einführung in die grundlagen der genetik ppt ... · lysosom. 13. zentriolen. 2 grundtypen von...
TRANSCRIPT
Einführung in die Grundlagen der Genetik
Ausbildung zum Bienenwirtschaftsmeister
Mai 2012
Christian Boigenzahn
Molekularbiologische Grundlagen
Die Zelle ist die grundlegende, strukturelle und funktionelle Einheit aller Lebewesen.
Wichtige Strukturen aller Zellen:DNA: genetische Information - Bauplan der ProteineProteine : Struktur – Bau der ZelleEnzyme – Stoffwechsel, ZellkommunikationMembrane: AbgrenzungCytosol : wässrige Milieu in der Zelle – Prozesse
ablaufenRNA, Ribosomen : Proteinsynthese
1. Nukleolus. 2. Zellkern (Nukleus). 3. Ribosomen. 4. Vesikel. 5. Rauhes Endoplasmatisches Reticulum (ER). 6. Golgi-Apparat. 7.
Mikrotubuli. 8. Glattes ER. 9. Mitochondrien. 10. Vakuole. 11. Zytoplasma. 12. Lysosom. 13. Zentriolen.
2 Grundtypen von Zellen
Prokaryotische Zelle Eukaryotische Zelle
Zellen von Bakterien Pflanzliche, tierische Zellen (Einzeller, Mehrzeller)
Kein Zellkern, DNA als Ring im Plasma
Zellkern mit DNA
Keine Zellorganellen Neben Zellkern weitere Organellen (Mitochondrien, Plastiden, Golgi Apparat,..
Keine Differenzierung der Zellen
Mehrzeller – Differenzierung der Zellen
Unterschied:Tierische-pflanzliche Zelle
Tierische Zelle Pflanzliche Zelle
•haben keine Zellwände •haben Zellwände
keine •haben Chloroplasten und andere Plastiden
Keine Haben Vakuolen
Zellen sind über Desmosomenund verschiedene Zelljunctions
verbunden
Zellen sind teilweise über Plasmodesmen verbunden
Genetik
• Beschäftigt sich mit den stofflichen Grundlagen der Vererbung.
• Sie untersucht die Lokalisation der Erbinformation (im Zellkern),
• ihre Realisation (in den Ribosomen)• die Wahrscheinlichkeit der
Weitergabe von Erbmerkmalen.
Vermehrung und Fortpflanzung
• Grundlage für die Kontinuität des Lebens.
• Die vegetative Vermehrung ist mit einer unveränderten Weitergabe der Erbinformation verbunden,
• die generative (geschlechtliche)Vermehrung führt zu einer Neukombination der Erbanlagen.
Vererbung
• Weitergabe von genetischer Information von einer Generation zur nächsten.
• Die materielle Basis der Vererbung wurde 1944 von Every entdeckt:
• Die beiden Nukleinsäuren DNA (Desoxyribonukleinsäure) bzw. RNA(Ribonukleinsäure)
Speicherung der Erbinformation
• DNA bildet die Grundbausteine der Chromosomen .
• In den Chromosomen ist die gesamte Erbinformation verschlüsselt.
• In jeder Zelle eines Lebewesens finden sich die Chromosomen.
• Somit ist in jeder Zelle die gesamte Erbinformation gespeichert.
Bau der DNA - Nukleotide
• Nukleotide sind die kleinsten Bauelemente:
• Ein Nukleotid besteht aus 3 Bausteinen:
1 Molekül Phosphorsäure1 Molekül Zucker1 organische Base
Der genetische Code
• Der Code, in dem die gesamte genetische Information verschlüsselt ist, enthält nur vier Zeichen – die 4 Organische Basen.
• Alle 20 Aminosäuren (Bausteine der Proteine) können mit 3 organischen Basen eindeutig codiert werden (4 n>20).
• drei Nukleotide bilden ein Triplett, dessen Basenabfolge eine bestimmte Aminosäure codiert.
• Nur die Abfolge der organischen Basen entscheidet, welches Eiweiß erzeugt wird.
• Dieses „biologische Alphabet“ hat für alle Lebewesen Gültigkeit
Gene, Genorte, Allele
• Gen: Bestimmte Abschnitte der DNA enthalten Baupläne für Proteine– =zusammenhängender DNA Abschnitt eines Chromosomes
• Genort (Locus): Position eines Gens auf einem Chromosom• Allele : Gene liegen in verschiedenen Varianten vor. Verschiedene
Allele des gleichen Gens sind in der Basensequenz mehr oder weniger unterschiedlich– Tierzüchterisch relevant, wenn Allele zu unterschiedlichen
Ausprägung des des vom Gen gesteuerten Merkmals führt (z.B. unterschiedliche Allele eines Gens führen zu unterschiedlichen Fellfarben,…)
• Genotyp : Kombination der beiden Allele (Genvarianten)• Homozygotie : An einem Genort zwei Kopien des gleichen Allels• Heterozygotie : An einem Genort je eine Kopie von zwei
verschiednen Allelen• Säugetiergenom besteht „nur“ aus 20.000 bis 30.000 Genen
– Eigentlichen Gene - nur 10% der DNA Sequenz– Biologische Funktion der restlichen 90% derzeit nicht vollständig
erklärbar
Umsetzung der genetischen Information
• Bildung von Aminosäuren und Eiweißen aufgrund des Bauplanes in den Chromosomen.
• Mithilfe der RNA:m-RNA (messenger,Boten RNA)t-RNA (transfer, Transport RNA)
m-RNA (messenger,-Boten - RNA)
• Trägt die Erbinformation aus dem Zellkern zu den Ribosomen (Bildungsstätte der Proteine)
• Transkription: Übertragung von Erbinformation aus der DNA des Zellkerns an eine m-RNA
Synthese der m-RNA an einem DNA-Molekül
Proteinsynthese/t-RNA• Ribosom und m-RNA gemeinsam sind die
Produktionsstätte für das zu bildende Eiweiß.• Notwendigen Aminosäuren werden durch die t-
RNA aus dem Zellplasma herantransportiert• Entsprechend der Matrize der m-RNA (= Abfolge
der organischen Basen) werden die Aminosäuren aneinandergekoppelt, bis das Protein fertiggestellt ist.
• Translation:Übertragung des gentischen Codes (Tripletts) in die entsprechende Folge von Aminosäuren als Bausteine des Proteins.
Strukturelemente eines Gens
• Promoter: Erkennungs- und Bindungsstelle für die RNA-Polymerase
• Strukturgen: enthält die kodierende Sequenz• Terminationssignal: verantwortlich für die Beendigung der
Transkription
TerminationssignalPromoter Strukturgen
3´---- ---- 5´
Arten von Zellen• Somatischen Zellen (Körperzellen): sterben mit dem
Tod des Organismus ab.
• Generative Zellen (Geschlechtszellen): werden in den primären Geschlechtsorganen gebildet.Voraussetzung für die Fortpflanzung
• in den Zellen der Körperzellen liegen eine bestimmte Anzahl von Chromosomen
• kommen immer in gerader Anzahl vor• Je zwei der Chromosomen sind einander formgleich
(homolog): eines vom Vater, eines von der Mutter• Körperzellen haben den doppelten Satz an
Chromosomen - sie sind diploid.
Chromsomenzahl in Körperzellen: Beispiele
Lebewesen n Chromosomen in diploiden Zellen
Huhn/Hund 78
Pferd 64
Esel 62
Rind/Ziege 60
Schwein 40
Mensch 46
Honigbiene 32
Zellteilung (Mitose)
• Ist die Zellteilungsform der Körperzellen,
• gekennzeichnet durch eine Kernteilung, bei der jeder Tochterkern eine Kopie des Genoms der Mutterzelle erhält.– = identische Replikation
• Läuft in verschiedenen Phasen ab• Ergebnis: 2 Zellen mit identischer DNA
Reifungsteilung (Meiose)1• Diploide Organismen vermehren sich mit haploiden
Geschlechtszellen (Gameten: Samen-, Eizellen)• Bildung Geschlechtszellen in 2 Teilungsschritten :
1. Reifungsteilung - Reduktionsteilung:– Es entstehen zwei Kerne mit je einem einfachen
Chromosomensatz – Durchmischung und Neukombination des elterlichen
Erbgutes 2. Reifungsteilung:– Mitose der beiden Zellen, die aus der 1. Reifungsteilung
hervorgegangen sind– Es entstehen 4 haploide Samenzellen und eine haploide
Eizelle
Meiose 2• Zentrale bedeutung für Verständnis der
Vererbung:• Im Zuge der Meiose erfolgt zufällige Auswahl
des genetischen Materials• = echter Zufallsprozess : Vorhersage des
Ergebnisses unmöglich• Echter genetische Zufallsprozess in der Meiose
ist Grundlage der genet. Variabilität– Diese steht im Mittelpunkt der züchterischen
Strategien
Hauptunterschiede zwischen Meiose und Mitose in Bezug auf das Ergebnis
Meiose Mitose
Funktion Bildung von Geschlechtszellen
(Samen-, Eizellen)
Vermehrung von Körperzellen
Erbinformationen Erbungleiche Teilung; Gene werden neu kombiniert; 4 gentisch verschiedene Zellen.
erbgleiche Teilung; jede Tochterzelle
hat die gleiche Erbinformation wie die
Mutterzelle.
Chromosomensatz 4 Zellen mit einfachem
(haploidem) Satz
2 Zellen mit doppeltem (diploidem) Satz