energie mit leiden- · als mitarbeiterin im callcenter ist vincenza dechert seit 1992 ganz nah an...

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LEIDEN-SCHAFT

ENERGIE MIT

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40 %des Gießener Grünstroms für unsere Haus-haltskunden erzeugen wir selbst aus Erdgas, das wir in hocheffizienten Kraft-Wärme- Kopplungs-Anlagen in Strom und Wärme umwandeln.

190.000Kunden versorgen wir insgesamt in Gießen und Mittelhessen.

Badegästebegrüßten wir 2017 in unseren Bädern.

Unsere Netze wachsen

Unser Auftrag sind Sie. Ihre zuverlässige Versorgung mit Strom, Erdgas und Fernwärme sowie die Liefe-rung von Trinkwasser. Mit unseren Bädern bieten wir Ihnen Freizeitspaß und Erholung, unser Nah-verkehr macht Sie mobil. Wir haben immer Ihre Zufriedenheit im Blick – und unsere Verantwortung für die Region.

Fest in Mittelhessen verwurzelt sind wir Arbeitgeber, Ausbildungsbetrieb und Auftrag geber für die heimi-sche Wirtschaft. Treiben die Energiewende schon seit vielen Jahren voran. Erarbeiten immer neue Konzepte.

Und leisten unseren Beitrag dazu, dass unsere Region lebenswert ist und bleibt: mit einem breiten Engagement für Projekte und Vereine aus Sport, Sozialem oder Kultur.

Stadtwerke Gießen

Anzahl Hausanschlüsse

807Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten wir in 2017.

+ 369

2016 2017Strom

+ 1152016 2017

Gas

+ 892016 2017

Wasser

+ 23,4

2016 2017Strom

+ 2,02016 2017

Gas

+ 1,42016 2017

WasserKilometer Leitungsnetz

www.stadtwerke-giessen.de

Finanzbericht onlineDigital und klimafreundlich: Den Finanzbericht der Stadtwerke Gießen für das Geschäftsjahr 2017 finden Sie ausschließlich online.

02 Das Jahr im Überblick Zahlen und Fakten aus dem Geschäftsjahr 2017

07 Energie mit Leidenschaft 08 Energie mit Zukunft 12 Energie mit Verantwortung 16 Energie mit Dynamik 20 Energie mit Perspektive 24 Energie mit Engagement

28 Energie mit Wirkung Nachhaltiges Denken und Handeln

31 Bekannte Themen neu denken Der Vorstand im Gespräch

36 Finanzinformationen für das Geschäftsjahr 2017

www.stadtwerke-giessen.de/finanzbericht

Mobilität trifft Klimaschutz

Wir legen großen Wert auf einen umweltschonenden Fuhr-park und wollen diesem Anspruch im gesamten Konzern gerecht werden. So stellt zum Beispiel das SWG-Tochter-unternehmen MIT.BUS seit vielen Jahren seine Fahrzeug-flotte schrittweise auf Erdgasbusse um – und schont dadurch die Umwelt: Ein Erdgas-Gelenkbus stößt im Vergleich zu einem Diesel-Fahrzeug 33 Prozent weniger Stickoxide und 82 Prozent weniger Stickstoffdioxid aus. Durch die Umstellung der Erdgasbusse auf Biomethan Anfang 2017 wurden die CO2-Emissionen weiter gesenkt. Unsere Busse sind damit noch klima schonender unterwegs.

DATEN UND FAKTEN, TRENDS UND THEMEN AUS DEM GESCHÄFTSJAHR 2017

von 55 Bussen der SWG- Tochter MIT.BUS GmbH fahren

in Gießen bereits mit dem alternativen Antrieb Erdgas.

44

+ =

2 81Erdgas-Tankstellen betreiben die SWG in Gießen – beide

wurden 2017 auf Bioerdgas umgestellt.

Prozent weniger CO2 gibt ein mit Biomethan angetriebener Gelenkbus im Vergleich zu einem modernen Euro-6-

Dieselbus in die Umwelt ab.

2 Stadtwerke Gießen AG JAHRESBERICHT 2017

Beliebter Hotspot

Seit Anfang 2016 bieten die SWG ein öffentliches WLAN in weiten Teilen der Gießener City an. Über einen persönlichen Online-Zugang surfen SWG-Kunden mit einer Bandbreite von zwei Megabit pro Sekunde im Netz – zeitlich unbegrenzt. Nicht-Energiekunden können 30 Minuten am Tag mit einem Megabit pro Sekunde gratis ins Internet. Nach dem Erfolg in der City haben wir in anderen Kommunen des Landkreises Gießen ebenfalls frei zugängliche Netz-werke für öffentliche Plätze eingerichtet und bauen das Angebot kontinuierlich aus.

Accesspoints, also Zugangspunkte für WLAN,

in 16 Ortschaften haben die SWG mittlerweile in

Betrieb genommen.

Bürgerinnen und Bürger nutzen das SWG WiFi jeden Monat. Bezogen auf das Jahr 2017 haben dann insgesamt 315.000 Menschen unser Ange-bot in Anspruch genommen.

120 26.500

3

Die 2,5 Millionen in Sichtweite

Als Nahverkehrsdienstleister bewegen wir die Menschen in Gießen und Umgebung – und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Mit insgesamt 2.437.590 Kilometern konnten wir unsere Fahrleistung im ÖPNV 2017 erneut steigern.

2,5 Mio.


Effizienz im Doppelpack

Intelligent kombiniert: Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme- Kopplung (KWK) ist besonders effizient und umweltscho-nend. Denn die eingesetzte Primärenergie – bei uns überwiegend Erdgas – wird beinahe vollständig ver-wertet. Während KWK-Anlagen einen Brennstoffnutzungs-grad von bis zu 95 Prozent erreichen können, werden in einem herkömmlichen Kraftwerk dagegen nur rund 35 Prozent des eingesetzten Brennstoffs ausgenutzt und in elektrische Energie umgewandelt.

In mehr als 167 dezentralen KWK-Anlagen – verteilt über

unser gesamtes Versorgungs-gebiet – erzeugen wir parallel

Wärme und Strom.

Kilowattstunden Strom und rund 355 Millionen Kilowatt-stunden Wärme erzeugen alle unsere KWK-Anlagen

jährlich zusammen.

167 188 Mio.

5

261 Neuanschlüsse ans Fernwärmenetz seit 2016.

Starkes Fernwärme-Plus

Effizient erzeugte Fernwärme ist ein wichtiger Baustein einer nachhaltigen Wärmeversorgung in unserer Region. Wir sorgen dafür, dass immer mehr Haushalte diese Energieform nutzen können. Allein im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Anschlüsse für Haushalte und Gewerbebetriebe von 4.169 auf 4.430. Das Fernwärme-netz konnten wir im Vergleich zu 2016 um über 16 Kilo-meter verlängern.


ENERGIE ENTSTEHT IN TECHNISCHEN UND PHYSIKALISCHEN PROZESSEN. BEI UNS KOMMT NOCH EINE ENTSCHEIDENDE KOMPONENTE HINZU: DER MENSCH. UNSER TEAM MACHT UNS STARK, UM HEUTIGE HERAUSFORDERUNGEN WIE ENERGIEWENDE UND DIGITALISIERUNG ERFOLGREICH ZU MEISTERN. UND WIR MACHEN UNSER TEAM STARK, UM GEMEINSAM DIE ENER-GIEZUKUNFT MITZUGESTALTEN. MIT VOLLEM EINSATZ, JEDEN TAG.

DAS IST ENERGIE MIT LEIDENSCHAFT.

LEIDEN-SCHAFT

ENERGIE MIT

Dass er nicht nur mit-, sondern auch querdenken kann, bewies Jannik schon im „Querdenker-Workshop‟ der SWG. Aus dieser Initiative sind bereits innovative Projekte hervorgegangen.


»DIE ENERGIE-WELT IST IN BEWE-GUNG. UND WIR SIND MITTENDRIN. NEUE IDEEN SIND HIER IMMER WILL-KOMMEN – AUCH VON UNS AZUBIS.«

Jannik Faulstich absolviert derzeit eine Ausbildung zum Industrie-kaufmann bei den SWG. In seiner Fachabteilung arbeitet der 21-Jährige an einem riesigen Projekt mit: der Umstellung von L- auf H-Gas. Zudem ist er im SWG-Shop aktiv, einem von Azubis gelenkten Unternehmen innerhalb der SWG.

- J A N N I K F A U L S T I C H - Querdenker, Auszubildender

ENERGIE MIT ZUKUNFT

ENERGIE MIT

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ZUKUNFT

HIER SIND DIE AZUBIS DIE CHEFS

Der SWG-Shop wird als eigenes kleines Unternehmen unter dem Dach der SWG von den Auszubildenden gemanagt. Das Projekt ist in verschiedene Bereiche wie Buchhaltung, Marketing und Ver-trieb gegliedert. Dort entwickeln die Azubis eigene Produktideen, betreiben Marktforschung, führen regelmäßig neue Produkte ein, lagern diese und verkaufen sie. Alles wie in einem „echten‟ Unternehmen.

www.stadtwerke-giessen.de/karriere

11Auszubildende und ein Fachoberschul- Praktikant starteten im Sommer 2017 bei den SWG ins Berufsleben.

6verschiedene Ausbildungsberufe im technischen, kaufmännischen und IT- Bereich bieten wir an. Hinzu kommen verschiedene Praktikumsangebote.

Gasgeräte in unserem Netzgebiet werden im Zuge der Umstellung von L- auf H-Gas bis 2020 erfasst und bei Bedarf umgerüstet.

35.000


Wertvolle Impulse Bestehende Denkmuster aufbrechen, im kreativen Miteinander neue Lösungen entwickeln – darum geht es in unseren Quer-denker-Workshops. Mitarbeiter der SWG haben schon unzählige Ideen eingebracht. Einige dieser „Querdenker-Impulse‟ führten zu sichtbaren Ergebnissen – beispielsweise zur Markteinführung des „RasenRobo‟, des Mähroboters zum Mieten. Bei diesem Angebot sorgt ein leiser elektronischer Helfer für einen stets gepflegten Rasen – die hohen Anschaffungskosten entfallen. Mähen im Abo. Zudem wird der Rasenroboter gewartet, im Winter eingelagert und bei einem Defekt ausgetauscht.

Aus L wird H: die große Erdgasumstellung Ein besonders herausforderndes Projekt ist die Umstellung von L-Gas auf H-Gas. Hintergrund: Die Erdgasversorgung wird in Deutschland durch Gas aus verschiedenen Quellen sicher-gestellt, das sich in der Zusammensetzung unterscheidet. Die Versorgung mit L-Gas wird jedoch bis 2030 eingestellt. Damit künftig durch alle Leitungen H-Gas strömen kann, müssen sämtliche Geräte zunächst erfasst und bei Bedarf umgerüstet werden. In Gießen und Umgebung betrifft das etwa 35.000 Gasgeräte. Eine Mammutaufgabe für den zuständigen Netzbe-treiber, unser Tochterunternehmen Mittelhessen Netz GmbH (MIT.N). Im Sinne der regionalen Wertschöpfung hat sich MIT.N dafür – anders als die meisten Mitbewerber – Unterstützung durch einen heimischen Dienstleister gesucht. Bis 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein.

INNOVATIVE PROJEKTE – REGIONAL GEDACHT

ENERGIE MIT

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ZUKUNFT

»MIT DEM ANTEIL DER ERNEUERBAREN STEIGEN AUCH DIE ANFORDERUNGEN AN DAS NETZMANAGE-MENT. WIR HALTEN ALLES IN BALANCE.«

Als zweifacher Vater hat Abdülmesih Anter nicht nur

im Job, sondern auch zu Hause viel Verantwortung. Da die SWG es ihm ermöglichen,

bei Bedarf im Homeoffice zu arbeiten, kann er Familie und

Beruf optimal miteinander vereinbaren.

ENERGIE MIT VERANTWORTUNG


Abdülmesih Anter startete seinen Berufsweg 2003 als Auszu-bildender bei den SWG. 2006 wechselte der Industriekaufmann zur damals neu gegründeten Tochtergesellschaft Mittelhessen Netz GmbH (MIT.N) und arbeitet dort seitdem im Bereich Netznut-zungsmanagement. Berufsbegleitend bildete er sich zum Betriebs-wirt weiter; seine Diplomarbeit schrieb er zu einem topaktuellen Thema: der flächendeckenden Einführung von Smart Metern.

- A B D Ü L M E S I H A N T E R - Mitarbeiter Mittelhessen Netz GmbH

ENERGIE MIT

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VERANTWORTUNG

Versorgungssicherheit in Zeiten volatiler ErzeugungDie Energiewende ist in Gießen und Umgebung schon seit vielen Jahren Realität. Für das Stromnetz und somit auch die Mitarbeiter unserer Netztochter MIT.N bedeuten die zunehmend dezentralen Strukturen jedoch bisweilen Schwerstarbeit. Vor allem die schwankende Erzeugung aus Wind und Sonne erfordert ständige Eingriffe, um die Netzstabilität zu sichern.

Für das Netz der Zukunft gilt es daher, Stromverbrauch und -produktion möglichst gut in Einklang zu bringen – unter anderem mit intelligenten Zählern, die in Echtzeit Daten zum Verbrauch liefern können und diesen so gezielt steuerbar machen. Die Modernisierung der Messinfrastruktur ist ein Teil des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende, mit dem die Bundes-regierung entscheidende Weichen stellt für Smart Grid, Smart Meter und Smart Home in Deutschland.

AUF SMARTEN WEGEN ZU MEHR SICHERHEIT UND STABILITÄT


RISIKEN VORBEUGEN, SYSTEME SCHÜTZEN

Die SWG haben sich Ende 2017 gemäß dem IT-Sicherheitskatalog der Bundesnetzagentur zertifizieren lassen. Damit kommen wir einer gesetzlichen Pflicht nach – vor allem geht es uns aber darum, einen sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten. Denn Störungen und Unterbre-chungen beeinträchtigen nahezu alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Kernstück der Zertifi-zierung sind der Aufbau und der Betrieb eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS), das insbesondere auf die Vertraulich keit, Integrität und Verfügbarkeit aller Daten und Systeme zielt.

ALLES IM GRIFF – RUND UM DIE UHR AN 365 TAGEN

In der Netzleitstelle schlägt das Herz unserer Energiever-sorgung. Von hier aus haben die Schaltwärter alle Netze der SWG jederzeit im Blick und können bei Störungen sofort aktiv werden. In der neuen, mit modernster Technik aus-gestatteten Warte wurden die früher getrennten Leitstellen für das Fernwärmenetz sowie die Strom-, Erdgas- und Was-sernetze zusammengeführt – ein Plus in Sachen Versorgungs-sicherheit.

2032Bis zu diesem Jahr soll die flächendeckende Einführung intelligenter Zähler in Deutschland spätestens abge-schlossen sein.

6.000Kilowattstunden: Bei Kunden mit einem Jahresverbrauch bis zu dieser Grenze wird eine sogenannte moderne Messeinrichtung (mM) installiert.

Liegt der Verbrauch über 10.000 Kilowattstunden, erhalten die Kunden ein intelligentes Messsystem (iM). Im Gegen-satz zur mM verfügt es über ein spezielles Modul mit höchsten Sicherheitsstandards zum Datenaustausch.

10.000

ENERGIE MIT

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VERANTWORTUNG

Vincenza Dechert bietet für ihre Kollegen Funktionelles

Training, Rücken-Fit und Lauftraining an. Ihre Kurse sind Teil des Gesundheits-

managements der SWG.


»MOBIL BLEIBEN – DAS ERMÖGLICHEN WIR DEN MENSCHEN IN DER REGION. UND ICH SORGE BEI MEINEN KOLLEGEN FÜR DIE PASSENDE MOTIVATION.«

- V I N C E N Z A D E C H E R T - Mitarbeiterin Frontoffice und Fitnesstrainerin

Als Mitarbeiterin im Callcenter ist Vincenza Dechert seit 1992 ganz nah an den Kunden der SWG. Doch das ist nur die eine Hälfte ihrer beruflichen Tätigkeit; die andere Hälfte widmet sie dem Sport: Die 50-jährige Mutter von zwei Kindern arbeitet selbstständig als Fitnesstrainerin – und bringt dabei auch die SWG-Mitarbeiter auf Trab.

ENERGIE MIT DYNAMIK

ENERGIE MIT

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DYNAMIK

Gemeinsam an Kondition und Fitness arbeiten: Für viele SWG-Kollegen aller Altersgruppen ist der Lauftreff mit Vincenza Dechert der Schlüssel zu regelmäßigem Training.

50SWGler nehmen regelmäßig an den Kursen Rücken-Fit und Funktionelles Training sowie am Lauftraining teil.

365.033Badegäste durften wir im Jahr 2017 in unseren Bädern begrüßen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten das Hautscreening, ein Vorsorgeangebot auf dem SWG-Gesundheitstag 2017 – über 30 Prozent mehr als beim letzten Screening im Jahr 2012.

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Vielseitige Sportangebote für unsere Mitarbeiter ...Bewegung sorgt nicht nur für den nötigen Ausgleich zum beruf-lichen Alltag, sondern auch für Spaß und Zusammenhalt. Im Betriebssportangebot der SWG ist für alle etwas dabei: Neben Kursen und Ausdauer-Klassikern wie Radfahren und Laufen gehen die Mitglieder des Basketballteams SWG-Dragons erfolg-reich auf Körbejagd. Und während sich die Kartfahrer rasant in die Kurven legen, beweisen die Paddler im Drachenboot das nötige Taktgefühl, um richtig Fahrt aufzunehmen.

... und für alle BewegungsfreudigenDie Strategie der SWG, die Gießener Bäder attraktiver zu machen, nimmt Form an. So bietet das Badezentrum Ringallee jetzt noch mehr Möglichkeiten, sich auszupowern: Im Actic-Fitness-studio finden Sportbegeisterte auf zwei Etagen alles von modernen Geräten über einen Freihantelbereich bis hin zu schweißtrei-benden Kursen. Jeder, der dort trainiert, kann die Infrastruktur des Hallenbads nutzen und erhält vergünstigte Konditionen für Sauna und Massage.

FÜR EIN GESUNDES UND MOTIVIERTES TEAM

Wir möchten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein attraktiver und verantwortungsbewusster Arbeitgeber sein. Dazu gehören vielfältige Maßnahmen und Angebote, unter anderem in den Bereichen Arbeitssicher-heit und Brandschutz, Gesundheitsmanagement und Vorsorge. Einmal im Jahr findet der SWG-Gesundheitstag mit Vorträgen und Workshops zu wechselnden Schwerpunktthemen statt.

365.033

WORKOUT FÜR DIE WORK-LIFE-BALANCE

ENERGIE MIT

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DYNAMIK

»WIR LEISTEN UNSEREN BEITRAG, DAMIT SICH DIE REGION UND UNSER TEAM ERFOLGREICH WEITERENTWICKELN KÖNNEN.«

Emma Schempp arbeitet in der Personalabteilung bei den SWG. Für Weiterentwicklung im Unternehmen ist sie selbst das beste Beispiel: Mit ihren 28 Jahren kann sie bereits eine Ausbildung zur Industriekauffrau, die Weiterbildung zur Betriebswirtin, einen Bachelor in Wirtschaft und Management und bald noch einen Master-Abschluss in Wirtschaftspsychologie vorweisen.

- E M M A S C H E M P P - Mitarbeiterin in der Personalabteilung

ENERGIE MIT PERSPEKTIVE


Ihr Job in der Personalabteilung ist vielfältig: Das Gesundheits management gehört ebenso zu den Aufgaben von Emma Schempp wie Mitarbeiterförderung und -rekrutierung.

ENERGIE MIT

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PERSPEKTIVE

Personalentwicklung – eine Win-win-SituationUnsere Mitarbeiter mit ihrer Kompetenz und Vielfalt machen uns als SWG erst zu dem, was wir sind. Ihre Stärken möchten wir gezielt fördern, um unseren Erfolg nachhaltig zu sichern – und um unsere Fachkräfte langfristig im Unternehmen zu halten. Im Sinne von Transparenz, Leistung und Fairness nutzen wir dafür verschiedene Bausteine wie Zielvereinbarungen, Kompe-tenz-Beurteilungsgespräche und individuelle Entwicklungs-maßnahmen. Um Stressfaktoren identifizieren und frühzeitig bekämpfen zu können, führen wir Workshops zur sogenannten psychischen Gefährdungsbeurteilung durch. Speziell zur Füh-rungskräfteentwicklung finden die „Führungstage‟ statt. 2017 standen sie unter dem Motto „Kreativität und Innovationsfähigkeit‟.

Feedback optimal nutzenWas ist einer der wichtigsten Faktoren für ein harmonisches Miteinander? Zuhören. Bei unserer Mitarbeiterbefragung geben wir allen Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Meinung zu sagen. 2016 erstmals im großen Stil durchgeführt, haben wir die Mit-arbeiterbefragung mittlerweile als festes Instrument etabliert. Sie liefert mehr als nur ein Stimmungsbild: Die wertvollen Anregungen aus allen Bereichen helfen uns, im Ganzen immer besser zu werden. Die nächste Mitarbeiterbefragung findet daher schon 2018 statt.

VORWÄRTS IST UNSERE RICHTUNG

374 204Personalentwicklungsmaßnahmen führten die SWG im Jahr 2017 durch.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWG nahmen daran teil – das ist rund jede bzw. jeder Dritte.


DIGITALE FORMULARE FÜR MEHR EFFIZIENZ

Wünschen Kunden einen Wechsel in einen anderen Stromtarif der SWG, möchten die Servicemitarbeiter ihnen diesen Prozess so bequem wie möglich gestalten. Dank digita-ler Formulare genügen nun wenige Mausklicks, um einen komplett vor-ausgefüllten Vertrag für die Strom-produkte der SWG zu generieren. Für unser Team bedeutet das weniger Arbeitsschritte, für unsere Kunden kürzere Wartezeiten.

www.stadtwerke-giessen.de/onlineservice

Der Onlineservice der SWG ist rund um die Uhr erreichbar.

Hier können unsere Kunden ihr persönliches Konto bequem über das Internet verwalten – beispielsweise Zählerstände ein-geben, Daten anpassen, Umzüge abwickeln oder Rechnungen ein-sehen.

ENERGIE MIT

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PERSPEKTIVEPERSPEKTIVE

Vertriebler und Netzwerker durch und durch: Thomas Wagner – hier zusammen mit Michael Gross von der Gross GmbH – ist überall in der Region unterwegs und repräsentiert die SWG.

1993 startete Thomas Wagner seine Karriere bei den SWG. Heute ist der gelernte Heizungs- und Lüftungsbauer sowie Techniker Leiter des Vertriebs für Industrie- und Geschäftskunden. Neben dem Beruf widmet sich der 54-Jährige seiner Begeisterung für den Sport, ins-besondere den Radsport: Als er 1994 erstmals die „Tour der Hoffnung‟ live erlebte, beeindruckte ihn das Event so, dass er die SWG von einem Sponsoring überzeugte – es dauert bis heute an.

- T H O M A S W A G N E R - Leiter des Vertriebs Industrie- und Geschäftskunden


»MITTELHESSEN IST MEIN ZUHAUSE. MICH HIER VOR ORT PERSÖNLICH ZU ENGAGIEREN, LIEGT MIR AM HERZEN.«

ENERGIE MIT ENGAGEMENT

ENERGIE MIT

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ENGAGEMENT

1983wurde die „Tour der Hoffnung‟ erstmals veranstaltet. Die SWG sind seit 1995 als Sponsor und Partner dabei.

36Millionen Euro Spenden wurden durch die „Tour der Hoffnung‟ bereits eingefahren.

12Sportarten wurden beim Spiel’ Dein Spiel City-Day 2017 von 8 Vereinen präsentiert.


NEUGIER WECKEN, WISSEN VERMITTELN

Bildung ist eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. Gerne teilen wir unser Wissen zu den Themen Energie und Wasser. Mit anschaulichen Mate-rialien wie Bastelideen und Experimenten unterstützen wir Pädagoginnen und Pädagogen vom Kindergarten bis zur Mittelstufe. Außerdem fördern wir das Mathematikum in Gießen, das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt.

www.stadtwerke-giessen.de/engagement

Engagement auf zwei RädernAlles fing vor 35 Jahren mit einer Radtour von Gießen nach Hamburg an. Spenden sammeln für die Krebsforschung, so das Ziel des Gießener Mediziners Prof. Dr. Fritz Lampert und einiger Prominenter. Seitdem rollt die „Tour der Hoffnung‟ einmal im Jahr durch Deutschland, zahlreiche VIPs haben für den guten Zweck bereits in die Pedale getreten. Bei den SWG hat die tatkräf-tige Unterstützung der Aktion eine lange Tradition: Nach mehr als zwanzig Jahren ist die „Tour der Hoffnung‟ für uns längst mehr als nur ein Sponsoring – sie ist eine Herzensangelegenheit.

Neue Wege im SponsoringBewegung fördern, Selbstbewusstsein stärken – gerade für die Jugend leisten die Vereine der Region Großes und müssen dabei mit sehr kleinen Budgets auskommen. Um diese Nach-wuchsarbeit gezielter zu unterstützen, haben die SWG ihr Engagement neu ausgerichtet. Mit dem Sponsoring-Konzept „Spiel’ Dein Spiel‟ fördern wir noch stärker den Kinder- und Jugendsport in und um Gießen. Den Fokus legen wir bewusst auf den Nachwuchs im Breitensport, denn vor allem in der Jugendarbeit fehlen oft die Mittel, etwa für Sportgeräte.

AKTIV FÜR DIE GUTE SACHE

ENERGIE MIT

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ENGAGEMENT

ENERGIE MIT WIRKUNG

Nachhaltiges Denken und Handeln ist in der Unternehmensphilosophie der Stadtwerke Gießen fest verankert. Das hat Tradition und Zukunft.

Schon lange bevor das Wort Energiewende in aller Munde war, haben wir auf eine regionale Energieversorgung mit dezent-ralen Strukturen und auf innovative Kraft-werkstechnik gesetzt. Ökostrom aus erneuerbaren Energien und effizienter Kraft-Wärme-Kopplung erhalten unsere Kunden schon seit 2010 ganz automatisch – ohne Mehrkosten. Wir verstehen uns als Partner und Nachbar der Menschen in unserer Umgebung. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, mit ihnen in engem Kontakt zu stehen, sie über unsere Akti-vitäten auf dem Laufenden zu halten und sie in Planungen einzubeziehen.

Rundum-Paket für E-MobilitätEin regional wie überregional allgegen-wärtiges Thema ist die Elektromobilität. Mittlerweile zweifelt niemand mehr daran, dass in nicht allzu ferner Zukunft E-Autos eine große Rolle auf unseren Straßen spielen werden. Die SWG haben daher einen grundsätzlichen Standpunkt erar-beitet, um extern wie auch intern mit einer klaren Positionierung zur E-Mobili-tät aufzutreten.

Besitzer von Elektroautos, -rollern und Pedelecs können

an bisher drei SWG-Strom-tankstellen ganz einfach

Gießener Grünstrom tanken.

Stadtwerke Gießen AG JAHRESBERICHT 201728

Die SWG engagieren sich als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen aus einer Hand – immer unter der Voraussetzung, dass sich die Projekte wirtschaftlich dar-stellen lassen. Wir wollen uns als Mobility Service Provider etablieren – also als Dienstleister, der alle Fragen rund um die E-Mobilität abdeckt. Das entspre-chende Konzept steht auf drei Säulen:

" Statt in öffentliche Ladeinfrastruktur zu investieren, bieten wir die Lade-säule selbst an – sowie alle Services und das Know-how rundherum wie Installation, Betrieb und Abrechnung. Dafür haben wir ein Backend-System angeschafft – eine Software, die sämtliche Buchungs- und Zahlungs-vorgänge ermöglicht.

" Für alle, die elektrisch mobil sein wollen, entwickeln wir maßgeschneiderte Pro-dukte. Ein modular aufgebauter und somit flexibel anpassbarer „All-inclusi-ve-Baukasten für Elektromobilität‟ könnte etwa das Leasing des Fahrzeugs beinhalten, Angebote zu Photovoltaik und Speicher, die private Wallbox sowie spezielle Stromtarife.

" Die dritte Säule betrifft eine Standard-aufgabe der SWG und ihrer Tochter MIT.N. Denn damit E-Mobilität flächen-deckend funktionieren kann, gilt es sicherzustellen, dass das Stromnetz den damit verbundenen Anforderungen immer gewachsen und zudem stets genügend Strom verfügbar ist.

Klimafreundlich, ressourcen schonend,

effizient und leise: Viele Argumente

sprechen für elektro-mobiles Fahren.

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ENERGIE MIT

WIRKUNG

Energiemanagement mit SystemMit einem Energiemanagement system weisen Unternehmen nach, dass sie verantwortungsbewusst mit Energie umgehen und ihren Verbrauch permanent überwachen. Nun sind diese Aufgaben für uns als Energieunternehmen das tägliche Brot – dennoch sind die gesetzlich geforderte Zertifizierung und die jährlichen Audits alles andere als Selbstgänger. Denn die Anforderungen der Prüfer und somit auch die Kontrollen sind seit dem letzten Jahr deutlich strenger geworden.

Um sie optimal zu erfüllen und dem Thema bei uns im Haus den angemessenen Stellenwert zu geben, kümmert sich ein eigener Beauftragter um das SWG- Energiemanagement. Seine Arbeit wird seit 2017 durch ein datenbankbasiertes System für das Verbrauchscon trolling erleichtert. So lassen sich beispielsweise Verbrauchswerte und Wirkungsgrade aus den Blockheizkraftwerken automatisiert generieren.


BEKANNTE THEMEN NEU DENKEN

Die Stadtwerke Gießen versorgen rund 190.000 Menschen in der Region mit Energie. Im Interview erklären der kauf-männische Vorstand Jens Schmidt und der technische Vorstand Matthias Funk, wie die SWG die Energiewende in Gießen vorantreiben und wohin sich das Unternehmen in den kommenden Jahren entwickelt.

Beschreiben Sie uns bitte kurz die Situation, in der sich die Stadtwerke Gießen befinden. Wie behaupten sich die SWG im Wettbewerb?

Jens Schmidt: Die SWG agieren aus einer starken Marktposition. Aber wir gehen davon aus, dass wir uns, wie alle deutschen Energieversorgungsunter-nehmen, ein Stück weit neu erfinden müssen. Denn in unserem mit Abstand wichtigsten Geschäftsfeld, der Lieferung von Energie, wird es zunehmend schwieri-ger, wirklich gute Erträge zu erwirtschaften. Unser Ziel ist es deshalb, die SWG suk-zessive zum Dienstleister zu entwickeln, der sich in der Region um das kümmert, was gemeinhin als Daseinsvorsorge bezeichnet wird: also eine zuverlässige und nach haltige Energieversorgung, einen funktionierenden Nahverkehr und öffentliche Bäder.

Matthias Funk: Im Grunde sind das die gleichen Themen, mit denen wir uns schon in den vergangenen Jahrzehnten auseinandergesetzt haben. Wir werden

» Wir lösen Pro-bleme und machen das Leben der Menschen ange-nehmer.«

Jens Schmidt

sie aber neu denken und uns in Zukunft noch viel mehr an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten.

Was bedeutet das konkret?

Jens Schmidt: Wir werden Probleme lösen oder das Leben der Menschen angenehmer machen, ihnen Nutzen bieten. Und da gibt es für uns viele Ansätze. Beispiel Strom: Immer mehr Kunden werden künftig immer mehr Strom selbst erzeugen und unter Umständen auch

31

IM GESPRÄCHDER VORSTAND

Der kaufmännische Vorstand Jens Schmidt betont, wie wichtig eine zukunftsfähige Ausrichtung

der SWG auf allen Ebenen ist – gerade auch in Bezug auf die

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreffenden Themen.

vermarkten wollen. Hierin steckt ein großes Potenzial für ein Unternehmen, das sich im Markt auskennt. Denn für ein entsprechendes Angebot braucht es ein stabiles Netz, Speicherkapazitäten und nicht zuletzt eine transparente Abrech-nung. Ein weiteres Beispiel sind integrierte Lösungen für den Bereich E-Mobilität.

Neben diesen großen Themen kümmern wir uns aber auch um Verbesserungen im kleineren Maßstab. So sorgt eine neue Tarifstruktur dafür, dass vor allem Familien günstiger ins Schwimmbad kommen. Das kostenlose SWG-WLAN in der Innenstadt schont das eigene Datenvolumen. Unser Engagement für die Gießen App bietet den Nutzern viele Vergünstigungen. Und der RasenRobo macht vielen das Leben leichter.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit bei diesem Wandel?

Jens Schmidt: Eine ganz zentrale. Nach-haltigkeit ist bei jeder Entscheidung im Blick. Das liegt in unserer DNA. Die SWG existieren seit nunmehr 80 Jahren, und unser Geschäft ist und bleibt langfristig angelegt. Zudem schließt Nachhaltigkeit bei uns immer auch Verantwortung für die Region ein.

Matthias Funk: Tatsächlich bedeutet nachhaltig für uns immer eine Kombination aus ökologisch, wirtschaftlich, regional und sozial. Wobei die Umweltkomponente natürlich extrem wichtig ist. Deshalb betreibt unsere Tochter MIT.BUS ihre bislang 44 Erdgasbusse bis auf Weiteres mit Biomethan und damit CO2-neutral. Nur ein Beispiel von vielen ...


Matthias Funk, technischer Vorstand der SWG, ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit und Flexi-bilität entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche Personal-strategie sind.

Stichwort Umwelt. Die umwelt-freundliche und dezentrale Energie-erzeugung hat bei den SWG eine lange Tradition. Schon 2011 haben Sie das Ziel ausgegeben, bis 2020 die Kunden zu 50 Prozent aus eigenen Anlagen zu versorgen. Wo stehen Sie heute?

Matthias Funk: Hier liegen wir vor dem Plan. Tatsächlich erzeugen wir schon heute rund 40 Prozent des verkauften Stroms selbst – im Wesentlichen in effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Wenn im nächsten Jahr die TREA II ans Netz geht, steigt der Anteil natürlich deutlich. Gleichzeitig senken wir unseren Primär-energiefaktor für Fernwärme in Gießen auf ca. 0,20. Für jede Kilowattstunde Fernwärme müssen wir dann also nur noch 0,2 Kilowattstunden fossile Primär-energie einsetzen.

» Rund 40 % des an Privathaushalte verkauften Stroms erzeugen wir bei den SWG heute schon selbst.«

Matthias Funk

Unterstützen Sie Ihre Kunden beim sparsamen und effizienten Einsatz von Energie?

Jens Schmidt: Selbstverständlich. Und zwar alle Kundengruppen – vom Privat-haushalt über Betriebe bis zu Kommunen. Im privaten und gewerblichen Bereich steht unser Team der Energieberatung im SWG-Kundenzentrum am Marktplatz Rede und Antwort. Für Kommunen bieten wir den Service des Energiemanagements. So beauftragte uns die Stadt Gießen mit der Erstellung eines Energieberichts. Und der hatte es in sich. Tatsächlich konnte die Stadt schon im ersten Jahr, nachdem klar war, wo wie viel Energie verbraucht wird, die Ausgaben für Strom, Wärme und Wasser um eine halbe Million Euro jährlich reduzieren. Darüber hinaus erstellen wir effiziente Lichtkonzepte

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für Kommunen und Gewerbebetriebe. Nicht zuletzt gehört auch unsere Dienst-leistung En5 in den Bereich Beratung. Denn bevor unsere Spezialisten eine neue Anlage planen, tüfteln sie gemeinsam mit dem Kunden die individuell sinnvollste Lösung aus. Die führt dann üblicherweise zu massiven Einsparungen. Da sind schon mal 50 Prozent Energie- und Kostener-sparnis drin.

Und welche Strategien verfolgen Sie im eigenen Haus? Wie geht ein Ener-gieunternehmen mit Energie um?

Jens Schmidt: Unser Geschäftsmodell basiert auf einem möglichst geringen Einsatz von Energie. Je weniger wir dafür ausgeben müssen, desto höher unser Gewinn. Folglich tun wir alles dafür, den Verbrauch zu reduzieren. Das gilt für die Erzeugung wie für die ganz normalen Anwendungen in Geschäftsräumen – etwa Heizung und Licht.

» Wir denken die Energiewende seit jeher ganzheitlich.«

Jens Schmidt

Matthias Funk: Speziell in der Erzeugung müssen Sie aber schon ganz genau hin-schauen. Ich nenne das zählen, messen, wiegen. Soll heißen: Wir erfassen all unsere Anlagen, alle Verbrauchswerte und den Output bis ins Detail. Das ermöglicht es uns, die Motoren und Brenner immer weiter zu optimieren und die Grenzen der Technik voll auszureizen. Zudem neh-men wir natürlich auch Hilfe von außen in Anspruch. So rüsten wir zum Beispiel demnächst das Westbad mit einer neuen Lüftung aus, die deutlich kleiner dimensi-oniert ist als ihr Vorgänger. Den Vorschlag haben uns Wissenschaftler der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) gemacht. Sie fanden heraus, dass sogenannte insta-tionäre Strömungen für ausreichend Luft-umwälzung sorgen.

Die SWG treiben die Energiewende durch den Ausbau der Netze und den vermehrten Anschluss dezentraler Anlagen voran. Wie haben sich deren Anzahl und das Verhältnis der dezentralen zu zentralen Ein-speisungen ins Stromnetz im ver-gangenen Jahrzehnt entwickelt?


Matthias Funk: Auch hier kann ich erfreuliche Zahlen vermelden. Sie gehen in gewisser Weise mit der Entwicklung der Eigenstromerzeugung einher. Vergli-chen mit dem Jahr 2010 liegen wir heute bei etwa dem 1,7fachen, was die ein-gespeiste Menge angeht. Die Zahl der Anlagen hat sich von 2010 bis heute etwa verdoppelt. Insgesamt erzeugen wir heute 73 Prozent mehr Strom in der Region als vor acht Jahren.

Beim Stichwort Energiewende denken nach wie vor die meisten an Strom, dabei ist die Wärmewende mindestens genauso wichtig. Welchen Beitrag leisten die SWG dazu in der Region Mittelhessen?

Jens Schmidt: Nicht zu vergessen die Verkehrswende, die wir mit der Nutzung von Biogas als Treibstoff für die Busse und einem schlüssigen Konzept für den Aufbau der E-Mobilität vorantreiben. Aber zurück zur Frage: Wir bei den Stadt werken denken die Energiewende seit jeher ganz-heitlich. Im Grunde begann die Energie-wende in Gießen 1983 mit dem ersten Blockheizkraftwerk im Badezentrum

» Nachhaltig bedeutet für uns immer eine Kombination aus ökologisch, wirtschaftlich, regional und sozial.«

Matthias Funk

Ringallee. Alle weiteren Aktivitäten in Sachen Fernwärme und der damit ver-bundenen Erzeugung von Gießener Grün-strom basieren auf dieser Keimzelle. Dank ihr sind wir heute in puncto Energiewende weiter als die meisten Mitbewerber. Und diesen Vorsprung möchten wir natürlich halten. Deshalb setzen wir auch künftig auf die fruchtbare Zusammenarbeit mit der THM. Deren praxisnahe Forschung hat bereits vielfach Einzug in unsere Anlagen gehalten, wie kürzlich bei der Carbonatisierung der Rostasche aus unserer TREA. Das Verfahren schließt die Schadstoffe in der Asche sicher und dauerhaft ein und ist folglich ein echter Beitrag zum Umweltschutz.

Matthias Funk: Für die nahe Zukunft steht ein weiteres Projekt mit der THM auf dem Plan. Es geht darum, einen Hochtemperatur-Speicher zu testen, mit dem Strom zwischengelagert werden soll. Im Kleinen funktioniert die Technik bereits. Wir bieten den Wissenschaftlern jetzt sozusagen das ganz große Labor für einen belastbaren Praxistest.

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FINANZ- INFORMATIONENfür das Geschäftsjahr 2017

Konzerngewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

2017 in EUR

2016 in EUR

Umsatzerlöse 408.009.554,95 447.798.623,99

abzüglich abgeführter Strom- und Erdgassteuer – 30.639.580,71 – 34.292.642,55

377.369.974,24 413.505.981,44

Verminderung/Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen – 178.295,37 – 25.662,45

Andere aktivierte Eigenleistungen 3.275.558,89 2.634.685,64

Sonstige betriebliche Erträge 4.391.766,60 4.638.918,97

Gesamtleistung 384.859.004,36 420.753.923,60

Materialaufwand

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren – 207.338.474,26 – 243.645.574,81

Aufwendungen für bezogene Leistungen – 80.108.755,34 – 77.119.902,69

– 287.447.229,60 – 320.765.477,50

Personalaufwand

Löhne und Gehälter – 36.377.688,23 – 35.229.099,70

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

davon für Altersversorgung 2.803 TEUR (i. Vj. 2.777 TEUR) – 10.092.469,25 – 9.725.036,95

– 46.470.157,48 – 44.954.136,65

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 19.721.908,22 – 19.965.784,27

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 21.763.966,26 – 24.258.741,79

– 375.403.261,56 – 409.944.140,21

Erträge aus Beteiligungen 353.657,81 208.921,11

Erträge aus assoziierten Unternehmen 0,00 133.478,83

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 120.405,09 1.179.408,49

474.062,90 1.521.808,43

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 0,00

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen – 51.714,19 0,00

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 2.244.177,36 – 3.015.335,45

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 2.367.482,59 – 2.543.239,65

Ergebnis nach Steuern 5.266.431,56 6.773.016,72

Sonstige Steuern – 1.255.421,17 – 1.244.984,81

Konzernjahresüberschuss 4.011.010,39 5.528.031,91

Minderheitsgesellschaftern zurechenbares Jahresergebnis – 239.015,80 – 170.062,73

Gewinnvortrag/Verlustvortrag 4.584.644,76 4.726.675,58

Konzernbilanzgewinn 8.356.639,35 10.084.644,76

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Konzernbilanzzum 31. Dezember 2017

Aktiva 31.12.2017 in EUR

31.12.2016 in EUR

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände:

Entgeltlich erworbene Konzessionen und ähnliche Rechte 1.916.186,00 2.178.851,00

Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0,00

Geleistete Anzahlungen 114.783,65 4.031,25

2.030.969,65 2.182.882,25

Sachanlagen:

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 34.791.170,11 34.257.725,01

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 4.495.886,91 4.495.886,91

Bauten auf fremden Grundstücken 681.116,00 711.974,00

Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 33.902.896,00 33.329.918,00

Verteilungsanlagen 123.748.656,05 121.239.385,05

Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 0,00 0,00

Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 5.633.156,00 5.093.181,00

Maschinen und maschinelle Anlagen 1.028.138,00 1.019.464,00

Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.688.245,00 12.476.228,00

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 23.526.253,86 20.566.377,82

241.495.517,93 233.190.139,79

Finanzanlagen:

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 396.722,90 448.437,09

Beteiligungen 1.478.368,19 711.808,59

Sonstige Ausleihungen 217.075,00 153.100,00

2.092.166,09 1.313.345,68

Summe Anlagevermögen 245.618.653,67 236.686.367,72

Umlaufvermögen

Vorräte:

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.555.655,04 2.836.775,71

Unfertige Leistungen 395.442,26 573.737,63

2.951.097,30 3.410.513,34

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 46.111.039,07 54.345.950,52

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 164.676,14 420.056,43

Forderungen gegen Gesellschafter 1.527.210,61 836.052,37

Sonstige Vermögensgegenstände 7.179.169,69 4.809.217,19

54.982.095,51 60.411.276,51

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 29.241.012,68 28.881.853,36

Summe Umlaufvermögen 87.174.205,49 92.703.643,21

Rechnungsabgrenzungsposten 188.050,33 218.649,12

Aktive latente Steuern 175.483,71 178.335,94

Summe Aktiva 333.156.393,20 329.786.995,99


Passiva 31.12.2017 in EUR

31.12.2016 in EUR

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 40.000.000,00 40.000.000,00

Kapitalrücklage 32.454.174,65 32.454.174,65

Gewinnrücklagen 38.850.000,00 35.850.000,00

Konzernbilanzgewinn 8.356.639,35 10.084.644,76

Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter 3.653.968,58 3.439.694,56

Summe Eigenkapital 123.314.782,58 121.828.513,97

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 16.034.990,00 15.508.395,00

Empfangene Ertragszuschüsse 1.533.449,00 2.469.062,00

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.082.537,00 5.935.207,00

Steuerrückstellungen 4.212.213,95 5.636.423,05

Sonstige Rückstellungen 44.035.993,84 37.340.577,26

54.330.744,79 48.912.207,31

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 76.285.203,09 78.801.122,14

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 36.091.670,63 36.086.307,42

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 776.822,53 682.611,37

Sonstige Verbindlichkeiten 12.642.773,90 14.844.062,84

125.796.470,15 130.414.103,77

Rechnungsabgrenzungsposten 12.145.956,68 10.654.713,94

Summe Passiva 333.156.393,20 329.786.995,99

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190 mm5 mm

Impressum

HerausgeberStadtwerke Gießen AGLahnstraße 3135398 GießenTelefon 0800 23 02 100 *Telefax 0641 [email protected]

Konzept und GestaltungHGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG, Hamburg

FotografieFrank Baumhammel FotografieMARCO KESSLER | MEDIASHOTS, LindeniStockSWG

DruckDruckerei Bender GmbH, Wettenberg

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