«, das am 30. November auf dem Gelände des Klinikums stattfand. Mitdem Symposium aus Anlass des 60. Geburtstags von Pflegedi-rektorin Ricarda Klein wurde die kontinuierliche Entwicklungdes Bereiches Pflege unter ihrer Leitung gewürdigt.

Beispiele für die Professionalisierung des Pflegebereichs im UKE mit seinen 2700 Krankenpflegekräften waren in derletzten Zeit

– die Einrichtung eines Pools von Intensivpflegekräften, die fle-xibel auf den Intensivstationen eingesetzt werden können.

– die Etablierung von Patientenpfaden zur Prozessoptimierungin den medizinischen Zentren von der Aufnahme bis zur Ent-lassung des Patienten.

– die Entwicklung neuer Leitungsstrukturen im Pflegedienstauf Stationsebene. (Im neuen Klinikgebäude werden leitendeKrankenpflegekräfte für wesentlich größere Betteneinheitenverantwortlich sein als bisher.)

– die Orientierung am so genannten »Primary Nursing«, dessenbestimmendes Kennzeichnen ist, dass jeder Patient eine Pfle-gekraft zugeordnet bekommt, die von der Aufnahme bis zurEntlassung die Verantwortung für seine Pflege und Versor-gung trägt.

Federführend für die Projektentwicklung und -umsetzung war Pflegedirektorin Ricarda Klein, die am 30. November ihren 60. Geburtstag feierte.

In einer Podiumsdiskussion beleuchteten Fachexperten dieBedeutung der Pflege als Leistungserbringer im Behandlungs-prozess.

Als Überraschung für die Pflegedirektorin hatte derGeschäftsbereich Pflege- und Funktionsmanagement am Abendzu einer Geburtstagsfeier im Betriebsrestaurant geladen. Dieüber viele Jahre und mit großem Engagement von Ricarda Kleininitiierte und geförderte Entwicklung des Bereiches Pflege wurdemit viel Anerkennung in launigen Reden gewürdigt. Viel Beifallerhielt auch ihr internationales Engagement.

Zum 60. Geburtstag von Ricarda Klein

»Unser Tag der Pflege«

Die Honorar- und Generalkonsuln ließen sich beim Empfang im UKE auch vonProf. Dr. Adolf-F. Holstein die Geschichte des Erika-Hauses erläutern.

Podiumsdiskussion am »Tag der Pflege« anlässlich des 60. Geburtstags von Pflegedirektorin Ricarda Klein (1. Publikumsreihe, 3.v.r.).

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Priv.-Doz. Dr. Martin Horstmann, Klinik für Pädia-trische Hämatologie undOnkologie, für das FachPädiatrie. Thema der Habili-tationsschrift: »MolekulareOnkologie an den BeispielenMicrophthalmia Transkripti-onsfaktor, Deleted in Colorec-tal Cancer-Gen und MixedLineage-Leukemia-Gen«. Aufder Suche nach krebsauslö-senden Mechanismen konntegezeigt werden, dass eingenaktivierendes Protein fürdas Überleben der Zelleneines bösartigen Hauttumors(Melanom) mitverantwortlichist. In einer akuten Leukämie-form bei Säuglingen wurdenGenumlagerungen gefunden.In bösartigen Knochentumo-ren bei Kindern wurde nach-gewiesen, dass ein potenziellesTumorunterdrückungsgen invielen Fällen ausgeschaltet ist.

Priv.-Doz. Dr. med. dent.Arndt Klocke, Poliklinik fürKieferorthopädie, für das FachKieferorthopädie. Thema derHabilitationsschrift: »Bracket-adhäsivtechnik – neue Mate-rialien, Methodik und iatroge-ne Effekte«. Ziel ist die Ver-besserung der kieferorthopä-dischen Behandlung mit festsitzenden Zahnklammern. Miteiner eigens entwickeltenUntersuchungsmethode wur-den verschiedene neue Mate-rialien auf ihre Eignung getestet. Zudem wurden Wegezu einer zahnschmelzscho-nenden Therapie aufgezeigt.

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. UteLatza, MPH, Zentralinstitutfür Arbeitsmedizin, für dasFach Epidemiologie. Themader Habilitationsschrift:»Anwendung moderner Verfahren zur Untersuchungarbeitsbedingter Rücken-schmerzen in epidemiologi-schen Studien – Ziele, Metho-den und Ergebnisse der zubeurteilenden Forschungen«.Bei der Frage der Anerken-nung von Erkrankungen derLendenwirbelsäule als Berufs-krankheit werden epidemiolo-gische Studien zu Rücken-schmerzen bisher kaumberücksichtigt. Um ihre Aussagekraft zu erhöhen undihnen so mehr Gewicht zuverleihen, wurde ein methodi-sches Konzept für Untersu-chungen in der Arbeitsweltentwickelt. Dieses Konzeptwurde unter anderem bei der Hamburger Bauarbei-terstudie umgesetzt.

Priv.-Doz. Dr. Axel Methner,Zentrum für Molekulare Neu-robiologie des UKE und Neurologische Klinik des Uni-versitätsklinikums Düsseldorf,für das Fach Neurologie.Thema der Habilitations-schrift: »The role of G-pro-tein-Coupled signaling in oxidative glutamate toxicity«.Neurodegenerative Erkran-kungen wie Alzheimer undParkinson werden zum Teil durch oxidativen Stress(schädliche Stoffwechselpro-dukte) verursacht. Es konnteein Verfahren entwickelt werden, um diejenigen Rezep-toren der Nervenzellen zuidentifizieren, deren Aktivie-rung, zum Beispiel durchMedikamente, vor oxidativemStress schützt.

Priv.-Doz. Dr. Christoph Joachim Sagowski, Klinik fürHals-, Nasen- und Ohren-heilkunde, für das Fach Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.Thema der Habilitations-schrift: »Zur Effizienz radio-protektiver Substanzen bei derStrahlentherapie der Kopf-Hals-Region: Tierexperimen-telle Untersuchungen an Speicheldrüsen und Tumorender Ratte«. Es wurden zweiSubstanzen miteinander ver-glichen, die bei der Bestrahlungvon Kopf- und HalstumorenNebenwirkungen wie Mund-trockenheit minimieren sol-len. Dabei stellte sich heraus,dass das Spurenelement Selen gesundes Gewebe besserschützt als eine wesentlichteurere Substanz, ohne dieStrahlenempfindlichkeit desTumors zu beeinflussen.

Priv.-Doz. Dr. Götz Schade,Poliklinik für Hör-, Stimm-und Sprachheilkunde, für dasFach Hals-Nasen-Ohrenheil-kunde – Phoniatrie undPädaudiologie. Thema derHabilitationsschrift: »Syste-matische Messung derGeschwindigkeiten der horizontalen Stimmlippen-konturen bei Veränderung desSchalldruckpegels und derstimmlichen Grundfrequenz

in der Schließungsphase desphonatorischen Schwingungs-zyklus«. Forschungshinter-grund ist die Suche nachErklärungen, warumbestimmte gutartige organi-sche Veränderungen derStimmlippen, wie zum Bei-spiel Knötchen, entstehen. Indiesem Zusammenhang wur-den ein bildgebendes Verfah-ren und ein Messgerät ent-wickelt, um die Geschwindig-keit der Stimmlippenschwin-gungen sichtbar machen zu können.

Priv.-Doz. Dr. rer.nat. ThomasChristian Schimmang,Zentrum für Molekulare Neurobiologie, für das FachNeurobiologie. Thema derHabilitationsschrift: »Funk-tionelle Analyse von Neurotrophinen und FGFswährend der Entwicklung undInnervierung des Innenohrsin Vertebraten«. Untersuchtwurde der Einfluss bestimm-ter Proteine auf die Bildungdes Innenohrs und seinerNerven. Zudem wurden imLabor so genannte »Viren-Taxis« gesucht und benutzt,um Proteine, die die Bildungvon Nervenzellen stimulieren,in das Innenohr einzubringen.Ziel ist ein Einsatz in derGentherapie bei Schäden wie

Habilitiert: Priv.-Doz. Dr. Axel Methner, Priv.-Doz. Dr. Christoph JoachimSagowski, Priv.-Doz. Dr. Götz Schade (1. Reihe, v.l.), Priv.-Doz. Dr. ThomasChristian Schimmang, Priv.-Doz. Dr. Florian Mathias Wagner (2. Reihe, v.l.).

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22 uke news Februar 2005

PersonalienRuf nach Hamburg angenommen

Prof. Dr. Martin Aepfelbacher(Max von Pettenkofer-Insti-tut, München) als Professor(C4) für Medizinische Mikrobiologie.

Prof. Dr. Guido Sauter(Universität Basel) als Professor(C4) für Allgemeine Pathologieund Pathologische Anatomie

Prof. Dr. rer. nat. BurkhardBrandt (Universität Münster)als Professor (C3 auf Zeit) fürTumorbiologie.

Dr. Christian Büchel, Klinikfür Neurologie, als Professor(C3 auf Zeit) für Methodikder funktionellen Bildgebungin den kognitiven Neurowis-senschaften.

Dr. rer. nat. Kerstin Kutsche,Institut für Humangenetik, alsProfessorin (C3 auf Zeit) fürHumangenetik.

Ruf nach Hamburg erhalten

Prof. Dr. Alwin E. Goetz (Uni-versität München) als Profes-sor (C4) für Anästhesiologie.

Prof. Dr. Roland Martin(National Institutes of Health,Bethesda, USA) als Professor(C4/W3) für Neuroimmuno-logie und klinische MS-Forschung.

Priv.-Doz. Dr. rer. nat.Wolfgang Weinmann (Univer-sität Freiburg) als Professor(C3/W2) für Toxikologie.

Dr. Stefan Engelhardt (Uni-versität Würzburg) als Professor (C3 auf Zeit) fürMolekulare Pharmakologie.

Ruf nach Hamburg abgelehnt

Prof. Dr. rer. nat. AndreasZiegler (Universität zuLübeck) als Professor (C4) fürMedizinische Biometrie.

Dr. Stefan Kiebel (WellcomeDepartment of Imaging Neuroscience London) alsProfessor (C3 auf Zeit) fürMethodik der funktionellenBildgebung in den Neuro-wissenschaften.

Ernennung zum Professorgemäß § 17 HmbHG (außerplanmäßige Professur)

Priv.-Doz. Dr. Friedrich Haag,Institut für Immunologie.

NAMEN UND NACHRICHTEN

Lehrbefugnisse erteilt und zum Privatdozenten/zur Privatdozentin ernannt

Priv.-Doz. Dr. rer.nat. LygiaTherese Budnik, Institut fürHormon- und Fortpflan-zungsforschung, für das FachBiochemische Endokrinolo-gie. Thema der Habilitations-schrift: »Das neuartige, biolo-gisch aktive SignalmolekülLysophospatidsäure (LPA)und seine Rolle im Ovar.Ovarzellen als physiologischeModelle für LPA-Effekte«. DasLipid LPA ist zwar als Markerfür das Ovarkarzinom (Eier-stockkrebs) bekannt, wurdeaber auch in der Ovarflüssig-keit gesunder Frauen nachge-wiesen. In der Arbeit konntegezeigt werden, dass diesesMolekül in unterschiedlichenWachstumsstadien der hor-monproduzierenden Eier-stockzellen unterschiedlicheFunktionen hat.

Priv.-Doz. Dr. Lutz Fischer,Klinik für Hepatobiliäre Chi-rurgie und Viszerale Trans-plantation, für das Fach Chi-rurgie. Thema der Habilitati-onsschrift: »Hepatitis B VirusInfektionen bei Patientennach Lebertransplantation«.Durch molekularbiologischeAnalysen in Zusammenarbeitmit dem Heinrich-Pette-Insti-

tut konnte nachgewiesen wer-den, dass für besondersschwere Fälle von Hepatitis-B-Infektionen nach Lebertrans-plantation bestimmte Virusty-pen verantwortlich sind. Imklinischen Teil der Arbeitwurde gezeigt, dass sich durchden Einsatz neuartiger Medi-kamente eine Senkung derInfektionsrate und ein deutlich verbessertes Über-leben der Transplantations-patienten mit Hepatitis-B-Infektion erzielen lassen.

Priv.-Doz. Dr. Stefan HansHautmann, Klinik für Urolo-gie des UniversitätsklinikumsSchleswig-Holstein, CampusKiel, für das Fach Urologie.Thema der Habilitations-schrift: »MolekularbiologischeUntersuchungen zur Diagnos-tik des Urothelkarzinoms derBlase«. Untersucht wurdenTestverfahren zum Nachweisvon veränderten Zellen imUrin, die auf Krebs hinweisen.Es wurden Testverfahren entwickelt, die Aussagen mitbis zu 90-prozentiger Sicher-heit erlauben.

Priv.-Doz. Dr. Dr. MaxHeiland, Klinik für Zahn-,Mund-, Kiefer- und Gesichts-chirurgie, für das Fach Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde.Thema der Habilitations-schrift: »DreidimensionaleBildgebung des Gesichtsschä-dels mit einem isozentrischenC-Bogen«. Aufgrund dergeleisteten Vorarbeiten (Messung der Strahlenbelas-tungen, Phantomuntersu-chungen und erste klinischeAnwendungen) konnte dieseTechnologie auch für denGesichtsbereich zugelassenwerden. Sie ermöglicht die sofortige dreidimensionaleKontrolle während der Operation von Mittelgesichts-und Kieferfrakturen.

Habilitiert: Priv.-Doz. Dr. Lygia Therese Budnik, Priv.-Doz. Dr. Lutz Fischer, Priv.-Doz. Dr. Stefan Hans Hautmann (1. Reihe, v.l.), Priv.-Doz. Dr. Dr. Max Heiland, Priv.-Doz. Dr. Martin Horstmann, Priv.-Doz. Dr. Arndt Klocke undPriv.-Doz. Dr. Ute Latza (2. Reihe, v.l.).

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 22

11uke news Februar 2005

Im Zentrum für Innere Medizin hat die UKE-Apotheke zumJahresanfang mit »Scan for Safety« ein in Europa bislang einma-liges Pilotprojekt zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheitgestartet. Auf vier Stationen soll das neue System ein Jahr langim Routinebetrieb erprobt werden, um es danach auf dasgesamte UKE übertragen zu können.

Kernstück des neuen Konzeptes sind die patientenindividuel-le Verpackung (»Unit-Dose«) aller Arzneimittelformen sowieeine qualitätsgesicherte Barcode-Dokumentation: Der Patienterhält bereits bei der Aufnahme ein Armband mit individuellemStrichcode. Auf einem kabellosen Mini-Computer direkt amPatientenbett verordnet der Arzt die Medikamente. MöglicheNeben- und Wechselwirkungen zeigt das System gleich bei der Verschreibung an. Die Bedarfsanforderung geht automatischan die Apotheke. Nach einer Endkontrolle durch den Apothekerwerden die einzeln verpackten und mit Barcodes versehenenArzneimittel patientenindividuell zusammengestellt, gekenn-zeichnet und an die Station geliefert. Auf der Station gibt die Verschreibungssoftware jederzeit Auskunft über den Statusder Medikation (verordnet, noch nicht gegeben, gegeben, Appli-kationszeitpunkt überschritten etc.). Das Einlesen des Barcodesvom Patientenarmband und vom Medikament vor jeder Arznei-mittelgabe stellt sicher, dass der richtige Patient das richtige Arz-

UKE-Apotheke

Pilotprojekt zu Arzneimittelsicherheit

Dr. Michael Baehr demonstriertdie Funktionsweise der Verpackungsmaschine für das»Unit-Dose«-Pilotprojekt »Scan for Safety«.

neimittel zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierungbekommt. Durch den Aufdruck von Wirkstoff- und Arzneimit-telbezeichnung, Einnahmehinweisen etc. wird der Patient mitwichtigen Informationen zu seinem Arzneimittel versorgt.

Chefapotheker Dr. Michael Baehr: »Nach internationalenStudien stellen unerwünschte Wirkungen durch vermeidbareMedikationsfehler weltweit ein großes qualitatives Problem derArzneimitteltherapie dar. Fehler entstehen hauptsächlich bei derVerordnung und bei der Verabreichung. Wir brauchen deshalbein vollkommen neues Verordnungs- und Verteilungssystem,mit dem die Arzneimitteltherapie patientenindividuell fehlerfreigesteuert und eindeutig dokumentiert werden kann.«

Professor Dr. Jörg F. Debatin, Vorstandsvorsitzender des UKE:»Die Einführung dieses Systems der Arzneimittelversorgung istein weiterer Baustein zur Optimierung unseres ausgezeichnetenQualitätsmanagements für unsere Patienten. Eine umfangreicheNutzwert- und Wirtschaftlichkeitsanalyse hat zudem gezeigt,dass auf diese Weise auch Kosten gespart werden können.« Beiflächendeckender Einführung des Systems sind Einsparungenvon rund 2,7 Millionen Euro jährlich (zehn Prozent der Gesamt-prozesskosten) zu erwarten.

Informationen:Dr. Michael Baehr, UKE-Apotheke, Tel. 3086

Der Versicherungsschutz imRahmen der Betriebshaft-pflichtversicherung ist zum 1. Januar 2005 deutlich erwei-tert worden. Die wesentlichenErgänzungen sind:

Mitversichert sind nun-mehr unter anderem auchHonorarkräfte, Konsiliarärztesowie Schäden der mit Leis-tungen beauftragten niederge-lassenen Ärzte anderer Leistungsträger, die sie in Aus-übung ihrer Verrichtungen fürdas UKE verursachen. Außer-dem sind die Tätigkeiten desmitversicherten Personen-

kreises in externen Kranken-häusern/Kliniken mitver-sichert, sofern sie aufgrunddienstlicher Tätigkeit imInteresse des UKE erfolgen.Dabei geht jedoch der Versicherungsschutz des auf-nehmenden Kranken-hauses vor.

Weiterhin gilt neuerdingsmitversichert die persönlichegesetzliche Haftpflicht desnachgeordneten Klinikperso-nals (einschließlich nach-geordneter Ärzte), das aufWeisung des UKE (dienstlicheTätigkeit) im Rahmen der

erlaubten Nebentätigkeit derChefärzte mitarbeitet oder imRahmen spezieller Verein-barungen zwischen Klinikenund Krankenkassen selbst entsprechende Leistungen alsdienstliche Tätigkeit erbringt.

Bei den Sachschäden sindjetzt Allmählichkeitsschädenin den Versicherungsschutzmit 511 000 Euro je Schaden(und maximal pro Jahr) einbezogen. Außerdem sindSchäden aus der Entwendungund dem Abhandenkommenvon Sachen mit 2556 Euro je Schadenfall versichert.

Die ab dem 1. Januar 2005geltenden Versicherungssum-men je Schadenereignis betragen im Rahmen des all-gemeinen Haftpflichtrisikosfür Personenschäden sechsMillionen Euro, für Sachschä-den 512 000 Euro, für Ver-mögensschäden 102 000 Eurosowie im Rahmen derUmwelthaftpflicht pauschalfür Personen- und Sachschä-den je Schadenereignis undVersicherungsjahr 1,534 Mil-lionen Euro.

Astrid Lurati,Geschäftsbereich Finanzen

Betriebshaftpflicht

Versicherungsschutz erweitert

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 11 CM YKCM YK

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12 uke news Februar 2005

Traditionelle Chinesische Medizin und Computer – passt daszusammen? Es passt. Natürlich gibt es keine mathematischenFormeln, die etwa die Wirkungsweise der Akupunktur quantita-tiv beschrieben. Und in unserem Klinikum wird es nicht wenigeKollegen geben, die der Akupunktur als Therapie prinzipiellskeptisch gegenüber stehen. Dennoch ist es eine Herausforde-rung für die Medizin-Informatik, das Wissen über die Akupunktur, das über Jahrhunderte gesammelt wurde, in einemrechnerbasierten Modell zusammenzufassen: die Lage der Akupunkturpunkte, die Technik der Anwendung, die Effekteder Behandlung...

Computerbasierte Modelle des menschlichen Körpers sindam Institut für Medizinische Informatik natürlich nichts Neues.In über 15 Jahren Forschungsarbeit wurden hier im VOXEL-MAN-Projekt Verfahren entwickelt, die bildliches und beschrei-bendes Wissen über den Körper in einem integrierten Modellzusammenfassen. Diese können zum Lernen am Bildschirminteraktiv untersucht und abgefragt werden. Es lag nahe,diese Technik auch für die Erstellung eines computerbasiertenAkupunktur-Atlas zu nutzen.

Der Anlass für die Beschäftigung mit chinesischer Medizinliegt einige Zeit zurück. Im Jahr 1987 besuchten auf Initiative

von Prof. Dr. Adolf-F. Holstein der Präsident der Second Medical University und Jiang Zemin, damals Bürgermeister vonShanghai, das UKE. Insbesondere bestaunten sie im damaligenInstitut für Mathematik und Datenverarbeitung in der Medizindie ersten Gehversuche des VOXEL-MAN. Die dabei angebahn-ten Kontakte führten schließlich 1997 zu einer Kooperation mitder Shanghai Jiao Tong Universität und der Shanghaier Universität für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Nacheinigen Anlaufschwierigkeiten wurde das Akupunkturprojektaus der Taufe gehoben. Dr. Tiede fuhr nach Shanghai und wies die dortigen Kollegen in die VOXEL-MAN-Software ein.Diplomanden aus Shanghai, derzeit die Diplomandin Jing Zhao,kamen ins Institut für Medizinische Informatik des UKE.

Die Arbeitsteilung ist einfach: Das UKE stellt seine Expertiseauf dem Gebiet der digitalen Körpermodelle zur Verfügung.Professor Zhen-guo Yan von der Shanghaier Universität fürTCM, der Autor eines weit verbreiteten Akupunktur-Atlas, trägtdas Wissen bei. Und das Department of Biomedical Engineeringder Jiao Tong Universität (Professor Tian-ge Zhuang) leistet die »Knochenarbeit« der Umsetzung und dient als Vermittlungs-stelle. Vermittlung ist durchaus nötig, denn Barrieren zwischenaltehrwürdigem Wissen und moderner Computertechnik,zwischen chinesischer Sprache und Schrift und ihren europäischenEntsprechungen müssen überwunden werden. Im Übrigen wäre eine solche Kooperation ohne das Internet überhaupt nichtvorstellbar.

Endziel ist ein Körpermodell, das alle circa 360 Akupunktur-punkte und die Meridiane, die Bahnen auf denen die Akupunk-turpunkte liegen, enthält. Dieses Modell kann am Bildschirmbeliebig gedreht und geschnitten werden, beispielsweise um dieLage der Akupunkturpunkte in Bezug auf die Organe zu sehen.Durch Mausklick können ihre Namen und ihre Funktion erfragtwerden. Auch eine virtuelle Nadel kann appliziert werden,wobei das System kontrolliert, ob sich die Nadel an der richtigenStelle und in der richtigen Tiefe befindet. Schließlich ist geplant,über ein Kraftrückkopplungseingabegerät den Übenden auch das sensorische Gefühl einer echten Akupunktur zu geben.

Der größte Teil der Arbeit ist bereits getan. Bis das Modell fertig ist, wird es allerdings noch einigen Daten- und Personen-verkehr zwischen Hamburg und Shanghai geben. Hoffentlichwerden das Städtepartnerschaftsprogramm des HamburgischenSenats und die Deutsche Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin das Projekt auch weiterhin unterstützen.

Prof. Dr. Karl Heinz Höhne,emeritierter Professor für Medizinische Informatik und Advisory Professor der Shanghai Jiao Tong Universität

Kooperation zwischen Hamburg und Shanghai

Akupunktur und Computer

Bei der Arbeit im Institut für Medizinische Informatik:Diplomandin Jing Zhao aus Shanghai.

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21uke news Februar 2005

Dr. Arndt Schilling, Klinik fürUnfall-, Hand- und Wieder-herstellungschirurgie, hat dasmit 10 000 Euro dotierteMSD-ForschungsstipendiumOsteoporose erhalten, das vonMerck, Sharp & Dohme ver-liehen wird. Im Mittelpunktseiner Grundlagenforschungsteht die Verbindung von Fett- und Knochenstoffwech-sel. Schilling konnte zeigen,dass das Gen Apolipoprotein Enicht nur, wie bereits bekannt,beim Fettstoffwechsel, sondernauch beim Knochenstoffwech-sel eine Rolle spielt. Es istwichtig für die Aufnahme vonVitamin K in diejenigen Zellen,die für den Knochenaufbauzuständig sind.

Zwei Wissenschaftlerinnenund fünf Wissenschaftler desUKE wurden für ihre Doktor-arbeiten ausgezeichnet. DiePromotionspreise wurden vonMitgliedern des Freundes-und Förderkreises des Univer-sitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gestiftet und imgroßen Festsaal des Erika-Hauses verliehen. Mit diesenPreisen möchte der Freundes-und Förderkreis des UKEjunge Nachwuchswissen-schaftler für ihre bisherigenwissenschaftlichen Leistungenbelohnen und anregen, mitweiteren Forschungsarbeitendazu beizutragen, neue Kon-zepte für Diagnostik und The-rapie von Krankheiten zumWohle der Patientinnen undPatienten zu entwickeln.

Den Gebhard-Koch-Pro-motionspreis für Zellbioche-

mie und Neurobiologie erhieltDr. med. Jan Lewerenz (33),Klinik für Neurologie. Erhatte Eiweiße und zelluläreWirkungsmechanismenbeschrieben, welche die beider Alzheimerschen und Parkinsonschen Erkrankungvom Absterben bedrohten Ner-venzellen schützen können.

Der Volker-Bay-Promo-tionspreis für Chirurgiewurde Dr. med. Tim Holz-mann (27), Klinik für Unfall-,Hand- und Wiederherstel-lungschirurgie, verliehen. Erhatte nachgewiesen, dass das Hormon Leptin einensteuernden Einfluss auf dieBildung von Knochen hat. DieVerminderung der Leptin-bildung führt zu einer erhöh-ten Knochenmasse. DieseErkenntnis hat Bedeutung fürdie Entwicklung von Therapiekonzepten bei derOsteoporose.

Der Hans-Dietrich-Herr-mann-Promotionspreis fürMolekulare Medizin ging anDr. med. Axel Schambach (30),Heinrich-Pette-Institut fürExperimentelle Virologie undImmunologie an der Univer-sität Hamburg. Für dieGentherapie als modernesBehandlungskonzept gene-tisch bedingter Erkrankungenkonnte Schambach neue

Vom Freundes- und Förderkreis ausgezeichnet: Dr. Stefan Hinz, Dr. Michael Hauck,Dr. Jan Lewerenz, Dr. Sarah Kahl, Dr. Tim Holzmann, Dr. Ruth E. Rinze, Dr. Axel Schambach (v.l.).

Promotions-preise

Aspekte zellulärer Informati-onsübermittlung und derenfunktioneller Regulation aufzeigen.

Den Karl-Heinz-Hölzer-Promotionspreis für Interdis-ziplinäre Medizinische For-schung erhielt Dr. med. RuthE. Rinze (26), MedizinischeKlinik III. Sie hatte nachge-wiesen, dass die seit Jahrzehn-ten bei Durchblutungs-störungen der Herzkranzge-fäße angewandte Nitroglyze-rintherapie biochemischeund funktionelle Einflüsseauf die Wandstrukturen vonArterien und Venen hat, diezu einem neuen Verständnisder Wirkmechanismenführen.

Der Medac-Promotions-preis für Immunologie wurdeDr. med. Sarah Kahl (28),Institut für Immunologie,verliehen. Sie hatte die Opti-mierung von Immunreaktio-nen durch die Herstellungkomplexer Antiseren undAntikörper untersucht undverständlich gemacht.

Den Edward-Roosen-Runge-Promotionspreis fürFortpflanzungsforschung er-hielt Dr. med. Stefan Hinz (29),Klinik für Dermatologie undVenerologie (Andrologie). Erhatte die Voraussetzungen fürdie Wiederherstellung der

Zeugungsfähigkeit des Mannesnach operativer Sterilisierungneu definiert und zum Standard von Refertilisierungs-maßnahmen gemacht.

Der Burkhart-Bromm-Pro-motionspreis für KognitiveNeurobiologie ging an Dr. med. Michael Hauck (29),Institut für Neurophysiologieund Pathophysiologie. DerMechanismus der durchSchmerzen hervorgerufenenAktivitäten der Nervenzellenin bestimmten Regionen lässtsich durch eine neue aufwän-dige Methode (Magnetence-phalographie) untersuchen.Hauck hatte damit die Wirkung von Medikamenten,die Schmerzempfindungenreduzieren, erklärt.

Der in diesem Jahr erstmals vergebene Burkhart-Bromm-Promotionspreiswird nur alle drei Jahre verlie-hen; das Preisgeld beträgt2500 Euro. Die anderen Promotionspreise sind mitjeweils 1250 Euro dotiert.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 21 CM YKCM YK

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20 uke news Februar 2005

Preise

Dr. Kerstin Borgmann, Klinikfür Strahlentherapie undRadioonkologie (Strahlenbio-logie und ExperimentelleRadioonkologie), hat den mit650 Schweizer Franken dotier-ten Wolfsberg Poster Award2004 erhalten. Die Auszeich-nung wurde ihr für eineArbeit zur Rolle von DNA-Reparaturgenen bei derKrebsentstehung verliehen. Sogenannte DNA-Reparaturgenesorgen dafür, dass Gene undChromosomen sich unterAngriffen von außen nichtständig verändern und dasGenom erhalten wird.Borgmann gelang es nun,dieses für ein zentrales DNA-Reparaturgen (Rad51) zubeweisen, indem sie es imLaborversuch durch eine spezielle Methode unter-drückte und den Effekt aufden Erhalt der chromosoma-len Stabilität überprüfte.

Sandra Filke, Doktorandin inder Klinik für Unfall-, Hand-und Wiederherstellungschi-rurgie, hat den mit 2500 Eurodotierten Dissertationspreis2004 der Deutschen Gesell-schaft für Unfallchirurgie undder Deutschen Gesellschaft

für Orthopädie erhalten. DieAuszeichnung wurde ihr fürArbeiten zu Knochenersatz-materialien verliehen. DieDoktorandin hatte ein Verfah-ren entwickelt, um bereits inder Zellkultur mit menschli-chen Zellen testen zu können,ob und wie schnell Knochen-ersatzmaterialien durchOsteoklasten (knochenfres-sende Zellen) im Körper abgebaut werden. Der Abbauvon Knochenersatzmaterialienkann wünschenswert sein,wenn diese zum Beispiel alsFüllmaterial bei einem Kno-chendefekt eingebracht wurden, mit der Zeit abernachwachsenden Knochenzel-len Platz machen sollen.

Dr. Jörg Heeren, Institut fürMedizinische Biochemie undMolekularbiologie II, hat aufdem XV. International Sym-posium on Drugs AffectingLipid Metabolism in Venedigden mit 500 Euro dotiertenYoung Investigator Awarderhalten. Die Auszeichnungwurde ihm für Arbeiten zumFettstoffwechsel verliehen. DieEntstehung der Atherosklero-se wird durch Ablagerungendes »schlechten« LDL-Choles-terins in den Blutgefäßenbegünstigt. Das »gute« HDL-Cholesterin ist dagegen in der

NAMEN UND NACHRICHTEN

Preisträger: Dr. Kerstin Borgmann, Sandra Filke, Dr. Jörg Heeren (1. Reihe, v.l.),Prof. Dr. Dr. Thomas Jentsch, Dipl.-Ing. Dr. Mirko Junge, Tobias Kummer, Dr. Arndt Schilling (2. Reihe, v.l.).

Lage, das überschüssige LDL-Cholesterin zu lösen und indie Leber zurückzubringen.Dr. Heeren konnte in seinenArbeiten zelluläre Mechanis-men aufzeigen, die an derRegulation der HDL-Konzen-tration im Blutplasma beteiligt sind.

Prof. Dr. Dr. Thomas J.Jentsch, Zentrum für Mole-kulare Neurobiologie, hat denmit 10 000 US-Dollar dotier-ten Homer Smith Award derAmerican Society of Nephro-logy erhalten. Der Preis giltals die angesehenste Aus-zeichnung auf dem Gebietder Nephrologie/Nierenphy-siologie. Mit dem Preis wer-den die grundlegenden Forschungen seiner Arbeits-gruppen zur Physiologie undPathophysiologie vonIonentransport in der Nierehonoriert. Durch diese Arbei-ten konnte insbesondere dieRolle von Chloridkanälenbeim Bartter-Syndrom, einemschweren Salzverlustsyndrom,und bei der Dent´schenErkrankung, einer erblichenNierensteinerkrankung,aufgeklärt werden. Außerdemwurden Forschungen zumKalium-Chlorid-Transportdurchgeführt.

Eine Arbeitsgruppe um Dipl.-Ing. Dr. Mirko Junge,Institut für Rechtsmedizin,hat den mit 2500 Euro dotier-ten Hugo-von-Ziemssen-Posterpreis der DeutschenGesellschaft für Kardiologie –Herz- und Kreislaufforschung –erhalten. Dr. Junge hatte übervier Jahre hinweg 1100 Herz-schrittmacher postmortalüberprüft. Es zeigte sich, dassdie Geräte zwar in aller Regeltechnisch einwandfrei waren,es jedoch häufig nach derImplantation an der notwen-digen regelmäßigen ärztlichenKontrolle der Funktionsfähig-keit der Batterie und der richtigen Frequenzeinstellungmangelte. Dabei waren diePatienten umso schlechterversorgt, je älter sie waren. Ander Arbeitsgruppe unter derLeitung von Prof. Dr. KlausPüschel waren noch diedamaligen Doktoranden Oli-ver Lühring, Jan Bandholzund Kay Stepp sowie diedamaligen UKE-MitarbeiterDr. Jörn Weckmüller und Dr. Herbert Nägele beteiligt.

Tobias Kummer, Doktorand in der Klinik für Unfall-,Hand- und Wiederherstel-lungschirurgie, hat den mit1500 Euro dotierten Senats-preis für Innovative Medizin-und Biotechnologie in Hamburg (Behörde für Wis-senschaft und Gesundheit)erhalten. Die Auszeichnungwurde ihm für seine Grundla-genforschung zu den komple-xen Zusammenhängen der Knochenregeneration verliehen. Kummer hatte einmikrobiomechanisches Verfahren entwickelt, um diein Laborversuchen gewonne-nen Erkenntnisse zu den Pro-zessen der Knochenheilung computerunterstützt abbildenzu können.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 20

13uke news Februar 2005

Herzchirurgen des UKE konnten Ende Oktober 2004 erstmals inDeutschland einen Patienten mit einem neuen Zelltherapiever-fahren behandeln, das den durch einen Herzinfarkt geschädigtenHerzmuskel wiederherstellen soll. Damit soll die Herztätigkeitbei Patienten, die an einer Herzschwäche nach Infarkt leiden,grundlegend verbessert werden; bisher können nur die Sympto-me behandelt werden.

Bei diesem Ansatz, auch bekannt als autologe Zelltherapie,werden dem Patienten während einer Bypassoperation an denHerzkranzgefäßen eigene Muskelzellen (Myoblasten) in diegeschädigten Regionen des Herzens injiziert. Diese Myoblastenwerden drei Wochen vor der Herzoperation aus dem Ober-schenkel entnommen, speziell aufbereitet und für die Injektionin den Herzmuskel gezüchtet.

Der erste Patient in Deutschland, Christian Haager (54) ausHamburg, wurde von Prof. Dr. Hermann Reichenspurner, Ph.D.,Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, zusammenmit seinem Oberarzt, Dr. Dieter Böhm, Ph.D., im Rahmen einer300 Patienten umfassenden klinischen Studie der Phase IIbehandelt. Diese Studie unter dem Namen »MAGIC« (MyoblastAutologous Graft in Ischemic Cardiomyopathy) wird von MG Biotherapeutics organisiert, einem Joint Venture der FirmenMedtronic, Inc., und Genzyme Corporation mit zusätzlicherUnterstützung des Publique Hôpiteaux in Paris. Die MAGIC-Studie gilt als eine der umfangreichsten und fortschrittlichstenihrer Art.

Erstmals in Deutschland eingesetzt

Neues Zelltherapie-Verfahren zur Behandlung des Herzinfarktes

»Wir sind sehr froh, an einer so wichtigen klinischen Studie teilnehmen zu können«, sagte Professor Reichenspurner.»Sollten wir in der Lage sein, Schäden am Herzmuskel als Folgeeines Herzinfarkts rückgängig zu machen oder das Fortschreiteneiner Herzschwäche nachhaltig zu verhindern, wäre dies einrevolutionärer Fortschritt in der Behandlung des Herzinfarktes.«Denn fast alle Patienten, die einen schweren Herzinfarkt über-leben, leiden im weiteren Verlauf der Erkrankung an fortschrei-tender Herzinsuffizienz. Weltweit sind davon circa 20 MillionenMenschen betroffen.

Die auch in Hamburg durchgeführte Studie baut auf derArbeit von Dr. Philippe Menasché vom Hôpital Européen Georges Pompidou in Paris (Frankreich) auf. Er war der ersteWissenschaftler, der testete, ob diese autologe Zelltherapie geeig-net ist, eine infarktbedingte Schädigung des Herzmuskels zustoppen oder umzukehren.

Diese große internationale multizentrische Studie schließtPatienten aus Frankreich, Belgien und mittlerweile auchDeutschland ein und wird in den kommenden Monaten aufEngland, Italien und die Schweiz ausgedehnt.

Am Herzzentrum des UKE werden jährlich mehr als 6000 Patienten mit angeborenen und erworbenen Herzerkran-kungen behandelt. An der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgiewerden mehr als 1200 Herzoperationen jährlich vorgenommen;davon sind mehr als die Hälfte Bypassoperationen an den Herz-kranzgefäßen.

Links: Myoblasten.Rechts: Christian Haager ist der erste Patient, der in Deutschland mitdem neuen Zelltherapie-Verfahren behandelt wurde.

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14 uke news Februar 2005

UKE INTERN

Das UKE hat es sich zur Auf-gabe gemacht, aufgrund derschwierigen Budgetsituationden internen Stellenmarktmassiv zu stärken unddadurch externe Einstellungenzu minimieren. Dies bedeutetauch eine Chance für Beschäf-tigte, die Ihren Arbeitsplatzgefährdet sehen oder derenBereich von Reorganisations-maßnahmen betroffen ist.Um Perspektiven zu schaffen,hat der Vorstand den Vermitt-lungs- und Beratungsservice(VBS) des GeschäftsbereichesPersonal & Organisation eingerichtet.

Wir möchten Sie einladen,sich bei uns zu beraten undIhre Veränderungswünsche imEinzelnen zu erörtern. Nur sokönnen wir Ihnen Hilfe-stellung und Unterstützung

bei einer gewünschten odernotwendigen Umsetzunggeben. Gemeinsam werdenwir Ihre Qualifikationenermitteln sowie eventuellanschließende Qualifizie-rungsmöglichkeiten einleitenund steuern. Ferner werdenwir ein Bewerbertraininganbieten und Ihre Vermitt-lung in eine neue Tätigkeitvorbereiten. Wir informierenSie über vakante Stellen, ver-mitteln Vorstellungsgesprächeoder kümmern uns um Hospitationen in anderenBereichen.

Das Serviceangebot desVBS umfasst ferner denBereich Newplacement – pro-fessionelle Beratung undUnterstützung bei der Sucheneuer Aufgaben auch außer-halb des UKE.

Vermittlungs- und Beratungsservice (VBS)

Den internen Stellenmarkt stärken

Unerheblich ist, ob Sie aktuelloder zukünftig von einerUmstrukturierung IhresBereiches betroffen sind, neueberufliche Herausforderungensuchen oder aus sonstigenGründen eine Veränderunganstreben. Den Kontakt zumVermittlungs- und Beratungs-service können Sie überIhre(n) Vorgesetzte(n) herstel-len oder sich unverbindlich

direkt an uns wenden. Dabeiist die vertrauliche Behand-lung Ihrer Angaben und Auskünfte für uns selbstver-ständlich.

Catrin Rosenbrock für das Team des Vermittlungs- und BeratungsserviceInformation auf den UKE-Internet-seiten unter »Zentrale Dienste« oder unter Tel. 8686

Das VBS-Team (v.l.): Carola Klinke, Catrin Rosenbrock und Susann Boenisch.

Eine Ärztin und ein Arzt aus Ruanda waren Ende Januar/AnfangFebruar für elf Tage am Institut für Rechtsmedizin zu Gast.Dr. Laetitia Gahimbare und Dr. Justin Wane erlernten dort dieSicherung von Gewaltspuren und die DNA-Analyse von Blut- und Spermaproben zur Strafverfolgung (insbesondere derin Ruanda zunehmenden Sexualkriminalität im häuslichenUmfeld). In Ruanda sollen die beiden Ärzte zum Aufbau einerGerichtsmedizin beitragen.

Der Aufenthalt am UKE wurde von der Deutschen Gesellschaftfür Technische Zusammenarbeit (GTZ) finanziert, die zehn Jahrenach dem Völkermord in Ruanda Unterstützung beim Auf-bau eines neuen Rechtssystems in dem afrikanischen Land leistet.Betreut wurden die Mediziner am UKE von Institutsleiter Prof. Dr. Klaus Püschel, Dr. Christa Augustin und Dr. Sven Anders.

Bereits im Herbst 2003 hatten zwei Vertreter der ruandischenGeneralstaatsanwaltschaft im Rahmen einer Informationsreise Kontakt mit dem Institut für Rechtsmedizin aufgenommen.Das Institut hatte sich bereit erklärt, zwei ruandische Ärzte auszubilden und für eine Übergangszeit DNA-Analysen für dieruandische Generalstaatsanwaltschaft zu erstellen.

Ärzte erlernten Sicherung von Gewaltspuren und DNA-Analyse

Rechtsmedizin:Besuch aus Ruanda

Die UKE-Gäste Dr. Laetitia Gahimbare und Dr. Justin Wane sollen in Ruanda zum Aufbau einer Gerichtsmedizin beitragen.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 14

19uke news Februar 2005

Nach dem Tode von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Wilhelm Schreiberund dem Ausscheiden der Seelsorger Pastorin ElisabethSchmidt-Brockmann und Pater Burkhard Wördehoff aus demUKE hat der Vorstand das Ethik-Konsil teilweise neu besetzt.

Folgende Damen und Herren sind nunmehr Mitglieder desKonsils beziehungsweise deren Vertreter: Prof. Dr. CorneliusWeiller (Vertreter: Prof. Dr. Joachim Liepert), Prof. Dr. JohannesM. Rueger (Vertreter: Dr. Pia Pagoda), Heike Graue (Vertreter:Jörg Werner), Pastor Otto A. Seip (Vertreter: Pastor ManfredRosenau), Dr. Roland Makowka (Vertreter: Jürgen Meyer,Vorsitzender Richter am Landgericht i.R.).

Ansprechpartner für die Einberufung des Konsils ist Dr. Makowka (Vertreter: Pastor Seip).

Das Ethik-Konsil hat die Aufgabe, in medizinischen Grenz-fällen zwischen Leben und Tod zu beraten und Empfehlungenauszusprechen. Das gilt auch, wenn sich aus einem individuellen

Behandlungsfall ethische Zweifelsfragen ergeben. Das Konsilwird auf Anruf der mit einem Patienten befassten Ärzte und Pflege-kräfte tätig, ferner der Patienten selbst, ihrer Vertreter und nächsten Angehörigen (vgl. QS-Handbuch 1.4.6, alte Codierung:PAT 03.20).

Angesichts der aktuellen Diskussion um die Geltung undBindungswirkung von Patientenverfügungen wird die Beratungdurch das Konsil in diesem nach wie vor umstrittenen Bereichzunehmend an Bedeutung gewinnen. Das gilt aber auch für die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen der von einemPatienten bei klarem Bewusstsein ausgesprochene Wunsch, dieBehandlung abzubrechen und ihn sterben zu lassen, zu beachten ist.

Dr. Roland MakowkaPatientenombudsmannTel. 5384

Intensivstation: Bei medizinischenGrenzfällen zwischen Leben und Tod kann das Ethik-Konsil beraten.

Empfehlungen bei medizinischen Grenzfällen

Ethik-Konsil neu formiert

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Für sein großes Engagementin der Ausbildung der Krankenpflegeschüler am Bildungszentrum des UKEerhielt jetzt Dr. Harald Boett-cher, Klinik für Anästhesiolo-gie, einen Buchgutschein über250 Euro. Vorstandsvorsitzen-der Prof. Dr. Jörg F. Debatinüberreichte die Auszeichnung.

Die Jugend- und Auszubil-dendenvertretung hatte beiAuszubildenden des zweiten

und dritten Lehrjahrs nachFachdozenten gefragt, die sichdurch besonders guten Unter-richt auszeichnen. Wert gelegtwurde insbesondere aufPünktlichkeit und Zuverläs-sigkeit, einen speziell aufKrankenpflegeschüler (nichtauf Studenten) zugeschnitte-nen Unterricht, große Praxis-nähe und die Möglichkeit, denUnterrichtsstoff entwederselbst mitschreiben oder in

einem Skript nachlesen zukönnen. Unter den von den Auszubildenden benann-ten insgesamt neun »gutenDozenten« hatte Dr. BoettcherPlatz 1 belegt.

Auszeichnung

Gute Ausbildung

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Prof. Dr. Jörg F. Debatin (l.) überreichte Dr. Harald Boettcher den Buchgutschein.

UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 19 CM YKCM YK

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 18

15uke news Februar 2005

Als Experten konnte Prof. Dr. Jörg F. Debatin den Vorsitzenden der Gesellschaftfür TCM, Dr. Johannes Greten, begrüßen.

Für die Kampagne »Drogen. Nur lustig, wenn man sie nicht selbst nimmt.« hat das UKE beim Politikaward 2004 eine Auszeichnung für herausragende Leistungen in der Kategorie »Kampagnen von öffentlichen Institutionen« erhalten.Der Anzeigenfeldzug zur Suchtprävention war von der Ritter Slagman Werbeagentur entworfen und finanziert worden. Fachlicher Experte war Prof. Dr. Rainer Thomasius, Leiter der UKE-Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien.

Suchtprävention

Ausgezeichnete Kampagne

130 Hamburger Persönlich-keiten aus Wirtschaft, Wissen-schaft, Kultur und Diplomatiefolgten Anfang Februar derEinladung des UKE zu einemInformationsabend zumThema Traditionelle Chinesi-sche Medizin (TCM).Für die Bildung eines TCM-Zentrums und die Einrich-tung einer Stiftungsprofessuram UKE warben Wissen-schafts-Staatsrat Dr. RolandSalchow und Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Ärztlicher Direktordes UKE. Dr. Johannes

Greten, Vorsitzender derGesellschaft für TCM, sprachals Experte über »Mythos undTherapiealternative«. UndProf. Dr. Wilhelm-WolfgangHöpker, Pathologe aus demAllgemeinen KrankenhausBarmbek, zeichnete in seinemVortrag 100 Jahre Verbindun-gen zwischen deutschen und chinesischen Medizinernnach.Die Veranstaltung war Auftakteiner gesellschaftlichen Veran-staltungsreihe, die zweimal imJahr im UKE stattfinden soll.

130 Gäste beim Auftakt einer Veranstaltungsreihe

Plädoyer für Chinesische Medizin

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 15

Komplettlösungen für denVersand sensibler SubstanzenWorld Courier ist der Spezialist für den Versand von zeitkritischen Sendungen und berät Sie gerne über Probenver-packungen, Temperaturkontrolle sowie Dokumentationen.

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15uke news Februar 2005

Als Experten konnte Prof. Dr. Jörg F. Debatin den Vorsitzenden der Gesellschaftfür TCM, Dr. Johannes Greten, begrüßen.

Für die Kampagne »Drogen. Nur lustig, wenn man sie nicht selbst nimmt.« hat das UKE beim Politikaward 2004 eine Auszeichnung für herausragende Leistungen in der Kategorie »Kampagnen von öffentlichen Institutionen« erhalten.Der Anzeigenfeldzug zur Suchtprävention war von der Ritter Slagman Werbeagentur entworfen und finanziert worden. Fachlicher Experte war Prof. Dr. Rainer Thomasius, Leiter der UKE-Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien.

Suchtprävention

Ausgezeichnete Kampagne

130 Hamburger Persönlich-keiten aus Wirtschaft, Wissen-schaft, Kultur und Diplomatiefolgten Anfang Februar derEinladung des UKE zu einemInformationsabend zumThema Traditionelle Chinesi-sche Medizin (TCM).Für die Bildung eines TCM-Zentrums und die Einrich-tung einer Stiftungsprofessuram UKE warben Wissen-schafts-Staatsrat Dr. RolandSalchow und Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Ärztlicher Direktordes UKE. Dr. Johannes

Greten, Vorsitzender derGesellschaft für TCM, sprachals Experte über »Mythos undTherapiealternative«. UndProf. Dr. Wilhelm-WolfgangHöpker, Pathologe aus demAllgemeinen KrankenhausBarmbek, zeichnete in seinemVortrag 100 Jahre Verbindun-gen zwischen deutschen und chinesischen Medizinernnach.Die Veranstaltung war Auftakteiner gesellschaftlichen Veran-staltungsreihe, die zweimal imJahr im UKE stattfinden soll.

130 Gäste beim Auftakt einer Veranstaltungsreihe

Plädoyer für Chinesische Medizin

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17uke news Februar 2005

Die Kassenärztliche Vereinigung hat der im September gegründeten »Ambulanzzentrum des UKE GmbH« jetzt auchdie Zulassung für die Bereiche Neurologie und Laboratoriums-medizin erteilt. Mit Dr. Carsten Buhmann (Neurologie) und Dr. Roman Jung (Laboratoriumsmedizin) wurden erfahre-ne Fachärzte des UKE als Leiter gewonnen.

Im Ambulanzzentrum (»Medizinisches Versorgungszen-trum«) steht die komplette Geräteausstattung der Klinik für Neurologie für die Diagnostik zur Verfügung. Eine optimaleklinische Versorgung gewährleistet insbesondere die enge fachliche und räumliche Zusammenarbeit mit den Spezial-sprechstunden der Klinik für Neurologie. Besonderer Schwer-punkt ist die Behandlung von Patienten mit Parkinson-Syndromoder Tremor-Erkrankungen. Das UKE nimmt in der Behand-

lung von Parkinson-Patienten eine Sonderstellung ein,weil hier die Möglichkeit der »tiefen Hirnstimulation« als opera-tive Therapie zur Verfügung steht. Beratung und Operationerfolgen in Kooperation mit den Kliniken für Neurochirurgie,Neurologie und Neuroradiologie sowie dem Institut für Neuro-physiologie und Pathophysiologie. Dr. Buhmann ist im Kompe-tenznetz Parkinson Leiter des Regionalzentrums Hamburg.

Im Bereich der Laboratoriumsmedizin können Laborleistun-gen nun außer für die eigenen Ambulanzen auch für externeEinsender erbracht werden. Dies gilt insbesondere für hochspe-zialisierte Untersuchungen im Bereich der Infektionsmedizin(zum Beispiel HIV- und Hepatitisdiagnostik), der Transplantati-onsmedizin (massenspektrometrische Bestimmungen vonImmunsuppressiva) und der Endokrinologie (Hormonbestim-mungen).

Den bisher schon zugelassenen Bereichen Strahlentherapieund Nuklearmedizin des Ambulanzzentrums wurde Ende des vergangenen Jahres die Zertifizierung nach DIN EN ISO9000:2001 erteilt – Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit der Teams um Priv.-Doz. Dr. Andreas Krüll und Priv.-Doz. Dr. Susanne Klutmann.

UKE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jörg F. Debatin:»Mit der Realisierung des bundesweit ersten medizinischen Versorgungszentrums an einem Universitätsklinikum hat Ham-burg eine Pilotfunktion bei der Übernahme vertragsärztlicherVersorgung durch Krankenhäuser übernommen.«

Eine Angebotsausweitung des Ambulanzzentrums aufweitere medizinische Disziplinen ist geplant.

Ambulanzzentrum des UKE GmbH

Kassenärztliche Zulassung erweitert

Dr. Carsten Buhmann,Dr. Roman Jung (v.l.)

Auch Heinrich PettesSohn Götz HeinrichPette war zur Grund-steinlegung nach Hamburg gekommen.

Für den Erweiterungsbau des Heinrich-Pette-Instituts für Experimentelle Virologie und Immunologie an der UniversitätHamburg (HPI) wurde Mitte November der Grundstein gelegt.Der Neubau bietet Platz für Laborräume für die Virus- undTumorforschung sowie für Kooperations- und Nachwuchsgrup-pen. 16,15 Mio. Euro steuern anteilig Bund und Land bei, mitdrei Millionen Euro beteiligt sich die Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V. an dem Projekt. Dafür entsteht auf540 qm der insgesamt 5150 qm Nutzfläche des NeubausDeutschlands erstes eigenständiges Forschungsinstitut für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie.

In diesem Institut, das Ende dieses Jahres seinen Betrieb aufnehmen soll, werden die Forschungsaktivitäten zu kindlichenKrebserkrankungen unter einer Stiftungsprofessur für moleku-lare Onkologie gebündelt. Das Institut wird über eine gemeinnützige GmbH betrieben, deren alleiniger Gesellschafterdie Fördergemeinschaft ist. Wissenschaftssenator Jörg Dräger,Ph.D.: »Diese finanzielle, organisatorische und inhaltlicheKooperation zwischen HPI und Fördergemeinschaft ist ein-

malig. Der Neubau für das HPI verbessert die Forschungsbedin-gungen gewaltig.«

Baubeginn für den HPI-Erweiterungsbau war im Frühjahr2004, im April 2004 war der Kooperationsvertrag unterzeichnetworden, Anfang Juni hatte die Bürgerschaft das Gesamtprojektfreigegeben. Zur Grundsteinlegung war unter anderem GötzHeinrich Pette, ein Sohn des Institutsgründers Heinrich Pette,mit Familie nach Hamburg gereist.

Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V. investiert in Forschungstrakt

Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des HPI

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 17

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 30

Titelthema Hirnforschung: Vorbereitung einer Untersuchung mit dem 3-Tesla-Ganzkörper-Kerspintomographen des Forschungsverbundes NeuroImage Nord S. 4

Pilotprojekt zur Arzneimittelsicherheit: Einzeln verpackte, barcodierteMedikamente (»Unit-Doses«) S. 11

Titel4 UKE-Wissenschaftler klären eine Grundlage der

Spielsucht auf5 Das »Spieler-Projekt« der Verhaltenstherapie-Ambulanz7 Mausmodell zur Epilepsie entwickelt

UKE intern8 Neuer Internetauftritt: Zielgruppenorientiert

in klar strukturiertem Layout9 Hamburger Rechtsmediziner helfen bei

Identifikation von Flutopfern10 Honorar- und Generalkonsuln zu Gast10 Unser Tag der Pflege11 Pilotprojekt zu Arzneimittelsicherheit11 Betriebshaftpflicht: Versicherungsschutz erweitert12 Kooperation zwischen Hamburg und Shanghai:

Akupunktur und Computer

13 Neues Zelltherapie-Verfahren zur Behandlung des Herzinfarktes

14 Vermittlungs- und Beratungsservice:Den internen Stellenmarkt stärken

14 Besuch aus Ruanda15 Plädoyer für Chinesische Medizin15 Suchtprävention: Ausgezeichnete Kampagne17 Ambulanzzentrum des UKE GmbH:

Kassenärztliche Zulassung erweitert17 HPI: Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V.

investiert in Forschungstrakt 19 Ethik-Konsil neu formiert19 Auszeichnung: Gute Ausbildung

Namen und Nachrichten20 Preise21 Promotionspreise22 Personalien24 Vorgestellt26 Impressum26 Emeritierung27 Drittmittel28 Ruhestand28 Sportler in der Kinderklinik28 Wir stellen uns vor: IT-Kundenbetreuung

Zwei Veröffentlichungen von UKE-Wissenschaftlern ausdem Bereich der Hirnforschung erregten Anfang des Jahres bundesweit Aufsehen. Die Beiträge zu Spiel-sucht und Epilepsie waren in der renommierten Fachzeit-schrift »Nature Neuroscience« erschienen. Nicht nurFachexperten, sondern auch Fernseh- und Radiosenderund zahlreiche Printmedien zeigten an der Thematikgroßes Interesse.

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3uke news Februar 2005

UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:14 Uhr Seite 3

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14 uke news Februar 2005

UKE INTERN

Das UKE hat es sich zur Auf-gabe gemacht, aufgrund derschwierigen Budgetsituationden internen Stellenmarktmassiv zu stärken unddadurch externe Einstellungenzu minimieren. Dies bedeutetauch eine Chance für Beschäf-tigte, die Ihren Arbeitsplatzgefährdet sehen oder derenBereich von Reorganisations-maßnahmen betroffen ist.Um Perspektiven zu schaffen,hat der Vorstand den Vermitt-lungs- und Beratungsservice(VBS) des GeschäftsbereichesPersonal & Organisation eingerichtet.

Wir möchten Sie einladen,sich bei uns zu beraten undIhre Veränderungswünsche imEinzelnen zu erörtern. Nur sokönnen wir Ihnen Hilfe-stellung und Unterstützung

bei einer gewünschten odernotwendigen Umsetzunggeben. Gemeinsam werdenwir Ihre Qualifikationenermitteln sowie eventuellanschließende Qualifizie-rungsmöglichkeiten einleitenund steuern. Ferner werdenwir ein Bewerbertraininganbieten und Ihre Vermitt-lung in eine neue Tätigkeitvorbereiten. Wir informierenSie über vakante Stellen, ver-mitteln Vorstellungsgesprächeoder kümmern uns um Hospitationen in anderenBereichen.

Das Serviceangebot desVBS umfasst ferner denBereich Newplacement – pro-fessionelle Beratung undUnterstützung bei der Sucheneuer Aufgaben auch außer-halb des UKE.

Vermittlungs- und Beratungsservice (VBS)

Den internen Stellenmarkt stärken

Unerheblich ist, ob Sie aktuelloder zukünftig von einerUmstrukturierung IhresBereiches betroffen sind, neueberufliche Herausforderungensuchen oder aus sonstigenGründen eine Veränderunganstreben. Den Kontakt zumVermittlungs- und Beratungs-service können Sie überIhre(n) Vorgesetzte(n) herstel-len oder sich unverbindlich

direkt an uns wenden. Dabeiist die vertrauliche Behand-lung Ihrer Angaben und Auskünfte für uns selbstver-ständlich.

Catrin Rosenbrock für das Team des Vermittlungs- und BeratungsserviceInformation auf den UKE-Internet-seiten unter »Zentrale Dienste« oder unter Tel. 8686

Das VBS-Team (v.l.): Carola Klinke, Catrin Rosenbrock und Susann Boenisch.

Eine Ärztin und ein Arzt aus Ruanda waren Ende Januar/AnfangFebruar für elf Tage am Institut für Rechtsmedizin zu Gast.Dr. Laetitia Gahimbare und Dr. Justin Wane erlernten dort dieSicherung von Gewaltspuren und die DNA-Analyse von Blut- und Spermaproben zur Strafverfolgung (insbesondere derin Ruanda zunehmenden Sexualkriminalität im häuslichenUmfeld). In Ruanda sollen die beiden Ärzte zum Aufbau einerGerichtsmedizin beitragen.

Der Aufenthalt am UKE wurde von der Deutschen Gesellschaftfür Technische Zusammenarbeit (GTZ) finanziert, die zehn Jahrenach dem Völkermord in Ruanda Unterstützung beim Auf-bau eines neuen Rechtssystems in dem afrikanischen Land leistet.Betreut wurden die Mediziner am UKE von Institutsleiter Prof. Dr. Klaus Püschel, Dr. Christa Augustin und Dr. Sven Anders.

Bereits im Herbst 2003 hatten zwei Vertreter der ruandischenGeneralstaatsanwaltschaft im Rahmen einer Informationsreise Kontakt mit dem Institut für Rechtsmedizin aufgenommen.Das Institut hatte sich bereit erklärt, zwei ruandische Ärzte auszubilden und für eine Übergangszeit DNA-Analysen für dieruandische Generalstaatsanwaltschaft zu erstellen.

Ärzte erlernten Sicherung von Gewaltspuren und DNA-Analyse

Rechtsmedizin:Besuch aus Ruanda

Die UKE-Gäste Dr. Laetitia Gahimbare und Dr. Justin Wane sollen in Ruanda zum Aufbau einer Gerichtsmedizin beitragen.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 14

19uke news Februar 2005

Nach dem Tode von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Wilhelm Schreiberund dem Ausscheiden der Seelsorger Pastorin ElisabethSchmidt-Brockmann und Pater Burkhard Wördehoff aus demUKE hat der Vorstand das Ethik-Konsil teilweise neu besetzt.

Folgende Damen und Herren sind nunmehr Mitglieder desKonsils beziehungsweise deren Vertreter: Prof. Dr. CorneliusWeiller (Vertreter: Prof. Dr. Joachim Liepert), Prof. Dr. JohannesM. Rueger (Vertreter: Dr. Pia Pagoda), Heike Graue (Vertreter:Jörg Werner), Pastor Otto A. Seip (Vertreter: Pastor ManfredRosenau), Dr. Roland Makowka (Vertreter: Jürgen Meyer,Vorsitzender Richter am Landgericht i.R.).

Ansprechpartner für die Einberufung des Konsils ist Dr. Makowka (Vertreter: Pastor Seip).

Das Ethik-Konsil hat die Aufgabe, in medizinischen Grenz-fällen zwischen Leben und Tod zu beraten und Empfehlungenauszusprechen. Das gilt auch, wenn sich aus einem individuellen

Behandlungsfall ethische Zweifelsfragen ergeben. Das Konsilwird auf Anruf der mit einem Patienten befassten Ärzte und Pflege-kräfte tätig, ferner der Patienten selbst, ihrer Vertreter und nächsten Angehörigen (vgl. QS-Handbuch 1.4.6, alte Codierung:PAT 03.20).

Angesichts der aktuellen Diskussion um die Geltung undBindungswirkung von Patientenverfügungen wird die Beratungdurch das Konsil in diesem nach wie vor umstrittenen Bereichzunehmend an Bedeutung gewinnen. Das gilt aber auch für die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen der von einemPatienten bei klarem Bewusstsein ausgesprochene Wunsch, dieBehandlung abzubrechen und ihn sterben zu lassen, zu beachten ist.

Dr. Roland MakowkaPatientenombudsmannTel. 5384

Intensivstation: Bei medizinischenGrenzfällen zwischen Leben und Tod kann das Ethik-Konsil beraten.

Empfehlungen bei medizinischen Grenzfällen

Ethik-Konsil neu formiert

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Für sein großes Engagementin der Ausbildung der Krankenpflegeschüler am Bildungszentrum des UKEerhielt jetzt Dr. Harald Boett-cher, Klinik für Anästhesiolo-gie, einen Buchgutschein über250 Euro. Vorstandsvorsitzen-der Prof. Dr. Jörg F. Debatinüberreichte die Auszeichnung.

Die Jugend- und Auszubil-dendenvertretung hatte beiAuszubildenden des zweiten

und dritten Lehrjahrs nachFachdozenten gefragt, die sichdurch besonders guten Unter-richt auszeichnen. Wert gelegtwurde insbesondere aufPünktlichkeit und Zuverläs-sigkeit, einen speziell aufKrankenpflegeschüler (nichtauf Studenten) zugeschnitte-nen Unterricht, große Praxis-nähe und die Möglichkeit, denUnterrichtsstoff entwederselbst mitschreiben oder in

einem Skript nachlesen zukönnen. Unter den von den Auszubildenden benann-ten insgesamt neun »gutenDozenten« hatte Dr. BoettcherPlatz 1 belegt.

Auszeichnung

Gute Ausbildung

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Prof. Dr. Jörg F. Debatin (l.) überreichte Dr. Harald Boettcher den Buchgutschein.

UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 19 CM YKCM YK

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20 uke news Februar 2005

Preise

Dr. Kerstin Borgmann, Klinikfür Strahlentherapie undRadioonkologie (Strahlenbio-logie und ExperimentelleRadioonkologie), hat den mit650 Schweizer Franken dotier-ten Wolfsberg Poster Award2004 erhalten. Die Auszeich-nung wurde ihr für eineArbeit zur Rolle von DNA-Reparaturgenen bei derKrebsentstehung verliehen. Sogenannte DNA-Reparaturgenesorgen dafür, dass Gene undChromosomen sich unterAngriffen von außen nichtständig verändern und dasGenom erhalten wird.Borgmann gelang es nun,dieses für ein zentrales DNA-Reparaturgen (Rad51) zubeweisen, indem sie es imLaborversuch durch eine spezielle Methode unter-drückte und den Effekt aufden Erhalt der chromosoma-len Stabilität überprüfte.

Sandra Filke, Doktorandin inder Klinik für Unfall-, Hand-und Wiederherstellungschi-rurgie, hat den mit 2500 Eurodotierten Dissertationspreis2004 der Deutschen Gesell-schaft für Unfallchirurgie undder Deutschen Gesellschaft

für Orthopädie erhalten. DieAuszeichnung wurde ihr fürArbeiten zu Knochenersatz-materialien verliehen. DieDoktorandin hatte ein Verfah-ren entwickelt, um bereits inder Zellkultur mit menschli-chen Zellen testen zu können,ob und wie schnell Knochen-ersatzmaterialien durchOsteoklasten (knochenfres-sende Zellen) im Körper abgebaut werden. Der Abbauvon Knochenersatzmaterialienkann wünschenswert sein,wenn diese zum Beispiel alsFüllmaterial bei einem Kno-chendefekt eingebracht wurden, mit der Zeit abernachwachsenden Knochenzel-len Platz machen sollen.

Dr. Jörg Heeren, Institut fürMedizinische Biochemie undMolekularbiologie II, hat aufdem XV. International Sym-posium on Drugs AffectingLipid Metabolism in Venedigden mit 500 Euro dotiertenYoung Investigator Awarderhalten. Die Auszeichnungwurde ihm für Arbeiten zumFettstoffwechsel verliehen. DieEntstehung der Atherosklero-se wird durch Ablagerungendes »schlechten« LDL-Choles-terins in den Blutgefäßenbegünstigt. Das »gute« HDL-Cholesterin ist dagegen in der

NAMEN UND NACHRICHTEN

Preisträger: Dr. Kerstin Borgmann, Sandra Filke, Dr. Jörg Heeren (1. Reihe, v.l.),Prof. Dr. Dr. Thomas Jentsch, Dipl.-Ing. Dr. Mirko Junge, Tobias Kummer, Dr. Arndt Schilling (2. Reihe, v.l.).

Lage, das überschüssige LDL-Cholesterin zu lösen und indie Leber zurückzubringen.Dr. Heeren konnte in seinenArbeiten zelluläre Mechanis-men aufzeigen, die an derRegulation der HDL-Konzen-tration im Blutplasma beteiligt sind.

Prof. Dr. Dr. Thomas J.Jentsch, Zentrum für Mole-kulare Neurobiologie, hat denmit 10 000 US-Dollar dotier-ten Homer Smith Award derAmerican Society of Nephro-logy erhalten. Der Preis giltals die angesehenste Aus-zeichnung auf dem Gebietder Nephrologie/Nierenphy-siologie. Mit dem Preis wer-den die grundlegenden Forschungen seiner Arbeits-gruppen zur Physiologie undPathophysiologie vonIonentransport in der Nierehonoriert. Durch diese Arbei-ten konnte insbesondere dieRolle von Chloridkanälenbeim Bartter-Syndrom, einemschweren Salzverlustsyndrom,und bei der Dent´schenErkrankung, einer erblichenNierensteinerkrankung,aufgeklärt werden. Außerdemwurden Forschungen zumKalium-Chlorid-Transportdurchgeführt.

Eine Arbeitsgruppe um Dipl.-Ing. Dr. Mirko Junge,Institut für Rechtsmedizin,hat den mit 2500 Euro dotier-ten Hugo-von-Ziemssen-Posterpreis der DeutschenGesellschaft für Kardiologie –Herz- und Kreislaufforschung –erhalten. Dr. Junge hatte übervier Jahre hinweg 1100 Herz-schrittmacher postmortalüberprüft. Es zeigte sich, dassdie Geräte zwar in aller Regeltechnisch einwandfrei waren,es jedoch häufig nach derImplantation an der notwen-digen regelmäßigen ärztlichenKontrolle der Funktionsfähig-keit der Batterie und der richtigen Frequenzeinstellungmangelte. Dabei waren diePatienten umso schlechterversorgt, je älter sie waren. Ander Arbeitsgruppe unter derLeitung von Prof. Dr. KlausPüschel waren noch diedamaligen Doktoranden Oli-ver Lühring, Jan Bandholzund Kay Stepp sowie diedamaligen UKE-MitarbeiterDr. Jörn Weckmüller und Dr. Herbert Nägele beteiligt.

Tobias Kummer, Doktorand in der Klinik für Unfall-,Hand- und Wiederherstel-lungschirurgie, hat den mit1500 Euro dotierten Senats-preis für Innovative Medizin-und Biotechnologie in Hamburg (Behörde für Wis-senschaft und Gesundheit)erhalten. Die Auszeichnungwurde ihm für seine Grundla-genforschung zu den komple-xen Zusammenhängen der Knochenregeneration verliehen. Kummer hatte einmikrobiomechanisches Verfahren entwickelt, um diein Laborversuchen gewonne-nen Erkenntnisse zu den Pro-zessen der Knochenheilung computerunterstützt abbildenzu können.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 20

13uke news Februar 2005

Herzchirurgen des UKE konnten Ende Oktober 2004 erstmals inDeutschland einen Patienten mit einem neuen Zelltherapiever-fahren behandeln, das den durch einen Herzinfarkt geschädigtenHerzmuskel wiederherstellen soll. Damit soll die Herztätigkeitbei Patienten, die an einer Herzschwäche nach Infarkt leiden,grundlegend verbessert werden; bisher können nur die Sympto-me behandelt werden.

Bei diesem Ansatz, auch bekannt als autologe Zelltherapie,werden dem Patienten während einer Bypassoperation an denHerzkranzgefäßen eigene Muskelzellen (Myoblasten) in diegeschädigten Regionen des Herzens injiziert. Diese Myoblastenwerden drei Wochen vor der Herzoperation aus dem Ober-schenkel entnommen, speziell aufbereitet und für die Injektionin den Herzmuskel gezüchtet.

Der erste Patient in Deutschland, Christian Haager (54) ausHamburg, wurde von Prof. Dr. Hermann Reichenspurner, Ph.D.,Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, zusammenmit seinem Oberarzt, Dr. Dieter Böhm, Ph.D., im Rahmen einer300 Patienten umfassenden klinischen Studie der Phase IIbehandelt. Diese Studie unter dem Namen »MAGIC« (MyoblastAutologous Graft in Ischemic Cardiomyopathy) wird von MG Biotherapeutics organisiert, einem Joint Venture der FirmenMedtronic, Inc., und Genzyme Corporation mit zusätzlicherUnterstützung des Publique Hôpiteaux in Paris. Die MAGIC-Studie gilt als eine der umfangreichsten und fortschrittlichstenihrer Art.

Erstmals in Deutschland eingesetzt

Neues Zelltherapie-Verfahren zur Behandlung des Herzinfarktes

»Wir sind sehr froh, an einer so wichtigen klinischen Studie teilnehmen zu können«, sagte Professor Reichenspurner.»Sollten wir in der Lage sein, Schäden am Herzmuskel als Folgeeines Herzinfarkts rückgängig zu machen oder das Fortschreiteneiner Herzschwäche nachhaltig zu verhindern, wäre dies einrevolutionärer Fortschritt in der Behandlung des Herzinfarktes.«Denn fast alle Patienten, die einen schweren Herzinfarkt über-leben, leiden im weiteren Verlauf der Erkrankung an fortschrei-tender Herzinsuffizienz. Weltweit sind davon circa 20 MillionenMenschen betroffen.

Die auch in Hamburg durchgeführte Studie baut auf derArbeit von Dr. Philippe Menasché vom Hôpital Européen Georges Pompidou in Paris (Frankreich) auf. Er war der ersteWissenschaftler, der testete, ob diese autologe Zelltherapie geeig-net ist, eine infarktbedingte Schädigung des Herzmuskels zustoppen oder umzukehren.

Diese große internationale multizentrische Studie schließtPatienten aus Frankreich, Belgien und mittlerweile auchDeutschland ein und wird in den kommenden Monaten aufEngland, Italien und die Schweiz ausgedehnt.

Am Herzzentrum des UKE werden jährlich mehr als 6000 Patienten mit angeborenen und erworbenen Herzerkran-kungen behandelt. An der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgiewerden mehr als 1200 Herzoperationen jährlich vorgenommen;davon sind mehr als die Hälfte Bypassoperationen an den Herz-kranzgefäßen.

Links: Myoblasten.Rechts: Christian Haager ist der erste Patient, der in Deutschland mitdem neuen Zelltherapie-Verfahren behandelt wurde.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 13 CM YKCM YK

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12 uke news Februar 2005

Traditionelle Chinesische Medizin und Computer – passt daszusammen? Es passt. Natürlich gibt es keine mathematischenFormeln, die etwa die Wirkungsweise der Akupunktur quantita-tiv beschrieben. Und in unserem Klinikum wird es nicht wenigeKollegen geben, die der Akupunktur als Therapie prinzipiellskeptisch gegenüber stehen. Dennoch ist es eine Herausforde-rung für die Medizin-Informatik, das Wissen über die Akupunktur, das über Jahrhunderte gesammelt wurde, in einemrechnerbasierten Modell zusammenzufassen: die Lage der Akupunkturpunkte, die Technik der Anwendung, die Effekteder Behandlung...

Computerbasierte Modelle des menschlichen Körpers sindam Institut für Medizinische Informatik natürlich nichts Neues.In über 15 Jahren Forschungsarbeit wurden hier im VOXEL-MAN-Projekt Verfahren entwickelt, die bildliches und beschrei-bendes Wissen über den Körper in einem integrierten Modellzusammenfassen. Diese können zum Lernen am Bildschirminteraktiv untersucht und abgefragt werden. Es lag nahe,diese Technik auch für die Erstellung eines computerbasiertenAkupunktur-Atlas zu nutzen.

Der Anlass für die Beschäftigung mit chinesischer Medizinliegt einige Zeit zurück. Im Jahr 1987 besuchten auf Initiative

von Prof. Dr. Adolf-F. Holstein der Präsident der Second Medical University und Jiang Zemin, damals Bürgermeister vonShanghai, das UKE. Insbesondere bestaunten sie im damaligenInstitut für Mathematik und Datenverarbeitung in der Medizindie ersten Gehversuche des VOXEL-MAN. Die dabei angebahn-ten Kontakte führten schließlich 1997 zu einer Kooperation mitder Shanghai Jiao Tong Universität und der Shanghaier Universität für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Nacheinigen Anlaufschwierigkeiten wurde das Akupunkturprojektaus der Taufe gehoben. Dr. Tiede fuhr nach Shanghai und wies die dortigen Kollegen in die VOXEL-MAN-Software ein.Diplomanden aus Shanghai, derzeit die Diplomandin Jing Zhao,kamen ins Institut für Medizinische Informatik des UKE.

Die Arbeitsteilung ist einfach: Das UKE stellt seine Expertiseauf dem Gebiet der digitalen Körpermodelle zur Verfügung.Professor Zhen-guo Yan von der Shanghaier Universität fürTCM, der Autor eines weit verbreiteten Akupunktur-Atlas, trägtdas Wissen bei. Und das Department of Biomedical Engineeringder Jiao Tong Universität (Professor Tian-ge Zhuang) leistet die »Knochenarbeit« der Umsetzung und dient als Vermittlungs-stelle. Vermittlung ist durchaus nötig, denn Barrieren zwischenaltehrwürdigem Wissen und moderner Computertechnik,zwischen chinesischer Sprache und Schrift und ihren europäischenEntsprechungen müssen überwunden werden. Im Übrigen wäre eine solche Kooperation ohne das Internet überhaupt nichtvorstellbar.

Endziel ist ein Körpermodell, das alle circa 360 Akupunktur-punkte und die Meridiane, die Bahnen auf denen die Akupunk-turpunkte liegen, enthält. Dieses Modell kann am Bildschirmbeliebig gedreht und geschnitten werden, beispielsweise um dieLage der Akupunkturpunkte in Bezug auf die Organe zu sehen.Durch Mausklick können ihre Namen und ihre Funktion erfragtwerden. Auch eine virtuelle Nadel kann appliziert werden,wobei das System kontrolliert, ob sich die Nadel an der richtigenStelle und in der richtigen Tiefe befindet. Schließlich ist geplant,über ein Kraftrückkopplungseingabegerät den Übenden auch das sensorische Gefühl einer echten Akupunktur zu geben.

Der größte Teil der Arbeit ist bereits getan. Bis das Modell fertig ist, wird es allerdings noch einigen Daten- und Personen-verkehr zwischen Hamburg und Shanghai geben. Hoffentlichwerden das Städtepartnerschaftsprogramm des HamburgischenSenats und die Deutsche Gesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin das Projekt auch weiterhin unterstützen.

Prof. Dr. Karl Heinz Höhne,emeritierter Professor für Medizinische Informatik und Advisory Professor der Shanghai Jiao Tong Universität

Kooperation zwischen Hamburg und Shanghai

Akupunktur und Computer

Bei der Arbeit im Institut für Medizinische Informatik:Diplomandin Jing Zhao aus Shanghai.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 12

21uke news Februar 2005

Dr. Arndt Schilling, Klinik fürUnfall-, Hand- und Wieder-herstellungschirurgie, hat dasmit 10 000 Euro dotierteMSD-ForschungsstipendiumOsteoporose erhalten, das vonMerck, Sharp & Dohme ver-liehen wird. Im Mittelpunktseiner Grundlagenforschungsteht die Verbindung von Fett- und Knochenstoffwech-sel. Schilling konnte zeigen,dass das Gen Apolipoprotein Enicht nur, wie bereits bekannt,beim Fettstoffwechsel, sondernauch beim Knochenstoffwech-sel eine Rolle spielt. Es istwichtig für die Aufnahme vonVitamin K in diejenigen Zellen,die für den Knochenaufbauzuständig sind.

Zwei Wissenschaftlerinnenund fünf Wissenschaftler desUKE wurden für ihre Doktor-arbeiten ausgezeichnet. DiePromotionspreise wurden vonMitgliedern des Freundes-und Förderkreises des Univer-sitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gestiftet und imgroßen Festsaal des Erika-Hauses verliehen. Mit diesenPreisen möchte der Freundes-und Förderkreis des UKEjunge Nachwuchswissen-schaftler für ihre bisherigenwissenschaftlichen Leistungenbelohnen und anregen, mitweiteren Forschungsarbeitendazu beizutragen, neue Kon-zepte für Diagnostik und The-rapie von Krankheiten zumWohle der Patientinnen undPatienten zu entwickeln.

Den Gebhard-Koch-Pro-motionspreis für Zellbioche-

mie und Neurobiologie erhieltDr. med. Jan Lewerenz (33),Klinik für Neurologie. Erhatte Eiweiße und zelluläreWirkungsmechanismenbeschrieben, welche die beider Alzheimerschen und Parkinsonschen Erkrankungvom Absterben bedrohten Ner-venzellen schützen können.

Der Volker-Bay-Promo-tionspreis für Chirurgiewurde Dr. med. Tim Holz-mann (27), Klinik für Unfall-,Hand- und Wiederherstel-lungschirurgie, verliehen. Erhatte nachgewiesen, dass das Hormon Leptin einensteuernden Einfluss auf dieBildung von Knochen hat. DieVerminderung der Leptin-bildung führt zu einer erhöh-ten Knochenmasse. DieseErkenntnis hat Bedeutung fürdie Entwicklung von Therapiekonzepten bei derOsteoporose.

Der Hans-Dietrich-Herr-mann-Promotionspreis fürMolekulare Medizin ging anDr. med. Axel Schambach (30),Heinrich-Pette-Institut fürExperimentelle Virologie undImmunologie an der Univer-sität Hamburg. Für dieGentherapie als modernesBehandlungskonzept gene-tisch bedingter Erkrankungenkonnte Schambach neue

Vom Freundes- und Förderkreis ausgezeichnet: Dr. Stefan Hinz, Dr. Michael Hauck,Dr. Jan Lewerenz, Dr. Sarah Kahl, Dr. Tim Holzmann, Dr. Ruth E. Rinze, Dr. Axel Schambach (v.l.).

Promotions-preise

Aspekte zellulärer Informati-onsübermittlung und derenfunktioneller Regulation aufzeigen.

Den Karl-Heinz-Hölzer-Promotionspreis für Interdis-ziplinäre Medizinische For-schung erhielt Dr. med. RuthE. Rinze (26), MedizinischeKlinik III. Sie hatte nachge-wiesen, dass die seit Jahrzehn-ten bei Durchblutungs-störungen der Herzkranzge-fäße angewandte Nitroglyze-rintherapie biochemischeund funktionelle Einflüsseauf die Wandstrukturen vonArterien und Venen hat, diezu einem neuen Verständnisder Wirkmechanismenführen.

Der Medac-Promotions-preis für Immunologie wurdeDr. med. Sarah Kahl (28),Institut für Immunologie,verliehen. Sie hatte die Opti-mierung von Immunreaktio-nen durch die Herstellungkomplexer Antiseren undAntikörper untersucht undverständlich gemacht.

Den Edward-Roosen-Runge-Promotionspreis fürFortpflanzungsforschung er-hielt Dr. med. Stefan Hinz (29),Klinik für Dermatologie undVenerologie (Andrologie). Erhatte die Voraussetzungen fürdie Wiederherstellung der

Zeugungsfähigkeit des Mannesnach operativer Sterilisierungneu definiert und zum Standard von Refertilisierungs-maßnahmen gemacht.

Der Burkhart-Bromm-Pro-motionspreis für KognitiveNeurobiologie ging an Dr. med. Michael Hauck (29),Institut für Neurophysiologieund Pathophysiologie. DerMechanismus der durchSchmerzen hervorgerufenenAktivitäten der Nervenzellenin bestimmten Regionen lässtsich durch eine neue aufwän-dige Methode (Magnetence-phalographie) untersuchen.Hauck hatte damit die Wirkung von Medikamenten,die Schmerzempfindungenreduzieren, erklärt.

Der in diesem Jahr erstmals vergebene Burkhart-Bromm-Promotionspreiswird nur alle drei Jahre verlie-hen; das Preisgeld beträgt2500 Euro. Die anderen Promotionspreise sind mitjeweils 1250 Euro dotiert.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 21 CM YKCM YK

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22 uke news Februar 2005

PersonalienRuf nach Hamburg angenommen

Prof. Dr. Martin Aepfelbacher(Max von Pettenkofer-Insti-tut, München) als Professor(C4) für Medizinische Mikrobiologie.

Prof. Dr. Guido Sauter(Universität Basel) als Professor(C4) für Allgemeine Pathologieund Pathologische Anatomie

Prof. Dr. rer. nat. BurkhardBrandt (Universität Münster)als Professor (C3 auf Zeit) fürTumorbiologie.

Dr. Christian Büchel, Klinikfür Neurologie, als Professor(C3 auf Zeit) für Methodikder funktionellen Bildgebungin den kognitiven Neurowis-senschaften.

Dr. rer. nat. Kerstin Kutsche,Institut für Humangenetik, alsProfessorin (C3 auf Zeit) fürHumangenetik.

Ruf nach Hamburg erhalten

Prof. Dr. Alwin E. Goetz (Uni-versität München) als Profes-sor (C4) für Anästhesiologie.

Prof. Dr. Roland Martin(National Institutes of Health,Bethesda, USA) als Professor(C4/W3) für Neuroimmuno-logie und klinische MS-Forschung.

Priv.-Doz. Dr. rer. nat.Wolfgang Weinmann (Univer-sität Freiburg) als Professor(C3/W2) für Toxikologie.

Dr. Stefan Engelhardt (Uni-versität Würzburg) als Professor (C3 auf Zeit) fürMolekulare Pharmakologie.

Ruf nach Hamburg abgelehnt

Prof. Dr. rer. nat. AndreasZiegler (Universität zuLübeck) als Professor (C4) fürMedizinische Biometrie.

Dr. Stefan Kiebel (WellcomeDepartment of Imaging Neuroscience London) alsProfessor (C3 auf Zeit) fürMethodik der funktionellenBildgebung in den Neuro-wissenschaften.

Ernennung zum Professorgemäß § 17 HmbHG (außerplanmäßige Professur)

Priv.-Doz. Dr. Friedrich Haag,Institut für Immunologie.

NAMEN UND NACHRICHTEN

Lehrbefugnisse erteilt und zum Privatdozenten/zur Privatdozentin ernannt

Priv.-Doz. Dr. rer.nat. LygiaTherese Budnik, Institut fürHormon- und Fortpflan-zungsforschung, für das FachBiochemische Endokrinolo-gie. Thema der Habilitations-schrift: »Das neuartige, biolo-gisch aktive SignalmolekülLysophospatidsäure (LPA)und seine Rolle im Ovar.Ovarzellen als physiologischeModelle für LPA-Effekte«. DasLipid LPA ist zwar als Markerfür das Ovarkarzinom (Eier-stockkrebs) bekannt, wurdeaber auch in der Ovarflüssig-keit gesunder Frauen nachge-wiesen. In der Arbeit konntegezeigt werden, dass diesesMolekül in unterschiedlichenWachstumsstadien der hor-monproduzierenden Eier-stockzellen unterschiedlicheFunktionen hat.

Priv.-Doz. Dr. Lutz Fischer,Klinik für Hepatobiliäre Chi-rurgie und Viszerale Trans-plantation, für das Fach Chi-rurgie. Thema der Habilitati-onsschrift: »Hepatitis B VirusInfektionen bei Patientennach Lebertransplantation«.Durch molekularbiologischeAnalysen in Zusammenarbeitmit dem Heinrich-Pette-Insti-

tut konnte nachgewiesen wer-den, dass für besondersschwere Fälle von Hepatitis-B-Infektionen nach Lebertrans-plantation bestimmte Virusty-pen verantwortlich sind. Imklinischen Teil der Arbeitwurde gezeigt, dass sich durchden Einsatz neuartiger Medi-kamente eine Senkung derInfektionsrate und ein deutlich verbessertes Über-leben der Transplantations-patienten mit Hepatitis-B-Infektion erzielen lassen.

Priv.-Doz. Dr. Stefan HansHautmann, Klinik für Urolo-gie des UniversitätsklinikumsSchleswig-Holstein, CampusKiel, für das Fach Urologie.Thema der Habilitations-schrift: »MolekularbiologischeUntersuchungen zur Diagnos-tik des Urothelkarzinoms derBlase«. Untersucht wurdenTestverfahren zum Nachweisvon veränderten Zellen imUrin, die auf Krebs hinweisen.Es wurden Testverfahren entwickelt, die Aussagen mitbis zu 90-prozentiger Sicher-heit erlauben.

Priv.-Doz. Dr. Dr. MaxHeiland, Klinik für Zahn-,Mund-, Kiefer- und Gesichts-chirurgie, für das Fach Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde.Thema der Habilitations-schrift: »DreidimensionaleBildgebung des Gesichtsschä-dels mit einem isozentrischenC-Bogen«. Aufgrund dergeleisteten Vorarbeiten (Messung der Strahlenbelas-tungen, Phantomuntersu-chungen und erste klinischeAnwendungen) konnte dieseTechnologie auch für denGesichtsbereich zugelassenwerden. Sie ermöglicht die sofortige dreidimensionaleKontrolle während der Operation von Mittelgesichts-und Kieferfrakturen.

Habilitiert: Priv.-Doz. Dr. Lygia Therese Budnik, Priv.-Doz. Dr. Lutz Fischer, Priv.-Doz. Dr. Stefan Hans Hautmann (1. Reihe, v.l.), Priv.-Doz. Dr. Dr. Max Heiland, Priv.-Doz. Dr. Martin Horstmann, Priv.-Doz. Dr. Arndt Klocke undPriv.-Doz. Dr. Ute Latza (2. Reihe, v.l.).

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:16 Uhr Seite 22

11uke news Februar 2005

Im Zentrum für Innere Medizin hat die UKE-Apotheke zumJahresanfang mit »Scan for Safety« ein in Europa bislang einma-liges Pilotprojekt zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheitgestartet. Auf vier Stationen soll das neue System ein Jahr langim Routinebetrieb erprobt werden, um es danach auf dasgesamte UKE übertragen zu können.

Kernstück des neuen Konzeptes sind die patientenindividuel-le Verpackung (»Unit-Dose«) aller Arzneimittelformen sowieeine qualitätsgesicherte Barcode-Dokumentation: Der Patienterhält bereits bei der Aufnahme ein Armband mit individuellemStrichcode. Auf einem kabellosen Mini-Computer direkt amPatientenbett verordnet der Arzt die Medikamente. MöglicheNeben- und Wechselwirkungen zeigt das System gleich bei der Verschreibung an. Die Bedarfsanforderung geht automatischan die Apotheke. Nach einer Endkontrolle durch den Apothekerwerden die einzeln verpackten und mit Barcodes versehenenArzneimittel patientenindividuell zusammengestellt, gekenn-zeichnet und an die Station geliefert. Auf der Station gibt die Verschreibungssoftware jederzeit Auskunft über den Statusder Medikation (verordnet, noch nicht gegeben, gegeben, Appli-kationszeitpunkt überschritten etc.). Das Einlesen des Barcodesvom Patientenarmband und vom Medikament vor jeder Arznei-mittelgabe stellt sicher, dass der richtige Patient das richtige Arz-

UKE-Apotheke

Pilotprojekt zu Arzneimittelsicherheit

Dr. Michael Baehr demonstriertdie Funktionsweise der Verpackungsmaschine für das»Unit-Dose«-Pilotprojekt »Scan for Safety«.

neimittel zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierungbekommt. Durch den Aufdruck von Wirkstoff- und Arzneimit-telbezeichnung, Einnahmehinweisen etc. wird der Patient mitwichtigen Informationen zu seinem Arzneimittel versorgt.

Chefapotheker Dr. Michael Baehr: »Nach internationalenStudien stellen unerwünschte Wirkungen durch vermeidbareMedikationsfehler weltweit ein großes qualitatives Problem derArzneimitteltherapie dar. Fehler entstehen hauptsächlich bei derVerordnung und bei der Verabreichung. Wir brauchen deshalbein vollkommen neues Verordnungs- und Verteilungssystem,mit dem die Arzneimitteltherapie patientenindividuell fehlerfreigesteuert und eindeutig dokumentiert werden kann.«

Professor Dr. Jörg F. Debatin, Vorstandsvorsitzender des UKE:»Die Einführung dieses Systems der Arzneimittelversorgung istein weiterer Baustein zur Optimierung unseres ausgezeichnetenQualitätsmanagements für unsere Patienten. Eine umfangreicheNutzwert- und Wirtschaftlichkeitsanalyse hat zudem gezeigt,dass auf diese Weise auch Kosten gespart werden können.« Beiflächendeckender Einführung des Systems sind Einsparungenvon rund 2,7 Millionen Euro jährlich (zehn Prozent der Gesamt-prozesskosten) zu erwarten.

Informationen:Dr. Michael Baehr, UKE-Apotheke, Tel. 3086

Der Versicherungsschutz imRahmen der Betriebshaft-pflichtversicherung ist zum 1. Januar 2005 deutlich erwei-tert worden. Die wesentlichenErgänzungen sind:

Mitversichert sind nun-mehr unter anderem auchHonorarkräfte, Konsiliarärztesowie Schäden der mit Leis-tungen beauftragten niederge-lassenen Ärzte anderer Leistungsträger, die sie in Aus-übung ihrer Verrichtungen fürdas UKE verursachen. Außer-dem sind die Tätigkeiten desmitversicherten Personen-

kreises in externen Kranken-häusern/Kliniken mitver-sichert, sofern sie aufgrunddienstlicher Tätigkeit imInteresse des UKE erfolgen.Dabei geht jedoch der Versicherungsschutz des auf-nehmenden Kranken-hauses vor.

Weiterhin gilt neuerdingsmitversichert die persönlichegesetzliche Haftpflicht desnachgeordneten Klinikperso-nals (einschließlich nach-geordneter Ärzte), das aufWeisung des UKE (dienstlicheTätigkeit) im Rahmen der

erlaubten Nebentätigkeit derChefärzte mitarbeitet oder imRahmen spezieller Verein-barungen zwischen Klinikenund Krankenkassen selbst entsprechende Leistungen alsdienstliche Tätigkeit erbringt.

Bei den Sachschäden sindjetzt Allmählichkeitsschädenin den Versicherungsschutzmit 511 000 Euro je Schaden(und maximal pro Jahr) einbezogen. Außerdem sindSchäden aus der Entwendungund dem Abhandenkommenvon Sachen mit 2556 Euro je Schadenfall versichert.

Die ab dem 1. Januar 2005geltenden Versicherungssum-men je Schadenereignis betragen im Rahmen des all-gemeinen Haftpflichtrisikosfür Personenschäden sechsMillionen Euro, für Sachschä-den 512 000 Euro, für Ver-mögensschäden 102 000 Eurosowie im Rahmen derUmwelthaftpflicht pauschalfür Personen- und Sachschä-den je Schadenereignis undVersicherungsjahr 1,534 Mil-lionen Euro.

Astrid Lurati,Geschäftsbereich Finanzen

Betriebshaftpflicht

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 11 CM YKCM YK

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10 uke news Februar 2005

UKE INTERN

Ende Januar informierten sich Mitglieder des Honorar- undGeneralkonsulkorps Hamburg bei einem Besuch im UKE auf Einladung des Ärztlichen Direktors über Krankenversorgungund Forschung.

23 Nationen waren vertreten, darunter zum Beispiel die USA,Kanada, Japan, Polen, Ägypten und Singapur. Wie der Honorar-konsul von Bulgarien, Prof. Dr. Gerd-Winand Imeyer, in seinerDankesrede betonte, wurden durch die anwesenden Konsulninsgesamt über eine Milliarde Menschen repräsentiert.

Auf dem Programm standen Vorträge zu internationalenKooperationen im Bereich der Forschung und der Kinderpsychotherapie sowie zu Transplantationen von Leber,Niere und Herz. Außerdem präsentierten Wissenschaftler aufPostern ihre Forschungsergebnisse.

Das Erika-Haus bot das noble Ambiente für die UKE-Besu-cher. Prof. Dr. Adolf F. Holstein, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises des UKE, präsentierte in einem interessanten Vortrag die Geschichte des Gebäudes, dessen Renovierung Fortschritte macht. Zur Zeit wird der Gartensaal wiederherge-stellt.

Information über Krankenversorgung und Forschung am UKE

Honorar- und Generalkonsuln zu Gast

Die Weiterentwicklung der Pflege im UKE stand im Mittelpunkt des Symposiums »Unser Tag der Pflege«, das am 30. November auf dem Gelände des Klinikums stattfand. Mitdem Symposium aus Anlass des 60. Geburtstags von Pflegedi-rektorin Ricarda Klein wurde die kontinuierliche Entwicklungdes Bereiches Pflege unter ihrer Leitung gewürdigt.

Beispiele für die Professionalisierung des Pflegebereichs im UKE mit seinen 2700 Krankenpflegekräften waren in derletzten Zeit

– die Einrichtung eines Pools von Intensivpflegekräften, die fle-xibel auf den Intensivstationen eingesetzt werden können.

– die Etablierung von Patientenpfaden zur Prozessoptimierungin den medizinischen Zentren von der Aufnahme bis zur Ent-lassung des Patienten.

– die Entwicklung neuer Leitungsstrukturen im Pflegedienstauf Stationsebene. (Im neuen Klinikgebäude werden leitendeKrankenpflegekräfte für wesentlich größere Betteneinheitenverantwortlich sein als bisher.)

– die Orientierung am so genannten »Primary Nursing«, dessenbestimmendes Kennzeichnen ist, dass jeder Patient eine Pfle-gekraft zugeordnet bekommt, die von der Aufnahme bis zurEntlassung die Verantwortung für seine Pflege und Versor-gung trägt.

Federführend für die Projektentwicklung und -umsetzung war Pflegedirektorin Ricarda Klein, die am 30. November ihren 60. Geburtstag feierte.

In einer Podiumsdiskussion beleuchteten Fachexperten dieBedeutung der Pflege als Leistungserbringer im Behandlungs-prozess.

Als Überraschung für die Pflegedirektorin hatte derGeschäftsbereich Pflege- und Funktionsmanagement am Abendzu einer Geburtstagsfeier im Betriebsrestaurant geladen. Dieüber viele Jahre und mit großem Engagement von Ricarda Kleininitiierte und geförderte Entwicklung des Bereiches Pflege wurdemit viel Anerkennung in launigen Reden gewürdigt. Viel Beifallerhielt auch ihr internationales Engagement.

Zum 60. Geburtstag von Ricarda Klein

»Unser Tag der Pflege«

Die Honorar- und Generalkonsuln ließen sich beim Empfang im UKE auch vonProf. Dr. Adolf-F. Holstein die Geschichte des Erika-Hauses erläutern.

Podiumsdiskussion am »Tag der Pflege« anlässlich des 60. Geburtstags von Pflegedirektorin Ricarda Klein (1. Publikumsreihe, 3.v.r.).

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 10

23uke news Februar 2005

Priv.-Doz. Dr. Martin Horstmann, Klinik für Pädia-trische Hämatologie undOnkologie, für das FachPädiatrie. Thema der Habili-tationsschrift: »MolekulareOnkologie an den BeispielenMicrophthalmia Transkripti-onsfaktor, Deleted in Colorec-tal Cancer-Gen und MixedLineage-Leukemia-Gen«. Aufder Suche nach krebsauslö-senden Mechanismen konntegezeigt werden, dass eingenaktivierendes Protein fürdas Überleben der Zelleneines bösartigen Hauttumors(Melanom) mitverantwortlichist. In einer akuten Leukämie-form bei Säuglingen wurdenGenumlagerungen gefunden.In bösartigen Knochentumo-ren bei Kindern wurde nach-gewiesen, dass ein potenziellesTumorunterdrückungsgen invielen Fällen ausgeschaltet ist.

Priv.-Doz. Dr. med. dent.Arndt Klocke, Poliklinik fürKieferorthopädie, für das FachKieferorthopädie. Thema derHabilitationsschrift: »Bracket-adhäsivtechnik – neue Mate-rialien, Methodik und iatroge-ne Effekte«. Ziel ist die Ver-besserung der kieferorthopä-dischen Behandlung mit festsitzenden Zahnklammern. Miteiner eigens entwickeltenUntersuchungsmethode wur-den verschiedene neue Mate-rialien auf ihre Eignung getestet. Zudem wurden Wegezu einer zahnschmelzscho-nenden Therapie aufgezeigt.

Priv.-Doz. Dr. rer. nat. UteLatza, MPH, Zentralinstitutfür Arbeitsmedizin, für dasFach Epidemiologie. Themader Habilitationsschrift:»Anwendung moderner Verfahren zur Untersuchungarbeitsbedingter Rücken-schmerzen in epidemiologi-schen Studien – Ziele, Metho-den und Ergebnisse der zubeurteilenden Forschungen«.Bei der Frage der Anerken-nung von Erkrankungen derLendenwirbelsäule als Berufs-krankheit werden epidemiolo-gische Studien zu Rücken-schmerzen bisher kaumberücksichtigt. Um ihre Aussagekraft zu erhöhen undihnen so mehr Gewicht zuverleihen, wurde ein methodi-sches Konzept für Untersu-chungen in der Arbeitsweltentwickelt. Dieses Konzeptwurde unter anderem bei der Hamburger Bauarbei-terstudie umgesetzt.

Priv.-Doz. Dr. Axel Methner,Zentrum für Molekulare Neu-robiologie des UKE und Neurologische Klinik des Uni-versitätsklinikums Düsseldorf,für das Fach Neurologie.Thema der Habilitations-schrift: »The role of G-pro-tein-Coupled signaling in oxidative glutamate toxicity«.Neurodegenerative Erkran-kungen wie Alzheimer undParkinson werden zum Teil durch oxidativen Stress(schädliche Stoffwechselpro-dukte) verursacht. Es konnteein Verfahren entwickelt werden, um diejenigen Rezep-toren der Nervenzellen zuidentifizieren, deren Aktivie-rung, zum Beispiel durchMedikamente, vor oxidativemStress schützt.

Priv.-Doz. Dr. Christoph Joachim Sagowski, Klinik fürHals-, Nasen- und Ohren-heilkunde, für das Fach Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.Thema der Habilitations-schrift: »Zur Effizienz radio-protektiver Substanzen bei derStrahlentherapie der Kopf-Hals-Region: Tierexperimen-telle Untersuchungen an Speicheldrüsen und Tumorender Ratte«. Es wurden zweiSubstanzen miteinander ver-glichen, die bei der Bestrahlungvon Kopf- und HalstumorenNebenwirkungen wie Mund-trockenheit minimieren sol-len. Dabei stellte sich heraus,dass das Spurenelement Selen gesundes Gewebe besserschützt als eine wesentlichteurere Substanz, ohne dieStrahlenempfindlichkeit desTumors zu beeinflussen.

Priv.-Doz. Dr. Götz Schade,Poliklinik für Hör-, Stimm-und Sprachheilkunde, für dasFach Hals-Nasen-Ohrenheil-kunde – Phoniatrie undPädaudiologie. Thema derHabilitationsschrift: »Syste-matische Messung derGeschwindigkeiten der horizontalen Stimmlippen-konturen bei Veränderung desSchalldruckpegels und derstimmlichen Grundfrequenz

in der Schließungsphase desphonatorischen Schwingungs-zyklus«. Forschungshinter-grund ist die Suche nachErklärungen, warumbestimmte gutartige organi-sche Veränderungen derStimmlippen, wie zum Bei-spiel Knötchen, entstehen. Indiesem Zusammenhang wur-den ein bildgebendes Verfah-ren und ein Messgerät ent-wickelt, um die Geschwindig-keit der Stimmlippenschwin-gungen sichtbar machen zu können.

Priv.-Doz. Dr. rer.nat. ThomasChristian Schimmang,Zentrum für Molekulare Neurobiologie, für das FachNeurobiologie. Thema derHabilitationsschrift: »Funk-tionelle Analyse von Neurotrophinen und FGFswährend der Entwicklung undInnervierung des Innenohrsin Vertebraten«. Untersuchtwurde der Einfluss bestimm-ter Proteine auf die Bildungdes Innenohrs und seinerNerven. Zudem wurden imLabor so genannte »Viren-Taxis« gesucht und benutzt,um Proteine, die die Bildungvon Nervenzellen stimulieren,in das Innenohr einzubringen.Ziel ist ein Einsatz in derGentherapie bei Schäden wie

Habilitiert: Priv.-Doz. Dr. Axel Methner, Priv.-Doz. Dr. Christoph JoachimSagowski, Priv.-Doz. Dr. Götz Schade (1. Reihe, v.l.), Priv.-Doz. Dr. ThomasChristian Schimmang, Priv.-Doz. Dr. Florian Mathias Wagner (2. Reihe, v.l.).

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Page 24: Erfolge in der Hirnforschung - UKE€¦ · die Attraktivität des Medizinstudiums in Hamburg für ... Fachklinik für Neurologische Frührehabilitation ... 44 Ein-Bett-Zimmer und

24 uke news Februar 2005

Taubheit oder Schwerhörig-keit.

Priv.-Doz. Dr. Florian MathiasWagner, Klinik für Herz- undGefäßchirurgie, für das FachHerzchirurgie. Thema derHabilitationsschrift: »Organ-konservierung und akuteTransplantatdysfunktion –weichenstellende Problem-zonen der Lungentransplanta-tion«. Erkenntnisse der Arbeittrugen dazu bei, die Konser-vierung von zur Transplanta-tion bestimmten Lungen zuverbessern. Zudem wurdegezeigt, dass eine Funktions-störung des Transplantatsfrühzeitig, zum Beispiel durchein mobiles Überwachungs-gerät, erkannt werden muss,um ihre Ursache leichter feststellen und erfolgreicherbehandeln zu können.

25-jähriges Dienstjubiläum

Kirsten Barra, Institut fürPathologie.

Hedda Koop, Klinik für Dermatologie und Venerologie.

Karola Korte, MedizinischeKlinik I.

Jutta Marx, Zentrale Dienste,Patientenmanagement.

Anneliese Schermer, ZentraleDienste, GeschäftsbereichFinanzen.

Dorit Specht, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Ruhestand

Prof. Dr. Hans Joachim Seitz,Institut für Biochemie undMolekularbiologie III, nach38-jähriger Tätigkeit imöffentlichen Dienst zum 31. März 2005.

NAMEN UND NACHRICHTEN

Barbara Hanssen, Poliklinikfür Psychosomatik und Psy-chotherapie, nach 25-jährigerTätigkeit im öffentlichenDienst zum 31. Dezember2004.

Ehrungen/Ehrenämter

Prof. Dr. Jakob R. Izbicki,Klinik für Allgemein-, Visze-ral- und Thoraxchirurgie,wurde von der GriechischenGesellschaft für Chirurgiezum Ehrenmitglied ernannt.

Prof. Dr. Wolfgang Rüther,Klinik für Orthopädie, wurdeauf der Jahrestagung derDeutschen Gesellschaft fürOrthopädie für eine Amtszeitvon drei Jahren zum Präsiden-ten der Deutschen Gesell-schaft für Rheumachirurgiegewählt.

Prof. Dr. Ulrich Schiffner,Poliklinik für Zahnerhaltungund Präventive Zahnheilkun-de, wurde zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaftfür Kinderzahnheilkundegewählt.

Neue Aufgaben

Kornelia Kulbars hat am 1. Februar die Leitung derPersonalabteilung des Altona-er Kinderkrankenhauses über-nommen. Kornelia Kulbarswar seit 1992 im UKE,zunächst als Juristin in derRechtsabteilung, seit 1996 alsstellvertretende Leitung in der Personalabteilung.

Prof. Dr. Thomas Standl,Leitender Oberarzt der Klinikfür Anästhesiologie, hat zum1. Dezember 2004 die Leitungder Klinik für Anästhesie undoperative Intensivmedizin desStädtischen Klinikums Solingen (Akademisches Lehr-krankenhaus der UniversitätKöln) übernommen.

Vorgestellt

Prof. Dr. Martin Aepfelbacher(42), hat am 1. Januar seinAmt als Professor (C4) fürMedizinische Mikrobiologiesowie als Direktor des Insti-tuts für Infektionsmedizinangetreten. Zuletzt war er alsLeitender Oberarzt am Maxvon Pettenkofer-Institut für Hygiene und MedizinischeMikrobiologie, Lehrstuhl Bakteriologie, der Ludwig-Maximilians-Universität(LMU) München, tätig. Erwird Nachfolger von Prof. Dr. Rainer Laufs, derzum 30. November 2004 emeritiert wurde.

Professor Aepfelbacher, derin München geboren wurdeund an der LMU das FachHumanmedizin studiert hat,ging nach der Promotion1990 als Stipendiat der Deut-schen Forschungsgemein-schaft 1991 bis 1993 an dasHoward Hughes MedicalInstitute, Seattle, USA. 1993begann er als wissenschaftli-cher Assistent am Institut fürProphylaxe und Epidemiolo-gie der Kreislaufkrankheitender LMU. 1996 wechselte erals wissenschaftlicher Assis-tent an das Max von Petten-kofer-Institut für Hygiene undMedizinische Mikrobiologie.1997 habilitierte er sich fürklinische Pathophysiologie.2001 wurde der Facharzt fürMedizinische Mikrobiologieund InfektionsepidemiologieProfessor (C3) und LeitenderOberarzt.

Aepfelbachers Forschungs-schwerpunkte sind die Ver-wendung bakterieller Toxinein der zellbiologischenGrundlagenforschung und alsmögliche Therapeutika,Infektionsmechanismen bak-terieller Pathogene (insbeson-

dere des Durchfall- undPesterregers Yersinia und desWundinfektionserregers Sta-phylococcus aureus), Infektio-nen des Gefäßendothels sowiedie Immunologie und Zell-biologie von Fresszellen undGefäßendothelzellen.

Aepfelbacher erhielt dasStipendium des Howard Hughes Medical Institute1993 und den Förderpreis derDeutschen Gesellschaft fürHygiene und Mikrobiologie2000.

Sein Ziel in der Lehre ist es,bei Studierenden der Medizinund der Naturwissenschaftendie Begeisterung für die molekulare Infektionsmedizinund die zelluläre Mikrobiolo-gie zu wecken.

Prof. Dr. Carsten Bokemeyer(42) hat am 1. Dezember als Professor (C4) für InnereMedizin – Onkologie undHämatologie – die Leitungder Medizinischen Klinik IIals Nachfolger von Prof. Dr. Dieter Kurt Hossfeldübernommen. Zuletzt war eran der UniversitätsklinikTübingen in der AbteilungInnere Medizin II – Hämato-logie, Onkologie, Immunolo-gie und Rheumatologie –tätig.

Im Anschluss an das Studi-um an der MedizinischenHochschule Hannover legteBokemeyer 1989 auch seinamerikanisches Staatsexamenab. Nach der Promotion 1991arbeitete er als wissenschaftli-cher Assistent an der Abtei-lung Hämatologie/Onkologieder Medizinischen Hochschu-le Hannover. 1995 wechselteer als Oberarzt an die Abteilung Innere Medizin II –Hämatologie, Onkologie,Immunologie und Rheumato-logie – der UniversitätsklinikTübingen. 1996 habilitierte er

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Unter den ersten fünf externen Rechtsmedizinern, die mit derIdentifizierungskommission des Bundeskriminalamtes nachThailand geflogen waren, um dort Opfer der Flutkatastrophe zuobduzieren, war Priv.-Doz. Dr. Michael Tsokos vom Institut fürRechtsmedizin des UKE. 16 Tage lang, vom 30. Dezember biszum 14. Januar, untersuchte Tsokos in Khao Lak unter schwersten Bedingungen Hunderte von Leichen auf besondereMerkmale, die eine spätere Identifizierung ermöglichen sollten.Vor seiner Rückkehr nach Hamburg arbeitete Tsokos noch seinen Kollegen, Dr. Jan Sperhake, ein, der ebenfalls zweiWochen in Thailand blieb. Tsokos, Sperhake und sechs weitereRechtsmediziner wurden für den Einsatz im Katastrophengebiet von ihrer Arbeit im UKE freigestellt.

Um den Toten ihre Namen zu geben, arbeiteten Tsokos undSperhake unter anderem mit Experten aus Israel, Frankreich, derSchweiz, Neuseeland, Australien und Österreich zusammen.Bei ihrem Einsatz wandten sie ein international abgestimmtesVerfahren an: Die Spezialisten gingen nach dem Protokoll DVI (»Disaster Victim Identification«, deutsch: »Identifikationvon Katastrophenopfern«) vor. Ungefähr eine Stunde brauchtendie Experten, um alle Identifizierungsmerkmale eines Körperszu erfassen und zu protokollieren. Die Ärzte nahmen DNA-Proben, ließen Gebissmuster anfertigen und protokollierten

noch erkennbare Besonderheiten wie Körpergröße, Kopf- und Nasenform, Haarfarbe und -länge, Augenbrauenmerkmale,Narben oder Tätowierungen. Parallel besuchten Teams inDeutschland Angehörige von Vermissten, um DNA-fähigesMaterial und Informationen über Besonderheiten zu sammeln.Anhand von Kleidung, Uhren oder Schmuck konnten die Toten oft nicht mehr identifiziert werden, weil die Leichengeplündert wurden.

Die Hamburger Rechtsmediziner waren beim Tempel Ban-Muang, nördlich von Khao-Lak, stationiert. Auf einer planierten Fläche am Rande des Dschungels mussten sie unterfreiem Himmel bei sengender Hitze von fast 40 Grad Celsiusund unvorstellbarem Gestank arbeiten. Zunächst vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, später – nachdemzum Beispiel Flutlicht installiert werden konnte – rund um die Uhr in Acht-Stunden-Schichten.

Tsokos: »Was zählt, ist, dass wir den Hinterbliebenen helfenkonnten, mit ihrer Trauer zu beginnen und die Ungewissheit zubeenden.«

UKE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jörg F. Debatin dankte Tsokos und Sperhake für ihren Einsatz. Er kündigte an,dass das UKE eine Patenschaft übernehmen werde, möglicher-weise für ein Krankenhaus in der Katastrophenregion.

Im thailändischen Katastrophengebiet

Hamburger Rechtsmediziner helfen bei Identifikation von Flutopfern

Links: Dr. Jan Sperhake bei einer Autopsie.Rechts: Priv.-Doz. Dr. Michael Tsokos während einer Arbeitspause.

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8 uke news Februar 2005

UKE INTERN

Seit Anfang des Jahres erscheint der Internetauftritt des UKE ineinem vollkommen neuen Layout. Dieses sehr klar strukturierteLayout orientiert sich am Corporate Design des UKE und anden mit dem neuen Internetauftritt verbundenen inhaltlichenZielsetzungen.

So erscheinen auf jeder Seite in der Kopfzeile die von unsbesonders anzusprechenden Zielgruppen. Im linken Bereichjeder Seite findet man immer die Themenportale Vorstand,Zentren, Kliniken, Institute und Zentrale Dienste. Darunter fin-det man weitgehend standardisierte Navigationselemente,in der Mitte Bilder und entsprechende Textblöcke und auf derrechten Seite jeder Webseite besteht die Möglichkeit für inhaltsbezogene weitere Navigationselemente.

Der wichtigste Anstoß für die Überarbeitung des Internet-auftritts war jedoch nicht die Veränderung im Layout, sonderndie Orientierung des Webauftritts des UKE an einzelnen Zielgruppen. Dies war im bisherigen Internetauftritt des UKEnicht der Fall. Wobei an dieser Stelle bemerkt werden sollte,dass, insbesondere im Vergleich mit dem Internetauftritt andererUniversitätsklinika, der UKE-Internetauftritt schon immer rechtansprechend war. Dieser Internetauftritt war im Übrigen 1998der erste Internetauftritt einer Universitätsklinik in Deutschlandmit strukturierter Navigation und konsequentem Erscheinungs-bild. Seinerzeit wurde er für den Bereich Forschung und Lehre durch das Institut für Mathematik und Datenverarbeitungin der Medizin in Zusammenarbeit mit der Pressestelle des UKE entwickelt.

Mit der konsequenten Zielgruppenorientierung wollen wir all denjenigen, die den Internetauftritt des UKE für ersteInformation nutzen, eine leichtere und schnellere Auffindungder sie interessierenden Inhalte ermöglichen.

Mit dem Start des neuen Internetauftritts sind auch die Zeiten des Nebeneinanders von Internet und Intranet im UKEvorbei. Das Intranet und damit alle nur internen Mitarbeiternzugänglichen Informationen sind vollständig in den Webauftrittintegriert. Dies wird technisch realisiert, indem beim Zugriffauf die Inhalte aus dem UKE heraus zusätzliche Informationensichtbar werden, die bezüglich der Navigationselemente ineinem speziellen gelblichen Farbton hinterlegt werden. Zu denIntranetelementen gehören zum Beispiel aktuelle Informationenaus dem Vorstand, die wöchentlichen Vorstandsprotokolle,interne Stellenausschreibungen oder auch das UKE-interne elektronische Telefon- und Mailadressenverzeichnis. Diese Inte-gration des Intranets wird sicherlich zur Verbesserung der internen Kommunikation beitragen.

Jeder Internetauftritt eines Unternehmens ist jedoch nur so gut, wie er auch aktuell gehalten wird. Bei einem späteren

Ausbauvolumen von circa 20 000 Einzelseiten ist dies nur mög-lich, indem man dezentrale Strukturen für die Redaktionsarbeitzulässt. Realisieren kann man so etwas bei Beachtung allerDatenschutzvorschriften, wenn man ein so genanntes ContentManagement System (CMS) für die Administration seinesWebauftritts nutzt. Das UKE hat sich hier für das CMS RedDotentschieden, welches mit dem neuen Internetauftritt eingeführtwurde. Derzeit sind schon weit über 100 Internetbeauftragte in die Nutzung des Systems eingewiesen, und in diesem Jahr werden regelmäßig im Bildungszentrum so genannte Autorenschulungen angeboten, die es zum Beispiel einzelnen Drittmittelprojektleitern im UKE ermöglichen, unmittelbarüber ihre Projekte im Webauftritt des UKE zu berichten.

Die Verlagerung der Erstellung von Inhalten auf einzelneAutoren, die die entsprechenden Berechtigungen zugewiesenbekommen, ist der Schlüssel zur Aktualität des Internetauftritts.Unser Webmaster wird zukünftig nur noch für übergeordneteAufgabenstellungen zuständig sein.

Die erwähnten Schulungen nehmen höchstens einen halbenTag in Anspruch, weil mit dem CMS ganz ähnlich wie mit einemden meisten Mitarbeitern bekannten Microsoft Office Produktgearbeitet werden kann. Insbesondere heißt dies, dass keinerleispezielle Kenntnisse, zum Beispiel HTML, erforderlich sind.Eine Qualitätssicherung des Webauftritts ist durch Nutzung desCMS ebenfalls gegeben, indem zentral Design und Struktur vorgegeben werden und dezentral die Inhalte eingefügt werden.Gleiches gilt auch für die mögliche fremdsprachliche Erweite-rung des Internetauftritts. Design und Struktur werden nur einmal in der Datenbank abgelegt, und nur die Texte müs-sen ergänzt werden.

Mit dem neuen Internetauftritt können wir auch die Anfor-derungen an Barrierefreiheit erfüllen, wie sie sich aus demBehindertengleichstellungsgesetz ergeben. Praktisch bedeutetdies zum Beispiel, dass dann, wenn Sie mit Ihrem Mauszeigerauf ein Bild ziehen, ein entsprechendes Textfeld geöffnet wird, welches den Bildinhalt beschreibt.

Abschließend möchte ich mich als Projektleitung auch aufdiesem Wege bei den vielen Mitarbeitern bedanken, die geradein den letzten Wochen vor Weihnachten sehr intensiv an der Umsetzung und Vorbereitung des neuen Internetauftritts mitgearbeitet haben. Anregung zur weiteren Verbesserungnimmt die Projektleitung gerne entgegen.

Gerd [email protected]: Amedick & SommerGraphische Beratung: Qart GbR Büro für Gestaltung

Neuer Internetauftritt

Zielgruppenorientiert inklar strukturiertem Layout

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25uke news Februar 2005

sich. 1999 wurde er zumOberarzt mit bereichsleiten-der Funktion, im Jahr 2000zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Einen Rufauf eine C3-Professur an die Universität Münster lehnteer im Jahr 2000 ab.

Bokemeyer erhielt 1993 einStipendium für einen Intensiv-kurs Hämatologie und Onkologie am MD AndersonCancer Center, Houston.Im Jahr 2000 führte ihn eineVisiting Professorship ansMemorial Sloan KetteringCancer Center, New York EineVisiting Research Fellowshipim Josephine Nefkens Institutder Erasmus Universität Rotterdam verbrachte er imdortigen Labor für Experi-mentelle Patho-Onkologie.

Zudem erwarb er sichmehrere Zusatzqualifikatio-nen im ärztlichen Qualitäts-management.

Seine Schwerpunkte liegenin der Behandlung von Pati-enten mit soliden Tumoren,insbesondere bösartigenTumoren des Magen-Darm-Traktes, der ableitendenHarnwege und der Genitalien,sowie von Patienten mitWeichteiltumoren. Bokemeyerbeschäftigt sich aktiv mit derEntwicklung neuer Krebs-therapeutika in klinischen

Studien. Ein experimentellerSchwerpunkt ist die Analysemolekularer Prognosefaktorenzur Einschätzung des Verlaufsbei Tumorpatienten.

Schwerpunkte in der stu-dentischen Lehre umfassenden interaktiven fallbezoge-nen Unterricht mit dem Ziel,den Lernprozess im Dialog zu erleben und die Lernzieledurch das Nachvollzieheneiner Problemanalyse zu ver-innerlichen. Neben der stu-dentischen Ausbildung ist erbesonders an der ärztlichenWeiterbildung in der InnerenMedizin mit dem Schwer-punkt Onkologie und Häma-tologie interessiert. Hier fun-giert er als Vorsitzender derPrüfungskommission fürMedizinische Onkologie derEuropäischen Fachgesell-schaft.

Bokemeyer erhielt mehrerewissenschaftliche Auszeich-nungen, darunter den Preisder Deutschen Krebsgesell-schaft im Jahr 2000 und denWissenschaftspreis derArbeitsgemeinschaft Internis-tische Onkologie 2002.

Bokemeyer ist verheiratetund hat zwei Kinder.

Prof. Dr. Ansgar W. Lohse (44)hat am 1. Januar seine Tätigkeitals Professor (C4) für Innere

Medizin – Gastroenterologie –sowie als Direktor der Medizi-nischen Klinik I begonnen.Zuletzt war er als LeitenderOberarzt der I. MedizinischenKlinik der Johannes Guten-berg-Universität Mainz tätig.Er wird Nachfolger von Prof. Dr. Heiner Greten, derzum 31. Dezember emeritiertwurde.

Nach Beginn der klinischenAusbildung 1985 und der Pro-motion 1987 an der Philipps-Universität Marburg gingLohse 1987 bis 1989 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft andas Weizmann Institute ofScience, Rehovot, Israel. 1989begann er als wissenschaftli-cher Mitarbeiter an der I. Medizinischen Klinik derJohannes Gutenberg-Univer-sität Mainz. 1994 habilitiertesich der Facharzt für InnereMedizin, ZusatzbezeichnungGastroenterologie, dort fürInnere Medizin und wurdeOberarzt. 2000 erhielt er eineaußerordentliche Professur,2001 wurde er LeitenderOberarzt.

Lohses Schwerpunkte sindLebererkrankungen, insbeson-dere entzündliche Leberer-krankungen, Autoimmuner-krankungen und die Endo-skopie, vor allem die minimal-

invasive Laparoskopie(Bauchspiegelung), derenTechnik und Etablierung ermaßgeblich mitentwickelt hat.

Lohses Hauptaugenmerk inder Lehre liegt auf der klinischorientierten internistischenDifferentialdiagnostik: SeinAnliegen ist es vor allem, denStudierenden die Komplexitätder Diagnostik zu erklärenund zu erleichtern durch einegenaue Analyse der Beschwer-den des Kranken, des klini-schen Untersuchungsbefundesund durch einen gezieltenund selektiven Einsatz diagnostischer Tests.

Lohse erhielt mehrere wissenschaftliche Auszeich-nungen, darunter den HerbertHerxheimer InternationalScientific Award der EuropeanAcademy of Allergology andClinical Immunology 1989,den Boehringer IngelheimPreis 1994, den C.A. EwaldFörderpreis der Deutschen Gesellschaft fürVerdauungs- und Stoffwech-selkrankheiten 1997 und denInnovationspreis des LandesRheinland-Pfalz 2000.

Lohse ist Mitglied in meh-reren internationalen undnationalen Fachgesellschaftenund Sekretär der DeutschenArbeitsgemeinschaft zum Studium der Leber.

Prof. Dr. Martin Aepfelbacher, Prof. Dr. Carsten Bokemeyer und Prof. Dr. Ansgar W. Lohse (v.l.)

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NAMEN UND NACHRICHTEN

Sabine Kesebom hat zum 1. Januar das Amt der Sucht-beauftragten am UKE über-nommen. Nach dem Studiumder Germanistik und Volks-wirtschaftslehre in Aachenund Hamburg absolvierte sieeine Ausbildung zur Suchtbe-raterin an der University ofCalifornia Berkeley/USA.Ihre zehnjährige Tätigkeit imSuchtbereich führte sie alsSuchttherapeutin nach SanFrancisco und als Suchtbera-terin zu drei verschiedenenSuchtberatungsstellen in

Hamburg. Ihre Aufgaben amUKE sind die vertraulicheBeratung von Mitarbeiternund ihren Angehörigen, Bera-tungen und Schulungen fürVorgesetzte sowie präventiveMaßnahmen. Die Suchtbeauf-tragte ist nach telefonischerAbsprache Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhrim Gebäude O11 (Servicezen-trum), 1. Stock, Raum 1.01,zu erreichen (Tel. 4194,E-Mail: [email protected]).

Prof. Dr. Rainer Laufs erhielt 1978 denRuf auf den Lehrstuhl für MedizinischeMikrobiologie und Immunologie amUKE. Sein wissenschaftlicher Schwer-punkt war die Erforschung der Epide-miologie, Pathogenität und Resistenz von klinisch bedeutsamen Mikroorganismen. Sein besonderes Interesse galtdabei den Hepatitis- und HIV-Viren. Seine erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeit spiegelt sich in über 330 Publikatio-nen wider. Zehn seiner Mitarbeiter konnten sich habilitieren. Eswar ihm ein wichtiges Anliegen, nicht nur das Wesen der Erreger und Krankheiten besser zu verstehen, sondern insbeson-dere auch deren Diagnostik konsequent voranzutreiben. So wur-den zum Beispiel unter seiner Leitung im UKE als erster Klinikin Deutschland bereits ab dem 1. Januar 1985 alle Blutspendermit selbst hergestellten Tests auf HIV untersucht. 1980 übernahm Professor Laufs die kommissarische Leitung derAbteilung für Krankenhaushygiene und integrierte diesenBereich in das Institut für Medizinische Mikrobiologie undImmunologie. Diese Fusion erwies sich als sehr sinnvoll, war esdoch nunmehr möglich, aufgrund der mikrobiologischen Diagnostik unmittelbar krankenhaushygienische Probleme inden Kliniken zu erkennen und so frühest möglich mit Interven-tions- und Präventionsmaßnahmen zu beginnen. Ein weitereswichtiges Anliegen von Professor Laufs war der Unterricht für Studierende der Medizin. Nach intensiven Verhandlungenund spektakulären Aktionen erreichte Professor Laufs esschließlich 1987, dass für das mikrobiologische Praktikum einNeubau mit einem großen Kurssaal gebaut werden und nun-mehr der praktische Unterricht in Mikrobiologie angemessenerfolgen konnte. Professor Laufs ist ein großartig Vortragender.Es gelingt ihm, selbst komplexe Fakten der Mikrobiologieanschaulich und spannend darzustellen und so die Zuhörer fürdas Fach zu begeistern. Diese exzellente Vortragskunst machte ihn auch zu einem begehrten Ansprechpartner für dieMedien. So waren häufig Fernsehteams im Institut zu Gast, um Professor Laufs über Infektionen, sei es nun Hepatitis,Influenza, Milzbrand oder SARS, zu befragen. Für das UKEengagierte er sich außerordentlich in den verschiedensten Gremien, unter anderem über viele Jahre als Vorsitzender desHaushaltsausschusses. Darüber hinaus war er über viele JahreMitglied im Kuratorium des Heinrich-Pette-Instituts sowie imWissenschaftlichen Beirat des Bernhard-Nocht-Instituts.Professor Laufs hat sich stets konsequent und unermüdlich fürsein Institut und für die Sache der Medizinischen Mikrobiologieund Krankenhaushygiene eingesetzt. Unter seiner Leitung hat das Institut nicht nur in Hamburg, sondern auch weit darü-ber hinaus hohes Ansehen erworben.

Prof. Dr. Paul-Michael KaulfersInstitut für Infektionsmedizin

Emeritierung

Impressum

Herausgeber:Vorstand des UniversitätsklinikumsHamburg-Eppendorf,Martinistraße 52, 20246 Hamburg

Redaktion:Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation,Dr. Marion Schafft (verantwortlich),Julia Beuerlein,Tel. (040) 42803-4747,Fax (040) 42803-4932,[email protected]

Gestaltung:QART Büro für Gestaltung,Stresemannstr. 375, 22761 Hamburg,Tel. (040) 412 61 30, www.qart.de

Titelbild: Ketels;Modell aus der Anatomischen Schausammlung des UKE: Schnittdurch die Mittellinie des Gehirns (»sagittal« – von vorne nach hinten)

Druck:Karl Bergmann & Sohn,Steilshooper Straße 35, 22305 Hamburg

Anzeigen:WerbeWerkstatt Heidelberg,Schwarzwaldstraße 47,69124 Heidelberg,Tel. (06221) 780360

Alle Rechte vorbehalten. Trotz sorgfäl-tiger Bearbeitung in Wort und Schrift las-sen sich Fehler leider nicht ausschließen.Nachdruck bitte nur mit Genehmigungdes Herausgebers. Unaufgefordert einge-sandte Manuskripte oder Rezensions-exemplare werden nicht »automatisch«in den »UKE news« veröffentlicht. Ein-sender von Manuskripten erklären sichmit redaktioneller Bearbeitung einver-standen. Mit Verfassernamen gekenn-zeichnete Beiträge geben nicht unbedingtdie Meinung des Herausgebers und derRedaktion wieder.

Auflage: 4500Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 7. März 2005.

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Die Ionenkanalforscher am Zentrum für Molekulare Neuro-biologie (ZMNH) können auf eine Reihe von Erfolgen zurück-blicken. Bereits 1998 gelang es der Arbeitsgruppe um Prof. Dr.Thomas Jentsch, Institut für Molekulare Neuropathobiologie am ZMNH, Gendefekte in den menschlichen Kaliumkanalgenenbei Epilepsie zu beschreiben.

Dr. Dirk Isbrandt und seine Arbeitsgruppe vom Institut für Neurale Signalverarbeitung des ZMNH haben nun in Zusammenarbeit mit norwegischen Wissenschaftlern eine genetisch veränderte Maus entwickelt, die die beschriebenenGendefekte aufweist. Das neue Tiermodell gibt Aufschluss darüber, was sich während der Entstehung der Epilepsie im Gehirn abspielt, und lässt auf eine schnellere Entwicklungvon Medikamenten hoffen. »Da bislang nur wenig geeignetetierexperimentelle Modelle zur Verfügung standen,wurden bisher bei der Suche nach neuen Therapien gegen Epilepsie vergleichsweise geringe Erfolge erzielt«, meint der Neurobiologe. »Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse helfen,die Situation zu verbessern.« Die Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe erschienen im Wissenschaftsmagazin »NatureNeuroscience« (Bd. 8, Nr. 1, S. 51-60, Nature NeuroscienceAdvanced Online Publication am 19. Dezember 2004).Das Projekt ist Teil des Nationalen Genomforschungsnetzes(NGFN), das seit 2001 mit insgesamt 315 Millionen Euro vomBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird.

Mithilfe des neuen Tiermodells ließ sich die Funktion zweierso genannter Kaliumkanäle im Gehirn aufklären. Mit einer speziellen Strategie schleusten die Forscher ein defektes Gen indas Erbgut von Mäusen. Dieses Gen enthält einen fehlerhaftenBauplan für winzige Kanäle, die eine Schleusenfunktion für Kalium-Teilchen besitzen. Die betroffenen Kanäle, genanntKCNQ2 und KCNQ3, befinden sich in der Hülle von Nerven-zellen und regulieren normalerweise die Ausbreitung elektrischer Stromimpulse im Gehirn. Der genetische Defekt imMausmodell bewirkt, dass die Kaliumkanäle fast unbrauchbarwerden und kaum noch Kalium-Teilchen passieren lassen.»Als wir das Hirnstrommuster dieser Mäuse aufzeichneten,

stellten wir fest, dass der Defekt in den Kaliumkanälen zu einerunkontrollierten Ausbreitung elektrischer Ströme im Nervensystem der Mäuse führt«, erklärt Dr. Isbrandt. Die Mäusezeigten Symptome, die auch für schwere Epilepsie-Fälle beimMenschen charakteristisch sind: Es sterben zahlreiche pyramidenförmige Nervenzellen in der Gedächtnisregion, undhäufige, spontane Krampfanfälle treten auf.

Die Forscher konnten nicht nur beweisen, welche wichtigenFunktionen die Kaliumkanäle KCNQ2 und KCNQ3 im Zentralen Nervensystem haben, sondern sie erkannten auch,dass diese Kanäle vor allem für Neugeborene wichtig sind.Wenn sie nach der Geburt nicht funktionieren, kommt es zudauerhaften Schäden der Gehirnstruktur und zu Fehlern bei der Entwicklung des Nerven-Netzwerkes. Isbrandt entdeckteaußerdem, dass die Epilepsie-kranken Mäuse ein schwachesGedächtnis haben und hyperaktiv sind.

Die von Prof. Dr. Olaf Pongs und Dr. Isbrandt im Institut fürNeurale Signalverarbeitung geleiteten Forschungsarbeitengehören zum Krankheitsnetz »Krankheiten des Nervensystems«(NeuroNet), einem wichtigen Baustein des Nationalen Genom-forschungsnetzes, in dem noch weitere menschliche Gehirn-Erkrankungen untersucht werden, zum Beispiel Alzheimer,Parkinson, Depression und Alkoholsucht. »Wir sind stolz darauf, ein Teil des NGFN-NeuroNets zu sein«, so Isbrandt.»Das ehrgeizige Ziel der NeuroNet-Epilepsieforscher ist es, die Basis für neue Therapiemöglichkeiten zu schaffen, umEpilepsie zu heilen oder zumindest in einem frühen Stadium zu stoppen.«

Welcher Zusammenhang zwischen den Verhaltensstörungen,den Epilepsieanfällen und den defekten Kaliumkanälen besteht, will Isbrandt in den kommenden Monaten durch weite-re Untersuchungen am Epilepsie-Mausmodell herausfinden.Der Wissenschaftler ist davon überzeugt, dass die Forschungs-erfolge aus dem NGFN einen wichtigen Beitrag im Kampfgegen die Epilepsie leisten werden.

Information:Dr. Dirk IsbrandtInstitut für Neurale Signalverarbeitung, Tel. 6650

Veröffentlichung in »Nature Neuroscience«

UKE-Forscher entwickelnMausmodell, das wichtige Erkenntnisse zurEpilepsie ermöglicht

Schnitt durch die Hippocampusregion einer normalen (oben) und einer genetisch veränderten Maus mit Epilepsie (unten): Die Hippocampusregion der genetisch veränderten Maus ist viel lockerer strukturiert und weist deutlich weniger Neuronen auf.

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6 uke news Februar 2005

T I T E L

Das »Spieler-Projekt« der Verhaltenstherapie-Ambulanz wurde1984 eingerichtet. In der damaligen Wirtschaftskrise waren überdie Hälfte der Hilfe suchenden Spieler (zumeist an den »Daddel-automaten« in den gewerblichen Spielhallen) männlich undarbeitslos.

Unser spielerspezifisches Verhaltenstherapie-Programm istim internationalen Vergleich das einzige, das ursachen- undnicht symptombezogen ist. In Einzel-, Paar- oder Familienthera-pien von einer bis zu 25 Sitzungen (wenn schwere andere psychische Störungen ursächlich sind, bis zu 60 Sitzungen) wer-den die Traumata und Distressfaktoren aus der persönlichenEntwicklung und aus dem aktuellen Privat- und Berufsleben derBetroffenen, die zu anhaltender Depression (erlernter Hilflosig-keit), Angst- oder Schuldgefühlen geführt haben, identifiziertund anschließend bearbeitet. Vor dieser »negativen Befindlich-keit« ist das Gros der bei uns Hilfe suchenden Spieler zur Ablen-kung in das Glücksspielen geflüchtet (»Vermeidungsspieler«).Eine erfolgreiche Ursachen-Verhaltenstherapie führt automa-tisch dazu, dass der »Spieldrang« nachlässt beziehungsweise verschwindet. Dieser Prozess kann bei schweren begleitendenDepressionen durch die Gabe von serotonerg wirksamen Psychopharmaka unterstützt werden. Spezifische Maßnahmenfür das Glücksspielen selbst sind nicht erforderlich.Allerdings lernen die Spieler in der Therapie auch, mit negativenGefühlszuständen – wenn sie wieder auftreten – angemessenstatt mit »Flucht ins Spielen« umzugehen.

Wenn krankhaftes Glücksspielen sich aus »Spaß am Glücksspiel« entwickelt hat (»Action-Spieler«), ist zusätzlicheine Symptom-Therapie (Psychoedukation über Wahrschein-lichkeitsstatistik, Glücksspielformen, Glücksspielautomaten undpersönliche Risikofaktoren beim Glücksspiel) erforderlich.Diese überwiegt in Nordamerika, Australien und Neuseeland, dadie dortigen männlichen Spieler überwiegend »Action-Spieler«sind. In unserer Verhaltenstherapie-Ambulanz trifft dies vorallem auf Glücksspieler an der Börse zu, für die wir ebenfalls einBeratungsangebot entwickelt haben.

Das Projekt wird seit 1984 mit wechselnden Beträgen (0,5 bis drei wissenschaftliche Assistenten-Stellen) vom Verband

der Automatenindustrie gefördert. Die völlige inhaltliche Unabhängigkeit vom Spender ist gesichert. Therapie- und Forschungsplanung sind von der Deutschen Hauptstelle gegendie Suchtgefahren und vom Bundesministerium für Jugend,Familie und Gesundheit positiv begutachtet worden, die Kontenführung im UKE durch den Projektleiter wurde von beiden Stellen ausdrücklich befürwortet beziehungsweisegewünscht.

In unserem Projekt wurden bisher über 2000 Spieler untersucht und zum Gutteil behandelt. In drei Nachuntersu-chungen (bis zu sechs Jahren nach Therapieende) konnte einegute bis hinreichende Langzeitwirksamkeit (bei zwei Drittel der Teilnehmer) belegt werden. Dieses Therapiemodell und seine ständige Weiterentwicklung wurde auf zahlreicheninternationalen Kongressen vorgestellt. Es ist auch in den USA,Spanien und China publiziert.

Prof. Dr. Iver HandLeiter des Bereiches Verhaltenstherapie in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,Mitglied des Executive Committee der European Association for the Study of Gambling

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Drittmittel

Bitte beachten Sie: Die Presse-stelle veröffentlicht alle Projekte ab 10 000 Euro, dieihr von den Empfängern mitgeteilt werden.

Die DFG bewilligte...

Prof. Dr. Andreas H. Guse,Institut für Biochemie undMolekularbiologie I, für dasProjekt »NAADP als Calcium-mobilisierender Second Mes-senger in T-Lymphocyten« für je ein Jahr eine Stelle BAT IIa halbe sowie 10 000 Euro für Sachmittel.

Priv.-Doz. Dr. SigridHarendza, Medizinische Kli-nik IV, für das Projekt »Unter-suchungen zur Genregulationvon Podocin bei Nierener-krankungen« für je zwei Jahreeine Stelle BAT Vc sowie 16 000 Euro für Sachmittel.

Dr. phil. AnnetteBaumgärtner, Klinik für Neurologie, für das Projekt»Mechanismen der Reorgani-sation des Sprachsystems beiAphasie: Linguistische Spezifität von Aktivierungs-veränderungen in der funktio-nellen Magnetresonanz-Bild-gebung« für zwei Jahre eineStelle BAT IIa und 9875 Eurofür Sachmittel.

Dr. Joachim Weitzel, Institutfür Biochemie und Moleku-larbiologie III, für das Projekt»Genomweite Untersuchungvon Schilddrüsenhormon-induzierten Genen, ihreExpressionsmuster und derenmolekularer Mechanismus«für je zwei Jahre eine StelleBAT IIa sowie 24 000 Euro fürSachmittel.

Weitere Bewilligungen

Prof. Dr. Ekkehard Dikomey,Dr. Kerstin Borgmann und Dr. Oliver Zschenker,Klinik und Poliklinik fürStrahlentherapie und Radio-onkologie, erhalten für dasProjekt »Genetische Kompo-nenten der Strahlenempfind-lichkeit – Genexpression in strahlenempfindlichen eineiigen Zwillingen« insge-samt 681 304 Euro für eineStelle BAT IIa für drei Jahre,eine Stelle BAT IIa halbe für 18 Monate und zwei MTA-Stellen für 30 Monate. DasProjekt wird in Zusammen-arbeit mit Dr. Michael Bonin,Institut für Humangenetikund Anthropologie der Eber-hard-Karls-Universität Tübin-gen, und Prof. Dr. AndreasZiegler, Institut für Medizini-sche Biometrie und Statistikder Universität zu Lübeck,durchgeführt (Bundesminis-terium für Umwelt).

Prof. Dr. Thomas J. Jentsch,Institut für Molekulare Neuropathobiologie,erhält für das Vorhaben»Nationales Genomfor-schungsnetz 2 – GenomnetzNeuroNet: SystematischeGenidentifikation und funk-tionelle Analysen bei häufigenneurologischen Erkrankun-gen« für den Standort Ham-burg (AG Jentsch und AG Isbrandt) für je zwei Jahrezwei Stellen für wissenschaft-liche Mitarbeiter(innen), eineStelle für eine(n) Doktoran-den/Doktorandin und eineStelle für eine(n) Techni-sche(n) Angestellte(n) sowie 239 250 Euro für Sachmittel.Für ein drittes Jahr sind weitere Mittel bis zu 282 735 Euro vorgesehen

(Bundesministerium für Bil-dung und Forschung).

Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt, Institut für Sexualfor-schung und Forensische Psy-chiatrie, erhält für das Projekt»Katamnestische Untersu-chung bei erwachsenen Personen mit verschiedenenFormen der Intersexualitätund der Transsexualität« fürdrei Jahre 160 130 Euro(Hamburger Stiftung für Wissenschaft und Forschung).

Prof. Dr. Rainer Thomasius,Klinik für Psychiatrie undPsychotherapie, erhält für dasProjekt »Teen-Spirit-Island-Evaluationsstudie« für dreiJahre insgesamt 105 500 Euro,davon 100 500 Euro für eineStelle BAT IIa halbe und 5000 Euro für Reisekosten(Teen Spirit Island e.V.).

Priv.-Doz. Dr. Dr. Judith Dierlamm, Medizinische Klinik II, erhält für das Pro-jekt »Charakterisierung gene-tischer Veränderungen undpathogenetisch relevanterMechanismen von Marginal-zonen-B-Zell-Lymphomenund primär extranodalengroßzelligen Non-Hodgkin-Lymphomen« für weitere dreiJahre insgesamt 282 090 Euro,davon 82 800 Euro für eineStelle BAT IIa halbe,136 800 Euro für eine StelleBAT IVb sowie 62 490 Eurofür Sachmittel (Dr. MildredScheel Stiftung für Krebs-forschung). Außerdem erhältsie für das Projekt »Zytogene-tische und molekulargeneti-sche Veränderungen vonMantelzell-Lymphomen unterbesonderer Berücksichtigungihrer prognostischen Rele-vanz« für zwei Jahre eine

Stelle BAT IVb halbe (Erichund Gertrud Roggenbuck-Stiftung).

Priv.-Doz. Dr. Michael Kellner,Klinik für Psychiatrie undPsychotherapie, erhält für dasProjekt »Wirkung von Zipra-sidon bei der Behandlung vonPatienten mit Posttraumati-scher Belastungsstörung(PTSD)«, Investigator Initia-ted Trial (IIT), 30 000 Euro(Pfizer GmbH, Karlsruhe).

Dr. Thomas Rau, Institut fürExperimentelle und KlinischePharmakologie, erhält für dasProjekt »Glukokortikoid-Doping« für acht Monate 14 400 Euro (Bundesinstitutfür Sportwissenschaft).

Stipendium

Prof. Dr. Christoph H. Loh-mann, Klinik für Orthopädie,hat das mit 5000 Euro dotierteUSA-Canada-England-Reise-stipendium 2005 der deutsch-sprachigen OrthopädischenFachgesellschaften erhalten.Es wird jährlich an zwei deut-sche, einen österreichischenund einen schweizerischenOrthopäden verliehen undgilt als die höchste Auszeich-nung der deutschen Orthopä-die. Mit der Verleihung ist die Aufnahme in den Kreis derASG-(Austrian-Swiss-Ger-man-)Fellows verbunden.

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28 uke news Februar 2005

NAMEN UND NACHRICHTEN

Jeder, der in den vergangenen17 Jahren am UKE seinenDoktortitel oder seine Lehrbe-fugnis erhalten hat, kennt sie:17 Jahre lange hat Rita Jan-kowski im Promotionsbürodie Doktoranden und Habili-tanden betreut. Ende Januarwurde sie nun in den Ruhe-stand verabschiedet.

Rita Jankowski hat – in denvergangenen 14 Jahren zusam-men mit Gabriela Thele – insgesamt 5774 Promotions-urkunden geschrieben undzum Druck gegeben. 54 Pro-motionsfeiern, zunächst drei,heute vier pro Jahr, wurdenvon ihr vorbereitet, mitgestal-tet und nachbereitet – dieerste am 11. Dezember 1987.Besonders viel Arbeit steckteauch in den jährlich rund 25 von ihr betreuten Habilita-tionsverfahren.

Rita Jankowskis letzte Pro-motionsfeier am 10. Dezem-ber 2004 nahm die Prode-kanin für Forschung, Prof.Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel,zum Anlass, Ihrer Mit-arbeiterin für die geleisteteArbeit zu danken.

Rita Jankowski ging in den Ruhestand

5774 Doktoranden betreut

Wer wir sind: In allen Belangen rund um den Computer sind wir Ihre freundlichen, kompetenten undzuverlässigen Ansprechpartner. Unser Team besteht aus zwölf Mitarbeiter(inne)n und stellt einen von vierAbschnitten des Geschäftsbereichs Informationstechno-logie (GB IT) dar. Aufgrund unserer Ausbildung und der Begeisterung für die Vielfalt der Computertechnik erfüllen wir unsere Aufgaben mit Freude an dieser Tätigkeit und Neugier auf das Arbeitsumfeld unserer »Kunden«.

Was wir machen: Unsere Kunden sind sämtliche Nutzer des 1996 begonnenen KIS-(Krankenhaus-Informations-System-)Netzes, welches heute mehr als1500 standardisierte Arbeitsplätze umfasst und vondurchschnittlich 3000 Anwendern genutzt wird. Ständig kommen durch gezielten Ausbau neue Plätze hinzu,die von uns geplant und eingerichtet werden. Dabei unterliegt auch die Beschaffung neuer Geräte unsererVerantwortung.

Wochentags sind wir über eine Hotline (Tel. 6161 oder Fax 6556) zu erreichen, damit akute Probleme ange-nommen und möglichst sofort gelöst werden können.Unterstützung erhalten wir dabei von unseren fachlichtiefer spezialisierten Kollegen aus den drei übrigen Bereichen des Geschäftsbereiches IT, den AbschnittenInfrastruktur, Administrative Anwendungen und Anwendungen für Medizin, Forschung und Lehre.

Was wir planen: In Zukunft werden wir unser Betreu-ungsangebot auch in den Bereichen außerhalb des KIS-Segmentes anbieten – mit dem Ziel, das UKE in seiner Gesamtheit adäquat betreuen zu können.

Was wir uns wünschen: Wir hoffen und wünschen,dass wir trotz zusätzlicher Belastungen auch in Zukunftdie Qualität unserer Betreuung weiter steigern können.Und wenn speziell im Hotline-Betrieb mal etwas »Stress«aufkommt, hoffen wir auch in Zukunft darauf, dies inbewährt kollegialer Art und Weise gemeinsam bewältigenzu können.

IT-KundenbetreuungWIR STELLEN UNS VOR

Gleich drei Hamburger Kult-Mannschaften wollten kurz vorWeihnachten den kleinen Patienten in der Kinderklinik einevorweihnachtliche Freude machen: Die Eishockeyspieler JürgenRumrich und Mike Smazal von den Hamburg Freezers über-raschten die kranken Kinder mit Geschenken. Die Kiez-Kickervom FC St. Pauli gaben den Mädchen und Jungen Autogramme,beantworten ihre Fragen und schütteten ebenfalls das Füllhornaus. Und auch das Maskottchen des Fußballbundesliga-Erstligisten HSV, der Dinosaurier »Hermann«, ließ es sich nichtnehmen, für viel Spaß auf den Stationen zu sorgen.

Kultclubs beschenkten kleine Patienten

Sportler in Kinderklinik

Die Eishockeyspieler Jürgen Rumrich (l.) und Mike Smazal von den HamburgFreezers bei ihrem Besuch in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel (l.)dankte Rita Jankowski mit einem Blumenstrauß für ihre Arbeit.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 28

5uke news Februar 2005

Einer Forschergruppe um den Neurologen Dr. Christian Büchelist es gelungen, eine Grundlage der Spielsucht aufzuklären. IhreArbeitsergebnisse wurden im Januar online in der renommier-ten Fachzeitschrift »Nature Neuroscience« veröffentlicht.

Pathologisches Glücksspiel, die »Spielsucht«, stellt ein großesgesellschaftliches Problem dar. Ungefähr 1,6 Prozent aller Men-schen sind von dieser Erkrankung weltweit betroffen.Ähnlich wie bei anderen Abhängigkeiten (zum Beispiel Kokain)wurde vermutet, dass der Spielsucht eine Veränderung desBelohnungssystems im Gehirn zugrunde liegt. Die UKE-For-schergruppe hat nun erstmalig eine solche Veränderung imBelohnungssystem nachweisen können. Mit Hilfe der funktio-nellen Magnetresonanztomographie konnten die Wissenschaft-ler tief in das Gehirn von Spielsüchtigen blicken. Während die Probanden im Kernspintomographen lagen, spielten sie aneinem kleinen Gerät eine Art Glücksspiel, bei dem sie jeweilseinen Euro gewinnen oder verlieren konnten. Dieselbe Aufgabewurde auch mit gesunden Kontrollpersonen durchgeführt.

Beim Vergleich der Hirnaktivität beider Gruppen zeigte sicheindrücklich eine geringere Aktivität bei den Spielsüchtigen

im Bereich des Belohnungssystems (Nucleus accumbens) im Vergleich zu den Kontrollen. Die Aktivität im Belohnungssys-tem war zudem umso geringer, je spielsüchtiger die Probandenwaren. Diese Daten stützen erstmalig die Annahme, dass derSpielsucht, aber eventuell auch anderen Suchterkrankungen,eine zu geringe Aktivierbarkeit des Belohnungssystems durchalltägliche Belohnungssituationen (zum Beispiel Essen) zugrun-de liegt, sodass diese Menschen zu stärkeren Belohnungsreizenwie zum Beispiel Kokain oder Glücksspiel greifen.

Die Untersuchungen wurden mit dem von der DeutschenForschungsgemeinschaft finanzierten 3-Tesla-Ganzkörper-Kern-spintomographen im Rahmen des vom Bundesministerium fürBildung und Forschung geförderten Forschungsverbundes »Neu-roImage Nord« mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holsteingemacht.

Informationen:Dr. Christian BüchelKlinik für Neurologie, Tel.4726www.uke.uni-hamburg.de/kliniken/neurologie

Veröffentlichung in »Nature Neuroscience«

UKE-Wissenschaftler klären eine Grundlage der Spielsucht auf

Das Bildgebungsprojekt zum pathologischen Glücksspielen istaus der Kooperation des Spieler-Projektes der Verhaltenstherapie-Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie undder Arbeitsgruppe um Dr. Christian Büchel (Klinik für Neuro-logie, NeuroImage Nord) entstanden. Die erste, jetzt in »Nature Neuroscience« publizierte Studie, zeigt ein im Vergleich zu Normalpersonen vermindertes Ansprechen des »Belohnungs-zentrums« im Gehirn auf einen Glücksspielreiz. Dieser Befund lässt noch keine ursächlichen Aussagen zu. In einer umfangrei-cheren, bereits in Vorbereitung befindlichen Studie werden wir gemeinsam unter anderem folgende Fragen untersuchen:

Ist durch häufiges, geldwertes Glücksspielen im Belohnungs-system ein Gewöhnungseffekt eingetreten, aufgrund dessen immer stärkere Reize erforderlich werden, um den gleichen Effekt zu erzielen?

Liegt ein schon vor Beginn der »Glücksspielkarriere« vermin-dertes Ansprechen des Belohnungszentrums vor, etwa

weil eine vorbestehende Depression oder Angststörung die Stärke positiver Reize auf dem Wege in das Belohnungszentrumfiltert, das heißt reduziert, oder weil andere Ursachen ein ver-mindertes Ansprechen des Belohnungssystems bewirkt haben?

Führt eine erfolgreiche Verhaltenstherapie (oder Pharmako-therapie) dazu, dass sich die Ansprechbarkeit des Belohnungs-zentrums wieder normalisiert – und korreliert dies auch damit, dass die Betroffenen im Alltagsleben generell positiveReize aus anderen Aktivitäten wieder voll aufnehmen?

Zeigen die klinisch bedeutsamen Untergruppen der patholo-gischen »Vermeidungsspieler« (Glücksspielen als Flucht vorBelastungen) beziehungsweise »Action-Spieler« (positive Reizsuche auch schon vor der pathologischen Eskalation; beson-derer »Spaß am Spiel«) vor und nach Therapie unterschiedlicheReaktionen im Belohnungssystem? Wie bildet sich das in dem von uns entwickelten Fragebogen zu Vermeidungs- undAction-Spielen ab?

Kooperation mit Neurologen

Das »Spieler-Projekt« der Verhaltenstherapie-Ambulanz

UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:14 Uhr Seite 5 CM YKCM YK

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 16

17uke news Februar 2005

Die Kassenärztliche Vereinigung hat der im September gegründeten »Ambulanzzentrum des UKE GmbH« jetzt auchdie Zulassung für die Bereiche Neurologie und Laboratoriums-medizin erteilt. Mit Dr. Carsten Buhmann (Neurologie) und Dr. Roman Jung (Laboratoriumsmedizin) wurden erfahre-ne Fachärzte des UKE als Leiter gewonnen.

Im Ambulanzzentrum (»Medizinisches Versorgungszen-trum«) steht die komplette Geräteausstattung der Klinik für Neurologie für die Diagnostik zur Verfügung. Eine optimaleklinische Versorgung gewährleistet insbesondere die enge fachliche und räumliche Zusammenarbeit mit den Spezial-sprechstunden der Klinik für Neurologie. Besonderer Schwer-punkt ist die Behandlung von Patienten mit Parkinson-Syndromoder Tremor-Erkrankungen. Das UKE nimmt in der Behand-

lung von Parkinson-Patienten eine Sonderstellung ein,weil hier die Möglichkeit der »tiefen Hirnstimulation« als opera-tive Therapie zur Verfügung steht. Beratung und Operationerfolgen in Kooperation mit den Kliniken für Neurochirurgie,Neurologie und Neuroradiologie sowie dem Institut für Neuro-physiologie und Pathophysiologie. Dr. Buhmann ist im Kompe-tenznetz Parkinson Leiter des Regionalzentrums Hamburg.

Im Bereich der Laboratoriumsmedizin können Laborleistun-gen nun außer für die eigenen Ambulanzen auch für externeEinsender erbracht werden. Dies gilt insbesondere für hochspe-zialisierte Untersuchungen im Bereich der Infektionsmedizin(zum Beispiel HIV- und Hepatitisdiagnostik), der Transplantati-onsmedizin (massenspektrometrische Bestimmungen vonImmunsuppressiva) und der Endokrinologie (Hormonbestim-mungen).

Den bisher schon zugelassenen Bereichen Strahlentherapieund Nuklearmedizin des Ambulanzzentrums wurde Ende des vergangenen Jahres die Zertifizierung nach DIN EN ISO9000:2001 erteilt – Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit der Teams um Priv.-Doz. Dr. Andreas Krüll und Priv.-Doz. Dr. Susanne Klutmann.

UKE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Jörg F. Debatin:»Mit der Realisierung des bundesweit ersten medizinischen Versorgungszentrums an einem Universitätsklinikum hat Ham-burg eine Pilotfunktion bei der Übernahme vertragsärztlicherVersorgung durch Krankenhäuser übernommen.«

Eine Angebotsausweitung des Ambulanzzentrums aufweitere medizinische Disziplinen ist geplant.

Ambulanzzentrum des UKE GmbH

Kassenärztliche Zulassung erweitert

Dr. Carsten Buhmann,Dr. Roman Jung (v.l.)

Auch Heinrich PettesSohn Götz HeinrichPette war zur Grund-steinlegung nach Hamburg gekommen.

Für den Erweiterungsbau des Heinrich-Pette-Instituts für Experimentelle Virologie und Immunologie an der UniversitätHamburg (HPI) wurde Mitte November der Grundstein gelegt.Der Neubau bietet Platz für Laborräume für die Virus- undTumorforschung sowie für Kooperations- und Nachwuchsgrup-pen. 16,15 Mio. Euro steuern anteilig Bund und Land bei, mitdrei Millionen Euro beteiligt sich die Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V. an dem Projekt. Dafür entsteht auf540 qm der insgesamt 5150 qm Nutzfläche des NeubausDeutschlands erstes eigenständiges Forschungsinstitut für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie.

In diesem Institut, das Ende dieses Jahres seinen Betrieb aufnehmen soll, werden die Forschungsaktivitäten zu kindlichenKrebserkrankungen unter einer Stiftungsprofessur für moleku-lare Onkologie gebündelt. Das Institut wird über eine gemeinnützige GmbH betrieben, deren alleiniger Gesellschafterdie Fördergemeinschaft ist. Wissenschaftssenator Jörg Dräger,Ph.D.: »Diese finanzielle, organisatorische und inhaltlicheKooperation zwischen HPI und Fördergemeinschaft ist ein-

malig. Der Neubau für das HPI verbessert die Forschungsbedin-gungen gewaltig.«

Baubeginn für den HPI-Erweiterungsbau war im Frühjahr2004, im April 2004 war der Kooperationsvertrag unterzeichnetworden, Anfang Juni hatte die Bürgerschaft das Gesamtprojektfreigegeben. Zur Grundsteinlegung war unter anderem GötzHeinrich Pette, ein Sohn des Institutsgründers Heinrich Pette,mit Familie nach Hamburg gereist.

Fördergemeinschaft Kinder-Krebs-Zentrum e.V. investiert in Forschungstrakt

Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des HPI

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:15 Uhr Seite 17

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4 uke news Februar 2005

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Vergleich der Hirnaktivität eines Spielsüchtigen (links) und eines Mitglieds der Kontrollgruppe (rechts) mittels Magnetresonanztomographie:Im Bereich des Belohnungssystems ist die Hirnaktivität (farbig) beim Spielsüchtigen während eines Glücksspiels deutlich geringer.

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EUKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:14 Uhr Seite 4 UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 29

Therapiezentrum für neurologische und orthopädische RehabilitationFachklinik für Neurologische Frührehabilitation

Therapiezentrum für Neurologie, Neurotraumatologie, OrthopädieKleckerwaldweg 145 • 21266 JesteburgTelefon: (0 41 83) 799-0Service-Telefon: (08 00) 1 00 76 28Telefax: (0 41 83) 48 76Internet: www.waldklinik-jesteburg.deeMail: [email protected]

Träger:Waldklinik Jesteburg Aldag GmbH & Co.KG

Ärztliche Verantwortung:Neurologie und Neurotraumatologie:Chefarzt / Ärztl. Leiter Dr. med. Hans-Peter Neunzig,Arzt für Neurologie und PsychatrieOrthopädie: Chefarzt (komm.) Dr. med. Bernd Schulte,Arzt für Orthopädie und physikalische Medizin, Chiro-therapie, Sportmedizin.

Indikationen und Fachabteilungen:Indikationsgruppen 4, 9 und 18• Neurologische Frührehabilitation der Phase B

(Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V)• Neurologische Rehabilitation und Anschlussreha-

bilitation der Phase C• Neurologische Rehabilitation und Anschlussreha-

bilitation der Phase D• Orthopädische Rehabilitation und Anschlussreha-

bilitation• Neurologische und muskuloskeletale ambulante

Rehabilitation• Ambulante Einzeltherapien sowohl im Stammhaus als

auch in den Krankenhäusern Buchholz und Winsen.

Medizinische Einrichtungen:Diagnostik: Röntgen, Klinisches Labor, EEG, EMG, ENG,evozierte Potentiale (AEP, SEP, VEP), farbcodierte Dup-lexsonographie, Ultraschalldiagnostik, EKG, Langzeit-EKG und Blutdruckmessung, Schlaf-Apnoe-Screening,Lungenfunktion, isokinetische Muskelfunktionsdiag-nostik, Computermessplatz zur videoendoskopischenSchluckdiagnostik, Monitoring der Vitalparameter.

Therapie:Physiotherapie (KG, physikalische Therapie, rehabilita-tive Sporttherapie): Bobath, Brügger, manuelle Thera-pie, PNF, FBL, medizinische Trainingstherapie, Lauf-bandtherapie mit dynamischer Gewichtsentlastung, Prothesenversorgung, Massagen, Lymphdrainage, medi-zinische Bäder, Bewegungsbadtherapie, Ergotherapie,Sprachtherapie, Neuropsychologie-Neuropädagogik, Orthoptik, Sozialdienst, Freizeittherapie.

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Reservierung:Frau Gabi Kaiser, Frau Rita StreichTelefon: (0 41 83) 7 99-127 / -128Aufnahme im Krankenhausplan,Versorgungsvertrag nach§ 111 SGB V als Rehaeinrichtung,BGSW-Zulassung.

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Für den VorstandProf. Dr. Jörg F. Debatin

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,auf dem Gebiet von Krankenversorgung und Forschung genießt das UKE national und international hervorragendesAnsehen. Zeugnis davon geben wissenschaftliche Veröffent-lichungen in renommierten Fachzeitschriften – wie die beidenjetzt in »Nature Neuroscience« erschienenen Artikel, über die auf den ersten Seiten dieser »UKE news« berichtet wird.Auch zahlreiche Preisverleihungen, die Anwesenheit vieler Stipendiaten und Hospitanten in den Kliniken und Instituten,bundesweite Medienberichte über neue Therapien und Forschungsergebnisse sowie zahlreiche Anfragen von Journalis-ten bei den UKE-Fachexperten belegen die Leistungsfähigkeitunseres Klinikums.

Wie jedes Unternehmen ist auch das UKE personell einem ständigen Wandel unterworfen. Akzentuiert wird dieserWandel durch einen umfassenden Generationswechsel bei zahlreichen Klinik- und Institutsleitungen. Nicht zuletzt aufgrund der guten Zusammenarbeit zwischen Fachbereich,Dekanat und Vorstand ist es gelungen, die frei gewordenen Positionen mit hervorragenden Persönlichkeiten zu besetzen.Mit den Professoren Aepfelbacher (Mikrobiologie),Bokemeyer (Onkologie), Lohse (Gastroenterologie) und Sauter (Pathologie) hat das UKE hochkarätige Kandidaten unserer ersten Wahl gewinnen können.

Diese Erfolge finden über die Grenzen Deutschlands hinausAnerkennung. Es wurde deutlich, dass das UKE bei der Neubesetzung von Führungspositionen auf eine Mischung vonhöchster fachlicher Kompetenz, persönlicher Integrität und ausgeprägtem Teamgeist setzt. So gewährleisten wir im Interesseunserer Patienten, dass neue Ideen und Innovationen in modernen universitären Strukturen rasch umgesetzt werden.Es entstehen neue Impulse für die Forschung, und wir sicherndie Attraktivität des Medizinstudiums in Hamburg für die Zukunft. Letztlich ist diese Personalpolitik Voraussetzung für eine verstärkte Orientierung an gemeinsamen Werten,die die Grundlage für unsere UKE-Zukunft darstellen.

Mit den jüngsten Berufungen haben wir bewiesen, dass wir unseren Ansprüchen gerecht werden können. Diesen Wegwerden wir fortsetzen.

Ich bitte Sie, den neuen Kolleginnen und Kollegen unvoreingenommen zu begegnen, für ihre Ideen offen zu seinund ihnen mit Ihrer Erfahrung zur Seite zu stehen. So prägenwir eine Unternehmenskultur, die als zusätzlicher Standort-faktor noch viele exzellente Persönlichkeiten dazu bewegen wird,dem Ruf an das UKE zu folgen.

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UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:14 Uhr Seite 2 UKE-News Februar 05 rz 23.02.2005 13:17 Uhr Seite 31

Die Firma Thum & Wilharm ist ein Unternehmen, das sich seit 1954 aus dem traditionellen Handwerk im Bereich Orthopädietechnik zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen entwickelt hat. Der Mensch steht seit über fünfzig Jahren im Zentrum unserer Arbeit.Die Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten zum Wohl unserer Patienten ist bei uns von größter Bedeutung. Denn unsere Aufgaben sind immer so individuell wie der Mensch selbst.

Der Mensch im Zentrumunserer Arbeit

Seit 1954 im UKE

Thum & Wilharm KGMartinistr. 52

20251 HamburgTelefon (040) 411 61 09-0

Fax (040) 48 66 59www.thum-wilharm.de

UKE Haustelefon 7002

Sie finden uns auf dem Gelände des UKE in der orthopädischen Poliklinik Bereich Ost, Haus 37Mo.- Do. 8:00 - 17:00 UhrFreitags 8:00 - 13:30 Uhr

Prothesen, Orthesen

Einlagen

Korsette

Kompressionsstrümpfe

Kosmetische Ausgleiche

Rollstühle

Kinderorthopädie

Reha-Technik

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Februar 2005

Erfolge in der Hirnforschung

uke newsInformationen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

UKE-News Februar 05 Titel rz 23.02.2005 14:47 Uhr Seite 2

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