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CH-4001 Basel
Redaktion der Monographien der Entomologischen Gesellschaft BaselDaniel Burckhardt, Naturhistorisches Museum Basel
Naturhistorisches MuseumAugustinergasse 2, CH-4001 Basel
Institut für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz,Universität BaselSt. Johanns-Vorstadt 10, CH-4056 Basel
Zoologischer Garten BaselBinningerstrasse 40, CH-4054 Basel
Druck Imprimerie Universa sprl, 24, Hoenderstraat, B~9230 Wetteren
UmschlaggestaltungArmin Coray
Titelbild: EisvogelThomas Jermann
Monographien der Entomologischen Gesellschaft Basel 3Auflage 1300
Alle Rechte vorbehalten@ Entomologische Gesellschaft Basel
ISBN 3-9522647-2-5ISSN 1660-3672
19 Käfer
Eva SPRECHER, Henryk LUKA, Christoph GERMANN, Agata LUKA, BernhardKLAUSNITZER & Patrick GRAFF
19.1 Einleitung
Käfer stellen mit etwa 370’000 beschriebenen Arten die artenreichsteOrdnung von Organismen dar. Aus der Schweiz kennt man um die6500 Arten. Käfer zeichnen sich durch verhärtete Vorder- und häutigeHinterflügel aus. In der Schweiz reicht ihre Körperlänge von 0,6 mm beiFederflüglern bis 8 cm bei Hirschkäfern (Abb. 19.1). Viele Arten sindNahrungsspezialisten. Sie ernähren sich z.B. von Blättern, Blüten, Pollen,Früchten, Wurzeln, Holz, Aas, Dung, Haaren oder Insekten und anderen wir-bellosen Tieren. So erstaunt es nicht, dass es unter Käfern sowohl wichtigeNützlinge als auch Schädlinge gibt. Aufgrund dieser Vielseitigkeit könnenauch in einem parkähnlichen Gebiet wie dem Zoologischen Garten eineVielzahl von Käfern erwartet werden.
Es werden hier die Laufkäfer (Carabidae), Kurzflügelkäfer (Staphy-linidae), Marienkäfer (Coccinellidae), Blattkäfer (Chrysomelidae) undRüsselkäfer (Curculionoidea) ausführlich besprochen, andere Familienwerden nur gestreift.
Laufkäfer umfassen in der Schweiz 523 Arten, die sich auf 550 Taxa(Arten und Unterarten) verteilen (Luka et al., 2008). Laufkäfer bilden eineGruppe, bei der das Vorkommen oder Fehlen gewisser Arten bestimmteEigenschaften eines Lebensraumes anzeigt und deren Artenzusammen-setzung auf Veränderungen des Lebensraumes reagiert. Deshalb könnenLaufkäfer als Bioindikatoren betrachtet werden (Marggi, 1992; Nagel, 1999;Luka, 2004; Huber & Marggi, 2005).
Von Kurzflügelkäfern sind in der Schweiz über 1372 Arten bekannt(Luka et al., 2007; CSCF-Datenbank). Sie sind in nahezu allen Lebensräumenzu finden. Zahlreiche Arten leben räuberisch, andere fressen z.B. Pilze.
Die Marienkäfer zählen bei uns sicher zu den bekanntesten und belieb-testen Käfern, dies bezeugen die vielen volkstümlichen Namen und die zahl-reichen Darstellungen als Glücksbringer. Als Vertilger grosser Mengen vonBlattläusen und Spinnmilben sind sie dem Menschen zweifellos sehr nützlich.
Blattkäfer ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen. In Bezug aufdie Auswahl der Futterpflanzen können sie poly-, oligo- oder monophag sein,d.h. sie fressen an vielen, respektive wenigen Pflanzenarten oder sind aufeine einzige Pflanzenart beschränkt. Während bei vielen Vertretern anderer
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Käferfamilien Larven und Adulte einer bestimmten Art unterschiedlicheNahrung einnehmen, ernähren sich bei den Blattkäfern Larven und Adultevon derselben Futterpflanze. Dies führt zu einer grösseren Beeinträchtigungder Pflanze und kann in der Landwirtschaft zu hohen Ertragseinbussenführen, wie dies vom gefürchteten Kartoffelkäfer Leptinotarsa decemlineatabekannt ist.
Rüsselkäfer umfassen in der Schweiz rund 1050 Arten (Germann,2006). Aus den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sind mit den vor-liegenden Untersuchungen 368 Arten bekannt, es sind aber etwa 500 Artenzu erwarten. Viele Rüsselkäfer sind wie Blattkäfer extreme Nahrungs-spezialisten, also oligo- oder monophag. Das typische Merkmal derRüsselkäfer, der rüsselartig verlängerte Kopf, ist gleichzeitig auch ein Indizfür die jeweilige Nahrungsspezialisierung. Arten mit schmalem, langemRüssel sind eher oligo- und monophag, Arten mit breitem Rüssel eher poly-phag. Auch Rüsselkäfer können an Kulturpflanzen schädlich werden und wer-den oft durch den Pflanzenhandel verschleppt.
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Abb. 19.1. Männchen des Balkenschröters Dorcus parallelipipedus, auch Zwerghirschkäfergenannt, mit bis zu 3 cm Körperlänge ist er nur knapp halb so gross wie sein berühmter Vetter(Foto R. Heinertz).
19.2 Material und Methoden
Das untersuchte Material stammt aus Boden- (Kapitel 11), Kombi-(Kapitel 17) und Lichtfallen (Kapitel 21) sowie von Handaufsammlungen.Wegen beschränkter Verfügbarkeit von Fachleuten und zeitlicher Limitenwurden neben einigen artenarmen Familien nur die Laufkäfer, Kurzflügel-käfer, Marienkäfer, Blattkäfer und Rüsselkäfer bearbeitet, andere Familienkonnten gar nicht oder nur teilweise untersucht werden (Anhang 19.1). Einewichtige Grundlage für die Bestimmung bildeten die Bände von Freude et al.(1965–1983) und Lohse & Lucht (1989–1994).
19.3 Ergebnisse und Diskussion
Insgesamt wurden 277 Taxa nachgewiesen, die bis zur Art bestimmtwurden. Hinzu kommen fünf Gattungen, eine Unterfamilie und 10 Familien,deren Vertreter nicht näher bestimmt wurden (Anhang 19.1).
19.3.1 Carabidae
Die Boden- und Kombifallen ergaben insgesamt 236 Individuen von33 Laufkäferarten, eine weitere Art wurde durch Handaufsammlungen nach-gewiesen. Die häufigsten Laufkäferarten, die auf fast allen Untersuchungs-flächen auftraten, sind Notiophilus rufipes (68 Tiere), gefolgt von Amaraovata (41 Tiere) und Amara aenea (15 Tiere). Die erste ist eine Art, die Über-gangszonen wie Gebüsche, Hecken und Waldränder bevorzugt. Amara ovatakommt am zahlreichsten in Pioniervegetation, Äckern und ebenfalls in Über-gangszonen vor. Die dritte Art lebt vorzugsweise im Grünland. Drei Arten,Anisodactylus binotatus, Diachromus germanus und Stenolophus teutonus,wurden ausschliesslich mit Kombifallen erfasst. Es handelt sich um gut flie-gende und kletternde Pflanzensamenfresser. Die meisten Individuen wurdenin den Sektoren F (44 Tiere), I (43 Tiere) und G (41 Tiere) gefangen. Nurdie beiden Sektoren I und K wiesen mit 14 bzw. 11 mehr als 10 Arten auf.Anchomenus dorsalis und Dyschirius aenus wurden ausschliesslich in einerLichtfalle im Sektor H gefangen.
Als gefährdete Arten sind zu nennen: 1. Bei Amara tibialis handelt essich um eine paläarktisch verbreitete, scheinbar stark xerophile Art (Lindroth,1945), die in der Schweiz vom Aussterben bedroht ist (RL 1). In Deutschland(Trautner et al., 1997) und Baden-Württemberg (Trautner, 1992) ist sie eben-falls gefährdet. Im grenznahen Frankreich wurde sie im Unterelsass gefunden(Callot & Schott, 1993) sowie in zwei Individuen in der Petite CamargueAlsacienne (Luka et al., 1998). In der Schweiz galt sie seit Stierlin (1900) alsverschollen (Marggi, 1992). Im Mai 1990 wurde ein Tier auf dem Areal desBahnhofs St. Johann in Basel, 1995 drei Tiere in Riehen (Pfiffner et al., 1996)
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und 1998 weitere Tiere auf begrünten Dächern in Basel (Kaupp, 1999; Kauppet al., 2004) nachgewiesen. Ein einziges Tier wurde im Zolli im Sektor E(29.4.–13.5.2005) gefunden. – 2. Leistus fulvibarbis fulvibarbis ist ebenfallseine sehr seltene Art, die jedoch aktuell nicht gefährdet ist (Huber & Marggi,2005). Die Art galt in der Schweiz lange als verschollen und wurde erst 2004,nach über 100 Jahren, wieder für die Schweiz in Basel nachgewiesen (Altherret al., 2006). Sie kommt von Westeuropa über den Mittelmeerraum bis nachKleinasien vor. Im Zolli wurden ein Tier im Sektor B (16.–30.9.2005) sowievier Tiere im Sektor D (14.–28.10.2005) gefunden.
19.3.2 Staphylinidae
Insgesamt wurden im Zolli 1677 Individuen von 105 Kurzflügel-käferarten mit Boden- und Kombifallen erfasst, davon stammen 16 Arten mit67 Individuen ausschliesslich aus Kombifallen. Die häufigsten Arten warenAtheta fungi (258 Tiere), Falagrioma thoracica (236 Tiere) und Drusillacanaliculata (132 Tiere). Sie kamen in den meisten Sektoren vor.
Ein Neufund für die Schweiz ist Cousya nigrata, von der ein Tier imSektor A (16.–30.9.2005) gefunden wurde. Die Art kommt in West- undSüdeuropa sehr zerstreut und selten vor und strahlt ins Rheinland sowie inssüdöstliche Mitteleuropa ein (Horion, 1967; Freude et al., 1974; Assing &Schülke, 2006).
Als seltene Arten sind zu nennen: 1. Ein Individuum von Oxypoda bre-vicornis wurde im Sektor I (15.–29.4.2005) gefangen. Von dieser Art liegennur wenige Funde v.a. aus Basel und Umgebung vor (Kaupp et al., 2004;Luka, 2004; W. Altherr, pers. Mitt.; CSCF-Datenbank). Die Art ist paläark-tisch verbreitet und lebt in faulendem Material, Heu, Mist, Kompost, Laub,faulenden Pilzen oder unterirdischen Tierbauen (Horion, 1967). – 2. Vom1.4.–11.6.2005 wurden acht Tiere von Mycetoporus nigricollis im Sektor Gund je ein Tier in den Sektoren F, H, und I gefunden. In der Schweiz ist sieaus Merenschwand (AG) bekannt. Sie ist in Süd- und Mitteleuropa weit ver-breitet, aber selten (Freude et al., 1974) und ist aus allen Nachbarländerngemeldet. – 3. Ein Individuum von Zoosetha inconspicua wurde im Sektor I(29.4.–13.5.2005) gefangen. Es handelt sich um eine sehr seltene west-, mit-tel- und südeuropäische Art.
Kurzflügelkäfer eignen sich durch ihre Häufigkeit, ihren Artenreichtumund ihre ökologische Spezialisierung zur Charakterisierung von Habitaten. Eswar deshalb zu erwarten, dass zwischen den einzelnen Fallenstandortenbezüglich der Kurzflügelkäfer-Fauna Unterschiede bestehen (Abb. 19.2). Diemeisten Individuen wurden in den Sektoren B (287 Tiere; B1, 181 Tiere; B2,106 Tiere), K (247 Tiere; K1, 27 Tiere; K2, 220 Tiere) und F (200 Tiere; F1,29 Tiere; F2, 171 Tiere) gefunden. Die höchste Artenvielfalt wiesen dieSektoren F (50 Arten), K (40 Arten) und A (36 Arten) auf. Die Unterschiede
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in den Artenzahlen, wie auch in den Individuenzahlen, zwischen den einzelnenStandorten innerhalb eines Sektors waren beträchtlich. Die höchste Arten-diversität wurde im Standort F2 (Lichtung oberhalb Böschung) mit 41 Artengemessen, gefolgt von K2 (offene Wiese) mit 37 Arten, A1 (Grossseggenhinter Vivarium) mit 32 Arten, D2 (feuchte Senke, mehr oder weniger offen)
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Abb. 19.2. Ähnlichkeiten der Artengemeinschaften der Kurzflügelkäfer (oben, PCA-Ordination). Je näher die Punkte beieinander liegen, desto ähnlicher ist die Artenzusammen-setzung der einzelnen Standorte. Unten ist die räumliche Verteilung der Fallenstandorte darge-stellt (Grafik H. Luka, A. Coray & D. Burckhardt).
mit 28 und I1 (feuchte Wiese bei Flamingos) mit 27 Arten. Dagegen wiesendie Standorte F1 (Wald, südexponierte Böschung) nur 15, K1 (südexponiertesBahnbord) 14 und A2 (leicht erhöhte Wiese) 16 Arten auf. Diese Differenzensind auf die in den 3 Standorten A1, F2 und K2 zusätzlich gestelltenKombifallen zurückzuführen. Im Sektor A gab es 9, in F 29 und in K 11Arten, die ausschliesslich mit Kombifallen gefangen wurden. Wenn man nurdie Bodenfallen berücksichtigt, wurden die höchsten Artenzahlen in D2 (mehroder weniger offene, feuchte Senke) mit 28, I1 (feuchte Wiese bei Flamingos)mit 27 und K2 (offene Wiese) mit 26 Arten festgestellt. Die Unterschiedezwischen den einzelnen Standorten in der Artenzusammensetzung der Kurz-flügelkäfer-Gemeinschaften sind in Abb. 19.2 dargestellt: Die Verteilung derStandorte in der Ordination zeigt zwei Gradienten „dicht bis offen“ und„feucht bis trocken“ auf. Sie wird einerseits durch Wald- und Grünlandarten,die dichte Struktur bevorzugen (links in der Ordination), und Arten, dieoffenes Grünland oder Ufer- und Feuchtgebiete vorziehen (rechts in derOrdination), bestimmt, andererseits platziert die Feuchtigkeits-Präferenz(trocken, indifferent oder feucht) einen Standort mehr oder weniger weit nachoben oder unten.
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Abb. 19.3. Beispiele verschiedener Färbungsformen beim Asiatischen Marienkäfer Harmoniaaxyridia, einer fremdländischen Art, die sich in den letzten Jahren fast explosionsartig bei unsausgebreitet hat (Foto J. Müller).
19.3.3 Coccinellidae
Alle 13 im Zolli gefundenen Marienkäfer-Arten sind nicht selten, teil-weise sogar sehr häufig. Hervorzuheben ist die aus Ostasien stammende,grosse und bunte Harmonia axyridis (Abb. 19.3). Als effizienter Blattlaus-prädator wurde sie vielerorts ausgesetzt und hat sich in Westeuropa innerhalbweniger Jahre fast flächendeckend ausgebreitet. Sie ist seit Jahren auch inNordamerika fest etabliert und scheint zum Kosmopoliten zu werden. InBasel wurde sie im Jahr 2004 erstmals entdeckt (Klausnitzer, 2004) und wirdjetzt im Zoo (und auch sonst im Stadtgebiet) überall häufig angetroffen. Siescheint die einheimische Coccinella septempunctata zu verdrängen, aller-dings muss man die Entwicklung abwarten und spezielle Untersuchungenvornehmen, ehe eine wirkliche Aussage getroffen werden kann. So wurden z.B. am 13.5.2007 weit über 50 Tiere von H. axyridis, vor allem Larven, undnur ein einziges Individuum von C. septempunctata gefunden.
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Abb. 19.4–5. Zwei Vertreter der Familie Chrysomelidae (Blattkäfer). – 4. (links) Paarung desAmeisen-Sackkäfers Clytra laeviuscula. Das Weibchen dieser Art lässt sein von einer tannen-zapfenartigen Kothülle umgebenes Ei jeweils direkt über einem Ameisennest fallen, wo esdann von den Ameisen ins Nest getragen wird. Die geschlüpfte Larve lebt in diesem Kotsackund frisst an Resten toter Tiere und zuweilen auch an der Ameisenbrut. – 5. (rechts)Himmelblauer Blattkäfer Chrysolina coerulans. Die weit verbreitete Art, deren Larven sichvorzugsweise von den Blättern verschiedener Minzenarten ernähren, ist v. a. an Waldrändernund auf Waldlichtungen anzutreffen (Fotos W. Herter).
19.3.4 Chrysomelidae
Im Zolli liessen sich Blattkäfer (Abb. 19.3–4) zwar in hoher Individuen-zahl, aber nur in geringer Artenzahl (27) nachweisen. Die überwiegendeMehrheit gehört der Unterfamilie der Erdflöhe (Alticinae) an, die sich durchSprungvermögen auszeichnen. Dazu gehören auch die beiden am häufigstengefundenen Arten Longitarsus pratensis, die an verschiedenen Plantago-Arten lebt, und Chaetocnema hortensis, die an verschiedenen Gräsern vor-kommt, wo die Larven im Stängelgrund bohren. Die im Zoo nachgewiesenenArten von Longitarsus, Chaetocnema und Phyllotreta kommen bei uns allehäufig vor; besonders zahlreich waren Phyllotreta ochripes und P. striolata.Daneben fanden sich nur wenig andere Blattkäfergattungen, welche lediglichdurch Einzeltiere vertreten waren: darunter Chrysomela vigintipunctata, zweiOulema- und zwei Cryptocephalus-Arten, Xanthogaleruca luteola, die mono-phag an Ulmus campestris vorkommt, Neocrepidodera transversa, die sichauf Kratzdisteln entwickelt, Podagrica fuscipes, die an Malvengewächse lebt,und Clytra laeviuscula (Abb. 19.4).
19.3.5 Curculionoidea
Mit den Boden- und Kombifallen wurden 2132 Tiere gefangen, die zu41 Arten der Curculionoidea gehören: Curculionidae 35, Apionidae 5 undRaymondionymidae 1. Die Individuenzahl pro Art variiert von 1075 Tieren(Barypeithes pellucidus) und 876 Tieren (B. araneiformis) über die dritt- undvierthäufigste Art mit 25 Individuen (Protapion fulvipes) und 24 Individuen(Trichosirocalus troglodytes) bis zu 17 Arten, welche nur in je einem Tiernachgewiesen wurden. Barypeithes pellucidus und B. araneiformis zusam-men stellen über 91 % der im Zoo gefangenen Rüsselkäfer-Individuen dar.Die Vielfalt an Rüsselkäfern im Basler Zoo ist vergleichbar mit anderen urba-nen Gebieten in der Schweiz.
Fast zwei Drittel der Arten sind Nahrungsspezialisten an Wildkräutern.Der Grossteil der gefundenen Arten lebt mono- und oligophag (26 Arten,63 %) vorwiegend auf Fabaceae und Brassicaceae. Es folgen polyphage Arten(9 Arten, 22 %) sowie xylophage und nicht zugeordnete Arten (6 Arten, 15 %).Die beiden bevorzugten Pflanzenfamilien (Fabaceae und Brassicaceae) kom-men als Wildkräuter im Zoo vor und gewährleisten so die Nahrungsgrundlageder mono- und oligophagen Mehrheit. Die beiden Barypeithes-Arten, welcheim Zoo die zwei häufigsten Curculionoidea-Arten darstellen, sind extrempolyphag und stellen keine spezifischen ökologischen Ansprüche.
Zwei bemerkenswerte Arten sind zu nennen: 1. Squamapion cinerace-um wurde erstmals in Basel gefunden. Die Art wird allgemein selten gefun-den, bis auf das Tessin ist sie jedoch aus allen Regionen der Schweiz bekannt.Die Wirtspflanze Prunella vulgaris kommt zahlreich im Basler Zoo vor. – 2. Von Ferreria marqueti (Abb. 19.6), einem Vertreter der blinden
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Raymondionymidae, wurden –nach dem pressewirksamen Erst-fund im Naturschutzgebiet Rhein-halde rund 4 km östlich des Zoos –hier zwei weitere Tiere gefunden.Die Funde von Ferreria marquetiim stark anthropogen geprägtenMilieu des Basler Zoos stützen dieThese, dass es sich beim Vor-kommen dieser vorwiegend medi-terran verbreiteten Art in Basel umverschleppte Tiere handelt undnicht um Tertiärrelikte wie in dereinschlägigen Tagespresse berich-tet wurde. Weitere eingeschleppteArten wären durchaus in der Gat-tung Otiorhynchus zu erwartengewesen, diese Vermutung hat sichjedoch nicht bestätigt.
19.3.6 Weitere Familien
Bei den Bockkäfern (Ceram-bycidae) ist neben dem weit ver-breiteten Grammoptera ruficornis,der häufig auf blühenden Sträu-chern zu finden ist und dessenLarven sich in verschiedenen Laub-bäumen entwickeln, ein bemer-kenswerter Fund zu nennen: ein Tier des recht seltenen KörnerbocksAegosoma scabricorne (Abb. 19.7) wurde im Brillenbären-Gehege im SektorB gesichtet. Das Tier wurde am 19.7.2006 von einem Tierpfleger fotografiert,wahrscheinlich hat es sich in einem nahe gelegenen, alten Laubbaumentwickelt und sich ins Brillenbärengehege verflogen. Der Körnerbock istdämmerungsaktiv und tagsüber meist unter Rinde oder in den Larvengängenversteckt. Seine Entwicklung findet in alten, anbrüchigen Laubbäumen(Weiden, Pappeln u.a.) statt. Ein weiterer interessanter Fund wurde am Lichtgefangen. Es ist der dämmerungsaktive Anaesthetis testacea, der sich in undan trockenen Zweigen und dünnen Ästen verschiedener Laubbäume und inReisig entwickelt.
Der Speck- oder Pelzkäfer (Dermestidae) Attagenus smirnovi stammtwahrscheinlich aus Afrika, von wo er nach Europa verschleppt wurde.Kürzlich wurde die Art auch aus der Schweiz (Zürich) gemeldet (Herrmann& Háva, 2006). Am 6.8.2007 wurde 1 Tier im Sektor C von Ahorn gekäschert.
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Abb. 19.6. Ferreria marqueti, ein 3 mm gros-ser, im Boden lebender blinder Rüsselkäfer(Foto T. Kolkebeck).
Der Hakenkäfer (Elmidae) Normandia nitens ist scheinbar sehr seltenund in Deutschland auf der Roten Liste (Binot et al., 1998). Im Zolli wurdedas einzige Tier dieser Art am Licht gefunden, was recht ungewöhnlich ist.Diese unscheinbaren Tiere besitzen aussergewöhnlich grosse Klauen, mitdenen sie sich am Grund von Gewässern an Moos, Steinen, untergetauchtemHolz und Ähnlichem festhalten.
Mehrere Tiere des dämmerungsaktiven, flugunfähigen Kurzflügel-Leuchtkäfers Phosphaenus hemipterus (Lampyridae) wurden im Zoogefunden. Die Art gilt in Mitteleuropa als Rarität. Vermutlich wird sie oftübersehen, da sie sehr schwach leuchtet.
Als Vertreter der Zipfelkäfer (Malachiidae) wurden Clanoptilus ele-gans, der an xerothermen Stellen vorkommt, und der nur 2–3 mm grosseAxinotarsus ruficollis, der auf blühenden Gräsern lebt, nachgewiesen. Adultebeider Arten ernähren sich von Blütenstaub, während die Larven räuberischleben.
Vom Baumschwammkäfer Berginus tamarisci (Mycetophagidae) wurdeein einziges Tier in einer Bodenfalle im Sektor B gefangen. Die ursprünglichmediterrane Art breitet sich offensichtlich nach Mitteleuropa aus.
Der Glanzkäfer (Nitidulidae) Epuraea ocularis ist eine Adventivart,die ursprünglich aus Asien stammt. Seit etwa einer Dekade ist die Art im
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Abb. 19.7. Aufnahme des imposanten Körnerbocks Aegosoma scabricorne, von dem sich einTier auch im Zolli nachweisen liess (Foto M. Wilhelm).
Oberrhein-Gebiet etabliert und konnte auch im Zoo in mehreren Bodenfallengefunden werden.
Als auffällige und heute recht häufige Art soll der Gemeine RosenkäferCetonia aurata (Scarabaeidae) erwähnt werden, der in den Sektoren B und Cnachgewiesen wurde. Das Aufkommen zahlreicher Komposthaufen in priva-ten Gärten in den 1980iger- und 1990iger-Jahren bot dieser Art plötzlich sehrgute Lebensbedingungen und liess sie vom relativ seltenen zum häufigenJuwel werden.
19.4 Dank
Die Untersuchung der Käferfauna im Zoologischen Garten Basel konn-te nur dank der Mitarbeit zahlreicher Personen durchgeführt werden. Ihnenallen sei ganz herzlich gedankt. Renato Joos stellte Käfer aus der Lichtfallezur Verfügung, die das Spektrum sehr erweiterten. Wolfgang Billen, RolandGautier und Klaus Hemmann haben das Fallenmaterial nach Familien geord-net. Benedikt Feldmann, D–Münster, danken wir für die Unterstützung beider Bestimmung von Staphylinidae, Wendy Altherr, Basel, für Informationenüber Carabidae sowie Werner Marggi, Thun, für die Überprüfung von Leistusfulvibarbis.
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Anhang 19.1. Liste der im Zoo Basel festgestellten Käferarten (Coleoptera). Die Nomenklaturder Laufkäfer richtet sich nach Luka et al. (2008), diejenige der Kurzflügelkäfer nach Assing& Schülke (2006) und die der übrigen Familien nach Alonso-Zarazaga & Audisio (2004). EineRote Liste besteht nur für Laufkäfer (Marggi, 1994). Die Kategorie 1 bedeutet „vomAussterben bedroht“.
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Anobiidae Pochkäfer,Nagekäfer
Anobium punctatum (De Geer) GemeinerNagekäfer
• det. Graff
Ptilinus pectinicornis (Linnaeus) GekämmterNagekäfer
• det. Graff
Anthribidae Breitrüssler
gen. spp. • • det.Hemmann
Apionidae Spitzmausrüssler
Hemitrichapion pavidum (Germar) • det. Germann
Ischnopterapion virens (Herbst) • • det. Germann
Protapion fulvipes (Fourcroy) • • • • det. Germann
Protapion trifolii (Linnaeus) Kleespitzmäuschen • det. Germann
Squamapion cineraceum(Wencker)
• Neu für Basel
Biphyllidae Pilzplattkäfer
Diplocoelus fagi Guérin-Ménéville Buchenrinden-Faulholzkäfer
• det. Graff
Buprestidae Prachtkäfer •Anthaxia nitidula (Linnaeus) Zierlicher
Prachtkäfer• • det. Sprecher
Byrrhidae Pillenkäfer
Cytilus sericeus (Forster) VeränderlicherPillenkäfer
• det. Graff
Byturidae Himbeerkäfer
Byturus tomentosus (De Geer) Himbeerkäfer • det. Graff
Cantharidae Weichkäfer
Cantharis fusca (Linnaeus) GemeinerWeichkäfer
• det. Graff
Rhagonycha fulva (Scopoli) RotgelberWeichkäfer
• det. Graff
Carabidae Laufkäfer det. Luka
Amara aenea (De Geer) ErzfarbenerKamelläufer
• • • • • det. Luka
Amara convexior Stephens GedrungenerWiesen-Kamelläufer
• • det. Luka
Amara familiaris (Duftschmid) GelbbeinigerKamelläufer
• • • • det. Luka
Amara ovata (Fabricius) OvalerKamelläufer
• • • • • • det. Luka
Amara similata (Gyllenhal) GewöhnlicherKamelläufer
• • • • • • det. Luka
1 Amara tibialis (Paykull) Zwerg-Kamelläufer
• • det. Luka
322
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Anchomenus dorsalis(Pontoppidan)
BuntfarbenerPutzläufer
• det. Graff
Anisodactylus binotatus(Fabricius)
SchwarzerSchmuckläufer
• det. Luka
Asaphidion flavipes (Linnaeus) GelbfüssigerHaarahlenläufer
• • det. Luka
Badister bullatus (Schrank) GewöhnlicherWanderkäfer
• det. Luka
Bembidion lampros (Herbst) GewöhnlicherAhlenläufer
• det. Luka
Bembidion obtusum Audinet-Serville
SchwachgestreifterAhlenläufer
• det. Luka
Bembidion quadrimaculatum qua-drimaculatum (Linnaeus)
Vierfleck-Ahlenläufer
• • • det. Luka
Diachromus germanus (Linnaeus) BunterSchnellläufer
• det. Luka
Dyschirius aeneus (Dejean) Sumpf-Handläufer • det. Graff
Harpalus affinis (Schrank) Haarrand-Schnellläufer
• • • det. Luka
Harpalus distinguendus distin-guendus (Duftschmid)
AuffälligerSchnellläufer
• det. Luka
Harpalus honestus honestus(Duftschmid)
PrächtigerSchnellläufer
• det. Luka
Harpalus luteicornis (Duftschmid) ZierlicherSchnellläufer
• det. Luka
Harpalus rufipes (De Geer) BehaarterSchnellläufer
• det. Luka
Leistus fulvibarbis fulvibarbisDejean
WestlicherBartläufer
• • det. Luka,vid. Marggi
Loricera pilicornis pilicornis(Fabricius)
Borstenhornläufer • • • det. Luka
Microlestes maurus maurus(Sturm)
GedrungenerZwergstutzläufer
• det. Luka
Nebria brevicollis (Fabricius) GewöhnlicherDammläufer
• • • • • det. Luka
Notiophilus biguttatus (Fabricius) ZweifleckigerLaubläufer
• det. Luka
Notiophilus rufipes Curtis GelbbeinigerLaubläufer
• • • • • det. Luka
Ophonus ardosiacus (Lutshnik) BlauerHaarschnellläufer
• det. Luka
Ophonus sp. • det. Luka
Poecilus cupreus cupreus (Linné) KupferfarbenerListkäfer
• • • • det. Luka
Poecilus versicolor (Sturm) GlatthalsigerBuntgrabläufer
• det. Luka
Pterostichus oblongopunctatusoblongopunctatus (Fabricius)
GewöhnlicherWald-Grabläufer
• det. Luka
Stenolophus teutonus (Schrank) BunterScheibenhals-Schnellläufer
• det. Luka
323
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Tachys bistriatus (Duftschmid) ZweistreifigerZwergahlenläufer
• • • det. Luka
Trechus quadristriatus (Schrank) GewöhnlicherFlinkläufer
• det. Luka
Cerambycidae Bockkäfer
Aegosoma scabricorne (Scopoli) Körnerbock • det. Sprecher
Anaesthetis testacea (Fabricius) Kragenbock • det. Sprecher
Grammoptera ruficornis(Fabricius)
Blütenbock • • • • det. Gautier
Chrysomelidae Blattkäfer
Aphthona venustula (Kutschera) • det. Sprecher
Bruchus affinis Fröhlich DunklerSamenkäfer
• det. Graff
Cassida vibex Linnaeus GestriemterSchildkäfer
• det. Sprecher
Chaetocnema concinna(Marsham)
NordeuropäischerRübenerdfloh
• • det. Sprecher
Chaetocnema hortensis Geoffroy Getreide-Zahnerdfloh
• • • • det. Sprecher
Chalcoides aurea (Geoffroy) Pappel-Erdfloh • det. Sprecher
Chrysolina coerulans (Scriba) HimmelblauerBlattkäfer
• det. Sprecher
Chrysomela vigintipunctataScopoli
GefleckterWeidenblattkäfer
• det. Sprecher
Clytra laeviuscula Ratzeburg Ameisen-Sackkäfer
• det. Sprecher
Cryptocephalus moraei (Linnaeus) QuerbindigerFallkäfer
• det. Sprecher
Cryptocephalus ocellatus Drapiez • det. Sprecher
Longitarsus anchusae (Paykull) Braunwurz-Flohkäfer
• • det. Sprecher
Longitarsus luridus (Scopoli) • det. Sprecher
Longitarsus melanocephalus (DeGeer)
Spitzwegerich-Flohkäfer
• det. Sprecher
Longitarsus pellucidus (Foudras) Ackerwinden-Flohkäfer
• det. Sprecher
Longitarsus pratensis (Panzer) • • • • • det. Sprecher
Neocrepidodera transversa(Marsham)
• det. Sprecher
Oomorphus concolor (Sturm) • det. Graff
Oulema gallaeciana (Heyden) BlauesGetreidehähnchen
• det. Sprecher
Oulema melanopus (Linnaeus) RothalsigesGetreidehähnchen
• • det. Sprecher
Phyllotreta flexuosa (Illiger) Kohlerdfloh • • • det. Sprecher
Phyllotreta ochripes (Curtis) • det. Sprecher
Phyllotreta striolata (Fabricius) GestreifterKohlerdfloh
• • • • • det. Sprecher
Phyllotreta vittula (Redtenbacher) KleinerGelbstreifigerKohlerdfloh
• det. Germann
324
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Podagrica fuscipes (Fabricius) SchwarzbeinigerMalven-Erdfloh
• det. Sprecher
Spermophagus calystegiae(Luk’yanovich & Ter-Minasyan)
• det. Graff
Xanthogaleruca luteola (Müller) Ulmenblattkäfer • det. Sprecher
Coccinellidae Marienkäfer
Adalia bipunctata (Linnaeus) Zweipunkt-Marienkäfer
• • • • • det.Klausnitzer
Brumus quadripustulatus(Linnaeus)
VierfleckigerSchildlaus-Marienkäfer
• det.Klausnitzer
Calvia quatuordecimguttata(Linnaeus)
Blattfloh-Marienkäfer
• det.Klausnitzer
Chilocorus bipustulatus(Linnaeus)
StrichfleckigerSchildlaus-Marienkäfer
• • det.Klausnitzer
Coccinella septempunctataLinnaeus
Siebenpunkt-Marienkäfer
• det. Graff
Harmonia axyridis (Pallas) AsiatischerMarienkäfer
• • • • • det. Geiser
Harmonia quadripunctata(Pontoppidan)
VierpunktigerMarienkäfer
• det.Klausnitzer
Propylea quatuordecimpunctata(Linnaeus)
Schachbrett-Marienkäfer
• • • det.Klausnitzer
Psyllobora vigintiduopunctata(Linnaeus)
Gemeiner Pilz-Marienkäfer
• det. Graff
Scymnus auritus Thunberg Rotsaum-Zwergmarienkäfer
• det.Klausnitzer
Scymnus ferrugatus Moll GrosserRotleibigerZwergmarienkäfer
• det.Klausnitzer
Scymnus rubromaculatus (Goeze) Hopfen-Zwergmarienkäfer
• det.Klausnitzer
Tytthaspis sedecimpunctata(Linnaeus)
Sechzehnpunkt • det. Graff
Cryptophagidae Schimmelkäfer
Atomaria fuscata (Schönherr) • det. Graff
Curculionidae Rüsselkäfer
Acalles micros Dieckmann • • • • • det. Germann
Adexius scrobipennis Gyllenhal • det. Germann
Anthonomus rubi (Herbst) Beerenblüten-stecher
• • det. Germann
Archarius pyrrhoceras (Marsham) • det. Germann
Aulacobaris coerulescens(Scopoli)
• • • • det. Germann
Aulacobaris lepidii (Germar) • • det. Germann
Bagous tempestivus (Herbst) GewöhnlicherUferrüssler
• det. Germann
Barypeithes araneiformis(Schrank)
SpinnenförmigerKrautrüssler
• • • • • • • • det. Germann
Barypeithes pellucidus (Boheman) Wacholderrüssler • • • • • • • • • • det. Germann
325
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Ceutorhynchus constrictus(Marsham)
Saum-Kleinrüssler • det. Germann
Ceutorhynchus minutus (Reich) • det. Germann
Ceutorhynchus obstrictus(Marsham)
• det. Germann
Ceutorhynchus pallidactylus(Marsham)
• det. Germann
Ceutorhynchus typhae (Herbst) • det. Germann
Curculio villosus Fabricius ZottigerGallenbohrer
• det. Germann
Donus zoilus (Scopoli) Grosser Klee-Kokonrüssler
• det. Germann
Furcipus rectirostris (Linnaeus) Kirschkernstecher • det. Germann
Hylastes brunneus Erichson • det. Germann
Hypera meles (Fabricius) Dachs-Kokonrüssler
• det. Germann
Hypera nigrirostris (Fabricius) KleinerKokonrüssler
• det. Germann
Liophloeus tessulatus (Müller) WürfelfleckigerStaubrüssler
• • • • • det. Germann
Mecinus pyraster (Herbst) Grauer Wegerich-Schlankrüssler
• det. Germann
Orthochaetes setiger (Beck) • det. Germann
Otiorhynchus crataegi Germar Weissdorn-Dickmaulrüssler
• det. Germann
Otiorhynchus porcatus (Herbst) Zahnrippen-Dickmaulrüssler
• • • det. Germann
Otiorhynchus rugosostriatus(Goeze)
• • • • det. Germann
Sciaphilus asperatus (Bonsdorff) Primelwurzelkäfer • • • det. Germann
Simo variegatus (Boheman) • • • det. Germann
Sitona hispidulus (Fabricius) • • • det. Germann
Sitona humeralis Stephens • • det. Germann
Sitona lepidus Gyllenhal • • det. Germann
Sitona lineatus (Linnaeus) GestreifterBlattrandkäfer
• det. Germann
Trachyphloeus asperatus Boheman • det. Germann
Trichosirocalus troglodytes(Fabricius)
Spitzwegerich-Borstenrüssler
• • • det. Germann
Tychius picirostris (Fabricius) GemeinerBlütenrüssler
• • • det. Germann
Scolytinae gen. spp. Borkenkäfer • • • det.Hemmann
Dasytidae
Dasytes plumbeus (Müller) BleischwarzerHaarkäfer
• • det. Graff
Dermestidae Speckkäfer
Anthrenus fuscus (Olivier) BraunerBlütenkäfer
• det. Graff
Anthrenus pimpinellae (Fabricius) Bibernellen-Blütenkäfer
• • det. Graff
326
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Anthrenus verbasci (Linnaeus) Wollkrautblüten-käfer
• • det. Sprecher
Attagenus smirnovi (Zhantiev) • det. Graff
Trogoderma versicolor (Creutzer) • det. Graff
Drilidae Schneckenräuber
Drilus flavescens Olivier Schneckenhaus-käfer
• det. Sprecher
Dryopidae Hakenkäfer,Klauenkäfer
Dryops auriculatus (Geoffroy) • det. Graff
Elateridae Schnellkäfer
gen. spp. • • • • • • •Elmidae Hakenkäfer
Normandia nitens (Müller) • det. Graff
Endomychidae Stäublingskäfer
gen. spp. •Erotylidae Schwammkäfer
gen. spp. •Heteroceridae Sägekäfer
Heterocerus fusculus Kiesenwetter • det. Graff
Hydrophilidae Wasserkäfer
gen. spp. • • • •Kateretidae Riedgras-
Glanzkäfer
Brachipterus urticae (Fabricius) Brennnessel-Glanzkäfer
• det. Graff
Lampyridae Leuchtkäfer
Phosphaenus hemipterus (Goeze) Kurzflügel-Leuchtkäfer
• • • • det. Graff
Latridiidae Moderkäfer
Cartodere nodifer (Westwood) BlauerSchimmelkäfer
• • det. Graff
Dienerella ruficollis (Marsham) • det. Graff
Leiodidae Schwammkugel-käfer
Colenis immunda (Sturm) • det. Graff
gen. spp. • • • • • • • •Leptinidae Pelzflohkäfer
Leptinus testaceus Müller GrosserMausflohkäfer
• det.Klausnitzer
Lucanidae Schröter
Dorcus parallelipipedus(Linnaeus)
Balkenschröter • det. Sprecher
Malachiidae Zipfelkäfer
Axinotarsus ruficollis (Olivier) • det. Sprecher
Charopus flavipes (Paykull) SchwarzerZipfelkäfer
• det. Graff
Clanoptilus elegans (Olivier) • • det. Sprecher
327
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Melolonthidae Mai-, Juni-,Brach-Käfer
Serica brunnea (Linnaeus) GelbbraunerLaubkäfer
• det. Graff
Melyridae
gen. spp. •Monotomidae Rindenkäfer
gen. spp. •Mordellidae Stachelkäfer
Variimorda villosa (Schrank) GebänderterStachelkäfer
• det. Graff
Mycetophagidae Baumschwamm-käfer
Berginus tamarisci Wollaston • det. Graff
Mycetophagus piceus (Fabricius) • det. Graff
Nitidulidae Glanzkäfer
Epuraea aestiva (Linnaeus) RostbraunerGlanzkäfer
• • det. Graff
Epuraea ocularis Fairmaire • • • • • • det. Graff
Meligethes sp. • det. Graff
Omosita discoidea (Fabricius) • det. Graff
Oedemeridae Scheinbockkäfer
Nacerdes carniolica (Gistl) • det. Graff
Oedemera lurida (Marsham) GraugrünerSchenkelkäfer
• det. Graff
Oedemera nobilis (Scopoli) BlaugrünerSchenkelkäfer
• det. Graff
Ptiliidae Federflügler
gen. spp. • • • • •Raymondionymidae Erdrüsselkäfer
Ferreria marqueti (Aubé) Erdrüsselkäfer • det. Germann
Scarabaeidae Blatthornkäfer
Oxyomus sylvestris (Scopoli) • det. Gautier
Trichius sexualis Bedel Pinselkäfer • det. Sprecher
Cetonia aurata (Linnaeus) GemeinerRosenkäfer
• • det. Graff
Valgus hemipterus (Linnaeus) Stolperkäfer • • det. Graff
Scraptiidae Scheinstachel-käfer
Anaspis flava (Linnaeus) GelbroterScheinstachelkäfer
• det. Graff
Anaspis frontalis (Linnaeus) RotstirnigerScheinstachelkäfer
• • • det. Graff
Anaspis lurida Stephens • • det. Graff
Anaspis melanopa (Forster) • det. Graff
Anaspis pulicaria Costa • det. Graff
Anaspis regimbarti Schilsky • det. Graff
Silphidae Aaskäfer
Nicrophorus vespillo (Linnaeus) Totengräber • det. Graff
328
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Oiceoptoma thoracica (Linnaeus) Rothalsige Silphe • det. Graff
Silvanidae Raubplattkäfer
Oryzaephilus surinamensis(Linnaeus)
Getreideplattkäfer • det. Graff
Psammoecus bipunctatus(Fabricius)
• det. Graff
Silvanus unidentatus (Olivier) • det. Graff
Staphylinidae Kurzflügelkäfer det. Luka
Aleochara bipustulata (Linnaeus) • • • • det. Luka
Aleochara haematoptera (Kraatz) • det. Luka
Aleochara lata Gravenhorst • det. Luka
Alevonota rufotestacea (Kraatz) • det. Luka
Aloconota gregaria (Erichson) • • • det. Luka
Amischa analis (Gravenhorst) • • det. Luka
Anotylus sculpturatus(Gravenhorst)
• • • • • • det. Luka
Anotylus tetracarinatus (Block) • • • • • • • • det. Luka
Anotylus sp. • • • • det. Luka
Anthobium atrocephalum(Gyllenhal)
• • det. Luka
Astenus pulchellus (Heer) • det. Luka
Atheta aeneicollis (Sharp) • • • det. Luka
Atheta fungi (Gravenhorst) • • • • • • • • • det. Luka
Atheta indubia (Sharp) • det. Feldmann
Ath eta triangulum (Kraatz) • • • • • • • det. Luka
Atheta voeslauensis Bernhauer • • • • • det. Feldmann& Luka
Ath eta xanthopus (Thomson) • • det. Luka
Atheta sp. • det. Luka
Autalia rivularis (Gravenhorst) • • det. Luka
Bisnius fimetarius (Gravenhorst) • det. Luka
Bolitochara bella Märkel • • det. Luka
Brachida exigua (Heer) • • det. Luka
Carpelimus corticinus(Gravenhorst)
• • det. Luka
Coprophilus striatulus (Fabricius) • • • det. Luka
Cousya nigrata (Fairmaire &Laboulbène)
• det.Feldmann,neu für CH
Cypha longicornis (Paykull) • • • • det. Luka
Dinaraea angustula (Gyllenhal) • • • • • det. Luka
Drusilla canaliculata (Fabricius) BraunerKurzflügler
• • • • • • • • • det. Luka
Eusphalerum atrum (Heer) • • • det. Feldmann& Luka
Fal agria sulcatula (Gravenhorst) • • det. Luka
Falagrioma thoracica (Stephens) • • • • • • • • • • det. Luka
329
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Gabrius nigritulus (Gravenhorst) • • • det. Luka
Gabrius sp. • • det. Luka
Gyrohypnus punctulatus (Paykull) • det. Luka
Homoeusa acuminata (Märkel) • • • • • • det. Luka
Ischnosoma splendidum(Gravenhorst)
• • • det. Luka
Lathrobium fulvipenne(Gravenhorst)
RotflügeligerUferräuber
• det. Luka
Leptacinus intermediusDonisthorpe
• det. Feldmann& Luka
Les teva longoelytrata (Goeze) • det. Luka
Liogluta longiuscula(Gravenhorst)
• • • • • det. Luka
Metopsia clypeata (Müller) • • • det. Luka
Mycetoporus nigricollis Stephens • • • • det. Feldmann& Luka
Ocypus
olens (Müller) SchwarzerModerkäfer
• • det. Luka
Oligota pumilio Kiesenwetter • • • • • • det. Luka
Oligota sp. • det. Luka
Omalium caesum Gravenhorst • • det. Luka
Omalium rivulare (Paykull) Bachkurzflügler • • • • • • • • • det. Luka
Ontholestes murinus (Linnaeus) • det. Luka
Oxypoda acuminata (Stephens) SchmalerSchnellräuber
• • • • • • det. Luka
Oxypoda alternans (Gravenhorst) • det. Feldmann
Oxy poda brevicornis (Stephens) • det. Luka
Oxypoda longipes Mulsant & Rey • det. Luka
Oxypoda vittata Märkel • • • • • • • • det. Feldmann& Luka
Oxy telus piceus (Linnaeus) • det. Luka
Philonthus carbonarius(Gravenhorst) • • • det. Luka
Philonthus cognatus Stephens ÄhnlicherRaubkäfer
• • • • • • det. Luka
Philonthus cruentatus (Gmelin) • det. Luka
Philonthus decorus (Gravenhorst) • • • • • • • • • det. Luka
Philonthus politus (Linnaeus) • det. Luka
Philonthus tenuicornis Mulsant &Rey
• • • det. Luka
Philonthus varians (Paykull) • det. Luka
Plataraea brunnea (Fabricius) • • • • • • • • det. Luka
Plataraea cf. dubiosa (Benick) • • det. Feldmann& Luka
Pla tydracus stercorarius (Olivier) • • • • • • det. Luka
Platystethus alutaceus Thomson • det. Luka
330
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Platystethus nitens (Sahlberg) • • • • det. Luka
Proteinus laevigatus Hochhuth • det. Luka
Proteinus ovalis Stephens OvalerZwergkurzflügler
• • • • • det. Luka
Quedius boops (Gravenhorst) • det. Luka
Quedius cruentus (Olivier) BlutdürstgerMoosräuber
• det. Feldmann
Qu edius curtipennis Bernhauer • • • • • • det. Luka
Quedius fuliginosus (Gravenhorst) • det. Luka
Quedius levicollis (Brullé) • • det. Luka
Quedius nitipennis (Stephens) • det. Luka
Rugilus similis (Erichson) • • det. Luka
Scopaeus laevigatus (Gyllenhal) • • • det. Luka
Scopaeus sulcicollis (Stephens) • • • det. Luka
Sepedophilus immaculatus(Stephens)
• det. Luka
Sepedophilus obtusus (Luze) • det. Luka
Sepedophilus pedicularius(Gravenhorst)
• • det. Luka
Stenus ater Mannerheim • det. Luka
Stenus biguttatus (Linnaeus) ZweifleckigerSchmalräuber
• det. Luka
Stenus clavicornis (Scopoli) KeulhörnigerSchmalräuber
• • • det. Luka
Stenus flavipes Stephens • • • • det. Luka
Stenus fuscicornis Erichson • • • • • • det. Luka
Stenus impressus Germar • • • • • • det. Luka
Stenus nanus Stephens • det. Luka
Stenus ochropus Kiesenwetter • det. Luka
Stenus ossium Stephens • • • • det. Luka &Feldmann
Tachinus corticinus Gravenhorst Rinden-Stumpfräuber
• det. Luka
Tachinus signatus Gravenhorst • det. Luka
Tachyporus atriceps Stephens • • • • • • • det. Luka
Tachyporus chrysomelinus(Linnaeus)
• • • • • • det. Luka
Tachyporus dispar (Paykull) • • • • • det. Luka
Tachyporus formosus Matthews • • det. Luka
Tachyporus hypnorum (Fabricius) StumpferSchnellräuber • • • • • • • det. Luka
Tachyporus nitidulus (Fabricius) • • • • • • • • det. Luka
Tachyporus obtusus (Linnaeus) BreiterSchnellräuber
• • det. Luka
Tachyporus pusillus Gravenhorst KleinerSchnellräuber
• det. Luka
Tachyporus solutus Erichson HellerSchnellräuber
• • det. Feldmann& Luka
Tac hyporus sp. • • • det. Luka
331
RLCH
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Sektoren BestimmungKommentarA B C D E F G H I K
Tasgius ater (Gravenhorst) • det. Luka
Tasgius morsitans (Rossi) • det. Luka
Xantholinus linearis (Olivier) SchmalerMulmräuber
• • • • • • det. Luka
Xantholinus longiventris Heer • • • • det. Luka
Tenebrionidae SchwarzkäferAlphitobius diaperinus (Panzer) Glänzendschwar-
zer Getreide-schimmelkäfer
• det. Graff
Diaperis boleti (Linnaeus) GelbbindigerSchwarzkäfer
• det. Graff
Lagria hirta (Linnaeus) GemeinerWollkäfer
• • det. Graff
Prionychus ater (Fabricius) MattschwarzerPflanzenkäfer
• det. Graff
Throscidae Hüpfkäfer
Trixagus carinifrons Bonvouloir • det. Graff
Trogidae Erdkäfer
Trox scaber (Linnaeus) • det. Graff
Zopheridae Rindenkäfer
gen. spp. •